Musikszene Deutschland – voll im Trend

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Musikszene Deutschland – voll im Trend
Hört mit! 2001/2002
Musikszene Deutschland – voll im Trend
Programnr: 01070/ ra 7
Musikszene Deutschland – voll im Trend
Manus: Thérèse Bergling, Markus Wetterauer
Sändningsdatum: P2 den 9.10 2001 kl. 09.00
Programlängd: 17’20’’
Producent: Kristina Blidberg
Das ist Musik aus Deutschland.
Musik: Schlager, Trinklied
Das ist auch Musik aus Deutschland.
Musik: Volkslied
Musik aus Deutschland – für viele ist das Volksmusik und Schlager. Doch die
Musikszene in Deutschland verändert sich schnell. Bands und Produzenten haben den
Schlager hinter sich gelassen. Besonders populär wurden in den letzten Jahren Hip-Hop
und Soul. In den nächsten Minuten haben wir ein paar Kostproben für euch ausgewählt.
Die Musiker verarbeiten viele Einflüsse aus den USA und England. Die Texte sind
allerdings oft auf Deutsch – wie bei „Deichkind”. Die drei Jungs Malte, Philipp und
Buddy kommen aus Hamburg und machen Hip-Hop-Musik. In ihrem Sprechgesang
erzählen sie von Erfahrungen in ihrer Heimatstadt Hamburg. Manchmal ziehen Malte,
Philipp und Buddy einfach durch die Gegend und nehmen das, was sie hören, auf Band
auf. Danach bearbeiten sie es im Tonstudio und daraus wird ein neues Stück. Hier zum
Beispiel „Rauf und wieder runter”.
Musik: Deichkind: „Rauf und wieder runter”
Eine andere Band aus Hamburg ist „Fettes Brot”. Auch sie machen Hip-Hop und sind
seit Jahren ganz schön erfolgreich damit. Schiffmeister, König, Boris und Doc Renz
heißen sie mit Künstlernamen. In ihren Texten verpacken sie Alltagsprobleme auf
witzige Art und Weise wie in dem Titel „Bundeskanzler”.
Musik: Fettes Brot: „Bundeskanzler”
Auch wenn es um Soul, Hip-Hop oder House-Musik geht, gibt es eine ganze Reihe von
Bands und Sängern zwischen Hamburg und München. In Sachen Soul ist Laith Al-Deen
kein Unbekannter. Wir hören einen Ausschnitt aus „Bilder von dir”.
Musik: Laith Al-Deen: „Bilder von dir”
Laith möchte, dass seine Zuhörer ihre Alltagssorgen vergessen. Sein Lebensmotto
lautet: „Macht euch frei!”. Laith Al-Deen hat schon im Alter von 14 angefangen, Musik
zu machen. Drei Jahre später spielte er in seiner ersten Band. International bekannte
Soul-Sänger sind seine großen Vorbilder, Robert Palmer zum Beispiel oder Seal. In
eine ganz ähnliche Richtung geht auch die Musik von Ayman. Eines seiner bekannten
Lieder heißt „Mein Stern”.
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Programnr: 01070/ ra 7
Musik: Ayman: „Mein Stern”
Markanter Soul – intensiver Rhythm’n Blues – damit appelliert Ayman vor allem an die
Gefühle der Zuhörer. Der 24-Jährige stammt aus Berlin und mag Fußball und Kino. Er
spricht viele Sprachen – D eutsch, Französisch, Englisch und Tunesisch. Sein
Sprachtalent hilft ihm auch, das ganze Spektrum seiner Stimme anzuwenden. Wir hören
jetzt „Nur eine Nacht”.
Musik: Ayman: „Nur eine Nacht”
Jetzt zu einer der erfolgreichsten Newcomer-Bands der letzten Jahre: „Echt”. Kim,
Kai, Flo, Puffi und Gunnar sind zwischen 18 und 20 Jahre alt. „Echt” heißen sie, weil
sie ihre Instrumente wirklich selber spielen, die Songs selber schreiben und Wert darauf
legen, dass auch ihre Auftritte echt live sind. Wir haben für euch das Stück „2010”
ausgewählt.
Musik: Echt: „2010”
Angefangen haben „Echt” in der Schulzeit. Damals haben sie Cover-Versionen
gespielt, aber es dauerte nicht lange, bis sie auch ihre eigenen Songs vorgeführt haben –
einfache Melodien und meist weiche Popklänge wie bei „Du trägst keine Liebe in dir”.
Musik: Echt: „Du trägst keine Liebe in dir”
Für weiche, melodische Klänge mit poetischen Texten ist auch „Keimzeit” bekannt,
eine Band, die es schon zu DDR-Zeiten gab. Die Band ist eine angenehme Alternative
zum heute oft kurzlebigen Mainstream. „Keimzeit„ hat als reines
„Familienunternehmen” angefangen. Zu Beginn bestand die Band aus vier Mitgliedern
einer Familie aus Lütte bei Potsdam. Ein Beispiel von dieser Gruppe ist „Nicht das
Ende”.
Musik: Keimzeit: „Nicht das Ende”
Viel härter geht es bei der Punk-Band „Die Ärzte” zur Sache, nach eigenen Angaben
„die beste Band der Welt”. Die „Ärzte” kommen aus Berlin und haben ausgefallene
Künstlernamen: Farin Urlaub, der so gerne in den Urlaub fährt, Bela B. hat als großes
Vorbild Bela Lugosi – nur Rodrigo Gonzales heißt wirklich so. „Wie es geht” ist ein
Titel der Gruppe.
Musik: Die Ärzte: „Wie es geht”
In einem ihrer Stücke protestieren die Ärzte gegen Rechtsradikalismus. Oft versuchen
sie, mit den Texten zu provozieren: „Männer sind Schweine” heißt einer ihrer
erfolgreichsten Titel. Eine ganze Reihe von Platten wurde wegen der provozierenden
Texte auch verboten. Trotzdem – oder gerade deshalb – wurde die Band immer
bekannter. Wie Farin Urlaub es sagte: „Die ,Ärzte’ waren Märtyrer – und sie waren
cool.” „Die beste Band der Welt” sind aber vor allem eins: Spaßmacher. Sie machen
sich gerne über sich selbst und ihre Mitmenschen lustig. Jetzt hören wir einen
Ausschnitt aus „Halsabschneider”.
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Musik: Die Ärzte: „Halsabschneider
Wenn es um Techno und Klub-Musik geht, liegt Deutschland heutzutage voll im
Trend. Sven Väth und Ian Pooley sind zwei der bekanntesten DJs. Ian Pooley ist ein DJ
und Musiker, der sich in der Technoszene einen Namen gemacht hat. Ihn hört ihr jetzt
mit „Coracao Tambor”.
Musik: Ian Pooley: „Coracao Tambor”
Eine normale Woche ist für Ian Pooley mit Plattenkaufen und Musikmachen gefüllt.
Am Wochenende fliegt er regelmäßig durch Europa, um als DJ in verschiedenen Klubs
zu arbeiten. Das macht auch sein Kollege Sven Väth. Sven ist schon eine Legende unter
den DJs und Klubleuten. Er ist seit Mitte der achtziger Jahre im Geschäft. Hier ein
Stück aus „Blue Spliff”.
Musik: Sven Väth: „Blue Spliff”
Typisch für Sven Väth ist der Satz: „Ein Ende heißt auch ein Neuanfang, man darf nie
stehen bleiben” – ein Motto, das auch für viele andere Künstler der neuen deutschen
Musikszene gilt.
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