Ukraine - NRW.Europa

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Förder- und Finanzierungsinstrumente
Stand: April 2012
Ukraine
EU-Strukturfonds Die Ukraine ist eines der Zielländer für das Europäische Nachbarschafts- und
Partnerschafts-instrument („European Neighbourhood and Partnership
Instrument, ENPI“). Hauptziel von ENPI (siehe Infoblatt) ist die Vertiefung der
Beziehungen zwischen der EU und ihren Nachbarstaaten und Stärkung der
Zusammenarbeit in politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereichen. Gefördert
werden daher Projekte, die zur Erreichung der Ziele von ENPI beitragen.
ENPI unterstützt vor allem den wirtschaftlichen, rechtlichen und institutionellen
Umbau (also keine Investitionsvorhaben, Gründungen etc.). Die Fördermittel werden
an die Regierung vergeben, nicht an Unternehmen.
Die Regierung wird durch die EU-Mittel in die Lage versetzt, Ausschreibungen für
EU-(ko-) finanzierte Aufträge und Projekte auszurichten. An diesen können sich
Unternehmen vor Ort sowie ausländische Unternehmen beteiligen. In der Regel
vergibt die Regierung über die EU-kofinanzierten Ausschreibungen Bau-, Liefer-,
Werks- oder Dienstleistungsaufträge.
Nationale European Fund for Southeast Europe (EFSE) - Ukraine Fenster
Instrumente
Ziel dieses weltgrößten Mikrokredit-Fonds (in Form einer Public Private Partnership
– PPP) ist es, den Zugang zu Kredit- und Finanzdienstleistungen für KMU und
Privathaushalte zu erleichtern und die Fonds der finanziellen Zusammenarbeit mit
der Bundesregierung durch PPP-Investitionen einzubringen.
Wesentliche Kapitalgeber in den Fonds sind das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Europäische Union, die
Österreichische und die Schweizer Regierung sowie der EBRD und weitere
Institutionen.
Der Fonds stellte bisher schon Refinanzierungslinien für Kredite an KMU (auch
landwirtschaftlicher Sektor) und für Wohnraummodernisierung zur Verfügung. Bis
Ende 2008 hatten bereits über 69.000 Endkreditnehmer von den
Refinanzierungslinien an Banken profitiert. Der durchschnittliche Kreditbetrag lag
dabei bei 4.300 EUR. Ca. 90% der Kredite lagen unter einem Betrag von 10.000
EUR.
Partnerinstitution des EFSE in der Ukraine ist die Megabank. Anträge für Darlehen
können hier gestellt werden.
Deutsche / Deutsch-Ukrainischer Fonds
Internationale
Der Deutsch-Ukrainische Fonds verfügt über ein revolvierendes Kapital von rund 20
Förderprogramme
Mio. Euro. Die Kreditmittel stehen ukrainischen und deutsch-ukrainischen
Gemeinschaftsunternehmen zur Verfügung. Seit der Gründung des Fonds im Jahr
1999 durch die KfW wurden über 38.000 Kredite an KMU mit einem Gesamtvolumen
von mehr als 138 Mio. Euro ausgereicht. Der durchschnittliche Kreditbetrag liegt bei
3.800 EUR – es handelt sich also um ein Instrument v. A. für ukrainische
Kleinunternehmen. Durchleitende Banken sind: Raiffeisen Bank Aval, PrivatBank,
NRW.Europa wird gefördert durch die Europäische Union, das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW.BANK.
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Bank Nadra, Bank Forum, Kreditprombank und die ProCredit Bank
ProCredit Bank
Die ProCredit Bank wurde 2001 unter Beteiligung der KfW als
„Mikrofinanzierungsbank“ gegründet und bietet speziell Klein- und Kleinstkredite zu
Marktkonditionen an, darüber hinaus bietet die Bank inzwischen auch
Einlagengeschäft an. Über ein landesweites Netzwerk von Büros in den größten
Städten des Landes (einschl. Kiew, Kharkiv, Lviv, Donetsk, Odesa) ist erklärtes Ziel
der Bank, sich als Hausbank für KMU zu positionieren.
