Standort38 - 08/2013
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Standort38 - 08/2013
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg August 2013 | Nr.29 Employer Branding Der Kampf der Unternehmen um die Talente der Zukunft N 12 SEITE EIL T SONDERTTER SALZGI Steigenberger Parkhotel Neues 4 Sterne Superior Haus für die Region IVEXKLUSIEW INTERV Hans-Joachim Flebbe Der deutsche Kino-Visionär Emotionen auf der großen Leinwand H G B C C O /M P M 4 Sterne Superior, 163 Zimmer und 17 Suiten, „Fitness- und Wellnessbereich“ (250 m2) 11 Veranstaltungsräume mit „Historischer Maschinenhalle“ (430 m2) für Bankette, Incentives, Ausstellungen, Hochzeiten u.a. „Brasserie an der Oker“ mit „Vinothek“, Bar „Lounge 1777“ Tel.: +49 531 48222-0 · [email protected] · www.braunschweig.steigenberger.com T FÜR DEN BESTEN KOMFORT IN BRAUNSCHWEIG 3 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Gefunden Sachen für unterwegs Gelesen Neue Wirtschaftsbücher Titel wirtschaftlicher Erfolg hat nicht nur mit kühlem Sachverstand, sondern auch viel mit Leidenschaft zu tun. Employer Beides besitzt HansBranding 12 SEITENIL TE Joachim Flebbe, der in SONDERTTER SALZGI Braunschweig, aber auch Steigenberger in anderen deutschen Parkhotel Städten mutig neue Wege beschreitet – wir haben den umtriebigen Kino-Macher interviewt. Hans-Joachim Flebbe Der deutsche Kino-Visionär Gute Fach- und FühEmotionen auf der rungskräfte benötigt großen Leinwand auch er für sein Unternehmen. Wo die zukünftig herkommen und wie man diese bekommt, verraten wir Ihnen in unserem großen Employer-Branding-Artikel. Noch größer geht da nur Salzgitter. Wir stellen die Großstadt in einem Sonderteil vor und sprachen dafür u.a. mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Und das Beste zum Schluss: Standort38 erscheint ab sofort jeden Monat in der Region. Einen schönen Spätsommer wünscht Ihnen Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg August 2013 | Nr.29 Der Kampf der Unternehmen um die Talente der Zukunft Neues 4 Sterne Superior Haus für die Region Titelfoto: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH IVEXKLUSIEW INTERV Ihre Standort38 Redaktion Hans-Joachim Flebbe, Kino-Betreiber, im Interview Zahlen Von Falschgeld und Haien Meldungen I Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft Employer Branding Wie Unternehmen die besten Arbeitnehmer der Zukunft anziehen Engagement Regionale Bildungsinitiative „Zukunft bilden“ Engagement Spendenaktionen und -übergaben Sonderteil Salzgitter Industriestandort in Niedersachsen Unternehmen Steigenberger Parkhotel Braunschweig Gespräch über Geld Bettina Wieneke, Niederlassungsleiterin Mercedes-Benz Braunschweig Wirtschaftsvereinigungen Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig Stiftungen Braunschweiger Bürgerstiftung Stiftungen Vierter Braunschweiger Stiftungstag Unternehmen Maui Jim 20. Sparkassen Open Rückblick Meldungen II Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft Persönlich Der Schreibtisch von … Oliver Strauß 4 5 6 9 10 12 22 23 24 36 38 39 40 41 42 43 44 46 Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hamburger Strasse 277, 38114 Braunschweig Telefon (0531) 39 00 0 | Geschäftsführung Harald Wahls | Objektleitung Daniela Waltemathe | Redaktionsleitung Christian Göttner Autoren Kathrin Marie Arlt, Dennis Bartz, Falk-Martin Drescher, Christoph Matthies, Bastian Lüpke, Valea Schweiger, Nadine von Wille Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantw.) | Druck Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Strasse 16, 07552 Gera | Auflage 10.000 Exemplare Anregungen, Fragen, Wünsche zu Standort38? Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung: Koordination Vertrieb/Anzeigen Katharina Heidmann | Telefon (0531) 39 00 193 | E-Mail [email protected] DAS MEDIENHAUS 4 Gefunden Reisebegleiter … über kurz oder lang Should I stay or…? Energiebündel A W enn eine längere Reise bevorsteht, aber kein Strom verfügbar ist, dann kommt der mobile Energietank Power Tube 2600M (in Blau, Rot oder Schwarz, www.discovery-24.de, 36,90 Euro) zum Einsatz. Das portable 10-ZentimeterLadegerät nährt sich über den USB-Port am PC oder Laptop und gibt die gespeicherte Ladung an Handys, Navi oder MP3-Player weiter. Handgepäck D ieses unspektakulär wirkende Fliegengewicht, das unbepackt keine 5 Kilo auf die Waage bringt, steht für Flexibilität und Leichtfüßigkeit. Über 100 Liter Volumen bietet der Trolley (www.discovery-24.de, 239,00 Euro), diverse Innentaschen und Auffangnetze, Reißverschlussfächer an der Außenseite und neben der Teleskopstange für die rollende Folgeerscheinung auch noch gepolsterte Tragegriffe. Als „Flachmann“ zusammengefaltet, kann er im Koffer mitreisen. Ganz nach Stil, Geschmack und Anlass zeigt er sich in Rot oder Schwarz. Sicher ist sicher D atensicherheit ist für viele heute gleichermaßen selbstverständlich wie wichtig. Um Daten von A nach B zu transportieren, leistet der verschlüsselbare USB-Stick LOKIT gute Dienste. Alle Funktionen sind unter Windows, Mac, Linux und deren Anwendungen ohne extra Software-Installation nutzbar. Ein Datentresor für die Handtasche, der in unterschiedlichen Größen (bspw. 16 GB, circa 140 Euro) erhältlich ist. nfang der 80er Jahre stellten The Clash diese Frage, die bis heute zu hören ist. Mit der Travel Mug von Emsa (24,99 Emsa) ist alles möglich: Stehenbleiben, Weggehen, Fortschreiten, Bummeln, im Auto brausen … In dem Trinkbecher aus Edelstahl oder wahlweise auch lackiert in den Farben Hellgrün, Aquamarine, Brombeer und Schwarz bleiben Getränke vier Stunden heiß und acht Stunden kalt. Besonders wichtig: die Dichtigkeit (100 Prozent). Für ungeduldige Pfadfinder W illst du etwas lang erhalten, leg es in die alten Falten. Manches Mal bringt diese Weisheit einen zur Weißglut, z.B. dann, wenn man versucht, einen weitgereisten Stadtplan akkurat zusammenzufalten. Mit dem Crumpled City (www.arshabitandi.de, 12,90 Euro) gehört dieser leidige Zeitvertreib der Vergangenheit an. Der Plan aus reißund wasserfestem Hightech-Material lässt sich nach Herzenslust knautschen, drücken und in die Hosentasche stopfen. Fotos, sofort bitte! B litz, klick, schnurr! Klar, theoretisch lässt sich dieser Sound auch digital für das Photohandy zusammenbasteln. Aber dann kommt immer noch nicht sofort ein Foto aus dem Gerät. Dafür gibt es nun eine nicht digitale Kamera, die Fujifilm Instax Mini 7S (www.design3000.de, 79,00 Euro), die sofort das Foto ausdruckt. Und ja, dieses Modell braucht tatsächlich einen Film, der eingelegt werden muss. So hat man dann sofort hübsche Erinnerungsfotos von Reisen oder Meetings im Scheckkartenformat. Sinnvoll reduziert auf das Wesentliche, Wichtige oder wirklich Witzige sollte natürlich die Motivauswahl erfolgen. Ich bin mal kurz weg W er auch auf Kurztrips nicht auf eine klassisch elegante Note verzichten will, greift sich den Weekender aus feinstem Rindsleder (Picard, 299,00 Euro) in elegantem Cognac-Braun. Zwei Tragehenkel und ein längenverstellbarer Trageriemen (abnehmbar) fördern die Anhänglichkeit, ein Zahlenschloss sichert Hab und Gut. K.M.A. 5 Gelesen Bildung & Wohlstand!? Neue Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet Antifragilität Nassim Nicholas Taleb | Albrecht Knaus Verlag W idrigkeiten wecken den Verstand“, wusste schon der Dichter Ovid. In Nassim Taleb findet der Römer einen modernen Epigonen. „Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker“, hält sich der libanesische Bestseller-Autor sinngemäß an Friedrich Nietzsche, wenn er seine Theorie der Antifragilität erklärt: Während fragile Systeme oder Personen unter Stressoren, Unvorhergesehenem, Rückschlägen zugrunde gehen, bleibt Robustes davon unberührt. Anzustreben sei allerdings der Zustand der Antifragilität, der es ermögliche, aus Fehlern, Chaos und unerfreulichen Begegnungen mit den „schwarzen Schwänen“ des Alltags optimiert hervorzugehen. Auf mehr als 700 Seiten legt Taleb seine Gedanken nachvollziehbar dar und bewegt sich dabei anekdotenreich und unterhaltsam von der griechischen Mythologie über Darwins Evolutionstheorie bis hin zu seinen Erfahrungen als FinanzderivatExperte an der Börse. C.M. Anna, die Schule und der liebe Gott Unser Wohlstand und seine Feinde Richard David Precht | Goldmann Gabor Steingart | Albrecht Knaus Verlag E r ist Deutschlands schönster Philosoph, dazu Bestseller-Autor, Publizist und Moderator. Mit seinem neuen Buch kritisiert Precht das deutsche Bildungssystem und fordert: „Wir brauchen keine weitere Bildungsreform, wir brauchen eine Bildungsrevolution!