Didaktikpool Unterrichtsidee zum Thema „Zeit“

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Didaktikpool Unterrichtsidee zum Thema „Zeit“
Didaktikpool
Unterrichtsidee zum Thema „Zeit“
Die folgende Unterrichtsidee entstand am 09.11.2011 bei
einem Workshop des InKö-Teams zum Thema „Inklusive
Didaktik“.
Nach einem kurzen theoretischen Input entwickelten die
Teilnehmer in einem Schreibgespräch Unterrichtsideen für
fünf exemplarische Schüler.
Die folgende Unterrichtsidee mit dem zentralen Thema
„Zeit“ kann sowohl als fächerübergreifende Einheit oder
als Projekt umgesetzt werden.
Grundsätzlich für die vierte/ fünfte Klasse geplant, bietet
diese Idee auch die Möglichkeit einer Modifizierung für
jüngere oder ältere Schülerinnen und Schüler.
Differenzierungs-, Handlungs- und Tätigkeitsmöglichkeiten der Schüler/innen
Anhand der folgenden Handlungs- und Lernvorschlägen kann jeder Schüler der Klasse auf
seinem individuellen Leistungsniveau gefördert werden und gleichzeitig am gemeinsamen
Thema mitarbeiten.
Das Thema „Zeit“ ist auf den ersten Blick ein spannender und auf den zweiten Blick ein sehr
umfangreicher Komplex. „Zeit“ kann in nahezu allen Professionen und Fächern zum Thema
werden, sei es in naturwissenschaftlicher Hinsicht, in philosophischen, politischen oder
künstlerischen
Betrachtungsweisen.
Eine
kleine
Auswahl
an
Themen
und
deren
Umsetzungsmöglichkeiten finden Sie auf den folgenden Seiten. Um eine möglichst große
Übersichtlichkeit zu gewährleisten sind die einzelnen Ideen unserer Workshopteilnehmer
Themenblöcken zugeordnet.
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Themenblöcke:
„Zeitmessung“ (z.B. Zeit messen, z.B. Uhr, Sonnenuhr, Mathe, andere Kulturen/
Zeitrechnungen, Zeitzonen, Physik- Funk-/Atomuhr, Uhr bauen, Planeten, Tag und Nacht,
Sommer-/ Winterzeit, Historie, Ewigkeit)
„meine Zeit“ (z.B. Zeitwahrnehmung- Hören, Fühlen, Einschätzen, Sehen, Zeitleisten,
Tagebuch, Zeitpläne)
„Geschwindigkeit“ (z.B. unterschiedliche Geschwindigkeiten, Sport, Film- Slowmotion)
„Jahreszeiten“ (z.B. Das Jahr, Biologie- und Jahreskreislauf in der Natur, Bunt sind schon die
Wälder)
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1. Zeitmessung
Der Themenblock Zeitmessung beinhaltet sehr unterschiedliche Einheiten und Ideen.
Die folgenden Vorschläge können dabei je nach Klasse und zur Verfügung stehender Zeit
einzeln oder in Kombination, z.B. in einer Stationsarbeit umgesetzt werden.
Gemeinsames Arbeiten
Die folgenden Angebote können mit der gesamten Klasse durchgeführt werden. Für die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sind jeweils Differenzierungen
vorgesehen.
Die Uhr
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren anhand von Büchern und dem Internet einen
Steckbrief von verschiedenen Uhren (Funkuhr, mechanische Uhr, Sonnenuhr, Quarzuhr,
Sanduhr, etc.). Je eine Schülergruppe übernimmt einen Uhrentyp und stellt ihn nachher der
restlichen Klasse vor.
Differenzierung:
Zeichnen/Fotografieren
des
jeweiligen
Uhrentyps,
gegebenenfalls
Aufnahme von Geräuschen, Betasten eines Exemplars. Als Präsentation eignet sich
eventuell auch ein kleiner „Uhrenmarkt“ bei dem jeweils ein Teil der Schülerinnen und
Schüler ihre Ergebnisse präsentieren und die anderen über diesen Markt flanieren und sich
die Präsentationen ansehen.
