Suchmaschinen effektiv nutzen, August 2010 - Landkreis Neu-Ulm

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Suchmaschinen effektiv nutzen, August 2010 - Landkreis Neu-Ulm
Suchmaschinen effektiv nutzen
Das Internet bietet eine unübersehbare Fülle an Informationen. Man findet alles - aber wie findet man
das, was man sucht? Und zwar genau und nur das, was man sucht, und das möglichst schnell?
Die Suche nach Informationen im Internet gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Um diese Aufgabe zu erleichtern, gibt es inzwischen spezielle Dienste im Internet: Die Suchmaschinen.
Nach einer Studie von comScore (http://www.comscore.com) ist dabei Google die bekannteste und
am häufigsten genutzte Suchmaschine; zwei Drittel der weltweit 131 Milliarden Suchanfragen wurden
im Dezember dort gestellt. Auf den weiteren Plätzen folgen Yahoo mit 9,4 Milliarden Suchanfragen
und Microsoft-Seiten wie Bing mit 4,1 Milliarden Suchanfragen. Es folgen eBay und Facebook.
Suchmaschinen arbeiten in zwei Phasen:
1. Unabhängig von aktuellen Suchanfragen durchstöbern suchmaschineneigene Programme (crawler, robots) permanent das Internet nach bestimmten Worten und Begriffen, die Kandidaten für
Suchanfragen sein könnten. Alle gefundenen Worte speichert die Suchmaschine zusammen mit
der Adresse der betreffenden Seite sowie weiteren Informationen in einem Verzeichnis (index)
auf einer Datenbank.
2. Bei einer konkreten Suchanfrage wird diese Datenbank durchsucht und die Seitenadresse sowie
die zugehörigen Informationen als Fundstelle ausgegeben.
Trefferliste auf die gewünschten Resultate reduzieren
Durch den gewaltigen Umfang dieser Datenbank findet eine Suchmaschine wie Google praktisch zu
jeder Anfrage eine sehr hohe Anzahl von Fundstellen oder Treffern. Durch gezieltes Suchen kann
man aber diese Menge an Treffern so reduzieren, dass man in der Trefferliste die wirklich geeignete
Information sehr schnell findet. Dazu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten:
• Genaue Spezifikation des gewünschten Ergebnisses: Je mehr Suchworte man benutzt, desto
präziser und kleiner ist normalerweise auch die Trefferliste. Wenn man bei Google in die Suchzeile
das Wort „Dachdecker“ einträgt, erhält man (Stand: Ende Juli 2010) 1.380.000 Treffer. Wenn man
„Dachdecker Betrieb“ einträgt, erhält man „nur noch“ 137.000 Treffer. Wenn man „Dachdecker Betrieb Neu-Ulm“ einträgt, reduziert sich die Anzahl der Fundstellen weiter auf 13.100. Wenn man
dann noch einen Ortsteil von Neu-Ulm („Pfuhl“) ergänzt, ist man schon bei 217 Ergebnissen. Dabei
sind die ersten Ergebnisse in der Liste meist schon diejenigen, die am ehesten zutreffen.
• Erweiterte Suche: Bei der erweiterten Suche kann man nach Fundstellen suchen, in denen alle
Wörter, irgendein Wort oder auch ein bestimmtes Wort nicht vorkommen. Man kann die Sprache
festlegen, kann die Region festlegen, aus der die Seite kommt. Man kann nach bestimmten Dateiformaten (z.B. .ppt) suchen, nach dem Datum der Veröffentlichung einer Website, man kann nach
bestimmten Domains suchen und man kann Filter anwenden, die bestimmte Seiten ausschließen,
die zum Beispiel nicht jugendfreie Inhalten enthalten.
• Suchoperatoren: Falls ein häufig verwendetes Wort für die gesuchten Ergebnisse wichtig ist, kann
es berücksichtigt werden, indem ihm ein „ +“ vorangestellt wird; „Dachdecker +Meier“ liefert dann
nur Dachdecker, auf deren Seiten das Wort „Meier“ vorkommt. Ein vorangestelltes „ -“ liefert nur
Seiten, auf denen der zweite Begriff nicht vorkommt. Wenn nach Fundstellen gesucht wird, die
entweder das Wort „Dachdecker“ oder das Wort „Meier“ enthalten, aber nicht beide, dann setzt
man zwischen die beiden Begriffe ein „OR“. Ein vorangestelltes „site:“ schränkt die Suchergebnisse auf eine einzelne Homepage und ihre Unterseiten ein. Mit der Nummernbereichssuche („Drucker 50 € .. 100 €“) findet man Drucker, die zwischen 50 und 100 € angeboten werden. In Anführungszeichen eingeschlossene Texte werden nur gefunden, wenn die einzelnen Worte komplett
und in der gleichen Reihenfolge auf der Seite angezeigt werden. Ein dem Suchwort vorangestellt
„inurl:“ zeigt nur Seiten an, in denen das Suchwort in der der Seitenadresse (URL) vorkommt.
