IME Jahresbericht 2007 - Fraunhofer IME - Fraunhofer
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IME Jahresbericht 2007 - Fraunhofer IME - Fraunhofer
Fraunhofer IME Jahresbericht 2006 Annual Report 2006 Jahresbericht / Annual Report 2006 Jahresbericht 2006 Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME Annual Report 2006 Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology IME Division of Applied Ecology Schmallenberg Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology, Delaware Division of Molecular Biology Aachen Vorwort Das Jahr 2006 stand für das IME im Zeichen der Aufnahme der Forschungs aktivitäten im Neubau in Aachen. Mitte des Jahres war der Umzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Molekularbiologie in die neuen Labor- und Büroräume abgeschlossen. Nach erfolgreicher Qualifizie rung der Geräte und der GMP-Anlage steht als letzte Hürde die Zulassung der Multipurpose GMP-Pilotanlage be vor, um unseren Kunden ab Mitte 2007 die GMP-konforme Produktion und Reinigung rekombinanter Proteine für die klinische Forschung anbieten zu können. Ein weiteres Highlight im Bereich Mole kularbiologie war die erfolgreiche Beteiligung an je einem neuen MAVOund MEF-Projekt. Die FuE-Aktivitäten in der weißen Biotechnologie, einem der 12 FIT-Themen der FraunhoferGesellschaft, wurden durch die Einstellung von Dr. Stefan Jennewein sowie weiteren Mitarbeitern weiter ausgebaut. Zudem wurden strategische Weichenstellungen für zukünftige Aktivitäten in der Systembiotechnologie vorgenommen. In diesem Kontext konnte von der EU ein weiteres Forschungsprojekt zum „Glyco-Engineering“ rekombinanter Proteine gesichert werden. Das Fraunhofer CMB erhielt Mitte 2006 die Zusage für die zweite Finanzierungsrunde mit einer Zuwendung vom Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft und dem State of Delaware in Höhe von 15 Million USD für die nächsten 5 Jahre. Neben diversen Drittmittelprojekten erhielt das CMB von der Bill & Melinda Gates Stiftung zwei weitere finanzielle Unterstützungen zur kosteneffektiven und schnellen Herstellung von Influ enza- und Malaria-Impfstoffen. Diese Förderung wurde mit einem großen Bericht in der FAZ gewürdigt. Aus der Vielzahl der Präsentationen und Publikationen, die im Jahr 2006 ver IME-Jahresbericht 2006 öffentlicht wurden, sind insbesondere Veröffentlichungen in Vaccine, FASEB Journal und Plant Physiology erwähnenswert sowie auch die Organisation der zweiten Fraunhofer-USA Konferenz „New Cells for New Vaccines“ in Miami, Florida, USA. Eine Analyse von Bild der Wissenschaft und dem Projekt träger Jülich belegte eindrucksvoll die wissenschaftliche Zusammenarbeit und Produktivität von molekularbiologischen Abteilungen der RWTH Aachen und des Fraunhofer IME: RWTH und IME belegten die Plätze 3 und 4 nach der Anzahl der Veröffentlichungen zur Grünen Gentechnik in den Jahren 2001 bis 2005. Wir sind bestrebt, diese Tendenz in den Folgejahren weiter fortzusetzen. und Wirkung in der Umwelt vorgelegt werden müssen. Das IME nutzte 2006, um sich auf die neue Chemikalienverordnung vorzubereiten und der Industrie beratend und experimentell zur Seite stehen zu können. Auf Grund unserer Struktur und Erfahrung sehen wir unsere Stärke vor allem in der Be arbeitung „schwieriger“ Substanzen, die für eine Routineprüfung in Auftrags labors nicht in Frage kommen. Der Bereich Angewandte Oekologie des IME war im vergangenen Jahr vor allem mit zwei Themen stark in den Medien vertreten. Nachdem im Sommer in der Ruhr und im Möhnesee erhöhte Konzentrationen von perfluorierten organischen Tensiden (PFT) gefunden wurden, erregten im Herbst die von Greenpeace in Auftrag gegebenen Analysen des IME von Pommes Frites hohe Aufmerksamkeit. Es sei aber betont, dass nach dem jetzigen Wissensstand die ge fundenen Konzentrationen kein Risiko für Verbraucher darstellen. Als zweites Thema fanden die Untersuchungen des IME zur möglichen ökotoxikologi schen Wirkung von Nanopartikeln, ins besondere die Veröffentlichung zu den Effekten von nanopartikulärem Titan dioxid auf das Wachstum von Algen hohe Beachtung. Das IME ist in weitere nationale und internationale Aktivitäten eingebunden, die die Wirksamkeit und das Umweltverhalten von mit Nano partikeln behandelten Oberflächen er fassen. Ich danke allen Partnern aus Industrie, Behörden, Universitäten und For schungsinstituten für das Vertrauen, das sie uns auch im vergangenen Jahr entgegen gebracht haben. Das am IME entwickelte Verfahren zur Tierartendifferenzierung in Lebensund Futtermitteln wurde auf andere Bereiche übertragen, so dass jetzt auch Anwendungen bei der Authentizitäts prüfung von Produkten (z. B. Wolle) und im Artenschutz möglich sind. Ein besonderer Dank gilt Prof. Andreas Schäffer für seinen Einsatz für den Bereich Angewandte Oekologie in den vergangenen Jahren. Herr Schäffer scheidet zum April 2007 aus der Bereichsleitung aus. Danken möchte ich an dieser Stelle auch allen Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern des IME für Ihre herausragen den Leistungen im Jahr 2006. Aachen und Schmallenberg, April 2007 Prof. Dr. Rainer Fischer Am 1. Juni 2007 wird die neue europä ische Chemikalienverordnung REACH in Kraft treten. Damit werden für viele Substanzen erstmals Daten zu Verbleib Preface During 2006, research activity began at the new IME building in Aachen. In the summer, the Molecular Biology Division completed its move into the new laboratories and offices, and after successful qualification of the laboratory equipment and GMP building, the only hurdle that remains is accreditation of the multipurpose GMP pilot facility. When this is accomplished, hopefully by summer 2007, the IME will be able to offer its clients a GMP-compliant production and purification facility for clinical grade recombinant proteins. Further highlights for the Molecular Biology Division in 2006 included successful participation in new MAVO and MEF projects. R & D activities in white biotechnology, one of 12 FIT subjects supported by the Fraunhofer-Gesellschaft, were strengthened by recruiting Dr. Stefan Jennewein to the IME team. Strategic decisions were taken to support future activities in the field of systems biotechnology, resulting in the acquisition of an EU-funded project dealing with the glyco-engineering of recombinant proteins. The Fraunhofer CMB secured its second round of financing in 2006, and will now receive $US 15 million in basic funding over 5 years from the Fraunhofer Executive Board and the State of Delaware. The CMB also attracted further external funding, including two more grants from the Bill & Melinda Gates Foundation for the development of plant-based production systems for influenza and malaria vaccines. This achievement was recognized in an ex tensive FAZ report. The IME produced many publications in 2006, with those appearing in Vaccine, FASEB Journal and Plant Physiology worthy of special mention. IME researchers presented data at a number of international meetings, and organized the second Fraunhofer-USA Conference entitled ,New Cells for New Vaccines’ in Miami, Florida, USA. The successful and productive collaboration between the IME and RWTH Aachen was recognized in an analysis published in the journal ,Bild der Wissenschaft’ based on data from the project executive organisation Jülich. The RWTH and IME ranked third and fourth, respectively, based on the number of publications in the field of green genetic engineering between 2001 and 2005. We will endeavour to continue this trend in the years to come. The Applied Ecology Division was well represented in the media in 2006, reflecting two major stories of public interest – the detection of increased concentrations of perfluorinated organic surfactants in the River Ruhr and Lake Möhne during the summer, and a Greenpeace-sponsored study of French fries, which was carried out at the IME in the autumn. Although perfluorinated tensides were found in French fries, the study concluded there was no risk to consumers. A further IME study dealing with the ecotoxicological effects of nanoparticles attract ed significant attention, particularly a publication describing the effects of titanium dioxide on algae. The IME is involved in a number of national and international projects monitoring the activity and environmental behaviour of nanoparticle-treated surfaces. mental behaviour of many substances for the first time. The Applied Ecology Division used 2006 to prepare for the new Directive, so that it will be able to assist industrial clients by offering consultation as well as help carrying out experimental work. Our infrastructure and experience is well suited to the handling and testing of ,difficult’ substances, i. e. those that fall without the scope of routine testing in contract laboratories. I thank all our partners from industry, agencies, universities and research institutes for their confidence in our services over the past year. I especially thank Professor Andreas Schäffer for his input in the Applied Ecology Division over the past years. Prof. Schäffer has resigned his position as Division Director in April 2007. Thank you also to all the staff at the IME for their outstanding efforts in 2006. Aachen and Schmallenberg, April 2007 Prof. Dr. Rainer Fischer The Applied Ecology Division also successfully adapted a DNA-based method for identifying animal species in food and feed, developed at the IME, so that it could be applied in other fields (such as species protection and proving the authenticity of wool products). The new European Chemical Directive REACH will come into force on July 1st 2007. This means that data will need to be submitted on the fate and environ- IME Annual Report 2006 Inhalt IME-Jahresbericht 2006 Vorwort 2 Das Institut im Profil 8 Aufgaben, Schwerpunkte, Kompetenzen 8 Molekularbiologie 8 Angewandte Oekologie 12 Organigramm 14 Kuratorium 16 Zukunftsfelder – Weiße Biotechnologie 18 Forschungs- und Dienstleistungsangebot 22 Molekularbiologie 22 Angewandte Oekologie 26 Ausstattung des Instituts 30 Das Institut in Zahlen 32 Die Fraunhofer-Gesellschaft auf einen Blick 34 Fraunhofer-Verbund Life Sciences 36 Forschungsarbeiten und Anwendungen 39 Erste komplexe Ansätze zur Manipulation des Isoprenoidstoffwechselweges in Pflanzen 40 Klonales Zellkultursystem 42 Antikörper-konjugierte Kontrastmittel zur optischen Bildgebung 44 Molekulares Farming – Produktion und Charakterisierung des Tumor-spezifischen Antikörpers M12 in Pflanzen 46 Mediendesign zur Produktion von Full-size Antikörpern in Pflanzensuspensionskultur 48 Contents Preface 3 Fraunhofer IME Profile 9 Operational and Scientific Approach, Competencies 9 Molecular Biology 9 Applied Ecology 13 Organization 15 Advisory Board 17 Future Technologies – White Biotechnology 19 Research and Development for Industrial and Public Partners 23 Molecular Biology 23 Applied Ecology 27 Institute Facilities and Equipment 31 Institute Data 2006 33 The Fraunhofer-Gesellschaft at a Glance 35 Fraunhofer Life Sciences Alliance 37 Research Activities and Applications 39 Isoprenoid Metabolic Engineering – First Steps towards Complex Triterpenoid Manipulations in Plants 41 Clonal Cell Line Technology (CCLT) 43 Antibody-based Targeted Contrast Agents for Optical Imaging 45 Molecular Farming – Production and Characterization of the Tumour-specific Antibody M12 in Plants 47 Media Design to Improve the Production of Monoclonal Antibodies in Plant Suspension Cultures 49 IME Annual Report 2006 Inhalt Gewässerüberwachung – Monitoring in alternativen Kompartimenten 50 Risikoanalyse für aquatische Makrophyten – Was kommt nach dem Lemna-Test ? 52 Nachweis von Arsenspezies in biologischen Proben – ein wichtiges Werkzeug im Umweltmonitoring 54 Begrenzung von Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft bei Düngung und Abfallverwertung 56 Ökotoxizität von sprengstofftypischen Verbindungen und deren Metaboliten 58 Nachweis der Verfälschung von Produkten aus Kaschmirwolle – Authentizitätsprüfung 60 Perfluorierte Tenside in Lebensmitteln 62 Namen, Daten, Ereignisse 64 Das Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology CMB, Delaware 64 Presseschau 66 Qualitätssicherung 68 Total E-Quality 68 Bestenehrung für Auszubildende 68 Wissenschaftliche Zusammenarbeit und Kooperationen 70 Mitarbeit in Fachorganisationen und Gremien 72 Ausrichtung von Veranstaltungen, Präsentation auf Messen und Ausstellungen 73 Wissenschaftliche Veröffentlichungen 74 Veröffentlichungen 74 Patente 76 Doktorarbeiten 76 Diplom-, Bachelor- und Master-Arbeiten 77 Vorträge und Poster 77 Impressum, Kontakt IME-Jahresbericht 2006 Contents Water Monitoring – Surveillance in Alternative Compartments 51 Risk Assessment for Aquatic Macrophytes – Refinement of Assessments Based on the Lemna Test 53 Detection of Arsenic Species in Biological Samples – An Important Tool in Environmental Monitoring 55 Limitating the Accumulation of Hazardous Substances in Agricultural Soils through Fertilizer Application 57 Ecotoxicity of Explosives and Their Metabolites 59 Detection of Fake Products Made of Cashmere Wool – Authenticity Check 61 Perfluorinated Tensides in Food 63 Names, Dates, Events 65 Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology CMB, Delaware 65 Press Review 67 Quality Assurance 69 Total E-Quality 69 Certificate for Excellent Examination 69 Network in Science and Industry 71 Memberships of Editorial Boards and Committees 72 Organization of Scientific Meetings; Presentations at Fairs and Exhibitions 73 Scientific Publications 74 Publications 74 Patents 76 Doctoral Theses 76 Diploma, Bachelor and Master Theses 77 Presentations and Posters 77 Editorial Notes, Contact IME Annual Report 2006 Das Institut im Profil Aufgaben, Schwerpunkte, Kompetenzen Pharmazeutische Biotechnologie Molekularbiologie Industrielle Biotechnologie Fraunhofer IME Umweltchemie Das IME umfasst die beiden Bereiche Molekularbiologie und Angewandte Oekologie. Die interdisziplinäre Organi sation des Instituts ermöglicht eine bereichs- und schwerpunktübergreifen de Bearbeitung komplexer Projekte, bei Bedarf auch in Kooperation mit ex ternen Instituten. Mit den Arbeitsgebieten in der „Mole kularen Biotechnologie“ bietet das IME der Pharma-, Agro- und Ernährungsin dustrie eine auf die Auftragsforschung hin angelegte Einheit an, die Forschungsund Entwicklungsaufgaben sowie Servicearbeiten übernimmt. Dadurch sollen die Markteinführung neuer Produkte und Verfahren beschleunigt, neue Quer schnittstechnologien entwickelt und durch eigene Schlüsselpatente abge sichert werden. Abteilung des Weiteren mit der Ent wicklung eines alternativen Systems zur stabilen Transformation einzelner Pflanzenzellen. Ein zusätzlicher Schwerpunkt dieses Geschäftsfeldes liegt in der Identifika tion und Charakterisierung von Bio materialien sowie neuer Substanzen und Targets für die pharmazeutische Produktentwicklung und den modernen Pflanzenschutz. Hierzu werden mittels der Hochdurchsatzanalytik (2D-Analy tik, Chiptechnologien und kombinatorische Bibliotheken) aus verschiedenen Organismen neue Zielsubstanzen identifiziert und in Zusammenarbeit mit den anderen Geschäftsfeldern auf potenzielle Wirksamkeiten sowie deren Applikation getestet. Jüngst konnte eine alternative Methode zur Erzeugung veränderter Pflanzen ohne Gentechnik etabliert werden (Tilling). Unter Verwendung dieser Metho de konnten Amylose-freie Kartoffel pflanzen erzeugt werden. Unsere Aktivitäten liegen insbesondere in den Bereichen: Pharmazeutische Produkt entwicklung Funktionelle und Angewandte Genomforschung Monoklonale Antikörper (mAk) haben in den letzten Jahren eine breite An wendung in der medizinischen Diag nostik und Therapie gefunden. Die Verfahren zur Produktion von mAk in tierischen Zellkulturen sind sehr arbeitsbzw. zeitaufwändig und teuer, insbesondere wenn größere Mengen des Produkts bereitgestellt werden müssen. Einen Ausweg weisen jüngste Fort schritte in der Immunologie und Mole kularbiologie. Hauptschwerpunkte der Abteilung sind daher sowohl die Entwicklung neuer Antikörper-basierter Wirksubstanzen für den klinischen Einsatz bei Mensch und Tier als auch die Optimierung wirtschaftlich etablierter bzw. pharmazeutisch relevanter Diagnostika und Therapeutika. Antigen-spezifische und potenziell neue Wirksubstanzen werden aus immunisierten Tieren vor allem Ökologie Ökotoxikologie Molekularbiologie Die heterologe Expression rekombinanter Proteine in mikrobiellen, tierischen und pflanzlichen Zellkulturen gehört zu den grundlegenden Techniken der „Molekularen Biotechnologie“. Ent scheidend für die effiziente Durchfüh rung ist die Bereitstellung neuer Metho den zur Transformation und Expression sowie leistungsfähiger Zellkulturen. Die Abteilung hat ein neuartiges Ver fahren zur Auffindung verbesserter Kontrollelemente (Promotoren, Termi natoren) aus mikrobiellen, tierischen und pflanzlichen Organismen entwickelt, welches in kurzer Zeit die Bereit stellung konstitutiver und induzierbarer Promotoren ermöglicht. Neben der Bereitstellung neuer Zellkulturen und Produktionslinien beschäftigt sich die IME-Jahresbericht 2006 Fraunhofer IME Profile The institute‘s activities cover two main areas: Molecular Biology and Applied Ecology. The interdisciplinary organi zation of the institute provides the basis for the success of complex projects by integrating the expertise of the relevant scientific disciplines from both activity areas, and through cooperation with external institutions. Molecular Biology The business areas of the IME Mole cular Biology division offer the pharma ceutical, agrobiotechnology and nutrition industries a contract researchoriented unit dedicated to research and development work, as well as contract services. Our aim is to support progress in the development of novel products and procedures, ultimately bringing them to market. Further emphasis is placed on the development of novel key technologies and the resulting intellectual property. Our activities are divided into the following business areas: Functional and Applied Genomics The expression of recombinant proteins in microbial, animal and plant cell cultures represents one of the core competencies of the Molecular Biology division. One key area of interest in the Functional and Applied Genomics business area is the development of novel methods for cell transformation, protein expression and increased cell culture productivity. The members of this business area have developed a novel technique for discovering improved control elements (promoters, terminators) from microbes, animals and plants. We are also developing methods to accelerate the discovery of constitutive and inducible promoters. As well as making new cell cultures and production lines available, this business area is also involved in developing an alternative system for the stable transformation of single plant cells. Another focus of this business area is the identification and characterization of biomaterials and new substances as well as targets for pharmaceutical product development and modern plant protection. New target substances are identified from selected organisms using high-throughput analysis (2Dgels, chip technologies and combinatorial libraries). These substances are then tested, in collaboration with group members from other business areas, for their efficacy and safety. Recently, we were able to develop and apply an efficient method for the production of novel traits in plants with out genetic engineering (transgenic plants). Operational and Scientific Approach, Competencies Pharmaceutical Biotechnology Molecular Biology Industrial Biotechnology Fraunhofer IME Environmental Chemistry Ecology Ecotoxicology Pharmaceutical Product Development Monoclonal antibodies (mAbs) are widely used in medical diagnosis and therapy. However, the production of mAbs in animal cell cultures is laborintensive, time-consuming and expensive, especially if large amounts of the product are required. Recent advances in immunology, cell and molecular biology have overcome these limitations. The primary focal points of this business area include the development of new antibody-based reagents for clinical use in humans or animals and the optimization of commercially establish ed or pharmaceutically relevant diagnostic and therapeutic products. New reagents are either isolated from immunized animals by means of hybridoma technology or phage display technology. Combinatorial approaches involving molecular evolution are used IME Annual Report 2006 Das Institut im Profil über Hybridomtechnologie isoliert. Zur Produktoptimierung werden rekombinante Methoden eingesetzt, die ein rationales Proteindesign über molekulare Evolution ermöglichen. Die biologische Effizienz der Moleküle wird in entsprechenden in-vitro- und in-vivoTestsystemen dokumentiert. Nach Abschluss dieser Versuche werden die rekombinanten Proteine, z. B. zur Ent wicklung von Bio- sowie Proteinchips eingesetzt, in diagnostische Kits zur Detektion humaner bzw. tierischer Erreger integriert oder zum Einsatz als diagnostisch oder therapeutisch applizierbare Produkte, insbesondere für klinische Studien, weiterentwickelt. Pflanzenbiotechnologie Mit Hilfe der Biotechnologie können Pflanzen so modifiziert werden, dass sie verbesserte agronomische Eigen schaften aufweisen, wie z. B. Resistenz gegen Pflanzenpathogene. Biosynthese wege können auf gentechnischem Wege moduliert werden, um definierte Sekundärmetabolite anzureichern oder deren Konzentration zu reduzieren. Dies dient zur Produktion pflanzlicher Metabolite oder zur Steigerung des Nährwerts von Pflanzen. Zudem kann die Pflanze auch als Biofabrik genutzt werden, um technische Enzyme oder pharmazeutisch wichtige Proteine in großen Mengen zu produzieren. Diese als Molekulares Farming bezeichnete Technik hat sich als alternatives Protein- 10 IME-Jahresbericht 2006 Produktionssystem bewährt, was durch eine Vielzahl in Pflanzen produzierter Wirkstoffe wie Antikörper, Blutersatz stoffe, Impfstoffe und Enzyme belegt wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Etablierung neuer Strategien zur Ver besserung oraler Vakzinierung und die Erhöhung der Expression und Stabilität rekombinanter Proteine in pflanzlichen Zellen. Zudem werden Pflanzen, aber auch Mikroorganismen, für neue An wendungen in der industriellen Biotech nologie eingesetzt. Die Forschungs aktivitäten liegen hier vor allem in der Bereitstellung erneuerbarer Rohstoffe sowie in den Bereichen Biokatalyse und Biotransformation. Unsere Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet transgener Pflanzen er möglicht es, dass wir unseren Kunden reine rekombinante Proteine, resistente Pflanzen oder Pflanzen mit verbessertem Nährwert bereitstellen können. Integrierte Produktionsplattformen Die Herstellung von rekombinanten Proteinen mit Hilfe gentechnisch ver änderter Organismen (GvO) kann mittels einer breiten Palette von Produk tionsplattformen erfolgen, die aus biologischer, prozesstechnischer sowie markttechnischer und regulatorischer Sicht völlig unterschiedliche Eigen schaften aufweisen. Aufgrund dessen ist spätestens nach der „Proof-of-concept“-Phase eine Evaluierung notwendig, die diese langfristigen Erfordernisse überprüft, eine nachhaltige Entwicklung vorzeichnet und Fehlentwicklungen vermeidet. Aufgrund der langjährigen Erfahrung mit den relevanten Systemen im Pilotmaßstab und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Proteine ist die Abteilung IPP in der Lage, Industriekun den in diesem Aufgabenfeld planerisch und praktisch zur Seite zu stehen. Um für den internen wie externen Bedarf forschungsnah Wirkstoffe für klinische Prüfungen herstellen zu können, wurde im Rahmen des Neubaus ein Multi-Pur- pose GMP-Technikum mit zwei Produk tionsanlagen errichtet, das im Berichtsjahr fertig gestellt und in den wesent lichen Teilen qualifiziert wurde. Nach der Durchführung von Validierungs läufen erwarten wir bis Mitte 2007 eine Herstellungserlaubnis, die das IME in die Lage versetzt, Aktive Pharmazeu tische Wirkstoffe (API) für die klinische Entwicklung von Pharmazeutika bereitstellen zu können. Auftragsarbeiten Die FuE-Aktivitäten innerhalb der Ge schäftsfelder des IME erfordern be stimmte Plattformtechnologien, die aufgrund der apparativen Ausstattung und der notwendigen Betreuung durch erfahrenes Personal als Servicebereiche von einzelnen Geschäftsfeldern ent koppelt organisiert werden. Diese Servicebereiche stehen sowohl den Arbeitsgruppen des IME als auch externen Auftraggebern zur Verfügung. Darunter fallen Sequenzierung, Chip technologien, Proteomics, Produktion, Reinigung und Strukturaufklärung von Proteinen, Antikörperherstellung und Hochdurchsatz-Imaging-Verfahren. Fraunhofer IME Profile to optimize these recombinant reagents, facilitating rational protein design. The biological efficacy of the molecules is documented in different in vitro and in vivo test systems. The recombinant proteins thus identified are used for the development of protein chips, they are integrated into diagnostic kits for the detection of human, animal or plant pathogens, or they are developed as diagnostic or therapeutic products (especially for clinical studies). Plant Biotechnology Through the application of biotechnol ogy, plants can be modified to improve their agronomic traits, e. g. increased resistance against pathogens. Furthermore, metabolic pathways can be modulated by genetic engineering to enrich defined secondary metabolites or to reduce their concentration within the plant. This provides a basis for the production of plant metabolites and allows the nutritional value of plants to be enhanced. Moreover, plants can be used as biofactories to produce technical enzymes or proteins of pharmaceutical relevance in large amounts. This technique, „molecular farming“, could be developed as an alternative production system for recombinant proteins, as demonstrated by numerous reports of plant-derived pharmaceuti cal products, such as antibodies, blood substitutes, vaccines and enzymes. A further focus of our research activities is the establishment of new strategies for improving oral vaccination and for increasing the expression and stability of recombinant proteins in plant cells. In addition, plants and micro-organisms are used for novel applications in the field of industrial biotechnology. Emphasis is placed in the generation of renewable resources and in the area of biocatalysis and biotransformation. It is our expertise in the creation of transgenic plants that allows us to provide purified recombinant proteins, resistant plants or plants of higher nutritional value to our clients. Integrated Production Platforms The production of recombinant proteins in genetically modified organisms can be accomplished using a wide range of production platforms. Each platform has fundamentally different biological properties and differs in suit ability for certain processes and markets, or in terms of regulatory requirements. It is therefore advisable to evaluate these expression systems at the proof-of-concept stage for a given product, in order to avoid bottlenecks or delays in the long run of product development. With our long-term practical experience of different expression systems at the pilot and feasibility scales, produc ing a wide range of different proteins, we are able to serve our industrial partners from the early stages of product development through to the later stages of process engineering. A multi-purpose GMP facility has been constructed at the IME, and its core facilities and equipment have been qualified. Having successfully carried out validation runs, we anticipate that permission to produce active pharma ceutical ingredients (APIs) will be grant ed by the local authorities by mid 2007. This will extend our services to include the contract manufacture of biopharma ceuticals for our internal and external partners in the field of clinical research. Contract Services The R&D activities in the various IME business areas involve certain platform technologies that need sophisticated apparatus and infrastructure as well as highly trained staff. These platform technologies are organized as separate service units within the IME. The services thus provided, e.g. sequencing, chip technologies, proteomics, protein production, protein purification, protein structural analysis, antibody manu facturing and high-throughput imag ing technologies are available to the working groups within the IME as well as to external clients. IME Annual Report 2006 11 Das Institut im Profil Die Aktivitäten sind in folgenden Geschäftsfeldern gebündelt. experimentellen Untersuchungen und Computersimulationen auch die Ver besserung von Strategien zur Risiko abschätzung und die Erstellung von Gutachten zur ökologischen Stoff- und Produktbewertung. Hier spielt auch der Aspekt der Werteorientierung im Sinne des Nachhaltigkeitsansatzes eine Rolle. Den rechtlichen Rahmen bilden die in der EU gültigen Regelungen zur Risikobewertung und zum Risikomana gement von industriellen Chemikalien. organischen Verbindungen im Spuren bereich. Zur Qualitätssicherung sind wir für die Prüfarten Atomspektrometrie, Hochleistungsflüssigkeitschromato graphie, Gaschromatographie und Probenvorbereitung akkreditiert. Mit der Betreibung der Umweltprobenbank des Bundes im Auftrag des Umweltbundesamtes ist das Institut zudem an einem zentralen Element der ökologischen Umweltbeobachtung in Deutschland beteiligt. Pflanzenschutz Boden- und Gewässerschutz Lebens- und Futtermittelsicherheit Durch Anwendung standardisierter Testverfahren zur Ermittlung intrin sischer Stoffeigenschaften, insbeson dere aber durch die Entwicklung und Anwendung problemspezifischer Studien zur ausführlichen Risikobewertung werden in diesem Geschäftsfeld Pflanzenschutzmittel gemäß nationaler und internationaler Pflanzenschutzgesetzgebung geprüft und bewertet. Die experimentelle Arbeit wird durch Expo sitions- und Wirkungsmodellierung, Gutachten und Beratung ergänzt. Mit unseren Aktivitäten leisten wir Unter stützung bei der Identifizierung von Risiken und der Beantwortung von Fragestellungen, die zur Minimierung von Bewertungsunsicherheiten bei tragen (higher tier risk assessment). So verstehen wir uns als wissenschaftliche Vermittlungsinstanz zwischen Industrie und Behörden. Dieses Geschäftsfeld fokussiert auf die Bewertung der Qualität der Umwelt medien Boden und Wasser. Den gesetz lichen Rahmen bildet zum einen das Bundes-Bodenschutzgesetz, zum anderen die Europäische Gewässer-Rahmen richtlinie. Wir entwickeln und nutzen Strategien zur Erfassung des aktuellen oder möglichen Gefährdungspotenzials anthropogener Einträge im weitesten Sinne für natürliche Bodenfunktionen. Zur Bewertung von Wasser- und Sedi mentqualität werden u. a. Biomarker und Bioassays eingesetzt. Zur Unter suchung der Gewässerqualität werden Methoden des ökologischen Monitor ings erprobt. In unmittelbarem Zusam menhang mit der Umsetzung der Euro päischen Wasserrahmenrichtlinie stehen auch Arbeiten zur Prioritätensetzung für Maßnahmen (z. B. COMMPS: Com bined monitoring-based and modelingbased priority setting scheme). Der Verbraucher möchte sichere und unbedenkliche Lebensmittel. Das Vertrauen, dass die Lebensmittelhersteller und die Lebensmittelüberwachung diese geforderte Sicherheit von Lebens mitteln gewährleisten, wurde jedoch durch die zahlreichen Lebensmittelskandale der letzten Jahre grundlegend erschüttert. Dieses Geschäftsfeld umfasst daher die Untersuchung und Bewertung von Bedarfsgegenständen, Lebens- und Futtermitteln im Kontext nationaler und internationaler vorgegebener gesetzlicher Normen sowie deren recht liche Begutachtung. Einen Schwerpunkt stellt die Entwicklung innovativer Detektionsverfahren dar, die zur Analytik von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt werden. Durch die Entwicklung derartiger Methoden sollen Nachweismethoden verbessert oder ergänzt werden, um eine hohe Qualität und Sicherheit für den Verbraucher zu ge währleisten. Angewandte Oekologie Der Bereich Angewandte Oekologie sieht seine Aufgaben darin, stoffbe zogene Risiken von synthetischen oder biogenen Substanzen zu identifizieren und zu bewerten sowie Möglichkeiten zur Risikominimierung zu entwickeln. Chemikalien- und Produktsicherheit Zuverlässige Aussagen zur Umweltver träglichkeit von chemischen und biologischen Agenzien, von Produkten und technischen Verfahren werden durch Abschätzungen von Exposition und Ge fährlichkeit erhalten. Das Spektrum der Untersuchungen reicht von Standard tests zur Registrierung und Kennzeich nung bis hin zu komplexen Studien zur Analyse differenzierter Fragestellungen. Das Geschäftsfeld umfasst neben 12 IME-Jahresbericht 