Mögliche Literatur:
„Duden. Die Uhr und die Zeit: Erste Lernschritte: Fühlen und Begreifen“ von Hanneliese Schulze
und Catharina Westphal
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Wir bauen Zeitmesser!
Stationsarbeit mit 4 Gruppen (Dauer ca. 1-1,5 Stunden)
Die Klasse oder Gruppe teilt sich in 4 Kleingruppen auf, die jeweils an einem Gruppentisch
arbeiten. Zunächst baut jede Gruppe anhand einer Anleitung mit dem bereitgestellten
Material einen eigenen Zeitmesser und erprobt diesen.
Sanduhr
Quelle: Pusteblume Sachbuch
– 2. Schuljahr – RheinlandPfalz, Neue Ausgabe 2011,
Schroedel, S. 66-67
„Ideenkiste Uhren“
Differenzierung: Sand mit den Händen ertasten und fühlen wie er durch die Finger rinnt.
Es ist wichtig die Aufgaben aus der Anleitung gemäß den Fähigkeiten und Fertigkeiten
innerhalb der Gruppe verteilen. Diese Gruppe benötigt einen Zeitwächter. Mit Hilfe von
Markierungspunkten auf einer Uhr, können selbst Kinder, die die Uhrzeiten noch nicht
ablesen können, diese Aufgabe übernehmen. Bei der Präsentation erzählt ein Kind wie die
Sanduhr entstand und funktioniert, während ein/e Mitschüler/in die Sanduhr den anderen
Kindern demonstriert.
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Kerzenuhr
Quelle: Pusteblume Sachbuch
– 2. Schuljahr – RheinlandPfalz, Neue Ausgabe 2011,
Schroedel, S. 66-67
„Ideenkiste Uhren“
Differenzierung: Diese Gruppe benötigt einen Zeitwächter. Mit Hilfe von
Markierungspunkten auf einer Uhr, können selbst Kinder, die die Uhrzeiten noch nicht
ablesen können, diese Aufgabe übernehmen. Auch ein reines Beobachten der Kerze als
optischer Reiz ist für einige Kinder eine gute Partizipationsmöglichkeit. Bei der
Präsentation bietet es sich an den Bau dieser Kerzenuhr zu erläutern während zwei
weitere Schüler die Kerze mit den Nadeln und die bereits abgefallenen Nadeln im Kreis
zeigen.
Wasseruhr
Quelle: Pusteblume
Sachbuch – 2. Schuljahr
– Rheinland-Pfalz, Neue
Ausgabe 2011,
Schroedel, S. 66-67
„Ideenkiste Uhren“
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Differenzierung: Auch diese Gruppe benötigt einen Zeitwächter. Mit Hilfe von
Markierungspunkten auf einer Uhr (bei 1 Minute, 5 Minuten, 10 Minuten), können selbst
Kinder, die die Uhrzeiten noch nicht ablesen können, diese Aufgabe übernehmen. Auch
benötigt die Gruppe einen „Wasserbeauftragten“, der für den Nachschub an Wasser
zuständig ist. Eine geteilte Präsentation scheint auch hier sinnvoll. Während ein
Gruppenmitglied den Prozess des Bauens und die Funktionalität erklärt führt ein weiteres
die Wasseruhr vor.
Sonnenuhr
Einzelne Schülerinnen und Schüler oder eine Gruppe beschäftigen sich mit der
Sonnenuhr. Eine kindgerechte und ausführliche Anleitung für eine gebastelte Sonnenuhr
findet sich unter http://www.geo.de/GEOlino/kreativ/basteln/453.html?p=2.
Anschließend werden die Ergebnisse im Kreis präsentiert, demonstriert und anhand
folgender Fragen diskutiert:
•
Was fiel euch schwer? / Was fiel euch leicht?
•
Welche Vorteile bzw. Nachteile hat euer Zeitmesser?