Zum Jahresultimo 2009 konnte die Bank 83.000 Kunden, davon 21.000
Darlehenskunden, vorweisen. Das Darlehensportfolio lag bei über 268 Mio. USD.
Allein in 2009 wurden Darlehen in Höhe von 51,1 Mio. USD (Anzahl Darlehen:
4.600) in das Portfolio übernommen.
Ein Geschäftskredit wird nur in UAH bis zu einem Darlehensbetrag von 80.000 UAH
sicherheitenfrei vergeben. Bis zu einem Darlehensbetrag von 240.000 UAH (bis 36
Monate Laufzeit) werden bankübliche Sicherheiten verlangt. Ab einem
Darlehensbetrag von 240.000 UAH (bis zu 36 Monate Laufzeit) kann das Darlehen
in Fremdwährungen (USD, EUR) ausgegeben werden, bei dann bis zu 60 Monaten
Laufzeit.
„Ukrainische Initiative“
- Beteiligung des Bundeswirtschaftsministeriums über das
Managerfortbildungsprogramm Die Managerfortbildung ist ein Förderinstrument der deutschen Regierung zur
wirtschaftlichen und kulturellen Völkerverständigung mit den
Transformationsländern. Zielländer des Programms sind Aserbaidschan, Belarus,
China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, die Mongolei, Russland,
Turkmenistan, die Ukraine, Usbekistan und Vietnam.
Ziel des Programms ist das Heranziehen einer gut ausgebildeten Managerschicht in
den Partnerländern, die Erfahrungen im Management und persönliche Kontakte im
Ausland gesammelt hat. Unternehmen aus den Partnerländern entsenden für einen
bestimmten Zeitraum junge Führungskräfte und Manager in deutsche Unternehmen.
Die Jungmanager werden im praktischen Alltag mit westlichen
Managementtechniken vertraut gemacht. Insbesondere für KMU ist dies eine gute
Möglichkeit, auf praktischer Ebene erste Kontakte in die Wirtschaft in den
Transformationsländern zu knüpfen. Über den persönlichen Kontakt zwischen den
Managern haben sich in der Vergangenheit schon zahlreiche erfolgreiche
Geschäftskontakte entwickelt.
Das Programm wird seit 1998 von der deutschen Institution InWent koordiniert,
betreut und durchgeführt. Die Finanzmittel werden von der KfW Entwicklungsbank
als Mandatar verwaltet.
Seit 2001 gibt es die so genannte Ukrainische Initiative, an der die Bundesregierung
mit einem deutschen Angebot über das Managerfortbildungsprogramm beteiligt ist.
Ziel der Initiative ist es, jährlich bis zu 1.500 Manager an ukrainischen
Bildungseinrichtungen in den Fachrichtungen Management sowie Wirtschaft und
Unternehmertum zu qualifizieren. Die erste Teilnehmerphase besteht in der
Erlangung eines wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulabschlusses an einer der
besten Universitäten in der Ukraine. Der zweite Teil der Förderphase ist die
Teilnahme an Auslandspraktika. Über das deutsche Angebot wird hier den
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Hochschulabsolventen, die in einem ukrainischen Unternehmen angestellt sind, die
Möglichkeit geboten, ein Praktikum in einem (führenden) deutschen Unternehmen
zu absolvieren. Der Praktikumseinsatz sollte gezielt auf die Lösung eines
unternehmerischen Problems des ukrainischen Entsendeunternehmens ausgerichtet
sein.
In Deutschland werden den ukrainischen Teilnehmern drei Praktikumsformate
angeboten. Entsprechende Informationsseminare werden in der Ukraine von InWent
angeboten. In allen 27 Regionen existieren regionale Arbeitsgruppen, die das
Programm ukraineweit koordinieren. Manager aus ukrainischen Unternehmen
bewerben sich bei den regionalen Arbeitsgruppen. In die Fortbildung in der Ukraine
sind 16 ukrainische Hochschulen eingebunden. Sie bieten 6- bis 9 monatige
Fortbildungsprogramme in Form von Direkt- oder Fernstudien an.
