Kunst in Taiwan (DE)

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Kunst in Taiwan (DE)
Florentijn Hofmans aufblasbare Kunstwerke zu Gast in Kaohsiung und Keelung
Duell der Riesenenten auf Taiwan
Mancher Besucher Taiwans mag sich bald die Augen reiben, doch handelt es
sich weder um Dreharbeiten für einen Monsterfilm noch um eine Zeitungsente: Nachdem die riesigen gelben “Rubber Ducks” des niederländischen
Konzeptkünstlers Florentijn Hofman schon über ein Dutzend Städte in aller
Welt beglückt haben, wird ein Entenpaar in den nächsten Monaten gleich
zwei Städte auf der Insel Taiwan schmücken. Für Urlauber bedeutet das: Sie
haben gleich eine doppelte Chance auf ein außergewöhnliches Spektakel!
Überraschend gab Chen Chu, der Bürgermeister von Kaohsiung, der zweitgrößten
Stadt auf Taiwan, jetzt bekannt, dass eine 18 Meter große Version der luftgefüllten
Ente ab Mitte September einen Monat lang (19. September – 20. Oktober) auf dem
Ài-hô (engl. Love River, dt. Liebesfluss) zu sehen sein werde, der durch die
Innenstadt fließt. Das überdimensionale Federvieh wird damit in einem umtriebigen
Geschäftsviertel der Stadt im Süden Taiwans ausgestellt werden. Stadtrat Tsai Chinyen hofft, dass die Ente „die Bürger der Stadt veranlasst, innezuhalten, wenn sie am
Fluss vorbeikommen, und das Panorama mit der Gummiente zu genießen.”
Durch die wunderschön gestalteten Parkanlagen wurde der Fluss sowohl bei den
Einheimischen als auch bei Besuchern zu einem beliebten Ausflugsziel. Die
Uferpromenaden locken Jogger und Spaziergänger, es gibt Cafés und Restaurants,
und mitunter werden am Flussufer auch Konzerte veranstaltet. Eine weitere
Attraktion sind Flussrundfahrten auf Ausflugsschiffchen, die man passend zum Fluss
als „Liebesboote” bezeichnet. Zudem finden auf dem Fluss auch Veranstaltungen zu
traditionellen Festen statt, wie dem Laternenfest am Jahresbeginn und dem
Drachenbootfest zur Jahresmitte.
Mit dem Enten-Event kommt Kaohsiung der Hafenstadt Keelung, die im Nordosten
Taiwans nahe der Hauptstadt Taipeh liegt, um drei Monate zuvor. Dort wird eine
ähnliche Riesenente des Künstlers Mitte Dezember zu Wasser gelassen werden. Ein
echtes Duell der Wasservögel wird es kaum geben, denn die beiden Städte liegen
rund 350 km voneinander entfernt. Huang Jing-tai, ein Sprecher der Stadt Keelung,
erklärte: „Die gelbe Ente steht für Wohlergehen, Glück und Frieden. Indem wir sie in
die Stadt bringen, hoffen wir, dass sie unseren Bürgern ein Gefühl des Glücks
vermittelt.” Dieses Glücksgefühl wird wohl auch auf Besucher überspringen.
Seit 2007 hat die im Original 26 Meter große aufblasbare Ente, die dem weitverbreiteten Badespielzeug nachempfunden ist, schon 13 Städte in neun Ländern
besucht. Auf der Grundlage der Erfahrungen anderer Städte rechnet Zeno Lai
Jui-lung, der Direktor des städtischen Informationsbüros von Kaohsiung, damit, dass
die Badeente seiner Stadt drei Millionen zusätzliche Besucher bringt und Umsätze in
einer Größenordnung von € 25 Millionen beschert. Die beiden taiwanischen Städte
werden ihre Enten auf jeden Fall behalten dürfen, müssen aber für jede weitere
öffentliche Ausstellung Tantiemen an den Schöpfer des Kunstwerks abführen.
Der 36jährige Künstler, der mit seiner Familie bei der offiziellen Ankündigung in
Kaohsiung anwesend war, sieht sein Werk als „Katalysator”, der Menschen die
Beziehung zu Kunst im öffentlichen Raum erleichtern soll. Hofman, der auch einige
Jahre an der Kunsthochschule in Berlin studierte, schreibt auf seiner Website: „Die
Gummiente kennt keine Grenzen, diskriminiert Menschen nicht und hat keinen
politischen Sinnbezug. Die sympathische, schwimmende Ente besitzt heilende
Eigenschaften: Sie kann weltweite Spannungen abbauen …. Die Gummiente ist
weich, freundlich und für alle Altersgruppen geeignet!”
Taiwan pflegt eine besondere historische Beziehung zur Heimat des Künstlers, den
Niederlanden, deren Ostindien-Kompanie im 17. Jahrhundert auf Formosa – wie
Taiwan damals hieß – Handelsniederlassungen unterhielt und unter anderem die
Festung Fort Zeelandia errichtete, deren Ruinen heute noch zu den bekanntesten
Sehenswürdigkeiten der Stadt Tainan zählen, die wie Kaohsiung im tropischen Süden
der Insel liegt. Südtaiwan, wo sich Siedler vom Festland zuerst niederließen, ist von
Kontrasten geprägt, die diese Region mit ihren Seen, Stränden und Korallenriffen für
Besucher besonders attraktiv machen, die viel Abwechslung in ihrem Urlaub suchen:
Ureinwohnerdörfer liegen in unweit großer Industriezentren, prächtige Pagoden und
Tempel mit Hunderten vergoldeter Buddhastatuen stehen mitten im geschäftigen
Treiben moderner Städte, unweit davon eröffnen Bauernsiedlungen Einblicke in ein
Landleben, das noch an vergangene Jahrhunderte erinnert.
Taiwan
Asiens schönste Seiten auf einer einzigen Insel – das bietet Taiwan Fernosturlaubern
und Reisenden auf dem Weg nach Südostasien, Australien oder rund um die Welt. Die
Insel, von frühen Seefahrern zu Recht „Formosa” – die Schöne – genannt, liegt rund
160 Kilometer vor der Südostküste Chinas im Westpazifik. Die Einwohner zählen zu den
herzlichsten Gastgebern Asiens. Darüber hinaus bietet das hochmoderne Land
fernöstliches Flair, asiatische Kulturen und subtropische Natur auf kleinstem Raum bei
maximaler Reisesicherheit. Die atemberaubende Landschaft besticht mit üppigen
Regenwäldern, hohen Bergen, fruchtbaren Tälern, schroffen Küsten und zauberhaften
Korallen- und Vulkaninseln, während in der Hauptstadt Taipeh und den übrigen Städten
jahrhundertealte Traditionen der Moderne des 21. Jahrhunderts begegnen.
Mehr Informationen rund um Taiwan gibt das
Taipei Tourism Office
Rheinstraße 29, 60325 Frankfurt
Telefon 069 610743
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www.taiwantourismus.de
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August 2013