Falls noch etwas Zeit ist, kann sich nun ein „Uhrenvergleich“ anschließen. Dabei treten die
Sanduhr, die Kerzenuhr, die Wasseruhr und die Sonnenuhr gegen eine herkömmliche Uhr
an. Nach einer festgelegten Zeit werden die Ergebnisse der einzelnen Uhren gesichtet und
verglichen.
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Zeit und Zahlen
Uhrzeiten eintragen
Übung 1: Anhand von Blanko-Uhren sollen die Schülerinnen und Schüler für verschiedene
Uhrzeiten die Zeiger einzeichnen. Nimm für den Stundenzeiger einen grünen und für den
Minutenzeiger einen roten Stift.
Differenzierung: Volle Stunden, halbe Stunden, Viertelstunden, Minuten.
Veranschaulichung verschiedener Uhrzeiten anhand von Bildkarten. Verknüpfen von
Tageszeiten mit typischen Tätigkeiten (z.B. morgens- frühstücken).
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Aufgabe: Zeichne die fehlenden Uhrzeiger ein. Nimm für den Stundenzeiger einen grünen
und für den Minutenzeiger einen roten Stift.
Aufgabe: Zeichne die fehlenden Uhrzeiger ein. Nimm für den Stundenzeiger einen grünen
und für den Minutenzeiger einen roten Stift.
Übung 2:Die Schüler und Schülerinnen verbinden Uhren, Zeiten und Bilder.
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Aufgabe: Hier kannst du drei Uhren, drei Uhrzeiten und drei Bilder sehen. Verbinde je eine
Uhr mit der passenden Zeit und dem richtigen Bild.
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Differenzierung: Die Schüler verbinden nur Uhrzeiten und Bilder oder Bilder mit Bildern
(Bilder für verschiedene Tageszeiten werden mit Tätigkeitsbildern verbunden).
Aufgabe: Verbinde die Bilder, die zusammengehören.
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Zeiteinheiten umrechnen
Individuelles Arbeiten
Sommer- und Winterzeit
Auf der Website http://www.geo.de/GEOlino/kreativ/basteln/453.html?p=2. findet sich ein
kindgerechter Text von Katharina Beckmann zur Erklärung der Zeitumstellung. Nach dem
Lesen des Textes beantworten die Schüler Fragen zum Textverständnis.
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2. Meine Zeit
Gemeinsames Arbeiten
Die folgenden Angebote können mit der gesamten Klasse durchgeführt werden. Für die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sind jeweils Differenzierungen
vorgesehen.
Zeitspiel
Die Schülerinnen und Schüler sitzen im Kreis. Jedes Kind im Kreis erhält ein PercussionInstrument. Im Kreis sitzen ein oder mehrere Kinder mit einem Stift in der Hand. Mit diesem
malen sie nach der Musik der anderen Schülerinnen und Schüler Linien und Formen in die
Luft.
Nach einer Minute wird getauscht.
Differenzierung:
Im Sinne des Peerlearning können sich Schüler/innen sowohl beim Musizieren, als auch
beim Luftmalen gegenseitig unterstützen.
Schüler/innen lauschen (mit verbundenen Augen) langen und kurzen Tönen.
Die Riesenuhr
Während der ersten Stunden zum neuen Thema „Zeit“ könnten alle Schülerinnen und
Schüler Uhren basteln, deren Zeiger bewegt werden können. Eine dieser Uhren sollte etwas
größer sein und aus verschiedenen Materialien (Pappen mit verschiedenen Oberflächen,
Schmiergelpapier, etc.) bestehen.
Differenzierung: Nicht sehende Schülerinnen und Schüler ertasten zunächst das Material
und die unterschiedlichen Oberflächen. Eventuell können sie mit Hilfe eines Mitschülers
einzelne Arbeitsschritte beim Zusammensetzen der Uhr selbst durchführen. Im Anschluss
können sie die fertige Uhr ertasten und sich diese fühlend erschließen. Auch für andere
Kinder kann diese Aufgabe in enger Partnerarbeit durchgeführt werden, z.B. beim
Schneiden mit einer Doppelschere.
