Erst wenn man einsieht, daß kein Mensch völlig schwarz ist wie ein
Transcrição
Erst wenn man einsieht, daß kein Mensch völlig schwarz ist wie ein
Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite U1 Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Berufs- und Medizinalpolitik ISSN 1430-7847 1391 I Juni 2 / 2011 Erst wenn man einsieht, daß kein Mensch völlig schwarz ist wie ein Teufel und daß auch keiner völlig weiß ist wie ein Engel, sondern daß wir alle gestreift sind wie Zebras – oder grau wie Esel –; und erst wenn man aus dieser Einsicht die praktische Folgerung zieht, hat man die Möglichkeit, die Mitmenschen wirklich zu verstehen. Jos. Künkel Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite 2 Wir Lebender Kolumnentitel Titelbilder: © fotolia Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Homöopathie Sigrid Häse, Heilpraktikerin Homöopathische Weltreise, Teil 6 Afrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Interview: Homöopathie aus der Praxis Fragen an George Vithoulkas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Bücher und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Industriemitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Politik - Recht - Praxis - Personalia Der Bachelor / Master of science … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Diskussionsthema Dr. Horst Braun, Heilpraktiker Ernst-Albert Meyer, Fachapotheker Die Grundlagen der Naturheilkunde, Folge 11 . . . . . . . . . . . . . . 57 Serie Claudia Sinclair, Heilpraktikerin Astrologie, Teil 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Verband der Freien Colon-Hydro-Therapeuten e.V. Werner Schmötzer, Heilpraktiker Aphten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Freie Heilpraktiker e.V. - Termine - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Stellen-, Kauf-, Verkaufs-, Gelegenheits- und Ausbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Biochemie und Homöopathie, wo liegen die Unterschiede? . . . . 11 Irisdiagnostik Die Haut: Augendiagnostische und naturheilkundliche Hinweise . . . . . . . . 14 Anthroposophie Die vier Hauptorgane, 1. Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Heilkunde und Historie Barbara Schuhrk, Heilpraktikerin Von den Weisen Frauen zur Phytotherapie dem vermeintlichen Heidentum zum Heute . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Ernährung Heinz Bornemann, Astrologe Manfred A. Ullrich, Heilpraktiker Klaus Georg Dechert, Heilpraktiker Die sieben wesentlichen Faktoren einer gesunden Ernährung . . . 26 Diagnostik und Therapie Martina Schneider, Heilpraktikerin Neue Erkenntnisse tun dem Herzen gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Jürgen Apitzsch, Medizinjournalist Notfallbehandlung - der unblutige Aderlaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Kai Piet Schneider, Heilpraktiker, Masseur und med. Bademeister KoBe - Manuelle und ganzheitliche Kopfbehandlung . . . . . . . . . . . 39 Ulrike Metzler, Heilpraktikerin Histamin - Der ständige Begleiter, nicht nur bei Allergien Psychologie - Psychotherapie . . . . . . 41 Dipl.-Pädagoge Rainer Meerkamp, Heilpraktiker Psychotherapeuten: ein Anlauf zu einer Typologie . . . . . . . . . . . . . 43 Peter Noack, Heilpraktiker Kinesiologische Therapie blockierender Glaubenssätze . . . . . . . . 46 Der Umwelt zuliebe: Wir drucken auf 100% Umweltpapier mit 100% Wiederverwendung. Impressum Herausgeber: Freie Heilpraktiker e.V., Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf, Fernspr.-Nr. (0211) 9017 29-0, Telefax (0211) 3 98 2710, [email protected], www.freieheilpraktiker.com Organ des Berufs-Fachverbandes „Freie Heilpraktiker e.V.“ und des „Verband der Freien Colon-Hydro-Therapeuten e.V.“ Chefredakteur: (Verantw. Redakteur) Bernd R. Schmidt, e-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Bernd R. Schmidt Layout und Satz: Fotodesign Engelke Druck: Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH Bezugspreis und Erscheinungsweise: Jährlich im Dauerbezug Euro 12,00 bei Lieferung von vier Heften pro Jahr, zuzüglich Postgebühren (Euro 4,00). Einzelhefte Euro 4,00. Für Mitglieder Berufsverband „Freie Heilpraktiker e.V.“ im Mitgliederbeitrag enthalten. Bestellungen an den Herausgeber. Erscheinungsweise alle drei Monate jeweils März, Juni, September und Dezember. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich vereinbart ist, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Die Kündigungsfrist ist 8 Wochen vor Quartalsschluß. Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Gebührenerstattung. Nachdruck: Fotomechanische Wiedergabe, sonstige Vervielfältigungen sowie Übersetzung des Text- und Anzeigenteils, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder sowie Berichte aus der Industrie wird keine Gewähr übernommen. Bei den Beiträgen unter der Rubrik „Industriemitteilungen“ handelt es sich um keine redaktionellen Beiträge. Anzeigen: Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste 9 vom 01. März 2011. Ein Anspruch auf Anzeigenaufnahme besteht nicht. Auflage: 5.500 Exemplare. Wir ist unabhängig und überverbandlich ausgerichtet. Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für alle Veröffentlichungen werden keine Haftung und keine Gewähr übernommen. ISSN 1430-7847 Seite 2 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite 3 Wir Homöopathie Homöopathische Weltreise Homöopathie Wenn wir uns mit dieser Artikelserie auf eine spannende Entdeckungstour quer durch die Welt machen, geschieht das mit dem Versuch, die einzelnen, vorgestellten homöopathischen Mittel mit der genannten Region in eine Beziehung zu setzen, um so in einem neuen Kontext besser zu verstehen und eventuell Familienzugehörigkeiten zu entdecken, die auch den Personen, die diese Mittel vielleicht brauchen, zu eigen sind. Sigrid Häse, Heilpraktikerin Fortsetzung aus Wir 1/2011 Teil 6: Afrika Wer an Afrika denkt, hat Bilder von untergehender Sonne, roter Erde, großen Viehherden, von Trommeln, großen Wasserfällen und tanzenden Menschen vor sich. Die Wiege der Menschheit wird dieser Kontinent meist genannt, weil die Evolutionsforscher glauben, daß wir vom Affen abstammen. Wild und ungezähmt wirkt Afrika auf uns ach so kultivierte Mitteleuropäer, und eine latente Sehnsucht nach dieser Wildheit können wir kaum verleugnen, sonst würden Filme und Musicals von Tarzan bis zum König der Löwen nicht solch reißenden © fotolia Absatz finden. Doch Afrika leidet unter den Folgen der Kolonisation, unter einer an AIDS sterbenden Generation, unter Bürgerkriegen und Wirtschaftsflüchtigen, unter Malaria, Kindersoldaten und Korruption. Die ursprüngliche Kraft des Kontinents kann von seinen Menschen nicht wahrgenommen und umgesetzt werden, aufgrund der Ausblutung durch die Kolonisten des vergangenen Jahrhunderts und deren übergangslosem Rückzug nach dem 1. und 2. Weltkrieg. Lac loxodonta africana – die Elefantenmilch … trägt als Information all das Leid, das diese Art durch den Raub und die Ausbeutung ihrer Stoßzähne über sich ergehen lassen mußte. Der unsinnige Tod vieler Artgenossen lebt noch heute in jedem Elefanten weiter, und Themen wie kollektive Heimatlosigkeit und Bru talität, sowie Sorge um Wasser und Nah rung gehören ins Mittelbild. Doch sind genau das die Themen, die unwillkürlich auch Bilder von zu sam men getriebenen Sklavenkarawanen, die auf engen Schiffen in unwürdigen Zu stän den in ferne Län der gebracht wurden, aufkommen lassen. Immer dor t, wo Stam mes fehden herrschten, gab es auch Sklaven, auch schon in vor testamentarischer Zeit, und die schwarze Rasse war schon immer ein bevorzugtes „Ar beits tier“. Erst bei den Römern und Griechen war lebenslange Knecht schaft verpönt, dort konnten sich Sklaven freiarbeiten und waren keineswegs auf eine Rasse beschränkt. Doch die schwarze Rasse war kollektiv auf lebenslanges Sklaventum programmiert, und eben diese Knechtschaft lebt in Elefantenmilch weiter (auch der 앸 1(670$113KDUPD*PE+ :HLKHUZHJ=DSIHQGRUI7HO)D[(0DLOSKDUPD#QHVWPDQQGH Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 3 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite 4 Wir Das kleine 1x1 der Psychologie, Psychotherapie und Hypnose Homöopathie Elefant ist ein Arbeitstier). Elefanten haben ein sehr altes und kollektives Gedächtnis für das Elend der Sklaverei, und so gesehen ist Elefantenmilch das Erst- und Einstiegsmittel bei jedem dunkelhäutigen Patienten, um die geprägte Zellerinnerung seiner Ahnen, die er in sich trägt, zu löschen. Wer mental arbeiten kann, kann Elefantenmilch auch bei seinem Computer einsetzen. Klingt komisch, ist aber so: Der Computer ist ein moderner Sklave in unserer Welt und hat ebenfalls ein sehr langes und kollektives Gedächtnis. Bei Computerabstürzen durch Computer viren kann ich das Mittel nur empfehlen. Bei mir hat es schon ein paar Mal gut geholfen. Discorea villosa – Yamswurzel Dieses Buch motiviert den interessierten Leser, ob Laie oder Helfer, sich in die Welt des ganzheitlich-lebensnahen Denkens und der darauf folgenden Reaktionen hineinzubegeben. Er spürt überrascht, daß unser aller Verstehen und Verhalten nicht nur allein „außer uns“ ist, sondern „in uns“ zu einem Teil vorhanden angelegt ruht. Die dadurch ausgelösten, negativ oft stark belastenden Konflikt-Reaktionen des Einzelnen, wie sie in den ausgewählten psychischen und psychosomatischen Erkrankungen und Fallstudien dargestellt werden, bieten im Zusammenhang mit den verständlichen entwicklungsgeschichtlichen Hintergründen eine wertvolle Orientierung und Hilfe für den Interessierten, Betroffenen und Helfer. Bestellt werden kann das Buch entweder im Buchhandel oder direkt beim MZ-Verlag zum Preis von € 15,– (ISBN-Nr.: 3-89906-157-8) MZ-Verlag Ltd. Song Jeong-ok Hauptstr. 38, 37412 Herzberg am Harz Tel.: 0 55 21/92 83 62, Fax: 0 3212 /4 467264 www.mz-verlag.de Seite 4 Die Yamswurzel ist primär giftig, nur gut gewässert und gekocht ist sie genießbar, dann aber ist sie sehr energiehaltig, ähnlich Kartoffeln. Und so wundert es nicht, daß ganz viele Symptome des Mittelbildes sich auf den Magen-Darmtrakt beziehen. Kolikartige Leibschmerzen, Magenschmerzen, Nabelbauchschmerz, Durchfall, erfolgloses Aufstoßen – irgendetwas wälzt sich in den Därmen und kann nicht verdaut werden. Interessanterweise bessern sich alle Symptome durch Strecken (gerade machen) und rückwärts Beugen (ausweichen). Bevor die Yamswurzel gewässert wird, wird sie weichgeklopft (aufgeweicht und gerade gemacht) – erst dann ist sie für die Verdauung zu gebrauchen. Der Mensch, der das Mittel braucht, ist zu unflexibel, um Lösungen zu suchen, muß vom Schicksal weichgeklopft werden, um endlich zu trotzen und sich aufzurichten. Hunger ist so ein Weichklopfer. In Hungerperioden zeigt sich, wer wirklich stark ist, und Hunger ist ein ganz großes Thema in einem Kontinent, der wenig Wasserreserven hat. Nur die ganz Starken können dort überleben. Dioscorea ist das einzige homöopathische Mittel, das eine Paukenhöhlenentzündung des Ohrs heilt. Auch in diesem Symptom stehen das „Weich- klopfen“, und die Wut darüber, nicht dazu-zu-ge-hören. Crocodylus niloticus – das Nilkrokodil Das Hungerthema kommt noch einmal in diesem Mittel zur Sprache, denn die Anwärter, die es brauchen, haben ständig Hunger und essen gierig, schnell, ohne zu kauen, schlingend, in großer Hast. Hierin zeigt sich der übergroße emotionale Hunger, den sie eigentlich haben. Innerlich sind sie ganz schrecklich einsam, hervorgerufen durch einen autoritären Erziehungsstil, der sie angepaßt, aber innerlich wütend und leer gemacht hat, so ähnlich wie bei Lyssinum. Zähneknirschen, nicht nur nachts im Schlaf, und ein zwanghaftes Grinsen mit verkrampftem Gesicht sowie großer Speichelfluß lassen ebenfalls an Lyssinum denken. Aber im Unterschied zu Lyssinum hat Crocodylus keine Angst vor Wasser und badet ausgesprochen gern, sowohl im Urlaub, wie in der heimischen Badewanne. Nur sauber muß sie sein, denn Hygiene ist dem Patienten wichtig. Mich erinnert vieles an dem Mittel an das „Ja-Massa-Syndrom“, das vielen Menschen zu eigen ist, die in sozial unterlegener Stellung leben, z.B. als ausländische Reinigungskräfte in Betrieben und Krankenhäusern, die aber großen Hunger nach gesellschaftlicher Anerkennung haben und innerlich wütend über Ausgrenzung sind. Okubaka – Rinde des Okubakabaumes Okubaka ist als Notfallmittel gegen Lebensmittelvergiftung in südlichen Ländern bekannt, oder wenn ein Organismus Probleme damit hat, die Produkte einer fremden Küche zu verdauen. Wobei die Kochgewohnheit nicht unbedingt fremd im Sinne von ausländisch sein muß, sondern auch Er nährungsumstellungen in Form einer Diätküche dazuzählen. In ver-tragen steckt schon das Tragen drin, die Bürde, die einem zuviel ist. 앸 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite 5 Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 5 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite 6 Wir Unsere Nahrung soll ja eigentlich das sein, was den Körper aufbaut und ihm materiellen Halt gibt. Und hier ist die Causa eben Nahrung, die dem Körper eben keinen Halt gibt, sondern ihm die Stütze nimmt, weil sie vergiftet (überaltet, angegammelt, obergärig) oder zu fremd ist. Übertragen auf Beziehungen trifft das auf überaltete, stagnierende Beziehungen oder artfremde Beziehungen zu. Auch dann kann Okubaka hilfreich sein, entweder, um sich im Guten zu trennen, oder wieder neu zueinander zu finden. Mit Okubaka kann man dann das Alte/Fremdgewordene ertragen, ohne zusammenzubrechen, das System wird schlicht belastbarer. Afrika mußte schon immer Artfremdes ertragen, nicht erst zur Kolonialzeit, sondern schon zur Zeit der Ägypter. Stammesfehden um Land und Macht waren auch vor der Einflußnahme der Europäer an der Tagesordnung, und Bodenschätze wie Gold und Diamanten gab es reichlich. Okubaka ist also im Umkehrschluß ein Mittel für Integration und Toleranz Fremdem gegenüber, und keineswegs auf die Verdauung beschränkt. Alles, was wir an einem Fremden ablehnen, lehnen wir eigentlich an uns selber ab, denn der Fremde ist nur unser Spiegel. Allerdings gibt es einen Symptombereich, der geradezu klassisch von Okubaka abgedeckt wird, nämlich sämtliche Spielarten von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die vor allem bei Kindern stark zunehmen. Dann reagiert der Darm intolerant gegenüber bestimmten Eiweißen. Bekannt sind vor allem Gluten,- Lektin- und Milchunver träglichkeiten. Hier ist Okubaka ein ganz tolles Mittel, um die Toleranz des Kör pers der „normalen“ Nahrung gegenüber zu erweitern. So ist Okubaka auf jeden Fall ein Mittel für die moderne Zeit. Adamas – der Diamant ... fühlt sich genauso edel und abgehoben, wie Platin. Bedingt durch enorm hohen elterlichen Erwartungsdruck, hat Seite 6 Homöopathie der Patient das Muster irgendwann verinnerlicht und arbeitet mit Selbstdisziplin und Härte gegen sich selbst an seinen Zielen. Es sind Menschen, die unglaublich belastbar sind und sich durchbeissen (Diamantbohrer) durch die widrigsten Umstände. Oder das Elternhaus war das Gegenteil von wachstumsfördernd und der Patient m u ß t e f r ü h ausziehen und als Einzelkämpfer seine Karriere in Angriff nehmen, immer mit dem Ziel vor Augen, aus der Masse hervorzustechen. Yes, we can – das ist der Leitsatz von Adamas, aufgeben gibt es nicht. Die Kehrseite dieses hohen Anspruchs an sich selbst ist ein gewisser Mangel an Emotionen und Körperwahrnehmung. Kinder und Tiere braucht Adamas nicht, er ist sich selbst genug, Karriere ist wichtig, Ausstrahlung (Charisma) ist wichtig, ein perfekter Körper (durchtrainiert, modisch stilbewusst gekleidet, manikürt, gefönt) ist wichtig, ein klarer Verstand ist wichtig, und all dies soll den gesellschaftlichen Status und die Karriere sichern, denn Sicherheit, materielle Sicherheit, ist für Adamas das Wichtigste. Diamonds are a girls best friend. Nelson Mandela und Josefine Baker sind klassische AdamasPersönlichkeiten, aber auch andere Hollywood-Sterne, wie Micael Jackson oder Elvis. Ihr Untergang beruhte letztlich auf ihrem Mangel an Körperwahr nehmung (Drogen/Alkohol), bzw. dem daraus resultierenden Mangel an Mitgefühl. Und genau davor schützt uns Adamas. Körperliche Zeichen des Ausgebranntseins sind trockene Haut, Haarausfall, Obstipation, Herpes labialis, und so sind sie als Patienten nicht leicht von Natrium muriaticum zu unterscheiden. Allerdings ist Natrium nicht annähernd so charismatisch wie Adamas. Lac leonidum – die Löwenmilch ... beinhaltet die Themen Machtanspruch, Einzelgänger, Diktator, Macho, Zorn bei Widerspruch, Eifersucht, Gefallsucht – also alles Charaktereigenschaften, wie wir sie bei einem afrikanischen Stammeshäuptling erwarten würden, die aber in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr zeitgemäß sind. Der Machthunger treibt Lac leonidum dazu, mit aller Gewalt und unter Beugung sämtlicher Gesetze an die Spitze zu streben. Autoritäten über sich duldet er nicht, Feinde will er „vernichten“, wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Er ist der Pascha und hat gern einen ganzen Harem von Frauen um sich versammelt, er liebt blutig gebratenes Fleisch und sorgt dafür, daß er das größte und beste Stück am Tisch erwischt. Bestechungsgelder setzt er ohne Zögern ein, um Machtvorteile zu bekommen, und Vetternwirtschaft ist bei ihm an der Tagesordnung. Sorgen macht er sich nur um Familienangehörige und um die Gesundheit, denn Familie und Gesundheit sichern das eigene Überleben. Sein Verhalten ist großspurig und viel Maske, von tollen Autos, gefärbten Haaren, protzigem Schmuck, bis hin zu Sonnenbankbräune und Seidenhemden, die bis zum Nabel aufgeknöpft sind. Der „Pate“ ist die klassische Verbildlichung von Lac leonidum. Hystrix – der Stachelschweinstachel Hystrix ist ein wunderbares Mittel gegen schwarzmagische Angriffe, in einer LM 6, täglich genommen, schickt es die schwarzmagischen Energien zum Sender zurück. Der Stachel ist die Nadel in der Voodoopuppe, der herausgezogen wird und nicht mehr verletzen kann. Wenn man weiß, wie viel Stammeszauber noch in Afrika zelebriert wird, besonders in Tansania, und daß sogar Bürger anderer afrikanischer Staaten sich weigern, nach Tansania zu reisen, weil dort jeder Zweite Voodoo praktiziert, ist dieses Mittel für den afrikanischen Raum und Reisende dorthin überlebenswichtig. Es schützt aber nicht dauerhaft, sondern nur, solange es genommen wird. Im Gegensatz zum Igel, der sich bei Gefahr nur zusammenrollen kann (was ihn auf unseren Straßen nicht schützt), ist das Stachelschwein in der Lage, seine Stacheln aktiv abzuschießen, auf den Feind, der dann von einem Hagel von Pfeilen getroffen wird. Die Stacheln wachsen dann wieder nach. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 7 Wir Homöopathie Der Schwanz ähnelt einem Kugelstern aus dem Mittelalter und wird auch so eingesetzt. Dieses Tier ist wehrhaft, greift aber nur an aus Ver teidigungsgründen. Es paßt zu Menschen mit Dreadlocks und Läusen, die insgesamt ein wenig schmuddelig und abgerissen wirken. Holcus lanatus – wolliges Honiggras Das wollige (Kräuselhaar der Schwarzafrikaner!) Honiggras ist sehr musikalisch und tanzt sehr gern. Der Patient liebt das sich wiegende, zur Musik des Windes schwin gende Gras der Savanne, hat aber Angst vor wilden Tieren. Sehr viele Symptome sind in Übereinstimmung mit anderen Gräsern: die Ungeduld, die Heu schnu pfensymptome, eine in stabile Wirbelsäule, zu schwere Brüs te, ein Hohl kreuz (Holzstatuen von Af rika nern zeigen ein Men schen bild mit herabhängenden Brüs ten und aus geprägtem © fotolia Hohlkreuz.) Als individuelles Merkmal hat das wollige Ho niggras ein ausgepägtes Ver langen nach Süßem. Ich habe es einmal einem Bäcker gegeben, der 20 Jahre Dauerschmerz im Rücken hatte und der danach überzeugt war, ich sei eine Wunderheilerin. Der Rückenschmerz kam bei ihm nie wieder. Manchmal hat man einfach Glück. Wir 2/11 • Juni 2011 Cactus grandiflorus – Königin der Nacht Der Säulenkaktus hat einige biologische Besonderheiten, denn er windet sich wie eine Schlingpflanze um Haltestäbe oder Gewächse in der Nachbarschaft. Dieses Schlingen zeugt von genereller Abhängigkeit, Anpassung, Unselbständigkeit und dem Wunsch nach Unterstützung. Körperlich findet es Ausdruck in krampfenden, stechenden (Dornen) Schmerzen, vor allem am Herzen. Cactus grandiflorus ist ein erstrangiges Mittel bei Angina pectoris und Herzentzündung, Herzvergrößerung und drohendem Herzinfarkt. Der Patient beschreibt das Gefühl, sein Herz würde im Wechsel von einer eisernen Faust umklammert und losgelassen, und der Körper stecke in einem Käfig. Die Blüte, die die Pflanze hervorbringt, ist riesengroß, öffnet sich aber nur für eine Nacht zur Bestäubung. Ein zweites großes Einsatzgebiet für dieses Mittel ist Vaginismus, der Scheidenkrampf. Also alles, was mit Liebe zusammenhängt, ist für diesen Patienten ein Krampf, die Liebesfähigkeit ist grundsätzlich gestört. Das Mittel erinnert mich an das Folterinstrument der eisernen Jungfrau, einem körperumhüllenden Sarkophag, mit innen angebrachten Nägeln, die den Delinquenten durchbohrten. Folter instrumente sind immer Ausdruck gestörter Liebesfähigkeit. Genauso beklemmt und eingesperrt fühlt sich der Patient. Die Situation erscheint ausweglos, er muss durchhalten, ist frustriert. Frauen sind in dem großen Kontinent Afrika die Ausgebeuteten, traditionell noch unterpriviligierter als Männer. Kinderreichtum ist ihre einzige Chance etwas Lebensglück zu erhaschen. Versorgung durch Männer findet nicht statt, erbberechtigt sind sie nicht, und das mühsam erwirtschaftete Geld wird ihnen von ihren Männern abgenommen, die es vertrinken und sie in ihrem Machowahn mit anderen Frauen betrügen, ohne an Folgen, wie z.B. AIDS zu denken. Die Situation ist wahrlich beklemmend und aussichtslos, und die einzige Strategie lautet durchhalten. Cactus grandiflorus könnte eine Alternative darstellen. Python – Würgeschlange Das Mittel Python hilft wunderbar bei Ernährungskrankheiten durch Mangelernährung und Fehlernährung, wie z.B. beim Hungerödem. In Ruanda gibt es viele von ihren Eltern verstoßene Kinder (Hänsel und Gretel), die ins Heim kommen. Sie sind unterernährt, aber man sieht ihnen die Unterernährung aufgrund der Wassereinlagerungen im Gewebe nicht an. Allerdings haben sie typischerweise ein flächiges Gesicht (platter Schlangenkopf) und ihr Wärmehaushalt ist gestört (Schlangen sind wechselwarme Tiere). In einem der Heime wurden Kinder mit dem Mittel gegen Hungerödem behandelt und machten daraufhin körperlich und intellektuell erstaunliche Fortschritte, die allein mit ausreichend Nahrung nicht möglich gewesen wären. Die Betreuer im Heim gaben den Kindern auch vorher genug zu essen, doch die Kost schlug nicht an . Erst Python heilte die Seele, so daß der Körper folgen konnte. Theobroma Cacao – der Kakao Eigentlich aus Südamerika stammend, ist Kakao heute auch in Afrika weit beheimatet. Das Thema Sklaventum und dienen müssen findet sich auch in 앸 Seite 7 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 8 Wir diesem Mittel, doch Lethargie sucht man vergebens, das Mittel zeigt wie Coffea und Thea Reizbarkeit, Aufgeregtheit, Überdrehtheit, bis hin zur Gewalt gegen die eigenen Kinder. Das eigene innere Kind wurde verschüttet, durch eine zu Homöopathie frühe Konfrontation mit dem Erwachsenwerden (Kindersoldaten, Kinderarbeit, AIDS-Waise). Körperlich sind starkes Schwitzen und Unver träglichkeit von Sonne (Sonnenallergie, Sonnenstich) sowie ein suchtartiges Schlingen von Interview: Homöopathie aus der Praxis Homöopathie dungskonzept auf höchstem Standard mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Fragen an George Vithoulkas, Griechenland GeorgosVithoulkas wurde am 25.Juli 1932 in Athen geboren und gilt nach einer WDR-Dokumentation als berühmtester Homöopath der Welt. Nach schwerer Kindheit und Studium arbeitete er zunächst als Bauingenieur in Südafrika und entdeckte dort „zufällig“ die Homöopathie. Es war Boerickes Materia medica, die ihn neugierig gemacht hatte. Von da ab sah man Vithoulkas nur noch homöopathische Bücher lesen, wie er selbst berichtet, mindestens 4 Stunden pro Tag über viele Jahre hinweg. Er hatte das Fachgebiet seines Lebens gefunden. Die grundlegende Ausbildung erfolgte in Indien. Aufgrund seines ausgeprägten Verlangens nach Unabhängigkeit verließ er später den indischen Philosophen Krishnamurti, dessen Leibarzt er war. Er gründete 1970 das Zentrum für homöopathische Medizin in Athen – das größte homöopathische Ambulatorium der Welt! 1995 richtete er auf der griechischen Insel Alonissos die Internationale Akademie für klassische Homöopathie ein. Ein Jahr später wurde er für sein Engagement für die Wiederbelebung der Homöopathie und für sein Ausbil- Seite 8 „Mich interessieren immer nur die wirklichen Dinge“, ist ein von Vithoulkas häufig benutzter Ausspruch. Vithoulkas ist Pragmatiker und in erster Linie darum bemüht, sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben. „ Der Dank, den wir ihm schulden, ist enorm. Als Lehrer, Warner und Heiler ist er eine der herausragenden Persönlichkeiten unserer Zeit“. (Jakob von Uexküll, 1996) 1. Welchen Stellenwert hat Homöopathie in Deinem Leben? Seit nunmehr 50 Jahren widme ich mich mit voller Hingabe dieser Heilmethode, und diese Frage bewegt mich in meinem Innern jetzt wieder ganz besonders: der Enthusiasmus, den ich vor 50 Jahren empfand, und wie es möglich ist, ihn trotz aller Schwierigkeiten heute immer noch zu empfinden. Erst waren da die Jahre mühevollen Studierens, dann die Probleme, das korrekte Mittel zu finden und später die Schwierigkeit, die gewonnenen Erfahrungen des korrekten Behandelns zu verbreiten. Ich war so naiv zu glauben, daß, wenn die Menschen die Wirkung dieser Heilmethode erfahren, sie diese rasch annehmen und in ihrer besten Form, nämlich der klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann, anwenden. Ich war überrascht, die negative Reaktion von verschiedenen Seiten zu sehen und nicht nur, wie erwartet, von der Pharmaindustrie. Alle diese Enttäuschungen wurden allerdings nichtig Nahrung, Neigung zu Adipositas und Diabetes kennzeichnend für das Mittel. Mit Theobroma stimmt die Serotoninproduktion, und unser inneres Kind ist wieder glücklich. • durch die unzähligen Momente der Freude, wenn schwierige Fälle chronischer Krankheiten erfolgreich behandelt wurden. Mein Leben ist voll Befriedigung und Dankbarkeit gegenüber dem großen Initiator dieses Heilsystems Samuel Hahnemann und seinen einfallsreichen Nachfolgern James Tyler Kent und Boenninghausen, von denen ich am meisten gelernt habe. Ich betrachte mich als außerordentlich glücklich, diese Heilmethode in meinem 27. Lebensjahr kennengelernt zu haben, als meine Gesundheit auf ihrem Tiefpunkt war, und ich habe es nie bereut, seither als Missionar zu agieren, der dieses Wissen über die Jahre hin verbreitet. 2. Was ist Dir das Wichtigste, das Du Deinen Schülern nach der Ausbildung in der Akademie mit auf den Weg geben willst? Wie sieht gute homöopathische Ausbildung aus? Studenten benötigen Erfahrungen mit realen Fällen. Sie müssen Behandlungen schwieriger Fälle sehen, müssen anwesend sein, wenn solche Fälle von erfahrenen Homöopathen behandelt werden, um diese Fähigkeit selber zu erlernen und sich sicher zu fühlen, wenn sie selbst problematische Fälle vor sich haben. Unglücklicherweise haben wir keine Krankenhäuser zu unserer Verfügung, in denen solch ein Training stattfinden könnte. Deshalb führe ich stattdessen an der Internationalen Akademie für klassische Homöopathie auf Alonissos vor Studenten Live-Anamnesen vor. Ich glaube, das ist der wichtigste Teil der Ausbildung, den ich den Studenten biete. Im Idealfall würde eine qualifizierte homöopathische Ausbildung ein 5-jähriges Grundlagentraining mit einem an die Schule angeschlossenen Krankenhaus bedeuten, so daß die Studenten die vielen verschiedenen Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 9 Wir Homöopathie Krankheitsbilder kennenlernen, die durch die Homöopathie behandelt werden können. 4. Können homöopathische Mittel antidotiert werden? Wodurch? Erlaubst Du Kaffee während der Therapie? Kürzlich haben wir das „E-LearningProgramm“ in klassischer Homöopathie herausgebracht. Die Studenten haben so die Möglichkeit, an allen Veranstaltungen meiner Kurse zu Hause teilzunehmen (www.vithoulkas.edu.gr). Ich glaube, daß das für alle diejenigen ein akademischer, wissenschaftlicher Weg ist, die ein vollständiges und echtes homöopathisches Wissen erwerben wollen, aber nicht nach Alonissos reisen können. Die homöopathische Behandlung kann durch alle möglichen chemischen Substanzen, die gespritzt oder geschluckt werden, antidotiert werden, einschließlich Kaffee, der hohe Dosen Koffein enthält. Entkoffeinierter Kaffee und alle Teesorten sind unbedenklich. 3. Was kannst Du zur Qualität der Arzneimittel sagen? Gibt es Unterschiede? Welche Mittel werden in Griechenland verwendet? Die Qualitätsfrage homöopathischer Arzneimittel ist ein gewaltiges Thema in der klassischen Homöopathie. Die Wirkung einer Hochpotenz-Gabe kann nicht getestet werden, bevor sie dem Patienten gegeben wird. Der Homöopath, der sich auf die Gabe einer Hochpotenz verläßt, ist von der Gewissenhaftigkeit des Pharmazeuten, der das Mittel hergestellt hat, abhängig. (Vithoulkas hat auf einem früheren Seminar vorgeschlagen, Mittel, die gut und eindeutig gewirkt haben, mit einem Zeichen auf dem Fläschchen zu kennzeichnen, Anm. d. Verf.). 5. Ist es noch zeitgemäß, sich an Hahnemanns und Kents Vorlesungen zu orientieren? Der Student, der nicht Hahnemanns und Kents Lehren berücksichtigt, wird kaum ein erfolgreicher homöopathischer Verschreiber werden. In meinem Unterricht vermittle ich den Studenten Essenz und Geist dieser großen Meister. Das bedeutet nicht, daß alle ihre Ausführungen 100%ig korrekt sind, aber das Wesentliche ist in ihren Lehren enthalten, und all diejenigen, die ihre Ideen und ihren Geist in sich aufnehmen, werden exzellente Verschreiber. Häufig verschreiben Homöopathen zunächst das richtige Mittel, verderben aber sehr bald die gute Wirkung ihrer eigenen Verordnung, weil sie nicht wissen, wie die Behandlung fortzusetzen ist. Dieser Aspekt ist von entschiedener Bedeutung und in den Lehren der großen Meister wiederzufinden, so wie ich ihn in meinem neuen Buch „Levels of health“ zu betonen und zu erklären versuche. Die richtige Beurteilung der Reaktion des Patienten nach einer Arzneimittelgabe ist ebenso wichtig wie die korrekte Erstverschreibung (http: // www.vithoul kas.com/content/view/1194/164/lang,en/). 6. Die moderne Homöopathie entwickelt Arzneifindung nach psychologischen und esoterischen Analogien. Wie beurteilst Du diese Tendenz? Diese Praktiken verdienen absolut nicht die Bezeichnung Homöopathie. Tatsächlich haben diese Ideen die Homöopathie in Verruf gebracht und sind die Hauptursache für die neuerlichen Angriffe gegen die Homöopathie in England und Deutschland. Es ist unrühmlich, daß sich Behandler dieser Art Homöopathen nennen. Sie erkennen nicht, daß sie der Heilmethode, der sie zu dienen vorgeben, keinen guten Dienst erweisen. 7. Müssen während der homöopathischen Therapie alle schulmedizinischen Mittel abgesetzt werden? Nein. Beim Beginn der homöopathischen Behandlung werden die konventionellen Mittel weiter gegeben, besonders dann, wenn das Leben des Patienten gefährdet werden könnte. Das homöopathische Mittel wirkt aber am besten, wenn es durch keine andere Behandlung beeinträchtigt wird. Falls es notwendig ist die Medikationen zusammen zu verabreichen, wäre es am 앸 AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel APM, OAM, WBA* - alles unter einem Dach! *AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel, Ohr-Akupunkt-Massage nach Luck Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich nach Ott Haben Sie sich schon angemeldet? Rufen Sie an! Telefon: 0 55 33/97 37 0 E UROPÄISCHE P ENZEL -A KADEMIE ® Willy-Penzel-Platz 1-8, D-37619 Heyen bei Bodenwerder www.apm-penzel.de Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 9 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 10 Wir besten, die schulmedizinische Arznei zu reduzieren, sobald der Patient sich besser fühlt. Aber das erfordert viel Erfahrung auf Seiten des Homöopathen, um derart schwierige Fälle ordentlich zu behandeln. 8. Arbeitest Du ausschließlich mit C-Potenzen? Verwendest Du auch Q-Potenzen? Ist es sinnvoll, beide zu kombinieren? Ja, meine Erfahrungen stützen sich auf den Umgang mit C-Potenzen. Einige Male habe ich auch Q-Potenzen gebraucht. 9. Welchen Anspruch hast Du an die Erfolgsquote homöopathischer Behandlungen? Das ist schwer zu beantworten, weil wir definieren müssen, was wir unter Er- Auch Ihr Beitrag kann interessant sein! Sie haben interessante Praxisfälle? Sie haben interessante, praxisrelevante Fachkenntnisse aus der Praxis für die Praxis? Sie sind in der Lage, interessante Autorenbeiträge zu liefern? Wir erwarten gerne Ihre Informationen, Beiträge und Hinweise! WIR Redaktion Homöopathie folgsquote verstehen. Meinen wir einfach eine Verbesserung? Eine Heilung, die ein paar Monate oder Jahre anhält? Eine Heilung für viele Jahre? Wenn wir die Erfolgsquote an der Zufriedenheit der Patienten messen, dann ist eine Quote von 70-75% der Fälle für einen erfahrenen Homöopathen als zufriedenstellend zu betrachten. Als ich in Indien lehrte, habe ich vielen indischen Therapeuten die gleiche Frage gestellt und unweigerlich die Antwort erhalten, daß ihre Erfolgsquote bei 100% liegt – sogar, wenn es um Krebserkrankungen ging. Solche Antworten machen unsere Wissenschaft natürlich total unglaubwürdig. 10. Welche Therapien können die Homöopathie sinnvoll begleiten? Osteopathie, Akupunktur, Diätetik, Chiropraktik, psychologische Beratung und Physiotherapie und allgemein einfühlsame alternative Heilmethoden, die keine schweren Drogen verwenden, können manchmal von Nutzen sein. 11. Reicht es aus, am PC fit zu sein, oder müssen umfangreiche Materia-medica-Kenntnisse vorhanden sein? Die Fähigkeit, einen Rechner zu bedienen, ist für einen professionellen Homöopathen nicht ausreichend, obwohl sie einem erfahrenen Homöopathen dazu verhelfen wird, seine Erfolgsquote zu erhöhen. Wie ich schon erwähnte, homöopathisches Wissen braucht 5 Jahre Studium und totales Engagement, um es zu meistern. Danach kann man auch den Computer benutzen. 12. Welche Fähigkeiten zeichnen einen guten homöopathischen Therapeuten aus? Er muß die Materia medica kennen, die Theorie verstehen, die Fähigkeit, diese anzuwenden, Sorge um den Patienten zeigen, ihm mit großer Konzentration bei der Anamnese zuhören, ein gutes Grundlagenwissen der klinischen Medizin haben – und am meisten, so glau- be ich, muß er Mitleid für die Leidenden empfinden können, sogar, wenn man dafür die eigene Bequemlichkeit opfern muß. Ein Homöopath muß viel mehr Mitleid und Wissen haben als sein konventioneller Kollege, obwohl es manchmal so scheint, als sei Homöopathie einfach anzuwenden, weil jemand Pulsatilla bei einem oberflächlichen Symptom wie „häufiges und rasches Weinen“ verschrieb und eine tiefgehende Krankheit kurierte. 13. Wie ist es um die Gesundheit der Menschheit insgesamt bestellt? Werden AIDS, Krebs und die „neuen Krankheiten“ mit Hilfe der neuen Technologien besiegt werden? Wie ist Deine Prognose für die nächsten Jahrzehnte? Ich fürchte, daß die Weltgesundheit trotz aller Anstrengungen und Technik nicht in die richtige Richtung geht. Mehr und mehr mentale sowie chronisch degenerative Krankheiten nehmen zu. Die Gesundheit der gesamten westlichen Welt, deren Gesundheitssystem angeblich das Beste ist, leidet zunehmend an Depressionen, Alzheimer, Ängsten und allen möglichen psychologischen Krankheiten. Dieses Phänomen bedeutet, daß durch Fehlbehandlung Krankheiten, anstatt geheilt zu werden, in die tiefsten Tiefen des menschlichen Organismus gepreßt werden, nämlich in die emotional-mentale Ebene. Ich habe diese pessimistische Sicht umfassend in meinem Artikel „The continuum of a unified theory of diseases“ erklärt. Solange die Medizin nicht erkennt, daß die wirkliche Struktur und die Art und Weise, wie ein menschlicher Organismus arbeitet, auf 3 Ebenen stattfindet: mental, emotional und physisch, solange wird die Fehlannahme bestehen, daß wir Krankheiten heilen, während wir tatsächlich den Schwerpunkt der Krankheit verschieben und unterdrücken. Es findet eine Verlagerung von der physischen Ebene auf die emotional-mentale Ebene statt. Auf diese Weise erreichen wir vielleicht, daß die Menschen länger leben, aber in Depression, mit Ängsten, mit Phobien aller Art, mit Alzheimer, Epi- E u Lip Seite 10 Wir 2/11 • Juni 2011 Trigl Maß gefü Soja Kind tione Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 11 Wir Homöopathie lepsie, mit neuro-muskulären Krankheiten u.s.w. Die Freude am Leben ist dahin, und die Menschen wenden sich unnatürlichen und abartigen Beschäftigungen zu, um einen Moment des Vergnügens, der Heiterkeit oder des Glücks zu fühlen. Es ist eine bedrohliche Angelegenheit, daß – falls die richtige Diagnose nicht rechtzeitig gestellt wird – die Welt in extreme Katastrophen geführt werden wird durch krankhafte Gemüter, die auf politischen und wirt- Homöopathie Die Biochemie nach Dr. Schüßler erfreut sich z.Zt. großer Beliebtheit. Auf den ersten Blick scheinen Biochemie und Homöopathie viele Gemeinsamkeiten zu haben. Doch es gibt grundlegende Unterschiede zwischen beiden Naturheilverfahren, die in der Therapie zu beachten sind! Das Interview wurde geführt von Klaus Binding, Heilpraktiker, August 2010 • tus wie Homöopathika; sie sind registrierte homöopathische Arzneimittel! Biochemie Biochemie und Homöopathie Wo liegen die Unterschiede? Ernst-Albert Meyer, Fachapotheker schaftlicher Ebene die Regierungsverantwortung für die westliche Welt tragen. Verbraucher kennen meist keinen Unterschied! Für viele Verbraucher ist die Biochemie eine „Art Homöopathie“. Das ist gar nicht so abwegig: denn in beiden Naturheilverfahren existieren oft identische lateinische Namen – wie z.B. Ferrum phosphoricum –, die gleichen Arzneiformen (z.B. Tabletten, Salben) und die Angabe von Potenzen (z.B. D6 und D12). Hinzu kommt noch ein juristischer Aspekt: Da für die biochemischen Mittel die Herstellungsvorschriften des Homöopathischen Arzneibuches gelten, haben sie den gleichen rechtlichen Sta- Die Homöopathie aktiviert die Selbstheilungskräfte! Die klassische Homöopathie nach Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1833) stellt eine Reizkörpertherapie dar, die nach dem Ähnlichkeitsprinzip „similia similibus curentur“ eingesetzt wird. Dieses Naturheilverfahren sieht die Krankheitssymptome als Funktionsstörung des Organismus an, als eine Störung der Selbstheilungskräfte, über die jeder Organismus verfügt. Homöopathische Arzneimittel vermitteln dem Organismus einen Anstoß – einen Reiz -, seine körperlichen Selbstheilungskräfte 앸 Erhöhte Cholesterinund Blutfettwerte? Pflanzlicher Lipidsenker senkt Cholesterin schützt Leberzellen Rodisma-Med Pharma GmbH Kölner Straße 48 · 51149 Köln Telefon (0 22 03) 9120-0 Telefax (0 22 03) 9120-300 www.rodisma.de ANZ-LSL-5X1-01-D Lipidavit ® SL forte Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält angereicherte Phospholipide 350 mg. Sonst. Bestandteile: Sojaöl, Glycerolmono/dispeisefettsäureester, mittelkettige Triglyceride, alpha-Tocopherol, Gelatine, Glycerol, Wasser, Riboflavin. Anwendungsgebiete: Leichtere Formen von Hypercholesterinämien, sofern Diät und andere nichtmedikamentöse Maßnahmen (z.B. Körperliches Training und Gewichtsabnahme) alleine eine ungenügende Wirkung zeigen. Zur Verbesserung des subjektiven Beschwerdebildes wie Appetitlosigkeit, Druckgefühl im Oberbauch bei toxisch-nutritiven Leberschäden und bei chronischer Hepatitis. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Phospholipiden, Soja, Erdnuss oder einem der sonstigen Bestandteile, bei einem Antiphospholipidsyndrom. Wegen nicht ausreichender Untersuchungen nicht anwenden in Schwangerschaft, Stillzeit und von Kindern unter 12 Jahren. Nebenwirkungen: Gelegentlich können gastrointestinale Beschwerden auftreten (z. B. Magenbeschwerden, weicher Stuhl, Diarrhöe). Sehr selten allergische Reaktionen (z.B. Exanthem und Urtikaria) und Auftreten von Blutungen (z.B. Zwischenblutungen bei Frauen, punktförmige Hautblutungen). Packungsgrößen: OP 20, OP 50 und OP 100 Kapseln. Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 12 Wir („Lebenskraft“) zu mobilisieren, um so mit der Krankheit selber besser fertig zu werden. Dabei werden mit der potenzierten Dosis eines Wirkstoffes Symptome behandelt, die beim gesunden Menschen konzentriert ähnliche Symptome hervorrufen. In der klassischen Homöopathie gilt der Grundsatz: „Eine Krankheit – ein homöopathisches Mittel!“ Dagegen kommen in der Biochemie meist mehrere Schüßler-Salze gleichzeitig zur Anwendung. Die Schwierigkeit in der klassischen Homöopathie besteht in der Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels, ein Prozeß, der viel Zeit und vor allem Erfahrung erfordert. Denn in der Homöopathie gibt es gegen eine Erkrankung häufig eine Vielzahl von Mitteln. So werden rund 60 verschiedene homöopathische Mittel gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt. Da die Homöopathie bei der Arzneimittelfindung den ganzen Menschen mit einbezieht (personotrope Therapie), ist bei der Suche nach dem wirksamen Mittel eine Vielzahl von Aspekten zu beachten: Neben den Leitsymptomen (Krankheitsbeschwerden) sind die Modalitäten, die homöopathische Konstitution, die Organ- und Gewebsbeziehungen, die auslösenden Faktoren u.a.m. zu berücksichtigen. Durch die Arzneimittelprüfung am Gesunden werden homöopathische Mittel getestet und die so genannten Arzneimittelbilder erarbeitet. Die homöopathischen Mittel sind vorwiegend pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft. Dabei ist nicht zu vergessen, daß in der Homöopathie im Gegensatz zur Biochemie niedere Potenzen bestimmter Mittel (z.B. Aconitum bis D 3) verschreibungspflichtig sind. Die Biochemie – eine Substitutionstherapie Der Arzt Dr. Schüßler (1821 – 1898) kam aufgrund seiner Untersuchungen zu dem Ergebnis, daß das Vorhandensein von bestimmten Mineralstoffen in den Körperzellen, die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit und Gesundheit des menschlichen Organismus darstellt. Mangelt es dem Körper an Seite 12 Homöopathie bestimmten Mineralstoffen, können die Zellen ihre physiologischen Funktionen nicht mehr oder nur unvollständig erfüllen. Die Folgen sind gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten. Da der Körper Mineralstoffe über den Stuhl, Urin und den Schweiß ausscheidet, ist er auf eine regelmäßige Zufuhr dieser Naturstoffe über die Nahrung angewiesen. Leider sind Störungen bei der Mineralstoff-Versorgung heutzutage häufig, bzw. es entsteht durch bestimmte Lebenssituationen (Streß, Krankheit, Wachstum, Schwangerschaft, Stillzeit) ein Mehrbedarf, der oft nicht berücksichtigt wird. Für sein neues Naturheilverfahren wählte Schüßler 12 Mineralstoffe (Grundmittel) in Form von Salzen aus, deren physiologische Funktion im Organismus eindeutig geklärt ist. Diese Funktionsmittel sind darauf gerichtet, bei Mineralstoff-Mangel gestörte biochemische Prozesse in Zellen und Geweben zu normalisieren und so bei akuten und chronischen Krankheiten zu helfen. Damit hat die Biochemie den Charakter einer Substitutionstherapie! Durch die Kombination verschiedener Schüßler-Salze ergibt sich eine Vielzahl von Anwendungsgebieten. Zu Lebzeiten Schüßlers wußte man kaum etwas über die Bedeutung der Spurenelemente im Körper. Deshalb wurden erst viel später die Mittel Nr. 13 bis 27 als so genannte Erweiterungsmittel in die Therapie eingeführt. Einige Erweiterungsmittel setzt man erfolgreich bei chronischen Erkrankungen ein. Die Bedeutung der Potenzen Um individuell behandeln zu können, gibt es in der Homöopathie die einzelnen Mittel in den verschiedensten Konzentrationen, die als Potenzen (D-Potenzen, C-Potenzen usw.) bezeichnet werden. Die Potenz bestimmt Dauer, Tiefe und Intensität der Wirkung des homöopathischen Mittels. Das Verdienst Hahnemanns besteht darin, durch das Potenzieren (Verdünnen) auch giftige Stoffe und Pflanzen (Arsenicum album, Aconitum, Belladonna) therapeutisch nutzen zu können. Außerdem wird durch das stufenweise Verdünnen die Heilkraft der homöopathischen Mittel erhöht. Hinzu kommt, daß in der Homöopathie die Auswahl der richtigen Potenz sehr wichtig für den therapeutischen Effekt ist: So werden hauptsächlich niedere (D1 – D5) und mittlere (D6 – D12) Potenzen bei akuten organischen Beschwerden, wie z.B. einer Erkältungskrankheit, eingesetzt. Höhere Potenzen kommen bei chronischen Erkrankungen, bei funktionellen Störungen und bei seelischen Beschwerden (Depression, Angst) zur Anwendung. Dabei sollten höhere Potenzen nur auf Anweisung des Therapeuten eingenommen werden! Ganz anders die Bedeutung der Potenzen in der Biochemie: Hier gibt es in der Regel nur die Potenzen D6, D12 und manchmal auch D3. Schüßler legte fest: Biochemische Mittel, die wasserlösliche Salze enthalten, sind in der Potenz D6 anzuwenden und Mittel, die wasserunlösliche Salze beinhalten in der Potenz D12. Die Therapie mit Schüßler-Salzen erfolgt auf der Basis von typischen Beschwerden aufgrund eines MineralstoffMangels oder den Ergebnissen der leicht zu erlernenden Antlitz-Analyse. Anwendung und Dosierung Schüßler verstand die Biochemie nicht als Homöopathie und betonte ausdrücklich: „…..mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf physiologisch-chemische Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.