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG)
Die DEG, ein Unternehmen der KfW Bankengruppe, finanziert Investitionen
privater Unternehmen in Entwicklungs- und Transformationsländern (derzeit 130).
Als einer der größten europäischen Entwicklungsfinanciers fördert sie den Ausbau
privatwirtschaftlicher Strukturen, um zu nachhaltigem Wachstum und besseren
Lebensbedingungen beizutragen.
Die DEG bietet Unternehmen vor Ort langfristige Finanzierungen in Form von
Darlehen, Mezzanin-Finanzierungen, Beteiligungen und Garantien. Sie finanziert
Neugründungen ebenso wie Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen. Dabei
unterstützen wir alle Formen langfristiger Unternehmenskooperationen,
insbesondere Partnerschaften mit deutschen und europäischen Unternehmen.
Daneben bietet die DEG Projektbegleitung und kontinuierliche Projektbetreuung im
Zielland an.
Auch kümmert sich die DEG um deutsche Unternehmen und ihre
Investitionsvorhaben. Sie berät bei der Projektentwicklung und der Risikoanalyse,
prüft Businesspläne und stellt Material für die genaue Planung und Strukturierung
von Vorhaben bereit. Sie unterstützt Unternehmen bei der Beurteilung lokaler
Partner und informiert über zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit
den Kunden bewertet sie das geplante Projekt und identifiziert Lösungen zur
Risikominimierung. Dies ist für Kunden mit wenig Auslandserfahrung besonders
wichtig.
develoPPP und Existenzgründung (DEG)
Diese DEG-Programme können von deutschen Investoren in den Schwellen- und
Transformationsländern genutzt werden.
develoPPP vereint privatwirtschaftliches Engagement mit entwicklungspolitischen
Zielen und richtet sich vornehmlich an deutsche und andere europäische
Unternehmen. Diese können die Mittel aus dem PPP-Programm nutzen, um
entwicklungspolitisch sinnvolle Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu
realisieren
Im Rahmen der Existenzgründungsprogramme unterstützt die DEG in Deutschland
ausgebildete ausländische Fachkräfte, die in ihrem Heimatland ein Unternehmen
gründen wollen. Diesen Existenzgründern bietet sie Beratung und langfristige
Darlehen zum Aufbau ihres Unternehmens an. Sie fördert so Personen, die in
besonderem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung in ausgewählten Partnerländern
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beitragen können.
APEX Refinanzierungs-Programm zur Förderung von kleinen und mittleren
Unternehmen
Das Programm wurde von der KfW Entwicklungsbank im Auftrag der
Bundesregierung aufgelegt, um insbesondere KMU dauerhaft den Zugang zu
Finanzierungsdienstleistungen zu erleichtern. Über dieses Programm werden
ausgewählten Banken in der Ukraine langfristige Refinanzierungslinien zur
Verfügung gestellt, um KMU Kredite zu Marktkonditionen zur Verfügung stellen zu
können. Zielgruppe der Kredite sind KMU mit weniger als 250 Mitarbeitern.
Kredithöchstbeträge pro KMU liegen bei 400.000 EUR. Die durchschnittliche
Kredithöhe sollte 250.000 EUR nicht überschreiten.
Förderprodukte Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD)
supranationaler
EBRD-Handelsförderungsprogramm (Trade Facilitation Programme)
Institutionen
Das Handelsförderungsprogramm der Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung (EBRD, London) zielt darauf ab, den Außenhandel nach und aus Mittelund Osteuropa und der GUS sowie dieser Länder untereinander zu unterstützen.