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Unsere Zeit- der Geburtstagskalender
Alle Schülerinnen und Schüler werden gebeten ein Foto von sich mitzubringen. Gemeinsam
werden diese Fotografien in gefaltete Blüten geklebt und auf einem großen Bogen runder
Pappe so befestigt, dass ein Geburtstagskalender entsteht.
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Buchtipp
Weitere Ideen zum Zeitempfinden bietet das Buch „Alle Zeit der Welt“ vom Moritz
Verlag. In anschaulichen Bildern und kurzen Texten thematisiert es Fragen von
Kindern zum Thema Zeit.
Individuelles Arbeiten
Die, in diesem Abschnitt beschriebenen Aktivitäten, sind Vorschläge für Phasen in denen
Schüler/innen auf ihren individuellen Niveaus und ihren aktuellen Entwicklungen üben und
arbeiten sollen. Die hier beschriebenen Aufgaben lassen sich je nach Bedürfnis des/der
Schüler/in zu einem individuellen „Programm“ (z.B. als Wochenplan) zusammenstellen,
abwandeln oder ergänzen.
Klangmassage
Ein/e Schüler/in liegt auf einer Matte. Auf Bauch oder Rücken wird eine Klangschale gelegt.
Die Schale wird nun von einer/einem Mitschüler/in unterschiedlich stark und lange
angeschlagen. Das liegende Kind kann so die Töne nicht nur hören, sondern als leichte
Vibration auch spüren.
Kurze und lange Genüsse
Ein/e Schüler/in erhält zwei Big Macs1 beide schalten ein Gerät an (Musikanlage,
Massagestab, Licht), welches der/ die Schüler/in als sehr angenehm empfindet. Ein Big Mac
schaltet das Gerät sehr kurz, der andere deutlich länger an. Auf diese Weise kann ein/e
Schüler/in verschiedene Zeitdauern unterscheiden lernen und sein/ ihre Selbstwirksamkeit
erfahren und erproben.
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Sprachausgabegerät in Form einer Taste mit Aufnahmefunktion, die „besprochen“ werden kann.
Vergleichbar mit dem sogenannten "Step by Step" oder einem „ Talker“
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Zeit spüren
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Zeittagebuch
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Schreibaufgabe
Lies dir den folgenden Abschnitt durch. Er stammt aus der Geschichte „Der kleine Prinz“ von
Antoine de Saint-Exupéry.
"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.
"Guten Tag", sagte der Händler.
Er handelte mit absolut wirksamen, durststillenden
Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt
überhaupt kein Bedürfnis mehr, zu trinken.
"Warum verkaufst du das?", sagte der kleine Prinz.
"Das ist eine große Zeitersparnis. Man spart
dreiundfünfzig Minuten in der Woche."
"Und was macht man mit diesen 53 Minuten?"
"Man macht damit, was man will."
"Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte
der kleine Prinz, "würde ich …
Beantworte nun folgende Frage:
1.) Was würdest du mit dreiundfünfzig zusätzlichen Minuten in der Woche tun?
Willst du wissen was der kleine Prinz mit dieser zusätzlichen Zeit anstellen würde? Dann
drehe dieses Blatt um und liest seine ganze Antwort.
“˙˙˙uƽǯnǠl uƽuunȉq ǿƽuıƽ nz ǵǤılǵǤäǿƽƃ zuǠƃ ǵǤı ƽpȉüȝ„
'zuıȉd ƽuıƽlȮ ȉƽp ƽȗƃǠs '“ƽȗȗäǵ ƃıȉqü uƽȗnuıǿ ƃızǯuüǯpunıƽȉp ǵǤı uuƽȝ„
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3. Geschwindigkeiten
Gemeinsames Arbeiten
Die folgenden Angebote können mit der gesamten Klasse durchgeführt werden. Für die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sind jeweils Differenzierungen
vorgesehen.
