Effiziente Fernwirktechnik mit SINAUT

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Effiziente Fernwirktechnik mit SINAUT
SINAUT_de_Titel.fm Seite 4 Freitag, 26. Oktober 2007 3:07 15
© Siemens AG 2007
Broschüre • November 2007
Effiziente Fernwirktechnik mit SINAUT
Modular, flexibel, sicher.
SINAUT einleitung.fm Seite 2 Freitag, 26. Oktober 2007 3:21 15
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Inhalt
Einführung
Einführung
SINAUT Telecontrol
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SINAUT Micro
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SINAUT ST7
6
Netzwerklösungen
Die Leitstelle
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11
Lösungsbeispiele
Wasser/Abwasser
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Ölförderung
13
Gasverteilung
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Migration –
die Investition in die Zukunft
SINAUT Telecontrol (Siemens Network Automation) basiert
auf SIMATIC. Es ergänzt dieses System um entsprechende
Hardware und Software und erlaubt so die Vernetzung der
einzelnen Komponenten über WAN (Wide Area Network).
Unter dem Überbegriff WAN bietet das SINAUT-System Lösungen an für die Datenübertragung über klassisches WAN, wie
Kupferstandleitung, Telefonnetz, Funk usw., aber auch über
modernes, auf IP-basiertes WAN, wie Breitband-Systeme oder
das Internet.
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Zur Abdeckung der unterschiedlichen Anforderungen umfasst
SINAUT Telecontrol zwei voneinander unabhängige Systeme:
Kommunikationsbaugruppen TIM
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Modems und Mobilfunk-Komponenten
17
Sofware
18
Zubehör
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■ SINAUT MICRO
Einfaches Telecontrol-System zum Überwachen und
Steuern von dezentralen Anlagen über Mobilfunkkommunikation (GPRS) auf Basis SIMATIC S7-200 und WinCC
flexible bzw. WinCC.
Industrietaugliche Produkte für
die Fernwirktechnik
■ SINAUT ST7
Vielseitiges Telecontrol-System auf Basis SIMATIC S7-300,
S7-400 und WinCC/PCS 7 für die vollautomatische Überwachung und Steuerung von dezentralen Prozessstationen,
die über verschiedenste WAN-Medien Daten untereinander
und mit einer oder mehreren Leitzentralen austauschen.
Obwohl SINAUT ST7 und SINAUT MICRO voneinander unabhängige Systeme sind, können beide in einer Anlage miteinander kombiniert werden. Die Zusammenführung erfolgt im
PC der Leitstelle.
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SINAUT Telecontrol
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Anwendungsbereiche
SINAUT bewährt sich sowohl in Kleinanlagen mit wenigen
Stationen als auch in komplexen Netzen mit bis zu vielen hundert Stationen.
■ Sichere Versorgung privater und industrieller Verbraucher
mit Trinkwasser, Gas oder Fernwärme über verzweigte
Netze
■ Wirtschaftlicher Transport von Gas, Öl oder Ölprodukten
über Pipelines
■ Zuverlässige Erfassung und Übertragung von Prozessdaten
aus Umweltüberwachungseinrichtungen
■ Fernüberwachung von abwassertechnischen Einrichtungen
■ Steuerung und Kontrolle von Leuchtfeuern, Blockheizkraftwerken, Fördereinrichtungen oder verkehrstechnischen
Anlagen
■ Vernetzung von mobilen Teilnehmern, wie Schienenfahrzeuge, öffentlicher Nahverkehr oder Schiffe, wenn für diese
eine zentrale Überwachung und/oder Steuerung benötigt
wird.
SINAUT Telecontrol
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SINAUT MICRO
SINAUT MICRO bietet sich überall dort an, wo kleinere Datenmengen zum Überwachen und Steuern entfernter Stationen
zu übertragen sind, und zwar drahtlos über den GPRS-Dienst
des GSM-Mobilfunknetzes. Ortsfeste oder auch mobile Stationen können problemlos und ohne Funk-Know-how an eine
zentrale Leitstelle angebunden werden. Die GPRS-Verbindung
ist ständig online und verhält sich ähnlich wie eine Standleitung. Daten können sofort übertragen werden und der Ausfall einer Station lässt sich unmittelbar erkennen. Obwohl
ständig verbunden spielt die Online-Zeit heute bei der Gebührenberechnung kaum noch eine Rolle. Datenvolumenbasierte
Tarife, die sich bei GPRS immer mehr durchsetzen, begrenzen
die Kosten auf den tatsächlich übertragenen Informationsumfang.
Das auf SIMATIC S7-200 basierende SINAUT MICRO bietet dazu
das GSM/GPRS-Modem MD720-3 an sowie das Softwarepaket
SINAUT MICRO SC. Darin sind Bausteine für die S7-200 Steuerung enthalten, mit denen sich das Senden und Empfangen
der Daten komfortabel projektieren lässt. Für den LeitstellenPC enthält das Paket zum einen einen Verbindungsmanager,
der die Verbindung zwischen Leitstelle und bis zu 256 S7-200
Stationen verwaltet, zum anderen einen OPC-Server. Dieser
erlaubt den Datenaustausch mit einem OPC-Client, z.B. WinCC
oder WinCC flexible, oder mit jeder anderen modernen
Leitstellensoftware, die den international anerkannten
OPC-Standard unterstützt. Bei mehr als 256 Stationen können
mehrere OPC-Server unter einem OPC-Client zusammengefasst werden.
Mit eingebautem VPN sicher über das Internet
Der Leitstellen-PC muss ständig aus dem GPRS-Netz erreichbar
sein. Dazu ist er durch eine Standleitung direkt mit dem GPRSProvider oder, als kostengünstigere Lösung, permanent mit
dem Internet zu verbinden, z.B. über DSL. Um die erforderliche Sicherheit bei der Datenübertragung über das Internet
zu gewährleisten bringt SINAUT MICRO sein eigenes VPN
(Virtual Private Network) gleich mit. Damit verbindet das
GSM/GPRS-Modem sich über einen VPN-Tunnel mit dem Verbindungsmanager im Leitstellen-PC. Beide Seiten können
über diesen Tunnel sicher Daten austauschen, und zwar
in beiden Richtungen. Damit wird auch der Querverkehr
zwischen den Stationen möglich, was direkt über GPRS nicht
geht. Der Verbindungsmanager enthält dazu eine Routingfunktion, d.h. er vermittelt den Datenverkehr zwischen den
Stationen über das eigene VPN.
