PDF-Download - Steege-Freunde eV Aulendorf
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Schwäbische Zeitung AULENDORF / BAD WALDSEE Donnerstag, 22. Dezember 2011 Aulendorfer helfen Steege-Freunden mit vielen Ideen Privatpersonen und Betriebe geben Geld und Sachspenden zum Erhalt des Nutzfreibads Steegersee Von Simone Harr ● AULENDORF - Der 80. Geburtstag steht vor der Tür. Doch was wünscht man sich als 80-jährige Dame? Für eine Aulendorferin war das ganz klar: Sie wünschte sich von ihren Gästen Geld für die Steege-Freunde. Als Kind war sie selbst im Steege geschwommen. Inzwischen besuchen ihre Enkel das Naturfreibad. Zahlreiche solcher Geschichten können Petra Briemle und Barbara Reck-Irmler von den Steege-Freunden erzählen. Denn sowohl Privatpersonen als auch Betriebe unterstützen den Verein mit Spenden, die durch kreative Ideen zusammenkommen. Die Steege-Freunde sammeln Geld, um den jährlichen Abmangel, der durch den Betrieb des Bades entsteht, zu bezahlen. „Der Steege ist etwas, dass jeden berührt und betrifft. Die Aulendorfer verbinden mit dem See viele Kindheitserinnerungen“, sagt Briemle. Allein durch die Aktionen der Betriebe sind in der diesjährigen Badesaison 2635 Euro zusammengekommen. „Den Anfang hat Bäcker Edar Raisch gemacht. Er hat uns einen Nusszopf in Form eines Rettungsrings gebacken, den wir bei einer Langen Einkaufsnacht verkauft haben“, erzählt Briemle. Diese Aktion sei eine Art Initialzündung gewesen. „Wenn einer eine Idee hat, dann kommen auch andere auf Ideen. Die Betriebe kommen alle von sich aus auf uns zu. Das beflügelt uns auch. Man hat nicht das Gefühl, dass man alleine kämpft“, sagt Reck-Irmler. Briemle freut sich über die Aktionen. „In der Form habe ich das aus meiner bisherigen ehrenamtlichen Arbeit nicht gekannt. Dass die Geschäfte aus freien Stücken ohne zu fragen Aktionen machen ist toll“, sagt Briemle. So hat auch Bäcker Werner Leser im Sommer einen Steege-Kuchen verkauft, von dem für jedes gekaufte Stück 50 Cent an die SteegeFreunde gingen. Das Modehaus Scheffold veranstaltete ein Weißwurstfrühstück zugunsten der Steege-Freunde, die Bäckerei Eisinger spendete pro verkauftes Brot in der ersten Woche nach dem Umbau 50 Cent, die Fahrschule Ibi spendet pro Fahrschüler fünf Euro und das Restaurant Esmeralda in Ebersbach spendet für jedes Gericht vom heißen Stein einen Euro. Allein 900 Euro seien am letzten Verkaufstag der Drogerie Philipp zusammengekommen, denn 20 Prozent des Erlöses ging an die Steege-Freunde. Sachspenden schwer zu beziffern Aber auch mit Sachspenden und Vergünstigungen helfen die Betriebe den Steege-Freunden. „Für die Seeputzte haben die Firmen Heydt und Seifert Geräte, Container und Fahr- Leute ● In seiner jüngsten Sitzung hat der Aulendorfer Gemeinderat die Beförderung von drei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr beschlossen – der Vorschlag ging von Feuerwehrkommandant Markus Huchler ein. Stefan Steinhauser soll zum Oberfeuerwehrmann, Klaus Laub und Martin Seifert zu Löschmeistern und Günter Hildebrand zum Oberlöschmeister befördert werden. Die Beförderungen werden bei der nächsten Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 16. Januar vorgenommen. (sz) Gemeinderat schafft Klarheit bei Abfallsatzung AULENDORF (kab) - Die