Zeitungslauf
Jede/r Schüler/in erhält im Sportunterricht eine Zeitungsseite. Ziel ist es, so schnell zu
laufen, dass die Zeitung auf dem Bauch „klebt“ und nicht mehr herunterfällt oder
festgehalten werden muss. Nun können andere Körperteile getestet werden. Wie gut hält die
Zeitung an den Armen oder Beinen?
Steigerung: Durch Falten der Zeitungsseite wird es immer schwieriger.
Differenzierung: Kinder im Rollstuhl dürfen sich einen Partner aussuchen, der den Rollstuhl
zusätzlich anschiebt.
Am Schluss treffen sich alle in der Mitte der Sporthalle. Wie hat das Spiel geklappt? Was ist
den Schülerinnen und Schülern bei diesem Spiel aufgefallen?
Eins zwei drei im Sauseschritt
Alle Schülerinnen und Schüler stellen sich in einen Kreis. Ein Kind läuft um diesen Kreis
herum. Bis im nächsten Durchgang ein neues Kind genannt wird. Alle Kinder im Kreis
singen dabei das Lied und turnen die Übungen mit (z.B. „Bücken, strecken rund um dreh´n viermal klatschen - stampfen, steh´n“)
Liedtext (Musik von Detlev Jöcker):
1, 2, 3 im Sauseschritt - gehen alle Kinder mit,
der Peter ist nun an der Reih - und läuft an uns vorbei.
Bücken, strecken rund um dreh´n - viermal klatschen - stampfen, steh´n.
1, 2, 3 im Sauseschritt - gehen alle Kinder mit,
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die Ute ist jetzt an der Reih- und läuft an uns vorbei.
Bücken, strecken rund um dreh´n - viermal klatschen - stampfen, steh´n.
1, 2, 3 im Sauseschritt - gehen alle Kinder mit,
der Daniel ist nun an der Reih - und läuft an uns vorbei.
Bücken, strecken rund um dreh´n - viermal klatschen - stampfen, steh´n…
Individuelles Arbeiten
Die, in diesem Abschnitt beschriebenen Aktivitäten, sind Vorschläge für Phasen in denen
Schüler/innen auf ihren individuellen Niveaus und ihren aktuellen Entwicklungen üben und
arbeiten sollen. Die hier beschriebenen Aufgaben lassen sich je nach Bedürfnis des/der
Schüler/in zu einem individuellen „Programm“ (z.B. als Wochenplan) zusammenstellen,
abwandeln oder ergänzen.
Geschwindigkeiten erleben
Schülerinnen und Schüler im Rollstuhl suchen sich eine/n Partner/in, die ihn/ sie mal schnell
und mal ganz langsam über den Schulhof fährt. Beide können anschließend ihre
Erfahrungen dokumentieren, zum Beispiel auf Band und mit Fotos. Was ist ihnen
aufgefallen? Wie fühlt sich Geschwindigkeit/ Langsamkeit an?
Geschwindigkeiten in der Natur
In einer Einzel- oder Kleingruppenarbeit sammeln die Schüler Informationen über die
schnellsten Landtiere. Dabei werden die Tiere und ihre Geschwindigkeiten jeweils auf
einzelne Pappkarten geschrieben und/ oder gemalt. Die jeweils zusammengehörigen
Kartenpaare aus Tier und Geschwindigkeit erhalten einen Punkt der gleichen Farbe auf der
Kartenrückseite, um eine Ergebniskontrolle durchführen zu können. Das so erstellte Material
kann nun auch von Mitschülern genutzt werden. Alternativ kann mit der ganzen Klasse eine
Art Quiz durchgeführt werden.
Kindgerechte Informationen über die schnellsten Landtiere unter:
http://www.tierchenwelt.de/tierische-rekorde/716-rekord-schnellsten-landtiere.html
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Eine weitere kleine Übung findet sich unter: http://learningapps.org/12085. Dort können vier
Tiere auf einer Skala von langsam bis schnell eingeordnet werden. Eine Lösungskontrolle ist
mit inbegriffen.
