düsseldorfer malerschule - Sachsen
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düsseldorfer malerschule - Sachsen
BRUDERMORD IM SCHWURGERICHT NAUMBURG UND DIE DÜSSELDORFER MALERSCHULE (1819–1918) Ausstellung im ehemaligen Gefängnis Naumburg in T r ä g e r s c h a f t d e s V e r e i n s K u n s t i n N a u m b u r g e .V. Kunst–Ort Schwurgericht Naumburg Der Verein Kunst in Naumburg e.V. schließt das Schwurgericht für das Kulturleben auf. Aus dem Gerichts- und Gefängnisort entsteht ein Kunstort. Nach jahrzehntelanger Vereinnahmung durch den Gefängnistrakt wird es der Öffentlichkeit zurückgegeben und als Bestandteil des Stadtbildes in Erinnerung gebracht. Daher visualisiert der Verein sein Projekt mit einem Schlüssel. Er steht für das Öffnen unbekannter Orte und bezieht sich auf den Schlüssel im Naumburger Stadtwappen. 100 Gemälde und Zeichnungen der Düsseldorfer Malerschule nehmen das Gebäude im Dienst der Naumburger Bürger und der Ausstellungsbesucher in Besitz und beweisen sein Kunst-Ort-Potential. Wir danken allen Förderern, Unterstützern, Partnern und Freunden. BRUDERMORD IM SCHWURGERICHT Naumburg und die Düsseldorfer Malerschule (1819–1918) Ausstellung mit Gemälden der Düsseldorfer Malerschule und Studien-Zeichnungen von Eduard Bendemann zum Monumentalgemälde „Der Tod Abels“ von 1864 im Naumburger Schwurgericht Mit einer Dokumentation zur Geschichte und Visionen für die Zukunft des Schwurgerichts 2. Mai bis 30. August 2015 TRÄGER Verein Kunst in Naumburg e.V. Mit freundlicher Unterstützung Schönfeld, Kerstin Sch kath, Claire Yuan Johann Gustav Lange „Winter an der alten Kunstakademie in Düsseldorf“ (1870) Museum Zitadelle Jülich Die „Düsseldorfer Malerschule“ Königlich-Preußische Kunstakademie Die Malerschule der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf stand seit 1826 unter der Leitung von Wilhelm von Schadow (1788–1862), der bis dahin in Berlin tätig war. Schadow führte die Akademie zu weltweiter Bedeutung und schuf mit einem intensiven Lehrer-Schüler-Verhältnis die Grundlage für den Begriff „Düsseldorfer Malerschule“. Zur Düsseldorfer Malerschule, der im Laufe des 19. Jahrhunderts in einem weiten Umkreis über 4000 Künstler zuzurechnen sind, gehörten vor allem um die Jahrhundertmitte viele internationale Maler beispielsweise aus den USA, den skandinavischen Ländern, Ungarn und der Schweiz. Unter den deutschen Malern sind Andreas und Oswald Achenbach, Wilhelm Camphausen, Johann Peter Hasenclever und Carl Wilhelm Hübner hervorzuheben. Einige Maler, darunter Theodor Hildebrandt, Christian Köhler und Carl Ferdinand Sohn, hatten bereits bei Wilhelm von Schadow in Berlin studiert und waren ihm nach Düsseldorf gefolgt. Eduard Bendemann (geb. 1811 in Berlin, gest. 1889 in Düsseldorf) folgte seinem Lehrer Wilhelm von Schadow 1859 als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie. Durch die Heirat mit Lida Schadow (1821– 1895), Tochter des Bildhauers Johann Gottfried Schadow, war er auch familiär mit seinem Lehrer verbunden. Bendemann war Mitglied mehrerer Akademien, Träger des Ordens „Pour le Mérite“ und hinterließ eine Reihe bedeutender Malereien. Mit dem „Tod Abels“ für das Naumburger Schwurgericht schuf Bendemann „ein programmatisches Ausnahmekunstwerk für den öffentlichen Raum“. hrader, Nicole