Standort38 - 08/2013

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Standort38 - 08/2013
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg
August 2013 | Nr.29
Employer
Branding
Der Kampf der
Unternehmen um
die Talente der Zukunft
N
12 SEITE EIL
T
SONDERTTER
SALZGI
Steigenberger
Parkhotel
Neues 4 Sterne
Superior Haus
für die
Region
IVEXKLUSIEW
INTERV
Hans-Joachim Flebbe
Der deutsche Kino-Visionär
Emotionen auf der
großen Leinwand
H
G
B
C C
O
/M
P
M
4 Sterne Superior, 163 Zimmer und 17 Suiten, „Fitness- und Wellnessbereich“ (250 m2)
11 Veranstaltungsräume mit „Historischer Maschinenhalle“ (430 m2) für Bankette, Incentives, Ausstellungen, Hochzeiten u.a.
„Brasserie an der Oker“ mit „Vinothek“, Bar „Lounge 1777“
Tel.: +49 531 48222-0 · [email protected] · www.braunschweig.steigenberger.com
T
FÜR DEN BESTEN KOMFORT IN BRAUNSCHWEIG
3
Inhalt
Liebe Leserinnen
und Leser,
Gefunden
Sachen für unterwegs
Gelesen
Neue Wirtschaftsbücher
Titel
wirtschaftlicher Erfolg
hat nicht nur mit
kühlem Sachverstand,
sondern auch viel mit
Leidenschaft zu tun.
Employer
Beides besitzt HansBranding
12 SEITENIL
TE
Joachim Flebbe, der in
SONDERTTER
SALZGI
Braunschweig, aber auch
Steigenberger
in anderen deutschen
Parkhotel
Städten mutig neue
Wege beschreitet – wir
haben den umtriebigen
Kino-Macher interviewt.
Hans-Joachim Flebbe
Der deutsche Kino-Visionär
Gute Fach- und FühEmotionen
auf der
rungskräfte benötigt
großen
Leinwand
auch er für sein
Unternehmen. Wo die
zukünftig herkommen
und wie man diese bekommt, verraten wir Ihnen in
unserem großen Employer-Branding-Artikel. Noch
größer geht da nur Salzgitter. Wir stellen die Großstadt in
einem Sonderteil vor und sprachen dafür u.a. mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel.
Und das Beste zum Schluss: Standort38 erscheint ab
sofort jeden Monat in der Region.
Einen schönen Spätsommer wünscht Ihnen
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg
August 2013 | Nr.29
Der Kampf der
Unternehmen um
die Talente der Zukunft
Neues 4 Sterne
Superior Haus
für die
Region
Titelfoto: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH
IVEXKLUSIEW
INTERV
Ihre Standort38 Redaktion
Hans-Joachim Flebbe, Kino-Betreiber, im Interview
Zahlen
Von Falschgeld und Haien
Meldungen I
Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft
Employer Branding
Wie Unternehmen die besten Arbeitnehmer der Zukunft anziehen
Engagement
Regionale Bildungsinitiative „Zukunft bilden“
Engagement
Spendenaktionen und -übergaben
Sonderteil Salzgitter
Industriestandort in Niedersachsen
Unternehmen
Steigenberger Parkhotel Braunschweig
Gespräch über Geld
Bettina Wieneke, Niederlassungsleiterin Mercedes-Benz Braunschweig
Wirtschaftsvereinigungen
Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig
Stiftungen
Braunschweiger Bürgerstiftung
Stiftungen
Vierter Braunschweiger Stiftungstag
Unternehmen
Maui Jim
20. Sparkassen Open
Rückblick
Meldungen II
Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft
Persönlich
Der Schreibtisch von … Oliver Strauß
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Impressum
Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hamburger Strasse 277, 38114 Braunschweig
Telefon (0531) 39 00 0 | Geschäftsführung Harald Wahls | Objektleitung Daniela Waltemathe | Redaktionsleitung Christian Göttner
Autoren Kathrin Marie Arlt, Dennis Bartz, Falk-Martin Drescher, Christoph Matthies, Bastian Lüpke, Valea Schweiger, Nadine von Wille
Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantw.) | Druck Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Strasse 16, 07552 Gera | Auflage 10.000 Exemplare
Anregungen, Fragen, Wünsche zu Standort38? Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung:
Koordination Vertrieb/Anzeigen Katharina Heidmann | Telefon (0531) 39 00 193 | E-Mail [email protected]
DAS MEDIENHAUS
4
Gefunden
Reisebegleiter
… über kurz oder lang
Should I stay or…?
Energiebündel
A
W
enn eine längere Reise
bevorsteht, aber kein
Strom verfügbar ist, dann
kommt der mobile Energietank Power Tube
2600M (in Blau,
Rot oder Schwarz,
www.discovery-24.de,
36,90 Euro) zum Einsatz.
Das portable 10-ZentimeterLadegerät nährt sich über den
USB-Port am PC oder Laptop und gibt die gespeicherte
Ladung an Handys, Navi oder MP3-Player weiter.
Handgepäck
D
ieses unspektakulär wirkende Fliegengewicht, das
unbepackt keine 5 Kilo auf die Waage bringt, steht für
Flexibilität und Leichtfüßigkeit. Über 100 Liter Volumen
bietet der Trolley (www.discovery-24.de, 239,00 Euro),
diverse Innentaschen und Auffangnetze, Reißverschlussfächer an der Außenseite und neben der Teleskopstange
für die rollende Folgeerscheinung auch noch gepolsterte Tragegriffe. Als „Flachmann“ zusammengefaltet,
kann er im Koffer mitreisen. Ganz nach Stil, Geschmack
und Anlass
zeigt er sich
in Rot oder
Schwarz.
Sicher ist sicher
D
atensicherheit ist für viele heute
gleichermaßen selbstverständlich wie wichtig. Um Daten von A
nach B zu transportieren, leistet der
verschlüsselbare USB-Stick LOKIT gute Dienste. Alle Funktionen
sind unter Windows, Mac, Linux
und deren Anwendungen ohne
extra Software-Installation
nutzbar. Ein Datentresor für
die Handtasche, der in unterschiedlichen Größen
(bspw. 16 GB, circa
140 Euro)
erhältlich
ist.
nfang der 80er Jahre stellten The
Clash diese Frage, die bis heute zu
hören ist. Mit der Travel Mug von Emsa
(24,99 Emsa) ist alles möglich: Stehenbleiben, Weggehen, Fortschreiten, Bummeln, im Auto brausen … In dem Trinkbecher aus Edelstahl oder wahlweise auch
lackiert in den Farben Hellgrün, Aquamarine, Brombeer und Schwarz bleiben
Getränke vier Stunden heiß und acht Stunden kalt. Besonders wichtig: die Dichtigkeit (100 Prozent).
Für ungeduldige Pfadfinder
W
illst du etwas lang erhalten, leg es in die alten Falten.
Manches Mal bringt diese Weisheit einen zur Weißglut,
z.B. dann, wenn man versucht, einen weitgereisten Stadtplan
akkurat zusammenzufalten. Mit dem Crumpled City
(www.arshabitandi.de, 12,90 Euro)
gehört dieser leidige Zeitvertreib der Vergangenheit
an. Der Plan aus reißund wasserfestem Hightech-Material lässt sich
nach Herzenslust knautschen, drücken und in
die Hosentasche stopfen.
Fotos, sofort bitte!
B
litz, klick, schnurr! Klar, theoretisch lässt sich dieser Sound
auch digital für das Photohandy zusammenbasteln. Aber
dann kommt immer noch nicht sofort ein Foto aus dem
Gerät. Dafür gibt es nun eine nicht digitale Kamera,
die Fujifilm Instax Mini 7S (www.design3000.de,
79,00 Euro), die sofort das Foto ausdruckt. Und ja,
dieses Modell braucht tatsächlich einen Film, der
eingelegt werden muss. So hat man dann sofort hübsche Erinnerungsfotos von Reisen oder Meetings
im Scheckkartenformat. Sinnvoll reduziert auf das
Wesentliche, Wichtige oder wirklich Witzige sollte
natürlich die Motivauswahl erfolgen.
Ich bin mal kurz weg
W
er auch auf Kurztrips nicht auf eine
klassisch elegante Note verzichten
will, greift sich den Weekender aus feinstem Rindsleder (Picard, 299,00 Euro) in elegantem Cognac-Braun. Zwei Tragehenkel
und ein längenverstellbarer Trageriemen
(abnehmbar) fördern die Anhänglichkeit,
ein Zahlenschloss sichert Hab und Gut. K.M.A.
5
Gelesen
Bildung & Wohlstand!?
Neue Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet
Antifragilität
Nassim Nicholas Taleb | Albrecht Knaus Verlag
W
idrigkeiten
wecken den
Verstand“, wusste
schon der Dichter Ovid. In Nassim Taleb findet
der Römer einen
modernen Epigonen. „Was mich nicht umbringt, macht
mich nur stärker“, hält sich der libanesische Bestseller-Autor sinngemäß an
Friedrich Nietzsche, wenn er seine Theorie der Antifragilität erklärt: Während
fragile Systeme oder Personen unter
Stressoren, Unvorhergesehenem, Rückschlägen zugrunde gehen, bleibt Robustes davon unberührt. Anzustreben sei
allerdings der Zustand der Antifragilität, der es ermögliche, aus Fehlern,
Chaos und unerfreulichen Begegnungen
mit den „schwarzen Schwänen“ des Alltags optimiert hervorzugehen. Auf mehr
als 700 Seiten legt Taleb seine Gedanken nachvollziehbar dar und bewegt sich
dabei anekdotenreich und unterhaltsam
von der griechischen Mythologie über
Darwins Evolutionstheorie bis hin zu
seinen Erfahrungen als FinanzderivatExperte an der Börse.
C.M.
Anna, die
Schule und
der liebe Gott
Unser Wohlstand und
seine Feinde
Richard David Precht | Goldmann
Gabor Steingart | Albrecht
Knaus Verlag
E
r ist Deutschlands
schönster Philosoph, dazu Bestseller-Autor, Publizist und Moderator.
Mit seinem neuen
Buch kritisiert Precht das deutsche Bildungssystem und fordert: „Wir brauchen keine weitere Bildungsreform, wir
brauchen eine Bildungsrevolution!“ Das
heißt zukünftig: Besser ausgebildete
Lehrer, modernes Lernen, andere Unterrichtsformate und Beurteilungssysteme,
Verminderung und Selektion des Wissenstoffs etc. Precht poltert gegen Politiker, Lehrer und Elternhäuser, deckt Fehler auf und fordert Verbesserungen ein.
Richtig treffende Analysen und klare
Ziele sind in dieser Faktenfülle jedoch
zu wenig erkennbar. Dafür umso mehr
Klischees. Zum Thema Bildung gibt es
sicher fundiertere Bücher, doch dieses
scharf diskutierte Werk ist das populärste von ihnen. Eines, das die Bestsellerlisten und damit die gesamte Gesellschaft durchdringt und anregt. Zum
Weiterdenken und Bessermachen. C.G.
M
an muss Gabor
Steingart oder
das von ihm herausgegebene Handelsblatt nicht sonderlich mögen, um sein aktuelles Buch klug
und nachvollziehbar zu finden. Gleich zu
Beginn benutzt er Darwin'sche Bilder,
um Wirtschaft zu beschreiben, und fährt
folgerichtig mit einer „Evolutionsgeschichte“ der Ökonomie fort – die Warnung vor der „Rückkehr des Wölfischen“
inklusive. Der Autor, Fan der Sozialen Marktwirtschaft, legt Wert auf eine
deutliche Unterscheidung zum Kapitalismus, der in Europa und Amerika von
ihr abgelöst wurde. Danach aber ging die
Entwicklung hin zu einer von ihm sogenannten „Bastardökonomie“, der verhängnisvollen Mixtur aus Staats- und
Privatwirtschaft, die in den USA begann.
Die fatalen Folgen, etwa die Sozialisierung von Verlusten bei gleichzeitiger
Privatisierung von Gewinnen, eine von
der Politik gesteuerte Umverteilung des
Wohlstands an Banken und Banker, erleben wir in der derzeitigen Krise.
C.M.
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6
Hans-Joachim Flebbe
„Jeder Kinobesuch
muss ein Ereignis sein“
Interview mit dem Kino-Unternehmer Hans-Joachim Flebbe
D
ie Welt wandelt sich ständig.
Auch die Kinowelt. Und das nicht
nur auf der großen Leinwand,
sondern direkt vor Ort. Hans-Joachim
Flebbe, regionaler Kino-Pionier und
einer der größten deutschen Kino-Visionäre, geht mit seinem Konzept der
Luxus-Kinos neue Wege. Und auch sein
C1 Cinema in Braunschweig wird demnächst umgestaltet. Standort38 unterhielt sich mit ihm.
Herr Flebbe, viele Menschen empfinden
den Preis für eine Kinokarte als zu teuer.
Warum ist das so?
Dieses Gefühl „zu teuer“ trügt. Kürzlich habe ich das Eröffnungsprogramm
des Cinemaxx Braunschweig des Jahres 2000 in der Hand gehabt. Die Eröffnungspreise betrugen damals schon 14
DM für eine Kinokarte. Heute liegen wir
im Schnitt bei 7,50 Euro – sind also gar
nicht so viel teurer geworden.
In meinen Premium-Kinos, den AstorFilm-Lounges, wird überhaupt nicht
über den Preis von 14 Euro im Schnitt
gesprochen, da die Besucher einen Service bekommen, den sie nirgendwo
anders erhalten. Es gibt hier z.B. einen
Doorman, Garderoben, Begrüßungscocktail und Bedienung am Sitzplatz.
Wie setzen sich die Kosten für eine Kinokarte sonst noch zusammen?
Fotos: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH
IVEXKLUSIEW
V
INTER
7
Hans-Joachim Flebbe
Astor Berlin: Im Foyer gibt es Begrüßungscocktails und eine Garderobe
Die Hälfte des Eintrittspreises fließt an
den Filmverleih, zehn Prozent gehen an
Gebühren und Filmförderungsabgaben
weg. Von dem Rest müssen vor allen
Dingen die Miete und die Personalkosten getragen werden.
Fotos: Margo Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH
Womit verdienen die Kinobetreiber dann
überhaupt ihr Geld?
Gerade bei den Multiplexkinos sind die
Einnahmen der Gastronomie und der
Filmwerbung sehr wichtig. Popcorn,
Tacitos, Bier und Softgetränke sind
die vier Warensorten, die den größten
Umsatz an den Tresen generieren.In
unseren Premium-Kinos werden dagegen überhaupt kein Popcorn und keine
Tacitos angeboten, sondern kleine Speisen, Kuchen, erlesene Schokoladen und
besondere Cocktails.
Vorhang auf für Arm- und Beinfreiheit, Sitzkomfort und persönliche Bedienung
ierliches Angebot vom Kinderfilm bis
hin zum Zielgruppenfilm. Wir richten
uns zukünftig strategisch nicht nur auf
das multiplextypische Publikum zwischen 12 bis 26 Jahren aus. Wir wollen
vielmehr auch das ältere Publikum erreichen, zum Beispiel durch ein ansprechendes Ambiente und guten Service.
Wer heute einfach nur auf das Abspielen von Filmen abzielt, wird mit Sicherheit langfristig keinen Erfolg haben.
Was wird sich genau verändern?
Wir werden im C1 das gesamte Foyer
umbauen und das Speisen- und Getränkeangebot erweitern. In den Kinosälen
sollen echte Logen eingebaut werden,
wie wir es schon in den Premium-Kinos
haben. Dort wird es Bereiche geben, die
mit großzügigen Ledersesseln und kleinen Tischen ausgerüstet sind. Unter
Umständen wird es auch einen Getränkeservice am Platz geben. Wir wollen
unsere Besucher mit Kinoatmosphäre
und Service überzeugen. Jeder Kinobesuch muss ein Ereignis sein.
Welche Auswirkungen hatte die Digitalisierung der Kinos für das C1 Cinema in
Braunschweig und die gesamte Branche?
Richtig begonnen hat die Digitalisierung
mit der 3-D-Welle im Jahr 2010 mit dem
Film „Avatar“. Wir haben im C1 Cinema
circa 1,5 Millionen Euro für die Digitalisierung inklusive zusätzlicher Netz- und
Lüftungstechnik investiert. Diese Investition wird auch durch den 3-D-Aufschlag finanziert. Insgesamt ermöglicht
die Digitalisierung eine Vergrößerung
des Programmangebots durch die Aufführung von Events, wie z.B. die OpernLive-Übertragung aus der Met.
Sie haben im Juli 2010 das Cinemaxx
Braunschweig, heute C1 Cinema, übernommen. Wie wollen Sie dieses künftig
weiter verbessern und verändern?
Unsere Intention ist, wieder mehr kinoabstinente Menschen von der Faszination Kino zu begeistern – und das nicht
nur durch ein vielfältiges und kontinu-
Im Jahr 1977 eröffnete Hans-Joachim Flebbe sein erstes Kino am Raschplatz in Hannover. In Braunschweig betrieb der heute 61-Jährige von 1982 bis 2006 das Scala, Broadway und Universum. Im Juli 2010 übernahm der ehemalige Vorstand der CinemaxX AG
von der Kinokette ein Multiplexkino an der Langen Straße in Braunschweig, das jetzt
C1 Cinema (Foto) heißt und demnächst umgebaut werden soll. Mit dem ResidenzKino in Köln, der Astor Film Lounge in Frankfurt, dem Astor-Kino und dem Zoo-Palast
in Berlin setzt der umtriebige Unternehmer nun verstärkt auf das Luxus-Segment –
und sucht dafür weitere gute Standorte in allen deutschen Großstädten.
8
Hans-Joachim Flebbe
Eloquent und optimistisch: Hans-Joachim Flebbe
verbindet Tradition und Moderne
Mit dem Astor-Kino und dem Zoo-Palast
in Berlin verbinden Sie dagegen alten
Glanz mit neuem Luxus. Woher kommt
ihre Rückbesinnung auf Tradition?
Gerade bei dem Konzept der PremiumKinos hat es sich gezeigt, dass Qualität,
Komfort und Service wichtige Kriterien
für ein erwachsenes Publikum sind.
Viele Menschen haben sich im Multiplex
nicht mehr wohl gefühlt. Sie wollen sich
individuell und persönlich angesprochen fühlen, mit attraktiven Angeboten
und einem entsprechend gepflegten,
stressfreien Umfeld. Man geht in eine
Astor-Film-Lounge wie in ein Theater
oder in ein gutes Restaurant.
Immer hochwertigere Flachbildfernseher,
DVD- und Blu-ray-Verkäufe, Raubkopie-
Innovative Fernsehserien wie „Breaking
Bad“, „Game Of Thrones“, „Mad Men“,
„The Wire“ oder „Homeland“ gelten für
viele Menschen als das neue Kino. Wie
beurteilen Sie diese Entwicklung?
/
Wir verfolgen diese Thematik mit Interesse und untersuchen, ob nicht darin
Potenzial für das Kino steckt. So ist letztendlich ja auch der ARD „Tatort“ oder
die Übertragung eines Livekonzerts der
Red Hot Chilli Peppers ins C1 gekommen. Aber nicht jede dieser neuen
Fernsehserien ist wirklich kinotauglich.
Sowohl von der Wirkung auf der Leinwand als auch von der Erschließung
und Bindung neuer Zielgruppen für uns.
Jedes dieser Events müsste darüber hinaus einzeln beworben werden – der Aufwand wäre sehr groß. Außerdem gibt es
vielmehr ein Überangebot an Kinofilmen. Wir haben schon jetzt Schwierigkeiten, diese vernünftig zu präsentieren.
F
Wie beurteilen Sie den Kino-Standort 38?
In Braunschweig gibt es nur noch zehn
Kinos, davon allein acht im C1 Cinema.