2006 Umweltmonitoring Grundlage vieler wirtschaftlicher, aber auch umweltpolitischer Entscheidungen ist die Kenntnis des Vorkommens und der Verteilung von Stoffen in der Umwelt. Wir verfügen über jahrzehnte lange Erfahrungen in der Erfassung von Zielsubstanzen in allen Umwelt matrizes. Moderne Geräte und Verfah ren der Spurenanalytik erlauben uns die Bestimmung von Elementen und Fraunhofer IME Profile Applied Ecology The overall aim of the Applied Ecology division is to determine and assess the risks posed by synthetic chemicals and natural substances, and to develop appropriate strategies for the protection of humans and the environment. The present topics and business areas are: experimental investigations and computer simulations the activities of this business area focus on the improvement of strategies for risk assessment and the production of expert reports for ecological substance and product assessments with an additional consideration of evaluative aspects under the sustainability umbrella. We operate under a legislative framework governed by the EU-wide regulations on risk assessment and risk management for industrial chemicals. Plant Protection In this business area, plant protection products (PPPs) are investigated and assessed according to national and international legislation covering the registration of pesticides. Further to the determination of intrinsic substance properties, special emphasis is placed on the development and application of targeted studies addressing specific concerns, including both standardized and higher-tier studies for risk assessment. Experimental work is supported and finalized by exposure and effect modeling, expert reports and consul tations. We support our clients in the identification of risks and the clarification of concerns. These issues are addressed in specific studies to minimize uncertain ties in risk assessment. Thus, our role is to act as a scientific mediator between industry and regulatory bodies. Soil and Water Protection This business area concentrates on quality assessments for soil and water, as determined by the German Federal Soil Protection Act and the EU Water Framework Directive. We develop and apply strategies to determine existing or potential hazards for natural soil functions caused by the impact of anthropogenic activities. Water and sediment quality is investigated using biomarkers, bioassays and by ecological monitoring. We also carry out studies that investigate priority setting with respect to (legal) measures, and these are directly related to the implementation of the Water Framework Directive. One example is COMMPS (combined monitoring-based and modeling-based priority setting scheme). Environmental Monitoring Chemical and Product Safety Reliable statements about the environmental compatibility of chemical and biological agents, products and tech nical procedures are established by assessing exposure levels and potential hazards. Our investigations encompass standard tests for the notification and labeling of industrial chemicals and products as well as complex studies for the solution of highly differentiated, detailed problem issues. In addition to Many economic and environmental policy decisions are based on what is known about the occurrence and distri bution of chemical substances in the environment. We have long experience in the detection of target compounds in all environmental matrices. Modern devices and procedures for trace ana lysis enable us to detect elements and organic compounds at the lowest levels. For quality assurance we hold accreditations for atomic spectrometry, high performance liquid chromatography, gas chromatography and sample preparation. The Fraunhofer IME also maintains the German Federal Environmental Specimen Bank on behalf of the Federal Environmental Agency, and in this context we participate as a central com ponent of the ecological environmental observation program in Germany. Food and Feed Safety Consumers have the right to enjoy safe and healthy food. However, consumer confidence in the ability of manufactu rers and supervisory authorities to maintain the required safety standards has been severely compromised in the past years by a number of scandals. This business area is concerned with the examination and assessment of commodities, food and feed in the context of national and international legal standards as well as their expert opinion. One of our main activities is the development of innovative detection procedures for use in food and feed analysis. The objective is to improve or complement existing de tection methods, thus ensuring highquality standards and safety levels for the consumer. IME Annual Report 2006 13 Das Institut im Profil Organigramm Organization Institutsleitung Senior Executive Director Prof. Dr. Rainer Fischer Innere Dienste Administration Franz-Josef Albers Bereich Molekularbiologie Division Molecular Biology Prof. Dr. Dr. Stefan Barth Standort / Location Aachen Bereich Angewandte Oekologie Division Applied Ecology Dr. Werner Kördel Standort / Location Schmallenberg Funktionelle und Angewandte Genomik Functional and Applied Genomics Prof. Dr. Dirk Prüfer Oekologische Chemie Ecological Chemistry Dr. Werner Kördel Pharmazeutische Produktentwicklung Pharmaceutical Product Development Prof. Dr. Dr. Stefan Barth Umwelt- und Lebensmittelanalytik Environmental & Food Analysis Dr. Mark Bücking Pflanzenbiotechnologie Plant Biotechnology Dr. Stefan Schillberg Umweltprobenbank / Elementanalytik Environmental Specimen Bank / Elemental Analysis Dr. Heinz Rüdel Integrierte Produktionsplattformen Integrated Production Platforms Dr. Stephan Hellwig, Dr. Jürgen Drossard Ökotoxikologie Ecotoxicology Dr. Christoph Schäfers Auftragsarbeiten Services Dr. Jost Muth Qualitätssicherung Quality Assurance Dr. Gerd Wasmus Standort / Location Schmallenberg Funktionelle und Angewandte Genomik Functional and Applied Genomics Prof. Dr. Dirk Prüfer Newark, Delaware, USA Center for Molecular Biotechnology Dr. Vidadi M. Yusibov April 2007 14 IME-Jahresbericht 2006 Fraunhofer IME Profile Prof. Dr. Rainer Fischer Senior Executive Director Tel + 49 (0) 2 41/ 60 85-110 10 [email protected] Prof. Dr. Dr. Stefan Barth Head Molecular Biology Division / Pharmaceutical Product Development Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-110 60 [email protected] Dr. Werner Kördel Head Applied Ecology Division / Ecological Chemistry Tel + 49 (0) 29 72 / 3 02-2 17 [email protected] Prof. Dr. Dirk Prüfer Functional and Applied Genomics Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-120 50 [email protected] Dr. Stefan Schillberg Plant Biotechnology Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-110 50 [email protected] Dr. Christoph Schäfers Ecotoxicology Tel + 49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] Dr. Mark Bücking Environmental & Food Analysis Tel + 49 (0) 29 72 / 3 02-3 04 [email protected] Dr. Stefan Hellwig Integrated Production Platforms Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-112 40 [email protected] Dr. Jürgen Drossard Integrated Production Platforms Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-112 50 [email protected] Dr. Heinz Rüdel Specimen Bank / Elemental Analysis Tel + 49 (0) 29 72/ 3 02-3 01 [email protected] Dr. Gerd Wasmus Quality Assurance Tel +49 (0) 29 72/3 02-2 36 [email protected] Dr. Vidadi M. Yusibov Center Molecular Biotechnology Tel: +1 302 369 36 35 [email protected] Dr. Jost Muth Services Tel: + 49 (0) 2 41/ 60 85-120 51 [email protected] IME Annual Report 2006 15 Das Institut im Profil Kuratorium Dr. Thomas Reichelt Bundesministerium der Verteidigung, Bonn Das Kuratorium berät die Organe der Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Institutsleitung und soll die Verbindung zu den an Forschungsarbeiten des Instituts interessierten Kreisen fördern. RegDir Dr. Jürgen Roemer-Mähler Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn Mitglieder des Kuratoriums im Berichtsjahr waren: Prof. Dr. Dieter Berg Bayer CropScience AG, Monheim (Stellvertretender Vorsitzender) Dr. Erich Dorn Bayer CropScience AG, Monheim Dr. Rolf Günther GenteQ, Hamburg Prof. Dr. Fritz Kreuzaler RWTH Aachen Dr. Manfred Lefèvre Syngenta Agro GmbH, Frankfurt Prof. Dr. Burkhard Rauhut Rektor, RWTH Aachen 16 IME-Jahresbericht 2006 Die jährliche Kuratoriumssitzung wurde am 23. Mai 2006 im Neubau des Fraunhofer IME in Aachen abgehalten. Der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft war durch Herrn Dr. Ulrich Buller vertreten. MinRat Prof. Dr. Ulrich Schlottmann Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn (Vorsitzender) Der langjährige Kuratoriumsvorsitzende, Herr Professor Ulrich Schlottmann, wurde auf der Sitzung mit besten Wünschen für seinen bevorstehenden Ruhestand und mit besonderem Dank für die engagierte Ausübung seines Amtes und die angenehme Zusammenarbeit aus dem Kuratorium verabschiedet. MinDirig Karl Schultheis Landtag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Den Vorsitz im Kuratorium übernahm der bisherige Stellvertreter, Professor Dieter Berg. Dr. Joachim Schiemann Biologische Bundesanstalt für Landund Forstwirtschaft, Braunschweig Dr. Klaus G. Steinhäuser Umweltbundesamt (UBA), Berlin Dr. Walter Sterzel Henkel KGaA, Düsseldorf Fraunhofer IME Profile Advisory Board In the reported year, the following representatives from government, industry and academia were members of the Advisory Board: Prof. Dr. Dieter Berg Bayer CropScience AG, Monheim (Vice Chairman) Dr. Erich Dorn Bayer CropScience AG, Monheim Dr. Rolf Günther GenteQ, Hamburg Prof. Dr. Fritz Kreuzaler RWTH Aachen Dr. Thomas Reichelt Federal Ministry of Defence, Bonn RegDir Dr. Jürgen Roemer-Mähler Federal Ministry of Education and Research (BMBF), Bonn Dr. Joachim Schiemann Federal Biological Research Centre for Agriculture and Forestry (BBA), Braunschweig MinRat Prof. Dr. Ulrich Schlottmann Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety, Bonn (Chairman) MinDirig Karl Schultheis State North Rhine-Westphalia, Düsseldorf Dr. Manfred Lefèvre Syngenta Agro GmbH, Frankfurt Dr. Klaus G. Steinhäuser German Federal Environmental Agency (FEA), Berlin Prof. Dr. Burkhard Rauhut Rector, RWTH Aachen Dr. Walter Sterzel Henkel KGaA, Düsseldorf The annual meeting of the Advisory Board was held on May 23rd, 2006 in the new Fraunhofer IME building in Aachen. The Executive Board of the Fraunhofer Gesellschaft was repre sented by Dr. Ulrich Buller. Professor Ulrich Schlottmann, who retired in 2006 after chairing the Advisory Board for many years, was thanked by the institute management and the members of the Advisory Board for supporting the institute’s development and for cordial and productive interaction during his long service. The chair of the Advisory Board has passed to the former deputy, Professor Dieter Berg. Prof. Fischer (right) thanks Prof. Schlottmann for cordial and productive interaction during his long service IME Annual Report 2006 17 Zukunftsfelder – Weiße Biotechnologie Die Chemieindustrie nutzt überwiegend Rohstoffe, die vor vielen Millionen Jahren entstanden sind: Erdöl, Erdgas und Kohle. Nur etwa zehn Prozent der Chemierohstoffe stammen aus nachwachsenden Quellen, z. B. von Pflanzen. In den kommenden Jahrzehnten wird sich die Industrie umstellen müssen, denn soviel ist sicher: Die fossilen Ressourcen gehen zur Neige – auch wenn unter Experten noch umstritten ist, wann genau der Zeitpunkt eintritt, zu dem es sich nicht mehr lohnen wird, Erdöl und Kohle aus dem Boden zu holen. In den USA hat die Chemie industrie bereits reagiert: Bis zum Jahr 2030 will sie ein Viertel der organischen Grundstoffe, die heute noch aus fossilen Quellen stammen, aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen. Und auch die europäischen Chemieunternehmen betrachten diese Umstellung als einen Schwerpunkt ihrer Aktivität. Ganz einfach wird diese Neuorientie rung allerdings nicht werden. Denn sämtliche Prozesse in der Chemieindu strie sind eng miteinander verzahnt und ganz auf die fossilen Rohstoffe aus gerichtet: Das beginnt mit der Raffinerie, in der die Erdölbestandteile von einander getrennt und zu wertvollen Grundsubstanzen veredelt werden. Diese setzt die Industrie in ungezählten Verfahren zu all dem um, was uns im Alltag an Chemikalien umgibt: Lösungs mittel und Lacke, Kleber und Kunststoffe, Waschmittel und Medikamente. Wenn all diese Stoffgruppen aus pflanz lichen Rohstoffen erzeugt werden sollen, muss die Industrie völlig neue Pfade beschreiten. Ein wesentliches Element wird dabei die Nutzung von Mikroorganismen und Enzymen für chemische Umsetzungen innerhalb der „weißen Biotechnologie“ sein. 18 IME-Jahresbericht 2006 Dass auf diesem Gebiet Forschungs bedarf besteht, weiß nicht nur die Industrie. Die EU hat die „weiße Bio technologie“ im 7. Forschungsrahmen programm zum Thema gemacht; eben so gibt es Forschungsinitiativen auf nationaler Ebene, so zum Beispiel ein vom BMBF gefördertes Projekt, an dem mehrere Fraunhofer-Institute beteiligt sind. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft bündelt ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet im Rahmen einer strategischen Forschungsallianz und fördert in diesem Zusammenhang acht FraunhoferInstitute. Die Allianz wird von Professor Thomas Hirth vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT und von Professor Rainer Fischer, Fraunhofer IME, als Stellvertreter koordiniert. Ziel ist die Abbildung der gesamten Prozess kette von der Rohstoffgewinnung bis hin zu anwendungsfertigen Produkten im Sinne einer integrierten Bioproduk tion. Am Anfang dieser Kette stehen die Rohstoffe vom Feld. Pflanzen sind selbst biotechnologische Fabriken und erzeugen durch die Photosynthese eine Fülle organischer Verbindungen: • Kohlenhydrate (z. B. Stärke, Cellulose) • Proteine (Eiweiße) • Öle, Fette und Wachse • Lignin, den „Holz-Stoff“ • „sekundäre“ Pflanzeninhaltsstoffe wie Duft- und Farbstoffe sowie medizinische Wirkstoffe, wie Anti oxidantien, Vitamine oder Alkaloide. Bisherige Verfahren der Rohstoffaufbe reitung konzentrieren sich häufig da rauf, nur den Hauptbestandteil zu ge winnen. Um die Synthese-Vorleistung der Pflanzen so weit als möglich zu nutzen und alle hochwertigen Inhaltsstoffe zu gewinnen, entwickelt das Fraunhofer-Institut für Verfahrens technik und Verpackung IVV schonende Fraktionierungsverfahren, bei denen beispielsweise Lupinen oder Raps so entölt werden, dass neben dem wert vollen Pflanzenöl auch die Proteine rein gewonnen werden können. Die Öle können als Speiseöle, als Rohstoff für Biodiesel oder für andere technische Zwecke verwendet werden. Pflanzliche Proteine haben neben ihrem Nährwert auch technisch-funktionelle Eigen schaften, die sie für die Lebensmittel industrie interessant machen, beispiels weise als Emulgatoren oder als Ersatz für Geliermittel aus tierischen Quellen. Kleinere Eiweißmoleküle, etwa aus der Sojabohne, haben häufig auch pharma zeutisch interessante Eigenschaften, indem sie etwa den Cholesterinspiegel oder den Blutdruck senken. Dafür müssen sie in ihrer natürlichen Form vorliegen. Eine weitere Möglichkeit, hochwertige Inhaltsstoffe zu gewinnen, bietet die Extraktion mit sogenannten überkriti schen Fluiden, wie Kohlendioxid oder Wasser. Kohlendioxid wird bereits groß technisch zur Extraktion von Koffein oder Hopfen im Bereich der Lebensmittelindustrie angewendet. Future Technologies – White Biotechnology Over 90 % of the raw material used by today’s chemical industry originates from fossil sources, i. e. oil, coal and natural gas. Less than 10 % comes from renewable sources, such as plants. This situation will need to change very soon, as the fossil resources begin to run out. Experts disagree about when exactly mining and oil production will become unprofitable, but the US chemical industry has already reacted: by 2030, one quarter of its organic raw materials must be derived from renewable sources. The European chemical industry needs to prioritize the adoption of a similar policy. However, the switch from fossil re sources to renewables is not a trivial matter. The chemical industry has evolved to be completely dependent on fossil raw materials, and its inter locked processes will be difficult to separate and reorganize. Change needs to start at the refinery, where petroleum components are separated and converted into valuable precursors. These precursors are then processed to generate the chemicals we encounter in everyday life, such as solvents, paints, glues, plastics, detergents and drugs. If all these compounds are now to be produced using vegetable matter as the raw material, the entire industry has to break new ground. One key element will be the utilization of micro organisms and enzymes for chemical processes, a field known as „white bio technology”. The European Union has also recog nized that research is needed in this field, and has addressed white bio technology in its Seventh Framework Program. Accordingly, national research programs have been initiated, e. g. a project financed by the German Federal Ministry for Education and Research (BMBF), in which several Fraunhofer Institutes participate. The FraunhoferGesellschaft has bundled its activities in this field to form a strategic alliance, sponsoring a joint project involving eight Fraunhofer Institutes. The alliance is coordinated by Prof. Thomas Hirth, Fraunhofer Institute for Chemical Technology (ICT) and by Prof. Rainer Fischer, Fraunhofer IME, as deputy. The aim is to integrate the entire process, starting with the generation of raw materials and ending with the commercial products. The process starts with raw materials from the field. Indeed plants them selves are biotechnological factories, producing a wide variety of organic compounds by photosynthesis and downstream metabolic reactions. These compounds include: • • • • • Carbohydrates (e. g. starch, cellulose) Proteins Oils, fats and waxes Lignins Secondary products, which can often be used as perfumes, dyes, nutritional factors and drugs. Examples include antioxidants, vitamins and alkaloids. IME Annual Report 2006 19 Zukunftsfelder – Weiße Biotechnologie Nicht alle Pflanzeninhaltsstoffe sind aber in ihrer natürlichen Form brauch bar für die Industrie. Viele von ihnen müssen auf möglichst schonende Weise in wertvolle Zwischenprodukte verwandelt werden. Auch hier liefert die Natur ihren Beitrag in Form von Enzymen, den molekularen Werk zeugen, mit denen Zellen Stoffe um wandeln. Die Produkte dieses „StoffWechsels“ sind nicht selten Bausteine, die für die Chemieindustrie wertvoll sind, so zum Beispiel die Milchsäure oder verschiedene Dicarbonsäuren. Am Fraunhofer-Institut für Grenz flächen- und Bioverfahrenstechnik IGB und am IME suchen daher Wissen schaftler nach unbekannten mikrobi ellen Enzymen mit Hilfe von molekular biologischen Methoden wie der Metagenomik, kombiniert mit Hoch durchsatzmethoden. Das Potenzial ist riesig, da sich viele Bakterienstämme nicht im Labor kultivieren lassen und bei den üblichen Suchstrategien unberücksichtigt bleiben. Am IME in Aachen beschäftigen sich Wissenschaftler mit Enzymen für die Chemieindustrie. Wichtige Zwischen produkte – „Plattformchemikalien“ – können auf enzymatischem Wege wesentlich umweltschonender herge stellt werden als durch chemische 20 IME-Jahresbericht 2006 Umsetzungen. Im Labormaßstab gibt es dafür etliche Beispiele. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, diese Prozesse zu optimieren und in einen größeren Maßstab zu übertragen. In anderen Fraunhofer-Instituten wer den Mikroorganismen genutzt, um pflanzliche Ausgangsstoffe zu Plattform chemikalien umzusetzen. So stellen Bakterien Bernsteinsäure aus Glucose her, die durch sauren Aufschluss aus Maisstärke gewonnen wird. Die Fermentationsbrühe enthält noch Biomasse, die zunächst durch Destillation abgetrennt werden muss, bevor reine Bernsteinsäure, die von der Chemie industrie als Ausgangsprodukt für „grüne“ Lösungsmittel oder den Kunst stoff Polyamid geschätzt wird, bereitgestellt werden kann. Die Reinheit des gewonnenen Zwischenprodukts bestimmt letztlich darüber, ob es als Ausgangsmaterial für chemische Synthesen geeignet ist oder nicht. So kann Milchsäure, eine weitere „Plattformchemikalie“, nur dann erfolgreich zum bioabbaubaren Kunststoff Polymilchsäure umgesetzt werden, wenn sie möglichst rein vorliegt. Biobasierte Polyole und Carbonsäuren sind interessante Bausteine für die Herstellung technischer Kunststoffe wie Polyurethane, Polyester und Polyamide. Im Rahmen seiner material- und ver fahrenstechnischen Forschung beschäf tigt sich das Fraunhofer ICT mit der Entwicklung von Prozessen, die bio technologisch hergestellte Produkte und biogene Rohstoffe wie Stärke, Zucker, Cellulose oder Lignin zu Monomeren und Polymeren umwandeln. Kunststoffe sind nur eine von mehreren Produktgruppen, bei der die Chemie industrie auf die weiße Biotechnologie setzt. Bereits heute werden mit biotechnologischen Verfahren unter anderem Lösungsmittel, Säuren und Spezial chemikalien wie Vitamine hergestellt (siehe Table 1). Der Anteil der Biotechnologie an der Chemieproduktion liegt zwischen einem Prozent (Polymere) und 16 Prozent (Feinchemikalien). Die Tendenz ist steigend – und die Chemie industrie liegt damit ganz im Trend des nachhaltigen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen. Das IME wird in Zukunft noch einen Schritt weiter gehen und die Schnitt stelle von der „grünen“ zur „weißen“ Biotechnologie besetzen, um eine verbesserte Biomasse zur Herstellung von Bioethanol zu nutzen. Future Technologies – White Biotechnology Traditional methods for processing raw materials focus on the extraction of single compounds. In order to profit as much as possible from plant materials and recover all the valuable compo nents, the Fraunhofer Institute for Pro cess Engineering and Packaging (IVV) has developed a gentle fractionation procedure which allows the extraction of e. g. valuable oils and pure proteins simultaneously. The oils may be used as food, as a precursor for biodiesel production, or for the synthesis of fine chemicals. Similarly, vegetable proteins are not only nutritional, they may also have technical properties that are of interest in the food industry, e. g. as emulsifiers or as substitutes for animalderived gelling agents. Some plant proteins have pharmaceutical pro perties, acting e. g. on cholesterol levels or on blood pressure. These applica tions will require natural rather than chemically modified proteins. Another technique used to obtain high-quality ingredients is extraction with supercritical fluids such as carbon dioxide and water. Carbon dioxide is already used on a large scale by the food industry to extract caffeine and hops. Not all plant-derived molecules can be used by industry in their natural form. Many need to be transformed carefully into valuable intermediate products. Again, nature assists by providing enzymes, the molecular catalysts used to transform substances in cells. The products resulting from such reactions can be valuable components in the chemical industry. Examples include lactic acid and various dicarbon acids. Therefore, scientists at the Fraunhofer Institute for Interfacial Engineering and Biotechnology (IGB) are collaborating with those at the IME to look for novel microbial enzymes using high-volume molecular approaches such as meta genomics. This approach provides a window onto a world of microbial strains that cannot be cultivated under laboratory conditions and are thus not recognized using conventional strategies. Fraunhofer IME researchers are study ing enzymes that may be of interest in the chemical industry. Important intermediates (platform chemicals) may be produced in an environmentally responsible manner using enzymes instead of chemical agents. This has been demonstrated on a laboratory scale for a significant number of substances. The challenge in the future will be to optimize theses processes and translate them to an industrial scale. Other Fraunhofer Institutes use micro organisms to process vegetable raw material into platform chemicals such as succinic acid. This molecule is syn thesized by microorganisms growing on glucose, which in turn is obtained from corn starch by acid extraction. The fermentation stock still contains biomass that must be removed by distillation. The pure succinic acid thus obtained is used as a precursor for green solvents or polymides. Biobased polyoles and carbon acids are components required for the produc tion of plastics such as polyurethanes, polyesters and polyamides. As part of its research focusing on materials and chemical engineering, the Fraunhofer ICT is working on processes that convert plant-derived raw materials like starch, sugar, cellulose and lignin into monomers and polymers. But plastics are not the only area in which the chemical industry can exploit white biotechnology. Many chemicals, includ ing solvents, acids and vitamins, are already produced using biotechnology (see Table 1). Biotechnology lies behind a significant and growing proportion of the chemical industry’s output, e. g. 1 % of polymers and 16 % of fine chemicals are biobased products. There fore, the chemical industry is increasing ly looking towards the sustainable management of natural resources. In the future, the IME aims to go even further towards filling the gap bet ween „green” and „white” biotech nology. The objective is to find ways to produce smart biomass for the efficient production of bio-ethanol. The purity of the intermediate determi nates its usefulness as a precursor for chemical synthesis. Lactic acid, for example, can only be converted into the biodegradable plastic „polylactic acid” if it is very pure. Table 1: Products produced with white biotechnology Substance group Products Applications Aminoacids glutamate; lysin flavour enhancer; animal foodstuff additive Acids citric acid, acetic acid detergents, household, food Basic chemicals acrylamide Basic chemicals ethanol intermediate, fuel additive Pharmaceuticals antibiotics, vitamins, drugs, nutrition secondary metabolites Plastics polylactic acid packaging, textile fibres Source: Biotechnologie – Chancen für Deutschland (DECHEMA e. V., Frankfurt a. M. 2004) IME Annual Report 2006 21 Forschungs- und Dienstleistungsangebot Bereich Molekularbiologie Auftragsarbeiten • DNA-Sequenzierung • Hochdurchsatz-Screening transgener Organismen • Produktion und Analyse von DNAund Protein-Microarrays • Genisolierung/-charakterisierung • 2-dimensionale Gelelektrophorese • Massenspektrometrie • Proteinkristallisation und Strukturaufklärung • Proteinlokalisationsstudien • In vitro- und in vivo-Protein charakterisierung • Zellsortierung • Transformation verschiedener Pflanzenspezies • Fermentation in mikrobiellen, tierischen und pflanzlichen Systemen im Maßstab 1 bis 140 L • Antikörperherstellung und -modi fikation • Produktion und Reinigung rekom binanter Proteine Ansprechpartner DNA-Sequenzierung/Chiptechnologien Dr. Jost Muth Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 51 [email protected] Proteomics Kristallisation und Strukturaufklärung Dr. Kurt Hoffmann Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 31 [email protected] Zellsortierung Dr. Michael Stöcker Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-111 21 [email protected] Pflanzentransformation Antikörpergenerierung Dr. Stefan Schillberg Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-110 50 [email protected] 22 IME-Jahresbericht 2006 Produktion rekombinanter Proteine, biotechnologische Prozessentwicklung Dr. Stephan Hellwig Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 40 [email protected] Immunisierungsstrategien Dr. Torsten Klockenbring Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-114 61 torsten.klockenbring@ ime.fraunhofer.de Downstream Processing Dr. Jürgen Drossard Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 50 [email protected] Funktionelle und Angewandte Genomforschung • Identifikation neuer Wirksubstanzen aus Medizinalpflanzen • Herstellung neuer Targets für die Wirkstoffforschung (z. B. Fungizide) • Chip-basierte Nachweisverfahren zur Identifikation ökonomisch interessanter Strukturgene aus Pro- und Eukaryonten und neuer Kontroll elemente (Promotoren) • Etablierung neuer pflanzlicher Zell kulturen zur Produktion rekom binanter Pharmazeutika • Verbesserung von Zellkulturen • Neue Transformationstechnologien (Mikroinjektion, „in vitro- Agrobak terium“) • Neue Selektionsmarker aus Pro- und Eukaryonten • Tilling-basierte Mutagenese • Automation und „High Throughput Screeningsysteme“ • Nanobiotechnologie Ansprechpartner Prof. Dr. Dirk Prüfer Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 50 [email protected] Research and Development for Industrial and Public Partners Contract Services • DNA sequencing • High throughput screening of transgenic organisms • Production and analysis of DNAand protein-microarrays • Gene isolation / characterization • Two-dimensional gel electrophoresis • Mass spectrometry • Protein crystallization and structure determination • Protein localization • In vitro and in vivo characterization of proteins • Cell sorting • Transformation of different plant species • Fermentation of microbial, animal and plant cells (1 – 140 L scales) • Antibody production and modifica tion • Production and purification of recombinant proteins Contact DNA sequencing / chip technologies Dr. Jost Muth Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 51 [email protected] Proteomics Protein crystallization and structural prediction Dr. Kurt Hoffmann Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 31 [email protected] Cell sorting Dr. Michael Stöcker Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-111 21 [email protected] Plant transformation Antibody generation Dr. Stefan Schillberg Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-110 50 [email protected] Production of recombinant proteins, biotech process development Dr. Stephan Hellwig Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 40 [email protected] Molecular Biology Division Immunization strategies Dr. Torsten Klockenbring Tel.: +49 (0) 2 41/60 85-114 61 [email protected]. de Downstream processing Dr. Jürgen Drossard Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 50 [email protected] Functional and Applied Genomics • Identification of novel active substances from medicinal plants • Production of novel targets for drug discovery (e. g. fungicides) • Chip-based identification of valuable structural genes and control elements from prokaryotes and eukaryotes • Establishment of novel plant-based systems for the production of recombinant pharmaceuticals • Optimization of cell cultures • Novel transformation techniques (microinjection, „in vitro agro bacterium“) • Novel selectable markers from prokaryotes and eukaryotes • Tilling-based mutagenesis • Automated systems for high throughput screening • Nanobiotechnology Contact Prof. Dr. Dirk Prüfer Tel: +49 (0) 2 41/60 85-120 50 [email protected] IME Annual Report 2006 23 Forschungs- und Dienstleistungsangebot Pharmazeutische Produkt entwicklung • Entwicklung rekombinanter Proteine zur Diagnose und Therapie – Entwicklung und Charakterisierung von Antikörper-Phagen-Bibliothe ken (Mensch, Maus, Huhn) – Entwicklung mono- und höher valenter Fusionsproteine (Pro drogen, Toxine, bispezifische Anti körper) – Expression funktioneller rekom binanter Proteine in heterologen Expressionssystemen • Optimierung selektionierter Bindungsstrukturen – rekombinante Techniken und molekulare Evolution – Entwicklung neuer Plattform technologien • Entwicklung neuer Strategien zur Diagnose und Behandlung von Tumorerkrankungen, Allergien und Autoimmunkrankheiten • Assayentwicklung, Optimierung und Qualitätskontrolle Ansprechpartner Prof. Dr. Dr. Stefan Barth Tel: +49 (0) 2 41/60 85-110 60 [email protected] Pflanzenbiotechnologie • Identifizierung, Klonierung und Ver besserung von Targetgenen • Pflanzentransformation (Mono- und Dicots) • Herstellung pathogen- und stress resistenter Pflanzen • Entwicklung transgener Nutzpflanzen (Nutraceuticals) • Metabolic Engineering • Phytoremediation • Molecular Farming: Produktion rekombinanter Pharmazeutika und 24 IME-Jahresbericht 2006 • • • • technischer Proteine in Pflanzen und Pflanzensuspensionszellen Neue Strategien zur oralen Vakzi nierung Strategien zur Verbesserung der Expression und Stabilität rekom binanter Proteine Entwicklung neuer Reinigungsstra tegien Produktion rekombinanter Pharma zeutika in alternativen Expressions systemen (Bakterien, Hefen, tierische Zellkulturen) Ansprechpartner Dr. Stefan Schillberg Tel: +49 (0) 2 41/60 85-110 50 [email protected] Integrierte Produktionsplattformen • Beratung bei Wahl und Herstellung von Expressionsstämmen zur Herstellung rekombinanter Proteine • Stammentwicklung • Prozessentwicklung und Machbarkeitsstudien zur Herstellung rekombinanter Proteine • Produktion von rekombinanten Proteinen unter Non-GMP im Maßstab 1 – 30 L • GMP-gerechte Herstellung von rekombinanten Wirkstoffen für klinische Prüfungen (Anlage in der Qualifizierung) • Qualitätskontrolle (QC) und Validie rung rekombinanter Pharmazeutika • Beratung bei der Planung und Ent wicklung von Prozessen zur Produk tion rekombinanter Wirkstoffe Ansprechpartner Dr. Stephan Hellwig Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 40 [email protected] Dr. Jürgen Drossard Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 50 [email protected] Molecular Biotechnology (USA) • Transiente Genexpression • Funktionale Genomik anhand Virus-induziertem Gene Silencing • Real time PCR • Impfstoffentwicklung • Gerichtete Evolution • Entwicklung viraler Vektoren • Entwicklung industrieller Biokatalysatoren Ansprechpartner Dr. Vidadi M. Yusibov Tel: +1 302 369 37 66 [email protected] Research, Development and Services Development of Pharmaceutical Products • Development of recombinant pro teins for diagnosis and therapy – development and characterization of antibody-phage libraries (human, mouse, chicken) – development of monovalent and multivalent fusion proteins (pro drugs, toxins, bispecific antibod ies) – expression of functional recom binant proteins in heterologous expression systems • Optimization of selected binding structures – recombinant techniques and molecular evolution – development of novel platform technologies • Development of novel strategies for the diagnosis and treatment of cancer, allergies and autoimmune diseases • Assay development, optimization and quality control Contact Prof. Dr. Dr. Stefan Barth Tel: +49 (0) 2 41/60 85-110 60 [email protected] Plant Biotechnology • Identification, cloning and optimization of target genes • Plant transformation (monocots and dicots) • Production of pathogen- and stress resistant plants • Development of transgenic crops (nutriceuticals) • Metabolic engineering • Phytoremediation • Molecular Farming: Production of recombinant pharmaceuticals and • • • • technical proteins in plants and plant suspension cells Novel strategies for oral vaccination Strategies for improved expression and stability of recombinant proteins Development of novel purification strategies Production of recombinant pharma ceuticals in alternative expression systems (bacteria, yeast, animal cell cultures) Contact Dr. Stefan Schillberg Tel: +49 (0) 2 41/60 85-110 50 [email protected] Integrated Production Platforms • Consulting in the development & construction of expression strains and choice of expression hosts • Strain development • Process development and feasibility studies for the production of recombinant proteins • Production of recombinant proteins (non-GMP) in the 1 – 30 L scale • GMP-compliant production of recombinant API for clinical trials (facility under qualification) • Quality control (QC) and validation of recombinant pharmaceuticals • Consulting in the design & development of processes for the production of recombinant API Molecular Biotechnology (USA) • Transient gene expression • VIGS (virus-induced gene expression) based functional genomics • Real-time PCR • Vaccine development • Directed evolution • Viral vector development • Industrial biocatalyst development Contact Dr. Vidadi M. Yusibov Tel: +1 302 369 37 66 [email protected] Contact Dr. Stephan Hellwig Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 40 [email protected] Dr. Jürgen Drossard Tel: +49 (0) 2 41/60 85-112 50 [email protected] IME Annual Report 2006 25 Forschungs- und Dienstleistungsangebot Bereich Angewandte Oekologie Pflanzenschutz Chemikalien- und Produktsicherheit • Standard-Risk-Assessment: Studien und Berechnungen nach Richtlinien (zumeist OECD) und GLP in den Bereichen physikalischchemische Eigenschaften, Verbleib (z. B. Expositionsmodellierung, Lysimeterstudien, Metabolismus in Boden, Wasser/Sediment, Pflanzen, Bioakkumulation), aquatische und terrestrische Ökotoxikologie • Higher Tier Risk Assessment (HTRA): Entwicklung, Implementierung und Durchführung von z. B. Tests mit Nicht-Standardarten (Art-Empfind lichkeits-Verteilungen), Fish-Full-Life Cycle-Tests, Mikro-/Mesokosmos studien; Expositions- und Wirkungs modellierung (Population, Nahrungsnetze); Auswertung oder Gutachten zu HTRA-Studien anderer Einrichtungen • Forschungs- und Entwicklungspro jekte und Gutachten zu generellen und speziellen Bewertungsfragen • Standardstudien für die Registrie rung und Kennzeichnung von Industriechemikalien: Erfassung von physikalisch-chemi schen Eigenschaften, Verbleib, Bio akkumulation und Ökotoxikologie • Komplexe Studien für spezielle Fragestellungen: modifizierte Standardtests für leicht flüchtige und/oder schwerlösliche Substanzen, Mikrokosmosstudien, Expositionsabschätzung von chemischen und biologischen Agenzien in Wasser, Böden, Nahrungsmitteln und Verbraucherprodukten durch Entwicklung bzw. Anpassung von Expositionsszenarien und -modellen • Verfahrensanpassung zur Risiko abschätzung: Entwicklung /Anpassung von Testund Bewertungsstrategien • Gutachten zur ökologischen Stoffund Produktbewertung: Umweltverträglichkeit von Produkten, Verfahren oder Produktionsstand orten, Ökobilanzen • Unterstützung bei der Registrierung und Zulassung von Chemikalien: Beratung in Zusammenhang mit umweltrelevanten Spezialaspekten zu REACH Ansprechpartner Chemie Dr. Dieter Hennecke Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 09 [email protected] Modellierung Dr. Michael Klein Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 17 [email protected]hofer.de Ökotoxikologie Dr. Christoph Schäfers Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] 26 IME-Jahresbericht 2006 Ansprechpartner Chemische Analytik Dr. Josef Müller Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 16 [email protected] Ökotoxikologie Dr. Christoph Schäfers Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] Research, Development and Services Plant Protection Chemical and Product Safety • Standard risk assessment: Studies and calculations acccording to international guidelines (mostly OECD) and GLP in the areas physicochemical properties, fate (e. g. exposure modeling, lysimeter studies, metabolism in soil, water/sediment, plants, bioaccumulation), aquatic and terrestrial ecotoxicology • Higher Tier Risk Assessment (HTRA): Development, implementation and performance of e. g. tests with nonstandard species, fish full life cycletests, microcosm and mesocosm studies; exposure modeling and effects modeling (population, food webs), and evaluations or expert reports on HTRA studies of other institutions • Research and development projects and expert reports on general and specific issues in pesticide assessment • Standard studies for the notification and labelling of industrial chemicals: Determination of physico-chemical properties, fate, bioaccumulation and ecotoxicology • Complex studies for specific prob lems: Modified standard tests for slightly volatile and/or poorly soluble substances, microcosm studies, expo sure assessment for chemical and biological agents in water, soils, food and feed and consumer articles by elaboration and adaptation of exposure scenarios and exposure models • Improvement of existing procedures for risk assessments: Elaboration and adaptation of test and assessment strategies • Expert reports concerning ecological substance and product assessments: Assessment of environmental impact of products, procedures or production sites • Support for the registration of pesticides or notification of chemical substances: Consultation in the context of REACH Contact Chemistry Dr. Dieter Hennecke Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 09 [email protected] Modeling Dr. Michael Klein Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 17 [email protected] Ecotoxicology Dr. Christoph Schäfers Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] Applied Ecology Division Contact Chemical analytics Dr. Josef Müller Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 16 [email protected] Ecotoxicology Dr. Christoph Schäfers Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] IME Annual Report 2006 27 Forschungs- und Dienstleistungsangebot Boden- und Gewässerschutz Umweltmonitoring Lebens- und Futtermittelsicherheit • Ableitung von Grenzwerten chemischer Belastungen nach Boden schutzgesetz: z. B. Erfassung von Verhalten und Wirkung anthropogener Kontami nanten im Rahmen der Boden sanierung; Schadstoffaufnahme in Nutzpflanzen • Erfassung und Bewertung des aktuellen Bodenzustands: Physikochemische Analysen; bodenbiozönotische und ökotoxikologische Untersuchungen; Ermittlung der Be einträchtigung ökosystemarer Struk turen und Funktionen (Biodiversität); Umweltmikrobiologie; Identifizierung und Bereitstellung von Referenz böden • Erfassung kritischer Stoffe und tolerierbarer Einträge in Böden • Monitoring zur Bestimmung der Gewässerqualität: Biomarkeranalysen (Östrogen-Rezep tortests, UMU-Tests, VitellogeninUntersuchungen); Fisch-Embryotests mit Abwasserproben; ökologisches Gewässermonitoring • Ableitung von Wasserqualitätszielen im Rahmen der europäischen Ge wässerrahmenrichtlinie: Entwicklung von Expertensystemen zur Identifizierung prioritärer Pro blemfelder und Problemstoffe • Problemorientierte Probennahme von Wasser-, Boden- und Luft proben • Schwermetallanalytik im Spuren bereich in Wasser, Boden, Staub proben und biologischen Matrices • Elementspeziesanalytik, z. B. mittels GC-AED- oder HPLC-ICP/MSKopplung • Erfassung von organischen Kontami nanten in Wasser- und Sediment phase sowie in Boden, Luft und biologischen Matrices • Analytik ziviler und militärischer Alt lasten • Prüfung und Dekontamination belasteter Materialien (z. B. Schutz kleidung) • Probenvorbereitung und -lagerung unter Cryobedingungen • Bewertung der ökologischen Bedeu tung stofflicher Belastungen in abiotischen und biotischen Matrices • Stoffbezogene Lebens- und Futter mittelanalytik auf Grundlage von internationalen Richtlinien, DINNormen bzw. der § 35 LMBG-Metho den • Lebensmittelmikrobiologie • Identifikation von Pathogenen • Allergen-, Mykotoxin- und GVONachweis • Biochemische und molekularbiolo gische Detektionsverfahren: z. B. Tierartendifferenzierung in Lebens- und Futtermitteln tierischer Herkunft • Instrumentelle Spezialanalytik zur Untersuchung von Lebens- und Futtermitteln (einschließlich Trink wasser) sowie von Bedarfsgegenstän den komplexer Zusammensetzung und zur Detektion charakteristischer Inhaltsstoffe, von Kontaminanten und Rückständen (z. B. LC/MS, SBSE-GC/MS/O) • Entwicklung kostengünstiger Screen ing-Verfahren, die Analysen im Hochdurchsatz ermöglichen, und einfach durchzuführender Schnell tests • Beratung in Fragen der Deklaration von Lebensmitteln Ansprechpartner Bodenbiologie Dr. Kerstin Hund-Rinke Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 66 [email protected] Ökologische Chemie Dr. Werner Kördel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 17 [email protected] Gewässerqualität Dr. Monika Herrchen Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 15 [email protected] 28 IME-Jahresbericht 2006 Ansprechpartner Organische Analytik Dr. Josef Müller Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 16 [email protected]hofer.de Elementanalytik / Cryobanking Dr. Heinz Rüdel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 01 [email protected] Bewertung Dr. Monika Herrchen Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 15 [email protected] Ansprechpartner Dr. Mark Bücking Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 04 [email protected] Dr. Björn Seidel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 30 [email protected] Research, Development and Services Soil and Water Protection Environmental Monitoring • Derivation of threshold values for the impact of chemicals according to the Federal Soil Protection Act: For example, determining the fate and effects of anthropogenic contaminants in the context of soil re mediation; pollutant uptake in crops • Determination and assessment of the current state of soils: Physicochemical analysis; analysis of soil biocoenosis, ecotoxicological investigations; impairment of ecosystem structures and functions (biodiversity); environmental microbiology; identification and supply of reference soils • Determination of critical substances and tolerable inputs in soils • Monitoring water quality: Biomarker analysis (estrogen receptor tests, UMU tests, vitellogenin analysis); fish embryo assays using waste water samples; ecological monitoring of surface waters • Derivation of water quality objec tives according to the European Water Framework Directive: Elaboration of expert systems for the identification of priority emerg ing issues • Problem-oriented sampling of water, soil and air • Heavy metal trace analysis in water, soil, filter samples and biological matrices • Elemental speciation analysis, e. g. using GC-AED or HPLC-ICP/MScoupling • Tracking organic contaminants in the water and sediment phase, in soil, air and in biological matrices • Analytical determination of hazard ous wastes (industrial and military sites) • Testing and decontamination of contaminated materials (e. g. protective clothing) • Sample preparation and storage under cryogenic conditions • Assessment of the ecological relevance of substance impact in biotic and abiotic matrices Contact Soil biology Dr. Kerstin Hund-Rinke Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 66 [email protected] Ecological chemistry Dr. Werner Kördel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 17 [email protected] Water quality Dr. Monika Herrchen Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 15 [email protected] Contact Organic Analysis Dr. Josef Müller Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 16 [email protected]hofer.de Elemental Analysis / Cryobanking Dr. Heinz Rüdel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 01 [email protected] Assessment Dr. Monika Herrchen Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 15 [email protected] Food and Feed Safety • Substance-related analysis of food and feed according to international guidelines, DIN-standards and the so-called § 35 methods of the German food law (LMBG) • Food microbiology • Identification of pathogens • Detection of allergens, mycotoxins, and GMOs • Detection procedures using bio chemistry and molecular biology methods: for example, identification of animal species in food and feed • Special instrumental analysis for food and feed (including drinking water) as well as consumer products of complex composition, and the detection of characteristic in gredients, contaminants and residues (e. g. LC/MS, SBSE-GC/MS/O) • Development of cost-effective screening methods suitable for high throughput, and development of feasible and rapid test methods • Consulting in problems relating to the declaration and labeling of food Contact Dr. Mark Bücking Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 04 [email protected] Dr. Björn Seidel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 30 [email protected] IME Annual Report 2006 29 Forschungs- und Dienstleistungsangebot Ausstattung des Instituts Liegenschaft und Nutzflächen Das Institut verfügt in Schmallenberg über ein Grundstück von 34 000 m2 mit einer Nutzfläche von ca. 6 600 m2. Ca. ¾ dieser Fläche werden als Laboratorien bzw. Umweltsimulationsan lagen genutzt. Für die Umweltprobenbank des Bundes und Probenbanken für weitere Kunden steht ein spezielles Gebäude mit 350 m2 als Cryolager zur Verfügung. Das Institut in Aachen mit einer Hauptnutzungsfläche von 5 400 m2 einschließ lich 1000 m2 Gewächshausfläche und GMP Gebäude wurde auf einem Grund stück von 32 000 m2 errichtet. In Schmallenberg und Aachen sind Laborräume des Sicherheitsstandards S1 und S2 vorhanden; der Institutsteil in Schmallenberg verfügt zudem über Laboratorien des Sicherheitsstandards L3. Versuchseinrichtungen und -geräte: Molekularbiologie • Vollautomatische DNA-Aufarbei tungsstationen • Biomek 2000 Robotic Stationen • Biomek FX 96 Kanal Roboter • Tecan Proteinkristallisationsroboter • ABI 3700 Sequenzier-Station • ABI PRISM 7700 Sequence Detection System • QPix Colony Picker mit Microarray Option • ScanArray 5000 Biochip Analyse System • Fuji Phosphor und Chemilumines cent Imaging System • Leica Spektral-konfokales Mikroskop • Evotec Opera System (Hochdurchsatz konfokales Laserimaging System) • Evotec Cytocon 300 (Einzelzellklonie rungssystem) • Fuji LAS 1000 gekühltes Kamerasystem • Fuji FLA 2000 Bio Imaging Analyzer Mess-System 30 IME-Jahresbericht 2006 • Backilluminiertes Frametransfer CCD Kamera System und Leica Research Mikroskop • Luigs und Neumann Mikroinjektions einrichtung • Beckton Dickenson FACScalibur • Beckton Dickenson FACSvantage • Dade Serocent Waschzentrifuge • Schäfer System Casy Cell Counter • Zellkulturlaboratorien • PALM microbeam laser microdissec tion system • Geräte zum ballistischen Gentransfer (Particle Gun) • Fermenter für pflanzliche, tierische und mikrobielle Zellkulturen • Nicht-GMP Technikum zur Prozessent wicklung und Herstellung rekombi nanter Proteine im Maßstab 1 – 30 L • DAS-GIP-fedbatch-pro Anlage (16 ×) • Multi-purpose GMP-Technikum zur Herstellung von rekombinanten Wirkstoffen im Maßstab bis 350 L • Carr P6 Powerfuge • Pharmacia Äkta Explorer • Pharmacia Prozesssysteme • Mikro- und Ultra-Filtrationsanlagen • ELISA Reader • SLM Aminco Bowman AB-2 Fluori meter • BIAcore 2000, BIAcore T100 • Oxford Cryostream • Oxford Xenon Cell zur Erzeugung von Xenon Schweratomderivativen • Bruker-Nonius FR591 Anoden X-ray Generator, Osmic konfokale MaxFlux™ blaue Optik X-ray Spiegel, X‑Ray Research Mar345 Bildplatte • Silicon Graphics Workstations ein schließlich Stereo Device Software zur Proteinstrukturanalyse (M.S.I. Insight II/Discover, Denzo, Scalepack, CCP4, SHEL-X, SHARP, PHASES, X‑PLOR, O) • MS-Suite für Proteomanalysen • Shimadzu GCMS-QP2010S Angewandte Oekologie • Geräte für anorganische Spuren analytik (z. B. ICP-MS, HPLC-ICP-MS, ICP-OES, GF-AAS, FIMS, IC) • Ausstattung für organische Spuren analytik (z. B. AED, GC-MS/MS, SBSE-GC/MS/O, HPLC-MS/MS) • Geräte für 14C-Analytik • Hochauflösendes Sektorfeldgerät in Kopplung mit GC und HPLC • 7 Durchflussanlagen für ökotoxikologische Langzeitstudien • 2 Anlagen für statische ÖkotoxStudien (z. B. Fisch Full Life Cycle) • Durchflusszytophotometer • Modellkläranlagen • Bioinkubatoren Anlagen zur Umweltsimulation (*inner halb des Kontrollbereichs) • Terrestrische Mikrokosmen (Freilandlysimeter)* • 2 × 16 aquatische Mikrokosmen (Volumen: 1 m3) mit JahreszeitSimulation* • 15 Freiland-Teiche (5 m3); Meso kosmenanlage, gaiac, RWTH Aachen • 3 Mesokosmosanlagen (enclosure sys tems), Mesocosm GmbH, Homberg • Fließgewässersimulationsanlage* • Anlage zur Simulation von Bodenund Abfallbehandlung unter umwelt relevanten Extrembedingungen* • Versuchsfeld zur gezielten Belastung von Ökosystemausschnitten in Plot versuchen* Spezialsoftware / Simulationsmodelle • Modelle zur Expositionsabschätzung: z. B. PELMO, STEPS 1 – 2 in FOCUS, FOCUSPELMO, ABIWAS, SimpleTreat, PopFate, ASSESS • Ökologische Modelle: Populationsmodelle, z. B. für Daphnia und Zebrabärbling; Nahrungsnetz modelle • Ökologische Statistik: CANOCO, Community Analysis • QSAR-Software: PropertEst, MOPAC, ClogP, ECOSAR • Datenbanken: z. B. PropertBase, AQUATOX, COMMPS • Verschiedene Modellierungsumge bungen und -tools inklusive GIS (ArcView 8) Research, Development and Services Institute Facilities and Equipment The Fraunhofer IME in Schmallenberg comprises about 34 000 m2 including office and laboratory space of approxi mately 6 600 m2. About 75 % of the area in Schmallenberg is used for laboratories and environmental simulations. The new institute building in Aachen comprises 5 400 m2 office and laboratory space as well as a greenhouse, and a GMP facility on a 32 000 m2 area. Level 1 and Level 2 containment facilities are available in Schmallenberg and Aachen; level 3 laboratories are avail able in Schmallenberg. In Schmallenberg a special building with 350 m2 is available as cryostorage facility for the Federal Environmental Specimen Bank and for cryobanks for other customers. Special Equipment and Work Tools Molecular Biology • • • • • • • • • • • • Automated DNA-isolation station Biomek 2000 robotic stations ABI 3700 sequencer ABI PRISM 7700 Sequence Detection System QPix colony picker and micro array system ScanArray 5000 biochip analysis system Fuji phosphor and chemiluminescent imaging system Leica TCS-SP spectral confocal microscope Evotec Opera System (high throughput dual confocal laser imaging system) Evotec Cytocon 300 (single cell cloning system) Princeton back illuminated frame transfer cooled CCD camera system, two photometrics cooled CCD cameras and Leica DM-RB research microscopes Fuji LAS 1000 cooled camera system • Fuji FLA 2000 bio imaging analysis system • Luigs and Neumann microinjection suite • Beckton Dickenson FACScalibur • Beckton Dickenson FACSvantage • Dade Sercent Wash Centrifuge • Schäfer Casy Cell Counter • Cell culture laboratories • Palm microbeam laser microdis section system • Particle gun • Fermentors for plant, animal and microbial cell cultures • Non-GMP process development & feasibility studies facility to produce recombinant proteins (1 – 30 L scale) • DAS-GIP fedbatch-pro system (16 ×) • GMP-compliant multi-purpose production suite for the production of API in the 350-L scale • Carr P6 Powerfuge • Pharmacia Äkta Explorer • Pharmacia Process System • Micro- and ultra filtration systems • ELISA Reader • SLM Aminco Bowman AB-2 fluorimeter • BIAcore 2000, BIAcore T100 • Oxford Cryostream • Oxford Xenon Cell to produce xenon heavy atom derivatives • Bruker-Nonius FR591 rotating anode X-ray generator, Osmic Confocal Max-Flux™ blue optic X-ray mirrors, X‑Ray Research Mar345 image plate • Silicon Graphics workstations includ ing stereo device software for sol ving protein structure (M.S.I. Insight II/Discover, Denzo, Scalepack, CCP4, SHEL-X, SHARP, PHASES, X‑PLOR, O) • Micromass mass spectrometer-suite for proteom analysis • Shimadzu GCMS-QP2010S Applied Ecology • Equipment for 14C-analysis • Equipment for inorganic trace ana lyses (e. g. ICP-MS, HPLC-ICP-MS, ICP-OES, GF-AAS, FIMS, IC) • Equipment for organic trace analyses (e. g. AED, GC-MS/MS, SBSEGC/MS/O, HPLC-MS/MS) • Mass spectrometers (including high resolution instruments) coupled with GC and HPLC • 7 flow-through facilities for eco toxicological studies • 2 facilities for large static ecotoxicological studies (e. g. fish full life cycle studies) • Flow-through cytophotometer • Model sewage treatment plants • Bioincubators Facilities for Environmental Simulations (*isotopically labeled chemicals) • Terrestrial microcosms (outdoor lysimeter facilities)* • 2 × 16 aquatic microcosms (1 m3 vol ume) including seasonal simulation* • 15 outdoor ponds (5 m3 volume) at gaiac, RWTH Aachen • Three enclosure systems for outdoor aquatic studies at Mesocosm GmbH, Homberg, Ohm • Artificial stream system* • Facilities for simulating soil and waste treatments under extreme ecological conditions* • Facility for field studies involving special exposure of ecosystem compartments in plot trials* Software Tools and Simulation Models • Exposure assessment models: e. g. PELMO, STEPS 1 – 2 in FOCUS, FOCUSPELMO, ABIWAS, SimpleTreat, PopFate, ASSESS • Ecological models: population models, e. g. for daphnia and zebrafish; food web models • Ecological effect statistics: CANOCO, Community Analysis (CS) • QSAR-software: PropertEst, MOPAC, ClogP, ECOSAR • Data bases: e. g. PropertBase, AQUATOX, COMMPS • Several modeling environments and tools including GIS (ArcView 8) IME Annual Report 2006 31 Das Institut in Zahlen Gesamthaushalt des Fraunhofer IME 16 Haushalt 14 Millionen € 12 10 8 6 4 2 0 2001 2002 2003 2004 2005 Ausbauinvestitionen Normal- und Sonderinvestitionen Betriebshaushalt 2006* * vorläufige Werte Personal 2006 waren im Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie 137 Personen angestellt. Externe Erträge des Fraunhofer IME 9 8 7 Der Frauenanteil betrug 44,3%. Millionen € 6 5 Wissenschaftliche Mitarbeiter 45 3 Graduierte Mitarbeiter 13 2 Technische Mitarbeiter 42 1 Doktoranden 6 Diplomanden 8 4 0 2001 2002 2003 2004 2005 Industrie und Wirtschaft Öffentliche Auftraggeber EU Sonstige (bis 2002 inkl. EU) EU 3% Öffentliche Auftraggeber 35% Sonstige 4% Infrastruktur / Verwaltung Regelgrundfinanzierung 20% Interne Programme 10% Industrie und Wirtschaft 30% IME-Jahresbericht 2006 2006* * vorläufige Werte IME Finanzierung 2006 32 Der Gesamthaushalt des Instituts betrug in 2006 ca. 14,0 Mio. €. Davon ent fielen 11,1 Mio. € auf den Betriebshaus halt. Die eigenen Erträge konnten auf 8,0 Mio. € gesteigert werden (+ 14% im Vergleich zum Vorjahr). 0,66 Mio. € wurden für Normal- und Sonderinvestitionen getätigt. Zusätzlich standen 2,3 Mio. € an Aus bauinvestitionen zur Verfügung. 23 137 Institute Data, 2006 Total budget of the Fraunhofer IME 16 Budget 14 12 10 Million € The institute’s total budget for the year under review was approximately 14.0 million Euros. Proceeds towards the institute’s budget originating from contract research amounted to 8.0 million Euros which was around 14 % more than in the year before. Basic and special investments carried out by the two divisions of the institute amounted to 0.66 million Euros. In addition, 2.3 million Euros were allocated to building investments. 8 6 4 2 0 2001 2002 2003 2004 2005 Building investment Basic and special investment Operating budget Staff 2006* * preliminary data External financing of the Fraunhofer IME 9 At the end of 2006, the Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology had 137 employees. 8 7 Million € 6 Approximately 44,3% of the employees are female. 5 4 3 Scientists 45 2 Graduate employees 13 1 Technicians 42 PhD students 6 Graduate students 8 Infrastructure / administration 23 0 2001 2002 2003 2004 2005 Industry Public EU Others (until 2002 incl. EU) 2006* * preliminary data 137 IME Financing 2006 EU 3% Public 35% Others 4% Basic financing 20% Internal programs 10% Industry 30% IME Annual Report 2006 33 Die Fraunhofer-Gesellschaft auf einen Blick Instituten eröffnen sich wegen der praxisnahen Ausbildung und Erfahrung hervorragende Einstiegs- und Entwicklungschancen in Unternehmen. Die Forschungsorganisation Forschung für die Praxis ist die zentrale Aufgabe der Fraunhofer-Gesellschaft. Die 1949 gegründete Forschungsorga nisation betreibt anwendungsorien tierte Forschung für die Wirtschaft und zum Vorteil der Gesellschaft. Vertrags partner und Auftraggeber sind Indu strie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Im Auftrag von Ministerien und Behörden des Bundes und der Länder werden zu kunftsrelevante Forschungsprojekte durchgeführt, die zu Innovationen im öffentlichen Nachfragebereich und in der Wirtschaft beitragen. Die Wirkung der angewandten For schung geht über den direkten Nutzen für die Kunden hinaus: Mit ihrer For schungs- und Entwicklungsarbeit tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit der Region, Deutschlands und Europas bei. Sie fördern Innovationen, stärken die technologische Weiterentwicklung, verbessern die Akzeptanz moderner Technik und sorgen auch für Information und Weiterbildung des dringend benötigten wissenschaftlich-technischen Nachwuchses. Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbei tern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit zur fachlichen und per sönlichen Entwicklung für anspruchs volle Positionen in ihren Instituten, in anderen Bereichen der Wissenschaft, in Wirtschaft und Gesellschaft. Studentinnen und Studenten an Fraunhofer- 34 IME-Jahresbericht 2006 Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt der zeit mehr als 80 Forschungseinrichtun gen, davon 56 Institute, an 40 Standorten in ganz Deutschland. Rund 12 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbei ter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, bearbeiten das jährliche Forschungs volumen von 1,2 Milliarden €. Davon fallen mehr als 1 Milliarde € auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Zwei Drittel dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Nur ein Drittel wird von Bund und Ländern als Grundfinanzierung beigesteuert, damit die Institute Problemlösungen bearbeiten können, die erst in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden. Niederlassungen in Europa, in den USA und in Asien sorgen für Kontakt zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirt schaftsräumen. Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft ist der Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826), der als Forscher, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreich war. Die Verbünde der Fraunhofer-Gesellschaft Die Fraunhofer-Institute bündeln ihre Kompetenzen in Kooperationen, um gemeinsam am Markt aufzutreten und ihren Kunden damit ein breiteres Dienstleistungsspektrum anzubieten. Fachlich verwandte Institute arbeiten in derzeit sieben Verbünden zusammen und treten gemeinsam am FuE-Markt auf. Sie wirken in der Unternehmens politik sowie bei der Umsetzung des Funktions- und Finanzierungsmodells der Fraunhofer-Gesellschaft mit: • Fraunhofer-Gruppe Informationsund Kommunikationstechnik • Fraunhofer-Verbund Life Sciences • Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik • Fraunhofer-Verbund Oberflächen technik und Photonik • Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile • Fraunhofer-Verbund Produktion • Fraunhofer-Verbund Verteidigungsund Sicherheitsforschung Fraunhofer-Allianzen Die Fraunhofer-Allianzen erleichtern den Kundenzugang zu Ergebnissen und Diensten der Fraunhofer-Gesell schaft. Institutsübergreifende, fachlich kompetente Ansprechpartner beraten bei komplexen Aufgabenstellungen. Sie vermitteln und koordinieren geeignete Lösungsangebote. • • • • • • • • • Digital Cinema eGovernment Zentrum Grid Computing Optisch-funktionale Oberflächen Photokatalyse Rapid Prototyping Proteinchips Vision (Bildverarbeitung) Reinigungstechnik The Fraunhofer-Gesellschaft at a Glance The Fraunhofer-Gesellschaft Research of practical utility lies at the heart of all activities pursued by the Fraunhofer-Gesellschaft. Founded in 1949, the research organization undertakes applied research that drives economic development and serves the wider benefit of society. Its services are solicited by customers and contractual partners in industry, the service sector and public administration. The organi zation also accepts commissions from German federal and Länder ministries and government departments to par ticipate in future-oriented research projects with the aim of finding inno vative solutions to issues concerning the industrial economy and society in general. Applied research has a knock-on effect that extends beyond the direct benefits perceived by the customer: Through their research and development work, the Fraunhofer Institutes help to rein force the competitive strength of the economy in their local region, and throughout Germany and Europe. They do so by promoting innovation, ac celerating technological progress, improving the acceptance of new technologies, and not least by disseminat ing their knowledge and helping to train the urgently needed future generation of scientists and engineers. As an employer, the Fraunhofer-Gesellschaft offers its staff the opportunity to develop the professional and personal skills that will allow them to take up positions of responsibility within their institute, in other scientific domains, in industry and in society. Students working at the Fraunhofer Institutes have excellent prospects of starting and developing a career in industry by virtue of the practical training and experience they have acquired. At present, the Fraunhofer-Gesellschaft maintains more than 80 research units, including 56 Fraunhofer Institutes, at 40 different locations in Germany. The majority of the 12,500 staff are quali fied scientists and engineers, who work with an annual research budget of € 1.2 billion. Of this sum, more than € 1 billion is generated through contract research. Two thirds of the Fraunhofer-Gesellschaft’s contract research revenue is derived from contracts with industry and from publicly financed research projects. Only one third is contributed by the German federal and Länder govern ments in the form of institutional funding, enabling the institutes to work ahead on solutions to problems that will not become acutely relevant to industry and society until five or ten years from now. Affiliated research centers and repre sentative offices in Europe, the USA and Asia provide contact with the regions of greatest importance to present and future scientific progress and economic development. The Fraunhofer-Gesellschaft is a recognized non-profit organization which takes its name from Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826), the illustrious Munich researcher, inventor and entrepreneur. • Fraunhofer Information and Communication Technology Group • Fraunhofer Life Sciences Alliance • Fraunhofer Materials and Compo nents Alliance • Fraunhofer Microelectronics Alliance • Fraunhofer Production Alliance • Fraunhofer Surface Technology and Photonics Alliance • Fraunhofer Defense and Security Alliance Fraunhofer networks The Fraunhofer networks facilitate customer access to the services and research results of the FraunhoferGesellschaft. Common points of contact for groups of institutes active in related fields provide expert advice on complex issues and coordinate the development of appropriate solutions: • • • • • • • • • Digital Cinema eGovernment Center Grid Computing Optical-functional Surfaces Photocatalysis Rapid Prototyping Proteinchips Vision (Image Processing) Cleaning Technology The Fraunhofer research alliances The institutes of the Fraunhofer-Gesellschaft have organized themselves into seven research alliances, each specializ ing in a specific area of technology, in order to promote collaboration in related disciplines and offer customers a unique source of coordinated joint services: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Postfach 20 07 33 80007 München Hansastraße 27 c 80686 München, Germany Tel: +49 (0) 89/12 05-0 Fax: +49 (0) 89/12 05-75 31 [email protected] IME Annual Report 2006 35 Fraunhofer-Verbund Life Sciences Durch die Bündelung der komplementä ren Kernkompetenzen der FraunhoferInstitute für Biomedizinische Technik IBMT, Grenzflächen- und Bioverfahrens technik IGB, Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, Toxikolo gie und Experimentelle Medizin ITEM sowie Zelltherapie und Immunologie IZI im Fraunhofer-Verbund Life Sciences (VLS) ergibt sich ein breites Methoden spektrum und Dienstleistungsangebot, das durch den Dialog mit unseren Ko operationspartnern in der Wirtschaft zur Steigerung unserer Innovations kraft führt. Die internationale Ausrich tung des Verbundes – dokumentiert durch Niederlassungen in Nordamerika (IME) und China (IBMT) – trägt der Globalisierung des Wirtschaftslebens Rechnung. Im Kompetenzfeld „Prozessentwicklung für biologische und medizinische An wendungen“ beschäftigt sich der VLS unter anderem mit Verfahren zur opti mierten Gewinnung rekombinanter Pharmawirkstoffe und industriell nutzbarer Enzyme aus mikrobiellen, pflanzlichen, tierischen und humanen Expres sionssystemen, mit der Entwicklung und Anwendung von Biochips, mit mikrosystembasierten Biohybriden, mit der Kryobiotechnologie und auch mit der Membrantechnologie zur effektiven Trennung von Stoffen. Für die Indikationen Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Multiple Sklerose, Allergien sowie Tumor- und Autoimmunerkrankungen wird im Geschäftsfeld „Entwicklung und Prüfung von Pharmawirkstoffen und Medizinprodukten“ auf der Basis von Genom- und Proteomuntersuchungen nach neuen Targets für Diagnostik und Therapie gesucht. Die Entwicklung von Antikörpern spielt hier eine besondere Rolle. Vielfältige präklinische, pharma- 36 IME-Jahresbericht 2006 kologische und klinische (Atemtrakts-) Forschungen und Zulassungsstudien, auch nach GLP/GCP, zählen ebenso zu den Kernkompetenzen dieses Geschäfts feldes. Im Kompetenzfeld „Biomaterialien und Tissue Engineering“ bietet der Verbund Innovationen für bioadaptive Materialien, biomimetische Grenzflächen, orga noide Zellsysteme und Implantate. Auch zelltherapeutische Ansätze werden entwickelt. Eine weitere Kompetenz des Verbundes, „Umweltbiotechnologie, Umwelt- und Verbraucherschutz“, hat ihren Schwerpunkt auf toxikologischen und öko toxikologischen Untersuchungen, Stoffbewertungen und Risikobetrach tungen, auch was genetisch veränderte Organismen und Lebensmittelsicher heit betrifft, ebenso auf dem Gebiet der Entwicklung biotechnologischer Möglichkeiten zur Dekontamination von Boden, Wasser und Luft. Ansprechpartner Fraunhofer-Verbund Life Sciences Verbundsvorsitzender: Prof. Dr. Dr. Uwe Heinrich Nikolai-Fuchs-Str. 1 30625 Hannover Tel: +49 (0) 5 11/53 50-1 20 Fax: +49 (0) 5 11/53 50-1 32 [email protected] Leiter der Geschäftsstelle und Assistent des Verbundsvorsitzenden: Dr. Claus-Dieter Kroggel Tel: +49 (0) 5 11/53 50-1 03 Fax: +49 (0) 5 11/53 50-1 55 [email protected] www.lifesciences.fraunhofer.de Fraunhofer Life Sciences Alliance The Fraunhofer Life Sciences Alliance (VLS) pools the Fraunhofer Gesell schaft’s competencies in biology, biomedicine, pharmacology and toxicol ogy. Following the common principle of „Research for human health and the environment“, the Fraunhofer Institutes for Biomedical Engineering (IBMT), Interfacial Engineering and Biotechnology (IGB), Molecular Biology and Applied Ecology (IME), Toxicology and Experimental Medicine (ITEM) and Cell Therapy and Immunology ( IZI ) offer concentrated expertise both in the preventive areas of environmental and consumer protection and also in the regenerative areas of medical therapy and ecological recovery. Due to its extensive dialog with numerous collaborative partners in industry, the Alliance can effectively enhance its innovation capabilities. Moreover, the international orientation of the Alliance, which maintains branches in North America (IME) and China (IBMT), is a prerequisite for meeting the globalization challenges of today’s business. The key activities in the field of „Pro cess Development for Biological and Medical Applications“ include methods for an optimized production of recombinant pharmaceuticals and enzymes for industrial use with microbial, plant, animal, and human expression systems, and development and use of different biochips. Microsystem-based biohybrids, cryo-biotechnology, and membrane technology for effective substance separation are further important areas of research work. On the basis of genome and proteome studies, our field of „Development and Testing of Pharmaceuticals and Medical Products“ aims at finding novel targets for diagnostic and therapeutic pur poses, including cardiovascular diseases, metabolic disturbances, multiple sclerosis, allergies, tumor and autoimmune diseases. Within this context, the development of antibodies is of pivotal importance. The expertise of this field also includes numerous preclinical, pharmacological and clinical (airway) research projects and registration studies, which can be carried out in accordance with GLP/GCP. Within the field of „Biomaterials and Tissue Engineering“, the Alliance develops innovative ideas for bioadaptive materials, biomimetic interfaces, organoid cell systems, and implants; equally important, this field of research focuses on the development of cellbased therapy approaches. Our activities in the field of „Environmental Biotechnology and Environmental and Consumer Protection“, deals primarily with toxicological and ecotoxicological studies as well as substance and risk assessments, including genetically modified organisms (GMOs) and food safety. Finally, emphasis is also placed on the development of biotechnological methods for decontamination of soil, water and air. Business Areas • Accelerated Drug Development – Individualized Treatment • Regenerative Medicine – Controlled Self-healing • Production and Safety of Food and Animal Feed – Functional Food • Biotechnical Production, Evaluation and Testing of Substances – Environmental and Consumer Protection Contact Fraunhofer Life Sciences Alliance Alliance Chairman: Prof. Dr. Dr. Uwe Heinrich Nikolai-Fuchs-Str. 1 30625 Hannover, Germany Tel: +49 (0) 5 11/53 50-1 20 Fax: +49 (0) 5 11/53 50-1 32 [email protected] Head of the Alliance Office and Assistant to Alliance Chairman: Dr. Claus-Dieter Kroggel Tel: +49 (0) 5 11/53 50-1 03 Fax: +49 (0) 5 11/53 50-1 55 [email protected] www.lifesciences.fraunhofer.de IME Annual Report 2006 37 38 IME-Jahresbericht 2006 Forschungsarbeiten und Anwendungen 2006 Research Activities and Applications 2006 IME Annual Report 2006 39 Erste komplexe Ansätze zur Manipulation des Isoprenoidstoffwechselweges in Pflanzen Aktivitäten mit enormer medizinischer und ernährungsphysiologischer, und damit auch ökonomischer, Bedeutung identifiziert, z. B. das Antitumor-Diter penoid Taxol und diverse Triterpenoide (Phytosterole/Limonoide als gesundheits fördernde Nahrungsergänzungsmittel, cytotoxische Saponine). Im Gegensatz zu den anderen Seitenzweigen der Isoprenoidbiosynthese wurden bislang kaum gentechnische Ansätze zur Mani pulation von Triterpenoiden (triter penoid metabolic engineering, zur Biosynthese siehe Fig. 1) in Pflanzen unternommen. Figure 1: Schematic overview of triterpenoid biosynthesis Hintergrund des Vorhabens In Pflanzen wurden etwa 30 0000 Sub stanzen aus der Gruppe der Isoprenoide beschrieben, die dem Primär- (z. B. Carotenoide; Tetraterpenoide) und Sekundärmetabolismus (z. B. Artemisinin, ein Sesquiterpenoid und das wirksamste bekannte Anti-Malariamittel) zuzuordnen sind. Am Anfang der Biosynthese der diversen Seitenzweige der Isoprenoide (Hemi-, Mono-, Di-, Sesqui,- Tri- Tetra- und Polyisoprenoide) steht das Isopentenylpyrophosphat (IPP), welches in Pflanzen über den cytosolischen Mevalonat- (MEV) und den plastidären Methylerythritolphos phat (MEP)- Biosyntheseweg zur Ver fügung gestellt wird. Aus dieser Situation ergibt sich ein komplexes biosynthetisches Netzwerk, wobei die Auf klärung der Regulation bestimmter Seitenzweige am Anfang steht und stark von der Regulation der anderen Seitenzweige abhängt. Für viele Isoprenoide des Sekundär metabolismus wurden biologische 40 IME-Jahresbericht 2006 Ansätze und Projektbeschreibung Das Ziel, einen höheren Ertrag ökono misch relevanter Triterpenoide in Pflanzen zu generieren, soll auf zwei Wegen erreicht werden: Zum einen werden bekannte biosynthetische Gene aus der Modellpflanze Arabidopsis thaliana in diversen Pflanzen (Arabidopsis, Tabak, Schwarzkümmel) überexprimiert, um deren Effekt auf die Konzentrationen von spezifischen Triter penoiden hin zu untersuchen. Neben diesem „konservativen“ Ansatz werden zum anderen langfristig Regulatorgene der Triterpenoidbiosynthese identifiziert und für das „Triterpenoid Metabolic Engineering“ eingesetzt. Hierfür werden spezifische Inhibitoren von Enzymen der Triterpenoidbiosynthese, die z. B. als Cholesterol-Inhibitoren in der Medizin erprobt sind, an Pflanzen getestet. Sofern diese Stoffe einen Effekt auf die Pflanzenentwicklung und den Isoprenoidgehalt zeigen, werden die unter diesen Bedingungen gemeinsam regulierten Gene und vorgeschaltete Regulatorgene zugänglich und im Metabolic Engineering einsetzbar. Ergebnisse und Ausblick Fünf Gene (HMGR, FPS, SQS, SQMO und OSC, vgl. Fig. 1) wurden auf zwei Transformationsvektoren assembliert, und in ersten Experimenten wurden transgene Tabak- und ArabidopsisPflanzen generiert, die vier Varianten der HMGR in Kombination mit der SQS stark exprimieren. Parallel dazu wurde ein schnelles Screening-Verfahren der Pflanzen über Dünnschichtchromatographie entwickelt, welches zeigt, dass die Kombination der SQS mit der HMGR in Tabak eine noch zu identifi zierende Substanz produziert, die weder in Wildtyptabak noch durch SQS-Expression alleine produziert wird (Fig. 2 a). Die Addition der anderen Gene zu diesem „Di-Transgen“ und deren metabolische Konsequenz sind im Gange. Für die langfristige Planung des Triterpenoid Metabolic Engineering wurde ein Inhibitor indentifiziert, der bei niedrigen Konzentrationen das Pflanzenwachstum fördert und bei höherer Kon zentration inhibiert (Fig. 2 b). Dieser duale Effekt verdeutlicht die starke Interdependenz der verschiedenen Seitenzweige des biosynthetischen Netz werks der Isoprenoidbiosynthese und das Potenzial der gewählten Strategie, z. B. in Arabidopsis neue Regulationsmechanismen der Triterpenoidbiosyn these aufzuklären und diese in zukünftigen Ansätzen des Metabolic Engineering zu nutzen. Die Arbeiten wurden mit Mitteln des Fraunhofer IME und der WWU Münster durchgeführt. Isoprenoid Metabolic Engineering – First Steps towards Complex Triterpenoid Manipulations in Plants Background of the Project In plants, approximately 30,000 isopre noid compounds have been described that are either primary metabolites (e. g. carotenoids; tetraterpenoids) or secondary metabolites (e.g. Artemisi nine, a potent anti-malarial sesquiter penoid). The diverse branches of isoprenoid biosynthesis (hemi-, mono-, di-, tri-, tetra- and polyisoprenoids) are all synthesized from isopentenylpyro phosphate (IPP), which in plants is delivered by the cytosolic mevalonate (MVA) and the plastidial methylerythritol (MEP) pathways. Underlying this is a complex biosynthetic network, whose regulation in the context of the diverse biosynthetic branches is only just beginning to be resolved. Many isoprenoids have medically or nutritionally relevant properties, and thus have an enormous potential economic impact. Examples include the anti-tumor diterpenoid Taxol and diverse triterpenoids such as phyto sterols and limonoids as nutraceuticals, and the cytotoxic Saponins. In contrast to other branches of the isoprenoid network, there has been little interest in triterpenoid metabolic engineering in plants (see Fig. 1). Approaches and Project Description The goal to generate plants with higher yields of economically relevant triter penoids will be achieved via two routes: 1) known biosynthetic genes from the model plant Arabidopsis thaliana will be over-expressed in diverse plants (Arabidopsis, tobacco and black cumin) to analyze their effect on the concentrations of specific triterpenoids; 2) regulatory factors involved in triter penoid biosynthesis will be identified and utilized in metabolic engineering experiments. Therefore, specific inhibitors of triterpenoid biosynthesis already used in research as cholesterol-lower ing drugs will be tested on plants to see if they affect development and isoprenoid content. Co-regulated isoprenoid biosynthetic genes and their upstream regulators will thus become available for triterpenoid metabolic engineering. Contact / Ansprechpartner Prof. Dr. Dirk Prüfer Dr. Kai Müller Fraunhofer IME c /o Institute for Biochemistry and Biotechnology of Plants, WWU Münster Phone: +49 (0)2 41/8 32 23 02 E-mail: [email protected] Results and Perspectives Five genes (HMGR, FPS, SQS, SQMO and OSC, see Fig. 1) were assembled on two transformation vectors and, in an initial series of experiments, transgenic tobacco and Arabidopsis lines were generated that strongly over-expressed four variants of HMGR in combination with SQS. A rapid procedure was developed to screen the plants by thinlayer chromatography (TLC), which demonstrated that a substance yet to be identified is produced in subpopula tions of such HMGR+SQS lines (Fig. 2 a). The consequences of adding further genes to such plants will be evaluated soon. For the long-term regulatory experi ments, an inhibitor was identified that promotes plant growth at low con centrations but inhibits growth at higher concentrations (Fig. 2 b). This dual effect demonstrates the strong interdependence of different branches within the isoprenoid biosynthetic network, and shows how such an approach could help to identify new regulatory mechanisms for use in triter penoid metabolic engineering. a WT SQS SQS HMGc SQS SQS HMGcm HMG SQS HMGm Not jet identified Sterols The project is jointly financed by the Fraunhofer IME and the University of Münster. Figure 2: TLC analysis of plants overexpressing SQS and MGR IME Annual Report 2006 41 Klonales Zellkultursystem Hintergrund Ziele Transgene Pflanzen bieten in Bezug auf die Produktion pharmazeutischer Proteine eine Reihe von Vorteilen gegen über Säugerzellen und Bakterien. Allerdings haben sie lange Wachstumszeiten, wenn nicht die kontrollierten und präzisen Wachstumsbedingungen, wie sie beispielsweise über Fermentations systeme geboten werden können, zur Verfügung stehen. Pflanzliche Zellkulturen bieten hier eine ideale Alternative – es können die Sicherheit und Ökonomie pflanzlicher Systeme mit der Beständigkeit und Geschlossenheit von Fermentationssystemen kombiniert werden. Leider sind transgene Pflanzen aufgrund niedriger Erträge und langer Entwicklungszeiten zur Herstellung von stabilen Zelllinien derzeit nicht ökonomisch einsetzbar. Zielsetzung dieses Projektes war die Entwicklung Virus-tragender klonaler Pflanzenzellkulturen als effizientes Expressionssystem für rekombinante Proteine. Wir haben das System zu nächst mit grün fluoreszierendem Protein (GFP) als Reporter etabliert und nachfolgend das gleiche System zur Produktion pharmazeutischer humaner Proteine eingesetzt. Das Fraunhofer Center für Molekulare Biotechnologie in Newark, Delaware, USA, hat eine neue Technologie für die Produktion rekombinanter Proteine in einem geschlossenen pflanzlichen System entwickelt. Es basiert auf klonalen Zelllinien oder Kulturen, in denen sich ein partikuläres Pflanzenvirus, das die genetische Information für das zu produzierende Zielprotein trägt, repliziert und das rekombinante Protein produziert. Da sich das Pflanzenvirus in der Pflanzenzelle in hohen Kopienzahlen repliziert und die Zelle dazu bringt, eher die Gene des viralen Genoms zu produzieren, können deutlich höhere und nachhaltigere Proteinexpressionslevel erreicht werden. 42 IME-Jahresbericht 2006 Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Neben GFP, das als Reporter zum Nachweis der Funktionalität der Technologie eingesetzt wurde, wird diese Technik vom CMB ebenfalls genutzt, um pharmazeutisch relevante Proteine wie humanes Wachstumshormon zu exprimieren. Gleichzeitig wird in Kooperation mit dem IME ein Prozess zur großtechnischen Produktion dieses klonalen Zellkultursystems vorangetrieben. Fazit Ergebnisse Auf festem Medium wachsende Pflanzen wurden mit viralen Vektoren transfiziert, die das GFP als Transgen kodierten (Fig. 1). Von diesen Platten wurden Klone selektiert, graduell expandiert und zu Suspensionskulturen entwickelt. Diese wurden inzwischen über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten und produzieren nach wie vor rekombinantes GFP. Klonale Zellkulturen liefern ein nutzbares und nachhaltiges System zur großtechnischen Produktion rekombinanter Proteine in komplett geschlossenen Systemen und bieten somit eine höhere Sicherheit im Vergleich zu Säugerzellkulturen oder mikrobiellen Fermenta tionssystemen. Figure 1: Cells infected with engineered plant viruses. Panel A shows cell cultures expressing GFP 48 hours after inoculation. The plate on the right contains uninoculated cells. Panel B shows the selection of producer lines. The plates have been illuminated with a long wave hand-held ultraviolet lamp. A B Clonal Cell Line Technology (CCLT) Background Aims Conclusions Transgenic plants offer many advantages over mammalian cells and bacteria for the production of pharmaceutical proteins, but they have long de velopment times and lack the precise growth conditions that fermenter systems provide. Plant cell cultures offer the ideal compromise, with the safety and economy of plant systems, but also the consistency and containment of the fermenter. Unfortunately, transgenic plant cells are not yet economically viable because of the low yields and the time taken to produce a stable cell line. The aim of the project was to develop virus-containing clonal plant cell cul tures as an efficient expression system for recombinant proteins. We initially tested the system with a reporter gene, encoding green fluorescent protein (GFP) and then attempted to use the same system to produce a pharma ceutical human protein. Clonal cell cultures provide a useful and sustainable system for the large scale production of recombinant pro teins in fully contained conditions and offer higher safety compared to mammalian cell cultures or microbial fermentation systems. The Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology (CMB) in Delaware, USA, has developed a new technology for the contained production of re combinant proteins. This is based on clonal cell lines or clonal cell cultures in which a plant virus containing a par ticular transgene replicates and produces the recombinant protein. Because the plant virus replicates to a high copy number within the plant cell and diverts resources towards the expression of viral genes, much higher and more sustainable recombinant protein expression levels can be achieved. Contact / Ansprechpartner Results Plant cells growing on plates of solid medium were transduced with viral vectors carrying the GFP transgene (Fig. 1). Clones selected from the above plates were then gradually scaled up and developed into suspen sion cultures. These suspension cul tures have been maintained for ex tended periods of time, and continue to express the recombinant GFP. Dr. Vidadi Yusibov Tel: +1 302 369 37 66 [email protected] The system is undergoing further de velopment and improvement. In addi tion to GFP, which was used as a reporter to demonstrate the feasibility of this technology, the Center is also using this technology to express pharmaceutically important proteins such as human growth hormone. At the same time, the CMB is establishing procedures for the large-scale cultivation of these clonal cell cultures in an ongoing project with the IME. IME Annual Report 2006 43 Antikörper-konjugierte Kontrastmittel zur optischen Bildgebung Ausgangssituation Eine frühzeitige Detektion von Erkrankungen ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen zur Verbesserung neuer Therapieansätze. Dies gilt insbesondere für die Behandlung maligner Erkrankungen oder auch für Krankheiten, wie chronische Erkrankungen, die einer starken Überwachung bedürfen. Ziel der molekularen Bildgebung (molecular imaging) ist eine nicht-invasive Detektion spezifischer molekularer Prozesse in vivo. Damit stellt sie ein potentes Handwerkszeug für neue Diagnoseansätze dar, das zu einer signifikanten Verbesserung mit hohem Potenzial zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen beitragen kann. Aus diesen Gründen hat sich die molekulare Bildgebung in den letzten Jahren sehr schnell und stark entwickelt. Aufgabe Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche molekulare Bildgebung sind starke Signale, hohe Auflösung und vor allem Spezifität. Um mögliche Applikationsfelder zu identifizieren und neue, gerichtete Kontrastmittel zu entwickeln, wird ein multidisziplinäres Team von Spezialisten (Chemiker, Molekularbiologen, Immunologen, Physiker, Ingenieure) benötigt. In einer Kooperation des Fraunhofer IME mit den Philips Forschungslaboren in Aachen wurde ein Forschungsprojekt initiiert, das sich durch die Kombination des chemischen Know-hows auch im Bereich Nano partikel von Philips mit der molekularbiologischen Expertise des IME, insbesondere auf dem Gebiet der Tumorantigen-spezifischen rekombinanten Antikörperfragmente, auszeichnet. Hauptzielsetzung war zunächst die Entwicklung gerichteter Kontrastmittel für die Onkologie, die nachfolgend auf kardio- 44 IME-Jahresbericht 2006 vaskuläre Erkrankungen sowie chronische Entzündungen erweitert werden sollten. In einem ersten Teilschritt sollte ein einfaches Verfahren zur Erstellung Antikörper-konjugierter Kontrastmittel unter physiologischen Bedingungen erarbeitet und die resultierenden Nano partikel auf ihren möglichen Einsatz in entsprechenden Tiermodellen untersucht werden. Projektbeschreibung Initiale Aufgabe war die Entwicklung biokompatibler optischer Nanopartikel, die eine gerichtete Immobilisierung rekombinanter Antikörper an der Ober fläche erlauben sollten. Als zu verwendendes Format eines Bindeliganden wurde ein einzelsträngiges Antikörperfragment (scFv) gewählt, da dies mit der hohen Spezifität eines monoklonalen Antikörpers ausgestattet und dennoch von geringer Größe ist. Da die optische Detektion ein relativ einfaches System für diese frühe Entwicklung darstellt, wurden als optisch-detektier bare Signalgeber Halbleiterpartikel, sog. quantum dots (QD), eingesetzt. Diese Nanopartikel (10 – 30 nm) zeichnen sich durch eine hohe Quantenausbeute aus und dadurch, dass die emittierte Wellenlänge über eine Einstellung der Teilchengröße justierbar ist. Aufgrund der am IME verfügbaren Modelle (Zell-basierte Assays bis Tiermodelle) wurde das Tumor-assoziierte Antigen MUC-1 und sein korrespondierendes scFv M12 zum Aufbau des Nachweissystems eingesetzt. Die aberrante und Figure 1: Schematic representation of a scFv conjugated to a QD erhöhte Expression von MUC-1 ist ein Charakteristikum verschiedener Tumore einschließlich Mammakarzinomen. Ergebnisse Eine gerichtete und kovalente Immobilisierung des scFv auf den QD gewährleistet eine maximale Verfügbarkeit seiner Antigenbindungsstelle. Die Konstrukte waren in humanem Serum über mehrere Wochen stabil. Durch konfokale Mikroskopie konnte die spezifische Bindung an MUC-1-positive Zelllinien im Vergleich zur Negativkontrolle eindeutig nachgewiesen werden. Durch die anschließende Konjugation weiterer scFv an die funktionalisierten QD konnte die universelle Verwendung des gerichteten Immobilisierungsverfahrens bestätigt werden. Fazit Derzeit werden die beschriebenen Kon jugate zur Mikroskopie eingesetzt. Im nächsten Schritt soll ihr Einsatz in der optischen Bildgebung an Mäusen vertiefend evaluiert werden. Dazu wurden am IME bereits sowohl verschiedene Tumormodelle als auch chronische Entzündungsmodelle etabliert. Partner Dr. Helga Hummel Philips Forschungslabore, Aachen Antibody-based Targeted Contrast Agents for Optical Imaging Background Approach Outlook Early disease detection remains one of the most effective means for improving the outcome of therapy. This holds true especially for cancer treatment, but also for other chronic diseases that require frequent monitoring. Molecular imaging is a non invasive method for the in vivo detection of molecular processes, and as such could be usefully deployed for early disease detection. Accordingly, molecular imaging could contribute significantly to the improvement of healthcare and, very importantly, could also help to reduce costs. Therefore, interest in molecular imaging has grown rapidly over the last few years. The primary task is to develop methods to conjugate biological molecules and non-biological particles that need to be made biocompatible. A single chain antibody fragment (scFv) was chosen as the biological targeting component because of its high specificity and small size. Semiconductor particles, also known as quantum dots (QDs), were selected as the detection component because they are small (10 – 30 nm), have strong emission profiles, can be adapted to emit at different wavelengths, and optical detection is a relatively easy method for initial testing. Based on the available range of models we chose MUC-1 as the target (using M12 as the scFv for detection). Aberrant and/or increased expression of MUC-1 is a marker for several types of cancer including mammary carcinoma. Currently, we can use the conjugates for microscopy. The next steps will involve testing whether the constructs can be used for in vivo optical imaging in mice. To that end we have several animal models available representing several types of cancer as well as chronic inflammation. Aims Successful molecular imaging requires a strong signal, high resolution, and most importantly, specificity. A multi disciplinary team of chemists, molecular biologists, immunologists, physicians and engineers is therefore needed to develop new targeted contrast agents and potential applications in molecular medicine. The Fraunhofer IME and Philips Research Aachen have initiated a joint project combining Philips nanoparticle and chemistry know-how with IME expertise in the molecular biology of disease targets and recombinant antibody fragments. The aim is to develop targeted contrast agents applicable in oncology, cardiovascular disease and chronic inflammation. The initial goal is to develop optical contrast agents ready for in vivo testing in suitable mouse models. Results The scFv and QD were conjugated in an oriented and covalent fashion to provide maximum access to the anti body’s binding site. The constructs were stable in human serum for several weeks. Using confocal microscopy, we were able to demonstrate specific bind ing to cell lines expressing the MUC-1 antigen, whereas there was no binding to non-expressing cell lines. We have also conjugated other scFvs to QDs, and these experiments confirmed the universal applicability of the linking technology developed. This project was a collaboration between Philips Research Laboratory Aachen (PFA) and Fraunhofer IME and partially financed by PFA. Contact / Ansprechpartner Dr. Theo Thepen Tel: +49 (0) 2 41/60 85-1 11 31 [email protected] Dr. Michael Huhn Tel: +49 (0) 2 41/60 85-1 31 31 [email protected] Ch1 + Ch2 + Ch3 Ch1 + Ch2 + Ch3 Ch1 + Ch2 + Ch3 Figure 2: Optical sections through a cell that binds a scFv conjugated to a red fluorescent QD. The nucleus is stained blue. IME Annual Report 2006 45 Molekulares Farming – Produktion und Charakterisierung des Tumorspezifischen Antikörpers M12 in Pflanzen Aufgabe Am Beispiel des humanen Antikörpers M12 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Produktion in pflanzlichen Systemen sowie der Überprüfung seines Poten zials in der Diagnostik von Adenokarzi nomen durchgeführt. Die biologische Funktionalität des rekombinanten Proteins wurde durch spezifische Bindung an Adenokarzino mazellen belegt (Fig. 4). Da die Menge an gebildetem M12 Antikörper – im Vergleich zu anderen in Tabak exprimierten Antikörpern – außerordentlich hoch ist, ist eine ausgezeichnete Proteinausbeute nach Vergrößerung des Produktionsmaßstabes zu erwarten. Projektbeschreibung Fazit Figure 1: The cultivation of tobacco plants allows the safe and cost-effective production of pharmaceutical proteins. Ausgangssituation Der Bedarf an rekombinanten Proteinen für diagnostische und pharmazeutische Anwendungen steigt aufgrund des rasanten Wissenszuwachses in der biomedizinischen Forschung ständig. Ein besonderes Augenmerk wird auf rekombinante Antikörper gelegt: Aufgrund ihrer einzigartigen Spezifität und der Möglichkeit zur Kopplung an andere Stoffklassen ergibt sich eine immense Bandbreite an diagnostischen und therapeutischen Anwendungsbe reichen (Fig. 3). Die Produktion von Antikörpern erfolgt standardmäßig in tierischen Zell kulturen, deren Kapazitäten allerdings limitiert sind, so dass der steigende Bedarf an Antikörpern in den nächsten Jahren nicht mehr gedeckt werden kann. Folglich besteht großes Interesse an der Etablierung innovativer Produk tionssysteme. Pflanzen stellen eine besonders attrak tive Alternative zum konventionellen Produktionssystem dar, da komplexe Proteine synthetisiert werden können und sich das System leicht auf einen großen Produktionsmaßstab erweitern lässt (Fig. 1). 