“ Homöopathische Mittel werden bis zum Abklingen der Beschwerden eingenommen. Dann können sie abgesetzt werden. In der Biochemie werden die einzelnen Salze nach einer Besserung der Beschwerden noch einige Wochen länger angewendet. Man will so sicher gehen, daß nach dem Abklingen der Beschwerden sich auch die körpereige- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 13 Wir Homöopathie nen Mineralstoff-Speicher wieder füllen. In der klassischen Homöopathie als Reizkörpertherapie ist die Dosis nicht so entscheidend. Wichtiger ist hier die Auswahl des individuell geeigneten Mittels. Von den tiefen Potenzen nimmt man ein- bis dreimal täglich eine Gabe (fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette) ein, bei akuten Beschwerden häufiger, manchmal sogar stündlich. Mittlere Potenzen werden ein- bis zweimal täglich angewendet, und Hochpotenzen kommen häufig nur als Einmalgabe zur Anwendung. In der Biochemie als Substitutionstherapie müssen – um den gewünschten Effekt zu erzielen – bestimmte Salzmengen dem Körper zugeführt werden. Im Rahmen einer Prophylaxe läßt man 3 bis 5 Tabletten pro Tag langsam im Munde zergehen. Bei besonderen Belastungssituationen sollte die Tagesdosis zwischen 12 bis 20 Tabletten lie- Therapieart: Grundsatz: Arzneimittelfindung: Verwendete Mittel: Ursprung der der Mittel Auswahl der Potenzen Therapiedauer Dosierung: Äußere Anwendung: (Salben) Nebenwirkungen Wir 2/11 • Juni 2011 gen. Liegen akute Störungen vor, ist alle 5 Minuten eine Tablette einzunehmen. So können sich Dosen von 20 Tabletten, in manchen Fällen bis 100 Tabletten pro Tag ergeben. Bei chronischen Er krankungen hat sich eine Langzeiteinnahme von 7 – 12 Tabletten pro Tag bewährt. Um größere Tabletten-Mengen bequem einzunehmen, ist folgendes empfehlenswert: die Tagesdosis aller einzunehmenden Salze in drei Rationen aufteilen. Morgens, mittags und abends je eine Ration in einem Glas Wasser (ohne Kohlensäure) auflösen. Dies schluckweise trinken, dabei jeden Schluck eine Weile im Mund behalten. Die Salze sollen so über die Mundschleimhaut in den Körper aufgenommen werden. Noch einige praktische Hinweise! Therapien (Allopathie, Bach-Blüten usw.) bekannt. Nebenwirkungen treten bei den Schüßler-Salzen nicht auf, auch keine Erstverschlimmerung wie bei der Homöopathie. Trotzdem kann es zu Reaktionen (Kopfschmerzen, Durchfall oder Verstopfung) im Heilungsprozeß kommen, woraus dann der Verbraucher schlußfolgert, daß er die Schüßler-Salze nicht verträgt. Ist dies der Fall, sollten die Anwendung unterbrochen und die Diagnose überprüft werden. Im Gegensatz zur Homöopathie behindert Menthol (Zahnpasta!) die Wirkung der Biochemie nicht. Auch der Genuß von Kaffee oder schwarzem Tee ist während einer biochemischen Behandlung möglich. Für Diabetiker wichtig: 48 Schüßler-Tabletten entsprechen einer Broteinheit. • Bei Biochemie und Homöopathie sind keine Wechselwirkungen mit anderen Homöopathie Reizkörpertherapie (Aktivierung der Selbstheilungskräfte) Eine Krankheit – ein Mittel nach dem Simile-Prinzip auf der Grundlage der hom. Arzneimittelbilder mehrere Tausend Tier-, Pflanzen-,Mineralreich, durch Arzneimittelprüfung am Gesunden in die Therapie eingeführt in Abhängigkeit vom Charakter der Erkrankung (organisch, funktionell, psychisch) und dem Krankheitszustand (akut, chronisch) bis zum Abklingen der Beschwerden geringe Dosierung ausreichend (z.B. 3 mal täglich 5 Globuli) gelegentlich „Erstverschlimmerung“ auch so genannte Arzneimittelsymptome sind möglich; Reaktionen nach der Hering’schen Regel Biochemie Substitutionstherapie (Funktionsmittel) meist Kombination mehrerer Schüßler-Salze nach den typischen Mineralstoffmangel-Beschwerden bzw. der Antlitz-Analyse 12 (27) anorganische Salze Mineralreich keine „Arzneimittelprüfung“ in Abhängigkeit von der Wasserlöslichkeit des Salzes (wasserlösliche Salze in D6, wasserunlösliche Salze in D12) Einnahme noch 4 bis 6 Wochen nach dem Abklingen der Beschwerden relativ hohe Dosen pro Salz, oft 20 manchmal sogar100 Tabletten pro Tag wichtige therapeutische Ergänzung keine, aber Reaktionen nach der Hering’schen Regel sind möglich (von innen nach außen, von oben nach unten) Seite 13 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 14 Wir Irisdiagnostik Die Haut: augendiagnostische und naturheilkundliche Hinweise Irisdiagnostik Claudia Sinclair, Heilpraktikerin Die Dreigliederung des Menschen, die Rudolf Steiner und Lothar Vogel (DER DREIGLIEDRIGE MENSCH) in den verschiedensten Zusammenhängen beschrieben haben, findet sich auch in der Haut und ihren Schichten wieder. Die Epidermis mit den feinsten Endverästelungen der sensiblen Nervenendigungen, aus dem Ektoderm entstanden, versinnbildlicht das Nerven-SinnesSystem. Das drückt sich auch in der Wahrnehmung von Wärme, Kälte, Licht, sowie dem Tastsinn aus. Als größtes Sinnesorgan ist die Haut mit der Epidermis entscheidend an der nervalen Regulation beteiligt. So können wir dieses Sinnesorgan pflegerisch und therapeutisch durch Einreibungen und Bürstungen, sowie durch gezielte Wärme und Kältereize stärken. aus dem Mesoderm entstanden, versinnbildlicht das rhythmische System. Damit gehört die Haut besonders mit ihren Venen und Venolen zum Flüssigkeitsspeicher und Regulator. Seelenzustände wie Schames - und Zornesröte zeigen dies deutlich an. Hauterkrankungen, die dem rhythmischen System des Blutes zugeordnet sind, drücken sich über nässende, urticarielle, rötende und allergische Ekzeme aus. Die Subcutis, auch aus dem Mesoderm entstanden, mit Bindegewebs- und Fettzellenanteil, Talg- und Schweißdrüsen, sowie Schleimbeuteln und Haarzwiebeln, gehören zum Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. Auch wird an Nägeln und Haaren sichtbar, daß die Haut ein Mineralspeicherorgan ist, welches ebenfalls zum Stoffwechsel-System gehört. Hautkrankheiten, die besonderen Ner venbezug haben, drücken sich in trockenen, rissigen und juckenden Hautausschlägen aus. Die Haut wirkt frühzeitig gealtert. Dies ist besonders bei der Neurodermitis sichtbar. Das Corium mit den feinen Arterien, Venen, Kapillaren und Lymphgefäßen, Atophisches Ekzem vor der Behandlung Hauterkrankungen, die dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System zugeordnet sind, drücken sich in schuppenden, stinkenden und eitrigen Ausschlägen aus. Dies ist z.B. beim Krankheitsbild der Psoriasis sichtbar. Kinderkrankheiten – Heilungsphase durch Hautausschlag Die klassischen Kinderkrankheiten sind meist akut mit Fieber und Entzündung einhergehende Erkrankungen, die ihre Heilungsphase mit einem Hautausschlag einleiten. Dieses führt zu einer dauerhaften Immunität. Die große körperliche, immunologische und seelische Bedeutung des Durchlebens von Kinderkrankheiten wird in der Medizin wohl unterschätzt. Allgemeines zum Thema Haut Neben Niere, Darm und Lunge ist die Haut das größte Ausscheidungsorgan, welches durch pflegerische und therapeutische Maßnahmen trainiert werden muß. Regelmäßiges Schwitzen und damit einhergehende Übererwärmung sind zur allgemeinen Entgiftung und Immunstimulation wichtige Allgemeinmaßnahmen. Die Haut ist somit Ausdruck des inneren Milieus, wie dies bei inneren Er krankungen, Vergiftungen durch Medikamente oder Kosmetika oder bei massiven Er nährungsstörungen sichtbar wird. Welche Ernährungsform für welchen Organismus richtig ist, muß mit Feingefühl und individueller Betrachtung erfolgen. Die massive Zufuhr von tierischem Eiweiß muß bei akuten Hauter krankungen kritisch betrachtet werden. Pathophysiognomik Generalisierte Psoriasis Seite 14 In der Pathophysiognomik nach Natale Ferronato und Dr. Anton Markgraf sind die Haut und ihre StrahlungsAtophisches Ekzem bei der Behandlung in der Heilungs- qualität von besonderer Bephase deutung. Im Gesicht bilden Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 15 Wir Irisdiagnostik sich reflektorisch die inneren Organe ab. Je nach Hautverfärbung (rötlich, blaß, gelb – grün – bräulich) und Strukturveränderungen, wie Faltenbildung können Rückschlüsse auf von innen kommende Krankheitsprozesse gezogen werden, die die Haut nach außen abbildet. Der Heilungsverlauf geht nach den alten Hippokratikern immer von innen nach außen. Ein Hautekzem kann keine von innen kommende Strahlung durchlassen. Je mehr also die Haut strahlt, desto mehr ist der Mensch in Raisonanz mit sich, seiner Umwelt und Umgebung. Augendiagnostik Calendula officinalis – Ringelblume – Korbblüter – Composite In der Augendiagnostik betrachten wir besonders die 6. kleine Zone, die Haut- und Drüsenzone. Diese kann abgedunkelt sein im Sinne einer Minderdurchblutung, einer eingeschränkten Entgiftungsleistung, die daraus hervorgeht und eines Sauerstoffmangels. Frau Eva Flink und ihre Mutter Frau Pastor Magdalene Madaus haben therapeutisch das Salvia oligoplex entwickelt, das beim abgedunkelten Hautring im Sinne der Augendiagnostik eingesetzt wird. Bei wenig schwitzenden Naturen kann dies als 00 Lösung, 20 Tropfen in Wasser, tagsüber verteilt trinken, gegeben werden. Bei pathologischen Schweißen wird Salvia olpx als Schweißregulator mit 3-6 mal 15 Tropfen eingesetzt. Zur Beurteilung der Haut muß augendiagnostisch auch die 3. kleine Zone, die Blut- und Lymphzone angeschaut werden. Diese kann in den unterschiedlichsten Farbtönen eingefärbt sein von gelblich-orange-bräunlich bis zum hellen Weiß. Im Sinne der Humoralpathologie ist dies als Säfteentmischung – Dyskrasie - zu verstehen, das sich auch als endogenes Ekzem äußern kann. Nageldiagnostik Blaue, linke Iris, lymphatische Konstitution mit neurogenen und harnsauren Anteilen, sowie genetisch determiniertem dunklem Hautring am Limbus Blaue linke Iris (vom Bild1) lymphatisch-harnsaurer Typ mit eingefärbter Magen-Darm-Zone und abgedunkeltem Hautring - schwere Psoriasis - genetisch determiniert Wir 2/11 • Juni 2011 Bezüglich der Nageldiagnostik, die genauso innere Krank앸 heiten nach außen über die Nägel hin zeigen kann, Biliäre Konstitution mit abgedunkeltem Hautring und darin sich befindenden Lymphbrücken. Patientin, 1970 mit schwerster Psoriasis und Neurodermitis. Neben Aufenthalten am Toten Meer, in der Klinik und in der Naturheilpraxis brachte eine radikale Ernährungsumstellung Erfolg. Seite 15 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 16 Wir Irisdiagnostik Die differenzierte äußerliche Therapie mit Salben ist eine eigene Kunst. Gerbsäuren sind hochmolekulare, kompliziert zusammengesetzte, stickstofffreie, im Pflanzenreich weit verbreitete organische Verbindungen, die tierische Haut zu verwandeln und in Leder zu gerben vermögen. Gerbstoffpflanzen, wie Walnußblätter, Hamamelisrinde und -blätter, Gänsefingerkraut und Blutwurzwurzel aus der Familie der Rosengewächse, sowie das Odermenigkraut, haben die Fähigkeit Oberflächen zu gerben. Dabei wird einer entzündeten Oberfläche Wasser entzogen im Sinne einer antiexsudativen Wirkung. Diese Wirkung kann äußerlich angewendet klassisch mit der Eichenrinde als Sitzbad, Wickel oder Umschlag oder innerlich mit den genannten Kräutern als Teeaufguß oder in Tropfenform eingenommen werden. Fumaria officinalis – gemeine Erdrauch aus der Familie der Erdrauchgewächse, früher Mohngewächse - Solanaceae möchte ich auf die Arbeiten von Issbener Haldane und seiner Frau Rita verweisen, die eindeutig die Beziehung von Rillen, Eindellungen, Fleckenbildung der Nägel auf Störungen des Mineralstoffwechsels und des Darms beziehen. Haarmineralanalyse Die Haarmineralanalyse hat Frau Eleonore Blaurock Busch in ihrem Buch Mineralstoffe und Spurenelemente und deren Bedeutung in der Haar-Mineralien-Analyse zur Möglichkeit einer differenzierten Mineraldiagnostik beschrieben. Sie kann in ihrem Labor veranlaßt werden. Die Haare als Anhangsgebilde der Haut sind als mineralische Substanz auch Ausdruck des Mineralstoffwechsels und Störungen desselben. Phytotherapie Ich möchte Ihnen hier einige Pflanzen vorstellen, die den Hautstoffwechsel, neben aller komplexen Differentialdiagnostik, verbessern können. Seite 16 Schleimdrogen mit ihrer beruhigenden Wirkung auf Haut und Schleimhäute beruhigen und verlangsamen überschießende Reaktionen. Schleime als komplexe Kohlenhydrate dienen als Puffer bei Entzündungen. Schleimstoffe enthaltende Pflanzen wie Frauenmantelkraut, Ringelblumenblüten, Klettenwurzeln, Beinwellwurzeln, Malvenblüten und Taubnesselblüten können als Teeaufguß innerlich und äußerlich eingesetzt werden. der Kreuzblütler und Liliengewächse mit den Senfölglykosiden, wozu die Rettiche, Kressen und Lauche gehören, kommen wegen ihrer antimikrobiellen Wirkung hauptsächlich bei infektiösen Hauterkrankungen zum Einsatz. Aus der Gruppe der Alkaloide führenden Pflanzen, die den Giften nahestehen, haben sich bittersüße Nachtschattenzweigspitzen bei endogenen bläschenführenden Ekzemen (Cefabene der Firm Cefak als Tropfen) und in einer Teemischung bewährt. Psoriasis Die Berberitzenrinde, Früchte und der alkoholische Auszug sind ein Spezifikum in der Behandlung der Schuppenflechte innerlich genommen. Sie ist gut kombinierbar mit der Mahonia aquifolia als Salbe im Rubisan. Das Licht und das Salz des Toten Meeres sind bei der Schuppenflechte durch nichts zu ersetzten. Auch der bei uns einheimische Erdrauch – Fumaria officinalis – enthält Fumarsäure, aus der Gruppe der organischen Säuren, die einen therapeutischen Weg in der Psoriasisbehandlung darstellt. Befällt die Schuppenflechte die Kopfhaut, hat sich äußerlich das uralte Befelka Hautöl oder das Hautöl 335 von Nestmann bewährt, innerlich begleitet mit einem leber-nieren und hautwirksamen Tee, bestehend aus Klettenwurzeln, Berberitzenrinde, Löwenzahnkraut Saponinhaltige Pflanzen, die die Fähigkeit haben, oberflächenaktive Spannungen von Flüssigkeiten herabzusetzten im Sinne von Seifen, können die Haut in ihrem Abschilferungs- und Befeuchtungsprozeß im Sinne einer Regeneration beeinflussen. Pflanzen, wie Seifenkraut, Feldstiefmütterchenkraut, Gänseblümchen, Pockholz (Lignum Guajaki) können sehr gut mit Schleim und Gerbstoffdrogen kombiniert werden. Ätherisches Öl führende Solanum dulcamara – bittersüßer Nachtschatten – Pflanzen wie aus der Familie Mohngewächse – Soalnaceae Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 17 Wir Irisdiagnostik und Wurzeln, Mariendistelsamen, Erdrauchkraut, Ringelbumenblüten und Fenchelholz. Dies kann zu gleichen Teilen gemischt werden und wird 6 Wochen 3 mal täglich getrunken, wobei eine Geschmacksgewöhnung an die Bitterkeit des Tee nach 3-5 Tagen eintritt. Atopisches Ekzem bene Tropfen, Ekzevowen Tr. von Weber und Weber und die Ekzevowen Salbe, Calcium carb. und Aurum olpx als Tabletten, sowie bei nässenden Hautstellen Vinca Komplex 162 und Cistus canadensis Komplex 161 von Nestmann als Tropfenmischung, sowie das Hydrocotyle Synergon der Firma Kattwiga zum Einsatz. Als Teemischung können Gänseblümchenblüten, Ringelblumenblüten, Feldstiefmütterchenkraut, Frauenmantelkraut und Hamamelisrinde zur Anwendung kommen. Dieser Tee schmeckt mild und lecker und kann ebenfalls 6 Wochen getrunken werden. Er ist vor allem auch für kleine Kinder zu empfehlen. Eine Unterstützung mit Lebertrankapseln von Asco Pharm Wer ningerode als Zufuhr u.a. von Vitamin A, D, Jod und ungesättigten Fettsäuren ist günstig. Bei perakuten Hautschüben kann zuerst nur eine mineralische Behandlung angezeigt sein. Es können Elektrolyte wie Zentramin (CA, K, Magnesium) intravenös appliziert und oral verschrieben werden. Die ehemalige Mischung des Zentramins als i.v. Applikation ist heute als Elektrolytlösung der Barth Apotheke zu beziehen. Dazu kann als Schüßler-Salz-Gabe bei heißen roten Ausschlägen Nr. 3 Ferrum phos, mit der Nr.4 Kalium chlor. und der Nr. 8 Natrium chlor. gegeben werden. Bei der Behandlung des atopischen Ekzems, wozu wir heute viele Ekzeme, die als neurodermitisch bezeichnet werden, zählen können, kommen s.o. Cefa- Die Behandlung von Hauterkrankung braucht meistens Zeit, Geduld, den langen Atem und die Ausdauer, die dann Schüßler Salze Zusätzlich zur pflanzlichen Therapie hat sich die Kombination mit Schüßler Salzen bewährt. Dabei kommen Nr.7 Magnesium phos. D6 und Nr.6.Kalium sulf. D6 zur Anwendung. Sie können begleitend zum Tee 6 Wochen drei mal täglich 2 Tabletten im täglichen Wechsel gegeben werden. Danach kann man die Ergänzungssalze Nr. 17 Manganum sulf. D6 und Nr.13 Kalium arsenicosum D6 wieder für 6 Wochen im täglichen Wechsel geben. Komplexhomöopathie Aus der Komplexhomöopathie kommen Graphites Tbl. 166 Nestmann bei der nicht heilenden Haut, Berberitze olpx zur Entsäuerung und Grindelia 260 Komplex Nestmann zur Ableitung über die Milz zum Einsatz. Auch ist die Eigenblutbehandlung mit Echinacinampullen zur Immunstimulation zu empfehlen. Wir 2/11 • Juni 2011 zur Besserung und/oder zur Heilung führen können. Literaturhinweise Angerer J, Handbuch der Augendiagnostik, 1986, Tibor Marcell Verlag, München Blaurock-Busch E, Mineralstoffe und Spurenelemte und deren Bedeutung in der HaarMineralanalyse. Funke,H., Die Welt der Heilpflanzen 1, Wirkstoffe,Richard Pflaum Verlag, München Gessner, Orzechowski: Gift u. Azneipflanzen Mitteleuropas, Heidelberg,1974,Carl-Winter Universitätsverlag Hänsel R., Steinegger E., Pharmakognosie, 5. Auflage, 1992 Springer Verlag, HeidelbergNew-York Issber-Haldane E., Die wissenschaftliche Handlesekunst, Falken-Verlag Erich Sicker Berlin Issber-Haldane Rita, Atlas der Chirologie, Verlag Hermann Bauer, Breisgau, 1984 Karl J.: Phythotherapie, 4. Auflage, 1983, Tibor Marcell Verlag, München Kriege/Lindemann, Grundbegrffe der Irisdiagnostik,10. Auflage 1984, Iris-Verlag Osnabrück Markgraf A., Die genetischen Informationen in der visuellen Diagnostik, Energetik Verlag Weiß, R. F., Lehrbuch der Phytotherapie, 1985, Hippokrates-Verlag, GmbH, Stuttgart Wenzel Irmgard, Lehrbuch Handdiagnostik, Urban-Fischer Verlag München-Jena 2002 Wichtl, M., Teedrogen, 1989 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart • Seite 17 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 18 Wir Die vier Hauptorgane Anthroposophie Teil 1 Werner Schmötzer, Heilpraktiker Grundsätzliche Voraussetzung für ein Verstehen der hier dargestellten Zusammenhänge ist die Kenntnis der anthroposophischen Wesensgliederkunde wie auch die der funktionellen Dreigliederung im Sinne Rudolf Steiners. Diese Zusammenhänge wurden bereits in den Kapiteln zur Einführung in die anthroposophische Heilkunde dargestellt (Wir März / 2009 und Juni / 2009). Der interessierte Leser möge diese Hefte beim Verlag nachfordern. Die Rationalität der therapeutischen Ansätze ergibt sich ebenso aus den Aspekten des Wesensgliederwirkens wie auch aus den Zusammenhängen der funktionellen Dreigliederung. Immer wieder findet man bei physiologischen Betrachtungen, die sich an der Anthroposophie Rudolf Steiners orientieren, den Hinweis darauf, daß etwa die Leber den Flüssigkeitsorganismus regeln würde, das Zinn auch. Die Niere würde nicht nur Ausscheidungsorgan sein, so wie dies jeder kennt, sondern sie sei zugleich auch EinscheidungsOrgan des Luftigen, des Astralen – sie hätte eine Beziehung zum Kupfer wie auch zum Stickstoff. Die Lunge sei das Erd-Organ, hätte eine enge Beziehung zu dem Physischen Leib, wie auch der Kohlenstoff. Und das Herz sei das zentrale und rhythmische Organ, das mit dem Element Feuer und somit mit Wärme wie auch mit dem Gold in enger Beziehung stünde. So wurde dies mehrfach immer wieder angedeutet, ohne es zu begründen. Bei den Organen des Menschen nehmen Leber, Niere, Herz und Lunge eine Sonderstellung ein. Sie sind nicht nur Seite 18 Anthroposophie Das Schöne bewundern, das Wahre behüten, das Gute beschließen: Es führet den Menschen im Leben zu Zielen, im Handeln zum Rechten, im Fühlen zum Frieden, im Denken zum Lichte; und lehrt ihn vertrauen auf göttliches Walten, in allem was ist, im Weltenall, im Seelengrund. Rudolf Steiner eingesandt von Hubert Michael Schweizer lebensnotwendig, sondern stehen in einem konkreten Verhältnis zueinander und zu den vier Elementen. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Wesensglieder des Menschen für ihre spezifischen Tätigkeiten Areale oder Orte benötigen, in denen sie und durch die sie wirken können. In dieser Tätigkeit werden die Organe gebildet. In ihnen sind die Wesensglieder in verschiedener Weise tätig. Um in den Organismus hineinwirken zu können, bedie- Abb.: Wesensglieder nen sich Ätherleib, Astralleib und Ich verschiedener Substanzen und ProZusammenhang seelischer Prozesse zesse, die eben ihrem Wesen verwandt mit bestimmten Organen. sind. In entsprechender Weise bilden und benutzen sie Organe, die ihnen Im Altertum, so wurde mehrfach dargedann als Instrumente zur Verfügung stestellt, unterschied man vier Elemente, hen. Diese sind also die physischen die der Schöpfung zugrunde liegen: Instrumente und Aufnahmegebiete für Erde, Wasser, Luft und Feuer (Wärme). spezifische Einwirkungen der WesensBei diesen Elementen geht es nicht glieder. In die Organe wirken sie ein, biletwa um die verschiedenen Aggregatden und formen Substanzen und lenken zustände, es geht um Kräfte-Prinzipien, Elemente. Deshalb kann man in diesem die in den Naturreichen webten und die Geschehen das Wirken der Wesensvon den Menschen der damaligen Zeit glieder erkennen. real erlebt wurden. So liegt jedem Organ auch eine – mehr oder weniger – unbewußte seelisch-geistige Beziehung zugrunde, die in alten Zeiten real und unmittelbar erlebt wurde und in vielen Bezeichnungen und Wortbildungen ihren Niederschlag gefunden hat. Hinweise darauf finden wir heute noch im Sprachgebrauch in religiösen Schriften und Mythologien, oft ohne daß der Zusammenhang noch gesehen wird. Redewendungen wie „das ist mir an die Nieren gegangen“, „auf Herz und Nieren prüfen“, „eine Laus ist über die Leber gelaufen“, Wünsche, die „von Herzen kommen“ usw. zeugen ebenso von einem tiefen Wissen, von einem Diese vier Elemente zeigen eine deutlche Beziehung zu den vier Wesensgliedern. Geist (Ich) Astralleib Ätherleib Physischer Leib Wärme Luft Wasser Erde So wie diese Wesensverwandtschaft besteht, bildet jedes Wesensglied ein spezielles Organ aus, in dem oder von dem aus es über diese Elemente tätig ist und auf den Organismus wirken kann. Diese Beziehungen sind nicht ohne weiteres zu erkennen. Der besse- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 19 Wir Anthroposophie ren Übersicht wegen sind sie hier schematisch dargestellt: Herz Niere Leber Lunge Wärmeorganismus Luftorganismus Wasserorganismus Physischer Organismus Es ist kein Zufall, daß die Grundsubstanz des Lebens, das Eiweiß, vier chemische Elemente in sich vereint, nämlich Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff. Auch darin kann man das sich durchdringende Zusammenspiel der vier Wesensglieder erkennen. Diese Beziehung von Wesensgliedern, Elementen und Substanzen ist zutiefst mit der gesamten Evolution von Erde und Mensch verbunden, wie bei den planetarischen Entwicklungsstufen beschrieben wurde. Siehe auch in GA 13 „Geheimwissenschaft im Umriß (1)“. Aus dem erkenntnismäßigen Erschließen solcher „Verwandtschaften“ von Element, Wesensglied, Stoff, Organ, physiologischem und pathologischem Prozeß, vermag die anthropsophische Therapierichtung zu Heilmitteln zu kommen, die auch ohne Tierversuche für den Menschen eine heilende Wirkung entfalten können. Zur Wesenserkenntnis eines Organes ist es nötig, dessen Besonderheit herauszuarbeiten. Dies soll nachfolgend dargestellt werden. Lunge Wie oben dargestellt, ist die Lunge eines der „Hauptorgane“ des mensch- lichen Organismus. Diese vier Hauptorgane weisen deutliche Beziehungen auf zu den vier Elementen im aristotelischen Sinne. 1(8 Menschen – Charaktere – Schicksale Schwerpunkt liegt in der Kraftrichtungsordnung Die Lunge ist das Einlaß-Organ für die Atemluft. Die Lunge ist ein astrales Organ. Der Astralleib inkarniert sich über die Lunge. mit einer prägnanten Kurzeinführung in die Homöopathie Otto Gerhold 472 Seiten, In Leinen gebunden 45,– Euro zzgl. 6,90 Porto und Verpackung Bestellung: Mo – Fr. 15.oo – 17.oo Uhr Telefon: 069 - 565955 Hansaallee 110, 60320 Frankfurt, Germany Eigenverlag: 60320 Frankfurt In der Lunge erfolgt bei der Inspiration die Aufnahme von O2, bei der Ex spiration die Abgabe von CO2. Kohlenstoff ist Erdenstoff – dies findet sich in meinem Buch „Anthro po sophische Naturheilpraxis“ (2) in Kapitel 2.2.6.2 ausführlich dargestellt. Der Mensch gibt in der Aus atmung etwas von seiner irdischen Substanz an die Umwelt, nämlich den Kohlenstoff. Rhythmische Funktionen und Prozesse herrschen vor bei Lunge und Herz. Die Lunge hat die Beziehung zu dem Element Luft, das Herz zu dem Blut. Beide werden kurz gestaut, einbehalten, der Luftstrom wie der Blutstrom. Das Rhythmische System, so wurde beschrieben, ist Ort des Fühlens, während sich das Wollen auslebt im Stoffwechsel- und Bewegungs-Pol und das Denken im Sinnes-Nerven-System. Fühlen ist eng verwandt mit seelischer Empfindung, also eine Qualität des Astralen. Der Bildeimpuls der Lunge ist auf das Merkur-Prinzip zurückzuführen. So wirkt auch Mercurius, das Quecksilber, therapeutisch auf die Lunge. Die Bindung des O2 aus der Atemluft erfolgt an das zentrale Eisen-Molekül des Hämoglobins. Eisen ist das Inkar nationsmetall. Nicht der erste Schritt, den das Kind tut, verbindet den Menschen mit der Erde, sondern der erste Atemzug. Ich und Astralleib ziehen mit dem ersten Atemzug ein. Ab diesem Moment „lebt das Kind“ – auch in forensischer Hinsicht! Der Ätherleib war allerdings zuvor schon im Embryo tätig und inkarniert. Im Rhythmischen System, im Brustbereich, begegnen sich Atem- und Blutprozeß in rhythmischem Zusammenspiel. Beides sind zentrale Organe des Rhythmischen Systems. Luftstrom und Lunge tendieren mehr zu Sinnes-Ner ven-Prozessen, Herz und Blut mehr 앸 Wesensglieder Urgewalten Organ Planeten-Metall Element Arzneimittel Phys. Leib Erde Lunge Mercurius C - Kohlenstoff Pulmo/Mercurius Ätherleib Wasser Leber Stannum O - Sauerstoff Hepar/Stannum Astralleib Luft Niere Cuprum N - Stickstoff Renes/Cuprum Ich Feuer (Wärme) Herz Gold H - Wasserstoff Cor/ Aurum Abb.: Zusammenhänge in der Überschau Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 19 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 20 Wir zu den Stoffwechsel-Prozessen. Hier begegnen sich Ätherisches und Astrales in rhythmischer Weise, in dem Verhältnis des Puls-Atemquotienten von 4:1. Bei 18 Atemzügen pro Minute sind dies an einem Tag (24 Stunden) 18 x 60 x 24 = 25 920 Atemzüge pro Tag. 25 920 Jahre benötigt die Sonne, um den Tierkreis einmal zu durchlaufen (Platonisches Weltenjahr). Daraus läßt sich folgern, dass die rhythmischen Prozesse der Lunge nach kosmischer Ordnung verlaufen und kosmisch eingebunden bzw. determiniert sind. Beide Systeme, Sinnes-Nerven-System und Stoffwechsel- und GliedmaßenSystem begegnen sich in der Mitte, in Herz und Lunge. Leber Die Leber, so wurde oben bereits angedeutet, ist das Organ, das den Flüssigkeitsorganismus steuert, den Wasserorganismus, und somit das Zentralorgan des Ätherischen. Wie in keinem anderen Organ, so finden in der Leber sehr differenzierte Flüssigkeitsbewegungen statt. Wir treffen auf eine Durchströmung mit arteriellem But, venösem Blut, dem Blut aus dem portalen Kreislauf, der Lymphe und der Galle. Die Leber ist fast „nur flüssig“. Das LeberParenchym hat kaum mehr feste Bestandteile als das Blut. Dieses enthält 78% Wasser, die Leber 71%. Die Leber besteht, abgesehen von dem hohen Wasseranteil, nur aus zartesten Leberläppchen, diese nur aus feinsten Häutchen. Die Leber hat eine sehr hohe Regenerationsfähigkeit. Tierversuche zeigten, daß bis zu 80% der herausgenommenen Leber wieder vermögen nachzuwachsen. Dieses enorme Regenerationsvermögen ist Ausdruck einer sehr hohen Wirksamkeit des Ätherischen. Lebererkrankungen gehen häufig mit Störungen des Flüssigkeitsorganismus einher, beispielsweise mit herabgesetz- Seite 20 Anthroposophie ter Diurese, Ödemen, Aszites, Gelenksergüssen, starkem Durstgefühl und starkem Schwitzen aus nichtigem Anlaß. Wie solche Störungen des Flüssigkeitsorganismus u.U. auf eine Leberschwäche hindeuten, so ist in umgekehrter Weise die Qualität des Wassers, das wir täglich trinken, mit entscheidend für die Gesundheit der Leber. Zu einer Zeit, da die Leberdiagnostik noch nicht so verfeinert und fortgeschritten war wie heute, wurde eine ganz einfache Leberfunktionsprobe angewandt, um zu testen, wie es um die Leber steht. Mit der „Wollheim’schen Probe“ testete man die Funktionstüchtigkeit der Leber. Die Testung beschränkte sich auf die Regulationsfähigkeit des Wässrigen. 6 x 150 ml Tee am Morgen, in stündlichem Abstand getrunken, führten beim Gesunden zu einer vermehrten Diurese, beim Leberkranken zu einer Speicherung des Wassers. Seine Leber konnte nicht regulieren. Der belebte Wasserorganismus der Leber ist Träger der Tätigkeit des Ätherleibes, auf dem sämtliche aufbauenden Prozesse beruhen. „Die äußere physische Leber ist eben gewissermaßen das Exsudat des Ätherleibes und ist so gestaltet, wie dieser Ätherleib gestaltet ist.“ Zitat RUDOLF STEINER (Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos; GA 201, 23.4.1920) Das deutsche Wort „Leber“ hängt eng mit dem Wort Leben zusammen, ebenso die englische Bezeichnung liver mit to live. Kalium spielt beim Leberstoffwechsel, wie auch beim Pflanzenwachstum eine große Rolle. Die Leber ist die Pflanze im Menschen – sie zeigt ein pflanzenhaftätherisches Wirken. Dies zeigt sich im Kohlehydratstoffwechsel. In der Pflanze wird durch die Photosynthese Stärke bzw. Zucker gebildet. In der Leber von Mensch und Tier wird in einer Aufbautätigkeit das LeberGlykogen gebildet, gespeichert, bei Bedarf in Form von Glukose an den Muskel abgegeben. Der Abbau erfolgt erst im Muskel zu Milchsäure. Die Tatsache, daß der Leber durch den Pfortaderkreislauf zusätzlich CO2 zugeführt wird, zeigt ebenfalls die Ähnlichkeit der Leber-Prozesse mit denen der Pflanzenwelt, insbesondere mit denen des Blattes. Eine besondere Rolle spielt die Leber auch im Eiweißstoffwechsel des Gesamtorganismus. An der Bildung menschlichen Eiweißes sind die „vier Hauptorgane“ (siehe diese) Herz, Niere, Leber und Lunge beteiligt. Bei Leberuntersuchungen im Labor spielt die Eiweißzusammensetzung eine sehr große Rolle. Man denke an die Transaminasen. Aus deren Beschaffenheit werden Schlüsse auf die Leberfunktion gezogen. Bei Leberschwäche, bei Störungen des Eiweißstoffwechsels ist die Entgiftungsfunktion der Leber (z.B. Desaminierung) gestört, häufig äußert sich dies in pathologischen Hauterscheinungen, z.B. Ekzeme, exsudative Diathese etc. Der Fettstoffwechsel der Leber geschieht auch im Zusammenspiel mit der Tätigkeit der Galle. Während in der Leber Aufbau-Prozesse vorherrschen – wir sprachen von der Pflanze im Menschen – es wird Stärke bzw. Zucker gebildet -, findet im Übergang zur Tätigkeit der Galle eine Umkehr zur Reifung, ein gelinder Abbau statt. Nach den Erkenntnissen der anthroposophischen Wesensgliederkunde ist Fakt, daß der Ätherleib Wachstum fördert und aufbaut, der Astralleib hingegen Wachstum und Aufbau hemmt und durch sein Eingreifen eine Abbautätigkeit eingeleitet wird. Die Weltenastralität wird wirksam, das von den Stoffwechsel-Prozessen Aufgebaute kommt zur Reife und weicht einem Abbau in Form oxidativer Prozesse. Leber- und Galletätigkeit stellen in dieser Hinsicht eine Polarität dar. Der Blutfarbstoff, das Hämoglobin wird gewandelt in Gallenfarbstoffe wie Bilirubin, 앸 Biliverdin und Urobilinogen. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 21 Heilkunde und Historie Das Eisen wird gespeichert, während die Abbauprodukte des Porphyrinanteils des Hämoglobins als Gallenfarbstoffe ausgeschieden werden. Galle schmeckt bitter. Nach Steiner „machen Bitterstoffe den Ätherleib geneigt, den Astralleib aufzunehmen“ – Astralleib bedeutet Abbau. Die Gallensäuren entstehen durch Umwandlung des Cholesterins. Cholesterin verbindet astrale und ätherische Wirksamkeiten. Die emulgierende Funktion der Gallenflüssigkeit verbindet Fett (astral) u n d Wasser (ätherisch). Diese oben geschilderten Zusammenhänge sind ausführlich und bestens dargestellt in dem Buch: „Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst“ Band III von Husemann/Wolff.(3) Wir (2) Schmötzer, Werner: „Anthroposophische Naturheilpraxis“. 1. Aufl. Bonn: Verlag Volksheilkunde, 2008 Rhythmen von Leber und Galle Leber Leber-Tätigkeit geht von 15h bis 3h. Die Leber ist ein Nachtorgan. Macht müde und passiv. Temperament: Phlegmatiker Galle Galle-Tätigkeit geht von 3h bis 15h. Die Galle ist ein Tagesorgan. Macht wach und aktiv. Temperament: Choleriker Literatur (1) Steiner, Rudolf: Die Geheimwissenschaft im Umriß. 1.-10. Tsd. Dornach: Rudolf Steiner Verlag, 1972 Von den Weisen Frauen zur Phytotherapie – dem vermeintlichen Heidentum zum Heute Heilkunde und Historie (3) Husemann / Wolff: Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst – Band II und III. Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben GmbH, 1986 (4) Steiner, Rudolf: Geisteswissenschaft und Medizin. 5. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag, 1976 Mehr über diese Zusammenhänge: Buch und Seminar „Anthroposophische Naturheilpraxis(2)“. Näheres unter www.werner-schmoetzer.de • Fortsetzung nächste „Wir“ Barbara Schuhrk, Heilpraktikerin Volksmedizin der „heidnischen Völker“ – „Weise Frauen“, Heilerinnen und Kräuterweiber versus „Hexentum“ „Man hiess sie Heid, wo ins Haus sie kam, das weise Weib; sie wusste die Künste, sie behexte Kluge, sie behexte Toren, immer ehrten sie arge Frauen ...“ (Edda, der Seherin Gesicht) © bogi-fotolia © maurice tricatale-fotolia Bereits steinzeitliche Funde deuten auf die Verwendung von Pflanzen in der Heilkunde hin. Altbabylonische Keilschrifttafeln zeugen davon genauso, wie ägyptischer Papyrus (16. Jahrhundert v. Chr.), Funde aus Südasien und Mesopotamien, Nachlässe der Araber und Römer. In Griechenland verfaßte der Arzt Hippokrates (460 - 370 v. Chr.) den „Corpus hippocraticum“, dessen Name durch den hippokratischen Eid sprichwörtlich für die ärztliche Ethik geworden ist. Ohne Jakob Grimm und andere Romantiker müßte man somit fast annehmen, daß die Bevölkerung Nordeuropas in dunkelster Unwissenheit gefangen war, bis Zisterzienser und Kartäuser kamen und sie die Heilkunst lehrten, Benedikt von Nursia (530) in Süditalien das Mutterkloster des Benediktinerordens gründete und seine Anweisungen zur Entstehung der Klosterheilkunde führten. Ein Irrtum, denn Wesentliches unserer Heilkunde entstammt dem nordischen Heidentum, dem Wissen der Kelten und wurde von einfachen, scheinbar ungelehrten Menschen bis in die Neuzeit getragen: Volksmedizin, nicht unbedingt klinisch nachgewiesen, wohl aber über viele Jahrhunderte erprobt (Vgl. Tacitus, „Germania 8“). Die Niederschriften des überlieferten Wissens durch die Mönche verhinderten, daß von jener alten Erfahrungsmedizin noch mehr verloren ging, als tatsächlich auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Zunehmend geriet der Klostergarten zum Herzstück der Kräuterheilkunde. Sowohl ein Gegensatz zu der Vorvergangenheit, zugleich ein erster, oder weiterer Schritt zur heutigen Naturheilkunde. Wir 2/11 • Juni 2011 Bereits in der grauen Vorzeit unserer Ahnen wurden Weise Frauen und Heilerinnen als Wurzelkundige verehrt. Unter Wurzel ist dabei nicht zu verstehen, was man gegenwärtig damit in Verbindung bringt. Wurz war das heilkräftige Pflanzenwesen und findet sich noch heute in den Namen vieler Heilkräuter: Nelkwurz, Haselwurz, Meisterwurz und andere mehr. In der Wurzel liegen die Ursprünge der Dinge. Der keltisch-germanischen Sage nach sitzen die drei Mütter an den drei Wurzeln des Weltenbaumes. Dort spinnen die Urgöttinnen das Schicksal der Welt: „Eine Esche weiß ich, sie heißt Yggdrasil, die hohe, umhüllt von hellem Nebel, von dort kommt der Tau, der in die Täler fällt, immergrün steht sie am Urdbrunnen. 앸 Von dort kommen Frauen, viel- Seite 21 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 22 Wir kundige, drei, aus dem Born, der beim Baume liegt“, so kündet die Völva, die Seherin der germanischen Edda. Der wahre Wurzelkundige ist also nicht nur ein Botaniker, der die Pflanzen erkennt, sondern auch ein Okkultist (occultus verborgen, versteckt), der hinter die Fassade zu blicken vermag, unter der Oberfläche zu spüren weiß und über ein Können verfügt, welches ihm erlaubt, das verborgene Wesen der Pflanzen beim Namen zu nennen und zu nutzen. So sind die Anfänge der Kräuterkunde in jenen Zeiten zu finden, als es noch üblich war, die Pflanzenseelen zu befragen und vieles Wissen instinktiv zum Menschen kam - aus der Wurzel des inneren Gefühles. Kräuterkundig bedeutet, die verborgenen Eigenschaften der Pflanzen zu erkennen. Dafür standen die Weisen Frauen, die Kräuterweiber und die Heilerinnen. Einst war es Hagazussa, die naturkundige Frau, die im Hag saß, zwischen kultiviertem Land und wildem Wald verkehrte. Sie kannte beides - die alltägliche Welt des Dorfes und die Welt der Geister. Oft war sie auch Dorfhebamme und Totenbegleiterin. Die nordischen Seidkona brauten in siedenden Kesseln heilkräftige Gebräue und standen unter der Herrschaft der Göttin Freya. Besonders hochgeachtete Heilerinnen und Seherinnen waren die Völvas, Walpurgas oder Veledas. Tacitus schreibt voller Verwunderung: „Sie (die Ger manen) meinen sogar, daß es bei den Weibern etwas Heiliges und Prophetisches gibt, und die verschmähen weder ihre Ratschläge noch vernachlässigen sie die Antworten. (Tacitus, Germania 8) Als Kundige waren auch Galsterer unterwegs, die mit beschwörenden Gesängen ihre vorausschauende Fähigkeiten forcierten, Heilkräuter besangen. Lachsnerinnen waren die germanischen Heilerinnen. Lachsen heißt auch zaubern oder heilen. Diese Frauen sangen Zauberlieder, berührten die Stellen, wo das Übel saß und trugen Kräuter auf, die wir noch heute in der wissenschaftlichen Phytotherapie finden. Auch in den später bäuerlichen Gesellschaften war es vornehmlich das Weibervolk, welches sich mit Pflanzen Seite 22 Heilkunde und Historie und Kräutern beschäftigte. Die Mädchen halfen den Müttern und Großmüttern. Dabei lernten sie durch das tägliche Miterleben, wo zu welcher Jahreszeit die besten Wurzeln wachsen und welche Heilkraft in den Pflanzen ruht. Kräuterwissen wurde in Spinnstuben, beim Wäschewaschen und auch in Märchen, Wiegenliedern und Reimen weitergegeben. Besonders begabte Frauen wurden als femme sage, witch-woman oder Weise Frau verehrt, Männer erhielten ihre Heilgabe von Frauen. So lernte schon der Recke Wate von einem Weibe, wie es im Gudrunlied heißt: „Sie haeten in langer zite d vor wol vernomen, daz Wate arzet waere von einem wilden wibe.“ Die Frau als Hüterin der Geheimnisse um das Wohl des Menschen, um seine Zeugungskraft und Fruchtbarkeit hatte in der abendländischen Kultur somit ihren festen Platz. Lange Zeit waren Priesterinnen stets auch Heilerinnen, das geheime botanische Wissen um Kräuter, Massagen und Tinkturen und deren Heil- und Giftwirkung zeichnete die Weisen Frauen aus. Sie beherrschten im Mittelalter das Gesundheitswesen und hatten eine sehr enge Bindung an Garten und Natur, etwa die Kräfte des Mondes. Die meisten heilkundigen Frauen waren Pflegerin, Ärztin, Ratgeberin und Hebamme in einer Person. Sie wurden bei Krankheiten und Entbindungen gerufen, um zu heilen und zu helfen gleichgültig, ob bei Nasenbluten, Gicht, Warzen, Erkältungen oder einfach nur gegen Liebeskummer und Depressionen. Es gab kaum ein körperliches oder seelisches Leiden, bei dem sie keine Abhilfe schaffen konnten. Sie waren mit den meisten Heilkräutern vertraut, kannten die besten Standorte selbst äußerst seltener und begehrter Exemplare und wußten, wann und wie diese gepflückt werden mußten, damit sie ihre magische Wirkung am besten entfalten konnten. So durften einige Pflanzen nur zu ganz bestimmten Stunden oder ausschließlich bei zuoder abnehmendem Mond gesammelt werden. Bei manchen Kuren oder Behandlungsmethoden war dagegen zu beachten, daß sie nur bei Vollmond durchgeführt werden durften. Die Weisen Frauen verwendeten anregende Kräuter wie Bärlauch, Huflattich und Löwenzahn etwa bei Erkältungskrankheiten ebenso kundig und gewandt, wie sie Gundelkraut oder Minze gegen Alpträume einsetzten. Als Hebammen kannten sie zum Teil bis zu einhundert verschiedene Mittel; sie beherrschten die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle, hüteten die Geheimnisse der Geburtshilfe und wußten um die natürlichen Mittel zur Abtreibung oder Schwangerschaftsverhütung. Auch der Kaiserschnitt fand bereits Anwendung. Die beruhigende Wirkung des Hopfens war diesen Kräuterweibern ebenso vertraut wie die einschläfernden Wirkstoffe des Mohns oder die entzündungshemmenden Eigenschaften des Salbei. Sie verstanden es, die richtigen Salben zu mischen, kannten die uterusanregende Wirkung der Petersilie, die wehenfördernde von Eisenkraut und vermochten sie zur rechten Zeit einzusetzen. Das Heilwissen bestand aus der überlieferten Volksmedizin, die durch Erfahrung und Experiment weiterentwickelt wurden und dem natürlichen Umgang mit magischen Kräften in der Natur. Dieses Wissen umfaßte Körperbau, Kräuter und Drogen, Herstellung von Arzneien und schließlich die Magie. Obwohl der Anbau von Nutz- und Heilpflanzen auch später in den Klöstern weit verbreitet war, vermochten die Kleriker nicht mit der Kunst der Heilerinnen zu konkurrieren. Besonders die Betreuung von Schwangeren lag aus einsichtigen Gründen buchstäblich in den Händen der heilkundigen Frauen. Sie gaben Schwangeren wertvolle Ratschläge, kannten die am wenigsten schmerzhafte Gebärstellung, behandelten die werdenden Mütter mit wehenfördernden Tinkturen und halfen mit krampflösenden Tees die schlimmsten Schmerzen zu lindern. Damit jedoch zogen sie sich vielerorts den Zorn des Klerus zu. Schon die Kirchenväter postulierten, daß eine Geburt unter Schmerzen vonstatten gehen solle. Schnell wurde den Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 23 Wir Heilkunde und Historie Hebammen ihre Kunst als Blasphemie ausgelegt. Die Weisen Frauen setzten ihre geheimen Kräfte zum Wohle ihrer Mitmenschen ein und wurden als Mittlerinnen zwischen Natur und Kultur gleichermaßen gebraucht und verehrt. Gewiß hatten ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, die ihnen Macht verschafften, für das allgemeine Empfinden schon immer etwas Unheimliches an sich und das Volk brachte ihnen Bewunderung und Respekt zugleich entgegen: Wer um die guten Kräuter wußte – der wußte gewiß auch um die schlechten ... Dennoch kamen Heilerinnen keineswegs mit dem Gesetz in Konflikt, solange sie Magie nicht zu bösen Zwecken anwandten. Kräuterkundige Menschen, die anderen Schaden zufügten, wurden jedoch verfolgt, bei Fehlbehandlungen als Kurpfuscher verachtet, von der Justiz zur Rechenschaft gezogen und im schlimmsten Fall sogar getötet. Von einer systematischen Verfolgung der heil- und zauberkundigen Frauen konnte bis zum 15. Jahrhundert allerdings noch keine Rede sein. Wie rasch sich das Ansehen einer heilkundigen Frau von gut zu böse wandeln konnte und wie ein tragischer Todesfall ausreichte, um ein ganzes Lebenswerk zunichte zu machen, zeigt exemplarisch der Fall der Schul-Else aus dem Jahre 1672, die im Busecker Tal lange Zeit als geschätzte und Weise Frau zu den Bauern gerufen worden ist. Mit ihren Kräuteraufgüssen hatte sie manches Leiden gelindert, für fast alle Beschwerden wußte sie um ein passendes Mittel und als erfahrene Hebamme holte sie zahlreiche gesunde Kinder auf die Welt. Als sie eines Tages zu spät zu einer Bäuerin gerufen wurde, konnte sie das Neugeborene nicht mehr retten. Ihr guter Ruf war dahin. Sie wurde beschuldigt, das Kind getötet zu haben, um seine noch unbefleckte Seele dem Teufel zu weihen, aus dem Leichnam eine Salbe zu kochen. Auch die zahlreichen Geschwülste und Gebrechen, die sie erfolgreich geheilt hatte, sollte sie nun den Menschen zuvor angeblich mit Hilfe von dämonischen Mächten angehext haben. Als Beweis galten allerlei giftige Pflanzen, die man in ihrem Haus, dem Kräutergarten fand. Die Schul-Else wurde gefangengenommen und gestand ihre Tat auf der Folterbank. Ein Standardwerk für die Praxis Aus demerfolgreiVorwort: eines Nach langjähriger erfolgchen Buches: reicher Verbreitung des Buches in hoher Auflage durch den Falken-Verlag, dem hierfür Dank zu sagen ist, wurde nunmehr eine Neuauflage erforderlich. Mein besonderes Anliegen ist es, die Blütenmittel möglichst in naturgegebener Darstellung im Rahmen der Neuauflage des Buches wiederzugeben. Zwar kann keine noch so gute Zeichnung und Fotografie das Original ersetzen, jedoch kann sich der Leser und insbesondere der Anwender in den Geist des Mittels bei entsprechender Darstellung erheblich besser vertiefen, was für diese energetische Heilweise von besonderer Bedeutung ist. So stellen die von einer Künstlerin in hervorragender Weise gemalten farbigen Bilder der einzelnen Blüten bzw. von Rock Water eine wichtige Bereicherung dar. Um das Erfassen und Aufnehmen der Kernaussagen der einzelnen Heilmittel zu erleichtern und diese bildhaft zu machen, entwickelte sich die Idee, jedes der Mittel möglichst mit einem Blick begreifbar zu machen. Der beauftragten Künstlerin ist es perfekt gelungen, in sogenannten Cartoons den Ausdruck eines jeden Mittels mit seiner Kernaussage bildlich hervorzuheben. So beinhaltet dieses Buch die Grundlagen der Dr. Bach-BlütenTherapie komprimiert in prägnanter und leicht verständlicher Form. In Wort und Bild wird diese wunderbare Heilweise dem Anwender für die tägliche Praxis gelehrt und dem Leser als hilfesuchenden Patienten nahegebracht. Es dient als Einführung in die Dr. Bach-Blüten-Therapie zum Erlernen des Basiswissens wie auch als Praxisnachschlagewerk gleichermaßen. 