Anlegen statt stilllegen. - DekaBank Deutsche Girozentrale

Transcrição

Anlegen statt stilllegen. - DekaBank Deutsche Girozentrale
Anlegen statt
stilllegen.
Geschäftsbericht 2015
DekaBank Deutsche Girozentrale
Luxembourg S.A.
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. im Überblick
Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
in %
Bilanzsumme
Mio. €
5.721
5.788
Verwahrte Vermögenswerte Dritter
Mio. €
78.601
73.391
7,1
Tsd.
425
363
17,1
01.01.2015 –
31.12.2015
01.01.2014 –
31.12.2014
Depotanzahl
Ergebniskennzahlen
– 1,2
Summe Erträge
Mio. €
173,2
186,1
– 6,9
davon Zinsergebnis
Mio. €
73,9
80,9
– 8,7
davon Provisionsergebnis
Mio. €
71,3
70,0
1,9
Summe Aufwendungen
Mio. €
102,6
102,7
0,0
Mio. €
60,9
59,3
2,7
Mio. €
70,5
83,4
– 15,5
%
14,8
16,5
– 1,7 %-Pkt.
%
58,8
49,4
9,4 %-Pkt.
31.12.2015
31.12.2014
davon Verwaltungsaufwendungen (inkl. Abschreibungen)
Ergebnis vor Steuern
Relative Kennzahlen
Eigenkapitalrentabilität 1)
Aufwands-Ertrags-Verhältnis
2)
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen
Eigenmittel
Mio. €
451
478
Gesamtkapitalquote
%
23,8
23,7
Harte Kernkapitalquote
%
23,8
23,7
Gesamtrisikotragfähigkeit
Mio. €
570
582
– 2,1
Gesamtrisiko (Value-at-Risk) 3)
Mio. €
304
241
26,1
%
53,3
41,4
11,9 %-Pkt.
Risikokennzahlen
Auslastung der Gesamtrisikotragfähigkeit
Mitarbeiterkennzahlen
Mitarbeiter
397
395
0,5
Mitarbeiterkapazitäten (aktive Mitarbeiter)
327
332
– 1,5
Die Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) entspricht dem Ergebnis vor Steuern bezogen auf das Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres inkl. atypisch stiller
Einlagen.
Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis entspricht dem Quotienten der Summe der Aufwendungen (ohne Restrukturierungsaufwendungen)
zu der Summe der Erträge (vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft).
3)
Konfidenzniveau: 99,9 Prozent, Haltedauer: 1 Jahr.
1)
2)
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei Berechnungen von Prozentangaben geringfügige Abweichungen
ergeben.
Inhalt
5Vorwort
6Lagebericht
6
Auf einen Blick
6
Geschäftsmodell und Strategie der Deka-Gruppe
7
Nachhaltige Geschäftsausrichtung
8
Geschäftsfelder und Standorte
8
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
9
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
11
Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
14Nachtragsbericht
14Risikobericht
23Compliance
23Ausblick
25
Dank an unsere Mitarbeiter
25
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
26
Jahresabschluss 2015
26Gesamtergebnisrechnung
27
Bilanz zum 31. Dezember 2015
28Eigenkapitalveränderungsrechnung
29Kapitalflussrechnung
30
Anhang zum Jahresabschluss 2015
68
Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé
70
Sonstige Informationen
70Geschäftsführung
70Verwaltungsrat
71
Firmensitz und Adressen, verbundene Unternehmen und Beteiligungen
72Abkürzungsverzeichnis
74Disclaimer
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Negativzinsumfeld die Anlageziele zu erreichen, ist für private wie auch institutionelle Anleger eine große
Herausforderung. Auch für die Finanzindustrie selbst stellen diese durch die Zentralbankpolitik geprägten Rahmenbedingungen, kombiniert mit dem weiterhin hohen Niveau an regulativen Maßnahmen, eine zunehmend große
Hürde dar.
In der Rolle als Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe war es der Deka-Gruppe 2015 umso wichtiger, für
die Sparkassen, deren Kunden und institutionelle Drittkunden Wertschöpfung entlang des gesamten Investmentprozesses zu generieren. Die Übertragung der Wertpapierhausstrategie in das operative Geschäftsmodell konnte
im vergangenen Jahr konsistent vorangebracht werden. Das Wirtschaftliche Ergebnis der Deka-Gruppe konnte
gegenüber dem Vorjahr um 12,8 Prozent auf 610,6 Mio. Euro gesteigert werden. Die DekaBank Luxembourg hat
dazu im Berichtsjahr 2015 einen soliden Beitrag erwirtschaftet.
Vor allem bei den Fondsgebundenen Vermögensverwaltungen Deka Vermögenskonzept und TopInvest Select
wurden gute Vertriebserfolge erzielt. Zum Jahresende 2015 verwaltete die DekaBank Luxembourg in diesen beiden Anlagekonzepten ein um rund 50 Prozent höheres Volumen als noch ein Jahr zuvor. Dieser Anstieg wirkte
sich entsprechend auf die Anzahl der Kundendepots aus: Zum Stichtag konnten rund 60.000 Depots mehr als
noch zum Vorjahresende verzeichnet werden. Das Gesamtvolumen in allen Varianten der Fondsgebundenen
Vermögensverwaltung betrug zum Jahresende 11,1 Mrd. Euro.
Für 2016 ist auf Ebene der Deka-Gruppe eine insgesamt stabile Entwicklung der wirtschaftlichen Lage zu erwarten.
Wir sind davon überzeugt, dass die DekaBank Luxembourg dazu erneut einen positiven Beitrag leisten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Martin K. Müller Vorsitzender des Verwaltungsrats
Wolfgang Dürr
Geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied
6 | Auf einen Blick | Geschäftsmodell und Strategie der Deka-Gruppe | Nachhaltige Geschäftsausrichtung
Lagebericht
Auf einen Blick
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Deka-Gruppe ihr Geschäftsmodell als Wertpapierhaus der Sparkassen konsequent weiterentwickelt. In einem Umfeld niedriger und teils negativer Zinsen hat sie ihren Kunden durch die
Weiterentwicklung ihres Produkt- und Beratungsansatzes neue Renditepotenziale eröffnet. Damit leistet sie einen
wesentlichen Beitrag zur Vermögensbildung und -bewahrung in Deutschland.
Das Wirtschaftliche Ergebnis der Deka-Gruppe ist im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent
auf 610,6 Mio. Euro angestiegen. Wesentlichen Anteil daran hatte die erfreuliche Entwicklung des Provisions­
ergebnisses.
Die DekaBank Luxembourg hat 2015 erneut einen soliden Beitrag zum Erfolg der Deka-Gruppe geleistet. Als
Ausschüttung an das Mutterhaus ist eine Dividende in Höhe von rund 61,3 Mio. Euro vorgesehen.
Im Geschäftsjahr 2015 standen in Luxemburg erneut die Fondsgebundenen Vermögensverwaltungen DekaVermögenskonzept (DVK) sowie TopInvest Select im Fokus der Vertriebsaktivitäten. Der Bestand in DVK und
TopInvest Select konnte um rund 2,0 Mrd. Euro gesteigert werden und betrug zum Jahresultimo 2015 rund
6,1 Mrd. Euro. Die Produkte „Sparkassen-DynamikDepot“ („SDD“) und „International Fund Selection“ („IFS“)
wiesen zum Jahresultimo – nach Mittelrückflüssen von ca. 0,8 Mrd. Euro – einen Bestand von ca. 5,0 Mrd. Euro
aus.
Das Fondsvolumen der in der Beteiligungsstruktur der DekaBank Luxembourg enthaltenen Kapitalanlagegesellschaften Deka International S.A. und International Fund Management S.A. betrug zum Jahresende 2015 rund
62,1 Mrd. Euro, was einer Steigerung von ca. 1,4 Mrd. Euro entspricht.
Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt verfolgte im Jahr 2015 unverändert eine kundenzentrierte und sicherheits­
orientierte, das Geschäftsfeld Finanzierungen eine abbauorientierte Geschäftsfeldstrategie. Die Bilanzsumme der
DekaBank Luxembourg reduzierte sich leicht um 0,1 Mrd. Euro auf 5,7 Mrd. Euro.
Auch im Geschäftsjahr 2016 wird die Deka-Gruppe ihr Geschäftsmodell als Wertpapierhaus der Sparkassen
weiterentwickeln. Sowohl für das Retail- als auch das institutionelle Kundengeschäft sind Optimierungen und
Ergänzungen geplant. Die Zielsetzung der DekaBank Luxembourg ist es auch für 2016, hierzu einen signifikanten
unterstützenden Beitrag zu leisten.
Geschäftsmodell und Strategie der Deka-Gruppe
Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen. Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet
sie die Deka-Gruppe. Sie ist Dienstleister für die Anlage, Verwaltung und Bewirtschaftung von Vermögen und
unterstützt die Sparkassen entlang des gesamten Investment- und Beratungsprozesses im Wertpapiergeschäft.
Darüber hinaus bietet sie den Sparkassen und institutionellen Drittkunden (institutionelle Kunden außerhalb der
Sparkassen-Finanzgruppe) ein umfassendes Beratungs- und Lösungsspektrum für Anlage, Liquiditäts- und Risikosteuerung sowie Refinanzierung an.
Die DekaBank Deutsche Girozentrale ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in
Frankfurt am Main und Berlin. Sie befindet sich vollständig im Besitz der deutschen Sparkassen. 50 Prozent der
Anteile werden über die Deka Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG gehalten. Darin haben die Sparkassen mittels
der von ihnen getragenen regionalen Sparkassen- und Giroverbände ihre Anteile gebündelt. Die andere Hälfte
der Anteile hält der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV ö. K.).
Das Kerngeschäft der Deka-Gruppe besteht in der Bereitstellung von Wertpapier-, Immobilien- und Kreditfonds
sowie Zertifikaten, einschließlich der darauf aufbauenden Dienstleistungen der Vermögensverwaltung für private
und institutionelle Investoren. Ebenfalls zum Kerngeschäft zählen Geschäfte, welche die Sondervermögen im
Asset Management sowie die institutionellen Kunden in ihrer Vermögensbewirtschaftung sowie der Kapital-,
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 7
Liquiditäts- und Risikosteuerung unterstützen. In diesem Zusammenhang agiert die Deka-Gruppe als Finanzierer,
Emittent, Strukturierer, Treuhänder, Asset-Servicing-Anbieter und Depotbank.
Das Produkt- und Lösungsangebot der Deka-Gruppe ist in erster Linie auf die Bedürfnisse der Sparkassen und
deren Kunden im Privatkundensegment ausgerichtet. Daneben bilden Gewerbe- und Firmenkunden der Sparkassen
eine Zielgruppe von wachsender Bedeutung.
Als Wertpapierhaus der Sparkassen richtet die Deka-Gruppe ihre Strategie darauf aus, die Sparkassen im Wettbewerbsumfeld nachhaltig zu unterstützen und ihre große Bedeutung für die Vermögensbildung deutscher
Haushalte zu festigen. Hierzu entwickelt die Deka-Gruppe ihr ganzheitliches Lösungsangebot für die Vermögensanlage, -verwaltung und -bewirtschaftung in enger Anlehnung an die Bedürfnisse der Sparkassen und deren
Kunden weiter.
Die Deka-Gruppe will auch künftig einen signifikanten Wertbeitrag für ihre Anteilseigner erwirtschaften und eine
verlässliche Ertragssäule sein. Durch kosteneffiziente Steuerung der leistungsstarken Asset-Management- und
Bank-Plattform soll dauerhaft ein angemessenes Verhältnis von Rendite und Risiko sichergestellt werden.
Das im Jahr 2012 aufgelegte Transformationsprogramm D18 bildet den Rahmen für alle Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Deka als Wertpapierhaus. Insbesondere im wertpapierbezogenen Privatkundengeschäft wie
auch im Aktiv-Passiv-Management der Sparkassen unterstützt die Deka mit ganzheitlichen, beratungsintensiven
Vertriebsansätzen und lösungsorientierten Anlagekonzepten. Die Initiativen von D18 sind in die Gesamtbanksteuerung und Corporate Governance eingebettet. So ist gewährleistet, dass alle Einheiten ihre Kompetenzen
und Fähigkeiten einsetzen, um für Anteilseigner, Vertriebspartner und Kunden nachhaltig die Produkt- und
Dienstleistungsqualität zu sichern und hinsichtlich Kosteneffizienz und Ertragskraft weiterhin eine optimale Leistung zu erbringen.
Nachhaltige Geschäftsausrichtung
Nachhaltige Unternehmensführung ist im Selbstverständnis der Deka-Gruppe verankert und basiert auf
einem aus zwei Teilen bestehenden Fundament. Zum einen bekennt sich die Sparkassen-Finanzgruppe mit den
„Dresdner Thesen“ zu einer nachhaltig verfassten Finanzmarktarchitektur in Europa, zum anderen nimmt die
Deka-Gruppe die darin enthaltenen Vorgaben auf und leitet daraus ihre Aufgaben ab.
Dabei beachten die Gesellschaften der Deka-Gruppe das regulative und gesellschaftliche Umfeld mit hohen ethischen Ansprüchen an sich selbst. Sie handeln im ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Sinne nachhaltig und im Interesse
ƕƕihrer
Kunden – mit überdurchschnittlicher Produkt- und Dienstleistungsqualität,
Anteilseigner – durch einen hohen Unternehmenswert, nachhaltige Dividendenfähigkeit und attraktives
Risikoprofil sowie
ƕƕihrer Mitarbeiter – als gefragter Arbeitgeber und durch Mitarbeiterzufriedenheit.
ƕƕihrer
Seit Ende 2014 ist die Nachhaltigkeitsstrategie fester Bestandteil der Geschäftsstrategie und wird stetig weiterentwickelt. Der ganzheitliche Nachhaltigkeitsansatz schließt folgende Handlungsfelder, deren transparente Darstellung für die Unternehmensführung von großer Bedeutung ist, ein:
ƕƕNachhaltige
Bankprodukte
Personalmanagement
ƕƕNachhaltiger Bankbetrieb / Umweltmanagement
ƕƕGesellschaftliches Engagement
ƕƕNachhaltiges
Ihre Attraktivität für nachhaltigkeitsorientierte Anleger hat die Deka-Gruppe im Berichtsjahr weiter gesteigert.
Den Erfolg der Arbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit belegen die Auszeichnungen und Zertifizierungen der
Unternehmen der Deka-Gruppe. Trotz deutlich verschärfter Kriterien konnte die DekaBank den oekom-Prime-
8 | Nachhaltige Geschäftsausrichtung | Geschäftsfelder und Standorte | DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. | Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Status der oekom research AG, einer der weltweit führenden Ratingagenturen im nachhaltigen Anlagesegment,
im September 2015 mit der Gesamtnote C festigen.
Weitere Details und Ausführungen zur nachhaltigen Geschäftsausrichtung der Deka-Gruppe werden Mitte 2016
im separaten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.
Geschäftsfelder und Standorte
Die Deka-Gruppe hat ihre Aktivitäten in vier Geschäftsfeldern geordnet, je zwei Geschäftsfelder im Asset
Management und im Bankgeschäft. Diese arbeiten untereinander sowie mit dem Vertrieb und den Zentral­
bereichen intensiv zusammen. Die Geschäftsfelder bilden gemeinsam mit dem Zentralbereich Treasury und dem
Nicht-Kerngeschäft die Basis für die Segmentberichterstattung der Deka-Gruppe gemäß IFRS 8.
Geschäftsfeld Wertpapiere
Das Geschäftsfeld Wertpapiere konzentriert sich auf das aktive Management von Wertpapierfonds –
f­undamental wie quantitativ – sowie Vermögensanlagelösungen und -dienstleistungen für private Anleger und
institutionelle Adressen.
Geschäftsfeld Immobilien
Das Geschäftsfeld Immobilien bietet Immobilienanlageprodukte für private und institutionelle Investoren
sowie Kreditfonds an und ist in der Finanzierung von Gewerbeimmobilien tätig.
Geschäftsfeld Kapitalmarkt
Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt ist der zentrale Produkt-, Lösungs- und Infrastrukturanbieter sowie Dienstleister und Innovationstreiber im auf Kunden ausgerichteten Kapitalmarktgeschäft der Deka-Gruppe.
Geschäftsfeld Finanzierungen
Das Geschäftsfeld Finanzierungen konzentriert sich auf die Refinanzierung von Sparkassen sowie Infrastrukturfinanzierung, Transportmittel- und Export Credit Agencies (ECA)-gedeckte Exportfinanzierungen.
Standorte
Das Geschäft der Deka-Gruppe wird aus der Zentrale in Frankfurt am Main gesteuert. Hier befinden sich
auch die wichtigsten Kapitalverwaltungsgesellschaften. Die WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH
hat ihren Standort in Düsseldorf. Die im Vorjahr übernommene LBB-INVEST mit Sitz in Berlin bietet Publikumsfonds und Spezialfonds an, die vorwiegend in Europa oder weltweit investieren.
Die wichtigste ausländische Tochtergesellschaft ist die DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. in
Luxemburg. Mit weiteren Gesellschaften oder Repräsentanzen ist die Deka-Gruppe in London, Mailand, New York,
Paris, Tokio und Wien sowie seit dem Berichtsjahr auch in Singapur vertreten.
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
Die geschäftspolitische Ausrichtung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. folgt der Philosophie des Mutterhauses. Ihr Produktangebot berücksichtigt die jeweiligen Bedürfnisse und Anlagestrategien
von Privatkunden sowie institutionellen Kunden. Die Aktivitäten der Bank finden sich schwerpunktmäßig im
Geschäftsfeld Wertpapiere wieder. Diversifiziert wird die geschäftspolitische Ausrichtung durch die Einbindung in
die übrigen Geschäftsfelder.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 9
Die Tochtergesellschaften der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. sind je nach Ausrichtung der
Geschäftstätigkeit einem spezifischen Geschäftsfeld zugeordnet.
Die beiden dem Geschäftsfeld Wertpapiere zugeordneten Kapitalverwaltungsgesellschaften Deka International S.A.
und International Fund Management S.A. verwalten Investmentfonds, die den Gesetzen des Großherzogtums
Luxemburg unterliegen. Während die Deka International S.A. insbesondere Fonds verwaltet, die von Sparkassen
und Landesbanken in Deutschland angeboten werden, konzentriert die International Fund Management S.A. ihre
Aktivitäten in erster Linie auf die Auflegung und die Verwaltung von Instituts-Dachfonds für Großsparkassen
beziehungsweise von Aktien-, Renten- und Dachfonds für die Fondsgebundene Vermögensverwaltung.
Im Direktkundengeschäft vor Ort in Luxemburg werden die Kunden durch kompetente Vermögensexperten bei
der Entwicklung von langjährigen Anlagestrategien persönlich unterstützt. Hierfür steht ein breites und bewährtes
Produktspektrum zur Verfügung. Die individuelle Vermögensbetreuung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Darüber hinaus werden das Kreditgeschäft, Handelsaktivitäten des Kapitalmarktbereichs sowie Refinanzierungsaufgaben ausgeführt.
Das Kreditportfolio der DekaBank Luxembourg umfasste auch 2015 hauptsächlich Schiffsfinanzierungen und
Kredite an europäische Körperschaften des öffentlichen Rechts; Neuvalutierungen erfolgten nicht. Schwerpunkte
der Handelsaktivitäten waren Devisenkassa- und Devisentermingeschäfte, ebenso wie Aktienoptionen und der
Geldmarktbereich. Externe Geschäftspartner des Finanzierungs- und Kapitalmarktgeschäfts sind weltweit agierende Banken, Investmentfonds, öffentliche Haushalte und private Großunternehmen. Ein wichtiger Geschäftspartner ist das Mutterhaus in Frankfurt am Main.
Die Deka Immobilien Luxembourg S.A. bündelt die Immobilienkompetenz der Deka-Gruppe am Standort Luxemburg. Die geschäftspolitische Ausrichtung der im Geschäftsfeld Immobilien angesiedelten Gesellschaft liegt in der
Auflegung und Verwaltung von Organismen für gemeinsame Anlagen im Rahmen der Gesetze vom 17. Dezember
2010 und vom 13. Februar 2007.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die weiterhin außerordentlich expansive Notenbankpolitik vor allem der EZB hat die Geld- und Kapitalmärkte
auch im Geschäftsjahr 2015 stark beeinflusst. Für die Deka-Gruppe resultierten daraus positive wie negative Effekte.
Die unattraktiven Einlagenzinsen führten zu einer stärkeren Hinwendung der Sparer zu Wertpapieren, wodurch
die Investmentfonds wesentlich mehr Mittelzuflüsse verzeichneten als im Vorjahr. Zusätzlich unterstützt wurde
dieser Effekt durch die über weite Strecken des Jahres positive Entwicklung der Aktienkurse, die ebenfalls durch
das Zinsumfeld begünstigt wurde. Auch vorübergehende, teils starke Kurskorrekturen, wachsende geopolitische
Spannungen und die Wachstumsabschwächung in Schwellenländern konnten die positive Grundstimmung nicht
nachhaltig schädigen. Bei Retailzertifikaten kühlte sich der Markt hingegen deutlich ab.
Die extrem niedrigen Marktzinsen führten dazu, dass sich die Renditen von Renten- und Geldmarktprodukten
weiterhin auf niedrigem Niveau bewegten. Dies limitierte zum einen die Erträge aus der Liquiditätsanlage der Bank
und der Fonds, zum anderen führte die fast unbegrenzte Verfügbarkeit von Liquidität zu einer abgeschwächten
Nachfrage im kurzfristigen Kapitalmarktgeschäft.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Nach einem holprigen Start schwenkte die Weltwirtschaft im zweiten Quartal 2015 auf einen verhaltenen,
aber immerhin stetigen Wachstumskurs ein. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt konnte im Gesamtjahr nach Einschätzung der Deka-Volkswirte um 3,0 Prozent zulegen. Im Jahr 2014 waren noch 3,3 Prozent erreicht worden. Das
gedämpfte Wachstum spiegelt die Verlangsamung des Wachstums in China und weiteren asiatischen Schwellenländern ebenso wider wie den konjunkturellen Einbruch einiger Volkswirtschaften in Osteuropa und in Lateinamerika. Die Industrieländer konnten dagegen ihre wirtschaftliche Erholung fortsetzen.
10 | Wirtschaftliche Rahmenbedingungen | Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
In Deutschland war der Jahresauftakt ebenfalls verhalten. Erst im Laufe des Jahres zeichneten sich deutlichere
Wachstumssignale ab, wobei sich die deutsche Binnenwirtschaft als wesentliche Stütze der Konjunktur erwies.
Auch die Auftragseingänge der Industrie, die unter anderem durch gute Exportzahlen getragen wurden, leisteten
in Verbindung mit der sinkenden Arbeitslosigkeit einen Beitrag zur positiven Entwicklung. Gegen Ende des Jahres
gab es eine Zweiteilung der Stimmungsindikatoren: Während die Binnennachfrage weiterhin stark war, schwächten
sich die Exporte in den Nicht-Euroraum ab.
Die Eurozone erreichte ein Wachstum von 1,5 Prozent, verglichen mit 0,9 Prozent im Vorjahr. Für Rückenwind
sorgten in Europa zudem die zur Jahresmitte aufgehellten globalen Wachstumsaussichten, die Euro-Abwertung
und der Rückgang der Energiepreise. Von den großen Ländern der Eurozone entwickelte sich nur Frankreich vorübergehend schwach, während Spanien positiv herausragte.
In den USA führten zu Beginn des Jahres einige Sondereffekte zu einer vorübergehenden Abschwächung, die sich
aber schnell auffangen ließ. Es folgte eine Phase der Erholung, begleitet von einer guten Entwicklung am Arbeitsmarkt und einem Aufwärtstrend bei privaten Konsumausgaben sowie im Außenhandel. Gegen Ende des Jahres
schwächte sich die Dynamik wieder ab, wobei zusätzliche Bremswirkungen von Einmaleffekten bei den Staatsausgaben ausgingen.
Asien war auch im Jahr 2015 die mit Abstand wachstumsstärkste Region weltweit. In China entwickelte sich vor
allem der Industriesektor schwächer als erwartet. Die chinesische Regierung ergriff bereits sehr früh Maßnahmen,
um die angestrebten sieben Prozent Wirtschaftswachstum zu realisieren, und stemmte sich zudem gegen Belastungen aus dem Platzen der Blase am Aktienmarkt zur Jahresmitte. Die chinesische Notenbank reagierte ergänzend auf die Konjunktursorgen mit einer Abwertung des Renminbi und entschied sich, den Kurs der Währung
zukünftig stärker vom Markt bestimmen zu lassen. Im späteren Jahresverlauf konnten sich der Aktien- und der
Währungsmarkt letztendlich wieder stabilisieren. Parallel nahmen die Ängste um die Weltkonjunktur ab.
Auch außerhalb Asiens entwickelten sich die Emerging Markets im abgelaufenen Jahr eher schwach. Die russische
Wirtschaft verzeichnete aufgrund der Sanktionen aus dem Westen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und
überfälliger Strukturreformen zu Beginn des Jahres einen schweren Einbruch. Das militärische Eingreifen Russlands in Syrien verstärkte in der zweiten Jahreshälfte die Verunsicherung. Auch von Lateinamerika gingen keine
signifikanten Wachstumsimpulse aus. In Brasilien stieg die Arbeitslosenquote im Herbst sprunghaft an, was vor
allem den privaten Konsum belastete. Positive Entwicklungen verzeichneten hingegen die mitteleuropäischen
Emerging Markets, insbesondere Tschechien. Diese Länder profitierten speziell von den konjunkturellen Vorgaben
aus Westeuropa.
Entwicklung der Kapitalmärkte
Die Überversorgung der Märkte mit Liquidität drückte der Entwicklung an den Geld- und Kapitalmärkten
auch im Jahr 2015 ihren Stempel auf. Zinsen verharrten im historischen Tief, während Aktien und Wertpapierfonds mangels renditeträchtiger Alternativen gefragt waren.
Im März startete das Wertpapierankaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), das Käufe europäischer
Staatsanleihen mit einem Volumen von 60 Mrd. Euro pro Monat vorsieht und zunächst mindestens bis September
2016 andauern sollte. Dies führte zu einem Anstieg der Überschussreserven der europäischen Banken, was wiederum zunehmenden Abwärtsdruck auf die Geldmarktsätze ausübte und diese tief in den negativen Bereich
trieb. Die US-Notenbank Fed hielt ebenfalls an ihrer expansiven Geldpolitik fest und sah trotz anderslautender
Ankündigungen bis kurz vor Jahresschluss von einer Erhöhung der Leitzinsen ab.
In Europa verzeichneten die Aktienmärkte dank der lockeren Zinspolitik und der EZB-Anleihekäufe, aber auch
aufgrund der gesunkenen Rohölnotierungen und der Euro-Abwertung anfangs neue Höchststände. Der Deutsche
Aktienindex DAX erreichte im April mit 12.374 Punkten eine neue Bestmarke, der EURO STOXX und der Dow Jones
meldeten ebenfalls Höchstwerte. Doch dann zog der Einbruch an den chinesischen Aktienmärkten die Börsen
weltweit nach unten. Der DAX rutschte zwischenzeitlich auf 9.427 Punkte ab und kam damit auf den niedrigsten
Stand seit Mitte Dezember des Vorjahres. Auf diesen Tiefpunkt folgte im Herbst eine Phase der Erholung, auch
wenn Risikofaktoren wie insbesondere die wirtschaftliche Abschwächung in Schwellenländern den Anlegern
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 11
Sorgen bereiteten. Am Ende des Jahres schloss der DAX mit 10.743 Punkten, was einem Plus von 9,6 Prozent auf
Jahressicht entspricht.