Im Jahr haben wir 650.000 bis 800.000
Besucher. Verglichen mit dem deutschlandweiten Zuschauerdurchschnitt liegt
Braunschweig aber eher im unteren
Drittel. Allerdings gibt es eine Vielzahl
von Kinos im Braunschweiger Umland:
in Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Die
Tendenz zeigt jedoch, dass in Deutschland die Anzahl der Filmtheater stetig abnimmt, was für die gesamte Branche bedauerlich ist, da diese meist nicht
ersetzt werden. Damit geht ein Stück
Kultur verloren.
Christian Göttner
Residenz Astor Film Lounge in Köln: Rote Plüschsessel, Fußablage, Tische und eine gut sortierte Bibliothek
Fotos: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH
Hingucker: Alter Kino-Schachtel-Glanz erstrahlt eindrucksvoll im neuen Luxus
rer, neue digitale Ablenkungsmöglichkeiten konkurrieren mit dem Kino. Hat ihre
Branche überhaupt eine Zukunft?
Ich hoffe sehr. Denn an keinem anderen Ort kann man den Film so intensiv
genießen, wie im Kino auf einer großen
Leinwand. Die Emotionen, die ein Film
vermittelt, werden ohne Ablenkung
direkt auf den Betrachter übertragen;
das ist beim Fernsehen anders, weil man
häufig noch andere Dinge parallel erledigt. Das Wichtigste ist aber, dass das
Film betrachten im Kino ein Gemeinschaftserlebnis ist. Man leidet, lacht, fiebert mit anderen Menschen gemeinsam.
Im Kino ist man selten allein. Im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten ist
ein Kinobesuch günstig, die Kinos befinden sich meist in der Nachbarschaft,
sind leicht zu erreichen. Kinos stehen
allen Menschen offen, ob jung oder alt,
arm oder reich. Kinos gibt es seit über
hundert Jahren und es wurde schon
oft totgesagt. Aber es hat überlebt und
wurde immer attraktiver, weil die Kinobetreiber investieren und sich den veränderten Sehgewohnheiten angepasst
haben. So wird es auch in Zukunft sein.
9
184.000
gefälschte 1-Euro-Münzen
wurden 2012 aus dem
Geldverkehr gezogen.
Das sind 17 Prozent mehr
als 2011. Die Europäische
Zentralbank kassierte
voriges Jahr
531.000
gefälschte Geldscheine.
26,54
Fotos: Margo Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH
Foto: tomtown/sxc.hu
Millionen Kubikmeter Eis
bedecken den arktischen
Kontinent. Würde man
diese Eismasse auflösen,
stiege der Meeresspiegel
weltweit durchschnittlich
um 58 Meter.
Die Deutschen sparen
immer, egal, in welchem
Alter sie sind. Auf Sparkonten, Bausparverträgen und
Girokonten lagern
44 %
des gesamten Vermögens.
Zahlen
Stürme erzeugen
²/₃
aller Schäden durch
Naturkatastrophen.
2,9
9,75
Der Autokonzern Toyota
verkaufte vergangenes Jahr
Millionen Fahrzeuge. Dahinter folgen General Motors
sowie auf Platz 3 Volkswagen mit 9,1 Millionen Autos.
5 – 10
Jährlich werden
Menschen von Haien getötet.
Milliarden Euro stehen 6- bis
13-jährigen Kindern heute
als Taschengeld zur Verfügung – so viel wie nie zuvor.
720.000
Menschen beschließen pro
Jahr – laut Vegetarierbund
Deutschland – sich fleischlos zu ernähren. Etwa
8.000.000
500.000
Haie im gleichen Zeitraum von Menschen.
1.200×800×144
Millimeter ist eine Europalette groß. Ihre Maße sind in der
DIN EN 13698 festgelegt. Mindestens 78 Nägel halten die
Palette zusammen. Die deutschen Hersteller produzierten
im Jahr 2012 knapp 85 Millionen dieser Ladungsträger, wie
sie im Fachjargon heißen.
Menschen leben bei uns
vegetarisch. Das sind
15-Mal so viele wie in den
80er Jahren.
Der Wert von Oldtimern
der Marken BMW, Mercedes, Porsche oder VW-Käfer
Cabrio legte seit 2002 pro
Jahr im Schnitt um
9%
zu. Eine konstante Rendite –
echtes Garagen-Gold.
10
Meldungen I
Axel Ketzer und Präsident Hans Rüsing
25 Jahre Solvis Jubiläum
30 Jahre Golfclub Gifhorn
Die Hochschule für Bildende Künste
Braunschweig (HBK) feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Beim Jubiläumsfestakt am 4. Juli 2013 sprach die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft
und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajic von der großen Bedeutung, welche
die HBK für die Stadt und das gesamte
Land Niedersachsen hat. Angereist
waren auch die HBK-Präsidentinnen
und Präsidenten der vergangenen 37
Jahre, um ihrem amtierenden Amtskollegen Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen zu gratulieren. Dieser verkündete
Ende Juli, nach drei Jahren Amtszeit,
überraschend seinen Rücktritt zum 31.
Oktober. Zukünftig möchte er sich wieder eigenen Projekten widmen und
verkündete: „Die erhebliche Erblast der
finanziellen Defizite der Hochschule
und die Überlast der rein verwaltenden
Tätigkeit trugen zur Entscheidung bei.“
Ein erfolgreiches Vierteljahrhundert
feierte das Braunschweiger Unternehmen Solvis GmbH & Co. KG kürzlich
mit rund 700 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Mitarbeitern. Unter anderem präsentierte Geschäftsführer Dr.
Markus Miele das Projekt „Wäschetrocknen mit Solarwärme“ und Bundesumweltminister Peter Altmaier
grüßte per Live-Schaltung. Zurzeit
arbeiten bei Solvis rund 250 Mitarbeiter. Im Jahr 2012 wurde ein Umsatz
von 44 Millionen Euro erwirtschaftet.
Ende Mai 2013 feierte der Golfclub
Gifhorn seinen 30. Geburtstag mit
einem großen Turnier. An der Driving
Range begrüßte Präsident Hans Rüsing
111 Golferinnen und Golfer zum „Florida Scramble“ nach Stableford mit
jeweils 3er-Teams. Unter den geladenen Ehrengästen der sportlichen Feierlichkeiten auf einem der schönsten
Golfplätze unserer Region war auch
Matthias Nerlich, Bürgermeister der
Stadt Gifhorn. Der 1982 gegründete
Club hat zurzeit 800 Mitglieder.
P
HBK-Festakt und Abschied
P
Klaus Henning Terschüren (Mitte), einer der drei
Geschäftsführer, bei der Firmenfeier
B
K
R
Der Unternehmer und 1. Vizepräsident der IHK Helmut
Streiff ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank
BraWo. Er übernimmt das Amt von Klaus Kroschke, der mit
Erreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist. Seine neuen Stellvertreter: H.-G. Christian Krentel,
(CKC AG) und Torsten-Armin Kietzmann (Autohaus WOB).
B
J
Neuer Volksbank BraWo Aufsichtsrat
D
Barbara Straka, Prof. Dr. von Amelunxen und vier
ehemalige Präsidenten der HBK
Die New Yorker Lions kehren sportlich
wieder zu alter Leistung zurück – bislang gab es acht Siege in acht Spielen.
Einer davon war ein 34:0-HeimspielSieg über die Düsseldorf Panther, den
6.670 Zuschauer erlebten. Durch die
Eintrittseinnahmen, freiwillige Spenden sowie das finanzielle Engagement
des Hauptsponsors New Yorker kam
ein Betrag von 200.000 Euro für die
Magdeburger Flutopfer zusammen.
L
Andreas Sander, seit über 20 Jahren geschäftsführender Gesellschafter
(51%) der Kosatec Computer GmbH
hat, seit dem 5. Juni einen neuen Mitgesellschafter. Siegbert Wortmann,
Inhaber der Wortmann AG (500 Mio.
Euro Jahresumsatz), hält nun 49 % der
Anteile. Das Unternehmen mit einem
Produktportfolio von über 4.200 Artikeln ist seit 1993 IT-Distributor mit
Hauptsitz in Braunschweig.
M
Die Automobilmarke SEAT ist neuer
Trikotsponsor von Eintracht Braunschweig und unterstützt Trainer und
Team mit SEAT-Fahrzeugen. Vertriebsleiter Hans-Jürgen Kronenberg übergab
die Schlüssel für die ersten acht 150 PS
starken SEAT Leon FR in der Autostadt
Wolfsburg an Eintracht-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Trainer Torsten Lieberknecht sowie für das Team
Marjan Petkovic und Mirko Boland.
L
Heimspiel-Hilfe
C
strategische Partnerschaft
B
SEAT unterstützt Eintracht
/
Wie Phoenix aus der Asche: New Yorker Lions
HBK F
Andreas Sander und Siegbert Wortmann
F
Trainer Lieberknecht (Mitte) in der Autostadt.
11
Meldungen I
Marketing-Löwe
Kreativwirtschaft
Graff, Volkswagen Leasing GmbH,
Wentronic, – drei Hauptpreis-Gewinner des Marketing-Löwen. Das verdeutlicht: In der Region verwurzelte
Unternehmen glänzen mit innovativen Marketing-Konzepten. Um dies
angemessen zu würdigen, werden vom
Marketing-Club Braunschweig am 15.
November zum fünften Mal in der
Dornse Auszeichnungen für besondere
Marketingleistungen überreicht. Der
Bewerbungsschluss aller Einreichungen
ist der 30. September.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist
ein stark wachsender Wirtschaftszweig
mit einem Gesamtumsatz von rund
143 Milliarden. Um das Arbeitsplatzpotenzial der Branche weitergehend zu
verstärken sowie die Erwerbschancen
von kleinen Betrieben und Start-ups zu
verbessern, hat die Bundesregierung
Tania Breyer
bereits im Jahr 2007 die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft geründet. Ansprechpartner für
Kulturunternehmer und Kreative in Niedersachsen ist Tania
Breyer unter [email protected]. Weitere Informationen bekommt man unter www.kultur-kreativ-wirtschaft.de.
Fotos: HBK, Frank Bauerochs, Christian Lindenau, Matthias Leitzke/www.photodesign-wolfsburg.de, Kosatec, Rolf Daus, Bjoern Behrens, Joachim Pusch, Privat
Ostfalia-Beteiligungsgesellschaft
Im Rahmen eines Festaktes gab die
Ostfalia Hochschule im Juli die Gründung der hochschuleigenen Beteiligungsgesellschaft „Academic Ventures
GmbH & Co. KG“ bekannt. Zugleich fiel
der Startschuss für eine Kooperation
mit dem High-Tech-Gründerfonds. Mit
der neuen Beteiligungsgesellschaft sollen innovative Start-ups der Ostfalia
oder TU Braunschweig – mit der eng
zusammengearbeitet wird – bei der
Finanzierung unterstützt werden. Sehr
engagiert zeigt sich auch die Unternehmerfamilie Mast, die 54 Prozent der
Anteile an der Kommanditgesellschaft
hält. Ausgestattet ist die Tochtergesellschaft der Ostfalia mit einem Startvolumen von 300.000 Euro.
Prof. Dr. Reza Asghari bei seiner Rede
Fest verankert: Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus
Mohrs und OCI-Geschäftsführer Hans Dobke
Designer outlets Wolfsburg Grundsteinlegung
Das erste innerstädtische Outlet Center wurde 2007 in Wolfsburg eröffnet,
am 18. Juni 2013 folgte die Grundsteinlegung des zweiten Bauabschnitts, der
die Entstehung einer dritten Ellipse
umfasst. Feierlicher Höhepunkt: die
traditionelle Integration einer Kapsel in das Fundament mit Zeitdokumenten wie Tageszeitungen, aktueller Währung und auf Karten notierten
Wünschen der rund hundert Gäste. 25
weitere Shops entstehen hier, rund 150
Arbeitsplätze im Einzelhandel werden
geschaffen, das Investitionsvolumen
liegt bei 25 Millionen Euro. Weitere
Infos zu den dow folgen in einer der
nächsten Standort38-Ausgaben.
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Employer Branding
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Wenn sich
Unternehmen
bewerben
Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Youtube
Mit Employer Branding die besten
Arbeitnehmer der Zukunft anziehen
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Employer Branding
Heineken –
The Candidate
bei Youtube:
youtu.be/j5Ftu3NbivE
G
hieß es schließlich über die Anzeigetafel: Du hast den Job.
Einfallsreiche Recruiting Kampagnen
und Instrumente sind gefragt
W
o vor Jahren Bewerber Schlange
standen, müssen Unternehmen
heute um die besten Mitarbeiter buhlen.
Diese neue Generation, der zwischen
1980 und 2000 Geborenen stellt andere
Ansprüche, will anders arbeiten und
leben. Selbstbestimmt und flexibel, kritisch und kompromisslos. Kollegialität
und persönliche Entwicklung stehen bei
ihnen ganz oben auf der Anspruchsliste,
Status und Prestige dagegen ganz unten,
fand das Berliner Institut trendence heraus. Was diese jungen Menschen für die
Arbeitgeber so begehrt macht? Es ist die
Demografie und Knappheit, denn in vielen Branchen werden passende Talente
händeringend gesucht.
Auch eine Studie der Boston Consulting Group bestätigte: Bis zum Jahr 2020
wird auf dem Arbeitsmarkt die Lücke
zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage größer. In den meisten Staaten auf
Illustration: jorgenmac100
Fotolia.com | Fotos: Youtube
uy, einer von 1734 Bewerbern, wartet im Vorzimmer auf sein Vorstellungsgespräch. Sein Ziel: Ein
zehnwöchiges Praktikum
in der Event- und Sponsorenabteilung
der Brauerei Heineken. Was er niemals
ahnen konnte: Er wird Teil einer großen
Kampagne. Der Personalchef schüttelt
ihm die Hand - und geht mit ihm Händchen haltend in sein Büro. Das kann
durchaus Verwirrung stiften. Als wäre
das nicht genug, kippt der
Interviewende wenig später
vom Stuhl. Zum krönenden
Abschluss läutet der Feueralarm,
Personalchef und Bewerber müssen mit allen anderen das Gebäude
verlassen. Dann die entscheidende
Situation: Hilft Guy der Feuerwehr, ein
Sprungtuch zu spannen? Er entscheidet
sich dafür. Und hat damit, ganz unbewusst, das Voting von „The Candidate“
für sich entschieden. Auf der Homepage
von Heineken konnte später für einen
der drei besten Bewerber abgestimmt
werden - bei einem finalen Test während eines Champions League Spiels
New Yorker presents
Experience Braunschweig
bei Youtube:
youtu.be/vyTYZzE6KQI
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Employer Branding
Zufriedene Mitarbeiter als
Markenbotschafter
D
ie besten Markenbotschafter sind
die Mitarbeiter selbst, und genau
sie sollten auch zu Wort kommen. Doch
was tun für zufriedene Angestellte? Die
Arbeitsplatzkultur spielt dabei definitiv eine entscheidende Rolle. Haben die
Mitarbeiter das Gefühl, dass sich das
Unternehmen nicht nur für ihre Arbeit,
sondern auch sie selbst interessiert,
stärkt dies Teamgeist, Vertrauen und
Fairness. Im optimalen Fall arbeiten sie
dann nicht nur gern bei ihrem Unternehmen, sondern zeigen dies auch stolz
nach außen.
„War for Talents“
Traditionelle Werte versus
neuer Individualismus
M
N
C
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en in erster Linie auf den demographischen Wandel und dazugehörigen Fachkräftemangel zurückzuführenden „War for Talents“ führen alle
Unternehmen, die ein Interesse daran
haben, kluge Köpfe für sich zu gewinnen - oder schlichtweg ihre Existenz
zu sichern. Und der „Krieg“, er scheint
gerade erst begonnen zu haben. Marcus Voitel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig, der in
seiner Abschlussarbeit das „Employer
Branding im Spannungsgefüge marktorientierter Reorganisationsprozesse im
deutschen Bankgewerbe“ untersuchte,
erklärt: „Wichtig ist die Glaubwürdigkeit
und Authentizität der Werte- und Leistungsversprechen“, die gegeben würden.
Nur, wenn man die nach außen kommunizierten Versprechen auch nach innen
halte, würde man langfristig als potenzieller, attraktiver Arbeitgeber infrage
kommen. Die Beschäftigung bei ihrem
Wunsch-Unternehmen soll die Angestellten schließlich dazu geleiten, dass
sie sich „eigenständig aktiv, motiviert,
kreativ und möglichst effektiv sowie
loyal für ihren Arbeitgeber einbringen“,
so Voitel. Das würde in der Konsequenz
auch den Führungsaufwand senken.
H
D
D
och was ist den Arbeitnehmern von
heute eigentlich wichtig? Ein unbefristeter Vertrag, ein üppiges Gehalt?
Oder doch Home-Office, betriebseigene Kinderbetreuung (hier zählt Volkswagen Financial Services übrigens zu
I
Bewerber steht bei uns als potenzieller
Mitarbeiter der Zukunft im Mittelpunkt
des gegenseitigen Kennenlernens. Wir
verbinden Professionalität mit Freiräumen sowie Kreativität mit Teamspirit“,
erläutert Personalleiter Jörg Most. Grau,
monoton und Schubladendenken - das
gebe es nicht. „Wir sind multikulturell,
bunt und innovativ.“
Der Videospot wirkt weder aufgesetzt
noch gestellt. Er vermittelt ein authentisches Gefühl, ohne dass sich das Unternehmen in den Vordergrund stellt. Und
das kam an. Das Video wurde mehr als
70.000 Mal angeschaut, dazu unzählig
kommentiert, geteilt und weitergeleitet.
Mit spürbarem Erfolg: Seit der Kommunikation des Videos ist die Anzahl
Thomas Bruns, Vorstandsmitglied der MyHammer
der Bewerbungen merklich gestiegen.
AG mit Sitz in Berlin
Außerdem wird es in Vorstellungsgesprächen regelmäßig positiv erwähnt.
der Nordhalbkugel herrsche ein ManNatürlich gibt es unter den Recruitinggel an Arbeitskräften, nur in wenigen videos - unter www.recruitingfilme.de
Staaten - zumeist in Südamerika oder sind etwa einige sehenswerte Beispiele
Afrika - ein Überangebot. Die Sorge ist aufgeführt - nicht nur Vorzeigebeispiele.
groß. Und damit steigt der Druck nach Azubi-Raps, wie sie in den vergangenen
neuen Mechanismen kompetente Fach- Monaten deutschlandweit mehrmals die
und Führungskräfte für sich zu gewin- Runde machten, dürften eher dem Kurinen – und das natürlich auch in unse- ositätenkabinett zugeordnet werden. An
rer Region.
der Zunahme von derartigen Aktivitäten
Wie Heineken hat auch das weltweit und Kampagnen wird natürlich ebenso
aktive, in Braunschweig beheimatete deutlich: Der Wunsch, als UnternehYoung Fashion Untermen aus der Masse hernehmen New Yorker Ziel: Kreative, aktive,
auszustechen, wächst.
eine innovative Recrui- effektive Mitarbeiter
Die Fragen lauten: Wie
erreiche ich potentiting-Kampagne zur Markenbildung hinsichtlich neuer Talente elle neue Mitarbeiter, die zu meinem
für sich entwickelt, bei der Videos eine Unternehmen passen? Wie schaffe ich
große Rolle spielen. Im Jahr 2011 wurde eine klare, in sich schlüssige Marke als
zunächst auf der Leinwand vor dem Arbeitgeber? Die Lösung kann keinesFlagship-Store in der Braunschweiger falls schlicht eine neue Broschüre sein.
