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Success
Stories
Ausgewählte Artikel, erschienen in RELEVANT, dem Magazin der Oesterreichischen Kontrollbank Gruppe
OeKB RESEARCH SERVICES
Ihr Partner
2
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten die neue Ausgabe unserer „Success Stories“ in Händen und
wir würden uns freuen, wenn der eine oder andere Beitrag auch für Sie
von Interesse ist!
Was hat uns dazu motiviert, diese Publikation für Sie zusammenzustellen? Nun, wir wollen Ihnen anhand ganz konkreter Beispiele aufzeigen,
welchen Nutzen Ihnen unsere verschiedenen Services bringen können.
Ein Beispiel sind unsere „Reporting-Services“: In den Beiträgen
auf ­Seite 14 bzw. Seite 20 erfahren Sie, wie Sie Ihre Quartals- oder
Geschäfts­berichte mit fundierten Markt- und Performanceanalysen
qualitativ noch besser untermauern können.
Ein anderes Beispiel: Mit unseren Geschäftsfeld- und Marktpotenzial­
analysen liefern wir Ihnen gezielte Einblicke in ein für Sie wichtiges
Marktsegment oder eine Region, die für Sie im Fokus steht. Unser Ziel ist
es dabei, Ihnen den entscheidenden Vorteil bei Ihren Akquisitions- oder
Markteintrittsstrategien zu liefern (siehe Seite 18 und Seite 30).
Aber lesen Sie selbst! Ob es um die beiden vorgenannten Services geht,
um Mitbewerber(Kennzahlen)-Analysen, tägliche News-Services zu
Ihren Schwerpunktthemen oder Primärerhebungen zu spezifischen
Fragestellungen – im Vordergrund steht für uns immer der Nutzen
für unsere Kunden. Daher sind auch sie es, die hier zu Wort kommen:
Unternehmen aus den verschiedensten Sektoren haben uns bereits ihr
Vertrauen geschenkt und berichten über ihre Success Stories, bei denen
wir sie unterstützen durften und hoffentlich auch weiterhin dürfen.
Es wäre uns eine große Freude, wenn wir vielleicht schon in
­unserer nächsten Ausgabe über Ihre ganz persönliche Success Story
berichten könnten!
Ein inspirierendes Lesevergnügen wünscht Ihnen
mit herzlichen Grüßen
Angèle Eickhoff
OeKB Research Services. WissensWert.
IMPRESSUM Success Stories
Medieninhaber und Herausgeber:
­Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft,
1010 Wien, Am Hof 4 Tel.: +43 1 531 27-2859;
E-Mail: [email protected]. Chefredaktion:
Peter Gumpinger, Ingeborg Eichberger, Fotos:
anaken2013/Shutterstock, Bruce Yuanyue Bi/
Gettyimages (S. 6), Bilderbox/United Archives/
picturedesk.com (S.10), Jeff Mangione/KURIER/
picturedesk.com (S. 12), apa picturedesk (S. 15),
Kraft (S. 17), Thinkstock (S. 17), Wintersteiger
(S. 18, 19), Shutterstock (S. 4, 20, 22, 27, 30),
iStockphoto (S. 1,20), Häusler (S. 31). Konzeption,
redaktionelle Mitarbeit, Grafik, Produktion:
Egger & Lerch GmbH, Vordere Zollamtsstraße 13,
1030 Wien, www.egger-lerch.at.
Success Stories
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SUCCESS STORIES
14 „ ES GEHT IMMER UM DIE KRISE IM KOPF“
Wirtschaftsanalysen der OeKB Research Services
untermauern das Reporting der Casinos Austria.
16 „ WISSEN, WAS SICH IN DEN MEDIEN ABSPIELT“
Mit dem täglichen E-Mail Pressespiegel der
OeKB Research Services behalten die Rechts­
anwälte Kraft & Winternitz das Geschehen rund
um ihre Causen im Auge.
18 ZUERST DER GUTE RIECHER, DANN
DIE NEUTRALE ANALYSE
Der Spezialmaschinen-Hersteller Wintersteiger
baut bei seinen Akquisitionsentscheidungen auf
die Geschäftsfeldanalysen der OeKB Research
Services.
4 WISSEN STATT SCHÄTZEN
Einen wichtigen Beitrag für strategische Maßnahmen im Unternehmen konnten die OeKB
Research Services mit einer Potenzialanalyse für
Sanofi-Aventis leisten.
6 OEKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MOE
Pessimismus in Ungarn wächst – Die Eintrübung
des Geschäftsklimas, die sich derzeit insgesamt
in Mittelosteuropa abzeichnet, ist auch in Ungarn
erkennbar.
8 „WIR MÜSSEN DORTHIN GEHEN,
WO DAS STÄRKSTE WACHSTUM IST“
Ausgehend von einer Studie der OeKB Research
Services in Zusammenarbeit mit dem IHS zum
Potenzial der BRICS-Staaten zeigt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner auf, welchen
Märkten in Zukunft besondere Aufmerksamkeit
geschenkt werden sollte.
10 O EKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MOE
OeKB Research Services bündeln die Einschätzungen von 400 Direktinvestoren zu ­Konjunkturund Geschäftsentwicklung in Tschechien zu
aussagekräftigen Frühindikatoren.
12 „ WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN WILL‘S WISSEN“
OeKB Research Services erheben, was die
­Manager in den Führungsetagen vom Wirtschaftsstandort Wien halten. www.oekb.at
20 P ERFORMANCE-ANALYSEN WERTEN ­
QUARTALS- UND GESCHÄFTSBERICHTE AUF
Die Branchen- und Wirtschaftsanalysen der
OeKB Research Services liefern VB Leasing
den in Zahlen gegossenen Rahmen für ihr
Unternehmens­reporting.
22 M IT DER RICHTIGEN STRATEGIE ZU
DEN PASSENDEN MÄRKTEN
Eine Studie der OeKB Research Services zeigt
auf, wie österreichische Unternehmen im internationalen Projektgeschäft noch erfolgreicher
sein können.
24 D ATEN, DIE ZU TATEN FÜHREN
Die regelmäßigen Erhebungen der OeKB
Research Services liefern wertvolle Ansätze für
standort­politische Strategien.
27 M ITBEWERBER-KENNZAHLEN AUF DEM
SILBERTABLETT
Die MIBA AG nützt die Kennzahlen-Analysen
der OeKB Research Services sowohl für ihr
internes Benchmarking als auch für Trend­
analysen und ihr Business Development.
30 M IT STIMMIGER CHEMIE IN NEUE MÄRKTE
Dank der Marktpotenzialanalyse der OeKB
­ esearch Services konnte die Firma Plustechno
R
am polnischen Betonzusatzmittel-Markt Fuß
fassen.
Success Stories
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Wissen statt
schätzen
PHARMA-MARKTFORSCHUNG IM
DETAIL Mehr als 75 Prozent Marktanteil
– weiß man da als Anbieter nicht schon
alles über seine Kunden? Nicht, wenn es
ums Detail geht, sagte sich Sanofi­Aventis
und ließ das Potenzial für das Medikament
Enoxaparin in bisher wenig beleuchteten
Marktsegmenten erheben. Den Auftrag
dafür erhielten die OeKB Research Services.
Über Marktdaten verfügt Sanofi­ Aventis natürlich
im großen Stil. Eigene, länderübergreifende
Untersuchungen sowie Zahlen des in der Branche
allgegenwärtigen Info­Dienstleisters IMS Health
geben Aufschluss über die Krankenhaus­Umsätze
eines Medikaments und den Marktanteil. Bei
Enoxaparin – einem niedermolekularen Heparin
(NMH), das unter anderem zur Thrombosepro­
phylaxe eingesetzt wird –, liegt dieser derzeit bei
über 75 Prozent. So weit, so erfreulich.
Aber gerade weil es in solchen Sphären schwierig
ist, weiter zuzulegen, wollte Sanofi­Aventis
Österreich es genauer wissen: Wie groß ist das
Potenzial abseits der Krankenhäuser, also in
Alters­ und Pflegeheimen, in Rehabilitationszen­
tren, Hospizen und in der Mobilen Pflege? Oder
konkreter: Wie viele Personen bekommen in
diesen Einrichtungen vom Pflegepersonal NMH
injiziert? Und bei welchen Indikationen wird
Enoxaparin genau eingesetzt?
Nicht zu kaufen
Gabriele Ostermann, Director BU Diabetes & BU
Oncology/Haematology, schildert das Problem:
„Solche Daten gibt es nicht zu kaufen, und unsere
eigene Marktforschung ist für derart detaillierte
und länderspezifische Themen auch nicht der
richtige Ansprechpartner.“
Das Angebot der OeKB Research Services kam
Gabriele Ostermann da gerade recht: Eine
kleine, aber zielgerichtete Marktanalyse samt
repräsentativer Befragung. Was recht einfach
klingt, erwies sich bei näherem Hinsehen als
OeKB Research Services. WissensWert.
Success Stories
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Daten erheben, wo sie entstehen
Die Kernkompetenz der OeKB Research Services liegt in der methodischen
Erhebung und Analyse von Daten, Informationen und Trends, um den
Kunden strukturierte und fundierte Entscheidungsgrundlagen über Märkte,
Branchen und Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Kontakt:
Angèle Eickhoff
Tel: +43 1 531 27-2244
[email protected]
durchaus anspruchsvoll. Denn schon die mehr als
1.000 Einrichtungen zu identifizieren und aus den
insgesamt knapp 190.000 betreuten Personen
eine repräsentative Stichprobe auszuwählen,
war matchentscheidend. Dann die richtigen
Ansprechpartner zu finden und zur Kooperation
zu motivieren, war ebenfalls keine einfache
Sache. Und natürlich durften auch die Kosten
der Erhebung nicht aus dem Ruder laufen.
Für sehr spezifische Fragestellungen wie jene von Sanofi-Aventis wählt OeKB
Research Services die Methode der Primärerhebung, um Daten direkt an
ihrem Entstehungspunkt zu erheben. Die Konzeption erfolgt jeweils in enger
Abstimmung mit dem Auftraggeber. Die Primärerhebung ermöglicht es, zeitund marktnahe Daten zu gewinnen, die zudem aufgrund ihrer Originalität
über eine besonders hohe Aussagekraft verfügen.
Gabriele Ostermann von Sanofi-Aventis, „wir sa­
hen unsere Annahmen bestätigt, die bisher aber
nur ein ‚best Guess‘ waren. Überraschend und
dementsprechend spannend waren jedoch die
unterschiedlichen Ergebnisse bei den einzelnen
Bereichen, da wir besonders den Bereich Mobile
Pflege nicht einschätzen konnten. Hier fehlt uns
die Expertise im Unternehmen.“
Klare Ziele, klare Nicht-Ziele
Aus den Akten, nicht aus dem Bauch
Schließlich wurden Einrichtungen, die insgesamt
ca. 30.000 Patienten betreuen, ausgewählt
und telefonisch befragt. Projektleiter Wolfgang
Lueghammer schildert, worauf es dabei beson­
ders ankommt: „Eine Gefahr bei solchen Primär­
erhebungen ist, dass die befragten Personen,
zum Beispiel die Pflegeleiter, eher aus dem Bauch
heraus schätzen, anstatt sich die Zeit zu nehmen,
konkrete Zahlen aus den Akten herauszusuchen.
Da muss unser Team mit viel Geschick und
Fingerspitzengefühl vorgehen.“
So konnte Gabriele Ostermann die weiteren
Maßnahmen für Enoxaparin mehr auf Wissen
und weniger auf Schätzungen aufbauen: „Diese
Befragung war für uns ein wichtiger Baustein
und Startschuss für die Konzeptionierung eines
strategisch bedeutenden Projektes, das wir für
Enoxaparin im Anschluss gestartet haben. Sie hat
uns geholfen, die Ziele – aber auch die ‚Nicht-­
Ziele‘ – ganz konkret zu formulieren.“ π
Neben den Patientenzahlen galt es auch noch zu
erheben, woher die Einrichtung das Medikament
bezog – über Krankenhausapotheken oder direkt.
Denn nur so war eine Abgrenzung zu den bereits
bekannten Krankenhaus-Umsätzen möglich.
Spannend im Detail
Nach rund fünf Wochen lagen fundierte Zahlen
vor: Hochgerechnet knapp 6.000 Patienten
umfasst die gesuchte Zielgruppe in Österreich.