Fax
Drucker
Mobiltelefon
Zentrale Leitstelle
Alarm Control
Center
Micro-Edition
Option für
Alarmierung
OPC Client
z.B. WinCC
flexible,
WinCC
SINAUT MICRO SC
OPC-Server und Verbindungsmanager
Komfortable und sichere Alarmierung
Anhand des Schichtplans wird immer der jeweils Zuständige
direkt informiert. Sollte der nicht rechtzeitig quittieren, sorgt
das mehrstufige Eskalationsmanagement dafür, dass immer
ein alternativer Empfänger erreicht wird.
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SINAUT Telecontrol
S7-200 Station
mit MD720-3
S7-200 Station
mit MD720-3
Internet
GSM/GPRSProvider
S7-200 Station
mit MD720-3
G_IK10_XX_30159
Zur Alarmierung des Bereitschaftspersonals empfiehlt sich das
Zusatzpaket „Alarm Control Center Micro Edition“.
Meldungen, die vom OPC-Server des SINAUT MICRO SC
empfangen werden, können dann an bis zu vier Empfänger
weitergeleitet werden (Handy, Fax oder Drucker).
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Datenkommunikation
Zum Softwarepaket SINAUT MICRO SC gehört eine Bausteinbibliothek für die SIMATIC S7-200-Steuerung. Mit Hilfe dieser
Bausteine und der MICRO SC-Software für die PC-Zentrale
kann der Anwender folgende Arten des Datenaustausches
realisieren:
Station 1
Zentrale
Daten
simatic hmi
Station 2
Daten
Station 1
Zentrale
Daten
simatic hmi
Station 1 sendet Daten an Station 2
Station 1 sendet Daten an Zentrale
Station 1
Station 1
Zentrale
Zentrale
Daten
Daten
simatic hmi
simatic hmi
Station 2
Daten
Station 1
Station 1 fragt Daten bei Station 2 ab
Zentrale
simatic hmi
Daten
G_IK10_XX_30046
Zentrale sendet Daten an Station 1
Zentrale fragt Daten bei Station 1 ab
Datenaustausch zwischen Station und Zentrale
G_IK10_XX_30045
Datenaustausch zwischen zwei Stationen über die Zentrale
Zugriff auf die S7-200-Steuerung per Teleservice
Auf dem Modem SINAUT MD720-3 lassen sich bis zu 3 Telefonnummern speichern, von denen aus eine TeleserviceVerbindung zugelassen wird. Wird von einer der zugelassenen
Nummern angerufen, so unterbricht das MD720-3 die GPRSVerbindung und schaltet die Teleservice-Verbindung zur
Steuerung durch. Nach Beendigung der Teleservice-Sitzung
wird die GPRS-Verbindung wieder hergestellt.
SINAUT Telecontrol
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SINAUT ST7
Das Fernwirksystem SINAUT ST7 ist die Empfehlung für alle
Applikationen, bei denen entfernte Prozessstationen in Verbindung mit einer oder mehreren Leitzentralen zum Einsatz
kommen. SINAUT ST7 basiert auf den SIMATIC-Systemen
S7-300 und S7-400 sowie auf WinCC/PCS 7. Für die Kommunikation über WAN ergänzt es diese Systeme um die erforderlichen Hardware- und Software-Komponenten. Vielseitigkeit
und Modularität – sowohl beim Aufbau der Prozessstationen
als auch bei der Auswahl und Kombination der verfügbaren
Netze und Übertragungswege – zählen zu den entscheidenden Vorteilen dieses Fernwirksystems.
Datenkommunikation
Die Kommunikation erfolgt bei SINAUT ereignisgesteuert. Das
Bedienpersonal wird damit auch bei schmalbandigen Netzen
oder vielen angeschlossenen Stationen schnell mit Alarmen,
Zuständen und Werten aus dem Prozess informiert und kann
jederzeit durch das Eingeben von Befehlen oder Sollwerten in
die Prozess-Steuerung eingreifen. Parallel dazu können
wichtige Ereignisse über SMS an ein Mobiltelefon geschickt
werden – bei Bedarf auch mit Quittierung an die aussendende
Station. Der direkte Datenaustausch zwischen den ProzessStationen ist ebenso möglich.
Übertragungsnetze
Bei der Auswahl des Übertragungsnetzes zeigt SINAUT ST7
seine enorme Vielseitigkeit. Im Bereich der klassischen WANs
sind dies:
■ Standleitungen (private oder gemietete)
■ Private Funknetze (optional mit Zeitschlitzverfahren)
■ Analoges Telefonnetz
■ Digitales ISDN-Netz
■ Mobilfunk-Netz (GSM)
Mit Ausnahme der Funknetze bietet SINAUT ST7 für alle
klassischen WANs passende Modems an.
Außer über diese klassischen Netze ist SINAUT-Kommunikation auch über IP-basiertes WAN möglich, und zwar:
■ Über Funk, durch Nutzung von speziellen für Ethernet optimierten Funksystemen, z.B. die Netzkomponenten des
IWLAN-Systems SCALANCE W
■ Über Lichtwellenleiter, z.B. durch Einsatz der SCALANCE X
Switches mit optischen Ports; damit können Entfernungen
von bis zu 70 km überbrückt werden, oder auch in Verbindung mit Übertragungssystemen wie PCM30 oder OTN
■ Über öffentliche Netze und Internet mittels DSL und/oder
GPRS
Alle Netze können beliebig in einem SINAUT-Projekt kombiniert werden. Es lassen sich Stern-, Linien- und Knotenstrukturen und auch Mischkonfigurationen dieser Basisstrukturen
aufbauen. Für die redundante Datenübertragung kann eine
Station mit zwei Übertragungswegen gekoppelt werden. Dabei können die beiden Wege vom gleichen Typ sein oder auch
unterschiedlich, z.B. Standleitung kombiniert mit Telefonnetz
oder ISDN mit DSL.
Datensicherheit
Umfangreiche Maßnahmen gegen Datenverfälschung und
Datenverlust sind bei SINAUT ST7 wesentlicher Systembestandteil. Das SINAUT ST7-Fernwirkprotokoll sorgt dafür, dass
Daten unverfälscht beim Partner ankommen. Zur Vermeidung
von Datenverlusten verfügt jede SINAUT ST7-Kommunikationsbaugruppe TIM über einen großen Speicher für mehrere
Tausend Datentelegramme. So können Ausfallzeiten der Übertragungsstrecke oder der Kommunikationspartner überbrückt
werden. Vorteil bei Wählnetzen: Sonst erforderliche Datenverbindungen lassen sich auf ein Minimum
reduzieren.
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SINAUT Telecontrol
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Zeitsynchronisierung
Fern-Programmierung, Fern-Diagnose
Zur nachträglichen, korrekten Archivierung der Prozessdaten
im Leitsystem werden alle Datentelegramme bereits am Entstehungsort mit einem Zeitstempel versehen. Das gesamte
Netz wird automatisch (DCF77- oder GPS-gesteuert) synchronisiert – Sommer-/Winterzeit-Umstellung inklusive.