123 Seiten, farbige Blütendarstellungen, zu jedem Mittel das entsprechende Cartoon, ISBN-Nr. 3-89240-115-2, E 15,00 Auch auf DVD und Video! Als dieser Wahn sein Ende fand, waren von Weisen Frauen und Heilerinnen nur noch wenige geblieben. Es kam der kühle Wind der Aufklärung, der Schemata und anderen Lehren. Irmgard Wenzel Linnaeus (Carl von Linné, 1707 bis 1778) machte sich an die Anordnung von Pflanzen nach rein morphologischen Kriterien. Zahl, Form, Farbe und Anordnung der Kronblätter, Staubgefäße, Kelch- und Fruchtblätter. Da war kein Platz mehr für den Geist der Kräuter. Von nun an sollte sich das Wesen der Dinge nur noch in der objektiv erfaßbaren Zahl offerieren. Je weiter man in das 18. und 19. Jahrhundert schritt, desto mehr wurde die Medizin eine chemische. Von ungelernten alten Weibern – nicht mehr Weisen Frauen – war keine Rede mehr. Weit zuvor aber noch fanden sich erste, weise und doch medizinisch 앸 anerkannte Schriften: Der Film wurde in Co-Produktion mit dem ZDF hergestellt. Erstmalig ist dieser Klassiker auf DVD erhältlich! Sie erleben Diagnose, Therapie und den Weg zu Linderung und Heilung bei Menschen aller Altersgruppen und Einbeziehung der Dr. Bach Blüten-Therapie. Ein Film aus der Praxis für die Praxis! Dauer: 30 Minuten, ISBN 3-89240-121-7, € 49,00 Wir 2/11 • Juni 2011 Dr. Bach Blüten-Therapie Dokumentarfilm von Uschi Madeisky und Klaus Werner. MZ-Verlag Ltd. Song Jeong-ok Hauptstr. 38, 37412 Herzberg am Harz Tel.: 0 55 21/92 83 62, Fax: 0 32 12 /4 46 73 64 [email protected] Seite 23 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 24 Wir Die ersten „Heilpflanzenbücher“ und die Entstehung der Klosterheilkunde Das erste ausführliche Heilpflanzenbuch schrieb der in Rom wirkende griechische Arzt Dioskurides um 60 bis etwa 78 n. Chr.: In seiner „Materia medica“ faßte er die Grundzüge der pflanzlichen Arzneimittellehre zusammen. Die ausführliche Beschreibung von rund 600 Kräutern entwickelte sich zu einem Standardwerk, das außerordentlichen Einfluß auf die europäische Medizin haben sollte und seine Gültigkeit bis weit ins 18. Jahrhundert behielt - nicht zuletzt deshalb, da jede Pflanze eine Abbildung besaß und den Anwendungen die Synonyme der Pflanzennamen in Griechisch, Latein und Ägyptisch beigefügt waren. Etwa zeitgleich erschien von Plinius dem Älteren (23-79 n. Chr.) die vielbändige Naturkunde „Naturalis historia“, in welche die Schriften mehrerer hundert antiker Autoren eingeflossen sind, darunter zahlreiche Berichte über den Gebrauch von Heilpflanzen. Ein weiterer Grieche sollte die Geschichte der Medizin für die nächsten anderthalb Jahrtausende prägen: Claudius Galenus von Pergamon, auch Galen genannt. Er lebte etwa von 129 bis 200 n. Chr., wirkte unter anderem als Leibarzt des römischen Kaisers Marc Aurel und stellte exakte Regeln für die Zubereitung von Arzneimitteln auf, schuf eine erste umfassende medizinische Theorie und beschrieb systematisch die sogenannte Vier-Säfte-Lehre, wissenschaftlich als Humoralpathologie bezeichnet (humor = Saft, pathologia = Lehre von den Krankheiten). Der Ursprung dessen geht bereits auf Aristoteles zurück, auf der Annahme basierend, daß die gesamte Natur, ob Mensch, Tier, Pflanze oder Erde, aus einem Gleichwicht von vier miteinander verbundenen Elementen besteht. Unwohlsein und Krankheit entstehen aufgrund einer Störung dieses Gleichgewichts – Aufgabe des Arztes somit, dieses wiederherzustellen. Diese Theorie unterstützte im Übrigen auch der griechische Arzt Alkmaion (600 v. Chr.): Seite 24 Heilkunde und Historie Gesundheit entspricht Harmonie. Vergleichbar mit dem Yin und Yang der chinesischen Medizin. (Jedem Pol steht ein Gegenpol gegenüber.) Die griechisch-römische Kultur des Mittelmeerraumes ging in den Wirren der Völkerwanderungen und in den justinianischen Pestwellen (537 bis um 700) zugrunde. Hohes und gestrafftes System, beinhaltend Krankenversorgung, Bildung, Ärzteschaft, Postsysteme und vieles mehr. Die Ärzteschaft, vornehmlich bestehend aus Griechen, versank in der Erinnerung, kämpfend im Alltag, geschunden von Pest und Tod. Inmitten dieses Chaos tat sich Benedikt von Nursia hervor, vielleicht zum rechten Zeitpunkt wegweisend im 6. Jahrhundert, der Begründer des abendländischen Mönchtums. Lange sammelte er Erfahrungen, verbrachte Zeiten in der Einsiedelei. Rund um 530 gründete er das Kloster auf dem Monte Cassino, Mutterorden für die Benediktiner. Aus eigenen Überzeugungen und Wissen entstanden Regeln, die gar der damalige Papst, Gregor der Große, als verbindlich für alle Klöster und die Kirche erklärte: Seele und Körper, deren Wohlbefinden wurde zum zentralen Anliegen. Neben Benedikt spielte auch sein Ordensbruder Cassiodor eine bedeutende Rolle; beide aber stützten sich letztlich auch auf die Werke des Hippokrates, Dioskurides und Galenus, des Plinius. Ebenso bestimmt hatte Benedikt, daß jeder Mönch pro Jahr ein Buch zu lesen habe, so blieb in den Klöstern, entgegen des sich weit verbreitenden Analphabetismus das Lesen und Schreiben geläufig; politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung erfuhren sie nicht zuletzt dadurch. Epidemien richteten und metzelten. Karl der Grosse (Übergang vom 8. zum 9. Jahrhundert) gab die „Capitulare de villis“ heraus: Verordnungen für die Königsgüter und den systematischen Anbau von Pflanzen, einhergehend erfolgte die Einweisung der Mönche in die Grundlagen der Medizin. Ein erstes, besonders starkes Zeugnis des Umbruches war die Handschrift, die um das Jahr 795 im Kloster Lorsch bei Worms entstand. Das „Lorscher Arzneibuch“. Dieses Werk, welches heute in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt wird, ist das älteste erhaltene medizinische Buch, das auf deutschem Boden geschrieben ward. Interessant in vielfacher Hinsicht: die Rechtfertigung der Heilkunde, so der Einstieg. Man nahm die Medizin in Schutz, rechtfertigte sie mit Gott, der dies so gewollt habe. Das Heidentum vermutlich der eine Grund, die Überzeugung des Klerus, einzig über Leben und Tod zu unterscheiden, der zweite. Zuletzt wurden Krankheiten für eine Strafe Gottes gehalten, in die der Mensch nicht einzugreifen habe. Mit diesem Denken versuchte das Arzneibuch nicht nur aufzuräumen, sondern es auszuhebeln. Gedichte, Klostergärten und Ethik, auch der Verweis auf eigene, heimische Kräuter tat einiges hinzu, um dieses Werk als bemerkenswert zu bezeichnen. Zahlreiche Rezepturen und Hinweise nicht minder, Sensation war, daß Baldrian als Schlaf- und Balancemittel erwähnt worden ist, dachte man doch bis vor kurzem, die beruhigende Wir kung sei erst im 18. Jahrhundert entdeckt worden ... Ungeachtet dieser Schriften geriet die mündliche Überlieferung von Wissen zum Problem. Unbemerkt begann die Entstehung von Rezeptfehlern bei der Überlieferung. Nahezu unlesbare Handschriften kamen genauso hinzu, wie dürftige Beleuchtung der Gewölbe innerhalb der Klöster. Tierhäute, Material für Schriften und Arzneibücher waren zudem teuer: Für 100 große Blätter waren Häute von 50 Lämmern vonnöten. Paradebeispiel hierfür sei die „Ringelblumenrinde“, in verschiedenen, sehr erfolgreichen Kräuterbüchern erwähnt. Anzumerken ist hier, daß die Ringelblume definitiv niemals verholzt und somit auch keine Rinde auszubilden vermag ... Klostergärten entstanden, bekamen Zuspruch, wie die Lehre ihrer Bewohner. Der Gallener Klosterplan wurde zum Vorbild: So sollte ein solcher Gar ten angelegt werden, diese Pflanzen sollte Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 25 Heilkunde und Historie er beinhalten. Neben den wichtigen Arzneipflanzen barg er auch einen Ort der Ruhe, zugunsten der inneren Einkehr. Vermutlich Inspiration für die stimmungsvollen Garten-Gedichte des Walafrid Strabo, Mönch, Abt, Gelehrter, Maler und Dichter. (siehe nächste Ausgabe.) Erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts läßt sich mit dem „Macer floridus“ ein neuerliches Buch zur Kräuterheilkunde finden. Erst mit dem Titel „De viribus herbarum“ (Über die Wirkungen der Kräuter“) und vermutlich vom Mönch Odo Magdunensis verfaßt, wird an den Dichter Aemilius Macer, Ovid nahestehend, erinnert. Hier werden nahezu alle Pflanzen behandelt, die bereits im „Hortulus“ angeführt werden, mehr jedoch noch, in der zweiten Fassung gar 77 Pflanzen, mit mehr als 2000 Hexametern beschrieben. Bei allem aber standen die Heilwirkungen – trotz Dichtung – im Vordergrund. Ebenso kamen im „Macer“ die auf Galenus zurückgehenden humoralpathologischen Gedanken vor. Diese hatten nunmit erneuten Einfluß auf die Klosterheilkunde. Therapien wurden ausprobiert, analysiert und währenddessen erlebte die arabische Hochkultur eine Blütezeit. Das dort bemerkenswerte, medizinische und botanische Wissen ist vornehmlich am wohl bekanntesten Arzt dieser Epoche festzumachen: dem Fürsten der Ärzte, Ibn Sina, Avicenna, so auf Latein. Der Niedergang der Klostermedizin Als die europäischen Gelehrten langsam begannen, auch dieses Wissen zu verwerten und überhaupt aufzunehmen, die Texte von Galenus und Hippokrates wiederzuentdecken, kam es bereits zur Gründung von Krankenhäusern, Medizinschulen und gar Universitäten. Südlich von Neapel entstand die berühmte Schule von Salerno. (siehe nächste Ausgabe) Die Klöster wandten sich eigener Beobachtung und dem Quellenstudium zu. Neue Impulse brachte Hildegard von Bingen, (siehe nächste Ausgabe) sich selbst als Ungebildete, als indocta bezeichnend. Religiös-moralische Betrachtungen wurden hier mit heilkundlichen Anweisungen verbunden. 1233 bemühte sich Papst Gregor IX. um die Heiligsprechung der Äbtissin, die scheiterte, weil die notwendigen Dokumente als verloren gegangen galten. Bereits im 10. und 11. Jahrhundert begann der Bildungselan der Klosterschulen nachzulassen. Weltliche Aufgaben rückten ferner, Bildung und Heilung wandelten sich in Liturgie und Kontemplation und neue Orden entstanden. Franziskaner, Dominikaner, Zisterzienser bildeten neue Klöster, der Epoche der Klosterheilkunde folgte die der so genannten scholastischen Medizin, die als eigenständiges Fach an den medizinischen Hochschulen Wir gelehrt wurde. Die Schriften Salernos wurden aufgenommen, man war bestrebt, sich die neuen akademischen Medizin-Lehren anzueignen. Ein berühmtes Beispiel für die enge Umschlingung von klösterlichem Heilwissen und scholastischer Medizin ist Albertus Magnus (um 1200 bis 1280). Der als „Doktor universalis“ bezeichnete Dominikaner war Theologe, Philosoph und Naturforscher. Er versuchte, Pflanzen zu klassifizieren, wobei er Schriften aus der Schule von Salerno und vieler anderer Traditionen mit seinen Erkenntnissen zu einem botanischen Kompendium verband, welches auch medizinische Aspekte enthielt. Der „Schwarze Tod“ ... brachte auch Mißernten, Mangelernährung, Schwächung der Menschen und die Überfüllung von Städten mit sich, als der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit im 13. und 14. Jahrhundert Einstand hielt. Die Klöster gaben ihre umfassende medizinische Versorgung auf. Die Pest verbreitete sich, nicht zuletzt durch die Verletzung einfacher hygienischer Grundregeln und Gebote, Europa verlor zwischen 1315 und 1317 ein Drittel seiner Bevölkerung durch die Pest. Ärzte waren machtlos. Aderlaß kam ins Gespräch, erneut, ebenso der Gebrauch von Chemikalien wie Quecksilber und Arsen. Die Verwendung von Heilpflanzen 앸 ging zurück; das Credo des Jede Krankheit greift in das Immunsystem ein... Deshalb Spenglersan Kolloide. Sprühende Gesundheit. Weitere Informationen bei: Meckel-Spenglersan GmbH Postfach 1418 · D-77804 Bühl · Telefon (07223) 3 06 71 Fax (07223) 87 13 · www.spenglersan.de Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 25 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 26 Wir Hippokrates „ungewöhnliche Fälle verlangen ungewöhnliche Arzneien“ wurde zu wörtlich genommen, die Zunahme von Giften und Abführmitteln war rasant. Nahezu rechtzeitig trat ein Mahner auf den Plan, der im Umgang mit Giften zur Vorsicht, zur richtigen Dosierung riet: Paracelsus, Arzt und Naturforscher, eigentlich Theophrastus Bombastus von Hohenheim genannt. „Die Dosis macht das Gift“, so seine Worte, bis heute mehr als bekannt. 1493 im Kanton Schwyz geboren, studierte er in Italien, begab sich dann auf eine mehr als zehnjährige Wanderung durch nahezu alle Länder Europas. Er predigte zeitlebens die Empirie und die praktische Arbeit. Genau beobachten, Erfahrungen sammeln, Zeit mit den Patienten verbringen war von Wichtigkeit; in seinem Weltbild griff er zudem auf eine der ältesten medizinischen Theorien zurück: die Signaturenlehre. Diese besagt, daß bereits die äußere Gestalt einer Pflanze, ihr Geruch, ihre Farbe, Zeichen sind auf das Innere, also die Heilwirkung und die entsprechenden Krankheiten, auf die die Wirkung abzielt. Erneut finden wir zurück zum Volkswissen, zum Basiswissen jeder medizinischen Ausbildung. Wenn auch nicht „bewiesen“, in Studien belegt ... Ernährung Der „Boom“ der Kräuterbücher Mit Erfindung des Buchdruckes durch Gutenberg im 15. Jahrhundert erlebten die Bücher antiker und mittelalterlicher Autoren eine Renaissance. Übersetzungen kamen, Überarbeitungen, Bildung nahm zu. Bibliotheken entstanden und mit ihnen ein wachsendes Publikum. Im Barockzeitalter erreichte die Kloster kultur einen neuen Höhepunkt, der zu neuem Engagement in Wissenschaft und Medizin führte, die Entwicklung der Pharmazie vorantrieb. Missionierungen, freiwillig oder zwangsweise, begannen, Neues wurde kennengelernt, Unbekanntes kam hinzu, der Heilpflanzenanbau erlebte eine neue Blüte, daß noch im 18. Jahrhundert Apotheken gegründet wurden, die neben dem Eigenbedarf der Mönche auch das Umfeld mitversorgten. Erst die Säkularisation in Deutschland im Jahre 1803 beendete die medizinische Versorgung durch die Klöster. Als Ersatz für die französischen Eroberungen links des Rheins wurden damals die Hoheitsrechte und der Besitz von vier Erzbistümern, 18 Bistümern etc. konfisziert und teils zerstört. Damit kam Klosterheilkunde gänzlich zum Erliegen. In Ländern wie Österreich wurde sie weitergeführt, in Italien betreiben heute viele Klöster erneut den Anbau und Verkauf von Heilpflanzen, in Die sieben wesentlichen Faktoren einer gesunden Ernährung Klaus Georg Dechert, Heilpraktiker Fortsetzung aus „Wir“ 1/2011 3. Typengerechte Ernährungsweise Die allgemeine historische Prägung wird so variiert durch die individuelle Säuglingsprägung. Es entstehen ganz unterschiedliche Menschen mit teilweise ganz verschiedenen Stoffwechseleigenschaften. Das Beispiel Übergewicht zeigt dies am eindrucksvollsten. Manche Menschen können große Mengen an Lebensmitteln verzehren, ohne an Ge- Seite 26 Ernährung wicht zuzunehmen, während andere nur geringe Mengen essen und ganz schnell zulegen. Es müßte im Prinzip für jeden Menschen eine eigene Ernährungslehre geschaffen werden. Die ayurvedische Ernährungslehre berücksichtigt dies durch drei unterschiedliche Grundtypen. Diese Grundtypen mischen sich meist untereinander und kommen eigent- © fotolia Rußland sichern sie oft die medizinische Versorgung, ebenso in Südamerika und Afrika. Die Spurensuche innerhalb der Kirchen und Klosterapotheken steht erst am Anfang. Andere Unterlagen sind verschollen. Vieles liegt noch unter verstaubten Buchdeckeln verborgen, wartet auf moderne Prüfungen. Das Wissen der Antike, des Mittelalters bestimmt die Phytotherapie noch heute. Die Entwicklung chemischer Pharmazeutika hat den Gebrauch von Heilpflanzen und das Wissen um ihre Anwendung verdrängt. Zugleich bringen Gesundheitsreform, Kosten und die Erinnerung an Vergessenes auch eine neue Chance mit sich. Das Wissen der Vorvergangenheit, welches teils auch durch die Kirche selbst zerstört worden ist - wenngleich sie fleißig notierte und so am Leben hielt wird schwerlich nur wieder greifbar werden. Dennoch bleibt es, den Sieg der sanften Medizin in der heutigen Entwicklung zu verfolgen, auf neuere Er kenntnisse und das vergessene Wissen zu vertrauen. • Fortsetzung nächste „Wir“ lich selten in Reinform vor. Erstaunlicherweise hat Carl Huter als Deutscher des 19. Jahrhunderts vergleichbare Typen entdeckt. Er lehnte seine Typen der Keimblattlehre an. Die folgende Tabelle vergleicht die Keimblätter, die Huter’sche Naturellehre und die ayurvedischen Typen. 4. Empfehlungen für eine physiologisch sinnvolle Ernährungsweise 4.1 Wasser - das wichtigste Lebensmittel Nicht Schadstoffbelastung, Vitamine und Geschmack der Nahrung sind das Wesentlichste, sondern das Wasser als homöopathischer Informa- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 27 Wir Ernährung Keimblatt ayurvedischer Typ Huter’sches Naturell Ektoderm Vata Empfindung Mesoderm Pitta Bewegung Entoderm Kapha Ernährung Eigenschaften beweglich übelriechend Qualität Sensibilität Entscheidungsfreude, Mut kalt, trocken, schnell, heiß, feurig, naß, schwer, kalt, flüssig, langsam Leichtigkeit, Ideenreichtum, Dynamik, Gelassenheit, Ordnung, Geselligkeit Risiken Hyperaktivität Intoleranz Entscheidungsschwäche, Überheblichkeit, Wutausbrüche, Trägheit, Schlafsucht, Lethargie körperliche Schwächen Atemwege, Hautkrankheiten Verstopfung, psychosomatische und neurologische Erkrankungen, Übersäuerung, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, rheumatische Erkrankungen Übergewicht, Leber- und Darmerkrankungen Lebensmittel meiden wenig Rohkost (max. 30%), Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, scharfe Gewürze, Salz, Öl, Zwiebel, Knoblauch, scharf Gebratenes energiereiche Nahrung, Süßigkeiten, fettes Essen, Nüsse Lebensmittel, die ausgleichen Zwiebel (gedünstet), rote Bete, Karotten, Weizen, Nüsse, Knoblauch reife Früchte, Blattsalate, Gemüse Gemüse, Blattgemüse, Salate, Gewürze (außer Salz) Tips für die Zubereitung gekochte, leicht verdauliche Speisen; bei kalter Witterung für ausreichend Wärme sorgen; Frischkost mit wärmenden Gewürzen ausgleichen besonders im Sommer scharfe und wärmende Speisen meiden; auf regelmäßige und ausreichende Nahrungszufuhr achten Mäßigung in der Nahrungsmenge; nur Essen, wenn Sie wirklich Hunger haben Wir 2/11 • Juni 2011 tionsträger. Wasser ist speicher- und erinnerungsfähig. Wasser ist der Infor mationsträger der Natur, wie neueste Forschungen der Quantenphysik bestätigen. Jede Zelle, jedes Lebewesen kann diese Information lesen, wie wir ein Buch lesen. Wenn wir in homöopathischen Medi kamenten über die Information im Wasser bereits schwere Krankheiten heilen, wieviel wichtiger ist die natürliche Information in unserer Nah rung. Über die Information im Wasser und darin enthaltene wasserlösliche Geschmacks- und Aromastoffe steuert der Organismus seinen Bedarf, und schmeckt etwas gut, hat der Organismus einen Bedarf danach. Bei Trockenprodukten ist diese Geschmacksregulation nicht möglich. Der möglichst natürliche Wassergehalt der Lebensmittel ist entscheidend wichtig für dessen Verarbeitung im Körper. Allen Konzentraten und Trockenprodukten fehlt der natürliche Wassergehalt und somit die homöopathische Information, wie der Körper mit dem Stoff umgehen soll. Darum ist es bedenklich, wenn Lebensmitteln der natürliche Wassergehalt entzogen wird und vor dem Verzehr mit jedem xbeliebigen Wasser wieder aufgefüllt wird. Dem Körper fehlt hier die entsprechende homöopathische Begleitinformation, wie er mit dem Lebens mittel zu verfahren hat. Im Wasser ist praktisch die Gebrauchsanweisung für die Ver wen dung der Inhalts stoffe ge speichert. Machen wir uns immer bewußt, daß wir mit jeder Nahrung auch die Information der Pflanze oder des Tieres aufnehmen. Wir wissen noch nicht endgültig, wie unser Organismus diese Information verarbeitet. Können wir noch beruhigt ein Schweinesteak aus einer Massentierhaltung verzehren, wo nur durch ein ungewohntes Geräusch der halbe Schweinestall an Herzinfarkt verendet? Oder eine vor sich hin kränkelnde, überzüchtete Pflanze, die nur durch massiv앸 Seite 27 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 28 Wir sten Einsatz chemischer Mittel am Leben erhalten werden kann? Könnte nicht auch hier ein Grund für die Krankheitsanfälligkeit vieler Menschen liegen - einfach an der Krankheitsanfälligkeit unserer Nahrungslieferanten; gleichgültig, ob es nun Tiere oder Pflanzen sind? Ernährung unerhitzter Frischkost und Eier, Fisch und Fleisch nur als gelegentliche Zugabe. Verluste an natürlichen Vitalstoffen durch unsachgemäße Lagerung, übermäßige Be- und Verarbeitung sollten möglichst vermieden werden. Die Produkte sollten möglichst aus biologischem Anbau sein, schmackhaft, abwechslungsreich und der Jahreszeit entsprechend zubereitet werden. Für die Praxis 1. Verwenden Sie keine Nahrung aus Konzentraten und Trockenprodukten. Fruchtsäfte und Milchprodukte sind häufig aus Konzentraten hergestellt. Nicht überwiegend pulverisierte Säuglings- und Kleinkindnahrung!!! 2. Keine Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform einnehmen! Der Organismus kann ohne Wasser keine Bedarfssteuerung vornehmen, und die langfristige Überdosierung von Vitaminen und Mineralstoffen ist noch nicht ausreichend erforscht. 3. Keine Nahrung in der Mikrowelle erhitzen. Chemisch nachweisbare Inhaltsstoffe bleiben zwar erhalten. Aber was geschieht mit der homöopathischen Information? 4. Die Umgebung, in der die Lebensmittel aufwachsen, prägt deren Informationsgehalt. Darum nicht nur aus Schadstoffgedanken biologisch angebaute oder natürlich gewachsene und produzierte Lebensmittel bevorzugen. Gemüse und Obst sind reich an essentiellen Nährstoffen (lebensnotwendig und vom Körper selbst nicht herstellbar) wie Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Gerade Gemüse hat einen hohen Gehalt an Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe) bei geringem Energiegehalt (Kalorien). Dadurch wird Gemüsefrischkost als Hauptbestandteil der Nahrung zum besten Mittel für eine sinnvolle, langfristige Gewichtreduktion. Die Ballaststoffe in der Frischkost regulieren die Transitzeit der Nahrung (Verstopfungsneigung verschwindet von selbst), sie binden toxische Substanzen, fördern positive Darmbakterien und senken den Cholesterinspiegel. Gemüse und Obst haben gerade als Frischkost einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen mit Heilwirkung. 4.2 Vitalstoffreiche Lebensmittel Für die Praxis Verzehrt werden sollten überwiegend pflanzliche Lebensmittel, mit einem individuell abgestimmten Teil davon als 1. Der Hauptbestandteil der Nahrung sollte aus Gemüsen und Früchten bestehen. Diese sollten, in individuell verträglichem Anteil, als Frischkost verzehrt werden. 2. Die Frischkost immer vor der gekochten Speise (auch Obstsalate) verzehren. So ist eine bessere Verdauung und Resorption der wertvollen Bestandteile gewährleistet. Es entsteht eine schnelle und anhaltende Sättigung, die zu weniger Nahrungsaufnahme und langsamer, anhaltender Gewichtsreduktion führt. Getreide und Getreideprodukte sollten aus dem gesamten Getreidekorn und mit natürlicher Teigführung (Sauerteig, Backferment, Hefe, Weinsteinbackpulver) hergestellt werden. Zu meiden sind Produkte aus Auszugsmehlen und/oder mit chem. Teigführung. Auszugsmehle haben weniger als 30% des Vitaminund Mineralstoffgehaltes des vollen Kornes. Aus diesem Grund könnte ein Vollwertbrot den 3-fachen Preis eines Auszugsmehlbrotes haben. Rechnen Sie hier nicht mit einer Mark fürs Kilo. Beim Autokauf fragt auch niemand, warum ein Mittelklassewagen mehr kostet als ein Kleinwagen. Für die Praxis 1. Kaufen Sie hochwertige Brote aus dem ganzen Korn und mit natürlicher Teigführung. Fragen Sie in den Geschäften, ob das Getreidekorn selbst direkt vor der Verarbeitung vermahlen wurde. Sind sie sich unsicher, dann backen Sie ihr Brot lieber selber. Es ist nach etwas Übung sehr einfach. 2. Getreideprodukte (Bratlinge, Nudeln, Reis, Brot) sollten immer als Zugabe Wichtige Termine: Anzeige 19. November 2011 17.-18. September 2011 15. Heilpraktikerkongreß Düsseldorf Vorträge - Seminare Gespräche - Beratungen Mittagsbuffet Breit gefächerte Industrieausstellung 15. Heilpraktiker-Symposium Ost Mitteldeutscher Heilpraktikerkongreß Dresden Das besondere Symposium Vorträge - Seminare - Gespräche - Beratungen Mittagsbuffet - Breit gefächerte Industrieausstellung Freie Heilpraktiker e.V. - FH - Weitere Infos unter www.heilpraktikerkongress.de Seite 28 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 29 Wir Ernährung zu Obst und Gemüse gerechnet werden und schon gar nicht den Hauptteil der Nahrungsmenge ausmachen. Öle und Fette werden heute fast ausschließlich industriell verarbeitet und unterlaufen chemischen und physikalischen Prozessen, die sie für die menschliche Ernährung wertlos oder gar höchst schädlich machen. Die Molkereien setzen in der Käseproduktion vermehrt gentechnisch hergestelltes Lab ein und verwenden häufig synthetische Farbstoffe und Aromen. Für die Praxis 1. Verzehren Sie naturbelassene Fette (Butter, Käse, kaltgepreßte Öle) in Maßen; raffinierte, industriell verarbeitete Produkte (wie Margarine etc.) sind entschieden zu meiden. 2. Sollte das Braten in einer Pfanne unumgänglich sein, dann verwenden Sie hocherhitzbare Bratfette wie ungehärtetes Kokosfett. Bratlinge und Kartoffeln lassen sich auch ohne Fett auf dem Blech im Backofen garen, Kar toffelpuffer und Pfannkuchen in einer Waffelform und Fisch und Fleisch (wenn’s denn sein muß) im Römertopf oder der Bratfolie. 3. Alle extrahierten, raffinierten und gehärteten Öle, Fette und Margarinen sind höchst schädlich und entschieden zu meiden. Fisch und Fleisch sind für die menschliche Ernährung nicht zwingend erforderlich. Fleisch hat wenig Vitamine, keine sekundären Pflanzeninhaltsstoffe und Ballaststoffe und einen hohen Eiweißgehalt. Tierisches Eiweiß wird über Purine zu Harnsäure abgebaut. Die Ausscheidungsrate der Nieren reicht oft für den Überkonsum nicht aus. Harnsäurekristalle lagern sich ab und führen zu Gicht, aber auch zu Arthrose, Arthritis und allen rheumatischen Erkrankungen. Der Eiweißüberkonsum führt im Darm zu einer schweren Irritation des Immunsystems und deren Folgeerkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis, AIDS und Krebs. Fleisch hat eine hohe Schadstoffbelastung durch die Ansammlung der 앸 Überarbeit Das Standardwerk ete 4. Au flage mit neue m der Handdiagnostik und des Handlesens von Irmgard Wenzel Ein praxisorientierter Einstieg in die jahrtausende alte Kunst „aus der Hand zu lesen“. T itel mit zw gesproch ei Hör-CDs, en von d er Autorin ! Die bekannte Expertin, Irmgard Wenzel, vermittelt in leicht verständlicher Weise die theoretischen und praktischen Grundlagen der Handlesekunst. Die Zusammenhänge der psychischen und pathologischen Diagnostik sowie das Erkennen von Anlagen, Stärken und Schwächen werden systematisch dargestellt. Nutzen Sie die 30-jährige Erfahrung der Autorin und das von ihr anschaulich dargestellte Erfolgsrezept. Die Hör-CDs machen den gelesenen Text noch verständlicher und helfen bei der praktischen Umsetzung. 4. überarbeitete Auflage 2007, 322 Seiten, 336 Abb. aus der Praxis, Tabellen, geb. (Zusätzliche Kapitel zu Angst, Neurosen und Konflikte, Selbstbewußtsein, sexuelle Störungen, Intelligenz, desintegratives Verhalten - kriminelle Neigungen -, Kinderhände) ISBN 378-3-437-80240-0 im Verlag Urban & Fischer, München Euro 19,95 (Neuer Preis reduziert!) Zum Buch die praktische Demonstration auf Video oder DVD ISBN 3-932190-88-2 Die ideale Ergänzung zum Lehrbuch! Ein Lehrfilm von Werner Sandrowski. Die praktische Demonstration auf Video und DVD! Der Lehrfilm von zweistündiger Dauer stellt einen hervorragenden praktischen Begleiter zum bewährten Lehrbuch dar. Insbesondere die Direktdemonstrationen an verschiedenen Händen aus der Praxistätigkeit der Autorin zeigen die vielfältigen Möglichkeiten auf, erleichtern das Erarbeiten des Wissensstoffes und die praktische Umsetzung des Handlesens. Interessenten können vorher auch eine Demonstration-CD von 5 minütiger Dauer anfordern. Euro 60,00 Sonderpreis! MZ-Verlag Ltd. Song Jeong-ok, Hauptstr. 38, 37412 Herzberg am Harz, Tel.: 0 55 21/ 92 83 62, Fax: 0 32 12 /4 46 73 64, www.mz-verlag.de „... als Unfall- und Handchirurg hat mich Ihr Buch „Praxis der Chirologie“ sehr beeindruckt, und ich habe endlich darin gefunden, wonach ich lange gesucht habe, denn es gibt viel Literatur darüber, doch wenig so Herzliches (Ihre Hör-CD) und damit für mich Authentisches, dazu möchte ich Ihnen herzlich gratulieren! Wissen ist recht u. schön - doch die Anwendbarkeit zählt und die Herzlichkeit derjenigen, die von ihrem gegebenen Wissen weitergeben. Herz vor Hirn so zu sagen. Wenn es Sie interessiert, ich respektiere die Kraftlinien in den Händen meiner Patienten sehr u. versuche beim Herstellen eines notwendigen Zuganges zur Hand im OP diese respektvoll und demütig zu behandeln, so wie es sich für eine der genialsten physischen Einrichtungen im Körper gehört - mit Wertschätzung. Dazu haben Sie mit Ihrem Buch beigetragen ...“ D.H., Linz, Österreich Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 29 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 30 Wir Umweltgifte über das Futter und chemische Medikamente in der Tierhaltung. Es entstehen erhebliche „Veredelungsverluste“ bei der Fleischproduktion. Veredelungsverluste bedeutet, daß im Mittel 7 pflanzliche Kalorien benötigt werden, um eine tierische Kalorie Nahrung zu erhalten. Würden die westlichen Nationen annähernd vegetarisch leben, wäre ausreichend Nahrung für alle Menschen vorhanden. Aber wir mästen unsere Tiere mit Sojaprodukten aus den Entwicklungsländern. Für die Praxis 1. Verwenden Sie Fleisch nur als gelegentliche Beigabe. Als Empfehlung, je Woche 1 Fischmahlzeit, 1-2 Fleischmahlzeiten, 1-2 Eier (in Gebäck und Bratlingen mitgerechnet), Vorzugsmilch und Produkte aus Vorzugsmilch als gelegentliche Beigaben. 2. Meiden Sie alle minderwertigen Wurstwaren, Käse (Schmelzkäse) und Milchprodukte (aus Pulver, aus Konzentraten oder H-Milchprodukte). Industriezucker und Produkte daraus rauben B-Vitamine und bauen eine schädliche Darmflora auf. Für die Praxis 1. Vermeiden Sie industriellen Zucker und Produkte daraus (Kuchen, Gebäcke, auch Ketchup, Fruchtjoghurt etc.). 2. Verwenden Sie bevorzugt frische Früchte zum Süßen oder Trockenobst; sparsam auch Honig, Sirup, oder Dicksäfte. Ernährung Auch der Eiweißverzehr ist generell auf ein Minimum zu reduzieren. Eiweißüberkonsum führt zur Störung des Purinstoffwechsels und zu kristallinen Ablagerungen in den Gelenken. Ein Teil des verzehrten Eiweißes wird unverdaut resorbiert und muß von dem Immunsystem als körperfremdes Eiweiß unschädlich gemacht werden. Die Abbauprodukte beeinträchtigen die Körperfunktionen und die Aktivität des Immunsystems. Der sehr empfindliche Säure-BasenHaushalt wird durch stark verarbeitete Nahrungs- und Genußmittel gestört. Anreicherung mit Schimmelpilzgiften und anderen hoch toxischen Stoffen, wie z.B. verbrannte Fette durch Gerichte aus Pfanne und Friteuse, schädigen massiv die Leber. Kaffee bindet wertvolle Mineralstoffe. Dadurch entsteht eine Übersäuerung des Körpers, die wiederum schwere degenerative Erkrankungen fördert. Zucker und daraus hergestellte Produkte wirken als Vitamin B-Räuber und führen zur Degeneration des Darmsystems durch Förderung der Mykosenbildung. Nikotin bringt erheblich Toxine in den Körper und behindert die gasförmige Toxinausscheidung aus der Lunge. Alkohol belastet die Leber und fördert die Mykosenbildung im Darm. Eine zu große Vielfalt an unbekannten, exotischen Nahrungsmitteln überfordert das Verdauungs- und Enzymsystem, die körpereigene Abwehr wird irritiert und Allergien können gefördert werden. Für die Praxis 4.3 Schadstoffarme Lebensmittel Chemisch veränderte und synthetisch hergestellte Nahrungsbestandteile (Farb-, Geruchs-, Geschmacks- Konser vierungs-, sonstige Hilfsstoffe, Vitamine, Süßungsmittel) kennen und erkennen die Körperzellen nicht. Sie finden keine Verwendung im Stoffwechsel, können teilweise schwer oder gar nicht ausgeschieden werden und führen zu Ablagerungen. Seite 30 1. Unsere Umwelt belastet mit ihren Giften den menschlichen Organismus bereits bis an seine Grenzen. Bringen Sie durch gedankenlosen Lebenswandel, Nahrungs- und Genußmittel nicht noch unnötige Toxine in den Körper. Vermeiden sie alles Fettgedruckte im obigen Text. 2. In regelmäßig durchgeführten Fastenzeiten befreit sich der Körper von vielen Giften und hat Zeit, neue Programme zur Entgiftung und Verarbeitung unbekannter Stoffe zu entwickeln. 4.4 Streßfrei essen In unserem Körper gibt es zwei Grund programme: den Sympathikus und den Parasympathikus. Der Sym pathikus ist verantwortlich für Aktion, für Flucht, Jagd und Kampf. Der Para sympathikus ist verantwortlich für Regeneration, für Essen, Ver dau ung und Resorption. Die se Steue rung be einflußt alle Ver dauungs drüsen vom Mundspeichel über Le ber, Pankreas, bis zur Darm tä tig keit. Stehen wir unter ständiger An spannung, auch während des Es sens, werden die Verdau ungsdrüsen nicht richtig aktiv und die Nahrung gelangt ohne ausreichende Ver dau ungsenzyme durch den Darm. Unser Körper stellt nur Verdauungs enzyme bereit, wenn er Nährstoffe braucht und dies durch Hunger an zeigt. Essen wir ohne Hunger, oder noch weiter, obwohl wir eigentlich satt sind, hält der Körper keine Ver dau ungsenzyme bereit. Die Nahrung bleibt unverdaut und wird von Fäul nis- und Gärungsbakterien verwertet, deren Toxine unseren Körper überfluten und die Leistung mindern oder schwere chronische Krankheiten er zeugen. Der Durchschnitts-Deutsche ißt 30% für seine körperliche Ernährung, mit den restlichen 70% füttert er seine Darm parasiten und den Geldbeutel der Ärzte. In allen Kulturen ist die Aufnahme der Nahrung eine religiöse Hand lung. Erst durch den Materialismus unserer westlichen Industrienationen haben wir uns zu einer Abfüllkultur entwickelt - das Essen bedeutet uns oft nicht mehr als das Auftanken unseres Autos an der nächsten Tankstelle. Danken Sie Gott oder - wenn es für Sie keinen gibt - dann zumindest den Pflanzen und Tieren, die Sie mit Nah rung versorgen. Denken Sie während des Essens daran, wofür Sie die Sub stanz und Energie der 앸 Nahrung verwenden wollen. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 31 Wir Ernährung Für die Praxis 1. Essen Sie nur, wenn Sie Hunger haben und nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Essen Sie lieber gar nichts als im Streß. 2. Beim Essen größte Beachtung auf Kauen und Einspeicheln. Das Essen so lange anschauen bis sich Speichel im Mund bildet. Danach einen kleinen Bissen in den Mund nehmen. Kauen bis kein Essensgeschmack mehr im Mund zu spüren ist. Erst danach hinunterschlucken. Wenn sich keine ausreichende Menge Speichel mehr bildet, sofort mit dem Essen aufhören. 5. Essen und Lust Der Zusammenhang zwischen dem Eßverhalten und der Psyche dürfte sich inzwischen auch bis in die entferntesten Winkel unserer Gesellschaft herumgesprochen haben. Jeder kennt das Gefühl der Lust, etwas zu essen, ohne wirklich Hunger zu verspüren. Wir kompensieren eine Vielzahl psychischer Defizite über unser Eßverhalten - und das ist gut so. Wenn wir uns dieser Kompensation berauben, werden wir früher oder später alle in der „Klappsmühle“ landen oder schwere körperliche Erkrankungen produzieren. Darum das oberste Gebot, wenn’s ums Essen geht: Verzichten Sie auf keinen Genuß Ihrer Gesundheit zuliebe und essen Sie nichts, wogegen sie einen Widerwillen verspüren, nur weil es gesund sein soll. Ob Sie gern Havannas rauchen, hin und wieder ein Gläschen guten Wein oder Cognac trinken, gerne Pralinen oder Hydroxypathie Die neue Dimension in der zellulren pH-Regulation Wir 2/11 • Juni 2011 Sahnetorte naschen oder mit Vorliebe Steaks essen: Wenn Sie keine akuten Beschwerden haben und Sie von Ihrem Arzt oder Heilpraktiker eine Diät verordnet bekommen haben, macht der psychische Streß eines Verzichtes Sie unter Umständen kränker als das, was Sie zu sich nehmen. Hunger hinter dem Hunger steckt, und befriedigen Sie zuerst Ihr wirkliches Bedürfnis (z.B. Süßigkeiten = Zuneigung und Zärtlichkeit). Oder Sie kompensieren den wirklichen Mangel ganz bewußt auf der Ernährungsebene, solange das reale Bedürfnis nicht befriedigt werden kann. Vertrauen Sie Ihrem Geschmackssinn, wir haben ihn nicht umsonst. Stellen Sie sich vor, worauf sie gerade Lust haben und spüren Sie, wie Ihnen das Wasser im Mund zusammenläuft. Wenn Sie keinen Hunger auf etwas haben, dann lassen Sie es, auch wenn es noch so gesund sein sollte. Viele schlaue Ernährungswissenschaftler und geistreiche Gurus sind bestrebt, uns ihr Ernährungssystem zu verkaufen. Hierbei ist zu bedenken, daß es eigentlich ebenso viele Ernährungsrichtlinien geben müßte, wie es verschiedene Menschen gibt. Es funktioniert nicht, unsere Verantwor tung an preisgekrönte Wissenschaftler oder erleuchtete Gurus abgeben zu wollen. Wir müssen zuletzt immer selbst entscheiden, welche Er nährung uns förderlich ist und welche Lebensmittel eher schädigend wirken. Was kann uns nun bei der Entscheidung behilflich sein? Zunächst unsere Intuition, die jedoch meist verfälscht ist, dazu aber später mehr. „Iß, wozu Du Lust hast“, ist aber auch zu einfach und funktioniert genausowenig. Wir müssen lernen, zwischen „Hunger“ und „Lust“ zu unterscheiden. Wir müssen lernen, zwischen dem zu unterscheiden, was unser Körper physiologisch braucht für ein gesundes symptomfreies Leben und dem, was unsere psychische Stimmung aufmuntert. Dann müssen wir lernen, die Stimmungsaufheller so zu reduzieren, daß sie ihre Wirkung auf unsere Psyche behalten, aber den Körper nicht weiter schädigen als unbedingt notwendig. Reduzieren Sie gezielt in einem Bereich, in dem es Ihnen leicht fällt zu verzichten. Auswahl haben Sie genug, hier einige Beispiele: Fleisch, Wurst, Fett, Zucker, Süßigkeiten, Limonaden, Alkohol, Nikotin, Kaffee, schwarzer und grüner Tee. Wenn Sie einmal Erfolg gesehen haben, können Sie sich dann auch an Ihr „Lieblingsthema“ wagen. Werden Sie sich hierbei klar darüber, welcher Für die Praxis 1. Verändern Sie Ihr Ernährungsverhalten langsam und ohne Hast. Wenn Sie keine akute schwere Erkrankung haben, sind einige Jahre Zeit sinnvoll. Gewinnen Sie neue wertvolle Lebensmittel hinzu und lassen Sie zunächst das Ungesunde weg, auf das Sie bequem verzichten können. 2. Jeder hat seinen kleinen individuellen Drogenkonsum. Entweder direkt über Nahrungs- und Genußmittel (Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Nikotin) oder er füttert damit seine Darmparasiten, die erzeugen die Droge dann über ihren eigenen individu앸 ellen Stoffwechsel (Zucker und Erfolgreich mit SanaCare’s orthomolekularen Gesundheitsprodukten Nahrungsergnzung Kuren Workshops und Seminare Gesundheitsprodukte Ltd. & Co. KG 64584 Biebesheim á Tel.: 06258-992372 www.sanacare-world.com www.sanacare-shop.de Seite 31 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 32 Wir Ernährung Obst, Auszugsmehle, Fleischnahrung). 3. Werden Sie sich des Unterschiedes von Lust (= Auffrischung des Drogenpegels) und Hunger (= Nährstoffbereitstellung für den Organismus) bewußt und versuchen immer öfter, die Lust anderweitig auszugleichen als durch Drogen. Fastenzeiten helfen hier sehr, den Unterschied deutlich zu machen. ... nicht mehr Rückstände am After hinterlassen, wie durch ein Blatt Toilettenpapier zu beseitigen sind. Toxische Produkte in Lebensmitteln und durch Genußmittel in den Darm eingebracht, regen den Darm zur Schleimbildung an. Dieser Schleim setzt einerseits an der Dickdarmwand an, führt dort zur Degeneration und ist die Ursache der schmierigen, klebrigen Konsistenz des Stuhles. 6. Das Stuhlverhalten zur Regulierung der Nahrungsauswahl ... nicht stark unangenehm, faulig oder vergoren riechen. Normaler Stuhl riecht angenehm wie Kompost oder Walderde. Faulige Gerüche und alkoholisch, vergorene Gerüche entstehen durch die entsprechende degenerierte Darmflora. Eine gute Verdauung hat wenig mit regelmäßigem Stuhlgang zu tun. Eine gute Verdauung kennzeichnet sich durch folgende charakteristische Stuhlbeschreibung: Der Stuhl sollte: ... die Farbe mittelbraun haben, nicht zu dunkel bis schwarz und nicht ocker bis gelb oder grau. Schwarze Stühle entstehen durch Fäulnisbakterien und gelbliche, graue Stühle durch Leber- und Bauchspeicheldrüsendegeneration. ... gut geformt sein und die Form eines Maiskolbens haben, wobei Größe und Menge irrelevant sind. Schafkotartige, harte Stühle zeigen die Gefahr von Verstopfung und Rückvergiftungserscheinungen, und weiche vergorene Stühle zeigen die Tendenz zu alkoholischer Gärung an. ... im Wasser schweben. Unphysiologische Darmbakterien produzieren Gärgase. Sind diese zu viel in den Stuhl eingearbeitet, lassen sie ihn im Wasser an die Oberfläche treiben. Sinkt der Stuhl sofort ab, ist die Passage zu lang, und die eingearbeiteten Gärgase sind im Darm bereits entwichen und führen zu Winden. ... beim Spülen keine Rückstände an der WC-Schüssel hinterlassen. Der Gebrauch einer Toilettenbürste sollte überflüssig sein. Seite 32 ... ein bis mehrmals täglich leicht und ohne Kraftanstrengung oder Schmerzen abgesetzt werden. Jeder nicht tägliche Stuhlgang ist bedenklich und führt langfristig zu erheblichen Rückvergiftungserscheinungen. Nur die, für die alle diese Punkte zutreffen, haben eine gute Verdauung. Fehlt auch nur ein Kriterium, ist die Verdauung gestört und es liegt eine Darmerkrankung vor, die langfristig zu erheblichen Beschwerden oder zumindest negativen kosmetischen Einflüssen führen wird. Hierzu zählen Übergewicht, aber auch abgemagerte, kachektische (eingefallenes Gesicht und schlaffes Bindegewebe) Zustände mit starker Faltenbildung, Orangenhaut, Bindegewebsrisse (Schwangerschaftsstreifen), Akne, Pickel, Leber-, Altersflecken, stumpfes Aussehen von Körperhaut, brüchige Haare, brüchige, gerillte und fleckige Hand- und Fußnägel. Dazu ist zunächst grundlegend zu sagen: Das menschliche Verdauungssystem ist, dank seiner Millionen Jahre alten, bewegten Geschichte, sehr universell angelegt und kommt mit vielen Nahrungsbestandteilen zurecht - aber mit nichts ideal. Es krankt immer an einer Stelle, wie alle „universellen, eierlegenden Wollmilchmastschweine“. Für eine rein pflanzliche Nahrung ist unser Verdauungstrakt viel zu kurz und für eine reine Fleischnahrung zu lang. Zu langsame Darmpassagen und feste Stühle sollten mit erhöhtem Frischkostanteil, reduzierten fleischlicher Nahrung und starker Einschränkung der Ge nußmittel wie Kakao, Kaffee, Weißmehl und Alkohol reguliert werden. Es entstehen sonst Fäulnisprodukte, die unseren Organismus erheblich belasten und zu starken Intoxikationen führen. Zu schnelle Darmpassagen, oft mit unverdauten Nahrungsbestandteilen, können mit geringen Essensmengen und sehr gutem Kauen und Einspeicheln ausgeglichen werden. Es kann hier zu Mangelerscheinungen und zu Gärungsintoxikation kommen. Klappt es damit immer noch nicht oder stimmt die Färbung des Stuhles nicht, müssen Leber und Bauchspeicheldrüse, und meist auch die Darmflora, therapeutisch regeneriert werden. 