“ Das heißt zukünftig: Besser ausgebildete Lehrer, modernes Lernen, andere Unterrichtsformate und Beurteilungssysteme, Verminderung und Selektion des Wissenstoffs etc. Precht poltert gegen Politiker, Lehrer und Elternhäuser, deckt Fehler auf und fordert Verbesserungen ein. Richtig treffende Analysen und klare Ziele sind in dieser Faktenfülle jedoch zu wenig erkennbar. Dafür umso mehr Klischees. Zum Thema Bildung gibt es sicher fundiertere Bücher, doch dieses scharf diskutierte Werk ist das populärste von ihnen. Eines, das die Bestsellerlisten und damit die gesamte Gesellschaft durchdringt und anregt. Zum Weiterdenken und Bessermachen. C.G. M an muss Gabor Steingart oder das von ihm herausgegebene Handelsblatt nicht sonderlich mögen, um sein aktuelles Buch klug und nachvollziehbar zu finden. Gleich zu Beginn benutzt er Darwin'sche Bilder, um Wirtschaft zu beschreiben, und fährt folgerichtig mit einer „Evolutionsgeschichte“ der Ökonomie fort – die Warnung vor der „Rückkehr des Wölfischen“ inklusive. Der Autor, Fan der Sozialen Marktwirtschaft, legt Wert auf eine deutliche Unterscheidung zum Kapitalismus, der in Europa und Amerika von ihr abgelöst wurde. Danach aber ging die Entwicklung hin zu einer von ihm sogenannten „Bastardökonomie“, der verhängnisvollen Mixtur aus Staats- und Privatwirtschaft, die in den USA begann. Die fatalen Folgen, etwa die Sozialisierung von Verlusten bei gleichzeitiger Privatisierung von Gewinnen, eine von der Politik gesteuerte Umverteilung des Wohlstands an Banken und Banker, erleben wir in der derzeitigen Krise. C.M. "* * & $'* & ' # # $ %#! ' (') 6 Hans-Joachim Flebbe „Jeder Kinobesuch muss ein Ereignis sein“ Interview mit dem Kino-Unternehmer Hans-Joachim Flebbe D ie Welt wandelt sich ständig. Auch die Kinowelt. Und das nicht nur auf der großen Leinwand, sondern direkt vor Ort. Hans-Joachim Flebbe, regionaler Kino-Pionier und einer der größten deutschen Kino-Visionäre, geht mit seinem Konzept der Luxus-Kinos neue Wege. Und auch sein C1 Cinema in Braunschweig wird demnächst umgestaltet. Standort38 unterhielt sich mit ihm. Herr Flebbe, viele Menschen empfinden den Preis für eine Kinokarte als zu teuer. Warum ist das so? Dieses Gefühl „zu teuer“ trügt. Kürzlich habe ich das Eröffnungsprogramm des Cinemaxx Braunschweig des Jahres 2000 in der Hand gehabt. Die Eröffnungspreise betrugen damals schon 14 DM für eine Kinokarte. Heute liegen wir im Schnitt bei 7,50 Euro – sind also gar nicht so viel teurer geworden. In meinen Premium-Kinos, den AstorFilm-Lounges, wird überhaupt nicht über den Preis von 14 Euro im Schnitt gesprochen, da die Besucher einen Service bekommen, den sie nirgendwo anders erhalten. Es gibt hier z.B. einen Doorman, Garderoben, Begrüßungscocktail und Bedienung am Sitzplatz. Wie setzen sich die Kosten für eine Kinokarte sonst noch zusammen? Fotos: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH IVEXKLUSIEW V INTER 7 Hans-Joachim Flebbe Astor Berlin: Im Foyer gibt es Begrüßungscocktails und eine Garderobe Die Hälfte des Eintrittspreises fließt an den Filmverleih, zehn Prozent gehen an Gebühren und Filmförderungsabgaben weg. Von dem Rest müssen vor allen Dingen die Miete und die Personalkosten getragen werden. Fotos: Margo Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH Womit verdienen die Kinobetreiber dann überhaupt ihr Geld? Gerade bei den Multiplexkinos sind die Einnahmen der Gastronomie und der Filmwerbung sehr wichtig. Popcorn, Tacitos, Bier und Softgetränke sind die vier Warensorten, die den größten Umsatz an den Tresen generieren.In unseren Premium-Kinos werden dagegen überhaupt kein Popcorn und keine Tacitos angeboten, sondern kleine Speisen, Kuchen, erlesene Schokoladen und besondere Cocktails. Vorhang auf für Arm- und Beinfreiheit, Sitzkomfort und persönliche Bedienung ierliches Angebot vom Kinderfilm bis hin zum Zielgruppenfilm. Wir richten uns zukünftig strategisch nicht nur auf das multiplextypische Publikum zwischen 12 bis 26 Jahren aus. Wir wollen vielmehr auch das ältere Publikum erreichen, zum Beispiel durch ein ansprechendes Ambiente und guten Service. Wer heute einfach nur auf das Abspielen von Filmen abzielt, wird mit Sicherheit langfristig keinen Erfolg haben. Was wird sich genau verändern? Wir werden im C1 das gesamte Foyer umbauen und das Speisen- und Getränkeangebot erweitern. In den Kinosälen sollen echte Logen eingebaut werden, wie wir es schon in den Premium-Kinos haben. Dort wird es Bereiche geben, die mit großzügigen Ledersesseln und kleinen Tischen ausgerüstet sind. Unter Umständen wird es auch einen Getränkeservice am Platz geben. Wir wollen unsere Besucher mit Kinoatmosphäre und Service überzeugen. Jeder Kinobesuch muss ein Ereignis sein. Welche Auswirkungen hatte die Digitalisierung der Kinos für das C1 Cinema in Braunschweig und die gesamte Branche? Richtig begonnen hat die Digitalisierung mit der 3-D-Welle im Jahr 2010 mit dem Film „Avatar“. Wir haben im C1 Cinema circa 1,5 Millionen Euro für die Digitalisierung inklusive zusätzlicher Netz- und Lüftungstechnik investiert. Diese Investition wird auch durch den 3-D-Aufschlag finanziert. Insgesamt ermöglicht die Digitalisierung eine Vergrößerung des Programmangebots durch die Aufführung von Events, wie z.B. die OpernLive-Übertragung aus der Met. Sie haben im Juli 2010 das Cinemaxx Braunschweig, heute C1 Cinema, übernommen. Wie wollen Sie dieses künftig weiter verbessern und verändern? Unsere Intention ist, wieder mehr kinoabstinente Menschen von der Faszination Kino zu begeistern – und das nicht nur durch ein vielfältiges und kontinu- Im Jahr 1977 eröffnete Hans-Joachim Flebbe sein erstes Kino am Raschplatz in Hannover. In Braunschweig betrieb der heute 61-Jährige von 1982 bis 2006 das Scala, Broadway und Universum. Im Juli 2010 übernahm der ehemalige Vorstand der CinemaxX AG von der Kinokette ein Multiplexkino an der Langen Straße in Braunschweig, das jetzt C1 Cinema (Foto) heißt und demnächst umgebaut werden soll. Mit dem ResidenzKino in Köln, der Astor Film Lounge in Frankfurt, dem Astor-Kino und dem Zoo-Palast in Berlin setzt der umtriebige Unternehmer nun verstärkt auf das Luxus-Segment – und sucht dafür weitere gute Standorte in allen deutschen Großstädten. 8 Hans-Joachim Flebbe Eloquent und optimistisch: Hans-Joachim Flebbe verbindet Tradition und Moderne Mit dem Astor-Kino und dem Zoo-Palast in Berlin verbinden Sie dagegen alten Glanz mit neuem Luxus. Woher kommt ihre Rückbesinnung auf Tradition? Gerade bei dem Konzept der PremiumKinos hat es sich gezeigt, dass Qualität, Komfort und Service wichtige Kriterien für ein erwachsenes Publikum sind. Viele Menschen haben sich im Multiplex nicht mehr wohl gefühlt. Sie wollen sich individuell und persönlich angesprochen fühlen, mit attraktiven Angeboten und einem entsprechend gepflegten, stressfreien Umfeld. Man geht in eine Astor-Film-Lounge wie in ein Theater oder in ein gutes Restaurant. Immer hochwertigere Flachbildfernseher, DVD- und Blu-ray-Verkäufe, Raubkopie- Innovative Fernsehserien wie „Breaking Bad“, „Game Of Thrones“, „Mad Men“, „The Wire“ oder „Homeland“ gelten für viele Menschen als das neue Kino. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? / Wir verfolgen diese Thematik mit Interesse und untersuchen, ob nicht darin Potenzial für das Kino steckt. So ist letztendlich ja auch der ARD „Tatort“ oder die Übertragung eines Livekonzerts der Red Hot Chilli Peppers ins C1 gekommen. Aber nicht jede dieser neuen Fernsehserien ist wirklich kinotauglich. Sowohl von der Wirkung auf der Leinwand als auch von der Erschließung und Bindung neuer Zielgruppen für uns. Jedes dieser Events müsste darüber hinaus einzeln beworben werden – der Aufwand wäre sehr groß. Außerdem gibt es vielmehr ein Überangebot an Kinofilmen. Wir haben schon jetzt Schwierigkeiten, diese vernünftig zu präsentieren. F Wie beurteilen Sie den Kino-Standort 38? In Braunschweig gibt es nur noch zehn Kinos, davon allein acht im C1 Cinema. Im Jahr haben wir 650.000 bis 800.000 Besucher. Verglichen mit dem deutschlandweiten Zuschauerdurchschnitt liegt Braunschweig aber eher im unteren Drittel. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Kinos im Braunschweiger Umland: in Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Die Tendenz zeigt jedoch, dass in Deutschland die Anzahl der Filmtheater stetig abnimmt, was für die gesamte Branche bedauerlich ist, da diese meist nicht ersetzt werden. Damit geht ein Stück Kultur verloren. Christian Göttner Residenz Astor Film Lounge in Köln: Rote Plüschsessel, Fußablage, Tische und eine gut sortierte Bibliothek Fotos: Margo-Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH Hingucker: Alter Kino-Schachtel-Glanz erstrahlt eindrucksvoll im neuen Luxus rer, neue digitale Ablenkungsmöglichkeiten konkurrieren mit dem Kino. Hat ihre Branche überhaupt eine Zukunft? Ich hoffe sehr. Denn an keinem anderen Ort kann man den Film so intensiv genießen, wie im Kino auf einer großen Leinwand. Die Emotionen, die ein Film vermittelt, werden ohne Ablenkung direkt auf den Betrachter übertragen; das ist beim Fernsehen anders, weil man häufig noch andere Dinge parallel erledigt. Das Wichtigste ist aber, dass das Film betrachten im Kino ein Gemeinschaftserlebnis ist. Man leidet, lacht, fiebert mit anderen Menschen gemeinsam. Im Kino ist man selten allein. Im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten ist ein Kinobesuch günstig, die Kinos befinden sich meist in der Nachbarschaft, sind leicht zu erreichen. Kinos stehen allen Menschen offen, ob jung oder alt, arm oder reich. Kinos gibt es seit über hundert Jahren und es wurde schon oft totgesagt. Aber es hat überlebt und wurde immer attraktiver, weil die Kinobetreiber investieren und sich den veränderten Sehgewohnheiten angepasst haben. So wird es auch in Zukunft sein. 9 184.000 gefälschte 1-Euro-Münzen wurden 2012 aus dem Geldverkehr gezogen. Das sind 17 Prozent mehr als 2011. Die Europäische Zentralbank kassierte voriges Jahr 531.000 gefälschte Geldscheine. 26,54 Fotos: Margo Photography/Margarehta Olscewsk, C1 Cinema Braunschweig GmbH Foto: tomtown/sxc.hu Millionen Kubikmeter Eis bedecken den arktischen Kontinent. Würde man diese Eismasse auflösen, stiege der Meeresspiegel weltweit durchschnittlich um 58 Meter. Die Deutschen sparen immer, egal, in welchem Alter sie sind. Auf Sparkonten, Bausparverträgen und Girokonten lagern 44 % des gesamten Vermögens. Zahlen Stürme erzeugen ²/₃ aller Schäden durch Naturkatastrophen. 