An den Rentenmärkten führte die Aufnahme der Staatsanleihekäufe durch die EZB zunächst zu einem erneuten
drastischen Renditerückgang – vor allem bei langlaufenden Bundesanleihen. Auch an den Märkten für Covered
Bonds und Pfandbriefe blieb das umfangreiche Anleihekaufprogramm erwartungsgemäß nicht ohne Folgen. Im
weiteren Verlauf des Jahres setzte eine überraschend starke Gegenbewegung ein, die die Renditen zehnjähriger
Bundesanleihen von fast null Prozent wieder auf die Marke von einem Prozent führte. Gegen Ende des Jahres
gingen die Renditen von Bundesanleihen in der Erwartung, dass die EZB ihre Politik weiter lockert, wieder zurück.
Für Neuemissionen von Covered Bonds erwies sich der September als einer der stärksten Monate in den letzten
Jahren. Vor allem aus den Peripheriestaaten wurden viele neue Anleihen auf den Markt gebracht. Mit zunehmender
Risikoaversion der Anleger konnten diese Bonds jedoch schwieriger platziert werden und die Risikoaufschläge
weiteten sich aus. Gegen Jahresende fanden aufgrund höherer Risikoprämien auch Neuemissionen deutscher
Pfandbriefe neben der Bundesbank wieder andere Käufer.
Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
Entwicklung im Geschäftsfeld Wertpapiere
Die Deka-Gruppe bietet für die Vermögensverwaltung verschiedene Produktlinien an, die in erster Linie
Individual- und PrivateBanking-Kunden der Sparkassenorganisation angeboten werden. Die Depotführung erfolgt
überwiegend bei der DekaBank Luxembourg, die Deka International S.A. bzw. die International Fund Management S.A. sind für die Auflegung und Verwaltung der in den Fondsgebundenen Vermögensverwaltungen zugrunde liegenden Mixfonds verantwortlich.
Die Produkte „Sparkassen-DynamikDepot“ („SDD“) und „International Fund Selection“ („IFS“) wiesen zum
Jahresultimo 2015, nach weiteren Mittelrückflüssen im Berichtsjahr, einen Bestand von ca. 5,0 Mrd. Euro aus. Im
Rahmen des SDD hat der Anleger die Möglichkeit, zwischen neun Anlagestrategien gemäß seinem Ertrags- und
Risikoprofil zu wählen. Bei IFS besteht die Möglichkeit, zwischen acht Anlagestrategien zu wählen. Innerhalb der
Anlagestruktur von SDD sind Fonds der Deka-Gruppe und deren internationalen Kooperationspartnern enthalten.
Bei IFS wird das Spektrum um Fonds von Fremdanbietern ergänzt. Dabei stehen alle in Deutschland zum Vertrieb
zugelassenen Investmentfonds zur Auswahl.
Im Vertriebsfokus standen die Fondsgebundenen Vermögensverwaltungen Deka-Vermögenskonzept (DVK) sowie
TopInvest Select, deren positive Nettovertriebsleistung die Mittelabflüsse bei SDD und IFS kompensieren konnte.
Dem Anleger wird mit diesen Konzepten die Möglichkeit eröffnet, seine Vermögensanlage gemäß seinen persönlichen Vorstellungen zu konfigurieren und flexibel anzupassen. TopInvest Select bietet zusätzlich die Investition in
Fonds, die von Gesellschaften außerhalb der Deka-Gruppe verwaltet werden. Zur Auswahl stehen im DVK sieben
und bei TopInvest Select vier Anlageprofile. Der Kunde kann individuelle Sicherungsstrategien und ein Ein- bzw.
Ausstiegsmanagement vereinbaren. Der Bestand in DVK und TopInvest Select betrug zum Jahresultimo 2015 rund
6,1 Mrd. Euro.
Deka Private Banking Invest weist zum Jahresende einen Gesamtbestand von ca. 110 Mio. Euro auf. Bei Deka
Private Banking Invest handelt es sich um eine Vermögensverwaltung auf Einzeltitelbasis, die ab 250.000 Euro
angeboten wird. Es werden die beiden unterschiedlichen Managementstile Classic mit vier Anlageprofilen und
Strategie mit zwei Anlageprofilen angeboten. Die hierfür notwendige Rahmenvereinbarung zwischen Sparkasse
und Deka wurde bis zum Jahresende von 85 Sparkassen unterzeichnet, wobei davon bereits 51 Sparkassen Vertriebserfolge aufweisen konnten.
Die Deka International S.A. verwaltete per Jahresende 2015 insgesamt 173 Sondervermögen mit einem Gesamtvolumen von 49,3 Mrd. Euro. Innerhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres reduzierte sich das Produktangebot
der Deka International S.A. um insgesamt fünfzehn Sondervermögen. Die Straffung der Produktpalette erfolgte
im Wesentlichen durch Fusionen von neun Fonds, die ihre Vermögenswerte in jeweils gleichartige Fonds mit
vergleichbarer Anlagepolitik sowie vergleichbarem Anlageziel übertragen haben. Des Weiteren wurden drei
12 | Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
wertgesicherte Fonds nach Beendigung ihres ersten Investierungszeitraums sowie drei Sondervermögen nach
Rückgabe aller Anteile liquidiert. Ergänzt wurde die Fondspalette dagegen um einen Spezialfonds, dessen Anlageziel ausschließlich die Investition in alternative Investmentzielfonds verfolgt.
Die International Fund Management S.A. verwaltete per Jahresende 2015 insgesamt 130 Sondervermögen mit
einem Gesamtvolumen von 12,8 Mrd. Euro. Innerhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden insgesamt elf
Sondervermögen der International Fund Management S.A. aufgelöst. Die Straffung der Produktpalette erfolgte
im Wesentlichen durch Fusionen von acht Fonds, die ihre Vermögenswerte in jeweils gleichartige Fonds mit vergleichbarer Anlagepolitik sowie vergleichbarem Anlageziel übertragen haben. Des Weiteren wurden ein wertgesicherter Fonds nach Beendigung seines ersten Investierungszeitraums sowie ein Sondervermögen nach Rückgabe
aller Anteile liquidiert. Ergänzend hierzu wurde ein Fonds zu einer anderen Gesellschaft übertragen.
Entwicklung in den Geschäftsfeldern Kapitalmarkt und Finanzierungen
Das Geschäftsfeld Kapitalmarkt verfolgte im Jahr 2015 unverändert eine kundenzentrierte und sicherheitsorientierte, das Geschäftsfeld Finanzierungen eine abbauorientierte Geschäftsfeldstrategie.
Im Kapitalmarktgeschäft erstreckten sich die Aktivitäten der Bank auf die Bereiche Devisen- und Wertpapiergeschäfte, Handel in Derivaten sowie Geldhandel. Der Schwerpunkt lag dabei in der Bereitstellung von Dienstleistungen für das Geschäftsfeld Wertpapiere, im Besonderen für die Kapitalverwaltungsgesellschaften Deka
International S.A. und International Fund Management S.A., die Fondsgebundene Vermögensverwaltung sowie
das Privatkundengeschäft. Darüber hinaus wurden Wertpapiere im Eigenbestand der Bank gehalten, die vor allem
als Liquiditätspuffer sowie der Eigenmittelanlage dienen.
Im Geschäftsfeld Finanzierungen wurden am Standort Luxemburg in 2015 erneut keine neuen Kreditengagements
eingegangen. Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich von 191,8 Mio. Euro Ende 2014 auf nunmehr 153,5 Mio.
Euro. Davon entfielen 118,8 Mio. Euro (Vorjahr 146,9 Mio. Euro) auf Schiffsfinanzierungen und 22,4 Mio. Euro
(Vorjahr 30,8 Mio. Euro) auf Kredite oder von diesen garantierte Kredite an europäische Körperschaften des öffentlichen Rechts. Das bestehende Kreditportfolio läuft sukzessive aus, eine Wiederaufnahme der aktiven Geschäftstätigkeit in diesem Geschäftsfeld ist für den Standort Luxemburg aktuell nicht geplant.
Die Forderungen gegenüber Banken lagen mit 1,7 Mrd. Euro um 0,4 Mrd. Euro unter dem Vorjahresniveau.
Wesentlicher Grund waren vermehrte Anlagen in Wertpapieren.
Die Forderungen an Kunden reduzierten sich, im Wesentlichen bedingt durch das auslaufende Kreditgeschäft,
um 0,1 Mrd. Euro auf 0,4 Mrd. Euro.
Die Summe der zum Fair Value bewerteten Finanzaktiva belief sich auf 3,5 Mrd. Euro (Vorjahr 3,1 Mrd. Euro). Der
darin enthaltene Bestand an verzinslichen Wertpapieren erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mrd. Euro
auf 2,2 Mrd. Euro, während die Aktienoptionsprämien aus geschlossenen Positionen mit 0,6 Mrd. Euro und die
gehaltenen Spezialfondsbestände mit 0,7 Mrd. Euro in etwa auf Vorjahresniveau lagen.
Die DekaBank Luxembourg hatte zum Jahresultimo Interest Rate Swaps mit einem Kontraktvolumen von rund
0,1 Mrd. Euro (Vorjahr ebenfalls 0,1 Mrd. Euro) sowie Devisenkassa- / -termingeschäfte mit einem Kontraktvolumen
von 0,3 Mrd. Euro (Vorjahr 0,2 Mrd. Euro) im Bestand.
In Summe reduzierte sich die Bilanzsumme leicht um 0,1 Mrd. Euro auf 5,7 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen,
einschließlich der Kreditzusagen und der Eventualverbindlichkeiten, nahm um 0,1 Mrd. Euro auf 5,8 Mrd. Euro ab.
Positionierung des Geschäftsfelds Immobilien in Luxemburg
Das Geschäftsfeld Immobilien konzentrierte sich am Standort Luxemburg im Geschäftsjahr 2015 weiterhin
auf das Real-Estate-Private-Equity-Dachfondsprodukt Deka-Immobilien PremiumPlus (DIPP). Das Anlageziel des
DIPP besteht in der Investition seines Fondsvermögens über eine Zertifikatestruktur in Teilfonds des Spezialfonds
Deka-Immobilien Private Equity, der wiederum in Real-Estate-Private-Equity-Zielfonds weltweit investiert. Nach
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 13
Auslaufen der Möglichkeit zum Vertrieb über Private-Placement in Deutschland (seit Juli 2014) aufgrund der
AIFMD-Gesetzgebung wurde die Ausgabe neuer Anteile an diesen Fonds eingestellt. Der Fonds wird weiter aktiv
gemanagt und Anteilscheinrückgaben der Investoren werden bearbeitet.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt 50 Mio. Euro, das Ausgabeagio 3,7 Mio. Euro. Die gesetzliche Rücklage ist
mit 5 Mio. Euro voll eingestellt.
Die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung wurde nach den Richtlinien über Eigenkapitalanforderungen
ermittelt. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DekaBank Luxembourg auf Einzelinstitutsebene per 31. Dezember
2015 setzen sich wie folgt zusammen:
Kernkapital
in Tsd. €
Gezeichnetes Kapital
Rücklagen
Neubewertungsrücklage
Ergänzungs­
kapital
in Tsd. €
50.000
0
471.397
0
0
0
Abzugsposten:
– 1.458
0
Sonstiges
Immaterielle Vermögenswerte
– 69.399
0
Summe der anrechenbaren Eigenmittel
450.540
0
Die bankaufsichtsrechtliche Solvabilitätskennziffer wurde jederzeit eingehalten.
Eigenmittel­
anforderungen
in Tsd. €
Eigenmittelanforderungen für Kredit-, Gegenparteiausfall- und Verwässerungsrisiko
177.645
davon je Forderungsklasse:
Regionalregierungen und lokale Gebietskörperschaften
Institute
Unternehmen
Mengengeschäft
Ausgefallene Positionen
Risikopositionen ggü. Instituten und Unternehmen mit kurzfristiger Bonitätsbeurteilung
Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)
Eigenkapital
Sonstige Positionen
Eigenmittelanforderungen für Abwicklungs- und Lieferrisiko
Eigenmittelanforderungen für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiko
Eigenmittelanforderungen für operationelles Risiko
Eigenmittelanforderungen für das Bonitätsänderungsrisiko aus OTC-Derivaten (CVA)
Eigenmittelanforderungen gesamt
Solvabilitätskoeffizient / Gesamtkoeffizient (in %)
471
104.621
38.499
1.026
5.301
15.367
9.105
2.702
553
0
420
20.135
295
198.495
23,83
Auf Antrag der Bank hat die CSSF die vollständige Befreiung der Risiken gegenüber Konzerneinheiten der DekaGruppe im Rahmen der Berechnung der Großrisiken gemäß Teil XVI Ziffer 24 des Rundschreibens CSSF 06 / 273
genehmigt.
14 | Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. | Nachtragsbericht | Risikobericht
Ergebnisentwicklung
Die Bank erzielte in 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von 67,9 Mio. Euro (Vorjahr 83,5 Mio. Euro).
Wesentliche Ergebnisbestandteile sind das Beteiligungsergebnis und das Provisionsergebnis.
Das Beteiligungsergebnis in Höhe von 67,1 Mio. Euro (Vorjahr 64,9 Mio. Euro) enthält Ausschüttungen der Kapitalverwaltungsgesellschaften DIL und IFM, die dem Geschäftsfeld Wertpapiere zugeordnet sind.
Das größtenteils aus dem Fonds- und Depotgeschäft stammende Provisionsergebnis in Höhe von 71,3 Mio. Euro
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 Mio. Euro.
Das Zinsergebnis (ohne Beteiligungsergebnis) verringerte sich von 16,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,3 Mio. Euro. In
dieser Entwicklung spiegelt sich die anhaltende Niedrigzinsphase im Euroraum wider.
Das Finanzergebnis belief sich auf 7,9 Mio. Euro gegenüber 12,2 Mio. Euro im Vorjahr. Es enthielt das Ergebnis aus
den gehaltenen Wertpapier-, Fonds- und Derivatebeständen.
Der allgemeine Verwaltungsaufwand belief sich inklusive der Abschreibungen auf 60,9 Mio. Euro und lag damit
leicht um 1,7 Mio. Euro über dem Aufwand des Vorjahres. In der Summe enthalten ist der Aufwand für die erstmals in 2015 zu entrichtende EU-Bankenabgabe (Bankenabwicklungsfonds) in Höhe von 0,4 Mio. Euro.
Das sonstige betriebliche Ergebnis enthielt Aufwendungen in Höhe von 41,7 Mio. Euro (Vorjahr 43,4 Mio. Euro)
und Erträge von 20,1 Mio. Euro (Vorjahr 23,0 Mio. Euro). Die Erträge enthielten größtenteils die transaktionsbezogene Kostenverrechnungssystematik der Deka-Gruppe (18,0 Mio. Euro) und Steuerrückerstattungen aus Vorjahren (1,3 Mio. Euro). Die Aufwendungen bestanden im Wesentlichen aus der Konzernleistungsverrechnung in
Höhe von 40,3 Mio. Euro.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im abgelaufenen Jahr auf –2,5 Mio. Euro. Sie beinhaltete Zuführungen in Höhe von 6,0 Mio. Euro und Auflösungen in Höhe von 2,2 Mio. Euro von Einzelwertberichtigungen im
Segment Schiffsfinanzierungen. Darüber hinaus waren Auflösungen in Höhe von 2,0 Mio. Euro und Zuführungen in
Höhe von 0,7 Mio. Euro zur Portfoliowertberichtigung auf Bonitätsrisiken enthalten.
Insgesamt konnte die Bank im Jahr 2015 wiederum ein solides Ergebnis erzielen. Als Ausschüttung an unser
Mutterhaus, die DekaBank Deutsche Girozentrale Frankfurt, ist eine Dividende in Höhe von rund 61,3 Mio. Euro
vorgesehen.
Nachtragsbericht
Wesentliche Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag 2015 nicht eingetreten.
Risikobericht
Risikopolitik und -strategie
Die DekaBank Luxembourg geht zur Erreichung ihrer Ziele und im Rahmen der strategischen Vorgaben
bewusst auch Risiken ein, um im Ergebnis einen nachhaltigen Mehrwert für die Sparkassen zu schaffen. Zur erfolgreichen Umsetzung des Selbstverständnisses als Wertpapierhaus nutzt die DekaBank Luxembourg dabei die
Vorteile aus der Verbindung der Geschäftsaktivitäten im Fonds- und Immobiliengeschäft sowie im Kredit- und
Kapitalmarktgeschäft, wodurch neben Adressen-, Marktpreis- und operationellen Risiken im Wesentlichen Geschäfts- und Reputationsrisiken sowie Liquiditätsrisiken entstehen können. Diese Risiken werden im Rahmen einer
übergreifenden, das heißt alle Risikoarten sowie Geschäftsfelder, Vertrieb und Zentralbereiche umfassenden Risikosteuerung begrenzt, um den Unternehmenserfolg zu sichern.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 15
Die Obergrenze für erfolgswirksame Risiken wird grundsätzlich durch die Gesamtrisikotragfähigkeit bestimmt. Im
Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell der Deka-Gruppe bewusst eingegangene Risikokonzentrationen finden
hierbei besondere Berücksichtigung. Vorrangig zu nennen ist hier die Fokussierung auf Kontrahenten innerhalb
der Deka-Gruppe und den inländischen öffentlichen Bereich, die unter anderem aus der Funktion als Liquiditätsdrehscheibe resultiert.
Neben der Steuerung der erfolgswirksamen Risiken stellt die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der
DekaBank Luxembourg einen wesentlichen Ankerpunkt des Risikomanagements dar.
Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder neuen Märkten sowie der Aufbau oder Erwerb neuer Geschäftseinheiten werden grundsätzlich erst nach sorgfältiger Risikobewertung vorgenommen.
Die für alle wesentlichen Risikoarten formulierten Risikostrategien leiten sich dabei aus der Geschäftsstrategie der
Deka-Gruppe und den Strategien der Geschäftsfelder ab und konkretisieren diese hinsichtlich der Risikoüberwachung und -steuerung. Sie werden ebenfalls mindestens einmal jährlich überprüft, gegebenenfalls angepasst
und mit dem Verwaltungsrat erörtert. Dabei berücksichtigt die Deka-Gruppe sowohl externe als auch interne
Einflussfaktoren, deren zugrunde liegende Annahmen regelmäßig und anlassbezogen überprüft werden.
Im Rahmen einer Risikoinventur wird zudem einmal jährlich sowie gegebenenfalls anlassbezogen überprüft, welche
Risiken die Vermögenslage einschließlich der Kapitalausstattung, die Ertragslage oder die Liquiditätslage maßgeblich beeinträchtigen können. Durch eine effizient strukturierte Risikoinventur ist jederzeit ein Überblick über
das Gesamtrisikoprofil der DekaBank Luxembourg sichergestellt. Für alle wesentlichen Risiken hat die DekaBank
Luxembourg unter Berücksichtigung der Risikokonzentrationen Limite (Risikotoleranzen) definiert und ein konsequentes Risikomanagement implementiert.
Organisation von Risikomanagement und -controlling
Die Verantwortung für das Risikomanagement in der DekaBank Luxembourg liegt beim Verwaltungsrat und
der Geschäftsführung der Bank. Das Risikomanagement der DekaBank Luxembourg ist an die Regelungen der
Muttergesellschaft angelehnt.
Basis für das Risikomanagement der Bank sind die Konzernstrategie sowie die Risikostrategie des Konzerns für die
einzelnen Risikoarten. Das Gesamtkonzept zum Risikomanagement umfasst die Maßnahmen zur Risikovorbeugung,
Risikofrüherkennung, Risikoüberwachung und Risikokontrolle bezüglich der bankgeschäftlichen Risiken wie:
ƕƕKreditrisiken;
ƕƕMarktrisiken;
ƕƕAbwicklungs-
und Liquidationsrisiken;
und Zinssatzrisiken;
ƕƕLiquiditätsrisiken;
ƕƕErtragsrisiken;
ƕƕOperationelle Risiken;
ƕƕRechtliche Risiken und Reputationsrisiken.
ƕƕWährungs-
Die Verantwortlichkeit für die Module des Steuerungsprozesses der vorgenannten Risiken (mit Ausnahme der rechtlichen Risiken und Reputationsrisiken) und die Entwicklung betriebswirtschaftlicher Instrumente der strategischen
Unternehmenssteuerung liegt bei den Einheiten Risikocontrolling Luxemburg bzw. Bilanzierung / Meldewesen / Berichtswesen innerhalb der Gruppe Finanzen Luxemburg; für die rechtlichen Risiken und Reputationsrisiken liegt sie
bei den einzelnen Facheinheiten und wird zentral durch den Bereich Recht der DekaBank Frankfurt gesteuert.
Die Einheit Risikocontrolling Luxemburg hat ihr Aufgabengebiet in der Identifizierung und Überwachung der Marktpreis-, Liquiditäts- sowie Adressrisiken und bereitet in diesem Zusammenhang steuerungsrelevante Informationen
entscheidungsorientiert auf. Auf zweiwöchiger Basis finden Besprechungen zur Abstimmung und Beurteilung der
aktuellen Risikolage und Handelsstrategie der Bank sowie der Marktentwicklung statt. Teilnehmer sind neben der
Geschäftsführung Vertreter der Einheiten Kapitalmarktgeschäft Luxemburg sowie Risikocontrolling Luxemburg.
16 | Risikobericht
Gesamtrisikoposition der DekaBank Luxembourg
Risikodefinitionen, -konzentrationen und -messung
Die einzelnen Risikoarten werden zum Zweck der Risikosteuerung aus der jährlichen Risikoinventur abgeleitet.
Zu den für die DekaBank Luxembourg als wesentlich erachteten Risikoarten zählen weiterhin das Adressenrisiko,
das Marktpreisrisiko, das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Geschäftsrisiko sowie im Sinne einer querschnittlichen Betrachtung das Reputationsrisiko.
Marktpreisrisiko
Marktpreisrisiken beschreiben den möglichen wirtschaftlichen Verlust aus künftigen Marktparameterschwankungen und umfassen in diesem Zusammenhang Zinsrisiken (einschließlich Spreadrisiken), Währungs­
risiken und Aktienrisiken.
Adressenrisiko
Das Adressenrisiko kennzeichnet das Risiko finanzieller Verluste, weil sich die Bonität eines Kreditnehmers,
Emittenten oder Kontrahenten verschlechtert (Migrationsrisiko) oder er seine vertraglich vereinbarten Leistungen
nicht oder nicht rechtzeitig erbringt (Adressenausfallrisiko). Zum Adressenrisiko zählt auch das Länderrisiko in
Form des Transferrisikos, welches nicht durch den Geschäftspartner selbst, sondern aufgrund seines Sitzes im
Ausland besteht.
Operationelles Risiko
Operationelle Risiken (OR) beschreiben mögliche Verluste durch die Unangemessenheit oder das Versagen
von internen Prozessen und Systemen, durch fehlerhaftes Verhalten von Menschen oder durch externe Ereignisse.
Die operationellen Risiken schließen auch Rechtsrisiken ein, sofern die Schäden aufgrund unerwarteter Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, der Rechtsprechung oder Nichtdurchsetzbarkeit der Rechtsposition
der Deka-Gruppe auf internen Fehlern oder nicht umgesetzten Anpassungen beruhen. Weitere Bestandteile der
operationellen Risiken sind Personalrisiken, die Abhängigkeit von ausgelagerten Prozess-Schritten (Auslagerungsrisiko) sowie Teile des Modellrisikos. Reputationsrisiken als Sekundärrisiko werden nicht in der Schadenshöhe,
jedoch in den Methoden und Verfahren berücksichtigt und qualitativ bewertet.
Liquiditätsrisiko
Unter Liquiditätsrisiken werden Gefahren einer Zahlungsunfähigkeit sowie Risiken aus Ungleichgewichten
der Laufzeitstruktur von Aktiva und Passiva verstanden. Die Deka-Gruppe unterscheidet bei den Liquiditätsrisiken
zwischen dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne), dem Liquiditätsfristentransformationsrisiko und dem Marktliquiditätsrisiko.
Unter dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die Bank ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht erfüllen kann, weil die Verbindlichkeiten die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel übersteigen.
Geschäftsrisiko
Das Geschäftsrisiko erfasst mögliche finanzielle Verluste, die durch Änderungen des Kundenverhaltens oder
der Wettbewerbsbedingungen ebenso wie der allgemeinen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen hervorgerufen werden. Wesentlich für die Deka-Gruppe sind alle Faktoren, welche die Ergebnisentwicklung
aufgrund von Volumen- und Margenänderungen unerwartet negativ beeinflussen und keiner bereits genannten
Risikoart zuzuordnen sind.
Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko beschreibt die Gefahr, dass eingetretene Ereignisse oder Schadensfälle im Zusammenhang mit anderen Risikoarten die Außenwirkung der Deka-Gruppe negativ beeinflussen und das Vertrauen von
Kunden, Geschäfts- oder Vertriebspartnern, Ratingagenturen oder Medien in die Fähigkeiten der Bank mindern.
Hierdurch können sie sich in zusätzlichen Verlusten, sinkenden Erträgen oder einem verringerten Unternehmenswert auswirken. Reputationsrisiken werden vor diesem Hintergrund nicht als eigenständige Risikoart, sondern als
Sekundär- oder Folgerisiko der übrigen Risikoarten gesehen.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 17
Weitere Risikoarten
Im Rahmen der Risikoanalyse wurden darüber hinaus weitere Risikoarten identifiziert, die derzeit jedoch nur
einen untergeordneten Einfluss auf die Risikotragfähigkeit haben.
Unter dem Beteiligungsrisiko versteht die Deka-Gruppe die Gefahr eines finanziellen Verlusts aufgrund von Wertminderungen des Portfolios von Unternehmensbeteiligungen, sofern diese nicht bilanziell konsolidiert und damit
im Rahmen anderer Risikoarten bereits berücksichtigt werden.
Das Immobilienrisiko beschreibt die Gefahr, dass sich der Wert von Immobilien im Eigenbestand der Deka-Gruppe
vermindert.
Das Immobilienfondsrisiko resultiert aus der Möglichkeit, dass sich im Eigenbestand befindliche Anteile an Immobilienfonds im Wert vermindern.
Risikokonzentrationen
Als Risikokonzentrationen werden Risiken bezeichnet, die im Wesentlichen aus einer ungleichmäßigen Verteilung von Geschäftspartnerbeziehungen oder einer ungleichmäßigen Sensitivität des Portfolios in Bezug auf
wesentliche Risikofaktoren entstehen und die in der Folge zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen können.
Risikokonzentrationen können sowohl innerhalb der wesentlichen Risikoarten (Intra-Risikokonzentrationen) als
auch zwischen verschiedenen wesentlichen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen) auftreten und bilden einen
Schwerpunkt der Risikosteuerung und -überwachung in der Deka-Gruppe sowohl hinsichtlich der risikoartenspezifischen als auch der risikoartenübergreifenden Instrumente.
Risikotragfähigkeit und Kapitalallokation
Die Risikotragfähigkeit bestimmt grundsätzlich die Obergrenze für das maximal einzugehende (erfolgswirksame) Risiko.