Eine Überraschung? „Im Großen und Ganzen
nicht, das ist ein sehr plausibles Ergebnis“, sagt
www.oekb.at
„Diese Befragung war für uns ein
wichtiger Baustein und Startschuss für die
Konzeptionierung eines strategisch
bedeutenden Projektes.“ Gabriele Ostermann
Success Stories
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GUT GEL AUNT wie diese
Puppe sind derzeit nur wenige
ausländische Investoren in
Ungarn.
OeKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MOE
Pessimismus in Ungarn wächst
Politische Entscheidungen belasten einmal mehr
Ungarns Wirtschaft: Die Trendindikatoren des
OeKB Geschäftsklima-Index spiegeln im Zeitverlauf
Ungarns unstete Wirtschaftsentwicklung seit der
globalen Finanzkrise deutlich wider. Nach dem
dramatischen Einbruch des Geschäftsklimas in
der ersten Jahreshälfte 2009 gewann Ungarns
Wirtschaft nur langsam wieder an Fahrt – vor
allem im Vergleich mit der Tschechischen Republik,
der Slowakei und Slowenien. Die signifikante
Verschlechterung der Staatsfinanzen im Herbst
2011, die Beschneidung der Unabhängigkeit der
ungarischen Nationalbank und diverse Maßnah­
men, die sich gegen ausländische Unternehmen
richteten (Sondersteuern, Zwangskonvertierung
von Fremdwährungskrediten zu Lasten der in
Ungarn tätigen Finanzinstitute), lösten gegen Ende
2011 heftige internationale Reaktionen aus, die
nicht zuletzt auch die Direktinvestoren in Ungarn
OeKB Research Services. WissensWert.
beunruhigten. Folglich brach der OeKB Geschäfts­
klima-Index innerhalb eines halben Jahres um
22 Punkte ein, was vor allem auf die dramatische
Verschlechterung der Geschäftserwartungen zu­
rückzuführen ist. Das Land fiel in der Folge erneut
in eine Rezession, von der sich die Wirtschaft nur
langsam erholt: Erst im Juli dieses Jahres erreichte
der Geschäftsklima-­Index wieder seinen Wert von
Juli 2011.
Pessimistischerer Blick in die Zukunft
Im vergangenen Quartal zeigten sich die Direkt­
investoren allerdings trotz des verbesserten
Geschäftsgangs wieder deutlich pessimistischer
in Bezug auf die zukünftige Entwicklung ihrer
Ungarn-Beteiligungen. Diese Einschätzung erweist
sich gemäß der aktuellen Erhebung als zutreffend:
Der Index der aktuellen Geschäftslage liegt im
Oktober um 3,2 Punkte unter dem Juli-Niveau.
Success Stories
7
OeKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX
MITTELOSTEUROPA
UNGARN
Aktuelle Geschäftslage
Geschäftsklima
Geschäftserwartungen
Geschäftsklima, ­Aktuelle Geschäftslage und
­Geschäftserwartungen (Index: Ø 2007 = 100)
100
90
80
70
60
Q1 2007
Q1 2008
Q1 2009
Q1 2010
Q1 2011
Für das kommende Halbjahr orten die Direktin­
vestoren weiter verschlechterte Perspektiven,
wie der um 2,1 Punkte gefallene Index der
Geschäftserwartungen anzeigt. Die Eintrübung
des Geschäftsklimas, die sich derzeit insgesamt
in Mittelosteuropa abzeichnet, ist somit auch in
Ungarn erkennbar: Der entsprechende Index sinkt
mit 2,9 Punkten sogar etwas stärker als in den
meisten Ländern der Region.
Banken unter Druck
Die gedämpfte Stimmung, die derzeit für MOE
insgesamt beobachtet werden kann, ist im
ungarischen Finanzsektor besonders ausgeprägt.
Die Regierung unter Viktor Orbán kündigte zuletzt
erneut weitreichende Maßnahmen im Finanzsektor
an, darunter auch die neuerliche Zwangsumwan­
dlung von Fremdwährungskrediten in Forint. Die
Hauptbelastung sollen dabei die Banken tra­gen,
www.oekb.at
Q1 2012
Q1 2013 Q4
Die Research Services der Oesterreichischen
Kontrollbank führen viermal im Jahr eine Erhe­
bung unter rund 400 Headquarters durch, die von
Österreich aus insgesamt 1.900 MOE-Unterneh­
mensbeteiligungen steuern. Im Fokus stehen die
Erfahrungen, Einschätzungen und Erwartungen
dieser global aktiven Unternehmen hinsichtlich
Konjunktur- und Geschäftsentwicklung in der
Region. Verdichtet und strukturiert ergeben sich
daraus zahlreiche Frühindikatoren, die detaillierte
Analysen und Prognosen zu zwölf Ländern Mittel­
osteuropas und zehn Branchen erlauben.
Details und Bestellung von Berichten:
http://bit.ly/RELEVANT313_1
oder bei Verena Ebner, Tel. +43 1 531 27-2560,
[email protected]
und somit auch zahlreiche österreichische
Institute vor Ort. Diese Aussichten drücken die
Geschäftserwartungen für die Bankniederlassun­
gen in Ungarn: Für keine einzige der Beteiligungen
gehen die Direktinvestoren von verbesserten
Geschäfts­perspektiven im kommenden Halbjahr
aus, wäh­rend für 17 Prozent der Tochterunter­
nehmen ein schlechterer Geschäftsgang erwartet
wird. Der Index der Geschäftserwartungen für den
ge­samten Finanzsektor (Banken und Versicherun­
gen) bricht
verglichen mit der letzten Erhebung um 14,6 Punkte ein. Derzeit signalisieren die Bankinstitute
aber trotz der bevorstehenden Schwierigkeiten
überwiegend ein Festhalten am Standort Ungarn:
83 Prozent der Unternehmensbeteiligungen
sollen unverändert beibehalten werden, nur für 8
Prozent ist eine Verkleinerung oder Schließung
vorgesehen.
Success Stories
8
„Wir müssen dorthin gehen,
wo das stärkste Wachstum ist“
INTERVIEW Im Gespräch mit Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold
Mitterlehner erfahren Sie, welche Länder und Branchen in Zukunft eine größere
Rolle in Österreichs Außenwirtschaft spielen werden.
REINHOLD
MITTERLEHNER:
Der promovierte Jurist
ist seit 2008 Österreichs
Wirtschaftsminister.
Die aktuelle AW-Studie der OeKB R
­ esearch
Services und des IHS analysiert das
­Potenzial der BRICS-Staaten für die Außenwirtschaft Österreichs. Wie bewerten Sie
persönlich deren Potenzial?
REINHOLD MITTERLEHNER: Der Anteil der
BRICS-Staaten am österreichischen Außenhandel
hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu
verdoppelt. Aufgrund der Wachstumsschwäche
in der Europäischen Union müssen wir die er­
folgreich eingeleitete Diversifikation der Exporte
weiter forcieren, um die Fernmärkte in Zukunft
noch besser zu erschließen und damit auch un­
ser Risiko zu diversifizieren. Wir müssen dorthin
gehen, wo das stärkste Wachstum ist, ohne die
traditionellen Märkte zu vernachlässigen. Dann
sind wir auch insgesamt besser aufgestellt, wenn
es in einzelnen Märkten zu Rückschlägen, Krisen
oder wie im Fall der Russischen Föderation zu
diversen Handelseinschränkungen kommt.
Welche Schwerpunkte setzt das BMWFW in
der Förderung der Außenwirtschaft in Bezug
auf diese Länder?
M: Wir wollen das vorhandene Potenzial in Zu­
kunft noch besser ausschöpfen und die Export­
aktivitäten unserer Unternehmen gezielt unter­
stützen. Daher ist die Erschließung neuer Märkte
„Im internationalen Wettbewerb
punkten wir vor allem mit Innovation,
Kreativität und Qualifikation.“
OeKB Research Services. WissensWert.
mit neuen Produkten und Dienstleistungen auch
ein wichtiger Schwerpunkt unserer Internatio­
nalisierungsoffensive „go international“. Damit
unterstützen wir vor allem Klein- und Mittelbe­
triebe beim ersten Schritt in den Export, bei der
Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung
ihrer Innovationen. Weitere Instrumente sind die
Unterstützung des Besuchs wichtiger Branchen­
treffs, von Kongressen und Messen sowie die
Teilnahme an Forschungskooperationen. Neben
Marktstudien werden auch Rechtsberatungen und
Risikoanalysen durchgeführt und den Unterneh­
men angeboten.
Eine der Handlungsempfehlungen der Studie
ist die Förderung von großen österreichischen Unternehmen, die als „strategische
Ankerplätze“ vor Ort für weitere Unternehmen aus Österreich fungieren. Kann das
ein Ansatz zur breiteren Erschließung neuer
Märkte sein?
M: Die Präsenz von bekannten und markterfahre­
nen österreichischen Unternehmen ist vor allem
für Klein- und Mittelbetriebe ein großer Vorteil. Im
Rahmen von „go international“ nutzen wir diesen
Effekt unter anderem bei den Bemühungen,
den österreichischen Automobilsektor verstärkt
in China zu etablieren, um nur ein Beispiel zu
nennen.
Die Studie ergibt, dass sich Österreich bei
seinen BRICS-Exporten – gemäß seiner industriellen Struktur – schwerpunktmäßig im
mittleren Technologiesegment positioniert.
Allerdings nimmt der Wettbewerb in diesem
Success Stories
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Segment zu. Welchen Handlungsbedarf
sehen Sie, um mittelfristig die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes halten zu können?
M: Im internationalen Wettbewerb punkten wir vor
allem mit Innovation, Kreativität und Qualifikation.
Die im internationalen Vergleich hohe F&E-Inten­
sität Österreichs muss daher auf allen Ebenen
noch stärker unterstützt werden, damit wir uns
verstärkt über die Technologieführerschaft in
Marktnischen positionieren können. Wir haben
auch gute Chancen im High-Tech-Segment,
gerade bei Öko-Innovationen, die sich mit neuer
Energie- und Umwelttechnik beschäftigen. Immer
wichtiger werden auch die Themen Bildung und
Fachkräfte. Wissen schafft Zukunft.
Welche weiteren Länder können – abgesehen
von den BRICS-Ländern – Zukunftsmärkte für
Österreichs Wirtschaft sein?
M: Eine erfolgversprechende Zielgruppe sind zum
Beispiel die Next-11-Staaten. Gerade die Exporte
nach Südostasien haben sich zuletzt besonders
gut entwickelt. Unter den großen Industriestaaten
hat vor allem die USA an Be­deutung gewonnen.
Die Vereinigten Staaten sind inzwischen sowohl
bei den Exporten als auch bei den Importen
drittwichtigster Handels­partner Österreichs und
mit einem Handelsvolumen von mehr als 11
Milliarden Euro der wichtigste Markt außerhalb
Europas.
Zwischen BMWFW und der Oesterreichischen Kontrollbank gibt es bereits seit
langem eine erfolgreiche Kooperation.
Wie beurteilen Sie diese Zusammenarbeit?
M: Die Zusammenarbeit läuft gut und positiv.
Potenzial für eine noch intensivere Kooperation
und mehr Service für die Unternehmen gibt es
aber natürlich immer, und genau dort sollten wir
im Interesse des gesamten Wirtschaftsstandorts
ansetzen. Denn unsere Exporteure zählen zu
den wichtigsten Konjunkturstützen und sichern
Wachstum und Arbeitsplätze im Land. Gemessen
am Bruttoinlandsprodukt verdienen wir rund sechs
von zehn Euro jenseits unserer Grenzen. Gerade
die Exportbetriebe bewähren sich tag­­täglich in
einem schwierigen internationalen Umfeld. π
www.oekb.at
Wie viel Potenzial
steckt in den BRICS?
Rund 7,6 Milliarden Euro an heimischer Wert­
schöpfung können unmittelbar und mittelbar (über
Deutschland) auf die Exportaktivität Österreichs
in die BRICS-Staaten zurückgeführt werden. Die
größten Effekte entstehen dabei durch die Ausfuh­
ren nach Russland und China. Die neue Studie der
OeKB Research Services in Zusammenarbeit mit
dem IHS analysiert das Potenzial der BRICS-Staa­
ten für die österreichische Außenwirtschaft und
zeigt Chancen für Unternehmen in diesen Märkten
auf. Eine im Rahmen der Studie durchgeführte
Befragung von rund 400 Unternehmen gibt zudem
Aufschlüsse über die Motive der Marktbearbeitung
in den BRICS-Ländern, die unternehmerischen
Herausforderungen und Erfolgsfaktoren. Auf
Basis einer Synthese der Erkenntnisse aus dieser
Untersuchung werden Handlungsempfehlungen für
die österreichische Wirtschafts- und Außenwirt­
schaftspolitik herausgearbeitet.