Innenstadt, schließlich auf einschlägi- Stattdessen spielen bei der Entwickgen Videoportalen „Braunschweig Expe- lung einer fruchtbaren und anziehenrience“ gezeigt. Zu sehen ist die Stadt den Arbeitgebermarke folgende Indikain seinen unterschiedlichsten Facet- toren eine Rolle:
ten. „Die Idee hinter dem Spot war, ein
authentisches Bild unserer Mitarbeiter • Entwicklungsperspektiven
widerzuspiegeln, ohne einen typischen • Karriere-Programme
Imagefilm zu entwickeln. Die Kamera • Arbeitszeitmodelle
lief meistens dann, wenn sich die ,Dar- • Home Office
steller‘ dessen nicht bewusst waren“, • Stock Options
erklärt Mirja Künnemeyer, Mitarbeiterin • Gehalt
der New Yorker-Pressestelle. Zukünfti- • Verantwortung
gen Mitarbeitern solle so ein ausgewoge- • Identität des Unternehmens
nes Gefühl von New Yorker als Arbeitge- • Unternehmenskultur
ber und der Stadt Braunschweig als neue • Werte
Heimat aufgezeigt werden. Nebenbei • Standort
vermittele das Video, was das Modeun- • Herausforderungen
ternehmen und Braunschweig verbinde: • Anreizsysteme
„Einen jungen, mitreißenden Spirit. Der • Selbständiges Arbeiten
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Employer Branding
Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Chris Noltekuhlmann, Matti Hillig
den Musterbeispielen der Region) und
gemeinsame Fußballturniere? Die Frage
lässt sich zwar nicht pauschal beantworten, dafür gibt es einige Studien, die
sich mit eben jener Frage auseinandergesetzt haben. Auch die orizon GmbH
stellte in der Studie „Arbeitsmarkt 2011
– Perspektive der Arbeitnehmer“ mehr
als 2.000 Teilnehmern die Frage: „Was
macht einen Arbeitgeber für Sie besonders attraktiv?“
Leistungsgerechte Bezahlung
97,6 %
Weiterbildungsangebote
91,4 %
Flexible Arbeitszeiten
85,9 %
Urlaubsgeld
85,5 %
Weihnachtsgratifikationen
85,1 %
Vermögenswirksame Leistungen
85,0 %
Image des Unternehmens
81,6 %
Abwechslungsreiche Tätigkeit
79,8 %
Betriebliche Altersvorsorge
78,8 %
Gesundheitsvorsorge
78,8 %
Attraktiver Standort
75,5 %
Soziales Engagement
70,6 %
Fahrtkosten- / ÖPNV Zuschuss
67,3 %
Kantine
45,5 %
Betriebskindergarten
42,3 %
Maike Bethmann (19), die bei der Seyfert GmbH in Salzgitter eine Ausbildung
zur Industriekauffrau macht, legt Wert
auf Persönlichkeit und ein harmonisches Arbeitsklima. „Mir ist es wichtig,
mich weiterzubilden und die Möglichkeit zu haben, im Unternehmen aufzusteigen. Dabei sollte ich auch unterstützt werden.“ Dabei arbeite sie lieber
in einem kleinen oder mittelständischen
Unternehmen als in einem großen Konzern. „Ich will keine Nummer von vielen
sein. Ich möchte das Gefühl haben, dass
es eine Rolle spielt, ob ich hier arbeite
oder nicht.“ Es sei ihr wichtig, wie die
Mitarbeiter miteinander umgehen und
dass sie sich wohlfühlen. Dazu schildert
sie: „Ich habe schon von einigen gehört,
die auf der Arbeit schikaniert oder
gemobbt werden – ebenso, wie sehr sie
das belastet.“
Keine schlechte Laune, das ist auch
die Devise der „Feel-Good-Manager“.
Sie hören sich an, was Kollegen durch
den Kopf geht, organisieren gemeinsame Veranstaltungen und haben immer
ein Lächeln parat. Ganz neu ist ihr Jobprofil nicht, verstecken sich dahinter
schließlich auch Aufgaben, die sonst
beispielsweise Betriebspsychologen
übernehmen. Bei dem Homepage-Baukasten-Entwickler Jimdo etwa gibt es
Kicker, Flipper und eine Feel-GoodManagerin. Das kann helfen, muss es
aber nicht. Letztlich ist es allein schon
hilfreich, jeder Mitarbeiter für sich tut
etwas für ein gutes Klima innerhalb
der Belegschaft. Auch die MyHammer
AG setzt auf Kicker, Tischtennisplatte
und Gratis-Obst. Und das sind nicht die
wesentlichsten Beispiele. Große Erfolge
oder Meilensteine werden mit der ganzen Firma gefeiert, in Veranstaltungen
werden Themen wie das „Ein-mal-Eins
des Suchmaschinen-Marketing“ erklärt,
bei speziellen „Tech Talks“ werden aktuelle Entwicklungen der IT verständlich
vermittelt. Um die Motivation der Mitarbeiter konstant hoch zu halten, wird
nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ gehandelt. „Wir bieten Vertrauensarbeitszeit und individuell auch
Lars Schmidt, Personalleiter bei ImmobilienScout24
mit Sitz in Berlin
flexible Arbeitszeiten“, schildert Vorstandsmitglied Thomas Bruns. Flache
Hierarchien werden mit einem fairen
Miteinander kombiniert, Transparenz
spielt eine große Rolle. Außerdem steht
jedem Mitarbeiter ein jährliches Bud-
! "
!
!!! get für Weiterbildungen zur Verfügung.
Seine Meinung unterstreicht das Bild
vieler über eine optimale Arbeitgebermarkenbildung: „Das beste Employer
Branding ist, die eigenen Mitarbeiter
als Fürsprecher zu gewinnen. Sie sind
nah dran am Unternehmen und sind
authentisch, und über ihre Empfehlungen kommen erfahrungsgemäß die besten Bewerber.“
Lars Schmidt, Personalleiter bei
ImmobilienScout24, sieht das sehr ähnlich. „Es ist vielen Arbeitnehmern heutzutage zunehmend wichtig, sich in die
Entwicklung ihres Unternehmens einbringen zu können und eine offene,
innovative Firmenkultur zu leben, die
ihnen Entfaltungsmöglichkeiten bietet.“ Der gebürtige Braunschweiger legt
Wert darauf, dass Vorträge, In-HouseInnovationsformate, ein Inkubator für
junge Gründer, Auszeiten vom Alltagsjob, interdisziplinäre Teams und viele
weitere Möglichkeiten den Mitarbeitern
einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Bewerber sollten nicht nur das
richtige Know-how mitbringen, sondern vom Typ und der Denke auch zur
Unternehmenskultur passen. Eine Philosophie, die nach außen transportiert
wird, hilft Unternehmen und Bewerbern. Denn: Weiß ein neuer Mitarbeiter
besser, was und wer auf ihn zukommt,
dann steigt sein Zufriedenheitsgrad –
auf der anderen Seite sparen sich die
Unternehmen Kosten für hohe Fluktuationen und Stellenwiederbesetzungen.
Die 22-jährige Kim Höllwarth aus
Braunschweig macht bei einer Modekette eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Sie sagt: „Das Unternehmen muss ein gutes Konzept vorlegen
können. Dazu zählen Aufbau der Filiale,
Herstellungsorte der Kleidung, soziale
Projekte intern und extern, Weiterbildungen.“ Sie fokussiert sich auf größere Unternehmen, die gute
Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten
anbieten.
Dr. Ottmar Döring,
stellvertretender
Geschäftsführer des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung, unterschreibt ebenso, dass
sich die Kriterien bei der
Unternehmenswahl verändert haben. „Die
Karriere steht nicht
immer so im Vordergrund, trotz alledem sind die materiellen Dinge wichtiger und selbstverständlicher geworden.“
Doch auch immaterielle Komponenten wie die Familienfreundlichkeit des
Arbeitsplatzes und die Vereinbarkeit
des Jobs mit der Freizeit würden eine
größere Rolle als bei älteren Generationen spielen. Aus einem langen würden
eher viele kürzere Arbeitsverhältnisse
werden. Doch das muss nicht per se ein
Nachteil sein. Viele wissen es zu schätzen, in vielen unterschiedlichen Projekten und Teams zu arbeiten. Von den
zahlreichen Eindrücken, Erfahrungen
und Vernetzungen profitieren auch die
Arbeitnehmer. Den Wertewandel sieht
auch TU-Mitarbeiter Voitel: „Es hat
Knud Ahlborn, Leiter des Career Service der
einen Wandel hin zu SelbstentfaltungsTU Braunschweig
werten in der Erwerbsarbeit gegeben.“
Im Wandel zu einer wissensintensiven Zahlreiche Arbeitgeber würden Hand in
Dienstleistungsgesellschaft rückten die Hand mit der Universität agieren, erläuindividualisierte Gestaltung des eigenen tert Knud Ahlborn, Leiter des Career
Lebensentwurfs sowie die verstärkte Service. Dazu zählen große UnternehEntgrenzung zwischen Erwerbsarbeit men ebenso wie mittelständische: Sieund Privatleben in den Vordergrund der mens AG, EADS, Salzgitter AG, VolksLebensgestaltung. Gründe dafür seien wagen AG und die ckc Group sind
wachsende Sinn- und Subjektivierungs- einige Beispiele. Mit bestimmten Unteransprüche durch
nehmen gebe es
stark punktudas gestiegene BilCareer Service der
elle Kooperatiodungsniveau als
TU Braunschweig
nen. Dies kann
auch Strategien
www.tu-braunschweig.de/
der zunehmenden
bedeuten, dass sie
career
Flexibilisierung
einen bestimmen
und Internationalisierung des deut- Arbeitskreis in seiner Forschung oder
schen Bildungs- und Arbeitsmarkts, so ein spezielles Mentoring-Programm
Voitel. Eine gesunde Work-Life-Balance unterstützen. Ein ganzes Maßnahmenals wichtiger Faktor: Die „Generation Y“ bündel habe beispielsweise die Continental AG entwickelt. Ahlborn dazu:
zeigt sich selbstbewusst.
„Sie führt mit dem Career Service schon
Employer Branding als Nebeneffekt
zum vierten Mal ein gemeinsames Mentoring-Programm durch. Sie stellt in
er Career Service der TU Braun- der Chemie auch einen Honorarprofesschweig arbeitet auf unterschied- sor, pflegt sehr engen Kontakt zu gleich
lichste Weise
mit Unternehmen mehreren Studenteninitiativen und verund anderen anstaltet regelmäßig Spaß-Events wie
für die Stu- ,Public Viewings‘ auf dem Campus.“
dierenden
Flankiert würde das noch durch Social
potenziellen
Media-Kampagnen. Seiner Ansicht nach
Arbeitgebern
setzen viele Employer Branding-Kamzusammen.
pagnen auf einen langfristigen Effekt.
Das Employer „Solch eine ,Strategie des langen Atems‘
Branding ent- und viel physische Präsenz an der Hochwickele sich dabei schule trägt zum Erfolg von Employer
nebenbei gleich mit. Eine prak- Branding bei.“ Ebenso wie Authentizität
tische, positive Auswirkung. Denn – genau jene wird von den Bewerbern
eigentlich „geht es aus Universitäts- speziell gefordert. Denn wer unzählige
sicht um anderes wie ein Forschungs- Versprechen macht und sie später nicht
projekt, einen informativen Fach- halten kann, fällt bei den meisten Stuvortrag oder einen Workshop.“ dierenden durch.
Falk-Martin Drescher
D
Grafik: IAB-Kurzbericht 10/2013 | Fotos: Tobias Tank, DIS Deutscher Industrie Service AG Zeitarbeitsfirmen/A.Zedler
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Employer Branding
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Employer Branding
Wer hat die besten Jobs?
Institute und Wettbewerbe küren die attraktivsten Arbeitgeber
Grafik: IAB Kurzbericht 10/2013 | Fotos: Tobias Tank, DIS Deutscher Industrie Service AG Zeitarbeitsfirmen/A.Zedler
M
itarbeiter sind die besten beschäftigt sie als Marktführer in der
Markenbotschafter. Dass sie Überlassung und Vermittlung von Fachzufrieden sind und dies auch und Führungskräften rund 9.000 Mitnach außen tragen, hängt entscheidend arbeiter. Markus Rasche, Personal- und
von der Qualität und Attraktivität der Organisationsentwicklungsleiter, schilArbeitsplatzkultur ab. „Wir glauben, dert: „Potenzielle Bewerber fragen sich:
dass jedes Unternehmen eine vorbildli- Entspricht das meinen Werten, kann ich
che Arbeitsplatzkultur schaffen kann“, mich mit dem Produkt- oder Dienstleisschreibt Robert Levetungsportfolio identiEine Auswahl möglicher
ring, Mitbegründer des
fizieren?“ Da sich der
Wettbewerbe
weltweit tätigen „Great
Stellenmarkt zu einem
Place to Work“-InstiBewerbermarkt entwww.greatplacetowork.de
Markus Rasche, Personal- und Organisationsenttuts. Diese Vorstellung
wickelt hat, können
www.toparbeitgeber.com
wicklungsleiter der DIS AG mit Sitz in Düsseldorf
sich Fachkräfte aussumöchten die eigenes iniwww.deutschlands100.de
tiierten Wettbewerbe in
chen, wo sie hingehen. einem Unternehmen blieb, hat die Flukwww.topjob.de
die Wirklichkeit umsetKommt dann irgend- tuation heute stark zugenommen.“ Doch
zen. Wie das geschieht? Anstatt Unter- wann Langeweile auf, scheuen sich er würde das niemandem verübeln. Vielnehmen aufzufordern, Mängel zu besei- Angestellte heutzutage weniger, den Job mehr sei das ein Zeichen dafür, dass
tigen, werden sie ermuntert, ihr Bestes zu wechseln. „Während man früher nach viele Erfahrungen und viel Expertise
zu geben. Wichtige Motoren für eine der Ausbildung oft bis zur Rente bei gesammelt würde.
Falk-Martin Drescher
optimale Arbeitsplatzkultur seien –
nach dem Modell des Instituts – Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness des
Managements sowie Stolz und Teamgeist der Mitarbeiter.
Um die besten Arbeitgeber ausfindig
zu machen, wurden neben dem bun desweiten Wettbewerb „Deutschlands
Beste Arbeitgeber“ auch weitere Branchen- und Regionalwettbewerbe ins
Leben gerufen. Auch der „Beste Arbeitgeber in Niedersachsen-Bremen“ wird
gesucht. Den Wettbewerben selbst gehe
jeweils eine vergleichende BenchmarkUntersuchung hervor, erklärt Ansgar
Metz, Pressesprecher des Instituts. Diese
bestehe aus einer Mitarbeiterbefragung
sowie einer Befragung zu den Maßnahmen der Personal- und Führungsarbeit
in den Firmen – dem sogenannten Kulturaudit. „Broschürenglanz allein reicht
"& %
!%! & ( nicht aus. Kern einer authentischen
Arbeitgebermarke ist eine von den Mit! ' !
&
arbeitern als förderlich und begeisternd
' !!! ! '+( '+ , ! !! ,! !! -' &,1'+ ,!
erlebte Arbeitsplatzkultur.“
„Wir haben uns zu einem
Bewerbermarkt entwickelt“
Z
u den diesjährigen Top 100-Unternehmen zählt auch die DIS AG,
einer der größten Personaldienstleister in Deutschland. 1967 gegründet,
"+.'+ +'+')!!!% ' ' #! 0 ,! '('+ #(,!!
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18
Employer Branding
Zuhören und agieren: Wie man die Attraktivität unseres Witschaftstandorts steigert wurde bei diesem Vortrag verdeutlicht
Ich will nicht nach Berlin
J
ung, kreativ, talentiert: Ab nach
Berlin. Was nach einem Klischee
klingt, ist für viele pfiffige Köpfe Realität. Die Bundeshauptstadt, die Stadt
der unbegrenzten Möglichkeiten. Ob
Jobs, Clubs oder Szene – Berlin habe
alles. Und unsere Region? Hat leider oftmals das Nachsehen. Doch das soll sich
ändern. „Die Initiative ,Kluge Köpfe für
die Region Braunschweig‘ wurde aus
der Erfahrung und Beobachtung
heraus gegründet, dass unsere
Region oftmals unterschätzt wird“, schildert Dr.
Karen Minna Oltersdorf,
Geschäftsführerin vom
Haus der Wissenschaft,
das an der Gründung im Jahr
2010 maßgeblich beteiligt
war. Sie beklagt: „Es herrscht
kein griffiges und attraktives Image für die Region.“
Die Initiative, die aus dem
„Gesprächskreis Wissenschaft-Wirtschaft“ hervorgeht, wird von diversen
Unternehmen, Institu-
tionen und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt.
Während sich der Gesprächskreis zum
Ziel gesetzt hat, Strategien und Maßnahmen zu
Kluge Köpfe
entwickeln sowie umzuwww.klugesetzen, die die Region
koepfe.org
für junge Fach- und Führungskräfte attraktiver
macht – möchte die „Kluge Köpfe“-Initiative maßgeblich an einer
Steigerung der Attraktivität, insbesondere
für Nachwuchskräfte,
beteiligt sein. „Dabei geht es nicht einfach um eine Imagekampagne und auch
nicht darum, mit einzelnen Maßnahmen
zusätzliche Attraktionen
zu schaffen“, erläutert
Dr. Oltersdorf.
Die Region habe viel
zu bieten, leider wird
das nicht ausreichend
kommuniziert. Das hätten auch Studien
bestätigt, die die Initiative in Auftrag
gegeben hat. Das Signal laute also: Es
muss eine selbstbewusstere Wahrnehmung entstehen. Um wirksam zu agieren, wird nicht über, sondern mit der
eigentlichen Zielgruppe gesprochen. Es
werden „Möglichkeitsräume“ geschaffen: Junge Menschen wurden befragt,
Workshops fanden statt, Dialog-Abende
zu unterschiedlichen Themen – die
sich der Nachwuchs selbst gewünscht
hat – wurden initiiert. Bei den „Kluge
Köpfe-Dialogen“, einer regelmäßigen
Veranstaltungsreihe, kommen junge
Menschen mit Entscheidern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über
aktuelle Themen ins Gespräch.
Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Florian Koch/farbPR8, Jörg Scheibe
Wie Initiativen das Image der Region stärken wollen
19
Employer Branding
Regionalplanung als
Do-It-Yourself-Modell
E
in weiteres Highlight ist das „Festival der Utopie“ am 13. und 14.
September in Peine. Es findet nicht in
Hochglanz-Seminarräumen statt, sondern in der Hertie-Brache in der Innenstadt. Hier soll ein Jahrmarkt für kuriose
Gedanken und ernsthafte Utopien entstehen. Ein Ort für „Noch-Nicht-Orte“.
Teilnehmen können Interessierte zwischen 18 und 35 Jahren. „Das Festival
lädt dazu ein, sich über die Zukunft der
Region Gedanken zu machen.“ Während das Festival in diesem Jahr primär
aus Sponsorengeldern finanziert wird,
sollen Strukturen aufgebaut werden,
die sich langfristig selbst tragen. Das
„Mitmach-Festival“ soll innerhalb der
Region belebend und aktivierend wirken, außerhalb soll potenzieller Nachwuchs neugierig gemacht werden.
Festival der Utopie
Anmeldung unter:
www.festivalder-utopie.de
Dr. Karen Minna Oltersdorf, Geschäftsführerin Haus der Wissenschaft in Braunschweig
den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu
erleichtern. Geleistet wird dies durch
Dialog und Förderung innovativer Konzepte zur Personalentwicklung. Im
Rahmen des Netzwerkes erhalten die
Teilprojekte Unterstützung von Unternehmen, Mittelständlern, Forschungseinrichtungen, Weiterbildungsträgern und Hochschulen aus der Region.