Tee- Das Ausstellungsgebäude Königlich-Preußisches Schwurgericht Das Königlich-Preußische Schwurgericht in Naumburg wurde von 1855 bis 1859 nach Plänen von Reinhold Persius in der Tradition der Architekturschule Friedrich Schinkels im Berliner Rundbogenstil errichtet. Damals vor den Toren der Stadt, liegt es heute am wichtigsten Verkehrsknotenpunkt zentral zwischen der mittelalterlichen Innenstadt und dem im späten 19. Jahrhundert angelegten Bürgergartenviertel, einem Villen-Quartier mit hoher Wohn- und Lebensqualität. Bis 2012 beherbergte das Schwurgericht die Verwaltung der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Naumburg. Nach fast 100 Jahren wird es zum ersten Mal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein und den außergewöhnlichen Rahmen für die Ausstellung 2015 in Naumburg bilden. Führungen und Sonderführungen Ausführliche Informationen finden Sie unter: BUCHUNG +49 (0)3445 23 37 37 3 [email protected] ÖFFENTLICHE FÜHRUNG Sa., So. 11:00 Uhr und 15:00 Uhr | Mo. 11:00 Uhr 60 Minuten, 2,50 € pro Person zzgl. Eintritt ÖFFENTLICHE SONDERFÜHRUNGEN Jeden Freitag, 18:00 Uhr, 60 Minuten, 2,50 € pro Person zzgl. Eintritt Kinder bis 18 Jahre in Begleitung von Erziehungsberechtigten frei GRUPPENFÜHRUNGEN max. Gruppe 15 Personen, 1 Reiseleiter und 1 Busfahrer frei 60 Minuten, 50 € pro Gruppe zzgl. Eintritt Ausstellungsführung und alle Sonderführungen sind frei buchbar und können inhaltlich und zeitlich abgesprochen werden. AUSSTELLUNGSFÜHRUNG Standardführung durch die Ausstellung SONDERFÜHRUNGEN „...durch ein monumentales Bildwerk auf das Volk und insbesondere die Verbrecher, möglichst belehrend, warnend und rettend einzuwirken.“ Hausführung durch das Schwurgericht zu Funktion, Architektur und Ausstattung (als öffentliche Sonderführung am 15.05. und 14.08., 18.00 Uhr) Naumburg als Gerichtsstandort — Die Einrichtung des Schwurgerichts in Preußen (als öffentliche Sonderführung am 22.05., 18.00 Uhr) Vom Sündenfall zum Weltgericht — Die Strafen Gottes in der Kunst (als öffentliche Sonderführung am 05.06., 18.00 Uhr) Auge um Auge, Zahn um Zahn? Rache, Mord und Totschlag im Alten Testament (als öffentliche Sonderführung am 19.06., 18.00 Uhr) Eduard Bendemanns Studienzeichnungen zum „Tod Abels“ — Wie entsteht ein Monumentalgemälde? (als öffentliche Sonderführung am 03.07., 18.00 Uhr) Sehnsucht nach Raffael — Wilhelm von Schadow und die Malerei der Nazarener (als öffentliche Sonderführung am 26.06. und 17.07., 18.00 Uhr) Sonderführungen und Workshops www.brudermord-im-schwurgericht.de Zwischen Atelier und Pleinair — Die Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Malerschule (als öffentliche Sonderführung am 24.07., 18.00 Uhr) Von Angesicht zu Angesicht — Die Portraitkunst der Düsseldorfer Malerschule (als öffentliche Sonderführung am 31.07., 18.00 Uhr) Romantik, Biedermeier, Vormärz — Kunst und Kultur des 19. Jahrhunderts: Was geht uns das heute an? (als öffentliche Sonderführung am 07.08., 18.00 Uhr) Die Düsseldorfer Malerschule im 19. Jahrhundert und heute — Von Schadow und Bendemann zu Richter, Beuys und Havekost (als öffentliche Sonderführung am 21.08., 18.00 Uhr) SONDERFÜHRUNGEN FÜR GROSS UND KLEIN Wespensurren und Blütenduft: Tiere, Früchte und Blumen (als öffentliche Sonderführung am 