7. Reaktivierung der natürlichen Intuition durch Fasten Unsere Geschmackssensoren sind durch eine oft jahrzehntelange degenerierte Ernährung mit chemischen Substanzen, Geschmacksverstärkern, Süßstoffen etc. so verfälscht, daß sie uns nicht mehr zuverlässig anzeigen, was uns gut tut. Während einer Fastenzeit stellt sich der Körper nicht nur auf einen Reinigungs-, Regenerations- und Ausscheidungsvorgang um, sondern resensibilisiert sein natürliches Geschmacksempfinden. Das merken Sie daran, wie sich nach einer Fastenzeit die Körperreaktionen auf bestimmte Lebens- und Genußmittel verändern. Werden Sie sich dieser Reaktionen bewußt und benutzen Sie sie zur Zusammenstellung Ihres Menüplanes und Ihrer Lebensgestaltung. Dadurch lassen sich anhaltend unerwünschte Abhängigkeiten und Gewohnheiten ver앸 ändern. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:57 Seite 33 Wir Diagnostik und Therapie Im Gegensatz zu Diäten ist dem Kör per das Fasten durchaus bekannt. Bei vielen Erkrankungen, Streß oder Lebenskrisen vergeht der Appetit von selbst, und wir fasten 5-7 Tage. Dies macht jedes kranke Tier, und auch Kinder verweigern natürlicherweise die Nahrung bei Erkrankungen. Län gere Fasten zeiten wurden überwiegend bei religiösen Einweihungen und Ritualen benutzt. Sie sollten nicht zu häufig durchgeführt werden. Sie sind bei komplexen Er krankungen aber auch ein einfaches Heilmittel, sollten aber nur unter ständiger Aufsicht erfahrener Therapeuten durchgeführt werden. Für die Praxis 1. Fasten schult die natürliche Intuition, das Hungergefühl und das Nahrungsbedürfnis. 2. Fasten ermöglicht eine schnellere Änderung einer negativen Er nährungsprägung. 3. Fasten dient zur Ausscheidung von Giftstoffen aus Körperstoffwechsel, Udo Pollmer; Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung; Kiepenheuer & Witsch Karl O. Glaesel; Heilung ohne Wunder und Nebenwirkungen; Labor Glaesel Verlag Konstanz Koerber/Männle/Leitzmann; Vollwerternährung; Haug Verlag • „Schalthebel“ im Herzen Noch eher am Beginn ihrer Studie stehen Forscher der Charité-Universitätsmedizin und des Max-Delbrück Centrums für molekulare Medizin in Berlin, Bei der Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch 앸 den Körper zu pumpen. Oft erstes Diagnostik und Therapie Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse essen, um das Herz zu schützen, lautete bisher die Empfehlung von Experten. Seit ein paar Wochen wissen sie es besser: Achtmal am Tag sollte der Mensch zu Apfel oder Paprika greifen, um sein Risiko zu verringern, an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) zu sterben, weist das jüngst veröffentlichte Ergebnis der EPIC-Herzstudie aus1. Britische Forscher der Universität Oxford hatten 1992 mit ihrer Studie begonnen, an der 313.074 Frauen und Männer aus acht europäischen Ländern über einen Zeitraum von 8,4 Jahren teilnahmen. Die Probanden waren im Mittel 54 Jahre alt und hatten noch keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten. Innerhalb der Beobachtungszeit starben 1636 Teilnehmer an einer KHK. Literatur seit sie vor gut einem Jahr die Funktion des Proteins Connective Tissue Growth Factor (CTGF) im Herzen aufgeklärt und damit einen molekularen Schalter für die Herzinsuffienz entdeckt haben. Das Team um Dr. Cemil Özcelik und Dr. Anna Panek vom Experimental and Clinical Research Center zeigte erstmals, daß dieses Molekül eine Art Schalthebel im Herzen ist. Der Wachstumsfaktor schützt zunächst vor Herzschwäche, begünstigt aber langfristig die Entstehung einer Herzinsuffizienz, berichten die Wissenschaftler im OnlineJournal PloS ONE2. Neue Erkenntnisse tun dem Herzen gut Martina Schneider, Heilpraktikerin Nahrung, Umwelt, Genußmittel und Parasiten. 4. Fasten ermöglicht eine bessere Anpassung an die veränderte Umwelt und Nahrungssituation. risiko infolge einer KHK, einer der häufigsten Todesursachen in Europa, um 22 Prozent verringert. Ein solch hoher Konsum wurde von fast jedem fünften Teilnehmer erreicht. Doch auch bei weniger als acht Portionen wurde ein deutlicher positiver Effekt registriert. In der Herzstudie erfaßt wurde unter anderem der Verbrauch von Obst und Gemüse. Entsprechend ihres täglichen Obst- und Gemüseverzehrs hatten die Forscher die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt: jene mit weniger als drei Por tionen und jene mit drei, vier bis hin zu acht Portionen am Tag. Eine Portion entspricht dabei einem mittelgroßen Apfel oder einer kleinen Karotte. Bei einer Verzehrmenge von acht Portionen Obst und Gemüse am Tag war das Sterbe- Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 33 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 34 Wir Kennzeichen der Erkrankung: Luftnot bei körperlichen Tätigkeiten. Auslöser sind Erkrankungen der Herzkranzgefäße, die von Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen verursacht wurden oder genetisch bedingt sind. Das Herz reagiert auf die Muskelschwäche mit einer Verdickung der Herzwand, um der Situation möglichst gerecht zu werden. Hält die Unterversorgung mit Blut aber länger an, verliert der Herzmuskel an Pumpkraft, Herzmuskelzellen sterben ab, eine Fibrose (krankhafte Ver mehrung von Bindegewebe) entsteht. Wissenschaftler waren bisher davon ausgegangen, daß das Protein CTGF erst nach Ausbruch einer Fibrose den Krankheitsverlauf negativ beeinflußt. Die Rolle als Schalthebel, also zuerst als Schutzfaktor und dann als Verstärker für eine Herzinsuffizienz, ist neu. Anna Panek wies diese Wirkung an Mäusen nach. Diese wurden genetisch so verändert, daß sie verstärkt CTGF bildeten. Eine Überproduktion im Herzen der jungen Mäuse verbesserte zunächst die Anpassungsfähigkeit des Herzmuskels. Bei anhaltender CTGF-Stimulation entwickelten die Tiere jedoch eine Herzschwäche und starben frühzeitig daran. Nach der Diagnose Herzinsuffizienz stirbt trotz großer Fortschritte in der Therapie fast jeder dritte Patient innerhalb des ersten Jahres. „Die Aufklärung der molekularen Mechanismen ist daher dringend notwendig, um neue Wirkstoffe zu entwickeln“, sagt Cemil Özcelik. „Ein erhöhter CTGF-Wert könnte auch beim Menschen als Hinweis auf eine drohende Herzschwäche dienen“ – was nun in Berlin untersucht wird. Hormon als Ursache Zeitgleich wurde eine neue Ursache für Herzsinsuffizienz entdeckt. Mediziner stießen auf ein von Fettzellen produziertes Hormon, das für Herzerkrankungen verantwortlich sein kann. Sie wollen nun einen Hemmer entwickeln, um das Protein namens FABP4 (fatty acid binding protein 4) daran zu hindern, sich an Herzmuskelzellen zu binden. Bei der Studie wurde eine direkte Auswirkung Seite 34 Diagnostik und Therapie von FABP4 auf das Herz nachgewiesen. Fettgewebe funktioniere wie eine Drüse, erklärten die Forscher, es produziere Hormone, die ins Blut abgegeben würden und von dort zum Herzmuskel gelangten. FABP4, dessen Produktion bei Übergewichtigen erhöht sei, „kommt vermutlich bei der Schädigung des Herzens eine Schlüsselfunktion zu“.3 Eisen gibt neue Kraft Bei Herzinsuffizienzpatienten, die einen Eisenmangel aufweisen, verbessert die i.v. Eisensubstitution sowohl die Symptomatik als auch die Belastbarkeit. Dies ist das Resümee aus FAIR-HF, der ersten erfolgreichen Phase-III-Studie seit langem in der symptomatischen Therapie der Herzinsuffizienz. FAIR-HF steht für Ferinject Assessment in Patients with Iron Deficiency and Chronic Heart Failure. In FAIR-HF wurden 459 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und nachgewiesenem Eisendefizit (SerumFerritin < 100 µg/l oder < 300 µg/l bei einer Transferrinsättigung unter 20%) randomisiert, erläutert Professor Stefan Anker von der Charité Berlin: Zwei Drittel der Patienten erhielten einmal wöchentlich 200 mg Eisen i.v. in Form von Eisencarboxymaltose bis zum Ausgleich des Eisendefizits, danach nur noch einmal monatlich. Ein Drittel der Patienten erhielt Placeboinjektionen. Sechs Monate dauerte die Studie. „Primäre Endpunkte waren der von den Patienten berichtete Gesundheitsstatus sowie das Herzinsuffizienzstadium nach 24 Wochen, sekundäre Endpunkte die Belastbarkeit im Sechs-Minuten-Gehtest sowie die Lebensqualität.“ In allen Parametern, führt Anker aus, zeigten sich die Patienten der Verumgruppe deutlich verbessert gegenüber der Placebogruppe: 50 Prozent vs. 28 Prozent fühlten sich bei Studienende gesünder, 47 Prozent vs. 30 Prozent der Patienten verbesserten sich in die NYHA4-Klassen I und II, die Sechs-Minuten-Gehstrecke verlängerte sich um 39 vs. 9 Meter. „Die Behandlung wurde gut vertragen. Bei klini- schen Endpunkten zeigten sich keine Unterschiede.“ Die Verbesserungen waren unabhängig davon, ob eine manifeste Anämie vorlag oder nicht. Obwohl viele Patienten mit Herzinsuffizienz eine Anämie aufweisen und Eisenmangel eine häufige Anämieursache ist, scheint „der Eisenmangel für sich allein ein wichtiges therapeutisches Ziel bei Herzinsuffizienz zu sein, das einfach zu diagnostizieren und zu behandeln ist. Daher sollte bei Herzschwäche immer das Eisen bestimmt werden“, sagt Anker. Omega 3 stärkt Eine Behandlung mit hoch dosierten Omega-3-Fettsäuren kann bei Herzinsuffizienz die kardiale Funktion verbessern. Die Therapie mit mehrfach ungesättigten n-3-Fettsäuren (n-3 PUFAs) senkt bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz die Sterberate und verringert die Zahl der Krankenhausaufenthalte infolge Herz-Kreislauf-Beschwerden.5 Diabetiker können Endothelfunktion und Lipidwerte verbessern, wenn sie täglich Walnüssen gut zusprechen. Bei der Jahrestagung 2010 des American College of Preventive Medicine wurde eine randomisierte Cross-over-Studie mit 24 Typ-2-Diabetikern vorgestellt.6 Die Probanden erhielten jeweils acht Wochen lang ihre gewohnte Diät oder täglich 56 mg Walnüsse zusätzlich. Unter der Nußdiät verbesserte sich die Endothelfunktion deutlich, auch der LDLCholesterinwert wurde günstig beeinflußt. Die Forscher führen die guten Ergebnisse einer „Nußdiät“ auf den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren zurück. Zudem wirkt der Verzehr von Walnüssen einer Übersäuerung des Organismus entgegen, die Hauptursache für einen Herzinfarkt ist. Wer an Adipositas oder metabolischem Syndrom leidet und beginnt, während des Erlernens eines gesünderen Lebensstils etwa 16 Walnußkerne pro Tag zu essen, hat gute Chancen darauf, daß sich sein Zustand innerhalb von drei Monaten deutlich verbessert7: Der Bauchumfang Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 35 Diagnostik und Therapie geht zurück, das Gewicht sinkt, Blutfettund Blutdruckwerte fangen an, sich zu normalisieren. Riskanter Mangel Einseitige und fettreiche Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht, Diabetes, Hypertonie, Rauchen oder erhöhter Alkoholkonsum sind klassische Risikofaktoren, um eine Herzerkrankung zu erleiden. Aktuellen Forschungen zufolge könnte sich ein neuer Faktor dazugesellen: ein Vitamin-D-Mangel. Menschen mit zu wenig Vitamin D im Blut scheinen häufiger tödliche HerzKreislauf-Leiden wie Herzinfarkte und Schlaganfälle zu erleiden als solche mit genügend Vitamin D. Zu diesem Schluß kommen US-amerikanische Wissenschaftler in einer Studie8, an der mehr als 15 000 durchschnittlich 45 Jahre alte Amerikaner mitgewirkt haben. Vitamin D ist ein Signalstoff, der die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm fördert. Ein zu geringer Blutgehalt des bei Sonneneinstrahlung in der Haut erzeugten Cholesterin-Abkömmlings wurde wiederholt mit der Entstehung von Herz-Kreislauf-Leiden in Verbindung gebracht. Den größten Teil seines Bedarfs an Vitamin D deckt der Körper selbst, wenn er genügend Sonnenstrahlung erhält, nur ein geringer Teil stammt aus der Nahrung (einige Fischarten, Lebertran und Avocados enthalten Vitamin D). Was das Ausmaß der Gefährdung angeht, hatten Probanden mit weniger als 18 ng/ml Vitamin D im Blut ein um 40 Prozent höheres Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Attacken als solche mit besser gefüllten Vitaminspeichern. Eine Rolle scheint dabei der Einfluß des Signalstoffs auf den Blutdruck zu spielen. So hemmt Vitamin D die Aktivität des blutdrucksteigernden Hormons Angiotensin und könnte folglich vor Bluthochdruck schützen. Umgekehrt geht ein Mangel des Kalziumregulators mit erhöhten Blutdruckwerten einher. Außerdem gibt es Hinweise darauf, daß Vitamin D die Gefäße vor arteriosklerotischen Schäden schützt. Wir 2/11 • Juni 2011 Hinzu kommt eine Erkenntnis: Fast alle Zellen des menschlichen Körpers haben Andockstellen für den Signalstoff. Zu geringe Vorräte des Vitamins könnten somit außer den bekannten Störungen – etwa Knochenauszehrung, Muskelschwäche und Infektanfälligkeit – noch eine Vielzahl weiterer Gesundheitsschäden hervorrufen. Offenbar immer weniger Menschen haben ausreichende Mengen Vitamin D gespeichert, stellen die Forscher fest; als Hauptgründe dafür vermuten sie „Stubenhockerei, Umweltverschmutzung und die ständige Anwendung von Sonnenschutzcremes“. Süße Medizin Wer dunkle (hoher Kakaoanteil) Schokolade ißt, kann nicht nur einem Herzinfarkt vorbeugen – auch nach einem erlebten Infarkt schützt Schokolade das Herz. Dies stellte ein Forscherteam um Imre Janszky vom Karolinska Institut in Stockholm, Schweden, in einer Studie mit Teilnehmern des Stockholm Heart Epidemiology Program fest.9 1169 Patienten waren untersucht worden, die einen ersten Herzinfarkt erlitten hatten und nicht an Diabetes erkrankt waren. Während des Krankenhausaufenthaltes berichteten die Patienten über ihren Schokoladenkonsum der vergangenen zwölf Monate. Die acht Jahre andauernde Nachbeobachtung der Teilnehmer ergab eine starke umgekehrte Assoziation zwischen dem Konsum dunkler Schokolade und der kardialen Mortalität. Verglichen mit Personen, die niemals Schokolade aßen, wiesen jene mit zwei- bis dreimal wöchentlichem Schokoladenkonsum eine dreimal geringere Wahrscheinlichkeit auf, in den darauf folgenden Jahren an einem Herzinfarkt zu sterben. Das Essen anderer Süßigkeiten war nicht mit der kardialen Mortalität oder Gesamtmortalität assoziiert. Die positive Wirkung ist zurückzuführen auf die im Kakao enthaltenen Antioxidantien, die schützend wirken. Vorsicht ist allerdings bei einem übermäßigen Konsum von Schokolade geboten, Wir da Übergewicht wiederum ein bekannter Risikofaktor für den Herzinfarkt ist. Der moderate Konsum von Kakao oder dunkler Schokolade reduziert LDLCholesterinwerte – aber nicht bei allen Menschen, so das Ergebnis einer Analyse von acht Studien mit 215 Studienteilnehmern.10 Das Gesamtcholesterin war um die gleiche Menge gesenkt. In den drei Untersuchungen mit der höchsten Studienqualität allerdings wirkte sich Kakao nicht auf die Cholesterinwerte aus. Weitere Analysen zeigten, daß nur Studienteilnehmer profitierten, die kleine Mengen Kakao mit einem Gehalt von maximal 260 Milligramm an Polyphenolen zu sich nahmen. Der Kakaokonsum konnte bei gesunden Teilnehmern die Cholesterinwerte nicht senken, bei Patienten mit Risikofaktoren für Herzerkrankungen oder Diabetes jedoch sank das LDL um durchschnittlich 8 mg/dl. Polyphenole sind Antioxidantien, die in Früchten, Gemüse, Schokolade und Rotwein vorkommen. 35,5 Gramm Milchschokolade enthalten etwa 300 Milligramm Polyphenole. Inzwischen haben australische Forscher entdeckt: Dunkle Schokolade senkt den Blutdruck tatsächlich – etwas. Bei Hochdruckpatienten war der Effekt im Schnitt immerhin so hoch wie durch eine halbe Stunde Bewegung am Tag. Bei Probanden mit normalem Blutdruck zeigte sich dagegen keine Wirkung, hat das Team um Dr. Karin Ried von der Universität von Adelaide festgestellt11. Als Vorbeugung gegen hohen Blutdruck eigne sich Schokolade daher nicht. Die Forscher hatten 13 Einzelstudien zum Thema Schokolade und Blutdruck zusammengefaßt und analysiert. Bei den Hochdruckpatienten sank der systolische Blutdruck-Wert demnach im Mittel um 5 mmHG. Dunkle Schokolade und Kakao enthalten Flavonoide, welche die Blutgefäße weiten, was den Blutdruck senkt. Aber auch hier gilt: Wer zuviel Schokolade ißt, wird wahrscheinlich übergewichtig, dies wiederum ist bekannter Risikofaktor für Bluthochdruck. 앸 Seite 35 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 36 Wir Da kann eine Kneippkur weiterhelfen. Was Naturheilkundige längst wissen, haben deutsche Ärzte nun nachgewiesen: Die Wirkung einer antihypertensiven Standardtherapie kann durch hydrotherapeutische Anwendungen nach Kneipp verstärkt werden. Deutsche Ärzte randomisierten 98 Hypertoniker, die zu einer stationären Reha eingewiesen worden waren, in zwei Gruppen. Die Experimentalgruppe erhielt pro Woche fünf bis zwölf Kneipp’sche Anwendungen mittlerer Reizstärke. Daneben kamen die kliniküblichen Therapien zur Anwendung wie Bewegungstherapie, Ernährungstherapie, Entspannungstraining, Raucherentwöhnung, Phytotherapie und synthetische Antihypertensiva. Die Kontrollgruppe wurde ebenso therapiert, jedoch ohne Kneipp’sche Anwendungen. Die Therapiedauer betrug drei Wochen. In diesem Zeitraum fielen die systolischen Blutdruckwerte über 24 Stunden und unter 100-Watt-Belastung in der Experimentalgruppe bemerkenswert deutlicher ab als in der Kontrollgruppe. Die Autoren meinen daher, daß hydrotherapeutische Anwendungen nach Kneipp den antihypertensiven Effekt einer Standardtherapie verstärken.12 Diagnostik und Therapie „Unsere Ergebnisse zeigen, daß die Vorteile des Kaffee- und Teetrinkens nicht mit einem erhöhten Risiko von Schlaganfällen oder Tod durch andere Erkrankungen verbunden sind“, sagte die Leiterin der Studie, Yvonne van der Schouw. 13 Jahre lang waren Auskünfte von 37 514 Menschen zu deren Kaffeeund Teeverbrauch zusammengetragen und die Angaben mit Fällen von Herzerkrankungen und Tod in diesem Personenkreis verglichen worden.13 Therapeutische Möglichkeiten Phytotherapie Etwa zwei Monate Einnahmezeit braucht Crataegus (Weißdorn), bis er vollständig Wirkung zeigt. Nachgewiesen ist, daß Patienten, die regelmäßig auf einem Ergometer ihre maximale Leistungsfähigkeit prüften, unter der Therapie mit Weißdorn-Extrakt deutlich leistungsfähiger und belastbarer wurden als unter Einnahme eines Placebos. Kurzatmigkeit und Müdigkeit wurden weniger, der Index des kardialen Sauerstoffverbrauchs nahm deutlich ab. Nebenwir kungen wurden nur selten beobachtet und wenn sie auftraten, waren sie geringfügig und schnell vorbei.14 Öfters Tee trinken Schwarzer und grüner Tee und Kaffee senken bei moderatem Genuß das Risiko von Herzerkrankungen. Wissenschaftler im niederländischen Utrecht fanden in einer Langzeitstudie heraus: Drei bis sechs Tassen Tee pro Tag können die Gefahr, an einem Herzleiden zu sterben, um bis zu 45 Prozent verringern. Bei mehr als sechs Tassen Tee sei das Risiko für Herzkrankheiten um 36 Prozent geringer als für Menschen, die weniger als eine Tasse pro Tag trinken. Nicht ganz so wirkungsvoll sieht das Ergebnis für Kaffeetrinker aus: Zwei bis vier Tassen am Tag können das Risiko von Herzerkrankungen „immerhin noch um 20 Prozent senken“. Für Tee und für Kaffee gilt nach der Studie indes: Keines von beiden begünstigt Schlaganfälle. Seite 36 Weißdorn Für die Arzneidrogen der Neuzeit werden Blüten, Blätter und Früchte von Sträuchern vor allem aus Ost- und Südosteuropa verarbeitet, die im Frühjahr gesammelt und getrocknet worden sind. Vor allem die Früchte werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Extrakt verwendet. Er wird oral eingenommen, um chronischen Herzerkrankungen wie Stauungsinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen wirksam zu begegnen, ebenfalls in einem akuten Fall von Angina pectoris. Chinesische Ärzte nutzen Weißdorn, um die Kraft des Herzens zu erhöhen und die herznahen Arterien zu entspannen – und als Mittel gegen zu niedrigen Blutdruck. Inhaltsstoffe sind oligomere Procyanidine, Flavone, Flavonole und Gerbstoffe. Procyanidine und Flavonoide sind hauptsächlich für die heilende Wirkung verantwortlich, da antioxidativ und entzündungshemmend. Die Durchblutung in den Koronargefäßen wird gesteigert, so daß der Herzmuskel besser durchblutet wird und das ganze Herz leistungsfähiger wird. In den peripheren Arterien nimmt der Gefäßwiderstand ab, was eine insgesamt bessere Durchblutung fördert. Phytotherapeuten empfehlen Weißdorn bei funktionellen Herzbeschwerden, koronarer Herzerkrankung, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Arteriosklerose, beim Altersherz. Hilfe verspricht die Droge auch bei Herzmuskelschwäche nach überstandener Infektionskrankheit. Teerezepturen • Der klassische Herztee: Weißdornblüten, Weißdornblätter, Mistelkraut zu gleichen Teilen mischen lassen. 1 bis 2 Tl für 1 Tasse Wasser als Aufguß. Zwei Monate lang morgens und abends 1 Tasse trinken. Vor der nächsten Kur vier Wochen pausieren. • Zur Herzstärkung: 10 g Hopfenzapfen, 20 g Gottesgnadenkraut, 20 g Weißdornkraut mischen lassen. 1 Tl auf 1 Tasse siedendes Wasser, 2 x täglich lauwarm trinken. • Zur Herzstärkung und beruhigend: 30 g Weißdornblüten, 20 g Melisse, 20 g Hirtentäschelkraut, 20 g Herzgespannkraut. 1 bis 2 Tl für 1 Tasse Wasser als Aufguß, 2 bis 3 Tassen täglich trinken. • Nervlich bedingte Herzbeschwerden: 1 El Maiglöckchenblüten, 2 El Fenchel, 3 El Pfefferminzblätter, 4 El Baldrian. 1 Tl der Mischung in 1 Tasse Wasser kalt ansetzen und nach dem Aufkochen trinken. Nach zwei Wo- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 37 Wir Diagnostik und Therapie chen täglichem Genuß eine Woche Pause machen. • Blutdruck ausgleichend: 30 g Mistelkraut und Misteläste, 30 g Erdrauchkraut, 20 g Weißdornblüten, 20 g Herzgespannkraut. 1 bis 2 Tl für 1 Tasse Wasser als Aufguß, 3 x täglich zwischen den Mahlzeiten 1 Tasse Tee trinken. Bewährt haben sich außerdem die Gaben von Q 10 und L-Carnitin. LCarnitin ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung, die der menschliche Organismus aus den Aminosäuren Lysin und Methionin selbst herstellen kann, die aber hauptsächlich über rotes Fleisch aufgenommen wird. von Beschwerden eine Pause einlegen. Ein sporttherapeutisch kontrolliertes „Intervalltraining“, bei dem für wenige Sekunden die Muskeln belastet werden, ohne das Herz anzustrengen, kann dienlich sein: Die Wiederholungen führen zu einer Ökonomisierung der Muskeltätigkeit, was sich langfristig entlastend auf die Herzinsuffizienz auswirkt. Kombiniert mit Bewegung Kombiniert mit Ernährung Täglich acht Portionen Obst und in Raps- oder Olivenöl gegartes oder leicht gegrilltes Gemüse tun Herz und Gefäßen gut, dazu mindestens dreimal pro Woche Fisch essen. Zum Nachtisch sind ein Riegel dunkle Schokolade am Tag und acht Wallnußkerne zu empfehlen, zum Abendessen ein Glas Rotwein. Zum möglichst fruchtigen Frühstück eine Tasse Grünen Tee (drei Minuten und nicht länger ziehen lassen) trinken. Kombiniert mit Nahrungsergänzung Bei Herzinsuffizienz sinnvoll ist je nach Patient die Zufuhr von Kalium und/oder Magnesium und Eisen. Zudem sollte ein Vitamin D-Mangel ausgeglichen werden, vor allem bei älteren Patienten. NYHA I: Alle sportlichen Betätigungen ohne Überanstrengung, vorrangig Ausdauersport, bei dem 60 bis 75 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit erreicht werden, dienen dem Herzen, Preßatmung wegen Spitzenbelastungen sind allerdings unbedingt zu vermeiden. Ein Belastungs-EKG gibt genaue Auskunft. NYHA II: Hier gilt fast dasselbe, nur daß im Ausdauerbereich nicht mehr als 65 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit anzustreben sind. Sobald beim Sport Beschwerden wie Luftnot auftreten, eine Pause machen und anschließend die Belastungsintensität verringern. NYHA III: Spazierengehen oder leichte Gymnastik sind möglich. Bei Auftreten NYHA IV: Hier helfen nur noch Ruhe und passive Bewegungen mit Hilfe eines Therapeuten. Quellen 1 Francesca L. Crowe et al., European Heart Journal: “Fruit and vegetable intake and mortality from ischaemic heart disease: results from the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Heart study, published 17.01.2011 2 http://www.plosone.org/article/info%3Adoi %2F10.1371%2Fjournal.pone.0006743 3 http://mk3.uniklinikum-dresden.de 4 Die NYHA-Klassifikation ist ein ursprünglich von der New York Heart Association veröffentlichtes Schema zur Einteilung von Herzkrankheiten 5 Savina Nodari et al.: “Effects of n-3 Polyunsaturated Fatty Acids on Left Ventricular 앸 Gnadenhof „Lebenswürde für Tiere e.V.“ Einmalig in ganz Deutschland kümmert sich dieser Gnadenhof im Allgäu fast ausschließlich um „gefährliche Hunde“ und aggressive sowie schwer mißhandelte Tiere. Ein großer Teil der Lebewesen besteht aus von der Polizei beschlagnahmten Tieren, die sonst eingeschläfert werden müßten. Das Vertrauen zum Mensch erlernen sie auf dem Gnadenhof grundlegend neu. Bisher hat sich Christiane Rohn mit über 770 Schicksalen von Hunden auseinandergesetzt. Schon als Mädchen konnte sie mit Hunden umgehen, um die andere einen großen Bogen machten, als spürte sie deren Seelen. Hunderte Male ist Christiane Rohn ohne jeden Schutz in Zwinger gegangen. Immer wieder dasselbe Phänomen: Es passiert nichts. Im Gegenteil: Die Hunde fühlen sich in Christianes Umgebung sicher. Sie ordnen sich ihr unter. Freiwillig, gerne sogar. Mit Ruhe, Konsequenz und natürlicher Autorität gelingt es ihr, aus den früheren wilden Kerlen, die von der Polizei mit Fangstangen in die Zwinger getrieben wurden, zutrauliche, oft über die Maßen zärtliche Tiere zu machen, die ihr Leben auf dem Gnadenhof genießen und niemandem mehr etwas zu Leide tun. Ihrer Erfahrung nach entstehen Aggression und Gefährlichkeit oftmals durch Fehlverhalten und Unwissenheit der früheren Besitzer. Statt für Orientierung zu sorgen, schlagen sie, vermenschlichen oder stiften Verwirrung. Kein Wunder, daß sensible Tiere mit Verhaltensstörung reagieren. Viele der Tiere können nach intensiver Arbeit sogar wieder an erfahrene Hundebesitzer abgegeben werden. Ich bitte Sie deshalb herzlich um Ihre Unterstützung und bin für jede Hilfe sehr dankbar. Gnadenhof Spendenkonto: Kreissparkasse Ravensburg, BLZ 650 501 10, Konto-Nr. 137 241 Gnadenhof „Lebenswürde für Tiere e. V.“ Argenhof, D-88279 Amtzell, Tel.: 0 75 22/707 967-0, Fax: 0 75 22/707 967-7 Wir 2/11 • Juni 2011 Christiane Rohn Seite 37 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 38 Wir Function and Functional Capacity in Patients With Dilated Cardiomyopathy”, Journal of the American College of Cardiology, doi: 10.1016/j.jacc.2010.11.017 (Published online 5 January 2011) 6 MMW Fortschr Med 2010; 152(9) Originalstudie: Ma Y et al. bei der Jahrestagung des American College Preventive Medicine, Crystal City, Virginia, Frühjahr 2010 7 vgl. Studie des Shanghai Institute for Biological Sciences, Hungyu Wu et al.: “Lifestyle Counseling and Supplementation with Flaxseed or Walnuts Influence the Management of Metabolic Syndrome”, Journal of Nutrition 2010/126300 Notfallbehandlung Diagnostik und Therapie Der unblutige Aderlaß Jürgen Apitzsch, Medizinjournalist Die gefährlichste aller koronaren Herzerkrankungen ist der Herzinfarkt. Seit es in Deutschland mehr Handies als Einwohner gibt, hat sich die Situation verbessert, da schneller Hilfe angefordert werden kann. Dennoch bleibt der akute Myocardinfarkt mit ca. 60.000 Todesfällen jährlich die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dabei könnten viele der Infarktpatienten gerettet werden Diagnostik und Therapie 8 Annals of Family Medicine 8, 11–18 (2010) 9 Imre Janszky et al.: “Chocolate consumption and mortality following a first acute myocardial infarction: The Stockholm Heart Epidemiology Program”, Journal of Internal Medicine 2009; 266: 248-257 10 L Jia et al.: “Short-term effect of cocoa product consumption on lipide profile: A meta-analysis of randomized controlled trials”, The American Journal of Clinical Nutrition 2010; doi:10.3945/ajcn.2009.28202 11 Karin Ried et al. : “Does chocolate reduce blood pressure? A meta-analysis”, BMC Medicine 2010, doi:10.1186/1741-7015-8-39 12 E. M. Jacob, E. Volger: “Blutdrucksenkung durch Hydrotherapie: eine randomisierte, kontrollierte Studie bei leichter bis mittelschwerer Hypertonie“, Phys. Med. Rehab. Kuror.19 (2009) 162-168 13 Yvonne T. van der Schouw, J. Margot de Koning Gans et al.: „Tea and Coffee Consumption and Cardiovascular Morbidity and Mortality”, Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology. 2010;30:1665 14 Wolf-Dieter Storl: „Das Herz und seine heilenden Pflanzen“, AT Verlag 15 Volker Schmiedel/Matthias Augustin: „Handbuch Naturheilkunde“, Kapitel Herzschwäche, Urban & Fischer/Elsevier GmbH durch eine ebenso einfache wie wirksame Methode, den unblutigen Aderlaß. da sich in dem geschwollenen Lungengewebe die Diffusionsstrecke zwischen Lungenkapillaren und Lungenbläschen deutlich vergrößert. Zugleich führen die Flüssigkeitseintritte in die Lunge zu einem deutlich hörbaren Brodeln und Rasseln bei der Atmung. Die Notfallmedizin spricht von ohrfernen Rasselgeräuschen, die selbst aus einiger Entfernung noch gut hörbar sind. Von einem Herzinfarkt kann gleichermaßen die linke als auch die rechte Herzhälfte betroffen sein. Während sich bei einem Rechtsherzinfarkt das Blut in den Körperkreislauf zurückstaut, was sich an Venenschwellungen, insbesondere an der Unterzungenvene, schnell erkennen läßt, betrifft ein Linksherzinfarkt den Lungenkreislauf. Durch den starken Druck des rückgestauten Blutes in den Lungengefäßen tritt aus dem Blutplasma flüssiges Transsudat in die Alveolen des Lungengewebes über. Der Gasaustausch in der Lunge wird dabei massiv eingeschränkt, • An dieser Stelle kommt der unblutige Aderlaß ins Spiel. Um ein drohendes Lungenödem zu verhindern, gilt es vor allem, das Herz zu entlasten. Das menschliche Herz bewegt am Tag rund 8.640 Liter Blut, ohne auch nur eine Minute pausieren zu dürfen. Pro Minute sind dies etwa 6 Liter. Um das angeschlagene Pumporgan zu entlasten, ist es daher wichtig, diese Blutmenge zu reduzieren. Man spricht von einer Senkung der Herzvorlast. Dazu ist es notwendig, den Patienten liegend, aber mit erhöhtem Oberkörper zu lagern, dadurch muß sein Herz bereits etwas weniger an Blut bewegen. Der unblutige Aderlaß selbst wird durchgeführt anhand von drei Staubinden, die um jeweils drei seiner vier Extremitäten gelegt werden. Die Staubinden sollen dabei keinesfalls den arteriellen Zustrom in die Arme und Beine unterbinden. Lediglich den venösen Rückfluß zum Herzen sollen sie durch Stauung stark reduzieren, um so das Herz des Patienten zu entlasten, bis der Notarzt eintrifft. Durch dieses weniger starke, partielle Abbinden der Seite 38 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 39 Wir Diagnostik und Therapie Extremitäten werden kostbare Minuten gewonnen. Dabei können gleichermaßen Gürtel, Halstücher oder auch Binden aus dem Verbandskasten zum Einsatz kommen, die elegantere Methode jedoch ist das Anlegen von drei bis vier Blutdruckmanschetten. Von diesen werden drei auf etwa 30 bis 40 mmHG aufgepumpt. Da der Druck im venösen Schenkel zwischen 5 und 15 mmHG liegt, genügt dies völlig, um den venösen Rückfluß zum Herzen ausreichend zu unterbinden. Wichtig! Um keine Gewebeschäden in Armen und Beinen zu riskieren, ist es notwendig, alle 15 Minuten eine der Extremi- KoBe – Manuelle und ganzheitliche Kopfbehandlung Diagnostik und Therapie Kai Piet Schneider, Heilpraktiker, Masseur und med. Bademeister Kopfschmerz und Migräne oder: Eine Lanze brechen für eine manuelle Therapie Seit über 25 Jahren kommen fast wöchentlich neue Kopfschmerz- und Migräne-Patienten in meine Praxis und erwarten oder erhoffen sich von mir eine neue Alternative, um ihre Schmerzen nach vielen Jahren endlich in den Griff zu bekommen. Die verschiedenen Migränearten und die vielfältigen Kopfschmerztypen stellen eine „Volkskrankheit“ dar, die als Erkrankung oder Begleitsymptom die Lebensqualität der Betroffenen erheblich mindert. In der Differentialdiagnostik und in homöopathischen Repetitorien, in der TCM sowie in vielen anderen Therapierichtungen füllt das Thema Kopfschmerzen und Migräne etliche Seiten. Die meisten Patienten waren in ihrer Verzweiflung schon „bei Pontius und Pilatus“, alle möglichen Untersuchungen wurden vorgenommen. Viele Medikamente wurden schon eingenommen, viele Geräte angeschlossen, oft wurde auch schon akupunktiert, gespritzt und infundiert. Die Medikamente reichen von Vitamin C über ASS bis Emigran oder Beta-Blocker und auch immer öfter Neuroleptika. Wir 2/11 • Juni 2011 Ursächlich werden Depressionen, psychosomatische Gründe, das Schmerzgedächtnis und andere Theorien angeführt, aber es gibt auch lapidares Achselzucken bis hin zu den Aussagen „Sie haben nichts“, oder gar „Damit müssen Sie leben!“. Die Patienten sind verzweifelt und fühlen sich nicht ernst- und angenommen bzw. „an die Hand genommen“. Eine erfolgreiche, wenig bekannte Möglichkeit die Hand zu reichen, mit der ich mich seit 25 Jahren beschäftige, ist das Konzept der KoBe (Kopfbehandlung) täten wieder voll zu durchbluten. Die Staubinde wird abgenommen und bei der freigebliebenen Extremität angelegt. So wechseln die drei Binden im Rotationsprinzip ständig reihum während die zuletzt freigemachte Extremität sich wieder erholen kann. Es empfiehlt sich hierbei, im Uhrzeigersinn vorzugehen, um nicht durcheinander zu kommen. Der Patient wird es Ihnen danken. • wickelt und an meinen ersten Patienten erprobt und reflektiert. Im Laufe verschiedener Weiterbildungen kamen bestimmte Aspekte und Griffe dazu, wodurch sich das Konzept zur Man. KoBe (Manuelle Kopfbehandlung) vervollständigte. Bei der Man. KoBe handelt es sich um eine Kombination verschiedener manueller Techniken, z.B. aus der Lymphdrainage, der Osteopathie, aus klassischen und speziellen Massageformen, Meridianmassage und Akupressur bis hin zu Polaritytechniken. Nach einer Nacken-Schulter-Massage liegt der Patient entspannt auf dem Rücken und sollte die Augen schließen, da die Restmuskelspannung und die Kontrollabgabe ein wichtiger Bestandteil der Entspannung sind. Schon während meiner Tätigkeit in der physiotherapeutischen Abteilung der RWTH Aachen (1986-1987) habe ich mit einer Kollegin eine Massage speziell für Kopfschmerzpatienten entwickelt und an rund 200 stationären und ambulanten Patienten erproben können. Das anschließende Öffnen der Lymphgefäße, sanfte Rotationen und Traktionen, das spezielle Durcharbeiten der Meridiane und ihrer Akupunkturpunkte, sowie von Reflexzonen im Kopfbereich erfolgt langsam und speziell angepaßt. Die folgende Gesichtsbehandlung wirkt entleerend, entspannend und wird durch die eingefügten und anschließenden Lymphgriffe verstärkt. Wir hatten damit bei vielen Grunder krankungen, die mit Kopfschmerzen und Migräne einhergingen, einen sehr großen und direkten Erfolg: bei > 80% hatten wir eine direkte Linderung oder Schmerzfreiheit und > 90% der Patienten empfanden die Behandlung als sehr angenehm und wohltuend. Die verwendeten Griffe sind in Dosierung und Abfolge besonders auf Kopfschmerz- und Migränepatienten ausgerichtet und stellen ein in sich geschlossenes Konzept dar. Die Techniken sind schnell zu erlernen und wirken in der vorgegeben Reihenfolge isoliert ohne Ergänzungsmaßnahmen sehr gut. Wie alle manuellen Grifftechniken habe auch ich viele zunächst intuitiv ent- Diese Technik ist bei den meisten An앸 spannungs- und streßbedingten Seite 39 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 40 Wir Kopfschmerzen und Migräne indiziert, aber auch bei anderen Erkrankungen zeigen sich gute Erfolge z.B. bei: HWSSyndrom, Atlas-Axis-Sndrom, essentieller Hypertonie, Schwindel, Burn-OutSyndrom, Tinnitus, Tourette-Syndrom u.a. Die Therapie sollte zunächst wöchentlich angewendet werden und dauert 35 bis 50 Minuten, plus der wichtigen 10 Minuten Nachruhe. Diagnostik und Therapie Profundus (große Lymphknotenketten an der Halsseite) und des Terminus (Mündungsstelle der Lymphbahnen in die obere Hohlvene in der Fossa clavicularis). Schulmedizinisch ist das Lymphgefäßsystem noch immer ein vernachlässigtes Stiefkind. Auch in den manuellen Techniken ist ein zu festes Arbeiten auf den zarten Lymphgefäßen üblich und wird meist nicht vor- bzw. nachbehandelt. Leider! Nach einem Monat kann bei Schmerzfreiheit ein größeres Intervall gewählt werden. Die Patienten genießen die wohltuende Behandlung, sie schlafen zum Ende oft ein und gönnen sich dann auch ohne Kopfschmerzen wenigstens einmal monatlich eine schöne manuelle Therapiestunde bei mir. Inzwischen habe ich rund 30.000 KoBe Behandlungen gegeben, 200 Therapeuten ausgebildet und eine ständige Bestätigung dieser wirkungsvollen Therapie erfahren. Ausgehend von der Annahme, daß Kopfschmerzen fast ausschließlich hyper tensive Grundmuster beinhalten, ist neben der beruhigenden und sanften Art der Massage die Entlastung des Lymphstaus besonders wichtig, da dieser sehr häufig Mitursache von Migräne und Kopfschmerz ist. Das betrifft besonders das Entleeren des Seite 40 Auch das geistige Einschalten des Therapeuten ist wichtig, um „channeln“ zu können. Ich lasse mich auf den Patienten ein und muß die Dosierung und Geschwindigkeit mit ihm/ihr in Resonanz bringen. „Geht der Therapeut im Rapport in Trance, muß der Patient ihm folgen.“ (Dirk Treusch) Als ganzheitlich arbeitender Therapeut sind natürlich auch die Hintergründe, mögliche Ursachen und Auslöser der Kopfschmerzen und Migräne sehr wichtig. Wenn Patienten nach wenigen Behandlungen (oft schon nach der ersten!) eine Veränderung wahrnehmen, und man „einen Fuß in der Türe hat“, sind sie oft so perplex und fragen sich, „warum niemand mit ihnen früher diese Dinge gemacht hat, ganz ohne Medikamente“. Ob die positive Wirkung dauerhaft oder nur für kurze Zeit anhält, hängt stark von der angewandten Behandlung, aber auch von der Diätetik (Lebensführung) des Patienten ab und davon, was er an Änderungen in seinem Alltag umsetzen kann. Hierbei habe ich häufig die Augen ge schlossen und lasse inzwischen intuitiv meine Hände ihre Arbeit machen. Wenn sich die Befunde einer Wirbelsäulen-Untersuchung durch die Anamnese, Pulse, Zunge u.ä. bestätigen, kann ziemlich schnell ein begleitendes Behandlungskonzept erarbeitet werden, in dem symptombezogene Aspekte und kausale Hintergründe berücksichtigt werden. Neben dieser lymphogenen Wirkung und der neuro- und myofascialen Wir kung, ist der psychische Aspekt dieser Behandlung sehr entscheidend für den Erfolg. Der Zustand des Patienten während der Man. KoBe ist als somnambul zu bezeichnen, und er befindet sich in einer Trancestufe, die eine sehr tiefe Entspannung bewirkt, Selbstheilungskräfte aktiviert, Polaritätsschwankungen in den Zellen ausgleicht und gleichzeitig für positive Suggestionen öffnet. So beobachtete eine Patientin: „Ich weiß nicht, was du da machst, aber es ist, als ob du mich auf eine andere Schiene setzt.“ Dies ist eine typische Beschreibung eines Trancezustandes. Hinzu kommt die Haltung als Therapeut. Wenn man sich auf die Behandlung und den Patienten einläßt, begibt man sich selbst in eine Tranceähnlichen Zustand, in der die Behandlung ähnlich einer Meditation abläuft. Akupunktur, homöopathische Mittel, Hypnose oder ein diätetisches Gespräch sowie seelische und geistige Aspekte werden mit einbezogen. Natürlich ist die begleitende Therapie wichtig, um auch hintergründig etwas zu verändern. So entstand die ganzheitliche Kopfbehandlung (Ganz. KoBe), in der diese Ergänzungstherapien und ihre Aspekte berücksichtigt werden. Aber das Durchbrechen des Teufelskreises zwischen Anspannung, Streß, Schonhaltung und Hypertension in den verschiedenen Geweben mittels der Man. KoBe ändert auch schon ursächlich die Situation des Patienten, auch ohne ergänzende Verfahren und Hintergrundwissen. Mein zentrales Anliegen ist, daß wir uns zurückbesinnen sollten auf den Ursprung des Wortes: Be-Hand-lung. Wenn wir in unserer Arbeit wieder mehr Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 41 Wir Diagnostik und Therapie „Hand anlegen“, unterscheiden wir uns deutlich von den ausgetretenen Pfaden der Allopathie. Wir bieten so unseren Patienten eine echte Alternative und erzielen auch noch eine starke Anbindung durch die hohe Qualität der Arbeit, die viel mehr erfaßt als das Verabreichen eines Medikamentes. Auch in Anbetracht der Entwicklungen im Gesundheitsbereich, den Verordnungen für Physiotherapeuten, boomender Wellneßangebote und steigender Medikamentenpreise, können wir einen Erfolg versprechenden therapeutischen Ansatz für Kopfschmerz- und Migränepatienten mit manuellen Techniken liefern. Die Man. KoBe, bietet hier einen äußerst variablen und in ihrer feinen Abstimmung sehr erfolgreichen Weg der manuellen Therapie. „Legt Hand an und es wird euch geholfen“. • Zur Wirkung Histamin – Der ständige Begleiter, nicht nur bei Allergien Diagnostik und Therapie Ulrike Metzler, Heilpraktikerin Durch Histamin können vielfältige Symptome und bekannte Krankheitsbilder, z.B. auch Kopf- und Rückenschmerzen, ausgelöst werden. Histamin begleitet uns von der ersten Minute des Lebens an bis zu unserem Lebensende. Am Anfang des Lebens steht eine befruchtete Eizelle und bereits bevor sie sich teilt, setzt sie Histamin frei. Histamin wird nicht nur bei allergischen, d.h. immunologisch nachweisbaren Erkrankungen vom Organismus gebildet, sondern spielt sowohl bei so genannten pseudo-allergischen Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel als auch bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Schmerzen eine große Rolle. Letztere Zusammenhänge sind selbst in Fachkreisen häufig unbekannt. Fakt ist, daß durch Histamin vielfältige Symptome und bekannte Krankheitsbilder (wie Herzrhythmusstörungen, niedriger Blutdruck, Urticaria, Magen-/Darmstörungen, Rhinitis, Asthma bronchiale, Kopf- und Rückenschmerzen etc.) ausgelöst werden können. Allerdings wird Histamin vom Körper zugleich auch aktiv für eine Reihe physiologischer Funktionen gebildet. Histamin ist damit nicht grundsätzlich als „Feind” zu betrachten. Um es mit den Worten von Paracelsus (1493-1541) zu beschreiben: Dosis sola venenum facit (Allein die Menge macht das Gift.) Wir 2/11 • Juni 2011 Vorkommen Histamin kommt sowohl im tierischen als auch pflanzlichen Organismus überwiegend in gebundener Form vor, teils gespeichert als Heparinat in Mastzellen, in Konjugation mit Essigsäure oder in zum Teil noch unbekannten Bindungsformen. Der Darm zählt zu den Geweben mit dem höchsten Histamingehalt – dort ist Histamin an das Glycoprotein Mucin (ein strukturgebender Bestandteil des Schleims auf den Schleimhäuten) gebunden. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, daß Histamin im Normalfall schon im Darmlumen metabolisiert und daher kaum absorbiert wird. Im Blut wird Histamin an Fettsäuren und Glycoproteine gebunden, während sich im Gewebe verschiedene Bindungsformen mit Aminosäuren finden. Liberation Es existieren zahlreiche exogene und endogene Faktoren, die zu einer Freisetzung (Liberation) von Histamin – meist durch Degranulation von Mastzellen und basophilen Granulozyten – führen können: Jodhaltige Röntgenkontrastmittel, zahlreiche Medikamente – auch Opioide (rund 90 verschiedene Wirkstoffe stehen derzeit unter Verdacht), akute Magen-/Darminfekte, Helicobacter pylori, Candidosen sowie HWS-Instabilitäten (Dr. Bodo Kuklinski). Wird gleichzeitig eine histaminreiche Ernährung praktiziert, ist „das Faß schnell übergelaufen” und proinflammatorische Prozesse laufen ungehindert ab. Histamin hat nicht nur eine Bedeutung bei Allergien vom Sofort-Typ, sondern beeinflußt das gesamte Immunsystem und ist für die Kardinalsymptome der Entzündung verantwortlich: Rubor (Vasodilatation), Tumor (Erhöhung der Gefäßpermeabilität) und Dolor (Sensibilisierung der schmerzempfindlichen Nerven). Es wirkt dabei folgendermaßen: • Erhöhung der Chemotaxis • Induktion von T-Suppressor-Lymphozyten • Hemmung der Antikörperproduktion von B-Zellen • Stimulierung der Freisetzung bestimmter Lymphokine Histamin stimuliert ferner die Magensaftsekretion über eine erhöhte Gastrinbildung, die Kontraktion der glatten Muskulatur (Parasitenabwehr) und ist darüber hinaus auch in der Funktion als Neurotransmitter (für den Schlaf-WachRhythmus, die Appetitkontrolle, für Lernfähigkeit und Gedächtnis sowie Emotionen) aktiv. Im Gehirn hemmt Dopamin die Histamin- freisetzung. Sowohl im dorsalen Hypothalamus als auch in den Mastzellen des Gehirns befinden sich je 50 % des Histamins. Periphere C- und Sympathikus- Nervenfasern sind eng mit Mastzellen verbunden. Diese Verbindung ist physiologisch wichtig. Ver letzungen und Verbrennungen lösen Schmerz- und Entzündungsreaktionen aus. Schmerz über aktivierte C-Nervenfasern dient der Schonhaltung. Histamin bewirkt hier durch verschiedene Prozesse, daß die Entzündungszellen migrieren können. Auch Sympathikus-Aktivierungen verstärken die Histaminfreisetzung. Allergiker, Neurodermitiker, Psoriatiker kennen die Verschlimmerung ihrer Symptome durch Psychostreß. Histamin kann ferner dosisabhängig aus dem Endothel der intracranialen Arterien Stickstoffmonoxyd (NO) freisetzen und ist somit in der 앸 Seite 41 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 42 Wir Lage, einen vaskulären Kopfschmerz auszulösen. Außerdem kann durch Histamin, ebenso dosisabhängig, die Östrogen- und Prostaglandin-Synthese stimuliert werden und damit eine schmerzhafte Uteruskontraktion im Rahmen eines PMS (Prämenstruellen Syndroms) ausgelöst werden. Histamin regelt ferner den Wasserhaushalt in Verbindung mit den Wachstumshormonen, die ab dem 25. Lebensjahr kontinuierlich abnehmen, und Histamin dann ebenfalls als Neurotransmitter die Wasseraufnahme des Körpers reguliert. Verfügt der Körper über zu wenig Wasser, sorgt Histamin für eine Verengung der Bronchien (Asthma), damit beim Atmen weniger Wasser verdunstet, und schützt so den Körper vor Austrocknung. Interessanterweise kann Asthma bronchiale schulmedizinisch für die Diagnosestellung durch Histamin provoziert werden! Histamin kann im Ernstfall einen anaphylaktischen Schock auslösen. Eine skandinavische Studie ergab den Hinweis, daß Drogentote wahrscheinlich durch Histamin ums Leben gekommen waren. Drogenabhängige klagen oft über Juckreiz, der vermutlich durch Histamin bedingt ist. Last but not least wird auch die Seekrankheit durch Freisetzung von Histamin im Gleichgewichtsorgan des Innenohres ausgelöst. Abbau Histamin wird ausschließlich von zwei Enzymen abgebaut: • Diaminoxidase (DAO) führt zu einer oxidativen Desaminierung im Gastrointestinaltrakt • Histamin N-Methyl-Transferase (HNMT) führt zu einer Ringmethylierung. Die DAO ist als sekretorisches Protein für den Abbau von extrazellulärem Histamin verantwortlich, wohingegen HNMT als zytosolisches Protein nur intrazellulär, beispielsweise in der Leber, inaktiviert. Beim Abbau des über die Nahrung aufgenommenen Histamins spielt das Enzym DAO eine zentrale Rolle, da es neben Histamin auch andere biogene Amine, wie Putrescin, Cadaverin, Spermin und Spermidin metabolisiert. Enthält die Nahrung größere Mengen dieser biogenen Amine, kann das dazu Seite 42 Diagnostik und Therapie führen, daß die DAO für den Abbau von Histamin nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Setzt sich die Nahrung dagegen aus überwiegend histaminreichen Nahrungsmitteln, wie z. B. alt gereiftem Käse, alkoholischen Getränken (bes. Rotwein, Hefeweizen), Schokolade, Salami, Nüssen, Sauerkraut, Tomaten etc. zusammen und es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen dem aufgenommenen Histamin und dem abbauenden Enzym DAO, spricht man von einer Histaminintoleranz. Eine reduzierte DAO-Aktivität konnte auch bei Patienten mit chronischem Nierenversagen, Virushepatitis, fortgeschrittener Leberzirrhose sowie chronischer Urticaria als typischer histaminvermittelter Erkrankung mit einer reduzierten Toleranz gegenüber infundiertem Histamin nachgewiesen werden. Prävalenz Die Prävalenz einer klinisch manifesten Histaminintoleranz liegt bei etwa 1% der Bevölkerung. Die tatsächlichen Zahlen dürften jedoch weit darüber liegen. In einer süddeutschen Praxis wurden bei über 350 Patienten innerhalb der letzten 3 Jahre Messungen vorgenommen. Bei etwa 2/3 der Patienten wurde dabei eine mangelhafte DAO-Aktivität über das Blut ermittelt. Dies zeigt die enorme praktische Relevanz, die dieses Krankheitsbild hat, das sehr häufig in Verbindung mit anderen Nahrungsmittelintoleranzen, wie Fruchtzucker, Milchzucker, Sorbit und u.U. auch in Verbindung mit gluteninduzierten Enteropathien auftreten kann. Weitere Co-Faktoren Eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitamin C hat einen erhöhten Histaminspiegel im Blut zur Folge. Weitere Co-Faktoren sind: Vitamin B6 (Pyridoxin) – für die Bildung der Diaminoxidase (DAO) – Kupfer, Magnesium, Calcium, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Linol- und Linolensäuren. Eine einseitige Ernährung im Hinblick auf histaminreiche Nahrungsmittel, Übersäuerung des Organismus, schlechte allopathische Therapie, falsch indizierte Antibiotikagaben, Kontrazeptiva und Distreß können das Auftreten einer Histaminintoleranz insgesamt begünstigen. Analgetika und Antirheumatika werden von diesen Patienten oft nicht vertragen. In diesem Fall bringen dann auch höhere Dosierungen in aller Regel nichts. Ein dauerhafter Einsatz von so genannten Antihistaminika kommt hierbei ebenfalls nicht in Frage, da diese in der Folgewirkung einen Vitamin B12Mangel induzieren. Eine vielversprechende Behandlungsoption für Patienten, die unter Histaminintoleranz leiden, bietet hingegen eine Therapie auf Basis der Homotoxikologie. Parallel und ergänzend ist eine Kontrolle und eventuell Sanierung der Darmflora indiziert, da häufige Antibiotikagaben zu Funktionseinschränkungen der Darmflora inklusive entzündlicher Veränderungen und vermehrter Durchlässigkeit (Leaky-Gut-Syndrom) führen können. Therapie auf Basis der Homotoxikologie Unter dem Begriff „Homotoxine” versteht die Homotoxikologie alle für den Menschen schädlichen Stoffe. Entsprechend der zunehmenden Zahl künstlicher organischer Verbindungen in allen Lebensbereichen steigt auch die Bedeutung der Homotoxine für die Entstehung von Krankheit. Der Erfolg der antihomotoxischen Arzneimittel beruht generell auf drei Ansätzen: 1. Giftausleitung: klassische, entgiftende Wirkungen auf die Matrix 2. Stärkung der Funktion von Organen 3. Stärkung der Funktion des Immunsystems. Gemäß der 6-Phasen-Tabelle bietet sich so z.B. bei der Therapie mit Traumeel, Lymphomyosot, Zeel und/oder Galium der gleichzeitige Einsatz von Histaminum Injeel, gegebenenfalls in Kombination mit Vitamin C-Injeel und Vitamin B6Injeel als intermediärer Katalysator an, um den Prozeß der regressiven Vikariation zu unterstützen und möglicherweise auch zu beschleunigen. Fazit Besonders im Bereich der naturheilkundlichen Schmerztherapie ist dieser Ansatz von besonderer Bedeutung, um das biologische System der Matrix zu regenerieren. Parallel dazu empfiehlt sich eine individuell optimierte Er nährungsweise, die dem Patienten seine Eigenverantwortung in diesem Punkt bewußt macht. • Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 43 Psychologie - Psychotherapie Pathophysiognomie Diagnostik und Therapie Ein pathophysiognomischer Praxisfall Norbert Dietz, Physiotherapeut Im letzten Jahr war eine Familie bei mir in Behandlung. Alle wiesen eine pathophysiognomische Besonderheit auf, die mir keine Ruhe ließ: Querfalten in der Mitte der Ober- und Unterlippe, die sich zunächst als fein und zart, später immer tiefer werdend, darstellten. Kurzer Ausflug in die Pathophysiognomie Die Unterlippe repräsentiert den Dickdarm, die Oberlippe den Dünndarm. Im Übergang vom Lippenrot zur Gesichtshaut liegt pathophysiognomisch das Gefäßsystem des Verdauungstraktes. Mittig unter der Unterlippe liegt das Areal der Bauchspeicheldrüse. Ist dieses Areal geschwollen und gerötet, Hinweis auf Pankreas-Entzündung. Geschwollen und weißlich, Hinweis auf chron. PankreasInsuffizienz. Des weiteren bilden sich durch einen gestörten Eiweißstoffwechsel, vor allem durch diesen, Plaques an den Gefäßinnenwänden; es drohen Sklerosen, die allgemein als Couperose falsch diagnostiziert werden. Zurück zu der 4-köpfigen Familie: Viele Befragungen nach Operationen (Narkosen), Impfungen oder Erkrankungen ergaben keine greifbaren, schlüssigen Anhaltspunkte. Erst auf Nachfragen der Eßgewohnheiten stellte sich heraus, daß diese Familie fast zu jeder Mahlzeit Sahne aus der Sprühdose verzehrte! Jetzt wurde mir so einiges klar! Da unter anderem in Sahnesprühdosen als Treibmittel Lachgas (N2O = Distickstoffmonoxid), ein Narkosemittel, enthalten ist, war hier die Lösung der Beschwerden gefunden. Dieses N2O blockiert die Aktivität der Synapsen im ganzen Körper. Dem aber noch nicht genug, die Eltern, beide sind im Büro tätig, hantieren täglich mit Laserdruckern, und der austretende Feinstaub, die Emission ist immens, verstärkt vorgenanntes noch erheblich. (Botox darf in der Aufzählung auch nicht fehlen.) Man denke nur an den Darm, der von ca. 1 Mio. Nerven innerviert wird, und wenn da nur einige Synapsen eine Rest- Psychotherapeuten: ein Anlauf zu einer Typologie Psychologie - Psychotherapie Fortsetzung aus „Wir 01/2011“ Teil 3 und Schluß Dipl.-Pädagoge Rainer Meerkamp, Heilpraktiker Wer und was ist für den Therapeuten normal? Ist normal, wer lieben und arbeiten kann, wie Sigmund Freud meinte, oder wer „wirklichkeitsangepaßt“ leben kann? Wer und was ist auf Anhieb behandlungsbedürftig? (Zu diesen Fragen: R. Meerkamp, 2007) Für wen ist dieser Therapeut der Richtige? Wenn er eine magersüchtige Frau in der Praxis hat, verkraftet er dann noch eine zweite oder nicht? Therapiert er auch „depres- Wir 2/11 • Juni 2011 sive“ Menschen, „zwangsgestörte“ und „angsterkrankte“? Kommt er mit „Schizophrenen“ klar? Oder stellen die ihm ein Bein und sind gleich in der „oneup“-Position? In welchen Situationen könnte er sich selbst im Wege stehen, und damit auch dem Patienten? „Mein Vater hat sein Leben lang gesoffen und mein Bruder säuft bis zum heutigen Tage, da bin ich als Therapeut bestens sensibilisiert für Alkoholismus“, sagt jemand. „Mein Vater hat sein Leben lang gesoffen und mein Bruder säuft bis zum heutigen Tage, da will ich als Therapeut nicht auch noch in meiner Praxis mit Alkoholismus zu tun haben“, entgegnet ihm der nächste Wir Blockierung aufweisen, hat dies nicht nur fatale Folgen für den Darm, wie Minderung der Darmperistaltik, ebenso eine verminderte Eisenaufnahme uvm., sondern auch für den gesamten Organismus. Das trifft ebenso - und vielleicht auch insbesondere - für das ZNS zu. Hier sind die Folgen Alters-Demenz, Alzheimer (Alzheimer Plaques), Parkinson usw. Die Mittel der Wahl sind RMS (Rechtsdrehende-Milchsäure, Erw. 2 x 20 Tr., für Kinder bis zum 14. Lj. gilt: Alter gleich Tropfenmenge, ab 14 Jahre 2 x 10 Tr.) und dann natürlich Nux Vomica D6 (Globuli/Tropfen, Erw. 3 x 5, Kinder = Alter gleich Globuli/Tropfen). Diese pathophysiognomischen Merkmale verschwinden, wenn durch die vorgenannten Mittel die Restbestände von N2O abgebaut werden. Was wichtiger ist, ist daß die synaptischen Spalten von den N2O-Restbeständen wieder befreit werden. Nur so ist gewährleistet, daß der Stoffwechsel der selbigen wieder physiologisch hergestellt wird. Infolge dessen, verschwanden auch die Beschwerden, ja so gar verbesserten sich die Blutwerte der Familie. • Kollege. Was ist mit einem Patienten, der seinen Scha ma nen und Heiler haben will und kein Ver trags partner sein möchte? Gelingt ihm dann eine „Compliance“ mit diesem Therapeuten oder nicht? Bis wohin und bei welchen Pro blemen und Men schen ist er bündnisfähig? Kann er auch mit einem Pädophilen arbeiten, der bei ihm erregt darüber klagt, daß er immer noch „Hemmungen“ hat, Kinder anzusprechen? (6) Vom Personellen nun zum Strukturellen und zu dem, was daran typisch ist. Zunächst das sogenannte Setting: Ich erinnere mich an den Praxisraum einer Diplom-Psychologin und Gesprächspsychotherapeutin, der zwei Sitzgelegenheiten bot. Die Therapeutin saß in einem voluminösen Polstersessel, neben sich ein kleines Tischchen mit ein 앸 paar Büchern drauf, der Patient Seite 43 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 44 Wir saß ihr gegenüber ca. 10 Zentimeter niedriger auf einem abgesessenen IkeaBillig-Sessel, dessen Bezug schon lange mal wieder in die Waschmaschine gehört hätte, neben sich nichts. Ein kurzer Blick in diesen Praxisraum genügte, kein Wort mußte gesprochen werden, der Anblick sagte genug. Ich erinnere mich an einen Psychologen, in dessen Raum an allen Wänden große gerahmte Farb-Photos von startenden Raketen hingen. Erraten! Ihm ging es immer um Sex, und er bekam später dank seines wahllosen sexuellen Appetits reichlich berufliche Probleme, weil Frauen sich als Patientinnen von ihm sexuell belästigt fühlten – was sie allerdings unmöglich überrascht haben kann. Psychologie - Psychotherapie den, wie es Paul Watzlawick, selbst Therapeut, vor einigen Jahren – ironisch im Ton – getan hat, als er über die „Berufskrankheiten“ systemisch-konstruktivistischer Therapeuten nachdachte (P. Watzlawick, 1992). Auch Therapeuten machen Fehler. Aber welche? Was sind Fehler, wie erkennt man einen Kunstfehler, sofern man denn je einen begehen sollte? Im kollegialen Gespräch werden weitere Fragen gestellt: „Für was bin ich verantwortlich, für was mein Patient? Was macht für mich das Wesen einer Therapie aus? Hat Therapie überhaupt einen Einfluß? Wird sie nicht enorm überschätzt? Woran erkenne ich den Einfluß, den ich habe? Was kennzeichnet eine gute Therapiestunde? Wer bei Prof. Sigmund Freud in der Berggasse in Wien auf der Couch liegt und die Augen öffnet, blickt, da er halbhoch liegt, auf einen Schrank voller alter Figuren und auf das gerahmte Photo darüber: die Sphinx in Gizeh! (Dokumentiert in: E. Engelmann, 1977, Bild 24) Schon Ödipus begegnete ihr in Theben. Jene beiden sieht er gleich neben sich links an der Wand über der Couch. (Ebenda, Bild 12) Für Freud ist immer noch Ödipus-Zeit. Ein Gespräch im Kollegenkreis, bei dem jemand nachfragt: „Wie kommt es in unserer Runde zu © fotolia solch unterschiedlichen Ansichten, Typen, Heilungsprogrammen, Settings und Interventionen, obwohl wir alle im gleichen Bereich an sehr ähnlichen Problemen arbeiten und alle den gleichen Beruf haben?“ (Eventuell kommt es kurz danach sogar zum erbitterten Streit der Richtungen und „Schulen“.) – „Ein Zusammenprall von Doktrinen ist keine Katastrophe, er ist eine Gelegenheit.“ (George Edwin Whitehead, 1833-1898) Wo professionell gearbeitet wird, darf auch von den Berufskrankheiten der Psychotherapeuten gesprochen wer- Seite 44 Woran ist sie zu erkennen? Was ist nützlich und was belanglos? Wie muß eine Selbsthilfekräfte aktivierende, neudeutsch: resilienzbasierte Psychotherapie aussehen?“ – Was denken Sie zu all diesen Fragen, sehr geehrte Leserinnen und Leser, und wie lauten Ihre Antworten? (7) Was nun? Was tun? Jetzt beginnt der Antwort- und Lösungsteil meines Beitrags. „Denn sie wissen, was sie tun.“ Man soll sein Geschäft verstehen, d.h. bei sich selbst, den Patienten und dem gemeinsam geschaffenen Setting auf- merken, hinsehen, nachdenken und gestalten, man soll wissen, an welchem „Gegenstand“ man miteinander arbeitet (an Problemen, Themen, Familiengeschichten, Sinnbildern für Lösungen, Verhaltens-Routinen, Regeln, Ritualen, Mustern, Fehlern, Epistemologien, sogar an Gefühlen, Ver letzungen, Träumen, Körperblockaden usw. usw.). Die persönliche Helferhaltung und Überzeugung wird man in der alltäglichen Praxis an sich selbst bei Fallbesprechungen erfahren. Die eigene Methode, den Werkzeug-Charakter der Methode wird man regelmäßig inspizieren und bedenken. Und die eigene TherapierPhilosophie kann man thematisieren, der eigenen Gegenüber tragungstendenz auf die Spur kommen, auch dank Praxisbegleitung und kollegialer Weiterbildung, als kollegiale Fall-Supervision, in Anlehnung an die Balint-Gruppen. Das ist dann ein Beitrag zum individuellen Qualitätsmanagement (R. Meerkamp, 2004 b) und zur (psychoanalytisch inspirierten) Selbstaufklärung des Therapeuten über sich selbst. Michael Balint, britischer Arzt und Psychoanalytiker ungarischer Herkunft, 1896-1970, Autor von „Der Arzt, sein Patient und die Krankheit“, konzipierte die nach ihm benannten Gruppen, in denen Ärzte praktische Erfahrungen zu diesem Beziehungsdreieck und ihre Assoziationen zum Fall austauschen mit dem Ziel, ihre Beziehung zum Patienten generell und die des seinen Fall Vor tragenden speziell zu verbessern. Die Gruppenarbeit zur Fallbesprechung hat Forschungscharakter und hilft weiter: Der Therapeut soll im Verlauf der Behandlung nicht von eigenen Konflikten überwältigt werden oder sich in die Probleme des Patienten verwickeln (als Beispiel dazu: Nachricht Nr. 176 in R. Meerkamp, 2003 b, S. 366). (8) „Das Publikum verwechselt leicht den, welcher im Trüben fischt, mit dem, Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 45 Wir Psychologie - Psychotherapie welcher aus der Tiefe schöpft.“ (F. Nietzsche, 1980, S. 835, § 262) Wenn es in der großen Therapeutenkommune um berufliche Überzeugungen geht, kann die Debatte leicht „kritisch“ werden, sobald unterschiedliche Therapeuten-Typen und -Temperamente am Gespräch teilnehmen und es zum Streitgespräch machen. Die schon mehrfach erwähnte „Tiefe“ des Therapierens könnte z.B. zum endlosen Streit mit den Vertretern der „Fläche“ führen. – Dazu ein Wort des Dichters Hermann Hesse (zit. n. J. Kriz, 1999, S. 5): Die ewig Unentwegten und Naiven Ertragen freilich unsre Zweifel nicht. Flach sei die Welt, erklären sie uns schlicht, Und Faselei die Sage von den Tiefen. Denn sollt es wirklich andre Dimensionen Als die zwei guten, altvertrauten geben, Wie könnte da ein Mensch noch sicher wohnen, Wie könnte da ein Mensch noch sorglos leben? Um also einen Frieden zu erreichen, So laßt uns eine Dimension dann streichen! Denn sind die Unentwegten wirklich ehrlich, Und ist das Tiefensehen so gefährlich, Dann ist die dritte Dimension entbehrlich. Der irische Schriftsteller Oscar Wilde warnt: „Wer unter die Oberfläche dringt, tut es auf eigene Gefahr.“ (1987, S. 9) – Mit Hermann Hesse darf nachgefragt werden: Wer arbeitet und therapiert in der „flachen Welt“, auf einer zweidimensionalen, scheibenförmigen Erde und tritt sogar unbekümmert-ptolemäisch der englischen „Flat Earth Society“ bei (siehe R. Meerkamp, 2003 b, S. 263, Nr. 91)? Wer fürchtet andererseits die Dimension der Tiefe nicht? Ist es der wackere – nomen est omen – Tiefenpsychologe mit dem Spaten in der Hand und der Grubenlampe auf dem Helm, der dort unten tief im Schacht das Unbewußte aufspüren will? Soll man nach dem „tieferen Sinn“ des Lebens in den tiefsten Abgründen der Seele Wir 2/11 • Juni 2011 suchen und, da die Suche sinnlos ist und vergeblich sein muß, unbeirrbar immer noch „tiefer“ weitergraben? Motto: Je weniger man findet, umso „tiefer“ muß der Sinn wohl sein? (G. Anders, 1988, Band 2, S. 368 f.) Tiefenbohrungen dauern halt ihre Zeit, die Therapie schafft den dazu passenden Zeitrahmen. Oder ist der radikale Konstruktivist, der keine Angst vor der Oberfläche hat (weil er „Oberfläche“, „Tiefenpsychologie“ und „Unbewußtes“ für Erfindungen hält), mit seiner pragmatischen Rekonstruktionsarbeit auf der richtigen Fährte? An der Oberfläche kommt er schneller voran und arbeitet als Kurzzeittherapeut. „In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe.“ (Demokrit, griechischer Philosoph, ca. 460-370 v. Chr.) Ist man als Therapeut denn sozusagen Manns genug, um sich in diese Tiefe zu wagen? – „Nicht zu tief“, gibt Friedrich Nietzsche zu bedenken: „Personen, welche eine Sache in aller Tiefe erfassen, bleiben ihr selten auf immer treu. Sie haben eben die Tiefe ans Licht gebracht: da gibt es immer viel Schlimmes zu sehen.“ (F. Nietzsche, 1980, S. 694, § 489) – Oder gibt es, um schließlich und drittens die Tiefe der Oberfläche zu erwähnen, ein „tief“ verborgenes Geheimnis, unverbraucht an der ruhigen Oberfläche, die als offen zutageliegendes, alles ausfüllendes Alltagshandeln ins (naive) Auge fällt? Die folgenden Zitate sprechen für sich: – Seine Art der Rationalität hat dem Menschen seit der Antike dazu gedient, der Langeweile und Trübsal seiner unmittelbaren Umgebung zu entfliehen. ... Schuld daran, daß seine Welt sich so schwer ins Auge fassen läßt, ist nicht ihre Fremdheit, sondern ihre Üblichkeit. Auch Vertrautheit kann blind machen. (Robert M. Pirsig, „Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten“) – Das wahre Geheimnis der Welt ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare. (Oscar Wilde, „Aphorismen“) – Die größten Schwierigkeiten liegen – – – – – da, wo wir sie nicht suchen. (Johann Wolfgang Goethe, „Maximen und Reflexionen“) Das Schwerste: Immer wieder entdecken, was man ohnehin weiß. (Elias Canetti, „Aufzeichnungen 1945“) Nicht alles zu Tage Liegende ist, weil es zu Tage liegt, seicht. Ebensowenig alles Verborgene, weil es verborgen ist, sinnvoll oder gar ‘tief’. (Günther Anders, „Ketzereien“) Die Chance des Philosophen besteht in seiner Unfähigkeit, das Wort ,selbstverständlich’ zu verstehen. Seine Tugend in der Fähigkeit, diese Unfähigkeit allen Anfechtungen des Alltags zum Trotz durchzuhalten. (Günther Anders, „Philosophische Stenogramme“) Die für uns wichtigsten Aspekte der Dinge sind durch ihre Einfachheit und Alltäglichkeit verborgen. (Man kann es nicht bemerken, – weil man es immer vor Augen hat.) ... Weißt du es denn nicht? Es ist ja nichts versteckt. (Ludwig Wittgenstein, „Philosophische Untersuchungen“) Es ist aber doch ein tiefer epistemologischer Schock, die direkte Erfahrung dessen zu machen, was wir schon immer wußten. (Gregory Bateson, „Ökologie des Geistes“) Diese Aphorismen können auf die therapeutische Kunst gemünzt werden. Beim Streitgespräch der debattierenden Therapeutenkommune über Fläche und Tiefe ist ein unaufgeregter Moderator und gelassener Berater von außen nicht fehl am Platz, der auf die Arbeitsfähigkeit der diskutierenden Gruppe achtet und konstruktiv zur Fall-Besprechung und zur Rekonstruktion angewandter Therapier-Philosophie beitragen kann. Meinem Therapeutentypen-Exempel des esoterischen Heilens (4) ist schließlich zu entnehmen, daß ich ein Freund des Alltagslebens bin und dessen pragmatisches Bewältigen unterstützen möchte. Wie? Indem ich mit dem Klienten gemeinsam seinen Alltag beachte, beschreibe, nachzeichne, überdenke, akademisch gesprochen: Szenen rekon- 앸 Seite 45 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 46 Wir struiere und innere Sinnbilder reflektiere. Diesen Ansatz habe ich an anderer Stelle ausführlich dargestellt und begründet (R. Meerkamp, 2003 b), er ist als Orientierungsrahmen auch für den Alltag des Therapeuten geeignet, der die Professionalität seiner Arbeit sichern will und wert darauf legt, daß die Probleme gelöst werden. Psychologie - Psychotherapie K. Heinrich (1982): Parmenides und Jona, Basel, Frankfurt/Main R. Meerkamp (2005): „Hilfst du mir, dann helf ich dir.“ Den Alltag K. Heinrich (1986): Dahlemer Vorlesungen Bd. 2, anthropomor- der Jugendhilfe als wechselseitiges Aufeinanderangewiesensein phe, Basel, Frankfurt/ Main gestalten, in: Soziale Arbeit, 54. Jgg., Heft 11 K. Heinrich (1987): Dahlemer Vorlesungen Bd. 1, tertium datur, R. Meerkamp (2006a): Fehlerfreundliche Intervention in der Basel, Frankfurt/Main sozialen Arbeit – „Diesen Fehler bitte noch einmal!“, in: Soziale K. Heinrich (2000): Dahlemer Vorlesungen Bd. 4, vom bündnis Arbeit, 2006, 55. Jgg., Heft 1 denken, Basel, Frankfurt/Main K. Heinrich (2007): Dahlemer Vorlesungen Bd. 8, gesellschaftlich vermitteltes naturverhältnis, Basel, Frankfurt/Main H. Hellner (1970): Arzt Kranker Krankheit, München R. Meerkamp (2006b): Ein Schritt vom Transphysischen zum Alltagsleben, in: „Wir Heilpraktiker“ Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Heft 2, S. 54-57 R. Meerkamp (2007): Lieben und arbeiten können, in: „Wir Zitierte Literatur L. Hoffman (1984): Grundlagen der Familientherapie, Hamburg Th. W. Adorno (1977): Kulturkritik und Gesellschaft R. M. Holm-Hadulla (1997): Die psychotherapeutische Kunst, Gesammelte Schriften, Band 10 , Frankfurt/Main Göttingen Th. W. Adorno (1980): Minima Moralia Gesammelte Schriften, M. Horkheimer (1974): Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Werke 1, hrsg. v. K. Schlechta, Frankfurt/Main, Berlin, Wien, Band 4 , Frankfurt/Main Frankfurt/Main S. 435-1008 G. Anders (1988): Die Antiquiertheit des Menschen, 2 Bände, C. G. Jung (1975): Geleitwort zu D. T. Suzuki, Die große P. Orban (2004): Die Reise des Helden, Darmstadt München Befreiung, Frankfurt/Main N. Peseschkian (2003): Klug ist jeder. Der eine vorher, der ande- G. Anders (1989): Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des T. Kobayashi (2005): Über die Schwierigkeit nichts zu sein, in: re nachher, Freiburg i. Br. Fühlens, München H.-P. Burmeister, Hrsg., Metamorphosen, Rehburg-Loccum Th. Bauriedl (1984): Beziehungsanalyse, Frankfurt/Main J. Kriz (1999): Systemtheorie für Psychotherapeuten, L. Boscolo, G. Cecchin, L. Hoffman, P. Penn (1990): Psychologen und Mediziner, Wien W. A. Scobel (1989): Was ist Supervision?, Göttingen Familientherapie – Systemtherapie. Das Mailänder Modell, R. Langs (1994): Die psychotherapeutische Verschwörung, St. De Shazer (1989): Der Dreh, Heidelberg Dortmund Frankfurt/Main F. B. Simon, H. Stierlin (1984): Die Sprache der I. Boszormenyi-Nagy, G. M. Spark (1981): Unsichtbare K. Marx (1981): Ökonomisch-philosophische Manuskripte, in: Familientherapie. Ein Vokabular, Stuttgart Heilpraktiker“ Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Heft 1 F. Nietzsche (1980): Menschliches, Allzumenschliches, in: ders., Platon (1963): Sämtliche Werke 1, Reinbek bei Hamburg Bindungen, Die Dynamik familiärer Systeme, Stuttgart Marx Engels Werke, Ergänzungsband, Schriften bis 1844, D. von Engelhardt (1999): Krankheit, Schmerz und Lebenskunst. erster Teil, Berlin Eine Kulturgeschichte der Körpererfahrung, München R. Meerkamp (2003a): Ganz trans und auf der Psycho- E. Engelmann (1977): Berggasse 19: das Wiener Domizil Schiene, in: „Wir Heilpraktiker“ Fachzeitschrift für D. Sölle (2001): Lieben und arbeiten, München Sigmund Freuds, Stuttgart, Zürich Naturheilkunde, Heft 3 R. Walser (1986): Wenn Schwache sich für stark halten, Zürich, R. Fisch, J. H. Weakland, L. Segal (1987): Strategien der R. Meerkamp (2003b): Aufmerken, Hinsehen, Nachdenken bei Frankfurt/Main Veränderung, Stuttgart Wahrnehmungsfallen im Alltagsleben, Köln P. Watzlawick (1992): „Berufskrankheiten“ systemisch-konstruk- J. Habermas (1989): Individuierung durch R. Meerkamp (2004a): Patienten: Krankheitsfütterer und tivistischer Therapeuten, in: J. Schweitzer, A. Retzer, H. R. Vergesellschaftung. Zu G. H. Meads Theorie der Subjektivität, Gesundheitsliebende, Fehlerfahnder, Schatzsucher und ihre Fischer, Systemische Praxis und Postmoderne, Frankfurt/Main, in: ders., Nachmetaphysisches Denken, Frankfurt/Main Nachbarn, in: „Wir Heilpraktiker“ Fachzeitschrift für Natur- S. 87-101 J. Haley (1990): Die Jesus-Strategie: die Macht der heilkunde, Hefte 1 und 2 Ohnmächtigen, Weinheim, Basel R. Meerkamp (2004b): Zwei Wege zur Qualitätssicherung in der U. Heindrichs et al. (1991): Hrsg., Tod und Wandel im Märchen, Naturheilkunde, in: „Wir Heilpraktiker“ Fachzeitschrift für Natur- Regensburg heilkunde, Hefte 3 und 4 Kinesiologische Therapie blockierender Glaubenssätze Psychologie - Psychotherapie Peter Noack, Heilpraktiker Glaubenssätze sind Grundüberzeu gun gen. Sie spiegeln unsere Einstel lungen zur Welt und zum Leben, sind bewußt oder unbewußt und können sich förderlich oder blockierend auf unsere Le bens gestaltung und unsere Wahrneh mungen auswirken. Seite 46 Lebenserfahrungen, einmalige einschneidende Ereignisse oder wiederholte Erlebnisse können zur Aus bil dung von Grund überzeu gun gen füh ren. Schon in den ersten Lebensjahren übernehmen Kinder Glaubenssätze ihrer Um gebung. Im Alter zwischen drei und fünf Le bensjahren entwickelt sich die Empa thiefähigkeit F. B. Simon (1993): Die andere Seite der Krankheit, in: D. Baecker, Hrsg., Probleme der Form, Frankfurt/Main, S. 266-289 O. Wilde (1987): Aphorismen, Frankfurt/Main, Leipzig • ganz besonders. Kinder nehmen wahr, wer zur Familie und zum so zialen Netz werk gehört, und passen sich ihrer Umgebung an. Hier wird der Grund stein für Familien wahr hei ten gelegt, die oft unbewußt unser ganzes Leben bestimmen. Grundeinstellungen wie „das Leben ist schön“, „die Welt ist ein sicherer Platz“, „Leben heißt kämpfen“, „Für uns XY hat das Schicksal nichts Gutes vorgesehen“ werden hier ge prägt. Um sich zugehörig zu fühlen und das Überleben zu sichern, passen sich Kinder den oft unaus gesprochenen Einstellungen der Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 47 Wir Psychologie - Psychotherapie Eltern und naher Bezugspersonen an. Ungefähr zur gleichen Zeit entstehen die Lebensskripten. Kinder, die nahe Menschen als belastet oder gefährdet wahrnehmen, entschließen sich unbe wußt, diese zu retten, sobald sie die Möglichkeit dazu haben. Diese Dynamik bringt Erwachsene oft dazu, sich für Recht und Ordnung und das Glück anderer aufzuopfern. Die Sätze wie z.B. „ich bin verantwortlich für ...“ oder „ich bin nicht wichtig“ führen dann dazu, daß das eigene Lebens glück aus dem Auge verloren wird. In Familien werden Glaubenssätze häufig über Generationen tradiert und als Lebensorientierung weitergegeben (Das Leben ist ungerecht.) Kinder und Heranwachsende werden in ihrer Selbst- und Weltwahr neh mung durch Zuschreibungen wie „du bist eben ungeschickt / häßlich / zu dick / dumm / ein Verlierer“ bestimmt und tragen sie ein Leben lang unbewußt mit sich. Glaubenssätze sind keine Wahr heits sätze, sie verallgemeinern und stehen der persönlichen Entwicklung im Wege. Der kinesiologische Muskeltest ist eine hervorragende Methode, um Glaubens sätze, die im System des Klienten/der Klientin verankert sind, zu erkennen und einer Behandlung zuzuführen. Nachdem der Klient mit dem Muskeltest vertraut gemacht wurde, werden die Vortests auf Neuronale Desorganisation, Wasser haus halt und Systemaktivität durchgeführt. Im nächsten Schritt folgen die JaNein- und die Streß-NichtstreßVeranke run gen im System. Der zuvor festgelegte Indikatormuskel sollte bei einem vom Klienten ausgesprochenen Ja ein, und bei einem Wir 2/11 • Juni 2011 Nein abschalten. Dann nennt der Klient seinen Vor namen, was wiederum zu einem eingeschalteten Indika tor muskel führen sollte. Die Behaup tung, einen anderen Namen zu tragen, führt zum Abschal ten des Muskels, so daß die Bedeu tung: angeschalteter Muskel = Ja/kein Streß und abgeschalteter Muskel = Nein/Streß klar ist. Der weitere Verlauf der Behandlung hängt davon ab, ob sich der/die Thera peut/in im Vorgespräch schon Hypothesen zu möglichen Glaubens sätzen bilden konnte. Dann werden diese Schritt für Schritt durchgetestet und ggf. mit den ihm/ihr zur Verfügung stehenden Methoden deblockiert. Hier sei darauf hingewiesen, daß es sinnvoll sein kann, den Zeitpunkt, zu dem der Glau benssatz für den Klienten wichtig geworden ist zu bestimmen und abzutesten, ob dieser aus klienteneigenen Er fah rungen abgeleitet wurde oder von einer anderen Person im Sinne einer Loya litätsdynamik übernommen wurde. Hat sich im Vorgespräch noch kein konkretes Thema herauskristallisiert oder sind die Aussagen des Klienten sehr allgemein und entziehen sich einer verbalen Konkretisierung, hat sich die Testung über die Meridiane bewährt. Nachdem die Aussage: „es liegt ein blockierender Glaubenssatz vor“ positiv getestet wur de, fragt der Therapeut nach dem Organkreis, aus dem das Thema stammt. Die Loka lisation des Organkreises kann über die Alarmpunkte der klassisch chinesischen Akupunktur oder über das 5Elemente-Rad vorgenommen werden. Sobald ein Meridian gefunden wur de, wird ein Gespräch über die zu gehörigen Themen geführt. Im All gemeinen gibt es sehr schnell einen Aha-Effekt beim Klienten, ansonsten werden die zum Organkreis gehörigen Themen abgetestet. Zum Element Erde (Magen/MilzPankreas) gehört z.B. der Satz „ich bin willkommen“, „ich habe einen Platz“. Zum Element Metall (Dick darm/Lunge) paßt „Ich verwirkliche mich“, „ich bin gut/wertvoll“, zum Was ser (Niere/Blase) „ich bin in Sicherheit“, „ich bin mir meiner selbst sicher“, zum Holzelement „ich erreiche etwas“, „ich bin erfolgreich“ und zum Feuer (Dünndarm, Drei facher Er wär mer, Herz, KreislaufSexus) „ich bin liebenswert“, „das Leben bietet mir viele Heraus for derungen, ich schaffe es“. Die Arbeit mit den kriterienbezogenen psychologischen Umkehrungen vertieft die Glaubenssatzarbeit. Wurde ein Glau benssatz identifiziert und balanciert, lohnt es sich, ihn unter vertiefenden Kriterien zu überprüfen. Beispiel: Der erfolgreiche, aber unglückliche Klient, der seine Lei stungen nicht würdigen kann, testet nach der Balance auf den Satz: „ich bin erfolgreich“ positiv. Gehen wir jetzt die Kriterienliste wie z.B. ich verdiene es ..., es ist sicher für mich ..., ich darf ..., ich habe das Recht erfolg reich zu sein, durch, ergeben sich häufig weitere sinnvolle Balancen. Manchmal ist eine Sitzung ausreichend, um eine tief sitzende Blockade zu entkoppeln. Ein Prozeß wird in Gang gesetzt. In anderen Fällen arbeitet der Klient mit ausgetesteten Klopfalgo rhythmen weiter. Die kinesiologische Glaubenssatz arbeit kann in unterschiedliche The ra pien wie z.B. die Gesprächs the rapie oder die Familienaufstellung integriert werden und diese bereichern und vertiefen. Literatur J. und M. Thie: Touch for Health in Aktion Dr. John Diamond: Die heilende Kraft der Emotionen Dr. Fred Gallo: Handbuch der Energetischen Psychotherapie • Seite 47 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 48 Wir Bücher- und Medienecke Größen eher einordnen und akzeptieren zu können. Von universitärer Seite wird die anthroposophische Medizin eher in der esoterischen Nische gesehen, als auf wissenschaftlich fundiertem Boden. Bücher- und Medienecke Homöopathische Fallanalyse bei Kindern - Die Sankaran-Methode und weitere Ansätze - von Linda Johnston, Auflage 2011, 154 S., 24 cm, kart., ISBN 978-3-8304-7422-7, Haug Verlag, EURO 49,95 Für uns Heilpraktiker ist jeder Patient gleichermaßen wichtig, ob jung, ob alt, ob arm, ob reich, von der Vorsorge bis zur schwersten Erkrankung. nahezu alle Erkrankungen von Angst bis Zystits positiv beeinflussen können. Die Kurzbeschreibung mit körperlicher und psychischer Wirkung sowie die bildliche Darstellung der Pflanzen ermöglichen einfühlsam das Vertiefen in die Materie. Auch die Besonderheit der Kinderer kran- Und trotzdem sollte gerade den Kindern unsere besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hier ist sicher noch viel Überzeugungsarbeit erforderlich, um Elternhaus und Schule verstärkt zu animieren, auch den Kindern eine naturgemäße Behandlung und Vorsorge, wenn eben möglich, zukommen zu lassen. Deshalb kann Literatur, die sich den Kindern widmet, immer nur begrüßt werden. Mit dem vorliegenden Buch will die Verfasserin die Anwendung moderner Methoden in der Kinderpraxis vermitteln und einen Schlüssel zu einem vertieften Verständnis der Familien- und Entwicklungsdynamik anbieten. Das Buch vermittelt einen ganzheitlichen, intuitiven Zugang zum Patienten, der in eine erfolgreiche homöopathische Therapie einfließen kann und damit die erfolgreiche Mittelwahl erleichtert. In der Einleitung des Buches heißt es u.a.: „Dieses Buch hat zum Ziel, dem Homöopathen bei dem Versuch, hier ein tieferes Verständnis zu erlangen, Hilfestellung zu geben - und dies erfolgt über die Betrachtung zum Wesen der Kindheit, zu den Stadien der Entwicklung und zu der Perspektive, aus der ein Kind diese Welt wahrnimmt." „... Die in diesem Buch formulierten Gedanken zielen zum einen darauf ab, durch die Erweiterung der grundlegenden Prinzipien das therapeutische Fundament zu verbreitern, und andererseits Ihre Fähigkeiten um neue Perspektiven und Techniken zu ergänzen. Anders formuliert: Wo auch immer Sie sich momentan in Bezug auf Ihre homöopathische Expertise befinden, sollte dieses Buch Ihnen ermöglichen, tiefer in das 'Reich' des erfolgreichen Verstehens und der Verschreibung für Kinder vorzudringen. Ausgehend von der Vorstellung traditioneller Methoden beschäftigt sich das Buch in der Folge damit, neue Gedanken und Ansätze der Homöopathie zu erkunden, voneinander abzugrenzen und darzustellen, wie sie in der Behandlung von Kindern erfolgversprechend eingesetzt werden können. ..." Mind Maps Aromatherapie, Monika Werner, Karf F. Haug Verlag, ISBN 978-3-8304-7373-2, 264 Seiten, 580 Abbildungen, Preis Euro 49,95 Immer wieder fragen wir uns, warum wieder ein Buch in einer Reihe, von denen es schon so viele gibt? Dieses vorliegende Buch ist anders, ganz anders. Die Herausgeberin von „FORUM für Aromatherapie und Aromapflege“, Monika Werner, ist ein Garant für hervorragendes fundiertes gelebtes Wissen. Während die meisten Bücher auf die Pflege und das Mischen von Essenzen eingeht, hat es sich Frau Werner zur Aufgabe gemacht, zu beweisen, daß ätherische Öle Seite 48 Wenn man den Menschen nur als vorläufiges Endergebnis in der biologischen Evolutionslinie sieht, dann unterscheiden sich Zelle bzw. Molekül des Primaten kaum von denen des Menschen. Der wissenschaftliche Blick fokussierte sich zwar sehr erfolgreich, aber einseitig auf die materielle Ebene. Damit wurde das Menschliche im Menschen, was sich nicht findet in der Welt der Substanzen, zunehmend aus dem Auge verloren. Auf der Ebene der Moleküle verwischt sich der Unterschied zwischen Mensch, Tier und anderen Lebewesen. Eine Medizin die ihre diagnostischen und therapeutischen Verfahren primär auf die biochemische Ebene ausrichtet, läßt möglicherweise das typisch Menschliche außen vor. Dies verspüren auch die Patienten. Heusser stellt die Frage: Wodurch unterscheiden sich tierische und humane Substanz? Diese Frage läßt sich hinreichend beantworten, wenn die geistigen Wesensmerkmale des Menschen miteinbezogen werden. Die anthroposophische Medizin soll eine menschengemäße Medizin sein. © fotolia kungen findet Berücksichtigung. Nach jedem Krankheitsbild gibt die Autorin einen Vorschlag zur Grundmischung. (Ich habe selbst einige ausprobiert und bin begeistert) Neu ist die Mind Mapping Darstellung, die den Behandler auf wichtige andere Grunderkrankungen, Zusammenhänge oder Untersuchungen des zu behandelnden Krankheitsbildes hinweist. Das umfangreiche Nachschlageregister erleichtert das Auffinden des Gesuchten. Sehr empfehlenswert! Irmgard Wenzel Anthroposophische Medizin und Wissenschaft – Beiträge zu einer integrativen medizinischen Anthropologie. Von Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heusser, Herdecke, 2011. 272 Seiten, 2 Tab., kart., Euro 39,95, ISBN: 978-3-7945-2807-3, Schattauer GmbH – Verlag für Medizin und Naturwissenschaften Dieses Buch ist weniger geeignet für den Praktiker bzw. den Kliniker, so er sich vertraut machen möchte mit den Grundzügen der anthroposophischen Medizin. Er wird Darstellungen zur Physiologie, Pathologie und Therapie vermissen. Dafür müssen andere Grundlagenwerke der anthroposophischen Therapierichtung herhalten. Prof. Peter Heusser hat einen Lehrstuhl für Medizintheorie inne – voraus gingen lange Praxis- und Forschungs- und Lehrtätigkeit. Er versucht auf höchstem Niveau geisteswissenschaftliche Erkenntnisgrundlagen und naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse heranzuziehen um den medizinischen Impuls der Anthroposophie Rudolf Steiners verstehbar zu machen. Der etablierten Wissenschaft soll der Weg gangbar gemacht werden, imponderable, nicht messbare Ein umfassendes, grundsätzliches Werk, welches den hohen Wissenschaftlichkeitsanpruch anthroposophisch-medizinischer Forschung postuliert und anmeldet. Der Autor präsentiert das Buch in einer vorbildlich übersichtlichen Gliederung. Verbunden damit ist sicherlich der Wunsch, die anthroposopisch-medizinische Forschung und deren bereits vorliegende Ergebnisse mehr in die universitäre Diskussion und Lehre einzuWerner Schmötzer beziehen. Achtsam leben mit Hochsensibilität von Susan Marletta-Hart, 144 S., 14,5 x 14 cm, Hardcover + CD, ISBN 978-3-89901-430-3, 1. Aufl. 2011, Aurum Verlag, Euro 19,95 Etwa 20% aller Menschen, so heißt es, sind hochsensibel. Alles sehen, alles hören, und wenn man ein Zimmer betritt, nicht nur Möbel und Menschen, sondern auch unausgesprochene Konflikte wahrnehmen, und immer wieder dringend Ruhe brauchen, viel Zeit zum Nachdenken und Träumen benötigen - das sind typische Merkmale hochsensibler Menschen. In ihrem neuen Buch erklärt die Autorin aufgrund von anschaulich dargelegten Forschungsergebnissen, was Hochsensibilität ist. Sie zeigt an konkreten Beispielen auf, wie man diese vermeintliche Schwierigkeit zu einer besonderen Gabe macht und sie bewußt in Stärke verwandelt. Mit ihren geführten Meditationen will MarlettaHart den Weg zu einem inneren Raum aufweisen, in dem Hochsensibilität zu einer besonderen Gabe wird. Vorgestellt von J. Kamphausen Verlag & Distribution GmbH Die mündliche Heilpraktikerprüfung - Erfolg durch intensives Training -von Arpana Tjard Holler, 4., aktualis. Aufl. 2011, VIII, 220 S., 24 cm, KT, ISBN 978-3-8304-7443-2, Euro 34,95, Haug Verlag Zu kritisieren ist bei diesem Buch wie bei vielen anderen auch, daß immer wieder von „Prüfung“ gesprochen wird. Die heutigen Kenntnisüberprüfungen haben zwar Prüfungscharakter und gehen teilweise über den recht- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 49 Wir Industriemitteilungen lichen Rahmen weit hinweg, dies ändert jedoch nichts daran, daß es sich um eine Überprüfung handelt. Gerade Autoren und Lehrkörper sollten sich doch an den gesetzlich vorgegebenen Rahmen halten. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der mündlichen Kenntnisüberprüfung und will helfen, sich darauf vorzubereiten. Es wird davon gesprochen, daß es sich um typische Fragen der Heilpraktiker-Überprüfung handelt. Diesem kann allerdings nicht zugestimmt werden. Auch die in diesem Werk angesprochenen Fragen stellen in vielen Bereichen keine rechtsrelevanten Fragen für die Heilpraktiker-Kenntnisüberprüfung dar. Auch wenn derartige Fragen in Heilpraktiker-Kenntnisüberprüfungen bereits vorgekommen sind, bedeutet dies keinesfalls deren Rechtmäßigkeit. Diese Kritik soll das Buch keinesfalls schmälern. Die vielen Fragen und Antwor ten wie aber auch zwischengeschobene Zusatzfragen stellen auf jeden Fall eine hervorragende Hilfe dar, sich mit Kenntnisstoff auseinanderzusetzen, zu Fragen Antworten zu finden und Abläufe nachzuvollziehen. Gerade diese zwischengeschobenen Zusatzfragen helfen, sich auf die Überprüfungssituation vorzubereiten. Das Buch enthält Fragen aus Anatomie, Physiologie, Hygiene, Pathologie, Untersuchungen und Fallbeispiele. Unabhängig von der oben vorgetragenen kritischen Anmerkung durchaus ein hervorragendes Hilfsmittel, sich vorzubereiten. Pflanzliche Tinkturen und Extrakte erfolgreich rezeptieren - Individuelle Naturheilmittel als zeitgemäße Therapie - von Peter A. Zizmann, 292 S., Industriemitteilungen Ges. für Biofaktoren e.V. Aktuelle Studie bestätigt: Mehr Magnesium – geringeres Diabetes-Risiko Mit zunehmendem Bauchumfang wächst bekanntlich auch das Diabetes-Risiko. Überer nährung in Verbindung mit Bewegungsmangel gilt als Hauptursache der rasant steigenden Diabetes-Häufigkeit. Doch offensichtlich trägt ein weiterer, bisher unterschätzter Aspekt der heutigen Ernährung dazu bei, daß der Blutzucker außer Kontrolle gerät: Auch ein Defizit an Magnesium fördert die verbreitete Stoffwechselstörung. Darauf weist jetzt erneut eine große Studie hin, die in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ (33: 2604-2610, 2010) veröffentlicht wurde. Der vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthaltene Mineralstoff zählt zu den „Verlierern“ der hoch verarbeiteten modernen Kost. Ein internationales Forscherteam um Dae Jung Kim von der Universität von North Carolina (USA) untersuchte die Er nährungsgewohnheiten und Blutwerte von 4.497 Amerikanern im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Zu Beginn der Wir 2/11 • Juni 2011 geb., Hardcover, ISBN 978-3-9812950-2-3, Verlag Volksheilkunde, Euro 39,50 Die 1. Auflage erfolgte bereits 1996. Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage 2011. Mit Recht schreibt der Autor in seinem Vorwort: „Die aktuelle Neigung der Behandler, allein auf Fertigarzneimittel zurückzugreifen, der nicht ganz freiwillige Trend zum Monopräparat und der zunehmende Verlust von Kenntnissen der Therapeuten über Rezepturen haben meine Motivation, dieses Buch zu verfassen, verstärkt. Probleme mit der Nachzulassung pflanzlicher Arzneimittel haben es bedingt." Es stellt sich die Frage, ob es nicht zum Standard der praktizierenden Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker gehören sollte, Kenntnisse über pflanzliche Tinkturen und Extrakte zu haben und individuelle Rezepte erstellen zu können. Aber auch, um Fertigarzneimittel anhand ihrer Inhaltsstoffe beurteilen und das passende Fertigarzneimittel individuell auf den Patienten abgestellt herauszufinden. Der Autor zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der individuellen Pflanzentherapie auf. Rund 150 Tinkturen und Extrakte werden systematisch dargestellt und beschrieben. Es werden die wichtigsten Wirkstoffe beschrieben. Zahlreiche Erkrankungen werden systematisch vorgestellt und Rezepturvorschläge unterbreitet. Ein wichtiger Aspekt ist auch, daß durch dieses Werk die Lücke zahlreicher weggefallener Fertigarzneimittel schließt. Im Mittelpunkt steht die einfache Mittelfindung und deren sichere Rezeptur. Ein empfehlenswertes Nachschlagewerk für die tägliche Praxis. © Fotolia So kann ein Praxishandbuch wie das vorliegende nur begrüßt werden. Neben den wichtigsten Grundlagenkenntnissen enthält dieses Sachbuch außer den Beschreibungen der Heilpflanzenwirkungen vor allen Dingen bewährte Rezepturen, die sich in der täglichen Praxis als erfolgreich erwiesen haben. Das Buch erleichtert es Ihnen, eine Rezeptur von pflanzlichen Tinkturen und Auszügen individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt zu erstellen. Studie hatte keiner der jungen Menschen einen Diabetes, nach 20 Jahren waren 330 der Teilnehmer von der Stoffwechselstörung betroffen. Dabei beobachteten die Wissenschaftler, daß sich bei den Personen mit der niedrigsten Magnesiumaufnahme und den niedrigsten Magnesiumkonzentrationen im Blut deutlich häufiger ein Diabetes entwickelt hatte, als bei den Personen mit der besten Magnesiumversorgung. Letztere hatten zu Protokoll gegeben, daß sie regelmäßig magnesiumreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte essen oder den Mineralstoff durch Präparate ergänzen. Ihre Diabetes-Häufigkeit war um 47% niedriger als in der Gruppe, die am schlechtesten mit dem Mineralstoff versorgt war. Mit Hilfe weiterer Blutwerte lieferten die Wissenschaftler auch mögliche Erklärungen für den Zusammenhang: Sie beobachteten, daß bei unzureichender Magnesiumversorgung die Insulinresistenz zunimmt. Dieser Wirkverlust des Insulins ist die wesentliche Ursache des Typ 2-Diabetes. Die Insulinresistenz wird auch durch Überernährung und Bewegungsmangel verschlimmert. Schon aus früheren Studien ist bekannt, daß Magnesium die Wirksamkeit des Insulins verbessern kann. Auch das Herzinfarkt-Risiko steigt „Magnesiummangel fördert nicht nur einen Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln. Indira Ghandi Diabetes an sich, sondern auch die Begleit- und Folgeschäden der Stoffwechselstörung an Herz und Blutgefäßen“, gibt die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB) mit Bezug auf die aktuelle Studie zu bedenken. Dabei scheinen Entzündungen eine zentrale Rolle zu spielen. Wie die Wissenschaftler um Dae Jung Kim in Übereinstimmung mit Ergebnissen anderer Forscher teams zeigten, steigt bei niedrigen Magnesiumspiegeln auch die Konzentration des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut an. Dieser Entzündungswert gilt als Risikofaktor für Gefäßschäden und Komplikationen wie Thrombosen und Herzinfarkte. Risikogruppen: Im Zweifelsfall Magnesium ergänzen Angesichts dieser Erkenntnisse empfiehlt die Gesellschaft für Biofaktoren, der Magnesiumversorgung mehr Aufmerksamkeit zu schenken und den Mineralstoff im Zweifelsfall in Form eines geeigneten Präparats zu ergänzen. Das gelte insbesondere für Diabetiker, Herz-Kreislaufkranke und Menschen mit einem erhöhten Risiko für diese Leiden, wie Übergewichtige und Patienten mit Fettstoffwechselstörungen oder Bluthochdruck. Bei Herz-Kreislaufkranken und -gefährdeten seien Präparate von besonderem Nutzen, die Magnesium in Verbindung mit Orotsäure als Magnesiumorotat enthalten, raten die Wissenschaftler von der GfB. Denn Orotsäure sorgt als natürlicher Magnesiumfixateur für eine bessere Seite 49 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 50 Wir intrazelluläre Bindung des Mineralstoffs. Gerade der Magnesiumgehalt in den Zellen ist bei den genannten Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen häufig erniedrig. Gesellschaft für Biofaktoren e.V. Postfach 40 03 20, 70403 Stuttgart e-Mail: [email protected] Internet: www.gf-biofaktoren.de Presse-Info: Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Kerstin Imbery-Will Waldweg 42 a, 21227 Bendestorf Tel./FAX: 04183/774623 e-Mail: [email protected] Genesys-Europe Nahrungsergänzungsmittel „Sir Anton’secret“ Prof. Dr. Sir Anton Jayasuriya, war Arzt und Mitbegründer der internationalen Organisation „Medicina Alternativa“, gemeinsam mit der WHO (1962) und bis zu seinem Tode (2005) ihr Präsident und Dekan der „Open International University for Complementary Medicine“ in Colombo, Sri Lanka. In den 70er Jahren eröffnete er sein erstes Ausbilddungszentrum für Akupunktur, chin. Medizin und Homöopathie im Colombo South General Hospital. Dort wurden hunderte Patienten kostenlos behandelt und mehrere tausend Mediziner und Therapeuten fanden hier einen praxisnahen Einstieg. Er war einer der Wegbereiter einer pragmatischen und praxisnahen Ganzheitstherapie. Sein Leben weihte er dem Heilen von Menschen, stets unter Berücksichtigung der naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten und dem Gleichgewicht der energetischen Kräfte im Menschen. Das Präparat „Sir Anton’s Secret“ ist unsere Danksagung an ihn.Nicht nur für seinen medizinischen Beitrag sondern vor allem für seine Einstellung zum Leben und zu den Patienten, in denen er vor allem den Menschen sah, wurde Prof. Dr. Sir Anton Jayasuryia unter anderem 1982 mit dem UNO Preis für Humanität in Medizin und 2005 Posthum mit dem UNO Millenium Award geehrt. Hintergründe, Wirkungsweise, Inhaltsstoffe und Anwendungsfälle Durch den permanenten Streß, die ungesunde Lebensführung, mangelnde Bewegung und die Umweltverschmutzung leiden die Menschen an chronischer Müdigkeit, Schwächung der Abwehr kräfte und geschädigtem Stoffwechsel. Dadurch entstehen Zivilisationskrankheiten wie z.B. ein erhöhter Cholesterinspiegel, frühzeitige sklerotische Prozesse in den Gehirn- und Herzkranzgefäßen, bösartige Tumore, Allergien, Diabetes usw. Die klassische Medizin behandelt die Symptome keinesfalls jedoch die Ursachen der Krankheiten. Heilmethoden, die sich auf die Ergänzung der fehlenden lebenswichtigen Stoffe (Vitamine, Mineralien) und die Entgiftung des Organismus konzentrieren, werden bislang Seite 50 Industriemitteilungen nicht ausreichend gewürdigt. Im Gegensatz zu den klassischen Behandlungsmethoden beseitigen diese die Ursachen der gesundheitlichen Probleme und fördern die Rückkehr der Gesundheit. Unser Körper regeneriert sich, toxische Stoffe werden ausgeschieden. Eine große Bedeutung zur Erhaltung der Gesundheit haben ausgeglichene Komplexe von Antioxidantien. Aus den Erkenntnissen der orthomolekularen Ernährung ergibt sich, daß jede Krankheit aus einem Ungleichgewicht entsteht. Dieses zeigt sich in Müdigkeit, übermäßiger Gereiztheit und Infektanfälligkeit. Wenn wir diese Signale übersehen können schrittweise ernste Probleme entstehen. Wir müssen uns bewußt machen, daß die Gesundheit vor allem in den eigenen Händen eines jedes Menschen liegt. Eine Krankheit ist kein unabwendbares Schicksal, sondern oft das Ergebnis dessen, was wir vernachlässigt haben. Das Präparat „Sir Anton’s secret“ ist für jeden bestimmt, der sich aktiv an seiner Gesundheit beteiligen will. Es ist auf die Regeneration der Blutgefäße und die Stärkung des Nervensystems ausgerichtet und garantieren dem Organismus eine ausreichende Energiezufuhr. Es handelt sich um eine Mischung bedeutender Antioxidantien. Das Präparat mobilisiert nicht nur die eigenen Heilkräfte des Menschen sondern stärkt gleichzeitig den Organismus, damit er sich gegen die Krankheit wehren kann. In Zusammenhang mit der Störung des Zellmetabolismus durch die Erhöhung des Homocysteinspiegels (Hcy), ist eine ausreichende Menge an Vitamin B6 und Folsäure in dem Präparat enthalten. Homocystein beeinflußt den biochemischen Prozeß der die Grundfunktionen der Zellen bedingt: Verwertung von Sauerstoff, Energiegewinnung und Vermehrung. Bei Mangel an Vitamin B6 und Folsäure wird das Homocystein nicht richtig metabolisiert und häuft sich als Schadstoff in den Zellen an. Eine erhöhte Konzentration würde die Zelle vernichten, deshalb gibt sie das überflüssigen Hcy in das Blut ab. Durch die erhöhte Hcy-Konzentration beginnt eine Intoxitation des Organismus, es droht die Entstehung ernster Krankheiten. Durch den erhöhten Hcy-Spiegel im Blut entstehen freie Radikale. Gemeinsam mit Hcy bilden sie verstärkt Cholesterin. Dieses kann zu kardiovaskulären Erkrankungen und zum Infarkt führen. Das beschriebene Präparat ist kein Produkt pharmazeutischer Firmen, sondern ist ein Ergebnis des Bemühens um eine Respektierung der Naturgesetze. Das sehr schnelle und rationelle Leben stellt für viele eine große psychische Belastung dar. Das Nervensystem und die Psyche geraten so unter Druck. Dieser beeinflußt den gesamten Gesundheitszustand. Oft widmen wir auch unserer Ernährung nicht die nötige Aufmerksamkeit und aus all diesen Dingen entstehen (nicht nur) Zivilisationskrankheiten, Streß und psychische Probleme. Dies wird vor allem durch einen Mangel an gewissen Substanzen verursacht (Vitamine, Spurenelemente, Faserstoffe) die in unserer Ernährung fehlen oder nur in nicht ausreichender Menge vorhanden sind. Bei dem gegenwärtigen Lebenstempo geraten wir so an die Grenze der möglichen Belastung. Für Kraft und Energie wählten wir reine peruanische Maca (Lepidium meyenii) aus. Maca ist eine Wirkstoffsquelle, sogenannter Adaptogene (Harmonisatoren oder Biostimulatoren). Sie tragen zu einem Einklang zwischen geistiger und körperlicher Tätigkeit bei und verbessern die Konzentrations- und Widerstandsfähigkeit. Sie ermöglichen eine Überwindung von Müdigkeit, Streß und einigen Alterungsprozessen. Maca liefert dem Organismus eine große Menge an Vitaminen und Spurenelementen. Ginkgo biloba ist ein weiterer Bestandteil des Präparates der gegen Angstgefühle, Vergesslichkeit, Depressionen und Kopfschmerzen hilft. Bio-Flavonoide aus grünem Tee wirken als Antioxidantien und helfen gemeinsam mit einer Gruppe ausgewählter Vitamine den LDL- und Hcy-Spiegel zu senken. Hcy ist eine schädliche, vom menschlichen Organismus erzeugte Aminosäure, die sich guten Bedingungen schnell in das harmlose Cystathionin verwandelt. Rauchen, das Alter, unzureichende Aufnahme von Vitaminen B und der Konsum einer größeren Menge von Tee und Kaffee senken jedoch die Fähigkeit des Organismus, einen normalen Homocysteinspiegel im Blut aufrechtzuerhalten. Lecithin ist als Fettverbrenner und natürliches Anabolikum bekannt. Des weiteren enthält das Präparat Knoblauchextrakt, Vitamin B6, Vitamin C, Riboflavin, Folsäure und Vitamin E. Alle Bestandteile der Tablette sind mikronisiert. Mikronisierung ist ein patentiertes technologisches Verfahren, das eine große Bioverfügbarkeit gewährleistet. Die Wirksamkeit von „Sir Anton’s secret: - Prävention und Behandlung von Herz- und Gefäßkrankheiten, Senkung des diastolischen Arteriendrucks, und Cholesterin- und Homocysteinspiegels, - Schutz der Blutgefäße, - Verhinderung von Arteriosklerose - Hilfe bei Allergien, Asthma und Migräne, - Reduzierung des Schlaganfallrisikos, - Schutz gegen Altersdemenz und Alzheimer, - Verbesserung des seelischen Zustandes, -Verminderung von Angstgefühlen und Depressionen, - Verbesserung der Konzentration, - Widerstandsfähigkeit gegen Streß, - Reduzierung von Müdigkeit, - Ver minderung der Symptome des Prämenstruationssyndroms, - gegen Thrombose bei Frauen in den Wechseljahren, - bei Frauen die eine Antikonzeption verwenden, - wirkt als Aphrodisiakum, - Erhöhung des männlichen Geschlechtshormonspiegels, - Verbesserung der Erektion und Erhöhung der Anzahl und der Beweglichkeit der Spermien, - Freisetzung von Energie, Reduzierung des Körpergewichts bei gleichzei- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 51 Industriemitteilungen tigem Wachstum der Muskelmasse, - Beseitigung von Fettpolstern, - wirkt antibakteriell und antimykotisch auf die Darmflora usw. Das Präparat „Sir Anton's secret“ kann und sollte langfristig genommen werden. Es sind keine Fälle von Abhängigkeit bekannt. Prof. J.V. Ligotzky Ph.D.Kontakt: Genesys Europe s.r.o.Thomas Brüggemann www.genesys-europe.det.br ueggemann @genesys-europe.de LEBEN IN BALANCE ORTHO-BIONOMY Leben in Balance – sanfte ganzheitliche Körperarbeit und im Ansatz einiger asiatischer Kampfsportarten, die sich die Aufnahme spontaner Bewegungsimpulse und der Körperenergie zunutze machen, also mit der Bewegung des Menschen arbeiten und nicht dagegen. Unter Einbeziehung dieser Erkenntnisse in seine Forschungsarbeit fand Arthur Pauls allgemeine und spezielle Techniken für alle Teile des Körpers, auch solche, die im fließenden Wechsel Arbeit an der Struktur und im Energiefeld verbinden. Durch die Behandlung kommt es zur Lösung von Muskelverspannungen und Blockaden, Regulation von Fehlhaltungen, Verbesserungen der Gelenkfunktion, Anregung der Funktion von Organen und zum Spannungsausgleich der Aura der Person usw.. Hans-Ulrich Wegner Es gibt bekanntlich viele Methoden, um Menschen zu helfen, die unter Druck und Eindruck des Alltags, durch Überlastung, Streß und Traumata ihr Gleichgewicht verloren haben. Mit der ORTHO-BIONOMY haben wir es mit einer Behandlungsweise zu tun, einer Art Körpererziehungsmethode, die auf sanfte Weise den Klienten befähigen möchte, dieses ursprüngliche natürliche Gleichgewicht, die individuelle Ordnung auf körperlicher und emotionaler Ebene wiederzufinden. ORTHO-BIONOMY befaßt sich mit unserer Körperstruktur, den muskulären und energetischen Spannungsmustern bzw. Blockaden und zielt auf die Anregung der Selbstheilungsmechanismen des Körpers ab. Der Hintergrund der Methode ist schon im Begriff selbst zu finden. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet sinngemäß: „Im Einklang mit den Gesetzen der Natur“ oder „Der rechte Gebrauch der Naturgesetze“. Wer wird mit ORTHO-BIONOMY behandelt? In erster Linie sind es Menschen mit Beschwerden im Bewegungsapparat, z.B. Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Schulter problemen, Berufsgruppen vom Büroangestellten bis zu Menschen mit körperlich schwerer Arbeit, aber auch Kinder, bei denen ja Fehlhaltungen noch nicht so fixiert sind. Neben dieser Arbeit im therapeutischen Bereich findet ORTHO-BIONOMY ebenso im Wellneßbereich Anwendung, bei der Schulung der Körperwahrnehmung und Verbesserung der Selbstwahrnehmung, also als Teil der Bewußtseinsschulung Sie ist effektiv einsetzbar bei der Arbeit an emotionalen und psychosomatischen Problematiken, letztlich aber auch eine sehr angenehme und leicht zu praktizierende Methode, um Freunden, Nachbarn oder Familienangehörigen etwas Gutes zu tun. Die Behandlung selbst geschieht mittels leicht zu erlernender Griffe und Lagerungen. Mit behutsamen Berührungen werden druckempfindliche Punkte ertastet, Einschränkungen in der Beweglichkeit der Gelenke und Gewebe erfaßt. Nun wird die vorgefundene strukturelle Situation, das heißt die vom Körper bereits instinktiv eingenommene schmerzfreie und spannungslindernde Position, sanft verstärkt und die zu behandelnde Person in einer für sie angenehmen Lage gehalten. In dieser Begriffsfindung liegt ein hoher Anspruch, aber sie stellt genau die Vorgehensweise und die Entwicklung des Ergebnisses der Behandlung dar. In unserer Umgebung sind ständig natürliche Regulationsvorgänge zu beobachten. Diese dienen dazu, den jeweiligen Organismus an die Natur und an die Lebensbedingungen anzupassen. Prinzipiell wird jeder Organismus versuchen, einen möglichst ökonomischen Weg zur optimalen Regulation zu finden. So werden Sie das Wasser nie den Berg hinauffließen sehen, denn es wird sich den leichtesten Weg suchen. Ein Baum wird mit seinen Ästen nie gegen den Wind wachsen, sondern sich der Windrichtung anpassen. Auf dieser Grundlage geht die ORTHO-BIONOMY nie gegen etwas an, sondern versucht das Leichte, den natürlichen Fluß zu finden. Durch Übertreibung dieses Musters erhält der Körper die Information, in welche Richtung die Störung zielt. Es kommt unwillkürlich zum Anspringen der Selbstregulationsmechanismen und einer Harmonisierung, bzw. Korrekturen werden eingeleitet. Die Person fühlt sich leichter und entspannt. ORTHO-BIONOMY wurde von dem anglokanadischen Osteopathen Arthur Lincoln Pauls, D.O. entwickelt. Die Wurzeln liegen einmal in den schmerzlindernden Techniken der Positionierung von Personen nach Dr. Lawrence Jones, einem amerikanischen Osteopathen, ORTHO-BIONOMY arbeitet gewaltlos und kennt keine Manipulation. Es geht nicht darum, Entspannung zu erzwingen, sondern um die Entwicklung der Fähigkeit, von innen heraus loszulassen und sich auf natürliche Weise frei zu bewegen. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir Es ist eine ressourcenorientierte Behandlung, die mit dem Klienten arbeitet und nicht gegen ihn und seine Muster. Der Behandler tritt also bei dem Prozeß in den Hintergrund und leistet lediglich eine Hilfestellung. So ermöglicht er dem Körper, auf eine sehr respektvolle Weise so loszulassen, wie es für ihn gerade richtig ist. Körperliche und emotionale Spannungen können sich dadurch lösen. ORTHO-BIONOMY gibt es seit 1976. Sie ist verbreitet in Frankreich, Schweiz, Italien, Österreich, Amerika, Australien und wird seit 1988 in Deutschland gelehrt. Die Kurse sind für jedermann offen, sowohl für Therapeuten aus dem medizinisch-psychologischen und dem Wellneßbereich, als auch für interessierte Laien! Wer die strukturierte Ausbildung komplett durchlaufen möchte, kann mit einem international anerkannten Zertifikat als Diplom-Practitioner abschließen und damit professionell arbeiten. Weitere Informationen: Leben in Balance, Rathausstraße 8, D-41372 Niederkrüchten Email: [email protected] www.ortho-bionomy-ausbildung-nrw.de MBA, Dr. Straesser Funktioniert Corporate Identity für Heilpraktiker? Corporate Identity ist mehr als ein Logo und die einheitliche Kleidung der Mitarbeiter. Sie ist Ausdruck der Unternehmenspersönlichkeit mit all ihren Werten und Besonderheiten. Das Nach-außen-tragen dieser Betriebsidentität hat weitreichende Effekte bei den Patienten. Auch und gerade kleinere Heilpraktiker können sich diesen Effekt zunutze machen. Wir alle kennen das bunte Erscheinungsbild großer Fast Food-Ketten. Egal, ob man im Norden oder Süden Europas, in Asien oder Amerika ist, sofort erkennt man von Weitem, um welche Fast Food-Kette es sich dabei handelt. Da ist zum einen das unverwechselbare Logo, was uns schon aus hunderten von Metern entgegenstrahlt. Aber auch die Kleidung der Mitarbeiter, sogar das Aussehen und die Architektur der Fast Food Restaurants selbst scheinen überall gleich zu sein. Corporate Identity bedeutet Unternehmenspersönlichkeit. Große Unternehmen verstehen darunter das einheitliche Erscheinungsbild, mit dem sie sich ihren Patienten, Lieferanten und der Öffentlichkeit gegenüber präsentieren. Die Fast Food-Ketten sind hervorragende Beispiele für eine solche Corporate Identity. Doch funktioniert so eine Werbeausgabe auch für lokale Heilpraktiker? Seite 51 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 52 Wir Gerade kleinere Betriebe machen sich sehr wenig Gedanken über Möglichkeiten zur Umsatz- und Gewinnsteigerung. Sie haben genug mit der Hektik des Alltags zu tun und verpassen damit die Möglichkeit, das Beste aus ihrer Organisation herauszuholen. Und verschenken damit bares Geld! Auch wenn manche Heilpraktiker noch nie die Notwendigkeit für eine einheitliche Corporate Identity gesehen haben, so ist sie doch nachgewiesenermaßen sehr effektvoll. Corporate Identity ist nämlich mehr als ein Logo und die einheitliche Kleidung der Mitarbeiter. Sie ist vielmehr der Ausdruck der Unter nehmenspersönlichkeit mit all ihren Werten und Besonderheiten. Ein Firmenabzeichen oder ein gemeinsames Outfit sind schnell und ohne größeren Kostenaufwand erstellt. Der Nutzen steht dem oft überproportional entgegen. Denn das äußere Erscheinungsbild wirkt auf verschiedenen Ebenen. Es erhöht zunächst den Wiedererkennungswert. Dies ist vor allem bei Heilpraktiker mit mehreren Niederlassungen vorteilhaft. Darüber hinaus wird nach außen signalisiert: „Hier arbeiten wir mit Qualität! Wir legen Wert auf Details und auf Professionalität.“ Eine CI wirkt auch nach innen: So tragen Mitarbeiter Ihre Arbeitskleidung mit einem gewissen Stolz, wenn die Organisation sich tatsächlich einem perfekten Service und hohen Qualitätsansprüchen verschrieben hat. Auch das sogenannte Corporate Behaviour, das Unternehmensverhalten, gehört zur Unter nehmens-Persönlichkeit. Dieses Unternehmensverhalten regelt beispielsweise folgende Fragen: Wie werden Patienten begrüßt, wenn sie unsere Räume betreten? Wie meldet man sich am Telefon? Wie geht man mit Beschwerden oder mit schwierigen Patienten um? Gerade wenn kleine Heilpraktiker sich darüber Gedanken machen und herausfinden, was am besten funktioniert, und das dann als „Standard-Verhalten“ für alle Mitarbeiter festlegen, erzielen sie in kürzester Zeit erstaunliche Ergebnisse. So eine Unternehmens-Identität hebt sich garantiert vom Konkurrenten ab, macht von sich reden und erhöht nachhaltig die Patientenzufriedenheit. Daher lohnt der Aufwand, sich ein paar Gedanken über seine „Unternehmens-Persönlichkeit“ zu machen und eine solche dann auch visuell umzusetzen. Der Effekt einer solchen Marketing-Maßnahme ist oft erstaunlich! Probieren Sie’s aus! Die Autorin hält eine Professur für Turnaround Management und Strategisches Management an der Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) in Köln. Als Unternehmens- Seite 52 Industriemitteilungen beraterin unterstützt sie Firmen verschiedener Größenordnungen und Branchen beim Turnaround in den Bereichen Strategie, Marketing und Prozesse. Als Autorin des Buches „Das Marketing-Geheimnis für Heilpraktiker“ legt sie auf leicht verständliche und sehr unterhaltsame Weise dar, wie kleinere Heilpraktiker auch ohne MarketingVorkenntnisse oder Werbeetat in 12 Schritten ihren Umsatz vervielfachen können. Das Buch ist im Buchhandel zum Preis von 29,90 € erhältlich. Auf der Homepage www.heilpraktikermarketing.com finden Heilpraktiker Infos zum Buch, kostenlose Marketing-Tips, einen Blog sowie ein Forum zum informativen Austausch. Kontakt: Dr. Anne-Katrin Straesser MBA, Six Sigma Black Belt aks business consulting Anna-Schneider-Steig 17, Rheinauhafen D-50678 Köln, Germany Phone: +49 (0)221 35 66 210 Fax: +49 (0)221 35 66 208 Mobil: +49 (0)176 610 111 46 E-Mail: [email protected] Nestmann Nestmann Pharma informiert Zum 31. April 2011 musste der seit 50 Jahren bewährte, pflanzliche Bronchialsaft Nestmann 111 aufgrund zulassungsrechtlicher Auflagen aus dem Handel genommen werden. An einer therapeutischen Alternative zum Bronchialsaft wird mit Hochdruck gearbeitet. Unsere Verordner werden wir zu gegebener Zeit darüber informieren. NESTMANN Pharma GmbH, Weiherweg 17, D-96199 Zapfendorf Tel.: 09547 / 92210, Fax: 09547 / 215 [email protected], www.nestmann.de Phönix Schwere Beine - leichte Beine Etwa 70 % der Bevölkerung in Deutschland weist Veränderungen des Venensystems auf, und jeder Achte leidet an einer Venenschwäche, wobei Frauen erheblich häufiger betroffen sind als Männer. Die Venenschwäche zeigt sich mit sackförmig oder zylindrisch erweiterten oberflächlichen Venen, vor allem an den Beinen. Für die Entstehung von Krampfadern, sind in den meisten Fällen (95 %) familiäre Belastungen (besonders mütterlicherseits), angeborenes Fehlen der Venenklappen oder eine durch mechanische bzw. hormonelle Faktoren bedingte Venenwandschwäche verantwortlich. Weitere Faktoren sind chronische Obstipation, Übergewicht und Schwangerschaft. Menschen, die unter einer Venenschwäche leiden, entwickkeln schon nach kurzem Stehen oder Laufen müde Beine und geschwollene Füße. Am Ende des Tages scheinen die Schuhe zu klein zu sein. Häufig treten Krampfadern zum Vorschein. Bei Frauen verstärken sich die Beschwerden an den Tagen vor der Menstruation. Die eingeschränkte Blutzirkulation bei venösen Stauungen führt auf der Haut zu bräunlichen Verfärbungen. Sie finden sich vor allem in Knöchelnähe. Der Blutrückfluß aus den Beinen geschieht nicht nur durch die Sogwirkung des Herzens oder die Muskelarbeit in Ober- und Unterschenkel. Er wird maßgeblich von den Venenklappen sichergestellt, die ein Versacken des Blutes verhindern. Wenn die Venenklappen ihre Aufgabe nicht bewältigen können, staut sich das Blut. Da Venen im Gegensatz zu Arterien nur eine sehr dünne Muskelschicht haben, weiten sie sich aus und schlängeln sich – eine Krampfader entsteht. Im Anfangsstadium sind die bläulich geschlängelten Linien vor allem ein kosmetisches Problem. Dazu gesellen sich mit der Zeit Schweregefühle im Bein, Schmerzen im Bereich der Krampfadern, Knöchelschwellungen, nächtliche Krämpfe, Juckreiz und Parästhesien. Homöopathische Venentherapie Das homöopathische Komplexmittel phöno Ven enthält die drei Bestandteile Roßkastanie, Zaubernuß und Mariendistel. Damit werden sowohl der Spannungszustand der Venenwände, als auch die Leberleistung positiv beeinflußt: Der Samen der Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) vermindert die Durchlässigkeit der Venenwand und wirkt dadurch der Ödembildung entgegen. Der Wirkstoff Aescin tonisiert und wirkt allgemein entzündungswidrig. Die Kräftigung der Venenwand erleichtert den Rückfluß des Blutes zum Herzen. Wasseransammlungen und Müdigkeit in den Beinen bilden sich zurück. Die nordamerikanische Zaubernuß (Hamamelis virginiana) gilt als eine der besten adstringierenden Heilpflanzen und ist daher hervorragend für die Behandlung der lokalen Beschwerden der Venenschwäche wie Juckreiz und Entzündungen geeignet. Die Mariendistel (Carduus marianus) findet in der Homöopathie sowohl bei Leber-GalleErkrankungen als auch bei Hämorrhoiden und Krampfaderleiden Anwendung. Sie reguliert den Leberstoffwechsel und erleichtert den Durchfluß des Blutes durch die Leber, wodurch der Druck auf die Beinvenen abnimmt. Quarkauflagen Quarkauflagen haben zwei sehr angenehme Eigenschaften: Sie wirken kühlend und entzündungswidrig. Sobald Quark auf der Haut liegt, Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 53 Industriemitteilungen leitet er einen Milchsäureprozeß ein. Er wirkt anziehend auf Entzündungsstoffe und leitet sie ab. Quark trocknet schnell ein und wirkt dabei abschwellend und schmerzlindernd. Den Quark eine Stunde vor der Anwendung aus dem Kühlschrank nehmen, etwa 1 cm dick auf eine Kompresse streichen und auf das entzündete Gebiet legen. Anschließend fixiert man ihn mit einer Mullbinde auf die gereizte Stelle und wäscht ihn nach 20 – 30 Minuten wieder ab. Weitere Informationen Telefon +49-(0)7457956060 oder www.phoenix-lab.de Presseinfo: Reuter Public Relations Postfach 1153, 82301 Starnberg Tel.: 08151/79180, www.reuter-pr.de VitOrgan Das geht unter die Haut: Entgiftung und Dermatitiden Der Frühling bringt nicht für jeden nur eitel Sonnenschein: trübe Aussichten für Allergiker! Der Frühjahrsputz geht manchem buchstäblich unter die Haut. In Anbetracht derer mag sich nun vor dem kundigen Auge die gesamte differenzialdiagnostische Palette der Dermatologie abspulen, und kaum ein Erkrankungsbild ist deren reicher. Auch mangelt es nicht an wohlmeinenden Ratschlägen, was alles zu tun oder zu meiden sei. Nicht alle sind praktikabel, doch – gewußt wie: Ellen Gerstel aus Eisingen berichtet. Sie soll uns Schutz bieten und von der Umwelt abgrenzen, doch das gelingt nicht immer: Die Haut gibt gern mehr preis, als uns lieb ist! Vermeintliche Auswege sind nicht immer praktikabel, es mangelt an der nötigen Compliance oder sie sind trotz allen Bemühens nicht von Erfolg gekrönt. Der häufigste Behandlungsweg führt zum Cortison und damit in eine Sackgasse. Denn nach Absetzen des entzündungsunterdrückenden Medikaments flammt die Erkrankung meist umso stärker wieder auf. Das gefürchtete Phänomen wird als Rebound-Effekt bezeichnet. Ein gutes Beispiel dafür ist die periorale Dermatitis („Mundrose”). Sie kann u. a. durch Daueranwendung von Glukokortikoiden ausgelöst werden. Die Krankheit kommt vorwiegend bei Frauen jüngeren und mittleren Alters vor. Speziell bei denjenigen, die besonderen Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen und die nicht an Make up und Kosmetika sparen, entwickeln sich Rötungen, Unreinheiten und erweiterte Äderchen, begleitet von Juckreiz und Brennen im Mundbereich, an den Wangen und/oder um die Augenlider herum. Das Leiden wird auch als „Stewardessen-Krankheit” oder „Mannequin-Erkrankung” bezeichnet. Die so Geplagten versuchen es mit umso mehr Pflegeprodukten zurückzudrängen und zu übertünchen - womit sie umso stärker die Symptomatik provozieren. Denn das wiederholte Auf- Wir 2/11 • Juni 2011 tragen von Feuchtigkeitscremes läßt die äußere Hautschicht, das Stratum corneum, aufquellen. Die Haut büßt ihre natürliche Barrierefunktion ein. Umweltreize und eingedrungene Schadstoffe führen zu weiteren Irritationen. Die Haut spannt und brennt, und potenziellen Erregern stehen Tür und Tor offen. Die Patientin gerät in einen Circulus vitiosus, der nur durch die sogenannte „Null-Therapie” zu durchbrechen ist. Die erforderliche Abstinenz von jeglichen Reinigungs- und Pflegemitteln griff ein findiger Kosmetikhersteller für seine Zielgruppe gleichwohl werbewirksam auf: „An meine Haut lasse ich nur Wasser …“ Einfach nur Schotten dicht? Die Empfehlung „Schotten dicht” ist freilich nicht das Allheilmittel für die Haut. Denn neben der Schutzfunktion ist ihre Aufgabe als Ausscheidungsorgan nicht minder wichtig. Entgiftung ist ein großes Thema – nicht nur im Frühjahr. Dabei begibt man sich aber auf eine schwierige Gratwanderung, denn damit sind stets auch Risiken für die Gesundheit verbunden. Eine sanfte Ausleitung ist daher ratsamer als eine „Radikalkur”, so daß der Organismus in der Lage ist, die dabei frei werdenden Metaboliten zu verarbeiten und zur Ausscheidung zu bringen. Die traditionelle chinesische Medizin lehrt lakonisch: „Was Niere und Blase nicht ausscheiden können, muß der Darm ausscheiden. Was der Darm nicht ausscheiden kann, muß die Lunge übernehmen. Wenn alle Organe zusammen nicht genug Gifte ausscheiden können, dann muß die Haut einspringen. Was die Haut nicht mehr ausscheiden kann, führt zum Tode.” Ein Hautausschlag, „der sich gewaschen hat”, scheint demnach allemal noch die bessere Alternative zu sein... Daß Krankheiten, die sich auf der Haut manifestieren, nicht primär dort ihren Ursprung haben, ist hinlänglich bekannt. Sie hat ein weitreichendes Einzugsgebiet und „zeigt, was in uns steckt“. Manch einer wird bereits im Mutterleib zum potentiellen Patienten. Besonders Erstgeborenen gebührt die zweifelhafte Ehre einer hervorragenden Entgiftungstherapie für die Mutter, wenn sie dies nicht präventiv vor Eintritt der Schwangerschaft ihrem Kind in spe zuliebe schon hinter sich gebracht hat. So läßt sich leicht erklären, warum ein Säugling bereits mit Amalgam belastet sein kann, noch ehe er Zähne hat. Und schon im Nabelschnurblut lassen sich Weichmacher nachweisen. Das Ungeborene hat keine Wahl – „Plastic Planet“ läßt grüßen … Der Mensch am Ende der ökologischen Kette ist insofern als eine Art Deponie oder Endlager zu betrachten. Im Laufe des Lebens sammeln sich allerlei Fremdstoffe in den jeweiligen chemisch kompatiblen Geweben an. Der Organismus hat zwar eine enorme Pufferkapazität, die ihn dies eine Zeit lang ohne Beschwerden hinnehmen läßt. Wenn dann aber das Faß rand- Wir voll ist, genügt der berühmte Tropfen, der es zum Überlaufen bringt. Der Patient vermag das Erkrankungsbild nicht selten mit einem bestimmten Auslöser in Verbindung zu bringen. Als bekannte Noxe treten etwa Impfungen in Erscheinung, die freilich von der etablierten Schulmedizin nicht als solche anerkannt werden mögen. Die Zurückhaltung in der Allgemeinbevölkerung hinsichtlich der jüngst überstandenen Schweinegrippe zeigt aber, daß die ungewollten Impffolgen nicht ungehört verhallen. Bei der Verstoffwechselung arbeitet die Leber, welche die Hauptlast der Entgiftungsreaktionen der Phase I (wie Oxidation, Reduktion, Hydrolyse und/oder Hydratisierung) und der Phase II (wie Methylierung, Acetylierung, Glucuronidierung und/oder Sulfatierung) trägt, mit den Nieren Hand in Hand. Wenn hier „Not am Mann“ ist, läßt sich das nicht zuletzt anhand dermatologischer Symptome erkennen, wie etwa am typischen Milchkaffee-Aussehen bei beginnender Niereninsuffizienz. Eine unzureichende Leberfunktion macht sich ebenfalls an Haut und Schleimhäuten bemerkbar. Leberpatienten klagen über Juckreiz und Ekzeme, die Haut wird fahlgelb (Ikterus). Die Ursache sind Gallenbestandteile (Bilirubin und Gallensäuren), die ins Blut und von dort in die übrigen Gewebe übertreten. Stiefkind der Medizin: die extrazelluläre Matrix Während die organisch gebundenen Substrate in der Medizin immerhin ihre Beachtung finden, ist dies für das in der Ausleitungstherapie nicht minder wichtige Grundsystem, die extrazelluläre Matrix (ECM), nicht selbstverständlich. Dabei ist sie eine Drehscheibe für sämtliche Informationen/Metaboliten, die von Zelle zu Zelle fließen, und steht daher im Zentrum regulatorischer Behandlungsmethoden. Sie besteht aus einem Maschenwerk aus hochpolymeren Komplexen wie Proteinen und Zuckerverbindungen. Diese wirken gleichsam als Molekularsieb, durch das die Nährstoffe von den Blutgefäßen zu den Zellen hin sowie metabolische Endprodukte von den Zellen weg transportiert werden. Dazu gehören auch die Botenstoffe wie Hormone und andere Transmitter, die der Kommunikation zwischen den Zellen dienen. Nicht immer verläuft der Transit reibungslos. Die ECM hat hier eine Vermittler-Funktion – bis zu einem gewissen Grad. Dies ermöglicht auch ihre Fähigkeit, Wasser mit den darin gelösten Stoffen zu binden. Funktion und Lage dieses vielseitigen Kommunikationssystems lassen dieses aber auch „im Regen stehen“, nämlich dann, wenn bestimmte Metaboliten im Über maß anfallen und eine Zelle die „Annahme verweigert“. Doch ein versierter Entsorgungsspezialist steht ihr bei: das lymphatische System. Durch Austritt von Blutplasma aus den Kapillaren ins Gewebe der ECM wird das zirkulierende Volumen erhöht und damit ein Abtransport von Seite 53 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:58 Seite 54 Wir unerwünschten Stoffwechselprodukten ermöglicht. Während ihrer Passage von der Peripherie zum Ductus thoracicus werden sie von den Lymphknoten gefiltert und dienen dabei den Antikörper-produzierenden Plasmazellen als Vorlage für die Antigen-induzierte Differenzierung und Proliferation der Lymphozyten zusammen mit den dort anfallenden Zellfragmenten, Mikroorganismen und anderen Antigenen. Bei Überlastung und Lymphabflußbehinderung kommt es zu regionalen Schwellungen (Lymphödeme), hauptsächlich im Bereich von Armen und Beinen oder dem Genitale. Zunächst sind die Schwellungen weich und lassen sich eindrücken. Sie sind reversibel und können sich über Nacht von selbst zurückbilden. In einem weiteren chronisch-irreversiblen Stadium bleiben die Schwellungen dann erhalten. Sie werden derb und geben nicht mehr nach. Charakteristisch sind die stark verquollenen Zehen, es lassen sich hier kaum noch Hautfalten abheben. Die Haut verhornt schließlich (lymphostatische Hyperkeratose), es bilden sich Warzen und Schwielen. Aktuelle Tips Je nach Konstitutionstyp neigt ein Mensch mehr oder weniger dazu, seine inneren Kämpfe äußerlich sichtbar auf der Haut auszutragen. Allein die sorgfältige Anamnese bringt wichtige Informationen über Sensibilitäten und/oder Exposition gegenüber potentiellen Toxinen zutage. So wäre es wenig sinnvoll, lästige Hauterscheinungen zu unterdrücken und damit ähnlich wie bei Heuschnupfen-Geplagten einen „Etagenwechsel” zu provozieren. Welche der mannigfachen Hauttestverfahren für einen Patienten überhaupt sinnvoll sein mögen, ist individuell zu entscheiden. Dies kann bei begründetem Verdacht einer Kontaktallergie z.B. eine Epikutantestung auf Nickel sein. H. Roberts und B. Tate von der Haut- und Krebsstiftung in Carlton, Victoria, Australien, beschrieben einen kuriosen Fall einer einseitigen Kontaktdermatitis im Gesicht, die sich als allergische Reaktion auf das Nickelgehäuse des Handys herausstellte. Ob es hilfreich ist, mit Hilfe biophysikalischer Meßverfahren zur Erfassung der HautbarrierenFunktion wie der Evaporimetrie den transdermalen Wasserverlust zu ermitteln, sei dahingestellt. Falls ein neues Kosmetikum als Irritans im Verdacht steht, genügt hier vermutlich auch ein Auslaßversuch. Bei allergischer Disposition bietet sich die modifizierte Eigenbluttherapie (ALLERGOSTOP® I) an – vor allem dann, wenn eine langwierige Suche nach dem auslösenden Agens nicht möglich ist. Wichtig ist nur, dem Patienten dann Blut abzunehmen, wenn er Symptome zeigt, um die pathologischen Antikörper zu erfassen. Der interessante Fall – Biomoleküle brachten die Wende Ellen Gerstel berichtet: „Hauterkrankungen machen die Menschen unglücklich, ganz besonders, wenn sich diese überwiegend im Seite 54 Industriemitteilungen Gesicht manifestieren. Alles Überschminken hilft nichts. Wenn dann eine schlechte Prognose des Facharztes vorliegt, entsteht großes Leid. Auch die Odyssee meiner Patientin von einem Behandler zum anderen brachte im Endeffekt nichts. Die Diagnose lautete: „epidermale Dermatitis mit allergischer Komponente - unheilbar”! Die Patientin, 63 Jahre alt, hatte ein feuriges, stark schmerzendes Ekzem im Gesicht und Halsbereich. Die Haut schälte sich, sie konnte im Sommer kaum außer Haus, da Sonne und Wärme unerträgliches Brennen auslösten. Ich erklärte ihr, daß es sich bei diesem Ekzem nur um ein Symptom handle und die Grunderkrankung ganz woanders liege. Wenn es uns gelänge, die Ursache zu finden, werde sich auch das Ekzem wieder zurückbilden. Das einfühlsame Gespräch, weshalb so etwas entstehen konnte, tat der Patientin sehr gut, und sie bekam eine andere Einstellung zu ihrer Erkrankung. Bei der Untersuchung stellte sich Folgendes heraus: totale Übersäuerung des Gewebes aufgrund Blockaden im Leber-GalleBereich. Die linke Niere war ebenfalls in ihrer Funktion stark eingeschränkt, es lag ein genetischer Defekt vor. Das Gravierendste waren jedoch Stauungen im Lymphsystem, hauptsächlich an Hals und Kopf. Es wurden zweimal wöchentlich Injektionen mit Neythymun® Nr. 29 f+k, NeyDesib® Nr. 78 D7, NeyNormin® Nr. 65 D7, NeyFollik Nr. 17 D7 und NeyDIL® Nr. 76 verabreicht, Letzteres zur Verbesserung des Lymphflusses. Peroral wurden an den injektionsfreien Tagen Wobenzym, pflanzliche Lymphmittel und ein Darmmittel gegeben. Neben Akupunktur wurde einmal wöchentlich eine Lymphdrainage für den Kopfund Halsbereich durchgeführt. Zur äußeren Pflege wurde ausschließlich Neyskin® Emu-Öl von Regena Ney verwendet. Nach allen vorherigen Versuchen mit diversen Cremes und Salben war das Emu-Öl für sie eine echte Wohltat. Aufgrund der guten natürlichen Zusammensetzung wurde die Haut sowohl mit Feuchtigkeit als auch mit Fett versorgt, ohne die Poren zu verstopfen. Das Ekzem hat sich binnen einem Vierteljahr zurückgebildet. Die Behandlung wurde zur Konsolidierung jedoch in reduzierter Form fortgesetzt. Das Ergebnis war hervorragend: die Haut wurde wieder glatt und geschmeidig. Es blieben keine Narben zurück, was bei der Stärke dieses Ekzems wie ein Wunder erscheint. Heute fühlt sich die Patientin wie neugeboren!” Im Rahmen der „Großbaustelle” Entgiftung und Ausleitung … … soll auch das Thema Säure-BasenHaushalt nicht unerwähnt bleiben. Von der etablierten Schulmedizin wenig beachtet, mißt man ihm in der Naturheilkunde eine zentrale Bedeutung für sämtliche physiologische Regelmechanismen zu. Abgesehen von den unterschiedlichen chemischen Definitionen, die für Säuren/Basen existieren, sind entsprechende Ionenverschiebungen im Stoffwechsel nur schwer zu objektivieren. Denn der Organismus verfügt über potente Puffersysteme, die hier ein Ungleichgewicht über lange Zeit hinweg auszugleichen vermögen, in der etwa eine Blutgasanalyse noch keinerlei Hinweis auf eine Stoffwechselentgleisung bietet. Einzelne Urinproben sind nicht aussagekräftig, da sie nur Momentaufnahmen für den pH-Wert darstellen. Mit Hilfe des Sander-Tests können die Pufferkapazität des Harns im Tages-Profil ermittelt und damit Rückschlüsse auf das Kompensationspotential des gesamten Organismus gezogen werden. Dafür werden zu definierten Zeiten vor bzw. nach den Mahlzeiten Urinproben entnommen und gegen Salzsäure bzw. Natronlauge titriert. Man erstellt eine Tageskurve und errechnet den mittleren Aziditätsquotienten. Bei Gesunden ergibt sich damit ein rhythmischer Wechsel aus Säure-Base-Fluten, gekennzeichnet durch den ernährungsbedingten Ausgleich der entstehenden Säuren durch die zugeführten Basenbildner. Bei den meisten Patienten zeigen die Meßreihen eine Verschiebung in Richtung Übersäuerung bei bereits erschöpfter Pufferkapazität an. Die Ernährungsempfehlung legt den Kranken und jenen, die es nicht werden wollen, ein Verhältnis von mindestens 70% „basischen” Lebensmitteln zu höchsten 30% „sauren“ nahe. Letztere sind hauptsächlich tierischen Ursprungs wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, aber auch Kaffee, Alkohol, Zucker und verschiedene Getreidearten gehören dazu. Obst, Gemüse, Salat, Kräuter und Kartoffeln gelten als Basenbildner und sollen einer Übersäuerung entgegenwirken. Wenngleich die zugrunde liegenden biochemischen Vorgänge sich nach wie vor der allgemeinen Erkenntnis entziehen, kann die Empfehlung auch hinsichtlich der Bekämpfung anderer „Zivilisationsleiden“ wie etwa koronarer Herzerkrankungen im Großen und Ganzen befürwortet werden. Zu ergänzen ist sie für die Ausleitung über Darm und Nieren z. B. mit Spargel zur Entwässerung. Glukosinolate in Kreuzblütlern wie Kresse, Rettich und verschiedene Kohlsorten dienen der Entgiftung. Die Leberfunktion unterstützen auch Bitterstoffe (Amara) in Gewürzkräutern wie Basilikum, Rosmarin, Thymian und Bohnenkraut sowie Aminosäuren wie Arginin und Citrullin, Letztere u. a. in CAPO plus von Regena Ney enthalten. Auch Heilerde ist zur inneren wie äußeren Anwendung empfehlenswert. Für kreislaufstabile Patienten mit intakten Venenklappen sind Sauna und Dampfbäder anzuraten. Bei Lymphstauungen helfen manuelle Lymphdrainagen. Eine „Runderneuerung“ für die Magen-DarmPassage bietet die Colon-Hydrotherapie, vor allem im Rahmen einer Fastenkur: das Frühjahr ist die beste Zeit dafür! Ortrud Aichinger VitOrgan Arzneimittel GmbH Brunnwiesenstraße 21, 73760 Ostfildern Tel.: 0711/44812-33, Fax: 0711/44812-41 aichingervitorgan.de - www.vitorgan.de Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 55 Politik – Recht – Praxis – Personalia Politik – Recht – Praxis – Personalia Politik – Recht – Praxis – Personalia Ein Leserbrief Der Bachelor / Master of science kommt ... ... mit oder ohne Segen der Heilpraktiker-Verbände. Roland Leonhardt, Heilpraktiker Aber für den ganzheitlich arbeitenden Heilpraktiker ist er ein Widerspruch in sich. Wie kann ein „Master of science“, also ein Meister der Wissenschaft, sich mit so wissenschaftlich ungesicherten Themen wie Homöopathie oder TCM beschäftigen? Was für einen schulmedizinisch geprägten Arzt, der über seinen „wisenschaftlich fundierten“ Tellerrand hinausblicken möchte, vielleicht gerade noch Sinn macht, kommt uns Heilpraktikern, die wir uns als Gralshüter der Alternativ- und Komplementärmedizin verstehen, eher seltsam vor. Die vor einigen Jahren noch heftig bekämpften „unwissenschaftlichen Schmuddelkinder“ wie Homöopathie oder Akupunktur sollen nun im Rahmen eines akademischen Studiums als gut verkäufliche, qualitätsgesicherte Ware „hoffähig“ gemacht werden. Niemand wird ernsthaft in Frage stellen, daß eine fundierte Ausbildung die Grundvoraussetzung für eine verantwortungsvolle und erfolgreiche Praxistätigkeit ist. Aber ergibt „staatlich anerkannte“ Kompetenz wirklich bessere Therapeuten? Die Vorstellung, sich von „unabhängigen“, schulmedizinisch orientierten Professoren und Wissenschaftlern in einem universitären Lehrbetrieb zu einem „Meister“ der Komplementär (und vielleicht auch noch Alternativ.) medizin ausbilden zu lassen, mutet eher amüsant an. Umgekehrt würde vielleicht ein Schuh draus. Worum geht es eigentlich? Wer als Heilpraktiker eine akademische Ausbildung zum „Bachelor / Master of science“ anstrebt, sollte sich klar darüber sein, worauf er / sie sich einläßt. Neben Abitur oder Fachabitur wird als Zugangsvoraussetzung eine abgeschlossene Ausbildung als Heilpraktiker mit staatlicher Erlaubnis gefordert. Das heißt, es geht im Wesentlichen um die Weiterbildung in einem bestimmten Fachgebiet. Das Studium ersetzt keine fundierte Heilpraktiker-Ausbildung und berechtigt - für sich allein - auch nicht zur Ausübung der Heilkunde. Das Studium beschränkt sich im Wesentlichen auf fünf „wissenschaftlich gesicherte“ Naturheilverfahren Gerade die Vielfalt der Naturheilkunde ist eine ihrer größten Stärken, und die mehr oder min- Wir 2/11 • Juni 2011 der willkürliche „Ernennung“ einiger gängiger Naturheilverfahren zu „wissenschaftlich fundierten“ Studienfächern ist lächerlich. Was ist an der TCM oder der Homöopathie wirklich „wissenschaftlich gesichert“, auch wenn sie mittlerweile von vielen approbierten Ärzten eingesetzt werden? Von den mehr als 200 in der Naturheilkunde eingesetzten Therapie- und über 50 Diagnoseverfahren kann nach den geltenden Maßstäben nur ein verschwindend geringer Teil als „wissenschaftlich gesichert“ gelten (dies gilt im Übrigen auch für die meisten schulmedizinischen Verfahren). Die Ursache hierfür liegt aber nicht in den eingesetzten Verfahren (sie sind ganz ohne Zweifel wirksam!), sondern in der „wissenschaftlichen“ Bewertung. Es gibt derzeit keine einzige Methode (und auch kein kommerzielles Interesse), naturheilkundliche, ganzheitliche Behandlungserfolge „wissenschaftlich“ nachzuweisen, aber Millionen zufriedener Patienten. Und wer sich auch nur ein wenig mit der Entstehung „wisenschaftlich fundierter“ Studien beschäftigt, landet ziemlich schnell in den Marketingabteilungen der Pharmakonzerne und / oder bei als unfehlbar angesehenen Autoritäten. Jeder Mensch ist einzigartig, und jeder Versuch, Patienten oder Behandlungsmethoden zu „standardisieren“, entspringt letztlich dem menschlichen Bedürfnis, die Unendlichkeit des Lebens mit seinem begrenzten Verstand zu erfassen. Letztes Beispiel hierfür ist die Erarbeitung einer ISO Norm für die traditionelle chinesische Medizin. Es fehlen nur noch die dazu passenden Normpatienten. Was also soll als „wissenschaftlich gesicherte“ Lehrinhalte vermittelt und geprüft werden? Wer legt diese Standards fest? Vielleicht die „Experten“ der EU-Bürokratie? Welches „Wissen“ wird in den Köpfen der Studierenden „gespeichert“? Und wie wird es von den künftigen „wissenschaftlich fundierten“ Therapeuten an den Patienten gebracht? Ist ein Bachelor / Master of science wirklich ein besserer Therapeut? Oder besteht nicht die Gefahr, daß die große Vielfalt der Naturheilkunde auf dem Boden der „Wissenschaft“ verarmt und austrocknet? Mittel- und langfristig Wir wird es dann immer mehr naturheilkundliche „Spezialisten“ und immer weniger ganzheitliche Therapeuten geben. Wer aber als einziges Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel. Von der Vielfalt zur Einfalt? Im Grunde werden „Ärztlein“ herangebildet, die irgendwo zwischen der sauber geordneten Welt der Schulmedizin und der heterogenen Welt der ganzheitlich orientierten Heilpraktiker stehen. Die Freiheit, sich aus der großen Palette der Naturheilkunde selbst-bewusst „seine“ persönlichen Betätigungsfelder zu wählen und natürlich auch qualitativ hochwertig zu erlernen, macht unseren Beruf für viele Kollegen zur Berufung. Unsere „Experten“ sind unsere Patienten. Der Tag hat nur 24 Stunden, und nicht jeder ist Millionär Das Bachelor- / Masterstudium dauert mehrere Jahre und kostet viel Geld. Wer gewinnt dabei? In erster Linie doch die „Universitäten“, die dieses Studium anbieten. Ein neues, gewinnbringendes Geschäftsfeld, das unter Marketinggesichtspunkten sicher eine beneidenswert gute Idee ist. Aber was hat der Student und künftige Bachelor / Master davon? Lohnt sich diese Investition? Wird er / sie mehr Geld verdienen? Eine höhere Reputation erreichen? Die Idealisten versprechen sich eine TopAusbildung mit dem Ziel, mehr Patienten besser helfen zu können. Sie übersehen aber dabei, daß mit einer standardisierten Ausbildung auf ihre persönlichen Neigungen und Stärken vielfach nicht eingegangen werden kann. Mit in der Regel begrenztem Zeit- und Geldbudget muss er / sie sich mit dem begnügen, was der Lehrplan vorsieht. Die Offenheit für andere, nicht im Lehrplan stehende, Interessen, die Freiheit, sich in einem wunderschönen Beruf zu verwirklichen und selbstbestimmt einzubringen, scheitern dann möglicherweise an Geld und Zeit. Wer davon träumt, mit einem Bachelor- / Masterstudium im Bereich der Naturheilkunde viel Geld zu verdienen, oder zumindest mehr als ein „unstudierter“ Heilpraktiker, hat etwas Entscheidendes (noch) nicht verstanden: Für den Patienten ist wichtig, daß ihm geholfen wird, dann ist er auch bereit, dafür Geld auszugeben. Wie viele und welche Urkunden im Wartezimmer hängen, ist bestenfalls beim Erstbesuch interessant. Und, auch das sei gesagt, Millionäre unter den Naturheilkundlern sind, mit oder ohne Bachelor / Master, selten. Und Wissenschaft, die nur dem Geld folgt, ist verschwendet. Und diejenigen, die ihren Hang zu Orden und Ehrenzeichen mit einem Bachelor- / Masterstudium krönen wollen, sollten sich ehrlich prüfen, ob das Diplom nicht nur der eigenen Egopflege Seite 55 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 56 Wir Politik – Recht – Praxis – Personalia dient. Einen vergleichbaren Status wie Ärzte werden wir damit kaum erreichen. Wir Heilpraktiker haben unser eigenes Klientel, das genau deshalb zu uns kommt, weil es nach Alternativen zur Schulmedizin sucht. Sie kommen zu uns, weil wir Zeit für sie haben, weil unsere Medikamente kaum Nebenwirkungen haben, weil wir ganzheitlich für sie arbeiten, weil unsere Behandlung wirksam ist, und weil wir die Heilkunde in einem tieferen Sinn verstehen. Paracelsus sagte einmal: „Der letzte Grund aller Arznei ist Liebe.