Illustration: jorgenmac100
Fotolia.com | Fotos: Florian Koch/farbPR8, Jörg Scheibe
Wichtig sei, und darauf legen die an
der Initiative beteiligten Akteure einen
großen Wert, dass nicht für, sondern mit
der Zielgruppe geplant wird. Dr. Oltersdorf dazu: „Wenn wir dafür Plattformen
etablieren – und das kann sehr vielfältig
sein: von Projektcafés und CoWorking
Space bis hin zu Einrichtungen, an die
wir heute noch nicht mal denken – dann
haben wir viel erreicht.“
Erfolg ist eine Frage des Personals
W
ie sehen junge Fach- und Führungskräfte die Lebens- und
Arbeitswelt der Zukunft? Wie können wir hochqualifizierte Paare für die
Region gewinnen und beim Vereinbarkeitsmanagement unterstützen?“ Diesen
und weiteren Fragen stellt sich das Netzwerk „Wissen – Zukunft – Arbeit“, das
von der Allianz für die Region GmbH
gesteuert und koordiniert wird. Die
Aufgaben des Netzwerkmanagements
teilt sich das Unternehmen mit der
Haus der Wissenschaft Braunschweig
GmbH und der Technischen Universität Braunschweig. Ziel der drei Teilprojekte sei, Aktivitäten zur Sicherung des
Fach- und Führungskräfte-Nachwuchses zu bündeln und den Neuzugängen
! # ! !
$% !
! " ! Falk-Martin Drescher
„Glaubhaft und
authentisch sein“
Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für
die Region GmbH, im Interview
Herr Syring, bei dem Thema
„Employer Branding“ geht es
grundsätzlich um Markenbildung.
Inwiefern ist der neue Name Allianz für die Region hilfreich für die
eigene Markenschärfung?
Erst einmal sind wir als Allianz für die Region noch eine
recht junge Marke, selbst wenn
wir die drei Jahre Vorlaufphase
als Initiative „Allianz für die
Region“ dazuzählen. Wir zehren
noch ein gutes Stück von dem
Vorgängernamen bzw. -marke,
der projekt Region Braunschweig. Auch profitieren wir
von der Stärke der vielen Markennamen, die sich mit der Allianz für die Region verbinden
– sprich: unserer Gesellschafterstruktur. Dazu gehören starke
Namen, Städte, Landkreise dieser Region, aber auch UnterOliver Syring bündelt starke regionale Kräfte aus Politik und
nehmen und Organisationen.
Verwaltung sowie Wirtschaft und Wissenschaft
Anfang des Jahres ist mit gutem
Klang auch die Wolfsburg AG dazuge- In welchen Tätigkeitsfeldern der Allianz
kommen. Markennamen sind defini- für die Region sehen Sie Schnittmengen zu
tiv wichtig und unsere Allianz für die dem Thema „Employer Branding/ArbeitRegion ist eine positiv besetzte, starke gebermarkenbildung“?
Marke mit Entwicklungspotenzial. Denn Wir haben unsere sechs Handlungsfelerstens drückt „Allianz“ aus, wie wir der mit großem Bedacht gewählt. Sie
vorgehen wollen. Nämlich gemeinsam, widmen sich den wichtigsten Zukunftsin Allianzen. Dahinter steckt die Idee, themen und -fragen, denen sich eine
Verbindungen und Bündnisse zu schaf- Region stellen muss. Zwei dieser Handfen. Zweitens adressiert „für die Region“ lungsfelder – nämlich Wirtschaftsförden Handlungsraum bzw. das Umfeld, in derung und Ansiedlung sowie Automodem wir uns bewegen. Das ist weder zu bilwirtschaft, -forschung und Verkehr
klein noch zu groß. Es ist eine Hand- – zielen vornehmlich auf das Thema
lungsebene, in der man wirtschafts- Beschäftigung. Die anderen vier Handund strukturpolitisch noch unmittelbar lungsfelder – Energie, Umwelt und ResDinge bewirken sowie die Folgen und sourcen; Bildung; Freizeit; GesundEffekte seines Handelns im wahrsten heit – orientieren sich mehr auf das
Thema Lebensqualität. In der Realität
Sinne des Wortes spüren kann.
Nicht zuletzt bringt der zugehörige gibt es zwischen allen HandlungsfelClaim „Wirtschaft beginnt mit Wir“ dern vielfältige Schnittmengen. In allen
unser Selbstverständnis sehr gut auf Handlungsfeldern haben wir sowohl
den Punkt.
Lebensqualität fördernde Projekte und
20
Aktivitäten als auch solche, die das
Thema Beschäftigungs- oder Arbeitsqualität bedienen. Gleichermaßen finden wir in den sechs inhaltlichen Handlungsfeldern Berührungspunkte für das
Thema Arbeitgebermarkenbildung. Bei
Wirtschaftsförderung und Ansiedlung
sowie Automobilwirtschaft, -forschung
und Verkehr geht es um gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die
Unternehmen in der Region sowie gute
Wirtschaftsbeziehungen. Wir sorgen
mit dafür, dass es eine gute wirtschaftliche, mittelständisch geprägte Infrastruktur gibt. Das heißt: gute Jobs und
gute Arbeit. Beides sind starke Attraktoren und sehr wichtig für die Unternehmen, die an ihrer eigenen Markenbildung arbeiten. Bei der Freizeit ist es
relativ einleuchtend: Gute Destinationen und Attraktionen in der Region
steigern die Lebensqualität und können
in das unternehmerische Umfeld einbezogen werden. Sie ergänzen damit die
eigenen betrieblichen Stärken. Diese
sogenannten weichen Standortfaktoren
werden immer wichtiger.
Im Handlungsfeld Gesundheit arbeiten
wir unter anderem an Konzepten für
betriebliche Gesundheitsprävention.
Betriebe können das ebenfalls aufgreifen, um ihr eigenes Profil zu schärfen.
Nicht anders ist es im Thema Bildung.
Angelehnt an das Konzept des lebenslangen Lernens geht es hier um innerbetriebliche Angebote sowie die komplette Bildungsinfrastruktur, auf die
Betriebe zugreifen können. Auch hier
liegt ein Potenzial für Differenzierungsmerkmale. Bei der Energie kümmern
wir uns um Lösungen, Energieeffizienzen zu heben und Ressourcen zu schonen. Wir machen dazu Angebote, gerade
für mittelständische Unternehmen, beispielsweise für ein ganzheitliches Energiemanagement. Unternehmen, die das
für sich erkannt haben, sind attraktiv.
Sie drücken damit aus: „Ich habe ein
Umweltbewusstsein, das auch mit zu
meinem Leitbild gehört.“
Wie würden Sie die Wichtigkeit des Themas für Unternehmen in unserer Region
beurteilen?
Unternehmen ist es immer wichtiger, sich auch mit Prädikaten wie „top
Arbeitgeber“ oder „attraktiver Arbeitgeber“ zu verbinden. Zudem merkt
man, dass Arbeitnehmer, die auf dem
Arbeitsmarkt suchen, danach schauen,
Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Foto: Privat
Employer Branding
21
Illustration: jorgenmac100
Fotolia.com | Foto: Privat
was das Unternehmen außerhalb eines teile, zum Beispiel flache Hierarchien
guten Arbeitsplatzes im engeren Sinne oder fast schon familiär geprägte Unterund einer guten Bezahlung leistet. Ich nehmenskulturen. Ebenso schnelle Entdenke schon, dass
scheidungsWissen – Zukunft – Arbeit
prozesse
wir zunehmend
www.allianz-fuer-die-region.de/
in einen Arbeitsund viel Verhandlungsfelder/bildung/
markt kommen,
antwortung
netzwerk-wissen-zukunft-arbeit
wo die Nachfrades Einzelgeseite an Wahlnen für grömöglichkeiten gewinnt. Insofern ist es ßere Zusammenhänge. Auch wenn das
wichtig für Unternehmen, sich zu diffe- Thema noch nicht überall gleichermarenzieren, erkennbar und unterscheid- ßen systematisch aufgegriffen wird, ist
bar zu werden. Natürlich auch, um für es in Bewegung und entwickelt
Talente, Fach- und Führungskräfte sich von seiner Bedeuattraktiv zu sein.
tung her
Sehen Sie dabei Unterschiede der Wichtig- weiter.
keitsbemessung zwischen kleinen bis großen Unternehmen?
Was müsEs sieht so aus, als hätten die größeren sen UnterUnternehmen das Thema zuerst aufge- nehmen bei dem
griffen. Auch aufgrund ihrer Möglichkei- Thema beachten?
ten. Oft kümmern sich größere Abtei- Ganz wichtig ist es, und
lungen oder Stäbe um das Thema. Das das ist die vornehmste Aufist in den kleinen und mittelständisch gabe, darauf zu achten, was
geprägten Unternehmen nicht ganz so und wer ich als Unterleicht. Dafür haben diese andere Vor- nehmen bin. Es muss
Employer Branding
damit glaubhaft und authentisch verbunden sein, was mich an Merkmalen
oder Attributen beschreibt. Dahinter
liegen mitunter schwierige Prozesse,
auch der Entscheidung. Wichtig ist, dass
das Thema überhaupt erkannt wird, vor
allem auch an der Spitze der Unternehmen. Das ist eine Aufgabe, die von
der Firmenleitung her getrieben werden muss. Authentizität erhält sie aber
erst dann, wenn dieser Prozess von dem
gesamten Unternehmen getragen und
mit vertreten wird.
Was glauben Sie, ist jungen Menschen heutzutage bei der Unternehmenswahl wichtig?
Geblieben ist sicherlich die
materielle Komponente. Hinzugekommen sind betriebliche
Entwicklungsmöglichkeiten
sowie persönliche Gestaltungsoder Entfaltungsspielräume. Dann
die Mehrwerte, die Unternehmen noch bieten. Diese werden zukünftig an Bedeutung
gewinnen. Falk-Martin Drescher
22
Engagement
Regionale Bildungsinitiative „Zukunft Bilden“
Manfred Walter, 1. Vorsitzender, Martin Ryll, Pressesprecher, Stefan Jakobs, Schriftführer, Christian
Duckstein, Kassenwart, Guido Ehlers, 2. Vorsitzender
Ein Medienprojekt, das Spaß macht und weiterbringt. Mehr als 1.200 Auszubildende aus der gesamten Region
haben bereits an „Zukunft Bilden“ teilgenommen. Anfang September geht es wieder weiter.
D
urch Zeitunglesen bleibt man
immer auf dem neuesten Stand.
Das ist mir wichtig“, erzählt
Katharina Blankenstein. Die 21-Jährige
macht eine Ausbildung zur Tischlerin.
„Heutzutage ist es in jedem Beruf wichtig, über die Dinge in der Welt Bescheid
zu wissen und seine Allgemeinbildung
immer weiter auszubauen“, sagt sie. Das
findet auch ihr Chef: „In meinem Tischlereibetrieb gehen Ausbildung und Bildung Hand in Hand. Ich lege großen
Wert auf eine fundierte Qualifizierung mit fachlichem und handwerklichem Wissen. Gleichzeitig erwarte ich
von meinen Nachwuchstischlern eine
umfassende Allgemeinbildung und
einen perfekten Umgang mit unseren
Kunden“, sagt Tischlermeister René
Budries aus Salzgitter. Deswegen hat er
seine Auszubildenden beim medienpädagogischen Projekt „Zukunft Bilden“
angemeldet, das zum 1. September wieder startet.
Budries ist überzeugt: „Mit seinem
vielschichtigen Angebot vom Bildungsbrief über regelmäßige Mitmach-Aktionen bis hin zum Zeitunglesen ist es ein
passgenaues Programm. Unsere Azubis
sind dadurch gut informiert. Die Projektteilnehmer lernen sich untereinan-
der kennen und es besteht ein regelmäßiger Austausch. Vom Fotokurs zur
Schreibwerkstatt bis hin zu interessanten Interviews und Vorträgen von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft
ist dieses Projekt ein wichtiges Element
unserer beruflichen Grundausbildung.“
Wie Katharina Blankenstein haben
sich bereits mehr als 1.200 Auszubildende der unterschiedlichsten Berufe
an der regionalen Bildungsinitiative
„Zukunft Bilden“ beteiligt, die das BZV
Medienhaus gemeinsam mit vielen Partnerunternehmen in der Region im Jahr
2010 ins Leben gerufen hat.
Eines eint sie und ihre Ausbildungsverantwortlichen: der Wunsch, gut
gerüstet zu sein für den neuen Lebensabschnitt der Berufsausbildung. Sie wollen verstehen und mitreden können und
den Herausforderungen, denen sie zu
Beginn ihrer Ausbildung gegenüberstehen, mit gesunder Souveränität begegnen. Wie kann ein medienpädagogisches Projekt da helfen? „Heute leben
wir in einer Welt des digitalen Wandels.
Unternehmen müssen sich auf die Generation Multimedia bei den Arbeitnehmern vorbereiten. Medienkompetenz ist
also ein Schlüssel zum lebenslangen Lernen und dem beruflichen Erfolg“, sagt
Zukunft Bilden
Initiatoren und Partner: BZV
Medienhaus GmbH, Braunschweigische Landessparkasse, Volkswagen
AG, BS Energy, Evangelische Stiftung
Neuerkerode, Volkswagen Financial
Services
Treuhänder:
Bürgerstiftung Braunschweig
Projektstart: Los geht es wieder
zum 1. September
Mitmachen: Informationen und
Kontakt unter www.zukunftbilden.org
und Telefon (0531) 3900-590
Fotos: Peter Sierigk, Susanne Hübner, Privat, CJD Braunschweig
Große Sprünge
mit der Zeitung
Dr. Bettina Rothärmel, Leiterin der Verlagskoordination im BZV Medienhaus
und Projektleiterin von „Zukunft Bilden“. „Zeitunglesen, egal ob print oder
online, ist ein Mittel, das hilft: Die durch
das Zeitunglesen erworbene Lesekompetenz gilt als bewährter Türöffner für
weitere Lernerfolge. Die Lese-, Sprachund Medienkompetenz junger Menschen wird gestärkt.“ Wissenschaftler
der TU Braunschweig haben das schon
im ersten Projektjahr mit einer Studie
belegt. Alle Projektteilnehmer verbesserten mit „Zukunft Bilden“ ihre Testergebnisse in allen Wissensbereichen –
ganz gleich, ob die Auszubildenden aus
dem kaufmännischen, gewerblichen
oder handwerklichen Zweig kamen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Wissenschaftler: Die Allgemeinbildung etwa in
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Geografie steigt. Zeitungsleser
können Ereignisse und Sachverhalte
besser einordnen. Zeitunglesen erzeugt
eine anhaltende Lust auf neue Informationen. Die Verbundenheit mit der
Region steigt.
Die Forscher fassen es so zusammen:
Wer Zeitung liest, kann mitreden, traut
sich mehr zu und wird selbstbewusster.
Sich was trauen, das üben die Teilnehmer des Projekts immer wieder. Zum
Beispiel, wenn sie in einer Jugendpressekonferenz zur Landtagswahl die Spitzenkandidaten der Parteien befragen,
oder wenn sie auf Korrespondenten der
Braunschweiger Zeitung treffen und mit
diesen über aktuelle Geschehnisse diskutieren, oder wenn sie selbst in die
Rolle eines Journalisten schlüpfen und
einen Artikel über ihren Ausbildungsberuf schreiben, der dann auch in der Zeitung erscheint.
Nadine von Wille
23
Eintracht kickt
Frauenhaus-Hilfe
Engagement
Sportliche Charity-Aktion
5.000 Euro Spende
Young Woman Award
Früh übt sich, wer später mal in
Blau-Gelb in der Bundesliga auflaufen möchte. So zum Beispiel bei Eintracht kickt, einer Charity-Aktion
von Eintracht Braunschweig, die
seit Oktober 2010 durch die finanzielle Unterstützung des Trikotsponsors
Volkswagen Bank ermöglicht wurde
– und kürzlich mit einem Abschlussturnier endete. In der Volksbank
BraWo SoccaFive Arena spielten rund
150 Kinder aus fünf Braunschweiger
Jugendzentren gegeneinander.
Der Sommer begann mit einer guten
Nachricht für das Frauenhaus Braunschweig, denn der Rotary Club Braunschweig – Heinrich der Löwe überreichte eine Spende in Höhe von
5.000 Euro. Diese soll dazu dienen, die
erfolgreiche Arbeit des Frauenhauses,
in dem misshandelte und ihrer Freiheit beraubte Frauen Schutz vor häuslicher Gewalt erhalten, aktiv zu unterstützen. Das Frauenhaus trägt dazu bei,
das Thema „Gewalt gegen Frauen“ ins
öffentliche Bewusstsein zu tragen.
Der Zonta Club Braunschweig verleiht jährlich den Young Women in
Public Affairs Award. Mit dem Preis
werden junge Frauen ausgezeichnet,
die sich in besonderem Maße ehrenamtlich im schulischen und außerschulischen Bereich, gesellschaftlich,
kulturell, politisch engagieren – bei
gleichzeitig sehr guten schulischen
Leistungen. Eine der diesjährigen
Preisträgerinnen ist Franziska Bujara
vom Dr. Wilhelm-Meyer-Gymnasium
im CJD Braunschweig.
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Ja, ich möchte die Zeitung (Ausgabe entsprechend
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Fotos: Peter Sierigk, Susanne Hübner, Privat, CJD Braunschweig
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Lesen Sie, was in Ihrer direkten Umgebung, der Region
und in der Welt passiert!
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wird, durch Rücksendung der Zeitungsexemplare widerrufen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die
rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Zeitungen. Der Widerruf ist zu richten an: BZV Medienhaus
GmbH, Postfach 8052, 38130 Braunschweig. Weitere Informationen unter: www.bzv-service.de
24
Sonderteil Salzgitter
Großstadt mit
dörflichem
Charme
Foto: Dennis Bartz
Salzgitter ist einer der führenden
Industriestandorte Niedersachsens.
Mehr als 2600 Betriebe sind auf
rund 42.800 Hektar Gewerbe- und
Industrieflächen angesiedelt.
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Klinikum Salzgitter ist innovativer
Gesundheitsdienstleister
D
ie Klinikum Salzgitter GmbH ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover.
Mit insgesamt 351 Betten und 12 Fachbereichen wird jährlich rund 40.000 Patienten eine kompetente medizinische
Versorgung angeboten – das macht das Klinikum zu einem leistungsfähigen Gesundheitsunternehmen.
Aber auch außerhalb der Klinik, an den
Schnittstellen zur ambulanten Versorgung, ist das Klinikum ein kompetenter
Partner. „Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, insbesondere mit den niedergelassenen Ärzten, ist uns sehr wichtig“,
erklärt Dr. Anke Lasserre.
Das Entlassungsmanagement unterstützt
die Patienten bei der Organisation der
Weiterversorgung nach dem stationären Aufenthalt. Das Klinikum kooperiert
dabei mit dem BKK MedPlus Center und den Hausärzten der MeGeSa.
Foto: Dennis Bartz
Mit den rund 740 Mitarbeitern hat sich
das Klinikum mit Bezug des Neubaus vor
drei Jahren neu positioniert. „An unser
Gesundheitssystem werden ständig neue
Anforderungen gestellt: Auf der einen
Seite stehen Erwartungen an eine optimale Gesundheitsversorgung, auf der
anderen Seite werden Fragen nach der
Wirtschaftlichkeit gestellt. In diesem
Spannungsfeld wollen wir uns stets neu
orientieren, um gemeinsam zum Wohle
unserer Patienten arbeiten zu können,“
erklärt Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin des Klinikums.
Hierzu hat das Klinikum für sich fünf
Handlungsfelder definiert:
Hand in Hand für eine bestmögliche
Patientenversorgung
Der Neubau bietet mit seiner modernen technischen Ausstattung und einer
ansprechenden räumlichen Gestaltung
optimale Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung.
Die Organisation und Prozesse innerhalb
der Klinik werden ständig verbessert und
an die Bedürfnisse der Patienten angepasst.
Aktive Kommunikation:
zeitnah, übergreifend und
auf Augenhöhe
Das Krankenhaus ist ein
Ort der Kommunikation.
Eine zeitnahe und vertrauensvolle Kommunikation
innerhalb der Klinik sowie
eine transparente Kommunikation nach außen ist
wichtig. „Durch Informationsmaterialien wie Flyer,
Newsletter, Broschüren,
Pressemitteilungen und
den Internetauftritt informieren wir umfassend
über aktuelle Themen und
Leistungsangebote“, sagt
Natalie Bechtold, Leitung
für Kommunikation.
