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Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Informationen | Lösungen | Ratgeber | Anbieterverzeichnis - Titel offen - Tribünen · Tribünen für temporäre Event-Schauplätze · Miet-Lösungen und Installationen · Das stählerne Stadion – es geht auch ohne Beton · Planungsgrundlagen, Normen & Richtlinien Bühnen · Lösungen für den kleinen oder großen Auftritt · Bühnentechnik und Infrastruktur · Produktübersicht & Rechenbeispiele · Miet-Lösungen und Installationen Stadionwelt-Business | www.stadionwelt-business.de Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Impressum: Inhalt: Tribünen für temporäre Schauplätze Zuschauerränge jeder Größenordnung können an jedem Veranstaltungsort bereitgestellt werden. 3 Das Spiel des Jahres – wie aus dem Sportplatz eine Arena wird Ob großes Los im DFB-Pokal oder Jagd nach Zuschauerrekorden – wo bestehende Sportstätten mehr Besucher haben als sonst, muss das Fassungsvermögen erhöht werden. Der Tribünenbau bietet alle Möglichkeiten. 7 Herausgeber Stadionwelt® Stefan Diener (V.i.S.d.P) Schloßstraße 23 D-50321 Brühl Tel. +49 (0)2232 5772-0 Fax +49 (0)2232 5772-11 www.stadionwelt.de [email protected] Das stählerne Stadion – es geht auch ohne Beton Als Ergänzung bestehender Bauten, als Interimslösung oder zur flexiblen Deckung des Bedarfs über eine kurze mittelfristige Nutzungsdauer bieten sich modulare Stadien an. Die Lösungen werden immer ausgereifter. 11 Redaktion/Konzeption: Ingo Partecke Stefan Diener „,Daumen nach oben!‘, wenn es um den Modularbau geht.“ Bernd Kress, Geschäftsführer der SBS GmbH & Co. KG, Betreiber der Wiesbadener BRITA-Arena, berichtet im Stadionwelt-Interview über seine Erfahrungen mit dem ersten Fußballstadion in Deutschland, das 2007 vollständig im Modularbau errichtet wurde. 16 Mitarbeit: Sven Heimes Christopher Pauer Jan Prümper Planungsgrundlagen Ob mobil, temporär oder als dauerhafte Installation: Tribünengeometrie, Sicherheit und weitere Faktoren entscheiden über die Zuschauerkapazität, die am Ende genehmigt wird. 20 Vario Seats & Co.: Steh- in Sitzplätze umwandeln Wo man Stehplätze anbieten möchte aber temporär in denselben Blöcken auch Sitzplätze bereitstellen muss, gilt es, die passende Lösung zu finden. 23 Auf dem Boden der Tatsachen: Verordnungen für Fliegende Bauten Was ist genehmigungspflichtig, was nicht? Veranstalter und Verleiher müssen sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten. 25 Produktübersicht Event-Tribünen Produktübersicht Event-Bühnen 27 28 Flexible Systeme für flexible Nutzungskonzepte Von der kommunalen Sporthalle bis zur Multifunktionsarena oder dem Stadion von Weltrang – variable einsetzbare Tribüneninstallationen sind die Voraussetzung für die Wandlungsfähigkeit eines Schauplatzes. 30 Bühnen: Lösungen für den kleinen oder großen Auftritt Vom Podest bis zum High-Tech-Produkt mit Hydraulik – bei Events oder Festinstallationen gibt es spezifische Anforderungen und hierauf ausgerichtete Systeme. 33 Bühnentechnik und Infrastruktur Wo Tribünen und Bühnen für ein Publikum aufgebaut werden, ist weiteres Zubehör erforderlich. 37 Rechenbeispiele: Mobile Lösungen zur Miete 40 Anbieterverzeichnis 43 Layout: Kilian Schlang Ralf Rinas Titelfotos: Stadionwelt, ATT Apfelthaler GmbH, BÜTEC, Kultour Veranstaltungsservice GmbH, Megaforce Veranstaltungstechnik GmbH, Roth Gerüste AG © 2010 Stadionwelt® August 2010 Die von Stadionwelt zugänglich gemachten Textund Bildmaterialien sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung. Für die Inhalte von Firmenpräsentationen im Anbieterverzeichnis (insbesondere für Fotos, Zeichnungen, Texte, etc.) sind die jeweiligen Firmen, die in den Präsentationen dargestellt werden, verantwortlich. Stadionwelt erstellt die Präsentationen im Auftrag der jeweiligen Firmen. Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Auch Multifunktionsarenen, wie hier die Veltins-Arena, nutzen gelegentlich temporäre Tribünen, um spektakuläre Events zu ermöglichen Bild: Stadionwelt Tribünen für temporäre Schauplätze Zuschauerränge jeder Größenordnung können an jedem Veranstaltungsort bereitgestellt werden. W o Special Events mit Publikum außerhalb von Veranstaltungsstätten stattfinden, und auch dort, wo in Arenen zusätzlicher Bedarf besteht, werden Tribünen aufgebaut – um mehreren Reihen von Zuschauern die Sicht auf das Geschehen zu ermöglichen, um ein Stück Extra-Komfort für Gäste mit den teureren Tickets zu bieten, oder um den Besuchern den Aufenthalt inklusive Wetterschutz so angenehm wie möglich zu machen, wenn sich die Aktion über mehrere Stunden erstreckt. So sind Tribünen zum Beispiel in der Zone eines Zieleinlaufs bei Marathons, wo sich auch die Bühne für die Siegerehrung befindet, besonders oft anzutreffen oder an den interessantesten Streckenpunkten von Radrennen. Rund um temporäre Spielfelder, sei es bei Beach Volleyball oder beim Street-Soccer-Turnier, können Event-Tribünen regelrechte Stadien erschaffen. Und selbstverständlich boten auch beim Public Viewing zur WM 2010 bei vielen Fan-Festen in ganz Deutschland und Europa solche Konstruktionen tausenden von Fans eine Sitz- oder Stehtribüne vor den Videowalls für die LiveÜbertragungen. Wenngleich alle temporären Lösungen mehr oder weniger als mobil zu bezeichnen sind, ist doch zu unterscheiden zwischen Tribünen konventioneller Bauart und solchen, die fertig montiert angeliefert und vor Ort nur noch mit wenigen Handgriffen in den Betriebszustand gebracht werden. Die konventionelle Methode basiert auf einer Unterkonstruktion aus Einzelteilen, die auch im Gerüstbau verwendet wird. In einem durch die Länge der Stahlrohre und Tiefe der Bodenelemente vorgegebenen Raster können hier theoretisch Tribünen unbegrenzter Größe entstehen. Entsprechende Bauten werden in der Tat auch semi-temporär bis jahrzehntelang verwendet. Die Ränge zahlreicher Stadien entstanden und entstehen nach wie vor in dieser Bauweise. 3 Eng verwandt mit den Tribünen sind übrigens hinsichtlich der Bauweise und Handhabung die Bühnen. Viele Hersteller bieten vergleichbare Lösungen bei den Trailern an, und auch in der konventionellen Bauweise sind ähnelt sich die Konstruktion von Bühnen und Tribünen. Somit kann in der Regel ein Anbieter der Ansprechpartner für beide Gewerke sein. Aufgestellt, ausgeklappt – betriebsbereit Für kürzere Einsätze, also Veranstaltungen, die einen Tag, eine Woche oder vielleicht auch einen Monat dauern, gibt es spezielle Trailer-Tribünen. Ihr Vorteil: Aufund Abbau dauern jeweils nur ein bis drei Stunden und sind von wenigen Helfern zu leisten, wohingegen die konventionellen Konstruktionen einen deutlich höheren Personal- und Zeitaufwand mit sich bringen. Eine Trailer-Tribüne wird auf einem Anhänger oder Sattelschlepper (daher DAMIT SIE PARA QUE TE SIENTAS PARA TE SIENTAS WIE ZUQUE HAUSE SITZEN COMO EN CASA COMO EN CASA STADIUM SEATS AND STANDS ASIENTOS Y TRIBUNAS ASIENTOS Y TRIBUNAS Ctra. Palma del Río, KM.9 · 14005 Córdoba · España Tlf.: (+34) 957 329 448 · Fax: (+34) 957 329 449 www.daplast.com · [email protected] Ctra. Palma del Río, KM.9 · 14005 Córdoba · España Tlf.: (+34) 957 329 448 · Fax: (+34) 957 329 449 www.daplast.com · [email protected] Stadionwelt Überdachte Sitzplatztribüne beim Public Viewing ihre Bezeichnung) angeliefert, dann abgestellt und inklusive Dach und Stufen ausgeklappt. Mit wenigen Handgriffen bringt das Montage-Team, falls erforderlich, noch Geländer an – und schon können die Besucher ihren Platz einnehmen. Der Rückbau geht ebenso schnell vonstatten. Damit sind die mobilen Lösungen prädestiniert für alle Veranstaltungen, die in städtischen Gebieten unter Einbezug von Marktplätzen oder Straßen organisiert werden, die möglichst bald wieder für den Verkehr freigegeben werden müssen. Wenngleich sich mobile Tribünen einzeln, in Reihe oder im Geviert aufstellen lassen und sie, bezüglich der einfachen Handhabung unübertroffen sind, ergeben sich eben hieraus Limitierungen: Die Hersteller müssen sich im Rahmen der von der Straßenverkehrsordnung vorgegebenen Grenzwerte bewegen, sodass die Dimensionen auf dem Schlepper 2,55 m Breite und 4 m Höhe nicht überschreiten dürfen. Es ergibt sich eine maximale Zuschauerkapazität von gut 120 Plätzen pro Einheit, wobei auch kleinere Ausführungen ohne Dach verfügbar sind. Ferner bedingt der Transport per LKW, dass befestigte Zufahrtswege bis unmittelbar zum Standort vorhanden sind. Dieser kann sich fast überall befinden, so lange Sitzplatz-System, passend zum Soccer Court Tribünen & Bühnen 2010 Bild: Stadionwelt Teleskoptribüne in einer Mehrzweckhalle ein Untergrund besteht, der ausreichend eben und standfest ist. Eine Rasenfläche bei starkem Regen ist in der Lage Probleme zu bereiten, jedoch kann dem mit Schwerlastböden Abhilfe geschaffen werden. Geht es um einen individuelle Anpassung der Tribünen, wenn zum Beispiel Platz für einen Baumbestand ausgespart werden oder die Konstruktion einem nicht rechteckigen Geländegrundriss folgen muss oder sie in eine Geländeformation eingefügt werden soll, ist wiederum die konventionelle Bauweise im Vorteil, mit der zudem spezielle architektonische Entwürfe umsetzbar sind. Einen solchen Aufwand für wenige Tage betreiben indes nur die Veranstalter besonders hochkarätiger Events; gängige Sportveranstaltungen und Stadtfeste sind in der Regel mit Trailer-Tribünen bestens bedient. Bei der Miete: AGB beachten Da am Ende die Ausstattung eines Events mit Tribünen einen nicht zu vernachlässigenden Etat-Posten darstellt, gilt das Augenmerk auch den wirtschaftlichen Aspekten, und zuallererst der Frage, ob die Miete oder der Kauf die beste Lösung ist. Zwar sind auch auf dem Gebrauchtmarkt Bild: USP GmbH & Co. KG Bild: Stadionwelt sehr günstige Angebote verfügbar, doch machen die Veranstalter den geringsten Anteil an Kauf-Kunden der Branche aus. Selbst, wenn diese regelmäßig Events durchführen und die Investition in das Material nicht scheuen würden, müssen zusätzlich Kosten und Aufwand für Lagerhaltung, Logistik und Personal in die Kalkulation einfließen. Im Event-Bereich richtet sich das Augenmerk vornehmlich auf das Vermietgeschäft. In der Branche werden die Preise pro Zuschauerplatz und Einsatzdauer kalkuliert. Bei einer typischen kurzen Standzeit von zwei Tagen, zum Beispiel einem Freitag und einem Samstag, kommt die TrailerLösung mit rund 15 Euro pro überdachtem Platz etwa 30 bis 40 % günstiger als eine konventionelle. Beim Abfragen entsprechender Angebote von Dienstleistern sollte der Kunde jedoch dessen Geschäftsbedingungen aufmerksam lesen. In der Regel kommt der Transport noch dazu. Hier muss Transparenz herrschen – wird eine kilometergenaue Abrechnung angeboten (+/- 1 Euro), ist das Angebot nachvollziehbar, und der Veranstalter weiß, warum der gleiche Sitz bei dem weiteren Anfahrtsweg eines anderen Anbieters in der Endabrechnung bei etwa 25 Euro liegt. Temporäre Lösung für den Wintersport Bild: NÜSSLI-Gruppe SPITZENPLÄTZE! Als Stadionbestuhler Nr. 1 bietet Stechert für jede Anforderung die richtige Lösung. Premiumprodukte „Made in Germany“ – natürlich innerhalb eines hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnisses. 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Dieses TV-Ereignis verfolgt ganz Fußball-Deutschland mit besonderer Spannung – denn der DFB-Pokal bezieht schließlich seinen Reiz zuallererst aus Spielpaarungen, die sonst nie zustande kommen, nämlich den Duellen zwischen „David und Goliath“, also solchen, in den ein Amateurverein das große Los erwischt und gegen einen Bundesligisten antreten darf. Alle warten nur darauf, dass der haushohe Favorit beim Underdog stolpert und eine lange Geschichte von Pokal-Sensationen weiterschreibt. Die Amateure haben bekanntlich immer Heimrecht. Und hier beginnt das Problem: Man steht vor dem Spiel schlechthin in der Vereinsgeschichte, erwartet tausende von Fans des Gegners, die diesem überall hin folgen und möchte am liebsten noch der gesamten Bevölkerung des Heimatortes einen Platz bieten können – jedoch ist die Wettkampfstätte hierfür nicht ausgelegt. Erdwälle und eine überdachte Tribüne, sofern überhaupt ein solcher Standard gegeben ist, bieten keine Möglichkeit, am großen Tag die standesgemäße Bühne zu bereiten und zudem die Vereinskasse mit einem außerplanmäßigen Geldsegen aus den Ticket-Einnahmen aufzubessern. Der NRW-Ligist TSV Germania Windeck konnte 2010 im zweiten Jahr in Folge jubeln: nachdem der Gegner 2009 FC Schalke 04 hieß, empfängt der Club aus dem Rhein-Sieg-Kreis diesen Sommer den FC Bayern München. Und bereits kurz nach der Auslosung konnte vermeldet werden, dass die Partie, wie schon die gegen die Blau-Weißen, im Kölner RheinEnergieStadion stattfinden wird – man erwarte bis zu 30.000 Zuschauer. Ein Amateurverein, 7 der zu fairen Konditionen eine Spielstätte in der Nähe nutzen kann, in der schon die Weltmeisterschaft gastierte, darf sich glücklich schätzen, definiert aber nicht den Regelfall. Der 1. FC Köln als Hauptnutzer genannten Stadions etwa ist ebenfalls Akteur eines „Kult-Kicks“ im DFB-Pokal. Die Geißbock-Elf wurde dem Zipsendorfer Fußballclub Meuselwitz e.V. zugelost. Der Thüringer Regionalligist vermeldete bereits vier Tage nach der Auslosung auf seiner Homepage: „Für den Fall, dass die offizielle Stadionkapazität von 5.260 Zuschauern nicht ausreichend ist, werden mobile Tribünenaufbauten zur Genehmigung beim DFB beantragt und bereits in den nächsten Tagen bei den Anbietern solcher Systeme angefragt.