28.05., 16.00 Uhr) Wie kommt das Licht ins Bild? (als öffentliche Sonderführung am 11.06., 16.00 Uhr) Schabernack und Ironie in der Genremalerei (als öffentliche Sonderführung am 09.07., 16.00 Uhr) Mode und Manieren: Das Bürgertum macht sich ein Bild (als öffentliche Sonderführung am 27.08., 16.00 Uhr) WORKSHOPS Jeden Mittwoch 10-12 Uhr (um Anmeldung wird gebeten). Je Gruppe 2 Begleitpersonen frei, 90 Minuten, 20 € zzgl. Eintritt und 2,50 € Material, Projektzeit zwischen 60-90 Minuten WORKSHOP 1 Abenteuer Malerei WORKSHOP 2 Lebende Bilder: Nachstellen von Gemälden der Ausstellung WORKSHOP 3 Sehen — erleben, Kunst betrachten — neuerschaffen Tipp: Offenes Atelier Samstag, 14:00 bis 16:00 Uhr, Eintritt zzgl. 2,50 € Material Das Monumentalgemälde „Der Tod Ab Im Naumburger Schwurgericht Bendemann fertigte in Düsseldorf das Gemälde „Der Tod Abels“ im Auftrag des Rheinischen Kunstvereins an. Als es 1864 im Naumburger Schwurgericht aufgehängt wurde, erregte es ein beispielloses Aufsehen bei der Bevölkerung. Die Düsseldorfer Zeitung schrieb anlässlich der Einweihung: „Die hier zahlreich durchziehenden Touristen strömen in Schaaren in das mit großer Liberalität dem Publikum geöffnete Gebäude.“ Die Programmatik des Monumentalgemäldes entspricht der Funktion des Gebäudes. Es stellt das Motiv des ersten Verbrechens der Menschheitsgeschichte in den Mittelpunkt: den Mord Kains an seinem Bruder Abel und das Gerichtsurteil Gottes, das Strafe und Gnade zugleich bedeutet. Ziel war es, „durch ein monumentales Bildwerk auf das Volk, auf alle beim Schwurgericht verkehrenden und verhandelnden Personen, insbesondere die Verbrecher, möglichst belehrend, warnend und rettend einzuwirken“ wie es 1866 im Düsseldorfer Anzeiger hieß. bels“ „Der Tod Abels“ stellt ein unvergleichliches Zeugnis der Düsseldorfer Malerschule dar, weil es sich als einziges wandgestaltendes Monumentalgemälde noch am ursprünglichen Ort befindet. Es ist eines der herausragenden Kunstwerke der Saale-Unstrut-Region! Der Ausstellung „Naumburg und die Düsseldorfer Malerschule“ gelingt es, das Gemälde Bendemanns zum ersten Mal als eines der herausragenden Kunstwerke der Saale-Unstrut-Region im Kontext der Düsseldorfer Malerschule zu präsentieren und gleichzeitig die Bedeutung Naumburgs als preußischen Gerichtsstandort herauszuarbeiten. Die Stadt bildete einen wichtigen Bezugspunkt zwischen Berlin und Düsseldorf als Verwaltungssitz der preußischen Rheinprovinz. Im Naumburger Schwurgericht triff t die Berliner Architekturtradition auf die Düsseldorfer Malerschule. Gemälde Dr. Axe-Stiftung Bonn Museum Zitadelle Jülich 80 Gemälde repräsentieren in der Ausstellung die Vielfalt der Bildgattungen der Düsseldorfer Malerschule. Georg Bergmann, Die kranke Kuh (um 1850), Dr. Axe-Stiftung Johann Wilhelm Schirmer, Landschaft mit Waldkapelle (1829), Museum Zitadelle Jülich Emanuel Gottlieb Leutze, Mutter mit zwei Kindern (1844), Dr. Axe-Stiftung Zeichnungen Staatliche Museen zu Berlin (Kupferstichkabinett), Kunstsammlung der Universität Göttingen Zum ersten Mal werden vor dem Monumentalgemälde Zeichnungen Eduard Bendemanns ausgestellt, die er als Vorstudien zum „Tod Abels“ anfertigte. Eduard Bendemann, erschlagener Abel, Ausschnitt aus dem Monumentalgemälde „Der Tod Abels“ Eduard Bendemann, Trauernde