Sowohl in der Inbetriebnahmephase als auch im laufenden
Betrieb sind über das SINAUT-Fernwirknetz komfortabel Programmänderungen oder Ferndiagnosen in den entfernten
Stationen durchführbar, und das ohne Unterbrechung der
laufenden Prozessdatenkommunikation. Das spart Wegezeiten und Wartungseinsätze.
Leitstellensystem SINAUT ST7cc
Die Standard SINAUT-Leitstelle basiert auf WinCC/PCS 7, das
um die Software SINAUT ST7cc erweitert wird. Darüber wird
die Kommunikation mit den SINAUT-Stationen abgewickelt. Es
versorgt die Archive mit Prozessdaten entsprechend dem mitgelieferten Zeitstempel und ist auch in der Lage, branchentypische Protokollierungssysteme wie ACRON anzubinden. Für
die Alarmierung des Bereitschaftspersonals über SMS, Fax
oder E-Mail bietet sich das Ergänzungspaket
„Alarm Control Center“ an. Zur Erhöhung der Verfügbarkeit
kann die Leitstelle – in Verbindung mit dem WinCC-/PCS 7Redundanzpaket – auch als redundantes System ausgelegt
werden.
Zukunftssicher und wirtschaftlich
Mit SINAUT ST7 wurde auf Basis des Automatisierungssystems
SIMATIC S7 ein Fernwirksystem geschaffen, welches die erfolgreichen Eigenschaften des auf SIMATIC S5-basierenden
Vorgängersystems SINAUT ST1 kompatibel fortführt und
stetig weiterentwickelt. Der konsequente Aufbau auf SIMATIC
sichert die Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit der Anlageinvestitionen und garantiert die Kompatibilität zu früheren und
zukünftigen Systemen.
Anbindung von Fremd-Leitsystemen
Über das Programmpaket SINAUT ST7sc mit der OPC-Schnittstelle Data Access können die SINAUT ST7-Stationen auch an
Leitsysteme anderer Hersteller angebunden werden. ST7sc
verfügt über aufwändige Puffermechanismen, die einen
Datenverlust – auch bei Ausfall des OPC-Client – verhindern.
Alle Prozessdaten werden inklusive Zeitstempel angeliefert,
und auch das Konfigurieren der OPC-Schnittstelle ist einfach
und komfortabel. Je nach geforderter Verfügbarkeit kann
SINAUT ST7sc an einfach oder redundant aufgebaute Clients
angebunden werden.
Engineering
Das auf SIMATIC Tools basierende Engineering-System ermöglicht die grafische Projektierung gesamter Kommunikationsnetze. Automatisch legt das System dem Projekteur alle Möglichkeiten zur Datenverbindung einzelner Steuerungen vor.
Auch möglich: Mehrfachadressierung von Prozessdaten, zum
Beispiel an mehrere Zentralen oder Stationen. Plausibilitätskontrollen und Adressabgleiche helfen bei der Projektierung
komplexer Netze.
SINAUT Telecontrol
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Netzwerklösungen
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Netzwerklösungen mit SINAUT ST7
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SINAUT Telecontrol
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Fernwirknetze
Fernwirknetze sind zumeist inhomogene Netze. Die Anbindung der Prozessstationen an eine Fernwirkzentrale bzw. an
ein Leitsystem erfolgt in der Regel nicht über ein einheitliches
Kommunikationsmedium, sondern über unterschiedliche
Netztypen. Das SINAUT-System ist darauf abgestimmt, in
einem Projekt verschiedenste Übertragungsnetze zu
kombinieren und dabei die Kommunikation unabhängig
von Anbindungsarten und Netzübergängen innerhalb des
Gesamtsystems zu ermöglichen.
Standleitungen
Die klassische Kupfer-Standleitung (Kommunikationskabel
mit paarweise verdrillten Kupferadern) ist immer noch eine
der am häufigsten anzutreffenden Formen privater Standleitungen.
Mit dem SINAUT-Standleitungsmodem sind Punkt-zu-PunktVerbindungen sowie linien- und sternförmige Netztopologien
problemlos realisierbar. Die ohne Verstärkung überbrückbare
Entfernung beträgt bis zu 34 km. Größere Entfernungen
lassen sich durch Einsatz des Modems als Repeater erreichen.
Ist anstelle einer Kupfer-Standleitung ein Lichtwellenleiter
vorhanden, so bietet sich die Industrial Ethernet-Technologie
als Kommunikationmedium an, beispielsweise die SCALANCE
X-Switches für LWL. Damit sind Strecken von bis zu 70 km
überbrückbar und es können die gleichen Netzstrukturen wie
bei Kupfer-Standleitungen realisiert werden. Zusätzlich sind
auch ringförmige Netze möglich mit entsprechend höherer
Sicherheit bei Kabelunterbrechungen.
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Der Vorteil der Standleitungen liegt in der ständigen Erreichbarkeit der angeschlossenen Prozessstationen. Anfallende
Daten, Ereignisse oder Alarme werden sofort übertragen,
Ausfälle von Stationen oder Verbindungen werden kurzfristig
erkannt und dem Bedienpersonal angezeigt. Außerdem
bieten private Standleitungen ein Höchstmaß an Sicherheit,
da sie nicht öffentlich zugänglich sind.
Wählnetze
Stehen keine Standleitungen zur Verfügung, so kann die
Nutzung eines Wählnetzes in Betracht gezogen werden. Hierbei kann es sich um einen analogen oder einen ISDN-Telefonanschluss handeln, aber auch das GSM-Mobilfunknetz
kann für Datenübertragungen mittels einer Wählverbindung
genutzt werden. Da es sich jeweils um kostenpflichtige Verbindungen handelt, ist die Datenübertragung im Hinblick auf
Häufigkeit und Dauer der Verbindungen zu optimieren. Wichtige Informationen wie z.B. Alarme erfordern eine sofortige
Übermittlung, sonstige Informationen sind zu sammeln und
ein- oder mehrmals täglich gebündelt zu übertragen. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei die Beifügung des Zeitstempels in der Prozessstation, damit die Daten in der Zentrale
korrekt in die Archive abgelegt werden können.
Für alle Wählnetze bietet SINAUT ST7 entsprechende Modems
an. Die TIM-Kommunikationsbaugruppen sorgen für die Speicherung und kostenoptimierte Übertragung der Daten.