Die DekaBank Luxembourg verfolgt zur Sicherung der Risikotragfähigkeit einen an der Liquidationsperspektive
ausgerichteten Ansatz (Liquidationsansatz), bei dem vor allem der jederzeitige Schutz der Gläubiger im fiktiven
Liquidationsfall im Vordergrund steht. Dies erfordert die Einbeziehung auch äußerst seltener Risikosituationen in
die Analyse.
Im Rahmen des Liquidationsansatzes wird das Gesamtrisiko der DekaBank Luxembourg additiv über alle wesentlichen erfolgswirksamen Risikoarten hinweg ermittelt. Diversifikationseffekte bleiben dabei unberücksichtigt. Gemessen wird das Gesamtrisiko der DekaBank Luxembourg als Kapitalbetrag, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausreicht, um Verluste aus allen wesentlichen risikobehafteten Positionen innerhalb eines Jahres jederzeit
abzudecken.
Um die Einzelrisiken einheitlich quantifizieren und zu einer Kennzahl für das Gesamtrisiko aggregieren zu können,
greift die DekaBank auf den Value-at-Risk-Ansatz (VaR) zurück. Die Berechnung des VaR mit einjähriger Haltedauer
erfolgt für die interne Steuerung mit einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent, das sich entsprechend aus dem
Zielrating beziehungsweise dem Geschäftsmodell der Deka-Gruppe ableitet.
Dem aus den einzelnen Risikoarten ermittelten Gesamtrisiko der Deka-Gruppe steht das Risikodeckungspotenzial
gegenüber, das zur Abdeckung von Verlusten herangezogen werden kann. Im Sinne des Liquidationsansatzes
können dabei alle Kapitalkomponenten zum Ansatz kommen, die im hypothetischen Liquidationsfall die Gläubiger
nicht belasten. Das gesamte Risikodeckungspotenzial, die sogenannte Gesamtrisikotragfähigkeit, setzt sich im
Liquidationsansatz im Wesentlichen aus dem Eigenkapital nach IFRS und Ergebniskomponenten zusammen und
steht – im Sinne eines formalen Gesamtrisikolimits – zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit zur Verfügung.
Davon ausgehend werden explizite Kapitalpuffer, zum Beispiel für Stressbelastungsfälle, festgelegt, die in Summe
das sogenannte sekundäre Risikodeckungspotenzial bilden. Das primäre Risikodeckungspotenzial – die primäre
Steuerungsgröße für die Allokation des Risikokapitals – entspricht der Gesamtrisikotragfähigkeit abzüglich des
sekundären Risikodeckungspotenzials.
18 | Risikobericht
Die Auslastungskennziffern für die Gesamtrisikotragfähigkeit, das primäre Risikodeckungspotenzial und das allozierte Risikokapital dürfen jeweils 100 Prozent nicht übersteigen. Für die Auslastung des primären Risikodeckungspotenzials ist eine Vorwarngrenze von 90 Prozent etabliert.
Stresstests und Szenarioanalysen
Um abschätzen zu können, wie sich extreme Marktentwicklungen auf die Gesamtrisikotragfähigkeit auswirken, werden ausgehend vom Liquidationsansatz Stresstests und Szenariorechnungen risikoartenübergreifend
für alle wesentlichen Marktparameter durchgeführt. Mit ihrer Hilfe können frühzeitig Handlungsfelder identifiziert werden, sobald sich Krisensituationen abzeichnen.
Gesamtrisikoposition in 2015
Die Gesamtrisikoposition der DekaBank Luxembourg hat sich im Vergleich zum Jahresende 2014 um
63 Mio. Euro erhöht.
Im steuerungsrelevanten Liquidationsansatz belief sich das Gesamtrisiko (Value-at-Risk – VaR; Konfidenzniveau
99,9 Prozent, Haltedauer ein Jahr) zum Jahresende 2015 auf 304 Mio. Euro (Ende 2014: 241 Mio. Euro).
Die Zunahme der Gesamtrisikoposition ist dabei auf
einen Anstieg in allen wesentlichen Risikoarten zurückzuführen. Der Anstieg des Adressenrisikos ist bei
annähernd unverändertem Kreditvolumen auf erhöhte
aufsichtsrechtliche Eigenmittelanforderungen zurückzuführen. Im Marktpreisrisiko spiegeln sich steigende
Risikobewertungen für Fonds mit Mindestzahlungszusage.
Risiko der DekaBank Luxembourg im Jahresverlauf
Mio. €
gesamt
Dez. 14
93
Mrz. 15
87
Jun. 15
112
Sep. 15
102
Dez. 15
129
32
241
15 90
42
225
16 95
37
260
16 98
42
258
16 117
304
Marktpreisrisiko
weitere Risiken
Adressenrisiko
Operationelles Risiko
Von den weiteren in die Risikotragfähigkeit einbezogenen Risikoarten ist das Geschäftsrisiko, welches
überwiegend aus dem Geschäftsfeld Wertpapiere
hervorgeht, bedeutend. Das Geschäftsrisiko verläuft
im Berichtsjahr insgesamt ansteigend.
15 103
31
Risiko der DekaBank Luxembourg im Jahresverlauf –
weitere Risiken
gesamt
Mio. €
Dez. 14
101
Mrz. 15
88
Jun. 15
92
Sep. 15
95
Dez. 15
107
20
3 0
103
90
30
3 0
95
98
3 6 0 117
Geschäftsrisiko Immobilienfondsrisiko Beteiligungsrisiko
Immobilienrisiko
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 19
Die für das Gesamtrisiko der DekaBank Luxembourg
dominierenden Risikoarten sind das Adressenrisiko
und Geschäftsrisiko.
Risiko nach Risikoarten
%
Adressenrisiko
42 %
Marktpreisrisiko
14 %
Immobilienfondsrisiko
2 %
Operationelles Risiko
5 %
Beteiligungsrisiko
1 %
Geschäftsrisiko
35 %
Neben der laufenden Betrachtung war die Gesamtrisikotragfähigkeit auch in den regelmäßig untersuchten Stressszenarien während des gesamten Berichtszeitraums gewährleistet. Die prognostizierte Auslastung der Gesamt­
risikotragfähigkeit zum Betrachtungszeitpunkt in zwölf Monaten lag hier zum 31. Dezember 2015 im Normal­
szenario bei 53 Prozent und im Stressszenario bei 76 Prozent.
Marktpreisrisiken
Während der VaR im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse mit einem Konfidenzniveau von 99,9 Prozent
und einer Haltedauer von einem Jahr errechnet wird, ermittelt die DekaBank den VaR zur Bestimmung der Auslastung der operativen Limite mit einer Haltedauer von zehn Tagen und einem Konfidenzniveau von 99 Prozent.
Der operative VaR entspricht damit dem Verlust, der beim Halten einer Position über einen Zeitraum von zehn
Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent nicht überschritten wird.
Die VaR-Kennziffern werden täglich für alle Risikokategorien und für alle Portfolios ermittelt und den zugehörigen
Limiten gegenübergestellt. Zur VaR-Bestimmung wird über sämtliche Portfolios eine sensitivitätsbasierte MonteCarlo-Simulation genutzt, die eine integrierte Abbildung aller Marktpreisrisiken gewährleistet. Berechnungsgrundlage sind Volatilitäten und Korrelationen, die über historische Veränderungen der Marktparameter ermittelt
wurden. Dabei sind Marktkorrelationen innerhalb der Risikokategorien Zinsen und Spreads, Devisen und Aktien
sowie Korrelationen zwischen den Risikokategorien berücksichtigt.
Eingangsgrößen des Risikomodells sind die Sensitivitätskennzahlen Delta, Gamma und Vega (Griechen). Die Sensitivitäten erster und zweiter Ordnung drücken die Kurssensitivität von Finanzinstrumenten gegenüber Veränderungen der zugrunde liegenden Risikofaktoren aus und dienen der gesamthaften Risikoermittlung. Sie stehen über
die Limitierung hinaus als zusätzliche Steuerungsgrößen für die Risikoeinschätzung zur Verfügung.
Der VaR des Marktpreisrisikos erhöhte sich im Berichtszeitraum von 3,7 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro.
Value-at-Risk Marktrisiken1) (Konfidenzniveau 99 Prozent, Haltedauer 10 Tage)
in Tsd. €
31.12.2015
Treasury,
GF
Kapitalmarkt
und NKG
31.12.2014
Treasury,
GF
Kapitalmarkt
und NKG
2.283,0
1.643,0
39,0 %
Spread
3.397,0
3.330,0
2,0 %
Aktienrisiko
1,0
1,0
0,0 %
296,0
250,0
18,4 %
4.020,0
3.697,0
8,7 %
Kategorie
Zinsrisiko
Zins allgemein
Währungsrisiko
Gesamtrisiko
1)
Risikoveränderung
–
Risikokennzahlen unter Berücksichtigung von Diversifikation. Inklusive emissionsspezifischem Spreadrisiko.
Das operative Steuerungslimit für das Gesamtrisiko war zum Jahresende 2015 zu insgesamt 58 Prozent (Ende
2014: 53 Prozent) ausgelastet.
20 | Risikobericht
Value-at-Risk Treasury, Kapitalmarktgeschäft und NKG im Jahresverlauf (in Mio. €)
3,3
3,1
3,2
3,5
3,4
40,8
0,25
0,34
0,38
0,24
0,30
1,6
1,8
1,9
2,1
2,3
30,6
20,4
10,2
00
0 0 0 0 0
Spreadrisiko
Allgemeines Zinsrisiko
31.12.2014
31.03.2015
Aktienrisiko
30.06.2015
Währungsrisiko
30.09.2015
31.12.2015
Unter den Marktpreisrisiken hat sich das Allgemeine Zinsrisiko im Jahresverlauf leicht erhöht. Insgesamt bewegt
sich das Marktrisiko auf stabilem Niveau.
Adressenrisiken
Die Beurteilung der Adressenrisiken für Einzelkreditnehmer erfolgt mithilfe von internen Ratingsystemen.
Die Kreditnehmer werden dabei einer internen Ratingklasse mit entsprechenden Schätzungen zur Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) zugeordnet. Die aktuell verwendeten Ratingmodule sind auf die verschiedenen Forderungsklassen, insbesondere auf Unternehmen, Banken, Staaten sowie Spezial- und Projekt­
finanzierungen, zugeschnitten. Im Sinne der Prozess- und Kostenoptimierung greift die DekaBank Luxembourg
auf Bonitätsbeurteilungsverfahren, Branchenanalysen, Ratingkennzahlen sowie das Kreditrisikomanagement der
Deka-Gruppe zurück.
Brutto-Kreditvolumen
Das Brutto-Kreditvolumen verminderte sich im Berichtszeitraum von 5,1 auf 4,9 Mrd. Euro. Der Rückgang
entfällt größtenteils auf das Segment Öffentliche Hand Inland sowie zu einem kleineren Teil auf das Segment
Transport- und Exportfinanzierung.
Brutto-Kreditvolumen
Mio. €
Financial Institutions
31.12.2015
31.12.2014
3.880
3.845
Sparkassen
15
3
Corporates
2
15
Öffentliche Hand Ausland
19
38
Öffentliche Hand Inland
771
872
Transport & Export Finance
119
147
Energie- und Versorgungsinfrastruktur
29
30
Immobilienrisiken
39
37
Retail
11
34
Fonds (Geschäfte und Anteile)
26
20
Beteiligungen
22
22
4.933
5.064
Gesamt
Netto-Kreditvolumen
Das Netto-Kreditvolumen erhöhte sich im Berichtszeitraum geringfügig von 3,99 auf 4,01 Mrd. Euro. Der
im Brutto beobachtete Rückgang im Risikosegment Öffentliche Hand Inland hat aufgrund der Deckung der Anleihen durch die öffentliche Hand keine Auswirkung.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 21
Netto-Kreditvolumen
Mio. €
Financial Institutions
31.12.2015
31.12.2014
3.835
3.754
Sparkassen
0
0
Corporates
2
15
19
38
Öffentliche Hand Ausland
Öffentliche Hand Inland
Transport & Export Finance
0
7
30
33
30
Energie- und Versorgungsinfrastruktur
29
Immobilienrisiken
39
37
Retail
11
34
Fonds (Geschäfte und Anteile)
26
20
Beteiligungen
22
22
4.013
3.991
Gesamt
Netto-Kreditvolumen nach Risikosegmenten und Rating
Das durchschnittliche Rating des Netto-Kreditvolumens vermindert sich im Jahresverlauf lediglich leicht von
AA– auf die Ratingnote A+. Die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit liegt bei 5,4 bps und erhöhte sich
damit im Vergleich zum 31.12.2014 um 1,5 bps.
Insgesamt weisen etwas mehr als 60 Prozent des Netto-Kreditvolumens mindestens die interne Ratingnote AA–
auf. Hierunter fallen vor allem die guten bis sehr guten Ratings in den Risikosegmenten Finanzinstitutionen
(Ø = AA–) und Öffentliche Hand Ausland (Ø = AA).
Netto-Kreditvolumen nach Risikosegmenten und Rating
Ø PD
in bps
Ø-Rating
31.12.2015
31.12.2015
Ø PD
in bps
Ø-Rating
31.12.2014
31.12.2014
Financial Institutions
4
AA–
3.835
3
AA
3.754
Sparkassen
– – – 1
AAA
– Corporates
– – 2
17
3
15
Öffentliche Hand Ausland
2
AA
19
2
AA+
38
Öffentliche Hand Inland
– – – 1
AAA
7
508
11
30
116
8
33
Energie- und Versorgungsinfrastruktur
7
A
29
6
A
30
Immobilienrisiken
– – 39
– – 37
Retailportfolio
– – 11
– – 34
28
4
26
62
6
20
Beteiligungen
7
A
22
7
A
22
Gesamtergebnis
5
A+
4.013
4
AA–
3.991
Mio. €
Transport & Export Finance
Fonds (Geschäfte und Anteile)
Operationelle Risiken
Der nach einem fortgeschrittenen Messansatz (AMA) ermittelte VaR für operationelle Risiken (Konfidenz­
niveau 99,9 Prozent, Risikohorizont ein Jahr) der DekaBank Luxembourg erhöhte sich im Jahr 2015 leicht von
15,1 Mio. Euro auf 16,0 Mio. Euro.
Auf Ebene der Deka-Gruppe werden verschiedene Methoden zum Management und Controlling operationeller
Risiken eingesetzt, welche auf Basis unterschiedlicher Ansätze zusammengenommen ein umfassendes Bild sowohl der aktuellen Risikosituation als auch der erwarteten Risikoentwicklung ermöglichen. Das dezentrale Self
Assessment basiert auf detaillierten Schadensszenarien und wird mindestens jährlich durchgeführt. Neben der
Beschreibung und Bewertung der Risiken hinsichtlich Schadenshöhe und Eintrittshäufigkeit erfolgt in diesem
22 | Risikobericht | Compliance | Ausblick
Kontext die Identifikation geeigneter risikomindernder Maßnahmen. Ergänzend dient die Szenarioanalyse der
detaillierten Untersuchung und Bewertung von sehr seltenen, aber mit potenziell extremen Verlusten verbundenen Schadensereignissen, die aufgrund ihres einheitenübergreifenden Charakters bzw. ihres potenziell hohen
Maximalschadens nicht adäquat über das Self Assessment abgebildet werden können. Mithilfe der zentralen
Schadensfalldatenbank werden Schadensfälle ab einer Bagatellgrenze strukturiert erfasst. Dabei erfolgt neben
der Beschreibung des Schadens auch eine Dokumentation der Ursachen und geeigneter Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Fälle.
Die dezentrale Risikoidentifikation, -messung und -steuerung wird innerhalb der einzelnen Einheiten der DekaGruppe wahrgenommen. Der Geschäftsführung der DekaBank Luxembourg werden quartalsweise Risikoberichte
für Steuerungszwecke zur Verfügung gestellt.
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko wird als eigenständige Risikoart gesteuert und überwacht. Als Steuerungsgrundlage
dienen der Bank eine Liquiditätsvorschau und Liquiditätsablaufbilanzen. Die Liquiditätsvorschau basiert auf einer
5-Tage-Liquiditätsvorschau, die separat pro Währung ausgewiesen und online aktualisiert wird. Sie dient der
Disposition der täglichen Liquidität und wird von den dem Geschäftsfeld Kapitalmarkt angehörenden Luxemburger
Einheiten erstellt.
Im Risikocontrolling Luxemburg wird die Liquiditätsposition anhand von Liquiditätsablaufbilanzen (LAB) analysiert
und überwacht. Gegenstand der LAB ist die stichtagsbezogene, portfolioübergreifende Darstellung von zukünftig
erwarteten Mittelzu- und -abflüssen, auf deren Grundlage der Liquiditätsbedarf (Liquiditätsgap) oder Liquiditätsüberschuss je Laufzeitband ermittelt wird. Zusätzlich werden frei verfügbare Finanzierungsmittel wie beispielsweise liquidierbare Aktiva in Form von Wertpapieren sowie weitere Finanzierungsquellen als Liquiditätspotenzial
auf aggregierter Basis ermittelt. Der Liquiditätssaldo ergibt sich pro Laufzeitband aus der Summe des kumulierten
Liquiditätsgaps und des kumulierten Liquiditätspotenzials.
Neben den Liquiditätsablaufbilanzen für den normalen Geschäftsbetrieb werden Liquiditätsablaufbilanzen unter
verschiedenen Stressszenarien betrachtet. Durch solche Liquiditätspotenzial-Szenarien wird sichergestellt, dass
auch unter angespannten Marktbedingungen eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten wird, um den
auftretenden Liquiditätsbedarf zu decken. Vorrangig steuert die Deka-Gruppe anhand der LAB „Kombiniertes
Stressszenario“, die das gleichzeitige Auftreten von institutseigenen und marktweiten Stressfaktoren abbildet.
Die marktbedingten Szenarien sind auf die Auswirkungen einer Fonds- und Bankenkrise fokussiert.
Die Liquiditätsreserve der DekaBank Luxembourg fasst die Positionen der Bank mit dem höchsten Liquiditätsgrad
zusammen. Es handelt sich somit um jene Positionen, die auch im Falle einer sehr stark eingeschränkten Liquiditätsbeschaffung zur Deckung kurzfristiger Verbindlichkeiten eingesetzt werden können.
Die Luxemburger Einheiten der Deka-Gruppe sind vollständig in das Liquiditätsrisikomanagement der Deka-Gruppe
eingebunden. Im Sinne der gruppeneinheitlichen Vorgehensweise bezüglich des Umgangs mit Liquiditätsrisiken
sind die Liquiditätsrisikostrategie, das Liquiditäts-Notfallkonzept sowie die Anweisung zur Überschreitung der
Liquiditätsfrühwarngrenzen durch den Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der DekaBank Luxembourg in
Kraft gesetzt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 23
Liquiditätsablaufbilanz Normaler Geschäftsbetrieb zum 31.12.2015
Mio. €
Liquiditätspotenzial (kumuliert)
Netto-Zahlungsströme derivative Produkte (kumuliert)
Netto-Zahlungsströme sonstige Produkte (kumuliert)
Liquiditätssaldo (kumuliert)
T1
>T1–1M
> 1M – 12M
> 12M – 5J
> 5J – 20J
> 20J
1.603
1.650
0
0
0
0
– 1
0
1
1
– 1
– 1
358
450
2.600
2.221
1.099
41
1.962
2.101
2.600
2.219
1.098
40
nachrichtlich:
Netto-Zahlungsströme derivative Produkte nach
juristischer Fälligkeit (kumuliert)
0
1
1
– 1
– 1
– 1
Netto-Zahlungsströme sonstige Produkte nach
juristischer Fälligkeit (kumuliert)
– 2.106
– 1.882
– 1.672
204
473
15
Netto-Zahlungsströme nach juristischer Fälligkeit
(kumuliert)
– 2.106
– 1.882
– 1.672
203
471
14
Die LAB in der Darstellung der juristischen Fälligkeiten zeigt eine negative Liquiditätslücke am Beginn der Laufzeitstaffel. Diese wird im Wesentlichen durch Zuflüsse liquider Mittel von konzerneigenen Fonds, die als Kontokorrentverbindlichkeiten in der LAB zum nächsten Bankarbeitstag fällig gestellt werden, hervorgerufen. Aufgrund
der dauerhaften Bereitstellung der Kontokorrenteinlagen werden diese teilweise zur kurzfristigen Refinanzierung
des variabel verzinsten Kredit- und Wertpapiergeschäftes herangezogen. Der kumulierte Liquiditätssaldo wird
dabei im Verlauf des ersten Jahres durch Kapitalrückflüsse oder Fälligkeiten der genannten Aktivpositionen deutlich zurückgeführt.
Die LAB des normalen Geschäftsbetriebs zeigt den Liquiditätsbedarf unter der Berücksichtigung der Prolongationshypothese für die Fondseinlagen. In diesem Szenario ist der Refinanzierungsbedarf der Bank bereits durch
die Bereitstellung der Fonds- und anderer Kundeneinlagen dauerhaft gedeckt.
Compliance
Zum Schutz des Instituts vor Schaden, der aus der Nichteinhaltung der geltenden Normen entstehen könnte,
ist eine eigenständige und unabhängige Compliance-Einheit verantwortlich, die insbesondere die aufsichtsrechtlichen Kernvorgaben des CSSF-Rundschreibens 12 / 552 umsetzt. Die Einheit Compliance führt Beratungs-, Organisations- und Überwachungsaufgaben durch und unterstützt die Geschäftsführung beim Management der
Compliance-Risiken. Alle Mitarbeiter werden über die Compliance-Regeln und diesbezügliche Änderungen informiert. Die grundsätzliche Aufgabe der Compliance-Funktion ist die Überwachung der Einhaltung einschlägiger
gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Luxemburger Anforderungen. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die
Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, die Verhinderung sonstiger strafbarer Handlungen,
die Wahrung der Interessen der Anleger, das Entgegenwirken bei Interessenskonflikten im Wertpapiergeschäft
sowie die Überwachung der Einhaltung rechtlicher Luxemburger MiFID-Vorgaben im Rahmen der Risikomanagementfunktion gemäß CSSF-Rundschreiben 07 / 307. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten wurden ergänzend
zu den bereits bestehenden Regeln Anzeigepflichten bei Immobiliengeschäften für die Mitarbeiter der DekaGruppe eingeführt. Darüber hinaus hat die Leitung Compliance in 2015 die Funktion des FATCA / QI-Responsible
Officer für die DekaBank Luxembourg übernommen.
Ausblick
Zukunftsgerichtete Aussagen
Die künftige wirtschaftliche Entwicklung plant die Deka-Gruppe auf Basis von Annahmen, die aus heutiger
Sicht als am wahrscheinlichsten erscheinen. Die Planungen und Aussagen zur zukünftigen Entwicklung für 2016
sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet.
24 | Ausblick | Dank | Versicherung
Die tatsächlichen Entwicklungen der internationalen Kapital-, Geld- und Immobilienmärkte oder der Geschäftsfelder der Deka-Gruppe können deutlich von den unterstellten Annahmen, die unter anderem auf Basis von
Expertenschätzungen ermittelt wurden, abweichen. Die Risikosituation der Deka-Gruppe ist im Risikobericht zusammengefasst dargestellt. Das Eintreten der dort aufgeführten Risiken, beispielsweise infolge von Stresssitua­
tionen oder Adressenausfällen, kann im Geschäftsjahr 2016 zu negativen Planabweichungen führen. Umgekehrt
können Chancen zur Folge haben, dass die Erwartungen übertroffen werden.
Erwartete gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2016 dürften sich nach Erwartung der DekaBank nur
unwesentlich vom konjunkturellen Umfeld im zurückliegenden Jahr unterscheiden. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird den Erwartungen zufolge mit 3,0 Prozent wie im Vorjahr nur sehr moderat ausfallen.
In den Industrieländern wird das Wachstum durch unterschiedliche strukturelle Schwächen einerseits und durch
den notwendigen Abbau der hohen Verschuldung und die entsprechende Ausgabenbegrenzung andererseits
limitiert. Für Euroland ist ein gemäßigtes Wachstum um etwa 1,6 Prozent zu erwarten. In den USA bleibt die
Wachstumsdynamik trotz der anhaltenden Industrieschwäche grundsätzlich intakt. Die strukturellen Anpassungen
sind weitestgehend bewältigt, sodass für 2016 eine Wachstumsrate von 2,2 Prozent erwartet wird. Die Konjunktur
in den Emerging Markets wird mit einer geschätzten Wachstumsrate von 3,9 Prozent im historischen Vergleich
mäßig dynamisch sein.
Erwartete Entwicklung der Kapitalmärkte
Nach dem erfolgreichen Start des Anleihekaufprogramms hat die EZB die Ankaufmaßnahmen auf ihrer
letzten Sitzung im Jahr 2015 vorzeitig bis mindestens März 2017 verlängert. Zusätzlich wurde der Einlagensatz für
Banken um weitere zehn Basispunkte auf minus 0,3 Prozent gesenkt. Die Notenbank setzt somit die extrem
lockere Geldpolitik fort und wird vermutlich noch bis mindestens Mitte 2019 von einer Leitzinserhöhung absehen.
Angesichts des anhaltenden Zinstiefs müssen sich Anleger im Euroraum auch weiterhin darauf einstellen, dass
Zinsen und Anleiherenditen, ausgehend von extrem niedrigen Niveaus, nur langsam ansteigen werden. Insbesondere die Renditen kurzlaufender Bundesanleihen werden voraussichtlich noch für einige Zeit im negativen Bereich
verharren. Der korrespondierende Abwärtsdruck auf das lange Ende der Bundkurve dürfte jedoch von zwei entgegengesetzten Faktoren mehr als kompensiert werden: Zum einen sollten die Lockerung der Geldpolitik und die
sich fortsetzende wirtschaftliche Erholung zu einem weiteren Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen
führen, zum anderen dürften sich die Leitzinserhöhungen der Fed in etwas höheren Renditen langlaufender
Bundesanleihen niederschlagen.
Die Geldpolitik bleibt auch künftig ein wichtiger Treiber für die Aktienmärkte in Europa, wenngleich ihre Wirkung
sich abzuschwächen scheint. Überdies bleiben die fundamentalen Rahmenbedingungen für den deutschen Aktienmarkt leicht positiv. Deutsche Aktien sind nach den Kursrückgängen vom Jahresanfang günstig bewertet, während
sich die Unternehmensgewinne erwartungsgemäß weiter erhöhen werden. Davon sollten die Aktienkurse im Verlauf des Jahres 2016 profitieren. Allerdings rechnet die Deka angesichts der schwächeren globalen Wachstums­
aussichten mit nur moderaten Anstiegen unter starken Schwankungen.
Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
In Summe erwartet die Deka-Gruppe gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 keine maßgebliche Veränderung
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die zentralbankseitig getriebene Überschussliquidität am Geldmarkt
und das auch künftig niedrige Zins- und Renditeniveau stellen nach wie vor vergleichsweise schwierige Rahmenbedingungen für die Deka-Gruppe im Geschäftsjahr 2016 dar. Die aufgrund des Zinsumfelds grundsätzlich stärkere Hinwendung der Anleger zu Wertpapierinvestments könnte insbesondere durch die erwartete moderatere
Kursentwicklung überlagert werden. Überdies könnten regulatorische Eingriffe wie die in Diskussion stehende
Investmentsteuerreform Anleger verunsichern und zu Mittelabflüssen führen.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 25
Erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung
Auch im Geschäftsjahr 2016 wird die Deka-Gruppe ihr Geschäftsmodell als Wertpapierhaus der Sparkassen
konsequent weiterentwickeln. Wie in der Vergangenheit wird auch im kommenden Jahr das Initiativenprogramm
D18 den Ordnungsrahmen hierzu bilden. Für 2016 erwartet die Deka-Gruppe eine insgesamt stabile Entwicklung
ihrer wirtschaftlichen Lage. Unter den getroffenen Annahmen zum wirtschaftlichen Umfeld wird 2016 wieder ein
gutes Wirtschaftliches Ergebnis angestrebt. Es wird allerdings erwartet, dass es moderat unter dem besonders
guten Wirtschaftlichen Ergebnis des Berichtsjahres liegen wird, jedoch in etwa auf dem Durchschnittswert der
letzten fünf Jahre.