Ihr Kontakt in der OeKB:
Verena Ebner,
Tel. +43 1 531 27-2560,
[email protected]
Wolfgang Schwarzbauer,
Tel. +43 1 531 27-2566,
[email protected]
Die komplette Studie finden Sie
im Internet unter:
http://bit.ly/relevant314_3
Success Stories
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OeKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX MOE
Tschechien: Ende der
Rezession ist in Sicht
Laut der aktuellen Erhebung zum OeKB
Geschäftsklima-Index MOE wird die tschechi­
sche Wirtschaft nach zwei Jahren des Rück­
gangs 2014 wieder auf einen Wachstumspfad
zurückfinden. Der Konjunktur-Index, der die
Erwartungen der Direktinvestoren zur makroöko­
nomischen Performance Tschechiens in den
nächsten zwölf Monaten widerspiegelt, stieg im
Oktober um 9,3 Punkte. Konkret bewertete ein
Viertel der Meldungen die Konjunkturperspek­
tive Tschechiens positiv. Auch die Europäische
Kommission prognostiziert für 2014 ein Wirt­
schaftswachstum von 1,8 Prozent. Offen bleibt
allerdings – trotz vorgezogener Neuwahlen vom
Oktober – die Frage, ob die neue Regierung
stabil genug sein wird.
Sehr positives Stimmungsbild
Im Oktober zeigt der Geschäftsklima-Index für
Tschechien mit einem Plus von 4,6 Punkten von
allen Ländern am stärksten nach oben. Damit
verfügt das Land nach Russland und Polen über
das drittbeste Geschäftsklima in der Region.
Die aktuelle Geschäftsentwicklung der Betriebe
vor Ort wird von den Befragungsteilnehmern
sehr positiv bewertet: Bei 41 Prozent liefen
OeKB Research Services. WissensWert.
die Geschäfte im Oktober gut. Auch hinsichtlich
der Geschäftserwartungen ist die Stimmung der
Direktinvestoren optimistisch: Für 30 Prozent
ihrer tschechischen Beteiligungen sehen sie, dass
sich die Performance im nächsten halben Jahr
noch weiter verbessern wird.
Die Bauwirtschaft
Tschechiens hat
derzeit noch wenige
Aufträge, für 2014
ist man jedoch
zuversichtlich.
Zuversicht im Finanz- und Bausektor
Im Oktober bewerteten insbesondere die Banken
und Versicherungen ihre Geschäftsperspek­
tiven deutlich positiver also noch im Juli. Für
36 Prozent der Finanzdienstleister werden sich
die Geschäfte bis ins 1. Quartal 2014 noch
günstiger entwickeln, in knapp 50 Prozent liefen
bereits im Oktober die Geschäfte gut. Auch die
Bauwirtschaft sieht für das nächste halbe Jahr
erfreulichere Tendenzen, obwohl die Ist-Situation
im Oktober noch angespannt war.
Success Stories
11
TSCHECHIEN
Geschäftsklima, ­Aktuelle Geschäftslage und
­Geschäftserwartungen (Index: Ø 2007 = 100)
100
90
80
Aktuelle Geschäftslage
Geschäftsklima
Geschäftserwartungen
70
60
Q1 2007
Q1 2008
DR. ERWIN
PL ATZER
Direktor Vertrieb
Lafarge Zementwerke GmbH
Q1 2009
Q1 2010
Q1 2011
Q1 2012
Q1 2013 Q4
„Seit Mitte des Jahres geht es in
Tschechien ­erfreulicherweise
wieder aufwärts. Auch die
­Perspektiven für 2014 sehen
wir positiv. Einen gewissen
­Unsicherheitsfaktor stellt
­allerdings die derzeit instabile
politische Lage im Land dar.“
OeKB GESCHÄFTSKLIMA-INDEX
MITTELOSTEUROPA
Die Research Services der Oesterreichischen
Kontrollbank führen viermal im Jahr eine Erhe­
bung unter rund 400 Headquarters durch, die von
Österreich aus insgesamt 1.500 MOE-Unterneh­
mensbeteiligungen steuern. Im Fokus stehen die
Erfahrungen, Einschätzungen und Erwartungen
dieser global aktiven Unternehmen hinsichtlich
Konjunktur- und Geschäftsentwicklung in der
Region. Verdichtet und strukturiert ergeben sich
daraus zahlreiche Frühindikatoren, die detaillierte
Analysen und Prognosen zu zwölf Ländern Mittel­
osteuropas und zehn Branchen erlauben.
Details und Bestellung von Berichten:
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oder bei Verena Ebner, Tel. +43 1 531 27-2560,
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Success Stories
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Wirtschaftsagentur
Wien will’s wissen
HEADQUARTERS
IM FOKUS Die OeKB
­Research Services
erheben, was die
Manager in den
Führungs­etagen vom
Wirtschaftsstandort
Wien halten.
STANDORTEINSCHÄTZUNG Wie attraktiv finden nationale und internationale Unternehmen
den Wirtschaftsstandort Wien? Die Wirtschaftsagentur Wien will das sehr genau wissen – und
erhält die Antworten nicht zuletzt von den OeKB Research Services.
Wien soll nicht nur ein guter Platz zum Leben
sein, sondern auch für Unternehmen immer
anziehender werden. Das ist das Ziel der Wirt­
schaftsagentur Wien, eines Fonds der Stadt Wien.
Mit Beratungsleistungen, Förderungen und auch
maßgeschneiderten Immobilien werden Gründer
und Unternehmer gezielt unterstützt.
Solide Basis, um Trends zu erkennen
Über ihre Dienstleistungen hinaus agiert die
Wirtschaftsagentur Wien auch als wirtschaftspoli­
tischer Thinktank und Impulsgeberin für die Stadt
Wien. Gerhard Hirczi, leitender Geschäftsführer
der Wirtschaftsagentur Wien, legt daher großen
Wert auf eine aktuelle, solide Informations­
basis: „Um Trends rechtzeitig zu erkennen und
OeKB Research Services. WissensWert.
entsprechend zu reagieren, ist ein genauer Über­
blick über die aktuellen Entwicklungen in Wien von
großer Bedeutung. Die dafür nötigen Informationen
gewinnen wir in erster Linie aus unseren zahlreichen
Unternehmenskontakten, aber natürlich auch aus
Untersuchungen zu speziellen Themenstellungen.“
Als aktuelles Beispiel nennt Gerhard Hirczi eine von
der Wirtschaftsagentur Wien in Auftrag gegebene
und im August präsentierte Studie zum Thema
„Ethnische Ökonomien in Wien“. „Diese Studie dient
uns als Basis, um unsere Angebote für migrantische
Gründerinnen und Gründer weiter zu entwickeln.
Mit rund 37 Prozent aller Unternehmen stellen
sie schließlich eine relevante Größe in der Wiener
Wirtschaft dar.“
Success Stories
13
GERHARD ­H IRCZI ist
studierter Volkswirt und
seit September 2009
leitender Geschäftsführer
der Wirtschaftsagentur
Wien. Zuvor war er unter
anderem Konzernpersonalleiter des Siemens Clusters
Zentral- und Osteuropa.
Vierteljährlich neue Daten
Ein zweites Beispiel ist die regelmäßige Erhebung,
wie in der Bundeshauptstadt ansässige Headquar­
ters nationaler und internationaler Unternehmen
die Qualität des Wirtschaftsstandorts Wien ein­
schätzen. Dafür arbeitet die Wirtschafts­agentur
Wien seit 2012 mit den OeKB Research Services
zusammen, die auch den OeKB Geschäfts­
klima-Index Mittelosteuropa (MOE) erhebt. Eine
Sonderauswertung eben dieses Indexes liefert
vierteljährlich interessante Einblicke in die Mei­
nung der Manager 150 wichtiger Unternehmen.
Diese 150 Unternehmen entsprechen einer
Selektion aus den rund 400 Headquarters, die im
Rahmen des OeKB Geschäftsklima-Index MOE be­
fragt werden. Sie wurden von den OeKB Research
Services nach den von der Wirtschaftsagentur
Wien vorgegebenen Kriterien ausgewählt. Rund
drei Viertel der befragten Headquarters sind dem
Handel, der Finanzbranche bzw. dem Sektor der
Dienste (z. B. Creative Industries, Verkehr und
Telekom, Forschung und Entwicklung, Immobilien)
zuzuordnen. Knapp ein Fünftel stammt aus der
Industrie, der Rest entfällt auf den Bausektor.
Antworten auf kritische Äußerungen
Die Befragung von neutraler Stelle garantiert,
dass die Teilnehmer auch mit kritischen Antwor­
ten nicht hinter dem Berg halten – und genau
das schätzt Gerhard Hirczi: „Unsere Aufgabe ist
es, den Wirtschaftsstandort Wien bestmöglich zu
positionieren. Dafür ist es natürlich auch notwen­
dig, klare, fundierte Antworten auf teils kritische
Äußerungen geben zu können. Für unsere Fra­
gestellungen verfügt die OeKB über das für uns
optimale Instrument, das nach unseren Wünschen
www.oekb.at
regional fokussiert wurde.“ Die Ergebnisse fließen
in die strategische Ausrichtung der Wirtschaft­
sagentur Wien ein. Darüber hinaus liefern sie
dem Team wertvolle Inputs für die Erstellung von
Standortpräsentationen. Die Kooperation mit den
OeKB Research Services läuft, so Hirczi, sehr
gut: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
profitieren vor allem von der Qualität und der
Verlässlichkeit der gelieferten Ergebnisse.“
Unternehmen halten Wien die Treue
Die bisherigen Erhebungen spiegeln die konjunk­
turellen Entwicklungen der letzten zwei, drei Jahre
deutlich wider. „Die letzten Jahre waren durch die
schwierigen globalen Bedingungen auch für die
Wiener Unternehmen sehr herausfordernd“, weiß
der Wirtschaftsagentur-Wien-Chef. „Durch die
Untersuchungen sehen wir aber auch, dass die
Unternehmen dem Standort Wien sehr verbunden
sind – das ist für uns natürlich ein sehr wichtiges
positives Signal.“ Regelmäßig sagen rund 90
Prozent der 150 befragten Wiener Headquarters,
dass die Standortattraktivität Wiens stabil bleibt
oder sich über die letzten 12 Monate sogar
verbessert hat. Erfreulich hat sich für Wien auch
im Bundesländervergleich entwickelt: Seit dem
Start der Befragungen konnte die Bundeshaupt­
stadt ihre führende Position in Österreich weiter
ausbauen. π
Die Wirtschaftsagentur
Wien Gruppe ...
definiert sich als Service­
stelle für die Wiener Wirt­
schaft. Sie wird vorwiegend
aus öffentlichen Mitteln
der Stadt Wien finanziert,
teilweise auch durch die Be­
wirtschaftung von Gewerbeund Industriegrundstücken
und aus EU-Mitteln.
Die Technologietochter ZIT
unterstützt vor allem for­
schungs- und technologie­
affine Unternehmen sowie
die Medienwirtschaft. Ein
Tochterunternehmen der
Wirtschaftsagentur Wien
namens departure konzen­
triert sich auf die Creative
Industries und unterstützt
Unternehmerinnen und
Gründer aus den Bereichen
Mode, Musik, Audiovision,
Multimedia, Design,
Verlagswesen, Kunstmarkt
und Architektur.
Ihr Kontakt in der OeKB:
Wolfgang Lueghammer
Tel. +43 1 531 27-2568
wolfgang.lueghammer@
oekb.at
„Wir müssen klare Antworten auf teils
kritische Äußerungen geben.“
Success Stories
14
„Es geht immer um
die Krise im Kopf“
GLÜCKSSPIEL UND KONJUNKTUR Wie viel Geld die Menschen im Casino ausgeben,
hängt weniger von der tatsächlichen als von der gefühlten Wirtschaftslage ab. Dennoch ist
es den Casinos Austria wichtig, ihre Kennzahlen in Relation zum konjunkturellen Umfeld zu
setzen. Die entsprechenden Analysen liefern die OeKB Research Services.