“ Das Meuselwitzer Stadion, die bluechip-Arena, das ist eine überdachte Haupttribüne mit 304 Sitzen sowie drei weiteren Tribünen mit insgesamt 912 Sitzen und 4.044 Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Besondere Events erfordern besondere Maßnahmen und individuell gestaltete Tribünen. Stehplätzen. Annähernd die Hälfte dieses Fassungsvermögen beansprucht allein schon die reisefreudige Anhängerschaft aus Köln. Der ZFC Meuselwitz stand im Juni 2010 vor denselben Fragen, die schon zahlreiche Entscheider in Vereinen beschäftigten und weiter beschäftigen werden: Wie lassen sich für nur ein einzelnes Pokalspiel ebenso zweckmäßige wie wirtschaftlich darstellbare zusätzliche Plätze auf der Sportanlage schaffen? Veranstalter von Events müssen unter Umständen jedes Jahr oder öfter nach Lösungen suchen, die auf die erwartete Zuschauerzahl und den Standort der Veranstaltung zugeschnitten sind. Und auch Betreiber machen immer wieder „Unmögliches“ möglich, um als Gastgeber sensationeller Events Schlagzeilen zu schreiben. Ob beim Fußball oder bei allen erdenklichen Sport- und Show-Events in Stadien, Arenen oder unter freiem Himmel – Vermieter temporärer Tribünenlösungen Aus dem Nebenplatz wird ein Center Court. Bild: Roth Gerüste AG haben passende Antworten, und die modularen Systeme werden immer weiterentwickelt, da die Zahl temporärer Sportund Event-Stätten weltweit zugenommen hat und dem gemäß die Technik immer weiter für verschiedene Einsatzgebiete ausdifferenziert wird. Stimmen die Rahmenbedingungen? Im ersten Schritt gilt es bei jedem Vorhaben, die Rahmenbedingungen vor Ort zu analysieren: Welche Möglichkeiten hat der Standort, welche geometrischen Zwänge ergeben sich aus dem Bestand für die Zusatztribünen. Entscheidend für die Machbarkeit eines solchen Projekts ist zu allererst, ob das Stadion und seine Umgebung geeignet sind, anstatt der üblichen etwa 3.000 Zuschauer nun zum Beispiel 10.000 Personen sicher an das Stadion heran und anschließend wieder wegzuführen. Ist die nötige Zuwegung vorhanden, können auch Parkplätze in Bild: ATT Apfelthaler GmbH Trailer-Tribünen in Reihe 8 ausreichender Zahl angeboten werden? Selbstverständlich muss auch der Baugrund der Belastung durch die Tribüne mitsamt Zuschauern standhalten. Hierbei muss das Gelände nicht eben sein. Der konventionelle Tribünenbau ermöglicht die Anpassung an fast jede Topografie, wenngleich in manchen Fällen, so etwa, wenn an einem steilen Abhang gebaut wird, zusätzliche statische Prüfungen erforderlich sein können und zusätzliche Absicherungen. Sind diese Bedingungen erfüllt (und von der zuständigen Behörde genehmigt), kommt es zur Festlegung, welche Tribünenelemente an welcher Stelle gebaut werden können. Als Faustregel für die Kalkulation der Zuschauerplätze gilt, dass 0,5 bis 0,6 m² Fläche pro Platz auf einer Sitztribüne benötigt werden und 0,3 m² pro Stehplatz. Grundlage ist die Versammlungsstättenverordnung (VStättVO), die zudem auch die entsprechenden Fluchtwege festlegt. Die hierfür benötigten Gänge und Stufen sind in Modulen von beispielsweise 60 cm Breite vorhanden, um eine unkomplizierte Montage der mindestens 1,20 m breiten Wege zu ermöglichen, die zur Evakuierung jedes Sitzplatzblocks vorgeschrieben sind. Ein Block darf maximal 1,200 Zuschauer fassen, der Abstand von jedem Sitz zum nächsten Durchgang darf maximal 20 Reihen betragen. Die maximale Breite eines Blocks beträgt daher 40 Plätze bei 30 Reihen Höhe (oder umgekehrt). Hieraus ergibt sich, dass jeder Durchgang zur Evakuierung von maximal 600 Personen dient. Sobald geklärt ist, wie sich eine Tribüne baulich in eine bestehende Anlage integrieren lässt, sollte sich der Auftraggeber gemeinsam mit seinem Berater Gedanken über die gewünschte Qualität der neu geschaffen Plätze machen. Hierbei ist die Art der verwendeten Sitze ein Thema – diese können ganz einfach gehalten sein oder als Plastikschalen mit Rüc- Bild: Kultour Veranstaltungsservice GmbH Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Stierkampf-Arena: Temporäre Tribünen um den Tennisplatz kenlehne ein Stück mehr Komfort bieten. Darüber hinaus sind die zu schaffenden Sichtlinien Gegenstand der Konzeption. Während der maximale Abstand zum Spielfeld in den Regularien der Verbände notiert ist, gibt es über die geforderte Steilheit einer Tribüne keine Aussagen. Eine günstige Tribünenlösung mit vergleichsweise wenig Materialeinsatz beim Gerüst resultiert aber in einer flachen Konstruktion, die keine gute Sicht auf das Spielfeld erlaubt. Erstrebenswert ist Bild: daplast S.A. Veltins-Arena: Zuschauerweltrekord im Eishockey ermöglicht Bild: NÜSSLI-Gruppe hingegen eine Steigung der Tribüne, die den Überblick über das gesamte Geschehen ermöglicht. Über den Tribünenrand hinausdenken Als „Hausnummer“ mag gelten, dass eine günstige Lösung bei einem Preis von 10 Euro pro Sitz beziehungsweise 5 Euro pro Stehplatz beginnt. Aus genannten Gründen kann sich die billige Lösung als nicht zufriedenstellend erweisen. Eine seriöse Planung sollte außer der vordergründigen Betrachtung von Mietpreisen weitere Faktoren einbeziehen. So sollten die Platzund Ticket-Kontingente ausdifferenziert werden, bevor die Tribüne steht, um allen Erwartungen gerecht zu werden und auch das ganze Potenzial der Vermarktung auszuschöpfen. Ein probates Mittel ist oft die Schaffung einer gewissen Anzahl an exklusiveren Sitzgelegenheiten, gegebenenfalls mit Überdachung sowie Anzeige > TEMPORÄRE STADIONERWEITERUNGEN > OPTIMALE RAUMNUTZUNG HIER SITZEN SIE IN DER ERSTEN REIHE – EPS TRIBÜNENSYSTEME > INDOOR UND OUTDOOR EINSATZ Mit dem mobilen Tribünensystem von eps bieten Sie Ihren Zuschauern ideale Sicht und besten Sitzkomfort. Für ein Erlebnis der Extraklasse. 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Am nächsten an der Tribüne als solcher ist das Thema der Werbeflächen angesiedelt, denn nur eine angepasste Bauweise ermöglicht auch optimale Vermarktbarkeit. Befindet sich die erste Reihe auf Bodenniveau, bereitet die Positionierung einer Bande Probleme. Beginnt die Tribüne bei einem Meter Höhe, kann zu ihren Füßen eine Fest- oder Rollbande eingeplant werden. Soll der Plan aufgehen, das ganz besondere Fußballspiel auch zu einer rundum gelungenen Veranstaltung mit zufriedenen Zuschauern zu machen, bietet es sich an, nicht lediglich einen Gerüstbauer mit der Errichtung einer Tribüne einfachster Machart zum vermeintlichen Schnäppchen-Preis zu beauftragen, sondern gleich die Beratung eines Fachbetriebs zu suchen, der alle Aspekte einer Veranstaltung dieser Art kennt und die Gegebenheiten vor Ort mit seiner Erfahrung einschätzen kann. Es sollte indes nicht verschwiegen werden, dass eine Tribüne aufwändigerer Bauart, die zudem auf die örtlichen Bedürfnisse angepasst ist, annähernd Bild: A-B Tribunes b.v.b.a. doppelte Kosten verursachen kann. Im Falle der Kapazitätserweitung für einmalige Pokalspiele nehmen viele Vereine in Kauf, dass der Aufwand am Ende wirtschaftlich kaum darstellbar ist. Vielmehr geht es darum, im Dienst an den Fans Volksfest-Atmosphäre zu schaffen und möglicherweise auch die Bindung zu örtlichen Sponsoren zu verstärken. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt – der Aspekt der Sicherheit beziehungsweise behördlichen Prüfung darf nie vernachlässigt werden. Für die Betriebsgenehmigung muss ein Prüfbuch vorhanden sein, und wie ein Produkt konstruiert werden muss, ist unter anderem über den TÜV geregelt. Über Nacht mit dem örtlichen Gerüstbauer schnell „ein paar Stufen“ aufzubauen, kann sich anhand verweigerter behördlicher Genehmigung als Bumerang erweisen. Dieser Punkt gilt gleichermaßen für ein größeres Festzelt, das vielleicht als Schauplatz eines VIPEvents im Rahmenprogramm des Spiels aufgestellt wird. Zwar sind auch große temporäre Tribünen für Tausende von Zuschauern bei Bedarf innerhalb von ein oder zwei Tagen aufgebaut, doch ist es empfehlenswert, sofort mit der Konzeption zu beginnen, wenn feststeht, dass ein besonderer Event ansteht. Der ZFC Meuselwitz jedenfalls konnte rechtzeitig vor dem großen Spiel gegen den 1. FC Köln Tickets für gut 3.200 zusätzliche Sitz- und Stehplät ze verkaufen. Die Überdachung: eine Option, wenn man den Besuchern Komfort bieten will 10 Bild: Bender Tribünen GmbH Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 WM 2006: Ein Stadion nur für Public Viewing und Rahmenprogramm Bild: Stadionwelt Das stählerne Stadion – es geht auch ohne Beton Als Ergänzung bestehender Bauten, als Interimslösung oder zur flexiblen Deckung des Bedarfs über eine kurze mittelfristige Nutzungsdauer bieten sich modulare Stadien an. Die Lösungen werden immer ausgereifter. W enn ein Stadion, eine Arena oder sonstige Veranstaltungsstätte gebaut wird, geht man zunächst ganz selbstverständlich davon aus, dass dies in massiver Bauweise mit Fertigteilen und Ortbeton geschieht: In ein Raster aus Stützpfeilern, die im Baugrund verankert sind, werden die Etagen der Geschossebenen eingezogen, in Richtung der Aktionsfläche setzt man dann auf Diagonalbalken die Blockstufen, die die Tribünen bilden. Es handelt sich um ein gigantisches Puzzle aus Kleinteilen, dessen Schema anhand von Standards und Normen weitgehend festgelegt ist. Ausstrahlung und Charakter erhält das Gebäude, wenn die Architekten ihr Werk mit einer kühnen Dachkonstruktionen krönen oder die Fassade mit Lichteffekten erstrahlen lassen. Auch bei den AusbauGewerken lässt sich noch jede Menge an Ausstattung und Inneneinrichtung herbei- zaubern, um dem Objekt über seine Funktion hinaus Wertigkeit zu verleihen. Für die Ewigkeit indes wurde bislang noch kein Stadion gebaut – das Colosseum in Rom mit seiner baulichen und konzeptionellen Perfektion mag diesem Ansinnen schon recht nahe kommen, und es hätte womöglich sogar bis heute in funktionsfähigem Zustand gehalten werden können, wenn sich über die Jahrtausende ehrgei- Stadion am Strand Bild: NÜSSLI-Gruppe 11 zige Betreiber gefunden hätten und das gigantische Gebäude nicht zum Steinbruch geworden wäre. In der Praxis aller heutigen Sportstätten zeigt sich allerdings vielmehr, dass oft schon während der Bauphase Veränderungen an den Plänen vorgenommen werden und in der Folge kaum ein Jahr vergeht, in dem nicht wenigstens in Details gewerkelt wird. Stadien, die schon seit Jahrzehnten im Gebrauch sind, wurden immer wieder umund ausgebaut, sodass ihre ursprüngliche Gestalt jetzt kaum noch zu erahnen ist. So gibt es auch den vermeintlichen Archtypus des „typisch englischen“, reinen Fußballstadions im Grunde nicht. Viele der legendären Stadien auf der Insel, die mit ihrer Nähe der Zuschauerreihen zum Spielfeld zum Vorbild für die neueste Stadion-Generation in Deutschland wurden, hatten ursprünglich eine Lauf- oder Rennbahn und waren damit nicht weniger Schweißpressroste | Pressroste | Blechprofilroste | GFK-Roste | Spindeltreppen | Treppenstufen | Leitersprossen | Stahlservice | Feuerverzinkerei Modulare Stadien- & Tribünensysteme Unsere Fans stehen d’rauf Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit, Sicherheit und eine herausragende Optik: Faktoren, die auch die Organisatoren der Fußball-Eurpoameisterschaft 2008 überzeugt haben. Denn unsere modularen Stadien- & Tribünensysteme verbinden auf einzigartige Weise die Vorzüge von Betonund Gerüstbau und eröffnen so neue Dimensionen für die temporäre oder permanente Veranstaltungsarchitektur: zu erstaunlichen Konditionen, in atemberaubender Geschwindigkeit sowie beeindruckender Optik mit der Sicherheit eines erfahrenen Herstellers. Der modulare Grundgedanke bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bezüglich Form und Größe. Die Verbindung mit vorhandenen Baukörpern ist unproblematisch. Selbst große Tribünen lassen sich innerhalb kürzester Zeit planen und realisieren. Optimale Querschnitte bieten statische Vorteile. Die verwendeten Materialien sind weitgehend vandalismusresistent. Selbst Pflege und Reinigung sind denkbar einfach. Fordern Sie weitere Informationen an: Lichtgitter Gesellschaft mbH | D-72172 Sulz/Neckar | Karlheinz Haller T + 49. 74 54. 95 82-18 | M +49. 171. 771 75 86 | [email protected] Lichtgitter Gesellschaft mbH | D-48703 Stadtlohn T + 49. 25 63. 911-0 | www.lichtgitter.de Mit einer unglaublichen Planungs- und Montagegeschwindigkeit wurden rund 120.000 laufende Meter temporäre Zuschauerränge in perfekter Ausführung in Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg für die Fußballeuropameisterschaft 2008 realisiert. Individuelle Tribünen: temporär, flexibel, wirtschaftlich! Stadionwelt Stahlrohr-Oberrang in Parma weitläufig als die deutschen „Fußballtempel“ vor ihrem Umbau zu WM-Stadien. Man geht davon aus, dass ein StadionBauwerk beziehungsweise dessen Nutzungszkonzept auf eine Dauer von 20 Jahren ausgelegt ist. Jedoch haben verschiedene Entwicklungen im vergangenen Jahrzehnt rasant Fahrt aufgenommen. Wo früher noch die gelegentlich modernisierte städtische „Kampfbahn“ ausreichend erschien, muss heute ein Stadion nach verschärften DFB- beziehungsweise DFLRichtlinien bereitgestellt werden, wenn der jeweilige Verein sich an der Schwelle zum Profi-Fußball oder darüber befindet (im Bereich der Indoor-Sportstätten vollzieht sich parallel dieselbe Entwicklung). In dem Wissen, dass ein Gebäude die- Tribünen & Bühnen 2010 Bild: Stadionwelt Unterrang im De Kuip, Rotterdam ser Art mit den nur 17 Fix-Terminen der Heimspiele pro Jahr nicht wirtschaftlich zu unterhalten ist, werden Konzepte für die multifunktionale Nutzung erarbeitet; die Sportstättenbetreiber müssen sich breiter aufstellen als jemals zuvor und stehen mindestens mit einem Bein bereits jenseits ihres Kerngeschäfts im Kongress- und Entertainment-Sektor. Der Klotz am Bein Wem heute wegen einer veralteten Sportstätte der Lizenzentzug droht, ist gezwungen, schnell zu handeln und oft auf kaum seriös darstellbarer finanzieller Grundlagen zu handeln. Niemand ist in der Lage, 20 Jahre im Voraus zu denken, der Pla- Interimslösung beim FC St. Pauli Bild: NÜSSLI-Gruppe 13 Bild: Stadionwelt nungshorizont liegt sogar kaum mehr als zwei oder drei Jahre voraus. In einer solchen Spanne kann der Aufstieg ins das Profi-Geschäft erfolgen – oder ebenso gut der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Da kann ein Stadion-Projekt in Gestalt eines Massivbaus aus Beton im wahrsten Sinne einen „Klotz am Bein“ bedeuten. Und von einem Betonbau kann man sich angesichts der immensen Abrisskosten nicht von heute auf morgen wieder trennen, jede Umbaumaßnahme ist ebenfalls ein Großprojekt. Dabei ist der Betonbau die neueste aller Bauweisen. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts entstand ein Großteil der Sportstätten in der Tradition des Holzbaus, unter anderem im Karlsruher Wildparkstadion kündet die Gegentribüne noch von dieser Ära. Freilich gab es im Laufe der Jahrzehnte aufgrund maroder Holztribünen eine ganze Reihe von Brandoder Einsturzkatastrophen zu beklagen – jedoch ermöglichte die Verbreitung des Stahlgerüstes nach und nach den Bau verlässlicherer Bauwerke. Stein oder Beton als gesetzt zu betrachten, ist nicht grundsätzlich eine Maxime der Architektur, vielmehr handelt es sich um eine mitteleuropäische oder deutsche Konvention. In den USA hat man einen anderen Zugang und denkt in kürzeren Lebenszyklen – nicht allein bei den Wohn-„Immobilien“ schätzt man flexiblere Lösungen bis zum Haus auf Rädern, auch wurden und werden dort viele Stadien im reinen Stahlbau realisiert. Die Stahlrohrtribüne hat dennoch eine Tradition in Deutschland und Europa, wenn auch zuvorderst als Provisorium. Auf der Bielefelder Alm ist diese Ära bereits fast in Vergessenheit geraten, im alten Stadion des VfL Wolfsburg steht hingegen die 1996 errichtete Stahltribüne noch, beim FC St. Pauli verschwindet sie erst Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 jetzt, während sie bei den Offenbacher Kickers noch in Gebrauch ist. Beispiele für Schauplätze des internationalen Fußballs sind das Stadion Ennio Tardini in Parma sowie das legendäre de Kuip in Rotterdam. Kein Provisorium, sondern ausgereiftes Konzept Während diese Beispiele für mehr oder weniger dauerhafte Provisorien – neben vielen weiteren – allmählich von der Stadion-Landkarte verschwinden, hält eine neue Generation semi-temporärer Sportbauten Einzug. Im Event-Zeitalter werden immer spektakulärere Event-Bauten für eine sehr kurze Nutzungsdauer gebaut. Am Strand, in den Bergen, in der City, wo auch immer – in jede Szenerie lässt sich eine solche Stätte innerhalb von wenigen Tagen einpassen und ebenso schnell wieder demontieren. Aus Scheu vor „Weißen Elefanten“ wurden immer wieder die Sportstätten großer Ereignisse nach deren Ende teilweise zurückgebaut. Die Euro 2008 lieferte drei Beispiele für Stadien, die durch modulare Elemente einen teilweisen Rückbau nach der FußballEuropameisterschaft ermöglichten. Als erstes vollständig modular mit