Das prognostizierte Wirtschaftliche Ergebnis stellt unverändert die Ausschüttungsfähigkeit der DekaBank und die
aufgrund der regulatorischen Anforderungen notwendige Thesaurierung zur Stärkung der Kapitalquoten sicher.
Die Zielsetzung der Einheiten am Standort Luxemburg wird es auch künftig sein, einen angemessenen Beitrag zum
Wirtschaftlichen Ergebnis der Deka-Gruppe zu leisten. Das Geschäftsmodell der DekaBank Deutsche Girozentrale
Luxembourg S.A. sollte auch im Jahr 2016 wieder die Chance bieten, ein deutlich positives Ergebnis zu erzielen.
Dank an unsere Mitarbeiter
Zum Jahresende 2015 beschäftigte die DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. 397 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die mit ihrem persönlichen Engagement dazu beigetragen haben, dass die Herausforderungen
des Jahres 2015 gemeistert werden konnten und die Bank ein solides Geschäftsergebnis erzielen konnte.
Für ihren hohen Einsatz sprechen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen herzlichen Dank aus.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass der Jahresabschluss gemäß den anzuwendenden Rechnungs­
legungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der DekaBank Luxembourg vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage der DekaBank Luxembourg so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht­
lichen Entwicklung beschrieben sind.
Luxemburg, 8. März 2016
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
Martin K. Müller
Vorsitzender des Verwaltungsrates
Wolfgang Dürr
Geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied
26 | Bilanz zum 31.12.2015
Gesamtergebnisrechnung
Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Tsd. €
Notes
2015
2014
82.002,3
91.849,3
– 9.847,0
– 10,7%
5.542,0
10.380,9
– 4.838,9
– 46,6%
[19]
76.460,3
81.468,4
– 5.008,1
– 6,1%
[8], [16], [20]
– 2.520,5
– 564,7
– 1.955,8
o. A.
Zinsergebnis nach Risikovorsorge
73.939,8
80.903,7
– 6.963,9
– 8,6%
Provisionserträge
91.072,2
86.558,9
4.513,3
5,2%
Provisionsaufwendungen
19.822,1
16.557,6
3.264,5
19,7%
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Zinsergebnis
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Veränderung
Provisionsergebnis
[21]
71.250,1
70.001,3
1.248,8
1,8%
Handelsergebnis
[22]
367,2
– 2.313,9
2.681,1
115,9%
Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Kategorie Designated
at Fair Value
[23]
7.533,4
14.502,1
– 6.968,7
– 48,1%
Ergebnis aus Finanzanlagen
[24]
– 20,0
0,0
– 20,0
o. A.
Verwaltungsaufwand
[25]
60.930,2
59.279,4
1.650,8
2,8%
Sonstiges betriebliches Ergebnis
[26]
– 21.623,7
– 20.395,9
– 1.227,8
– 6,0%
70.516,6
83.417,9
– 12.901,3
– 15,5%
– 2.626,2
56,9
– 2.683,1
o. A.
67.890,4
83.474,8
– 15.584,4
– 18,7%
Jahresergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
[27]
Jahresüberschuss
davon:
Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbar
Den Anteilseignern der DekaBank Luxembourg zurechenbar
0,0
0,0
0,0
0,0%
67.890,4
83.474,8
– 15.584,4
– 18,7%
Rücklage aus der Bewertung von Finanzinstrumenten
Available for Sale
0,0
0,0
0,0
0,0%
Latente Steuern auf Sachverhalte, die in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
0,0
0,0
0,0
0,0%
[41], [45]
11,7
– 75,3
87,0
115,5%
[43]
– 3,4
22,0
– 25,4
– 115,5%
8,3
– 53,3
61,6
115,6%
67.898,7
83.421,5
– 15.522,8
– 18,6%
67.898,7
83.421,5
– 15.522,8
– 18,6%
Erfolgsneutrale Veränderungen
Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden:
Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden:
Neubewertungsgewinne / -verluste bei leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen
Latente Steuern auf Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Erfolgsneutrales Ergebnis
Ergebnis der Periode nach IFRS
davon:
Den Anteilseignern der DekaBank Luxembourg zurechenbar
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 27
Bilanz
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Tsd. €
Aktiva
Notes
31.12.2015
31.12.2014
[28]
46.942,6
54.303,0
– 7.360,4
– 13,6%
Forderungen an Kreditinstitute
[7], [29]
1.657.729,2
2.066.765,2
– 409.036,0
– 19,8%
Forderungen an Kunden
[7], [30]
420.141,2
467.331,0
– 47.189,8
– 10,1%
netto nach Risikovorsorge in Höhe von
[8], [31]
– 8.534,4
– 7.352,8
– 1.181,6
– 16,1%
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
[9], [32]
3.541.096,1
3.144.037,3
397.058,8
12,6%
616.268,4
586.969,5
29.298,9
5,0%
2.924.827,7
2.557.067,8
367.759,9
14,4%
21.724,0
21.724,0
0,0
0,0%
21.724,0
21.724,0
0,0
0,0%
Barreserve
davon: Held for Trading
davon: Designated at fair value through profit or loss
Finanzanlagen
[10], [33]
davon: Available-for-sale
Veränderung
Immaterielle Vermögenswerte
[11], [34]
930,4
639,1
291,3
45,6%
Sachanlagen
[11], [35]
1.484,3
1.588,1
– 103,8
– 6,5%
Ertragsteueransprüche
[13], [36]
29.917,0
31.136,5
– 1.219,5
– 3,9%
Sonstige Aktiva
[12], [37]
578,6
952,2
– 373,6
– 39,2%
5.720.543,4
5.788.476,4
– 67.933,0
– 1,2%
Summe der Aktiva
Tsd. €
Passiva
Notes
31.12.2015
31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
[14], [38]
579.398,9
169.278,2
410.120,7
242,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
[14], [39]
3.868.609,0
4.389.272,8
– 520.663,8
– 11,9%
[9], [40]
617.053,1
559.740,3
57.312,8
10,2%
617.053,1
559.740,3
57.312,8
10,2%
0,0
0,0
0,0
0,0%
– 17,5%
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
davon: Held for Trading
davon: Designated at fair value through profit or loss
Veränderung
Rückstellungen
[15], [16]
[41], [42]
10.464,0
12.677,1
– 2.213,1
Ertragsteuerverpflichtungen
[13], [43]
40.083,2
20.718,4
19.364,8
93,5%
Sonstige Passiva
[17], [44]
15.562,8
24.339,8
– 8.777,0
– 36,1%
Eigenkapital
[18], [45]
589.372,4
612.449,8
– 23.077,4
– 3,8%
50.000,0
50.000,0
0,0
0,0%
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Bilanzgewinn / -verlust
Summe der Passiva
[1], [13], [18]
3.700,5
3.700,5
0,0
0,0%
467.696,2
475.197,4
– 7.501,2
– 1,6%
85,4
77,1
8,3
10,8%
67.890,3
83.474,8
– 15.584,5
– 18,7%
5.720.543,4
5.788.476,4
– 67.933,0
– 1,2%
28 | Bilanz zum 31.12.2015
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Gezeichnetes
Kaptial
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Jahresüberschuss
Eigenkapital
Stand 31. Dezember 2013
50.000,0
3.700,5
479.074,5
130,4
122.112,9
655.018,3
Bestand zum 01.01.2014
50.000,0
3.700,5
479.074,5
130,4
122.112,9
655.018,3
Tsd. €
Jahresüberschuss
Dividendenausschüttung
Veränderung der Gewinnrücklage
– 3.877,1
Veränderung der Neubewertungsrücklage
83.474,8
83.474,8
– 125.990,0
– 125.990,0
3.877,1
0,0
– 53,3
– 53,3
Kapitalveränderungen
0,0
Stand 31. Dezember 2014
50.000,0
3.700,5
475.197,4
77,1
Bestand zum 01.01.2015
50.000,0
3.700,5
475.197,4
77,1
Jahresüberschuss
Dividendenausschüttung
Veränderung der Gewinnrücklage
– 7.501,2
Veränderung der Neubewertungsrücklage
83.474,8
612.449,8
83.474,8
612.449,8
67.890,3
67.890,3
– 90.976,0
– 90.976,0
7.501,2
0,0
8,3
8,3
Kapitalveränderungen
Stand 31. Dezember 2015
0,0
50.000,0
3.700,5
467.696,2
85,4
67.890,3
589.372,4
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 29
Kapitalflussrechnung
Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Tsd. €
Jahresüberschuss
2015
2014
67.890,3
83.474,8
544,9
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung
auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:
+ / –
+ / –
Abschreibungen und Zuschreibungen
auf Forderungen und Finanzanlagen
2.569,9
auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
1.174,3
1.825,1
207,8
10.047,5
Zuführung / Auflösung Rückstellungen
+ / –
Ergebnis aus Fair Value Hedges gem. IAS 39
+ / –
Andere zahlungsunwirksame Posten
+ / –
Ergebnis aus der Veräußerung von Finanzanlagen und Sachanlagen
+ / –
=
0,0
0,0
– 6.534,3
– 18.118,4
4,1
2,2
Sonstige Anpassungen
– 76.462,6
– 78.335,5
Zwischensumme
– 11.150,5
– 559,4
404.386,3
1.977.960,6
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit:
+ / –
Forderungen an Kreditinstitute
+ / –
Forderungen an Kunden
+ / –
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
+ / –
Finanzanlagen
+ / –
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit
+ / –
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
+ / –
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
+ / –
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
+ / –
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit
46.802,4
111.166,0
– 326.442,2
– 251.020,6
11,7
99.924,7
2.208,3
– 2.353,1
410.073,9
– 1.542.377,8
– 520.522,0
156.848,0
– 3.998,7
– 533.950,6
5.537,4
– 2.185,3
27.323,5
+
Erhaltene Zinsen
19.577,2
+
Erhaltene Dividenden
64.876,0
92.680,7
–
Gezahlte Zinsen
– 6.358,4
– 10.771,7
–
Ertragsteuerzahlungen
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
–
– 19.659,9
103.025,1
Auszahlungen für den Erwerb von
Immateriellen Vermögenswerten
Sachanlagen
+
Einzahlungen aus der Veräußerung / Rückzahlung von Anteilen an verbundenen,
nicht konsolidierten Unternehmen
–
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen
Cashflow aus Investitionstätigkeit –
0,0
85.001,4
Gezahlte Dividenden
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
– 819,1
– 244,1
– 546,7
– 915,9
0,0
3.960,0
– 20,0
0,0
– 1.385,8
2.800,0
– 90.976,0
– 125.990,0
– 90.976,0
– 125.990,0
– 20.165,0
=
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
– 7.360,4
+
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
54.303,0
74.468,0
46.942,6
54.303,0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes der DekaBank Luxembourg innerhalb des Geschäftsjahres dargestellt. Der Finanzmittelfonds entspricht dem
Bilanzposten Barreserve (vergleiche dazu Note [28]).
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das heißt, der Jahresüberschuss wird zunächst um nicht zahlungswirksame Posten, insbesondere
Bewertungsergebnisse und Rückstellungszuführungen, bereinigt. Die Position Sonstige Anpassungen enthält im Wesentlichen die Umgliederung der zahlungswirksam vereinnahmten Zinsen
und Dividenden sowie Zins- und Ertragsteuerzahlungen im Geschäftsjahr, die gemäß IAS 7 separat ausgewiesen werden müssen.
Im Cashflow aus Investitionstätigkeit werden Ein- und Auszahlungen aus Positionen dargestellt, deren Zweck grundsätzlich in einer langfristigen Investition beziehungsweise Nutzung besteht.
Unter Finanzierungstätigkeit fallen die Cashflows aus dem Eigenkapital.
Die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung ist bei Kreditinstituten als gering einzuschätzen, da sie keinen Aufschluss über die tatsächliche Liquiditätssituation ermöglicht. Hinsichtlich des
Liquiditätsrisikomanagements der DekaBank Luxembourg verweisen wir auf unsere Ausführungen im Risikobericht.
30 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Anhang zum Jahresabschluss 2015
Grundlagen der Rechnungslegung
Der Jahresabschluss der DekaBank Luxembourg für das Geschäftsjahr 2015 wird nach den IFRS aufgestellt. Maßgeblich sind diejenigen
IFRS, die zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung vom IASB veröffentlicht und von der EU in europäisches Recht übernommen wurden. Ferner
werden die nationalen Anhangangaben, wie vom Gesetz vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts
gefordert, berücksichtigt.
Der Jahresabschluss umfasst die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Kapitalflussrechnung sowie
den Anhang (Notes).
Die Berichts- und funktionale Währung des Jahresabschlusses ist Euro. Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in
Tausend Euro (Tsd. Euro) kaufmännisch gerundet dargestellt. Bei der Bildung von Summen in Tabellen können sich geringfügige Abweichungen
ergeben. Das Geschäftsjahr stimmt mit dem Kalenderjahr überein.
Erstmals angewandte und zukünftig anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften
Im Nachfolgenden werden die im Geschäftsjahr 2015 für die Deka-Gruppe erstmals anzuwendenden beziehungsweise geänderten
Rechnungslegungsvorschriften gemäß den IFRS dargestellt:
IAS 19
Die ab dem 1. Januar 2015 anzuwendenden Änderungen des IAS 19R (2011) „Leistungsorientierte Pläne: Leistungen an Arbeitnehmer“
haben keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg.
Annual Improvements
Die im Dezember 2013 vom IASB im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses (Annual Improvements Project 2010 – 2012 sowie
Project 2011 – 2013) veröffentlichten Änderungen an mehreren bestehenden Standards wurden von der Gruppe im Berichtsjahr umgesetzt. Die
Umsetzung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg, da es sich insbesondere um Konkretisierungen beziehungsweise klarstellende Anwendungsleitlinien handelte.
Zukünftig anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften
Vom IASB beziehungsweise vom IFRIC veröffentlichte neue Standards und Interpretationen sowie Änderungen zu Standards und Inter­
pretationen, die von der EU in europäisches Recht übernommen wurden und erst in späteren Geschäftsjahren verpflichtend anzuwenden sind,
wurden nicht vorzeitig angewendet. Die für die Deka-Gruppe relevanten Änderungen sind im Folgenden dargestellt:
IAS 1
Am 18. Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“, im Rahmen der Initiative zur Verbesserung von
Finanzabschlüssen, veröffentlicht. Die Änderungen betreffen insbesondere Klarstellungen zur Wesentlichkeit der Darstellung von Gliederungsposten
in der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie von Anhangan­gaben.
Unwesentliche Angaben sind demnach nicht mehr erforderlich, auch wenn ihre Angaben in anderen Standards explizit gefordert sind. Ferner
werden Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen, zur Struktur des Anhangs sowie zu den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden neu in
IAS 1 eingefügt beziehungsweise bisherige Anforderungen klargestellt. Darüber hinaus beinhalten die Änderungen eine Klarstellung, wie Anteile
an einem at-equity bewerteten Unternehmen im Sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Der neue Standard ist
erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, anzuwenden. Eine frühere freiwillige Anwendung ist zulässig. Die
Änderungen werden ausschließlich Auswirkungen auf den Ausweis und die Darstellung im Anhang haben und werden derzeit noch analysiert.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 31
IAS 16 und IAS 38
Am 12. Mai 2014 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“. Die Änderungen betrafen eine Klarstellung bezüglich der zulässigen Abschreibungsmethoden bei Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten.
Demnach sind Abschreibungen von Sachanlagen, basierend auf Umsatzerlösen der durch sie hergestellten Güter nicht zulässig. Bei Immateriellen
Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer ist unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin eine erlösbasierte Abschreibungsmethode
sachgerecht. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, anzuwenden. Die Änderungen
haben keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg.
IAS 27
Am 12. August 2014 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“. Durch die Änderungen können Beteiligungen
an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der EquityMethode bilanziert werden. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, anzuwenden.
Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg.
IFRS 11
Am 6. Mai 2014 veröffentlichte das IASB Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“. Darin wird klargestellt, dass Käufe bzw.
Zukäufe von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit nach den Bilanzierungsvorschriften des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse
bilanziert werden müssen, sofern es sich bei der gemeinschaftlichen Tätigkeit um einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 handelt. Die Änderungen gelten prospektiv für Anteilserwerbe, die in Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, stattfinden. Die Änderungen
haben keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg.
Annual Improvements
Am 25. September 2014 veröffentlichte das IASB im Rahmen seines Annual Improvements Project 2012-2014 Änderungen an vier
S­ tandards. Die neuen Regelungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – in Abhängigkeit von
der jeweiligen Änderung prospektiv oder retrospektiv –, anzuwenden. Bei den Änderungen handelt es sich lediglich um Klarstellungen an bestehenden Standards. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist möglich. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Einzelabschluss der
DekaBank Luxembourg.
Ferner hat das IASB die folgenden für die Deka-Gruppe relevanten neuen oder überarbeiteten Standards veröffentlicht, die bislang noch nicht in
europäisches Recht übernommen wurden und somit nicht anzuwenden waren:
IFRS 15
Im Mai 2014 wurde der neue Standard IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“ veröffentlicht, der die bisherigen Vorschriften zur
Erlösrealisierung (IAS 18 „Umsatzerlöse“, IAS 11 „Fertigungsaufträge“ sowie die zugehörigen Interpretationen) ersetzt. Der neue Standard sieht
ein fünfstufiges Modell vor, nach dem Höhe und Zeitpunkt der Umsatzrealisierung zu bestimmen sind. IFRS 15 ist grundsätzlich auf alle Kundenvereinbarungen über den Verkauf von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen anzuwenden, ausgenommen sind jedoch u. a. Finanz­
instrumente, deren Ertragsvereinnahmung in IFRS 9 / IAS 39 geregelt ist.
Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wurde durch das IASB auf den 1. Januar 2018 verschoben, eine vorzeitige freiwillige Anwendung
ist zulässig. Im Juni 2015 wurde zudem ein Exposures Draft mit Klarstellungen zum IFRS 15 („Clarifications to IFRS 15“) veröffentlicht, die daraus
resultierenden Änderungen des IFRS 15 sollen im ersten Quartal 2016 veröffentlicht werden. Die Auswirkungen der Neuregelungen auf den
Einzelabschluss der DekaBank Luxembourg werden derzeit noch analysiert.
32 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
IFRS 9
Am 24. Juli 2014 veröffentlichte das IASB die endgültigen Vorschriften zum IFRS 9 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“. IFRS 9
enthält neue Regelungen zur Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, zu Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte und
zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.
Der Standard sieht drei Kategorien für die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten vor. In Abhängigkeit von der Zielsetzung des
Managements und den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts sind diese entweder als „zu
fortgeführten Anschaffungskosten“, als „zum Fair Value mit Wertänderungen ergebnisneutral im Eigenkapital“ oder als „zum Fair Value mit
Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung“ zu klassifizieren.
Die Klassifizierungs- und Bewertungsregeln für finanzielle Verbindlichkeiten unter IFRS 9 unterschieden sich nicht wesentlich von den derzeitigen
Regelungen. IFRS 9 schreibt lediglich vor, dass aus dem eigenen Kreditrisiko resultierende Fair-Value-Änderungen von zum Fair Value designierten
finanziellen Verbindlichkeiten ergebnisneutral im Eigenkapital und nicht wie bisher in der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen sind.
Die neuen Regelungen zu Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte beruhen auf dem neuen Wertminderungsmodell erwarteter Verluste.
Zur Ermittlung der Risikovorsorge sind die in den Anwendungsbereich fallenden Vermögenswerte in Abhängigkeit von der Kreditqualität einer
von drei Stufen zuzuordnen. Die Zuordnung zu einer bestimmten Stufe hat Einfluss auf die Höhe der zu bildenden Risikovorsorge und die Zinsvereinnahmung des jeweiligen Vermögenswerts.
IFRS 9 beinhaltet auch neue Regeln zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der Standard verfolgt das Ziel, die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen mit dem unternehmensspezifischen ökonomischen Risikomanagement in Einklang zu bringen.
IFRS 9 ist frühestens für die Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der Konzern beurteilt im
Moment die Auswirkungen der Bilanzierungsvorschriften von IFRS 9.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1
Grundsätze
Der Jahresabschluss basiert auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going Concern). Die Bewertung von Vermögenswerten
erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Davon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden
Zeitwert (Fair Value) bewertet werden.
Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt. Sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt und ebenso wie abgegrenzte Zinsen in dem Bilanzposten ausgewiesen, in dem das zugrunde liegende Finanzinstrument bilanziert wird.
Im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendige Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit dem jeweiligen
Standard bestmöglich (Best Estimate), werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf Erfahrungswerten und weiteren Faktoren, einschließlich
Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Schätzungsunsicherheiten ergeben
sich unter anderem im Zusammenhang mit der Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der Bewertung von Wertpapieren in der Fair-Value HierarchieStufe Level 3 sowie den Rückstellungen und sonstigen Verpflichtungen. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die
getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Posten im Folgenden ausführlich dargelegt.
Angaben gemäß IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, zu Art und Ausmaß von Risiken aus Finanzinstrumenten, die ebenfalls Bestandteil des
Anhangs sind, werden mit Ausnahme der Restlaufzeitengliederung im Risikobericht als Teil des Lageberichts dargestellt.
2
Währungsumrechnung
Berichts- und funktionale Währung des Jahresabschlusses ist Euro. Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21.
Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die auf Fremdwährung lauten, und schwebende Fremdwährungskassageschäfte werden zum Kassakurs, Devisentermingeschäfte zum Terminkurs des Bilanzstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Bei realisierten Aufwendungen und
Erträgen wird grundsätzlich der zum Zeitpunkt der Realisierung gültige Kassakurs herangezogen. Die aus der Umrechnung von monetären Bilanz-
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 33
posten resultierenden Aufwendungen und Erträge werden erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst. Nicht monetäre Posten werden grundsätzlich mit historischen Kursen umgerechnet, wenn sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Der Stichtagskurs wird dann
genutzt, wenn die nicht monetären Posten zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Ergebnisse aus der Umrechnung von Gewinnen oder
Verlusten aus nicht monetären Posten werden entsprechend der Erfassung der Bewertungsergebnisse entweder ergebnisneutral im Eigenkapital
oder ergebniswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
3
Finanzinstrumente
Alle finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 in der Bilanz
erfasst. Der Ansatz erfolgt bei Kassakäufen und -verkäufen (Regular Way Contracts) zum Erfüllungstag.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus dem Vermögenswert erloschen sind oder an Dritte in der
Weise übertragen wurden, dass die Chancen und Risiken im Wesentlichen übergegangen sind. Finanzielle Verpflichtungen werden bei erfolgter
Tilgung ausgebucht.
Finanzinstrumente werden im Zeitpunkt ihres Zugangs zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen richtet sich danach, welchen Kategorien nach IAS 39 sie zum Zeitpunkt ihres Erwerbs zugeordnet wurden:
Finanzielle Vermögenswerte beziehungsweise Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden (Financial Assets or Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)
Innerhalb dieser Kategorie werden Finanzinstrumente unterschieden, die entweder als Held for Trading zu klassifizieren sind oder im
Zugangszeitpunkt unwiderruflich als at Fair Value through Profit or Loss designiert werden (Designated at Fair Value). Finanzielle Vermögenswerte
und Verpflichtungen dieser Kategorie werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.
Als Held for Trading werden zum einen die Finanzinstrumente klassifiziert, die mit der Absicht erworben wurden, Gewinne aus kurzfristigen
Schwankungen des Preises oder aus der Händlermarge zu erzielen. Zum anderen werden alle Derivate inklusive der Derivate aus ökonomischen
Hedge-Beziehungen hier ausgewiesen. Die DekaBank Luxembourg betreibt zurzeit kein Hedge Accounting.
Die Subkategorie Designated at Fair Value ergibt sich aus der Anwendung der Fair-Value-Option des IAS 39. In diese Subkategorie werden jene
finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen designiert, die als Einheit im Rahmen der dokumentierten Risikomanagementstrategie der
DekaBank Luxembourg auf Fair-Value-Basis gesteuert werden. Sowohl das Risiko als auch die Ergebnisse hieraus werden auf Basis von Fair Values
ermittelt und an die Geschäftsführung berichtet. Die Ausübung der Fair-Value-Option führt hier zu einer Harmonisierung von wirtschaftlicher
Steuerung und Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Darüber hinaus wird die Fair-Value-Option für Finanzinstrumente zur Beseitigung von Ansatz- und Bewertungsinkongruenzen (Accounting
Mismatch) ausgeübt. Diese Finanzinstrumente werden ebenfalls zum Zeitpunkt ihres Erwerbs der Subkategorie Designated at Fair Value
zugeordnet.
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
Als Loans and Receivables sind alle nicht derivativen Finanzinstrumente zu klassifizieren, die mit festen oder bestimmbaren Zahlungen
ausgestattet und die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Voraussetzung ist, dass die entsprechenden Finanzinstrumente bei Zugang nicht
den Kategorien Financial Assets or Liabilities at Fair Value through Profit or Loss oder Available for Sale zugeordnet werden. Loans and Receivables
sind mit fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) zu bewerten. Zu jedem Abschlussstichtag sowie bei Hinweisen auf potenzielle
Wertminderungen werden Loans and Receivables auf Werthaltigkeit geprüft. Entsprechend werden gegebenenfalls Wertberichtigungen gebildet
(vergleiche dazu Note [8]). Im Falle einer Wertaufholung erfolgt diese erfolgswirksam über die Ergebnisrechnung. Die Obergrenze der Zuschreibung bilden die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich zum Bewertungszeitpunkt ohne Abschreibungen ergeben hätten.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Forderungen (Available for Sale)
Die Kategorie Available for Sale beinhaltet alle nicht derivativen Finanzinstrumente, die nicht bereits anderen Kategorien zugeordnet wurden.
Finanzinstrumente des Available-for-Sale-Bestands sind mit dem Fair Value zu bewerten. Das Bewertungsergebnis wird im erfolgsneutralen
Ergebnis (OCI) in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei bonitätsinduzierten Wertminderungen (Impairment) beziehungsweise bei Realisierung
von Bewertungsergebnissen wird der zuvor im erfolgsneutralen Ergebnis (OCI) erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital in den
Gewinn oder Verlust umgegliedert. Erfasste Wertminderungen werden bei anschließender Wertaufholung bei Schuldtiteln erfolgswirksam und
bei Eigenkapitalinstrumenten im erfolgsneutralen Ergebnis (OCI) erfasst.
34 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Verbindlichkeiten (Other Liabilities)
Die Kategorie Other Liabilities beinhaltet die finanziellen Verbindlichkeiten, soweit sie nicht in at Fair Value through Profit or Loss designiert
werden. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bilanziert.