MARTIN HIMMEL­B AUER
leitet die ­Kommunikation
der Casinos Austria und der
Lotterien.
Stimmt es, dass die Menschen in Krisenzeiten
ihr Geld besonders leichtsinnig beim Glücksspiel
auf den Kopf hauen? Oder sparen sie umgekehrt
gerade bei Casino & Co, wenn die Wirtschafts­
daten schlecht sind? „Beides ist falsch“, weiß
Prokurist Martin Himmelbauer, zuständig für
Corporate Communications der Casinos Austria
AG und der Österreichischen Lotterien GmbH.
Zumindest in Westeuropa ist ein differenziertes
Verhalten der Kunden zu beobachten – je nach
Art des Glücksspiels.
„Beim Lotto oder EuroMillionen geht es darum,
mit geringem Einsatz zu sehr viel Geld zu kommen
– da hängt es nicht von der Wirtschaftslage ab,
ob man mitspielt, sondern vielmehr davon, ob ein
Jackpot winkt“, erklärt Himmelbauer. Bei anderen
Glücksspielen – etwa bei Rubbellosen, die quasi
als Mitnahmeartikel angeboten werden – spielt
die gefühlte Konjunktur schon eher eine Rolle:
„Da nimmt man dann am Postschalter vielleicht
nur drei statt fünf Lose mit.“
„Weil die OeKB für kompetente und
­verlässliche Wirtschaftsanalysen steht.“
OeKB Research Services. WissensWert.
Achtsamer Umgang mit dem Geld
Die Casinos merken eine Krisenstimmung
ebenfalls. Die Besucher kommen trotzdem, aber
sie geben weniger Geld aus. „Da gibt es ganz klar
einen prozyklischen Zusammenhang, mit dem wir
aber gut leben können“, so Himmelbauer. „Wenn
die Leute achtsam mit ihrem Geld umgehen, ist
das ganz in unserem Sinn – wir stehen als Unter­
nehmen ja für Glücksspiel mit Verantwortung und
nicht für Profitmaximierung um jeden Preis.“
Mit objektiven Wirtschaftsdaten hat das Verhalten
der Glücksspieler allerdings wenig zu tun: „Es geht
immer um die Krise im Kopf“, sagt Martin Himmel­
bauer. „Entscheidend ist, wie viel über die Krise
geschrieben und geredet wird.“ Wenn zum Beispiel
eine Wirtschaftsflaute bereits längere Zeit dauert,
aber in den Medien kein so großes Thema mehr
ist, wird die Krise in den Köpfen rasch kleiner.
Jammern auf hohem Niveau
Ob im Kopf präsent oder in Statistiken dokumen­
tiert – dramatisch wirken sich die Konjunktur­
schwankungen für die österreichischen Glücks­
spielanbieter jedenfalls nicht aus – von extremen
Entwicklungen wie etwa in Griechenland oder
Ägypten, wo die Casinos Austria ebenfalls enga­
giert sind, einmal abgesehen. „Bei uns bricht nie
alles völlig weg“, sagt Himmelbauer, „wir reden da
über Schwankungen von ein, zwei oder vielleicht
Success Stories
15
EIN SPORTEVENT wie die Fußball-WM kostet
mehr Umsatz als die Wirtschaftskrise.
einmal fünf Prozent – also wenn überhaupt,
ist es Jammern auf hohem Niveau.“
Viel entscheidender für ein Umsatzplus
oder -minus sind vergleichsweise profane
Faktoren wie das Wetter oder sportliche
Großveranstaltungen: „Bei sehr heißem
oder sehr nassem Wetter haben wir weniger
Besucher in den Casinos. Eine Fußball-WM
hilft uns bei Sportwetten und schadet uns
in den Casinos.“ Auch politische Entschei­
dungen wie zum Beispiel das Rauchverbot
in deutschen Casinos drücken kurzfristig
mehr auf die Umsätze als eine mittlere
Wirtschaftskrise.
Wirtschaftsdaten wichtig für
Bewertung des Erfolgs
Langfristig ist die Wirtschaftsentwicklung
in den Märkten der Casinos Austria und der
Österreichischen Lotterien aber durchaus
bedeutsam – und deshalb wurden die
Geschäftsberichte 2012 dieser beiden
Unternehmen mit entsprechenden Hinter­
grundinformationen aufgewertet. Sie ermög­
lichen es, die Unternehmensergebnisse in
den wirtschaftlichen Kontext einzuordnen.
Geliefert wurden diese Informationen von
www.oekb.at
den OeKB Research Services. Prokurist
Martin Himmelbauer begründet den Auftrag
so: „Weil die OeKB für kompetente und
verlässliche Wirtschaftsanalysen steht.“
So wurde in einem kurzen Briefinggespräch
genau abgesteckt, welche Punkte die
OeKB-Wirtschaftsanalyse umfassen sollte –
unter anderem das Konsumverhalten im
Allgemeinen, die Ausgaben für Freizeit,
Kultur und Unterhaltung im Besonderen,
die Sparquote, die Situation auf dem
Arbeitsmarkt und Ausblicke auf das Folge­
jahr. „Schon kurze Zeit später hatten wir
einen fertigen Beitrag für unsere Berichte“,
erinnert sich Himmelbauer, „das war OneStop-Shopping im besten Sinn.“
Solide und profund
Die Daten selbst zu recherchieren, kam für
die Auftraggeber nicht infrage: „Wir wollten
eine solide und profunde Analyse haben –
dafür hätten wir weder die Zeit noch die
Kompetenz gehabt“, betont Martin Himmel­
bauer. „Zu wissen, dass man diesen Teil des
Geschäftsberichts in gute Hände gelegt hat,
ist ein gutes Gefühl. Dieses Jahr machen wir
das auf jeden Fall wieder.“ π
Unternehmens­reporting –
der Mehrwert von Wirtschaftsanalysen auf einen
Blick:
πA
nhand fundierter Markt­
daten lassen sich Treiber
und Einflussfaktoren für
den Geschäftsverlauf
darstellen.
πU
nternehmen können ver­
anschaulichen, wie sie die
verschiedenen Markttrends
für sich nutzen konnten.
πU
nternehmenskennzahlen,
die mit Marktinformationen
untermauert werden,
erlauben es, die eigene Per­
formance im Vergleich zur
Entwicklung des Gesamt­
markts zu beleuchten.
πM
it einer verlässlichen
Marktprognose kann ein
realistischer Geschäfts­
ausblick gegeben werden.
Das Angebot der OeKB
Research Services:
πM
arktpotential- und
Geschäftsfeldanalysen
π L änder- und
Branchenstudien
πS
tandortuntersuchungen
und -evaluierungen
πM
itbewerbsanalysen
Expertenteams mit lang­
jähriger Research-Erfahrung,
persönlichen Kontakten und
punktgenau eingesetzte
Online- und Offline-Quellen
liefern fundierte Informatio­
nen auch aus erster Hand.
Ihr Kontakt:
Wilhelm ­Schachinger,
OeKB Research Services,
Tel. +43 1 531 27-2502,
wilhelm.schachinger@
oekb.at, www.oekb.at/de/
research-services
Success Stories
16
„Wissen, was sich
in den Medien abspielt“
E-MAIL-PRESSESPIEGEL Wenn Anleger mit Banken streiten, werden sie nicht selten
von Kraft & Winternitz vertreten, einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei mit dem Spezialgebiet
­Kapitalmarkt- und Finanzdienstleistungsrecht. Das oft beträchtliche Medienecho rund um
ihre Fälle behalten die Anwälte mithilfe der OeKB Research Services im Auge.
Ein Dienstag Vormittag im Mai: In wenigen
Stunden beginnt eine Verhandlung im Rechts­
streit zwischen einer Landeshauptstadt und einer
Regionalbank. Es geht um Spekulationsgeschäfte,
auf deren Rückabwicklung die Landeshauptstadt
geklagt hat. Rechtsanwalt Dr. Rainer Maria Kraft,
dessen Kanzlei Kraft & Winternitz die Stadt
vertritt, überfliegt die aktuellsten Pressemeldun­
gen zu dem Fall, der auch in der Politik viel Staub
aufgewirbelt hat. Viel Zeit kostet das Durchsehen
der Artikel nicht, denn der Anwalt lässt sich die
Clips quasi auf dem Silbertablett servieren.
„Für uns ist es natürlich wichtig, immer genau zu
wissen, was sich in den Medien und der Öffent­
lichkeit rund um unsere Causen abspielt“, erklärt
Dr. Kraft. „Und in unseren Fällen wird sehr viel
veröffentlicht.“ Alle Quellen selbst im Auge zu
behalten, wäre daher – wenn überhaupt – nur mit
enormem Zeitaufwand möglich. „Ich muss ja auch
noch arbeiten“, lacht Dr. Kraft im Gespräch mit
RELEVANT.
Maßgeschneiderter Überblick
Die Lösung fand Kraft & Winternitz mit dem
E-Mail-Pressespiegel der OeKB Research Ser­
vices: Zweimal täglich werden damit per E-Mail
die relevanten Meldungen aus ORF, Österreichs
Tageszeitungen, der Austria Presse Agentur
OeKB Research Services. WissensWert.
(APA) und den wichtigsten Magazinen frei Haus
geliefert. Nicht nur mechanisch nach Schlag­
worten erfasst, sondern handverlesen, nach den
Wünschen der Kanzlei aufbereitet und – bei TVund Radiobeiträgen – sauber transkribiert. Artikel
gleichen Inhalts werden entsprechend ausgefiltert
und die Themen immer wieder den aktuellen
Ereignissen angepasst.
Das Ergebnis ist ein maßgeschneiderter
Überblick, der die Rechtsanwälte in wenigen
Minuten auf den neuesten Stand bringt. Etwa
fünf Clippings landen an einem typischen Tag in
der Mailbox von Kraft & Winternitz. Sind Mel­
dungen dabei, die auch für Klienten interessant
sein könnten, publiziert man diese auch auf der
Kanzlei-Website. Urheberrechtliche Probleme
gibt es dabei keine, denn dank einer Kooperation
zwischen OeKB Research Services und APA sind
die Nutzungsrechte bereits abgedeckt.
Neben Hintergrundinformationen zu aktuellen
Causen liefert OeKB Research Services aktuelle
Artikel über Finanzspekulationen von Gemeinden,
Rechtsstreitigkeiten zwischen Privatanlegern
und Banken im Zusammenhang mit Derivat- bzw.
Investmentgeschäften, aber auch über neue Ge­
setzesinitiativen und EU-Aktivitäten in Bezug auf
Finanzspekulationen und Anlegerschutz – alles
Success Stories
17
Themen, die heute das Kerngeschäft von Kraft
& Winternitz maßgeblich prägen.
Völlig neue Rechts- und Klagsgebiete
„Begonnen haben wir 1987 als klassische
Wirtschaftsberatungskanzlei, als One­Stop­
Shop für nahezu alle Rechtsbereiche“,
erzählt Dr. Kraft, „doch dann haben wir uns,
nicht zuletzt, weil wir einen entsprechenden
Mandanten gewonnen hatten, immer mehr auf
das Thema Kapitalmarkt­ und Finanzdienst­
leistungsrecht spezialisiert – und zwar aus
beiden Perspektiven: jener des Anlegers und
jener des Dienstleisters. Da haben sich völlig
neue Rechts­ und Klagsgebiete aufgetan.“
So hat Kraft & Winternitz bereits in zahl­
reichen spektakulären Fällen geschädigte
Anleger vertreten, etwa in den Causen AMIS,
AvW und Madoff­Primeo. Sammelklagen,
wie man sie zum Beispiel aus den USA
kennt, gibt es in Österreich zwar nicht, wohl
DIE „NACHRICHTENFLUT“
selbst im Auge zu behalten,
ist nahezu unmöglich. Der
E-Mail-Pressespiegel liefert alle
wichtigen Nachrichten gebündelt
und auf die eigenen Bedürfnisse
abgestimmt.
aber eine Bündelung von Ansprüchen mit
gleichem Sachverhalt. Dabei spielt wiederum
das Thema Medien eine Rolle, allerdings in
anderer Form:
Rainer Maria Kraft skizziert eine häufige
Vorgangsweise, wenn es um die breitangelegte
Durchsetzung von Anlegeransprüchen geht:
„Zuerst lassen wir die Fälle von Finanzsachver­
ständigen prüfen, als Basis für die juristische
Bewertung. Dann gibt es eine Musterklage, die
meist ein gewisses Medienecho findet, und so
kommen oft weitere Betroffene zu uns.“
Eine nüchterne Entscheidung
Die Entscheidung für OeKB Research Services
war übrigens, so erinnert sich Dr. Kraft,
eine eher nüchterne Angelegenheit: „Wir
haben mehrere Angebote eingeholt, und die
OeKB bot ganz einfach das beste Preis­Leis­
tungs­Verhältnis. Das Monitoring ist zwar ein
Budgetposten – aber den ist es uns wert.“ π
DR. RAINER MARIA KRAFT,
Kanzlei Kraft & Winternitz: „Für
uns ist es wichtig, immer genau
zu wissen, was sich in den Medien
abspielt.“
Pressemonitoring nach Maß
Egal welche Themen, egal welche Quellen: Die
OeKB Research Services arbeiten für Unternehmen
und Organisationen individuelle Konzepte für die
Medienbeobachtung aus. Neben Modulen zu eigenen
Themenstellungen kann der Kunde auch auf soge­
nannte Kernmodule (z. B. Wirtschaftsentwicklung
Österreichs und weltweit, internationale Finanzmärkte)
zurückgreifen. Geliefert wird per E­Mail oder als web­
basierter Service samt durchsuchbarer Datenbank.