Stahl konzipiertes Stadion machte in Deutschland im Jahr 2007 die Wiesbadener BRITA-arena von sich reden. Der Zweitliga-Aufsteiger SC Wehen-Wiesbaden erhielt nach 3,5-monatiger Planungsphase und nur 112 Tagen Montagezeit ein vollwertiges, komplett überdachtes Stadion für rund 13.000 Zuschauer. Es ist DFB/DFL- sowie UEFA/FIFA-konform gebaut und erfüllt selbstverständlich alle DIN- und Landesbaunormen. Neben den Tribünenteilen wurden hier 165 Container verbaut. Bauten dieser Art werden erstens interessant, wenn eine schnelle Lösung geschaf- Ein besonderes Augenmerk gilt den Sichtlinien. Modulares System aus Standard-Fertigteilen: ebenfalls eine schnelle, kostengünstige Lösung fen werden muss und zweitens, wenn diese befristet während eines überschaubaren Zeitraums von rund zwei bis fünf Jahren genutzt werden soll. Bedient das Gebäude dann noch die zufriedenstellend die Anforderungen, besteht die Möglichkeit, es gegebenenfalls in ein dauerhaftes Bauwerk umwandeln zu lassen. Eine weitere Anregung für jeden Bauherrn, der ein Stadion neu oder umbaut, wäre es, einen temporären Stahlbau als Ausweichspielstätte während der Bauphase zu nutzen. Jede Baustelle, auf der bei laufendem Spielbetrieb gearbeitet wird, bringt einen erheblichen finanziellen und zeitlichen Mehraufwand mit sich, weil jeden Spieltag Sicherungsmaßnahmen neu ausgeführt werden müssen und sich das gesamte Projekt in einem besonders Bild: A-B Tribunes b.v.b.a Bild: elko GmbH engen Korsett sich gegenseitig bedingender Faktoren steht. Eine Interimslösung, wie sie aktuell unter anderem in Kanada zum Einsatz kommt, während das BC Place Stadium in Vancouver ausgebaut wird, kann entscheidend dazu beitragen, das Hauptprojekt zügig zum Abschluss zu bringen und gleichzeitig Kosten zu sparen, sofern ein Standort mit entsprechender Infrastruktur gegeben ist. Es kann sich lohnen, einen solches Szenario durchzukalkulieren. Top-Tempo mit Modulen Fällt die Entscheidung zu Gunsten einer modularen Konstruktion, ist diese schneller realisiert als jeder andere Bautyp. Lediglich acht Monate können zwischen der ersten Idee und der Fertigstellung eines Stadions mittlerer Größe liegen, wobei die Phase der Umsetzung vier bis fünf Monate dauert. Innerhalb weniger Jahre hat die Branche technische Weiterentwicklungen umgesetzt, anhand derer auch gegenüber dem Wiesbadener Beispiel immer kürze Bauphasen bei einer wirtschaftlicheren Arbeitsweise möglich sind – durch einen sehr hohen Grad an Vorfabrikation modularer Bauteile, die gegenüber der klassischen Stahlrohrmontage deutliche Vorteile haben. Je weniger individuelle Merkmale in den Entwurf mit einfließen, desto schneller kann der Traum vom neuen Stadion erfüllt sein. So ist etwa – auch diesen Fall hat es tatsächlich gegeben – ein Bauwerk, das bereits errichtet und von einem weiteren Interessenten für gut befunden wurde, an anderer Stelle als Duplikat mit stark verkürzter Planungsphase innerhalb noch kürzerer Zeit realisiert worden. Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Euro 2008 in Innsbruck: Oberrang im Modularbau Angesichts dieser Möglichkeiten sollten potenzielle Auftraggeber aber nicht außer Acht lassen, dass nur die sorgfältige Konzeption mit einem interdisziplinären Planungsteam gewährleistet, dass das Stadion auch den Anforderungen eines Vereins gerecht wird. Vielmehr sind über die Eingaben des Sportdirektors und Schatzmeisters hinaus die seitens der Vermarkter und der für die Sicherheit und den Betrieb Verantwortlichen aufgelisteten Punkte relevant. Die Pauschalaussage „Alles ist möglich!“ hat Geltung. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch die Erstellung eines möglichst präzisen Anforderungsprofils. Sollen zum Beispiel Büros, Catering-Einrichtungen und eine Lounge in das Hauptgebäude integriert sein oder zieht man Container- oder Zeltlösungen vor – Fragen wie diese wirken sich ebenso auf den Preis aus wie auf die Abläufe, die später im Betrieb vorgesehen sind. Die Erfahrung zeigt, dass selbst bei einem fertigen FünfSterne-Stadion noch Nachbesserungen getätigt werden müssen, weil die Planer im Betriebskonzept nicht jedes Detail antizipieren konnten und sich oft genug auch die Bedarfslage in verschiedenen Punkten ändert. Doch lässt sich derartiger nachträglicher Aufwand deutlich reduzieren, je detaillierter die Ausarbeitung des Nutzungsszenarios ausfällt. Sorgfältig rechnen Hinsichtlich des Preises ist es kaum möglich mit einer allgemeingültigen Faustformel zu arbeiten, außer es liegt ein Referenzprojekt vor, das die eigenen Ideen schon recht genau trifft. Je nachdem, welche Rahmenbedingungen die Planer vorfinden, ist die Bandbreite für den Preis sehr hoch. Wie bei jedem anderen Stadionprojekt auch stellt sich zunächst die Frage, ob die Bausumme Infrastrukturmaßnahmen, etwa die Erschließung für den Verkehr, einbezieht oder sich allein auf den zentralen Baukörper bezieht. Es ist davon auszugehen, dass ein modulares Stadion ab einem Preis von etwa 250 Euro pro Platz und ab etwa 300 Euro pro überdachtem Platz zu haben ist. Aber hier ist noch nicht die Rede von einer kompletten Spielstätte mit all ihrer Ausstattung wie dem Fußballplatz. Um zu einer realistischen Einschätzung des gesamten Kostenrahmens zu gelangen, ist davon auszugehen, dass ein Stadion, das die hohen mitteleuropäischen Anforderungen erfüllt, nicht unter 1.200 Euro pro Platz zu bekommen ist und mindestens 1.500 Euro pro Sitz kostet, wenn es komplett bestuhlt ist. Bei einem konventionellen Stadion können es 2.500 Euro sein. Hinsichtlich der Finanzierung bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten je nachdem, wie lange die Nutzungsperiode und Bauweise ausfällt. Eine Event-Arena, die für einen Monat oder auch über eine Sommer-Saison aufgebaut wird, lässt sich recht einfach über die Miete darstellen. Je mehr aber ein Stadion in Richtung eines semi-temporären Bauwerks tendiert, desto weniger kommt das Modell der Dauermiete in Betracht. Der Grund hierfür liegt vor allen Dingen in der Dachkonstruktion; Mietlösungen bieten oft kein Dach, weil dessen hohe Anforderungen unter anderem an die Wind- und Schneelast zu hoch sind, als dass sie mit dem geringen Aufwand der Modularbauweise noch verhältnismäßig wären. Meist wird ein Dach also in Massivbauweise errichtet, wobei freitragende Dächer teurer sind als stehende Konstruktionen mit – die Sicht einschränkenden – Stützen. Letzten Endes ist aber auch dies Gegenstand einer wirtschaftlichen Abwägung, denn die Möglichkeit der Überdachung in modula rer Bauweise besteht durchaus. Semi-temporäre Sporthallen/Temporärbauten Informationen über semi-temporäre Sporthallen für den saisonalen oder längerfristigen Einsatz bietet Stadionwelt im Themenspecial „Zelte/Raumlösungen 2010“. Dort werden zudem Lösungen aller Art vorgestellt, mit denen sich temporär Räume schaffen lassen. Treppe als Standard-Modul Bilder: Lichtgitter GmbH 15 Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Wiesbaden: ein voll taugliches Stadion, errichtet aus Metallteilen und Containern „,Daumen nach oben!‘, wenn es um den Modularbau geht“ Bernd Kress, Geschäftsführer der SBS GmbH & Co. KG, Betreiber der Wiesbadener BRITA-Arena, berichtet im Stadionwelt-Interview über seine Erfahrungen mit dem ersten Fußballstadion in Deutschland, das 2007 vollständig im Modularbau errichtet wurde. Stadionwelt: Herr Kress, welche Aufgaben hat die Stadion Berliner Straße Verwaltungs-GmbH, die SBS? Kress: Die SBS Bernd Kress Bild: SBS ist zuständig für die Durchführung des Stadionbetriebs einschließlich der Gebäudetechnik und Erhaltung, darüber hinaus für die Vermarktung der BRITAArena außerhalb des Fußball-Betriebs des SV Wehen Wiesbaden. Der Bau des Stadions wurde noch vom Stammverein initiiert, bevor die Besitz und die Betreibergesellschaft gegründet wurde. Stadionwelt: Sie hatten nur wenig Zeit für die Erstellung eines Betriebskonzeptes und die Umsetzung des Bauprojektes. Konnte dennoch alles wie geplant möglich gemacht werden? Kress: Nach dem Aufstieg in die 2. Liga bestand der Zwang, ab dem Herbst ein DFL-taugliches Stadion zu schaffen. Im Focus stand dabei ganz klar der SVWW und der Fußball. Andere multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten standen planerisch im Hintergrund. Das Betriebskonzept entstand in enger Abstimmung mit dem Verein. Wir haben dann alles, von den Kabinen bis zu den Bus-Parkplätzen, entsprechend umgesetzt. Es gab in Deutschland kein Referenzobjekt, aber die Kooperation mit der 16 Bauleitung des Generalunternehmers lief sehr gut – wie auch die enge Abstimmung mit dem Club und den Behörden. Alle Zahnräder griffen ineinander, und so haben wir das Projekt innerhalb von vier Monaten erfolgreich gestemmt. Ein gutes Verhältnis zwischen Produzent und Bauherr, wie wir es bei unserem Projekt gepflegt haben, ist dabei aus meiner Sicht sehr, sehr wichtig und für die Projektoptimierung unumgänglich. Stadionwelt: Mussten Sie anschließend Nachbesserungen durchführen? Kress: Eine sehr wesentliche und praxisorientierte Maßnahme war jetzt, im Frühjahr 2010, der Umzug der Ge- BRITA Arena, Wiesbaden (DE) Stadionwelt Blick von den Stehplätzen auf die Gegentribüne Tribünen & Bühnen 2010 Bilder: Stadionwelt schäftsstelle des SV Wehen Wiesbaden in die BRITA-Arena. Dies macht Sinn, um mit allen Vorgängen des Managements und der Verwaltung nah am Geschehen zu sein. Ein aufwendiger Umbau ging hiermit aber nicht einher, vielmehr widmen wir den einen oder anderen Raum um. So wird zum Beispiel am Spieltag ein Meeting-Raum auch für die Pressekonferenz genutzt. Wir haben im Technischen Betrieb nicht nachjustieren müssen. Es wurde tatsächlich alles so gebaut, dass es den praktischen Anforderungen entspricht. Für die VIP-Betreuung hatten wir in der 2. Liga eine temporäre Erweiterung der Kapazitäten in Form eines Doppelstockzeltes. Es wird noch ein paar kleinere Änderungen auf den Tribünen geben wie eine geringe Erweiterung der Kapazität und Änderungen bei den Kamera-Schwenkbereichen. Ansonsten bleibt alles, wie es ist. Mit uns gibt es nur Sieger. Egal wer gewinnt. Stadionwelt: Würden Sie etwas anders machen, wenn Sie das Stadion jetzt erneut planen müssten? Kress: Die modulare Bauweise der Tribünen würde ich jederzeit wieder verwenden. Für die Funktionsgebäude würde ich, wenn mehr Zeit für die Planung zur Verfügung stünde, keine Container einsetzen. Die Container bilden ein Raster von 6 x 3 Metern, darauf ist auch im Hauptgebäude alles ausgerichtet. An den Eckpunkten dieser Module stehen Stützsäulen. Es gibt heutzutage modernere modulare Lösungen, die mehr Mög- Haupttribüne mit Business- und VIP-Sitzen Unsere modularen Stadionlösungen bringen Sie in Siegerstimmung. Mit einer ausgereiften Logistik sorgen wir weltweit für eine zuverlässige Realisierung Ihrer Stadion- und Tribünenprojekte – von der Planung bis zur Fertigstellung. nussli.com Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 genehmigung für alle Spiele des SVWW sowie Indoor-Events im Business-Bereich der Arena. Nach Absprache mit der Stadt können wir zusätzlich Schauplatz einzelner weiterer Veranstaltungen sein. Wir hatten zum Beispiel Formel1-Benefizspiele, Spiele der Football-Europameisterschaft und waren Ausrichter des offiziellen Public Viewings der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Fußball-WM 2010. Metallfassade mit großer Branding-Fläche lichkeiten eröffnen. Ebenso ist hier eine reguläre Trockenbauweise denkbar und praktikabel, wenn die Planungszeit nicht zu eng limitiert ist. Stadionwelt: Ist das Stadion reparaturanfällig, betreiben Sie einen hohen Aufwand für die Instandhaltung? Kress: Was die Wartung betrifft, führen wir selbstverständlich die gesetzlich vorgeschriebenen Inspektionen durch. Die Intervalle werden durch unser Facility Management überwacht. Darüber hinaus gehen wir mit großem Aufwand an die Werterhaltung für die Tribünen und das Funktionsgebäude heran, wir pflegen die Substanz extrem. Dies ist aber nicht der speziellen Bauweise geschuldet, sondern unserem Verständnis des Stadion-Betriebs. Das Stadion ist ein Gebrauchsgegenstand, der einem Verschleiß unterliegt. Daher ist eine gewisse Pflege unumgänglich. Vor und nach jeder Veranstaltung führen wir eine Stadionabnahme durch, protokollieren etwaige Schäden und beheben diese umgehend. Diese Investitionen zahlen sich auf lange Sicht aus. Stadionwelt: Ist die SBS wirtschaftlich erfolgreich – und bietet die BRITA-Arena Potenzial für zusätzliche Einnahmequellen? Viele Stadien bieten sich ja für Drittveranstaltungen an. Kress: Die Kalkulation beruht auf der Vermietung an den SV Wehen Wiesbaden. Wir freuen uns darüber hinaus über jeden positiven Deckungsbeitrag durch weitere Veranstaltungen. Die Gesamtkosten für den Bau lagen bei rund 16 Millionen Euro, die – wohlgemerkt – pri- Bilder: Stadionwelt vat finanziert wurden. Es gibt nicht allzu viele Stadien in Deutschland, bei denen keine öffentlichen Mittel verwandt wurden. Und wir stehen, wie geplant, solide da. In der Gesamtkonstellation ist eine Eigentümergleichheit zwischen dem Ankermieter Fußball-GmbH und Betreiber der Arena immer von Vorteil, die Interessenlage ist naturgemäß gleichgerichtet. Die Multifunktionalität ist natürlich begrenzt, weil die Priorität immer auf dem Fußball lag. Andere Nutzungsmöglichkeiten und Veranstaltungen nehmen wir aber sehr gerne wahr, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Wir haben die Betriebs- Business-Lounge im Hauptgebäude 18 Stadionwelt: Und wie geht es weiter? Der Nutzungszeitraum war ab 2007 zunächst auf fünf Jahre ausgelegt, also bis 2012. Kress: Juristisch betrachtet, ist die BRITAArena ein Interimsstadion. Die Nutzungsvereinbarung läuft aktuell bis 2012, aber es herrscht Einigkeit bei allen Protagonisten, den Stadionbetrieb über 2012 hinaus zu verlängern. Die Aufgabe besteht für uns darin, mit den Behörden auf der baurechtlichen Seite eine entsprechende Lösung herbeizuführen – wobei ich spüre, dass man diesem Ansinnen bei aller gebotenen Sorgfalt mit Wohlwollen begegnet. Stadionwelt: Wie hoch ist denn die Akzeptanz der BRITA-Arena in Wiesbaden? Es handelt sich ja eher um ein Zeugnis der Bescheidenheit als um einen klassischen Prestige-Bau. Kress: Unsere räumliche Positionierung in der Landeshauptstadt ist extrem gut, das ist vorteilhaft für alle Beteiligten. Die BRITA-Arena liegt in Laufweite zum Bahnhof und zur Innenstadt und sie wird von den Bürgern dieser Stadt angenommen. Wir haben keine Probleme mit den Parkplätzen und den Anwohnern, es gibt wenige Eingriffe seitens der Behörden, Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Der Kabinentrakt weil die An- und Abreise der Fans sehr geregelt vonstatten geht. Das ist eine phantastische Situation. Bei den ZusatzEvents außerhalb des Spielbetriebes des SV Wehen Wiesbaden haben wir Tausende Zuschauer in der BRITA-Arena gehabt, die das Stadion nicht kannten und vielleicht auch nicht zu den Fußballspielen kommen würden. Die Arena konnte ihren Standort festigen und Aufmerksamkeit erzeugen. Sie ist in Wiesbaden ein Gesprächsthema. Dabei hat uns auch der Status als offizielle Public-Viewing-Location im Sommer 2010 während der Fußball-Weltmeisterschaft extrem geholfen. Ich kann sagen, dass die BRITA-Arena in der Stadt angekommen ist. Die Bauphase: 03.07.2007 Stehtribüne hinter dem Tor Bilder: Stadionwelt Stadionwelt: Erhalten Sie viele Anfragen von Vereinen oder potenziellen Betreibern, die sich für dieses Stadion-Modell interessieren? Kress: Ein besonders prägnantes Merkmal dieses Objektes ist die extrem kurze Planungs- und Bauzeit von nicht einmal 6 Monaten, die für viele europäische und weltweite Vereine besonders attraktiv ist. Es gibt viele Interessenten, die bei uns nachfragen oder über den Produzenten der Arena kommen. Mit der Nähe zum Frankfurter Flughafen ist sie ein optimales Referenzobjekt, um Interessenten aus aller Welt vorgestellt zu werden. Den modularen Bau der Tribünen empfehle ich uneingeschränkt weiter. Stadionwelt: Bislang fand dieses Projekt in Deutschland keine Nachahmer – erstaunlich angesichts des hohen Drucks, bei schwieriger Finanzlage Stadien zu schaffen, die die Liga-Anforderungen erfüllen. Kress: Das wundert mich auch. Denn unser Stadion ist kein Provisorium! Der Modularbau bietet alle Möglichkeiten, eine vollwertige Sportstätte zu errichten. Gegebenenfalls könnte man auch Teile bestehender Stadien modular ausbauen, was gegenüber manchen Maßnahmen im Massivbau eine finanzielle Entlastung und erhöhte Flexibilität bedeutet. Ich kann jedenfalls vorbehaltlos sagen: „Daumen nach oben!