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• Verwendung von Fundstellenkategorien: Google bietet die Möglichkeit, bei der Suche auszuwählen, ob man in bestimmten Websites nach Fundstellen aller Art oder gezielt nach Bildern, Videos, Landkarten, News oder Onlineshops suchen will. Dabei werden dann nur noch Treffer der
jeweils ausgewählten Kategorie angezeigt. Wenn also „News“ ausgewählt werden, dann zeigt
Google nur Fundstellen an, die sich auf Nachrichten beziehen, also beispielsweise Zeitungsartikel
oder Seiten von Nachrichtendiensten. Eine darüber noch hinausgehende, speziell auf Nachrichten
bezogene Suchmaschine ist http://news.google.de; da hat man noch mehr Kategorisierungsmöglichkeiten und kann Fundstellen noch gezielter eingrenzen. Wenn man auf einer Ergebnisseite im
in der linken Navigationsspalte aufs den Begriff „mehr“ klickt, dann erhält man noch weitere Einschränkungskategorien: Wenn man die letzte Option dieses Navigations-Menüs anklickt („mehr
Optionen“), dann erhält man eine Reihe von interessanten Optionen wie
o
Verwandte Begriffe: Man erhält am Kopf der Seite eine Liste von Synonymen zu dem jeweils verwendeten Suchbegriff, nach denen man auch noch suchen könnte.
o
Wunderrad: Hier werden artverwandte Begriffe grafisch anschaulich dargestellt; man kann
so von einem Begriff zum nächsten verwandten Begriff springen und dadurch die Suche
immer gezielter gestalten.
o
Zeitleiste: Insbesondere wenn man sie Fundstellen auf einen bestimmten Zeitraum beschränken will, bietet sich diese Funktion an; man kann beispielsweise Fundstellen zu einem bestimmten Begriff nach Jahren gruppieren und dann gezielt jede Gruppe durchsuchen.
• Verzeichnisse: Verzeichnisse sind ähnlich wie Kataloge thematisch in Kategorien eingeteilt; jede
dieser Kategorien wie wiederum in Unterkategorien eingeteilt usw., so dass eine hierarchische
Struktur entsteht. In das Google-Verzeichnis gelangt man über http://www.google.de/dirhp; dort
findet man beispielsweise eine Kategorie „Online-Shops“, darunter eine Kategorie „Computer“ darunter wiederum eine Kategorie „Zubehör“ mit der Unterkategorie „Verbrauchsmaterial“ und schließlich einer Übersicht über Fundstellen zu Computerverbrauchsmaterial. Verzeichnisse sind ideal,
wenn man sich breit zu einem bestimmten Thema informieren will; sie eignen sich jedoch nicht für
die gezielte Suche. Wenn man (im Beispiel) Informationen über Patronen für ein bestimmtes Drucker-Modell sucht, kommt man mit der normalen Suche schneller ans Ziel.
• Verwendung spezieller Suchmaschinen: Gerade im gewerblichen Bereich eigen sich BusinessSuchmaschinen für gezieltere Suchanfragen. Beispiele sind die Firmendatenbank der IHKs
(http://www.firmen-in-bayern.de; nach den dortigen AGBs dürfen die Adressen allerdings nur zur
Förderung von Geschäftsabschlüssen ... verwendet werden), die Produkt- und AnbieterSuchmaschine „Wer liefert was?“ (http://www.wlw.de), die Hoppenstedt-Suchmaschine für Unternehmensregisterdaten (http://www.hpi.de) oder die BDI-Einkaufsdatenbank
(http://www.diedeutscheindustrie.de).
Eine Fülle an Suchtipps enthält man bei Google, wenn man auf der Startseite auf dem rechten oberen
Navigationsmenü auf den Begriff „Sucheinstellungen“ klickt und danach auf den darunter liegenden
Menüpunkt „Suchtipps“; bei den angebotenen Menüpunkten klickt man dann auf „Websuche-Hilfe“.
Google bietet im Umfeld seiner Suchfunktionen noch eine Reihe weiterer Dienste an wie beispielsweise Volltextsuche in Büchern, Produktsuche und Preisvergleiche in Onlineshops, Suche nach wissenschaftlichen Dokumenten (Scholar) sowie auch die Nutzung der Suchmaschine auf mobilen Geräten.
Interessante Lernfilme zur Benutzung von Suchmaschinen findet man unter
http://www.lernfilme.com/suche.asp?x=191.
CEBIS hilft weiter
Unternehmen, die Informations- und Beratungsbedarf zu Chancen, aber auch Risiken von IT
und Internet haben, können sich an CEBIS wenden. In Veranstaltungen und an Beratertagen
können Unternehmen Hilfestellung durch kompetente Berater erhalten. Informieren Sie sich auf
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Quelle und Copyright: Internetauftritt des Landkreises Neu-Ulm, http://www.landkreis.neu-ulm.de
Tipp des Monats August 2010
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