Weitere Informationen: Jutta Leitner
Tel. +43 1 531 27­2311, [email protected]
www.oekb.at
Success Stories
18
Zuerst der gute Riecher,
dann die neutrale Analyse
BRANCHENANALYSE Einsteigen oder nicht? Der Sondermaschinenbauer Wintersteiger verließ
sich bei der Akquisition eines Richtanlagenherstellers nicht nur auf einen guten Riecher, sondern
auch auf eine Geschäftsfeldanalyse der OeKB Research Services.
Was haben viele Depotsysteme für Skiverleihe,
Kleinmähdrescher für Saatgutzüchter und Band­
sägen für Präzisionsdünnschnitte gemeinsam? Sie
alle werden vom Spezialmaschinenbauer Winter­
steiger mit Sitz in Ried im Innkreis entwickelt und
weltweit verkauft. Rund 760 Mitarbeiter an 17
eigenen Standorten sind mit den ausgeklügelten
Nischenprodukten erfolgreich.
Einzelne dieser Nischen füllt Wintersteiger so
gut aus, dass die Weltmarktanteile bereits die
60-Prozent-Marke überschritten haben – und das
ist auch der Grund dafür, dass sich Wintersteiger
seit einigen Jahren gezielt nach neuen Geschäfts­
feldern umsieht. Vorstand Roland Greul skizziert
im Gespräch mit RELEVANT die Strategie: „Die
gemeinsame Klammer über alle unsere Geschäfts­
felder hinweg ist der Spezialmaschinenbau – das ist
ein hochkomplexes Feld, das nicht jeder Maschi­
nenbauer beherrscht. Und diese Kernkompetenz
möchten wir auch in neuen Bereichen nutzen.“
„Spezialmaschinenbau ist ein
komplexes Feld, das nicht jeder
Maschinenbauer beherrscht.“
Roland Greul, Vorstand der Wintersteiger AG
OeKB Research Services. WissensWert.
Eine neue, große Nische
Auf der Suche nach neuen Märkten und Zielgrup­
pen fiel den Oberösterreichern unter anderem
die Firma Kohler im baden-württembergischen
Friesenheim auf, ein Hersteller sogenannter
Richtanlagen. „Gerichtet“ werden damit Alu- und
Stahlbänder, quasi durchgewalkt und somit
spannungsfrei und eben gemacht, damit sie sich
zum Beispiel beim Stanzen, Tiefziehen oder Laser­
schneiden optimal verhalten. Solche Richtanlagen
sind zum Beispiel in der Automobilindustrie unent­
behrlich – und damit ist die von Wintersteiger neu
entdeckte Nische gar nicht klein.
Gegencheck von neutraler Seite
Um Gewissheit zu erlangen, ob dieses potenzielle
neue Geschäftsfeld tatsächlich interessant ist,
setzte Wintersteiger auf eigene Beobachtungen,
aber auch auf die Einschätzung von neutraler Sei­
te: Die OeKB Research Services wurden mit einer
Geschäftsfeldanalyse beauftragt. „Zu diesem
Zeitpunkt hatten wir schon ein Auge auf Kohler
geworfen“, erinnert sich Roland Greul, „und
unsere Meinung war schon vorgefärbt. Daher
war uns ein emotionsloser Blick auf die Branche
sehr wichtig, um uns abzusichern und gegenzu­
checken, ob wir mit unseren Annahmen richtig lie­
gen.“ Ein weiteres Plus, so Greul, war das Thema
Diskretion: Wintersteiger musste im Markt nicht
Success Stories
19
Wintersteiger AG
Eigentümer
LJH Holding GmbH (­ Deutschland) und
ULM Management GmbH (Deutschland)
Beschäftigte
760 Mitarbeiter weltweit
450 Mitarbeiter in der Zentrale Ried im Innkreis
Standorte
17 eigene Unternehmensstandorte: Ö
­ sterreich (2),
Deutschland (2), Italien (1), Schweiz (1),
­Frankreich (2), USA (3), Kanada (2), Singapur (1),
China (1), Russland (1) und Brasilien (1)
Repräsentanzen
60 auf allen Kontinenten
Exportanteil
rund 85 Prozent in 130 Länder der Erde
Gruppenumsatz
2011: 101,8 Millionen Euro
www.wintersteiger.com
selbst als Rechercheur in Erscheinung treten.
Nach einem kurzen Briefing durch Wintersteiger
gingen die Research-Experten der OeKB Research
Services akribisch ans Werk – und nach rund fünf
Wochen lag das Ergebnis vor: Das Geschäftsfeld
der technologisch anspruchsvollen Richtanlagen
wurde von den OeKB-Experten als sehr attraktiv
eingestuft und Kohler als einer der Technologie­
führer in seiner Branche identifiziert.
„Mit dem Output waren wir sehr zufrieden“, lobt
Greul. „Wir waren beeindruckt, dass die OeKB
Research Services genau das geliefert haben, was
wir haben wollten – einen guten Abriss über das
Geschäftsfeld und die Positionierung der Haupt­
player. Eine positive Überraschung.“
Fazit: Im September 2011 stieg Wintersteiger
mit 86 Prozent bei Kohler ein – und ist heute
hochzufrieden mit der Akquisition. π
www.oekb.at
Geschäftsfeldanalysen der OeKB Research Services –
das können Sie erwarten
Maßgebend für Art und Umfang der Analyse ist natürlich Ihr
Briefing – jedes Projekt ist anders und wird individuell konzipiert.
Die Geschäftsfeldanalyse für die Wintersteiger AG lieferte zum
Beispiel konkrete Einschätzungen und Informationen zu folgen­
den Punkten:
π Marktgröße, Charakteristika, Markttreiber, Zukunftspotenzial
im Kontext von Einflussfaktoren und Trends
π Stand und Einsatzgebiete der Technologien sowie Weiter­
entwicklungen in der Zukunft
π Wettbewerbssituation und -entwicklung, Porträts der Key Player
π Abnehmer (regional- und kundensegmentspezifisch),
Nachfrageentwicklung
π Handlungsoptionen für den Auftraggeber
Ihr Kontakt:
Verena Ebner
Tel. +43 1 531 27-2560
[email protected]
Success Stories
20
Performance-Analysen
werten Quartals- und
­Geschäftsberichte auf
REPORTING SERVICES. Wer die Performance
eines Unternehmens beurteilen will, braucht mehr
als die nackten Zahlen aus einem Geschäftsbericht.
Denn nur wer die Entwicklung in Relation zu den relevanten
Märkten sieht, kann die eigene Position richtig einschätzen. Die
OeKB Research Services liefern mit ihren Analysen verlässliche Benchmarks.
Umsatz- oder Gewinnveränderungen können
viel bedeuten: Sich in rezessiven Märkten zu
behaupten oder gar zu steigern, ist natürlich eine
größere Leistung, als auf konjunkturellen Wellen
mitzuschwimmen. Nur: Wo sind die Maßstäbe, die
Benchmarks, an denen man sich messen kann?
Diese Frage stellte sich auch die VB Leasing.
Das Unternehmen ist in acht mittel- und ost­
europäischen Kernmärkten tätig und vor allem
im Fahrzeug- und Maschinenleasing aktiv. VB
Leasing hat sich in den vergangenen Jahren sehr
gut geschlagen – auch und gerade in turbulenten
Zeiten und in Ländern mit wirtschaftlichen
Schwierigkeiten. Um die eigene Performance in
den einzelnen Märkten noch besser einschätzen
und vergleichen zu können, sah sich die VB
Leasing nach konkreten Anhaltspunkten um.
Allgemeine Reports helfen wenig weiter
Allgemeine Länder- und Branchenreports helfen
bei solchen Anforderungen kaum weiter. Viel
aussagekräftiger sind Analysen, die genau auf be­
stimmte Geschäftsfelder eingehen. Im konkreten
Fall der VB Leasing stehen z. B. die Entwicklungen
in der Automobil- und Transportwirtschaft sowie
in der Bauindustrie und in der Landwirtschaft
im Mittelpunkt des Interesses. Innerhalb dieser
Branchen gilt es, die relevanten Kernindikatoren
zu finden und zu analysieren. Eine Aufgabe, wie
geschaffen für die OeKB Research Services, die
sich in den geografischen Kernmärkten der VB
Leasing bestens auskennen – nicht zuletzt, weil
OeKB Research Services. WissensWert.
sie vierteljährlich den Geschäftsklima-Index
Mittelosteuropa erstellen.
Die Geschäftsberichte der VB Leasing enthalten
daher detaillierte Analysen aus dem Hause
OeKB – wobei die acht Länder im Fokus stehen,
in denen VB Leasing über eigene Gesellschaften
verfügt (siehe Factbox). Aber auch die gesamte
Region Mittel-/Südosteuropa wird betrachtet.
Die Basis: Aussagekräftige Indikatoren
Den Reports, die die OeKB Research Services für
die Geschäftsberichte der VB Leasing erstellen,
liegen zahlreiche Einzelindikatoren zugrunde,
die von den OeKB Research Services speziell für
diesen Auftrag eruiert und als relevant eingestuft
wurden. Für das Fahrzeugleasing sind beispiels­
weise die Neuzulassungen interessant, aber
auch das Güterverkehrsaufkommen, die Kfz-Pro­
duktionszahlen sowie ausgewählte Import- und
Exportdaten. Für den Bereich Baumaschinenlea­
sing werden z. B. die Bauproduktion und nationale
Infrastrukturprogramme analysiert, und für das
Landmaschinenleasing ist die Agrarproduktion
bedeutsam. Darüber hinaus werden auch die
wichtigsten Mitbewerber des Kunden in die
Analyse der OeKB Research Services einbezogen
– hier fließen statistische Daten, Branchen-News
und Ähnliches in die Analyse ein.
Die Herausforderung:
Internationalität und Vielfalt
Die Internationalität und die Vielfalt der
Wo Google & Co. und
eigene Recherchen an
Grenzen stoßen, beginnt
die Arbeit der OeKB
Research Services:
πM
arkt- und
Branchenberichte
πM
itbewerbsanalysen
πU
nternehmensprofile
π L änderreports
Profitieren Sie von
π E xpertenteams
mit langjähriger
Research-Erfahrung
π p ersönlichen Kontakten
für Informationen
aus erster Hand
π p unktgenau einge­
setzten Online- und
Offline-Quellen
π s trengster Vertraulichkeit
und Exklusivität
http://www.oekb.at/de/
research-services
Ihr Kontakt:
Jutta Leitner
OeKB Research Services
Leiterin Marketing und Sales
Tel. +43 1 531 27-2311
[email protected]
Success Stories
21
Indikatoren bringen große Herausforderungen mit
sich, wie Projektleiterin Verena Ebner von den
OeKB Research Services erklärt: „Wir brauchen
vergleichbare Daten aus allen Ländern, und diese
sind zum Teil sehr schwierig zu bekommen. So
gibt es z. B. in Ländern wie Bosnien-Herzegowina
sehr wenige geeignete Datenquellen, aber unsere
Spezialisten gelangen schließlich dennoch zu
aussagekräftigen Indikatoren.“ Fehlen direkt
verwertbare oder aktuelle Informationen, ist
viel Erfahrung und Know-how nötig, um durch
Hochrechnungen, Vergleiche und Schätzungen zu
verwertbaren Ergebnissen zu kommen.