46 IME-Jahresbericht 2006 Der Antikörper M12 erkennt die unterglykosylierte Form des Oberflächen membranproteins Mucin‑1, das einen charakteristischen Tumormarker für Adenokarzinome darstellt. Da der Antikörper humanen Ursprungs ist, sind die besten Voraussetzungen für eine hohe Verträglichkeit bei therapeutischen Anwendungen gewährleistet. Das Auftreten von abweisenden Immun antworten (HAMA = Humane-AntiMaus-Antikörper-Antworten), die eine rasche Neutralisierung des Proteins herbeiführen, ist nicht gegeben. Für die Produktion wurde Tabak als Wirtspflanze gewählt, da er keine Nahrungsmittelpflanze ist und als biolo gisch sicher bewertet wird. Ergebnisse Die Gene für die schwere und leichte Kette des Volllängenantikörpers M12 wurden in pflanzliche Expressionsvek toren kloniert, die zur Transformation von Tabakpflanzen genutzt wurden. Nach der stabilen Integration der Expressionskassette in das Pflanzen genom wurden die Antikörperketten in den transgenen Tabakpflanzen produ ziert und assemblierten zu intakten IgG Molekülen. Der Antikörper konnte aus Blattmaterial isoliert und effizient gereinigt werden (Fig. 2). Im Rahmen des Projektes konnte bereits gezeigt werden, dass der gegen einen Tumormarker gerichtete Antikörper M12 von Tabakpflanzen funktional und in großen Mengen produziert wird. Im weiteren Verlauf soll die Eignung des Antikörpers für diagnostische Anwendungen durch Nachweis der gerichteten Bindung an Tumoren im Mausmodell belegt werden. Das Projekt wird vom Bundesministe rium für Bildung und Forschung finanziert. M M12 kDa 55 35 25 Figure 2: The plant-derived antibody M12 was purified by affinity chromatography. The protein gel shows the intact heavy and light antibody chains. M: protein marker. Molecular Farming – Production and Characterization of the Tumour-specific Antibody M12 in Plants Aims We chose human antibody M12 as a model protein to conduct a feasibility study on the production of therapeutic antibodies in plants. We also evaluated the potential of this plant-derived anti body as a diagnostic reagent for adenocarcinoma. Figure 3: The 3 D structure of a monoclonal antibody (mAb). As of this year, 29 mAb-based products have been approved in the US and Europe, but the mAb market has grown rapidly in recent years, reaching sales of $14 billion in 2006. Background The demand for diagnostic and therapeutic recombinant proteins is increas ing due to advances in biomedical research. Antibodies remain a major focus of this research. Their binding specificity, and ability to conjugate with different biochemical effectors, underlies an enormous range of diagnostic and therapeutic applications (Fig. 3). Mammalian cell culture is the standard system for antibody production but capacity is limited, suggesting we may face shortfalls in the production of new antibodies within the next few years. As a consequence, there is much interest in the establishment of innovative new production systems to meet the anticipated capacity crunch. Plants may provide a much needed alternative to mammalian systems, since they are also able to synthesize complex proteins but are much more scalable and offer economic incentives in large-scale production (Fig. 1). Approach Antibody M12 recognises the under glycosylated version of the membranebound surface protein mucin-1, a char acteristic marker of adenocarcinomas. The antibody is of human origin, thus ensuring a high degree of therapeutic compatibility and the absence of negative consequences such as the HAMA (human anti-mouse antibody) res ponse, which accelerates clearance from the body. Tobacco was chosen as the host plant because of its high biomass yield and status as a non-food/non-feed species, making it attractive in terms of biosafety requirements. produced in the plants is remarkably high in comparison to other antibodies produced in tobacco, very high protein recovery rates can be expected after upscaling. Conclusions We have been able to produce large amounts of a functional tumourspecific antibody in tobacco plants. The next goal is to prove that the antibody can be used as a diagnostic tool by demonstrating in vivo binding to tumours in a mouse model. Contact / Ansprechpartner Dr. Stefan Schillberg Tel: +49 (0) 2 41/60 85-1 10 51 [email protected] Dr. Nicole Raven Tel: +49 (0) 2 41/60 85-1 24 12 [email protected] Results Genes encoding the heavy and light chains of the full-size M12 antibody were inserted into plant expression vectors and introduced into tobacco. After stable integration into the plant genome, the expression cassettes produced intact antibody chains in the tobacco plants, which assembled correctly into IgG molecules. The antibody was isolated from leaf material and purified (Fig. 2). Its bio logical activity was demonstrated by specific binding to adenocarcinoma cells (Fig. 4). Since the amount of M12 antibody MFC-7 cells without addition of antibody MFC-7 cells incubated with antibody Figure 4: Binding of antibody M1 to the breast cancer cell line MCF-7 has been demonstrated by FACS. IME Annual Report 2006 47 Mediendesign zur Produktion von Full-size-Antikörpern in Pflanzensuspensionskultur Projektziel Figure 1: The early phase of research involved a vast number of parallel media design and additive experiments carried out in shake-flasks. Die Produktivität von Expressionssystemen für rekombinante Proteine kann – systemübergreifend – einerseits durch Zelllinienentwicklung (Promotoren, gezielte Integration im Genom, Stoffwechselengineering, effektive Selektion guter Produzenten), andererseits durch Methoden der Medien- und Prozessentwicklung (Zusammensetzung, Induk tion, Kultivierungsdauer, Zelldichte, Reinigungseffizienz) verbessert werden. Am IME wurden in mehrjähriger Forschung Kultivierungsmedien und -strategien entwickelt, die – wie hier am Beispiel des humanen Volllängen antikörpers 2G12 gezeigt – eine 10 – 20 fache Verbesserung der Produk tivität von Prozessen zur Herstellung von rekombinanten Proteinen in Pflanzensuspensionskultur ermöglichen. ressant werden. Daneben wurde das System der Ko-Expression von DsRed etabliert, das eine effiziente, automatisierte Selektion von hoch exprimierenden Klonen ermöglicht. Die Supplementierung mit zusätzlichen Stickstoffquellen zu bestimmten Zeitpunkten erwies sich dabei als ein Schlüsselfaktor – obwohl der in Standardmedien vorhandene Stickstoff im Rahmen einer Standardkultivierung nicht völlig aufgebraucht wird. In Kombination mit der Verwendung von Additiven, die dazu führen, dass ein höherer Anteil des relativ großen Produktmoleküls zum Erntezeitpunkt im Rahmen der initialen Isolierungsschritte nicht Zellmasse-assoziiert vorliegt, konnten Ausbeuten im mg/L-Bereich realisiert werden. Fazit Hintergrund Pflanzensuspensionskulturen sind in der Lage, komplexe humane Proteine mit pharmazeutischer Relevanz, wie z. B. Volllängenantikörper, in hoher Qualität (Fig. 2) und unter Anwendung kontrollierter, reproduzierbarer Kultivierungstechniken zu synthetisieren. Gegenüber tierischen Zellkulturen würden auf Pflanzensuspensionskultur basierende Expressionssysteme erhebliche ökonomische Vorteile bieten, insbesondere bei den Kosten der GMP-gerechten Reinigung – Stichwort „Virusvalidierung“. Die kommerzielle Anwendung scheitert derzeit lediglich an der noch nicht einhellig geklärten Frage der Im munogenität von pflanzenspezifischen Glykosylierungsmustern und den im Vergleich zu den „Jackpot“-Klonen der tierischen Zellkultur reduzierten Produk tivitätsraten. 48 IME-Jahresbericht 2006 Stand des Projekts Wachstum und Produktivität von Pflanzensuspensionskulturen wurden we sentlich mit Hilfe strategischer Eigenmittel untersucht. Zu den wesentlichen Parametern gehörten die Zusammensetzung der Nährmedien in Bezug auf verschiedene Makroelemente und Additive, die die Balance zwischen Syntheseund Abbaurate des Produkts beinflussen (im Schüttelkolben, Fig. 1), sowie die Anwendung komplexerer Kultivierungs strategien bis hin zu kontinuierlichen, kaskadierten Bioreaktoren mit Wachstums- und Produktionsphasen. Mittlerweile haben sich einige Schlüsselfaktoren herauskristallisiert, die im Expressionssystem Nicotiana tabacum cv BY-2 mit verschiedenen Proteinen Steigerungen der Produktivität um den Faktor 10-20 zulassen und das System damit in Bereiche bringen, in dem industrielle Prozesse ökonomisch inte Die Etablierung von Pflanzensuspensions kulturen als Alternative zu tierischen Zellkulturen erfordert eine Steigerung der typischen Produktivitäten um den Faktor 100, um in den Bereich öko nomisch interessanter Zahlen zu kommen. Wie bei tierischen Zellkulturen müssen dabei Möglichkeiten genutzt werden, die auf molekulargenetischen, systemischen und verfahrenstechnischen Ebenen zur Verfügung stehen. Mit der kontinuierlichen verfahrenstechnischen Verbesserung sowie der Etablierung eines automatisierbaren Selektionssystems für hoch exprimierende Klone ist das IME diesem Ziel in den letzten Jahren ein gutes Stück näher gekommen. Das Projekt wird aus strategischen Eigenmitteln der Fraunhofer-Gesellschaft finanziert. Media Design to Improve the Production of Monoclonal Antibodies in Plant Suspension Cultures Background Plant cell suspension cultures can produce complex human pharmaceutical proteins – such as full-size antibodies – of outstanding quality (Fig. 2). The cultivation techniques are controlled, reproducible and compliant with regulatory demands. Plant cells offer enormous advantages compared to animal cells, especially taking into account the costs of downstream processing under GMP conditions and validating the efficient removal of pathogens. Their commercial development is being held back by issues concerning the poten tial immunogenicity of plant-specific glycosylation patterns in drugs for injection, and by the relatively low productivity of plant cells compared to highly developed „jackpot” clones from animal cell cultures. Project aim In all expression systems, two basic approaches are used to boost the production of recombinant proteins: cell line development (efficient promoter and vector design, targeted integration, metabolic engineering, efficient selection) and biochemical engineering (media design, cultivation strategies, purification approaches). At the IME, research into clone selection, vector design, media composition and cultivation strategies has resulted in a 10-20fold increase in the production of a number of recombinant proteins, such as the human full-length antibody 2G12 (Fig. 2) which is discussed here. Status quo Internal funding was used to investigate and rank the growth and productivity of plant suspension cultures. We focused on media components and additives, which shifted the balance between product synthesis, degradation and recovery (carried out in shake-flasks, see Fig. 1), as well as the use of more sophisticated cultivation strategies, such as fed-batch, repeated-batch, continu ous fermentation and continuously operated bioreactor cascades. Thus far, several key factors have been identified that improve the productivity of tobacco BY-2 cells by a factor of 10 – 20 for a number of different pro teins, making plant cell suspension cultures economically viable for the first time. We have also established the use of DsRed, a fluorescent protein, as a co-expressed marker to facilitate the efficient and automated selection of high producer clones. Contact / Ansprechpartner Dr. Stephan Hellwig Tel: +49 (0) 2 41/60 85-1 12 40 [email protected] Dr. Jürgen Drossard Tel. +49 (0) 2 41/60 85-1 12 50 [email protected] One key strategy was to supplement cultures with additional nitrogen sources at certain time points during cultivation, although nitrogen appeared not to be depleted during this time. In combination with additives promoting the secretion of 2G12 into the medium (in standard processes, high-molecularweight products tend to remain associ ated with the biomass in early recovery steps), we achieved a yield of secreted, functional protein in the mg / L range. Conclusions In order to establish plant cell suspension cultures as a commercially viable alternative to animal cells for certain products, the typical productivity must be increased by a factor of about 100. As for animal cell culture, all available instruments at the levels of molecular, systemic and biochemical engineering must be exploited to achieve this goal. At the IME, our continued efforts have moved plant suspension cultures a good way towards commercial viability. Figure 2: Quality control of full-length 2G12 produced in plant suspension culture IME Annual Report 2006 49 Gewässerüberwachung – Monitoring in alternativen Kompartimenten Ausgangssituation In der europäischen Wasserrahmenricht linie (WRRL) ist vorgesehen, Umweltqualitätsnormen für „prioritäre Stoffe“ in Oberflächengewässern, Schweb stoffen, Sedimenten und Biota festzulegen und deren Einhaltung zu überwachen. Bislang geschieht dies durch die Überwachung der Konzentrationen nur in der Wasserphase, da es für viele Stoffe Korrelationen zwischen den Konzentrationen im Wasser und in Organismen gibt (Umrechnung mittels Biokonzentrationsfaktoren). Entsprechendes gilt für die Korrelation mit den Gehalten in Schwebstoffen und Sedimenten (Umrechnung auf Basis der Ver teilungskoeffizienten Feststoff-Wasser). Einige der stark an Schwebstoffe bzw. Sedimente sorbierenden oder in Organismen bioakkumulierenden Stoffe sind in der Wasserphase allerdings nicht ausreichend nachweisbar. Es ist daher schwierig, solche Stoffe allein durch chemische Messungen in der Wasserphase zu überwachen, wie es für viele andere Substanzen etabliert und auch kosteneffizient ist. Hinzu kommt, dass es für einige Stoffe keine eindeutige Korrelation zwischen den Konzentra tionen in der Wasserphase und in Orga nismen gibt. Stoffe, auf die diese Kriterien zutreffen, sind dann sowohl im Wasser als auch in ausgewählten Biota sowie in Schwebstoffen bzw. Sedimenten zu überwachen. wachungssystems in den Kompartimen ten Biota und Schwebstoffe bzw. Sediment erstellt werden. Es war zu prüfen, ob, und wenn ja, für welche Stoffe, ein Monitoring in diesen alternativen Kompartimenten notwendig bzw. infor mativer, kosteneffizienter oder zuverlässiger ist als die Untersuchung der Wasserphase. Basis der Arbeit waren die Vorgaben sowie die Stofflisten gemäß des EU-Kommissionsentwurfs KOM (2006) 397, einer Tochterrichtlinie der WRRL, sowie der österreichischen Qualitätszielverordnung. Projektbeschreibung Die Arbeiten für die rund 80 zu betrach tenden Stoffe und Stoffgruppen gliederten sich in drei Schritte. Zunächst wurden Stoffe ausgewählt, für die aufgrund ihrer Eigenschaften eine Überwachung in Biota und/oder Sediment / Schwebstoff notwendig oder aus analytischer Sicht bzw. Gründen der Kosteneffizienz sinnvoll ist. Dann wurden rechtlich unverbindliche Qualitätsnormen (so genannte Bewertungs kriterien) abgeleitet, sofern noch keine europäischen Normen vorlagen. Im letzten Schritt wurden konkrete Vorschläge erarbeitet, wie ein Monitoring in alternativen Kompartimenten in Österreich durchgeführt werden könnte. Empfehlungen für die Umsetzung des Biotamonitoring sind: Fische sind die für Österreich am besten geeigneten Monitoring-Organismen (Wildfänge, n > 10 pro Messstelle). Dabei sollte zunächst eine Probenahme pro Jahr und Messstelle erfolgen. Es sollten keine einzelnen Organe, sondern ganze Fische und diese möglichst als Einzelproben analysiert werden. Eine Lagerung von Rückstellproben für zukünftige Untersuchungen wird empfohlen. Die Empfehlungen für ein Schwebstoffmonitoring lauten: Für die Probenahme sollten Sedimentations fallen eingesetzt werden, da diese zeit integrierte Proben liefern und darüber hinaus aus Kosten- und Praktikabilitäts gründen geeigneter sind als Durchfluss zentrifugen. Die Probenahmen sollten monatlich oder zweimonatlich erfolgen. Table 1: Substances requiring EQS compliance monitoring and the derivation of assessment criteria in biota. Pentabromodiphenylether (PBDE) alpha- and beta-Endosulfan Pentachlorobenzene Hexachlorocyclohexane (3 isomers) Endrin Dieldrin Dibutyltin compounds Tributyltin compounds Triphenyltin compounds Tetrabutyltin Methylmercury Ergebnis / Empfehlungen Hexachlorobutadiene # Hexachlorobenzene # Aufgabe Im Auftrag des österreichischen Bundes ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sollte eine Machbarkeitsstudie für die Einrichtung eines in sich konsistenten und mit den Vorgaben der Wasser rahmenrichtlinie kompatiblen Über 50 IME-Jahresbericht 2006 Aufgrund ihrer Eigenschaften wurden eine Reihe chlorierter Verbindungen (u. a. POPs) und Organometallverbindun gen identifiziert, für die eine Überwa chung der Umweltqualitätsnormen in Biota sinnvoll ist (Table 1). Für Bisphenol A, polycyclische aromatische Kohlen wasserstoffe (PAK) und Metalle wird eine Überwachung in Schwebstoffen empfohlen (Table 2). Die wichtigsten Aldrin # Isodrin # total DDT (sum of p,p‘-DDT, o,p‘-DDT, p,p‘-DDD, p,p‘-DDE) # cis- and trans-Chlordan # Heptachlor # Pentachloronitrobenzene # # Additional monitoring in the water phase is recommended for these substances. Water Monitoring – Surveillance in Alternative Compartments Background The European Water Framework Directive (WFD) requires environmental qual ity standards (EQS) to be derived and monitored for the so-called priority substances in water, suspended par ticulate matter (SPM), sediment and biota. Regular monitoring should ensure compliance with these standards. Thus far, monitoring has been accomplished by measuring the concentra tions of the priority substances in water only, reflecting the fact that biota and sediment EQS can be converted to water concentrations using appropriate bioconcentration factors or partitioning coefficients. This is only feasible when correlations exist between the concentrations in the water phase and in biota, SPM, and sediments. However, problems arise when specific binding mechanisms are involved in bioaccumulation processes, resulting in the absence of correlation. Furthermore, for substances with strong adsorption or bioaccumulation properties, water concentrations may be too low for reliable and cost-effective analyses. These substances will have to be monitored not only in water, but also in biota and SPM or sediments. Aims On behalf of the Austrian Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environ ment and Water Management, a feasibility study was carried out to develop a WFD-compatible strategy for biota and SPM / sediment monitoring. Substances addressed in the EU draft COM(2006) 397, a daughter directive of the WFD, as well as substances listed in the Austrian Ordinance on Quality Objectives, were checked to determine whether monitoring them in alternative compartments was necessary, because water monitoring could not be per formed, would be more expensive, or would yield unreliable data. Table 2: Substances requiring EQS compliance monitoring and the derivation of assessment criteria in SPM. Bisphenol A Anthracene (PAH) Fluoranthene (PAH) Approach The study was performed in three successive steps: 1) Property-based identification of substances that need to be monitored in biota and SPM/sediments either because water monitoring is not practicable, or due to analytical or cost considerations; 2) Derivation of non-mandatory quality standards (so-called assessment criteria) for the protection objectives „predators/ secondary poisoning” and „benthic communities” for substances for which no EU-EQS exist so far (if adequate data were available); 3) Elaboration of specific recommendations for a monitoring strategy in alternative media in Austria. Benzo(b)fluoranthene (PAH) Benzo(k)fluoranthene (PAH) Benzo(a)pyrene (PAH) Benzo(g,h,i)perylene (PAH) Indeno(1,2,3-cd)pyrene (PAH) Mercury Lead Cadmium Nickel Chromium Copper Selenium Silver Zinc Arsenic fugation because the former yield timeintegrated samples and are more costeffective and practicable than the latter. 2) Sampling should be perform ed every 1 – 2 months. Results / recommendations A number of organochlorine com pounds (e. g. POPs) and organometal compounds were identified whose properties make them appropriate for monitoring in biota (Table 1). Moni toring in SPM is recommended for Bisphenol A, polycyclic aromatic hydro carbons (PAH), and metals (Table 2). Specific recommendations for biota monitoring include the following: 1) Fish are the most suitable organisms for monitoring in Austria (catches, n > 10 per site). 2) Monitoring should start with one sampling per year and site. 3) Whole fish should be analyzed, rather than individual organs. 4) Samples should be stored for future analysis. Accordingly, recommendations for SPM sampling can be summarized as follows: 1) Sampling should be perform ed using SPM traps rather than centri- Contact / Ansprechpartner Dr. Heinz Rüdel [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-3 01 Dr. Annette Fliedner [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-1 71 Dr. Monika Herrchen [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-2 15 Sponsor / Auftraggeber Austrian Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management, Dr. Martin Wimmer Tel: +43 (0) 1 711 00 71 12 [email protected] IME Annual Report 2006 51 Risikoanalyse für aquatische Makrophyten – Was kommt nach dem Lemna-Test ? Aufgabe Ergebnisse Ziel der Studien war es, am IME Tests für mehrere Makrophytenarten (zu sätzlich zu Lemna) zu etablieren. Die Ergebnisse der Tests sollten sich in einer SSD zusammenführen lassen, um die Unsicherheit bei der Risikobewertung für Makrophyten zu verringern. Das Längenwachstum der Sprosse stellte sich als sensitivster Parameter heraus. Problematisch war zum Teil die hohe Variabilität im Wachstum der einzelnen Sprosse. So konnte manch mal im unteren Konzentrationsbereich keine so klare Dosis-Wirkungsbezie hung wie in Fig. 2 beobachtet werden. Daher waren berechnete Dosis-Wir kungskurven dann sehr flach und die EC10-Werte unrealistisch niedrig. Deut lich aussagekräftiger waren EC50-Werte, die folglich für die SSDs verwendet wurden. Die Standardtestart Lemna war jeweils eine der sensitivsten Arten. Für beide Herbizide konnte eine Nor malverteilung gut an die gemessenen EC50-Werte angepasst werden (Fig. 3). Figure 1: Macrophyte single species test design Projektbeschreibung Ausgangssituation 52 IME-Jahresbericht 2006 Für zwei Herbizide (Projekt 1 & 2) wur den Tests mit jeweils sieben Makrophy tenarten durchgeführt. Die in beiden Projekten eingesetzten Arten sind in Table 1 aufgelistet. Es handelt sich bei allen um submerse (untergetaucht) lebende Arten, da sie im Vergleich zu solchen, die über die Wasseroberfläche hinaus wachsen (z. B. Froschlöffel, Schilf), sowohl durch ihre Morphologie (keine Wachsschicht) als auch ihre Phy siologie (z. B. Nährstoffaufnahme nicht aus dem Sediment, sondern aus dem freien Wasser) in der Regel als empfind licher zu betrachten sind. Als Testendpunkte dienten die Länge der Sprosse (inklusive der Seitentriebe), die Längenzunahme und – bei Ver suchsende – die Biomasse. Das Wachs tum der eingesetzten Sprosse wurde wöchentlich kontrolliert. 30 % Längenzuwachs in den Kontrollen wurde als ausreichend angesehen, um mögliche Effekte feststellen zu können. Fazit • Der Lemna-Test führte bei beiden Substanzen zu einer konservativen Abschätzung des Risikos für Makro phyten. • EC50-Werte für das Längenwachstum der Sprosse stellten sich als der sensitivste und robusteste Endpunkt für die Erstellung von SSDs dar. • Tests mit zusätzlichen Arten erlauben es, die Unsicherheit in Bezug auf die Empfindlichkeit verschiedener Arten zu verringern. 100 Data Function 95% -CL 90 80 Table 1: List of test species used for the SSDs Species Used in project Ceratophyllum demersum 1 & 2 Chara intermedia 1 & 2 Elodea canadensis 1 Egeria (Elodea) densa 2 Heteranthera zosterifolia 1 & 2 Hygrophila polysperma 1 & 2 Myriophyllum spicatum 1 & 2 Potamogeton natans 2 Vallisneria spiralis 1 Lemna minor 1 & 2 70 % Inhibition Für die Registrierung von Herbiziden wird neben zwei Algentests standard mäßig auch ein Test mit einer höheren Wasserpflanze verlangt. Meistens wird dabei eine Wasserlinsenart (Lemna spec.) eingesetzt, da hierzu auch eine OECD-Testrichtlinie vorliegt. Wasser linsen haben einige versuchstechnische Vorteile, als kleine Schwimmpflanzen repräsentieren sie aber nur einge schränkt die Vielfalt der im Sediment wachsenden Pflanzen. Besteht nach Ergebnissen von Labortests mit Lemna ein mögliches Risiko für höhere Wasser pflanzen, kann durch höherstufige Tests (Higher Tier Tests) die Risikobe wertung verfeinert werden. Studien mit verschiedenen Makrophytenarten verringern beispielsweise die Unsicher heit, von der Wirkung auf eine Art im Labor auf andere Pflanzen im Freiland zu extrapolieren. Mesokosmen erlauben zwar die Testung komplexer Lebensgemeinschaften unter Freiland bedingungen, sind aber entsprechend aufwändig. Alternativ dazu kann von zusätzlich im Labor getesteten Arten statistisch auf die Empfindlichkeit aller Arten im Freiland geschlossen werden (SSD, Species Sensitivity Distribution). Für Algen, Wirbellose und Fische ist dieser Ansatz schon häufig verfolgt worden, für Makrophyten bisher jedoch eher selten. 60 50 40 30 20 10 0 10 100 C oncentration [µg as/L] Figure 2: Example dose response curve in a single species test Risk Assessment for Aquatic Macrophytes – Refinement of Assessments Based on the Lemna Test Background Approach The registration of herbicides usually requires tests with two species of algae and one species of macrophyte. In most cases, the duck weed (Lemna spec.) is used because OECD test guidelines are available and the species is relatively easy to handle. However, as a small species floating at the water surface, Lemna may not accurately represent the diverse community of macrophytes growing in the sediment. If the Lemna test indicates a possible risk, it is therefore appropriate to conduct additional tests in order to reduce the uncertainty in the extrapolation from one species tested in the laboratory to the species community in the field. Mesocosms allow the testing of complex communities under field situations, but the method is relatively expensive. As an alternative, additional species can be tested in the laboratory allowing statistical extrapolation to the sensitivity of the community of species in the field (SSD, species sensitivitydistribution approach). This is often applied for algae, invertebrates and fish, but rarely to macrophytes. Two herbicides were tested on Lemna and seven other macrophyte species. Two of the species were exchanged between the projects due to the availability of the plants and results from the first study (Table 1). All plants we studied were submersed species, because macrophytes growing above the water surface are likely to be less sensitive due to their morphology (thick cuticula) and physiology (uptake of nutrients predominantly from the sediment). We used apical shoot length, increase in length, and the wet and dry weight at the end of the test as measurement endpoints. Shoot length was measured weekly and 30 % increase in the con trol shoots was used as validity criterion. Aims We aimed to establish tests for several macrophyte species (in addition to Lemna) in the IME laboratory. The test endpoints should be appropriate for combination in an SSD, which reduces uncertainty in the risk assessment for macrophytes. Results The increase in length of the apical shoots proved to be the most sensitive endpoint. The variability between individual plants was occasionally high, making dose-response relations at lower test concentrations difficult to determine, as shown in Fig. 2. In such cases, the fitted dose-response curve would have been too flat, resulting in unreliably low EC10 values. Therefore, slow growth at low concentrations was judged to be an outlier if growth was considerably higher at higher concentrations, and the more robust EC50 value was used for SSD calculation. For both herbicides, the standard test species Lemna was one of the two most sensitive species. The log-normal distribution fitted the data quite well (Fig. 3). Figure 3: SSDs with macrophytes for two herbicides. Conclusions • The Lemna test alone resulted in a conservative risk assessment for macrophytes. • EC50 values for the increase in shoot length proved to be the most sensitive and robust endpoint in macrophyte tests. • Additional tests with several macrophyte species reduce the uncertainty surrounding species sensitivity and produce a lower trigger value in the risk assessment. Both studies were financed by industry and have been applied for registration purposes. Contact / Ansprechpartner Dr. Christoph Schäfers Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 70 [email protected] Dr. Udo Hommen Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 55 [email protected] IME Annual Report 2006 53 Nachweis von Arsenspezies in biologischen Proben – ein wichtiges Werkzeug im Umweltmonitoring beprobt (Fig. 1). Um zu klären, ob das üblicherweise in der Natur gefundene Muster arsenorganischer Verbindungen auch in diesen Proben vorliegt, sollten analytische Methoden etabliert werden, mit denen eine derartige Differenzierung verschiedener Arsenspezies möglich ist. Figure 1: Marine biota accumulating arsenic: bladder wrack (Fucus vesicolosus) and blue mussel (Mytilus edulis) Ausgangssituation Anorganische Arsenspezies (Arsenit, As(III); Arsenat, As(V)) besitzen eine hohe Toxizität und Kanzerogenität. Dagegen sind in der Natur vorkommende organische Arsenverbindungen im Allgemeinen als toxikologisch unbedenklich anzusehen. Das gilt z. B. für Arsenobetain (AsB) als häufigste arsenorganische Verbindung in marinen Fischen und Muscheln sowie für Arsenozucker, die den Hauptteil des Arsens in marinen Algen stellen. Anorganische Arsenspezies sind in marinen Biota unter natürlichen Bedingungen nur in geringen Mengen nachzuweisen. Laut einer vorläufigen Empfehlung der WHO beträgt die maximal duldbare wöchentliche Aufnahme von anorganischen Arsenspezies für Erwachsene 15 µg / kg Körpergewicht. Für eine entsprechende Bewertung mariner Proben, die vielerorts die Hauptquelle für Arsen in der menschlichen Ernährung darstellen, ist es somit essenziell, die vorliegenden Arsenspezies zu identifizieren und nach Möglichkeit zu quantifizieren. Die Betrachtung des Arsenge samtgehaltes ist hierzu unzureichend. Aufgabe Im Rahmen des UmweltprobenbankProgramms werden auch Miesmuscheln und Blasentang aus Nord- und Ostsee 54 IME-Jahresbericht 2006 durch Einbindung eines Massenspektro meters mit molekülspezifischer Elektrospray-Ionisation (ESI-MS) nach HPLCTrennung. Fazit Projektbeschreibung Zusätzlich zur routinemäßigen Bestimmung des Gesamtarsengehalts wurden Miesmuschel- und Blasentangproben des Jahrgangs 2004 auf anorganische und organische Arsenverbindungen untersucht. Für die Untersuchungen wurde die Hochleistungs-FlüssigkeitsChromatographie (HPLC) mit einem Massenspektrometer mit induktiv ge koppeltem Plasma (ICP-MS) kombiniert, das sich durch eine hohe elementspezifische Nachweisstärke auszeichnet. Die Anwendung dieser Kopplungsmethode hatte die Trennung und Erfassung der verschiedenen As-Spezies mit ausreichender Empfindlichkeit zum Ziel. Ergebnisse Mit Hilfe der entwickelten Methoden konnte erfolgreich eine speziesspezifische Analytik der untersuchten Arsenverbindungen durchgeführt werden (Fig. 2). Das als Standardsubstanz verfügbare Arsenobetain konnte beispielsweise mit einer Nachweisgrenze bis zu 20 ng / g quantifiziert werden. In den Muschelproben konnte es als Haupt arsenkomponente identifiziert werden. Auch die Arsenozucker, die als komplexe Naturprodukte nicht als synthetische Standards zur Verfügung stehen, konnten in den Extrakten mit Bezug auf den Arsengesamtgehalt indirekt quantifiziert werden. Die Identifikation eines Arsenzuckers als Hauptarsenkom ponente im Blasentang (Fig. 3) gelang Die eingesetzten spezies-spezifischen Techniken und entwickelten Methoden konnten verifizieren, dass die untersuchten marinen Proben nur geringe Mengen anorganischer Arsenverbindun gen (hier: Arsenat, As (V)) aufweisen und somit keine bedenkliche Kontamination mit toxikologisch relevanten Arsenspezies vorlag. Die Messungen belegen auch die Bedeu tung der Differenzierung von Elementspezies (Speziation) hinsichtlich einer präzisen und zielgerichteten Bewertung im Rahmen des Umweltmonitorings. Die Speziation stellt somit eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zur bisherigen Ermittlung von Gesamtgehalten als Summenparameter dar. Die Umweltprobenbank des Bundes wird vom Bundesministerium für Um welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert und vom Umweltbundes amt koordiniert. Umfangreiche Informationen sind verfügbar unter: www.umweltprobenbank.de. As-sugar1 AsB As (V) Figure 2: Arsenic species detected using HPLC separation followed by ICP-MS (m/z 75) Detection of Arsenic Species in Biological Samples – An Important Tool in Environmental Monitoring Aims are complex natural products and are not available as synthetic standard substances. This means they cannot be quantified directly. One particular arsenosugar was identified as the main arsenic compound in bladder wrack (Fig. 3). This was achieved by using the mass spectro meter with molecule-specific electro spray ionisation (ESI-MS) after HPLC separation. Figure 3: Arsenosugar 1 (3-[5’-deoxy-5’-(dimethyl arsenoyl)-ß-ribofuranosyloxyl]-2-hydroxy propyleneglycol) identified in bladder wrack extract by HPLC/ESI-MS (M+H = 329) Bladder wrack and blue mussel samples are collected annually from the North and Baltic Seas as part of the German Environmental Specimen Bank program (Fig. 1). We developed analytical methods to distinguish different arsenic species, allowing arsenic profiles in pristine and sampled biota to be compared. Background Approach Inorganic arsenic species (arsenite, As(III); arsenate, As(V)) are toxic and carcinogenic. In contrast, natural organoarsenic compounds are in most cases toxicologically harmless. This applies to arsenobetaine (AsB) the most common organoarsenic compound in marine fish and mussels and also to arsenosugars which represent the bulk of arsenic compounds in marine algae. Under natural conditions, inorganic arsenic species are present at only low concentrations in marine biota. The analytical method combines high performance liquid chromatography (HPLC) with inductively coupled plasma mass spectrometer (ICP-MS). This hyphenated technique has sufficient element-specific sensitivity to facilitate the separation and acquisition of different arsenic species with very low detection thresholds. This allowed bladder wrack and blue mussel samples collected in 2004 to be tested not only for total arsenic content using the routine program, but also individually for the content of inorganic and organic arsenic compounds. The methods discussed above demon strated that inorganic arsenic (i. e. arse nate, As(V)) was present at only trace levels in the investigated marine sam ples. Consequently, we conclude there is no critical contamination with toxico logically relevant species. Furthermore, the measurements prove the relevance of differentiation be tween element species (speciation) in the context of a precise and focussed assessment for environmental monitoring. Therefore, speciation represents a rea sonable and necessary complement to the determination of total arsenic concentrations. Results Contact / Ansprechpartner The strategy discussed above made it possible to quantify different arsenic species in the marine samples (Fig. 2). Arsenobetaine could be detected with a lower detection limit of 20 ng /g because it is available as a reference standard. It was therefore possible to identify this compound as the main arsenic species in the mussel samples. The arsenosugars were quantified indirectly with proportional reference to the total arsenic content determin ed in the extracts. These compounds Dr. Jan Kösters [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-2 08 Conclusions According to a preliminary recommendation of the WHO, the maximum acceptable uptake for inorganic arsenic species is 15 µg per kg bodyweight and week (for adults). Most dietary arsenic is derived from marine biota. It is there fore necessary to determine the iden tity and quantity of each arsenic species in such organisms, since the total arsenic concentration is toxicologically misleading. Dr. Heinz Rüdel [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-3 01 Dr. Christa Schröter-Kermani Umweltbundesamt Dessau Tel. +49 (0) 3 40/21 03 32 17 IME Annual Report 2006 55 Begrenzung von Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft bei Düngung und Abfallverwertung Figure 1: Application of liquid manure Es wurden Literaturdaten zur Belastung von Sekundärrohstoffdüngern sowie von gedüngten Böden und Vergleichsflächen recherchiert. Darauf aufbauend wurden experimentelle Untersuchungen zu Gehalten ausgewählter Schadstoffe in gedüngten Flächen und Vergleichsflächen durchgeführt. Ausgangssituation Im Rahmen der aktuell diskutierten landwirtschaftlichen Verwertung von tierischen Abfällen, Klärschlamm und Komposten als Dünger spielen schutzgutorientierte Anforderungen eine wesentliche Rolle. Aufgrund der Nutzung landwirtschaftlicher Böden zur Produktion gesunder Nahrungsmittel ist zu gewährleisten, dass es durch Bewirtschaftungsmaßnahmen zu keiner langfristigen Anreicherung von Schadstoffen im Boden kommt. Dazu liegen sowohl Anforderungen des vorsorgenden Bodenschutzes als auch abfallrechtliche Anforderungen vor. Als Beispiel ist die Klärschlamm-Richtlinie zu nennen, die derzeit überarbeitet wird. Aufgabe Daten zu den in Deutschland vorliegen den Gehalten (an)organischer Schadstoffe in Sekundärrohstoffdüngern (z. B. Kärschlämmen) und landwirtschaft lichen Böden sollten mit bestehenden Grenz- und Richtwerten verglichen werden. Daraus sollten Hinweise auf eine mögliche Notwendigkeit zur Be schränkung dieser Schadstofffrachten abgeleitet sowie organische Leitsubstanzen in Böden identifiziert werden, die auf Klärschlamm-Anwendung hindeuten. 