Dr. Anke Lasserre
gebieten und zwei Zusatzbezeichnungen
angeboten. Darüber hinaus bietet das Klinikum als Weiterbildungsstätte die Ausbildung Gesundheits- und
(Kinder-)Krankenpflege an sowie die
Fachweiterbildung in Anästhesie und
Intensivpflege.
Als innovatives Klinikum
den Wandel gestalten
Das Klinikum Salzgitter ist ein Verbundunternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG,
ein Marktführer im Bereich
der Gesundheitsleistungen, mit zurzeit 54 Kliniken in 10 Bundesländern.
„Von diesem leistungsstarken Verbund profitiert der Standort Salzgitter“, erklärt Dr. Lasserre:
„Innerhalb des Verbundes
fördern wir den standortübergreifenden Austausch
von Wissen, Kompetenzen
und Technologien.“ Durch
unternehmensweite Qualitäts-, Hygiene- und Fachbereichszirkel wird dieses
Netzwerk gestärkt.
Das Klinikum ist ein
attraktiver Arbeitgeber
Als Partner im Regionalen Bündnis für Chancengleichheit und im Rahmen
der Zertifizierung Beruf
Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Kuse
und Familie engagiert sich
das Klinikum Salzgitter für die VereinbarFührungskräfte übernehmen
keit von Familie und Beruf. „Wir möchten
Verantwortung und gestalten
unseren Mitarbeiterinnen und MitarbeiHandlungsspielräume
tern Karriereperspektiven ermöglichen
„Wir möchten unsere Mitarbeiter fördern
und sie bei der Ausübung ihres Berufes
und weiterentwickeln“, erklärt Prof. Dr.
unterstützen und fördern “, erklärt Dr.
Ernst-Rüdiger Kuse, Ärztlicher Direktor
Anke Lasserre.
des Klinikums. „Nur gut ausgebildete und
motivierte Fachkräfte können eine hervorragende Medizin liefern.“ Am Standort Salzgitter wird Ärzten nach dem
Abschluss ihres Medizinstudiums eine
umfassende Weiterbildung zum Facharzt in neun Fachgebieten, drei Spezial-
26
Sonderteil Salzgitter
V
Salzgittersee
iele der rund 101.000
Einwohner arbeiten bei
den sogenannten Big Five:
Salzgitter AG, Alstom LHB
GmbH, MAN Truck & Bus
AG, Volkswagen AG und der Robert
Bosch Elektronik GmbH.
Aber die aktive Großstadt, die mehr
als 50.000 Arbeitsplätze bietet, lebt
genauso sehr von ihrem vitalen Mittelstand, der häufig weit über die Grenzen der Region hinaus agiert: handelt,
produziert und seinen Service anbietet! Viele der zumeist inhabergeführten
Betriebe bilden selbst aus.
Die beiden Zentren Salzgitters in
Lebenstedt und Salzgitter-Bad sind
umgeben von insgesamt 29 Ortschaften mit zum Teil dörflichem Charakter.
Zahlreiche junge Familien haben hier
zentrumsnah einen Platz in einem der
bevorzugten Wohngebiete gefunden.
Salzgitter bietet in seinen beiden Fußgängerzonen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, zahlreiche Bildungseinrichtungen, einen großen Fundus an
Solewellenbad
Skulpturenpark
Kultur- und Freizeitangeboten sowie
eine sehr gute Gesundheitsversorgung
mit zwei Krankenhäusern (Klinikum
Salzgitter und St. Elisabeth-Krankenhaus), zahlreichen Fachärzten, Hausärzten und Apotheken.
Luftbilder zeigen: Salzgitter ist viel
mehr als pulsierende Großstadt und
viel mehr als ein innovativer Industriestandort. Die Stadt bietet viel Grün. Der
anerkannte Kurort Salzgitter-Bad hat
eine der stärksten Naturthermalsolequellen Deutschlands und verfügt über
einen Golfplatz mit 18 Löchern. Salzgitter zeichnet zudem ein reges Vereinsleben aus: Der Kreissportbund Salzgitter
zählt insgesamt 28.300 Mitglieder, die
in 126 Sportvereinen 41 verschiedene
Sportarten betreiben.
Beliebtestes Ausflugsziel ist das Naherholungszentrum Salzgittersee. Das
75 Hektar große Gewässer wurde in
den 60er-Jahren angelegt. Segler, Surfer, Ruderer, Wasserski-Fans und Kanuten finden hier ebenso perfekte Bedingungen wie Jogger, Discgolfer und
Industriestandort
Piratenspielplatz
Salzgitter AG
Badegäste. Bei Kindern ist der Piratenspielplatz sehr beliebt. Auf der 25
Hektar großen Insel treten regelmäßig
bekannte Musiker auf. Tausende Jungs
und Mädchen tummeln sich dort freudig
mit ihren Eltern beim Kinderfest.
Salzgitter ist auch Kulturstadt und
veranstaltet zahlreiche Bürgerfeste, die
Besucher aus der gesamten Region anlocken. So kurz die 71-jährige Stadtgeschichte auf den ersten Blick sein mag,
so reich ist doch der Fundus an historischen Schätzen wie dem Schloss Salder,
der Burg Lichtenberg und dem Schloss
in Ringelheim. Zahlreiche alte Mühlen,
historische Brücken und Fachwerkhäuser sind Zeitzeugen einer ereignisreichen Geschichte, die bis weit vor die
Stadtgründung im Jahre 1942 reicht.
Aushängeschild ist das Schloss Salder,
das 1608 im Renaissance-Stil erbaut
wurde.
Weitere Informationen und das aktuelle Kulturprogramm gibt es auf der
Internetseite der Stadt Salzgitter unter
www.salzgitter.de.
Dennis Bartz
Rosengarten
Fotos: Stadt Salzgitter, D. Kluckas
Schloss Ringelheim
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Mo. bis Mi.
8 – 13 Uhr
8 – 18 Uhr, Fr.
Do.
sind Änderungen der Umsatzsteuer (derzeit 19 %)
28
Sonderteil Salzgitter
Zwei Fragen an …
Kurt-Werner
Fessel
Geschäftsführer
der Sport- und
Freizeit GmbH
Was zeichnet den
Standort Salzgitter aus?
Die gute Wohnqualität
in landschaftlich abwechslungsreicher Lage, verbunden mit günstigen Lebenshaltungskosten. Außerdem
eine sehr gute Verkehrsanbindung zu den umliegenden
Großstädten.
Was zeichnet den
Standort Salzgitter aus?
Salzgitter ist eine Stadt mit viel
Fläche und einer guten Verkehrsanbindung in alle Richtungen.
Die umfangreichen Freizeitangebote erkennen manche erst
auf den zweiten Blick, dann aber wissen die Menschen diese
zu schätzen, ob Salzgittersee, Museum oder die vielen Wälder und das umfangreiche Vereinsleben.
Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial?
In einer intensiveren Zusammenarbeit der Stadt und
den Vertretern repräsentativer Vereine und Freizeiteinrichtungen, um eine verbesserte Außendarstellung der
Stadt zu erreichen.
Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial?
Freuen würde ich mich über mehr Besonnenheit in den
Diskussionen über Projekte wie dem leider gescheiterten
Ausbau des Museums. Da wurde leider eine große Idee zur
Geschichte unserer jungen Stadt kleingeredet.
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Döscher: Dreifachverglasung
schützt vor hohen Energiekosten
„Wer Energiekosten einsparen möchte, sollte den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen“, rät Peter Musmann, Geschäftsführer
der Firma Charles Döscher GmbH in Salzgitter-Bad. Er erklärt: „Bevor die Fassade für viel Geld gedämmt wird, sollten zunächst
veraltete Fenster und Türen ausgetauscht werden – denn die sind neben dem Dach die Wärmebrücke Nr. 1 im Haus.“
Viele Haushalte zahlen Jahr für Jahr zu
hohe Energiekosten.
Grund dafür ist eine
mangelhafte Wärmedämmung. Besonders
veraltete Fenster, Rollladen und Türen lassen teure WärmeEnergie ungehindert
nach draußen. Die Firma Döscher empfiehlt ihren Kunden moderne Dreifachverglasung: „Die Investition macht sich
bereits bei der nächsten Energiekostenabrechnung bemerkbar“, verspricht
Musmann.
Die Firma Döscher ist der ideale
Ansprechpartner für moderne Fenster und
Türen, Aluminiumtüren, Terrassendächer,
Markisen und Raffstores, professionell installiert, gewartet und bei Bedarf repariert
von den Monteuren des Fachbetriebs.
Geschäftsführer Peter Musmann und sein
Team beraten kostenlos über aktuelle Energie-Trends und erstellen nach Aufmaß ein
individuelles Angebot.
„Wir bauen zahlreiche Produkte selbst
– so haben wir die hohen Qualitätsstan-
dards selbst in der Hand und können nach
Maß arbeiten“, sagt Musmann. Qualität aus
Salzgitter-Bad für die Region und darüber
hinaus. Das Unternehmen betreut Kunden
im gesamten Norden – von Braunschweig
und Hannover bis nach Hamburg setzt
man auf den hervorragenden Service und
die hochwertigen Produkte aus dem Hause
Döscher.
Weitere Informationen erhalten Kunden in der modernen Ausstellung von
montags bis donnerstags in der Zeit von
7 bis 16 Uhr, freitags von 7 bis 18 Uhr und
jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr.
Fotos: Dennis Bartz, Privat
Präsident des
Golf Clubs
Salzgitter
Walter Strauß
Fotos: Dennis Bartz, Privat
29
Sonderteil Salzgitter
Stefan Klein
René Budries
Bürgermeister
der Stadt
Salzgitter
Inhaber der Bauund Möbeltischlerei
Budries
Was zeichnet den
Standort Salzgitter aus?
Die Vielfältigkeit des
Wirtschaftsstandortes
Salzgitter durch Großindustrie und innovative kleine und mittelständische Unternehmen, deren Kooperation auch mit
öffentlichen Stellen sowie die gute verkehrliche
Anbindung sind für mich hervorzuheben.
Was zeichnet den
Standort Salzgitter aus?
Wichtiger Standortvorteil der Stadt
Salzgitter ist für unseren Tischlereibetrieb die wirklich ideale Verkehrsanbindung. Unser Unternehmen liegt in einem modernen Gewerbegebiet, das unmittelbar an das überörtliche
Straßennetz angeschlossen ist. Das bedeutet: Kundennähe
und hervorragende Erreichbarkeit in der gesamten Region.
Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial?
Unter anderem sind eine bessere Abwicklung
von Unternehmensanliegen im Rathaus und
weitere Industrieflächen notwendig. Zudem
sind „weiche“ Faktoren zu stärken, wie zum
Beispiel touristische und kulturelle Angebote,
um für Fachkräfte als Arbeits- und Lebensort
attraktiver zu werden.
Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial?
Die vorherrschende Architektur der Industriestadt Salzgitter stammt noch aus den 60er Jahren und wandelt sich erst
schrittweise. Unser Erscheinungsbild hat sich aktuell durch
viele richtige Projekte in der Innenstadt deutlich verbessert.
Entwicklungsbedarf sehe ich noch in der Außendarstellung
unserer Stadt – wir müssen vor allem auch für junge Menschen wieder attraktiver werden.
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Auto Weber:
Sparsam unterwegs
und gut ankommen!
A
uto Weber in Salzgitter-Salder ist der Spezialist
für gewerbliche Kunden: „Wir sorgen dafür, dass
Unternehmer, ihre Mitarbeiter und Produkte gut
beim Kunden ankommen“, verspricht Ingrid Weber-Ploch,
die das Unternehmen mit Bruder Rolf führt.
Ob geräumiger Transporter, schickes Cabriolet oder sparsames Flottenfahrzeug, ob aktueller Neuwagen mit vielen
Extras und Top-Gebrauchtwagen: Wer seine Fahrzeugflotte
– die Visitenkarte des Unternehmens – mit zuverlässigen, verbrauchsarmen und technisch hochentwickelten Modellen ausstatten will, der profitiert hier von tollen Angeboten. Und das
bei Bedarf auch als Leasing oder nur gemietet!
Seit 66 Jahren ist Auto Weber zuverlässiger Partner für
Mobilität. Der Fachhändler
mit eigener Werkstatt und
Lackiererei verkauft Neuund Gebrauchtwagen der beiden Hausmarken Opel- und
Chevrolet und übernimmt
einen zuverlässigen Service:
„Wir reparieren auch Nutzfahrzeuge“, so Rolf Weber.
Der
Abb. zeigen Sonderausstattungen.
OPEL ASTRA
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30
Sonderteil Salzgitter
Zahlen, Daten, Fakten
Salzgitter in Kürze
Geburtsname: Solegitter
Alter: 71 Jahre
Fläche: 223,90 km²
Einwohnerzahl: 100.151
Gewerbe- und Industrieflächen:
42.800 ha
Anzahl der Betriebe: 2.667
Höhe: 80-275 m ü. NN
Bruttoinlandsprodukt (BIP):
92.600 Euro pro Einwohner
Erstmals Grossstadt: 1942
Gliederung des Stadtgebiets:
7 Ortschaften mit 31 Stadtteilen
Die kreisfreie Stadt Salzgitter liegt im nördlichen Harzvorland, im Südosten des Bundeslandes Niedersachsen
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Kundenzufriedenheit ist nicht genug:
Budries will begeistern!
D
ungeliebten Mitarbeiter entlassen: den Anrufbeantworter. „Wir
sind persönlich erreichbar – in
Notfällen sogar nachts, rund um
die Uhr“, erklärt René Budries.
ie Bau- und Möbeltischlerei René Budries in Salzgitter-Engelnstedt ist ein
moderner, leistungsstarker und
innovativer Meisterbetrieb. Als
erstklassiger Partner für Privatkunden, Gewerbebetriebe und
öffentliche Einrichtungen in der
gesamten Region Braunschweig
genießt das Unternehmen einen
hervorragenden Ruf.
Kundenzufriedenheit? Das reicht
Inhaber René Budries nicht. Er erklärt
selbstbewusst seine neue Firmenphilosophie: „Wir wollen jeden Kunden mit
unserer Arbeit begeistern!“ Das BudriesTeam ist überaus pünktlich und präsentiert sich als perfekter Gast: „Wir bringen
sogar eigene Handtücher und Fußmatten mit. Alles wird picobello hinterlassen“,
verspricht Budries. Und auch finanziell ist
die Tischlerei erste Wahl: Denn wer eine
Anzahlung leistet, erhält bis zu fünf Prozent Skonto.
René Budries ist kreativer Kopf eines
starken Teams mit mehreren Meistern,
staatlich geprüften Technikern, Fertigungsfachbauleitern und Facharbeitern.
Jeder bildet sich weiter: Die langjährigen
Mitarbeiter Nico Beher und Steve Kopp
werden in Kürze die Meisterschule mit
erstklassigen Leistungen abschließen.
Zurück im Team ist Tischlermeister Fabian
Tzschentke, persönlicher Ansprechpartner für alle Kundenanfragen. Budries hat
sein Team aufgestockt – aber dafür einen
Alle Interessierten sind eingeladen, den erfolgreichen Meisterbetrieb beim Tag des Tischlers
am 21. September, ab 11 Uhr,
kennenzulernen. Budries und
zahlreiche Lieferanten präsentieren auf dem Firmengelände die
neuesten Produkte und Leistungen. „Es
wird ein unvergesslicher Tag mit zünftigem Handwerker-Büfett, Kinderfest und
attraktivem Gewinnspiel“, zählt Inhaber
René Budries auf. Er begrüßt mit Bürgermeister Stefan Klein die Gäste.
Foto: Stadt Salzgitter
Bevölkerungsdichte:
448 Einwohner je km²
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TAG-meineSZitty und das Diakonische Werk in Salzgitter:
Gemeinsam für mehr
Lebensqualität im Stadtviertel!
Foto: Stadt Salzgitter
S
ie verfolgen dieselben Ziele. Sie
bündeln ihre Kräfte. Und ziehen
dafür an einem Strang: Die TAGmeineSZitty, mit annähernd 9000 Wohnungen größter Vermieter in Salzgitter, die Propstei Salzgitter-Lebenstedt,
das Diakonische Werk der evangelischlutherischen Landeskirche Braunschweig
(Kreisstelle Salzgitter) und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. haben einen Kooperationsvertrag geschlossen.
Sie wollen gemeinsam „Menschen mit
Unterstützungsbedarf ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen, sie beim Erhalt ihrer sozialen Kontakte vor Ort unterstützen und ihre
Lebensqualität stärken“. Getreu dem
Grundsatz „ambulant vor stationär“ sollen Heimaufenthalte durch ein ganzheitlich durchdachtes Hilfe- und Pflege-Konzept reduziert werden.
Im Juli haben die Partner als ersten Schritt
einen Generationen- und Nachbarschaftstreff in der Martin-Luther-Straße 22
eröffnet. Die Räume wurden zuvor von
der TAG-meineSZitty zur Verfügung
gestellt, modernisiert und eingerichtet. Die offizielle Eröffnung für die Mieterinnen und Mieter des Stadtviertels in
Lebenstedt Mitte August fand großen
Zuspruch.
Senioren erhalten im Generationentreff schnelle Hilfe durch Mitarbeiter des
ambulanten Pflegedienstes und können
zahlreiche Angebote nutzen: 24 StundenHausnotruf, Essen auf Rädern, gemeinsames Kochen mit Nachbarn, Beratung in
schwierigen Lebenslagen, Veranstaltun-
gen und vieles mehr.
Zur Eröffnung kamen
viele Vertreter aus
der Wohlfahrtsarbeit,
der Politik und der
Verwaltung der Stadt
Salzgitter. Sie haben
die neuen Räumlichkeiten besichtigt und
waren anschließend
begeistert: Stadträtin
Christa Frenzel hofft
beispielsweise darauf, dass „mit diesem
neuen Generationentreff Begegnung,
Beratung und Betreuung im Stadtviertel
gestärkt werden.“
„Jeder bringt sein Knowhow ein, um den
Wunsch der meisten älteren Menschen zu
erfüllen: Den Lebensabend, wenn möglich, in der vertrauten Wohnung zu verbringen. Und das getragen von einem
sozialen Netz, einem qualifizierten
Ansprechpartner und gelebter Nachbarschaftshilfe“, erklärte Diakoniedirektor
Norbert Velten aus Braunschweig.
An den Erfolg glaubt auch Propst Joachim
Kuklik: „Die TAG stellt uns die Räumlichkeiten zur Verfügung. Wir übernehmen
die vielfältigen diakonischen Leistungen.
Bewohner jeden Alters werden wir einen
neuen Treffpunkt bieten.“
Und Petra Behrens-Schröter, Leiterin der
Diakonie Kreisstelle in Salzgitter und Verantwortliche für die neue Projektidee,
versprach: „Durch ehrenamtliches Engagement soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet
werden. Das Angebot werden wir nach
und nach weiter ausbauen.“
Die TAG-meineSZitty hat zahlreiche
Wohnungen rund um den Treff barrierearm umgebaut. Weitere zehn Wohnungen
werden jetzt fertig gestellt. Vermietet
werden diese an Menschen mit besonderem Hilfe- und Pflegebedarf: „Das
Quartier bietet Menschen im Alter einen
hohen Lebensstandard und individuelle
Hilfe“, erklärt Claudius Oleszak. Der Leiter Immobilienmanagement hat „Wohnen
im Alter“ als eines der zentralen Ziele des
Wohnungsunternehmens ausgerufen.
Die TAG-meineSZitty reagiert damit auf
die Überalterung der Gesellschaft. Diese
sei in Salzgitter ein besonders großes Problem, weiß Propst Joachim Kulklik: „Die
Menschen leben oft in Wohnungen, die
nicht mehr altersgerecht sind. Die TAGmeineSZitty hat dieses Problem erkannt
und sich ihm angenommen.“
Im vergangenen Jahr hat die TAG bereits
mehr als 150 Wohnungen im Bestand
barrierearm umgebaut. Hier musste eine
Schwelle überbrückt, dort ein Haltegriff
angebracht werden, um sicherer und besser Duschen oder Baden zu können. Wir
haben einige Türen verbreitert und in
einem Fall sogar den Umzug in eine Erdgeschoss-Wohnung unterstützt.
