Ein Stück verborgenes Holland
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Ein Stück verborgenes Holland
Reisebericht: Niederlande - Landgewinnung als Weltkulturerbe - manager magazin manager-lounge • ABO • SHOP • NEWSLETTER Mittwoch, 6. Mai 2015 pagina 1 van 4 Login Als Startseite festlegen ÜBER UNS DAS MAGAZIN KÖPFE UNTERNEHMEN POLITIK FINANZEN IMMOBILIEN KARRIERE LIFESTYLE Home • Lifestyle • Reise • Reisebericht: Niederlande - Landgewinnung als Weltkulturerbe 16.04.2015 Beemsterpolder in den Niederlanden Ein Stück verborgenes Holland Von Bernd F. Meier, dpa 494 Middenbeemster - "Wir sind noch immer ein Stück verborgenes Holland. Ein Schatz, der aus dem Meer kam", sagt Johan de Jong. Der pensionierte Chemiker arbeitet fürs Beemster Infozentrum. Gerade macht er sich mit einer kleinen Gruppe Besucher auf zur Tour im Beemsterpolder. Mit dem Fahrrad natürlich. Wo heute die Radler über schnurgerade Straßen rollen, tobten vor Jahrhunderten noch Sturmfluten. Moorige Seen machten sich im platten Landstrich nördlich von Amsterdam breit, Wind und Wetter nagten bedrohlich am Land zwischen der nahen Nordsee und der Zuidersee. Landgewinnung: Eine historische Karte zeigt, wo statt dem heutigen Land einmal Wasser war. "Die Angst ging um unter den betuchten Kaufleuten in Amsterdam. Die Angst vor einer Jahrhundertflut, die zur Zerstörung der aufstrebenden Hauptstadt geführt hätte", erzählt Polderkenner de Jong. Sie hatten viel zu verlieren, die wohlhabenden Kaufleute zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Ein Rückblick: Sie sind reich geworden durch den Handel ihrer Niederländischen Ostindien-Kompanie, kurz VOC genannt. Ihre Schiffe , besegeln die Weltmeere, bringen Waren aus Java und Sumatra nach Amsterdam. "De Gouden Eeuw - das goldene Zeitalter" werden Geschichtsschreiber dieses Jahrhundert später nennen. http://www.manager-magazin.de/lifestyle/reise/reisebericht-niederlande-landgewinnung... 6-5-2015 Reisebericht: Niederlande - Landgewinnung als Weltkulturerbe - manager magazin pagina 2 van 4 Mit ihrem Reichtum finanzieren die Kaufleute das "Land aus dem Meer". Der Mühlenbauer und Ingenieur Jan Adriaansz aus dem Dörfchen Graft-De Rijp plant die Landgewinnung, die Arbeiten beginnen um 1609: Haushohe Deiche werden aufgetürmt und Entwässerungskanäle ausgehoben. Alles in mühseliger Handarbeit, Bagger und Planierraupen oder elektrische Pumpen - alles das gibt es damals nicht. Um das Wasser aus dem Moorland in den höher gelegenen 45 Kilometer langen Ringkanal zu fördern, der den sumpfigen Grund umschließt, werden Windmühlen gebaut. Bald sind es 48 an der Zahl, Tag und Nacht drehen sich ihre Flügel im Wind. Im Mai 1612 ist es soweit: Jan Adriaansz meldet den Kaufleuten die Trockenlegung des Sees. Der Beemsterpolder ist entstanden, bis zu fünf Meter liegt das neue Land unter dem Meeresspiegel. Adriaansz ändert daraufhin seinen Namen voller Stolz in Jan Adriaanszon Leeghwater - Niedrigwasser. "Bald beginnt auch die planvolle Besiedlung des Gebiets", erläutert Johan de Jong. Die geschichtsträchtige Radtour führt durch ein Gitterwerk von Wegen und Wassergräben, das anmutet wie das Muster eines riesigen Schachbrettes. Es ist bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben und wurde daher 1999 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. ANZEIGE Strom von lekker Energie 12 Monate Energiepreisgarantie, 100% Ökostrom & erstklassiger Service Jetzt wechseln! Großes Trinkvergnügen Mit 90 Parker Punkten: Rotwein Côtes du Ventoux – 6 Flaschen nur 39,90€ (8,87 €/L). Probieren und 39% sparen 8 % + mehr mit Kautschuk Unverzichtbarer Naturrohstoff, begrenzte Anbaugebiete, langjährige Erfahrung. Unersetzbar. Hier informieren Im Südteil siedeln sich Gemüsebauern zur Versorgung der Amsterdamer Bevölkerung Geschütztes Fort: Die Festungsanlagen De Stelling van Amsterdam stehen auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. an. Auf dem fruchtbaren Boden sollen insgesamt 330 Bauernhöfe entstehen. Um 1650 bauen auch die ersten Kaufleute prächtige Landhäuser mit Lustgärten. "Leider ist davon so gut wie nichts mehr geblieben", bedauert de Jong. Denn bald zieht es die reichen Amsterdamer an den idyllischen Vechtefluss bei Breukelen. Die Gegend dort ist für sie per Pferdekutsche schneller erreichbar. Seite 1 von 2 1. Teil: Ein Stück verborgenes Holland 2. Teil: Zwischen Grachten, Gassen und hölzernen Schleusen Alle Artikel und Hintergründe zu Reise • Tourismus Mehr manager magazin Zur Startseite 15:50 Uhr Ex-Bundespräsident - Christian und Bettina Wulff leben wieder zusammen 15:38 Uhr Börse - Anleger nervös - neue Warnzeichen vom US-Arbeitsmarkt http://www.manager-magazin.de/lifestyle/reise/reisebericht-niederlande-landgewinnung... 6-5-2015