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SINAUT ST7 - Kommunikation über verschiedene Übertragungsnetze
SINAUT Telecontrol
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Netzwerklösungen
DSL und GPRS
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SINAUT Telecontrol
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GPRS-Netz
Funknetze
Im Nahbereich bietet sich der Einsatz der Wireless-LAN-Technologie an, z.B. die IWLAN-Komponenten des SCALANCE WSystems. Mit SCALANCE W können einfache und redundante
Funkstrecken mit einer Distanz von einigen Kilometern realisiert werden (Sichtverbindungen notwendig). Darüber hinaus
werden am Markt weitere Ethernet-Funkgeräte für niedrigere
Baudraten und größere Reichweiten angeboten.
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Da DSL- und GPRS-Verbindungen über das Internet führen,
sind entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Entweder werden diese vom jeweiligen Provider als Dienstleistungen bereitgestellt oder der Anwender sorgt selbst für
entsprechende Schutzeinrichtungen, z.B. mittels der SecurityModule SCALANCE S oder GPRS-Router MD740-1 mit VPNFunktion.
Steht keines der genannten Medien zur Verfügung, so ist die
Datenübertragung über ein privates Funknetz zu realisieren.
Zumeist werden Funkgeräte für die normale serielle Kommunikation eingesetzt. Je nach Land und Region gibt es lizenzfreie und lizenzpflichtige Frequenzbänder, die für die Datenübertragung genutzt werden können. Die Reichweite solcher
Funksysteme kann – je nach Frequenz und zulässiger Sendeleistung – bis zu 50 km und mehr betragen, wobei in der Regel
Sichtverbindungen zu den einzelnen Stationen erforderlich
sind oder aber Repeater eingesetzt werden müssen.
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SINAUT ST7 mit SINAUT MD740-1: Sichere GPRS Vernetzung über
Mobilfunk und Internet
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Ein Wählanschluss kommt selbstverständlich nur in Frage,
wenn der Prozess eine diskontinuierliche Verbindung zulässt.
Ist zwar ein Wählanschluss vorhanden, aber wird eine ständige Verbindung benötigt, so kann ein DSL-Anschluss die
kostengünstige Alternative sein. Steht DSL über den Telefonanschluss nicht zur Verfügung, stattdessen aber GSMMobilfunk mit ausreichender Feldstärke, so ist eine GPRSVerbindung als Alternative in Betracht zu ziehen.
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Die Leitstelle
Die Standard SINAUT-Leitstelle basiert auf dem Bedien- und
Beobachtungs-System WinCC sowie auf dem Prozessleitsystem PCS 7. Beide Systeme können über lokale, breitbandige
Bussysteme (Industrial Ethernet, PROFIBUS) oder – bei größeren Entfernungen – über Fernwirknetze mit den Anlagenteilen kommunizieren. Das Fernwirksystem SINAUT ST7 ist auf
die charakteristischen Eigenschaften der Netze angepasst und
beherrscht eine Vielzahl unterschiedlichster Übertragungsmedien. So ist das System in der Lage, gebührenpflichtige
Verbindungen kostenoptimiert zu nutzen oder Daten vor Ort
inklusive Zeitstempel zwischenzuspeichern, wenn Verbindungen vorübergehend gestört sind oder aus Kostengründen
nicht ständig aktiv sind, z.B. beim Anschluss über ein Wählnetz.
Schnittstelle zwischen SINAUT und WinCC bzw. PCS 7 ist die
Software SINAUT ST7cc. Sie wird direkt auf dem WinCC/PCS 7Server installiert, bei redundanten Systemen auf beiden Servern eines Server-Paares. SINAUT ST7cc stellt dem Leitsystem
ein Prozessabbild mit den aktuellsten, aus den angeschlossenen Stationen empfangenen Daten zur Verfügung.
Bedieneingaben werden an die zuständige Instanz übergeben, die für eine sichere Übertragung an die Zielstation sorgt.
Bei Ausfall oder Abschaltung eines der beiden redundanten
Server sorgt ST7cc für einen konsistenten Datenabgleich nach
Wiederanlauf. Dies umfasst alle Informationen, die während
des Ausfallzeitraums empfangen wurden, also auch Daten,
deren Zeitstempel vor dem Ausfallzeitpunkt liegen, die aber
erst während des Ausfalls empfangen wurden.
Anstelle von WinCC/PCS7 kann auch jede andere Leitstellensoftware eingesetzt werden, wenn diese als OPC-Client ausgelegt ist. Als Softwareschnittstelle zwischen SINAUT und dieser
Leitstelle wird dann das Softwarepaket SINAUT ST7sc als OPCServer eingesetzt. Der Datenaustausch erfolgt über den OPCStandard „Data Access“. Da diese Schnittstelle ein überschreibendes Prozessabbild darstellt, können Daten für den OPCClient verloren gehen. SINAUT ST7sc verfügt daher über aufwendige Puffermechanismen, die einen Datenverlust, z.B.
beim Ausfall des OPC-Clients, verhindern. Direkte Archiveinträge nach mitgeliefertem Zeitstempel, zeitlich korrekte
Archivverdichtungen und lückenloser Datenabgleich nach
Ausfall eines redundanten Partners sind jedoch in dieser Konstellation nicht möglich und müssen von dem OPC-Client
übernommen werden.
Zeitgestempelte Daten, die für den Archiveintrag bestimmt
sind, können von ST7cc über den Variablenhaushalt an
WinCC/PCS 7 übergeben werden. Das Leitsystem sorgt dann
selbst für den Archiveintrag gemäß mitgeliefertem Zeitstempel. Für Analog- und Zählwertarchive werden jedoch häufig
Verdichtungen durchgeführt. Bei Analogwerten werden z.B.
Mittelwerte über bestimmte Perioden gebildet und für Zählwertarchive werden Stundenwerte, Tageswerte usw. benötigt. Archivverdichtungen dürfen erst nach vollständigem
Empfang aller Werte des jeweiligen Verdichtungszeitraumes
erfolgen. SINAUT ST7cc übernimmt diese Aufgabe und trägt
diese Werte am Variablenhaushalt vorbei direkt in die
WinCC/PCS 7-Archive ein.
Für Stationen, bei denen mit vielen gepufferten Daten zu
rechnen ist (z.B. in Wählnetzen), unterstützt ST7cc eine priorisierende Generalabfrage. Der Bediener kann damit eine sofortige Übertragung des aktuellen Prozessabbildes aus der Station veranlassen, auch wenn im Datenpuffer der Station noch
ältere Prozessdaten zwischengespeichert sind. Erst nach der
Übergabe der aktuellen Daten erfolgt die Übertragung der gepufferten Daten. Da es sich hier um ältere Informationen handelt, sorgt ST7cc – unter Umgehung des Prozessabbildes – für
einen direkten Eintrag in die Leitsystemarchive für Analogoder Zählwerte und das Alarm-Logging.