“ Von einem Diplom hat er nichts gesagt. Gibt es dann kompetente und inkompetente Heilpraktiker? Warum soll eine individuelle, den persönlichen Neigungen und Begabungen entsprechende Ausbildung schlechter sein als eine staatlich geregelte? Warum sollen mehrere kleinere Therapieverfahren schlechter sein als ein großes? Warum soll eine Ausbildung in einem Verband oder in einer Heilpraktikerschule schlechter sein als an einer Hochschule? Wer entscheidet, ob ein Heilpraktiker kompetent ist? Es sind doch letztlich unsere Patienten! In keinem anderen medizinischen Beruf ist das so klar, wie in unserem, weil die Patienten ihre Behandlung in aller Regel aus der eigenen Tasche bezahlen. Die beste Ausbildung hilft wenig, wenn Sach-Verstand nicht durch Menschen-Verstand ergänzt wird. Solange also durch das Bachelor- / Masterstudium kein elitäres Biotop entsteht, deren Mitglieder naserümpfend auf ihre nicht studierten Kollegen herabschauen, ist gegen eine, wie auch immer geartete, Ausbildung kaum etwas einzuwenden. Für wen der Respekt vor dem Leben und die Liebe zu den Menschen im Mittelpunkt aller Heilungsbemühungen steht, wird ein guter Therapeut sein – mit oder ohne „akademische“ Ausbildung. Wir trauern Die Heilpraktikerprüfung, die ja im Wesentlichen schulmedizinische Themen zum Inhalt hat, ist schwer genug, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Und wer glaubt, mit ein paar Stunden Aus- oder Weiterbildung eine erfolgreiche Praxis führen zu können, wird sehr schnell auf die Nase fallen. Aber wer „klein“ anfängt und die Heilkunde als lebenslanges Lernen versteht, wird auch ohne akademisches Studium mittelund langfristig Erfolg haben. Wer seinem Herzen folgt, für den werden sich Türen auftun, wo er gar keine erwartet hat.... Was kommt nach der Bachelor- / Masterdiskussion? Für viele Kollegen stellt sich inzwischen die Frage, ob dieses Thema wichtig genug ist, um die Verbände in einen energiezehrenden Glaubenskrieg zu stürzen, mit der Folge, daß andere wichtige gemeinsame Themen im Kampfgetümmel untergehen. Ja, der Heilpraktiker soll ein offener, lebendiger Beruf bleiben, und viele Gründe sprechen gegen eine Unterstützung durch die Verbände, aber die Heilpraktikerwelt wird deshalb voraussichtlich nicht untergehen. Wozu in aller Welt brauchen wir jetzt einen Glaubenskrieg in der Bachelor- / Masterdiskussion? Die Heilpraktiker erwarten von ihren Verbänden zielgerichtetes gemeinsames Handeln zum Schutz des HP-Standes, zum Erhalt der Therapiefreiheit und der Abwehr von (staatlichen) Eingriffen in ihre Arbeit. Es gibt doch genug wirklich wichtige Themen: Schon vergessen?: – wir haben über 1.000 Naturheilmittel verloren (u.a. Kava Kava, Ephedra, Johanniskraut in wirksamer Dosierung, Nosoden, Procain, Frischdrüsenpräparate, Thymuspräparate und vieles mehr) – zusätzliche Vorschriften (u.a. Hygieneplan, Medizinproduktebuch, Anzeigepflicht von Mischinjektionen) – zusätzliche Kostentreiber (Blutegel, sterile Schröpfgläser) Und das kommt auf uns zu und ist z.T. bereits in der Umsetzung – viele Heilpflanzen gefährdet (Gentoxizität, Cancerogenität, Fertilität, Pharmakovigilanz) – viele Tropfenpräparate gefährdet (Alkohol in Arzneimitteln) – Heilpflanzen zu Nahrungsergänzungsmitteln „degradiert“, „Health-Claim“-Diskussion, alle ayurvedischen Heilpflanzen gefährdet – „Non doctors“ – Diskussion in der EU – ISO-Norm für TCM – CAMbrella Projekt, warum sind keine Heilpraktiker dabei? Liebe Vorstände und Präsidenten, warum gibt es nicht wenigstens ein gut organisiertes Netzwerk zur gegenseitigen Unterstützung bei naturheilkundlich relevanten Themen? Jeder kämpft für sich allein! Wie sollen wir zu einer funktionierenden Kooperation mit anderen Sektionen der Naturheilkunde kommen (Firmen, Anthroposophen, Physiotherapeuten, Ayurveda-Verbänden, Phytotherapeuten), wenn nicht einmal die For mulierung gemeinsamer Ziele gelingt? Es gibt doch weitaus mehr, was uns verbindet als trennt. Stattdessen gibt es so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt ... Solange man etwas für unmöglich hält, ändert sich nichts. Deshalb: Träume es, tue es und du schaffst es! Erstveröffentlichung in „CO’MED, Ausgabe 01/2011. Brigitte Zensen, Heilpraktikerin Kurz vor Redaktionsschluß erreicht uns die Nachricht, daß uns Brigitte Zensen bereits im Januar diesen Jahres im 71. Lebensjahr für immer verlassen hat. Die Nachricht kam für uns alle, die wir sie kannten, überraschend und hat uns tief bestürzt. Es ist noch nicht so lange her, daß wir nach langer Zeit wieder einmal persönlichen Kontakt hatten. Sie zeigte sich, wie immer, herzlich und zugetan. Brigitte Zensen war Gründungsmitglied des Berufs- und Fachverbandes "Freie Heilpraktiker e.V.". Sie wirkte als solches an der Grundsteinlegung für das erfolgreiche Wirken dieses Verbandes mit. Hierfür gebührt ihr besonderer Dank und unsere Erinnerung. Wann immer wir sie getroffen haben, war sie uns eine gute und aufgeschlossene Kollegin. Ich selbst lernte sie schon viel früher kennen und durfte sie eine zeitlang als meine Schülerin zur Vorbereitung auf die Heilpraktikeraufgabe begleiten. Wir können sie nur in guter Erinnerung behalten. Bernd R. Schmidt Seite 56 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 57 Wir Diskussionsthema Die Grundlagen der Naturheilkunde Diskussionsthema Dr. Horst Braun, Heilpraktiker Fortsetzung aus „Wir“ 1/2011 Folge 11 Die Seinsebenen nach Burkhard Heim in der Heilkunde Die Physis-Ebene Durch die Syntroklinen wird eine therapeutische oder suggestive Beeinflussung einer Schicht an die benachbarten Schichten weitergegeben. Aus diesem Grund ist es kaum möglich, in einer Therapie isoliert nur eine Schicht anzusprechen. So wird eine die Physis beeinflussende Therapie wie beispielsweise eine lockernde Massage indirekt über die syntroklinen Verbindungen auch an die Bios-Ebene und sogar an die Psyche weitergegeben. Dies ist durch die positiven Auswirkungen auf den allgemeinen Stoffwechsel (Bios) oder durch ihre entspannenden Wirkungen (Psyche) hinlänglich bekannt. So erreicht beispielsweise eine Reflexzonen-Massage nach CALLIGARIS24 über die Stimulation bestimmter Hautareale auf diesem Wege gezielt die Organe, die Psyche und das Denken. In der folgenden Aufstellung sind einige Therapien aufgeführt, die als Zielebene zwar die Physis haben, die aber durch die Ver mittlung der Syntroklinen auch Erfolge auf den weiteren Ebenen zeigen können, so daß es zu Überschneidungen kommen kann: Chirurgie Bestrahlungen Physikalische Anwendungen Die Bios-Ebene Auch die Bios-Ebene kann auf die unterschiedlichsten Weisen angesprochen werden. So wirken, wie schon unter ‚Physis’ erwähnt, viele therapeutische Anwendungen indirekt auf die Bios-Schicht ein. Über die cuti-visceralen Reflexbögen und vice versa nehmen Haut, Gewebe oder Organe die angebotenen Reize auf und leiten sie reflektorisch weiter. Bekannte Antworten sind beispielsweise eine Erhöhung der Durchblutungsrate des gesamten Körpers oder eines bestimmten Areals. Dies wiederum ergibt eine verbesserte Sauerstoffversorgung bei vertiefter Atmung, eine erhöhte Versorgung mit Nährstoffen bei gesundem Appetit und letzlich auch eine verstärkte Ausschwemmung von toxischen Verbindungen und Stoffwechselendprodukten. So werden über den indirekten Weg über die Physis tastbare Blockaden im Bindegewebe oder in der Muskulatur gelöst und Bewegungseinschränkungen und Schmerzen reduziert oder beseitigt. Die folgende Auswahl von Therapiemaßnahmen soll diese indirekten Wir 2/11 • Juni 2011 Möglichkeiten der Einflußnahme auf die BiosEbene zeigen: Physikalische Anwendungen Bäder; Packungen; Sauna; Massagen; Krankengymnastik. Ableitungsverfahren über die Haut25: Schröpfen; Cantharidenpflaster; Fontanellen; Pustulantien; Baunscheidtieren; Aderlaß; Moxation. Andere Ableitungsverfahren: Purgieren; Brechverfahren; Diuretische Verfahren. Weitere Verfahren: Lichttherapie; Neuraltherapie. Auch ein direktes therapeutisches Ansprechen der Bios-Ebene kann vielfältig erfolgen, beispielsweise durch chemisch-medikamentöse Einflußnahme. Die als Beispiele nachfolgend aufgeführten Therapiemaßnahmen wirken direkt auf die Bios-Schicht: Enzymtherapie Vitamingaben Mineralsubstitution Zellmetabolitegaben Blocker Hemmer Chemotherapeutika Hormontherapie Informationstherapie Schwingungstherapie Vor dem Hintergrund einer gegenseitigen Beeinflussung der ontologischen Ebenen über die Syntrokline wird der Einsatz von unterdrückenden, blockierenden, vergiftenden, also unphysiologisch wirkenden, Antimitteln und Giften durch die orthodoxe Medizin nicht nur auf der Bios-Ebene äußerst fragwürdig, da über deren Auswirkungen auf die feinstofflichen Ebenen noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen. Allerdings ist die Antipathie, die diese Mittel bei sehr vielen Patienten auslösen, und die in Form von Abwehr- und Entgiftungsreaktionen wie Ekel, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall bis zu psychischen Blockaden reichen, als allgemein bekannte Antwort des Gesamtorganismus auf den Einsatz dieser unnatürlichen und toxischen Präparate zu werten. Im Gegenteil: Durch das medikamentös verursachte Blockieren und Maskieren körperlicher Symptome verlieren Physis und Bios sehr häufig ihre Fähigkeit, ein ,Spiegel der Seele’ zu sein. Die Seele (Psyche) wird dadurch ihres Ausdrucksmittels beraubt, was in der Regel – rückgekoppelt – ihre Konflikte verstärkt. Die beiden Ebenen Physis und Bios sind darüber hinaus auch der Ort der Sexualität und der Triebbefriedigung. Die Seinsschicht der Psyche erhält über die Syntrokline Kunde über das Sexualleben des Menschen und bewertet mit Hilfe der ethisch-moralischen Werte, die der Person in Form des Gewissens innewohnen, seine Handlungen. Die Ebene der Psyche Die Ebene der Psyche ist die Eingangspforte für die therapeutischen Einflußnahmen durch die Psychologie und durch die Psychotherapien mit ihren unterschiedlichen Entwicklungsrichtungen. Hier sind beispielsweise zu erwähnen der Funktionalismus mit Richtungen wie der Behaviorismus, die Lerntheorien, die Kybernetik oder die geisteswissenschaftliche Psychologie (hierher gehören u.a. die Gestaltpsychologie oder die Verstehende Psychologie) oder die Tiefenpsychologie mit der Psychoanalyse, der Individualpsychologie oder die Analytische Psychologie oder die Ganzheitspsychologie26. Diese arbeitet unter holistischen Aspekten, um den ganzen Menschen zu erfassen. Auch die Psychotherapie der HILDEGARD von Bingen bietet auf dieser Seinsebene einen interessanten und erfolgreichen Ansatz, der auf den 35 seelischen Heilkräften und ihren Gegenkräften beruht27. Hier kann die HEIM’sche Schichtentheorie mit den Schichten Physis, Bios, Psyche und Pneuma als Arbeitsgrundlage eingeordnet werden. Daneben ist die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Bewußtseinszuständen wie dem der Trance, der Luzidität oder der Hypnose diesem Bereich zuzuzählen. Auch die Ton-, Farb- oder Musiktherapien sind die Ebene der Psyche zugänglich. Hier einige Therapien im Überblick: Psychotherapie Homöopathie Blütenessenzen Baumessenzen Ton- und Musiktherapien Licht- und Farbtherapien Die Homöopathie ist ebenfalls in der Lage, die Schicht der Psyche direkt zu erreichen, wobei die unteren und mittleren Potenzen mit ihren Schwingungen infrage kommen. Die Hochpotenzen im C- und LM-Bereich gehen auch noch mit der höchsten Ebene, dem Pneuma, in Resonanz. Auch indirekt ist die Psyche über die Bios-Schicht durch physiologische Resonanzphänomene, z.B. mittels des schon erwähnten homöopathischen Prinzips, ansprechbar. So zum Beispiel durch die Behandlung mit körpereigenen Stoffen wie Blut oder Urin, aufgearbeitet als Nosoden. Auch die Blütenessenzen nach E. BACH28 und ähnliche andere Pflanzenessenzen erreichen ebenfalls mit ihren feinen Signalen die Ebene der Psyche. Auch die verschiedenen Formen der Akupunktur sind hier wirksam. Im Gegensatz dazu wirken die Psychopharmaka der orthodoxen Medizin nur indirekt auf die Psyche! Sie spiegeln durch Bahnung und Blockung von Nervenfunktionen, die aus- 앸 Seite 57 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 58 Wir schließlich auf der Bios-Ebene stattfinden, bestimmte Folgen wider. Dies sind beispielsweise im zentralnervösen Funktionsbereich ausgelöste aufhellende, antidepressive oder dämpfende Effekte, die eine Einflußnahme auf die Ebene der Psyche vortäuschen. Diese erhält hiervon jedoch nur Kenntnis über die HEIM’schen Syntrokline. Direkte therapeutische Effekte im psychischen Bereich selbst werden so zwar nicht erreicht, aber Symptome wie beispielsweise Aufhellungen, Schläfrigkeit, Antriebsschwächen, Euphorie oder Lethargie indirekt ausgelöst. Die Ebene des Pneumas Die vierte Schicht im HEIM’schen Modell, die geistig-seelische Schicht, ist die PneumaEbene. Sie ist mit den Mitteln der orthodoxen Medizin weder erreichbar noch direkt oder indirekt beeinflußbar. Obwohl sich pathologische Defekte dieser Ebene in geistigen Fehlhaltungen wie z.B. religiösen Wahnvorstellungen, Fanatismen und anderen ,Ismen’ unterschiedlichster Art manifestieren, konnte eine Identifizierung und Eingrenzung dieser Phänomene mit den Mitteln der Schulmedizin nicht erfolgen, weil metaphysische Aspekte des Menschen in ihrem Menschenbild nicht berücksichtigt sind. Solche Symptomatiken der Pneumaschicht, die unter anderem mit ‚Blindheit’, Hartnäckigkeit, Unbeugsamkeit, Intoleranz oder Unvernünftigkeit einhergehen können, werden dann entweder auf die Ebene der Psyche transponiert und als psychische Defekte betrachtet und entsprechend mit Psychopharmaka behandelt - oder die Kranken werden abgeschoben, weil sich die offizielle Medizin als nicht zuständig betrachtet. Dieser Seinsschicht adäquate Therapien sind die verschiedenen geistigen Heilweisen und spezielle Medikationen wie beispielsweise: Heilmagnetismus, Animistisch-Psychisches Handauflegen, Smpythieheilung, SakralGeistiges Heilen, „Placeboheilungen“, Homöopathische Hochpotenzen, Spirituelle Psychotherapie nach Hildegard von Bingen29. Die oft erstaunlichen Erfolge dieser Heilmethoden werden von der orthodoxen Medizin gern als Spontanheilungen oder auch als Placeboeffekt interpretiert, weil sie diese Form der Therapie weder in ihrem Angebot hat, noch über ein Erklärungsmodell für die ausgelösten Phänomene verfügt! Somit werden von der orthodoxen Medizin konsequenterweise auch die Beschreibungen von therapeutischen Wirkungen homöopathischer Hochpotenzen, von Nosoden, von pflanzlichen und tierischen Organextrakten oder von patienteneigenen Schwingungen als Glaubensbekenntnisse einer sogenannten ‚Glaubensmedizin30’ interpretiert und abgelehnt. Erfolgen trotzdem objektiv feststellbare Verbesserungen des Patientenzustandes oder echte Heilungen durch die obigen Therapien oder werden sogar sogenannte spontane Remissionen31 beobachtet, so wird Seite 58 Diskussionsthema dies von der orthodoxen Medizin häufig entweder mit einer vorausgegangenen Fehldiagnose ihrerseits zu erklären versucht, oder es wird der sogenannte ‚Placeboeffekt’ herangezogen, dessen Existenz im Lichte neuer Untersuchungen jedoch sehr fragwürdig erscheint. Die Autoren KIENLE und KIENLE beschreiben ihre Ergebnisse, wie folgt: ,Entgegen der verbreiteten Auffassung, daß Placeboeffekte in der Pharmakotherapie allgegenwärtig und wissenschaftlich belegt seien, konnte erneut in keiner der analysierten Studien ein therapeutischer Placeboeffekt glaubhaft gezeigt werden.’32 Die beiden Autoren beziehen diese Aussage ausschließlich auf die Effekte einer Imitation einer Pharmakotherapie, nicht jedoch auf psychotherapeutische, kreativtherapeutische oder ähnliche Maßnahmen, die, über die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Patienten, zu einer positiven Beeinflussung des Krankheitsverlaufs führten. Beide Erklärungsmodelle der Schulmedizin müssen ohne den auf seelisch-geistige, d.h. metaphysische Aspekte erweiterten erkenntnistheoretischen Hintergrund unbeholfene Versuche bleiben. Ein nach naturheilkundlichen Methoden ausgerichteter, ganzheitlich denkender und arbeitender Behandler sieht als Ursache solcher Erfolge allerdings eindeutig die Wirkungen der gezielt eingesetzten Mittel und Therapien. Sie bedeuten für ihn eine Bestätigung seiner Erfahrungen und seines Bemühens, effektive und schadensfreie Therapien reproduzierbar einsetzen zu können, die über die rein materielle Ebene, von HEIM mit Physis und Bios bezeichnet, hinaus auch die metaphysischen Ebenen Psyche und Pneuma erreichen. Neuere Forschungen zeigen, daß zwischen der Vis vitalis, der Lebenskraft, der Entelechie und der ,Freien Energie’ ein enger Zusammenhang zu bestehen scheint. Offensichtlich ist der menschliche Körper in der Lage, durch spezielle Strukturen unserer Physis diese freien Energien aufnehmen zu können und sie in die sogenannte ,Lebenskraft’, das Chi, Ki, Qi, Prana oder die Vis vitalis überführen zu können33. Mit der Einflußnahme auf die PneumaSchicht als den Akzeptor externer Energien über Energietransformation und Energietransfer auf die anderen Seinsschichten und über die Schrittmacherfunktion folgt der Heilungsprozeß dem natürlichen Energiefluß von der Pneumaschicht über die Psyche und der Biosschicht bis zur Physis. Heilungen auf der Pneuma-Ebene beeinflussen somit den gesamten Körper, denn der Geist gestaltet die Physis. Diese Heilungen sind im Sinne des Wortes ganzheitlich oder holistisch. Sie setzen jedoch auch von Seiten des Patienten Bewußtseinsänderungen voraus und bestätigen den Satz: ‚Die Heilung beginnt im Kopf’. So werden in vielen Fällen seit langem scheinbar auskurierte Krankheiten in Geist und Psyche des ‚Geheilten’ als weiterhin existent angesehen. Eine vollständige Überwindung der Erkrankung auf allen Ebenen der Person steht dadurch noch aus. Ein Grund für diese Situation kann z.B. eine vorangegangene Bemerkung über die ‚Unheilbarkeit’ gewesen sein, die auf diesem Wege dann eine unnötige, weil ‚hausgemachte’ Bestätigung findet. Wenn jemand seine Lebensgeschichte in einem Buch niederlegt und sie ihm nicht gefällt, so kann er sie nicht verändern, indem er die Seiten farbig ausmalt - er muß den Inhalt seines Lebens verändern. Hier können das Praktizieren von Meditationstechniken (Gebet, Sammlung, Aufladung, Kontemplation, Verinnerlichung, wurzelhafte Stille, Suggestion, Affirmation etc.) und der Aufbau von neuen Glaubensstrukturen erste Schritte zu einem neuen sinnerfüllten Lebensstil und –gefühl sein. Die HEIM’schen Berechnungen der einzelnen ontologischen Schichten des Menschen haben für jede Ebene weitere Unterschichten ergeben. Für die obere Schicht Pneuma werden in der fernöstlichen Philosophie Bestätigungen gefunden: Zu den vier erwähnten Seinsschichten nach HEIM kommen noch drei weitere im Bereich des Pneumas hinzu: Manas, Buddhi und Atma. Im Westen werden diesen weiteren drei Ebenen Fähigkeiten wie die Imagination, die Inspiration und die Intuition zugeschrieben. Abschließende Bemerkungen Störungen von Seele und Geist auf der Ebene der Psyche und des Pneumas sind mit heutigen Mitteln direkt noch nicht diagnostizierbar. Beide können im üblichen Sinne nicht krank werden, indem sie z.B. Entzündungen, Tumoren oder andere Symptome entwickeln. Daher dient als Ausdrucksmittel der beiden feinstofflichen Ebenen gemäß der Erkenntnis, daß der Geist den Körper formt, die grobstoffliche Materie der Physis- und Biosebene. Sie fungieren als Spiegelbild der beiden metaphysischen Ebenen. Erzeuger und Träger der spezifischen Symptomatiken sind sowohl im ethologischen als auch im elektrophysiologischen Bereich die Frequenzmuster des Gehirns. HAMER sieht in seiner sogenannten ‚Neuen Medizin’ in dem Gehirn eine Relaisstation zwischen Körper und Psyche und erklärt hierzu, daß er im Rahmen seiner ‚Neuen Medizin’ ausgeht „… von einem universalen Organismus, der verstanden ist als Einheit von Psyche als Integral aller Funktionen der Verhaltens- und Konfliktbereiche, Gehirn als Steuerungscomputer aller Funktionen der Verhaltens- und Konfliktbereiche und den Organen als der Summe aller Erfolge dieses Geschehens.34“ Auf das HEIM’sche Modell übertragen, liegt das Gehirn mit seinen Funktionen zwischen den beiden metaphysischen Ebenen Psyche und Pneuma auf der einen und den beiden grobstofflichen Ebenen Physis und Bios auf der anderen Seite. Beide Bereiche, der physische und der metaphysische, bedienen sich des Gehirns, das dann beispielsweise die Einwirkungen der Realität über die Sinnesorgane als die Wirklichkeit für das Individuum wahrnimmt und deutet und – über das Ab- Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 59 Wir Diskussionsthema straktionsvermögen - mittels Erlebnisverarbeitung zur Bildung etwa eines Selbst- und Identitätsbewußtseins beiträgt. Das Gehirn als kompakte Ansammlung von komplex verschalteten Nervenzellen, generiert also beispielsweise Empfindungen wie Liebe, Haß oder Mitleid nicht aus sich selbst heraus, sondern fungiert als Relais zwischen immateriellen Energiemustern und qualitativ und quantitativ erfaßbaren Reaktionen aus dem Physis- und Biosbereich. BIOS PSYCHE KNOCHENBRÜCHE STOFFWECHSEL PSYCHOSOMATISCHE GEISTIGE FEHLHAL- VERLETZUNGEN INTOXIKATIONEN STÖRUNGEN TUNGEN; FANATISMEN; PHYSIS Gerade die Erkenntnisse der HEIM’schen Ontologie bestätigen, daß eine einschichtige, monokausale und lineare Betrachtung des Menschen, wie sie heute die orthodoxe Medizin noch immer lehrt und praktiziert, auszuschließen ist, weil sie dem Menschen als Patienten nicht gerecht wird. Der Mensch ist mehr als nur eine zufällige Ansammlung organisierter grobstofflicher Materie. Aber auch eine individuell-holistisch orientierte Heilkunde kann ihrem Anspruch nur dadurch gerecht werden, daß sie alle vier Seinsschichten des Menschen in Diagnose und Therapie berücksichtigt. Da die HEIM’sche Theorie nicht nur eine descriptive Deutung des menschlichen Wesens über die vierfache Konturierung des Seins zuläßt, sollen hier noch kurz weitere Konsequenzen angedeutet werden. So sind Aussagen möglich über den Ablauf der sogenannten ‚Beseelung’ des menschlichen Keimlings, also über den Zeitpunkt, an dem Pneuma und Psyche in das sich entwickelnde Soma mit Physis und Bios eintreten. Die Übergänge von einer Ebene zur nächsten stellen nicht nur einen Anstieg quantitativer Komplexität dar, sondern weisen auch die Bildung neuartiger Strukturen auf. Beispielshaft kann der Übergang von der Physis zum Bios dienen: Wesentliche WAHNVORSTELLUNGEN KONSTITUTIONEN ALLE FORMEN DER INFORMATIONEN PSYCHOTHERAPIE ALLE FORMEN CHIRURGIE; UND SCHWINGUNGEN ANALYSE, KONFRON- GEISTIGEN TATION, GESPRÄCH HEILENS HANDAUFLEGEN TRANSPLANTA- Die Tauglichkeit der zur Zeit darstellbaren Gehirnwellen als hinreichend sensibles Ausdrucksmittel seelisch-geistiger Störungen bleibt noch abzuklären. Die diagnostizierten Störungen sollten vom therapeutischen Ansatz her jedoch immer auf die Ebene des Bewußtseins geholt und dort bearbeitet werden. Gelingt dieser Transfer, so fungieren Physis und Bios nicht länger nur als Schaubühne oder Schausteller der Psyche und des Pneumas, die Körpersprache spiegelt nicht länger nur materialisierte seelischgeistige Konflikte wider. Werden dadurch schon im Vorfeld akute Konflikte auf der Bewußtseinsebene gehalten und hier auch verarbeitet, so ist dies eine Maßnahme echter Prä vention. PNEUMA TIONEN ANTIMITTEL ERBGIFTE; IMPFEN, TON- u. MUSIK- u. MASSAGEN ENZYME FARBTHERAPIE GEBETE CHIROPRAKTIK VITAMINE BACH-ESSENZEN MEDITATIONEN BAUNSCHEIDT MINERALSALZE AFFFIRMATIONEN KONTEMPLATIONEN SCHRÖPFEN NEURALTHERAPIE SUGGESTIONEN PLACEBO-HEILUNGEN STRAHLENTHERAPIE PSYCHOPHARMAKA PSYCHOPHARMAKA ‚GEIST-CHIRURGIE’ PHYSIKALISCHE INJEKTIONS- THERAPIEN THERAPIEN Strukturen der embryonalen Entwicklung wie die Keimblätter und deren Derivate ermöglichten die Imprägnierung mit dem Prinzip ‚Leben’. Diese hochenergetischen Strukturen sind dadurch und in diesem Moment zum Leben erwacht. Schon allein die ganzen Entwicklungsschritte der Zygote bis zu den Keimblättern und darüber hinaus die Ausdifferenzierungen bis zum Fetus unterliegen dem strukturierenden Einfluß des Pneumas als letztendlicher Instanz der werdenden Persona35. Auch der Ablauf des Sterbeprozesses stellt sich als ein fest strukturierter Vorgang dar, indem der Todesvorgang auf der Biosebene beginnt. Hier werden alle Verbindungen zwischen den Schichten Pneuma, Psyche und zur Physis getrennt. Der Sterbeprozeß, der mit dem Zustand der Agonie beginnt, zeigt sich beispielsweise mit dem oft beschriebenen sogenannten ‚Film’ des eigenen Lebens. Dann kommt es zu einer Entkopplung des Pneumas von der Ebene der Physis, diese beginnt zu zerfallen. Der Agonie folgt die Thanatose, in der die im Leben erworbenen Erfahrungswerte auf die Pneumaebene überschrieben werden. Dies heißt auch, daß der Persönlichkeitskern erhalten bleibt und sein Bewußtsein freien Zugriff auf das Gedächtnis hat. Hier werden nun die irdischen Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet. Dem Zustand der Thanatose folgt der ‚postmortale Zustand36’. Dies bedeutet in der Pra- xis, daß lebensverlängernde Maßnahmen dann abzulehnen sind, wenn eine Überlebenschance ohne den Einsatz der Apparatemedizin nicht gegeben ist. Denn diese Maßnahmen, aber auch tödlich verlaufende Unfälle, stören den natürlichen Ablauf des Sterbens. Für die moderne Forschung ist die HEIM’sche Theorie von großem Nutzen, lassen sich doch dadurch eine Reihe von Phänomenen und Wechselwirkungen wie z.B. die Wirkweise der Homöopathie, der Therapie mit patienteneigenen Schwingungen, der Kinesiologie oder ähnliche Phänomene erklären, die bisher ignoriert oder abgelehnt werden, weil der materialistisch orientierten Wissenschaft bis heute entsprechende wissenschaftliche Erklärungsmodelle fehlen. Zum Abschluß soll tabellarisch noch einmal die Ontologie B. HEIMs, bezogen auf die hauptsächlichen Krankheiten jeder Ebene und die zugehörigen Therapierichtungen, dargestellt werden: In der nächsten Folge wird das 5. Paradigma besprochen, das den Menschen in seiner Einmaligkeit, seiner Individualität behandelt. • Literatur Die umfangreichen Literaturhinweise können bei der Redaktion „Wir“ angefordert werden. Werte Um den Wert eines Jahres zu erfahren, frage einen Studenten, der im Schlussexamen durchgefallen ist. Um den Wert eines Monats zu erfahren, frage eine Mutter, die ihr KIND zu früh zur Welt gebracht hat. Um den Wert einer Woche zu erfahren, frage die Verlobten, die darauf warten sich zu sehen. Um den Wert einer Minute zu erfahren, frage jemanden, der seinen Zug, seinen Bus oder sein Flugzeug verpasst hat. Um den Wert einer Sekunde zu erfahren, frage jemanden, der bei den Olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat. Die Zeit wartet auf niemanden. Sammle jeden Moment, der dir bleibt, denn er ist wertvoll. Teile ihn mit einem besonderen Menschen und er wird dir noch wertvoller. unbekannter Ursprung. Ein Rundbrief von Karin Oehlinger Wir 2/11 • Juni 2011 Seite 59 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 60 Wir Serie Astrologie Serie Heinz Bornemann, Astrologe Fortsetzung aus Wir 1/2011 Teil 14 Der Urnebel 1. Quadranten im Haus der Waage: Segment Fische M Den Fischen unterstehen das Undifferenzierte, das Nichts, das Meer, der Nebel und der Dunst. Entsprechend haben wir hier in Genesis 2, Vers 6: „Ein Dunst aber stieg auf von der Erde, und tränkte die ganze Fläche des Bodens...“ Aus Dunst entstehen Nebel und Wolken, die dann bekanntermaßen als Tau oder Regen die Erde bewässern und so eine entscheidende Voraussetzung für das Wachstum schaffen. Das Zeichen Fische symbolisiert den Urnebel, aus dem alles entsteht. Zunächst nur als Gedanke, Traum oder Wunsch und noch vollständig unstofflich, aber die Energie und die geistige Form erscheinen hier, wie das: es werde Licht und es ward Licht des 1. Tages. Die Erschaffung des Menschen 1. Quadrant im Haus der Waage: Segment Wassermann N Dem Wassermann unterstehen die oberen und die unteren Wasser, und damit sowohl das männliche als auch das weibliche Prinzip, als gleichwertige Pole. Wassermann als Luftzeichen ist auch für den Atem, die Lungen und nicht zuletzt für die Rippen zuständig. Entsprechend haben wir hier: „Da bildete der Ewige, Gott, den Menschen aus Staub von dem Erdboden, und blies in seine Nase Hauch des Lebens, und es ward der Mensch zu einem Leben-Atmenden“ Wie in dem ersten Schöpfungsbericht erscheint der Mensch auch hier im Luftelement, dem ureigenen Element des menschlichen Naturreiches. Der Staub, hier im Jenseits, entspricht dem Zeichen Fische, als dem Zeichen des Chaos und des Undefinierbaren und Undifferenzierten, aus dem aber alles entstehen kann, weil hier die Sonne als Schöpferkraft aufgeht. In engerem Sinne gehört der Staub aber auch zum ersten Naturreich der Mineralien, und damit beginnt die Entwicklung des Menschen ganz augenscheinlich in diesem ersten Naturreich. Wie paßt nun Jenseits und diesseitiges Mineralreich zusammen. Nun, alles, was es im Diesseits gibt, hat einen geistigen Ursprung; und der ist im Ewigen, wo sonst. Seite 60 Der Staub, aus dem der Mensch gemacht ist, ist daher noch ein jenseitiger. Die Erde selbst wurde ja auch zunächst am 3. Tag und damit im Ewigen und entsprechend noch vollkommen unstofflich, geschaffen. Die Materie entstand doch erst danach, am 4. Tag. Die Erschaffung des Menschen geschieht also zunächst als Idee im Ewigen und bildet gewissermaßen die Matrix für den heutigen Menschen. Das dem so ist, geht auch daraus hervor, daß der Mensch den Odem bekommt, denn der Hauch des Lebens ist aus den oberen Wassern des 2. Tages im Haus des Wassermanns, der das Sonnenhafte in sich trägt. Das Zeichen Wassermann und der 2. Tag zeigen ein jenseitiges Geschehen an, das in die Entwicklung kommt. In einem ganz konkreten und materiellen Sinne gehört der Staub dann noch zum beweglichen Erdzeichen Jungfrau, dem Zeichen des 7. Tages, nachdem der Mensch Eden verlassen hat und sich in der Materie wiederfinden wird. Dann soll er auch wieder zu Staub werden. Der Staub stellt so gesehen eine Verbindung zwischen dem Ewigen und dem Diesseitigem her. Der Garten Eden 1. Quadrant im Haus der Waage: Segment Steinbock Z Dem Steinbock unterstehen die Bäume und der Baumgarten und in seiner Eigenschaft als Erdzeichen das Pflanzenreich im allgemeinen. Entsprechend haben wir hier: „Und es pflanzte der Ewige, Gott, einen Garten in Eden nach Morgen hin und tat dahin den Menschen, den er gebildet.“ (Gen.2.8) Analog zum ersten Bericht, wo es heißt „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde ...“ haben wir hier die Schaffung des Menschen im Himmel, der dann auf die Erde gesetzt wird, die für ihn, entsprechend seinem Zustand, noch feinstofflich sein muß. Und genau das ist Eden. Ein Begriff für den Vorzustand des Menschen im Ewigen. „... nach Morgen hin“, verweist auf den 1. Quadranten dieses Segmentes, in dem morgens die Sonne aufgeht. Es bedeutet auch ganz allg. den Anfang einer Entwicklung, „und tat dahin den Menschen“. Der Mensch erobert nach dem Gesagten also nicht irgendein Terrain, was ihn als selbständig Handelnden ausweisen würde, sondern er wird ungefragt in den Garten gesetzt. Anders ausgedrückt: Das Geistwesen, das sich in das neue Naturreich des Menschen begibt, wird sich zunächst erst einmal seines neuen Umfeldes bewußt werden müssen, bevor es zu irgend einer sinnvollen Handlung fähig sein kann. Man wird dann sehen, wie es sich orientiert und welche Entscheidungen es trifft. Diese werden einen sehr wesentlichen Einfluß auf den weiteren Lebensweg haben müssen, da sie seinem Charakter entsprechen. Wer z.B. sehr zurückhaltend oder gar ängstlich auf seine neue Situation reagiert, wird es in Zukunft wesentlich schwerer im Leben haben, sich durchzusetzen als jemand, der sofort seine neue Situation erkennt, die Lage prüft, vielleicht noch einmal zurückschaut, um zu sehen, wie er hierher gekommen ist, um dann beherzt seinen Weg einschlagen. „Und es ließ aufsprossen der Ewige, Gott, aus dem Erdboden alle Bäume, lieblich zum Ansehen und gut zum Essen, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ Hier ist die Analogie zum 3. Quadranten des Segmentes, in dem Löwe / Sonne und Krebs / Mond für die beiden Bäume, die Früchte und das Essen stehen. „Und ein Strom geht aus von Eden, zu tränken den Garten ...“ Hier ist die Analogie zum 4. Quadranten des Segmentes mit dem Zeichen Zwillinge. Dieses steht für Bewegung und das Fließen, und damit für einen Strom. Auch Funktionen, wie Bewässern, gehören in dieses Zeichen. Die vier Himmelsrichtungen 2. Quadrant im Haus der Waage: Segment Schütze V In dem Augenblick, wo wir den 1. Quadranten der Waage verlassen und im nächsten Quadranten das Zeichen Schütze betreten, wird aus der Einheit eine Vielheit: „... und von hier aus teilt er sich, und wird zu vier Hauptströmen.“ Dies ist analog zum 3. Tag, als am Mittagspunkt das Leben aus dem ewigen Quadranten in den der Vielheit der Materie wechselte. Das Licht der Einheit des ersten Tages, erschien dann in den vielen Lichtern der Sterne. Genauso teilt sich der Strom des 1.Quadranten, in die 4 Ströme im Schützen im 2. Quadranten. Schütze stellt den Raum zur Verfügung und damit auch die vier Himmelsrichtungen. Das Entwicklungsprinzip der Zahl 2 findet auch sogleich seine größte Ausbreitung und Vollendung in seiner größten Vielfalt, der Zahl 4. Der Mensch in Eden 2. Quadrant im Haus der Waage: Segment Skorpion C „Und es nahm der Ewige, Gott, den Menschen, und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bauen und zu warten.“ (Gen. 2.15) Dies entspricht dem 1. Quadranten dieses Segmentes. Fische steht für „Der Ewige“, Wassermann steht für „den Menschen“ und Steinbock Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 61 Wir Serie steht für „Garten Eden ihn zu bauen und zu warten.“ Steinbock ist diejenige Energie, die baut, etwas errichtet und nach dem Rechten schaut. Das Recht untersteht dem Steinbock, ebenso die Anweisung, der Befehl oder die Richtlinie. Das ganze Geschehen ist immer noch ein jenseitiges, und es gibt bis jetzt auch noch keinen Anlaß, dass sich das ändern sollte. Damit das aber auch so bleibt, erhält der Mensch drei Anweisungen, die den drei Zeichen des 2. Quadranten entsprechen. 1. „Von jeglichem Baume des Gartens darfst du essen:“ Dafür steht das Prinzip des Schützen, das Zeichen für Freiheit, Fülle, des aus dem Vollen Schöpfens. 2. „Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem sollst du nicht essen,...“ Das Essen untersteht dem Mond, der hier im Skorpion in seinem Fall ist. Damit befindet er sich in einer Situation des Wechsels von der Tagesseite auf die Nachtseite. Das Essen vom Baum hätte also einen grundlegenden Wechsel der Lebenssituation zur Folge. Adam lebt in der Einheit und damit in der Bipolarität, er vereinigt damit beide Pole, den männlichen und den weiblichen, in sich. Die beiden Bäume, der des Lebens und der der Erkenntnis bezeichnen dagegen ein Bild der Polarität. Der Baum des Lebens entspricht dem positiven Pol und der der Erkenntnis dem des negativen. Wenn Adam nun die negative Kraft vom Baum der Erkenntnis in sich aufnimmt, bekommt der negative Pol ein Übergewicht. Dieses Übergewicht wird dann dazu führen, daß, wie am dritten Tag, die negativen Kräfte der Entwicklung aus der Einheit ausbrechen werden und in den der Vielheit der Materie übergehen. Damit ist die Zeit ein separater Faktor parallel zur Einheit, was den Tod als Ende einer Zeiteinheit zur Folge hat. Der Begriff Tod ist die prägnanteste Beschreibung für die zerrinnende Zeit und das Ende eines jeden Zeitabschnittes. 3. „denn welchen Tages du davon ißest, stirbst du des Todes.“ Als kardinales Zeichen hat Waage einen grundsätzlichen Bezug zum Tod. Die Waage schafft den Ausgleich und damit auch die Konsequenzen, die sich aus dem bisherigen Tun ergeben. Waage ist auch das Zeichen der Justiz. Auf dem Weg der Sonne durch die Tageshälfte ist die Waage das letzte Zeichen und weist damit bereits auf das Abtauchen, den Tod, der Sonne in die Nachthälfte hin. Für die alten Ägypter war der Westen daher der Bereich des Todes. Im 3. Quadranten dieses Segmentes befinden sich Löwe und Krebs als die Domizile von Sonne und Mond, und damit von Mann und Frau. Wir 2/11 • Juni 2011 Das Zeichen Jungfrau zeigt das Fehlen eines Partners. „Und es sprach der Ewige, Gott: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm machen eine Gehilfin, wie sie ihm zustehe.“ Gehilfin ist eine Entsprechung des Zeichens Jungfrau. In diesem Zeichen sind auch im bürgerlichen Sinne alle Angestellten und Dienenden, während die Herrschaft oder der Boss sich im Zeichen Löwe befindet. Interessant ist auch, daß die Gehilfin auf der unteren Seite des Tierkreises im 3. Quadranten erscheint. Diese ist die Nachthälfte und damit generell der Frau oder dem Mond zugehörig. Durch den Löwen und den Krebs in diesem 3. Quadranten ist aber auch die Gleichwertigkeit der beiden Geschlechter angezeigt, so wie im Wassermann die beiden Wellen oder Pole gleichwertig sind. Der 3. Quadrant verrät uns außerdem, daß die angekündigte Gehilfin noch nicht real vorhanden, sondern zunächst als Seelenanteil zu denken ist. Je nachdem, wie sich Adam verhalten wird, wird auch die Realisierung seiner Gehilfin geschehen. Statt daß die Geschichte nun weitergeht und die Gehilfin auf den Plan tritt, gibt es jetzt eine Zäsur im Text. Deren Sinn ist nicht so ohne weiteres ausfindig zu machen. Es scheint fast so, als wenn man in der Bibel hier den roten Faden verloren hätte. Doch durch einen Blick auf den Tierkreis, wird uns schnell verdeutlicht, warum es zu dieser Unterbrechung kommen muß. Diese macht in der Kontinuität der Folge der Tierkreiszeichen einen überaus begreifbaren Sinn. Andererseits ist es interessant, daß es die Zäsur überhaupt gibt, bloß weil der Tierkreis danach verlangt. Wäre die Schöpfungsgeschichte nämlich ohne die Struktur des Tier kreises verfaßt, würde es diese Zäsur in genau der astrologisch sinnfälligen Länge nicht geben. Zumindest wäre das recht unwahrscheinlich. Der 4. Quadrant ist der Quadrant der Erscheinung dessen, was geschaffen ist, so, wie wir die Dinge sehen und anfassen können. „Es hatte aber der Ewige, Gott, gebildet ... alles Getier des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde ...“ Und alles Leben-Atmende, wie es der Mensch nennen würde, der Name sollt’ ihm bleiben“ Wir befinden uns immer noch im übergeordneten Segment des Skorpions, und Skorpion steht für das Tierreich. Entsprechend werden auch hier die Tiere und nicht etwa die Pflanzen zum Thema. Zum ersten Mal zeigt sich hier, daß der Mensch eine höhere Entwicklungsstufe des Lebens darstellt, als es die Tiere tun. Die Unterschiede zwischen den Arten können selbstverständlich bereits die Tiere erkennen, sonst hätten sie keine Zugehörigkeit und könnten nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden. Entscheidend ist also weniger die Erkenntnis von Unterschieden, als viel mehr die Tatsache, daß der Mensch in der Lage ist, einen Unterschied auch als solchen zu benennen, d.h. er hat eine Sprache. Die Sprache und die Bezeichnung oder Darstellung einer Sache oder eines Wesens gehören zum Zeichen Zwillinge, das sich wohl kaum rein zufällig an dieser Stelle befindet. Das Zeichen Stier stellt den Bestand, also alles Bestehende oder Seiende dar und damit alle existierenden Tiere, und zwar komplett und ohne Ausnahme. Alleine hieran kann man schon erkennen, daß Adam unmöglich von dieser Erde sein kann und daher nicht zur Spezies der Tiere gehört, auch nicht als das höchste entwickelte. Das Zeichen Widder steht dann für die Anerkennung des Istzustandes, jenseits aller Wünsche, Träume und dem Festhalten an Vergangenem. „Da gab der Mensch Namen allem Vieh ... Aber für den Menschen war keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.