Claudia Hoyer, Vorstand der TAG Immobilien AG, erklärt dazu: „Wir gewährleisten
unseren Mietern damit ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden.
Durch die finanziellen Zuschüsse der Pflegekasse ist dies meist kostenlos für den
Mieter.“
32
Sonderteil Salzgitter
„Gehaltsniveau deut
Frank Klingebiel, Oberbürgermeister
der Stadt Salzgitter, im Interview
Was zeichnet den Standort Salzgitter aus?
Salzgitter ist nach wie vor durch seine
starke Position in der Industrie und
des verarbeitenden Gewerbes geprägt.
In diesem Bereich arbeitet knapp die
Hälfte der Erwerbstätigen. Für dieses in
Deutschland außergewöhnliche Ergebnis sorgt ein gesunder Mix aus namhaften Konzernen und starken mittelständischen Unternehmen, die für effiziente
Produktion und innovative Technologie
in einer der führenden Wirtschaftsregionen Deutschlands stehen.
Erwarten Sie in nächster Zeit weitere
Gewerbeansiedlungen?
Wir konnten bereits im ersten Halbjahr mehrere Verkäufe von Ansiedlungsflächen und weitere Ansiedlungen in Bestandsimmobilien realisieren.
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Autohaus Ohlendorf bewegt
mit fünffacher Marken-Kompetenz!
O
hlendorf bewegt“ – so lautet der frische Slogan vom Autohaus Ohlendorf in Salzgitter-Bad. Das Unternehmen ist autorisierter Vertragspartner der Marken Audi, Volkswagen-Pkw und Volkswagen-Nutzfahrzeuge sowie für Seat und Skoda.
Fünf starke Marken – das bedeutet fünffache Kompetenz in Verkauf und Service!
Gesamtverkaufsleiter Martin Tatge und
sein Team stellen für jeden Kunden das
persönliche Wunschmodell zusammen. Im
Herbst kommt das neue Top-Modell von
Volkswagen auf den Markt. „Der neue Golf
Variant wird erstmals wieder in Deutschland produziert“, sagt Gesamtverkaufsleiter Martin Tatge. Mit dem VW E-Up bringt
Volkswagen diesen Herbst zudem sein erstes vollelektrisches Modell an den Start.
Die Kunden vom Autohaus Ohlendorf können aus dem großen Portfolio
an Neufahrzeugen der fünf Marken und
aus einem riesigen Pool an Jahres- und
Gebrauchtwagen wählen. Und das nicht
nur zu günstigen Finanzierungs- und Leasingangeboten: Vom kleinen Stadtflitzer
bis zum großen Transporter reicht das
Angebot an preiswerten Mietfahrzeugen.
Top-Leistungen zeigt auch das junge
und dynamische Werkstatt-Team von Serviceleiter Frank Tanneberg. Die Mitarbeiter sind perfekt geschult und kümmern
sich um alle Wartungen, Inspektionen
und Reparaturen. Sogar Karosserie- und
kleine Lackarbeiten führt das Autohaus in
der eigenen Meisterwerkstatt durch.
Das Team ist auch für ältere Fahrzeuge
die optimale Adresse. Denn Dank der Economy Parts, besonders günstiger Original-
teile, können Autobesitzer bei der Reparatur viel Geld sparen. „Das Angebot kommt
sehr gut an“, bestätigt Tanneberg. Sein
Motto: Mobilität soll nicht viel Geld kosten – sondern vor allem Spaß machen!
Tanneberg rät dazu, schon jetzt an den
ersten Schnee zu denken: „Wir haben in
diesen Wochen Winterreifen zu besonders
günstigen Konditionen.“ Bald beginnt das
große Umstecken: Die Sommer-Pneus
werden bei Ohlendorf kostengünstig eingelagert, geprüft und gereinigt.
Foto: Stadt Salzgitter
F
rank Klingebiel startet mit
viel Schwung in sein zehntes
Dienstjahr als Oberbürgermeister
der Stadt Salzgitter. Im Gespräch mit
Standort38 gibt der 49-Jährige einen
Einblick in die aktuelle Stimmungslage des drittgrößten Industriestandorts Niedersachsens. Mit
offiziell 100.151 Einwohnern
(Stand 31.05.2013, Quelle: Stadt
Salzgitter) hat Salzgitter derzeit
den Status als Großstadt inne –
und will diesen mit einer auf
Kinder- und Familienfreundlichkeit ausgelegten Politik
auch künftig behalten.
33
Sonderteil Salzgitter
utlich über dem Durchschnitt“
Dabei handelt es sich gegenwärtig häufig
um Dienstleistungsunternehmen oder
Zulieferer für die Industrie.
Foto: Stadt Salzgitter
Mit welchen Argumenten überzeugen Sie
Firmen, sich hier niederzulassen?
Salzgitter verfügt über viele eigene
Gewerbeflächen mit günstigen Verkaufspreisen. Die Gewerbeflächen sind
durch vorhandenes Baurecht sofort verfügbar und bebaubar. Weiterhin wird
von Unternehmern die sehr gute Verkehrsanbindung geschätzt.
Salzgitter ist bekannt als Industrie-Standort, in dem viele einen Job finden und trotzdem häufig in anderen Städten wohnen.
Wo setzen Sie den Hebel an, um aus den
Pendlern mittelfristig Bürger zu machen?
Unsere Stadt ist vielfältig, verfügt über
gute Verkehrsanbindungen und bietet
für alle Generationen etwas. Wir setzen
seit 2007 mit einer aktiven Familien-
politik Akzente. Unsere Leitidee „Kinder fördern und Familien unterstützen“
umfasst viele Aspekte: Seit fünf Jahren
ist der Besuch der Kindergärten ab dem
3. Lebensjahr gebührenfrei. Salzgitter
war damit die erste Stadt in Niedersachsen, die das umgesetzt hat.
Wir haben die dritte Kraft in Kitas eingeführt, ohne dafür weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu
bekommen. Wir haben das Schulsanierungsprogramm „2007plus“ mit einem
Volumen von über 70 Millionen Euro
auf den Weg gebracht. Für die Nachmittagsbetreuung und die Sprachförderung unserer Kinder stellen wir weitere
finanzielle Mittel bereit.
Was zeichnet den Lebensmittelpunkt Salzgitter aus?
Als starker Wirtschaftsstandort weist
Salzgitter ein deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt liegen-
des Gehaltsniveau auf. Gleichzeitig verfolgen wir seit Jahren konsequent das
Ziel, die Kinder- und Familienfreundlichkeit der Stadt weiter zu stärken und
auszubauen. Die Struktur der Stadt, mit
ihren 31 Stadtteilen, bietet dabei vielfältige Möglichkeiten, verbunden mit
einem großen Angebot an Sport- und
Freizeitmöglichkeiten, gleichzeitig aber
auch günstigen Grundstückspreisen und
bezahlbaren Mieten.
Was sind die wichtigsten Werkzeuge, um
die City Lebenstedt und die Fußgängerzone in Salzgitter-Bad weiter zu beleben?
Das wichtigste Werkzeug ist eine gute,
vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit von Kaufmannschaft, Verwaltung und Politik. Deshalb haben wir
2011 über ein Förderprojekt des Landes
in Salzgitter-Bad ein Citymanagement
aufgebaut, das wir nun für die gesamte
Stadt weiterführen.
Dennis Bartz
Die Firma Lindhofer empfiehlt digitale Schließzylinder:
Anzeige
Alle Zugriffsrechte in einer Hand
S
icherheit ist ein zentrales Thema, vor allem im gewerblichen Bereich.
Ganz gleich, ob es allein um den Warenwert gelagerter Produkte geht oder
um vertrauliche Informationen – Unternehmen und öffentliche Einrichtungen
sollten genau wissen, wer Zutritt zum Betriebs-Gebäude hat. Und wann.
„Mit einem herkömmlichen Schlüssel-SysBesonders interessant für Unterneh- halte sei der Einsatz von DLC-Zylindern
tem ist die Einlass-Kontrolle nur sehr ein- men: Geht ein Transponder verloren oder sehr interessant.
geschränkt möglich“, erklären Michael verlässt ein Mitarbeiter das UnternehDie Firma Lindhofer kann noch mehr:
und Herbert Lindhofer, Geschäftsführer men, ohne den Transporter abzugeben, Der Fachbetrieb setzt in der gesamten
der Lindhofer Elektrotechnik GmbH & so ist kein kosten- und zeitintensiver Aus- Region Braunschweig effiziente GebäuCo. KG. Die Firma Lindhofer, Spezialist für tausch von Schlössern notwendig. „Die detechnik qualifiziert um. Das LindhoSteuerungstechnik in Salzgitter, empfiehlt Zugriffsrechte können jederzeit verwaltet, fer-Team gilt als führender Betrieb für
seinen Kunden deshalb den Einsatz eines erweitert oder gelöscht werden“, erklärt professionelle Brandmeldeanlagen, ausdigitalen Schließzylinders.
Michael Lindhofer. Auch für private Haus- geklügelte Beleuchtungskonzepte und
Der DLC-Zylinder ist eine auf
durchdachte Sicherheitstechnik.
einen Türzylinder minimierte, autoDer Fachbetrieb übernimmt
sämtliche Arbeiten am Haus, von
nome Zutrittskontrolle für berühder Sanierung bis zum Neubau,
rungslose Ausweise und Transponvon der ausführlichen Beratung
der. Das System kann bei fast allen
bis zur Installation. Die MitarbeiTüren nachgerüstet werden und
ter sind perfekt aufeinander einbietet viele Vorteile: Der Unternehgespielt und bilden sich immer
mer kann zum Beispiel exakt festleweiter. Das Ergebnis: Hervorragen, wer Zutritt zum Gebäude hat
und zu welchen Zeiten diese Rechte
gende Arbeit! Und deswegen: viele
gelten.
Michael und Herbert Lindhofer vor ihrem modernen Firmensitz in Salzgitter.
zufriedene Kunden!
Sonderteil Salzgitter
34
Gesunder Mix
Die wirtschaftliche Entwicklung ist positiv
Fotos: Dennis Bartz
J
etzt ist ein guter Zeitpunkt, um sern und arbeiten dafür an einer
etwas zu bewegen“, sagt Thomas Strategie“, erklärt Wetzel. GleichWetzel. Der Geschäftsführer der zeitig werde gemeinsam mit der
Wirtschafts- und Innovationsförderung Stadt über Wege nachgedacht,
Salzgitter GmbH (WIS) verweist darauf, die Wirtschaftsfreundlichkeit der
dass die Entwicklung bei der Ansiedlung Verwaltung auszubauen. Dies sei
von Unternehmen in Salzgitter bereits ein ebenfalls nicht zu unterschätim ersten Halbjahr sehr erfreulich ver- zender Standortfaktor, der Einlaufen ist.
fluss auf die künftige wirtschaftSo habe beispielsweise die Montaplan liche Entwicklung habe.
Rail Solution GmbH, Bahntechnik-SpeWirtschaftlich habe Salzgitter
zialist und Alstom-Zulieferer, eine leer durchaus Beachtliches zu bieten,
stehende Fertigungshalle im Gewerbe- betont Wetzel. Als drittgrößter
gebiet Lange Wanne in Salzgitter-Bad Wirtschaftsstandort NiedersachWIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel
für ihre Zwecke umgebaut. Rund eine sens sei er nach wie vor durch
halbe Million Euro habe das Unter- seine starke Position im Bereich des ver- einer sehr guten Infrastruktur, ergänzt
nehmen in den Standort investiert und arbeitenden Gewerbes geprägt. In die- Wetzel. So verfüge Salzgitter über viele
bereits angekündigt, dass damit nicht sem Wirtschaftszweig arbeitet fast die eigene Gewerbeflächen zu attraktiven
Schluss sei. Man werde weiter in Salz- Hälfte aller Erwerbstätigen Salzgitters – Verkaufspreisen, die durch vorhandenes
gitter investieren, habe der technische das sei in Deutschland heute eher sel- Baurecht sofort verfügbar und bebaubar
Leiter Michael Matussek bereits bei der ten. Es habe eine Zeit gegeben, in der sind. „Wir wollen diesen Vorteil weiter
viele das als Nachteil gesehen haben, ausbauen und zusätzliche Flächen ausEinweihungsfeier angekündigt.
weil Produktion billi- weisen, die insbesondere für LogistikunMindestens genauso
lukrativ wie die lang- „Wir wollen das
ger und damit besser im ternehmen und den 24-Stunden-Betrieb
fristigen Gewerbesteu- Standort-Marketing
Ausland zu realisieren geeignet sind“, erklärt Wetzel.
ereinnahmen, die der verbessern“
sei. Das habe sich jedoch
Alle Gewerbegebiete sind direkt an das
Stadtkasse durch diese
grundlegend geändert. überörtliche Straßennetz angeschlossen
Neuansiedlung blühen, seien die neu Heute seien sich die Wirtschaftswis- oder von dort in kürzester Fahrzeit zu
entstandenen Arbeitsplätze. Insgesamt senschaftler weitgehend darin einig, erreichen; die Bundesautobahn A 39, die
70 Mitarbeiter sollen künftig Stecker, dass die wirtschaftliche Stärke Deutsch- das Stadtgebiet durchquert, verbindet
Kabelbäume und Wagenübergangsbö- lands sich neben dem wichtigen Dienst- die wichtigen Nord-Süd- und West-Ostgen für Alstom fertigen.
leistungssektor gerade auf die Stärke als Autobahnen A7 und A2 miteinander.
Darüber hinaus konnten mehrere Produktionsstandort gründe. Für die- Vergleichbare Vorteile rechneten sich
Verkäufe von Ansiedlungsflächen und sen Trend stehe der Wirtschaftsstand- viele Standorte zu – Salzgitter könne sie
weitere Ansiedlungen in Bestandsim- ort Salzgitter mit einem gesunden Mix tatsächlich auch bieten!
mobilien realisiert werden. Bei den aus namhaften Konzernen (SalzgitAuch die aktuelle Entwicklung im
angesiedelten Unternehmen handele es ter AG, Alstom Transport Deutschland Innenstadtbereich von Salzgittersich häufig um Dienstleister oder Zulie- GmbH, MAN Truck & Bus AG, Volks- Lebenstedt bewertet Wetzel als für die
ferer für die Industrie. Für diese spiele wagen AG und Robert Bosch Elektronik Stadt sehr erfreulich. Mit der Umsetdie Nähe zu den großen Produktionsbe- GmbH) und starken mittelständischen zung eines Investorenvorhabens, in
trieben am Standort eine wichtige Rolle. Unternehmen, die für effiziente Pro- dessen Rahmen ein erheblicher Teil
In den Worten des WIS Geschäfts- duktion und innovative Technologien der Innenstadt umgestaltet werden soll,
führers ist eine Aufbruchsstimmung in einer der führenden Wirtschaftsregi- werde sich viel ändern. „Ich bin sicher,
spürbar, die sich in Salzgitter langsam onen Deutschlands stehen.
dass diese Entwicklung auch sehr posibreit macht und sich langfristig auch
Ein weiterer Standortvorteil Salzgit- tive Ausstrahleffekte auf andere Bereiauf das angeschlagene Image auswirken ters sei die Verfügbarkeit von Flächen che der Innenstadt haben wird und sich
soll. „Wir wollen das Marketing für den für Ansiedlungen sowie Erweiterungen die Attraktivität des Einkaufsstandortes
Wirtschaftsstandort Salzgitter verbes- von Unternehmen in Verbindung mit deutlich steigert.“
Dennis Bartz
35
Sonderteil Salzgitter
„Strahlenschutz ist mehr
als Endlagerung“
Bundesamt für Strahlenschutz beschäftigt 400 Menschen in der Region
D
er markante rote Backsteinbau mit dem Schriftzug „Bundesamt für Strahlenschutz“ ist
in Lebenstedt bekannt. Aber was steckt
dahinter? Zunächst einmal ein wichtiger
Arbeitgeber von rund 400 Menschen, 20
davon sind Auszubildende.
Ein Großteil engagiert sich in der Endlagerung, etwa für die sichere Stilllegung der Asse und die Errichtung des
Endlagers Konrad. „Das Bundesamt für
Strahlenschutz steht aber für mehr als
für Endlagerung. Im Zentrum steht für
uns der Schutz der Menschen vor Strahlung“, erklärt Sprecherin Anja Lutz.
In den Sommermonaten rückt besonders das Thema UV-Schutz in den
Fokus: „Zu viel UV-Strahlung ist Hautkrebsrisiko Nummer eins“, erläutert
Lutz. „Wir wollen vor allem praktische
Tipps für den richtigen Umgang mit der
Sonne geben.“ Mit seinem UV-Infomobil
ist das Bundesamt deswegen regelmäßiger Gast beim ffn-Kindertag am Salzgittersee und beim Altstadtfest in Salzgitter-Bad. Von April bis September gibt es
zudem aktuelle UV-Vorhersagen auf den
Internetseiten der Behörde.
Besucher informieren sich über das Endlager Konrad
Im Endlager Konrad steht derzeit die
Sanierung von Schacht 1 an. Parallel
dazu entstehen die ersten Einlagerungskammern. „Bei dieser hoch spezialisierten Facharbeit ist es uns wichtig, den
Dialog mit den Menschen in der Region
zu suchen“, betont Lutz. Ihre Kollegen
beantworten in der „Info Konrad“ im
Zentrum von Salzgitter-Lebenstedt täglich die Fragen der Menschen.
Meist unbemerkt arbeiten die Experten vom Messnetz-Knoten in Salzgitter.
Von dort aus werden 250 der bundesweit 1.800 Mess-Sonden für Umweltradioaktivität gewartet und überwacht.
Bei einem Unfall in einem Atomkraftwerk können diese Sonden Radioaktivität frühzeitig nachweisen und die Katastrophenschutzbehörden Maßnahmen
zum Schutz einleiten.
Dennis Bartz
Fotos: Dennis Bartz
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36
Unternehmen
Zwischen Geschichte
und Zukunft
L
ärm, Staub, Schmutz, Fahrzeuge,
Maschinen, Menschen – in der
Nimes-Straße 2 wird auf Hochtouren gearbeitet. Außen, innen, überall. Anstatt den herrlichen Blick in den
42 Hektar großen Bürgerpark Braunschweig zu genießen, haben Bauarbeiter
und Bedienstete hier nur eines im Kopf:
den Eröffnungstermin am 26. August.
An diesem Tag öffnet das Steigenberger Parkhotel Braunschweig erstmals
seine Türen für Privat- und Tagungs-
gäste. Mittendrin im Auge des Arbeitsorkans agiert Direktor Joost Smeulders, der zuvor seit dem Jahr 2000 das
Mövenpick Hotel geleitet hat (das Ende
März 2014 schließen wird). Gut gelaunt
empfängt er mich vor einem Baucontainer an einem wackligen Holzklapptisch: „Albert Steigenberger hat das
Hotelunternehmen 1930 gegründet. Er
war einer der Macher in der deutschen
Hotellerie im Segment vier Sterne, fünf
Sterne und Grand Hotel plus und hat die
Idyllischer Blick über den Teich im Kiryat-Tivon-Park in Richtung der neuen Hotelanlage
wichtigste Duftmarke gesetzt. Dass man
nicht nur für den Gast da ist, sondern
auch im gastronomischen Bereich und
im Service Topleistung bietet und auch
die Trends nicht aus den Augen lässt“,
erzählt der 52-Jährige.