“, wenn es um den Modularbau geht. 24.07.2007 02.09.2007 Daten & Fakten BRITA-Arena Zuschauerplätze (komplett überdacht) 13.144 Sitzplätze 6.640 Stehplätze 6.504 Business Seats 636 VIP-Sessel 195 Presseplätze 60 Rollstuhlfahrerplätze + Begleitung 30 Planungszeit 1. Spatenstich Eröffnungsspiel 06.09.2007 06.09.2007 Bilder: Stadionwelt 19 www.brita-arena.de 3,5 Monate 06.06.2007 11.10.2007 Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Bis in welchen letzten Winkel kann und darf die Bestuhlung reichen? Eine kniffelige Aufgabenstellung für Fachplaner. Alle Bilder: Stadionwelt Planungsgrundlagen Ob mobil, temporär oder als dauerhafte Installation: Tribünengeometrie, Sicherheit und weitere Faktoren entscheiden über die Zuschauerkapazität, die am Ende genehmigt wird. B ei der Planung eines Stadions oder einer Arena besteht beim Bauherrn immer eine recht genaue Vorstellung davon, über welche Zuschauerkapazität das Gebäude beziehungsweise die Tribünen verfügen sollen. Anhand verschiedener Richtwerte lässt sich diese zunächst auch zur allgemeinen Zufriedenheit überschlagen und benennen. Geht die Festlegung bei der Baufreigabe allerdings nachher ins Detail, wird die Angelegenheit kompliziert. Neben der Bestuhlung als solcher kommen weitere Parameter ins Spiel, die vor allen Dingen durch die Versammlungsstättenverordnung (VStättVO) beziehungsweise Musterversammlungsstättenverordnung (MVStättVO) bestimmt sind und sich re- gional unterscheiden können. Die im Folgenden dargelegten Sachverhalte gelten weitestgehend sowohl für die Sitzplätze auf Betonstufen wie auch für temporäre Zuschauerplätze. Der DFB beschränkt sich in seinen „Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Bundesspielen“ auf eine eher knappe Formulierung: „Die Sitzplätze müssen gemäss den gesetzlichen Bestimmungen angeordnet sein. Sie müssen einzeln, nummeriert, anatomisch geformt und unverrückbar befestigt sein sowie eine mindestens 30 cm hohe Rückenlehne haben. Die Stehplatzbereiche von Stadien der Lizenzligen sollen kontinuierlich in Sitzplätze umgerüstet werden, wobei Stehplätze bis zu 20% der Pragmatische Lösung für einen Ecktunnel – aber wo verläuft der Fluchtweg? gesamten zulässigen Stadionkapazität erhalten bleiben können. In diesen Bereichen sollen Wechselplätze eingebaut werden.“ Gültig ist diese Bestimmung für die 1. und 2. Bundesliga, die 3. Liga und die Regionalliga. Sicherheit geht vor Bei der Planung der Zuschauerbereiche sind Faktoren zu berücksichtigen, die miteinander in Wechselwirkung stehen – so die Bemessung der Rettungswege in Bezug zur Personenzahl pro Block. Jeder Block ist hinsichtlich des Fassungsvermögens und der Rettungswege definiert, überdachte oder teilüberdachte Versammlungsstätten unterscheiden sich hier Umwehrung der Sitze auf dem steilen Oberrang 20 Stadionwelt Schema-Darstellung mit dem Modulor EN Bild: Dr. Stefan Nixdorf/StadiumATLAS von solchen im Freien. Die Definition eines Blocks erfolgt nicht über die sichtbare Abgrenzung, sondern wird von einer Reihe anderer Gegebenheiten bestimmt. So darf ein Stehplatzblock maximal 2.500 Zuschauer fassen, ein Sitzplatzblock 1.200. Dieser kann aus 30 Reihen mit 40 Plätzen bestehen oder aus 40 Reihen mit 30 Plätzen. Relevant für die Bauabnahme ist der Wert, der anhand einer Formel errechnet wird, die die Entleerungszeit mit der Besucherzahl und der Breite des Ausgangs in Relation setzt. Bei Tribünen „im Freien“ werden andere Maßstäbe angesetzt als in Hallen oder Arenen mit „Schiebedach“. Im ersten Fall dürfen sich zwischen zwei Seitengängen maximal 40 Sitze befinden, im zweiten Fall sind es 20. Zur Definition eines Blocks gehört ferner, dass dieser über mindestens einen Zu- und zwei Ausgänge verfügt. Tribünen & Bühnen 2010 Neben standardisierten Werten für die Dimensionen der Stufen und Abstände spielt auch der Neigungswinkel in Bezug auf die Anzahl der Zuschauerreihen eine Rolle. Sind bestimmte Werte erreicht, verlangt die MVStättVO zusätzliche Sicherheitsmaßahmen wie Bügel (Umwehrungen) zwischen den Reihen – so bei einer Stufenhöhe von über 50 cm eine Umwehrung von 90 cm bis zu mindestens 110 cm in der obersten Reihe. Alternativ kann die Rückenlehne der jeweils vorderen Reihe 65 cm über die dahinter liegende Stufe hinausragen, wenn der Höhenunterschied zwischen den beiden betroffen Stufen nicht über 100 cm hinausgeht. Also können manche Sitzhersteller Rückenlehnen anbieten, dank derer zusätzliche Sicherheitsbügel überflüssig werden. Stufe für Stufe Als Planungsgrundlage für die Festlegung der Tribünengeometrie und die Berechnung des Fassungsvermögens kann laut DIN 13200-1 und MVStättVO 2005 gelten, dass die Stufentiefe 70 bis 80 cm beträgt. Die Sitzplatzbreite beträgt mindestens 50 cm, die Durchgangsbreite mindestens 35 cm (zuzüglich 5 cm für die Umwehrung und Befestigung = 40 cm). Die Sitzplatztiefe liegt bei rund 40 cm, die Sitzplatzhöhe bei maximal 45 cm. Der Platzbedarf für einen StandardTribünensitz liegt somit bei 50 x 80 cm. Nicht immer lassen die baulichen Gegebenheiten die Umsetzung dieser Vorgaben zu, insbesondere die Durchgangsbreite kann bei weniger großzügig bemessenen Stufen zum Problem werden. Als erste Lösung bieten sich Klappsitze an, die in ihrer Ausgangsposition über minimale Tiefe verfügen, jedoch teurer sind als einfach Schalen. Zweitens können Sitze mit deut- Großzügige Umsetzung für die Durchgangsbreite zwischen den Reihen 21 lich geringerer Tiefe als 40 cm verbaut werden. Hiermit einher geht allerdings ein erheblicher Verlust an Sitzkomfort. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass es bei der Auswahl der Tribünenbestuhlung zu Missverständnissen kommen kann, wenn ein Anbieter auch Stadien in Südeuropa beliefert. So gibt es unter anderem in Italien und Spanien noch Veranstaltungsstätten mit Stufentiefen von 60 cm und daher im Sortiment der Anbieter auch entsprechend kleine Sitze mit 30 cm Tiefe und geringerer Breite, die jedoch auf Stufen aktuellen Standards nicht verwendet werden sollten. VIPs: Distanz wahren! Selbstverständlich macht es Sinn, die Stufentiefe in Bereichen, die für Business- und VIP-Sessel vorgesehen sind, großzügiger anzulegen. Das gängige Sitzplatzraster für Schalen (immer von Mitte zu Mitte gemessen) beträgt, wie erwähnt, 50 cm, der Abstand wird bei Business- und VIP-Sitzen mit 55 bis 60 cm oder mehr größer. Eine komfortable Stufentiefe liegt hier bei rund 100 cm. Zu beachten ist dort, wo die Sessel sich auf einem Balkon befinden, dieser auch über eine Brüstung verfügt, die bei der Sichtlinienplanung und damit der Sitzhöhe beziehungsweise Montagehöhe Einfluss nimmt. Varianten der Sitzbreite bieten sich an, indem etwa jeder Sitz eigene Armlehnen bekommen kann oder zwei benachbarte Sitze sich diese teilen. Die Praxis zeigt, dass bestehende Kontingente im Betrieb immer wieder der Bedarfslage angepasst und umgenutzt werden. So muss vielleicht eine Lösung für Business Seats gefunden werden, wo ursprünglich ein Stadionwelt fache Schalen installiert waren. In diesen Fällen lässt sich zum Beispiel die Aufwertung von Standard-Sitzen mit Armlehnen und/oder Polstern erzielen. Es ist letzten Endes eine Entscheidung des Betreibers, ob auf der Business-Tribüne der Komfort oder die Kapazität maximiert werden soll. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass dort, wo die Kontingente sehr differenziert aufgefächert sind, im hochpreisigen Segment zum Beispiel Logen-Balkone Tribünen & Bühnen 2010 betont großzügig bestuhlt sind. Der hohe Preis für das umfassende Service-Paket, der hier zur Jahreskarte zählt, kann den Verzicht auf einen oder zwei Sessel kompensieren. Dialog zwischen Experten Die exakte Festlegung der zugelassenen Zuschauerzahl und damit der Sitze ist eine Angelegenheit, die nur zwischen Valencia: Einer der steilsten Oberränge der Welt – ohne Umwehrung bestünde akute Absturzgefahr Experten geregelt werden kann – wegen des erforderlichen Know-hows und der hohen Verantwortung gegenüber dem Gesetzgeber. Der Bauherr beziehungsweise Betreiber oder der Verein als Nutzer ist im wahrsten Sinne des Wortes gut beraten, sich der Unterstützung erfahrener Fachleute mit entsprechenden Referenzen zu versichern. In vielen Fällen gelangen Sonderlösungen erst durch Verhandlungen mit den Baubehörden zur Freigabe. Voraussetzung hierfür ist immer eine hohe Kompetenz in diesem Spezialgebiet. So können findige Ideen zur regelkonformen Auslegung von Rettungswegen führen oder eine spezielle technische Umsetzung einen eleganten Weg bedeuten, Pflicht und Kür miteinan der zu vereinen. Aufwändig abgesichert: Nicht bestuhlbare Lücken r ien u d z a t k dwer en und S r a d Stan n Tribün s a D vo g n u Plan 22 en: l l e t bes t l e nw .de o p i o d h a lt-s 0330 i St e e w b n t Jetz w.stadio elnummer: ST Ar tik ww Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Vario Seats & Co.: Steh- in Sitzplätze umwandeln Wo man Stehplätze anbieten möchte aber temporär in denselben Blöcken auch Sitzplätze bereitstellen muss, gilt es, die passende Lösung zu finden. W ährend international die meisten Neubauten als „All Seater“ konzipiert werden, hält man in Deutschland die Tradition der Stehplätze aufrecht und räumt diesen traditionellen Fan-Zonen großzügige Kontingente zu. Jedoch sind Stehplätze im Rahmen von UEFA- oder FIFA-Veranstaltungen nicht zugelassen. Da auch die neueste Generation von 30.000er oder kleineren Stadien weitgehend nach internationalen Standards gebaut wird, steht für die Bauherren und Planer vielerorts die Frage im Raum, auf welche Weise bei Bedarf die Stehplätze in Sitzplätze umzuwandeln sind. Multifunktionsarenen mit entsprechendem Nutzungskonzept sind ohnehin mit Teleskopsystemen ausgestattet, die entweder als Sitz- oder Stehtribünen eingesetzt werden können. Wo Ankermieter aus dem Sport regelmäßig ihre Heimspiele austragen, ist in manchen Multifunktionshallen ebenfalls eine Stehplatztribüne integriert, auf der bei Konzerten oder Shows Sitze installiert werden müssen – auf Teleskopsystemen oder Betonstufen. Die Frage der Umrüstung berührt im konventionell gebauten Stadion den Massivbau. Während die Stufentiefe im Sitzplatzbereich 80 cm beträgt, gilt bei Stehplätzen mit 40 cm die Hälfte als Standard. In beiden Fällen ist die Breite pro Platz mit 50 cm veranschlagt. Daraus ergibt sich ein Umrechnungsverhältnis Sitz-/Stehplatz von 1:2. Dieser Wert wird aber in der Praxis oft nicht exakt realisiert, weil die DIN EN 13200-1:2004-05 einen Abminderungsfaktor von 6 % für das Fassungsvermögen von Stehplatzblöcken empfiehlt: Die Zuschauerdichte sollte demnach 47 Zuschauer pro qm nicht überschreiten, um im Sinne des Komforts für die Zuschauer und der Übersicht für die Sicherheitsverantwortlichen die Möglichkeiten nicht vollständig auszureizen. Dies gilt nicht für die Gänge, die grundsätzlich frei zu halten sind. Können nicht die für das erhöhte Zuschauerauskommen in Stehplatzblöcken erforderlichen Flucht- und Rettungswege nachgewiesen werden, kann dieses Manko jeglichen UmbauPlänen einen Strich durch die Rechnung machen. Immer ein Kompromiss Der Anlass muss aber kein Länderspiel sein, auch bei Open-Air-Konzerten sollten die genutzten Tribünen komplett bestuhlt sein, die Stehplätze befinden sich dann im Innenraum vor der Bühne, ebenfalls mit Absperrungen, um die Personenzahlen in bestimmten Bereichen zu regulieren. Einige Hersteller bieten speziell zu diesem Zweck entwickelte Lösungen an. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Die erste besteht darin, auf Traversen montierte Sitzgruppen einzusetzen – ein verhältnismäßig aufwändiges Konzept, bei dem ausreichend Lagerkapazität vorhanden sein muss. Auch ist an qualifiziertes Personal zu denken, das die erforderlichen Logistik- und Montage-Aufgaben im vorgegebenen Zeitrahmen erledigen kann. Die zweite besteht in so genannten Vario Seats. Die Sitzfläche ist im Regelbetrieb hochgeklappt und arretiert, die Rückenlehne bleibt stehen, sodass keine zusätzlichen Wellenbrecher erforderlich sind. Soll die Konstruktion als Sitz verwendet werden, lässt sich der Klappmechanismus mit einem speziellen Schlüssel, der sich in keinem Standard-Werkzeugkasten befinden darf, um Manipulationen zu vermeiden, in kurzer Zeit betätigen. Wegen der hohen mechanischen Belastung, die Konstruktion muss nach aktuellen Richtlinien einer Anpralllast von 200 kg pro Meter standhalten, handelt es sich um Metallkonstruktionen, die den Nachteil mit sich bringen, in keinem der beiden Betriebszustände optimalen Komfort zu bieten. Die StehplatzFans beklagen sich über mangelnde Bewegungsfreiheit, der sitzende Gast erfährt nicht den Komfort einer Schale. Dennoch kann dieser Weg unter Abwägung sämtlicher Aspekte für alle Vario Seats im Stadion: immer ein Kompromiss zwischen Komfort und Wirtschaftlichkeit HSV: unter diesen Stufen befinden sich Sitze 23 Vario Seats in der Arena, hier als Klappsitze Stadionwelt Beteiligten die beste Lösung sein, und er wurde in einigen namhaften Stadien auch gewählt. Damit sich die Lehne des jeweils vorderen Sitzes nicht störend in der Sichtlinie des sitzenden Zuschauers befindet, sollte die Höhe der Rückenlehne auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst sein. 110 cm Höhe sind in aller Regel zu viel, 100 cm sind ein Mittelmaß, das in den meisten Fällen einen guten Kompromiss darstellen sollte. Für Wellenbrecher auf Stehplatzrängen gilt generell, dass diese 110 cm hoch sein und vorne auf jeder fünften Stufe befestigt sein müssen. Der seitliche Abstand der Wellenbrecher voneinander muss unter 5 Metern liegen, ihre Länge soll mindestens 3 und höchstens 5,50 Meter betragen. Als dritten Weg bieten unterschiedliche Hersteller unterschiedliche integrierte Lösungen an, bei der die Sitze dank eines speziellen Mechanismus aus ihrem Gehäuse, das im Regelbetrieb