SINAUT Telecontrol
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SINAUT inhalt.fm Seite 12 Freitag, 26. Oktober 2007 3:09 15
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Lösungsbeispiele –
Wasser-/Abwasserwirtschaft
Aufgabenstellung
Die komplette Wasserversorgung einer Gemeinde sowie sämtliche Abwasseranlagen sollen in einem gemeinsamen System
überwacht und gesteuert werden. Hierbei sind für die Wassergewinnung Brunnen und Pumpstationen zu vernetzen, für die
Wasserversorgung sind entsprechend Wasseraufbereitungsanlagen, Pumpstationen und Hochbehälter einzubinden.
Das Abwassernetz besteht aus verschiedenen Messstationen
innerhalb des Kanalnetzes, mehreren Regenüberlaufbecken
sowie der zentralen Kläranlage. Außerdem muss über Hebewerke Abwasser aus niedriger gelegenen Ortsteilen in die zentrale Kläranlage gepumpt werden. Das gesamte System soll
von zwei Leitstellen aus überwacht und gesteuert werden –
eines in dem Trinkwasserwerk und eines in der Kläranlage.
Im zentralen Wasserwerk kommt das Bedienungs- und Beobachtungssystem WinCC zum Einsatz, im zentralen Klärwerk
das Prozessleitsystem PCS 7, das neben den Bedienungs- und
Beobachtungsaufgaben auch die Prozesssteuerung des Klärwerks übernimmt. Beide Leitsysteme sind redundant ausgelegt und werden mit dem Programmpaket SINAUT ST7cc
ergänzt. Dieses wickelt zusammen mit den zentralen Fernwirkbaugruppen den Datenverkehr mit den Stationen ab. Die
in den Stationen erfassten Daten werden in individuellen Prozessbildern oder Meldezeilen dargestellt. Wichtige Prozessinformationen werden anhand des mitgelieferten Zeitstempels
archiviert. Über Steuerbefehle oder Sollwertvorgaben kann
das Bedienpersonal direkt in die Prozesse eingreifen, z. B.
Pumpen ein-/ausschalten oder Schieber betätigen.
Lösung
Nutzen
Alle Prozessstationen werden lokal über eine SIMATIC-SPS
gesteuert, welche auch eine TIM-Baugruppe für die Fernwirkverbindung zu den Leitstellen enthält. Die Stationen sind
überwiegend über private Standleitungen (Telekommunikationskabel) angebunden, wofür das SINAUT-Modem MD2 eingesetzt wird. Mehrere entferntere Brunnenstationen sowie
einige Hochbehälter werden über GPRS erreicht. Der GPRSRouter MD740-1 ist über Ethernet-Schnittstelle mit der lokalen TIM-Baugruppe gekoppelt und mit einer GSM-Antenne
versehen.
■ Effiziente und sichere Steuerung der gesamten Trinkwasserversorgung und des Abwassernetzes über redundante
Leitzentralen
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SINAUT Telecontrol
■ Wirtschaftlicher Einsatz der Regenüberlaufbecken und
Schutz der Kläranlage bei Niederschlagsereignissen
■ Hohe Sicherheit und Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes durch die Verwendung privater Standleitungen und
den Einsatz der GPRS-Technologie
SINAUT inhalt.fm Seite 13 Freitag, 26. Oktober 2007 3:09 15
© Siemens AG 2007
Ölförderung
Aufgabenstellung
In einem weitverteilten Ölfeld soll über Wasserinjektionsverfahren Öl aus der Erde gewonnen und über Pipelinesysteme
zu einem Terminal gepumpt werden. Hierzu müssen sowohl
die Injektionsvorrichtungen als auch die mehr als 100 Ölquellen (Wellheads) überwacht und gesteuert werden. Voraussetzung ist, dass Drücke, Temperaturen und Durchflüsse vor Ort
messtechnisch erfasst und daraus Funktionen zur Steuerung
des Gewinnungs- und Transportprozesses abgeleitet werden
können, z.B. über das Öffnen und Schließen von Ventilen oder
die Zuschaltung von Pumpen.
Lösung
Alle Prozessstationen werden lokal über eine SIMATIC-SPS
gesteuert. Die Einbindung in die Fernüberwachung und
-steuerung erfolgt über die SINAUT-TIM-Baugruppen und
seriell angeschaltete Funkgeräte. Von der Zentrale aus werden
alle Stationen im Aufrufbetrieb über das Funksystem abgefragt und die geänderten produktionstechnischen Daten an
die Leitstelle übermittelt. Die zentrale TIM-Baugruppe erhält
die Uhrzeit über den GPS-Empfänger und synchronisiert damit
das gesamte SINAUT-System. Über das Programmpaket
SINAUT ST7sc werden alle Daten dem Leitsystem zur Verfügung gestellt. Das Bedienpersonal ist in der Lage, jede
einzelne Prozessstation zu verfolgen oder über Steuerbefehle
in den örtlichen Prozess einzugreifen.
Nutzen
■ Sichere Überwachung und Steuerung des gesamten Ölgewinnungsprozesses
■ Effektiver Einsatz der Transportkapazitäten
■ Vorbeugende Wartung durch Erfassung und Übermittlung
von Maschinenlaufzeiten
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Lösungsbeispiele –
Gasverteilung
Aufgabenstellung
Die überregionale Gasverteilung eines größeren Versorgungsgebietes mit mehreren hundert Gemeinden soll überwacht
und gesteuert werden. Hierzu ist es erforderlich, die Übernahmestationen zu überwachen und Transportdaten zu erfassen,
Druckerhöhungs- und Druckreduzierstationen sowie Übergabestationen zu kommunalen oder industriellen Verbrauchern zu steuern.
Lösung
Die Prozessstationen werden über ein privates Funksystem angesteuert. Stationen, welche funktechnisch nicht erreichbar
sind, werden über DSL in das Kommunikationsnetz mit der
Leitzentrale eingebunden. Wichtige Stationen wie z. B. Übergabestationen werden zusätzlich redundant über das Telefonnetz angesteuert. Die TIM-Baugruppen der Fernwirkzentrale
leiten alle Daten an das Programmpaket SINAUT ST7sc weiter,
welche das übergeordnete Leitsystem über die OPC-Schnittstelle versorgt. Von hier aus können Bedieneingriffe vorgenommen werden oder Durchflussmengen und Drücke im gesamten Versorgungsnetz geregelt werden.