Das Ergebnis: ein verlässlicher Überblick
Als Ergebnis der Recherchen und Analysen
liefern die OeKB Research Services nicht nur
Zahlen, sondern fertig getextete Reports in der
gewünschten Sprache. Sie bieten einen guten
Überblick und werten damit z. B. Geschäfts­
berichte auf.
Die Nachfrage nach den Reporting Services
stieg in letzter Zeit merklich an. „Immer mehr
global agierende Unternehmen verschiedenster
Branchen wollen ihre Performance in einen
fundierten makroökonomischen Kontext stellen“,
stellt Angèle Eickhoff, Direktorin der OeKB
Research Services, fest. Je spezifischer das
Informationsbedürfnis, desto mehr freut sie
sich über entsprechende Anfragen. „Klassische
08/15-Branchenreports sind nicht unser
Geschäft“, betont Eickhoff. „Wir sind die Spezi­
alisten für punktgenaue Analysen, die relevant
sind für die Positionierung des Auftraggebers im
jeweiligen Markt – und diese Nische lieben wir.“ π
FOKUS. Bei den Reports
für VB ­Leasing liegt der
Fokus in der Region
Mittel-/Osteuropa, und
hier wiederum besonders
in den Ländern, in denen
VB Leasing mit eigenen
Gesellschaften vertreten
ist: Bosnien-­Herzegowina,
Kroatien, Polen, ­Rumänien,
­Serbien, Slowakei,
­Slowenien, ­Tschechien.
„Wir profitieren vom Know-how und von den Quellen“
Welchen Nutzen bringen Ihnen die
Reports der OeKB Research Services?
WERNER ­Z IMMERMANN,
Geschäftsführer der
VB ­Leasing, über die
­Zusammenarbeit mit den
OeKB Research Services.
ZIMMERMANN: Der Geschäftsbericht wird im
Ganzen aufgewertet, da wir nicht „nackte“ Bilanzund Vertriebskennzahlen im Raum stehen lassen.
Die Zahlen sind erst dann aussagekräftig, wenn
man sie im großen wirtschaftlichen und zum Teil
auch politischen Zusammenhang sieht. Die OeKB
liefert uns sozusagen den in Zahlen gegossenen
Rahmen für unsere Ergebnisse.
Über Ihre Märkte wissen Sie vermutlich
auch selbst bestens Bescheid. Wozu
brauchen Sie dann noch externe Reports?
Natürlich kennen wir die wirtschaftliche und
branchenspezifische Situation in CEE sehr
genau. Der Geschäftsbericht, wie er nun seit
2010 erscheint, bietet aber auch potenziellen
Partnern oder Kunden die Möglichkeit, sich
einen fundierten Gesamteindruck über die Grup­
pe, aber auch zu jedem Land zu verschaffen.
www.oekb.at
Welchen Mehrwert bringt Ihnen das
Outsourcing der Reports an die OeKB
Research Services?
In dieser Form bzw. in dem Zeitfenster, das
für Geschäftsberichtserstellung zur Verfügung
steht, könnten wir das intern schon aufgrund
mangelnder Ressourcen nicht realisieren. Außer­
dem haben wir zum Teil nicht die Zugriffsmög­
lichkeiten auf die nötigen Daten. Wir profitieren
also nicht nur vom Know-how, sondern auch von
den Quellen der OeKB.
Wie sind Sie mit der Zusammenarbeit mit
den OeKB Research Services zufrieden?
Wir sind sehr zufrieden, da die Daten tatsächlich
genau entsprechend unseren Anforderungen
erhoben wurden. Die hohe Qualität des
­Ergebnisses entsteht auch durch enge und
rasche Abstimmungsprozesse.
Success Stories
22
Mit der richtigen
Strategie zu den
passenden Märkten
CHANCEN ERKENNEN Mit welchen Produkten können Sie in welchen Ländern durchstarten?
Mit den Research­Profis der OeKB Research Services finden Sie die richtigen Antworten.
Gerade auch bei internationalen Projekten erweist sich ihre Expertise als wertvoll.
Nehmen wir an, Sie sind der Eigentümer eines
IT­Unternehmens in Österreich und spielen mit
dem Gedanken, nach Osteuropa zu expandieren.
Ihre Geschäftsidee lautet, in ausgewählten
Ländern Scanner anzubieten. Bloß: Welche sind
nun die Länder, die Sie auswählen sollten? Und
sind Scanner wirklich das richtige Produkt? Wie
gehen Sie strategisch am besten vor?
Antworten auf Fragen wie diese zu finden, ist
die Spezialität der OeKB Research Services.
Die dortigen Experten recherchieren und
analysieren alle Infos, die ein Unternehmen
als Grundlage für wichtige geschäftspolitische
Entscheidungen braucht: Seien dies Branchen­
daten, Informationen über die Mitbewerber oder
Wesentliches über einen Markt, der erschlossen
werden soll.
die Europäische Bank für Wiederaufbau und Ent­
wicklung (EBRD), jedes Jahr Milliarden an Dollar
in die Schwellen­ und Entwicklungsländer. Ein
großer Auftragskuchen, von dem sich heimische
Firmen ein viel größeres Stück abschneiden
könnten. „Das NPI arbeitet darauf hin, neue
Firmen an solche Projekte heranzuführen“,
erklärt dessen früherer Leiter und nunmehriger
Staatssekretär Reinhold Lopatka.
In einem ersten Schritt war es wesentlich,
herauszufinden, wie zufrieden österreichische
Engagement heimischer Unternehmen
im IFI-Projektgeschäft
Vor einer ähnlichen Herausforderung stand vor
zwei Jahren die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA,
insbesondere ihr Netzwerk Projekte Internatio­
nal (NPI): Wie bekommen wir mehr österreichi­
sche Unternehmen dazu, sich für Projekte der
Entwicklungsbanken wie der Oesterreichischen
Entwicklungsbank (OeEB) und auch der
internationalen Finanzinstitutionen (IFI) rund um
den Globus zu interessieren und sich bei deren
Ausschreibungen zu bewerben? Denn immerhin
fließen über die IFI, darunter die Weltbank oder
OeKB Research Services. WissensWert.
Success
Success Stories
Stories
23
Betriebe mit ihren IFI­Kooperationen sind und
wo „der Schuh drückt“. Über ein Referenz­
projekt der OeEB stieß das NPI auf die OeKB
Research Services und beauftragte sie mit einer
Studie über die Zufriedenheit österreichischer
Unternehmen mit den Leistungen ausgewählter
internationaler Finanzinstitutionen. Denn die Ins­
trumente, mit denen die OeKB Research Services
etwa Marktpotenzialanalysen erstellt – Primär­
erhebungen sowie gezielte Expertengespräche oft
rund um den Globus – sind ebenso geeignet, um
die Anforderungen und Abläufe im internationalen
Projektgeschäft genau unter die Lupe zu nehmen.
Zufriedenheitsanalyse als Strategieleitlinie
Für die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA wurden 80
sorgfältig ausgewählte Expertinnen und Experten
aus Unternehmen nach ihrer Meinung gefragt,
welches Fazit sie über Projekte ziehen, die ihre
Firma mit internationalen Finanzinstitutionen (IFI)
durchgeführt hat. Für das NPI ist die OeKB­Studie
eine Art Strategieleitlinie, wie sie ihre Maßnah­
men zur Unterstützung heimischer Unternehmen
weiter verbessern kann. Wolfgang Lueghammer,
gemeinsam mit Verena Ebner Autor der Studie,
zieht eine sehr positive Bilanz: „82 Prozent der
Befragten sind mit der Zusammenarbeit mit
den IFI zumindest ziemlich, wenn nicht sogar
sehr zufrieden.“ Kein Wunder, dass 93 Prozent
in Zukunft die Kooperation mit IFI forcieren
wollen. 85 Prozent der Befragten sagten, ihre
Erwartungen in Bezug auf die Kooperation mit IFI
seien erfüllt worden – das sind noch etwas mehr,
als es 2011 waren. Die Studie wird übrigens
auch in Hinkunft jährlich erstellt, um die Ent­
wicklungen im internationalen Projektgeschäft
genau erfassen zu können. Aus den aktuellen
Ergebnissen kann das NPI aber auch ablesen, in
welchen Punkten die Zusammenarbeit österreichi­
scher Unternehmen mit den IFI noch besser und
einfacher werden kann, z. B. bei der Formulierung
der Ausschreibungskriterien.
www.oekb.at
Das Interesse an Marktanalysen
für die Expansion in Schwellenund Entwicklungsländer steigt.
Erprobtes Werkzeug
Daten vergleichen zu können bzw. eine Verlaufs­
kontrolle zu haben, sei für die Kunden von großem
Nutzen, betont Angèle Eickhoff, Leiterin der OeKB
Research Services. Deswegen gebe etwa die
American Chamber of Commerce zwei Mal pro
Jahr eine Erhebung unter US­Unternehmen zur
Standortqualität Österreichs in Auftrag. Schon ein
„Klassiker“ unter den breit angelegten Primärer­
hebungen ist der OeKB Geschäftsklima­Index
Mittelosteuropa (siehe Seite 33). Er basiert
auf vierteljährlichen Umfragen unter rund 400
Entscheidungsträgern von MOE­Headquarters mit
Sitz in Österreich und liefert damit Indikatoren,
die zu einem sehr frühen Zeitpunkt Aussagen über
die Geschäftsentwicklung und das wirtschaftliche
Umfeld in der Region liefern.
Das Interesse an Marktanalysen im Hinblick auf
Expansionsstrategien in Schwellen­ und Entwick­
lungsländern steigt. Dort gibt es laut Reinhold
Lopatka enorm viel Potenzial für die österreichi­
schen Unternehmen: „Daher freut es uns sehr,
dass die Studie aufzeigt, dass die Services der
AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zur Unterstützung
des Projektgeschäfts aktuell noch stärker in
Anspruch genommen und geschätzt werden als
im vergangenen Jahr.“ π
Ihr Kontakt:
Verena Ebner,
Tel. +43 1 531 27­2560,
[email protected]
Success Stories
24
Daten, die zu Taten führen
AMCHAM BUSINESS BAROMETER Wie geht es den
US-amerikanischen Unternehmen, die in Österreich aktiv
sind – und wie sehen sie den Standort Österreich? Eine
halbjährliche Erhebung unter den Entscheidungsträgern
liefert fundierte Daten und Trends.
3M, Apple, General Motors, Google, IBM, Johnson
& Johnson, McDonald’s, Pfizer, UPS, Xerox … die
Mitgliederliste der American Chamber of Com­
merce (AmCham) in Österreich liest sich nicht nur
wie ein Who is who der US-Wirtschaft, sondern
deckt gleichzeitig auch einen erheblichen Teil
aller Global Player ab.
So ist es auch weit mehr als die US-amerikanische
Sicht, wenn sich die Österreich-CEOs dieser
Firmen zum Standort Österreich äußern, und
dementsprechend aussagekräftig ist auch das
neue AmCham Business Barometer – eine Ent­
wicklung der OeKB Research Services: Im Auftrag
der Amerikanischen Handelskammer in Österreich
werden halbjährlich 100 repräsentativ ausgewähl­
te, in Österreich aktive US-Unternehmen zum
Geschäftsklima und zu Standortfaktoren befragt.
Felix Thun-Hohenstein, Präsident der AmCham in
Österreich: „Mit dem AmCham Business Barome­
ter wollen wir dokumentieren, wie die wirtschaftli­
che Situation von den Entscheidungsträgern in den
OeKB Research Services. WissensWert.
global agierenden Unternehmen gesehen wird.