56 IME-Jahresbericht 2006 Ergebnisse Besonders für die organischen Schadstoffe LAS, Nonylphenol, Organozinnverbindungen, Benzo(a)pyren, PCBs, Phthalate und Moschusverbindungen, die unterschiedliche Persistenz aufweisen, konnten erstmalig umfangreiche Datensätze zu Konzentrationen in Klärschlamm-beaufschlagten Böden und Vergleichsflächen gewonnen werden. Bei der Identifizierung kritischer Kontaminanten muss die Persistenz in der Umwelt und das damit verbundene Anreicherungspotential in Böden berück sichtigt werden. Auch bedarf es eines mengenmäßig signifikanten Eintrags über die Kläranlage in die Umwelt, um Schadstoffe analytisch noch nachweisen zu können. Table 1 zeigt den Vergleich von Gehalten organischer Schadstoffe in Klärschlamm mit Vorsorgewerten bzw. PNEC-Werten (Predicted No Effect Con centrations) für Böden und den Vorschlägen für EU-einheitliche Werte. Es wird deutlich, dass insbesondere die Gehalte für Tenside, Moschus- und Organozinnverbindungen in Klärschläm men signifikant über den PNEC-Werten liegen. Als kritisch einzustufen sind weiterhin Stoffe mit hohem Wirkpotential, zum Beispiel Stoffe mit krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden-Eigenschaften (CMR), Biozide und (Tier)Arzneimittel. Bodenschutz bedeutet aber auch im mer die Einbeziehung des Stofftransfers vom Boden hin zu anderen Schutzgütern. Dabei bedarf es der zusätz lichen Betrachtung von Pflanzenaufnahme und Transport zu Grund- und Oberflächenwässern. Fazit Für eine Bewertung ist zu berücksichtigen, dass die im organischen Dünger in hohen Mengen vorliegenden organischen Schadstoffe (LAS, NP + NPEOs, Phthalate) im Boden abbaubar sind und allenfalls in sehr geringen Mengen in landwirtschaftlichen Böden nachgewiesen werden. Organozinnverbindungen, aber auch polycyclische Moschusverbindungen sind in Böden so stabil, dass sie als „Fingerprint“-Chemikalien für Klärschlamm-applizierte Böden und für Bioabfall-applizierte Böden geeignet sind. Fig. 2 zeigt, dass – wenn auch auf niedrigem Niveau – eine eindeutige Anreicherung in mit Klärschlamm ge düngten Flächen beobachtet wird. Die Untersuchungen wurden vom Um weltbundesamt finanziert. 1,6 1,4 AHTN µg/kg dm Projektbeschreibung 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 control area Kontrollflächen area sewage sludge Klärschlamm Figure 2: Concentration of Tonalid® in agricultural soils before and after the application of sewage sludge Limiting the Accumulation of Hazardous Substances in Agricultural Soils through Fertilizer Application Background Approach Agricultural soils must produce food that is safe for consumption. The ac cumulation of contaminants introduced during fertilizer application should therefore be prevented. This is required both by the precautionary German Soil Protection Act and the EU Sewage Sludge Directive, which is currently under revision. The use of animal waste, sewage sludge and composts to fertilize and improve agricultural soils is therefore extremely important in the context of closed substance cycle man agement. Data from the literature were compiled on the occurrence of pollutants in sec ondary raw material fertilizers, in fertilized soils and in reference soils. On this basis, experimental investigations were carried out to determine concentrations of environmentally relevant substances in fertilized soils and reference soils. Aims Data on concentrations of organic and inorganic contaminants in secondary raw material fertilizers such as sewage sludge and agricultural soils in Ger many should be compared with appropriate trigger and limit-values. The comparison should give indications on a possible need to reduce the contaminant loading. Furthermore, indicator substances for sewage sludge application should be identified. Results In particular for the organic pollutants LAS, nonylphenol, organotin compounds, benzo(a)pyrene, PCBs, phthalates and musk compounds, which persist to varying degrees in the environment, comprehensive data sets could be compiled including their concentrations in agricultural soils to which sewage sludges had been applied and in control areas. In order to identify the most environmentally relevant contaminants, the environmental persistence of the contaminants, as well as their potential to accumulate in soils has to be taken into account. Significant amounts of these substances must enter the environment via sewage treatment plants in order to be detected. Table 1: Concentrations of contaminants in sewage sludge, compared with reference values Parameter Mean (mg / kg mT) Precaution valuesoil (mg / kg mT) 0.05 0.05 PAK (EPA) 5.5 3.0 NP/NPEO 17.0 0.43 LAS 1390 4.6 2600 Galaxolid Tonalid 12.8 4.0 - DEHP 27.0 0.31 0.31 10.0; 2.6 (ECB 2001) DBP 0.25 2.0 - OZV 0.70 0.008 (TBT) - PCBs PNECsoil (mg / kg mT) EU-proposal for trigger in soil (mg / kg mT) 0.8 6.0 100 Table 1 lists the concentrations of se lected organic chemicals in sewage sludge together with their precau tionary values, PNEC values and sug gested EU-wide harmonized values. Notably, the concentrations of tensides, musk and organotin compounds significantly exceed the PNEC values. Substances such as CMR compounds, biocides and pharmaceuticals may be a particular cause for concern because of their potentially harmful properties. Soil protection requires that the environmental persistence of contaminants is taken into account, so uptake by plants and transport to ground and surface waters has to be considered. Conclusions For complete evaluation, the degrada tion of most organic contaminants (LAS, NP + NPEOs, phthalate) and the low concentrations found in agricul tural soils must be considered. How ever, organotin compounds (and polycyclic musk compounds, which were not analyzed in the fertilizers) are fairly stable in soils and can be used as „fingerprint chemicals” for agricultural soils treated with sewage sludge and compost. Figure 2 shows that the accumulation of such substances can be observed in soils treated with sludge albeit at a low level. Contact / Ansprechpartner Dr. Werner Kördel [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-2 17 Dr. Monika Herrchen [email protected] Tel. +49 (0) 29 72/3 02-2 15 IME Annual Report 2006 57 Ökotoxizität von sprengstofftypischen Verbindungen und deren Metaboliten Aufgabe Neben der Aufklärung des Metabolismus von STV sollten die Abbauwege aus ökotoxikologischer Sicht beurteilt werden. rung der Toxizität im Vergleich zur Aus gangssubstanz möglich ist. Fazit Aus den Ergebnissen lassen sich folgen de Schlussfolgerungen ziehen: Figure 1: Lysimeter experiments to study the natural retention and degradation of explosives Ausgangssituation Ziel des Verbundvorhabens im BMBFFörderschwerpunkt KORA war, den natürlichen Rückhalt und den Abbau sprengstofftypischer Verbindungen (STV) an Rüstungsaltlastenstandorten zu bewerten. An den Standorten Clausthal-Zellerfeld, Stadtallendorf / Hessen und Elsnig / Sachsen sollte der Einfluss wesentlicher Parameter auf die Reaktions- und Transportwege von STV und Metaboliten in Böden und Grundwässern ermittelt werden. Hierzu wurden aufeinander aufbauend Batch-, Säulen- und Lysimeterunteruntersuchun gen (Fig. 1) durchgeführt. Um den bioverfügbaren, toxischen Schadstoffanteil in Böden zu beurteilen, werden neben chemischer Analytik auch ökotoxikologische Testsysteme he rangezogen. Diese Testsysteme stammen schwerpunktmäßig aus der Chemi kalien- und Pflanzenschutzmitteltestung und wurden für die Medienbeurteilung adaptiert. Zur Erfassung der Lebensraumfunktion von Böden werden terrestrische Testsysteme eingesetzt, beispielsweise Testverfahren mit boden eigenen Mikroorganismen oder mit Regenwürmern, Collembolen und Pflanzen. Toxische Substanzen, die aus Böden in Grund- und Oberflächenwasser verlagert werden können, werden über aquatische Verfahren mit Bodeneluat nachgewiesen, etwa in Tests mit Leuchtbakterien, Algen oder Daphnien. 58 IME-Jahresbericht 2006 Projektbeschreibung 18 sprengstofftypische Verbindungen, die sich bei den im Rahmen des KORAProjekts durchgeführten Säulen- und Lysimeteruntersuchungen als relevant erwiesen hatten, wurden ökotoxikologisch untersucht. Hierzu wurden in Tests mit Leuchtbakterien, Algen und Daphnien die EC50-Werte bestimmt. Ergebnisse Table 1 zeigt in vereinfachter Form die Ergebnisse im Leuchtbakterientest. Im EC50-Bereich von 1 – 10 mg / L befinden sich schwerpunktmäßig Sprengstoffe (z. B. TNT, Hexogen) bzw. Ausgangsprodukte für deren Produktion (z. B. 3-NT, 2,6-DNT). Abbauprodukte weisen in der Regel höhere EC50-Werte auf, was bedeutet, dass eine geringere Toxizität vorliegt. So sind beispielsweise 4-A-2,6-DNT oder 3-NBS durch einen EC50 im Bereich von 10 – 100 mg / L charakterisiert. 1,3,5-TNB weist jedoch mit einem EC50 von 0,16 mg / L eine vergleichsweise hohe Toxizität auf. Die EC50-Werte wurden dem Metabolismusschema für TNT bzw. DNT zugeordnet, das sich anhand der im IME durchgeführten Freilandlysimeterstudien ableiten lässt (Fig. 2, Fig. 3). Für TNT kann eine Detoxifizierung festgestellt werden. Dabei ergeben sich jedoch Unterschiede in Abhängigkeit des Abbauweges. Für den Abbau von DNT dagegen zeigt sich, dass auf Basis des Leuchtbakterientestes eine Steige- • Die Transformation von STV (oxidativ und reduktiv) führt in der Regel zur Detoxifizierung. Es treten jedoch auch toxischere Metabolite auf. • Der Abbauweg bestimmt den Grad der Detoxifizierung. • Die EC50-Werte der Einzelsubstanzen liegen überwiegend im mg/L-Bereich. Bei Umweltproben, die zahlreiche STV enthalten, ist zu berücksichtigen, dass sich niedrige Konzentrationen und damit geringe Toxizitäten bei Einzelsubstanzen summieren und zu einer messbaren Gesamttoxizität einer Probe führen können. • Zur Risikoabschätzung auf Basis von EC50-Werten in akuten Tests wird ein Sicherheitsfaktor von 1000 auf den niedrigsten EC50 berücksichtigt. Liegt der EC50 der Einzelsubstanzen im mg / L-Bereich, können auch Konzentrationen von einzelnen STV in Umweltproben im µg/L-Bereich relevant sein. Die Arbeiten wurden mit Mitteln des BMBF (FKZ 02WN0314) durchgeführt. Table 1: Classification of EC50 values for explosives determined in the Vibrio fischeri luminescence inhibition test < 1 mg / L 1–10 mg/ L 10 – 100 mg / L > highest test concentration 1,3,5- Hexogen 4-A-2,6- 2,4,6-TNP TNB 2,4,6-TNT DNT (> 100 mg / L) 2,6-DNT 2,4-DNT 2-A-4,6-DNT 4-A-2NT 2,4-DNBS (> 100 mg / L) 2-NT 2,4-DNP Octogen 3-NT 3-NBS (> 19,8 mg / L) 4-NT 4-NBS 2-A-4,6-DNBS (> 400 mg / L) Ecotoxicity of Explosives and Their Metabolites COOH NO2 O2N NO2 O2N 2,4,6-TNT 2,4,6-TNBA 2.6 mg/L NO2 NO2 NH2 O2N NH2 O2N NO2 NO2 2-A-4,6-DNT 2-A-4,6-DNBA > 403 mg/L 230 mg/L diamino compounds immobilization Aims Conclusions After investigating the breakdown of explosive materials in the soil, we in tended to study the relevant metabolic pathways from an ecotoxicological perspective. The following conclusions can be drawn from our results: • The metabolic degradation of explosives (oxidative / reductive) usually results in detoxification, but metab olites of greater toxicity may be formed. • The degradation pathway deter mines the extent of detoxification. • EC50 values of single substances are mostly in the mg / L range. Environmental samples can contain low concentrations of several explosives. Their toxicities may behave in an additive manner resulting in a significant overall toxicity. • For risk assessments based on acute tests the lowest determined EC50 value and a safety factor of 1000 are considered. Therefore, environmental concentrations of single explosives in the µg/L range may be relevant in cases where the EC50 values of individual substances are in the mg / L range. COOH COOH NO2 O2N NO2 O2N NH2 NH2 4-A-2,6-DNT 4-A-2,6-DNBA 24 mg/L diamino compounds immobilization Figure 2: TNT metabolic scheme resulting from the lysimeter experiments, supplemented by the EC50 values for luminescent bacteria Approach Background The aim of this joint project, supported by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) within the scope of KORA, was to assess the natural containment function of soils at three military sites and study the degradation pathways of typical explosives. Various parameters relevant to the reaction and transport of explosive residues in soils and groundwater were identified at Clausthal-Zellerfeld, Stadtallendorf/Hessen and Elsnig / Sachsen. For this purpose, we carried out stepwise batch, column and lysimeter experiments (Fig. 1). In addition to chemical analyses, we used ecotoxicological test systems to evaluate the bioavailable portion of toxic pollutants. Most of the methods were originally developed to test chemicals and pesticides, and were then adapted to assess environmental compartments. Terrestrial tests with soil microflora, earthworms, collembola and plants, are often used to deter mine the habitat function of soils. Soluble toxic contaminants, which may reach surface water or groundwater, are identified using aqueous soil elu ates. Test subjects include luminescent bacteria (Vibrio fischeri), algae and daphnia. We tested 18 typical explosives found to be of environmental relevance in the earlier column and lysimeter studies within the scope of the KORA project, for potential ecotoxicological effects. Tests were carried out using luminescent bacteria, algae or daphnia. Results Table 1 summarizes the results obtained using luminescent bacteria. Explosives such as TNT and hexogen, as well as precursors such as 3-NT and 2,6-DNT, generally fall within the concentration range 1 – 10 mg / L. Degradation products tend to have higher EC50 values, i. e. they are less toxic. For example, 4-A-2,6-DNT and 3-NBS have an EC50 range of 10 – 100 mg / L. However, the toxicity of 1,3,5-TNB is higher, with an EC50 value of 0.16 mg / L. The EC50 values were mapped onto the metabolic scheme for TNT and DNT, using the field lysimeter studies carried out at the Fraunhofer IME (Figs 2 and 3). TNT is detoxified as it degrades. The extent of detoxification depends on the particular degradation pathway, whereas DNT can increase in toxicity as it degrades (test parameter: luminescence test). Contact / Ansprechpartnerin Dr. Kerstin Hund-Rinke Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 66 [email protected] COOH NO2 NO2 2,4-DNT NO2 NO2 COOH NH2 COOH NO2 NH2 NO2 2-A-4-NT 2,4-DNBA 43 mg/L 47 mg/L NO2 NH2 2-A-4-NBA 4-A-2-NT NO2 NH2 4-A-2-NBA 6 mg/L diamino compounds immobilization diamino compounds immobilization Figure 3: Metabolic scheme for DNT determined from the lysimeter experiments supplemented by the EC50 values for luminescent bacteria IME Annual Report 2006 59 Nachweis der Verfälschung von Produkten aus Kaschmirwolle – Authentizitätsprüfung Aufgabe Figure 1: Cashmere wool has become a sought-after raw material because of its luxurious characteristics Textilindustrie und Überwachungslaboratorien benötigen Nachweismethoden, die eine sichere Überprüfung von Produkten aus Kaschmirwolle gewährleisten. In Zusammenarbeit mit einem chinesischen Forschungsinstitut (BCPCA) sollte daher ein Verfahren entwickelt werden, das einen sicheren Nachweis der Verfälschung derartiger Produkte ermöglicht. Ausgangssituation Projektbeschreibung Kaschmirwolle ist die bekannteste Edel wolle und stammt von der Kaschmirziege, die ursprünglich aus den Hochgebirgsgebieten der gleichnamigen Region stammt. Aufgrund der Eigenschaften von Kaschmirwolle, wie z. B. Weichheit und Wärme, findet die Wolle steigende Beliebtheit bei der Herstellung von Bekleidungsgegenständen (Fig. 1). Echte Kaschmirwolle wird nur aus den unteren Flaumhaaren der Kaschmirziege gewonnen und muss über eine spezielle Haarstruktur mit einer genau festgelegten Länge und Dicke verfügen. Aufgrund der geringen Menge, die von einem Tier gewonnen werden kann, stellt die echte Kaschmir wolle einen teuren Rohstoff in der Textil industrie dar und ist daher vermehrt Gegenstand von Verfälschungen. Dazu wird statt der teuren Kaschmirwolle gewöhnliche und billige Schafswolle verwendet und dann mit 100 % Kasch mir falsch deklariert. Oder Produkte enthalten nur geringe Anteile von Kaschmirwolle, und Wolle anderer Tier arten wird ohne Kenntlichmachung mit verarbeitet. 60 IME-Jahresbericht 2006 Grundlage des Verfahrens war die vom IME entwickelte Methode zur Tierarten differenzierung, die seit 2002 erfolgreich zur Analyse von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt wird. Aufgrund der charakteristischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials und der geringen Menge vorhandener intakter DNA in den Wollfasern wurden die Methoden, die zur Extraktion von genomischer DNA aus Lebens- und Futter mitteln eingesetzt werden, optimiert. Durch die verbesserte DNA-Extraktion sollte ein universeller Nachweis auf Basis der IME-Methode zur Tierartendifferenzierung ermöglicht werden. zeigt die Analyse eines Pullovers, der laut Kennzeichnung zu 100 % aus Kaschmirwolle hergestellt sein sollte. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass 100 % Schafswolle verwendet wurde. Ausblick Durch die erfolgreiche Erweiterung der ursprünglich im IME entwickelten Methode auf die Analyse von Wollprodukten steht neben der Untersuchung von Lebens- und Futtermitteln ein neuer Anwendungsbereich zur Ver fügung. Die Erweiterung auf andere Fragestellungen wird weiter vorangetrieben. Durch enge Zusammenarbeit mit dem chemischen und Veterinärunter suchungsamt Stuttgart (CVUA) konnte die IME-Datenbank genomischer Tierarten-DNA erheblich ausgebaut werden. Insbesondere in der Detektion und Analyse exotischer Tierarten wurden Fortschritte erzielt. Eine Anwendung auf die Analyse von geschützten Tierarten im Rahmen des Handels mit gefährdeten Tierarten und der Überprüfung des Artenschutzes im Rahmen zollamtlicher Aufgaben ist geplant. Die Arbeiten wurden als Vorlaufforschung für ein Industrieprojekt aus eigenen Mitteln finanziert. Ergebnisse Durch Anwendung der Methode mit verbesserter DNA-Extraktion (Fig. 2) konnten verschiedene Wollproben analysiert werden. Die Ergebnisse belegen, dass der gleichzeitige Nachweis aller in einem Wollerzeugnis verarbeiteten tierischen Rohstoffe möglich ist (Fig. 3). Gezeigt wird die Analyse einer Probe, die zu 100 % aus Kaschmir besteht (A). Es ist deutlich zu erkennen, dass neben Kaschmirwolle auch Schafswolle ver arbeitet wurde (B). Chromatogramm C Figure 2: Sample preparation for DNA extraction Detection of Fake Products Made of Cashmere Wool – Authenticity Check A goat Aims Result 100 % cashmere B sheep goat sheep Result cashmere / sheep C sheep Result 100 % sheep Figure 3: Results obtained from different wool samples Background Cashmere is the finest type of wool in the world. It is derived from the cashmere goat, which is found only in the high mountains of the Kashmir region. Because of its luxurious softness and warmth, cashmere wool is becoming more and more popular in the clothing industry (Fig. 1). Genuine cashmere wool is derived solely from the down hairs of the cashmere goat. It has a particular structure with a defined length and thickness. Due to the small amount obtained from each animal, cashmere wool is an expensive raw material and is often counterfeited by substituting cheaper wool, although the goods are labelled as 100 % cashmere. Alternatively, clothing containing only a small proportion of cashmere wool is mixed with wool from other animals and labelled as cashmere without detailed declaration. Due to the increase in wrongly or in sufficiently labeled clothing and raw material, both the textile industry and testing laboratories need an analytical method that allows the definite identification of cashmere wool in clothing, raw material and consumer products. Therefore, the IME aimed to establish a method for the identification of fake wool products and consumer goods in cooperation with a Chinese research institute (BCPCA). Approach The new procedure is based on the method for animal species differentiation in food and feed developed by the IME in 2002. Because of the characteristics of the sample material and the small amount of intact DNA in wool fibres it was important to optimize the genomic DNA extraction method used for analyzing food and feed. By improving DNA extraction, a universal method for analyzing wool products – based on the original IME method – should be deliverable. over labelled 100 % cashmere in fact consists of 100 % sheep wool. Conclusion After the successful improvement of the IME method for analyzing animal food and feed products, a further application is now available – determin ing the origin of fibers in wool goods. In the future, we will aim to extend this method for use in other applica tions. Through cooperation with the „Chemi schen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart” (CVUA), it was possible to expand the IME DNA animal data base considerably, particularly regarding the analysis of exotic animals. Therefore, one likely future application of the IME method is customs surveillance and the analysis of products suspected to contain endangered species. Contact Dr. Björn Seidel Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 30 [email protected] Results Gisela Böhle Tel: +49 (0) 29 72/3 02-1 79 [email protected] After improving DNA extraction and adapting the IME method (Fig. 2), it was possible to analyze several wool samples successfully. The results demonstrate with striking clarity that the simultaneous detection of raw material from several animal species is possible on one processed wool sample (Fig. 3). The sample in Fig 3A comprises 100 % cashmere wool, whereas Fig. 3 B clearly shows that the sample contains cashmere as well as sheep wool. Fig. 3 C demonstrates that a pull Figure 4: Computer-based analysis of animal species differentiation IME Annual Report 2006 61 Perfluorierte Tenside in Lebensmitteln verstärkt als Lebensmittel- bzw. Umwelt schadstoffe diskutiert wurde. Aktuell Figure 1: Molecular structure of PFOS Was sind PFT ? Perfluorierte organische Tenside (PFT) kommen infolge ihrer besonderen Eigenschaften in einer Vielzahl von industriellen und kommerziellen Anwendungen zum Einsatz. Dazu gehören die Verwendung in Kühlmitteln, Tensiden, Polymeren sowie als Komponenten von Pharmazeutika, Feuerschutzmitteln, Schmierstoffen und Insektiziden. Besonders die PFT-Carboxylate (z. B. PFOA: Perfluoroctansäure) und PFTSulfonate (z. B. PFOS: Perfluoroctansulfonsäure, Fig. 1) haben ausgezeichnete Oberflächenspannungs-senkende Wirkungen, so dass sie zu den wirkungsvollsten Tensiden zählen und zur Imprägnierung der Oberflächen von Textilien und Teppichen verwendet werden. Zu weiteren Anwendungen zählt ihr Einsatz in Schaumlöschmitteln und in der Papierindustrie. PFT werden seit mehr als 50 Jahren produziert und gehören mittlerweile zu den ubiquitären (weltweit verbreiteten) Stoffen. Während nicht vollständig fluorierte Verbindungen zumindest teilweise abbaubar sind, gelten PFT als weitgehend resistent gegenüber abioti schen und biotischen Abbauprozessen. Diese Persistenz, zusammen mit ihrer Tendenz zur Bioakkumulation und ihren teilweise ungeklärten toxikologischen Eigenschaften, führte dazu, dass die Gruppe der PFT in letzter Zeit 62 IME-Jahresbericht 2006 Aufgrund der PFT-Befunde in der Ruhr und in der Möhne wurde festgestellt, dass eine mögliche Ursache hierfür die Beaufschlagung landwirtschaftlicher Flächen mit einem aus Bioabfällen hergestellten Bodendünger sein könnte. Im Hochsauerlandkreis wurde auf einer Fläche bis zu 600 µg je kg Boden dieser Chemikaliengruppe festgestellt. Auch im Trinkwasser der im Einzugsgebiet dieser Fläche liegenden Wassergewinnungsanlage wurden entsprechende Belastungen mit der Chemikalie vor gefunden. Mittlerweile liegen Berichte über PFT-kontaminierte Flächen aus sieben Bundesländern vor. PFT sind nach derzeitigem Kenntnisstand als persistent und mobil einzustufen. Dies bedeutet, PFT werden im Boden nicht schnell abgebaut. Aus der artig belasteten Böden wird PFT durch Niederschläge in das Grundwasser ausgetragen, ein Prozess, der über viele Jahre verläuft und u. a. zu Problemen bei der Trinkwassergewinnung / aufbereitung führt. In Berichtsjahr war das Fraunhofer IME an zahlreichen regionalen und natio nalen Untersuchungen beteiligt. Dabei wurden u. a. verschiedene Milchprodukte, Obst und Gemüse untersucht. Insbesondere die Untersuchungen des Gehaltes von PFOS und PFOA in Pommes Frites fanden großes öffentliches Interesse. Dabei wurden Gehalte von bis zu 2,8 µg / kg PFOA und bis zu 0,9 µg / kg PFOS nachgewiesen (Fig. 3). Ausblick Viele Aspekte der PFT-Problematik sind noch ungeklärt. Das IME sieht vor allem in folgenden Bereichen Möglichkeiten tätig zu werden: • Erweiterung des Analytenspektrums – bereits jetzt berücksichtigen wir kürzer- und längerkettige PFT • Warenkorbuntersuchungen bei Lebensmitteln • Aufklärung der Herkunft von PFTBelastungen • Studien zum Verbleib und zu möglichen (PFT) Metaboliten in verschiedenen Böden • Erstellung von Konzepten zur Sanierung belasteter Flächen • Ökotoxikologische Bewertung von PFT. Projekte Das Fraunhofer IME führt bereits seit dem Jahr 1999 Projekte zur Bestimmung von PFT (insbesondere von PFTCarboxylaten und PFT-Sulfonaten) für die Industrie durch (Fig. 2). Des Weiteren erfolgten Untersuchungen für das Mo nitoring-Programm des Umweltbundes amtes bzw. der Umweltprobenbank, die auch Analysen von Blutproben einschlossen. 