Nutzen
■ Sichere Überwachung und Steuerung des gesamten Gasversorgungsprozesses
■ Vermeidung von Vertragsstrafen durch die Erfassung und
Anpassung der Bezugs- und Abgabemengen
■ Sichere Gasversorgung durch Archivierung der Vergangenheitsdaten und Ableitung von Verbrauchsprognosen
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Migration –
Die Investition in die Zukunft
Migrationsstrategie
Szenario 2: Erweiterung einer bestehenden Anlage
Damit die Unternehmen auch morgen noch den Anforderungen der Märkte gerecht werden können, müssen viele
Systeme und Anlagen erweitert und modernisiert werden. Da
aber die installierte Basis in Bezug auf Hardware, Applikationssoftware und Know-how des Bedien- und Wartungspersonals
einen enormen Wert verkörpert, hat Investitionssicherheit für
den Anlagenbetreiber generell einen hohen Stellenwert.
Die bestehende Anlage bleibt vorerst erhalten und wird durch
Ergänzung um weitere Abschnitte/Teilanlagen mit SIMATIC S7
und SINAUT ST7 modernisiert.
Der Erfolg einer Migration wird entscheidend durch eine optimal an die Kundenanforderungen und an die jeweilige Anlage
angepasste technische Lösung bestimmt. Dabei ist das technische und finanzielle Risiko zu minimieren und einmal getätigte Investitionen möglichst langfristig zu sichern.
Deshalb sieht Siemens seine Aufgabe darin, in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und seinen Systemintegratoren
eine individuelle, zukunftsorientierte Lösung auf Basis des
State-of-the-Art-Fernwirksystems SINAUT zu erarbeiten - stets
unter der Direktive:
■ Schrittweise Systeminnovation
■ Anpassbar an die speziellen Gegebenheiten der Anlage
■ Flexibel gemäß den Vorgaben der Produktion
Typische Migrationsszenarien
Abhängig von den spezifischen technischen und wirtschaftlichen Faktoren eines Migrationsprojektes ist eine Vielzahl unterschiedlicher Migrationsszenarien denkbar. Die SINAUT ST7
Produkte bieten die Modularität und Flexibilität, die für die
Umsetzung dieser Szenarien benötigt wird.
Szenario 1: Austausch des vorhandenen HMI-Systems
gegen eine WinCC/PCS 7-Leitstelle
Wenn das HMI (Human Machine Interface)-System technisch
veraltet oder zu teuer in der Ersatzteilhaltung ist, nicht mehr
den aktuellen Richtlinien und Normen für Operator-Arbeitsplätze entspricht oder funktionale Erweiterungen benötigt
werden, dann kann das vorhandene HMI-System relativ
einfach durch ein neues, um SINAUT ST7cc ergänztes SIMATIC
WinCC- oder PCS 7-System ersetzt und damit den aktuellen
Anforderungen angepasst werden. SINAUT ST1- und ST7Stationen, Prozessperipherie und Applikationssoftware bleiben erhalten.
■ Einfache, schrittweise Erweiterung der Anlagenkapazität
■ Überschaubares Risiko
■ Einführung neuer Technologien (z. B. HMI, Industrial Ethernet, DSL, Funkverbindungen, Datenquerkommunikation)
■ Ermöglicht in Verbindung mit Szenario 1 die Prozessführung über ein durchgängiges HMI-System
Szenario 3: Umfassende Modernisierung
Engpässe bei der Ersatzteilversorgung, unzureichender
Support sowie erforderliche funktionale Erweiterungen können auch eine umfassende Modernisierung des Altsystems
mit dem zukunftsorientierten Fernwirksystem SINAUT ST7 in
Verbindung mit SIMATIC WinCC forcieren. Die Umrüstung ist
ggf. im laufenden Betrieb möglich. Dabei wird die Weiterverwendung der vorhandenen E/A-Ebene unterstützt und das
Investment in Verdrahtung, Hardwarekomponenten oder
Applikations-Engineering gesichert.
■ Erhöhung der Leistungsfähigkeit
■ Einführung neuer Technologien (z. B. HMI, Industrial
Ethernet, DSL, Funk, Datenquerkommunikation)
■ Öffnung des Systems für die IT-Welt
■ Verlängerung der Lebensdauer der Gesamtanlage
■ Reduzierung der Systemlieferanten
■ Beseitigung von Engpässen und Abhängigkeiten
Mit dem zukunftsorientierten Fernwirksystem SINAUT ST7, innovativen Migrationslösungen und Dienstleistungen, langjährigem Know-how in Prozessautomatisierung und Migration
sowie dauerhaftem weltweitem Service beweist Siemens
seine Kompetenz und bietet die Sicherheit eines zuverlässigen
Partners.
TIM 3V-IE Advanced
TIM 4R-IE
■ Minimaler Kostenaufwand
■ Überschaubares Risiko
■ Verlängerung der Lebensdauer der Gesamtanlage
■ Neue Anwendungsmöglichkeiten
■ Öffnung des Systems für die IT-Welt
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Industrietaugliche Produkte für die Fernwirktechnik
Kommunikationsbaugruppen TIM
SINAUT ST7 basiert auf den SIMATIC-Systemen S7-300 und
S7-400 sowie auf WinCC/PCS 7, SINAUT MICRO auf S7-200
sowie WinCC flexible bzw. WinCC. Für die Kommunikation
über WAN ergänzt SINAUT diese Systeme um die erforderlichen Hardware- und Software-Komponenten. Folgende
Produkte werden bei SINAUT Telecontrol für die Kommunikation über WAN eingesetzt:
■ Kommunikationsbaugruppen TIM
■ Modems
■ Mobilfunk-Komponenten (GSM/GPRS)
■ Software
■ Zubehör
Die SINAUT-Hardwarekomponenten ermöglichen eine besonders zuverlässige Kommunikation über das jeweilige WAN und
sind den industriellen Anforderungen entsprechend aufgebaut.
Zentrale Komponente der SINAUT ST7-Hardware ist die Kommunikationsbaugruppe TIM (Telecontrol Interface Module).
Sie wickelt für die S7-CPU oder für den Leitstellen-PC den Datenverkehr über das WAN ab, wahlweise mit dem SINAUT ST7oder dem SINAUT ST1-Protokoll.
Die TIM ist in einem S7-300-Gehäuse untergebracht; sie ist in
drei Basis-Varianten erhältlich:
TIM 3V-IE / TIM 3V-IE Advanced
TIM 4R / TIM 4RD
Die TIM 4R ist sowohl für den Einbau als Kommunikationsbaugruppe in eine SIMATIC S7-300 oder in ein C7-Komplettgerät
geeignet, als auch als eigenständiges Gerät über MPI anschließbar an eine oder mehrere SIMATIC S7-300/-400, und an
die PC-Leitstellen ST7cc oder ST7sc.
Sie hat zwei RS232/RS485-Schnittstellen, an die jeweils ein
passendes externes Modem angeschlossen werden kann.
Die beiden WAN-Netze können unterschiedlich sein, z.B.
Standleitung plus Telefonnetz, und unabhängig voneinander
betrieben werden oder auch in redundanter Kombination.