Kreditzusagen werden entsprechend den Vorschriften des IAS 37 außerbilanziell erfasst. Ist aufgrund der durchgeführten Bonitätsanalysen davon
auszugehen, dass ein Ausfall des Kreditnehmers wahrscheinlich ist, werden Kreditrückstellungen nach bestmöglicher Schätzung in Höhe der zu
erwartenden Inanspruchnahme gebildet.
4
Fair-Value-Bewertung der Finanzinstrumente
Als Fair Value wird der Betrag angesehen, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag
beim Verkauf eines Vermögenswertes erhalten würde oder beim Übertragen einer Schuld zahlen würde.
Die Ermittlung des Fair Values von Finanzinstrumenten erfolgt in der Deka-Gruppe auf der Basis von Marktkursen beziehungsweise beobachtbaren
Marktdaten des Stichtags und anerkannten Bewertungsmodellen.
In Fällen, in denen kein Preis von einem aktiven Markt verfügbar ist, wird auf Bewertungsmodelle zurückgegriffen, die für die jeweiligen Finanzinstrumente als angemessen erachtet werden. Sofern verfügbar, werden als Grundlage stets beobachtbare Marktdaten herangezogen. Die Verfügbarkeit von beobachtbaren Börsenkursen, validen Preisen oder Marktdaten variiert jedoch je nach Finanzinstrument und kann sich im Zeitablauf ändern. Darüber hinaus werden die Bewertungsmodelle bei Bedarf periodisch neu ausgerichtet und validiert. Je nach Finanzinstrument und
Marktsituation kann es erforderlich sein, dass Annahmen und Einschätzungen des Managements in die Bewertung mit einfließen. Auch die
Auswahl passender Modellierungstechniken, geeigneter Parameter und Annahmen unterliegt der Entscheidung des Managements. Sofern keine
Preise von aktiven Märkten vorliegen, ist der Fair Value daher als stichtagsbezogener Modellwert zu verstehen, der eine realistische Schätzung
widerspiegelt, wie der Markt das Finanzinstrument voraussichtlich bewerten könnte.
Sofern für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Geld- und Briefkurse existieren, ist nach den Vorschriften des IFRS 13 der Preis für die Fair-ValueErmittlung zu verwenden, der innerhalb der Geld-Brief-Spanne den Fair Value am besten widerspiegelt, wobei die Bewertung zu Mittelkursen
eine zulässige Konvention darstellt. Die Deka-Gruppe bewertet Finanzinstrumente grundsätzlich zu Mittelkursen.
Für illiquide Finanzinstrumente die in Fair-Value-Hierarchie-Level 3 zugeordnet sind, wird eine Bewertungsanpassung für die Geld-Brief-Spanne
(bid-ask-adjustments) berücksichtigt.
Die Ermittlung der Fair Values für verzinsliche Wertpapiere und Zinsderivate erfolgt einheitlich in der Deka-Gruppe in den Systemen der DekaBank
Frankfurt.
Devisenderivate (Währungsswaps / Devisenterminkontrakte) werden auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode unter Verwendung der für die
Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze in der jeweiligen Währung, im IFRS-Buchführungssystem der DekaBank Luxembourg,
bewertet.
Bewertungskomponenten bei OTC-Derivaten, die das Kontrahentenkreditrisiko und das eigene Ausfallrisiko widerspiegeln (Credit / Debit
­ aluation Adjustment) werden zentral in der Deka-Gruppe durch die DekaBank Frankfurt ermittelt und fließen in die Verbuchung bei der
V
DekaBank Luxembourg ein.
Für die Ermittlung des Fair Value von Fonds wird grundsätzlich der von der jeweiligen Kapitalverwaltungsgesellschaft veröffentlichte Rücknahmepreis verwendet.
Die Fair-Value-Ermittlung auf Basis finanzmathematischer Bewertungsmodelle kann erheblich durch die zugrunde gelegten Annahmen beeinflusst
werden. Der Fair Value ist daher als stichtagsbezogener Modellwert zu verstehen, der bei unmittelbarer Veräußerung oder Glattstellung des
Finanzinstruments nicht notwendigerweise realisiert werden könnte.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 35
5
Hedge Accounting
Die DekaBank Luxembourg wendet aktuell kein Hedge Accounting an.
6
Bilanzierung von Leasingverhältnissen
Entscheidend für die Klassifizierung und damit für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen ist nicht das rechtliche Eigentum am Leasingobjekt, sondern primär der wirtschaftliche Gehalt des Leasingvertrags: Werden im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem recht­lichen
Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind, auf den Leasingnehmer übertragen, erfolgt eine Klassifizierung als Finanzierungsleasing. In
allen anderen Fällen liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.
DekaBank Luxembourg als Leasingnehmer
Bei den von der DekaBank Luxembourg als Leasingnehmer abgeschlossenen Miet- beziehungsweise Leasingverträgen handelt es sich um
Operating-Leasingverhältnisse. Die Sachanlagen, die Gegenstand von Operating-Leasingverträgen sind, werden entsprechend nicht in der Bilanz
ausgewiesen. Die von der DekaBank Luxembourg zu leistenden Miet- beziehungsweise Leasingraten werden als Verwaltungsaufwand erfasst. Für
im Voraus geleistete Leasingraten wurden zur korrekten Periodenabgrenzung aktive Rechnungsabgrenzungsposten gebildet und in den Sonstigen
Aktiva ausgewiesen.
DekaBank Luxembourg als Leasinggeber
Zum Berichtstag bestehen keine Leasingverhältnisse, in denen die DekaBank Luxembourg als Leasinggeber auftritt.
7
Forderungen
Unter den Forderungen an Kreditinstitute beziehungsweise Kunden werden im Wesentlichen ausgereichte Kredite, nicht börsenfähige
Inhaber- und Namensschuldverschreibungen, Call-Gelder sowie Tages- und Termingelder bilanziert. Gemäß IAS 39 erfolgt eine Kategorisierung
der Forderungen als Loans and Receivables (vergleiche dazu auch Note [3]). Als Loans and Receivables klassifizierte Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Risikovorsorge in der Bilanz ausgewiesen. Ergebnisse aus Zinszahlungen und dem
Abgang von Forderungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
8
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wird aktivisch abgesetzt. Für Bürgschaften und Avale werden Rückstellungen für das Kreditgeschäft gebildet.
Falls Zweifel an der Einbringlichkeit einer Forderung bestehen, wird diesen durch die Bildung von Risikovorsorge Rechnung getragen. Sind weitere
Zahlungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als uneinbringlich klassifiziert. Eine uneinbringliche, bereits wertberichtigte Forderung wird durch Verbrauch der Risikovorsorge ausgebucht. Besteht für eine solche Forderung keine
Einzelwertberichtigung, wird sie direkt ergebniswirksam abgeschrieben. Direktabschreibungen werden auch dann vorgenommen, wenn die
DekaBank Luxembourg auf Teile einer nicht wertberichtigten Forderung verzichtet beziehungsweise eine Forderung verkauft wird und der Kaufpreis unter dem Buchwert der Forderung liegt.
Kreditforderungen werden einzeln auf Werthaltigkeit überprüft (Impairment-Test). Bei festgestellten Wertminderungen werden Einzelwert­
berichtigungen beziehungsweise Rückstellungen in entsprechender Höhe gebildet. Bei nicht einzelwertberichtigten Forderungen wird dem
­Ausfallrisiko durch die Bildung von Portfoliowertberichtigungen Rechnung getragen.
Einzelwertberichtigungen werden zur Berücksichtigung akuter Adressenausfallrisiken gebildet, wenn es aufgrund der Erfüllung von ImpairmentKriterien wahrscheinlich ist, dass nicht alle Zins- und Tilgungsleistungen vertragskonform erbracht werden können. Potenzielle Wertminderungen
werden aufgrund der folgenden Tatsachen angenommen:
ƕƕZahlungsverzug
von länger als 90 Tagen;
oder Verzicht von Zahlungsansprüchen;
ƕƕEinleitung von Zwangsmaßnahmen;
ƕƕdrohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung;
ƕƕBeantragung beziehungsweise Eröffnung eines Insolvenzverfahrens;
ƕƕSanierungsmaßnahmen sind gescheitert.
ƕƕStundung
36 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert einer Forderung und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme (erzielbarer Betrag), diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz unter Berücksichtigung des Fair Value der Sicherheiten.
Da die Ermittlung der Einzelrisikovorsorge auf der Verbarwertung der geschätzten künftigen Zahlungsströme basiert, ergibt sich bei unveränderten
Zahlungserwartungen ein Effekt aus der Barwertveränderung (Unwinding) zum folgenden Stichtag. Gemäß IAS 39. AG 93 ist die Barwertveränderung als Zinsertrag in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen.
Sofern die Zinszahlungen aus wertberichtigten Krediten erfolgen, werden diese im Zinsergebnis ausgewiesen. Aufgrund der unwesentlichen
Differenz zwischen der Barwertveränderung und den tatsächlich vereinnahmten Nominalzinsen wird auf die erfolgswirksame Erfassung von
Zinserträgen aus Unwinding in der Gesamtergebnisrechnung verzichtet.
In den Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken spiegeln sich die Annahmen über zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, jedoch noch
nicht bekannte Wertminderungen im Kreditportfolio wider. Die Bemessungsgrundlage enthält Finanzinstrumente der Kategorie Loans and
Receivables. Die Ermittlung der Portfoliowertberichtigungen erfolgt unter Berücksichtigung von Kreditnehmer-Ratings, historischer KontrahentenAusfallerfahrungen sowie der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung (Expected Loss).
Wertminderungen werden aufwandswirksam durch Wertberichtigungen oder Direktabschreibungen erfasst. Auflösungen von Wertberichtigungen
und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. Der Ausweis innerhalb der Gesamtergebnisrechnung erfolgt im
Posten Risikovorsorge im Kreditgeschäft.
9
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva beziehungsweise Finanzpassiva
Handelsbestand (Held for Trading)
Unter den Zum Fair Value bewerteten Finanzaktiva beziehungsweise -passiva werden Finanzinstrumente der Subkategorie Held for Trading
ausgewiesen. Dabei handelt es sich um Finanzinstrumente, die mit Handelsabsicht erworben beziehungsweise begeben wurden. Sämtliche Finanz­
instrumente dieser Kategorie werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Bei Derivaten mit ausstehenden Prämienzahlungen wird der Barwert
der Prämie mit dem Marktwert des Derivats saldiert. Für nicht börsengehandelte Finanzinstrumente werden marktgängige Bewertungsverfahren
(insbesondere Barwertmethode und Optionspreismodelle) zur Ermittlung des Bilanzwerts herangezogen. Nicht realisierte Bewertungsergebnisse
sowie realisierte Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst. Ebenfalls im Handelsergebnis werden Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungsaufwendungen sowie Provisionen für Handelsgeschäfte ausgewiesen. Die Zinsen der Zins- und Währungsderivate
aus ökonomischen Hedge-Beziehungen werden dagegen im Zinsergebnis ausgewiesen.
Zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bestimmt (Designated at Fair Value)
Unter den zum Fair Value bilanzierten Finanzaktiva beziehungsweise -passiva werden ferner Finanzinstrumente ausgewiesen, die beim
erstmaligen Ansatz in die Subkategorie Designated at Fair Value klassifiziert wurden. Effekte aus Fair-Value-Änderungen werden im Ergebnis aus
Finanzinstrumenten der Kategorie Designated at Fair Value erfasst. Zins- und Dividendenerträge werden ebenso wie Refinanzierungsaufwendungen
und Wiederanlageerfolge im Zinsergebnis ausgewiesen.
10Finanzanlagen
In den Finanzanlagen werden im Wesentlichen börsenfähige Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Anteile an verbundenen Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen ausgewiesen.
Der Posten Finanzanlagen umfasst Finanzinstrumente der Kategorien Loans and Receivables und Available for Sale. Als Loans and Receivables
ausgewiesene Wertpapiere werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Available for Sale
werden mit ihrem Fair Value bilanziert. Die Anteile an nicht börsennotierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen, für die weder
Preise von aktiven Märkten noch die für Bewertungsmodelle relevanten Faktoren zuverlässig bestimmbar sind, werden in Übereinstimmung mit
IAS 39.46c mit ihren Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Wertminderungen angesetzt.
Die Erträge aus Schuldverschreibungen, einschließlich aufgelöster Agien und Disagien, sowie Dividendenerträge und laufende Erträge aus Anteilen
an verbundenen Unternehmen werden im Zinsergebnis berücksichtigt. Realisierte Gewinne und Verluste werden im Posten Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Bewertungsergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie Available for Sale werden unter Berücksichtigung latenter Steuern
im erfolgsneutralen Ergebnis (OCI) in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 37
Finanzanlagen werden regelmäßig einem Impairment-Test unterzogen. Eine potenzielle Wertminderung bei handelbaren Wertpapieren der
Kategorien Loans and Receivables oder Available for Sale liegt grundsätzlich vor, wenn aufgrund der Bonitätsverschlechterung des Emittenten der
Marktwert eines Wertpapiers zum Stichtag signifikant unter seine Anschaffungskosten gesunken ist beziehungsweise wenn das Absinken des
Marktwerts dauerhaft ist.
Liegt eine Wertminderung vor, ist eine Wertberichtigung unter Berücksichtigung von erwarteten Zahlungsströmen aus werthaltigen Sicherheiten
zu bilden. Wertminderungen werden erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Sind die Gründe für eine zuvor gebildete
Wertberichtigung entfallen, ist bei Fremdkapitaltiteln eine Wertaufholung vorzunehmen. Auch Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten
sind erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzanlagen zu berücksichtigen. Hingegen sind Wertaufholungen aus Available-for-Sale-Eigen­
kapitalinstrumenten im erfolgsneutralen Ergebnis (OCI) in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Wird im Ergebnis eines Impairment-Tests festgestellt, dass die Bildung einer Einzelwertberichtigung nicht erforderlich ist, sind die entsprechenden
Finanzanlagen der Kategorien Loans and Receivables in der Bemessungsgrundlage für die Portfoliowertberichtigungen zu berücksichtigen.
Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken auf Finanzanlagen werden analog den Krediten nach der Expected-Loss-Methode ermittelt. Auf
Finanzanlagen der Kategorie Available for Sale werden keine Portfoliowertberichtigungen gebildet.
und Immaterielle Vermögensgegenstände
11 ImSachanlagen
Posten Sachanlagen werden neben der Betriebs- und Geschäftsausstattung auch Technische Anlagen und Maschinen ausgewiesen.
Sachanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Nachträgliche Ausgaben für Sachanlagen werden aktiviert, wenn von einer
Erhöhung des zukünftigen Nutzenpotenzials ausgegangen werden kann. Alle anderen nachträglichen Ausgaben werden als Aufwand erfasst.
Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden neben selbst erstellter und erworbener Software insbesondere erworbene Geschäfts- oder
Firmenwerte ausgewiesen.
Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen für Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte werden im Posten Verwaltungsaufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen bzw. Immateriellen Vermögensgegenständen werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Über die fortgeführten Anschaffungskosten hinausgehende Wertminderungen
werden durch außerplanmäßige Abschreibungen, welche im Verwaltungsaufwand ausgewiesen werden, berücksichtigt.
Die Sachanlagen und Immateriellen Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer – linear
über die folgenden Zeiträume – abgeschrieben:
in Jahren
Baumaßnahmen, Betriebsvorrichtung
Nutzungsdauer
10 Jahre
Möbel, Büromaschinen, Hardware
4 Jahre
Selbsterstellte und erworbene Software
3 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter
Andere Immaterielle Vermögensgegenstände
1 Jahr
gemäß
erwarteter
Nutzungsdauer
Aktiva
12 Sonstige
Unter diesem Bilanzposten werden Vermögenswerte ausgewiesen, die jeweils separat betrachtet nicht von wesentlicher Bedeutung sind
und die keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden können. Forderungen werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die
positiven Bewertungseffekte aus zum Fair Value bewerteten Regular-Way-Devisenkassageschäften, deren Erfüllungstag (Settlement Date) nach
dem Bilanzstichtag liegt, werden ebenfalls unter den Sonstigen Aktiva ausgewiesen.
38 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
13Ertragsteuern
Die DekaBank Luxembourg bildet mit anderen Gesellschaften der Deka-Gruppe in Luxemburg seit dem Geschäftsjahr 2004 eine Organschaft
für Körperschaft- und Gewerbesteuerzwecke. Organträger ist die DekaBank Luxembourg.
Zum Ausgleich der sich aus der Organschaft ergebenden Steuereffekte finden zwischen den beteiligten Gesellschaften Ausgleichszahlungen
statt, die auch die Grundlage für die buchhalterische Behandlung bilden.
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und
Verpflichtungen in der Bilanz nach IFRS und der Steuerbilanz gebildet. Sie werden auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den Zeitpunkt ihrer Auflösung zu erwarten ist. Für temporäre Differenzen, die bei ihrer zukünftigen Auflösung zu Steuerbelastungen führen, werden
passive latente Steuern angesetzt. Sind bei der zukünftigen Auflösung von temporären Differenzen Steuerentlastungen zu erwarten und ist deren
Nutzbarkeit wahrscheinlich, erfolgt der Ansatz aktiver latenter Steuern.
Laufende (tatsächliche) Ertragsteueransprüche beziehungsweise -verpflichtungen werden mit den aktuellen Steuersätzen berechnet, in deren
Höhe Zahlungen an die beziehungsweise Erstattungen von der Steuerbehörde erwartet werden.
Die Bildung und Fortführung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt entweder erfolgswirksam in den Ertragsteuern oder erfolgsneutral in der
Neubewertungsrücklage im Eigenkapital. Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis gezeigt.
Eine Unterscheidung zwischen laufenden und latenten Ertragsteueransprüchen bzw. -verpflichtungen erfolgt in der Note [36] bzw. Note [43].
14Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten, welche der Kategorie Other Liabilities zugeordnet sind, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert.
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
15 Rückstellungen
Die Bank bietet den Mitarbeitern Altersversorgungsleistungen in Form von beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) an.
Daneben bestehen noch Altbestände aus leistungsorientierten Zusagen (Defined Benefit Plans).
Für die beitragsorientierten Zusagen wird ein festgelegter Beitrag an einen externen Versorgungsträger (La Luxembourgeoise) entrichtet, welcher
im Personalaufwand erfasst wird. Für derartige Zusagen werden in der DekaBank Luxembourg gemäß IAS 19 keine Rückstellungen gebildet.
Für leistungsorientierte Zusagen (Altbestand) wird der Verpflichtungsumfang durch unabhängige versicherungsmathematische Gutachter bewertet.
Dabei wird zu jedem Abschlussstichtag der Barwert der verdienten Pensionsansprüche (Defined Benefit Obligation) nach dem Verfahren laufender
Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen wird entsprechend dem aufwands­
bezogenen Ansatz des IAS 19 bereits zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt. Abweichungen zwischen den getroffenen Annahmen und der
tatsächlichen Entwicklung im Laufe des Geschäftsjahres führen ebenso wie die jährliche Aktualisierung der versicherungsmathematischen Annahmen zu Differenzen zwischen dem Buchwert der Pensionsrückstellung und dem Barwert der verdienten Pensionsansprüche am Bilanzstichtag.
Diese sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden entsprechend der OCI-Methode im erfolgsneutralen Ergebnis
(OCI) berücksichtigt.
Rückstellungen
16 Sonstige
Für ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen nach
bestmöglicher Schätzung in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Bei der Bestimmung werden Risiken und Unsicherheiten sowie
alle relevanten Erkenntnisse in Bezug auf die Verpflichtung berücksichtigt. Sofern der Zinseffekt eine wesentliche Auswirkung hat, werden langfristige Rückstellungen mit einem restlaufzeitadäquaten Marktzins abgezinst und zum Barwert der Verpflichtung angesetzt. Verwendet wird ein
Abzinsungssatz vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt und die für die Verpflichtung spezifischen Risiken
widerspiegelt. Zuführungen beziehungsweise Auflösungen erfolgen über die Ergebnisgröße, die inhaltlich mit der Rückstellung korrespondiert.
Rückstellungen für Bonitätsrisiken im außerbilanziellen Kreditgeschäft werden zulasten der Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet und zugunsten
derselben aufgelöst.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 39
Sonstige Passiva
17 Unter
den Sonstigen Passiva sind Abgrenzungen (Accruals) sowie Verpflichtungen ausgewiesen, welche jeweils separat betrachtet nicht
von wesentlicher Bedeutung sind und keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden können. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten. Die negativen Bewertungseffekte aus zum Fair Value bewerteten Regular-Way-Devisenkassageschäften, deren Erfüllungstag
(Settlement Date) nach dem Bilanzstichtag liegt, werden ebenfalls unter den Sonstigen Passiva ausgewiesen.
18Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital ist das von den Gesellschaftern nach dem Gesellschaftsvertrag eingezahlte Kapital. Die Kapitalrücklage enthält die
Agiobeträge aus der Ausgabe von Gesellschaftsanteilen entsprechend den Vorgaben des Gesellschaftsvertrags.
Die Gewinnrücklagen werden in gesetzliche und andere Gewinnrücklagen aufgegliedert. Die anderen Gewinnrücklagen beinhalten Effekte aus
der IFRS-Erstanwendung, mit Ausnahme der Bewertungseffekte für Finanzinstrumente der Kategorie Available for Sale, sowie die Gewinn- und
Verlustvorträge aus Vorjahren.
Die Neubewertungsrücklage enthält die erfolgsneutrale Bewertung der Pensionsrückstellung nach Berücksichtigung der darauf entfallenden
latenten Steuern. Eine erfolgswirksame Erfassung der Gewinne oder Verluste erfolgt erst, wenn der Vermögenswert veräußert oder aufgrund
eines Impairment abgeschrieben wird.
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
19Zinsergebnis
Der Posten enthält neben den Zinserträgen und -aufwendungen zeitanteilige Auflösungen von Agien und Disagien aus Finanzinstrumenten.
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
13.001,5
18.210,2
– 5.208,7
–
71,2
– 71,2
1.852,9
8.690,2
– 6.837,3
–
1,7
– 1,7
Anteilen an verbundenen Unternehmen
67.147,9
64.876,0
2.271,9
Zinserträge insgesamt
82.002,3
91.849,3
– 9.847,0
Verbindlichkeiten
3.800,0
8.892,7
– 5.092,7
Zinsderivate
1.742,0
1.488,2
253,8
Zinsaufwendungen insgesamt
5.542,0
10.380,9
– 4.838,9
76.460,3
81.468,4
– 5.008,1
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften
Zinsderivaten
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Laufende Erträge aus
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
Zinsaufwendungen für
Zinsergebnis
Das gegenüber 2014 um 5,0 Mio. Euro gesunkene Zinsergebnis spiegelt vor allem die anhaltende Niedrigzinsphase im Euroraum wider.
Im Berichtszeitraum wurde ein Ergebnis aus dem Abgang von Forderungen in Höhe von 3,0 Mio. Euro erzielt, welches im Zinsertrag aus Kreditund Geldmarktgeschäften enthalten ist.
Das gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,3 Mio. Euro auf 67,1 Mio. Euro gestiegene Beteiligungsergebnis enthält Ausschüttungen der Kapitalverwaltungsgesellschaften DIL und IFM, die dem Geschäftsfeld Wertpapiere zugeordnet sind.
Für einzelwertberichtigte Kredite wurden im Berichtsjahr Zinsen in Höhe von 785,7 Tsd. Euro (Vorjahr: 496,3 Tsd. Euro) vereinnahmt. In der DekaGruppe werden Kredite als Non-Performing Loans bezeichnet, wenn Zins- und / oder Tilgungszahlungen mindestens 90 Tage überfällig sind oder
es sich um Exposures handelt, bei denen die Bank erwartet, dass der Kreditnehmer seinen Kreditverpflichtungen nicht vollständig nachkommen
wird. Der Gesamtbetrag der Non-Performing Loans beläuft sich zum Berichtsstichtag bei der DekaBank Luxembourg auf 37.895,5 Tsd. Euro
(Vorjahr: 27.135,3 Tsd. Euro). Insgesamt wurden für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verpflichtungen, die nicht zum Fair Value bewer-
40 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
tet wurden, Zinserträge in Höhe von 12.210,0 Tsd. Euro (Vorjahr: 18.210,2 Tsd. Euro) und Zinsaufwendungen in Höhe von 3.800,1 Tsd. Euro
(Vorjahr: 8.892,7 Tsd. Euro) erfasst.
im Kreditgeschäft
20Risikovorsorge
Die Risikovorsorge stellt sich in der Gesamtergebnisrechnung wie folgt dar:
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
Zuführung zur Risikovorsorge
– 6.740,4
– 1.987,7
– 4.752,7
Auflösung der Risikovorsorge
4.219,9
1.411,6
2.808,3
–
11,4
– 11,4
– 2.520,5
– 564,7
– 1.955,8
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab.
21Provisionsergebnis
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
Fondsgeschäft
62.450,6
56.797,7
5.652,9
Wertpapiergeschäft
28.056,6
28.776,0
– 719,4
4,8
37,8
– 33,0
560,2
947,4
– 387,2
91.072,2
86.558,9
4.513,3
18.506,6
15.562,9
2.943,7
637,6
335,7
301,9
0,4
–
0,4
Provisionserträge aus
Kreditgeschäft
Sonstige
Provisionserträge insgesamt
Provisionsaufwendungen für
Fondsgeschäft
Wertpapiergeschäft
Kreditgeschäft
Sonstige
677,5
659,0
18,5
Provisionsaufwendungen insgesamt
19.822,1
16.557,6
3.264,5
Provisionsergebnis
71.250,1
70.001,3
1.248,8
Gebühren aus Dienstleistungsgeschäften und leistungsabhängige Provisionen werden dann erfolgswirksam erfasst, wenn die Leistung erbracht
ist oder signifikante Leistungskriterien erfüllt sind. Die Vereinnahmung von Gebühren für Leistungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden, erfolgt über die Periode der Leistungserbringung.
Die Provisionserträge aus dem Fonds- und Wertpapiergeschäft setzen sich überwiegend aus den Depotgebühren, den Vermögensmanagementsowie den bestandsbezogenen, mithin nachhaltigen Provisionen zusammen.
Das größtenteils aus dem Fonds- und Depotgeschäft generierte Provisionsergebnis erhöhte sich um 1,8 Prozent zum Vorjahresergebnis.
22Handelsergebnis
Das Handelsergebnis umfasst Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse sowie Provisionen aus Finanzinstrumenten, die der Subkategorie
Held for Trading zugeordnet sind. Die Bewertungsergebnisse werden grundsätzlich mithilfe von Marktpreisen ermittelt. Wenn keine Marktpreise
vorliegen, werden die Marktwerte mittels marktüblicher Bewertungsverfahren auf der Basis aktueller Marktdaten berechnet.
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
Veräußerungs- / Bewertungsergebnis
367,2
– 2.358,5
2.725,7
–
44,6
– 44,6
367,2
– 2.313,9
2.681,1
Provisionen für Handelsgeschäfte
Handelsergebnis
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 41
aus Finanzinstrumenten der Kategorie Designated at Fair Value
23Ergebnis
Der Posten enthält die Ergebnisse der Finanzinstrumente, die der Subkategorie Designated at Fair Value zugeordnet sind. Die Bewertungsergebnisse werden grundsätzlich mithilfe von Marktpreisen ermittelt. Wenn keine Marktpreise vorliegen, werden die Marktwerte mittels markt­
üblicher Bewertungsverfahren auf der Basis aktueller Marktdaten berechnet.