metallene Stufen bildet, herausgeklappt werden können. Es sind dann lediglich noch die Wellenbrecher in Stellung zu bringen. Das Hamburger Stadion ist mit einem solchen System ausgerüstet. Es mag sich rechnen, weil hier vergleichsweise viele internationale Spiele – neben denen des HSV unter anderem auch die der WM 2006 – stattfanden und stattfinden sowie immer wieder Open-Air-Events. Für welches Modell sich ein Verein oder Stadionbetreiber entscheidet, geht aus einer Mischkalkulation hervor: Wie oft ist die Umrüstung laut Nutzungskonzept vorgesehen und wie steht die höhere Anfangsinvestition für eine integrierte Lösung unter diesen Gesichtspunkten gegenüber der manuellen Umrüstung da. Tribünen & Bühnen 2010 SITSTAND ARENA ZAGREB AUTOMATISCHE TELESKOPTRIBÜNEN Der Modulor EN zeigt: auf einen Sitzplatz kommen zwei Stehplätze Bild: Dr. Stefan Nixdorf/StadiumATLAS 24 Waagner-Biro Austria Stage Systems AG Leonard-Bernstein-Strasse 10, 1220 Vienna, T: +43/1/288 44 0, F: +43/1/288 44 7811 E: [email protected], www.waagner-biro.com Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Stahlrohrkonstruktion als Unterbau: Die Standsicherheit muss gewährleistet sein. Bild: Pro-Construction Auf dem Boden der Tatsachen: Verordnungen für Fliegende Bauten Was ist genehmigungspflichtig, was nicht? Veranstalter und Verleiher müssen sich an die gesetzlichen Bestimmungen halten. I m Bereich der Veranstaltungstechnik und -infrastruktur sind alle Einzelheiten durch Verordnungen geregelt – hinsichtlich der verwendeten Materialien und TÜV-Prüfungen wie auch dem Aufbau und der Handhabung im Betrieb. Bühnen, Tribünen, Zelte und Fahrgeschäfte unterliegen nicht der Versammlungsstättenverordnung (VStättVO), sofern sie eine bestimmte Größe und Zuschauerkapazität nicht überschreiten. Sie sind zum wiederholten Auf- und Abbau bestimmt und werden nicht ortsgebunden eingesetzt und damit als „Fliegende Bauten“ eingestuft. Zwar gibt es Überschneidungen mit der VStättVO, aber für die Fliegenden Bauten (Details können gemäß den jeweiligen Landesbauordnungen regional unterschiedlich formuliert sein) definieren die „Richtlinie über den Bau und Betrieb Fliegender Bauten“ (FlBauR) die Anforderungen sowie DIN EN 13 782 und 13 814. Diese Richtlinien geben verschiedenste Anforderungen vor – von der Materialwahl im Sinne des Brandschutzes über Festlegungen von Stufentiefen bei temporären Tribünen (diese decken sich im Wesentlichen mit den Standards für den Massivbau und Installationen) bis zu den Rettungswegen und der Beleuchtung. Außerdem muss der Hersteller eines Bühnen- oder Tribünensystems für seine Produkte – in der Regel über den TÜV – eine Ausführungsgenehmigung einholen. Der Mieter einer Bühne oder Tribüne kommt hiermit nur insofern in Berührung, als dass er darauf bestehen kann, Einsicht in das Prüfbuch zu nehmen, das mit jedem Produkt geführt werden muss und eine Dokumentation dessen technischer Freigaben, zum Beispiel aus dem Bereich der Statik, enthält. Für den Mieter ist allenfalls interessant, ob die Ausführungsgenehmigung noch Geltung hat; ist dies nicht der Fall, sind Zweifel daran angebracht, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Sofern der Mieter der Veranstalter des Events ist, auf dem ein Fliegender Bau aufgestellt werden soll, ist es aber seine Pflicht, sich um die Gebrauchsabnahme nach FlBauR zu kümmern, also die Genehmigung, die Anlage vor Ort aufzustellen. Die Überprüfung erfolgt durch das örtliche Bauaufsichtsamt oder einen von diesem bestellten Sachverständigen. Es ist angeraten, eine größere Veranstaltung im öffentlichen Raum schon in der Planungsphase anzumelden und mit der Behörde alle aufwendigeren Aufbauten abzustimmen. Bei einem kleineren Event kann gelten, dass der Kontakt mit der Bauaufsicht spätestens zehn Tage bis eine Woche vor dem Veranstaltungstag aufgenommen werden sollte. Ob eine Gebrauchsabnahme durchzuführen ist, entscheidet dann die Behörde. Grundsätzlich nicht geneh25 migungspflichtig sind zum Beispiel Zelte mit einer überbauten Fläche bis zu 75 m² oder Bühnen mit einer Grundfläche von bis zu 100 m² und einer Gesamthöhe von bis zu 5 m. Unabhängig von der Genehmigungspflicht müssen alle Fliegenden Bauten Auflagen unter anderem an die Standsicherheit erfüllen und Windlastberechnungen vorweisen. So werden große Bühnen mit Ballast-Tanks beschwert. Und wo der Boden die Verankerung mit Erdnägeln nicht zulässt, muss jeder Fliegende Bau auf andere Weise ballastiert werden. Auf keinen Fall sollte ein Veranstalter Bühnen- oder Tribünenaufbauten der „Marke Eigenbau“ zur Anwendung bringen, sondern sich immer an einen seriösen Verleiher wenden. Dieser kann, unabhängig davon, dass der letzten Endes haftbare Veranstalter auf der sicheren Seite ist, wenn er einen geprüften Veranstaltungstechniker oder Eventmanager als verantwortliche Person einsetzt, Hinweise darauf geben, welche Genehmigungen wo einzuholen sind. Mehr Informationen über Fliegende Bauten und Event-Ausstattung: Stadionwelt-Themenspecials „Zelte/Raumlösungen“ „Public Viewing/Event“ „Werbetechnik“ Basel West Sieger wollen gefeiert werden Roth Gerüste AG, Bolacker 5, 4563 Gerlafingen Tel 071/951 21 21, www.rothgerueste.ch, [email protected] Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Produktübersicht Event-Tribünen Podeste Podeste, wie sie auch für Bühnen verwendet werden, funktionieren auch als Tribünen. Die maximale Höhe der Steck- oder Scherenfuß-Beine ist schnell erreicht, aber die Böden werden bei größeren Konstruktionen auf einen Unterbau aus Gittern montiert. Zu beachten ist unter anderem, dass gemäß der Versammlungsstättenverordnung Standards für Stufentiefen und -Höhen einzuhalten sind sowie weitere die Sicherheit betreffende Vorkehrungen zu treffen sind. Diese sind bei Produkten, die ausschließlich für die Verwendung als Tribüne vorgesehen sind, meist schon berücksichtigt. Unbedingt zu beachten ist auch die zulässige Traglast pro Podest. Tages-Mietpreis pro Quadratmeter (ohne Dach): ca. 8 EUR – 10 EUR Teleskoptribünen/Mobiltribünen Teleskoptribünen werden hauptsächlich in Hallen jeder Größe – von der Schulsporthalle bis zur großen Multifunktionsarena – verwendet, vereinzelt nutzen aber auch Stadien die Möglichkeit, die Szenenfläche beziehungsweise das Spielfeld und die Leichtathletik-Anlage flexibel zu nutzen. Teleskoptribünen können fest installiert sein oder als Container-Lösung innerhalb einer Anlage frei bewegt beziehungsweise Tribünen-Module mit Sitzen auf Rollwagen gefahren werden. Alle Lösungen haben gemein, dass die Stufen im passiven Zustand auf solche Weise eingefahren sind, dass ihr Platzbedarf minimal ist (es werden sogar Tribünen im Boden versenkt). Mit wenigen Handgriffen oder motorisch lassen sich die Stufen mit oder ohne Sitzen ausfahren. Die Mechanik und verwendeten Materialien lassen sich auf jeden Bedarf spezifisch anpassen. Zum Beispiel ergeben sich je nach Art des Bodens Unterschiede – aber auch der Innenarchitektur eines Objekts kann eine individuell angefertigte Teleskoptribüne folgen. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. lare Konstruktionen können bei Events eingesetzt werden oder auch – je nach Baugenehmigung – semi-permanent bis permanent an einem Ort stehen. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. ebenfalls für den semi-permanenten bis permanenten Einsatz gebräuchlich, zum Beispiel in Form von zusätzlichen Stahlrohr-Tribünen in Stadien. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. Gerüsttribünen Trailer-Tribünen Tribünen der konventionellen Bauart werden aus Gerüst-Elementen konstruiert. Sie lassen sich bis in kleinste Details individuell in die Umgebung einpassen, können so etwa einem welligen Bodenprofil folgen, in die bestehende Fläche eines Marktplatzes eingepasst werden und dabei Bäume oder Hauswände aussparen. Eine statische Berechnung beziehungsweise der Nachweis der statischen Prüfung ist erforderlich. Bei vielen Einzelteilen bedeutet die Montage einen vergleichsweise hohen Aufwand; eine konventionelle Tribüne wird eher für eine einwöchige als für eine eintägige Veranstaltung errichtet. Die Konstruktion ist Wenn es darum geht, innerhalb kürzester Zeit Zuschauerplätze zu schaffen und diese ebenso schnell wieder zu entfernen, sind Trailer-Tribünen die optimale Lösung – wie auch beim Einsatz im Rahmen von Roadshows. Bedingung ist lediglich eine innerhalb gewisser Toleranzen ebene Standfläche und die Zuwegung. Diese Tribünen sind vormontiert, werden als LKWAnhänger angeliefert, ausgeklappt und sind dann sofort betriebsbereit. Eine Limitierung ergibt sich in der Größe, jedoch können Trailer-Tribünen in Reihe aufgestellt werden, um die Zuschauerkapazität einer Veranstaltung zu erhöhen. Zusatztribüne aus Podesten Bild: BÜTEC Mobile Elemente auf dem Wagen Bild: TSA GmbH Element einer modularen Tribüne Bild: ATT Gerüsttribüne im Gelände Sonderbau am Erdwall Bild: Bender Tribünen Bild: PRO-CONSTRUCTION Modulare Tribünen Tribünen in modularer Bauweise tragen der Tatsache Rechnung, dass wesentliche Elemente aller Tribünen gleich oder sehr ähnlich sind. Konfigurationen, die immer wieder verwendet werden, sind dahingehend optimiert, dass sie möglichst leicht und stabil mit möglichst wenig Material- und Montageaufwand zu bauen sind. So können zum Beispiel Teile für Stufen und Treppen in entsprechenden Bauteilen zusammengefasst sein. Modu- Seitenansicht... Bilder: TS Tribünenservice 27 Trailer-Tribüne Bild: HVT ...und Frontansicht einer modularen Tribüne Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Produktübersicht Event-Bühnen Podeste Die Grundform der Bühne: Podeste der Maße 1 m x 2 m auf höhenverstellbaren Steckbeinen, Scheren- oder Klappfüßen werden in beliebiger Anzahl gruppiert – aber es gibt auch Sonderformen, mit denen sich Bühnen bauen lassen, die vom rechteckigen Schema abweichen oder runde Ecken haben. Unterschiedliche Ausführungen für verschiedene Einsatzbedingungen bis hin zu individuellen Sonderanfertigungen gibt es auch bei den Bodenbelägen. Tages-Mietpreis pro Quadratmeter (ohne Dach): ca. 8 EUR – 10 EUR Rundbogenbühne Jede andere Bühnenart kann auf vertikalen Stützen ein Pult-, Giebel-, Wellblechoder eben auch ein Runddach erhalten, bei der Rundbogenbühne besteht das Dach-Tragwerk aus einer durchgehenden Alutruss-Konstruktion. Die formale Geschlossenheit der Rundbogenbühne vermittelt ein edles, festliches Erscheinungsbild, das durch entsprechende Beleuchtung oder zum Beispiel auch Klarsichtplanen noch verstärkt werden kann. Diese Bauart wird hauptsächlich bei kul- turellen Events wie klassischen Konzerten oder Jazz-Festivals verwendet. Das Orchester wird mittels Podesten häufig auf mehreren Ebenen platziert. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. Gerüstbühne Nach wie vor werden auch noch Gerüstbühnen errichtet, deren Konstruktion auf der Verwendung einzelner Stahl-Elemente wie beim Baugerüst beruht. Dieses Verfahren ist bei Großbühnen ver- Towerbühne Die Towerbühne aus Traversen ist der Klassiker für große Rock- und Pop-Konzerte. An den Ecktürmen werden das Dach mit Planen sowie die Rückwand hochgezogen. Die Grundkonstruktion beruht auf vier Türmen, es können aber auch bis zu 12 oder 14 sein. Das System ist auf beiden Seiten mit PA-Türmen beziehungsweise „Wings“ modular erweiterbar, es können auch Rampen oder andere Erweiterungen angebaut werden. Die Towerbühne eignet sich für sehr hohe Dachlasten, ihre Traversen können mit großem Licht- und SoundEquipment behängt werden sowie mit LED-Displays. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. Podium csgvdsfgfgvhfo aus Podesten dfvgfpugivu fd fdBild: gvffspoi ATT Apfelthaler fs eruhthdsih Bild: xxxxxx Towerbühne csgvdsfgfgvhfo dfvgfpugivu fd fd gvffspoi Bild: eps fs eruhthGmbH dsih Bild: xxxxxx Rundbogenbühne csgvdsfgfgvhfo dfvgfpugivu fd fd gvffspoi Bild: Megaforce fs eruhthdsih Bild: xxxxxx Gerüstbühne csgvdsfgfgvhfo dfvgfpugivu fd Bild: fd MKM gvffspoi Showtechnik fs eruhthdsih Bild: xxxxxx Anzeige 1:0 für Sie! Mobile Tribünen zur WM HOCHRHEIN VERANSTALTUNGSTECHNIK www.mobile-buehnen.de 28 Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 gleichsweise materialintensiv und aufwändig, auch erreicht die Statik nicht die Werte einer Bühne aus Traversen. Eine Gerüstbühne kann aber unter anderem dort geeignet sein, wo wenig Platz zur Verfügung steht. Auch Regietürme werden oft aus Gerüsten gebaut. Gerüste werden auch als Unterbau für den Bühnenboden verwendet, wenn Steckfüße zu schwach sind oder der Untergrund eine Anpassung erfordert. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. Sonderkonstruktionen Wenn die örtlichen Gegebenheiten es erfordern oder eine Produktion spezielle Anforderungen an die Bühne stellt, werden Sonderkonstruktionen angefertigt. Dies kann zum Beispiel bei einem OpenAir-Konzert in einem Stadion der Fall sein, wo die Bühne zwischen Stadion-Tribüne und Dach eingepasst werden muss. Auch stellen immer wieder Konzert-Tourneen oder TV-Shows besondere Ansprüche. Es werden LED-Elemente integriert oder drehbare Center-Stage-Bühnen mit Motorantrieb. Es gilt: „Alles ist möglich.“ Sogar im oder auf dem Wasser werden Bühnen installiert. Preis: Wird individuell je nach Größe, Aufwand und Ausstattung etc. errechnet. Showtruck Show- und Promotion-Trucks bieten eine mobile und überdachte Szenenfläche auf Rädern, integriert in einen LKWAnhänger. Im Gegensatz zu den TrailerLösungen wird die Zugmaschine nicht abgekoppelt; gegebenenfalls ist der Platzbedarf inklusive Rangierfläche also etwas größer, dafür ist der Bühnentruck in Sachen Auf- und Abbaugeschwindigkeit unschlagbar. Er kann, zum Beispiel für Roadshows, komplett im Look einer Marke gestaltet werden und ist schon für sich eine Attraktion. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Ausstattungsvarianten. Die Bühnenfläche kann über Stufen zugänglich sein, dann wird der Truck zum Showroom. Verantstaltungstechnik wie Licht und Ton bis hin zu einer Videowall sind integriert. Bei der Miete ist es wichtig zu wissen, wie groß die zu beschallende Fläche ist. Je nachdem muss die bestehende Anlage ergänzt werden. Tagespreis: ca. 500 EUR – 6.000 EUR je nach Größe und Ausstattung Trailerbühnen Für Events, bei denen der Auf- und Abbau besonders schnell erfolgen muss und die keine besonderen Anforderungen an die Bühne stellen, sind mobile Trailer-Systeme sehr gut geeignet. Sie werden auf dem LKW-Anhänger angeliefert und ausgeklappt oder per Hydraulik ausgefahren. Je nach Modell und Größe kann dies ein einzelner Mitarbeiter innerhalb weniger Minuten erledigen. Aber auch die größeren Modelle sind für die Transport- und Aufbau-Logistik optimiert. Truck mit Bühne und LEDwall Bild: sr-p Fernsehen Trailer-Bühne bei Anlieferung... Bilder: STAGEPARTNER GmbH ... und im betriebsbereiten Zustand Weitere Themenspecials von Stadionwelt Erfahren Sie mehr über: Sitze & Bestuhlung Public Viewing/Event Zugang & Ticketing Werbetechnik Zelte/Temporäre Bauten Event-Module ... und viele weitere Themen Besuchen Sie das Fachportal Stadionwelt-Business für viele weitere Informationen aus den Bereichen: Planung & Bau • Ausstattung • Event • Betrieb •Locations •Vereinsbedarf www.stadionwelt-business.de 29 Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Gehobene Ausstattung der Teleskoptribüne in einem Auditorium Bild: Waagner-Biro Stage Systems GmbH Flexible Systeme für flexible Nutzungskonzepte Von der kommunalen Sporthalle bis zur Multifunktionsarena oder dem Stadion von Weltrang – variable einsetzbare Tribüneninstallationen sind die Voraussetzung für die Wandlungsfähigkeit eines Schauplatzes. D as Spektrum variabler Tribünen reicht von der ganz einfachen Sporthallen-Ausstattung in einfacher, geradliniger Ausführung aus wenig anspruchsvollem Material bis zu sehr aufwändigen Konstruktionen mit veredelten Oberflächen und hohem Sitzkomfort in anspruchsvollen Arenen, Theatern oder Messen. Dementsprechend breit ist auch das Spektrum der auf dem Markt erhältlichen Produkte. Es reicht von Standard-Lösungen, mit der sich jede Dreifachhalle bestücken lässt bis zu höchst individuellen Sonderkonstruktionen, die auf die spezifischen Anforderungen hinsichtlich Funktion und Erscheinungsbild in großen multifunktional ausgerichteten Sport- und Veranstaltungsstätten reagieren. Hier ist zum Beispiel jedes erdenkliche Sitzsystem integrierbar und jede erdenkliche Ausstattungsfunktionalität möglich. Hinsichtlich der Typologie ist zu erwähnen, dass zwischen fixen Teleskoptribünen unterschieden wird, wie sie in Arenen zu finden sind und solchen, die komplett mobil sind und zum Beispiel innerhalb einer Messehalle an verschiedene Standorte gefahren werden kann. Als Zwischenlösung zwischen diesen beiden Möglichkeiten gibt es Tribünen, bei der einige Elemente fix beziehungsweise mobil ausgelegt sind. Besonders wertvoll ist auch die Option, eine Tribüne auf unterschiedliche Steigungen einstellen zu können, um je nach Art des Events und der Konfiguration der Aktionsfläche unterschiedliche optimale Sichtlinien zu ermöglichen. Während etwa bei selber Tribünenposition ein BasketballSpielfeld von allen Plätzen aus vollständig einsehbar ist, kann es vorkommen, dass einige Zuschauer die Seitenlinien des größeren Handball-Feldes nicht mehr sehen, wenn die Tribüne zu steil empor ragt. Schneller Umbau, mehr Events Ferner ist es in vielen Fällen wünschenswert, über totale Flexibilität 30 bei der Wahl zwischen Sitz- und Stehplatzkonfigurationen zu verfügen. Die Fähigkeit, schnell umzubauen, ist ein Schwerpunkt-Thema bei der Wirtschaftlichkeit von Multifunktionsarenen. In der Hochsaison gehört es hier zum Tagesgeschäft, oft mehrere Großveranstaltungen in unmittelbarer Abfolge zu ermöglichen. So muss eine Halle in der Lage sein, etwa vom Eishockey über ein Konzert und ein MotocrossEvent nahtlos zum Handball überzugehen. Werden die Tribünen mitsamt Sitzen zum Hindernis, entfallen wertvolle Veranstaltungstage beziehungsweise Zeitfenster für den Auf- und Abbau. Dass auch das System zum Abdecken des Bodens in dieses Gefüge passen muss, liegt auf der Hand. Und mit gutem Grund bieten die meisten Tribünenund Bühnenbauer auch ein solches an. Je differenzierter die Optionen des Tribünensystems sind, desto höher ist die Investition in die Installation – auf der anderen Seite ermöglicht sie Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Stade de France: Der Unterrang kann verschoben werden. So wird das Leichtathletik- zum Fußball-Stadion. erst die volle Ausschöpfung aller gegebenen Veranstaltungstage. Während Leasing- oder Mietmodelle vorwiegend im Rental-Bereich als Finanzierungsform angeboten werden, überwiegt bei der Festinstallation der Kauf. Schließlich ist ein Tribünen- und Bühnensystem individuell auf den jeweiligen Einsatzort zugeschnitten und wird damit zum festen Bestandteil des Objekts. Leichtere Lösungen in allen ihren Varianten werden gelegentlich hinzugemietet, wenn eine Produktion dies erfordert und den Preis für das ZusatzEquipment rechtfertigt. Bezüglich des Preises für Festinstallationen lassen sich keine Faustformeln für den Preis liefern. Hier greifen viele Kriterien vom Engineering bis zur Ausfertigung unter unterschiedlich hohen Sicherheitsstandards und Ausführungsqualitäten. Die Spanne der Preise geht daher bei diversen Produkten sehr weit auseinander. Die Qualität eines Produktes erschließt sich dem Gast einer Veranstaltung intuitiv – je weniger er davon bemerkt, keinen „festen Boden“ unter den Füßen zu Stuhlwagen Bild: 3H GmbH Bilder: Stadionwelt Was die Bedienerfreundlichkeit betrifft, lassen moderne Teleskoptribünen keine Wünsche offen. In kleinen Sport- hallen mögen oft kleine und leichte manuelle Systeme bevorzugt werden, jedoch wäre ein Antrieb nicht der größte Kostenfaktor. Eine Motorisierung dient primär zum Ein- und Ausfahren der Tribüne, darüber hinaus sind pneumatische Systeme oder Federlösungen verfügbar, die ein automatisches Heben und Senken der Komponenten und unabhängig von der Sitzlösung das Einklappen der Sitze bewirken. Auf diese Weise sowie mit Feder-Lösungen steht das System bei Bodenunebenheiten und unterschiedlicher Belastung verschiedener Tribünen-Sektoren überall gleich stabil. Wo die Tribünen nicht fest an ein bestimmtes Gebäudeteil gebunden sind, ermöglichen es Luftkissen oder andere motorische, elektromechanisch betriebene Antriebswagen, ganze Zuschauerblöcke zum Beispiel innerhalb eines Hallenkomplexes an jeden Ort zu bringen. Welches System man hier bevorzugt, hängt vom Einsatzbereich ab – der Betreiber einer Messe wählt ein anderes System als ein Kongress- „Geparkte“ Tribüne Teleskoptribüne beim Handball haben, desto besser. Die optimale Teleskoptribüne wackelt auch unter hoher Belastung sowie unterschiedlich hoher Belastung verschiedener Bereiche nicht, sie wird nicht zur Quelle von Störgeräuschen und bietet keinerlei Stolperfallen oder Lücken. Der Betreiber schätzt an einer Qualitätstribüne zudem die zuverlässige und sichere Handhabung unter harten Einsatzbedingungen über Jahre und Jahrzehnte. Weitere mögliche Details liegen in der Bestuhlung beziehungsweise Sitzmontage. Ist der Boden einer Tribünenstufe frei von der Unterkonstruktion für einen Sitz, geht hier die Reinigung wesentlich einfacher vonstatten als dort, wo die Montageelemente dem Personal im Weg sind und zudem Schmutz fangen. Weitere Qualitätsabstufungen liegen in der Machart der integrierten Beleuchtung und Geländer. Motorisierung für Mobilität Bild: Stadionwelt Individuelles Design und spezifisch angepasste Konstruktion Bilder: Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH 31 Bild: Stadionwelt Spezieller Klappstuhl-Konstruktion Bild: Kovostal s.r.o. Stadionwelt zentrum oder Theater, weil es optimal auf den jeweiligen Boden, also Teppichboden, Parkett oder Messeboden zugeschnitten sein sollte. Stuhlwagen hingegen dienen zum Transport von Stapelstühlen oder verfahrbarer Einheiten fixer oder zusammengeschobener Tribünenelemente. Vor allen Dingen in größeren Arenen werden Kombinationen verschiedener Systeme eingesetzt, um in kurzer Zeit den Umbau zu verschiedenen StandardKonfigurationen zu ermöglichen oder aber auch unkonventionelle Aufbauten zu unterstützen. So kann es in Arenen mit permanenter Eisfläche wichtig sein, beim Umbau von Eishockey zu Basketball die vorderen Tribünenreihen anzuheben und über die Eisabdeckung zu schieben. In kleinerem Stil sind solche kombinierten Systeme zum Beispiel auch in Kreuzfahrtschiffen zu finden, in denen die Abdeckung wie ein Rollo über das Eis geschoben wird und dann die Tribünen ausgefahren werden. Tribünen & Bühnen 2010 Doch was mit fahrbaren Tribünen machbar ist, ermöglichen auch im Boden versenkte Zuschauerränge. Steht etwa fest, dass eine Halle des Öfteren entweder zweigeteilt oder mit vollständiger Aktionsfläche genutzt werden soll, kann dort ein kompletter Zuschauerrang auch so in den Boden integriert werden, dass er in kurzer Zeit ausfahrbar ist. Warum nicht umdenken? Es gibt viele Beispiel dafür, wie kombinierte Lösungen die Funktionalität eines Veranstaltungsortes immens erhöhen – und es könnte sich auf der planerischen Seite lohnen ein größeres Augenmerk auf diese Möglichkeiten zu richten, denn mit entsprechendem Equipment ließe sich in vielen Fällen der Grad an Multifunktionalität deutlich steigern und damit auch die Attraktivität für verschiedenste Veranstalter. Multifunktionale Sportarenen werden fast ausschließlich in ein Korsett aus Beton geplant. Der Un- Rittal-Arena in Wetzlar: Stehplatz-Konfiguration hinter dem Tor Bild: Kovostal s.r.o. Eine Halle kann auch ausschließlich mit mobilen Tribünen bestückt werden. Bild: Stadionwelt 32 terrang aus Teleskoptribünen wird dann seitens der Architekten entwurfsmäßig eingezeichnet aber nicht im Detail konzipiert, sodass bei der Installation der Tribünen oft genug zusätzlicher Aufwand bei der Feinjustierung entsteht. Ein alternativer Ansatz wäre es, alle unmittelbar um die Aktionsfläche gruppierten Ränge variabel zu gestalten und hier auf den Unterbau der rückwärtigen Tribüne aus Beton zu verzichten. Einige Kongresszentren oder Messezentren werden in diesem Sinne konzipiert. Freistehende Tribünen können vorne und hinten ausgeschoben werden, ganze Blöcke können verschoben werden und verschiedene Sichtlinien lassen sich miteinander kombinieren. Bei der Budgetierung eines Projekts ist freilich noch längst nicht immer der zukünftige Betreiber involviert oder firmiert, sodass mehr oder weniger der Standard geplant wird, ohne Feinheiten der späteren Nutzung zu kennen. Tendenziell fließt verhältnismäßig mehr Geld in die Ausgestaltung der Fassade als in den Innenraum – höhere Investitionen in die Ausstattung brächten hingegen ein höheres Einnamepotenzial. Nicht zuletzt wegen knapper Haushalte stehen die Anschaffungskosten im Vordergrund. Die Lebensdauer eines hochwertigen Tribünensystems überschreitet unter Umständen aber die des gesamten Bauwerks; bei regelmäßiger Wartung kann es durchaus 20 bis 25 Jahre oder mehr erreichen, womit die höhere Anfangsinvestition für ein teures System deutlich relativiert wird. Eine eingeschränkte Funktionalität oder gar Demontage eines weniger soliden Systems kann ebenfalls teuer für den Kunden werden. Ein weiterer Punkt, bei dem eine sorgfältige Planung von Bedeutung ist, stellt die Einhaltung der verschiedenen Normen und Empfehlungen dar. Während die Versammlungsstättenverordnung je nach Bundesland Unterschiede aufweisen kann, gibt es auch EU-weite Richtlinien und darüber hinaus die Anforderungskataloge der verschiedenen Sportverbände. Auch die jeweiligen Brandschutzrichtlinien sind mit allen Planungen in Einklang zu bringen, hier kann immer ein gewichtiger Kostenpunkt versteckt sein. Viele Richtlinien sind am Ende Auslegungssache und bei der Umsetzung vor Ort Gegenstand einer individuellen Entscheidungsfindung. Ein planerischer Berater, der das lokale und internationale Regelwerk im Blick hat und von Beginn an Lösungen für die verschiedenen Fragestellungen anbieten kann, hilft entscheidend, teure Nachbesserungen oder Umbauten zu vermeiden. Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Eine Bühne definiert einen Raum – und dieser benötigt unter anderem Licht. Bild: MKM Showtechnik Bühnen: Lösungen für den kleinen oder großen Auftritt Vom Podest bis zum High-Tech-Produkt mit Hydraulik – bei Events oder Festinstallationen gibt es spezifische Anforderungen und hierauf ausgerichtete Systeme. D ie meisten Aussagen, die Tribünen betreffen, gelten auch für Bühnen. In weiten Teilen basieren beide Systeme auf denselben Konstruktionsprinzipien, es greifen Normen aus demselben Katalog, und ob Verleih oder Festinstallation sind es auch dieselben Hersteller oder Verleiher, die das gesamte Paket anbieten. Schließlich ist das Eine ohne das Andere kaum denkbar: Wo eine Vorführung auf einer Bühne stattfindet, gibt es auch Zuschauer auf einer Tribüne. Einfache Lösung für den PKW-Anhänger Bild: HVT - Hochrhein Veranstaltungstechnik Die Basis beider Systeme ist das Podest. Ein Raster aus Steckbein- oder Scherenbein-Modulen von zum Beispiel 1 m x 2 m Größe und variabler Höhe kann beliebig erweitert werden. Eine Grundausstattung an Podesten hat fast jede Veranstaltungsstätte im Bestand; den erweiterten Bedarf kann man problemlos anmieten. Während Steckbeine eine bestimmte Podesthöhe vorgeben, lassen sich Scherenbein-Podeste in verschiedenen Höhen arretieren, sodass Abstufungen gebildet werden können. In beiden Fällen ist ohne nennenswerten Aufwand eine einfache Tribüne oder Bühne hergerichtet. Restriktionen beziehungsweise zusätzliche Anforderungen ergeben sich allenfalls aus der Versammlungsstättenverordnung, wenn aufgrund der Höhe Absturzsicherungen oder gesicherte Treppen verlangt werden. Die Standard-Ausführung eines Podestes bietet schon eine stark belastbare Oberfläche aus Hartfaserplatten, je nach Bedarf können auch Teppiche oder edlere Hölzer verwendet werden. Wie bei allen Aufbauten in Versammlungsstät33 ten sind bei den verwendeten Materialien immer die Brandschutzbestimmungen einzuhalten. Das Prüfbuch enthält diesbezüglich alle relevanten Angaben aber auch bezüglich der TÜV-zertifizierten Belastbarkeit und Arbeitssicherheit. Eine Bühne ist jedoch fast immer mehr als eine reine Standfläche. In Innenräumen wie außen definiert sie einen Raum, auch gehören Licht, Ton und weitere Veranstaltungstechnik untrennbar zum Geschehen auf der Bühne. In Theatern ist die Technik fest in die Decken und Wände integriert, bei Tourneen und Events muss sie mit der Bühne aufgebaut werden. Auch ein Dach gehört zu den Anforderungen, wenn es um den Schutz vor dem Wetter geht und darum, im Brennpunkt des Interesses, auf den die Augen aller Zuschauer gerichtet sind, eine dichte Atmosphäre zu kreieren. Schnell und einfach Für Events, bei denen Auf- und Abbauzeiten eine entscheidende Rolle spielen, ® Stagemobil ® mobile Bühnentechnik Besser Sitzen Die mobile Tribüne Stagemobil Stand 122 bietet durch ergonomische Sitzschalen mit Rückenlehnen, ausreichender Freiheit zu Neben- und Vordermann sowie sicheren Aufund Durchgängen einen hohen Standard an Komfort und Sicherheit. Besser Stehen Durch hochwertige Verarbeitung, ansprechendes Design und funktionale Technik stehen Musiker, Entertainer und Redner besser im Rampenlicht. Besser Arbeiten Die einfache Ein-Mann-Bedienung unterstützt durch Gasfedertechnik und Hydraulik die kurze Aufbauzeit von 20 bis 45 Minuten. Die Ausführung als PKW-Anhänger mit 1,5t bis 3,5t ermöglicht einen schnellen, flexiblen und kostengünstigen Aufbau. Stadionwelt deren Infrastruktur innerhalb von Stunden und wieder verschwinden stehen muss, gibt es, wie auch bei den Tribünen, Trailer-Lösungen in verschiedenen Größenordnungen, die auf einem PKW-Anhänger oder einem Sattelschlepper inklusive Dach an den Standort gefahren und mit wenigen Handgriffen in den Betriebszustand gebracht werden können. Show-Trucks bieten weitere Extras inklusive Veranstaltungstechnik und Aggregaten bis hin zu Umkleiden. Klassische Einsatzgebiete dieser Miet-Lösungen sind eintägige SportEvents, Sommerfeste und Road-Shows mit täglich wechselndem Standort. Die Hersteller entwickeln fortwährend Möglichkeiten, solche Bühnen noch praktischer in der Handhabung zu machen und Individualisierungen zu ermöglichen. So denkt man auch daran, ausreichende Flächen für