2,9 9,75 Der Autokonzern Toyota verkaufte vergangenes Jahr Millionen Fahrzeuge. Dahinter folgen General Motors sowie auf Platz 3 Volkswagen mit 9,1 Millionen Autos. 5 – 10 Jährlich werden Menschen von Haien getötet. Milliarden Euro stehen 6- bis 13-jährigen Kindern heute als Taschengeld zur Verfügung – so viel wie nie zuvor. 720.000 Menschen beschließen pro Jahr – laut Vegetarierbund Deutschland – sich fleischlos zu ernähren. Etwa 8.000.000 500.000 Haie im gleichen Zeitraum von Menschen. 1.200×800×144 Millimeter ist eine Europalette groß. Ihre Maße sind in der DIN EN 13698 festgelegt. Mindestens 78 Nägel halten die Palette zusammen. Die deutschen Hersteller produzierten im Jahr 2012 knapp 85 Millionen dieser Ladungsträger, wie sie im Fachjargon heißen. Menschen leben bei uns vegetarisch. Das sind 15-Mal so viele wie in den 80er Jahren. Der Wert von Oldtimern der Marken BMW, Mercedes, Porsche oder VW-Käfer Cabrio legte seit 2002 pro Jahr im Schnitt um 9% zu. Eine konstante Rendite – echtes Garagen-Gold. 10 Meldungen I Axel Ketzer und Präsident Hans Rüsing 25 Jahre Solvis Jubiläum 30 Jahre Golfclub Gifhorn Die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Beim Jubiläumsfestakt am 4. Juli 2013 sprach die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajic von der großen Bedeutung, welche die HBK für die Stadt und das gesamte Land Niedersachsen hat. Angereist waren auch die HBK-Präsidentinnen und Präsidenten der vergangenen 37 Jahre, um ihrem amtierenden Amtskollegen Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen zu gratulieren. Dieser verkündete Ende Juli, nach drei Jahren Amtszeit, überraschend seinen Rücktritt zum 31. Oktober. Zukünftig möchte er sich wieder eigenen Projekten widmen und verkündete: „Die erhebliche Erblast der finanziellen Defizite der Hochschule und die Überlast der rein verwaltenden Tätigkeit trugen zur Entscheidung bei.“ Ein erfolgreiches Vierteljahrhundert feierte das Braunschweiger Unternehmen Solvis GmbH & Co. KG kürzlich mit rund 700 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Mitarbeitern. Unter anderem präsentierte Geschäftsführer Dr. Markus Miele das Projekt „Wäschetrocknen mit Solarwärme“ und Bundesumweltminister Peter Altmaier grüßte per Live-Schaltung. Zurzeit arbeiten bei Solvis rund 250 Mitarbeiter. Im Jahr 2012 wurde ein Umsatz von 44 Millionen Euro erwirtschaftet. Ende Mai 2013 feierte der Golfclub Gifhorn seinen 30. Geburtstag mit einem großen Turnier. An der Driving Range begrüßte Präsident Hans Rüsing 111 Golferinnen und Golfer zum „Florida Scramble“ nach Stableford mit jeweils 3er-Teams. Unter den geladenen Ehrengästen der sportlichen Feierlichkeiten auf einem der schönsten Golfplätze unserer Region war auch Matthias Nerlich, Bürgermeister der Stadt Gifhorn. Der 1982 gegründete Club hat zurzeit 800 Mitglieder. P HBK-Festakt und Abschied P Klaus Henning Terschüren (Mitte), einer der drei Geschäftsführer, bei der Firmenfeier B K R Der Unternehmer und 1. Vizepräsident der IHK Helmut Streiff ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank BraWo. Er übernimmt das Amt von Klaus Kroschke, der mit Erreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist. Seine neuen Stellvertreter: H.-G. Christian Krentel, (CKC AG) und Torsten-Armin Kietzmann (Autohaus WOB). B J Neuer Volksbank BraWo Aufsichtsrat D Barbara Straka, Prof. Dr. von Amelunxen und vier ehemalige Präsidenten der HBK Die New Yorker Lions kehren sportlich wieder zu alter Leistung zurück – bislang gab es acht Siege in acht Spielen. Einer davon war ein 34:0-HeimspielSieg über die Düsseldorf Panther, den 6.670 Zuschauer erlebten. Durch die Eintrittseinnahmen, freiwillige Spenden sowie das finanzielle Engagement des Hauptsponsors New Yorker kam ein Betrag von 200.000 Euro für die Magdeburger Flutopfer zusammen. L Andreas Sander, seit über 20 Jahren geschäftsführender Gesellschafter (51%) der Kosatec Computer GmbH hat, seit dem 5. Juni einen neuen Mitgesellschafter. Siegbert Wortmann, Inhaber der Wortmann AG (500 Mio. Euro Jahresumsatz), hält nun 49 % der Anteile. Das Unternehmen mit einem Produktportfolio von über 4.200 Artikeln ist seit 1993 IT-Distributor mit Hauptsitz in Braunschweig. M Die Automobilmarke SEAT ist neuer Trikotsponsor von Eintracht Braunschweig und unterstützt Trainer und Team mit SEAT-Fahrzeugen. Vertriebsleiter Hans-Jürgen Kronenberg übergab die Schlüssel für die ersten acht 150 PS starken SEAT Leon FR in der Autostadt Wolfsburg an Eintracht-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Trainer Torsten Lieberknecht sowie für das Team Marjan Petkovic und Mirko Boland. L Heimspiel-Hilfe C strategische Partnerschaft B SEAT unterstützt Eintracht / Wie Phoenix aus der Asche: New Yorker Lions HBK F Andreas Sander und Siegbert Wortmann F Trainer Lieberknecht (Mitte) in der Autostadt. 11 Meldungen I Marketing-Löwe Kreativwirtschaft Graff, Volkswagen Leasing GmbH, Wentronic, – drei Hauptpreis-Gewinner des Marketing-Löwen. Das verdeutlicht: In der Region verwurzelte Unternehmen glänzen mit innovativen Marketing-Konzepten. Um dies angemessen zu würdigen, werden vom Marketing-Club Braunschweig am 15. November zum fünften Mal in der Dornse Auszeichnungen für besondere Marketingleistungen überreicht. Der Bewerbungsschluss aller Einreichungen ist der 30. September. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein stark wachsender Wirtschaftszweig mit einem Gesamtumsatz von rund 143 Milliarden. Um das Arbeitsplatzpotenzial der Branche weitergehend zu verstärken sowie die Erwerbschancen von kleinen Betrieben und Start-ups zu verbessern, hat die Bundesregierung Tania Breyer bereits im Jahr 2007 die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft geründet. Ansprechpartner für Kulturunternehmer und Kreative in Niedersachsen ist Tania Breyer unter [email protected]. Weitere Informationen bekommt man unter www.kultur-kreativ-wirtschaft.de. Fotos: HBK, Frank Bauerochs, Christian Lindenau, Matthias Leitzke/www.photodesign-wolfsburg.de, Kosatec, Rolf Daus, Bjoern Behrens, Joachim Pusch, Privat Ostfalia-Beteiligungsgesellschaft Im Rahmen eines Festaktes gab die Ostfalia Hochschule im Juli die Gründung der hochschuleigenen Beteiligungsgesellschaft „Academic Ventures GmbH & Co. KG“ bekannt. Zugleich fiel der Startschuss für eine Kooperation mit dem High-Tech-Gründerfonds. Mit der neuen Beteiligungsgesellschaft sollen innovative Start-ups der Ostfalia oder TU Braunschweig – mit der eng zusammengearbeitet wird – bei der Finanzierung unterstützt werden. Sehr engagiert zeigt sich auch die Unternehmerfamilie Mast, die 54 Prozent der Anteile an der Kommanditgesellschaft hält. Ausgestattet ist die Tochtergesellschaft der Ostfalia mit einem Startvolumen von 300.000 Euro. Prof. Dr. Reza Asghari bei seiner Rede Fest verankert: Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs und OCI-Geschäftsführer Hans Dobke Designer outlets Wolfsburg Grundsteinlegung Das erste innerstädtische Outlet Center wurde 2007 in Wolfsburg eröffnet, am 18. Juni 2013 folgte die Grundsteinlegung des zweiten Bauabschnitts, der die Entstehung einer dritten Ellipse umfasst. Feierlicher Höhepunkt: die traditionelle Integration einer Kapsel in das Fundament mit Zeitdokumenten wie Tageszeitungen, aktueller Währung und auf Karten notierten Wünschen der rund hundert Gäste. 25 weitere Shops entstehen hier, rund 150 Arbeitsplätze im Einzelhandel werden geschaffen, das Investitionsvolumen liegt bei 25 Millionen Euro. Weitere Infos zu den dow folgen in einer der nächsten Standort38-Ausgaben. /m ÒåZm¡ m¡m¡ /Üòå¡Ò§ÎÜÄ > Ã` -i iÀ }i>Õ ÀV Ì}\ `iÀ À>VÃÌi`ÌiÀ Ø i iÀÜ>ÀÌiÌ -i iÀâV i Ìë BÀi] iÀÛÀÀ>}i`i ØV i Õ` Ûi Àv> ÀÕ} `iÀ «ÀviÃÃii ÕÀV vØ ÀÕ} ÀiÀ iÀv}ÀiV i -i>Ài Õ` }iÕ}ii iiÀV iÌi° v>V >ÀÕvi Õ` ÛÀLi it Ìi E ,iÃÌ>ÕÀ>Ì À>VÃÌi`ÌiÀ Ø i <Õ Ø i ÀÕ`i Ó N În{{n 7vÃLÕÀ}] "/ À>VÃÌi`Ì /i° ä xÎ ÈÈ® ää N ÜÜÜ°LÀ>VÃÌi`ÌiÀÕi i°`i Employer Branding 12 Wenn sich Unternehmen bewerben Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Youtube Mit Employer Branding die besten Arbeitnehmer der Zukunft anziehen 13 Employer Branding Heineken – The Candidate bei Youtube: youtu.be/j5Ftu3NbivE G hieß es schließlich über die Anzeigetafel: Du hast den Job. Einfallsreiche Recruiting Kampagnen und Instrumente sind gefragt W o vor Jahren Bewerber Schlange standen, müssen Unternehmen heute um die besten Mitarbeiter buhlen. Diese neue Generation, der zwischen 1980 und 2000 Geborenen stellt andere Ansprüche, will anders arbeiten und leben. Selbstbestimmt und flexibel, kritisch und kompromisslos. Kollegialität und persönliche Entwicklung stehen bei ihnen ganz oben auf der Anspruchsliste, Status und Prestige dagegen ganz unten, fand das Berliner Institut trendence heraus. Was diese jungen Menschen für die Arbeitgeber so begehrt macht? Es ist die Demografie und Knappheit, denn in vielen Branchen werden passende Talente händeringend gesucht. Auch eine Studie der Boston Consulting Group bestätigte: Bis zum Jahr 2020 wird auf dem Arbeitsmarkt die Lücke zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage größer. In den meisten Staaten auf Illustration: jorgenmac100 Fotolia.com | Fotos: Youtube uy, einer von 1734 Bewerbern, wartet im Vorzimmer auf sein Vorstellungsgespräch. Sein Ziel: Ein zehnwöchiges Praktikum in der Event- und Sponsorenabteilung der Brauerei Heineken. Was er niemals ahnen konnte: Er wird Teil einer großen Kampagne. Der Personalchef schüttelt ihm die Hand - und geht mit ihm Händchen haltend in sein Büro. Das kann durchaus Verwirrung stiften. Als wäre das nicht genug, kippt der Interviewende wenig später vom Stuhl. Zum krönenden Abschluss läutet der Feueralarm, Personalchef und Bewerber müssen mit allen anderen das Gebäude verlassen. Dann die entscheidende Situation: Hilft Guy der Feuerwehr, ein Sprungtuch zu spannen? Er entscheidet sich dafür. Und hat damit, ganz unbewusst, das Voting von „The Candidate“ für sich entschieden. Auf der Homepage von Heineken konnte später für einen der drei besten Bewerber abgestimmt werden - bei einem finalen Test während eines Champions League Spiels New Yorker presents Experience Braunschweig bei Youtube: youtu.be/vyTYZzE6KQI 14 Employer Branding Zufriedene Mitarbeiter als Markenbotschafter D ie besten Markenbotschafter sind die Mitarbeiter selbst, und genau sie sollten auch zu Wort kommen. Doch was tun für zufriedene Angestellte? Die Arbeitsplatzkultur spielt dabei definitiv eine entscheidende Rolle. Haben die Mitarbeiter das Gefühl, dass sich das Unternehmen nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch sie selbst interessiert, stärkt dies Teamgeist, Vertrauen und Fairness. Im optimalen Fall arbeiten sie dann nicht nur gern bei ihrem Unternehmen, sondern zeigen dies auch stolz nach außen. „War for Talents“ Traditionelle Werte versus neuer Individualismus M N C |F F en in erster Linie auf den demographischen Wandel und dazugehörigen Fachkräftemangel zurückzuführenden „War for Talents“ führen alle Unternehmen, die ein Interesse daran haben, kluge Köpfe für sich zu gewinnen - oder schlichtweg ihre Existenz zu sichern. Und der „Krieg“, er scheint gerade erst begonnen zu haben. Marcus Voitel, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig, der in seiner Abschlussarbeit das „Employer Branding im Spannungsgefüge marktorientierter Reorganisationsprozesse im deutschen Bankgewerbe“ untersuchte, erklärt: „Wichtig ist die Glaubwürdigkeit und Authentizität der Werte- und Leistungsversprechen“, die gegeben würden. Nur, wenn man die nach außen kommunizierten Versprechen auch nach innen halte, würde man langfristig als potenzieller, attraktiver Arbeitgeber infrage kommen. Die Beschäftigung bei ihrem Wunsch-Unternehmen soll die Angestellten schließlich dazu geleiten, dass sie sich „eigenständig aktiv, motiviert, kreativ und möglichst effektiv sowie loyal für ihren Arbeitgeber einbringen“, so Voitel. Das würde in der Konsequenz auch den Führungsaufwand senken. H D D och was ist den Arbeitnehmern von heute eigentlich wichtig? Ein unbefristeter Vertrag, ein üppiges Gehalt? Oder doch Home-Office, betriebseigene Kinderbetreuung (hier zählt Volkswagen Financial Services übrigens zu I Bewerber steht bei uns als potenzieller Mitarbeiter der Zukunft im Mittelpunkt des gegenseitigen Kennenlernens. Wir verbinden Professionalität mit Freiräumen sowie Kreativität mit Teamspirit“, erläutert Personalleiter Jörg Most. Grau, monoton und Schubladendenken - das gebe es nicht. „Wir sind multikulturell, bunt und innovativ.“ Der Videospot wirkt weder aufgesetzt noch gestellt. Er vermittelt ein authentisches Gefühl, ohne dass sich das Unternehmen in den Vordergrund stellt. Und das kam an. Das Video wurde mehr als 70.000 Mal angeschaut, dazu unzählig kommentiert, geteilt und weitergeleitet. Mit spürbarem Erfolg: Seit der Kommunikation des Videos ist die Anzahl Thomas Bruns, Vorstandsmitglied der MyHammer der Bewerbungen merklich gestiegen. AG mit Sitz in Berlin Außerdem wird es in Vorstellungsgesprächen regelmäßig positiv erwähnt. der Nordhalbkugel herrsche ein ManNatürlich gibt es unter den Recruitinggel an Arbeitskräften, nur in wenigen videos - unter www.recruitingfilme.de Staaten - zumeist in Südamerika oder sind etwa einige sehenswerte Beispiele Afrika - ein Überangebot. Die Sorge ist aufgeführt - nicht nur Vorzeigebeispiele. groß. Und damit steigt der Druck nach Azubi-Raps, wie sie in den vergangenen neuen Mechanismen kompetente Fach- Monaten deutschlandweit mehrmals die und Führungskräfte für sich zu gewin- Runde machten, dürften eher dem Kurinen – und das natürlich auch in unse- ositätenkabinett zugeordnet werden. An rer Region. der Zunahme von derartigen Aktivitäten Wie Heineken hat auch das weltweit und Kampagnen wird natürlich ebenso aktive, in Braunschweig beheimatete deutlich: Der Wunsch, als UnternehYoung Fashion Untermen aus der Masse hernehmen New Yorker Ziel: Kreative, aktive, auszustechen, wächst. eine innovative Recrui- effektive Mitarbeiter Die Fragen lauten: Wie erreiche ich potentiting-Kampagne zur Markenbildung hinsichtlich neuer Talente elle neue Mitarbeiter, die zu meinem für sich entwickelt, bei der Videos eine Unternehmen passen? Wie schaffe ich große Rolle spielen. Im Jahr 2011 wurde eine klare, in sich schlüssige Marke als zunächst auf der Leinwand vor dem Arbeitgeber? Die Lösung kann keinesFlagship-Store in der Braunschweiger falls schlicht eine neue Broschüre sein. Innenstadt, schließlich auf einschlägi- Stattdessen spielen bei der Entwickgen Videoportalen „Braunschweig Expe- lung einer fruchtbaren und anziehenrience“ gezeigt. Zu sehen ist die Stadt den Arbeitgebermarke folgende Indikain seinen unterschiedlichsten Facet- toren eine Rolle: ten. „Die Idee hinter dem Spot war, ein authentisches Bild unserer Mitarbeiter • Entwicklungsperspektiven widerzuspiegeln, ohne einen typischen • Karriere-Programme Imagefilm zu entwickeln. Die Kamera • Arbeitszeitmodelle lief meistens dann, wenn sich die ,Dar- • Home Office steller‘ dessen nicht bewusst waren“, • Stock Options erklärt Mirja Künnemeyer, Mitarbeiterin • Gehalt der New Yorker-Pressestelle. Zukünfti- • Verantwortung gen Mitarbeitern solle so ein ausgewoge- • Identität des Unternehmens nes Gefühl von New Yorker als Arbeitge- • Unternehmenskultur ber und der Stadt Braunschweig als neue • Werte Heimat aufgezeigt werden. Nebenbei • Standort vermittele das Video, was das Modeun- • Herausforderungen ternehmen und Braunschweig verbinde: • Anreizsysteme „Einen jungen, mitreißenden Spirit. Der • Selbständiges Arbeiten 15 Employer Branding Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Chris Noltekuhlmann, Matti Hillig den Musterbeispielen der Region) und gemeinsame Fußballturniere? Die Frage lässt sich zwar nicht pauschal beantworten, dafür gibt es einige Studien, die sich mit eben jener Frage auseinandergesetzt haben. Auch die orizon GmbH stellte in der Studie „Arbeitsmarkt 2011 – Perspektive der Arbeitnehmer“ mehr als 2.000 Teilnehmern die Frage: „Was macht einen Arbeitgeber für Sie besonders attraktiv?“ Leistungsgerechte Bezahlung 97,6 % Weiterbildungsangebote 91,4 % Flexible Arbeitszeiten 85,9 % Urlaubsgeld 85,5 % Weihnachtsgratifikationen 85,1 % Vermögenswirksame Leistungen 85,0 % Image des Unternehmens 81,6 % Abwechslungsreiche Tätigkeit 79,8 % Betriebliche Altersvorsorge 78,8 % Gesundheitsvorsorge 78,8 % Attraktiver Standort 75,5 % Soziales Engagement 70,6 % Fahrtkosten- / ÖPNV Zuschuss 67,3 % Kantine 45,5 % Betriebskindergarten 42,3 % Maike Bethmann (19), die bei der Seyfert GmbH in Salzgitter eine Ausbildung zur Industriekauffrau macht, legt Wert auf Persönlichkeit und ein harmonisches Arbeitsklima. „Mir ist es wichtig, mich weiterzubilden und die Möglichkeit zu haben, im Unternehmen aufzusteigen. Dabei sollte ich auch unterstützt werden.“ Dabei arbeite sie lieber in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen als in einem großen Konzern. „Ich will keine Nummer von vielen sein. Ich möchte das Gefühl haben, dass es eine Rolle spielt, ob ich hier arbeite oder nicht.“ Es sei ihr wichtig, wie die Mitarbeiter miteinander umgehen und dass sie sich wohlfühlen. Dazu schildert sie: „Ich habe schon von einigen gehört, die auf der Arbeit schikaniert oder gemobbt werden – ebenso, wie sehr sie das belastet.“ Keine schlechte Laune, das ist auch die Devise der „Feel-Good-Manager“. Sie hören sich an, was Kollegen durch den Kopf geht, organisieren gemeinsame Veranstaltungen und haben immer ein Lächeln parat. Ganz neu ist ihr Jobprofil nicht, verstecken sich dahinter schließlich auch Aufgaben, die sonst beispielsweise Betriebspsychologen übernehmen. Bei dem Homepage-Baukasten-Entwickler Jimdo etwa gibt es Kicker, Flipper und eine Feel-GoodManagerin. Das kann helfen, muss es aber nicht. Letztlich ist es allein schon hilfreich, jeder Mitarbeiter für sich tut etwas für ein gutes Klima innerhalb der Belegschaft. Auch die MyHammer AG setzt auf Kicker, Tischtennisplatte und Gratis-Obst. Und das sind nicht die wesentlichsten Beispiele. Große Erfolge oder Meilensteine werden mit der ganzen Firma gefeiert, in Veranstaltungen werden Themen wie das „Ein-mal-Eins des Suchmaschinen-Marketing“ erklärt, bei speziellen „Tech Talks“ werden aktuelle Entwicklungen der IT verständlich vermittelt. Um die Motivation der Mitarbeiter konstant hoch zu halten, wird nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ gehandelt. „Wir bieten Vertrauensarbeitszeit und individuell auch Lars Schmidt, Personalleiter bei ImmobilienScout24 mit Sitz in Berlin flexible Arbeitszeiten“, schildert Vorstandsmitglied Thomas Bruns. Flache Hierarchien werden mit einem fairen Miteinander kombiniert, Transparenz spielt eine große Rolle. Außerdem steht jedem Mitarbeiter ein jährliches Bud- ! " ! !!! get für Weiterbildungen zur Verfügung. Seine Meinung unterstreicht das Bild vieler über eine optimale Arbeitgebermarkenbildung: „Das beste Employer Branding ist, die eigenen Mitarbeiter als Fürsprecher zu gewinnen. Sie sind nah dran am Unternehmen und sind authentisch, und über ihre Empfehlungen kommen erfahrungsgemäß die besten Bewerber.