Auf die Tube drücken
Was hat die Tube mit Geschwindigkeit zu tun? Herausfinden können Schülerinnen und
Schüler die Hintergründe dieser Redensart auf Geolino.de. Eine Kurz-Präsentation der
„Ergebnisse“ am Ende des Tages stärkt die Motivation und informiert alle Mitschüler und
Mitschülerinnen über einen weiteren Aspekt von Geschwindigkeit.
http://www.geo.de/GEOlino/mensch/redewendungen/deutsch/59859.html
4. Jahreszeiten
Gemeinsames Arbeiten
Die folgenden Angebote können mit der gesamten Klasse durchgeführt werden. Für die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sind jeweils Differenzierungen
vorgesehen.
Einleitung im Kreis
Alle Schüler/innen bilden einen Stuhlkreis. Die Lehrkraft geht mit einem Stoffbeutel herum.
Darin befinden sich Gegenstände, die symbolisch für die vier Jahreszeiten stehen. Alle
Schüler/innen dürfen nacheinander in diesen Beutel fassen und einen Gegenstand
herausholen.
Nun werden die Gegenstände der Reihe nach besprochen.
Differenzierung: Nicht sehende Kinder können den jeweiligen Gegenstand an dieser Stelle
ertasten.
Wenn alle Kinder ihren Gegenstand gezeigt haben, fragt die Lehrkraft, ob man diese
Gegenstände ordnen kann? Die Kinder machen Vorschläge- eventuell benötigen sie noch
etwas Hilfe, um die vier Jahreszeiten als Ordnungskriterium festzulegen. Anschließend
werden alle Gegenstände Bildkarten der Jahreszeiten zugeordnet.
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Als Gegenstände eignen sich für den …
Frühling: Blüten (frisch, getrocknet, aus Plastik), Ostereier, Pappnase als Sinnbild für
Karneval oder Fasching, Bild eines Maikäfers, Schokoladenosterhase
Sommer: Sonnenbrille, Getreideähre, Bild von einem Strand und einem Eis, Sonnenblume,
Tütchen mit Sand, Tube mit Sonnencreme, Seestern, Muschel
Herbst: Bunte Blätter, Eicheln, Kastanien, kleiner Zierkürbis, Bild eines Regen-schirms, Bild
von Laternen und Zugvöglen, Bild eines Drachens
Winter: Handschuhe, Eiskratzer aus dem Auto, Weihnachtskarte, Zimtstange, SchokoladenNikolaus, Schnipsel Geschenkpapier, Weihnachtskugel, Weihnachtskarte, Teebeutel, Bild
eines Iglus, Meisenkugel, Wunderkerze, rote Kerze, Lebkuchen, Plätzchenformen
Ein Jahr- zwölf Monate
Ein Jahr hat Zwölf Monate. Welche das genau sind und in welcher Reihenfolge, lernen
Kinder wohl am liebsten und einfachsten mit einem Lied von Rolf Zuckowski. „Die
Jahresuhr“.
Differenzierung: Das Lernen der Melodie kann mit einer Audio-CD erleichtert werden. Auch
besteht die Möglichkeit Perkussionsinstrumente hinzuzunehmen.
Die vier Jahreszeiten
Auch im Fach Kunst bietet sich eine Beschäftigung mit den vier Jahreszeiten an. Mit
Hilfe der Arbeitsblätter von Labbé „Die 4 Jahreszeiten“ (vier Kartonbögen mit der
Silhouette eines Baumes ohne Blätter) können die Schüler/innen können ihren Baum
jahreszeitlich gestalten und so Unterschiede der vier Jahreszeiten herausarbeiten.
Mit Hilfe von Buntstiften können so farbige Blüten, Blätter oder Früchte an und unter
den Baum gezeichnet werden. Durch unterschiedlichen Druck des Stiftes beim
Zeichnen entstehen dicke und dünne, helle und dunkle Linien und Flächen auf dem
Karton. Erhältlich über: http://shop.labbe.de/echt-labbe/natur/die-4-jahreszeiten.html
Differenzierung:
Gebrauch von Stempeln oder dem Fingerdruckverfahren.