ein Branding anzubieten, damit Veranstalter ihre Sponsoren zufriedenstellend präsentieren können. Schwächen können freilich in der zulässigen Wind- und Schneelast bestehen. Wo ein gesteigerter Bedarf an Individualität besteht, zum Beispiel Sonderformen gewünscht sind, stoßen diese Systeme aus Standard-Modulen an ihre Grenzen. Je nach Veranstaltungsort kann auch die Bodenbeschaffenheit und Geländeart zum Problem werden – eine Standard-Lösung ist nur bedingt oder nicht geeignet, wenn etwa ein welliges Bodenprofil mit unsicherem Stand gegeben ist oder der Grundriss des Geländes eine Anpassung der Dimensionen erfordert. Bühnen für den längerfristigen Einsatz oder solche, die einen erweiterten Anforderungskatalog erfüllen müssen, werden zwar auch unter Zuhilfenahme modularer Elemente errichtet, jedoch in ihren konstruktiven Details je exakter geplant, desto größer sie ausfallen. Die Statik, Berechnung des Materialbedarfs und weitere Parameter werden dann auch mit CAD-Programmen am Computer ermittelt. Große Open-Air-Tourneen übertreffen sich gegenseitig und erreichen mit zusätzlichen Licht- und LED-Installationen gigantische Dimensionen. Schon so manche Tribünen & Bühnen 2010 Dieser LKW bringt eine Bühne und benötigt die Zuwegung. Podeste als Grundausstattung einer Multifunktionsarena Produktion musste erkennen, dass damit ein logistischer Aufwand erreicht wird, der am Ende auch den finanziellen Rahmen sprengt. Aufwändige Installation Im Gegensatz zu Event-Lösungen verfügen Bühnen-Installationen in Schauspielhäusern, Kongresszentren und Arenen über spezifische Möglichkeiten. Sie sind auf die Architektur ihrer Umgebung zugeschnitten, wobei auch die Materialwahl bei den Oberflächen sich in das Bild fügen muss. Eine optimal geplante Bühne ist vielfältig konfigurierbar und wie auch die Tribünen motorisiert und einfach zu handhaben. Sie muss ausreichend La- TV-Produktion mit Drehbühne Doppelte Überdachung 35 Bild: Kultour Veranstaltungsservice GmbH Bild: BÜTEC sten tragen können und so solide verarbeitet sein, dass keine Teile Störgeräusche erzeugen und wackeln. Große Show-, Konzert- und TV-Produktionen, die in Multifunktionsarenen gastieren, bringen ihr Equipment mit, dennoch hat jede Arena ihre eigene Grundausstattung. Wie spezifisch diese ausfällt, liegt am jeweiligen Betriebskonzept. Besonders wichtig ist das Handling, wenn Arena-Konfigurationen binnen kurzer Zeit geändert werden müssen. Ob ein hydraulisches, innerhalb des Hauses verfahrbares System gewählt wird oder eine Lösung aus Podesten, lässt sich anhand einer Kalkulation, die die Art der vorgesehenen Veranstaltungen berücksichtigt sowie die höhere Investition kalkulieren. Bilder: Megaforce Veranstaltungstechnik GmbH Stadionwelt In einer Arena kommen allerdings weitere Faktoren entscheidend mit ins Spiel. Bei jedem Saalplan, ob mit Center Stage (Mittelbühne), Kopfbühne, Querbühne oder weiteren ganz individuellen Anordnungen muss die Infrastruktur den jeweiligen Plan unterstützen. Maßgeblich sind hierbei die Dach-Hängelasten, die Flexibilität des Riggings sowie die Erreichbarkeit der elektrischen Anschlüsse. Ferner gehören entsprechend abgestimmte Tribünenkonfigurationen zum schlüssigen Konzept und damit auch der Fluchtweg- und Rettungsplan. Die Möglichkeit, die Aktionsfläche mit LKW oder Hubwagen durch Mundlöcher zu erreichen, steigert darüber hinaus die „Benutzerfreundlichkeit“ eines Veranstaltungsorts. Ein aufwändiger Bühnenaufbau ist unter Umständen nur dann auf der geforderten Zeitschiene umsetzbar, wenn alle Gegebenheiten stimmen. Bei der Wahl einer Mietlösung sollte nicht über den tatsächlichen Bedarf hinaus geplant werden – aber auch nicht darunter. Im Vorfeld ist in der Beratung mit dem Anbieter zu klären, was auf der Bühne stattfinden soll und welche Fläche hierfür erforderlich ist. Um weder unnötige Kosten zu verursachen noch nachträglich aufrüsten zu müssen, kommt es auch auf Tribünen & Bühnen 2010 Geschwungenes Dach für Bühne und Publikum darauf an zu klären, welche erweiterten Funktion die Anlage erfüllen muss: Wird hier Sound- und Licht-Equipment befestigt? Ist eine Überdachung erforderlich? Sollen Teile des Aufbaus als Werbeflächen dienen? Soll der Gesamtaufwand optimiert werden, gilt es auch, die Zuwegung zu prüfen. Kann der Verleiher bis zum Standort der Bühne vorfahren oder wird die Logistik zum Beispiel durch enge Trailer-Bühne im historischen Stadtkern – kurz nach dem Konzert kann sie wieder abtransportiert werden. 36 Bild: Opera-Tent.com Altstadt-Gassen erschwert? Erreicht die Veranstaltung eine Größenordnung, bei der eine Abnahme durch die örtlichen Behörden nötig ist, sollte die Planung in enger und rechtzeitiger Abstimmung mit der zuständigen Stelle erfolgen – ist der Aufbau der Veranstaltung nicht hinreichend oder falsch geplant, droht die Verweigerung der Genehmigung für das gesamte Event. Bild: Karl Eckart FAHRZEUGBAU GmbH / Stagemobil® Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Bühne, Rasenabdeckung, Absperrgitter und vieles mehr – große Events bedingen einen umfangreichen Katalog an Gewerken. Bild: eps gmbh Bühnentechnik und Infrastruktur Wo Tribünen und Bühnen für ein Publikum aufgebaut werden, ist weiteres Zubehör erforderlich. E in zentraler Bestandteil der Ausstattung in der Veranstaltungstechnik ist die Traverse (Truss). Die hoch belastbaren aber verhältnismäßig leichten Aluminium- oder Stahl-Träger mit zwei, drei oder vier Holmen können schwebend zur Aufhängung von Lasten wie denen der Beleuchtung und Beschallung dienen und werden dann mit Stahlseilen und motorisierten Kettenzügen von der Decke aus an der Obermaschinerie „gefahren“. Bei allen Installationen über Kopf herrschen in Veranstaltungsstätten besonders hohe Sicherheitsvorschriften. Auch aus diesem Grund ist das Rigging ein Spezialgebiet der Veranstaltungstechnik, das von eigens ausgebildeten Fachkräften ausgeführt wird. Traversen finden aber auch bei einfachen bis aufwändigen Konstruktionen des Ground Support, also Aufbauten auf dem Boden, Verwendung. In der Werbetechnik oder bei Event-Modulen dienen sie als Torbögen oder Rahmen für Schussgeschwindigkeits-Messanlagen. In Verbindung mit Podesten bilden sie die tragende Konstruktion für das Veranstaltungsequipment und Dachmembranen der Bühne. Bodenabdeckungen bieten entweder der Bühne eine feste Standfläche, schützen einen Rasen im Stadion, wenn dort der Innenraum für Zuschauer geöffnet wird oder schaffen Zugangswege. In Arenen mit Eisfläche muss das Ab- Einlasschleusen zur Personen-Kontrolle und -Vereinzelung Bild: eps GmbH decksystem sowohl eine isolierende Funktion erfüllen als auch multifunktional für alle Arten von Events einsetzbar sein. Ein spezifischer Sportboden für Handball oder Basketball wird dann als oberste Schicht aufgelegt. Für StadionKonzerte gibt es spezielle Abdeckungen, dank deren Verwendung die teure Spielfläche eine gute Überlebenschance hat, sofern der Rollrasen nicht zu lange abgedeckt bleibt. Höhere Absperrgitter sind erforderlich, um ein Veranstaltungsareal abzugrenzen. Bei Konzerten sind sie unerlässlich, um im Innenraum Sektoren mit jeweils regulierter maximaler Personenzahl Anti-Rutsch-Materialien für die Stufen 37 Bild: 7-A ChemSystems GmbH Stadionwelt Bühnenstoffe – unverzichtbar für die Verkleidung laut VStättVO abzugrenzen sowie Fluchtund Rettungswege zu schaffen. Auf einer Seite kann sich eine Trittstufe befinden, die Security-Kräften und Sanitätern die Arbeit erleichtert. Einfache Ausführungen werden unter anderem bei Straßenradrennen und weiteren Veranstaltungen am Rand der Streckenführung aufgebaut, um den Weg der Sportler von Zuschauern freizuhalten. Mit Bannern bestückt, entstehen oft einige Kilometer an Werbefläche. Je nach Aufstellort dürfen keine Stolperfallen entstehen, sodass hier Konstruktionen eingesetzt werden, bei denen in Richtung Publikum keine Standfüße herausragen. Es kann erforderlich sein, dass Trittstufen und Zugangswege im Sinne der Sicherheit und visuellen Erkennung zusätzlich ausgestattet werden. Entsprechende Spezialprodukte für die Rutschsicherheit inklusive der geeigneten Kleber halten großer Belastung stand, sind bei Bedarf flexibel an die Form jedes Untergrundes anpassbar und verhindern, dass Personen bei Regen oder in Gebäudebereichen wie Küchen, Sanitäranlagen oder Schwimmbädern ausrutschen. Tribünen & Bühnen 2010 Bild: 3H Gmbh Standard-Absperrgitter Eintritt und entlasten bei hohem Personendruck die einzelnen Zugänge. An Eingängen zu VIP- und Backstage-Bereichen erfolgt des Weiteren eine Identitätskontrolle. Entsprechende Anlagen sind in Veranstaltungsstätten meist fest installiert, auf Festival-Arealen können mobi- Bild: Jura Gebäude Service GmbH automatisch aufzuheben sein, um den freien Personenstrom Richtung Ausgang zu ermöglichen. Eine Bühne muss sicher zu betreten und zu verlassen sein, und dies gilt auch für die Erschließung und Evakuierung von Tribünen. Aus diesem Grund gibt es modulare Treppen, die alle Normen erfüllen und gegebenenfalls auch die passenden Handläufe, Umwehrungen und Notbeleuchtungen. Auf einem Festival-Gelände müssen oft zusätzlich auch temporäre Brücken oder Zuwegungen für Arbeitstrupps und Zuschauer geschaffen werden. Es liegt auf der Hand, dass hier die Sicherheit ein wichtige Rolle spielt und jede verwendete Konstruktion die Auflagen erfüllen muss. Ein temporär geschaffenes Event-Gelände erwartet einen hohen Zuschauerandrang. Ganz gleich ob der Eintritt frei ist oder eine Ticket- und Personenkontrolle stattfindet, sind an den Zugängen Vereinzelungsanlagen erforderlich. Sie sortieren eine Menschenmenge beim le Systeme eingesetzt werden. Je nach spezifischen Anforderungen sind sie mit verschiedenen Arten von Drehkreuzen versehen. Dort, wo der Eingang auch als Notausgang deklariert ist, muss jede Art von Sperre jederzeit mechanisch oder Bühnenstoffe und Vorhänge sind fester Bestandteil der Bühnen- und Veranstaltungstechnik. Sie erfüllen viele Zwecke, und jeder Event-Profi hat stets eine ausreichende Menge zur Hand. Sie dienen dazu, die Bühne zum Publikum hin zu verkleiden, sie bilden einen neutralen Hintergrund und können dabei helfen, die Beschallung und Beleuchtung zu steuern und finden ebenso oft Verwendung als einfache Sichtbarriere. In allererster Linie aus Gründen des Brandschutzes können keine beliebigen Produkte verwendet werden. Darüber hinaus sind weitere Eigenschaften gefragt; ein Bühnenstoff sollte dehnbar, reißfest und blickdicht sein. Bodenabdeckung in der Arena Bild: Westag & Getalit AG Podeste und Traversen als Mini-Bühne Bild: GEMCO Veranstaltungsmedien GmbH Kettenzüge an der Obermaschinerie Bild: CHAIN MASTER Bühnentechnik GmbH „Fliegende“ Bühne an Kettenzügen Bild: Lightcompany GmbH 38 1.– 2. September 2010 Allianz Arena, München ! n e d l e m n Jetzt a www.sports-venue-summit.de Premium-Partner Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Rechenbeispiele: Mobile Lösungen zur Miete F ür die Miete größerer konventioneller oder modularer Bühnen und Tribünen gibt es kaum Katalogpreise, weil deren Ausstattung individuell pro Einsatz angepasst wird. Bei den mobilen Systemen, die an jedem Einsatzort – bis auf das eine oder andere Werbebanner – gleich aussehen, gibt es eine klarere Ko- stenstruktur. Folgende Beispiele geben einen Anhaltspunkt für typische Mietlösungen. Beim Vergleich von Angeboten sollte der Interessent immer prüfen, welche Leistungen tatsächlich im Paket enthalten sind und welche möglicherweise zusätzlich berechnet werden: Die Anlieferung kann zum Beispiel im Preis enthalten sein, wenn die Strecke vom Anbieter bis zum Aufbauort nicht mehr als 50 km beträgt. Für jeden weiteren Kilometer fällt dann eine Pauschale an. Ferner sollte geklärt sein, ob Fahrer und Bühnentechniker inbegriffen sind oder ob diese noch bezahlt, untergebracht und bewirtet werden müssen. Angebot 1: Show-Truck Tagesmietpreis inkl. 250 Freikilometer: Einsatzzeitraum 12 Std. inkl. 3 Std. Aufbau und 2 Std. Abbau; 1.150,00 (bei Bühnendacherweiterung 12 Std. inkl. 4 Std Aufbau und 2,5 Std. Abbau) Sattelzugmaschine inkl. Tagespauschale Fahrer inkl. Vortagesanreise 240,00 Tagespauschale Bühnentechniker inkl. Vortagesanreise 240,00 Einsatztage 2,0 2.300,00 EUR 3,0 3,0 720,00 EUR 720,00 EUR Im Tagesmietpreis enthaltene Ausstattung: Bühnenfäche 8 x 7,5 m; Bühnenhöhe 1,3 m; Lichte Höhe über Bühnenboden: 4,8 m Treppenaufgang Bühnenrückwand schwarz Stromversorgungsleitung inkl. Unterverteilung Regiecontainer Fahrtkosten Innerhalb Deutschlands 250 km pro Veranstaltungstag frei Veranschlagte km: 552 Berechnungen erfolgen ab Standort Kilometerpauschale: 0,76 EUR/km zzgl. jew. 24,80 EUR/Std. Fahrer und Beifahrer Berechnete km: 52 1,47 Vom Veranstalter zu leisten: Absperrung des Veranstaltungsgeländes rechtzeitige Absperrung des Veranstaltungsgeländes Anfahrtbeschreibung und Durchfahrtgenehmigungen für Sattelzug Hotelübernachtung in der Nähe der Veranstaltungsorts 6 Einzelzimmer Stromversorgung für die Veranstaltungstechnik 76,44 EUR Grundaustattung Show Truck (zzgl. 19% MWSt.) 3.816,44 EUR Zusatztechnik: Beschallung Beschallungs-Grundausstattung für Konzerte Zuspieleinheit mit CD/MD/Tape 55,00 2,0 Mikrofontechnik 65,00 2,0 4 Line-Array PA System bis 2.500 Personen 165,00 2,0 Bühnenmonitor 6 Bühnenmonitore 15“ 2“ 125,00 2,0 Lichttechnik 3 x 2,3 KW Frontlicht; 4 x 6er Bar PAR 64 incl. Dimmereinheit 05,00 2,0 Scan Commander 4 x Moving Lights 245,00 2,0 2 x 6er Bar PAR 64 incl. Dimmereinheit 65,00 2,0 Betreuung während der Veranstaltung Anzahl der Techniker: 2 425,00 2 Begleitfahrzeug für Veranstaltungstechnik PKW mit Anhänger/Fahrt-km: 552 0,42 Übertrag Show-Truck 110,00 EUR 130,00 EUR 330,00 EUR 250,00 EUR - EUR 210,00 EUR - EUR 490,00 EUR 130,00 EUR 850,00 EUR 231,84 EUR 2.731,84 EUR 3.816,44 EUR Hotelkosten: Hotelpauschale oder gestellte EZ Spesen: Pauschale: 30 EUR Spesen/Person pro Tag oder Vollverpflegung nach Bedarf 270,00 EUR Gesamtkosten 85,00 30,00 6 9 6.818,28 EUR zzgl. 5,2 % Versicherung auf Materialkosten 5,2% 191,88 205,40 EUR 7.023,68 EUR Mehrtagesrabatt auf Materialkosten 30% 1.107,00 Summe Sämtliche Preise verstehen sich zzgl. 19% MWSt. - 1.185,00 EUR 5.838,68 EUR 40 Ein Show-Truck inklusive Bühne und Veranstaltungstechnik Bild: Stadionwelt Stadionwelt Tribünen & Bühnen 2010 Angebot 2: Trailer-Tribüne Menge 1 Modul 1 EH 1 EH 1 EH 300 km Bezeichnung Einzelpreis EUR Gesamt EUR Miete Tribüne 1.250,00 1.250,00 122 überdachte Sitzschalen Breite: 8,50 m/Tiefe: 6,50 m Lichte Höhe Podium vorne: 0,40 m Lichte Höhe Podium hinten: 2,40 m Lichte Höhe Dach vorne: 4,95 m Lichte Höhe Dach hinten: 4,40 m Stufung: 0,30 m/Anzahl Reihen: 8 Anzahl Sitze pro Reihe: 15 Anzahl Sitze letzte Reihe: 17 Maße Tribünendach: 8,20 x 7,60 m (BxT) In Reihe aufgestellte Trailer-Tribünen Bild: Kultour GmbH Belastung Podium: 750 kg/m² 1. Folgetag Miete Tribüne 300,00 300,00 2. Folgetag Miete Tribüne 200,00 200,00 Handling Tribüne 300,00 300,00 Auf- und Abbau Tribüne Vom Auftraggeber zu stellen: 2 Helfer pro Tribüne Transport Tribüne 1,35 405,00 An- und Abfahrt Tribüne 300 km Miete netto: 19,0 % MwSt: Endbetrag: 2.455,00 466,45 2.921,45 Angebot 3: Mobile Bühne Pos. 01 Bezeichnung Miete mobile Bühne 48 m² Mobile Rundbogenbühne 8 x 6 m; 48 m² mit Bodenbelastbarkeit: 500 kg/ m² Bühnenhöhe bei ca. 1,1 m/ Lichte Höhe: innen 4,5 m/ außen 3,8 m Geländer auf 3 Seiten/ Integrierte PA-Wings überdacht TÜV und Baubuch nach DIN 4112 Dachlast verteilt 1,2 to, elektrohydraulischer Dachhub Montage der Lichttechnik auf Arbeitshöhe Menge Einzelpreis EUR 1 Erweiterung 2. Tag 48 m²-Rundbogenbühne Gesamt EUR 900,00 200.00 Bild: HVT-Hochrhein Der Veranstalter stellt 2 kräftige, nüchterne Helfer mit entsprechender Schutzkleidung für den Auf- und für den Abbau zur Verfügung! 