“ Lars Schmidt, Personalleiter bei ImmobilienScout24, sieht das sehr ähnlich. „Es ist vielen Arbeitnehmern heutzutage zunehmend wichtig, sich in die Entwicklung ihres Unternehmens einbringen zu können und eine offene, innovative Firmenkultur zu leben, die ihnen Entfaltungsmöglichkeiten bietet.“ Der gebürtige Braunschweiger legt Wert darauf, dass Vorträge, In-HouseInnovationsformate, ein Inkubator für junge Gründer, Auszeiten vom Alltagsjob, interdisziplinäre Teams und viele weitere Möglichkeiten den Mitarbeitern einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Bewerber sollten nicht nur das richtige Know-how mitbringen, sondern vom Typ und der Denke auch zur Unternehmenskultur passen. Eine Philosophie, die nach außen transportiert wird, hilft Unternehmen und Bewerbern. Denn: Weiß ein neuer Mitarbeiter besser, was und wer auf ihn zukommt, dann steigt sein Zufriedenheitsgrad – auf der anderen Seite sparen sich die Unternehmen Kosten für hohe Fluktuationen und Stellenwiederbesetzungen. Die 22-jährige Kim Höllwarth aus Braunschweig macht bei einer Modekette eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Sie sagt: „Das Unternehmen muss ein gutes Konzept vorlegen können. Dazu zählen Aufbau der Filiale, Herstellungsorte der Kleidung, soziale Projekte intern und extern, Weiterbildungen.“ Sie fokussiert sich auf größere Unternehmen, die gute Aufstiegs- und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten. Dr. Ottmar Döring, stellvertretender Geschäftsführer des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung, unterschreibt ebenso, dass sich die Kriterien bei der Unternehmenswahl verändert haben. „Die Karriere steht nicht immer so im Vordergrund, trotz alledem sind die materiellen Dinge wichtiger und selbstverständlicher geworden.“ Doch auch immaterielle Komponenten wie die Familienfreundlichkeit des Arbeitsplatzes und die Vereinbarkeit des Jobs mit der Freizeit würden eine größere Rolle als bei älteren Generationen spielen. Aus einem langen würden eher viele kürzere Arbeitsverhältnisse werden. Doch das muss nicht per se ein Nachteil sein. Viele wissen es zu schätzen, in vielen unterschiedlichen Projekten und Teams zu arbeiten. Von den zahlreichen Eindrücken, Erfahrungen und Vernetzungen profitieren auch die Arbeitnehmer. Den Wertewandel sieht auch TU-Mitarbeiter Voitel: „Es hat Knud Ahlborn, Leiter des Career Service der einen Wandel hin zu SelbstentfaltungsTU Braunschweig werten in der Erwerbsarbeit gegeben.“ Im Wandel zu einer wissensintensiven Zahlreiche Arbeitgeber würden Hand in Dienstleistungsgesellschaft rückten die Hand mit der Universität agieren, erläuindividualisierte Gestaltung des eigenen tert Knud Ahlborn, Leiter des Career Lebensentwurfs sowie die verstärkte Service. Dazu zählen große UnternehEntgrenzung zwischen Erwerbsarbeit men ebenso wie mittelständische: Sieund Privatleben in den Vordergrund der mens AG, EADS, Salzgitter AG, VolksLebensgestaltung. Gründe dafür seien wagen AG und die ckc Group sind wachsende Sinn- und Subjektivierungs- einige Beispiele. Mit bestimmten Unteransprüche durch nehmen gebe es stark punktudas gestiegene BilCareer Service der elle Kooperatiodungsniveau als TU Braunschweig nen. Dies kann auch Strategien www.tu-braunschweig.de/ der zunehmenden bedeuten, dass sie career Flexibilisierung einen bestimmen und Internationalisierung des deut- Arbeitskreis in seiner Forschung oder schen Bildungs- und Arbeitsmarkts, so ein spezielles Mentoring-Programm Voitel. Eine gesunde Work-Life-Balance unterstützen. Ein ganzes Maßnahmenals wichtiger Faktor: Die „Generation Y“ bündel habe beispielsweise die Continental AG entwickelt. Ahlborn dazu: zeigt sich selbstbewusst. „Sie führt mit dem Career Service schon Employer Branding als Nebeneffekt zum vierten Mal ein gemeinsames Mentoring-Programm durch. Sie stellt in er Career Service der TU Braun- der Chemie auch einen Honorarprofesschweig arbeitet auf unterschied- sor, pflegt sehr engen Kontakt zu gleich lichste Weise mit Unternehmen mehreren Studenteninitiativen und verund anderen anstaltet regelmäßig Spaß-Events wie für die Stu- ,Public Viewings‘ auf dem Campus.“ dierenden Flankiert würde das noch durch Social potenziellen Media-Kampagnen. Seiner Ansicht nach Arbeitgebern setzen viele Employer Branding-Kamzusammen. pagnen auf einen langfristigen Effekt. Das Employer „Solch eine ,Strategie des langen Atems‘ Branding ent- und viel physische Präsenz an der Hochwickele sich dabei schule trägt zum Erfolg von Employer nebenbei gleich mit. Eine prak- Branding bei.“ Ebenso wie Authentizität tische, positive Auswirkung. Denn – genau jene wird von den Bewerbern eigentlich „geht es aus Universitäts- speziell gefordert. Denn wer unzählige sicht um anderes wie ein Forschungs- Versprechen macht und sie später nicht projekt, einen informativen Fach- halten kann, fällt bei den meisten Stuvortrag oder einen Workshop.“ dierenden durch. Falk-Martin Drescher D Grafik: IAB-Kurzbericht 10/2013 | Fotos: Tobias Tank, DIS Deutscher Industrie Service AG Zeitarbeitsfirmen/A.Zedler 16 Employer Branding 17 Employer Branding Wer hat die besten Jobs? Institute und Wettbewerbe küren die attraktivsten Arbeitgeber Grafik: IAB Kurzbericht 10/2013 | Fotos: Tobias Tank, DIS Deutscher Industrie Service AG Zeitarbeitsfirmen/A.Zedler M itarbeiter sind die besten beschäftigt sie als Marktführer in der Markenbotschafter. Dass sie Überlassung und Vermittlung von Fachzufrieden sind und dies auch und Führungskräften rund 9.000 Mitnach außen tragen, hängt entscheidend arbeiter. Markus Rasche, Personal- und von der Qualität und Attraktivität der Organisationsentwicklungsleiter, schilArbeitsplatzkultur ab. „Wir glauben, dert: „Potenzielle Bewerber fragen sich: dass jedes Unternehmen eine vorbildli- Entspricht das meinen Werten, kann ich che Arbeitsplatzkultur schaffen kann“, mich mit dem Produkt- oder Dienstleisschreibt Robert Levetungsportfolio identiEine Auswahl möglicher ring, Mitbegründer des fizieren?“ Da sich der Wettbewerbe weltweit tätigen „Great Stellenmarkt zu einem Place to Work“-InstiBewerbermarkt entwww.greatplacetowork.de Markus Rasche, Personal- und Organisationsenttuts. Diese Vorstellung wickelt hat, können www.toparbeitgeber.com wicklungsleiter der DIS AG mit Sitz in Düsseldorf sich Fachkräfte aussumöchten die eigenes iniwww.deutschlands100.de tiierten Wettbewerbe in chen, wo sie hingehen. einem Unternehmen blieb, hat die Flukwww.topjob.de die Wirklichkeit umsetKommt dann irgend- tuation heute stark zugenommen.“ Doch zen. Wie das geschieht? Anstatt Unter- wann Langeweile auf, scheuen sich er würde das niemandem verübeln. Vielnehmen aufzufordern, Mängel zu besei- Angestellte heutzutage weniger, den Job mehr sei das ein Zeichen dafür, dass tigen, werden sie ermuntert, ihr Bestes zu wechseln. „Während man früher nach viele Erfahrungen und viel Expertise zu geben. Wichtige Motoren für eine der Ausbildung oft bis zur Rente bei gesammelt würde. Falk-Martin Drescher optimale Arbeitsplatzkultur seien – nach dem Modell des Instituts – Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness des Managements sowie Stolz und Teamgeist der Mitarbeiter. Um die besten Arbeitgeber ausfindig zu machen, wurden neben dem bun desweiten Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ auch weitere Branchen- und Regionalwettbewerbe ins Leben gerufen. Auch der „Beste Arbeitgeber in Niedersachsen-Bremen“ wird gesucht. Den Wettbewerben selbst gehe jeweils eine vergleichende BenchmarkUntersuchung hervor, erklärt Ansgar Metz, Pressesprecher des Instituts. Diese bestehe aus einer Mitarbeiterbefragung sowie einer Befragung zu den Maßnahmen der Personal- und Führungsarbeit in den Firmen – dem sogenannten Kulturaudit. „Broschürenglanz allein reicht "& % !%! & ( nicht aus. Kern einer authentischen Arbeitgebermarke ist eine von den Mit! ' ! & arbeitern als förderlich und begeisternd ' !!! ! '+( '+ , ! !! ,! !! -' &,1'+ ,! erlebte Arbeitsplatzkultur.“ „Wir haben uns zu einem Bewerbermarkt entwickelt“ Z u den diesjährigen Top 100-Unternehmen zählt auch die DIS AG, einer der größten Personaldienstleister in Deutschland. 1967 gegründet, "+.'+ +'+')!!!% ' ' #! 0 ,! '('+ #(,!! '' '("!-'!((% ($'! + ,! "(+!% !" % % + '("!!(+(+,!! ',!(/ ',!(/"%" ''' #" 18 Employer Branding Zuhören und agieren: Wie man die Attraktivität unseres Witschaftstandorts steigert wurde bei diesem Vortrag verdeutlicht Ich will nicht nach Berlin J ung, kreativ, talentiert: Ab nach Berlin. Was nach einem Klischee klingt, ist für viele pfiffige Köpfe Realität. Die Bundeshauptstadt, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Ob Jobs, Clubs oder Szene – Berlin habe alles. Und unsere Region? Hat leider oftmals das Nachsehen. Doch das soll sich ändern. „Die Initiative ,Kluge Köpfe für die Region Braunschweig‘ wurde aus der Erfahrung und Beobachtung heraus gegründet, dass unsere Region oftmals unterschätzt wird“, schildert Dr. Karen Minna Oltersdorf, Geschäftsführerin vom Haus der Wissenschaft, das an der Gründung im Jahr 2010 maßgeblich beteiligt war. Sie beklagt: „Es herrscht kein griffiges und attraktives Image für die Region.