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Individuelles Arbeiten
Die, in diesem Abschnitt beschriebenen Aktivitäten, sind Vorschläge für Phasen in denen
Schüler/innen auf ihren individuellen Niveaus und ihren aktuellen Entwicklungen üben und
arbeiten sollen. Die hier beschriebenen Aufgaben lassen sich je nach Bedürfnis des/der
Schüler/in zu einem individuellen „Programm“ (z.B. als Wochenplan) zusammenstellen,
abwandeln oder ergänzen.
Gitterrätsel
Das folgende Gitterrätsel in dem die Wochentagen, Monate und Jahreszeiten versteckt sind.
Eignet sich z.B. als Zusatzaufgabe am Ende einer Woche oder als Teil eines
individualisierten Wochenplans.
Auf der Website http://vs-material.wegerer.at/sachkunde/pdf_su/jaherszeiten/BuchstabensalatMonatsnamen.pdf
können Sie sowohl das Gitterrätsel, als auch das dazugehörige Lösungsblatt kostenlos
herunterladen.
Wie die Jahreszeiten entstehen
Auf der Internetseite kindernetz (http://www.kindernetz.de/infonetz/klima/jahreszeiten//id=32556/nid=32556/did=32522/1xvse1y/index.html) finden Schüler/innen eine kurze und
prägnante Erklärung für die Entstehung der vier Jahreszeiten. Der Beitrag kann auch als
Audiofile angehört werden. Das durch diese Recherche erworbene Wissen kann nun in
einem Arbeitsblatt festgehalten werden.
Gedichte zu den Jahreszeiten
In dieser Einheit suchen sich einige Schüler jahreszeitliche Gedichte aus. Im Folgenden
lernen sie diese Gedichte (mit Hilfe eines Partners) auswendig und tragen sie später vor der
Klasse vor.
Es eignen sich beispielsweise „Der Birnenschmaus“ von August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben oder „Ich bin der Juli“ von Paula Dehmel.
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Musik der vier Jahreszeiten
Alle Kinder erhalten ein DinA3 Blatt und einen Stift. Nun wird die Frühlingsmusik aus
Vivaldis die „vier Jahreszeiten“ abgespielt. Die Schüler sollen versuchen die
gehörten Töne (ohne den Stift abzusetzen) als Linie auf ihrem Blatt darzustellen.
Anschließend wiederholt sich dieser Ablauf mit den restlichen Jahreszeiten. In einem
kurzen Feedback berichten die Schüler von ihren Erlebnissen und Eindrücken.
Danach werden alle Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterbilder in je einer
Klassenecke gesammelt und ausgelegt. Die Schüler dürfen sich nun alle Ecken
anschauen und die Werke der anderen betrachten.
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Sonstige Literatur und Materialien:
Englisch lernen mit der Bildermaus - Geschichten von der Uhr von Werner Färber und Angela
Weinhold von Loewe Verlag (2003)
SuperBandolo Schulanfänger: SuperBandolo (Spiele), Set.7, Die Uhr und die Zeit (Spiel) von
Arena
Dank, Susanne (1989): Geistigbehinderte lernen die Uhr im Tagesablauf
kennen. Dortmund: modernes lernen; ISBN: 3-8080-0207-7
Hoffmann, Ina (2000): Von früh bis spät. Würzburg: Edition Bücherbär
(Arena Verlag); ISBN: 3-401-07874-7
Leppig, Manfred: Mathematik Grundschule 2. Schuljahr. Berlin: Cornelsen;
ISBN: 3-464-51102-2
Raab, Dorothee (1999): Rechnen mit Uhrzeit und Kalender. Hamburg:
Carlsen; ISBN: 3-551-13441-3
Was ist Was (1964): Die Zeit. Hamburg: Tessloff
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