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
Veräußerungs- / Bewertungsergebnis
7.533,4
14.502,1
– 6.968,7
Gesamt
7.533,4
14.502,1
– 6.968,7
Das Bewertungsergebnis resultiert im Wesentlichen aus Marktwertveränderungen von Schuldverschreibungen und anderen nicht festverzins­
lichen Wertpapieren.
24 Ergebnis aus Finanzanlagen
Tsd. €
2015
2014
–
–
–
Veräußerungs- / Bewertungsergebnis aus Anteilsbesitz
– 20,0
–
– 20,0
Ergebnis aus Finanzanlagen
– 20,0
–
– 20,0
Veräußerungs- / Bewertungsergebnis aus Wertpapieren
Veränderung
Das negative Ergebnis aus Finanzanlagen resultiert aus einer Direktabschreibung auf eine Beteiligung.
25Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, anderen Verwaltungsaufwendungen und Abschreibungen zusammen. Die
jeweiligen Posten gliedern sich wie folgt:
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
27.964,7
29.409,8
– 1.445,1
3.877,1
3.851,0
26,1
7,4
8,9
– 1,5
1.425,1
923,3
501,8
–
0,6
– 0,6
33.274,3
34.193,6
– 919,3
Mietaufwand und Gebäudekosten
9.608,0
9.573,5
34,5
EDV und Maschinen
7.071,7
6.521,2
550,5
Beratungsaufwand
5.469,1
3.205,3
2.263,8
Porto / Telefon / Jahresversand
1.208,8
1.160,3
48,5
444,9
512,1
– 67,2
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Zuführung / Auflösung bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne
Sonstige Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
Personalaufwand insgesamt
Andere Verwaltungsaufwendungen
Marketing und Vertriebsaufwand
Bankenabgabe
Sonstige Verwaltungsaufwendungen
Andere Verwaltungsaufwendungen insgesamt
433,5
–
433,5
2.245,6
2.288,4
– 42,8
26.481,6
23.260,8
3.220,8
Planmäßige Abschreibung auf Immaterielle Vermögenswerte
527,9
647,9
– 120,0
Planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen
646,4
1.177,1
– 530,7
1.174,3
1.825,0
– 650,7
60.930,2
59.279,4
1.650,8
Abschreibungen insgesamt
Verwaltungsaufwand
Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Mitgliedsbeiträge zu verschiedenen Organisationen,
Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Aus- und Fortbildungskosten sowie Reisekosten.
42 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Der Verwaltungsaufwand enthält Zahlungen aus unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen, bei denen die DekaBank Luxembourg als
Leasingnehmer fungiert. In den kommenden Jahren sind aus derartigen Verträgen folgende Mindestleasingzahlungen zu leisten:
Tsd. €
bis zu 1 Jahr
2015
2014
Veränderung
94,2
157,0
– 62,8
2.531,6
1.839,7
691,9
2015
2014
Veränderung
Mieterträge
17,3
3,0
14,3
Auflösung von sonstigen Rückstellungen
57,7
–
57,7
Sonstige Erträge
20.009,6
22.973,5
– 2.963,9
Sonstige betriebliche Erträge insgesamt
20.084,6
22.976,5
– 2.891,9
länger als 1 Jahr bis zu 5 Jahren
betriebliches Ergebnis
26Sonstiges
Das Sonstige betriebliche Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
Tsd. €
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Umsatzsteuer aus konzerninternen Dienstleistungen
Restrukturierungsaufwendungen
Sonstige Steuern
5.244,9
3.784,1
1.460,8
767,1
10.453,2
– 9.686,1
21,4
21,4
–
Sonstige Aufwendungen
35.674,9
29.113,7
6.561,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen insgesamt
41.708,3
43.372,4
– 1.664,1
–21.623,7
– 20.395,9
– 1.227,8
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Bei den Sonstigen Erträgen sowie bei den Sonstigen Aufwendungen handelt es sich im Wesentlichen um die konzerninterne Leistungsverrechnung.
27Ertragsteuern
Der Posten beinhaltet sämtliche auf der Grundlage des Jahresergebnisses ermittelten Steuern. Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt
zusammen:
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
Laufender Steueraufwand / -ertrag Geschäftsjahr
–
– 3.742,6
3.742,6
Laufender Steueraufwand / -ertrag Vorjahre
–
702,8
– 702,8
Laufender Steueraufwand / -ertrag
–
– 3.039,8
3.039,8
Effekt aus der Entstehung und Auflösung temporärer Differenzen
– 2.626,2
3.096,7
– 5.722,9
Latenter Steueraufwand / -ertrag
– 2.626,2
3.096,7
– 5.722,9
Ertragsteueraufwand (–) / -ertrag (+)
– 2.626,2
56,9
– 2.683,1
Die DekaBank Luxembourg weist zum Ende des Berichtsjahres keine laufenden Ertragsteuern aus. Der laufende Steueraufwand des Vorjahres
setzte sich aus Körperschaftsteueraufwendungen in Höhe von 2.100,7 Tsd. Euro sowie Gewerbesteueraufwendungen in Höhe von 1.641,9 Tsd. Euro
zusammen. Der ebenfalls im Vorjahr ausgewiesene laufende Steuerertrag der Vorjahre resultierte aus Steuerveranlagungen.
Das Entstehen beziehungsweise die Auflösung temporärer Differenzen hat zu einem latenten Steueraufwand in Höhe von 2.626,2 Tsd. Euro
(Vorjahr Steuerertrag 3.096,7 Tsd. Euro) geführt.
Der zum 31. Dezember 2015 anzuwendende Steuersatz zur Berechnung des laufenden Steueraufwandes beträgt unverändert zum Vorjahr
29,22 Prozent. Er setzt sich aus einem Körperschaftsteuersatz (inkl. Zuschlag zum Arbeitslosenfonds) von 22,47 Prozent sowie einem Gewerbesteuersatz in Höhe von 6,75 Prozent zusammen.
Zur Berechnung der latenten Steuern wurde wie im Vorjahr der Steuersatz in Höhe von 29,22 Prozent zugrunde gelegt. Dieser wird in der nachfolgenden Überleitungsrechnung als erwarteter Ertragsteuersatz dargestellt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 43
Tsd. €
2015
2014
Veränderung
70.516,5
83.417,9
– 12.901,4
29,22%
29,22%
– 20.604,9
– 24.374,7
19.620,6
18.956,8
663,8
–
702,8
702,8
Sonstiges
– 1.641,9
4.772,0
– 6.413,9
Steueraufwand (–) / -ertrag (+) nach IFRS
– 2.626,2
56,9
– 2.683,1
IFRS-Ergebnis vor Steuern
x Ertragsteuersatz
= Erwarteter Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr
Verminderung um Steuern auf steuerfreie Erträge
Steuereffekte aus vergangenen Perioden
3.769,8
Die Effekte aus steuerfreien Erträgen entfallen wie im Vorjahr auf von der DekaBank Luxembourg gehaltene Anteile an verbundenen
Unternehmen.
Erläuterungen zur Bilanz
28Barreserve
Die Barreserve gliedert sich in folgende Posten:
Tsd. €
Kassenbestand
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
6.230,9
5.627,9
603,0
Guthaben bei Zentralnotenbanken
40.711,7
48.675,1
– 7.963,4
Gesamt
46.942,6
54.303,0
– 7.360,4
Das Guthaben bei Zentralnotenbanken betrifft im Wesentlichen die bei der Banque Centrale du Luxembourg gehaltene Mindestreserve in Höhe
von 40.695,0 Tsd. Euro (Vorjahr 48.672,8 Tsd. Euro).
29Forderungen an Kreditinstitute
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
161.805,9
134.750,9
27.055,0
28.906,9
27.802,1
1.104,8
1.467.016,4
1.868.314,5
– 401.298,1
–
–
Täglich fällig
Kreditinstitute in Deutschland
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
Geldgeschäft
Kreditinstitute in Deutschland
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
Kreditgeschäft
Kreditinstitute in Deutschland
–
35.897,7
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
–
–
1.628.822,3
2.038.963,1
Kreditinstitute in Deutschland
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Gesamt
– 35.897,7
– 410.140,8
28.906,9
27.802,1
1.104,8
1.657.729,2
2.066.765,2
– 409.036,0
–
–
–
1.657.729,2
2.066.765,2
– 409.036,0
In diesem Posten sind Geldmarktforderungen an Kreditinstitute in Höhe von insgesamt 1.467,0 Mio. Euro (im Vorjahr 1.868,3 Mio. Euro) enthalten.
Diese bestehen ausschließlich gegenüber verbundenen Banken. Eine Restlaufzeitengliederung kann der Note [50] entnommen werden. Zum
Bilanzstichtag besteht keine Risikovorsorge gegenüber Kreditinstituten.
44 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
30Forderungen an Kunden
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Täglich fällig
Forderungen an Kunden in Deutschland
Forderungen an Kunden außerhalb Deutschlands
13.556,7
21.583,3
– 8.026,6
161.310,1
153.499,5
7.810,6
Geldgeschäft
Forderungen an Kunden in Deutschland
50.000,0
100.000,0
– 50.000,0
Forderungen an Kunden außerhalb Deutschlands
50.000,0
–
50.000,0
109.063,6
131.147,8
– 22.084,2
44.745,2
68.453,2
– 23.708,0
Kunden in Deutschland
172.620,3
252.731,1
– 80.110,8
Kunden außerhalb Deutschlands
256.055,3
221.952,7
34.102,6
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
428.675,6
474.683,8
– 46.008,2
Kreditgeschäft
Forderungen an Kunden in Deutschland
Forderungen an Kunden außerhalb Deutschlands
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Gesamt
– 8.534,4
– 7.352,8
– 1.181,6
420.141,2
467.331,0
– 47.189,8
Die Engagements gegenüber Kunden bestehen zu rund 24 Prozent gegenüber verbundenen Kreditnehmern. Die restliche Branchengliederung
weist einen hohen Diversifikationsgrad auf.
Eine Restlaufzeitengliederung kann der Note [50] entnommen werden.
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
31 Ausfallrisiken
im Kreditgeschäft wird durch die Bildung von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen beziehungsweise durch die Bildung
von Rückstellungen für außerbilanzielle Verpflichtungen Rechnung getragen. In den Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken spiegeln sich
die Annahmen über zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, jedoch noch nicht bekannte Wertminderungen im Kreditportfolio wider. Durch die
Bildung von Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken wird dem Transferrisiko Rechnung getragen.
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
7.573,4
5.067,8
2.505,6
961,0
2.285,0
– 1.324,0
8.534,4
7.352,8
1.181,6
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
Einzelwertberichtigungen
Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken
Gesamt
Nach der von der EBA eingeführten Definition zu Non-Performing Exposures für die aufsichtsrechtliche Berichterstattung (FINREP) beträgt das NonPerforming Exposure 37.895,5 Tsd. Euro (Vorjahr: 27.135,3 Tsd. Euro). Hierauf wurde eine Einzelwertberichtigung in Höhe von 7.573,4 Tsd. Euro
(Vorjahr: 5.067,8 Tsd. Euro) gebildet. Dabei handelt es sich um Exposures, die mehr als 90 Tage überfällig sind oder bei denen die Bank erwartet,
dass der Kreditnehmer seinen Kreditverpflichtungen nicht vollständig nachkommen wird. Zwingend als Non-Performing sind dabei Exposures zu
klassifizieren, die nach den Regelungen der CRR (Artikel 178) als ausgefallen zu klassifizieren sind oder die einzelwertberichtigt sind. Exposures
mit erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen können zudem erst dann als Performing klassifiziert werden, wenn eine Gesundungsphase von
mindestens einem Jahr abgelaufen ist.
Der Gesamtbetrag der im Verzug befindlichen, jedoch nicht wertberichtigten Kredite belief sich zum Bilanzstichtag auf 8.027,0 Tsd. Euro (Vorjahr:
1.684,2 Tsd. Euro).
In der Deka-Gruppe werden aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten der Kreditnehmer Stundungs- oder Restrukturierungsvereinbarungen
getroffen, wenn Sanierungschancen bestehen. Die Verantwortung zur Überwachung und Steuerung entsprechend gestundeter oder restrukturierter Exposures liegt beim Monitoringausschuss der DekaBank Frankfurt analog den allgemeinen Regelungen zur Ausfallüberwachung. Zudem
stellen bonitätsbedingte Restrukturierungen oder Stundungsvereinbarungen objektive Hinweise auf eine Wertminderung dar. Entsprechende
Exposures werden einzeln auf Werthaltigkeit geprüft, sofern erforderlich werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Zum Berichtsstichtag wurden
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 45
bei der DekaBank Luxembourg Stundungsvereinbarungen in Höhe von 32.939,4 Tsd. Euro (Vorjahr 8.527,8 Tsd. Euro) getroffen, welche ausschließlich
Tilgungsstundungen betreffen. Auf diese Vereinbarungen entfällt eine Einzelrisikovorsorge in Höhe von 5.996,4 Tsd. Euro (Vorjahr 582,4 Tsd. Euro).
Die Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 8.534,4 Tsd. Euro enthielten im Wesentlichen Zuführungen in Höhe von 6.028,8 Tsd. Euro
sowie Auflösungen zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2.154,9 Tsd. Euro auf das Segment Shipping. Darüber hinaus waren Auflösungen in
Höhe von 2.035,6 Tsd. Euro und Zuführungen in Höhe von 711,6 Tsd. Euro zur Portfoliowertberichtigung auf Bonitätsrisiken enthalten.
Die Entwicklung des Risikovorsorgebestands ist folgender Tabelle zu entnehmen:
Anfangsbestand
01.01.2015
Zuführung
Verbrauch
Auflösung
Währungs­
effekte
Endbestand
31.12.2015
Einzelwertberichtigungen
5.067,8
6.028,8
1.741,5
2.154,9
373,2
7.573,4
Portfoliowertberichtigungen für Bonitätsrisiken
2.285,0
711,6
–
2.035,6
–
961,0
Summe
7.352,8
6.740,4
1.741,5
4.190,5
373,2
8.534,4
Portfoliorisiken
31,2
–
–
29,3
–
1,9
Summe
31,2
–
–
29,3
–
1,9
Gesamt
7.384,0
6.740,4
1.741,5
4.219,8
373,2
8.536,3
Tsd. €
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
Rückstellungen für Kreditrisiken
Fair Value bewertete Finanzaktiva
32Zum
Die zum Fair Value bewerteten Finanzaktiva enthalten Wertpapiere und Forderungen der Kategorie Designated at Fair Value und die positiven Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Voraussetzungen für das Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllen (Kategorie
Held for Trading).
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
615.594,8
552.774,9
62.819,9
673,6
34.194,6
– 33.521,0
616.268,4
586.969,5
29.298,9
404.695,2
Held for Trading
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
Investmentanteile
Summe Held for Trading
Designated at Fair Value
Anleihen und Schuldverschreibungen
2.160.465,1
1.755.769,9
Investmentanteile
745.354,8
740.271,4
5.083,4
Geldmarktpapiere
19.007,8
61.026,5
– 42.018,7
Summe Designated at Fair Value
2.924.827,7
2.557.067,8
367.759,9
Gesamt
3.541.096,1
3.144.037,3
397.058,8
Die Position Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente beinhaltet im Wesentlichen Aktien- und sonstige preisbezogene Derivate
(609.832,8 Tsd. Euro) sowie währungsbezogene Derivate (5.762,0 Tsd. Euro).
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
der zum Fair Value bewerteten Finanzaktiva sind börsennotiert:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
2.179.472,8
1.816.796,4
362.676,4
46 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
33Finanzanlagen
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Available for Sale
Beteiligungen
6,3
6,3
–
Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen
21.717,7
21.717,7
–
Finanzanlagen vor Risikovorsorge
21.724,0
21.724,0
–
–
–
–
21.724,0
21.724,0
–
Risikovorsorge
Gesamt
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden ebenso wie die Beteiligungen mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Beteiligungen
Name
Dealis Fund Operations S.A.
Sitz
Beteiligung
In %
Luxemburg
5,0
Buchwert zum
31.12.2015
in Tsd. €
(Vorjahr)
Eigenmittel
in Tsd. €
(Vorjahr)
letztes
Jahresergebnis
in Tsd. €
(Vorjahr)
6
(6)
1.222
(1.023)
205
(199)
Buchwert zum
31.12.2015
in Tsd. €
(Vorjahr)
Eigenmittel
in Tsd. €
(Vorjahr)
letztes
Jahres­ergebnis
in Tsd. €
(Vorjahr)
Zweck der Gesellschaft ist die Übernahme von Dienstleistungen zur Fondsadministration und Fondsbuchhaltung.
Anteile an verbundenen Unternehmen
Sitz
Beteiligung
in %
Deka International S.A.
Luxemburg
100
11.129
(11.129)
77.463
(77.463)
44.041
(45.715)
International Fund Management S.A.
Luxemburg
100
3.734
(3.734)
9.659
(9.659)
5.007
(4.264)
VM Bank International S.A. i.L.
Luxemburg
100
2.640
(2.640)
2.903
(3.009)
104
(– 106)
Europäisches Kommunalinstitut S. à. r. l.
Luxemburg
100
12
(12)
9
(15)
– 1
(– 6)
Perfeus S.A.
Luxemburg
100
31
(31)
42
(38)
6
(5)
Datogon S.A.
Luxemburg
100
31
(31)
38
(37)
5
(1)
Deka Immobilien Luxembourg S.A.
Luxemburg
100
500
(500)
898
(729)
550
(169)
ROTURO S.A.
Luxemburg
100
3.641
(3.641)
4.772
(4.527)
18.131
(15.142)
Name
Die Deka International S.A., die International Fund Management S.A. und die Deka Immobilien Luxembourg S.A. sind Verwaltungsgesellschaften
(die Deka International S.A. ist zudem als Alternativer Investmentfondsmanager (AIFM) nach dem Gesetz vom 12. Juli 2013 zugelassen), die den
Gesetzen des Großherzogtums Luxemburg unterliegen und als Gesellschaftszweck die Auflage und Verwaltung von Organismen für gemeinsame
Anlagen zum Inhalt haben. Das jeweils gezeichnete Grundkapital ist voll eingezahlt und die jeweiligen gesetzlichen Rücklagen der Deka International S.A., der International Fund Management S.A. und der Deka Immobilien Luxembourg S.A. sind voll dotiert.
Mit Kaufvertrag vom 24. September 2010 hatte die DekaBank Luxembourg alle Anteile an der WestLB International S.A. erworben. Der Übergang
der Anteile erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2011. Das Geschäftsmodell der WestLB International S.A. war zum Zeitpunkt der Übernahme der
Anteile bereits auf das Geschäft mit Privatkunden zurückgeführt. Die Gesellschaft wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 in VM Bank International
S.A. umbenannt. Im Rahmen der Integration der Bank wurde das Privatkundengeschäft auf die DekaBank Luxembourg übertragen. Die verblie-
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 47
benen geschäftlichen Aktivitäten wurden zurückgeführt, der Bankstatus wurde abgegeben und das freiwillige Liquidationsverfahren wurde mit
Wirkung zum 1. Juli 2012 eröffnet. Die Gesellschaft firmierte seit dem 1. Juli 2012 unter der Bezeichnung „VM Bank International S.A. i. L.“ (in
Liquidation). Die Liquidation der VM Bank International S.A. i. L. wurde mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2015 abgeschlossen. Der
Beteiligungsbuchwert wurde im Januar 2016 mit dem Eingang des Liquidationserlöses ausgebucht.
Das Europäische Kommunalinstitut S. à. r. l. dient zur Namenssicherung im Hinblick auf zukünftige Aktivitäten im internationalen Kommunalkreditgeschäft. Das Stammkapital ist voll eingezahlt, die gesetzliche Rücklage ist voll dotiert.
Die Perfeus S.A. dient zum An- und Verkauf nicht börsennotierter verbriefter Einlagenforderungen von Finanzinstituten, welche Mitglieder des
Sparkassenverbundes der Bundesrepublik Deutschland sind.
Ausschließlicher Zweck der Datogon S.A. ist die laufende Erhebung von originären Marktdaten für Finanzmarktinstrumente sowie die Kalkulation
von synthetischen Marktdaten auf Basis der Vorgaben von Kunden, die Speicherung und Verarbeitung dieser Daten und die Weitergabe an die
jeweiligen Kunden.
Die Roturo S.A. besaß die Rechte an einer Software und vergab die zur Nutzung dieser Software notwendigen Lizenzen. Die Gesellschaft wurde
mit Wirkung zum 1. Januar 2016 auf die DekaBank Luxembourg (aufnehmendes Institut) verschmolzen.
Die DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., die Deka International S.A., die International Fund Management S.A., die Deka Immobilien
Luxembourg S.A., die VM Bank International S.A. i. L. und die Roturo S.A. sind in den Konzernabschluss der DekaBank Frankfurt einbezogen.
Die Entwicklung der langfristigen Finanzanlagen ist in der folgenden Aufstellung dargestellt:
Tsd. €
Beteiligungen
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Gesamt
6,3
44.996,0
45.002,3
–
–
–
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2014
Zugänge
Abgänge
–
3.960,0
3.960,0
6,3
41.036,0
41.042,3
Zugänge
–
20,0
–
Abgänge
–
–
–
6,3
41.056,0
41.042,3
Stand 1. Januar 2014
–
19.318,3
19.318,3
Außerplanmäßige Abschreibungen
–
–
–
Planmäßige Abschreibungen
–
–
–
Abgänge
–
–
–
Stand 31. Dezember 2014
–
19.318,3
19.318,3
Stand zum 31. Dezember 2014
Stand 31. Dezember 2015
Kumulierte Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibungen
20,0
–
Planmäßige Abschreibungen
–
–
–
Abgänge
–
–
–
Stand 31. Dezember 2015
–
19.338,3
19.318,3
Buchwert 31. Dezember 2014
6,3
21.717,7
21.724,0
Buchwert 31. Dezember 2015
6,3
21.717,7
21.724,0
48 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Vermögenswerte
34Immaterielle
Die Bestandsentwicklung der Immateriellen Vermögenswerte ist aus der folgenden Aufstellung ersichtlich:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Erworben
930,4
639,1
291,3
Software insgesamt
930,4
639,1
291,3
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Software
35Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen der DekaBank Luxembourg hat sich wie folgt entwickelt:
Tsd. €
Betriebs- und Geschäftsausstattung
420,1
340,4
79,7
Technische Anlagen und Maschinen
1.064,2
1.247,7
– 183,5
Gesamt
1.484,3
1.588,1
– 103,8
Gesamt
Anlagespiegel
Tsd. €
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebsund
Geschäfts­
ausstattung
Software
Sonstige
Immaterielle
Vermögenswerte
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2014
13.187,3
7.403,8
14.584,9
20.806,4
55.982,4
Zugänge
886,4
29,5
244,1
–
1.160,0
Abgänge
479,2
–
–
–
479,2
13.594,5
7.433,3
14.829,0
20.806,4
56.663,2
440,0
106,7
819,2
–
1.365,9
Stand zum 31. Dezember 2014
Zugänge
Abgänge
168,7
–
–
–
168,7
13.865,8
7.540,0
15.648,2
20.806,4
57.860,4
11.671,8
7.067,8
13.542,0
20.806,4
53.088,0
1.152,0
25,1
647,9
–
1.825,0
477,0
–
–
–
477,0
12.346,8
7.092,9
14.189,9
20.806,4
54.436,0
Planmäßige Abschreibungen
619,4
27,0
527,9
–
1.174,3
Abgänge
164,6
–
–
–
164,6
12.801,6
7.119,9
14.717,8
20.806,4
55.445,7
Buchwert 31. Dezember 2014
1.247,7
340,4
639,1
–
2.227,2
Buchwert 31. Dezember 2015
1.064,2
420,1
930,4
–
2.414,7
Stand 31. Dezember 2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2014
Planmäßige Abschreibungen
Abgänge
Stand 31. Dezember 2014
Stand 31. Dezember 2015
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 49
36Ertragsteueransprüche
Tsd. €
Körperschaftsteuer
Gewerbesteuer
Laufende Ertragsteueransprüche
Latente Ertragsteueransprüche
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
22.327,6
22.327,6
–
4.809,2
4.809,2
–
27.136,8
27.136,8
–
2.780,2
3.999,7
– 1.219,5
29.917,0
31.136,5
– 1.219,5
Die latenten Ertragsteueransprüche bilden die potenziellen Ertragsteuerentlastungen aus temporären Unterschieden zwischen den Bilanzansätzen
nach IFRS und den steuerrechtlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Verpflichtungen ab.
Latente Steueransprüche wurden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzposten gebildet:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
280,8
667,5
– 386,7
42,2
–
42,2
432,4
–
432,4
Aktivposten
Forderungen an Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
Sonstige Aktiva
Passivposten
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
1.841,1
3.224,5
– 1.383,4
Rückstellungen
161,1
107,7
53,4
Sonstige Passiva
22,6
–
22,6
2.780,2
3.999,7
– 1.219,5
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
49,5
40,9
8,6
250,6
296,0
– 45,4
Summe
37Sonstige Aktiva
Tsd. €
Forderungen beziehungsweise Erstattungen aus sonstigen Steuern
Sonstige Vermögenswerte
Rechnungsabgrenzungsposten
278,5
615,3
– 336,8
Gesamt
578,6
952,2
– 373,6
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
2.574,6
8.230,8
– 5.656,2
0,5
–
0,5
323.998,2
38Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Tsd. €
Täglich fällig (Kontokorrent)
Kreditinstitute in Deutschland
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
Geldgeschäft (inkl. Tages-, Termin- u. baw-Gelder)
Kreditinstitute in Deutschland
435.531,7
111.533,5
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
141.292,1
49.513,9
91.778,2
Kreditinstitute in Deutschland
438.106,3
119.764,3
318.342,0
Kreditinstitute außerhalb Deutschlands
141.292,6
49.513,9
91.778,7
Gesamt
579.398,9
169.278,2
410.120,7
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden überwiegend gegenüber europäischen Kreditinstituten. Besondere Abrufrisiken
waren nicht zu erkennen. Eine Restlaufzeitengliederung kann der Note [50] entnommen werden.
50 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
39Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Täglich fällig
Kunden in Deutschland
Kunden außerhalb Deutschlands
223.027,7
178.110,3
44.917,4
2.758.954,7
2.649.123,5
109.831,2
966.883,0
– 671.527,2
Geldgeschäft
Kunden in Deutschland
295.355,8
Kunden außerhalb Deutschlands
591.270,8
595.156,0
– 3.885,2
518.383,5
1.144.993,3
– 626.609,8
Kunden außerhalb Deutschlands
3.350.225,5
3.244.279,5
105.946,0
Gesamt
3.868.609,0
4.389.272,8
– 520.663,8
Kunden in Deutschland
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthielten zu 92 Prozent Verbindlichkeiten von juristischen Personen bzw. Sondervermögen. Eine
Restlaufzeitengliederung kann der Note [50] entnommen werden.
Fair Value bewertete Finanzpassiva
40Zum
Die zum Fair Value bewerteten Finanzpassiva enthalten die negativen Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten.