Zur Steigenberger Hotel Group gehören aktuell 43 Häuser, u.a. in Ägypten,
Belgien, den Niederlanden, Österreich
und der Schweiz. In Deutschland sind es
zurzeit 30 Häuser, diesen Monat kommt
das Braunschweiger dazu. Und das ist
etwas ganz Besonderes geworden. Die
Hoteleigner, die BauWo Hannover,
haben auf 10.500 Quadratmetern aus
einer denkmalgeschützten gotisch inspirierten Bausubstanz eines ehemaligen
Flusswasserkraftwerks aus dem Jahre
1864 einen modernen Hotelkomplex
gemacht. Betrieben wird das Steigenberger Parkhotel von der arcona Management GmbH aus Rostock. Von 1971 bis
2002 war in den Gebäuden das beliebte
Freizeit- und Bildungszentrum Bürgerpark (FBZ) angesiedelt, das Anfang
2002 geschlossen und im April 2009
abgerissen wurde. Keine leichte Aufgabe für die Betreiber, denn besondere
bautechnische Maßnahmen und spezielle Denkmalschutzauflagen mussten
berücksichtigt werden. Doch der sechsgeschossige Neubau fügt sich in zurückhaltender Architektur harmonisch in
die bestehende, landschaftlich reizvolle
Parkanlage ein. Übrig geblieben von
damals sind nur der markante, 54 Meter
hohe und schiefe Druckturm (der außer
Betrieb ist, aber abends angestrahlt
wird) sowie die Historische Maschinenhalle. Der Druckturm diente zwischen
1864 und 1902 dem Druckkonstanthalten von Dampfmaschinen, die die Stadt
innerhalb der ringförmigen Okerumflut
mit Trinkwasser versorgten. Dampfmaschinen rotierten einst im Pumpenhaus,
das nun Historische Maschinenhalle
heißt und als Bankett- und Eventlocation genutzt wird – und früher der
FBZ-Konzertsaal war, in dem bekannte
Fotos: Steigenberger, Christian Göttner
Das Steigenberger Parkhotel eröffnet in Braunschweig
37
Unternehmen
Fotos: Steigenberger, Christian Göttner
Bands wie AC/DC,
Cocktailsortiment
modernen Design stehen zur Verfügung.
und ganztägig Tapas- Grün, Lila, Braun und Beige sind die vorBAP, Kraftwerk oder
Rammstein ihre ersvariationen. Die herrschenden Farben. Queensize-BetRestauration des 4 ten, Schreibtisch und Sessel, Breitbildten Konzerte gaben.
„Wir haben diese
Sterne Superior Hau- Fernseher, W-LAN-Anschluss etc. sind
wunderbare historises setzt auf ein gutes natürlich Standard. Die Suite „Heinrich
sche Halle mit 430
Preis-/Leistungsverder Löwe“ bietet dagegen eine eigene
Quadratmetern Flähältnis und hoch- Dachterrasse, zusätzliche Badewanne
che, in der wir 450
wertige Produkte aus und Sauna. Hier lässt es sich lässig entGäste mit Kinobeder Region wie z.B. spannen. In der vierten Etage gibt es
stuhlung empfan„Fisch aus Riddags- darüber hinaus einen 250 Quadratmegen können“, freut
hausen oder Honig ter großen Wellnessbereich mit RuheDirektor Joost Smeulders ist optimistisch.
sich der gebürvon einem Imker an raum, Finnischer Sauna, Bio- und sepatige Niederländer
der Oker“.
rater Damen-Sauna. Viel Angebot, mit
Smeulders und fügt „Wir wollen eine Art
Ach ja, fast verges- dem man locker auch ein 500-Zimmerhinzu: „Neben feier- Gathering Point etablieren“ sen, übernachten Hotel bespielen könnte. Smeulders ist
kann man natür- auf jeden Fall guter Dinge: „Wir haben
lichen Anlässen wie
Geburtstagen, Hochzeiten oder Firmen- lich auch ganz profan im Steigenber- den Hauptpreis geschossen. Die Lage
veranstaltungen wollen wir hier eine Art ger Parkhotel. 163 großzügige Zimmer am Park, der historische Bestand und
Gathering Point, ein zweites Wohnzim- (Einzelzimmer 99 Euro) und 17 komfor- das Konzept – das passt einfach alles.“
mer für die Braunschweiger etablieren. table Suiten (ab 139 Euro) im stilvollChristian Göttner
Lesungen und Konzerte werden hier
stattfinden, sieben Tage in der Woche
soll Leben in der Bude sein.“
Der gelernte Hotelfachmann sprüht
förmlich voller Tatendrang, möchte sein
Hotel für alle Besucher öffnen, Braunschweiger Gastfreundschaft, authentische Herzlichkeit und beste Hotelqualitäten verbinden. In der Brasserie mit
Terrasse und Floßanleger direkt an der
Oker werden regionale und internationale Gerichte und Getränke zu attraktiven Preisen angeboten, in der Vinothek
stehen 85 verschiedene Weine zur Verkostung bereit – auch zum Mitnehmen.
In der Lounge 1777, benannt nach dem
Geburtsjahr des Mathematikers Gauss,
Die Zimmer sind unter anderem mit Queensize-Betten ausgestattet
bekommt man ein breites Whisky- und
Tauchen Sie ein und erleben Sie Ganz Grosses Kino für jeden Geschmack und
jede Altersklasse in komfortablem Ambiente und bester Bild und Tonqualität!
www.c1-cinema.de
38
Gespräch über Geld
„Die Speerspitze der
automobilen Entwicklung“
Bettina Wieneke, Niederlassungsleiterin Mercedes-Benz Braunschweig
Wie lautet Ihr Lieblingsspruch zum
Thema „Frauen und Autos“ bzw. welchen
können Sie nicht mehr hören?
Da fällt mir spontan der Klassiker
„Frauen können nicht einparken“ ein.
Eine britische Studie hat dieses Vorurteil jetzt nun endlich widerlegt.
SERIE
Warum sollte sich ein Unternehmer diesen Luxusliner zulegen
und nicht einen Audi, BMW oder
Porsche, deren Modelle in einer ähnlichen Preisklasse liegen?
Die S-Klasse ist nicht nur die Speerspitze von Mercedes-Benz, sondern
der automobilen Entwicklung schlechthin – und das seit Jahrzehnten. Daher
ist die S-Klasse auch das meistverkaufte
Luxusfahrzeug der Welt. Mit den drei
Entwicklungsschwerpunkten „Intelligent Drive“, „Efficient Technology“
und „Essence of Luxury“ setzt die neue
S-Klasse Maßstäbe im Automobilbau.
Wie viel Geld sollte man überhaupt für ein
gutes modernes Auto ausgeben?
Das ist eine Frage, die jeder für sich
individuell beantworten muss. Ein Mercedes-Benz ist jedenfalls – vom Kompakt- bis zum Luxussegment – stets sein
Geld wert.
Woran sollte man beim Autokauf auf keinen Fall sparen?
Effiziente Motoren mit geringen Verbrauchswerten, Sicherheitssysteme und
Wiederverkaufswert sind Faktoren, an
denen ich nicht sparen würde. Aber
auch das Design muss mich ansprechen.
Autonomes Fahren ist das neue große
Thema in der PS-Industrie. Die Autos sol-
Bettina Wieneke liebt die Automarke mit Stern.
len in Zukunft praktisch ohne Fahrer u.a.
beschleunigen, bremsen und überholen. Ist
das Science-Fiction?
Nein. Technisch wäre es schon machbar, dass man einsteigt, das Fahrtziel
eingibt und das Auto erledigt den Rest,
beschleunigt, bremst, stoppt und überholt ohne Zutun. Einiges davon funktioniert schon bei der neuen S-Klasse –
etwa bei der Stop-and-Go-Situation. Aus
generellen juristischen Gründen gibt es
beim autonomen Fahren allerdings noch
Klärungsbedarf. Deshalb wird es noch
dauern, bis die Vision vom komplett
autonomen Fahren in einem Serienmodell zu erleben ist.
Die Automobilindustrie wird von Männern
dominiert. Mit welchen Klischees haben
Sie als Direktorin einer Auto-Niederlassung noch immer zu kämpfen?
Mit keinen. Frauen werden als Führungskräfte in der heutigen Zeit kaum
noch mit geschlechterspezifischen Klischees konfrontiert. Im Gegenteil: Die
Akzeptanz sowohl innerhalb unseres
Konzerns als auch seitens unserer Kunden ist sehr hoch und sehr anerkennend.
Erstmals haben mehr Frauen als Männer
ihren Führerschein gemacht, ergab eine
Studie des Auto Club Europas (ACE).
Welche Auswirkungen hat das auf den
Verkauf von Autos?
Der Autokauf ist schon lange keine reine
„Männersache“ mehr. Frauen wissen
genau, was sie von ihrem Auto erwarten.
Sie kommen oft zu uns mit ganz klaren
Vorstellungen über Modell, Preis und
Ausstattungen und kennen auch den
Wettbewerb. Oftmals entscheidet die
Frau, welches Auto gekauft wird.
Kaufen Frauen Autos anders als Männer?
Der Autokauf ist heutzutage so individuell wie viele andere Anschaffungen
auch. Ich sehe in unserem täglichen
Geschäft keine wirklich signifikanten Unterschiede zwischen Frauen und
Männern. Häufig höre ich, dass Frauen
aus dem Bauch heraus entscheiden. Das
kann ich nicht wirklich bestätigen. Im
Gegenteil: Frauen schauen schon sehr
genau auf das Preis-/Leistungsangebot
und auf Verbrauchswerte. Hier sind es
oftmals die Männer, die ihren Emotionen folgen.
Wofür geben Sie Geld aus?
Ich gebe gern Geld für Reisen aus und
für mein Hobby. Wenn es die Zeit
zulässt, segle ich am liebsten mit meiner Familie. So habe ich gerade unseren
gemeinsamen Sommerurlaub und unseren Segeltörn auf Elba sehr genossen.
Welches Auto würden Sie sich kaufen,
wenn Sie unbegrenzt Geld dafür hätten?
Den 300 SL Flügeltürer. Ein Bild davon
hängt im meinem Büro.
Christian Göttner
Fotos: Thorsten Ulonska, Taylor-Photography
Die Preise für die neue Mercedes S-Klasse
W222, die auch Sie kürzlich vorgestellt
haben, starten bei 79.790 Euro. Ist das
nicht zu viel Geld für ein Auto?
Die Frage ist, ob ein Preis für ein konkretes Produkt angemessen ist. Die Antwort ist ja: Die neue S-Klasse erweitert
die Grenzen der Technik auf vielen
Ebenen. Unser Anspruch war es, „Das
beste Automobil der Welt“ zu bauen,
also sicher ein Auto, das sein Geld wert
ist. Wir sind sehr zuversichtlich, dass
unsere Kunden das genauso sehen
werden.
39
Wirtschaftsvereinigungen
Zusammenhalt
Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig
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S
olidarität unter Frauen ist ja
ein großes Thema. Oder besser
gesagt: Oftmals ist es eher die mangelnde Solidarität unter Frauen.
n.
Wo Lebensentwürfe aufeinanderprallen, gibt es Stutenbissigkeit, und während sich
Männer seit Jahrhunderten
in Gruppen zusammenfinden, um für ihre Bedürfnisse
zu kämpfen, scheinen es Frauen
erst seit kurzem zu verstehen: Zusammen ist man weniger allein. Gemeinsam kann man viel erreichen – und
voneinander lernen. Insbesondere die
Wirtschaftswelt ist noch immer zum
großen Teil eine Männerdomäne. Wie
gut, dass beruflich erfolgreiche Frauen
in der Region Braunschweig schon
seit fast zehn Jahren eine Anlaufstelle
haben: den Verein „Wirtschaftsfrauen
Region Braunschweig“. Frauen in verantwortungsvoller Position haben dort
eine Anlaufstelle, ein Netzwerk, um
sich auszutauschen. Im Jahr 2005, dem
Gründungsjahr, war das ein Novum. „Zu
dem Zeitpunkt gab es hier nichts Vergleichbares“, erzählt Antoinette von
Gronefeld, die Vorsitzende des Vereins.
Zu Anfang noch unter dem Namen „mit
plan & elan – Unternehmerinnen in
Braunschweig“ unterwegs, wurde der
Verein im Jahr 2010 umbenannt. Aber
nicht nur der Name änderte sich. Waren
es bis dato Selbstständige, denen die
Gruppe ein Forum gegeben hat, richtet
sich das Angebot seitdem auch an Angestellte in gehobenen Positionen – aus der
gesamten Region, von Gifhorn bis Goslar, von Wolfsburg nach Helmstedt und
Peine. „Wir wollten uns öffnen“, sagt
von Gronefeld. Und so ist mit den Jahren ein beachtliches Netzwerk gewachsen, ein beständiger Kreis von Mitglie-
Fotos: Thorsten Ulonska, Taylor Photography
SERIE
Antoinette von Gronefeld vernetzt Frauen
dern (30 feste Mitglieder, 350 bis 400
Interessierte), der sich einmal im Monat
zu einer Abendveranstaltung trifft.
Dann wird geredet, gegessen, „genetzwerkt“. Die Themen: oft ganz Aktuelles.
So wurde unter anderem die Affäre um
FDP-Politiker Rainer Brüderle und der
Stern-Reporterin Laura Himmelreich
ausgiebig diskutiert. Dazu kommen zum
Beispiel Kommunikations-Workshops.
Und: Ein Netzwerk soll natürlich auch
nützlich sein. Wer ein Problem hat, findet Hilfe bei den Wirtschaftsfrauen.
„Wir geben unsere eigenen Erfahrungen gern weiter“, betont von Gronefeld. Vieles ergebe sich in Gesprächen.
Die Hilfe ist unbürokratisch, wer etwas
wissen möchte, kann einfach nachfragen. Sicher ist: Es sitzen eine Menge
Expertinnen an den Tischen, schließlich
kommen die Mitglieder aus den unterschiedlichsten Branchen – von der Steuerberaterin über die Psychotherapeutin
bis hin zur Finanz-Expertin ist bei den
Wirtschaftsfrauen alles vertreten. Alle
zwei Jahre organisiert der Verein zudem
einen Kongress in der Welfen-Akademie mit mehr als hundert Interessierten.
Der nächste Termin ist für Herbst 2014
angesetzt, der Titel steht auch schon
fest: „Ich als Marke“.
Valea Schweiger
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Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig
Gründung: 2005 unter dem Namen „mit plan&elan – Unternehmerinnen
in Braunschweig“, 2010 dann die Umbenennung
Mitglieder: rund 30 feste, dazu bis zu 400 Interessierte,
die vielfach die Veranstaltungen besuchen
Information: www.wirtschaftsfrauen-region-braunschweig.de
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40
Stiftungen
„Jeder kann sich
bei uns einbringen“
Braunschweiger Bürgerstiftung: Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte
SERIE
Beliebter Termin: Braunschweiger Bürger-Brunch
Neben der Projektarbeit will die Stiftung auch Menschen zusammenbringen und den Ideenaustausch fördern.
Zahlreiche Veranstaltungen haben sich
bereits etabliert – beispielsweise der
Bürger-Brunch. Am 25. August wird der
dritte Jazz-Frühschoppen stattfinden.
Außerdem organisiert die Stiftung ein
Bürger-Singen in der Magnikirche. Jeden
Mittwoch ab 17.15 Uhr treffen sich etwa
100 Leute, um Volkslieder zu singen.
Eine weitere Idee hat die Stiftung angeschoben: „Es gab in Braunschweig schon
immer gute Stadt-, aber keine Stadtteilführungen“, erzählt Deissner. Die Stiftung hat mit den Ortsteilheimatpflegern
deshalb eine eigene Serie gestartet.
Zustifter sind natürlich jederzeit willkommen. Ab 1.000 Euro geht es los. Von
jedem Euro in der Stiftungskasse werden 90 Cent genutzt, um Projekte zu fördern. Eine Stiftung müsse wie ein Unternehmen agieren und ebenso geführt
werden, findet Deissner. „Wir verstehen uns als Dienstleister, für Menschen,
die mit ihrem Geld etwas Gutes tun
wollen.“
Bastian Lüpke
Fotos: Braunschweiger Bürgerstiftung, Taylor-Photography, Haus der Braunschweigischen Stiftungen
D
er Name ist Programm: Vor wall beherbergt ist, zu den
zehn Jahren haben etwa hun- vier größten Bürgerstiftundert Bürger in einem Gemein- gen bundesweit. Derzeit
schaftsakt eine Stiftung gegründet: die seien etwa 80 Projekte im
Braunschweiger Bürgerstiftung. Die Stif- vollen Gange, bei denen die
ter der ersten Stunde brachten damals Stiftung auf unterschiedliche
150.000 Euro Stiftungskapital zusam- Art und Weise involviert ist. Manmen. Heute zählt die Institution bereits che Projekte werden gefördert. Bei eini160 Stifter – das Stiftungskapital ist auf gen Schwerpunkt-Projekten aber übermehr als 9 Millionen Euro angewachsen. nimmt die Stiftung das Steuer komplett
Ihren zehnjährigen Geburtstag feiert die von der ersten Idee bis zur Umsetzung,
Institution am 18. September auf dem die immer Nachhaltigkeit garantieren
Burgplatz mit einem löwenstarken Netz- soll. „Jeder kann sich bei uns einbrinwerk und anschließendem Empfang im gen. Wir suchen Zeit- und Ideen-StifRathaus.
ter“, sagt Deissner, der großen Wert auf
„Unser Ziel war es, bürgerschaftli- diesen praktischen Ansatz legt. „Andere
ches Engagement zu sammeln und zu reden, wir handeln.“
bündeln – und dem eine Plattform zu
Bei der Bürgerstiftung können Ehrenbieten“, erzählt der Voramtliche an Projekten auf
standsvorsitzende der
jeder Ebene mitwirken.
Stiftung, Ulrich DeissDas Prinzip kommt an.
ner. Im Gegensatz zu
Etwa 400 Ehrenamtliche
vielen anderen Stiftunengagieren sich bei der
gen mit scharfem themaStiftung.
tischen Zuschnitt ist die
Allein 135 Menschen
Braunschweiger Bürgersind derzeit als Lesepaten
stiftung breit aufgestellt.
in Braunschweiger Schu„Mit unserer Arbeit wollen und Kindergärten für
len wir wichtige Vorhaein Projekt zur Leseförben in möglichst vielen
derung unterwegs. NachUlrich Deissner, VorstandsLebensbereichen unserer
haltig will die Stiftung das
vorsitzender der Stiftung
Stadt neu initiieren oder
Leseverständnins und die
bestehende vorantreiben. Dazu gehören Freude am Lesen fördern. „Dazu richten
beispielsweise Bildung und Erziehung, wir beispielsweise Bibliotheken in SchuKunst, Kultur und Denkmalpflege, Wis- len und Kindergärten ein“, so Deissner.
senschaft und Forschung, Natur- und Dazu gehören Bücher – aber auch die
Umweltschutz sowie Sport und Gesund- Einrichtung: Gemütliche Leseräume solheit“, heißt es auf der Homepage der len die Lust am Lesen wecken. Zudem
Stiftung. Im Fokus der Förderungen ste- stellt die Bürgerstiftung den Einrichtunhen seit dem Gründungstag insbeson- gen Verwaltungssoftware für Bibliothedere Kinder und Jugendliche. Zahlrei- ken zur Verfügung. Im Mittelpunkt steche Projekte zu den Themen Bildung, hen gemeinsame Einheiten, bei denen
Chancengleichheit, Gewaltprävention – häufig auch zweisprachig – zusamund der Übergang von der Schule zum men gelesen wird. „Zu diesen Veranstaltungen kommen oftmals 100 KinBeruf gehören zum Programm.
Mit der Anzahl der Aktivitäten zähle der“, berichtet Deissner. Das gesamte
die Einrichtung, die im obersten Stock- Projekt zeige sehr deutlich, dass Prowerk im Haus der Stiftungen am Löwen- jekte der Stiftung nachhaltig sein sollen.