2005 wurde in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt die Pilotstudie ‚PFT in Muttermilch‘ durchgeführt. Figure 2: LC / MS / MS unit for the identification of PFTs Perfluorinated Tensides in Food Their persistence, tendency to bioac cumulate and unclear toxicological potential means they are discussed as a possible chemical contaminant in food and the environment. Current developments Figure 3: LC / MS / MS chromatogram of the PFOS and PFOA target ions in a sample of French fries compared to the two 13C labelled standards Perfluorinated tensides The unique properties of perfluorinated tensides (PFTs) make them useful in a range of industrial and commercial products, such as cooling fluids, polymers and as components in pharma ceuticals and pesticides. In particular, perfluorinated carboxy lates (e. g. PFOA: perfluoro-octanoic acid) and perfluorinated sulfonates (e. g. perfluoroctanesulfonate, Fig. 1) are used as surfactants, e. g. to impreg nate textiles and carpets, in fire-fight ing foams and for grease-proofing treatments in the paper industry. Background PFT have been produced for over 50 years, and are now distributed all over the world. If C-H bonds are not fully replaced by C-F bonds, one of the strongest chemical bonds known, degradation is still possible; otherwise PFTs persist in the environment. The discovery of high levels of PFT con tamination in two German rivers suggested the pollution may have origi nated from organic sludge applied as a fertilizer for agricultural purposes. It was shown that soil contains up to 600 µg PFT / kg, causing the contamina tion of drinking water and supply plants. So far, seven German federal states have reported PFT contamina tion. Because PFTs are both persistent (i. e. non-degradable) and mobile (i. e. can leach from contaminated soils into the groundwater), this represents a permanent threat in the context of drinking water abstraction and / or conditioning. Projects The Fraunhofer IME has carried out projects to measure PFT contamination in various matrices since 1999 (Fig. 2). This work has been conducted on behalf of industrial partners, and has focused particularly on PFT-carboxy lates and PFT-sulfonates. Further in vestigations were carried out on behalf of the Monitoring Program of the German Federal Environmental Specimen Bank, which also includes human blood samples. In 2005, a pilot study was carried out in co-operation with the German state health authorities of Lower Saxony to investigate the presence of PFTs in breast milk. In 2006, further studies were carried out on food, including milk products, fruit and vegetables, which were tested for PFOS, PFOA and other PFTs. The presence of PFTs in French fries was of particular interest to the public and was reported in a number of newspapers all over Germany. Up to 2.8 µg PFOA / kg and up to 0.9 µg PFOS / kg were detected in these products (Fig. 3). Future investigations The Fraunhofer IME has significant expertise and experience in PFT analysis, which could be applied to the many areas of environmental PFT contamination that have yet to be investigated. Important areas for future PFT research may include: • Increasing the number of analytes – many short- and long-chain PFTs are already included in our study program, but our analytical capability could be upgraded by including additional PFTs • Evaluation of more foods • Studying the origin and mobility of PFT in the environment • Fate studies of possible PFT metabolites in different soils • Strategies for the decontamination of PFT-polluted sites • Ecotoxicological assessment of PFTs Contact / Ansprechpartner Dr. Mark Bücking Tel: +49 (0) 29 72/3 02-3 04 [email protected] Dr. Josef Müller Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 16 [email protected] IME Annual Report 2006 63 Namen, Daten, Ereignisse Das Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology (CMB), Delaware Das Fraunhofer Center für Molekulare Biotechnologie (CMB) hat im Jahr 2006 sein Forschungs- und Entwick lungsprogramm erweitert, über 20 Mio USD zusätzliche Mittel akquiriert und seine Errungenschaften in Form von Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Präsentationen bei wissenschaftlichen Veranstaltungen vorgestellt. Diese Aktivitäten haben den Ruf des CMB als internationales Center of Excellence im Bereich Angewandte Biotechnologie deutlich erhöht. Technologien Schlüsselentwicklungen, speziell in der Herstellung von Impfstoffen, waren die Fusion von Zielpeptiden in das Hüllprotein des Alfalfa-Mosaik-Virus zur Verbesserung der Präsentation an das Immun system sowie die Fusion von ImpfstoffPeptiden an Lichenase von Clostridium thermocellum zur gesteigerten Stabilität und Produktgewinnung. Außerdem hat das CMB seine proprietäre ,Launch Vec tor’-Technologie ausgebaut, insbesondere durch Gentransfer in Pflanzen über Agrobacterium tumefaciens sowie die Expression über virale Vektoren, die eine rasche Anwort auf pandemische Erkran kungen inkl. Hühnergrippe erleichtern. Kooperationen und geschäftliche Partnerschaften, Fördergelder Die Fraunhofer-Gesellschaft hat die Unterstützung des CMB durch die Be willigung von 10 Mio USD Grundfinanzierung für die nächsten 5 Jahre er neuert – eine Zusage, die durch eine Grundfinanzierung des Staates Delaware in Höhe von 5 Mio USD flankiert wird. Zusätzliche Unterstützung erhielt das CMB von der Bill and Melinda Gates Foundation, die 2.7 Mio USD für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen 64 IME-Jahresbericht 2006 die Hühnergrippe und 3.5 Mio USD für einen Transmissions-blockierenden Impfstoff gegen Malaria spendete. Das letztgenannte Projekt wird in Kooperation mit dem Malariaimpfstoff-Ent wicklungszweig des National Institute of Health an der Radboud-Universität Nijmegen, Niederlande, dem Imperial College, Großbritannien, und der EhimeUniversität, Japan, durchgeführt. Die Partnerschaft mit Integrated Bio Pharma Inc. ist von maßgeblicher Bedeu tung für die kommerzielle Entwicklung der Technologien und Produkte des CMB. Im Jahr 2006 setzte Integrated BioPharma seine Unterstützung für die Entwicklung einiger CMB Schlüsseltechnologien und -produkte fort und gab strategische Unterstützung in den Bereichen Intellectual Property, Regulatory Affairs, Geschäftsentwicklung und Marketing. Zusätzlich hat das CMB seine mikrobielle ,Quorum sensing’-Technologie im Unterauftrag mit Athena Biotechnologies Inc., Delaware, erweitert. In 2006 verstärkte das CMB auch den wissenschaftlichen Austausch mit dem IME. So wurde dem IME die Teilnahme an verschiedenen wissenschaftlichen Treffen erleichtert, andererseits präsentierte sich das CMB auf der Kuratoriums sitzung des IME. Zwei Abteilungsleiter des IME wurden eingeladen, um poten zielle Synergien zu diskutieren und eine Kooperation zur großtechnischen Produktion humaner Wachstumshormone in Pflanzenzellkulturen aufzubauen. Das CMB hat darüber hinaus eine Kooperation mit dem Fraunhofer Center for Manufacturing Innovation (CMI) in Boston initiiert. Ziel ist, ein prototypisches Modul für eine schnelle und preiswerte Produktion von Biopharmazeutika in Pflanzen zu entwickeln und herzustellen. Wissenschaftliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen Das CMB unterstützte die „International Association for Biologicals“ bei der Durchführung des Workshops ,New Cells for New Vaccines’, in Coral Gables, Florida, im September 2006. Bei dem Meeting, das von etwa 100 Wissenschaftlern aus aller Welt besucht wurde, wurden die Forschungsaktivitäten des CMB dargestellt. Schwerpunkte waren neue Pflanzen- und Insekten-basierte Expressionstechnologien, ManufakturPlattformen für Impfstoffe, Ergebnisse aus klinischen Studien und regulatorische Maßnahmen zur Zulassung dieser neuen Produktionssysteme. Durch die Veranstaltung wurde das Profil des CMB führenden Wissenschaftlern und maßgeblichen Pharmaunternehmen im Bereich der Grippeimpfstoffe vorgestellt. In 2006 wurden sechs Manuskripte bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften eingereicht; fünf davon sowie ein Review über virale Expressionssysteme wurden zur Veröffentlichung angenommen. Zusätzlich haben Wissenschaftler des CMB regionale und internationale Meetings besucht und dort Poster und Präsentationen zur Forschung am CMB vorgestellt. Ausbildungsaktivitäten Von dem in 2005 vom CMB gegründeten „Governor Minner Scholarship Fund“ für College-Studenten in Delaware wurden für das akademische Jahr 2006 – 2007 drei Stipendien bewilligt. Das CMB un terstützt den Fund gemeinsam mit der lokalen Industrie. Zusätzlich wurden Ko operationen mit verschiedenen internationalen Universitäten etabliert, so dass inzwischen graduierte Studenten einen substanziellen Anteil ihrer Forschungsarbeiten in Delaware durchführen. 2006 hat Sylvia Massa von der ENEA, Italien, ihre Doktorarbeit abgeschlossen und eine Publikation für eine wissenschaft liche Fachzeitschrift vorbereitet. Zwei graduierte Studenten der Kalmar-Univer sität in Schweden führen derzeit ihre Forschung am CMB durch. Zudem bietet das CMB Sommerpraktika für Studenten der Region an; hier wurden in 2006 drei Forschungsprojekte abgeschlossen. Names, Dates, Events Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology (CMB), Delaware The Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology (CMB) expanded its major R & D programs in 2006, attracting over $20M in additional funding and publicizing its achievements through publications in peer-reviewed journals and presentations at scientific meetings. These activities enhanced the CMB’s reputation as an international center for excellence in applied biotechnology. Technologies Key developments in the CMB’ s core vaccine-production technologies includ ed the fusion of target vaccine peptides to the coat protein of alfalfa mosaic virus for enhanced presentation to the immune system, and the fusion of vaccine peptides to Clostridium thermocellum lichenase to improve target stability and recovery. The CMB also developed its proprietary ,Launch Vector’ technology, which integrates gene transfer to plants using Agrobacterium tumefaciens and expression using viral vectors, facilitating a rapid response to pandemic diseases such as avian influenza. Collaborations, Business Partnerships and Grants The Fraunhofer-Gesellschaft renewed its long-term support for the CMB by committing $10M in basic funds over the next 5 years, a commitment matched by $5M in basic funds from the State of Delaware. Further support was obtained from the Bill and Melinda Gates Foundation, which committed $2.7M to the CMB to help develop a vaccine against pandemic strains of avian influenza, and another $3.5M to help develop a transmission-blocking vaccine against malaria. The latter project will be conducted in collaboration with the Malaria Vaccine Development Branch of the National Institute of Health, Radboud University Nijmegen, The Netherlands, Imperial College, UK and Ehime University, Japan. The CMB’ s partnership with Integrated BioPharma Inc. is pivotal to the commercial development of its technologies and products. During 2006, Integrated BioPharma continued to fund the development of some of the CMB’s core technologies and lead products, and also provided strategic support in the areas of intellectual property, regulatory affairs, business development and marketing. In addition, the CMB extended its microbial quorum sensing technology under subcontract with Athena Biotechnologies Inc. of Delaware. The CMB also increased its interactions with the IME in 2006, facilitating the IME’s participation at several scientific meetings and presenting CMB at the 2006 Scientific Advisory Board Meeting of the IME. The CMB invited two senior IME scientists to discuss potential synergies, resulting in a collaboration to de velop procedures for the large-scale pro duction of human growth hormone in plant cell cultures. The CMB also initiated collaboration with the Fraunhofer USA Center for Manufacturing Innovation to design and construct a prototype mod ule for the rapid and inexpensive production of biopharmaceuticals in plants. Scientific Meetings and Publications The CMB helped to organize an „Inter national Association for Biologicals” Workshop entitled ‘New Cells for New Vaccines’, which was held in Coral Gables, Florida, in September 2006. The meeting was attended by about 100 scientists from around the world and showcased CMB research. Sessions at the conference focused on new plantand insect-based expression technologies and manufacturing platforms for vaccines, on recent results from clinical studies, and on regulatory issues associated with these new production systems. The meeting raised the CMB’s profile among prominent academics and major pharmaceutical companies in the field of influenza vaccines. During 2006 CMB scientists submitted six research manuscripts for publication in peer-reviewed journals, five of which have already been accepted, as well as a review article on viral expression systems in plants. In addition to these publications, CMB scientists attended domestic and international meetings, where they gave presentations and displayed posters to publicize CMB research. Educational Outreach In 2005, the CMB initiated the Governor Minner Scholarship fund for students attending colleges in Delaware, and three such scholarships were awarded for the academic year 2006 –2007. The CMB continues to support this fund in collaboration with local businesses. The CMB has also established collaborations with various international universities so that graduate students conduct a substantial part of their research work in Delaware. In 2006, graduate student Sylvia Massa from ENEA, Italy, completed her program at the Center and success fully defended her Ph.D. thesis, followed by a peer-reviewed publication. Two graduate students from Kalmar University in Sweden are currently performing their research at the Center. In addition, the CMB offers opportunities for college undergraduates in the region to conduct summer internships. Three students completed projects in 2006. IME Annual Report 2006 65 Presseschau 66 IME-Jahresbericht 2006 Press Review IME Annual Report 2006 67 Namen, Daten, Ereignisse Qualitätssicherung Laboratorien des Bereichs Angewandte Oekologie arbeiten gemäß GLP (Good Laboratory Practice) bzw. sind akkre ditiert gemäß DIN EN ISO / IEC 17025. Regelmäßige Überprüfungen durch GLP-Inspektoren des Landes NRW bzw. die Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie (DACH) garantieren die hohe Qualität unserer Arbeit. Das GLP-Zertifikat wurde 2006 für folgende Prüfkategorien erneut bestätigt: – Prüfungen zur Bestimmung der physikalisch-chemischen Eigenschaften und Gehaltsbestimmungen – Ökotoxikologische Prüfungen zur Bestimmung der Auswirkungen auf aquatische und terrestrische Organismen – Prüfungen zum Verhalten im Boden, im Wasser und in der Luft; Prüfungen zur Bioakkumulation und zur Metabolisierung – Prüfungen zur Bestimmung von Rückständen – Prüfungen zur Bestimmung der Aus wirkungen auf Mesokosmen und natürliche Ökosysteme. Die Akkreditierung bescheinigt die Kompetenz, Prüfungen im Prüfbereich „Chemische und chemisch-physika lische Analytik“ für Wasser, Boden, Klärschlamm, Bedarfsgegenstände, Reizstoffgeräte, Umweltproben und biologische Materialien zu folgenden Prüfarten durchzuführen: – Gaschromatographie – Hochleistungsflüssigkeitschromatographie – Atomspektrometrie – Probenvorbereitung sowie einzelne Prüfverfahren der Prüf arten Photometrie, elektrochemische Verfahren, physikalische Kennzahlen, Gravimetrie, Summenparameter und Probennahme. Im Berichtsjahr wurde 68 IME-Jahresbericht 2006 das Zertifikat für die Reakkreditierung des IME erteilt. Im Bereich Molekularbiologie leiten sich die Anforderungen an die Qualitäts sicherung aus den nationalen und internationalen Regelwerken zur Sicher stellung der „Guten Herstellungspraxis“ für Arzneimittel und Wirkstoffe (z. B. AMWHV, EU GMP-Leitfaden, ICH Q7) ab. Parallel zur baulichen und tech nischen Fertigstellung der Pilotproduktionsanlage für pharmazeutische Wirkstoffe im Institutsneubau Aachen schafft die Qualitätssicherungseinheit die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen für einen regelkonformen Betrieb der Anlage. In 2006 standen Planung, Durchführung und Dokumentation von Qualifizierungsmaßnahmen (IQ / OQ Räume, Medien, Prozessanlagen) sowie die Erstellung von Hygiene-, Monitoring- und Schulungsplänen im Vordergrund, die für das 2. Quartal 2007 geplanten Musterprozess-Validierungsläufe zur Erlangung einer Herstellungserlaubnis sind in Vorbereitung. Die Einheit beteiligt sich außerdem an den Bestrebungen zur Koordination der Qualitätssicherungsaktivitäten im Fraunhofer-Verbund Life Science (VLS). Equal opportunities for women and men in business, science, politics and administration Total E-Quality Das Fraunhofer IME verfolgt mit seiner Personalpolitik seit vielen Jahren das Ziel, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Für seine Erfolge, diese Politik umzusetzen, erhielt das IME im Jahre 1999 das Grundzertifikat zum Audit „Beruf & Familie“ und stellte sich in 2002 erfolg reich der Reauditierung. Auch die Auszeichnung durch das Total E-Quality Prädikat im Jahr 2006 unterstreicht die Bemühungen auf dem Gebiet der Chancengleichheit, sowie die erfolg reiche Umsetzung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bestenehrung für Auszubildende Katharina Justus hat in 2006 ihre Ausbildung zur Bürokauffrau am Fraun hofer IME in Schmallenberg mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Sie gehörte zu den besten Prüflingen der IHK für das südöstliche Westfalen. An der Winter- und Sommerprüfung 2006 hatten insgesamt 2087 Prüflinge teilgenommen, die besten unter ihnen wurden am 13. September 2006 in einer Feierstunde in der IHK Arnsberg mit einer Urkunde für ihre sehr guten Prüfungsleistungen geehrt. Katharina Justus finished the training as an industrial clerc at Fraunhofer IME very successfully and was honoured for this in a ceremony at the Chamber of Commerce and Industry in Arnsberg Names, Dates, Events Contact / Ansprechpartner Quality assurance Most laboratories of the division Applied Ecology work in compliance with the Principles of Good Laboratory Practice (GLP). Moreover, the institute is accredited according to DIN EN ISO / IEC 17025. The regular supervisions by GLP Inspectors of the state of NorthRhine Westphalia (NRW) and the „Deutsche Akkreditierungsstelle Che mie” (DACH), resp., guarantee the high quality of test performance, especially of tests required for the registration of pesticides and the notification of other chemical products. In 2006, the IME passed its re-certi fication for the following studies: – Physical-chemical testing – Environmental toxicity studies on aquatic and terrestrial organisms – Studies on behavior in water, soil, air; bioaccumulation – Residue studies – Studies of effects on mesocosms and natural ecosystems. The accreditation certifies the competence of performing studies in the area of „chemical and chemical-physical analytics”. For the investigation of water, soil, sewage sludge, consumer products, irritant sprayers, environ mental samples and biological matrices the following tests are certified: – Gas chromatography – High performance liquid chromatography – Atomic spectrometry – Sample preparation and some test procedures relating to the categories „Photometry”, „Electrochemical proceeding”, „Physical indices”, „Gravimetry”, „Sum parameters” and „Sampling“. In the reported year, the IME successfully passed the recertification. Dr. Gerd Wasmus, Applied Ecology Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 36 [email protected] In the Molecular Biology Division of the IME, tasks and activities of the quality assurance unit are based on the national and international regulatory framework for the manufacturing of active pharmaceutical ingredients (e. g. German Law on Medicinal Products, EU GMP-Guideline, ICH Q7). Further to the completion of the GMP pilot production plant of the new institute building in Aachen, the quality assurance unit ensures the fulfilment of the organisational and structural prerequisites for GMP compliance. In 2006, planning, performance and documentation of qualification activities (IQ/OQ of facilities, media, process equipment) as well as preparation of hygiene-, monitoringand training-schedules were the central tasks. Currently, validation runs of model processes as a basis for obtain ing a manufacturing license are being prepared. The unit participates in the efforts to co-ordinate and harmonize the quality assurance activities between the five Fraunhofer Institutes organized in the Fraunhofer Life Science Alliance. Total E-Quality For many years, the institute’s personnel policy has aspired to a high standard of family orientation and equal opportunities. The extent to which these targets have been met was confirmed in 1999 when the institute gained initial certification under the „Beruf & Familie” audit, and re-affirm ed in 2002 following a successful reaudit. In 2006, the IME was assigned the Total E-Quality award, which under lines the institute’s successful efforts to establish and maintain sustainable equal opportunities for women and men in science and administration. Certificate for excellent examination In 2006, Katharina Justus very successfully finished 3 years of training as an industrial clerk at the Fraunhofer IME. In a ceremony held on September 13, 2006, at the Chamber of Commerce and Industry in Arnsberg, Westphalia, she was honoured, together with 182 „best candidates” out of 2087 examinees, for excellent results and was awarded a certificate for her achievements. Contact / Ansprechpartner Dr. Juergen Drossard / Molecular Biology Phone: +49 (0) 2 41/60 85-11 250 [email protected] Claudia Cramer, Fraunhofer IME commissioner for equal opportunities for women and men (2nd from right), was presented with the award at the Commerzbank in Frankfurt on October 12, 2006 IME Annual Report 2006 69 Namen, Daten, Ereignisse Wissenschaftliche Zusammenarbeit und Kooperationen Internationale Aktivitäten des Fraunhofer IME Das Fraunhofer IME hat zahlreiche inter nationale Kooperationen und Projektpartner und führt auf den verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsfeldern des Instituts einen regen wissenschaftlichen Austausch mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Trends und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, ein breiteres Know-how zu erwerben und neue Forschungsansätze und Tech nologien zu entwickeln und umzusetzen. Das so erworbene Wissen kommt den Auftraggebern des IME direkt zugute. EU-Projekte CellPROM: Cell programming by nano scaled devices. Contract No. NMP4-CT2004-500039 EUFRAM: Probabilistic approaches for assessing environmental risks of pesti cides. Contract number QLK5 – CT 2002 01346 NORMAN: Network of reference laboratories and related organisations for monitoring and bio-monitoring of emerging environmental pollutants. Contract No. 018 486 PHARMA-PLANTA: Recombinant pharmaceuticals from plants for humans. Contract No. LSHB-CT-2003-503465 ProBenBt: Protecting the benefits of Bt-toxins from insect resistance development by monitoring and management. Contract no. QLK3-T2002-01969 Zusammenarbeit mit der Industrie Im Berichtsjahr bestanden Kooperatio nen mit mehr als 80 nationalen und in ternationalen Kunden aus der Industrie 70 IME-Jahresbericht 2006 sowie mit mehreren internationalen Industrieverbünden, für die vertrauliche Projekte durchgeführt wurden. 2006 wurden insbesondere die Geschäftsbe ziehungen zu Firmen in Japan weiter ausgebaut. Es konnten darüber hinaus Kunden in den neuen EU-Beitrittsländern gewonnen werden. Fraunhofer Forschung in Zukunftsfeldern Im Jahr 2006 führte das IME folgende, von der Fraunhofer-Gesellschaft geför derte Projekte durch, um Grundlagen für die Erweiterung des FuE Angebotes zu schaffen: BioProChem: „Entwicklung einer Tech nologieplattform für die integrierte Her stellung von biobasierten chemischen Produkten durch biotechnologische Ver fahren“, marktorientierte Strategische Vorlaufforschung (MAVO) von acht Fraunhofer-Instituten „Entwicklung und Applikation neuer Photokatalysatoren“, WISA (Wirtschaftsorientierte Strategische Allianz)-Projekt in Kooperation mit acht Instituten der Fraunhofer-Allianz für Photokatalyse IMHOTEP: „Immunotherapie von obstruktiven Atemwegserkrankungen durch ein Antikörperkonstrukt“, MAVOProjekt mit zwei Fraunhofer-Instituten LOCOCHROM: „Low Cost Gaschroma tographie mittels Sensorarrays für Lebensmittelschnelltests”, MEF (Mittel standsorientierte Eigenforschungs projekte)-Projekt mit zwei FraunhoferInstituten „Technische Nutzung von Forisomen“, MAVO-Projekt mit drei FraunhoferInstituten Smart Plastics: „Entwicklung der Grund lagen für eine polymere Low-Cost Elektronik“, marktorientierte Strategische Vorlaufforschung (MAVO) von neun Fraunhofer-Instituten Kooperation mit der RWTH Aachen Durch die Anbindung des Institutsleiters an die RWTH Aachen mit dem Institut für Biologie VII (Molekulare Biotechno logie) besteht eine enge Verflechtung nicht nur personeller Art, sondern auch hinsichtlich der Arbeitsfelder und der Zukunftsentwicklung. Neben Prof. Fischer als Lehrstuhlinhaber beteiligen sich mehrere Mitarbeiter des IME an Vorlesungen, Seminaren und Praktika an der RWTH. Diplom-, Master- und Doktorarbeiten werden ebenfalls am IME durchgeführt. Im Berichtsjahr erhielt Prof. Stefan Barth an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen einen Lehr- und Forschungsauftrag für „Experimentelle Medizin und Immuntherapie“. Eine Kooperation besteht mit gaiac, dem Forschungsinstitut für Öko systemanalyse und -bewertung e. V. Mit diesem Aninstitut der RWTH führt das IME u. a. im Auftrag der Industrie Mesokosmosstudien für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln durch. Lehr- und Hochschultätigkeit außerhalb der RWTH Prof. Rainer Fischer hält am Mediter ranean Agronomic Institute of Chania, Griechenland sowie am CICY in Merida (Mexico) Vorlesungen und Kurse zur Molekularen Biotechnologie, und an der Universität Münster Veranstaltungen zur Pflanzenbiotechnologie ab. Prof. Dr. Dirk Prüfer hat den C3-Lehr stuhl für pflanzliche Biotechnologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster inne. Names, Dates, Events Network in Science and Industry International activities of the IME The Fraunhofer IME co-operates with many international research and project partners, and remains in close contact with universities and other research establishments. The aim of these cooperative activities is to recognize trends and developments as they emerge, to broaden the know-how of the staff and to develop and implement novel research approaches and technologies. EU projects – CellPROM: Cell programming by nanoscaled devices. Contract No. NMP4-CT-2004-500039 – EUFRAM: Probabilistic approaches for assessing environmental risks of pesticides. Contract number QLK5 – CT 2002 01346 – NORMAN: Network of reference laboratories and related organisa tions for monitoring and bio-monito ring of emerging environmental pollutants. Contract No. 018 486 – PHARMA-PLANTA: Recombinant phar maceuticals from plants for humans. Contract No. LSHB-CT-2003-503465 – ProBenBt: Protecting the benefits of Bt-toxins from insect resistance development by monitoring and management. Contract no. QLK3-T2002-01969 Participation in Fraunhofer research projects in future technologies – BioProChem: Development of a tech nological platform for the integrated production of bio-based chemical products through biotechnological pro cedures. Market-oriented strategic research (MAVO) in co-operation with eight Fraunhofer Institutes – Development and Application of New Photocatalysts. In co-operation with eight institutes of the Fraunhofer Photocatalysis Network – IMHOTEP: Immunotherapy of obstruc tive respiratory diseases using an anti body construct. MAVO research in cooperation with 2 Fraunhofer Institutes – LOCOCHROM: Low Cost Gaschro matography using sensor arrays for rapid test methods for food. MEF (Small and Medium Sized Enterprises)oriented project with two Fraunhofer Institutes – Smart Plastics: Development of the basics for polymeric low-cost elec tronics. MAVO research in co-operation with nine Fraunhofer Institutes – Technical use of Forisomes. MAVO research project in co-operation with three Fraunhofer Institutes Cooperation with the University of Technology (RWTH) Aachen and areas of research. Professor Rainer Fischer is chair and director of the Institute for Molecular Biotechnology, and further IME scientists are involved in lectures, courses and seminars of the university. In 2006, Professor Stefan Barth obtain ed a lectureship and research assignment for „Experimental Medicine and Immunotherapy” at the medical faculty. Diploma, bachelor and master degrees as well as PhDs are also conducted at the IME. In addition, there is a cooperation with the research institute for ecosystem analysis and assessment of the RWTH, gaiac. The performance of mesocosm studies for industrial clients, as required for the registration of pesticides, is one example of a joint project involving Fraunhofer IME and gaiac. Additional lecturing assignments Prof. Rainer Fischer holds lectures and courses on Biotechnology at the Medi terranean Agronomic Institute of Chania, MAICh, Greece, the CIMbios in Merida (Mexico) and on Plant Biotech nology at the University of Münster. Prof. Dirk Prüfer is chair of the Institute of Plant Biochemistry and Biotech nology at the University of Münster. The Institute has close ties with the RWTH Aachen in terms of personnel Cooperation with the industry This year, the institute co-operated with over 80 national and international clients in industry and several interna tional industrial associations, for whom confidential projects were conducted. In particular, our business connections with Japan were intensified further. Moreover, new clients could be won in the new EU accession countries. IME Annual Report 2006 71 Namen, Daten, Ereignisse Mitarbeit in Fachorganisationen und Gremien Memberships of Editorial Boards and Committees Zeitschriften Scientific Journals „Bodenschutz“, Erich Schmidt Verlag; Redaktionsbeirat: Dr. Werner Kördel „Ecotoxicology and Environmental Safety“, Academic Press; Editorial Board: Dr. Monika Herrchen „Journal of Soils and Sediments“, Ecomed, Editorial Board: Dr. Werner Kördel, Dr. Kerstin Hund-Rinke „Transgenic Research”, Kluwer Academic Publishers; Associate Editors: Prof. Dr. Rainer Fischer, Dr. Stefan Schillberg „Umweltwissenschaften und Schad stoff-Forschung”, Ecomed; Heraus gebergremium: Dr. Kerstin Hund-Rinke, Dr. Werner Kördel Gremientätigkeit Committees BMBF (Sicherheitsforschung und Monitoring); Mitglied des Wissenschaft lichen Beirates: Prof. Dr. Dirk Prüfer BUA (Beratergremium für Altstoffe); Mitglied: Dr. Werner Kördel DECHEMA, Interdisziplinäre Arbeits gruppe „Umweltbiotechnologie – Boden“; Mitglied: Dr. Kerstin HundRinke DFG, Steering Group Systembiologie; Mitglied: Prof. Dr. Rainer Fischer 72 IME-Jahresbericht 2006 DFG, Arbeitsgruppe „Fortschritte in der Analytik von Pflanzenschutz mitteln“; Mitglied: Dr. Josef Müller DIN, Normenausschuss Wasserwesen (NAW), Arbeitsausschuss I 1 „Boden schutz, Altlastensanierung und Ent sorgung“, UA 2 „Entsorgung“; Mitglied: Karlheinz Weinfurtner DIN, Normenausschuss Wasserwesen (NAW), Arbeitsausschuss I 2 „Bodenund Abfalluntersuchung“, UA 1 „Probenahme“; Mitglied: Karlheinz Weinfurtner UA 2 „Chemische Verfahren“; Mitglied: Dr. Heinz Rüdel UA 4 „Biologische Verfahren“; Mitglied: Dr. Kerstin Hund-Rinke FOCUS (Forum for international coor dination of pesticide fate models and their use); Arbeitsgruppe „Version Control of Scenarios“; Mitglied: Dr. Michael Klein Arbeitsgruppe „Ground water”; Mitglied: Dr. Michael Klein GDCh, Fachgruppe „Umweltchemie und Ökotoxikologie“; Vorstandsmit glied: Dr. Werner Kördel GDCh, Fachgruppe „Umweltchemie und Ökotoxikologie“, Arbeitskreis „Bodenchemie und Bodenökologie“; Mitglieder: Dr. Michael Klein, Dr. Werner Kördel, Prof. Dr. Andreas Schäffer Arbeitskreis „Umweltmonitoring“; kommissarischer Leiter: Dr. Heinz Rüdel DIN, Normenausschuss Wasserwesen (NAW) VI 1 „Boden – Bodenbeschaf fenheit“; Mitglied: Dr. Werner Kördel Handbuch der Bodenuntersuchung; Mitglied des Beirats: Dr. Werner Kördel EU, High Level Expert Group, 7th Framework Programme; Mitglied: Prof. Dr. Rainer Fischer IUPAC, Subcommittee on Chemistry of Environmental Compartments; Mitglied: Dr. Werner Kördel EU, Expert Evaluator, 6th Framework Programme, Gutachterin: Dr. Monika Herrchen KGITTC, Korean-German Industrial Technology Cooperation Committee; Mitglied: Prof. Dr. Rainer Fischer European Food Safety Authority, Scientific Panel on Plant Protection Products and Their Residues (PPR Panel); Mitglied: Prof. Dr. Andreas Schäffer Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes; Mitglied: Dr. Kerstin Hund-Rinke FBU, Fachbeirat für Bodenunter suchungen, Mitglied: Dr. Werner Kördel Fachbereit Verbraucherschutz; Mitglied: Dr. Michael Klein Fachbeirat Bodenwissenschaften der Fachhochschule Osnabrück, FB Agrar wissenschaften; Mitglied: Dr. Kerstin Hund-Rinke Kommission zur Bewertung wasser gefährdender Stoffe (KBwS) des BMU; Mitglied: Dr. Christoph Schäfers OECD Drafting Group for Fish Tests (FDG); Mitglied: Dr. Christoph Schäfers OECD Advisory Group „Freshwater Lentic Field Tests; Mitglied: Dr. Christoph Schäfers Sachverständigenausschuss für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, BVL; Mitglieder: Prof. Dr. Andreas Schäffer, Dr. Chistoph Schäfers Names, Dates, Events SETAC German Language Branch; Stellv. Präsident: Dr. Udo Hommen UBA, Arbeitskreis „Fortentwicklung von Prüfmethoden im Rahmen des Stoffrechts: AK Ökotoxikologie, Akkumulation und Abbau in der Umwelt“; Mitglied: Dr. Christoph Schäfers VAAM (Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie), Arbeitskreis „Umweltmikrobiologie“; Mitglied: Dr. Kerstin Hund-Rinke Wissenschaftlicher Beirat des Life Science-Center der Universität Hohenheim; Mitglied: Prof. Dr. Rainer Fischer Wissenschaftlicher Beirat für Düngungsfragen des BMELV; Mitglied: Dr. Kerstin Hund-Rinke Ausrichtung von Veranstaltungen Organization of Scientific Meetings EPSO Workshop – Molecular farming: The path towards commercialization. Fraunhofer IME, Aachen, Germany, 31. 1. – 1. 2. 2006, organized by IME in co-operation with the European Plant Science Organisation vIBHT Workshop – Neurobiology, Fraunhofer IME, Aachen, Germany, 28. 8. 2006, organized by IME Workshop: Life Sciences Today: Biomedicals from Accelerated Drug Development to System Biotechnology of Biomarkers and Expression Hosts, Seoul, Korea, within BMBF Campaign: „Deutschland und Korea: Partner in Forschung und Entwicklung”, Seoul, Korea, 3. 11. 2006, organized by IME Präsentation auf Messen und Ausstellungen Presentations at Fairs and Exhibitions BIO 2006, Annual International Convention, Chicago, 9. – 12. 4. 2006 ACHEMA 2006, Frankfurt am Main, 15. – 19. 5. 2006 Auftaktveranstaltung zur BMBFInitiative „Deutschland und Korea: Partner in Forschung und Entwick lung”, Seoul, Korea, 1. 11. 2006 IME Annual Report 2006 73 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Veröffentlichungen Publications Amlinger, F., Dreher, P., Geszti, J., Peyr, S., Nortcliff, S., Weinfurtner, K.: Evaluierung der nachhaltig positiven Wirkung von Kompost auf die Fruchtbarkeit und Produktivität von Böden. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (ed.), Wien. 245 S. Barel-Cohen, K., Shore, L. S., Shemesh, M., Wenzel, A., Mueller, J., KronfeldSchor, N.: Monitoring of natural and synthetic hormones in a polluted river. Journal of Environmental Management, Volume 78, Issue 1 (2006) 16 – 23 Barié, N., Bücking, M., Rapp, M.: A novel electronic nose based on miniaturized SAW sensor arrays coupled with SPME enhanced headspace-analysis and its use for rapid determination of volatile organic compounds in food quality monitor ing. Sensors and Actuators B: Chemical, Vol.114 (1) 2006: 482 – 488 Bücking, M., Jürling, H., Suchenwirth, R., Huppmann, R.: Analysis of perfluorinated compounds in breast milk samples. Proceedings of the 9th International Symposium on Hyphenated Techniques in Chromatography and Hyphenated Chromatographic Analyzers (HTC-9) 2006, York, CD-ROM Cirja, M., Zuehlke, S., Ivashechkin, P., Schaeffer, A., Corvini, P. F. X.: Fate of a 14C-labeled nonylphenol isomer in a laboratory scale membrane bioreactor. Environ. Sci. Technol. 40 (2006) 6131– 6136 74 IME-Jahresbericht 2006 Corvini, P.F.X., Hollender, J., Ji, R., Schumacher, S., Prell, J., Hommes, G., Priefer, U., Vinken, R., Schäffer, A.: The degradation of nonylphenol isomers by Sphingomonas sp. strain TTNP3 involves a type II ipsosubstitution mechanism. Appl. Microbiol. Biotechnol. 70 (2006) 114 – 122 Helsper, J.P.F.G., Bücking, M., Muresan, S., Blaas, J., Wietsma, W. A.: Identification of the Volatile Component(s) Causing the Characteristic Foxy Odor in Various Cultivars of Fritillaria imperialis L. (Liliaceae). J. Agric. Food Chem. 54 (14) 2006: 5087 – 5091 Corvini, P.F.X., Schäffer, A., Schlosser, D.: Microbial degradation of nonylphenol and other alkylphenols – our evolving view. Appl. Microbiol. Biotechnol. 72 (2006) 223 – 243 Hennecke, D., Singh, N., Hörner, J., Hund-Rinke, K., Kördel, W.: Source strength of explosives on munitions contaminated sites and risk assessment. In: Starrett, S.K., Hong, J.J., Lyon W.G. (eds.) Science and Technology, Vol. II, American Science Press, Houston (2006), ISBN: 0-9768853-7-9 Degelmann, P., Egger, S., Jürling, H., Müller, J., Niessner, R., Knopp, D.: Determination of Sulfonylurea Herbicides in Water and Food Samples Using Sol-Gel Glass Based Immunoaffinity Extraction and LCUV/DAD or LC-MS/MS. J. Agric. Food Chem. 54 (2006) 2003 – 2011 Drakakaki, G., Marcel, S., Arcalis, E., Altmann, F., Gonzalez-Melendi, P., Fischer, R., Christou, P., Stoger, E.: The intracellular fate of a recombinant protein is tissue-depending. Plant Physiology 141 No. 2 (2006) 578 – 586 Evangelou, M.W.H., Ebel, M., Schäffer, A.: Evaluation of the effect of small organic acids on phytoextraction of Cu and Pb from soil with tobacco Nicotiana tabacum. Chemosphere 63 (2006) 996 – 1004 Fliedner, A., Schäfers, C.: Wassergefährdungspotenzial nativer Öle und Fette: Berücksichtigung physikalischer Effekte. UWSF - Z Umwelchem Ökotox, OnlineFirst (DOI: http://dx.doi.org/10.1065/ uwsf2006.12.156) Hommen, U.: Simulation models for population level risk assessment. In: Klein, A.-W., Umweltbundesamt -UBA-, Berlin, Industrieverband Agrar -IVA-, Frankfurt/Main (eds.): UBA/IVA/ BVL-Workshop on Probabilistic Assessment Methods for Risk Analysis in the Framework of Plant Protection Products Authorization, Proceedings, Berlin, 25. – 28. November 2003, Frankfurt/Main, IVA (2006) 15 Hund-Rinke, K., Simon, M.: Ecotoxic effect of photocatalytic active nanoparticles (TiO2) on algae and daphnids. Environmental Science and Pollution Research International ESPR 13, No. 4 (2006) 225 – 232 Karbe, L., Ternes, T., Wenzel, A., Hecker, M.: Estrogens, Xenoestrogens, and Effects on Fish in German Waters. In: Vethaak AD, Schrap SM, de Voogt P (eds.) Estrogens and xenoestrogens in the aquatic environment: An integrat ed approach for field monitoring and effect assessment, SETAC Press, Pensacola, Florida (2006) 365 – 406 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Kördel, W., Klein, M.: Prediction of leaching and groundwater contamination by pesticides. PAC, Pure and Applied Chemistry, Vol. 78, No. 5 (2006) 1081 – 1090 Lan, P., Li, W., Fischer, R.: Arabidopsis thaliana wild type, pho1, and pho2 mutant plants show different responses to exogenous cytokinins. Plant Physiology and Biochemistry 44, No. 5 – 6 (2006) 343 – 350 Nendza, M., Wenzel, A.: Discriminating toxicant classes by mode of action – 1. (Eco)toxicity profiles. Environmental Science and Pollution Research International ESPR 13, No. 3 (2006) 192 – 203 Nölke, G., Fischer, R., Schillberg, S.: Antibody-based metabolic engineering in plants. Journal of Biotechnology 124, No. 1 (2006) 271 – 283 Moeder, M., Martin, C., Harynuk, J., Górecki, T., Vinken, R., Corvini, P.F.X.: Identification of isomeric 4-nonylphenol structures by gas chromato graphy-tandem mass spectrometry combined with cluster analysis. J. Chromatogr. A 1102 (2006) 245 – 255 Piepenbreier, K., Renn, J., Fischer, R., Goerlich, R.: Influence of space flight conditions on phenotypes and function of nephritic immune cells of swordtail fish (Xiphophorus helleri). Advances in Space Research 38 (6) (2006) 1016 – 1024 Müller, K.J., He, X., Fischer, R., Prüfer, D.: Constitutive knox1 gene expression in dandelion (Taraxacum officinale, Web.) changes leaf morphology from simple to compound. Planta 224, No. 5 (2006) 1023 – 1027 Renn, J., Winkler, C., Schartl, M., Fischer, R., Goerlich, R.: Zebrafish and medaka as models for bone research including implications regarding spacerelated issues. 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Landes gesundheitsamtes. Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Umwelt und Gesundheit – Report 3 (2006) 11 pp van Vuuren, A.J., van Roon, J.A., Walraven, V., Stuij, I., Harmsen, M.C., McLaughlin, P.M., van de Winkel, J.G., Thepen, T.: CD64-directed immunotoxin inhibits arthritis in a novel CD64 transgenic rat model. Journal of Immunology 176, No. 10 (2006) 5833 – 5838 IME Annual Report 2006 75 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Wicklein, D., Stöcker, M., Klockenbring, T., Huhn, M., Wodrich, M., Haas, H., Becker, W.M., Barth, S., Petersen, A.: In contrast to specific B cells, human basophils are unaffected by the toxic activity of an allergen toxin due to lack of internalization of immunoglobulin E-bound allergen. Clinical and Exp. Allergy 36, No. 4 (2006) 531 – 542 Yusibov, V., Rabindran, S., Commandeur, U., Twyman, R.M., Fischer, R.: The potential of plant virus vectors for vaccine production. 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RWTH Aachen Zakri, Adel: Towards an Antibody-mediated Resistance against Geminiviruses. RWTH Aachen Diplom-, Bachelor- und MasterArbeiten Diploma, Bachelor and Master Theses Balzer, Simone: Subcellular localization and analysis of a recombinant HIV antibody in different plant species and tissues. RWTH Aachen Boes, Alexander: Etablierung innovativer Techniken zur Herstellung klonaler Pflanzenzelllinien. RWTH Aachen Bruch, Hannah: Generierung von monoklonalen Antikörpern gegen die G-Protein gekoppelten Rezeptoren RAI3 und GPR30. RWTH Aachen Buyel, Johannes Felix: Interaktion von rekombinanten 2F5-Antikörpern mit rekombinanten und synthetischen Liganden. RWTH Aachen Dieterich, Burkart: Entwicklung und Erprobung eines ökotoxikologischen Tests mit Makrophyten in 270 L-Aquarien. FH Bingen Frechen, Christiane: Proteinbasierte Diagnostik von Hepatitis C – Entwicklung monoklonaler Antikörper zur Detektion von Hepatitis C-Virus-Strukturproteinen. RWTH Aachen Göhrig, Andreas: Expression, Reinigung und funktionelle Charakterisierung eines Streptavidin-PseudomonasExotoxin-Fusionsproteins. RWTH Aachen Helmhart, Martin: Untersuchung der Mobilität von Schadstoffen in Referenzböden mit Hilfe von Batch- und Säulen versuchen. FU Berlin Jacq, Karine: Method development for the analysis of boar taint by dynamic headspace and GC/MS. École Nationale Supérieure de Chimie de Lille, France Jung, Meike: Präsentation von antigenen Bereichen des Hepatitis C Virus E2-Proteins auf Virus-ähnlichen Partikeln der Hefe. RWTH Aachen Kolvenbach, Boris: The Metabolism of Nonylphenol by Sphingomonas sp. Strain TTNP3. RWTH Aachen Kutschinski-Klöss, Sandra: Einsatz verschiedener Wildpflanzen zur Phytoremediation von Schwermetallen aus Böden. RWTH Aachen Mertens, Marianne: Produktion, Reinigung und Charakterisierung des Pollenallergens Phl p 1. RWTH Aachen Pardo, Alessa: Herstellung und Aufreinigung humaner Granzym-B-basierter Immuntoxine. RWTH Aachen Ranft, Katharina: Entwicklung und Charakterisierung rekombinanter bispezifischer Therapeutika. RWTH Aachen IME Annual Report 2006 77 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Schürholz, Britta: DNA-Extraktion aus Futtermitteln und Entwicklung einer PCRAnalytik zum Nachweis der zur Herstellung verwendeten Tierarten. Universität Osnabrück Zoheir, Raoui: Untersuchungen zur Molekular biologie des Nonylphenolmetabolismus bei Sphingomonas sp. Stamm TTNP3. RWTH Aachen Vorträge und Poster Presentations and Posters Barth S.: Targeting activated macrophages. Presentation, Fabisch-Symposium „Targeted Tumor Therapies“, Berlin, 30. 4. 2006 Barth S.: Cell surface-targeted delivery of siRNA: Immuno-RNA-constructs. Presentation, Qiagen, Hilden, 25. 7. 2006; Presentation, CMB, Newark, USA, 7. 8. 2006 Barth S.: Recombinant immunotoxins: preclinical data. Presentation, CMB, Newark, USA, 4. 8. 2006 Barth S.: Biotechnologie und rechtliche Zusammenhänge. Presentation, Wirtschaftsclub der RWTH, Aachen, 8. 11. 2006 Barth S.: Molekulare Biotechnologie im vIBHT: Plan und Wirklichkeit. Presentation, vIBHT-Workshop, Monschau, 18. 11. 2006 Barth S.: Biomolekulare Systeme – Kompetenzfeld medizinische Molekularbiologie. Presentation, Adlantis Pressekonferenz, Dortmund, 14. 12. 2006 Barth S.: Recombinant immunotoxins for the treatment of malignant diseases. Presentation, Euregional Pact, Maastricht, The Netherlands, 19. 12. 2006 78 IME-Jahresbericht 2006 Belanger, S.E., Sanderson H., Fisk, P.A., Schäfers, C., Mudge, S.M., Willing, A., Kasai, Y., Dyer, S.D., Toy, R.: Assessment of the Environmental Risk of Long Chain Aliphatic Alcohols. Presentation, SETAC North America 27th Annual Meeting, Montreal, Canada, 5. – 9. 11. 2006 Corvini, P.F.X., Schäffer, A., Schlosser, D.: Microbial degradation of nonylphenol – our evolving view. Presentation, International Workshop on Environmental Health and Pollution Control, Nanjing, China, 22. – 25. 10. 2006 Dieterich, B., Schäfers, C.: Makrophytentests in der angewandten Forschung: Design, Spezies, Endpunkte. Presentation, 11. Jahrestagung der SETAC GLB, Landau, 3. – 5. 9. 2006 Ebel, M., Evangelou, M.W.H., Schaeffer, A.: Cyanide phytoremediation with water hyacinths (Eichhornia crassipes). Poster, 4th International Conference „Interfaces Against Pollution”, Granada, Spain, 4. – 7. 6. 2006 Ebke, K.-P., Farrelly, E., Hommen, U., Mendel-Kreusel, R., NeugebaurBüchler, K., Schäfers, C.: Determining recovery of phytoplankton communities from pesticide impacts in outdoor mesocosms using functional assessments, population density and taxonomic identification. Platform presentation, 16th SETAC Europe Annual Meeting, The Hague, The Netherlands, 7. – 11. 5. 2006 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Evangelou, M.W.H., Ebel, M., Schaeffer, A.: Chelate-assisted phytoextraction of Cu and Pb with the aid of organic acids: Toxicity, enhanced uptake and biodegradation. Presentation, 4th International Conference „Interfaces Against Pollution”, Granada, Spain, 4. – 7. 6. 2006 Evangelou, M., Ebel, M., Schaeffer, A.: Wool: A Novel Chelating Agent for Heavy Metal Chelate-assisted Phytoextraction from Soil. Poster, 2nd International Conference on Environmental Science and Technology, Houston, USA, 19. – 22. 8. 2006 Evangelou, M., Ebel, M., Körner, A., Schaeffer, A.: Einsatz von Wolle als Biochelator zur Phytoextraktion von Schwer metallen aus belastetem Erdreich. Presentation, 23. Textilsymposium, Aachen, 15. 9. 2006 Fischer, R.: Challenges and opportunities in Molecular Farming. Presentation, EPSO Workshop Molecular Farming: The path towards commercialization, Aachen, 31. 1. – 1. 2. 2006 Fischer, R.: Plant suspension cells; a new production platform. Presentation, EPSO Workshop Molecular Farming: The path towards commercialization, Aachen, 31. 1. – 1. 2. 2006 Fischer, R.: Opportunities and challenges for production of recombinant pharmaceuticals in plant expression systems. Presentation, Expert Meeting on Harnessing Biotechnology and Genetic Engineering for Agricultural Development in the Near East and North Africa (NENA), Cairo, Egypt, 12. – 14. 2. 2006 Fischer, R.: Using Plants and Plant Cells for the Manufacturing of Protein-based Biopharmaceuticals. Presentation, NVPW Symposium, Wageningen, The Netherlands, 17. 3. 2006; Presentation, Science Conference: Innovations in Bioscience for Animal and Human Health, Brussels, Belgium, 7. 6. 2006 Fischer, R.: Current trends in manufacturing and downstream processing of biopharmaceuticals with a focus on molecular farming. Presentation, FINMED 2006, Saariselka, Finland, 27. – 31. 3. 2006; Presentation, 5th Annual Biological Production Forum, Edinburgh, EICC, Scotland, 24. – 25. 4. 2006 Fischer, R.: How Science Turns into Products: What global markets demand from science when you want to be successful – experiences and solutions from Fraunhofer Institutes. Presentation, FINMED 2006, Saariselka, Finland, 27. – 31. 3. 2006; Presentation, BMBF Campaign: Korea and Germany: Partners in Research and Development, Seoul, Korea, 30. 10. – 3. 11. 2006 Fischer, R.: LifeSciences-based innovation driven solutions from Fraunhofer Institutes to meet today’s market needs and demands. Presentation, EU Meeting, Brussels, Belgium, 7. 4. 2006 Fischer, R.: Innovation-driven solutions from Fraunhofer Institutes to meet today’s market needs and demands in a timely fashion. Presentation, Bioclub Aachen, Aachen, 2. 5. 2006 Fischer, R.: Chancen und Risiken der Grünen Gentechnik. Presentation, Studium Generale, Universität Marburg, 10. 5. 2006 Fischer, R.: Integrated Platform for Industrial Biotechnology, Biorenewables, Processes and Products. Presentation, Ministry of Science and Education, Kuala Lumpur, Malaysia, 24. – 27. 5. 2006 Fischer, R.: Opportunities and Challenges for the Production of Recombinant Pharmaceuticals in Plants. Presentation, EPSO Conference, Visgrád, Hungary, 28. 5. 2006; Presentation, Universität Münster, 4. 7. 2006; Presentation, 11th International Congress of Plant Tissue Culture & Biotechnology, Peking, China, 13. – 18. 8. 2006 Fischer, R.: A Perspective on Bioprocess Cost for Plant-derived Proteins. Presentation, Texas A&M University, USA, 22. 6. 2006 Fischer, R.: Target Identification, Antibody Development, and Integrated Production Technologies. Presentation, 1st Molecular Farming Conference Asia, Kuala Lumpur, Malaysia, 15. – 23. 7. 2006 Fischer, R.: Global Issues for the Manufacturing of Protein-based Biopharma ceuticals in Plant Based Systems. Presentation, 1st Molecular Farming Conference Asia, Kuala Lumpur, Malaysia, 15. – 23. 7. 2006 IME Annual Report 2006 79 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Fischer, R.: Production of recombinant vaccines in plant suspension cells. Presentation, Indianapolis, USA, 25. – 28. 7. 2006 Fischer, R.: Imaging based drug discovery. Presentation, Osaka, Japan, 1. – 5. 8. 2006 Fischer, R.: Opportunities and Challenges for the Production of Recombinant Pharmaceuticals in Heterologous Systems. Presentation, Wuhan University, China, 18. 8. 2006 Fischer, R.: Qualitative and quantitative comparison of protein expression systems for the manufacturing of biopharmaceuticals. Presentation, 6th European Symposium on Biochemical Engineering Science (ESBES), Salzburg, Austria, 27. – 29. 8. 2006; BioPharm Upscale Conference, Geneva, Switzerland, 27. – 29. 8. 2006 Fischer, R.: Protein production in animal and plant systems. Presentation, 4th Recombinant Protein Production Meeting, Barcelona, Spain, 21. – 23. 9. 2006 Fischer, R.: High-throughput technologies to accelerate discovery cycles and shorten time to market for innovative biopharmaceuticals. Presentation, BMBF Campaign: Korea and Germany: Partners in Research and Development, Seoul, Korea, 30. 10. – 3. 11. 2006 80 IME-Jahresbericht 2006 Fischer, R.: Current R & D status for biopharma ceuticals – how to accelerate discovery cycles and shorten time to market: Experiences and solutions from Fraunhofer. Presentation, The 3rd Korea-Germany Industrial Technology Committee Activity, Seoul, Korea, 31. 10. 2006 Hennecke, D., Hörner, J., Mooshake, R., Kördel, W.: Säulenversuche zur Bestimmung des Leachingverhaltens von Stoffen in Böden. Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Fischer, R.: Current trends and developments in biopharmaceutical research and industrial biotechnology. Presentation, BMBF Campaign: Korea and Germany: Partners in Research and Development, Seoul, Korea, 30. 10. – 3. 11. 2006 Hommen, U.: Ecological Models in Pesticide Risk Assessment – from Populations to Ecosystems. Presentation, Workshop Ecological Modelling: Coupling Exposure Models with Population Models, Bayer Crop Science, Monheim, 23. 1. 2006 Fischer, R.: Post-translational modification in plant cell cultures for production of recombinant antibodies. Presentation, 5th International Post Translational Modifications, Basle, Switzerland, 7. – 8. 11. 2006 Hommen, U.: Ökologische Modelle in der Risiko analyse von Chemikalien. Poster, SETAC GLB Tagung Landau, 3. – 5. 9. 2006 Fischer, R.: Perspectives in Plant Molecular Biotechnology. Presentation, Early Discovery Symposium, Monheim, 7. 12. 2006 Fischer, R.: Plant derived biopharmaceuticals and vaccines. Presentation, Veterinary Vaccines, Workshop on Scientific Advances and Regulatory Developments, Hamburg, 4. – 6. 12. 2006 Hennecke, D., Singh, N., Hörner, J., Hund-Rinke, K., Kördel, W.: Source strength of explosives on munitions contaminated sites and risk assessment. Platform presentation, 2nd International Conference on Environmental Science and Technology, Houston, Texas, USA, 19. – 22. 8. 2006 Hommen, U.: Probabilistic risk assessment – Modelling exposure and effects. Presentation, AQUABASE Workshop, Aachen, 28. – 29. 10. 2006 Hommen, U., Schriever, C.: Anwendung des SPEAR-Konzepts auf die Daten des Monitorings im Alten Land. Presentation, Industrieverband Agrar, Frankfurt, 7. 4. 2006 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Hörner, J., Kördel, W., Hennecke, D., Hund-Rinke, K.: Übergreifende Versuche mit Modellsubstanzen, Untersuchung der in Böden und Grundwasser ablaufenden Prozesse bei unterschiedlichen Milieubedingungen. Poster, BMBF-Statusseminar des Verbundvorhabens KORA TV5Rüstungsaltlasten, Marburg, 25. – 26. 10. 2006 Klein, M.: STEPS 1234 – A new model for the estimation of PEC-surface water. Presentation, Conference on Pesticide Behaviour in Soils, Water and Air, Warwick University (UK), 27. – 29. 3. 2006 Presentation and Poster, 11th IUPAC International Congress of Pesticide Chemistry, Kobe, Japan, 6. – 11. 8. 2006 Hörner, J., Kördel, W., Bauer, A., Hennecke, D., Geuecke, E.: Modifizierte Säulenversuche zur Beurteilung natürlicher Schadstoffminderungsprozesse in belasteten Böden. Poster, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Kördel, W.: Selection Criteria for Reference Matrices for Testing Fate and Effects of Chemicals in Soils. Poster, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Poster, 11th International Congress of Pesticide Chemistry, Kobe, Japan, 6. – 11.8.2006 Hund-Rinke, K.: Envrionmental impact of photo catalytic active nanoparticles and coatings. Presentation, Nano for the Environment, Innovative Symposium for Science and Use, Stuttgart, 11. 10. 2006 Kördel, W., Herrchen, M.: Bewertungsansätze für organische Kontaminanten in Sekundärrohstoffdüngern. Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6.10. 2006 Hund-Rinke, K.: Leistungsfähigkeit ökotoxikolo gischer Testsysteme bei der Sanierungsbeurteilung – Möglichkeiten und Grenzen. Presentation, KORA – Statusseminar des Verbundes 5 „Rüstungsaltlasten“, Marburg, 25. – 26. 10. 2006 Hund-Rinke, K., Simon, M.: Ecotoxicity of photoactive nanoparticles (TiO2). Presentation, SETAC Europe 16th Annual Meeting, Den Haag, 7. – 11. 5. 2006 Kördel, W., Herrchen M.: Organische Schadstoffe: Verhalten im Boden und Wirkung auf Bodenorganismen nach Eintrag über Klärschlämme und andere Düngemittel. Presentation, BMU, Perspektiven der Klärschlammverwertung, Bonn, 6. – 7. 12. 2006 Kördel, W., Bauer, A., Hennecke, D., Hörner, J., Mooshake, R.: Untersuchungen zur Transformation und Mobilität von sprengstofftypischen Verbindungen – Vergleichende Untersuchungen einer aufeinander aufbauenden Strategie zur Ermittlung der Quellstärke. Presentation, BMBF-Statusseminar des Verbundvorhabens KORA TV5Rüstungsaltlasten, Marburg, 25. – 26. 10. 2006 Kördel, W., Hund-Rinke, K., Rüdel, H., Weinfurtner, K.: Optimierung der Probenvorbehand lung für die Umweltprobenbank – Weichenstellung für zukünftige Untersuchungsmöglichkeiten. Presentation, „Neue Stoffe in alten Proben“, Jahrestagung der Umweltprobenbank des Bundes, Umwelt bundesamt, Dessau, 21. – 22. 3. 2006 Kördel, W., Hörner, J., Hennecke, D., Hund-Rinke, K., Singh, N., Bauer, A., Bergendahl, E.: Bedeutung von NA-Prozessen in der gesättigten Zone für den Standort Clausthal. Presentation, BMBF Verbundvorhaben KORA TV 5, Thema „Werk Tanne“, Goslar, 19. 12. 2006 Kouloumpos, V.N., Schäffer, A., Corvini, P.F.X.: Fate of nonylphenol in sewage sludge amended soils and its dependence on sludge dewatering processes. Poster, AQUAbase Workshop on Risk Assessment of Organic Micro Pollutants in the Aquatic Environment, Aachen, 28. – 29. 11. 2006 IME Annual Report 2006 81 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Liu, Q., Ji, R., Schäffer, A., Corvini, P.F.X.: Influence of nitrate amendment on the fate of nonylphenol under anoxic conditions in submerged paddy soils. Presentation, International Workshop on Environmental Health and Pollution Control, Nanjing, China, 22. – 25. 10. 2006 Peschen, D.: Generierung von transgenen Phytophthora infestans-resistenten Kartoffelpflanzen durch die innovative Antikörper-FusionsproteinTechnik. Presentation, Jahrestagung der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e. V., Bonn, 8. 11. 2006 Müller, J.: Prüfung von Löschmitteln. Presentation, Referat 09, VFDB (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V.), Bayer Chemiepark, Leverkusen, 13. 6. 2006 Petersen, A., Schillberg, S., Helgers, H., Gavrovic-Jankulovic, M., Lindner, B., Becker, W.M.: Expression of the major timothy grass pollen allergen Phl p 1 in tobacco plants and structural analysis. Poster, XXV EAACI Congress 2006, Vienna, 10. – 14. 6. 2006 Müller, J.: Determination of organotin compounds. Poster, Quasimeme Workshop „Organotin in Marine Materials“, NERI Roskilde, Dänemark, 15. – 16. 3. 2006 Orecchia, M., Nölke, G., Saldarelli, P., Uhde, K., Dell‘Orco, M., Martelli, G., Fischer, R., Schillberg, S.: Generation of an scFv antibody with high specificity to viruses of the Closteroviridae family. Poster, ICVG XV Stellenbosch, South Africa, 3. – 7. 4. 2006 Peschen, D.: Fungal resistant transgenic crop plants by antibody fusion proteins. Poster, The 7th Framework Programme, Finding Partners in Food, Agriculture and Biotechnology, Wien, 17. 5. 2006 Raven, N.: Molecular Farming: Production of recombinant proteins in plants. Presentation, Conference on Industrial Enzyme and Biotechnology (CIEB) 2006: Enzyme Based Research and Their Application in Food and Health Perspectives, Jakarta, 19. – 21. 9. 2006 Ross-Nickoll, M., Keppler, J., LecheltKunze, C., Heimbach, F., Nikolakis, A., Ratte, H.T., Schäffer, A., Theißen, B., Toschki, A., Scholz-Starke, B.: Outdoor Terrestrial Model Ecosystems: Study design and evaluation approaches. Poster, 16th SETAC Europe Annual Meeting, The Hague, The Netherlands, 7. – 11. 5. 2006 Rüdel, H., Böhmer, W., Schröter-Kermani, C.: Polycyclische Moschusverbindungen – Einträge aus Kläranlagen und retrospektives Monitoring in Fischen. Presentation, „Neue Stoffe in alten Proben“, Jahrestagung der Umweltprobenbank des Bundes, Umwelt bundesamt, Dessau, 21. – 22. 3. 2006 82 IME-Jahresbericht 2006 Rüdel, H., Böhmer, W., Dorusch, F., Schröter-Kermani, C.: Methyltriclosan – ein neuer persistenter Schadstoff ? Bioakkumula tion in Fischen aus der Umwelt probenbank und erste Ergebnisse ökotoxikologischer Untersuchungen. Presentation, „Neue Stoffe in alten Proben“, Jahrestagung der Umweltprobenbank des Bundes, Umwelt bundesamt, Dessau, 21. – 22. 3. 2006 Rüdel, H., Böhmer, W., Bester, K., Schröter-Kermani, C.: Polycyclische Moschusverbindungen – Einträge aus Kläranlagen und retrospektives Monitoring in Fischen. Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Rüdel, H., Böhmer, W., Ricking, M., Schulze, T., Dorusch, F., Körner, A., Schröter-Kermani, C.: Methyltriclosan – ein neuer persistenter Schadstoff ? Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Schäfers, C.: 10 Jahre Umwelthormone. Ein geregelter Skandal ? Teilnehmer Podiumsdiskussion (Chair: Dr. A. Gies), 11. Jahrestagung der SETAC GLB, Landau, 3. – 5. 9. 2006 Schäfers, C.: Aquatische Wirkungstests. Presentation, FORUM-Konferenz „Umweltbewertung von Human pharmaka. Welche Anforderungen stellt die neue EMEA-Richtlinie ?“, Düsseldorf, 18. – 19. 10. 2006 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Schäfers, C., Klein, M., Kördel, W., Klein, W.: How to refine and evaluate a TER – Aquatic Risk Assessment for Pesticides in Europe. Luncheon Seminar, IUPAC ICPC, Kobe, Japan, 6. – 9. 8. 2006 Schäfers, C., Teigeler, M., Wenzel, A., Maack, G., Fenske, M., Segner, H.: Irreversible impairment of reproductive capabilities of zebra fish by an elevated concentration of ethynylestradiol (10 ng / L). Workshop Analytical Chemistry and Ecotoxicology, Genf, 15. 2. 2006 Schäffer, A.: Phytoremediation belasteter Böden und Gewässer. Presentation, TU Braunschweig, 9. 1. 2006 Schäffer, A., Berns, A., Breitschwerdt, A., Corvini, P.F.X., Ertunc, T., Ji, R., Schmidt, B.: Non-extractable residues of pesticides in soil and plants: neglected metabolites. Presentation, International Workshop on Environmental Health and Pollution Control, Nanjing, China, 22. – 25. 10. 2006 Schiermeyer, A.: Cloning and knock down of secreted tobacco proteases. Presentation, Pharma-Planta, 2nd Annual Meeting 2006, Aachen, 20. 4. 2006 Schiermeyer, A., Hartenstein, H., Schillberg, S.: Analyse sekretierter Proteasen der Tabak BY-2 Zelllinie. Poster, 19. Tagung Molekularbiologie der Pflanzen, Dabringhausen, 7. – 10. 3. 2006 Schillberg, S.: Protein targeting and stabilization. Presentation, EPSO Workshop, Molecular farming: The path towards commercialization, Aachen, 31. 1. – 1. 2. 2006 Schillberg, S.: High troughput technologies for the discovery and optimization of technical enzymes and biopharmaceuticals. Presentation, 1st Aachen – Osaka Joint Symposium, RWTH Aachen, 11. 5. 2006 Schillberg, S.: Antibodies in plant biotechnology – tools and high valuable proteins. Presentation, Seminar at LIPI, Jakarta, 8. 9. 2006 Schillberg, S.: Antibodies – magic tools in plant biotechnology. Presentation, Seminar at the Temasek Life Sciences Laboratory, Singapore, 12. 9. 2006 Schillberg, S.: Pharma-Planta – Recombinant pharmaceuticals from plants for human health. Presentation, Expert Meeting: Pharming, Europäische Akademie, Berlin, 14. – 15. 9. 2006 Schillberg, S.: Plant-based production of vaccines and antibodies. Presentation, New Cells for New Vaccines: Focus on Plant and Insect Cell Technologies, Coral Gables, Florida, USA, 28. – 29. 9. 2006 Schillberg, S.: Molecular Farming: Production of pharmaceutical proteins in plants. Presentation, Transcend Technologietransfer-Workshop, Lüttich, Belgium, 8. 11. 2006 Schillberg, S.: Biopharming: lab to market. BioMalaysia 2006, Kuala Lumpur, Malaysia, 6. – 8. 12. 2006 Schinkel, H., Jacobs, P., Schillberg, S., Wehner, W.: Single cell optoporation for uptake of extracellular substances. Poster, 2. Jahrestagung des Arbeits kreises Mikrosystemtechnik für die Biotechnologie, Bremen, 21. – 23. 6. 2006; Poster, Workshop on Advanced Multiphoton and Fluorescence Lifetime Imaging Techniques, St. Ingbert, 19. – 21. 6. 2006 Scholz, S., Hassanien, S., Möder, M., Bartels, P., Teigeler, M., Schäfers, C., Schirmer, K.: Analysis and identification of subacute endpoints for biologic effects of pharmaceutical and personal care product contaminations in fish. Platform presentation, 15th SETAC Europe Annual Meeting, Den Haag, The Netherlands, 7. – 11. 5. 2006 Scholz, S., Hassanien, S., Stetefeld, N., Möder, M., Bartels, P., Teigeler, M., Schäfers, C., Schirmer, K.: Nachweis subakuter Wirkungen von Pharmazeutika und Körper pflegemitteln durch Analyse der Genexpression. Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Seidel, B.: Biomarkeruntersuchungen an Organismen der Umweltprobenbank. Presentation, „Neue Stoffe in alten Proben“, Jahrestagung der Umweltprobenbank des Bundes, Umwelt bundesamt, Dessau, 21. – 22. 3. 2006 IME Annual Report 2006 83 Wissenschaftliche Veröffentlichungen Scientific Publications Seidel, B.: A New Approach for Animal Species Differentiation in Food and Feed. Presentation, Analytica Conference, Analytica, München, 25. – 28. 4. 2006 Singh, N., Hennecke, D., Hörner, J., Kördel, W.: Transformationskinetik und Metabolismus von TNT in kontaminierten Böden im Laborversuch. Poster, BMBF-Statusseminar des Verbundvorhabens KORA TV5-Rüstungsaltlasten, Marburg, 25. – 26. 10. 2006 Teigeler, M., Boshof, U., Schäfers, C., Schaeffer, A.: Predictivity of biomarkers in short time exposure tests with main focus on androgen-receptor antagonists in zebrafish (Danio rerio). Poster, 15th SETAC Europe Annual Meeting, Den Haag, The Netherlands, 7. – 11. 5. 2006 Teigeler, M., Boshof, U., Schäfers, C., Schäffer, A.: Vorhersagefähigkeit von Bio markern in Kurzzeittests im Rahmen eines gestuften Testsystems unter der Berücksichtigung von Androgen-Rezeptor Anta gonisten beim Zebrabärbling (Danio rerio). Presentation, 11. Jahrestagung der SETAC GLB, Landau, 3. – 5. 9. 2006 Weinfurtner, K.: Abhängigkeit der P-Verfügbarkeit von Klärschlammzusammensetzung und Bodeneigenschaften. Poster, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Öko toxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 84 IME-Jahresbericht 2006 Weinfurtner, K., Bussian, B., Kördel, W.: Auswahl und Bereitstellung von Referenzböden für Bodenunter suchungen. Presentation, GDCh-Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, Halle (Saale), 4. – 6. 10. 2006 Wenzel, A., Müller, J., Ternes, T.: Endocrine disruptors and pharmaceuticals in surface and drinking waters. Presentation, Workshop: Endocrine disruptors, pharmaceuticals and personal care products in drinking water, Fondazione AMGA, Genova, Italy, 20. 6. 2006 Impressum Editorial Notes Ansprechpartner / Contact Redaktion / Editors Molecular Biology Prof. Dr. Rainer Fischer Prof. Dr. Andreas Schäffer Prof. Dr. Rainer Fischer Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie Forckenbeckstr. 6 52074 Aachen, Germany Tel: +49 (0) 2 41/60 85-110 10 Fax: +49 (0) 2 41/60 85-100 00 [email protected] Applied Ecology Prof. Dr. Andreas Schäffer Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie Auf dem Aberg 1 57392 Schmallenberg, Germany Tel: +49 (0) 29 72/3 02-2 90 Tel: +49 (0) 2 41/80 2 68 15 Fax: +49 (0) 29 72/30 23 19 [email protected] Fraunhofer Center for Molecular Biotechnology CMB Dr. Vidadi M. Yusibov 9 Innovation Way, Suite 200 Newark, DE 19711, USA Tel: +1 302 369 3766 [email protected] Koordination und Gestaltung/ Coordination and Layout Brigitte Peine, Dr. Udo Hommen Herausgeber / Published by Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Fraunhofer IME. Druck / Production Fraunhofer IRB, Stuttgart Bildquellen/ Photo acknowledgements p. 1 links (left): Dr. Christoph Meyer, Erndtebrück p. 19 links (left): Birgit Kutzera/ panthermedia; rechts (right): Thomas Neubauer / panthermedia; Mitte (mid): Büro für Grafik, Design und Werbung, Eckernförde p. 20 links (left): Marco Kalbe/ panthermedia p. 25: MEV-Verlag p. 36 von oben nach unten (from top to bottom): MEV-Verlag, Fh-IBMT, MEV-Verlag, Fh-ITEM p. 38 oben links (top left): Marc Steinmetz unten; (bottom): MEV-Verlag p. 39: Bernd Müller p. 54 oben links (top left): NordseeTourismus-Service GmbH (www.nordseetourismus.de) Weiteres Bildmaterial/ further photographs Fraunhofer IME, Fraunhofer-Gesellschaft, Fraunhofer CMB, RWTH Aachen Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology IME All rights reserved. Reproduction only with permission from Fraunhofer IME. Titelfoto Links: Fraunhofer IME, Gewächshäuser Standort Aachen Rechts oben: Beprobung von Tabakpflanzen im Gewächshaus Rechts unten: Makrophytentest-Anlage Photo Coverpage Left: Fraunhofer IME, green houses in Aachen Top right: Sampling of tobacco plants in the greenhouse Bottom right: Facility for macrophyte testing