02 Service aufgeschlüsselt: 520,00 Fahrzeugpauschale 2 Transport Aufbau 100 km Transport Abbau 100 km Bühnentechniker Aufbau Bühnentechniker Abbau 30,00 0,50 0,50 180,00 180,00 60,00 50,00 50,00 180,00 180,00 Eventuelle Kosten für die Bauabnahme trägt der Veranstalter vor Ort. Der Veranstalter sorgt – falls notwendig – für eine Bewachung der Bühne. Für Schäden an unseren Bühnen / Tribünen haftet der Mieter / Auftraggeber! Wir übernehmen keine Haftung für Schäden bei Sturm, Hagel, Vandalismus! Zwischensumme: 1.620,00 Angebotsbindefrist: freibleibend. Alle Preise netto zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer. Es gelten ausschließlich unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. 41 MWSt. 19 %: Gesamtbetrag: 307,80 1.927,80 Zahlung innerhalb 10 Tagen ohne Abzug Stadionwelt-Business Das Fachportal Fachinformationen in sechs Bereichen Stadionwelt-Business ist das Fachportal für Entscheider in Vereinen und Verbänden, Städten und Kommunen sowie für Betreiber, Fachplaner und Eventagenturen. Bei uns finden Sie Lösungsansätze für alle Fragen rund um die Planung, den Bau, die Ausstattung und den Betrieb von Sport- und Veranstaltungsstätten sowie Locations, Events und Vereinsbedarf. In News, Interviews und Schwerpunktthemen berichtet Stadionwelt aktuell über Projekte, Produkte und Entwicklungen der Branchen. 4Planung & Bau 4Ausstattung 4Event 4Betrieb 4Locations 4Vereinsbedarf www.stadionwelt-business.de Der kostenlose Service von Stadionwelt Sparen Sie Zeit und nutzen Sie das StadionweltNetzwerk kostenlos. Richten Sie Ihre Anfragen an Stadionwelt – kostenlos, schnell und unkompliziert! Über Stadionwelt finden Sie Dienstleister und Produkte für Ihr Event. Wir stehen in Kontakt zu zahlreichen Unternehmen der verschiedenen Branchen und kennen den richtigen Ansprechpartner für Ihre Anfrage. Tel: +49 – (0)2232 – 5772–20 Fax: +49 – (0)2232 – 5772–11 E-Mail: [email protected] Stadionwelt-Business Das Fachportal Tribünen & Bühnen 2010 Anbieterverzeichnis Bodenabdeckung • Drehbühnen • Konzertbühne Montage • Mobile Tribünen• Metallbau Planung und Beratung • Podeste Sicherheitsausstattung • Treppen • Zäune • Zubehör www.stadionwelt-business.de 2010 Tribünen & Bühnen Anbieterverzeichnis Tribünen / Bühnen Firma Angebot Anschrift / Telefon / Fax 2m Theater- und Veranstaltungstechnik GmbH Die 2m Theater- und Veranstaltungstechnik GmbH ist ein kompetenter Partner für Podeste, Bühnen, Tribünen, Traversen und Dächer. Mit mehr als 30 Jahren Branchenerfahrung der Geschäftsführung garantiert 2m garantieren für die Einhaltung der Firmenphilosophie: Vorsprung durch Kompetenz. Am Rosengarten 1 D - 40882 Ratingen Tel: +49 2102 – 133 99 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.2m-deutschland.de 3H GmbH Raum- Management-Systeme Angebot umfasst Entwicklung von individuellen Konzepten, ausführliche Produktberatung und vor-Ort-Präsentation, Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Projekten im Bereich Bühnen & Teleskoptribünen. Reutenhofstraße 1 D - 71570 Oppenweiler Tel: +49 (0) 71 91 / 44 94 4 Fax: +49 (0) 71 91 / 44 942 E-Mail: [email protected] Internet: www.3h-gmbh.de 7-A ChemSystems GmbH Produktion von Anti-Rutsch-Produkte und Klebstoffe u.a. für Zuschauertribünen Thomas-Mann-Straße 61 D - 90471 Nürnberg Tel: +49 (0) 911 / 23 98 800 Fax: +49 (0) 911 / 23 98 80 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.7-A.de AB Tribunes Verkauf von mobilen und festen Tribünensystemen mit oder ohne Überdachung. Militaire Dijk 7 B - 3930 Hamont-Achel Tel: +32 (0) 11 / 44 56 33 Fax: +32 (0) 11 / 44 56 72 E-Mail: [email protected] Internet: www.ab-tribunes.com ATT Apfelthaler GmbH Spezialist für den Bau, den Verkauf und die Vermietung von Tribünen, Podesten, Treppensystemen und Spezialbauten. Ottostraße 1 D - 41352 Korschenbroich-Glehn Tel: +49 (0) 21 82 / 82 75 33 Fax: +49 (0) 21 82 / 82 71 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.att-apfelthaler.de Audience Systems Ltd Spezialist für Produktion und Montage von einfahrbaren Bestuhlungsanlagen West Wilts Trading Estate Westbury Wiltshire BA13 4JP UK Tel: +44 (0) 13 73 / 86 50 50 Fax: +44 (0) 13 73 / 82 75 45 E-Mail: [email protected] Internet: www.audiencesystems.com Gebietsvertretung Deutschland: Eventplan GmbH Kronprinzenstraße 59a D - 13589 Berlin Tel: +49 (0) 30 / 32 56 025 Fax: +49 (0) 30 / 37 59 54 17 E-Mail: [email protected] Internet: www.event-plan.de Bärtle GmbH Planung, Bau und Vermietung individueller Tribünensysteme für Sport-, Kulturund weitere Veranstaltungen Untere Wiesen 17 D - 88416 Ochsenhausen Tel: + 49 (0) 73 52 / 20 26 - 30 Fax: + 49 (0) 73 52 / 20 26 - 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.baertle.de Bender Tribünen GmbH Planung, Herstellung, Vermietung und dem Verkauf von Tribünen und Bühnen Dr.-Alfred-Weckesser-Straße 3 D - 76669 Bad Schönborn Tel: +49 (0) 72 53 / 80 230 Fax: +49 (0) 72 53 / 80 23 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.bender-tribuenen.de www.stadionwelt-business.de BÜTEC Planung, Herstellung und Montage von Tribünen, Bühnen, Podesten, Überdachungen, mobilen Bodenbelägen u.a. Industriestraße 41 D - 40822 Mettmann Tel: +49 (0) 21 04 / 95 010 Fax: +49 (0) 21 04/ 95 01 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.buetec.com CHAIN MASTER Bühnentechnik GmbH weltweiter Einsatz von Rigging, Elektrokettenzüge und Kettenzugsteuerungen für Großbühnen Uferstraße 23 D - 04838 Eilenburg Tel: +49(0)34 23-69 22-0 Fax: +49(0)34 23-69 22 21 +49(0)34 23-60 69 03 E-Mail: [email protected] Internet: www.chainmaster.de ContribSystems Vertriebs GmbH Spezialist für die Produktion und den weltweiten Vertrieb von mobilen Zuschauer-Tribünen für Sport- und Veranstaltungsstätten. Dr.-Rudolf-Klafsky-Straße 15 A-2500 Baden Tel: +43 (0) 22 52 / 25 49 40 +43 (0) 22 56 / 20 218 Fax: +43 (0) 22 52 / 25 49 41 Mobil: +43 (0) 664 / 42 45 425 E-Mail: [email protected] Internet: www.contribsystems.com daplast S.A. Hersteller von Stadionsitzen und tempo- Carretera de Palma del Río, Km 9. rären Tribünen; Produktpalette mit zehn E - 14001 Córdoba unterschiedlichen Sitzen. Tel: +34 957 / 32 94 48 Fax: +34 957 / 32 94 49 E-Mail: [email protected] Internet: www.daplast.com elko GmbH Spektrum erstreckt sich von der individuellen Entwicklung und Umsetzung schlüsselfertiger Tribünenbaukonzeptionen über die Bestuhlung von Stadien und Tribünen sowie einem montagefreundlichen Befestigungssystem. Nevinghoff 16 D - 48147 Münster Tel: +49 (0) 251 / 23 73 280 Fax: +49 (0) 251 / 23 73 288 E-Mail: [email protected] Internet: www.elko-systeme.de EPS GmbH Angebot umfasst Sitztribünen mit Sitzschalen oder Bänken, optional mit individueller Platznummerierung Dillenburger Straße 75 D - 51105 Köln Tel: +49 (0) 221 / 96 29 60 Fax: +49 (0) 221 / 96 29 650 E-Mail: [email protected] Internet: www.eps.ag ERLAU AG Produktion ergonomischer, wartungsfreier und bequemer Sitzsysteme für Freilichtbühnen und Stadien Erlau 16 D - 73431 Aalen Tel: +49 (0) 73 61 / 59 50 Fax: +49 (0) 73 61 / 59 53 017 E-Mail: [email protected] Internet: www.erlau-aussenmoebel.de GEMCO Veranstaltungsmedien GmbH Bühnenpodeste, Traversensysteme, Open Air Bühne, Scheinwerfer und Beschallungsanlagen in den verschiedensten Größen. Liebigstraße 27 D - 73760 Ostfildern - Scharnhausen Tel: +49 (0)7158 / 985 00 - 0 Fax: +49 (0)7158 / 985 00 - 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.gemco.de HVT - Hochrhein Veranstaltungstechnik Vermietung mobiler Tribünen und Bühnen Kupferschmidstraße 76 D - 79761 Waldshut-Tiengen Tel: +49 (0) 77 41 / 96 59 990 Fax: +49 (0) 77 41 / 96 59 999 E-Mail: [email protected] Internet: www.h-v-t.de JOY event & media GmbH & Co. KG Full-Service-Dienstleister im Bereich Veranstaltungstechnik und Medienproduktion, zudem Konzepte für Bühnentechnik Eilendorfer Str. 215 D - 52078 Aachen Tel: +49 (0) 241 990006-0 Fax: +49 (0) 241 990006-99 E-Mail: [email protected] Internet: www.joy-event-media.de Jura Gebäude Service GmbH Vermietung von mobilen und überdachten Bühnen und Tribünensystemen Goldschmidtstraße 13 D - 92318 Neumarkt Tel: +49 (0) 91 81 / 63 52 Fax: +49 (0) 91 81 / 12 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.eventleitsysteme.de www.jgs-neumarkt.de Karl Eckart FAHRZEUGBAU GmbH / Stagemobil® Europaweiter Anbieter im mobilen Bühnen- und Tribünenbau. Bremer Landstraße 25 D - 34369 Hofgeismar-Hümme Tel: + 49 (0) 56 75 / 350 Fax: + 49 (0) 56 75 / 53 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.karl-eckart.de www.stadionwelt-business.de Kovostal s.r.o. Produktion von Sitzen und Teleskoptribünen für Stadien und Sporthallen, aber auch Hörsäle, Auditorien, Schulen, Theater und Kinos. Jarošov 457 CZ - Uherské Hradište Tel: +42 (0) 572 / 54 57 714 Fax: +42 (0) 572 / 54 51 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.de.kovostal.cz Kultour Veranstaltungsservice GmbH Hersteller, Händler und Dienstleister für mobile Bühnen und Tribünen, Vermietung und Verkauf. Lütkenbecker Weg 6 D - 48155 Münster Tel: +49 (0) 251 / 20 13 23 Fax: +49 (0) 251 / 20 13 255 E-Mail: [email protected] Internet: www.kultour.de Lichtgitter GmbH Aus Stahl gefertigte, modulare Stadien& Tribünensysteme. Stammwerk Stadtlohn Siemensstraße 1 D - 48703 Stadtlohn Tel: + 49 (0) 25 63 / 91 10 Fax: + 49 (0) 25 63 / 91 11 63 E-Mail: [email protected] Internet: www.lichtgitter.de LIGHTCOMPANY Gesellschaft für Veranstaltungstechnik mbH Traversensysteme, Licht- und Tontechnik Ringbahnstraße 15 für Bühnen. D - 41460 Neuss Tel: +49 (2131) 23 86 - 0 Fax: +49 (2131) 27 56 96 E-Mail: [email protected] Internet: www.lightcompany.de Megaforce Veranstaltungstechnik GmbH Europaweit tätiges Unternehmen im Bühnenbau. Jöhlinger Straße 118 D - 76356 Weingarten Tel: +49 (0)7244/ 720 2-0 Fax: +49 (0) 7244/ 720 2-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.megaforce.de MKM Event-Technik Konzepte und Durchführung im Bereich Bühnentechnik, Vermietung von Bühnen und Tribünen. Pfungstädter Straße 35 D - 64297 Darmstadt Tel: +49 (0) 61 51 / 54 027 Fax: +49 (0) 61 51 / 59 61 63 E-Mail: [email protected] Internet: www.mkm-eventtechnik.de NÜSSLI Gruppe Planung, Vermietung, Verkauf und Bau von temporäre oder feste Infrastrukturen für Events, Messen und Ausstellungen. NÜSSLI Gruppe CH - 8536 Hüttwilen Tel: +41 (0) 52 / 74 82 211 E-Mail: [email protected] Internet: www.nussli.com NÜSSLI (Deutschland) GmbH D - 91154 Roth Tel: +49 (0) 91 71 / 97 630 E-Mail: [email protected] Opera-Tent.com Zelt- & Bühnenbau, Eventzelte, Großbühnen, Sonnen- und Regenschutz und Messestände. Sparrengasse 14 D - 86500 Kutzenhausen Tel: +49 (0) 8238 / 902458 Fax: +49 (0) 8238 / 902459 E-Mail: [email protected] Internet: www.opera-tent.com PA-Design Veranstaltungstechnik eK Full-Service-Dienstleister für Veranstaltungstechnik, der kundenspezifisch die technische Planung und Organisation für Events und Shows aller Art durchführt. Hambacher Weg 22 D - 96450 Coburg Tel: + 49 (0) 95 61 / 81 22 25 Fax: + 49 (0) 95 61 / 81 22 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.PADesign.de Pro-Construction Konzeption und Vermietung mobiler Tribünensysteme ul. Kolejowa 3/16 PL - 32-700 Bochnia Tel: +48 / 509 225 707 Fax: +48 / 12 / 284 56 67 E-Mail: [email protected] Internet: www.pro-construction.de RAI-TA SPORT Co. Ltd. Neben Aussattung von Eishockeystadien auch Installation kompletter Tribünensysteme inklusive Sitzschalen. Ratamestarintie 3 FIN - 86300 Oulainen Tel: +358 (8) / 47 95 000 Fax: +358 (8) / 47 36 03 E-Mail: [email protected] Internet: www.raitasport.com Vertrieb in Deutschland: Scantrade Heikki Melkko Klausenweg 2 D - 94249 Bodenmais Tel: +49 (0) 992 / 41 650 Fax: +49 (0) 29 32 / 30 13 75 www.stadionwelt-business.de Roth Gerüste AG Events Verleih von Tribünen und Bühnen für Indoor- wie auch Outdoorevents Gerlafingenstrasse 33 CH - 4562 Biberist +41 (0) 32 / 67 55 576 +41 (0) 32 / 67 55 577 E-Mail: [email protected] Internet: www.rothgerueste.ch Sport-Thieme GmbH Planung, Ausstattung und Wartung kompletter Sportstätten. Helmstedter Straße 40 D - 38368 Grasleben Tel: +49 (0) 53 57 / 18 181 Fax: +49 (0) 53 57 / 18 190 E-Mail: [email protected] Internet: www.sport-thieme.de STAGEPARTNER Penz Bühnentechnologie GmbH Spezialist für Entwicklung und den Verkauf von Trailerbühnen beziehungsweise Tribünen, Sonderobjekte und Theatertechnik. Floßland 22 A - 8720 Knittelfeld Tel: +43 (0) 35 12 / 44 731 Fax: +43 (0) 35 12 / 44 73 130 E-Mail: [email protected] Internet: www.stagepartner.at TB Eventbauten Spezialist für Vermietung von Tribünen, Podesten, Bühnen und speziellen Gerüstkonstruktionen. Goldgasse 17 CH - 4710 Balsthal Tel: +41 (0) 62 / 39 18 884 Fax: +41 (0) 62 / 39 18 886 E-Mail: [email protected] Internet: www.tb-event.net TSA Tribünen und Sitzsysteme Augenstein GmbH Tätig in der Planung, Entwicklung und Ausführung auf dem Gebiet der Teleskoptribünen und Sitzsystemen im Bereich Tribünen und Sitze für SportKultur- und Multifunktionshallen. Jägerstr. 8 D - 76327 Pfinztal Tel: +49 (0) 7240 9265470 Fax: +49 (0) 7240 9265476 E-Mail: [email protected] Internet: www.tsa-augenstein.de TS Tribünenservice Bau, Verkauf und Vermietung von Tribünen für Sport- und Kulturveranstaltungen im Innen- sowie Außenbereich. Helmkestraße 5b D - 30165 Hannover Tel: +49 (0) 511 / 35 31 96 26 Fax: +49 (0) 511 / 35 31 96 27 E-Mail: [email protected] Internet: www.ts-tribuenenservice.de USP Utilities for Sports and Propaganda GmbH & Co. KG Spezialist für Bandensysteme im mobi- Anna-Louisa-Karsch-Straße 9 len Einsatz, aber auch Vermietung eines D - 10178 Berlin Tribünensystems Tel: +49 (0) 30 / 30 30 63 890 Fax: +49 (0) 30 / 30 30 63 899 E-Mail: [email protected] Internet: www.soccerground.de Waagner Biro Austria Stage Systems AG Planung und Realisierung bühnentechnischer Einrichtungen für Voll- und Mittelbühnen sowie mobile Gebäudeausrüstungen für Arenen, Stadien und Mehrzweckeinrichtungen. Telescopic Seating Systems Int. Leonard-Bernstein-Strasse 10 A - 1220 Wien Tel: +43 (0) 1 / 28 84 46 81 Fax: +43 (0) 1 / 28 84 47 828 E-Mail: [email protected] Internet: www.waagner-biro.at Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH Am Schönbühl 12 D - 92729 Weiherhammer Tel: +49 (0) 96 05 / 92 220 Fax: +49 (0) 96 05 / 92 22 50 E-Mail: [email protected] Westag & Getalit AG www.stadionwelt-business.de Hersteller von Holzwerkstoff- und Kunststofferzeugnissen, zudem auch Betonfertigteile für Tribünen in Sportstätten. Postfach 2629 D - 33375 Rheda-Wiedenbrück Hellweg 15 Tel: +49 (0) 52 42 / 170 Fax: +49 (0) 52 42 / 17 75 000 E-Mail: [email protected] Internet: www.westag-getalit.de