Die TIM 4R ist optional mit einem DCF77-Funkuhrempfänger
erhältlich (TIM 4RD). Von dieser Baugruppe aus können dann
alle Teilnehmer in der SINAUT-Anlage mit Datum und Uhrzeit
versorgt werden.
TIM 4R-IE
Die TIM 4R-IE verfügt über zwei RS232/RS485-Schnittstellen
für die SINAUT-Datenübertragung über klassische WAN und
zwei RJ45-Schnittstellen für den Anschluss an IP-basierte
Netze (WAN oder LAN).
Die TIM kann als Kommunikationsprozessor in eine SIMATIC
S7-300 oder in ein C7-Komplettgerät eingesetzt werden, eignet sich aber besonders als SINAUT-Kommunikationsprozessor für eine SIMATIC S7-400 oder den Leitstellen-PC (SINAUT
ST7cc oder ST7sc). Sie wird dann ohne S7-300-CPU als eigenständiges Gerät über eine ihrer beiden Ethernet-Schnittstellen
mit der S7-400 bzw. mit dem PC verbunden.
Die vier Übertragungswege können alle unterschiedlich sein
und unabhängig voneinander betrieben werden oder auch in
beliebiger redundanter Kombination.
TIM 4R / TIM 4RD
Die TIM 3V-IE ist eine SINAUT-Kommunikationsbaugruppe für
die SIMATIC S7-300 oder C7-Komplettgerät. Sie hat eine
RS232-Schnittstelle, an der ein passendes externes Modem
angeschlossen werden kann. Zusätzlich verfügt sie über eine
RJ45-Schnittstelle, die die SINAUT-Übertragung über IPbasierte Netze ermöglicht. Die TIM 3V-IE gibt es in einer Standard- und einer Advanced-Variante.
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TIM 4R-IE
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Modems und Mobilfunk-Komponenten
Modems
Mobilfunk-Komponenten
Für das SINAUT ST7-System werden drei Modemvarianten
angeboten, die, wie die TIM-Baugruppe, in einem S7-300Gehäuse untergebracht sind:
Für die Datenübertragung über GSM-Mobilfunk bietet SINAUT
zwei Modems an:
■ MD2
Standleitungsmodem für Mehrpunkt-Verbindung,
staffelfähig,
auch als Repeater verwendbar,
max. 19.200 Bit/s;
■ MD3
Modem für das analoge Telefonnetz,
max. 33.600 Bit/s;
auch verwendbar als Standleitungsmodem für eine
Punkt-zu-Punkt-Verbindung,
max. 33.600 Bit/s im Sprachband
■ MD4
Modem für das digitale ISDN-Netz,
max. 64.000 Bit/s;
Diese Modems können an die serielle Modemschnittstelle
einer TIM-Baugruppe angeschlossen werden.
Die Modems werden zusammen mit der jeweils erforderlichen
WAN-Steckleitung geliefert. Steckleitungen zur Verbindung
der Modems mit einer TIM sind getrennt zu bestellen.
Modem MD2
■ GSM/GPRS-Modem MD720-3
Verwendung bei SINAUT MICRO:
Datenübertragung über GPRS. Die GPRS-Verbindung kann
für die Übertragung von SMS-Nachrichten unterbrochen
werden. Bei einem Teleservice-Einwahl kann vorübergehend von GPRS auf CSD umgeschaltet werden.
Verwendung bei SINAUT ST7:
Datenübertragung über CSD. Senden von SMS-Nachrichten, wobei der Empfang der SMS vom Mobiltelefon aus
quittiert werden kann. Auch das Senden der SMS als Fax,
Email oder Voicemail wird von SINAUT ST7 unterstützt.
■ GPRS-Router MD740-1
Verwendung nur bei SINAUT ST7:
Datenübertragung über GPRS. Da die Datenübertragung
vom GPRS-Provider zur Leitstelle vielfach über das Internet
erfolgt, verfügt das MD740-1 über einen eingebauten VPNRouter und Firewall. Damit können optimal gesicherte
GPRS-Verbindungen zwischen Station und Leitstelle aufgebaut werden.
■ ANT794-4MR
Rundstrahl-Antenne, die für den Einsatz in GSM/GPRS
Netzen (Quadband) geeignet ist. Sie kann direkt an den beiden GSM-Modems MD720-3 und MD740-1 angeschlossen
werden und ist für den Betrieb im Innen- und
Außenbereich vorgesehen.
GSM/GPRS-Modem MD720-3
GPRS-Router MD740-1
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Software
Software für SINAUT MICRO
SINAUT MICRO SC ist ein umfassendes Softwarepaket für den
PC und SIMATIC S7-200. Durch den OPC Server können über
GPRS bis zu 256 SIMATIC S7-200 Stationen an eine zentrale
Leitstelle angebunden werden. GPRS stellt eine ständige bidirektionale drahtlose Online-Verbindung zur S7-200 her. Alle
Verbindungen zu GPRS Teilnehmern werden übersichtlich
durch MICRO SC überwacht.
Die Projektierungssoftware erlaubt ein durchgängiges
Engineering des gesamten Kommunikationsnetzes:
■ Der Baugruppenmanager übernimmt die Darstellung
und Parametrierung der TIM-Baugruppen in HW-Konfig.
■ Der WAN-Netzmanager ist für die Darstellung und Parametrierung der WAN-Netze und -Netzknoten in NetPro
zuständig.
SINAUT MICRO SC Softwarepaket, bestehend aus:
■ Baustein-Bibliothek für SIMATIC S7-200-CPU
■ OPC-Server-Software für die PC-Leitstelle; zum Datenaustausch mit einem OPC-Client, z.B. WinCC oder WinCC
flexible
■ Verbindungsmanager für die PC-Leitstelle zum Aufbau
einer gesicherten GPRS-Verbindung mit SINAUT MD720-3,
zur Überwachung dieser Verbindungen und zum Datenrouting bei Querverkehr zwischen S7-200 und S7-200
Für beide Systeme – SINAUT ST7 und SINAUT Micro – steht
eine OPC-Anbindung zur Leitstelle zur Verfügung. Somit können beide Systeme in einem Fremdleitsystem oder in WinCC/
PCS 7 miteinander kombiniert und gemeinsam betrieben werden.
Software für SINAUT ST7
Für SINAUT ST7 stehen verschiedene Softwarepakete zur Verfügung:
■ Das SINAUT ST7-Projektierungstool wird für die projektweiten Funktionen wie SINAUT-Verbindungsprojektierung
und SINAUT-Teilnehmerverwaltung eingesetzt.