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Held for Trading
100,9
220,3
– 119,4
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
Wertpapier-Shortbestände
616.952,2
559.520,0
57.432,2
Summe Held for Trading
617.053,1
559.740,3
57.312,8
Gesamt
617.053,1
559.740,3
57.312,8
Die Position Negative Marktwerte beinhaltet im Wesentlichen Aktien- und sonstige preisbezogene Derivate (609.967,5 Tsd. Euro), zinsbezogene
Derivate (2.923,5 Tsd. Euro) und währungsbezogene Derivate (4.061,2 Tsd. Euro). Zum Stichtag befinden sich keine zum Fair Value designierten
Finanzpassiva im Bestand der DekaBank Luxembourg.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
41 Die
Entwicklung der Rückstellungen ist aus folgender Aufstellung ersichtlich:
Anfangsbestand
01.01.2015
Pensionsrückstellungen
Gesamt
Tsd. €
Auflösung
Erfolgs­
neutrale
Erfassung
Endbestand
31.12.2015
1,5
–
– 11,7
346,0
1,5
–
– 11,7
346,0
Zuführung
Inanspruchnahmen
351,8
7,4
351,8
7,4
In der Spalte erfolgsneutrale Erfassung werden die im Jahr ihrer Entstehung im erfolgsneutralen Ergebnis (OCI) zu erfassenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in Höhe von – 11,7 Tsd. Euro berücksichtigt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 51
Die Entwicklung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Zusagen stellt sich wie folgt dar:
Leistungsorientierte
Verpflichtugen
Tsd. €
2015
2014
Stand 1. Januar
351,8
269,1
Zinsaufwendungen oder -erträge
7,4
8,9
Nettozinsertrag / -aufwand (erfasst im Gewinn oder Verlust)
7,4
8,9
– 13,3
74,1
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus:
Finanziellen Annahmen
Erfahrungsbedingter Anpassung
Neubewertungsgewinne / -verluste (erfasst im erfolgsneutralen Ergebnis)
1,6
1,2
– 11,7
75,3
Steuern und Abgaben
– 1,5
– 1,5
Stand 31. Dezember
346,0
351,8
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen beläuft sich auf 346,0 Tsd. Euro und bezieht sich auf einen ausgeschiedenen Anwärter.
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt 20,74 Jahre zum Dezember 2015.
Die Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung erfolgte unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2005 G auf Basis
folgender versicherungsmathematischer Parameter:
%
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Rechnungszins
2,30
2,10
0,20
Rententrend für Anpassungen nach § 16 Abs. 2 BetrAVG 1)
2,00
2,00
–
Die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse zeigt auf, wie sich eine Veränderung maßgeblicher versicherungsmathematischer Annahmen
auf die leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) auswirkt. Dabei wird jeweils die Änderung einer Annahme berücksichtigt, wobei die übrigen
Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben, das heißt mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen
Annahmen werden dabei nicht berücksichtigt. Die Sensitivitätsanalyse ist nur auf den Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung
(DBO) anwendbar.
Tsd. €
Veränderung der
versicherungsmathematischen Annahmen
Rechnungszins
Erhöhung um 1,0 Prozentpunkte
Auswirkungen auf die
Leistungsorientierte
Verpflichtung
Verringerung um 1,0 Prozentpunkte
Rententrend
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte
31.12.2015
31.12.2014
– 58,0
– 61,8
73,0
78,3
12,8
13,2
– 12,2
– 12,6
14,2
16,9
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
1,9
31,2
– 29,3
Rückstellungen für Prozesse und Regresse
1.313,7
1.328,7
– 15,0
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen
8.560,7
10.964,4
– 2.403,7
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte
Lebenserwartung
Verlängerung um 1 Jahr
42Sonstige Rückstellungen
Tsd. €
Rückstellungen für Kreditrisiken
Übrige sonstige Rückstellungen
Gesamt
241,7
0,9
240,8
10.118,0
12.325,2
– 2.207,2
52 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Die Sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
Tsd. €
Rückstellungen für Kreditrisiken
Rückstellungen für Prozesse und Regresse
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen
Rückstellung DGS
Übrige sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Anfangsbestand
01.01.2015
Zuführungen
Inanspruchnahmen
Auflösung
Umgliede­
rungen
Endbestand
31.12.2015
31,2
–
–
29,3
–
1,9
1.328,7
45,0
2,3
57,7
–
1.313,7
10.964,4
–
2.403,1
0,6
–
8.560,7
214,0
–
214,0
–
–
–
0,9
30,0
2,3
0,9
–
27,7
12.325,2
289,0
2.407,7
88,5
–
10.118,0
Die Bank hat im Vorjahr mit einer Überprüfung des Geschäftsmodells begonnen. Die diesbezüglich gebildete Rückstellung für eine beschlossene
und kommunizierte Restrukturierungsmaßnahme i. S. v. IAS 37 besteht entsprechend fort. Der Ermittlung der Rückstellungshöhe lagen sachgerechte Schätzungen der erwarteten Aufwendungen zugrunde. Die Rückstellung in Höhe von 8,6 Mio. Euro zum Stand 31. Dezember 2015 setzt
sich aus externen Dienstleistungsaufwendungen (5,1 Mio. Euro) und Rückbauverpflichtungen betreffend den aktuellen Betriebsstandort (3,5 Mio.
Euro) zusammen.
43Ertragsteuerverpflichtungen
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Rückstellungen für Ertragsteuern
17.954,7
–
17.954,7
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
22.128,5
20.718,4
1.410,1
Gesamt
40.083,2
20.718,4
19.364,8
Latente Ertragsteuerverpflichtungen stellen die potenziellen Ertragsteuerbelastungen aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen
von Vermögenswerten und Verpflichtungen in der Bilanz nach IFRS und der Steuerbilanz dar.
Passive latente Steuern wurden im Zusammenhang mit folgenden Bilanzposten gebildet:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
1.433,8
Aktivposten
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
21.243,4
19.809,6
Sachanlagen
2,3
2,3
–
Sonstige Aktiva
0,1
0,8
– 0,7
Passivposten
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
5,2
5,2
Rückstellungen
35,2
31,8
3,4
Sonstige Passiva
842,3
873,9
– 31,6
22.128,5
20.718,4
1.410,1
Summe
Die passiven latenten Steuern, die im Zusammenhang mit der Neubewertung von Pensionsrückstellungen gebildet wurden, betragen 35,2 Tsd. Euro
(Vorjahr 31,8 Tsd. Euro). Sie wurden erfolgsneutral mit der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital verrechnet.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 53
Passiva
44Sonstige
Die Sonstigen Passiva setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Verbindlichkeiten aus laufenden sonstigen Steuern
2.813,6
11.976,7
– 9.163,1
Noch nicht ausgezahlte Bonifikationen an Vertriebsstellen
1.485,8
2.352,6
– 866,8
83,6
2,1
81,5
1.804,0
2.086,9
– 282,9
8.066,5
6.880,9
1.185,6
173,0
82,0
91,0
1.136,3
958,6
177,7
15.562,8
24.339,8
– 8.777,0
Verbindlichkeiten
Noch nicht abgerechnete Wertpapierkassageschäfte
Sonstige
Accruals
Personalkosten
Abschluss- und sonstige Prüfungskosten
Andere Accruals
Gesamt
Die Sonstigen Passiva beinhalteten u. a. Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerverwaltung. Die Accruals betreffen im Wesentlichen den
Personalbereich.
45Eigenkapital
Tsd. €
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
50.000,0
50.000,0
–
3.700,5
3.700,5
–
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
Andere Gewinnrücklagen
Gewinnrücklagen insgesamt
Neubewertungsrücklage
Bilanzgewinn / -verlust
Gesamt
5.000,0
5.000,0
–
462.696,2
470.197,4
– 7.501,2
467.696,2
475.197,4
– 7.501,2
85,4
77,1
8,3
67.890,3
83.474,8
– 15.584,5
589.372,4
612.449,8
– 23.077,4
Das genehmigte, gezeichnete und voll eingezahlte Kapital beträgt unverändert 50,0 Mio. Euro und ist in 15.000 Aktien ohne Nennbetrag aufgeteilt. Die Kapitalrücklage besteht unverändert aus Agien in Höhe von 3,7 Mio. Euro. Die gesetzliche Rücklage ist mit 10 Prozent des Aktienkapitals entsprechend den gesetzlichen Vorgaben voll dotiert.
54 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
nach Bewertungskategorien
46Buchwerte
Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 erfolgt in der DekaBank Luxembourg nach Bilanzposten beziehungsweise nach
IFRS-Kategorien:
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
1.657.729,2
2.066.765,2
– 409.036,0
428.675,6
467.331,0
– 38.655,4
21.724,0
21.724,0
–
616.268,4
586.969,5
29.298,9
2.924.827,7
2.557.067,8
367.759,9
5.649.224,9
5.699.857,5
– 50.632,6
Aktivposten
Loans and Receivables
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Available for Sale
Finanzanlagen
Held for Trading
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
Designated at Fair Value
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
Summe Aktivposten
Passivposten
Other Liabilities
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
579.398,9
169.278,2
410.120,7
3.868.608,9
4.389.272,8
– 520.663,9
Held for Trading
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
Summe Passivposten
617.053,1
559.740,3
57.312,8
5.065.060,9
5.118.291,3
– 53.230,4
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
7.708,5
17.462,6
– 9.754,1
– 1.819,0
– 8.892,7
7.073,7
nach Bewertungskategorien
47Ergebnis
Aus den einzelnen Bewertungskategorien ergeben sich folgende Ergebnisbeiträge:
Tsd. €
Loans and Receivables
Other Liabilities
Erfolgsneutrales Ergebnis
Erfolgswirksames Ergebnis
8,3
– 53,3
61,6
67.127,9
64.876,0
2.251,9
67.136,2
64.822,7
2.313,5
Held for Trading
– 583,3
– 3.390,3
2.807,0
Designated at Fair Value
9.386,3
23.036,3
– 13.650,0
Available for Sale
Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt entsprechend der Zuordnung zu den Bewertungskategorien nach IAS 39. Dabei werden alle Ergebniskomponenten, das heißt sowohl Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse als auch Zinsen und laufende Erträge mit einbezogen.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 55
48Fair-Value-Angaben
Die Buchwerte und Fair Values finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in der nachfolgenden
Tabelle angegebenen Klassen von Finanzinstrumenten:
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Fair Value
Buchwert
Differenz
Fair Value
Buchwert
Differenz
46.942,6
46.942,6
–
54.303,0
54.303,0
–
1.657.873,9
1.657.729,2
144,7
2.070.817,1
2.066.765,2
4.051,9
422.710,0
420.141,2
2.568,8
473.147,9
467.331,0
5.816,9
3.541.096,0
3.541.096,0
–
3.144.037,3
3.144.037,3
–
21.724,0
21.724,0
–
21.724,0
21.724,0
–
173,2
173,2
–
2,7
2,7
–
5.690.519,7
5.687.806,2
2.713,5
5.764.032,0
5.754.163,2
9.868,6
Aktivposten
Barreserve
Forderungen an Kreditinstitute
(Loans and Receivables)
Forderungen an Kunden
(Loans and Receivables)
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Summe Aktivposten1)
Passivposten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
Sonstige Passiva
Summe Passivposten2)
579.431,7
579.398,9
32,8
169.285,0
169.278,2
6,8
3.868.828,5
3.868.608,9
219,6
4.389.548,2
4.389.272,8
275,4
617.053,1
617.053,1
–
559.740,4
559.740,4
–
160,9
160,9
–
2,1
2,1
–
5.065.474,2
5.065.221,8
252,4
5.118.575,7
5.118.293,5
282,2
1) Hierin enthalten sind täglich fällige beziehungsweise kurzfristige Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 364.002,8 Tsd. Euro (Vorjahr: 388.622,4 Tsd. Euro).
2) Hierin enthalten sind täglich fällige beziehungsweise kurzfristige Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 2.984.557,36 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.835.464,6 Tsd. Euro).
Bei täglich fälligen beziehungsweise kurzfristigen Finanzinstrumenten entspricht der Fair Value dem jeweils am Bilanzstichtag zahlbaren Betrag.
Der Buchwert stellt demnach einen angemessenen Näherungswert für den Fair Value dar. Hierzu gehören unter anderem die Barreserve, Kontokorrentkredite und Sichteinlagen gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie im Posten Sonstige Aktiva beziehungsweise Passiva enthaltene
Finanzinstrumente. Diese Finanzinstrumente sind in der nachfolgenden Darstellung keinem Level der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet.
Die in den Finanzanlagen enthaltenen Anteile an nicht börsennotierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen in Höhe von
21.724,0 Tsd. Euro (Vorjahr 21.724,0 Tsd. Euro), die der Kategorie Available for Sale zugeordnet sind, und für die weder Preise von aktiven Märkten
noch die für Bewertungsmodelle relevanten Faktoren zuverlässig bestimmbar sind, werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Eine Ver­
äußerung dieser Vermögenswerte ist derzeit nicht beabsichtigt. Diese Finanzinstrumente sind in nachfolgender Darstellung keinem Level der
Fair-Value-Hierarchie zugeordnet.
Fair-Value-Hierarchie
Die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sind, in Abhängigkeit von den in ihre Bewertung einfließenden
Inputfaktoren, den nachfolgenden drei Fair-Value-Hierarchie-Stufen des IFRS 13 zuzuordnen:
Level 1
(Preise auf aktiven Märkten): Dieser Stufe werden Finanzinstrumente zugeordnet, deren Fair Value direkt von Preisen an aktiven, liquiden
Märkten abgeleitet werden kann.
Level 2
(Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten): Dieser Stufe werden Finanzinstrumente zugeordnet, deren Fair Value
entweder aus gleichartigen, an aktiven und liquiden Märkten gehandelten Finanzinstrumenten, aus gleichartigen oder identischen, an
weniger liquiden Märkten gehandelten Finanzinstrumente oder auf Basis von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren direkt oder
indirekt beobachtbar sind, ermittelt werden kann.
Level 3
(Bewertungsverfahren auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten): Dieser Stufe werden Finanzinstrumente zugeordnet, deren Fair Value
auf Basis von Bewertungsmodellen – unter anderem unter Verwendung von am Markt nicht beobachtbaren Inputfaktoren – ermittelt
wird, soweit diese für die Bewertung von Bedeutung sind.
56 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Die folgende Tabelle zeigt den Fair Value (inklusive Zinsabgrenzung) der bilanzierten Finanzinstrumente, zugeordnet zu der jeweiligen
Fair-Value-Hierarchie-Stufe:
31.12.2015
Tsd. €
31.12.2014
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Level 1
Level 2
Level 3
Summe
Zum Fair Value
bewertete Finanzaktiva
1.860.562,4
1.406.541,6
273.992,1
3.541.096,1
2.255.954,3
727.940,5
160.142,5
3.144.037,3
Schuldverschreibungen
und andere fest­verzinsliche
Wertpapiere
1.114.534,0
790.946,8
273.992,1
2.179.472,9
1.481.488,3
175.165,6
160.142,5
1.816.796,4
746.028,4
–
–
746.028,4
774.466,0
–
–
774.466,0
Aktivposten
Zum Fair Value
bewertete Aktiva
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Derivative Finanzinstrumente
Zinsbezogene Derivate
–
–
–
–
–
–
–
–
Währungsbezogene
Derivate
–
5.762,0
–
5.762,0
–
5.673,9
–
5.673,9
Aktien und sonstige
­preisbezogene Derivate
–
609.832,8
–
609.832,8
–
547.101,0
–
547.101,0
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
bewertete Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
–
1.467.161,1
–
1.467.161,1
–
1.868.476,2
39.787,9
1.908.264,1
Forderungen an Kunden
–
99.913,9
149.506,2
249.420,1
–
100.001,0
201.380,4
301.381,4
Finanzanlagen
–
–
–
–
–
–
–
–
1.860.562,4
2.973.616,5
423.498,3
5.257.677,2
2.255.954,3
2.696.417,7
401.310,8
5.353.682,8
Zum Fair Value
bewertete Finanzpassiva
100,9
616.952,2
–
617.053,1
220,3
559.520,0
–
559.740,3
Shortbestände
100,9
–
–
100,9
220,3
–
–
220,3
Zinsbezogene Derivate
–
2.923,5
–
2.923,5
–
6.744,5
–
6.744,5
Währungsbezogene
Derivate
–
4.061,2
–
4.061,2
–
5.674,5
–
5.674,5
Aktien und sonstige
­preisbezogene Derivate
–
609.967,5
–
609.967,5
–
547.101,0
–
547.101,0
–
576.856,7
–
576.856,7
–
161.054,1
–
161.054,1
886.846,2
–
886.846,2
–
1.562.314,4
–
1.562.314,4
100,9
2.080.655,1
–
2.080.756,0
220,3
2.282.888,5
–
2.283.108,8
Summe Aktivposten
Passivposten
Zum Fair Value
bewertete Passiva
Derivative Finanzinstrumente
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
bewertete Passiva
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Summe Passivposten
Fair-Value-Hierarchie-Stufe 1
Sofern Wertpapiere und Derivate mit ausreichender Liquidität an aktiven Märkten gehandelt werden, demnach also Börsenkurse oder
ausführbare Brokerquotierungen verfügbar sind, werden diese Kurse zur Bestimmung des Fair Value herangezogen.
Für die Ermittlung des Fair Value von Fonds wird grundsätzlich der von der jeweiligen Kapitalanlagegesellschaft veröffentlichte Rücknahmepreis
verwendet.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 57
Fair-Value-Hierarchie-Stufe 2
Fair Values von nicht hinreichend liquiden Inhaberschuldverschreibungen werden auf Basis abgezinster zukünftiger Cashflows ermittelt
(Discounted-Cashflow-Modell). Zur Abzinsung werden dabei instrumenten- und emittentenspezifische Zinssätze verwendet. Die Zinssätze
werden aus den Marktpreisen liquider Vergleichspapiere ermittelt, deren Auswahl sich dabei an den Kategorien Emittent, Sektor, Rating, Rang
und Laufzeit orientiert.
Für Geldhandelsgeschäfte und Termineinlagen, für die kein Preis an einem aktiven Markt beobachtbar ist, wird der Fair Value durch Abzinsung der
vertraglich vereinbarten Cashflows auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode unter Verwendung der für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente
geltenden Marktzinssätze in der jeweiligen Währung, im IFRS-Buchführungssystem der DekaBank Luxembourg, bewertet.
Zinsswapvereinbarungen werden auf Basis des Discounted-Cashflow-Modells unter Verwendung der für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente
geltenden Marktzinssätze bewertet. Dabei werden die Tenorstrukturen der einzelnen Zinssätze durch separate Kurven berücksichtigt.
Devisenderivate (Währungsswaps / Devisenterminkontrakte) werden auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode unter Verwendung der für die
Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze in der jeweiligen Währung, im IFRS-Buchführungssystem der DekaBank Luxembourg,
bewertet.
Fair-Value-Hierarchie-Stufe 3
Die Ermittlung der Fair Values für Forderungen an Kunden aus dem Kreditgeschäft erfolgt anhand der Barwertmethode. Die zukünftigen
Cash-Flows der Forderungen werden mit einem risikoadjustierten Marktzins diskontiert, der sich an den Kategorien Kreditnehmer, Sektor, Rating,
Rang und Laufzeit orientiert.
Die Fair Values der Anleihen und Schuldverschreibungen der Fair-Value-Hierarchie-Stufe 3 werden im Wesentlichen über Bewertungsmodelle
ermittelt.
Bewertungsmodelle kommen immer dann zum Einsatz, wenn keine verlässlichen externen Preise vorliegen. Externe Preisquotierungen werden
von gängigen Anbietern bezogen, wie beispielsweise von Börsen oder Brokern. Jeder Preis unterliegt einem Überwachungsprozess, der die
Qualität festlegt und damit die Verwendbarkeit im Rahmen des Bewertungsprozesses definiert. Sofern die Qualitätsstufe als nicht ausreichend
beurteilt wird, wird eine theoretische Bewertung durchgeführt.
Bei Finanzinstrumenten, deren Barwert mithilfe eines Bewertungsmodells ermittelt wird, werden die benötigten Kurse und Preise für die Kalibrierung des Modells entweder direkt handelsunabhängig ermittelt oder durch einen handelsunabhängigen Preisverifizierungsprozess auf ihre
Marktgerechtheit hin überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Die in der Deka-Gruppe verwendeten Bewertungsmodelle werden entweder
durch das Risikocontrolling validiert oder im Risikocontrolling handelsunabhängig implementiert. Die Angemessenheit der Modelle wird regelmäßig
mindestens jährlich durch das Risikocontrolling überprüft.
Die Ermittlung der Fair Values und die Einstufung in die entsprechenden Fair-Value-Hierarchien für verzinsliche Wertpapiere, Kredite und Zinsderivate erfolgt in der Deka-Gruppe nach einheitlichen Methoden und ist zentralisiert in den Systemen der DekaBank Frankfurt.
Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2 der Fair-Value-Hierarchie
Im Berichtszeitraum fanden bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, die zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, folgende Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2 der Fair-Value-Hierarchie statt. Basis sind die Fair Values ohne anteilige
Zinsen.
Umgliederungen von
Level 1 nach Level 2
Tsd. €
Umgliederungen von
Level 2 nach Level 1
2015
2014
2015
2014
243.502,8
51.807,8
75.436,5
25.038,6
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
58 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Entwicklung der Finanzinstrumente in Fair-Value-Hierarchie-Level 3
Die Veränderung der Finanzinstrumente in Level 3 ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Basis sind die Fair Values (exklusive Zinsab­
grenzungsposten).
Zum Fair Value bewertete
Finanzaktiva
Tsd. €
Zum Fair Value bewertete
Finanzpassiva
Anleihen und
Schuldverschreibungen (Held
for Trading)
Anleihen und
Schuldverschreibungen
(Designated at
Fair Value)
–
–
Stand 01. Januar 2014
Zugänge durch Käufe
Zinsbezogene
Derivate
Aktien- und
sonstige
Preisbezogene
Derivate
Emissionen
–
–
–
–
–
–
95.000,0
Abgänge durch Verkäufe
Fälligkeiten / Tilgungen
Transfers
in Stufe 3
aus Stufe 3
65.135,8
Veränderungen aus der Bewertung zum Fair Value1)
Erfolgswirksame Veränderung
Erfolgsneutrale Veränderung
– 92,0
Stand 31. Dezember 2014
–
Veränderungen der unrealisierten Gewinne oder Verluste für
am Bilanzstichtag im Bestand befindliche Vermögenswerte2)
160.043,8
98,7
Zugänge durch Käufe
229.271,5
Abgänge durch Verkäufe
Fälligkeiten / Tilgungen
115.000,0
Transfers
in Stufe 3
Veränderungen aus der Bewertung zum Fair Value
Erfolgswirksame Veränderung
Erfolgsneutrale Veränderung
–
1)
–517,1
Stand 31. Dezember 2015
–
273.798,3
–
–
–
Veränderungen der unrealisierten Gewinne oder Verluste für
am Bilanzstichtag im Bestand befindliche Vermögenswerte2)
–
–517,1
–
–
–
1) Die Veränderung aus der Bewertung / Veräußerung (realisiertes / unrealisiertes Ergebnis) von Anleihen und Schuldverschreibungen der Stufe 3 sind im Ergebnis aus Finanzinstrumenten der
Kategorie Designated at Fair Value in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
2) Das unrealiserte Ergebnis aus Anleihen und Schuldverschreibungen der Stufe 3 ist im Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Kategorie Designated at Fair Value enthalten.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 59
Geschäfte
49Derivative
Die DekaBank Luxembourg setzt derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken und zur Absicherung von Zins-, Währungs- und sonstigen
Preisrisiken ein.
Der Bestand an derivativen Finanzinstrumenten setzt sich, gegliedert nach Kontraktarten, wie folgt zusammen:
Tsd. €
Nominalwerte
Positive Fair Values
Negative Fair Values
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
Zinsswaps
100.000,0
135.534,1
–
–
2.923,5
6.744,4
Summe
100.000,0
135.534,1
–
–
2.923,5
6.744,4
5.665,9
Zinsrisiken
OTC-Produkte
Währungsrisiken
OTC-Produkte
Devisentermingeschäfte
97.920,3
148.369,3
4.020,2
5.670,5
4.026,1
(Zins-)Währungsswaps
195.489,8
25.040,3
1.741,8
3,3
35,0
8,7
Summe
293.410,1
173.409,6
5.762,0
5.673,8
4.061,1
5.674,6
Käufe
147.650,0
147.650,0
609.832,8
547.101,0
–
–
Verkäufe
147.650,0
147.650,0
–
–
609.967,5
547.101,0
Summe
295.300,0
295.300,0
609.832,8
547.101,0
609.967,5
547.101,0
Gesamt
688.710,1
604.243,7
615.594,8
552.774,8
616.952,1
559.520,0
Aktien- und sonstige Preisrisiken
OTC-Produkte
Aktienoptionen
Aus der folgenden Aufstellung sind die positiven und negativen Marktwerte der derivativen Geschäfte, gegliedert nach Kontrahenten,
ersichtlich:
Tsd. €
Nominalwerte
Positive Fair Values
Negative Fair Values
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
491.117,5
401.510,5
374.309,7
341.803,9
244.392,1
219.425,7
–
–
–
–
–
–
Sonstige Kontrahenten
197.592,6
202.733,2
241.285,1
210.971,0
372.560,1
340.094,3
Gesamt
688.710,1
604.243,7
615.594,8
552.774,9
616.952,2
559.520,0
Banken in der OECD
Öffentliche Stellen in der OECD
60 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
50Restlaufzeitengliederung
Als Restlaufzeit wird der Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und vertraglich vereinbarter Fälligkeit der Forderung oder Verbindlichkeit beziehungsweise der Fälligkeit von deren Teilzahlungsbeträgen angesehen. Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva beziehungsweise -passiva wurden
grundsätzlich nach der vertraglichen Fälligkeit, Finanzinstrumente der Subkategorie Held for Trading aufgrund der Handelsabsicht jedoch mit
einer maximalen Restlaufzeit von einem Jahr berücksichtigt. Eigenkapitaltitel wurden in das Laufzeitband „täglich fällig und unbestimmt“ eingestellt.
Finanzanlagen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen, jedoch keine vertraglich vereinbarte
Fälligkeit aufweisen, sind in dieser Darstellung nicht enthalten.
Aktiva
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
Täglich fällig und unbestimmt
800.648,8
742.633,0
58.015,8
Bis 3 Monate
546.524,3
888.474,3
– 341.950,0
3 Monate bis 1 Jahr
310.556,1
399.760,1
– 89.204,0
–
35.897,7
– 35.897,7
Forderungen an Kreditinstitute
1 Jahr bis 5 Jahre
Forderungen an Kunden
Täglich fällig und unbestimmt
274.064,0
272.181,8
1.882,2
Bis 3 Monate
12.171,7
23.742,7
– 11.571,0
3 Monate bis 1 Jahr
25.523,5
34.633,7
– 9.110,2
1 Jahr bis 5 Jahre
94.830,4
106.062,6
– 11.232,2
Über 5 Jahre
13.551,6
30.710,2
– 17.158,6
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
–
Täglich fällig und unbestimmt
746.228,0
774.476,4
Bis 3 Monate
758.262,4
379.319,2
378.943,2
3 Monate bis 1 Jahr
198.744,1
526.845,5
– 328.101,4
1.765.827,9
1.190.601,5
575.226,4
72.033,6
272.794,5
– 200.760,9
21.724,0
21.724,0
–
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
27.492,6
102.353,7
– 74.861,1
501.448,1
55.421,2
446.026,9
50.458,2
11.503,3
38.954,9
3.189.811,6
3.138.540,4
51.271,2
98.262,3
662.889,6
– 564.627,3
580.535,0
587.842,9
– 7.307,9
1 Jahr bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
– 28.248,4
Finanzanlagen
Täglich fällig und unbestimmt
Passiva
Tsd. €
Verbindlichkeiten an Kreditinstitute
Täglich fällig und unbestimmt
Bis 3 Monate
3 Monate bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten an Kunden
Täglich fällig und unbestimmt
Bis 3 Monate
3 Monate bis 1 Jahr
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
Täglich fällig und unbestimmt
Bis 3 Monate
3 Monate bis 1 Jahr
1 Jahr bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
100,9
234,5
– 133,6
553.779,5
936,8
552.842,7
0,8
3.584,4
– 3.583,6
62.052,3
553.840,3
– 491.788,0
1.119,6
1.144,4
– 24,8
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 61
Sonstige Angaben
Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital
51 Die
DekaBank Luxembourg wendet seit dem 1. Januar 2014 die EU weit geltende Verordnung EU Nr. 575 / 2013 (CRR) zur Ermittlung des
Bankaufsichtsrechtlichen Eigenkapitals an.