Durch die Übernahme von Handelsfinan-zierungsgarantien in Höhe von bis zu 100%
des Handelswertes sichert die EBRD gegenüber westlichen Exporteuren über deren
Hausbanken die Bezahlung der unter Wechseln oder Schuldscheinen,
Zahlungsgarantien unterschiedlicher Arten, verschiedenen Vertragsgarantien oder
Akkreditiven entstandenen Forderungen ab. Hierzu wird immer eine lokale Bank, die
das Handelsfinanzierungsdokument ausstellt, involviert und eine ausländische Bank,
die das Akkreditiv bestätigt. Das Dokument stellt sicher, dass der Exporteur (z. B. in
Deutschland) bei oder nach Lieferung die Zahlung erhält.
Der Schwerpunkt des Programms liegt auf kurz- bis mittelfristigen Transaktionen.
Laut Aussage der EBRD liegt innerhalb von 24 Stunden eine Zusage von
Bankenseite vor. Die Konditionen liegen Seitens der EBRD innerhalb von
festgesetzten Limits, die in Abhängigkeit von Zielland, Bank und Laufzeit stehen.
Deutsche Exporteure bitten ihre Kunden um Prüfung, ob eine lokale Bank bereit
wäre, das benötigte Handelsfinanzierungsinstrument (z. B. Akkreditiv) auszustellen.
Der deutsche Exporteur bittet seine Hausbank, das Akkreditiv zu bestätigen. Die
Höhe der anfallenden Provision wird mit dem Kunden, der eröffnenden und der
bestätigenden Bank geklärt.
Zahlreiche deutsche Banken und Landesbanken sind diesem Programm als
bestätigende Banken beigetreten. Darüber hinaus stellt die EBRD kurzfristige
revolvierende Kredite an osteuropäische Banken zur Verfügung, die als Pre-ExportFazilitäten oder Betriebskapital an örtliche Unternehmen weitergeleitet werden.
Ebenfalls bietet sich die Möglichkeit, das Programm für Anzahlungsfinanzierungen
im Zusammenhang mit ECA-gedeckten Finanzierungen einzusetzen.
Antragsverfahren Die Teilnahme an den genannten Programmen und die Verfahren unterscheiden
sich von Institution zu Institution.
Hinweise Es ist ratsam, vor einem Engagement in der Ukraine, die jeweils zuständige
Institution zu kontaktieren.
NRW.Europa wird gefördert durch die Europäische Union, das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW.BANK.
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Verantwortliche KfW Office Kyiv
Institutionen
Velyka Vasylkivska Str. 44
Office Nr.6
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Tel.: +38 (0)44 5 81 19 55
Fax: +38 (0)44 5 81 19 54
E-Mail: [email protected]
APEX-Programm:
Elena Junatzka, Project Manager
Tel/Fax: +38 (0)44 581 19 55
Tel/Fax: +38 (0)44 581 19 54
E-Mail: [email protected]
http://www.kfwentwicklungsbank.de/EN_Home/LocalPresence/Europe64/Office_Ukraine/index
.jsp
ProCredit Bank
107-А Peremohy Ave.
UA – 03115 Kiew
Tel: +38 (0)44 590 1000
E-Mail: [email protected]
www.procreditbank.com.ua
InWent GmbH (Ukrainische Initiative)
Internationale Weiterbildung und Entwicklung GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
Tel: +49 (0)228 4460-0
Fax :+49 (0)228 4460-1766
Christina Otto
Tel: +49 (0)228 44 60–1346
Emal: [email protected]
Deutsche Informationen: http://gc21.inwent.org/ibt/de/modules/gc21/ws-mtpalumniportal/ibt/xhtml/ukr_prog_ueberblick_2.sxhtml
Ukrainische Informationen: www.inwent.org.ua
EFSE Kiev
Dirk Felske, Investment Manager Ukraine
Tel: +38 (0)63 119 48 76
Fax: +49 (0)69 154008 630
E-Mail: [email protected]
www.efse.lu
MEGABANK, PJSC
30, Artyoma street
61002 Kharkiv
Ukraine
Management of lending to corporate clients:
Head of management: Lashin Petro Mikhailovich
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Fax: + 38 (0)44 537 7311
E-Mail: [email protected]
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