Und aufzeigen, wie Österreich seine Wettbewerbs­
fähigkeit erhalten oder weiter steigern kann.“
Wertvolle Einschätzungen
Der erste Teil des AmCham Business Barometers
gibt Auskunft über das Geschäftsklima unter
den befragten Unternehmen. Das methodische
Design dieses Moduls gleicht dem bereits
etablierten Geschäftsklima-Index Mittelost­
europa, den die OeKB vierteljährlich erstellt
und über Thomson Reuters publiziert: Erhoben
werden sowohl die aktuelle Geschäftslage
als auch die Geschäftserwartungen, und aus
dem Durchschnitt dieser beiden Werte ergibt
sich der Geschäftsklima-Index. Die ermittelten
Indikatoren erlauben es bereits zu einem sehr
frühen Zeitpunkt, Aussagen über wirtschaftliche
Entwicklungen zu treffen.
Ebenso spannend ist der zweite Teil des
Barometers: Hier geht es um die Frage, wie die
CEOs der US-Unternehmen wichtige Standort­
faktoren in Österreich sehen – z. B. Arbeits­
markt, Steuerfragen, Bürokratie, Infrastruktur
oder Lebensqualität. Dabei wird nicht nur die
aktuelle Einschätzung aufgezeigt, sondern auch
die Bedeutung, die der jeweilige Faktor für das
Unternehmen hat. So entsteht ein sehr inter­
essantes Bild, aus dem sich die brennendsten
Themen auf einen Blick ablesen lassen.
Success Stories
25
USA in Austria
π In Österreich sind rund 350 Unternehmen aktiv, die zu 100 % oder mehrheitlich in US-amerikanischer Hand sind. Die meisten
davon sind Mitglied der American Chamber of Commerce (AmCham) in Österreich, ebenso wie auch einige österreichische
Unternehmen mit geschäftlichen Interessen in den USA.
Für das AmCham Business Barometer werden regelmäßig die Österreich-CEOs von rund 100 US-Unternehmen in Österreich
telefonisch zum Geschäftsklima und zum Standort Österreich befragt.
π Die im Rahmen des AmCham Business Barometers befragten Unternehmen repräsentieren zusammen rund 25.000 Mitarbeite­
rinnen und Mitarbeiter, das sind rund 50 % der insgesamt bei US-Firmen in Österreich beschäftigten Menschen.
Und noch etwas hebt das AmCham Business
Barometer von anderen Befragungen ab: Es stellt
keine einmalige Momentaufnahme dar, sondern
umfasst halbjährliche Erhebungen, aus denen sich
Mit den ermittelten Werten lassen sich früh
wirtschaftliche Entwicklungen erkennen.
schon bald Trends und Tendenzen ablesen lassen
werden. So könnte sich z. B. belegen lassen, dass
der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ein
zunehmendes Problem darstellt.
Hochwertiges Panel
Die Zusammenarbeit zwischen der AmCham und
den OeKB Research Services lief von Anfang an
sehr gut. Daniela Homan, Executive Director der
AmCham, zieht eine positive Zwischenbilanz:
„Dank des fundierten Know-hows und der
Erfahrung der OeKB hat es vom ersten persön­
lichen Kontakt Anfang 2011 bis zur ersten, fix
und fertig ausgewerteten Erhebung nur rund vier
Monate gedauert.“ Angèle Eickhoff, Direktorin der
OeKB Research Services, gibt das Lob zurück:
www.oekb.at
„Wesentlich waren auch die aktuelle Datenbank
und die persönlichen Kontakte zu den befragten
CEOs, die die AmCham in das Projekt einbrachte.
Durch das große Engagement der AmCham haben
außerdem viele Unternehmen mitgemacht, die wir
sonst kaum erreicht hätten – wir haben nun ein
äußerst hochwertiges Panel.“
Stimmen mit Gewicht
Was wird die AmCham mit den Ergebnissen tun?
Die Daten sollen zu Taten führen, wünscht sich
Felix Thun-Hohenstein: „Wir werden intensive
Öffentlichkeitsarbeit betreiben und natürlich auch
Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft
direkt ansprechen. Dabei können wir uns auf
Fakten und Einschätzungen von Führungskräften
stützen, die über Investitionen in Österreich
entscheiden. Das hat natürlich wesentlich mehr
Gewicht als die Stimme der Amerikanischen
Handelskammer alleine.“ π Ihr Kontakt:
Wolfgang Lueghammer,
Tel. +43 1 531 27-2568,
[email protected]
Success Stories
26
„Österreich muss etwas unternehmen“
Felix Thun-Hohenstein, Präsident der Amerikani­
schen Handelskammer (AmCham) in Österreich,
über die heimische Standortpolitik und die Wirt­
schaftsbeziehungen zu den USA.
RELEVANT: Herr Thun-Hohenstein, wie
sehen die ersten Ergebnisse des AmCham Business Barometers aus?
FELIX THUN-HOHENSTEIN: Das Ge­
schäftsklima ist grundsätzlich positiv, doch bei
der Standortpolitik gibt es Handlungsbedarf.
Wenn z. B. der CEO einer US-Niederlassung
weitere Investitionen seiner Zentrale nach
Österreich holen will, ist das kein leichtes Un­
terfangen. Die Befragung zeigt ganz klar, dass
Österreich etwas unternehmen muss, um sich
im internationalen Wettbewerb zu behaupten.
Was konkret muss sich ändern?
T-H: Die hohen Lohnnebenkosten in
­ sterreich sind auf große Kritik gestoßen. Das
Ö
wird zwar seit Jahren thematisiert, aber es gibt
kaum Lösungsansätze. Auch die unflexible
Bürokratie ist ein Nachteil.
„Die ­hohen
Lohn­neben­
kosten ­werden
seit ­Jahren
­thematisiert,
aber es gibt
kaum Lösungsansätze.“
Felix Thun-Hohenstein
OeKB Research Services. WissensWert.
Das heißt, Österreich ist für Investoren
aus den USA nicht attraktiv?
T-H: In arbeitsintensiven Bereichen haben
wir eher schlechte Karten. Doch wo es
forschungs­intensiver wird, hat Österreich
in den vergangenen Jahren einige positive
Schritte unternommen und seine Position
verbessert. Für Österreich spricht auch die
geopolitische Lage. Wir sind noch immer das
Tor zu Zentral- und Osteuropa und gleichzeitig
Teil des deutschen Sprachraums – also der
größten Sprachregion der EU. Für Unterneh­
men, die diese beiden Bereiche gut abdecken
wollen, ist Österreich ein toller Standort.
Pluspunkte sind auch die Lebensqualität, die
Infrastruktur und gut ausgebildete Leute.
Richtungswechsel: Wie interessant sind
die USA als Markt für österreichische
Firmen?
T-H: Das Verhältnis Österreichs zu den USA
hat zuletzt ein wenig gelitten. Erstens durch
die Regierung vor Obama, zweitens durch die
Wirtschaftskrise, für die man die Schuldigen in
den USA geortet hat, und drittens auch durch
den Fokus auf andere Wachstumsmärkte.
Bis 2009 waren die USA immer der größte
transatlantische Handelspartner Österreichs,
2010 war erstmals China vorne. Insgesamt ist
die Aufgabe für die AmCham – die Handels­
beziehungen zu vertiefen – in letzter Zeit
schwieriger, aber auch wichtiger geworden. Ich
denke, dass ein Investment in den Vereinigten
Staaten, die nach der EU immer noch der
größte einheitliche Markt der Welt sind, nach
wie vor sehr attraktiv ist.
Wie kann die AmCham österreichische
Unternehmen unterstützen, die in den
USA Fuß fassen wollen?
T-H: Die Amerikanische Handelskammer in
den USA hat ein dichtes Netzwerk, das wir
zur Verfügung stellen. Networking geschieht
aber auch innerhalb Österreichs. So können
wir zum Beispiel über die österreichische
Nieder­lassung eines US-Unternehmens auch
Kontakte in die Vereinigten Staaten vermitteln.
www.amcham.or.at
Success Stories
27
MitbewerberKennzahlen auf
dem Silbertablett
WIE GEHT ES IHREN MITBEWERBERN?
Die OeKB Research Services beantworten diese Frage
für Sie: systematisch, fundiert, regelmäßig und verlässlich.
Betriebswirtschaftliche
Kennzahlen der Mitbewerber
lassen sich vielfältig nutzen
– zum internen Bench­
marking, zum früh­zeitigen
Erkennen von Trends, aber
auch als Hintergrund­information
für Angebote und Kundengespräche.
Manche Zahlen, z. B. von börsennotierten Unter­
nehmen oder österreichischen Firmen, sind zwar
theoretisch sehr einfach zu bekommen. Doch
schon das Erheben dieser Informationen ist in der
Praxis zeitaufwendig und mühsam. Noch schwie­
riger wird es, wenn man weltweit ein Auge auf
seine Branchenkollegen werfen will. Da müssen
regelmäßig verschiedenste Quellen angezapft
werden, und längst nicht alle Daten gibt es online,
sodass gezielte Anfragen und entsprechende
Kontakte nötig sind. Und viele Informationen
lassen sich nur mit fundiertem Fachwissen aus
den Datenbergen herausdestillieren.
www.oekb.at
Übersichtlich aufbereitete Zahlen
Hier setzt das Angebot der OeKB Research
Services an. „Wir legen zunächst gemeinsam mit
dem Auftraggeber die Struktur und die konkreten
Inhalte der Mitbewerberbeobachtung fest und lie­
fern dann regelmäßig die übersichtlich aufbereite­
ten Zahlen – quasi auf dem Silbertablett“, erklärt
Wolfgang Lueghammer, der diese Serviceleistung
gemeinsam mit seinem Team z. B. für die Miba AG
(siehe Interview) erbringt.
„Aufs Tablett gehören nur
frische Informationen.“
Das Silbertablett – das ist in diesem Fall ein gro­
ßes Excel-Sheet, in dem die Jahresabschlüsse der
Mitbewerber strukturiert und vergleichbar erfasst
werden. Und auf das Tablett kommt nur geprüfte
Qualität: „Oft müssen wir Hintergrundrecherchen
Success Stories
28
„Gut zu wissen, wie es
den Mitbewerbern geht“
und Plausibilitätschecks machen, um sicherzu­
stellen, ob gewisse Zahlen auch vergleichbar
sind und tatsächlich das aussagen, was der
Kunde wissen will“, schildert Lueghammer.
Zahlen, die nicht direkt verfügbar sind, lassen
sich oft indirekt ermitteln, was manchmal recht
aufwendig ist und ein tiefes betriebswirtschaftli­
ches Wissen voraussetzt.
Permanentes Monitoring
Punktuelle Recherchen sind allerdings zuwenig,
um ein verlässliches Bild der Mitbewerber zu
erhalten – gerade in Zeiten großer wirtschaftli­
cher Umbrüche. Auf das silberne Datentablett
gehören nur die frischesten verfügbaren
Informationen. Lueghammer: „Unsere Kunden
müssen immer auf dem neuesten Stand sein,
daher ist permanentes Monitoring sowie eine
rasche Analyse und Weitergabe der Daten ein
wichtiger Teil unseres Services. Der Kunde
bekommt die neuen Zahlen jeweils automatisch
ins Haus geliefert.“
Wollen auch Sie die Kennzahlen Ihres Mitbe­
werbs regelmäßig frisch serviert bekommen?
Die OeKB Research Services machen Ihnen
gerne ein individuelles Angebot. π Ihr Kontakt:
Wolfgang Lueghammer,
Tel. +43 1 531 27-2568,
[email protected]
OeKB Research Services. WissensWert.
MITBEWERBER IM FOKUS Die Miba Gruppe lässt ihre
Mitbewerber niemals aus den Augen – und schon gar nicht
deren Kennzahlen. Im Gespräch mit RELEVANT erklärt
Mag. Peter Köstler, Vice President Controlling & Business
Development der Miba AG, warum er dabei auf das ­Knowhow der OeKB Research Services vertraut.
RELEVANT: Herr Mag. Köstler, Sie lassen
von den OeKB Research Services laufend
die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen
Ihrer Mitbewerber erheben und analysieren.
Wie nutzen Sie diese Informationen?
PETER KÖSTLER: In erster Linie erhalten wir
Aufschluss über die wirtschaftliche Stärke oder
Schwäche der Mitbewerber. Insbesondere im
Bereich der Automobilzulieferindustrie ist es um
die wirtschaftliche Gesundheit mancher Unter­
nehmen nicht besonders gut bestellt. Unsere
Kunden legen aber großen Wert darauf, dass es
ihre Lieferanten auch morgen noch gibt. Da kann
es durchaus ein Argument im Verkaufsgespräch
sein, wenn wir belegen können, dass wir gesünder
sind als andere. Es ist also immer gut zu wissen,
wie es unseren Branchenkollegen gerade geht.