Die DekaBank Luxembourg verwendet folgende Ansätze, um die Eigenmittelanforderung zu berechnen:
ƕƕfür
Kreditrisiken: Standardansatz;
operationelle Risiken: fortgeschrittene Messansätze, die auf Konzernebene ermittelt werden;
ƕƕfür Marktrisiken: verschiedene Standardansätze.
ƕƕfür
Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DekaBank Luxembourg zum 31. Dezember 2015 betrugen 450,5 Mio. Euro (Vorjahr: 478,1 Mio. Euro).
Die Ermittlung der Eigenmittelquote erfolgt in Anwendung der Verordnung EU Nr. 575 / 2013 (CRR) auf Basis der IAS / IFRS.
Die Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen ist in folgender Tabelle dargestellt:
Tsd. €
Gezeichnetes Kapital
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
50.000,0
50.000,0
–
Rücklagen
471.396,7
478.897,9
– 7.501,2
Abzugsposten
– 70.856,7
– 50.795,4
– 20.061,3
Summe der anrechenbaren Eigenmittel
450.540,0
478.102,5
– 27.562,5
Eigenmittelanforderung
für Kredit-, Gegenparteiausfall- und Verwässerungsrisiken
135.348,6
132.614,4
2.734,2
für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken
320,2
14.022,1
– 13.701,9
für operationelle Risiken
15.341,3
14.479,4
861,9
für das Bonitätsrisiko aus OTC-Derivaten (CVA)
224,5
380,8
– 156,3
151.234,6
161.496,7
– 10.262,1
23,8%
23,7%
Eigenmittelanforderung gesamt
Eigenmittelkoeffizient
Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten und liegen deutlich über den gesetzlich
­vorgeschriebenen Mindestwerten.
Eventual- und andere Verpflichtungen
52 Bei
den außerbilanziellen Verpflichtungen der DekaBank Luxembourg handelt es sich im Wesentlichen um potenzielle zukünftige Verbindlichkeiten der Bank.
Tsd. €
Eventualverpflichtungen
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
190,1
2.266,9
– 2.076,8
Kreditzusagen
36.581,3
59.142,9
– 22.561,6
Gesamt
36.771,4
61.409,8
– 24.638,4
Bei den Kreditzusagen handelt es sich um eingeräumte, jedoch noch nicht in Anspruch genommene und terminlich begrenzte Kreditlinien. Die
Betragsangaben spiegeln die möglichen Verpflichtungen bei der vollständigen Ausnutzung der eingeräumten Kreditlinien wider. Die in der Bilanz
ausgewiesene Risikovorsorge für außerbilanzielle Verpflichtungen wurde von den Beträgen gekürzt.
62 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
53Fremdwährungsvolumen
Die DekaBank Luxembourg geht entsprechend der geschäftspolitischen Ausrichtung keine offenen Währungspositionen in wesentlichem
Umfang ein. Die bestehenden Währungspositionen resultieren überwiegend aus temporären Marktwertänderungen bei Finanzprodukten.
Aktiva
Tsd. €
US-Dollar (USD)
31.12.2015
31.12.2014
317.033,8
355.575,6
Polnische Złoty (PLN)
49.251,6
1.762,4
Britische Pfund (GBP)
33.573,7
79.163,5
Norwegische Kronen (NOK)
30.590,1
36.209,5
Schweizer Franken (CHF)
23.390,2
26.101,8
Japanische Yen (JPY)
17.207,9
38.854,7
Schwedische Kronen (SEK)
10.464,7
8.261,7
Übrige Fremdwährungen
33.453,8
33.703,5
514.965,8
579.632,7
31.12.2015
31.12.2014
318.615,6
354.447,1
Gesamt
Passiva
Tsd. €
US-Dollar (USD)
Polnische Złoty (PLN)
49.287,6
1.750,4
Britische Pfund (GBP)
33.527,5
79.004,2
Norwegische Kronen (NOK)
30.586,2
36.109,5
Schweizer Franken (CHF)
23.431,4
26.092,0
Japanische Yen (JPY)
17.290,1
38.976,7
Schwedische Kronen (SEK)
10.459,9
8.244,6
Übrige Fremdwährungen
33.429,4
33.603,0
516.627,6
578.227,5
Gesamt
Sicherheit übertragene beziehungsweise erhaltene Vermögenswerte
54Als
Zum Bilanzstichtag wurden keine Vermögenswerte als Sicherheit übertragen. Erhaltene Sicherheiten, die auch ohne Ausfall des Sicherungsgebers weiterverpfändet bzw. weiterveräußert werden dürfen, waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.
55Patronatserklärung
Die DekaBank Luxembourg trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, dafür Sorge, dass die folgenden in den Konzernabschluss der
Deka-Gruppe einbezogenen Tochterunternehmen ihre Verpflichtungen erfüllen
ƕƕDeka
International S.A., Luxemburg
Fund Management S.A., Luxemburg
ƕƕInternational
Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
56 Die
Deka-Gruppe unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Hierzu gehören die Anteilseigner
der DekaBank, nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen und deren jeweilige Tochterunternehmen. Nicht konsolidierte eigene Publikums- und Spezialfonds, bei denen am Bilanzstichtag die Anteilsquote der Deka-Gruppe 10,0 Prozent
übersteigt, werden für diese Darstellung entsprechend ihrer Anteilsquote als Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen beziehungsweise
sonstige nahestehende Unternehmen ausgewiesen.
Natürliche Personen in Schlüsselpositionen, die gemäß IAS 24 als nahestehend betrachtet werden, sind die Mitglieder der Geschäftsführung und
des Verwaltungsrats der DekaBank Luxembourg sowie Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der DekaBank Frankfurt. Die Vergütungen an die
betreffenden Personen in der DekaBank Luxembourg sind in der Note [59] aufgeführt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 63
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Deka-Gruppe werden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu
marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen. Es handelt sich dabei unter anderem um Kredite, Tages- und Termingelder sowie
Derivate. Die Verbindlichkeiten der Deka-Gruppe gegenüber den Publikums- und Spezialfonds sind im Wesentlichen Bankguthaben aus der vorübergehenden Anlage liquider Mittel. Der Umfang der Transaktionen ist aus den folgenden Aufstellungen ersichtlich.
Geschäftsbeziehungen zum Anteilseigner DekaBank Frankfurt und Tochtergesellschaften:
Anteilseigner DekaBank FFM
Tsd. €
Tochtergesellschaften der
Deka-Gruppe
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
1.624.634,0
2.035.248,5
–
–
–
–
102.224,5
82.235,3
374.303,9
340.934,7
745.354,6
740.271,2
–
–
21.717,7
21.717,7
0,3
–
–
–
1.998.938,2
2.376.183,2
869.296,9
844.224,2
430.777,4
23.795,4
–
–
–
–
624.113,7
505.161,5
244.391,0
217.543,8
–
–
189,0
111,1
–
–
675.357,5
241.450,4
624.113,7
505.161,5
Aktivposten
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Summe Aktivposten
Passivposten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
Sonstige Passiva
Summe Passivposten
Geschäftsbeziehungen zu Gemeinschaftsunternehmen, assoziierten Unternehmen und sonstigen nahestehenden
Gesellschaften:
Gemeinschafts­unternehmen / Assoziierte Unternehmen der
Deka-Gruppe
Tsd. €
Andere nahestehende
Unternehmen
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
31.12.2014
61,2
Aktivposten
Forderungen an Kunden
–
810,7
196,0
Finanzanlagen
6,3
6,3
–
–
Summe Aktivposten
6,3
816,9
196,0
61,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
924,3
5.957,7
87.629,9
3.395,1
Summe Passivposten
924,3
5.957,7
87.629,9
3.395,1
Passivposten
64 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
Angaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen nach IFRS 12
57 Zur
Durchführung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die DekaBank Luxembourg Geschäftsbeziehungen zu strukturierten
Unternehmen. Ein strukturiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, welches derart konzipiert wurde, dass Stimmrechte oder vergleichbare Rechte nicht der dominierende Faktor sind bei der Beurteilung, wer Beherrschung auf das strukturierte Unternehmen ausübt. Strukturierte Unternehmen zeichnen sich oftmals durch die Ausübung einer beschränkten Tätigkeit sowie einen eng gefassten und genau definierten Geschäftszweck
aus. Zudem ist das Nichtvorhandensein von ausreichendem Eigenkapital zur Finanzierung seiner Tätigkeit, ohne nachgeordnete finanzielle Unterstützung, ein mögliches Identifikationsmerkmal für ein strukturiertes Unternehmen.
Ein Anteil an einem nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen liegt immer dann vor, wenn die DekaBank Luxembourg aufgrund vertraglicher
und nichtvertraglicher Einbeziehung schwankenden Renditen aus der Tätigkeit des strukturierten Unternehmens ausgesetzt ist. Ein Anteil kann
hierbei Schuld- und Eigenkapitalinstrumente, Liquiditätslinien, Garantien und verschiedene derivative Instrumente, mit denen die Bank Risiken aus
strukturierten Einheiten absorbiert, umfassen. Kein Anteil i.S.d. IFRS 12 liegt regelmäßig dann vor, wenn zwischen Unternehmen der DekaBank
Luxembourg und einem strukturierten Unternehmen eine reine Liefer- und Leistungsbeziehung besteht.
Art, Zweck und Tätigkeit
Innerhalb der DekaBank Luxembourg existieren ausschließlich Beziehungen zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in der
Geschäftsaktivität mit Investmentfonds.
Investmentfonds
Innerhalb des Investmentfondsgeschäftes hat sich die DekaBank Luxembourg auf ein spezifisches Segment, das Depot- und Verwahrgeschäft (insbesondere die fondsgebundene Vermögensverwaltung) spezialisiert. Die DekaBank Luxembourg erbringt die Depotbankfunktion für
die von den Verwaltungsgesellschaften DIL, IFM und DIM verwalteten Sondervermögen (SICAV und FCP).
Darüber hinaus deckt die DekaBank Luxembourg sämtliche Funktionen entlang der für das Fondsgeschäft üblichen Wertschöpfungskette ab und
erhält hierfür entsprechende Provisionen, beispielsweise in Form von Verwaltungsgebühren und Verwahrstellenvergütung.
Die DekaBank Luxembourg investiert zur Eigenmittelanlage in Spezialfonds, welche von der Deka-Gruppe aufgelegt werden.
Buchwert, Größe, maximales Verlustrisiko
In nachfolgender Tabelle sind die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die mit Anteilen an
nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen im Zusammenhang stehen, dargestellt. Darüber hinaus enthält die Tabelle das maximal mögliche
Verlustrisiko aus Verlusten im Zusammenhang mit diesen Anteilen.
Fonds
Tsd. €
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
– 12.642,5
Aktiva
Forderungen an Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzaktiva
52.938,7
65.581,2
986.639,9
985.106,5
1.533,4
1.039.578,6
1.050.687,7
– 11.109,1
3.100.097,5
3.025.750,7
74.346,8
372.558,1
340.038,4
32.519,7
Summe Passiva
3.472.655,6
3.365.789,1
106.866,5
Maximales Verlustrisiko
1.039.578,6
1.050.687,7
Summe Aktiva
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Zum Fair Value bewertete Finanzpassiva
Das maximale Verlustrisiko bestimmt den maximal möglichen Verlust, den die Bank im Zusammenhang mit ihren Anteilen an nicht konsolidierten
strukturierten Unternehmen erleiden könnte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Verlustereignisses wurde hierbei nicht berücksichtigt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 65
58 Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer
Tsd. €
2015
Geschäftsführung
2014
Veränderung
2
3
– 1
16
17
– 1
Angestellte
381
379
2
Gesamt
399
399
Leitende Angestellte
59 Bezüge der Organe
31.12.2015
Tsd. €
Geschäftsführung 1)
Verwaltungsrat
31.12.2014
Tätigkeits­
bezüge,
Vergünsti­
gungen
Pensionsverpflichtungen
3.005
19
Kredite,
Garantien
Tätigkeits­
bezüge,
Vergünsti­
gungen
Pensionsverpflichtungen
Kredite,
Garantien
194
–
4.155
275
–
–
–
20
–
–
2015
2014
Veränderung
257
226
31
–
8
– 8
257
234
23
in 2015
betreffend
das Geschäftsjahr 2014
in 2014
betreffend
das Geschäftsjahr 2013
Veränderung
90.976.000,0
125.990.000,0
– 35.014.000,0
15.000,0
15.000,0
0,0
6.065,1
8.399,3
– 2.334,3
1) Die erweiterte Geschäftsführung setzt sich zusammen aus den Geschäftsführern und den leitenden Angestellten der DekaBank Luxembourg.
60Abschlussprüferhonorare
Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
Tsd. €
Honorare für
Abschlussprüfungsleistungen
Andere Bestätigungsleistungen
Gesamt
61 Dividende je Aktie
Dividende (EUR)
Anzahl Aktien
Dividende je Aktie (EUR)
66 | Anhang zum Jahresabschluss 2015
62Einlagensicherungssystem
Am 18. Dezember 2015 wurde das Gesetz über die Maßnahmen zur Auflösung, Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und
Wertpapierfirmen sowie über die Systeme zur Einlagensicherung und Anlegerentschädigung verabschiedet, das die EU-Richtlinie 2014 / 59 / EU zur
Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen sowie die EU-Richtlinie 2014 / 49 / EU
über Einlagensicherungssysteme und Anlegerentschädigungssysteme in Luxemburger Recht umsetzt.
Die Bank ist Mitglied des luxemburgischen Einlagensicherungsfonds. Das bisher in Luxemburg bestehende System der Einlagensicherung und
Anlegerentschädigung in Form der Association pour la Garantie des Dépôts Luxembourg (AGDL) wird durch ein neues beitragsbasiertes System
der Einlagensicherung und Anlegerentschädigung abgelöst. Das neue System sichert Einlagen des gleichen Einlegers bis zu einem Betrag von
100.000 Euro, Anlagegeschäfte bis zu einem Betrag von 20.000 Euro. Das Gesetz sieht weiterhin vor, dass Einlagen, die aus bestimmten Transaktionen resultieren oder bestimmten sozialen oder anderen Zwecken dienen, für den Zeitraum von 12 Monaten über den Betrag von 100.000 Euro
hinaus abgedeckt sind.
Der Zielbetrag an finanziellen Mitteln des neuen Luxemburger Bankenabwicklungsfonds („Fonds de résolution Luxembourg“ (FRL)) muss gemäß
Artikel 1 Nummer 36 des Gesetzes zu Beginn des Jahres 2024 mindestens 1 Prozent der garantierten Einlagen aller Kreditinstitute in allen teilnehmenden Mitgliedstaaten erreichen. Dieser Betrag wird von den Kreditinstituten über jährliche Beitragsleistungen in den Geschäftsjahren 2015 bis
2024 erhoben. Die Bank hat erstmals 2015 für den Bankenabwicklungsfonds 433 Tsd. Euro gezahlt.
Der Zielbetrag an finanziellen Mitteln des FDGL ist auf 0,8 Prozent der in Artikel 163 Nummer 8 des Gesetzes definierten garantierten Einlagen
der relevanten Kreditinstitute festgelegt und muss bis Ende des Jahres 2018 erreicht werden. Die Beitragsleistungen erfolgen auf jährlicher Basis
zwischen 2016 und 2018. Für das Geschäftsjahr 2015 haben die Kreditinstitute im Vorgriff auf die Beitragsleistungen bereits eine Rückstellung in
Höhe von 0,2 Prozent der garantierten Einlagen berücksichtigt.
Nach Erreichen der 0,8 Prozent werden die Luxemburger Kreditinstitute in den folgenden 8 Jahren weitere Beiträge leisten, um einen zusätzlichen
Sicherheits-Puffer in Höhe von 0,8 Prozent der in Artikel 163 Nummer 8 des Gesetzes definierten garantierten Einlagen zu bilden.
Die Bank hat hierfür im Geschäftsjahr eine Rückstellung in Höhe von 214 Tsd. Euro gebildet. Im Jahr 2015 wurden 10 Tsd. Euro von der AGDL
zurückerstattet.
für Verwaltung und Vertretung
63Dienstleistungen
Die DekaBank Luxembourg erbringt folgende Dienstleistungen für Verwaltung und Vertretung gegenüber Dritten:
ƕƕVermögensberatung
und -verwaltung
und Verwaltung von Wertpapieren und Edelmetallen
ƕƕDepotbanktätigkeit
ƕƕZahlstellenfunktion für die Deka-Gruppe
ƕƕVermietung von Schließfächern
ƕƕsowie indirekt über die Kapitalanlagegesellschaften Deka International S.A., International Fund Management S.A. und
Deka Immobilien Luxembourg S.A. die Fondsadministration
ƕƕVerwahrung
64Geschäftssitz
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
38, avenue John F. Kennedy
1855 Luxembourg
Luxembourg
Registre de Commerce
Luxembourg N° B 9.462
Der vorliegende Jahresabschluss 2015 wurde am 8. März 2016 durch den Verwaltungsrat aufgestellt.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 67
68 | Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé
Bericht des Réviseur d’Entreprises agréé
An den Verwaltungsrat der
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
38, avenue John F. Kennedy
L-1855 Luxembourg
BERICHT DES RÉVISEUR D’ENTREPRISES AGRéé
Bericht zum Jahresabschluss
Entsprechend dem uns vom Verwaltungsrat erteilten Auftrag vom 26. Mai 2015 haben wir den beigefügten Jahresabschluss
der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. geprüft, der aus der Bilanz zum 31. Dezember 2015, der Gewinn- und
Verlustrechnung und dem sonstigen Gesamtergebnis, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für
das an diesem Datum endende Geschäftsjahr sowie aus dem Anhang, der eine Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungs­
legungsmethoden und anderen erläuternden Informationen enthält, besteht.
Verantwortung des Verwaltungsrats für den Jahresabschluss
Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und für
die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung des Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von
wesentlichen unzutreffenden Angaben ist, unabhängig davon, ob diese aus Unrichtigkeiten oder Verstößen resultieren.
Verantwortung des Réviseur d’Entreprises agréé
In unserer Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung über diesen Jahresabschluss ein Prüfungsurteil zu erteilen. Wir führten unsere Abschlussprüfung nach den für Luxemburg von der Commission de Surveillance du Secteur
Financier angenommenen internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing) durch. Diese Standards verlangen,
dass wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einhalten und die Prüfung dahingehend planen und durchführen, dass mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen unzutreffenden Angaben ist.
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zum Erhalt von Prüfungsnachweisen für die im
Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und Informationen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen obliegt der Beurteilung des
Réviseur d’Entreprises agréé ebenso wie die Bewertung des Risikos, dass der Jahresabschluss wesentliche unzutreffende Angaben
aufgrund von Unrichtigkeiten oder Verstößen enthält. Im Rahmen dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Réviseur
d’Entreprises agréé das für die Aufstellung und die sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses eingerichtete interne
Kontrollsystem, um die unter diesen Umständen angemessenen Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch, um eine Beurteilung
der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.
Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und
-methoden und der Vertretbarkeit der vom Verwaltungsrat ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die
Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für
unser Prüfungsurteil zu dienen.
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 69
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt der Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens- und Finanzlage der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage
und der Zahlungsflüsse für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr.
Bericht über weitere gesetzliche und aufsichtsrechtliche Verpflichtungen
Der Lagebericht, welcher in der Verantwortung des Verwaltungsrats liegt, steht im Einklang mit dem Jahresabschluss.
Luxemburg, 8. März 2016
KPMG Luxembourg
Société coopérative
Cabinet de révision agréé
M. Weber
70 | Geschäftsführung und Verwaltungsrat | Firmensitz und Adressen
Geschäftsführung
Verwaltungsrat
Wolfgang Dürr
Geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied (ab 06.03.2015)
Martin K. Müller (ab 16.03.2015)
Vorsitzender
Mitglied des Vorstands
der DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
Patrick Weydert
Geschäftsführer
Dr. Matthias Danne
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstands
der DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
Michael Rüdiger (bis 20.03.2015)
Mitglied
Vorsitzender des Vorstands der DekaBank
Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
Wolfgang Dürr (ab 06.03.2015)
Mitglied
Geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied der DekaBank
Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.,
Luxembourg
Manuela Better (ab 17.09.2015)
Mitglied
Mitglied des Vorstands
der DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
Dr. Georg Stocker (ab 06.03.2015 bis 21.10.2015)
Mitglied
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands
der DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
Lagebericht 2015 | Jahresabschluss 2015 | Sonstige Informationen | 71
Firmensitz und Adressen,
verbundene Unternehmen und Beteiligungen
DekaBank Deutsche Girozentrale
Luxembourg S.A.
38, avenue John F. Kennedy
1855 Luxembourg
Postfach 5 04
2015 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09 - 35
Telefax: (+352) 34 09 - 37
Deka International S.A.
5, rue des Labours
1912 Luxembourg
Postfach 5 45
2015 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09 - 39
Telefax: (+352) 34 09 - 22 39
Datogon S.A.
3, rue des Labours
1912 Luxembourg
Luxembourg
Deka Immobilien Luxembourg S.A.
3, rue des Labours
1912 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09 - 52 52
Telefax: (+352) 34 09 - 52 90
ROTURO S.A.
(mit Wirkung vom 01.01.2016 auf die
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
verschmolzen)
38, avenue John F. Kennedy
1855 Luxembourg
Luxembourg
International Fund Management S.A.
3, rue des Labours
1912 Luxembourg
Postfach 5 04
2015 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09-39
Telefax: (+352) 34 09-22 93
Dealis Fund Operations S.A.
26 – 28, rue Edward Steichen
2540 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 27 33 97 0
Telefax: (+352) 27 33 97 - 22 99
Europäisches Kommunalinstitut
3, rue des Labours
1912 Luxembourg
Luxembourg
VM Bank International S.A. i.L.
(Liquidation zum Ablauf des 31.12.2015 abgeschlossen)
5, rue des Labours
1912 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09 - 31 00
Perfeus S.A.
38, avenue John F. Kennedy
1855 Luxembourg
Luxembourg
Nicht aufgeführt sind die von der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. gehaltenen Beteiligungen in SICAVs.
72 | Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
AGDL
Association pour la Garantie des Dépôts Luxembourg
IASB
International Accounting Standards Board
AIFM
Alternative Investment Fund Manager
IFM
International Fund Management S.A.
CRR
Capital Requirements Regulation
IFRIC
International Financial Reporting Interpretations Committee
CVA
Credit Valuation Adjustment
IFRS
International Financial Reporting Standards
DAX
Deutscher Aktienindex
KFR
Kapitalflussrechnung
DBO
Defined Benefit Obligation
KVG
Kapitalverwaltungsgesellschaft
DekaBank Frankfurt
DekaBank Deutsche Girozentrale,
Frankfurt am Main
LAB
Liquiditätsablaufbilanz
DIL
Deka International S.A.
LuxGAAP
Generally Accepted Accounting Principles nach
luxemburgischem Handelsrecht
DIM
Deka Immobilien Luxembourg S.A.
OCI
Other Comprehensive Income
EKV
Eigenkapitalveränderungsrechnung
PWB
Portfoliowertberichtigung
EU
Europäische Union
SICAV
Société d‘Investissement à Capital Variable
EZB
Europäische Zentralbank
SWB
Sammelwertberichtigung
FCP
Fonds Commun de Placement (Investmentfonds)
FDGL
Fonds de garantie des dépôts Luxembourg
FED
Federal Reserve System
GER
Gesamtergebnisrechnung
IAS
International Accounting Standards
74 | Disclaimer
Informationen im Internet
Der Geschäftsbericht 2015 in deutscher und englischer Sprache steht zum Download auf unserer Website
www.dekabank.lu für Sie bereit. Die Geschäfts- und Zwischenberichte der Deka-Gruppe finden Sie in deutscher
und englischer Sprache auf der Website www.dekabank.de unter „Investor Relations / Finanzpublikationen“.
Bestellservice
Den Geschäftsbericht der DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. senden wir Ihnen gerne zu. Falls
Sie unseren Geschäftsbericht regelmäßig beziehen möchten, nehmen wir Ihre Kontaktdaten gerne entgegen.
Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation
Dr. Stefan Poss
Telefon:(+352) 34 09-42 42
E-Mail: [email protected]
Abgeschlossen im Mai 2016
Gender-Klausel
Die weibliche Form ist der männlichen Form in diesem Bericht gleichgestellt; lediglich aus Gründen der leichteren
Lesbarkeit wurde in Teilen des Berichts die männliche Form gewählt.
Disclaimer
Der Lagebericht sowie der Geschäftsbericht im Übrigen enthalten zukunftsgerichtete Aussagen sowie Erwartungen
und Prognosen. Diese basieren auf den uns im Zeitpunkt der Veröffentlichung vorliegenden Informationen, die
wir nach sorgfältiger Prüfung als zuverlässig erachtet haben. Eine Verpflichtung zur Aktualisierung aufgrund ­neuer
Informationen und künftiger Ereignisse nach Veröffentlichung dieser Informationen übernehmen wir nicht. Aus
diesen zukunftsgerichteten Aussagen, Erwartungen und Prognosen haben wir unsere Einschätzungen und
Schlussfolgerungen abgeleitet. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass alle unsere auf die Zukunft bezogenen
Aussagen mit bekannten oder unbekannten Risiken und Unwägbarkeiten verbunden sind und auf Schlussfolgerungen basieren, die zukünftige Ereignisse betreffen. Diese hängen von Risiken, Ungewissheiten und anderen
Faktoren ab, die außerhalb unseres Einflussbereichs stehen. Derartige Entwicklungen können sich unter anderem
aus der Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Wettbewerbssituation, der Entwicklung an den
Kapitalmärkten, Änderungen der steuerrechtlichen / rechtlichen Rahmenbedingungen sowie aus anderen Risiken
ergeben. Damit können dann tatsächlich in der Zukunft eintretende Ereignisse gegebenenfalls erheblich von
­unseren in die Zukunft gerichteten Aussagen, Erwartungen, Prognosen und Schlussfolgerungen abweichen. Für
deren Richtigkeit und Vollständigkeit beziehungsweise für das tatsächliche Eintreten der gemachten Angaben
können wir daher keine Haftung übernehmen.
DekaBank
Deutsche Girozentrale
Luxembourg S.A.
38, avenue John F. Kennedy
1855 Luxembourg
Postfach 5 04
2015 Luxembourg
Luxembourg
Telefon: (+352) 34 09 - 35
Telefax: (+352) 34 09 - 37
www.dekabank.lu

Documentos relacionados