“ Die Initiative, die aus dem „Gesprächskreis Wissenschaft-Wirtschaft“ hervorgeht, wird von diversen Unternehmen, Institu- tionen und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt. Während sich der Gesprächskreis zum Ziel gesetzt hat, Strategien und Maßnahmen zu Kluge Köpfe entwickeln sowie umzuwww.klugesetzen, die die Region koepfe.org für junge Fach- und Führungskräfte attraktiver macht – möchte die „Kluge Köpfe“-Initiative maßgeblich an einer Steigerung der Attraktivität, insbesondere für Nachwuchskräfte, beteiligt sein. „Dabei geht es nicht einfach um eine Imagekampagne und auch nicht darum, mit einzelnen Maßnahmen zusätzliche Attraktionen zu schaffen“, erläutert Dr. Oltersdorf. Die Region habe viel zu bieten, leider wird das nicht ausreichend kommuniziert. Das hätten auch Studien bestätigt, die die Initiative in Auftrag gegeben hat. Das Signal laute also: Es muss eine selbstbewusstere Wahrnehmung entstehen. Um wirksam zu agieren, wird nicht über, sondern mit der eigentlichen Zielgruppe gesprochen. Es werden „Möglichkeitsräume“ geschaffen: Junge Menschen wurden befragt, Workshops fanden statt, Dialog-Abende zu unterschiedlichen Themen – die sich der Nachwuchs selbst gewünscht hat – wurden initiiert. Bei den „Kluge Köpfe-Dialogen“, einer regelmäßigen Veranstaltungsreihe, kommen junge Menschen mit Entscheidern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über aktuelle Themen ins Gespräch. Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Fotos: Florian Koch/farbPR8, Jörg Scheibe Wie Initiativen das Image der Region stärken wollen 19 Employer Branding Regionalplanung als Do-It-Yourself-Modell E in weiteres Highlight ist das „Festival der Utopie“ am 13. und 14. September in Peine. Es findet nicht in Hochglanz-Seminarräumen statt, sondern in der Hertie-Brache in der Innenstadt. Hier soll ein Jahrmarkt für kuriose Gedanken und ernsthafte Utopien entstehen. Ein Ort für „Noch-Nicht-Orte“. Teilnehmen können Interessierte zwischen 18 und 35 Jahren. „Das Festival lädt dazu ein, sich über die Zukunft der Region Gedanken zu machen.“ Während das Festival in diesem Jahr primär aus Sponsorengeldern finanziert wird, sollen Strukturen aufgebaut werden, die sich langfristig selbst tragen. Das „Mitmach-Festival“ soll innerhalb der Region belebend und aktivierend wirken, außerhalb soll potenzieller Nachwuchs neugierig gemacht werden. Festival der Utopie Anmeldung unter: www.festivalder-utopie.de Dr. Karen Minna Oltersdorf, Geschäftsführerin Haus der Wissenschaft in Braunschweig den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Geleistet wird dies durch Dialog und Förderung innovativer Konzepte zur Personalentwicklung. Im Rahmen des Netzwerkes erhalten die Teilprojekte Unterstützung von Unternehmen, Mittelständlern, Forschungseinrichtungen, Weiterbildungsträgern und Hochschulen aus der Region. Illustration: jorgenmac100 Fotolia.com | Fotos: Florian Koch/farbPR8, Jörg Scheibe Wichtig sei, und darauf legen die an der Initiative beteiligten Akteure einen großen Wert, dass nicht für, sondern mit der Zielgruppe geplant wird. Dr. Oltersdorf dazu: „Wenn wir dafür Plattformen etablieren – und das kann sehr vielfältig sein: von Projektcafés und CoWorking Space bis hin zu Einrichtungen, an die wir heute noch nicht mal denken – dann haben wir viel erreicht.“ Erfolg ist eine Frage des Personals W ie sehen junge Fach- und Führungskräfte die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft? Wie können wir hochqualifizierte Paare für die Region gewinnen und beim Vereinbarkeitsmanagement unterstützen?“ Diesen und weiteren Fragen stellt sich das Netzwerk „Wissen – Zukunft – Arbeit“, das von der Allianz für die Region GmbH gesteuert und koordiniert wird. Die Aufgaben des Netzwerkmanagements teilt sich das Unternehmen mit der Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH und der Technischen Universität Braunschweig. Ziel der drei Teilprojekte sei, Aktivitäten zur Sicherung des Fach- und Führungskräfte-Nachwuchses zu bündeln und den Neuzugängen ! # ! ! $% ! ! " ! Falk-Martin Drescher „Glaubhaft und authentisch sein“ Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH, im Interview Herr Syring, bei dem Thema „Employer Branding“ geht es grundsätzlich um Markenbildung. Inwiefern ist der neue Name Allianz für die Region hilfreich für die eigene Markenschärfung? Erst einmal sind wir als Allianz für die Region noch eine recht junge Marke, selbst wenn wir die drei Jahre Vorlaufphase als Initiative „Allianz für die Region“ dazuzählen. Wir zehren noch ein gutes Stück von dem Vorgängernamen bzw. -marke, der projekt Region Braunschweig. Auch profitieren wir von der Stärke der vielen Markennamen, die sich mit der Allianz für die Region verbinden – sprich: unserer Gesellschafterstruktur. Dazu gehören starke Namen, Städte, Landkreise dieser Region, aber auch UnterOliver Syring bündelt starke regionale Kräfte aus Politik und nehmen und Organisationen. Verwaltung sowie Wirtschaft und Wissenschaft Anfang des Jahres ist mit gutem Klang auch die Wolfsburg AG dazuge- In welchen Tätigkeitsfeldern der Allianz kommen. Markennamen sind defini- für die Region sehen Sie Schnittmengen zu tiv wichtig und unsere Allianz für die dem Thema „Employer Branding/ArbeitRegion ist eine positiv besetzte, starke gebermarkenbildung“? Marke mit Entwicklungspotenzial. Denn Wir haben unsere sechs Handlungsfelerstens drückt „Allianz“ aus, wie wir der mit großem Bedacht gewählt. Sie vorgehen wollen. Nämlich gemeinsam, widmen sich den wichtigsten Zukunftsin Allianzen. Dahinter steckt die Idee, themen und -fragen, denen sich eine Verbindungen und Bündnisse zu schaf- Region stellen muss. Zwei dieser Handfen. Zweitens adressiert „für die Region“ lungsfelder – nämlich Wirtschaftsförden Handlungsraum bzw. das Umfeld, in derung und Ansiedlung sowie Automodem wir uns bewegen. Das ist weder zu bilwirtschaft, -forschung und Verkehr klein noch zu groß. Es ist eine Hand- – zielen vornehmlich auf das Thema lungsebene, in der man wirtschafts- Beschäftigung. Die anderen vier Handund strukturpolitisch noch unmittelbar lungsfelder – Energie, Umwelt und ResDinge bewirken sowie die Folgen und sourcen; Bildung; Freizeit; GesundEffekte seines Handelns im wahrsten heit – orientieren sich mehr auf das Thema Lebensqualität. In der Realität Sinne des Wortes spüren kann. Nicht zuletzt bringt der zugehörige gibt es zwischen allen HandlungsfelClaim „Wirtschaft beginnt mit Wir“ dern vielfältige Schnittmengen. In allen unser Selbstverständnis sehr gut auf Handlungsfeldern haben wir sowohl den Punkt. Lebensqualität fördernde Projekte und 20 Aktivitäten als auch solche, die das Thema Beschäftigungs- oder Arbeitsqualität bedienen. Gleichermaßen finden wir in den sechs inhaltlichen Handlungsfeldern Berührungspunkte für das Thema Arbeitgebermarkenbildung. Bei Wirtschaftsförderung und Ansiedlung sowie Automobilwirtschaft, -forschung und Verkehr geht es um gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Unternehmen in der Region sowie gute Wirtschaftsbeziehungen. Wir sorgen mit dafür, dass es eine gute wirtschaftliche, mittelständisch geprägte Infrastruktur gibt. Das heißt: gute Jobs und gute Arbeit. Beides sind starke Attraktoren und sehr wichtig für die Unternehmen, die an ihrer eigenen Markenbildung arbeiten. Bei der Freizeit ist es relativ einleuchtend: Gute Destinationen und Attraktionen in der Region steigern die Lebensqualität und können in das unternehmerische Umfeld einbezogen werden. Sie ergänzen damit die eigenen betrieblichen Stärken. Diese sogenannten weichen Standortfaktoren werden immer wichtiger. Im Handlungsfeld Gesundheit arbeiten wir unter anderem an Konzepten für betriebliche Gesundheitsprävention. Betriebe können das ebenfalls aufgreifen, um ihr eigenes Profil zu schärfen. Nicht anders ist es im Thema Bildung. Angelehnt an das Konzept des lebenslangen Lernens geht es hier um innerbetriebliche Angebote sowie die komplette Bildungsinfrastruktur, auf die Betriebe zugreifen können. Auch hier liegt ein Potenzial für Differenzierungsmerkmale. Bei der Energie kümmern wir uns um Lösungen, Energieeffizienzen zu heben und Ressourcen zu schonen. Wir machen dazu Angebote, gerade für mittelständische Unternehmen, beispielsweise für ein ganzheitliches Energiemanagement. Unternehmen, die das für sich erkannt haben, sind attraktiv. Sie drücken damit aus: „Ich habe ein Umweltbewusstsein, das auch mit zu meinem Leitbild gehört.