Eva, Ausschnitt aus dem Monumentalgemälde „Der Tod Abels“ Eduard Bendemann, Studie zum erschlagenen Abel, Kunstsammlung der Universität Göttingen Eduard Bendemann, Studie zur trauernden Eva, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett Aus dem Begleitprogramm Ausführliche Informationen unter www.brudermord-im-schwurgericht.de KLINGENDE BILDER Freitag, 08.05. Kinderkonzert mit Musikschülern gemeinsam mit dem Domkammerorchester unter Leitung von Jan-Martin Drafehn Schwurgerichtssaal, 19.00 Uhr Samstag, 30.05. Musikalische Improvisation — „Aus Bildern wird Musik“, Offenes Kursangebot für Instrumentalisten unter Leitung von Claudia Wahlbuhl und Irina Krümmling Ausstellungsräume, 10.00-12.30 Uhr Mittwoch, 03.06. und Sonntag, 12.07. Musikalischer Salon mit visuellen Impressionen, Zeitreise in die Salons des 19. Jahrhunderts als Treff von Künstlern unterschiedlicher Genre mit Irina Krümmling, Claudia Wahlbuhl, Guido Siebert, Wolfgang Lührs Ausstellungsräume, 16.00-18.00 Uhr VORTRÄGE Samstag, 30.05. Marcell Perse (Museum Zitadelle Jülich), „Die Wahrheit der Landschaft — Freilichtstudie und Atelierbild in der Düsseldorfer Landschaftsmalerei um Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing“ Schwurgerichtssaal, 19.00 Uhr Samstag, 13.06. PD Dr. Christian Scholl (Universität Göttingen), „Bendemanns anderes Treppenhausbild: Die Wegführung der Juden ins babylonische Exil in der Berliner Nationalgalerie“ Schwurgerichtssaal, 19.00 Uhr Sonntag, 19.07. Hauke Heidenreich (Universität Halle-Wittenberg), „Überwachen und Strafen — Michel Foucaults Buch über die Geburt des Gefängnisses“ Schwurgerichtssaal, 19.00 Uhr DAS SCHWURGERICHT ALS BÜHNE Samstag, 22.08. „Alte Meister“ Szenen aus der Komödie von Thomas Bernhard Schwurgerichtssaal, 19.00 Uhr AUSSTELLUNGSBEIRAT Michael Bark, Dr. Andreas Hünerbein, Prof. Dr. Friedrich Kloeppel, Irina Krümmling, Wilfried von Loewenfeld, Wolfgang Lührs, Tobias Miersch Nutzen Sie den historischen Linienverkehr der Naumburger Straßenbahn. PROJEKTLEITUNG UND KURATOR Guido Siebert AH NH OF Ba hn ER ST RA SS E B er gs tr Be rg aß e st ra ße Jägerstr aße tra ße Gartens traße Thoma s-Mün ße Blumens traße tr a ES CH ES HA tra ße sse Fischga rt en gasse Ma rien RA st ra asse weg er S ST re n n ga Fis chs Mühlg gass e tein Wi ndm ühl e ns tr a ße Neu LL sse ien ga igerga Ae gid pred te r H in te r de R o se ER en gü RG Mor itzb erg n BU N eu L in H er Burgtraße Pos trin g se g ße Thainburg SS E Reussenplatz MARKT G ro t-B ebe ch lit ze r l-S tra ße St ra ße Wenzel smauer SE els ga sse r-K örn er- Str NF EL SE RS TR AS SE P ße RIN G P aße ße Bü rge Park stra rga rte nst raß e The odo SR ING mauer Ja k o b s g a s s e tra raße WE NZ ELS Buc hho lzst Medlers traße AS lss SE Luisenstraße Lutherst raße NA TR We nz ze Wilhelm-Bre ithaupt-Stra ße Lepsiuss traße JE S ER en Schö nbur gerst EIS VOG ELW IESE W W JAK OB Neus traße STR ASS E raße We i nga r te n e Sa lzga s s P J. - G u t Schu lstra ße WEI MAR ER enbe Salzs traße KRAMER PLATZ Jako bsst Ja k o b s a ße r- S tr ße Hospi talstra ße Jü d e n g a s de iss tra L in Mi ch ael se n ri ng Moritzstr aße Au gus G eg ne in w P in nr N R IN S te P EY of st ra ße er R IE FR Lind enh rg as au MA E d. 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