am 15. November 2010 verabschiedete Aulendorfer Abfallwirtschaftssatzung hat für Irritationen gesorgt. Nach Aussage der Stadt sei der Eindruck erweckt worden, dass für die Entsorgung gewerblicher Siedlungsabfälle nur Container mit einem Volumen von 1,1 Kubikmetern zur Verfügung stünden. Der Gemeinderat hat deshalb einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt und den betreffenden Punkt in der Satzung ergänzt. Nun ist neben dem 1,1 KubikmeterContainer für 1798,80 Euro auch die Entsorgung für Behälter mit 40 Liter (63,60 Euro) und 60 Liter Füllraum (97,10 Euro) aufgenommen. Baienfurter Firma erhält Vertrag für Tiefbauarbeiten AULENDORF (kab) - Der Aulendor- Die Steege-Freunde haben Bürgermeister Matthias Burth einen Scheck in Höhe von 13 594,54 Euro übergeben. Mit dem Geld soll der Abmangel für den Betrieb des Naturfreibads Steegersee bezahlt werden. Auch die Aulendorfer Betriebe haben ihren Teil zu dem Geld beigetragen (im Uhrzeigersinn von rechts oben): Die Bäckerei Raisch hat einen Nusszopf gebacken, der zugunsten der Steege-Freunde verkauft wurde, die Firma Seifert hat Fahrzeuge bei der Seeputzete bereitgestellt, Bäckerei Leser hat 50 Cent für jedes verkaufte Stück des Steege-Kuchens gespendet und die Drogerie Philipp spendete 20 Prozent des Erlöses an ihrem letzten Verkaufstag. FOTOS: PRIVAT zeuge uns zur Verfügung gestellt“, berichtet Briemle. Laut Reck-Irmler sei es nicht schwierig die Firmen dafür zu gewinnen. „Wenn wir Hilfe brauchen, dann sind das maximal drei Anrufe“, sagt sie. Es sei schwer, diese Sachleistungen zu beziffern. „Wir sparen dadurch Kosten, die anderenfalls der Bauhof in Rechnung stellen würde. Es ist toll, dass die Betriebe uns durch die Sachleistungen entlasten“, sagt Reck-Irmler. Dazu zähle auch, dass Metzgereien, Bäckereien und Getränkehändler meist nur den Einkaufspreis verlangen, wenn die Steege-Freunde bei ihnen für Veranstaltungen und Aktionen einkaufen. „Manchmal backen die Bäcker auch einfach größere Backwaren für uns“, sagt Briemle. Diese Unterstützung käme ganz selbstverständlich von den Betrieben. „Da ist niemand ehrenkäsig. Das finde ich schön. Es ist ein natürliches Miteinander. So ist der Aulendorfer und das ist was Besonderes hier“, sagt Reck-Irmler. Und selbst aus Wales gelangten Spenden nach Aulendorf. „Edith Gruber schreibt dort gerade ihre Doktorarbeit. Sie wollte am Acht-Stunden-Sporttag teilnehmen und kam zu diesem Termin extra an- Steege-Freunde übergeben Spende an Stadt Ein historisches Ereignis: Der Vorstand der Steege-Freunde hat Bürgermeister Matthias Burth am Dienstag für den Abmangel 2011 einen Scheck in Höhe von 13 594,54 Euro übergeben. Bei der Übergabe im Rathaus dankte der Bürgermeister den SteegeFreunden für ihr großes En- gagement. Die Steege-Freunde betonten bei diesem Anlass, wie motivierend für sie der große Rückhalt durch die Bevölkerung, die anderen Vereine und Institutionen sei. Und gemeinsam drückten sie ihre Hoffnung auf einen tollen Steege-Sommer 2012 aus. (sz) geflogen“, sagt Briemle. An ihrer Universität sei es üblich, dass Menschen, die an karitativen Veranstaltungen teilnehmen, mit einer Spende unterstützt werden. Für Gruber sammelte der walisische Chor Bangor, das Whistlestop Cafe, die Laufgruppe Cybi Striders und