Helfen Ihnen die Zahlen auch beim
­Aufspüren eigener Stärken und Schwächen?
Eigentlich nur in Einzelfällen. Denn wir wissen
auch ohne Benchmarks, wo wir Verbesserungs­
potenzial haben. Glücklicherweise stehen wir bei
vielen Werten besser da als unsere Konkurrenten,
wir messen uns daher eher mit Unternehmen
>
außerhalb unseres Mitbewerbs.
Success Stories
29
„Mit einzelnen Zahlen wäre uns
nicht geholfen. Wir brauchen
­einen verlässlichen Überblick.“
Peter Köstler
> Viele Unternehmen publizieren ihre Daten
ohnehin. Wozu brauchen Sie da einen
Partner wie die OeKB Research Services?
Miba –
Daten und Fakten
π Die Miba Unter­
nehmensgruppe
produziert technolo­
gisch anspruchsvolle
und hochbelastbare
Antriebs­komponenten.
π Gleitlager, Sinter­
formteile und
Reibbeläge aus dem
Hause Miba machen
Kraftfahrzeuge, Züge,
Schiffe, Flugzeuge
und Kraftwerke
leistungsstärker,
umweltfreundlicher
und effizienter.
π Das Unternehmen
mit Sitz in Laakirchen
wurde 1927 von
Franz Mitterbauer
errichtet und
beschäftigt ­heute
weltweit ca. 3.000
Mitarbeiter, 60 %
davon in Österreich.
π Der Jahresumsatz
betrug im Geschäfts­
jahr 2008/2009
rund 375 Mio. Euro.
www.oekb.at
An die Informationen über börsennotierte
Unternehmen kommt man in der Tat recht leicht
heran. Aber das Problem sind die Privatunter­
nehmen, die ihre Bilanzen zwar auch bei den
Handelsgerichten hinterlegen müssen, aber oft
alles tun, um die Zahlen zu verschleiern oder
die Veröffentlichung zu verzögern. Manche
zahlen lieber Strafe, als pünktlich ihre Bilanz zu
publizieren. Es reicht also nicht, zum offiziellen
Stichtag Abfragen zu machen, sondern es
braucht einen systematischen Prozess mit
regelmäßigen Checks. Die OeKB Research
Services übernehmen für uns das Monitoring
und das regelmäßige Nachfassen – und zwar
weltweit. Wir hätten weder die Zeit noch die
entsprechenden Ressourcen, um z. B. beim
Handelsgericht in Kyoto nachzufragen. Die OeKB
hat dafür schon die nötigen Kontakte und die
nötige Erfahrung.
Aber geht es wirklich nur um das Zusammentragen von Bilanzen?
Nein, natürlich nicht. Mit einzelnen Unterneh­
menszahlen oder Bilanzen wäre uns nur wenig
geholfen. Was wir brauchen, ist ein verlässlicher
Überblick mit vergleichbaren Werten in einer
standardisierten Struktur. Diese Struktur haben
wir gemeinsam mit den Experten der OeKB
Research Services aufgesetzt und in einem
Spreadsheet abgebildet. So erhalten wir aussa­
gekräftige Kennzahlen und Auswertungen.
Allerdings muss man natürlich auch dieses
Spreadsheet mit den korrekten Werten füttern,
was oft gar nicht einfach ist. Damit nicht Äpfel
mit Birnen verglichen werden, braucht es fun­
diertes Know-how – betriebswirtschaftlich und
sprachlich. Die länderweise unterschiedlichen
Accounting Standards müssen berücksichtigt
und Begriffe interpretiert werden. So bedeutet
z. B. „Cashflow“ nicht in jedem Land genau das
Gleiche. Und oft müssen Einzelwerte heraus­
analysiert werden, die nicht auf den ersten Blick
erkennbar sind.
Wie sind Sie gerade auf die OeKB als
Partner für dieses Projekt gekommen?
Wir haben bereits seit vielen Jahren immer
wieder punktuell Unternehmensdaten erheben
lassen. Dabei haben wir auch schon mit der
OeKB zusammengearbeitet. 2005 ist dann die
Idee entstanden, das zu strukturieren und zu
institutionalisieren. Nun läuft das alles sehr zu
unserer Zufriedenheit, ohne unser Zutun. Immer,
wenn es neue Zahlen gibt, bekommen wir ein
Update.
Wie viele Unternehmen haben Sie im
Fokus, und wie wird die Arbeit der OeKB
abgerechnet?
Die Zahl der beobachteten Mitbewerber
schwankt etwas, derzeit sind es ungefähr 30.
Abgerechnet wird ganz transparent nach Stun­
den, der Aufwand ist ja nicht immer der gleiche.
Das hat sich gut eingespielt, da kommen keine
Überraschungen.
Was würden Sie sich von den OeKB Research Services für die Zukunft wünschen?
(lacht): Noch aktuellere Zahlen natürlich! Wir
bekommen schon jetzt die aktuellstmöglichen
Zahlen, aber die neuesten sind es in der Regel
nicht. Das liegt aber wie gesagt an den Unter­
nehmen selbst. Sehr viel wert wären uns auch
die Zahlen einzelner Geschäftsbereiche von
Großunternehmen – z. B. einer bestimmten Spar­
te, die mit uns konkurriert. Diese Daten geben
die Unternehmen aber so gut wie nie preis. π
Success Stories
30
Mit stimmiger Chemie
in neue Märkte
MARKTPOTENZIALANALYSE Wenn ein kleines Wiener
Chemie­Handelsunternehmen in der polnischen Bau­
branche Fuß fassen will, braucht es Wissen, eine gewisse
Kühnheit – und genaueste Marktkenntnisse. Know­how
und Mut steuerte die Inhaberin selbst bei, die Markt­
analyse kam von den OeKB Research Services.
Das „Grundrezept“ für Beton ist einfach: Wasser,
Kies und Zement. Doch damit allein „kocht“ heute
kaum noch ein Betonhersteller. Um zum Beispiel
die Fließfähigkeit, Festigkeit oder Abbindezeiten
zu optimieren, werden immer komplexere Zusatz­
stoffe eingesetzt, sogenannte „Admixtures“. Und
genau damit kennt sich Handan Velioglu bestens
aus. Die Chemikerin vertreibt mit ihrem Unter­
nehmen Plustechno Rohmaterialien für die Beton­
und Zementindustrie, die in Korea hergestellt
werden. Die Zusätze der neuesten Generation
basieren großteils auf Polycarboxylaten, für deren
Anwendung fundiertes Know­how vonnöten ist.
Plustechno bereits aus eigener Kraft geschafft,
doch Polen, das nächste Ziel, erwies sich als
extrem harte Nuss. „Dieser Markt ist besonders
intransparent“, weiß Handan Velioglu heute,
„ohne vorhandene Kontakte ist es nahezu unmög­
lich, ins Geschäft zu kommen.“
OeKB – nur für die Großen?
Die Eintrittskarte zum riesigen polnischen Markt
hätte die Unternehmerin schließlich fast über­
sehen – am OeKB­Stand beim Österreichischen
Exporttag 2009. „Oesterreichische Kontrollbank?
Die ist riesengroß und arbeitet nur für Großunter­
nehmen … Das war das Bild, das ich damals im
Kopf hatte.“ Schon wollte Frau Velioglu weiter­
gehen, als sie mit Angèle Eickhoff, Direktorin der
OeKB Research Services, ins Gespräch kam und
erfuhr, dass die OeKB Research Services genau
das beschaffen konnte, was Plustech­
no dringend brauchte: fundierte,
sehr spezifische Marktana­
lysen in potenziellen
Zielländern.
Komplexes Geschäft
Nur: In diesem Geschäft genügt es nicht, auf
der technischen Seite sattelfest zu sein – denn
noch komplexer als die Chemie im Beton ist
das Geschäft damit. Admixture­Produzenten,
Betonhersteller, Bauunternehmen, Fachverbände
und nicht zuletzt die in jedem Land unterschied­
lichen Baubestimmungen sowie die klimatischen
Verhältnisse beeinflussen, mit welchen Zutaten
der Beton gemixt wird.
Im EU­Raum gibt es pro Land meist drei bis vier
größere Admixture­Firmen, teils lokal verankert,
teils eingebettet in internationale Konzerne. Um
in den einzelnen Ländern erfolgreich zu sein, sind
genaue Kenntnisse des lokalen Marktes genauso
unerlässlich wie internationale Verbindungen.
Schritt für Schritt in neue Märkte
MEHR ALS
WASSER UND
ZEMENT. Beton
wird heute mit
zahlreichen
Zusatzstoffen
gemixt, die ihn
besser verarbeitbar
machen.
„Allein um im österreichischen Markt Fuß zu
fassen, habe ich drei bis vier Jahre gebraucht“,
erinnert sich Handan Velioglu. Schritt für Schritt
nahm sie weitere Märkte ins Visier. Slowenien,
die Slowakei und die Tschechische Republik hat
OeKB Research Services. WissensWert.
Success Stories
31
Die Chemie hat gestimmt
Dass Plustechno ein kleines Unternehmen ist,
spielte keine Rolle. Viel wichtiger war, dass – ne­
ben der fachlichen Kompetenz auf beiden Seiten
– auch die Chemie auf Anhieb gestimmt hat.
Schon kurz nach dem Exporttag ging’s los: In
einem ausführlichen Erstgespräch erfuhr Verena
Ebner, Senior Manager der
OeKB Research Services, von Handan Velioglu,
wie das Geschäft mit den Betonzusätzen grund­
sätzlich läuft – und welche eigenen Erkundigun­
gen die Unternehmerin bereits angestellt hatte.
Eine Woche später legte die OeKB Research
Services einen Fragenkatalog vor – und ein erstes
Grobkonzept, was von einer gründlichen Marktre­
cherche zu erwarten wäre.
„Wir gehen bei solchen Projekten immer
schrittweise vor, damit unser Kunde sehr früh ab­
schätzen kann, ob unsere Arbeit den Erwartungen
entspricht“, erklärt Verena Ebner. Für Plustechno
war das definitiv der Fall – und somit gab es
grünes Licht für die nächste Stufe: ausführliche
Primärerhebungen in Polen.
Eine polnische Dolmetscherin machte sich mit
der Materie vertraut und befragte nicht nur
telefonisch zahlreiche Ansprechpartner in der
Branche, sondern fuhr auch selbst nach Kra­
kau, um persönliche Gespräche zu führen und
Unterlagen abzuholen. „Ohne Sprachbarrieren
ist es sehr viel leichter, an die richtigen Personen
heranzukommen“, lautet eines der Erfolgsrezepte
der OeKB Research Services – und nicht zuletzt
deshalb ist deren Team bunt und polyglott.
Genaue Informationen – und
konkrete Geschäfte
Bereits im August 2009 – zwei Monate nach
dem Projektstart – konnte Handan Velioglu einen
knapp 100 Seiten starken Bericht in Empfang
nehmen – und war begeistert: „Ausgezeichnete
Arbeit – so genaue Informationen über einen
Markt habe ich bisher noch nie erhalten.“
Doch was brächte eine genaue Marktkenntnis
ohne konkrete Erfolge? „Auf Basis der Recher­
chen der OeKB Research Services ist es uns
gelungen, mit einem internationalen Admix­
ture-Unternehmen ins Geschäft zu kommen, das
auch in Polen – aber nicht nur dort – aktiv ist“,
erzählt Frau Velioglu im RELEVANT-Gespräch.
„Das hatte ich zuvor zwei oder drei Jahre lang
vergeblich versucht.“ π
www.oekb.at
HANDAN VELIOGLU, Gründerin und Eigentümerin von
Plustechno: „So genaue Informationen über einen Markt
habe ich bisher noch nie erhalten.“
OeKB Research Services:
Recherchen nach Maß
Wo Google & Co. und eigene Recherchen an
ihre Grenzen stoßen, beginnt die Arbeit der
OeKB Research Services:
π Markt- und Branchenberichte
π Mitbewerbsanalysen
π Unternehmensprofile
π Länderreports
Profitieren Sie von
π Expertenteams mit langjähriger
Research-Erfahrung
π persönlichen Kontakten für Informationen
aus erster Hand
π p unktgenau eingesetzten Online- und
Offline-Quellen
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