■ Engineering-Softwarepaket zur Projektierung und Diagnose von SINAUT-Anlagen
■ Softwarepakete zur Anbindung der SINAUT-Stationen an
die verschiedenen Leitstellensysteme:
Die beiden Softwarepakete SINAUT ST7cc und SINAUT
ST7sc bieten die Möglichkeit, Prozessdaten aus SINAUT ST7oder ST1-Stationen in einem Leitstellensystem darzustellen, zu archivieren und steuernd in den Prozess einzugreifen; sie übernehmen zusätzlich die Funktion einer Fernwirkzentrale. Durch einfache Projektierung ohne
detailliertes Wissen über SINAUT wird eine erhebliche Zeitund Kostenersparnis erzielt.
SINAUT ST7 Engineering-Softwarepaket
Zur Projektierung, Diagnose und Betrieb des SINAUT ST7Systems wird das SINAUT ST7 Engineering-Softwarepaket mit
den folgenden Komponenten benötigt:
■ SINAUT ST7 Projektierungs- und Diagnosesoftware zur
Installation auf dem PG
■ SINAUT TD7-Bibliothek mit Bausteinen für die S7-CPU
Das Softwarepaket ist ein Arbeitspaket, das ohne Lizenzierungsverfahren für beliebig viele SINAUT-Projekte eingesetzt
werden kann.
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SINAUT Telecontrol
■ Das SINAUT ST7 Diagnose- und Servicetool stellt
SINAUT-spezifische Diagnose-Informationen bereit oder
ermöglicht beispielsweise das Laden neuer Software auf
der TIM-Baugruppe.
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Zubehör
SINAUT ST7cc
Überspannungsschutz LTOP
Ergänzt mit der Software SINAUT ST7cc ist SIMATIC WinCC
oder PCS 7 das ideale Leistellensystem sowohl für SINAUT ST7
als auch für SINAUT ST1. Es ist speziell auf die ereignisgesteuerte und zeitgestempelte Übertragung des SINAUT ST1/ST7Systems abgestimmt. Es vermeidet den Datenverlust, der
beim zyklischen Pollen des WinCC/PCS 7 prinzipiell möglich ist,
und erlaubt auch die verlustfreie und kostenoptimierte Kommunikation mit Stationen, die über Wählverbindungen angeschlossen sind. Insbesondere verwendet ST7cc für alle
Meldungen und Archiv-Eintragungen die von den SINAUTStationen gelieferten Ereignis-Zeitpunkte.
Zusammen mit dem WinCC/PCS 7-Redundanzpaket kann eine
hochverfügbare ST7cc-Leitstelle realisiert werden.
SINAUT ST7cc übernimmt zusätzlich die Funktion einer Fernwirkzentrale. Eine separate SIMATIC S7-CPU für diese Funktion
entfällt daher.
SINAUT ST7sc
Mit einem LTOP werden Fremd- und Überspannungen auf
Kupfer-Standleitungen auf ein ungefährliches Maß begrenzt.
Der potentialfreie Übertrager entkoppelt zusätzlich galvanisch, wodurch eine Spannungsverschleppung auf andere
Leitungsabschnitte verhindert wird.
Die SCADA Connect Software SINAUT ST7sc erlaubt es, Leitstellensysteme, die als OPC-Client arbeiten können, an
SINAUT ST7 bzw. ST1 anzuschließen, z.B.
■ iFIX von Intellution,
■ GPS-Empfangsmodul
■ InTouch von Wonderware,
■ OpenEnterprise von Bristol-Babcock
■ Micro SCADA von ABB
■ RESY-PMC von repas AEG
LTOP schützt Personen und Investitionen und ist damit ein
unentbehrliches Sicherungselement in privaten Standleitungsnetzen.
Leitungsübertrager
Der Vierfach-Übertrager ermöglicht in einer Zentrale den
sternförmigen Anschluss von bis zu vier Punkt-zu-Punkt- oder
Linien-Verbindungen (jeweils 2-Draht) oder einer Kombination beider Netztopologien.
Funkuhrkomponenten
■ DCF77 Innen- und Aussenantenne
Steckleitungen
Zum Verbinden der SINAUT-Komponenten miteinander bzw.
für deren Anschluss an das jeweilige WAN-Netz gibt es eine
Reihe von Standard-Steckleitungen. Einige dieser Steckleitungen werden bereits als fester Bestandteil mit den HardwareKomponenten mitgeliefert, andere können je nach Bedarf
geordert werden.
Die Funktion "Item Buffering" verhindert Datenverlust bei Ausfall des OPC-Clients oder wenn SINAUT-Stationen schneller
Daten liefern, als über die OPC-Schnittstelle übergeben werden können.
Durch Anschluss von zwei parallel arbeitenden ST7sc-Systemen an ein redundantes Client-System wird die Systemverfügbarkeit erhöht.
SINAUT ST7sc übernimmt zusätzlich die Funktion einer Fernwirkzentrale. Eine separate SIMATIC S7-CPU für diese Funktion
ist daher nicht erforderlich.
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SINAUT Telecontrol
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Weitere Informationen
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SIMATIC NET Homepage im Internet
www.siemens.de/automation/simatic-net
Dort finden Sie Informationen zu Produkten und
Lösungen, aktuelle Informationen zu SIMATIC NET sowie
Veranstaltungen oder Fachveröffentlichungen.
Für ein persönliches Gespräch finden Sie
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Mit der A&D Mall können Sie direkt elektronisch
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In verschiedenen SIMATIC NET Komponenten (z.B. SCALANCE, OSM/ESM, CPs
mit IT Funktionen) werden über offene Protokolle und Schnittstellen umfangreiche
Parametrier- und Diagnosefunktionen (z.B. Web Server, Netzwerkmanagement)
zur Verfügung gestellt.
Diese offenen Schnittstellen bilden einen Zugang zu den Komponenten, der
auch für unlautere Aktivitäten missbraucht werden kann.
Bei Nutzung oben genannter Funktionen und Verwendung dieser offenen Schnittstellen und Protokolle (wie z.B. SNMP, HTTP, Telnet) sind daher geeignete Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die den unerlaubten Zugang zu den Komponenten
bzw. zum Netzwerk insbesondere aus dem WAN / Internet unterbinden.
Zu diesem Zwecke sollten Automatisierungsnetze durch geeignete Firewallsysteme, z.B. SCALANCE S, vom restlichen Firmennetz getrennt werden.
Siemens AG
Automation and Drives
Sensors and Communication
Postfach 48 48
90327 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
w w w. s i e m e n s . d e / s i m a t i c - n et
Die Informationen in dieser Broschüre enthalten Beschreibungen bzw.
Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der
beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der
Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann
verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden.
Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.
Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken oder Erzeugnisnamen der
Siemens AG oder anderer, zuliefernder Unternehmen sein, deren Benutzung
durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

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