die Doktoranden der Bangor University. „Obwohl der Termin ins Wasser fiel, hat Edith Gruber die Spende von 60 Euro an uns gespendet“, sagt Briemle. Eine Liste aller Sponsoren, Vereine, Helfer und Firmen, die die Steege-Freunde unterstützt haben, gibt es im Internet unter » www.steege-Freunde.de ● fer Gemeinderat hatte in seiner Sitzung die Vergabe für anfallende Tiefbauarbeiten zu vergeben. Der jüngste Rahmenvertrag, beschlossen am 4. Oktober 2010, war abgelaufen. Die Verwaltung rechnet mit einem Auftragsvolumen von 56 000 Euro. Das Landratsamt hat der Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten zugestimmt. Bürgermeister Matthias Burth berichtete, dass sieben Firmen die Ausschreibungsunterlagen angefordert und Angebote abgegeben haben. Die Firma Helmut Kempter GmbH aus Baienfurt habe mit einem Brutto-Angebotspreis von etwas mehr als 60 000 Euro (Netto: knapp 51 000 Euro) das günstigste Angebot gemacht. Konrad Zimmermann (CDU) fragte, ob die Firma schon einmal für die Stadt tätig gewesen sei. „Nein“, sagte Burth, „aber wir haben Referenzen eingeholt“. Einstimmig hat das Gremium den Jahresvertrag an die Firma Kempter vergeben. „Gelder können im Haushalt 2013 verwendet werden“ Räte nehmen Spenden an Thomas Manz präsentierte dem Bad Waldseer Gemeinderat erfreulichen Finanzbericht für das vierte Quartal Der Aulendorfer Gemeinderat befindet über die Liste der im vergangenen Jahr eingegangenen Geldbeträge Von Sabine Ziegler ● BAD WALDSEE - In der letzten Ge- meinderatssitzung des alten Jahres hat die Stadt Bad Waldsee den Finanzbericht für das vierte Quartal 2011 vorgelegt. Der Erste Beigeordnete präsentierte dabei durchweg positive Zahlen, für die es im Gremium große Zustimmung gab. Gegenüber dem Planansatz kann sich die Kommune über Mehreinnahmen freuen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. SZ-Redakteurin Sabine Ziegler hakte nach bei Thomas Manz. SZ: Herr Manz, Ihr vierter Finanzbericht für das zu Ende gehende Jahr 2011 bereitete dem Gemeinderat so kurz vor dem Fest sichtlich Freude. Welchem Umstand ist es zu verdanken, dass die Einnahmen deutlich höher ausfallen als erwartet? Manz: Bei drei wichtigen Einnahmepositionen konnten wir Zuwächse erfahren, die so nicht zu erwarten waren: Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer liegt um 390 000 Euro höher, die Schlüsselzuweisungen fallen eine Million Euro und die Gewerbesteuer 350 000 Euro höher aus als ursprünglich geplant. SZ: Sind Sie davon überrascht worden oder haben Sie sich beim Aufstellen des Etats 2011 Luft gelassen, sollten Steuern oder Zuweisungen im Laufe des Jahres „einbrechen“? Manz: Den Planzahlen für den Einkommensteueranteil und den Schlüsselzuweisungen wurden die Grundlagen des Haushaltserlasses des Innenministeriums zugrunde gelegt. Die Gewerbesteuer wurde aufgrund der wirtschaftlichen Situation zu Beginn des Jahres 2011 vorsichtig geschätzt. SZ: Unterm Strich stehen der Stadtkasse zum Jahresende gut 600 000 Euro mehr zur Verfügung. Könnten Sie den Bürgern sagen, was sich daraus genau ergibt? Manz: Die möglichen Überschüsse des Jahres 2011 stehen erst mit der endgültigen Rechnungslegung fest. Die Gelder können dann für den Haushalt 2013 zur Finanzierung von Investitionen verwendet werden. Von Kara Ballarin ● SZ: Wann werden Sie dem Bad Waldseer Gemeinderat die Planungen für den Haushalt 2012 vorlegen? Manz: In den letzten Jahren wurde der Haushalt meistens in der ersten Sitzung im Januar eingebracht. Durch die aktuelle EDV-Umstellung im städtischen Finanzwesen könnte sich dieser Termin unter Umständen aber nochmals verzögern. Thomas Manz, Erster Beigeordneter und Herr der Zahlen. FOTO: KAB Die wichtigsten Zahlen des städtischen Finanzberichtes für das vierte Quartal Ausgaben ● Personalausgaben: 0 Euro ● Gewerbesteuerumlage: 240 000 Euro ● genehmigte überplanmäßige Ausgaben: 468 000 Euro ● Veränderung Ausgaben: 708 000 Euro Einnahmen ● Gemeindeanteil an der Einkom- mensteuer: 390 000 Euro Schlüsselzuweisungen: eine Million Euro ● Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer: 0 Euro ● Familienleistungsausgleich: 31 000 Euro ● Grundsteuer A/B: 50 000 Euro ● Gewerbesteuer: 350 000 Euro ● Grunderwerb: minus 700 000 ● Euro ● sonstige Einnahmen: 190 000 Euro ● Sonstiges: 0 Euro ● Kreditermächtigung: 0 Euro ● Veränderung Einnahmen: 1 311 000 Euro Veränderungen zum Planansatz 603 000 Euro (saz) AULENDORF - In seiner jüngsten Sitzung hatte der Aulendorfer Gemeinderat auch über die Annahme von Spenden zu befinden, die bei der Stadt im vergangenen Jahr eingegangen sind. „Ich darf die Spenden annehmen“, sagte Bürgermeister Matthias Burth, „aber Sie als Gemeinderat müssen öffentlich darüber entscheiden“. So sieht es die Gemeindeordnung vor. Die Liste der Spenden an die Stadt enthält etliche Posten – kleinere Spenden von Privatpersonen, aber auch große Summe von Institutionen, Betrieben, Banken. Auch 10 000 Euro eines anonymen Spenders sind darunter. Alle haben Sie einen konkreten Verwendungszweck. Bruno Sing (BUS) stellte fest, dass es drei Hauptposten gibt: das CJDJugendprojekt, der Grundschulneubau und die Freiwillige Feuerwehr. Auffällig sei, dass die meisten Spenden für den Jugendbereich eingingen. „Da haben wir Defizite“, sagte Sing. Und er fragte die Verwaltung, ob es denn einen vergleichenden Überblick über das Spendenaufkommen im Verlauf der Jahre gebe. Bürgermeister Burth verneinte das und sagte, dass ein Vergleich schwierig sei. Spenden seien oft projektbezogen und somit über die Jahre nicht vergleichbar. Außerdem fänden manche Spendenaktionen, etwa vom Förderverein Grundschule für den Neubau oder die Aktivitäten der Steege-Freunde (siehe großen Artikel), hier keinen Niederschlag. Auf die Frage, wer sich bei den Spendern bedanke, antwortete Burth, dass auch dies unterschiedlich sei. Manche Empfänger der zweckgebundenen Spenden bedankten sich selbst, bei anderen schicke Burth einen Brief an die Spender. Gremium äußert Dankbarkeit Michael Osdoba (FW) sagte dazu: „Wir können dankbar sein, wenn man sieht, wie groß in Aulendorf das bürgerliche Engagement ist.“ Und Rainer Marquardt (SPD) pflichtete ihm bei: „Mit dieser einmaligen Steuerlast in Baden-Württemberg, in dieser speziellen Situation, ist das umso erstaunlicher.“ Auch das Stadtoberhaupt weiß die Spendenbereitschaft seiner Bürger zu schätzen. „Das CJDProjekt wäre ohne Spenden nicht umsetzbar gewesen“, sagte Burth. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die eingegangenen Spenden anzunehmen und entsprechend ihres Zweckes zu verwenden.