41
Stiftungen
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Engagement
und Vernetzung
Vierter Braunschweiger Stiftungstag
Fotos: Braunschweiger Bürgerstiftung, Taylor Photography, Haus der Braunschweigischen Stiftungen
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as Haus der Braunschweigischen Stiftungen lädt ein zu
einem Get-Together: dem bereits
vierten Stiftungstag am Samstag, 7. September, von 11 bis 16 Uhr. Die Veranstaltung bietet Besuchern die Gelegenheit, die große Stiftungsvielfalt des
Braunschweigischen Landes kennenzulernen und mit einzelnen Stiftungen
persönlich ins Gespräch zu kommen.
Das Haus am Löwenwall 16 (siehe Foto)
wird an diesem Tag zu einem Ort besonderer Begegnungen.
25 Stiftungen aus der Region werden sich auf dem sogenannten Markt
der Stiftungen vorstellen. „Wir erwarten Bürger, die nach einer Möglichkeit
suchen, sich in einer Stiftung zu engagieren“, erzählt Friedemann Schnur,
Fachreferent und Projektmanager des
Stiftungshauses. Ein solches gemeinnütziges Engagement könne in Form eines
Ehrenamtes geschehen oder aber durch
eine Spende. Auch Menschen, die daran
denken, eine Stiftung zu gründen, sind
an dem Tag gut beraten.
„Außerdem möchten wir den Stiftungen hier eine Möglichkeit bieten, sich
untereinander besser kennenzulernen“,
so Schnur. Die Institutionen haben zwar
oft unterschiedliche Themen, aber doch
ähnliche Anliegen oder Probleme. So
bekommen die Vertreter der Stiftungen,
die Chance, miteinander ins Gespräch
zu kommen, sich zu vernetzen und
eventuelle Kooperationen auszuloten.
Ein betont schlankes Rahmenprogramm wird ebenfalls angeboten: beispielsweise ein Maskentheater für
Kinder oder eine performative Audioführung. Betont schlank, weil die Besucher nicht überfrachtet werden sollen
– schließlich findet parallel zum Stiftungstag nur wenige Meter entfernt das
Magnifest statt. „Davon erhoffen wir uns
einige zusätzliche Besucher, die wir mit
dem Thema Stiftungen begeistern können“, so Schnur.
Folgende Stiftungen sind am 7. September beim Stiftungstag vertreten:
Braunschweiger Bürgerstiftung, Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz,
Stiftung NordLB/Öffentliche, Bürgerstiftung Salzgitter, Erich Mundstock
Stiftung, Evangelische Stiftung Neuerkerode, Grotjahn-Stiftung Schladen, Hospiz Stiftung, Karin und Jochen
Prüsse Stiftung, Grove Moldovan Art
Foundation, Remenhof Stiftung, Stiftung Unsere Kinder in Braunschweig,
Stiftung Netzwerk Nächstenliebe, Stiftung Residenz-Schloss, Till Eulenspiegel
Stiftung, Treuhand Stiftung der Bürgerstiftung, Treuhandstiftung der Stiftung
NordLB/Öffentliche und die Volksbank
BraWo Stiftung.
Bastian Lüpke
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42
Unternehmen
Sonnenbrillenhersteller Maui Jim beliefert die Welt
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Die Sonne scheint: Vertriebsleiter Marco Tutay gut gelaunt vor dem Firmenschild in BS-Rautheim
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Spirit, der farbenprächtigen Flora und
Fauna, dem unbeschwerten Lebensstil zu transportieren. Sowohl in unsere
Produkte, denn wir verwenden hawaiianische Wörter in unserer Markenkommunikation, als auch im Umgang untereinander“, erklärt Tutay.
„Jeder ist willkommen.“ „ Mein Haus
ist dein Haus.“ „Nimm dich selber nicht
so wichtig.“ Solche Sätze werden beim
inhabergeführten Unternehmen bzw. in
der großen O‘hana gelebt. Klingt vielleicht etwas esoterisch, hat aber viel
mit grundlegenden Werten zu tun. „Wir
bezeichnen uns selbst als O‘hana, was
hawaiianisch für Familie steht. Jeder
Mitarbeiter bereichert Maui Jim, in jeder
Ebene respektieren wir uns.“
Fotos: Maui Jim, Christian Göttner
E
komo mai“ steht auf der
Fußmatte des neuen Maui Jim
European Distribution Center im
Gewerbegebiet Braunschweig-Rautheim. Das ist hawaiianisch und bedeutet „Willkommen … treten Sie ein“. Mit
einem freundlichen „Aloha“ begrüßt
mich Vertriebsleiter Marco Tutay. Statt
grauem Businessanzug und Krawatte
trägt er lässige Shorts, Polohemd und
Turnschuhe und freut sich über das
herrliche Wetter mit strahlendem Sonnenschein. Bestes Sonnenbrillenverkaufswetter. „Maui Jim ist ein Unternehmen, das vor circa 30 Jahren an
den Stränden von Hawaii entstanden
ist. Man wollte den Surfern, die dort
auf dem Wasser unterwegs sind, eine
Brille anbieten, die ihre Augen vor der
Sonne bzw. dem gleißenden Blendlicht
schützt“, erzählt der 42-Jährige.
Viel Licht fällt auch in das moderne
Gebäude, das mit einer großflächigen
Fensterfassade, Balkonen, Terrassen
und Grünflächen das genaue Gegenteil von einem tristen Bürogebäude ist.
3.000 Quadratmeter Büro- und Lagerfläche, die Luft zum kreativen Arbeiten,
gelegentlichen Durchatmen und zum
Wachsen und Expandieren bieten. „Wir
versuchen, die Philosophie der exotischen Inselkette im Pazifischen Ozean
mit diesem ganz besonderen Aloha-
PR
Aloha from Hawaii
Dieses gelebte lockere Miteinander
sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dahinter eine straffe Organisation und viel Disziplin stecken.
Erfolgreich ist man durch die Spezialisierung auf polarisierte Brillengläser.
Licht, was von einer spiegelnden Oberfläche reflektiert wird, wird durch den
Polfilter reduziert und eliminiert, weil
sich die Wellenlänge des Lichts verändert. Man kennt diese Technik auch aus
der Fotoindustrie. Durch die patentierte
Polarized Plus 2 Technologie sehen die
Farben einfach satter aus und wirken
intensiver. Auch die Umwelt wird detaillierter wahrgenommen.
Seit knapp zehn Jahren gibt es das
inhabergeführte Unternehmen in Braunschweig. Hans-Jürgen Penzek, Vice-President Europe, baute damals ein Händlernetz unter anderem in Deutschland
auf und entschied sich bei der Standortsuche für seine Heimatstadt. Nicht nur
persönliche Gründe, sondern auch die
Positionierung der Stadt in der Mitte
von Deutschland, die ICE-Anbindung
oder die Nähe zum Flughafen Hannover waren ausschlaggebend. Länder wie
Deutschland, Österreich und Schweiz,
Polen und Ungarn werden von Rautheim seit Juni 2012 aus betreut und mit
Ware versorgt.
Das Sortiment umfasst circa 100 sportlich-modische Modelle. Mit Farb- und
Glaskombinationen sind es sogar 285
Modelle, die man zu Preisen von 130
Euro bis 280 Euro bei 2.300 Augenoptikern deutschlandweit kaufen kann. Den
Namen vergisst man zumindest nicht:
Eine Kombination aus Maui, der Insel,
von der Firmen-Inhaber Walter Hester stammt, sowie Jim, dem Namen seines Papageien. Einfach und authentisch.
Ein Lebensgefühl. Und ein Stück Hawaii
mitten in unserer Region. Christian Göttner
43
Rückblick
Tennis- und
Party-Highlight
20. Sparkassen Open in Braunschweig
D
Fotos: Thomas Ammerpohl, BS-Backstage.de, Marko Mädge/Westend PR
Fotos: Maui Jim, Christian Göttner
ie mittlerweile 20. Auflage
des mit 150.000 Dollar Preisgeld
dotierten ATP-Challenger-Events
war erneut eines der regionalen Veranstaltungs-Glanzlichter des Jahres. Insgesamt rund 31.400 Gäste besuchten
an neun Veranstaltungstagen das idyllisch gelegene BTHC-Gelände im Bürgerpark – viele davon aus der Wirtschaft
und Politik. Sie sahen packende Tennis-Duelle auf rotem Sand (das Finale
gewann der 29-jährige Florian Mayer
aus Bayreuth gegen den 19-jährigen Jiri
Vesely, der in Gifhorn aufwuchs, mit
4:6, 6:2; 6:1) und feierten abends mit
diversen DJs, Solo-Künstlern und LiveBands auf dem Zelt-Areal. Der bewährte
Mix aus Sport und Unterhaltung kam
auch bei ATP-Supervisor Roland Herfel an, der in seinem 23-seitigen Bericht
schrieb: „Insgesamt eine fantastische
Veranstaltung, die von Spielern und
Zuschauern so belohnt wurde, wie sie
es verdient hat.“
Aufgrund des Erfolges und der
sehr guten Zusammenarbeit mit der
Brunswiek Marketing GmbH hat die
Braunschweigische Landessparkasse das
Titelsponsoring bereits bis 2015 verlängert. Schon mal vormerken: Die 21. Auflage des Braunschweiger ATP-Tennisturniers findet vom 27. Juni bis 5. Juli
2014 auf der Anlage des BTHC im Bürgerpark statt. Christian Göttner
orthopädische Fachklinik
Neue Verkehrs-AG-Busse
Lieblingsmarke: VW
In einer Bewertung des Nachrichtenmagazins FOCUS Gesundheit (Nr.
12/2013) belegte die Orthopädische
Klinik des Herzogin Elisabeth Hospitals Braunschweig erneut den dritten
Platz und sicherte sich damit eine Spitzenposition in „Deutschlands großer
Klinikliste 2013“. Unter den 25 aufgeführten Top-Fachkliniken für Orthopädie ist sie damit die einzige Klinik
Niedersachsens. Bundesweit wurden
Daten von 2.000 Kliniken ausgewertet.
Drei MAN Solo-Busse und sechs
Gelenkzüge der Firma Solaris verjüngen seit kurzem die mittlerweile 150
Fahrzeuge umfassende Busflotte des
Braunschweiger ÖPNV-Dienstleisters. An neuer Ausstattung bringen die
2013er Busse der Verkehrs-AG elektrische Außenschwenkschiebetüren ab
der zweiten Tür mit. Im Fahrgastinnenraum ergibt sich mehr Platz, zudem
verfügen die sechs Solaris-Gelenkzüge
über zu 88 Prozent getönte Scheiben.
Überraschende Ergebnisse einer
Umfrage der GMK Markenberatung
unter 1.000 Bundesbürgern: 18 Prozent der Befragten nennen Volkswagen als ihre Lieblingsmarke. Auf Platz
Zwei folgen, hinter dem größten Automobilhersteller Europas, MercedesBenz mit 17 Prozent und die koreanischen Marke Samsung mit 16 Prozent.
Dahinter kommen BMW, Audi und erst
dann Apple, trotz des ungebrochenen
iPhone-Hypes in der Bevölkerung.
Autohaus Jaretzke & Heinemann
Ditzinger baut neue Firmenzentrale
Neuer Betriebsleiter im Salzgitteraner Autohaus Jaretzke &
Heinemann ist Heiner Poppendieck. Bisher fungierte er als
stellvertretender Betriebsleiter in Wernigerode und Hyundai Verkaufsleiter für alle Heinemann-Betriebe. Neuer
Geschäftsführer
ist Marc
Heinemann.
Neben den aktuellen Umbauarbeiten eröffnet im
Herbst das neue
Hyundai Business
Center für BS/SZ
Marc Heinemann und Heiner Poppendieck
im Autohaus.
Die Werner Ditzinger GmbH, ein Großhandelsunternehmen,
das die Industrie und das Handwerk seit 1958 mit Werkzeugen, Elektromaschinen, Arbeitsschutz und Betriebsbedarf
versorgt, baut eine neue Firmenzentrale im Gewerbegebiet
Süd-Rüningen.
Auf einer Grundstücksfläche von
ca. 11.000 m² entstehen ein Bürogebäude, eine Lagerund Logistikhalle
sowie ein Ausstellungs- und VerGrundsteinlegung und Umzug 2013, organisatorische und strategische Neuausrichtung 2014
kaufsshop.
1.111.111. Tonnen Splitt
Louis Spohr Musikpreis
Nicht nur Hamburg, sondern auch
Braunschweig hat einen Hafen – und
der ist ein leistungsfähiger Umschlagplatz für die Region und ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt. Kürzlich wurde die 1.111.111. Tonne Splitt
der Kemna Bau Andreae GmbH & Co.
KG ins Schiff verladen und mit der M.S.
Aldebaran nach Cuxhaven transportiert. Dort werden damit bituminöse
Baustoffe für den Straßenbau hergestellt. Jährlich werden rund 1 Million
Tonnen verschiedenster Güter im
Hafen umgeschlagen. Zu den Kunden
gehören u.a. Brauerei Wolters, MAN,
New Yorker, Salzgitter AG und VW.
Der deutsche
Komponist
Siegfried Matthus (79) erhält
den mit 10.000
Euro dotierten Louis Spohr
Musikpreis der
Stadt Braunschweig. Der 79-Jährige hat in den letzten fünfzig Jahren etwa 600 Werke der
Vokal- und Instrumentalmusik geschaffen. Die Preisverleihung findet am 20.
Oktober 2013 im Rahmen eines Sinfoniekonzerts des Staatsorchesters
Braunschweig in der Stadthalle statt.
Jens Hohls (Hafenbetriebsgesellschaft BS mbH),
Joachim Roth (Wirtschaftsdezernent), Heimo Milnickel (GF Harzer Pflastersteinbrüche Telge & Eppers)
Fotos: HEH, BSVAG, Andreas Praefcke, Sebastian Dorbrietz, Sperber/BSZ, JHWK, anina Snatzke, Festival der Utopie, Christian Göttner, Privat
44
Meldungen II
Fotos: HEH, BSVAG, Andreas Praefcke, Sebastian Dorbrietz, Sperber/BSZ, JHWK, anina Snatzke, Festival der Utopie, Christian Göttner, Privat
45
Meldungen II
Handwerkskammer Betriebswirte
Sign Point – Tag der offenen Tür
Zwölf Betriebswirte (HWK) haben in der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade nach vier Semestern ihre
Prüfung bestanden. Das beste Prüfungsergebnis mit einem
Notendurchschnitt von 1,2 erreichte Stefanie Bilitza aus
Sassenburg von der Firma Hans-Jürgen Henters, Dachdeckermeister in Isenbüttel. Der nächste Studiengang
„Betriebswirt (HWK)“ beginnt im November 2013.
Vor zehn Jahren wurde die Schilderfirma sign point GmbH
um den Bereich Werbetechnik erweitert. Dies nimmt das
Braunschweiger Unternehmen, um Geschäftsführer Lars
Kroschke, am Freitag den 23. August, ab 12 Uhr zum Anlass,
seinen Kunden zu zeigen, wie man sich weiterentwickelt hat.
Die Bereiche Stempel und Digital Signage sind ebenfalls in
der Christian-Pommer-Straße 58 ausgestellt.
Top-Immobilienmakler
Neue Tagungsstätte
Praktiker-Pleite
Adner & Partner Immobilien mit Sitz
in Braunschweig gehört zu den 1.000
besten Immobilienmaklern in Deutschland. Dies ermittelten das Nachrichtenmagazin FOCUS und Immobilien
Scout24. 167 Makler in Deutschland
haben die höchste Kundenzufriedenheit erreicht. Adner & Partner Immobilien errang eine Top 20-Platzierung.
Nach sechsmonatiger Um- und
Ausbauphase präsentiert sich der
Ideenherd in neuer Größe. Die Eventund Tagungsstätte im historischen Hofgemäuer am Rittergut Nordsteimke bei
Wolfsburg bietet jetzt auf über 1.000
Quadratmetern Platz für kreatives
Arbeiten und modernes Tagen (vier
Räume für bis zu 150 Personen).
Die Baumarktkette Praktiker, die u.a.
in Braunschweig (Celler Straße und
Kurzekampstraße), Helmstedt, Peine,
Salzgitter und Goslar Läden betreibt
(169 in Deutschland), ist pleite. Das
Sanierungskonzept um die höherwertig
positionierte Tochtergesellschaft Max
Bahr (132 Standorte in Deutschland)
ist gescheitert. Die Insolvenz läuft.
46
Persönlich
SERIE
Der Schreibtisch von …
regulären 9-to-5-Job
von Montag bis Freitag
auch am Wochenende
(nicht nur als DJ) malocht.
Umso wichtiger ist für den langjährigen Porsche-Fan, dass er bei der Arbeit
neben einem Dutzend Festangestellten seiner Leidenschaft nachgehen kann.
und etwa 450 Teilzeitmitarbeitern auch Neben der Begeisterung für Musik ist
drei Veranstaltungskauffrauen in Aus- das besonders das Interesse an Design.
bildung ein Einkommen sichert. Güns- Sein schwarzweißer Schreibtisch steht
tige Gelegenheiten boten sich dennoch dafür geradezu sinnbildlich: Elemente
und wurden umgesetzt: Heute gehören vom schwedischen Möbeldiscounter,
zwölf Gastronomiebetriebe zum Unter- kombiniert mit eigenen Entwürfen für
nehmen, außer Clubs und Diskoperfekte Funktionalität. Für sein
Büro, dessen Wände großtheken auch Bars und gleich
formatig mit Fotos von
zwei Beachclubs.
Brigitte Bardot und
Aus dem BraunSean Connery verschweiger (und
schönert sind, gilt
neuerdings auch
Wolfsburger)
das Gleiche wie für
Nachtleben sind
seine Clubs: „Wir
Strauß und Lemke
mischen verschielängst nicht mehr
dene Dinge, haben
wegzudenken.
aber trotzdem eine
Freunde gewagter
Handschrift, die
Vergleiche reden gar
man
wiedererkennt.“
W
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vom „Duo Lennon/
Mit
dem
Gewandhaus
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McCartney“ der regioam Altstadtmarkt haben
Sean Connery u
nalen Gastro: Egal, was das
Strauß und Lemke jüngst eine
ungleiche Paar auf die Beine stellt, es weitere geschichtsträchtige Immobiwird zum Hit. Doch auch die verrufene lie übernommen. Hier sollen vor allem
Nachtgastronomie ist kein Wattepusten: Hochzeiten, Geburtstage und Firmen„Was Arbeit angeht, sind wir immer am feiern stattfinden. Eine WeiterentwickLimit, immer im roten Bereich“, betont lung: „Es gibt schließlich noch ein Leben
Christoph Matthies
der Geschäftsführer, der nach seinem nach der Disko.“
r
ole
Fotos: Strauß & Lemke GmbH
Co
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V
on der einstigen „Entlausungszentrale Braunschweig“ ist
nichts mehr zu erahnen, wenn
man Oliver Strauß in seinen Büroräumen am Kalenwall besucht. Zwar sei
der Hochbunker gegenüber dem Alten
Bahnhof äußerlich noch immer „das
hässlichste Gebäude der Straße“, von
innen kann sich das Nervenzentrum der
Strauß & Lemke GmbH aber durchaus
sehen lassen. Noch wichtiger findet der
Gastronom allerdings die praktischen
Vorzüge, die der 1940 erbaute Betonkoloss bietet: „Die dicken Wände und die
großzügige Raumaufteilung sind für Diskotheken perfekt.“
Ungeachtet seines Bürostandorts
hat Strauß in den vergangenen Jahren fernab jeglicher Bunkermentalität gehandelt. Seit er mit Geschäftspartner Tim Lemke im Oktober 2005
seine erste Diskothek, das 42° Fieber,
im Parkhaus in der Wallstraße eröffnete, lautete das Ziel – zunächst vorsichtig, dann scheinbar immer energischer – Expansion. „Eigentlich haben
wir 2007 schon gesagt: Das reicht jetzt“,
relativiert der 40-Jährige die Vergrößerung des Unternehmens, das heute
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Oliver Strauß, Strauß & Lemke GmbH
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