“ Widder steht auch für die Durchsetzung bzw. Ausführung einer Angelegenheit. Entsprechend erledigten Job und vergibt in diesem Zeichen die Namen. Durch die Vergabe der Namen und die Erkenntnis, daß da niemand ist, der ihm gleichgestellt ist, distanziert sich Adam klar vom Tierreich und streift auch eventuelle Verhaftungen mit dem Tierreich entgültig ab. Dieses ist die Voraussetzung dafür, daß Adam am Aszendenten aufsteigen kann, um eine neue Phase seines Lebens zu ermöglichen. Wir sehen, daß die Zäsur in der Geschichte zwingend notwendig war, um zunächst erst einmal ein Bewußtsein für die eigene Lage zu erzeugen, um dann einen nächsten Schritt in der Entwicklung gehen zu können. Wenn man überlegt, daß selbst der Quadrant eines kleinen Segmentes, das selbst nur 2,5 Grad vom Kreis ausmacht, so wunderbar logisch und dramaturgisch richtig in der Schöpfungsgeschichte platziert ist, erkennt man, daß die kosmische Struktur tatsächlich bis in die tieferen Schichten reicht und Zufälligkeiten von etwaigen Übereinstimmungen im Prinzip auszuschließen sind. In der weiteren Geschichte wird dies noch weiter offenkundig werden. Eva und die Rippe 2. Quadrant im Haus der Waage: Segment Waage X Waage ist das Zeichen der Partner und der Ehe. Entsprechend geschieht hier die Erschaffung der Eva. „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm machen eine Gehilfin, wie sie ihm zustehe“ (Ge.2.18) 앸 Seite 61 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 62 Wir Dies setzt eine neue Schöpfung voraus. Wir befinden uns jetzt im 1. Quadranten des Segmentes Waage. Wie jeder 1. Quadrant, umfaßt dieser den Bereich des Ewigen und enthält die Zeichen Fische, Wassermann und Steinbock. Erst nachdem Adam am Aszendenten aufgestiegen ist, ergeben sich für ihn auch neue Möglichkeiten. Der Mensch ist aus den oberen Wassern geschöpft und daher von der Sonnenseite. Als polares Gegenüber kommt demnach nur die Mondseite infrage. Die Emotion, das Bauchgefühl, als Entsprechung des Mondes, verselbständigt sich auf diese Weise und wird ein gleichwertiger Partner des Geistes. Und nun der Reihe nach. Zunächst wird der Mensch in seinen Urzustand, der dem Zeichen Fische des 1. Tages entspricht, geschickt. Hier ist bekanntlich alles wüst und leer, und es herrscht ein Mangel an Bewußtsein. Entsprechend gehören zu den Fischen der Schlaf und die Betäubung. „Und es ließ fallen der Ewige, Gott, eine Betäubung auf den Menschen, und er entschlief ...“ – also genau, wie es das Zeichen Fische vorgibt. Danach kommt, wie wir wissen, als nächste Phase der Wassermann, in dem eine Teilung stattfindet, in ein oberes und ein unteres Sein oder in ein geistiges und ein emotionales. Zur Durchführung dieser Teilung bedient sich Gott, wie wohl jedermann weiß, der berühmten Rippe. Die viel gestellte Frage dahinter ist natürlich: warum gerade eine Rippe? Schauen wir uns unsere Anatomie an, stellen wir fest, daß es die Rippen sind, die es den Lungen ermöglichen, einen großen Luftraum im Körper zu erhalten, analog zum Himmel zwischen den Wassern. Die Rippen haben daher eine Entsprechung zum Wassermann. Serie Der Mond, der im Wassermann der Schöpfungsplanet ist, hat seine Erhöhung im Erd- und Venuszeichen Stier. Knochen und damit auch Rippen unterstehen diesem Zeichen. Hier ist also eine Verbindung von der Rippe zur Frau Die Knochen als Entsprechung der Mondseite haben im Wassermann eine Zugehörigkeit zu den unteren Wassern, was sie zum idealen Grundmaterial für die Schaffung der Eva, dem Minuspol, macht. An 2. Tage wird der Himmel im Wassermann geschaffen. Eine Polarität entsteht. Ein Strom kann fließen. Ein Rhythmus entsteht mit den Knochen bzw. Rippen. Durch den Rhythmus dieses Himmels, der einund ausströmenden Luft, entsteht der Atem. Es sind die Leben-Atmenden, die die Schöpfung erfüllen und aus dem Wassermann hervorgehen, dem astrologischen Zeichen des Schöpfens. „... und es ward der Mensch zu einem LebenAtmenden“ Die oberen und unteren Wasser sind auch durch das Herz und den Magen anatomisch beschrieben. Das Herz hat eine Entsprechung zur Sonne und der Magen zum Mond. Das Herz liegt oben und der Magen darunter, getrennt durch das Zwerchfell, einer Zwingungsebene. Wir können also einen unmittelbaren Bezug zwischen der menschlichen Anatomie und der Erschaffung der Männin im Wassermann herstellen. Die Rippen ergeben außerdem ein Wellenmuster zur rechten wie zur linken Seite. Liegt der Mensch auf dem Rücken, wie z.B. in einer Betäubung oder im Schlaf, dann haben wir die Brustwellen oben und die Rückenwellen unten. Auch hier ist eine Analogie zum Wassermann. Es gibt keinen anderen Bereich des Körpers, der diese Anzeichen aufzuweisen hat. Daher die Rippe und nicht ein anderes Körperteil. Das Bild würde sonst nicht stimmen. Soviel zum Thema Rippe. Im Text heißt es dann weiter: „... Und er nahm eine Rippe von seinen Rippen und schloss Fleisch an ihrer Statt.“ Gen.2,21 „Und es bauete der Ewige, Gott die Rippe ... zu einem Weibe, und brachte sie zu dem Menschen“ Gen.2,22 Analog zum 2. Schöpfungstag, haben wir jetzt einen Menschen aus den sonnenhaften, oberen Wassern als Pluspol und einen Menschen aus den mondhaften, unteren Wassern, als Minuspol. Die Männin, die Mondseite des Menschen, wird ganz konkret von der Mondseite genommen und erhält den Lebensatem. „Da sprach der Mensch: Dieses Mal ist es Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische. Diese werde genannt Männin, denn vom Manne ist diese genommen worden.“ Gen.2,23 Nach der Erschaffung der Männin im Wassermann folgt der Steinbock auf dem Fuße, das Zeichen für Bäume. Dort befindet sich der Garten Eden und, wie könnte es anders sein, die beiden Bäume, der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens, werden zum Thema. Aber auch das bekannteste Tier der Bibel tritt hier in Erscheinung, nämlich die Schlange. Im Zeichen Steinbock wurde am 3. Tag eine Wende eingeläutet, welche als Folge die Entlassung der Geistwesen aus dem Bereich des Ewigen in den der Materie hatte. Auch hier wird es bald ein ähnliches Szenario geben, und der jenseitige Mensch wird den Garten Eden verlassen müssen und ebenfalls in die Materie eintreten. Aber zunächst einmal ist die Männin, die Mondseite des Menschen, nun ein selbständiger und gleichwertiger Teil des Menschen, und Adam ist ein anderer geworden, ohne daß dieses Erwähnung findet. • Fortsetzung nächste „Wir“ Dieses Jahr erleben wir vier unübliche Daten 1.1.11, 1.11.11, 11.1.11, 11.11.11. Und das ist noch nicht alles. Nimm die zwei letzten Ziffern deines Geburtsjahres, füge das Alter dazu, das du heuer erreichen wirst, und das Resultat wird 111 sein – für alle! Das ist das Jahr des Geldes!!! Das Jahr der Werte, des Wertvollen, dessen, das für uns wertvoll ist. Der kommende Oktober wird 5 Sonntage, 5 Montage und 5 Samstage haben. Das passiert nur alle 823 Jahre. Diese besonderen Jahre haben den Ruf des Reichtums. Ein Sprichwort sagt, wenn du das an acht Freunde weiterleitest, wird das Geld innerhalb von vier Tagen erscheinen. So erklärt es das chinesische feng-shui. Möge es so sein! Eingesandt von Irene Klöppel Seite 62 Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 63 Wir Colon-Hydro-Therapeuten Verband der Freien Colon-Hydro-Therapeuten e.V. 1. Vorsitzender: Manfred A. Ullrich 42899 Remscheid, Herbringhauser Straße 12, Tel.: 0 21 91 / 5 08 46, www.fcht.de Aphten Manfred A. Ullrich, Heilpraktiker Aphten Hin und wieder frequentieren Patienten unsere Praxis mit teilweise unerträglichen Schmerzen im Rachenraum. Alle klinischen Parameter liegen im normalen Rahmen. In der Anamnese finden wir eigentlich nichts, was auf eine Erkrankung im Rachen-, Halsund Mundraum hindeutet. Anamnese Wir schauen uns den Rachenraum an und finden dann 3-30 mm Durchmesser große weiße Flecken. Nach Abstrich und Untersuchung läßt sich Soor (Mundpilze) ausschließen. Dieser verursacht nur eine starke Mundtrockenheit, keine Schmerzen. Unter dem weißen Belag ist alles entzündet. Es handelt sich um Aphten. Allgemeines Aphten können sehr schmerzhaft sein. Besonders Kauen und Sprechen fallen den meisten Patienten sehr schwer. Sehr unterschiedlich sind die Menge und Größe der befallenen Stellen. Sie können sich auf der Zunge, im inneren Wangenraum, am Zahnfleisch, sowie an den Tonsillen und im Genitalbereich befinden. Sie heilen nach ca. 2 Wochen ab, aber gleichzeitig entstehen meist neue Aphten. Man spricht dann von chronisch rezidivierender Aphtose. Eine Ansteckung über Mund zu Mund Berührung ist bei immunschwachen Menschen möglich. Es handelt sich immer um ein Geschwür mit weißlichem Belag. Manchmal sind Aphten vergesellschaftet mit Herpes simplex Viren. (Lippenherpes). Wenn beides zusammen im Rachenraum auftritt, spricht man von Mundfäule (Stomatitis aphtosa). Ursachen Die Äthiologie und Pathogenese der rezidivierenden Aphtose liegen immer noch im Dunkeln. Diskutiert werden rezidiviender Herpes zoster und Herpes simplex. Was aber nach unserer Meinung die gleichen Ursachen hat, nämlich Immunschwächen. Wir 2/11 • Juni 2011 Wir haben bisher nur wenige Fälle behandelt und stellten immer eine Form der Immunschwäche fest, wie z.B. Zöliakie und andere Nahrungsmittelintoleranzen wie Fruktoseintolereanz. Es sollen auch systemische Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder HIV-Infektionen infrage kommen. Das haben wir nicht festgestellt, aber es sind ja auch Autoimmunerkrankungen. Streßfaktoren haben unserer Meinung nach keinen Einfluß darauf. Interessant ist, daß Raucher nur sehr selten von Aphten befallen werden. Die Mundschleimhaut ist bei ihnen nicht mehr so empfindlich. Klinische Behandlung In der Schulmedizin werden folgende schmerzstillende und lindernde Therapien angewendet. Lidocain – Creme Benzydamin Haftsalben für die Schleimhaut Zinksulfat Verdünntes Wasserstoffperoxyd Triamcinolonacetonoid als Heilsalbe Naturheilkundliche Behandlung zur Linderung und Heilung Teebaumöl Nelkenöl Vermeidung des in der Zahnpasta häufig verwendetem Stoffes „Natriumlaurylsulfat“ Das alles dient zur Linderung von einem Aphtenbefall. Unsere erfolgreiche Therapie ist etwas anders. Ich möchte an dieser Stelle ein Praxisbeispiel vorstellen: Praxisfall Eine Patientin, 44 Jahre alt, aus Portugal stammend, stellte sich vor. Sie hatte „messerscharfe“ tief eingeschnittene Hautfalten, bis 0,5cm tief im ganzen Gesicht. Zudem war die Unterbauchzone knochenhart aufgebläht. Subjektiv war das schlimmste die rezidivie- rende Aphtose. Sie konnte nur noch unter Schmerzen essen, die Zähne putzen und sprechen. Sie befand sich in einem desolaten Zustand und hatte schon 12 kg. abgenommen. Wir testeten im Vegatest-Filter verfahren die Lebensmittel aus und stellten dabei fest, sie litt unter einer der heute so häufig vorkommenden Zöliakie (Glutenintoleranz). Die Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Von sich aus mußte sie eine Weglaßdiät einhalten. Kein Getreide! Also kein Dinkel, Weizen, Kamut, Einkorn, Roggen, Hafer und Gerste (Bier). Stattdessen als Ersatz Produkte aus Hirse, Quinoa, Amaranth, Kar toffeln, Teff, Mais und Reis. Übrigens: in Endphasen können Patienten auch Reis und Mais nicht vertragen. Es gibt 2 Mühlen in Deutschland, die nur glutenfreie Nahrungsmittel verarbeiten. Viele Bäckereien und Discounter bieten schon glutenfreie Grundnahrungsmittel an. Auch manche Metzgereien ziehen nach. Nachdem dies alles abgeklärt war, setzten wir zur Linderung die Colon-Hydro-Therapie ein. Wir waren überrascht, daß nach 40 CHT die Aphten dauerhaft verschwunden waren. Zwar wußten wir, daß die CHT das Immunsystem drastisch verbessern kann, besonders die Hautsysteme, aber so einen Erfolg hatten wir nicht erwartet. Eine andere Sache, auf die Frauen ja großen Wert legen, hatte sich zu 90% gebessert. Viele Bekannte fragten sie, welche Faltencreme sie da verwendet hat. Viele Gesichtsfalten waren verschwunden oder kaum noch zu erkennen. Die Colon-Hydro-Therapie stärkt das Immunsystem optimal, weil es eine Form der ZellTherapie ist. Mit der CHT verbessere ich den extrazellulären Raum, und in den Akutphasen fließen die „Schlacken“, eine geleeartige Lymphflüssigkeit, bestehend aus Zelltrümmern und Giften ab. Aus unserer Praxis sind die Colon-HydroGeräte nicht mehr wegzudenken. Sie haben uns bei der Behandlung vieler chronischer Krankheiten erfolgreich gemacht. • Literatur Schluß mit Nahrungsmittelallergie ISBN 978-3-0350-5078-3 Oesch-Verlag, Zürich Seite 63 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 64 Termine Freie Heilpraktiker e.V. Freie Heilpraktiker e.V. Bundeszentrale Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf, Telefon 02 11/ 9 01 72 90, Fax 3 98 27 10 [email protected] - www.freieheilpraktiker.com Vorsitzender Dieter Siewertsen, Heilpraktiker Regionale Arbeitsgruppen Landesbereich Baden-Württemberg ARBEITSGRUPPE SÜD, FREIBURG Ltg.: Bengt Jacoby, Heilpraktiker Jeden ersten Donnerstag im Monat (außer in den Schulferien und an Feiertagen) Veranstaltungsort: Schule und Praxis Bengt Jacoby, Heilpraktiker Rosastr. 9, 79098 Freiburg, Tel. 0761/273010, Fax 273050 07.07.2011, 19.30 - ca. 21.00/21.30 Uhr Babette Dreyer, Heilpraktikerin Psychotherapie Ich bin Viele - das hundertfache Selbst Von der Intelligenz unserer Psyche und wie wir lernen mit allen inneren Anteilen gut umzugehen ARBEITSGRUPPE HEIDELBERG 02.07.2011, 10.00 - 14.00 Uhr Dr. med. vet. Peter Rosler Entzündungen an der Darmschleimhaut unter Berücksichtigung des Reizdarmsyndroms In Zusammenarbeit Firma „Vitatest” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Landesbereich Bayern ARBEITSGRUPPE MÜNCHEN Ltg.: Cynthia Roosen, Heilpraktikerin Bothmer Straße 14, 80634 München Tel.: 0 89/20 23 8118, Fax: 089/13 92 64 66 Jeden vierten Mittwoch eines jeden Monats, 19.00 Uhr Ort: (soweit nichts anderes angegeben!) Hotel „Eden Wolff“, Arnulfstraße 4, 80335 München, (gegenüber Hauptbahnhof) Tel.: 089/55115-0, Fax: 55115-555 27.07.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Wulf Hufen-Kemper, Heilpraktiker Wenn der Darm aus der Haut fährt In Zusammenarbeit Firma „Galactopharm und Dr. Gustav Klein” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Ltg.: Angelika Hochadel, Heilpraktikerin (oben links) Tel.: 06223/2776 Monika Krebs, Heilpraktikerin (oben rechts) Tel.: 06220/6776 Helga Steinbach, Heilpraktikerin (unten links) Tel.: 06221/8935983 Veranstaltungsort: Holiday Inn, Pleikartsförster Str. 101, 69124 Heidelberg Tel. 06221/788-0, www.heidelberg-hi-hotel.de Achtung! Alle Terminangebote mit Anmeldeformular finden Sie auch auf unserer Homepage www.freieheilpraktiker.com Es lohnt sich, einmal bei uns zu surfen! Seite 64 28.09.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Monika Titel, Heilpraktikerin Fit in den Winter - spagyrische und homöopathische Behandlung für Kinder In Zusammenarbeit Firma „Phönix Laboratorium GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 26.10.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Ronald Fischer Prävention und Therapie durch intrazelluläre pHRegulation (Hydroxypathie). Diagnose und Therapiehilfen in der Praxis In Zusammenarbeit Firma „SanaCare Gesundheitsprodukte Ltd. & Co.KG” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 23.11.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Dr. rer. nat. Siegfried Kiontke Der schnelle Diagnoseassistent Global Diagnostics und die vielseitige Vitalfeld Therapie-Station MitoPlus In Zusammenarbeit Firma „Vitatec Medizintechnik GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei ARBEITSKREIS NATURHEILKUNDE FRANKEN Fachtreffen alle 3 Monate Ort: Röttenbach Infos: Veronika Wette, Heilpraktikerin Fichtenstraße 7, 91341 Röttenbach Tel. 09195/4696, Fax 993733 email: [email protected] Landesbereich Berlin/Brandenburg Tel.: 030/44037428 Ltg.: Anne-Christine Heuhsen, Heilpraktikerin Lorenzstraße 64, 12209 Berlin, Tel.: 0 30/77 39 12 07 Teilnahme kostenlos, soweit keine anderen Angaben. Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Savoy Hotel Berlin Fasanenstr. 9-10, 10623 Berlin-Charlottenburg, Tel.: 0 30/31103-0, Fax: 030/31103-333 20.08.2011, 16.00 - 19.00 Uhr Hans-Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker FIT mit Mineralien und Schüßlersalzen! In Zusammenarbeit Firma „DESMA GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 05.11.2011, 16.00 - 19.00 Uhr Joachim Kudritzky, Heilpraktiker Fieber Schnupfen Heiserkeit Es geht auch ohne viel Chemie In Zusammenarbeit Firma „Repha GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Landesbereich Hessen ARBEITSGRUPPE KASSEL Ltg. Andrea Meyer-Doll, Heilpraktikerin Heisestraße 19, 34128 Kassel, Tel. 05 61/88 71 12 Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Phillip-Scheidemann-Haus, Raum 105 Holländische Straße 74, 34127 Kassel Tel.: 05 61 / 89 43 92 Parkplätze in der eigenen Tiefgarage Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien 1, 2, 5 Haltestelle Monbachstraße 07.09.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Dipl. oec. Heidi Haager-Bürkert, M. Sc. Public Health Nutrition „Algen“ zur ernährungsphysiologischen Unterstützung von ausleitenden und regenerativen Therapien In Zusammenarbeit Firma „Sanatur GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 65 Termine Freie Heilpraktiker e.V. 05.10.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Dr. med. Henning Saupe (Arcadia Praxis Klinik) Vergebung ist heilsam, wie ich durch die Tipping-Methode der Vergebung wieder in meine Kraft komme Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 02.11.2011, 17.00 - 20.30 Uhr (Geänderte Uhrzeit!) Elfriede Schütze, Heilpraktikerin Hauterkrankungen - sie wurzeln tief in Körper und Psyche Innerliche und äußerliche Behandlungskonzepte mit den Solunaten Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 30.11.2011, 18.00 - 21.00 Uhr (Geänderte Uhrzeit!) Irmgard Wenzel, Heilpraktikerin Hände - die geistige, körperliche und seelische Landkarte Ihres Lebens Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Landesbereich Nord ARBEITSGRUPPE HAMBURG Ltg.: Manfred Michaelis, Heilpraktiker Tel.: 0 40/38 61 93 32, Fax: 38 61 93 32 e-mail: [email protected] Alle Veranstaltungen, sofern keine anderen Angaben, im RAMADA Hotel Hamburg-Bergedorf Holzhude 2, 21029 Hamburg Tel.: 0 40/72595-0, Fax 040/72595-187 Landesbereich NRW ARBEITSGRUPPE DÜSSELDORF Ltg.: Peter Neumann, Heilpraktiker (links) Tel.: 0 21 73 / 8 15 28 Sibylle Ernert, Heilpraktikerin (rechts) Rösrather Str. 743, 51107 Köln-Rath Tel.: 0 211 / 16 38 11 08 [email protected] Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Rudolf Steiner Schule Düsseldorf/Waldorfschule, Diepenstr. 15, 40625 Düsseldorf Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr (außer Juli und August) 14.09.2011, 19.00 - ca. 22.00 Uhr Anne-Christine Heuhsen, Heilpraktikerin Einführung in die Vipassana-Meditation - Eine nützliche Praxis für die Praxis Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 09.11.2011, 19.00 - ca. 22.00 Uhr Annette Bisping, Heilpraktikerin Homöopathische ganzheitliche Behandlung bei Krebserkrankungen In Zusammenarbeit Firma „Arcana Arzneimittel-Herstellung GmbH & Co.KG“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei ARBEITSGRUPPE DUISBURG 29.08.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Angelika Pravida, Heilpraktikerin Streßabbau mit Kinesiologie und Klopfakupressur EFT Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 26.09.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Elfriede Schütze, Heilpraktikerin Schmerzbehandlungen mit spagyrischen Heilmitteln Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 31.10.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Susann Hübner, Sachverständige für Innenraumschadstoffe Hilfe ein Schimmelpilzgutachten! Schimmelpilze und die Bewertung von Laborergebnissen In Zusammenarbeit Firma „Biolabor Hamburg” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 28.11.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Angelika Wagner-Bertram, Heilpraktikerin Erkrankungen des Bewegungsapparates In Zusammenarbeit Firma „Biologische Heilmittel Heel GmbH” Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Wir 2/11 • Juni 2011 Ltg.: Henryk Burghammer, Heilpraktiker Duisburger Str. 227, 47166 Duisburg Tel.: 0203/72 82 441 [email protected] Freies Institut Kaiserberg, Schweizer Str. 9, 47058 Duisburg 15.06.2011, 19.30 - 21.30 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten der Spätfolgen eines Zeckenstichs (Borreliose) In Zusammenarbeit Firma „Meta Fackler Arzneimittel GmbH“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 16.11.2011, 19.30 - 21.30 Uhr Alexander Bechara, Heilpraktiker Enzymtherapie In Zusammenarbeit Firma „Mucos Pharma GmbH & Co. KG“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei ARBEITSGRUPPE ESCHWEILER/ AACHEN Ltg.: Elfie Weidenhaupt, Heilpraktikerin Maarfeld 11, 52249 Eschweiler Tel.: 02 403/38 812 Jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr FeG (Freie evangelische Gemeinde), Kopfstr. 20, 52249 Eschweiler Soweit keine anderen Angaben, Teilnahme kostenlos! 06.07.2011, 19.00 - 21.00 Uhr Wilfried Stücker, Heilpraktiker Krebs in der Naturheilpraxis In Zusammenarbeit Firma „Dr. Loges + Co. GmbH“ Kosten: Euro 5,– Die Firma Dr. Loges übernimmt für Sie den Kostenbeitrag! Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 07.09.2011, 19.00 - 22.30 Uhr Dr. rer. nat. Manfred Helms und Ina Hoffmeister, Heilpraktikerin 1) Die vier anorganischen Gleichgewichte des Körpers 2) Schwangerschaft wieder eine Zeit guter Hoffnung In Zusammenarbeit Firma „Synoveda GmbH“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 05.10.2011, 19.00 - ca. 22.00 Uhr Kurt Kloos, Apotheker 1) Die gesunde Blase 2) Augen-Zell-Herzfutter In Zusammenarbeit Firma „Lucien Ortscheid GmbH Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 02.11.2011, 19.00 - 21.30 Uhr Dipl.-Ing. Florian Schwabe Sauerstoffmehrschritt-Therapie nach Prof. von Ardenne In Zusammenarbeit Firma „SMT Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 01.02.2012, 19.00 - 21.30 Uhr Peter Germann, Heilpraktiker Herzerkrankungen frühzeitig erkennen und ganzheitlich behandeln In Zusammenarbeit Firma „Galactopharm und Dr. Gustav Klein“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei ARBEITSGRUPPE KÖLN Ltg.: Kerstin Simon, Heilpraktikerin Frohnhofstraße 75, 50827 Köln, Tel. 02 21/6 60 99 72 Veranstaltungsort, sofern keine anderen Angaben: Kolping Hotel International Römerturm St. Apernstr. 32, 50667 Köln, Tel.: 0221/2093-0 Seite 65 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 66 Termine Freie Heilpraktiker e.V. 13.07.2011, 19.00 - 21.30 Uhr Peter Germann, Heilpraktiker Der Schmerz - Alarmzeichen und zermürbend In Zusammenarbeit Firma „Galactopharm und Dr. Gustav Klein“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Geänderter Veranstaltungsort!: Hotel Lyskirchen - Tagungsraum Düsseldorf Filzgraben 26-32, 50676 Köln, Telefon: 0221/2097-0 07.09.2011, 19.00 - ca. 21.30 Uhr Günter C. Latz, Spezialist für Bioresonanz und Dagmar Stoddart, Heilpraktikerin Bio-Kybernetik in der heilpraktischen Praxis Ganzheitliche Diagnose & Therapie - modern, präzise und wirkungsvoll In Zusammenarbeit Firma „CyberTroneTM Medizingerät Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Geänderter Veranstaltungsort!: Hotel Lyskirchen - Tagungsraum Düsseldorf Filzgraben 26-32, 50676 Köln Telefon: 0221/2097-0 23.11.2011, 19.00 - 21.30 Uhr Wulf Hufen-Kemper, Heilpraktiker Wenn der Darm aus der Haut fährt In Zusammenarbeit Firma „Galactopharm und Dr. Gustav Klein“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Geänderter Veranstaltungsort!: Hotel Lyskirchen - Tagungsraum Düsseldorf Filzgraben 26-32, 50676 Köln Telefon: 0221/2097-0 ARBEITSGRUPPE DRESDEN Landesbereich Ost Ltg. Stefan Hüneburg (links), Heilpraktiker, Karl-Liebknecht-Str. 1a, 04107 Leipzig Tel. 0361/9608521 Ralph-Hagen Zemelka (rechts), Heilpraktiker, Freiburger Allee 34, 04416 Markkleeberg Tel.: 0341/9611743 Soweit keine Angaben, Teilnahme kostenlos! Soweit keine anderen Angaben, Ort: Deutsche Heilpraktikerschule, Shakespearestr. 34, 04107 Leipzig 29.06.2011, 18.00 - 20.00 Uhr Christina Dietel-Fricke, Heilpraktikerin Frauenkräuter-Krankheitsbilder, Homöopathie und Phytotherapie in der Frauenheilkunde. Eine Pflanzenexkursion durch den Apothekergarten des Botanischen Gartens Leipzig. Veranstaltungsort: Apothekergarten des Botanischen Gartens Leipzig: Linnéstr. 1, 04103 Leipzig Treffpunkt: Vor dem Eingang Gustav-Adolf-Straße 7, 01219 Dresden Der direkte Draht zur qualifizierten Betreuung aller Fragen: Tel. 03 51/8 04 61 01 Unsere Ansprechpartner in Dresden: a) Bernd Steffin, Heilpraktiker (links), Gustav-Adolf-Str. 7, Tel. 0351/4709333, abends 2814267, Fax 4709311 b) Hubertus M. Schweizer, Heilpraktiker (rechts), Pillnitzer Landstraße 25, Tel. + Fax 03 51/2 68 27 35 Ltg. Bernd Steffin, Heilpraktiker, Gustav-AdolfStraße 7 Tel. 03 51/4 70 93 33, abends 2 81 42 67, Fax 4 70 93 11 Jeden vierten Mittwoch im Monat (außer Dez.), 19.00 Uhr Soweit keine Angaben, Teilnahme kostenlos! Soweit keine anderen Angaben Ort: Businesspark Dresden, Raum 24/1 (Haus 24) Bertolt-Brecht-Allee 24, 01309 Dresden Parken bedarfsweise in Tiefgarage, Sonderpreis Freie Heilpraktiker: 2,00 Euro Vor Beginn am Empfang melden! 25.06.2011, 9.30 - 15.30 Uhr Christina Casagrande, Heilpraktikerin Die Solunate in der Geriatrie Die Behandlung altersbedingter Erkrankungen mit den Solunaten Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei ARBEITSGRUPPE LEIPZIG Jeden vierten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Hotel Waldbahnhotel Gotha, Bahnhofstraße 16, Tel. 0 36 21/23 40 24.08.2011, 18.00 - ca. 19.30 Uhr Manfred Haferanke, Heilpraktiker Homöopathischer Arbeitskreis 16 homöopathische Mittel gegen Alles? Teil 1 Kosten: Euro 10,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 23.11.2011, 18.00 - ca. 19.30 Uhr Manfred Haferanke, Heilpraktiker Homöopathischer Arbeitskreis 16 homöopathische Mittel gegen Alles? Teil 2 und Fälle aus der Praxis Kosten: Euro 10,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Landesbereich Rheinland-Pfalz FÜR IHRE AUS- UND WEITERBILDUNG! Wir bieten Ihnen ein umfassendes Seminarprogramm mit hervorragenden Referenten in dem Thema entsprechend kleinen Gruppen mit zentraler Abwicklung als Grundlage für hohe Qualität und vernünftigem Preis-Leistungsverhältnis Weitere Infos unter www.freieheilpraktiker.com oder Anforderung Kursusprogrammheft. Seite 66 ARBEITSGRUPPE ERFURT Ltg.: Manfred Haferanke, Heilpraktiker Humboldtstr. 12, 99867 Gotha, Tel. 03 621/40 66 13 Fax: 40 66 15, e-mail: [email protected] ARBEITSGRUPPE WESTERWALD Ltg.: Michael Kohl, Heilpraktiker Hachenburger Str. 9A, 57537 Wissen Tel.: 02742/912462 Veranstaltungsort: Hotel Alte Post, Siegstr. 1, 57537 Wissen, Tel.: 02742/913676, www.alte-post.de 15.06.2011, 18.30 - 21.00 Uhr Ulrich Weil, Heilpraktiker Hormonelle Dysregulation - Diagnose und Therapie über Segmente und Head’sche Zonen In Zusammenarbeit Firma „Infirmarius GmbH“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 14.09.2011, 18.00 - 21.00 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker Geriatrie, eine Domäne der Naturheilkunde In Zusammenarbeit Firma „Vitorgan Arzneimittel GmbH“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 67 Termine Freie Heilpraktiker e.V. Regionalbereich Rhein-Sieg-Ahr Eugen Sprandel, Heilpraktiker Gudenauer Weg 74, 53127 Bonn Tel. 0228/9287587 e-mail: [email protected] Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Hotel Rheinterrassen Römerstr. 99, 53332 Bornheim-Widdig Tel. 02 236/92 20 20 Monatliches Treffen jeweils 18.30 - 21.00 Uhr Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf Termine: 04.01.11 - 01.02.11 - 01.03.11 - 05.04.11 - 03.05.11 05.07.11 - 02.08.11 - 06.09.11 - 06.12.11 Kosten jährlich: Euro 150,– Euro 110,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ ARBEITSKREIS ANTLITZDIAGNOSTIK KORBACH Arbeitskreis Menschenkenntnis – Antlitzdiagnostik – Psychophysiognomik – MAP – Ltg.: Irmgard Wenzel, Heilpraktikerin Monatliches Treffen jeweils 18.30 - 21.00 Uhr ARBEITSKREIS ANTLITZDIAGNOSTIK SCHWANSTETTEN Jeden ersten Mittwoch im Monat 20.00 bis 22.00 Uhr Physiognomik-Stammtisch in Zusammenarbeit mit den Freunden der Huter’schen Lehre, die uns freundlicherweise Gelegenheit zur Teilnahme geben. Thema sowie Jahresprogramm können über das Info-Telefon 09170/9423900 angefragt werden. Gaststätte „Erbschänke zum Schwan“ OT Schwand, 90596 Schwanstetten ÜBUNGSKREIS CHIROPRAKTIK DÜSSELDORF Regionalbereich Sauerland Ltg.:Trudi Finke, Heilpraktikerin (links) Tel.: 02933/3252 und Birgit Münker, Heilpraktikerin (rechts) Tel.: 02933/922673 Soweit keine anderen Angaben, Teilnahme kostenlos. Voranmeldung erbeten. Veranstaltungsort, soweit keine anderen Angaben: Sunderland Hotel Rathausplatz 2, 59846 Sundern, Tel. 02933/987-0 14.09.2011, 17.00 - 19.00/20.00 Uhr Dr. rer. nat. Gerd Leidig, Apotheker Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit entzündungswidrigen Funktionsstoffen (Lycopin, Glycyrrhizin, etc) In Zusammenarbeit Firma „Daniel Schumacher GmbH“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei 09.11.2011, 17.00 - 19.00/20.00 Uhr Wulf Hufen-Kemper, Heilpraktiker Panik im Bauch In Zusammenarbeit Firma „Galactopharm und Dr. Gustav Klein“ Kosten: Euro 5,– Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ – frei Termine: 25.01.2011 - 22.02.2011 - 29.03.2011 - 26.04.2011 31.05.2011 - 26.07.2011 - 30.08.2011 - 27.09.2011 25.10.2011 - 29.11.2011 Veranstaltungsort: Hotel Goldflair am Rathaus, Stechbahn 8-10, 34497 Korbach Tel. 05631/50090, Fax: 05631/500959 Internet: www.hotel-am-rathaus.de Kosten jährlich: Euro 150,– Euro 110,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. ARBEITSKREIS ANTLITZDIAGNOSTIK GROSSOSTHEIM Therapeutikum Bachgau Ursula Szuskiewicz Heilpraktikerin Michael Szuskiewiecz, Physiotherapeut Bachstraße 26, 63762 Großostheim Tel. 06026/976510 www.therapeutikum-bachgau.de Der Arbeitskreis trifft sich regelmäßig an jedem zweiten Mittwoch im Monat. (außer Ferienzeiten). Bitte vergewissern Sie sich vor Ihrem Kommen telefonisch! Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen. Ltg.: Gerhard Hildebrandt, Heilpraktiker (links) Klaus Fertig, Heilpraktiker (rechts) Treffen jeweils 19.30 Uhr Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf Termine: 02.02.2011 - 13.04.2011 - 01.06.2011 31.08.2011 - 19.10.2011 - 04.12.2011 Kosten jährlich: Euro 60,– Euro 30,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. ARBEITSKREIS EAV LÜNEN Arbeitskreis EAV n. Dr. Voll u. Bioresonanztherapie Ltg.: Klaus Bayerl, Lünen Tel.: 02 31/8 80 28 90 e-mail: [email protected] Jeden zweiten Monat im Quartal den zweiten Samstag. Im Gebiet Dortmund. Jeweils in unterschiedlichen Praxen. Infos auf Anfrage! Facharbeitskreise ARBEITSKREIS ANTLITZDIAGNOSTIK DÜSSELDORF Arbeitskreis Menschenkenntnis – Antlitzdiagnostik – Psychophysiognomik – MAP – Ltg.: Sylvia Kiefer, Heilpraktikerin Gräfrather Straße 133 42329 Wuppertal Tel. 0202/7582586 Wir 2/11 • Juni 2011 Achtung! Alle Terminangebote mit Anmeldeformular finden Sie auch auf unserer Homepage www.freieheilpraktiker.com Es lohnt sich, einmal bei uns zu surfen! Seite 67 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 68 Termine ARBEITSKREIS EAV FÜRTH Ltg.: Jan W. Moestel, Heilpraktiker Gebhardtstr. 3, 90762 Fürth Tel.: 0911/9377901, Fax 9377902 e-mail: [email protected] Nur für Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ Infos auf Anfrage! ARBEITSKREIS HOMÖOPATHIE NRW Arbeitsgruppe Rheinland Jeden dritten Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr Gerade Monate in Bergisch-Gladbach, ungerade in Meerbusch Freie Heilpraktiker e.V. ARBEITSKREIS PENTALOGIE DÜSSELDORF Ltg.: Monika Abud Am Fänger 9, 46487 Wesel Tel.: 0281/1647518 [email protected] Treffen jeweils 16.00 - 19.00 Uhr Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf Termine: 11.02.2011 - 08.04.2011 - 17.06.2011 09.09.2011 - 14.10.2011 - 09.12.2011 Kosten jährlich: Euro 150,– Euro 120,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. ARBEITSKREIS PSYCHOTHERAPIE DÜSSELDORF Ltg.: Agnes Dulemba, Heilpraktikerin Psychotherapie Kaiserstr. 237, 53113 Bonn Tel.: 0228/24001945 [email protected] Bereich Düsseldorf (ungerade Monate): Praxis Annette Bisping, Heilpraktikerin (links) Wienenweg 25, 40670 Meerbusch, Tel.: 0 21 59/20 51 Bereich Köln (gerade Monate): Praxis Peter Evertz, Heilpraktiker (rechts) Ferdinandstraße 18, 51469 Bergisch-Gladbach Tel.: 0 22 02/5 58 24, Fax: 95 16 85 Praxis Bisping 19.01.2011 16.03.2011 18.05.2011 21.09.2011 16.11.2011 Praxis Evertz 16.02.2011 20.04.2011 15.06.2011 19.10.2011 21.12.2011 ARBEITSKREIS PATHOLOGIE KORBACH Arbeitskreis Pathologie -PAK- – Ltg.: Irmgard Wenzel, Heilpraktikerin Monatliches Treffen jeweils 19.00 - 21.00 Uhr Termine: 12.07.2011 - 09.08.2011 - 13.09.2011 - 11.10.2011 08.11.2011 - 13.12.2011 - 10.01.2012 - 14.02.2012 13.03.2012 - 10.04.2012 Veranstaltungsort: Hotel Goldflair am Rathaus, Stechbahn 8-10, 34497 Korbach Tel. 05631/50090, Fax: 05631/500959 Internet: www.hotel-am-rathaus.de Kosten jährlich: Euro 170,– Euro 130,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. Seite 68 Treffen jeweils 19.00 - 21.30 Uhr Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf Termine: 16.02.2011 - 13.04.2011 - 15.06.2011 14.09.2011 - 16.11.2011 Kosten jährlich: Euro 75,– Euro 55,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. ARBEITSKREIS PSYCHOTHERAPIE FALLSUPERVISION DÜSSELDORF Ltg.: Dr. rer. medic. Ute Höner, Heilpraktikerin Psychotherapie Neuenkamper Str. 10 42657 Solingen Tel.: 0212/811081 [email protected] Treffen jeweils 18.00 - 20.00 Uhr Benrather Schloßallee 49-53, 40597 Düsseldorf Termine: 15.03.2011 - 19.04.2011 - 17.05.2011 - 21.06.2011 19.07.2011 - 16.08.2011 - 20.09.2011 - 18.10.2011 15.11.2011 Kosten jährlich: Euro 135,– Euro 95,– Mitglieder Freie Heilpraktiker e.V. Wichtiger Termin: 17.-18. September 2011 15. Heilpraktikerkongreß Düsseldorf Vorträge - Seminare - Gespräche - Beratungen Mittagsbuffet - Breit gefächerte Industrieausstellung Freie Heilpraktiker e.V. - FH Weitere Infos unter www.heilpraktikerkongress.de Überprüfungsvorbereitungen Zahlreiche Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker bieten Ergänzungshilfe, Repetitorien, Nachhilfe, Überprüfungen in eigner Regie an. Unter www.freieheilpraktiker.com/ HeilpraktikerInfo/Aus---Weiterbildung/ Ueberpruefungsvorbereitungendurch-Mitglieder-des-Verbandes finden Sie entsprechende Angebote. Diverse Weiterbildungen Unter www.freieheilpraktiker.com/ HeilpraktikerInfo/Aus---Weiterbildung/ Diverse-WeiterbildungenMitgliederdes-Verbandes finden Sie interessante Weiterbildungsangebote zu unterschiedlichen Diagnostik- und Therapieverfahren von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern. Andere Institutionen Unter www.freieheilpraktiker.com/ HeilpraktikerInfo/Aus---Weiterbildung/ Andere-Institutionen-und-ihreWeiterbildungen veröffentlichen wir Angebote verschiedener Institutionen zu Diagnose- und Therapieverfahren und Praxisfragen. Partner des Verbandes Vergünstigungen für Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ Mitglieder des „Freie Heilpraktiker e.V.“ haben sich als Partner des Verbandes mit ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten eintragen lassen. Die Anbieter haben Vergünstigungen, Rabattierungen für Mitglieder des „Freie Heilpraktiker e.V.“ zugesagt. Der eindeutige Nachweis einer gültigen bestehenden Mitgliedschaft im „Freie Heilpraktiker e.V.“ ist erforderlich. Weitere Infos unter w w w. f r e i e h e i l p r a k t i k e r. c o m / HeilpraktikerInfo/Aus---Weiterbildung/ Partner-des-Verbandes-und-ihreWeiterbildungen-Mitglieder Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:59 Seite 69 Wir Kleinanzeigen Stellen-, Kauf-, Verkaufs-, Gelegenheitsund Ausbildungsangebote Anzeigen Zu verkaufen: hochwertiges Spitzeniriscope mit Hubwagen, Videokameraeinrichtung, Fotoeinrichtung (noch nicht digital). Drucker und Monitor. Direktbetrachtung der Iris auf Monitor und Demonstration Patienten möglich. Sonderspitzenpreis Euro 995,-. Tel.: 01 72 / 2 79 08 72. Suche ab 1. Juni freie Mitarbeit in Naturheilpraxis Bereich Hamburg, Heilpraktikerin, fünf Jahre Berufserfahrung. Infos unter: Tel.: 01 76 / 64 29 41 11, E-Mail: [email protected], www.heilpraktikerin-praxis.de Praxisraum in Erkrath-Hochdahl (Nähe Ärztehaus) stundenweise oder nach Bedarf zu vermieten. Weitere Info unter: Ruth Hintz, Tel.: 0 21 04 / 1 42 68 20, E-Mail: [email protected]. Praxissuche Sie möchten Ihre Praxis erweitern? Ich suche Mitarbeit in gut florierender Praxis in Aachen. Mein Arbeitsbereich: – klassische Homöopathie – – psychologische und karnische Astrologie – – Psychotherapie – Fr. Marjan Geeraerts, Heilpraktikerin [email protected], www.marjangeeraerts.eu Gut eingeführte Naturheilpraxis im EnKreis wegen Umzugs abzugeben. Tel.: 0 23 31 / 5 52 56 >]g;ZgchijY^jb Dunkelfeldmikroskop gesucht - gerne auch gebraucht. E-Mail: [email protected], Tel.: 02 21 / 41 14 62. 7ZgjÄ^X]Z6aiZgcVi^kZcb^iOj`jc[i Seit 1967 ist die ALH auf Fernunterricht in den Bereichen Gesundheit, Heilkunde, Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung spezialisiert. Über 10.000 zufriedene Absolventen sprechen für sich. Wir bieten ausschließlich staatl. zugelassene Fernkurse an. Durch integrierte Praxisseminare und die Persönliche Studienbetreuung wird ein besonders nachhaltiger Lernerfolg erzielt. Naturheilpraxis seit 1992 mit treuen Patientenstamm, zentral gelegen im Bauernhaus zu verkaufen oder teilweise zu vermieten. Die Praxis ist ebenerdig, Rollstuhlgerecht, Parkplätze vorhanden. Praxiseinrichtung und med. Geräte für Ozon, Colon, Magnettherapie und Ultraschallbehandlung uvm. und großer Patientenstamm günstig für Euro 20.000,- zu verkaufen oder für Euro 600,- monatl. teilweise zu vermieten. Info unter Tel.: 01 70 / 4 61 29 40. =Z^aegV`i^`Zg$^c EhnX]di]ZgVe^ZcVX]=E"<ZhZio <ZhjcY]Z^ihWZgViZg$^c6A= ;j[VX]eÄZ\Zg$^c6A= EhnX]dad\^hX]Z$g7ZgViZg$^c6A= HjX]iWZgVijc\ HZZa^hX]Z<ZhjcY]Z^i^b@^cYZhVaiZg HZZahdg\Z HX]g^[iehnX]dad\Z$^c6A= EZghca^X]`Z^ihZcil#j#7Zgj[hZg[da\ E]^adhde]^Z 9VhZg[da\gZ^X]Z;ZgchijY^jb#HZ^i&.+,# www.alh-akademie.de Info B 16 anfordern! Telefon: 02129-9402-40 Praxis für Naturheilkunde Peter Noack - Heilpraktiker Fortbildungsprogramm 2011 Ŗ Ŗ Ŗ Ŗ Ŗ (COKNKGPCWHUVGNNWPIOKV(KIWTGP KPFGT'KP\GNDGTCVWPI -KP'6'WVQPKG 'PGTIGVKUEJG2U[EJQNQIKG 6QWEJHQT*GCNVJ $TCKP)[O® #O4ÑOGTVWTOŖ-ÑNPŖ6GN KPHQ"JGKNRTCMVKMGTPQCEMFGŖYYYJGKNRTCMVKMGTPQCEMFG SEMINARE bei uk bio-medic ltd. Sie erhalten gern auf Anfrage genauere Unterlagen über: x Seminare in Elektroakupunktur nach Dr. Voll und Bioresonanz x Geräte für Elektroakupunktur und Bioresonanz x Geräte für Magnetfeldtherapie und biologische Lasergeräte, Wasserfilter x Mitgliedschaft im EU_V_EAV für EAV und Bioresonanz unter Schirmherrschaft der Freien Heilpraktiker bioenergetische Medizinsysteme Offizieller Händler für Wir 2/11 • Juni 2011 M.L.KINDLING und AMS Elektroakupunktur und Bioresonanz beherrschen ? ! Seit Jahren werden in Lünen in regelmäßig aufeinanden Wochenenden oder auch in Wochenseminaren Ausbildungen in Elektroakupunktur nach Dr. Voll und nanz abgehalten. Fordern Sie die Unterlagen an: 44536 Lünen, Heinrichstr. 51 der folgenqualifizierte in Bioreso- www.bayerl.eu www.eav-verband.eu Telefon 0231 8802890, Fax 8802891 und Email [email protected] Seite 69 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 22:00 Seite 70 Wir Kleinanzeigen Sinn und Unsinn in der Medizin In diesem vor über 35 Jahren geschriebenem Buch rechnet der Autor teilweise gnadenlos mit der Schulmedizin ab und stellt seine Grundlagen naturheilkundlichen Denkens dar. Dieses Buch des bekannten Heilpraktikers Carst G. Dahn hat Generationen von Heilpraktikerschulen auf ihrem Weg begleitet und war vielen erfolgreichen Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern ein Wegweiser. Vieles, was Dahn damals geschrieben hat, hat auch heute noch oder wieder in besonderer Weise Gültigkeit. 5. Auflage 2007, 156 Seiten, kart., 21,0 x 14,8 cm, ISBN 3-89 240-084-9, Euro 15,24. MZ-Verlag Ltd. Song Jeong-ok, Hauptstr. 38, 37412 Herzberg am Harz Tel.: 0 55 21/92 83 62, Fax: 0 3212 /4 467264, www.mz-verlag.de Hier könnte Ihre Anzeige stehen!! www.ginseng-laden.de echter koreanischer Ginseng Neue Berufe – Neue Chancen Wir machen Ausbildung bezahlbar! Heilpraktiker/in Gesundheitsberater/in Tierheilbehandler/in Naturheilkunde für Kinder Homöopathie Ernährungsberater/in Psychologische/r Berater/in Fitness- und Wellnesstrainer/in Ausbilder/in AT und PM Trad. Chin. Medizin weitere Ausbildungen siehe Homepage it jederze Beginn ! möglich Staatlich Staatlich z zugelassene ugelassene Fernlehrgänge Fernlehrgänge m mit it WochenendWochenendseminaren seminaren in in v vielen ielen S Städten tädten Seite 70 Anzeige Impulse e. V. · Rubensstr. 20 20aa 42329 4232 9 Wuppertal · Tel. 0202 //73 73 95 40 www.Impulse-Schule.de www . Impulse-Schule . de Wir 2/11 • Juni 2011 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 22:00 Seite 71 Anzeige Seminare aus der Praxis für die Praxis Antlitzdiagnose Meridianmassage Die Psychophysiognomie erlaubt Ihnen, den Menschen vom ersten Moment an in seinen Stärken und Schwächen durch das Huter’sche Merkmalprotokoll zu erkennen und ihm zu helfen. Durch diese völlig schmerzfreie Massage am Fuß wird auf Blut- und Energiekreislauf eingewirkt. Sie regt durch die Stimulation der Psychozonen und Akupunkturpunkte den Energiefluß von Geist und Seele an und bringt den Mensch in sein harmonisches Gleichgewicht. Die Pathophysiognomie läßt Sie die Erkrankungen und deren Vorboten frühzeitig durch die unterschiedlichen Ausdrucksareale im Gesicht erkennen und hilft, Krankheit vorzubeugen und Gesundheit zu fördern. Dr. Bach-Blüten-Therapie Diese von Dr. Edward Bach gefundene Therapie heilt den Menschen von seiner Psyche her, keine Krankheit ohne Beteiligung der Seele. Das Seminar umfaßt die 3 Einheiten: Beschreibung der 38 Blüten und deren Einsatz, die Übersetzung der fehlenden Essenzen bei bestimmten Erkrankungen; 38 Blüten aus Hand und Gesicht erkennen. Chirologie-Handanalyse Die Kenntnisse der Handdiagnostik umfaßt in mehreren Abschnitten Grundlagen der Außen- und Innenhand; das psychologische Stärke- und Schwächeprofil des Menschen; Talente, Berufsbegabungen, Intelligenz u.v.m. Das psychotherapeutische Profil (Angst, Depression, Süchte). Das pathophysiognomische Profil (Krankheitslehre, Nageldiagnostik) Pentalogie Die Lehre der Zahl. Jede Zahl hat eine Symbolbedeutung und ist ein vollständiges System. Die Zahlen Ihres Geburtsdatums sind Träger von Botschaften in komprimierter Form, ein Diagnoseverfahren, wonach ein Mensch (oder eine Sache) in seiner gesamten Persönlichkeitsstruktur erfaßt werden kann. Und das bedeutet ein Schlüssel für Ihr ganzes Leben, weil alles berechnet werden kann. Rhetorik Entspannt in jeder Situation spontan eine Rede halten zu können, schlagfertig zu reagieren, die eigene Wirkung zu erhöhen, Fragetechniken und Dialektik zu beherrrschen, Selbstvertrauen zu steigern, eine Rede / Seminar vorzubereiten und erfolgreich durchzuführen, sind Eckpunkte dieses Seminars. Alle Seminare sind durch die praktischen Übungen direkt umsetzbar. Sie lernen und üben, der jeweiligen Diagnose- und Therapieform angepaßt, in kleinen Gruppen. Dynamind Technik Diese unter der Klopfmassage oder EFT bekannte Therapieform wurde von Serge Kahili King effizienter definiert. Sie ist eine Möglichkeit, tiefsitzende Emotionen wie Wut, Ärger, Eifersucht, Heißhunger, Süchte, Schmerzen etc. innerhalb weniger Minuten wirkungsvoll aufzulösen. Weitere Informationen gerne auf Anfrage! Koreanische Handakupunktur Die seit 1971 von Dr. Tae Woo Yoo gefundene Revolution der Akupunktur in der Hand folgt den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die Akupunktur. Sie ist durch ihre sofortige Umsetzung der Korrespondenz-, Basis- und Organtherapie als genial zu bezeichnen. Wir 2/11 • Juni 2011 Irmgard Wenzel, Heilpraktikerin Bahnhofstraße 3, 34513 Waldeck/Edersee Tel.: 05623 / 97 32 91 - Fax: 05623 / 973293 [email protected], www.irmgard-wenzel.de Seite 71 Wir_02-2011-2_Wir_02-2011 19.05.11 21:56 Seite U4 Die Biomolekulare vitOrgan-Therapie Herz heilt Herz, Niere heilt Niere ... Das Therapiekonzept der Biomolekularen vitOrgan-Therapie (BvT) besteht darin, kranken Organen mit Bestandteilen der entsprechenden gesunden Organe zu helfen. Die erkrankten Zellstrukturen sollen durch diese biologische Vitalisierung regeneriert werden. Erst gesundet das betroffene Organ, dann der gesamte Organismus und damit schließlich der ganze Mensch. Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen weiter! vitOrgan Arzneimittel GmbH, Brunnwiesenstraße 21, 73760 Ostfildern/Stuttgart Telefon ( 0711) 4 48 12- 0, Telefax ( 0711) 4 48 12- 41, info @vitorgan.de www.vitorgan.de