“ Wie würden Sie die Wichtigkeit des Themas für Unternehmen in unserer Region beurteilen? Unternehmen ist es immer wichtiger, sich auch mit Prädikaten wie „top Arbeitgeber“ oder „attraktiver Arbeitgeber“ zu verbinden. Zudem merkt man, dass Arbeitnehmer, die auf dem Arbeitsmarkt suchen, danach schauen, Illustration: jorgenmac100 – Fotolia.com | Foto: Privat Employer Branding 21 Illustration: jorgenmac100 Fotolia.com | Foto: Privat was das Unternehmen außerhalb eines teile, zum Beispiel flache Hierarchien guten Arbeitsplatzes im engeren Sinne oder fast schon familiär geprägte Unterund einer guten Bezahlung leistet. Ich nehmenskulturen. Ebenso schnelle Entdenke schon, dass scheidungsWissen – Zukunft – Arbeit prozesse wir zunehmend www.allianz-fuer-die-region.de/ in einen Arbeitsund viel Verhandlungsfelder/bildung/ markt kommen, antwortung netzwerk-wissen-zukunft-arbeit wo die Nachfrades Einzelgeseite an Wahlnen für grömöglichkeiten gewinnt. Insofern ist es ßere Zusammenhänge. Auch wenn das wichtig für Unternehmen, sich zu diffe- Thema noch nicht überall gleichermarenzieren, erkennbar und unterscheid- ßen systematisch aufgegriffen wird, ist bar zu werden. Natürlich auch, um für es in Bewegung und entwickelt Talente, Fach- und Führungskräfte sich von seiner Bedeuattraktiv zu sein. tung her Sehen Sie dabei Unterschiede der Wichtig- weiter. keitsbemessung zwischen kleinen bis großen Unternehmen? Was müsEs sieht so aus, als hätten die größeren sen UnterUnternehmen das Thema zuerst aufge- nehmen bei dem griffen. Auch aufgrund ihrer Möglichkei- Thema beachten? ten. Oft kümmern sich größere Abtei- Ganz wichtig ist es, und lungen oder Stäbe um das Thema. Das das ist die vornehmste Aufist in den kleinen und mittelständisch gabe, darauf zu achten, was geprägten Unternehmen nicht ganz so und wer ich als Unterleicht. Dafür haben diese andere Vor- nehmen bin. Es muss Employer Branding damit glaubhaft und authentisch verbunden sein, was mich an Merkmalen oder Attributen beschreibt. Dahinter liegen mitunter schwierige Prozesse, auch der Entscheidung. Wichtig ist, dass das Thema überhaupt erkannt wird, vor allem auch an der Spitze der Unternehmen. Das ist eine Aufgabe, die von der Firmenleitung her getrieben werden muss. Authentizität erhält sie aber erst dann, wenn dieser Prozess von dem gesamten Unternehmen getragen und mit vertreten wird. Was glauben Sie, ist jungen Menschen heutzutage bei der Unternehmenswahl wichtig? Geblieben ist sicherlich die materielle Komponente. Hinzugekommen sind betriebliche Entwicklungsmöglichkeiten sowie persönliche Gestaltungsoder Entfaltungsspielräume. Dann die Mehrwerte, die Unternehmen noch bieten. Diese werden zukünftig an Bedeutung gewinnen. Falk-Martin Drescher 22 Engagement Regionale Bildungsinitiative „Zukunft Bilden“ Manfred Walter, 1. Vorsitzender, Martin Ryll, Pressesprecher, Stefan Jakobs, Schriftführer, Christian Duckstein, Kassenwart, Guido Ehlers, 2. Vorsitzender Ein Medienprojekt, das Spaß macht und weiterbringt. Mehr als 1.200 Auszubildende aus der gesamten Region haben bereits an „Zukunft Bilden“ teilgenommen. Anfang September geht es wieder weiter. D urch Zeitunglesen bleibt man immer auf dem neuesten Stand. Das ist mir wichtig“, erzählt Katharina Blankenstein. Die 21-Jährige macht eine Ausbildung zur Tischlerin. „Heutzutage ist es in jedem Beruf wichtig, über die Dinge in der Welt Bescheid zu wissen und seine Allgemeinbildung immer weiter auszubauen“, sagt sie. Das findet auch ihr Chef: „In meinem Tischlereibetrieb gehen Ausbildung und Bildung Hand in Hand. Ich lege großen Wert auf eine fundierte Qualifizierung mit fachlichem und handwerklichem Wissen. Gleichzeitig erwarte ich von meinen Nachwuchstischlern eine umfassende Allgemeinbildung und einen perfekten Umgang mit unseren Kunden“, sagt Tischlermeister René Budries aus Salzgitter. Deswegen hat er seine Auszubildenden beim medienpädagogischen Projekt „Zukunft Bilden“ angemeldet, das zum 1. September wieder startet. Budries ist überzeugt: „Mit seinem vielschichtigen Angebot vom Bildungsbrief über regelmäßige Mitmach-Aktionen bis hin zum Zeitunglesen ist es ein passgenaues Programm. Unsere Azubis sind dadurch gut informiert. Die Projektteilnehmer lernen sich untereinan- der kennen und es besteht ein regelmäßiger Austausch. Vom Fotokurs zur Schreibwerkstatt bis hin zu interessanten Interviews und Vorträgen von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft ist dieses Projekt ein wichtiges Element unserer beruflichen Grundausbildung.“ Wie Katharina Blankenstein haben sich bereits mehr als 1.200 Auszubildende der unterschiedlichsten Berufe an der regionalen Bildungsinitiative „Zukunft Bilden“ beteiligt, die das BZV Medienhaus gemeinsam mit vielen Partnerunternehmen in der Region im Jahr 2010 ins Leben gerufen hat. Eines eint sie und ihre Ausbildungsverantwortlichen: der Wunsch, gut gerüstet zu sein für den neuen Lebensabschnitt der Berufsausbildung. Sie wollen verstehen und mitreden können und den Herausforderungen, denen sie zu Beginn ihrer Ausbildung gegenüberstehen, mit gesunder Souveränität begegnen. Wie kann ein medienpädagogisches Projekt da helfen? „Heute leben wir in einer Welt des digitalen Wandels. Unternehmen müssen sich auf die Generation Multimedia bei den Arbeitnehmern vorbereiten. Medienkompetenz ist also ein Schlüssel zum lebenslangen Lernen und dem beruflichen Erfolg“, sagt Zukunft Bilden Initiatoren und Partner: BZV Medienhaus GmbH, Braunschweigische Landessparkasse, Volkswagen AG, BS Energy, Evangelische Stiftung Neuerkerode, Volkswagen Financial Services Treuhänder: Bürgerstiftung Braunschweig Projektstart: Los geht es wieder zum 1. September Mitmachen: Informationen und Kontakt unter www.zukunftbilden.org und Telefon (0531) 3900-590 Fotos: Peter Sierigk, Susanne Hübner, Privat, CJD Braunschweig Große Sprünge mit der Zeitung Dr. Bettina Rothärmel, Leiterin der Verlagskoordination im BZV Medienhaus und Projektleiterin von „Zukunft Bilden“. „Zeitunglesen, egal ob print oder online, ist ein Mittel, das hilft: Die durch das Zeitunglesen erworbene Lesekompetenz gilt als bewährter Türöffner für weitere Lernerfolge. Die Lese-, Sprachund Medienkompetenz junger Menschen wird gestärkt.“ Wissenschaftler der TU Braunschweig haben das schon im ersten Projektjahr mit einer Studie belegt. Alle Projektteilnehmer verbesserten mit „Zukunft Bilden“ ihre Testergebnisse in allen Wissensbereichen – ganz gleich, ob die Auszubildenden aus dem kaufmännischen, gewerblichen oder handwerklichen Zweig kamen. Die wichtigsten Ergebnisse der Wissenschaftler: Die Allgemeinbildung etwa in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Geografie steigt. Zeitungsleser können Ereignisse und Sachverhalte besser einordnen. Zeitunglesen erzeugt eine anhaltende Lust auf neue Informationen. Die Verbundenheit mit der Region steigt. Die Forscher fassen es so zusammen: Wer Zeitung liest, kann mitreden, traut sich mehr zu und wird selbstbewusster. Sich was trauen, das üben die Teilnehmer des Projekts immer wieder. Zum Beispiel, wenn sie in einer Jugendpressekonferenz zur Landtagswahl die Spitzenkandidaten der Parteien befragen, oder wenn sie auf Korrespondenten der Braunschweiger Zeitung treffen und mit diesen über aktuelle Geschehnisse diskutieren, oder wenn sie selbst in die Rolle eines Journalisten schlüpfen und einen Artikel über ihren Ausbildungsberuf schreiben, der dann auch in der Zeitung erscheint. Nadine von Wille 23 Eintracht kickt Frauenhaus-Hilfe Engagement Sportliche Charity-Aktion 5.000 Euro Spende Young Woman Award Früh übt sich, wer später mal in Blau-Gelb in der Bundesliga auflaufen möchte. So zum Beispiel bei Eintracht kickt, einer Charity-Aktion von Eintracht Braunschweig, die seit Oktober 2010 durch die finanzielle Unterstützung des Trikotsponsors Volkswagen Bank ermöglicht wurde – und kürzlich mit einem Abschlussturnier endete. In der Volksbank BraWo SoccaFive Arena spielten rund 150 Kinder aus fünf Braunschweiger Jugendzentren gegeneinander. Der Sommer begann mit einer guten Nachricht für das Frauenhaus Braunschweig, denn der Rotary Club Braunschweig – Heinrich der Löwe überreichte eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Diese soll dazu dienen, die erfolgreiche Arbeit des Frauenhauses, in dem misshandelte und ihrer Freiheit beraubte Frauen Schutz vor häuslicher Gewalt erhalten, aktiv zu unterstützen. Das Frauenhaus trägt dazu bei, das Thema „Gewalt gegen Frauen“ ins öffentliche Bewusstsein zu tragen. Der Zonta Club Braunschweig verleiht jährlich den Young Women in Public Affairs Award. Mit dem Preis werden junge Frauen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich im schulischen und außerschulischen Bereich, gesellschaftlich, kulturell, politisch engagieren – bei gleichzeitig sehr guten schulischen Leistungen. Eine der diesjährigen Preisträgerinnen ist Franziska Bujara vom Dr. Wilhelm-Meyer-Gymnasium im CJD Braunschweig. Mit Gleich ausfüllen und absenden lesen! Ja, ich möchte die Zeitung (Ausgabe entsprechend der Anschrift) regelmäßig für mindestens 12 Monate zum z. Zt. gültigen Bezugspreis von 28,90 Euro (inkl. MwSt. und Zustellkosten) lesen. Als Dankeschön erhalte ich zusätzlich eine Barprämie in Höhe von 40 Euro. Starttermin für die Zeitungslieferung: sofort oder ab dem ___ . ___ . 2013 Meine Daten Name, Vorname Straße, Nr. PLZ, Ort Jetzt lesen und als Dankeschön 4 40,- Euro sichern! Fotos: Peter Sierigk, Susanne Hübner, Privat, CJD Braunschweig Mit der Zeitung bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Lesen Sie, was in Ihrer direkten Umgebung, der Region und in der Welt passiert! NP-Werb-AST Telefon E-Mail Ich zahle per Rechnung bequem per Bankeinzug: Geldinstitut, Ort Konto-Nr. Bankleitzahl Datum, Unterschrift senden an: Coupon BZV Medienhaus, Leserservice Postfach 80 52, 38130 Braunschweig Anrufen unter: 08 00 / 0 77 11 88 10 kostenlos E-Mail schreiben an: Coupon faxen an: [email protected] 05 31 / 39 00 537 Ja, ich möchte mir interessante Leservorteile nicht entgehen lassen und gestatte dem BZV Medienhaus, mir telefonisch und per E-Mail Vorteilsangebote zu unterbreiten. Meine Zustimmung kann ich jederzeit für die Zukunft widerrufen. Vertrauensgarantie: Sie können Ihre Zeitungsbestellung innerhalb eines Monats ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder, wenn Ihnen die Zeitung vor Ablauf der Frist geliefert wird, durch Rücksendung der Zeitungsexemplare widerrufen. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Zeitungen. Der Widerruf ist zu richten an: BZV Medienhaus GmbH, Postfach 8052, 38130 Braunschweig. Weitere Informationen unter: www.bzv-service.de 24 Sonderteil Salzgitter Großstadt mit dörflichem Charme Foto: Dennis Bartz Salzgitter ist einer der führenden Industriestandorte Niedersachsens. Mehr als 2600 Betriebe sind auf rund 42.800 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen angesiedelt. EIL T R E D N SO TTER I G Z L A S Anzeige Klinikum Salzgitter ist innovativer Gesundheitsdienstleister D ie Klinikum Salzgitter GmbH ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit insgesamt 351 Betten und 12 Fachbereichen wird jährlich rund 40.000 Patienten eine kompetente medizinische Versorgung angeboten – das macht das Klinikum zu einem leistungsfähigen Gesundheitsunternehmen. Aber auch außerhalb der Klinik, an den Schnittstellen zur ambulanten Versorgung, ist das Klinikum ein kompetenter Partner. „Die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, insbesondere mit den niedergelassenen Ärzten, ist uns sehr wichtig“, erklärt Dr. Anke Lasserre. Das Entlassungsmanagement unterstützt die Patienten bei der Organisation der Weiterversorgung nach dem stationären Aufenthalt. Das Klinikum kooperiert dabei mit dem BKK MedPlus Center und den Hausärzten der MeGeSa. Foto: Dennis Bartz Mit den rund 740 Mitarbeitern hat sich das Klinikum mit Bezug des Neubaus vor drei Jahren neu positioniert. „An unser Gesundheitssystem werden ständig neue Anforderungen gestellt: Auf der einen Seite stehen Erwartungen an eine optimale Gesundheitsversorgung, auf der anderen Seite werden Fragen nach der Wirtschaftlichkeit gestellt. In diesem Spannungsfeld wollen wir uns stets neu orientieren, um gemeinsam zum Wohle unserer Patienten arbeiten zu können,“ erklärt Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin des Klinikums. Hierzu hat das Klinikum für sich fünf Handlungsfelder definiert: Hand in Hand für eine bestmögliche Patientenversorgung Der Neubau bietet mit seiner modernen technischen Ausstattung und einer ansprechenden räumlichen Gestaltung optimale Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. Die Organisation und Prozesse innerhalb der Klinik werden ständig verbessert und an die Bedürfnisse der Patienten angepasst. Aktive Kommunikation: zeitnah, übergreifend und auf Augenhöhe Das Krankenhaus ist ein Ort der Kommunikation. Eine zeitnahe und vertrauensvolle Kommunikation innerhalb der Klinik sowie eine transparente Kommunikation nach außen ist wichtig. „Durch Informationsmaterialien wie Flyer, Newsletter, Broschüren, Pressemitteilungen und den Internetauftritt informieren wir umfassend über aktuelle Themen und Leistungsangebote“, sagt Natalie Bechtold, Leitung für Kommunikation. Dr. Anke Lasserre gebieten und zwei Zusatzbezeichnungen angeboten. Darüber hinaus bietet das Klinikum als Weiterbildungsstätte die Ausbildung Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege an sowie die Fachweiterbildung in Anästhesie und Intensivpflege. Als innovatives Klinikum den Wandel gestalten Das Klinikum Salzgitter ist ein Verbundunternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG, ein Marktführer im Bereich der Gesundheitsleistungen, mit zurzeit 54 Kliniken in 10 Bundesländern. „Von diesem leistungsstarken Verbund profitiert der Standort Salzgitter“, erklärt Dr. Lasserre: „Innerhalb des Verbundes fördern wir den standortübergreifenden Austausch von Wissen, Kompetenzen und Technologien.“ Durch unternehmensweite Qualitäts-, Hygiene- und Fachbereichszirkel wird dieses Netzwerk gestärkt. Das Klinikum ist ein attraktiver Arbeitgeber Als Partner im Regionalen Bündnis für Chancengleichheit und im Rahmen der Zertifizierung Beruf Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Kuse und Familie engagiert sich das Klinikum Salzgitter für die VereinbarFührungskräfte übernehmen keit von Familie und Beruf. „Wir möchten Verantwortung und gestalten unseren Mitarbeiterinnen und MitarbeiHandlungsspielräume tern Karriereperspektiven ermöglichen „Wir möchten unsere Mitarbeiter fördern und sie bei der Ausübung ihres Berufes und weiterentwickeln“, erklärt Prof. Dr. unterstützen und fördern “, erklärt Dr. Ernst-Rüdiger Kuse, Ärztlicher Direktor Anke Lasserre. des Klinikums. „Nur gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte können eine hervorragende Medizin liefern.“ Am Standort Salzgitter wird Ärzten nach dem Abschluss ihres Medizinstudiums eine umfassende Weiterbildung zum Facharzt in neun Fachgebieten, drei Spezial- 26 Sonderteil Salzgitter V Salzgittersee iele der rund 101.000 Einwohner arbeiten bei den sogenannten Big Five: Salzgitter AG, Alstom LHB GmbH, MAN Truck & Bus AG, Volkswagen AG und der Robert Bosch Elektronik GmbH. Aber die aktive Großstadt, die mehr als 50.000 Arbeitsplätze bietet, lebt genauso sehr von ihrem vitalen Mittelstand, der häufig weit über die Grenzen der Region hinaus agiert: handelt, produziert und seinen Service anbietet! Viele der zumeist inhabergeführten Betriebe bilden selbst aus. Die beiden Zentren Salzgitters in Lebenstedt und Salzgitter-Bad sind umgeben von insgesamt 29 Ortschaften mit zum Teil dörflichem Charakter. Zahlreiche junge Familien haben hier zentrumsnah einen Platz in einem der bevorzugten Wohngebiete gefunden. Salzgitter bietet in seinen beiden Fußgängerzonen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, zahlreiche Bildungseinrichtungen, einen großen Fundus an Solewellenbad Skulpturenpark Kultur- und Freizeitangeboten sowie eine sehr gute Gesundheitsversorgung mit zwei Krankenhäusern (Klinikum Salzgitter und St. Elisabeth-Krankenhaus), zahlreichen Fachärzten, Hausärzten und Apotheken. Luftbilder zeigen: Salzgitter ist viel mehr als pulsierende Großstadt und viel mehr als ein innovativer Industriestandort. Die Stadt bietet viel Grün. Der anerkannte Kurort Salzgitter-Bad hat eine der stärksten Naturthermalsolequellen Deutschlands und verfügt über einen Golfplatz mit 18 Löchern. Salzgitter zeichnet zudem ein reges Vereinsleben aus: Der Kreissportbund Salzgitter zählt insgesamt 28.300 Mitglieder, die in 126 Sportvereinen 41 verschiedene Sportarten betreiben. Beliebtestes Ausflugsziel ist das Naherholungszentrum Salzgittersee. Das 75 Hektar große Gewässer wurde in den 60er-Jahren angelegt. Segler, Surfer, Ruderer, Wasserski-Fans und Kanuten finden hier ebenso perfekte Bedingungen wie Jogger, Discgolfer und Industriestandort Piratenspielplatz Salzgitter AG Badegäste. Bei Kindern ist der Piratenspielplatz sehr beliebt. Auf der 25 Hektar großen Insel treten regelmäßig bekannte Musiker auf. Tausende Jungs und Mädchen tummeln sich dort freudig mit ihren Eltern beim Kinderfest. Salzgitter ist auch Kulturstadt und veranstaltet zahlreiche Bürgerfeste, die Besucher aus der gesamten Region anlocken. So kurz die 71-jährige Stadtgeschichte auf den ersten Blick sein mag, so reich ist doch der Fundus an historischen Schätzen wie dem Schloss Salder, der Burg Lichtenberg und dem Schloss in Ringelheim. Zahlreiche alte Mühlen, historische Brücken und Fachwerkhäuser sind Zeitzeugen einer ereignisreichen Geschichte, die bis weit vor die Stadtgründung im Jahre 1942 reicht. Aushängeschild ist das Schloss Salder, das 1608 im Renaissance-Stil erbaut wurde. Weitere Informationen und das aktuelle Kulturprogramm gibt es auf der Internetseite der Stadt Salzgitter unter www.salzgitter.de. Dennis Bartz Rosengarten Fotos: Stadt Salzgitter, D. Kluckas Schloss Ringelheim Von Haushalt- bis Industriebedarf: Anzeige Die WEVG ist Ihr Partner für Energie O b Strom, Erdgas, Wärme oder Wasser – für das 1-Zimmer-Appartement, mittelständische Unternehmen oder die Industrie: Die WEVG ist Ihr Partner, wenn es um Energielösungen geht - für Salzgitteraner und Interessenten aus ganz Niedersachsen. Lassen auch Sie sich von der WEVG überzeugen. Der Wechsel zu uns ist einfach und kostet Sie nichts. Wir helfen Ihnen dabei. Sprechen Sie uns gerne an. Unser Rezept: Zuhören, informieren, beraten Jeder Kunde hat andere Bedürfnisse. Lassen Sie uns miteinander reden. Denn das persönliche Gespräch und der vertrauensvolle Kontakt zu unseren Kunden ist uns wichtig. Nur so können wir uns voll und ganz für Sie engagieren. In zwei Beratungszentren in Salzgitter sind unsere geschulten Mitarbeiter täglich als Ansprechpartner zur Stelle. 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Die umfangreichen Freizeitangebote erkennen manche erst auf den zweiten Blick, dann aber wissen die Menschen diese zu schätzen, ob Salzgittersee, Museum oder die vielen Wälder und das umfangreiche Vereinsleben. Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial? In einer intensiveren Zusammenarbeit der Stadt und den Vertretern repräsentativer Vereine und Freizeiteinrichtungen, um eine verbesserte Außendarstellung der Stadt zu erreichen. Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial? Freuen würde ich mich über mehr Besonnenheit in den Diskussionen über Projekte wie dem leider gescheiterten Ausbau des Museums. Da wurde leider eine große Idee zur Geschichte unserer jungen Stadt kleingeredet. Anzeige Döscher: Dreifachverglasung schützt vor hohen Energiekosten „Wer Energiekosten einsparen möchte, sollte den Hebel an der richtigen Stelle ansetzen“, rät Peter Musmann, Geschäftsführer der Firma Charles Döscher GmbH in Salzgitter-Bad. Er erklärt: „Bevor die Fassade für viel Geld gedämmt wird, sollten zunächst veraltete Fenster und Türen ausgetauscht werden – denn die sind neben dem Dach die Wärmebrücke Nr. 1 im Haus.“ Viele Haushalte zahlen Jahr für Jahr zu hohe Energiekosten. Grund dafür ist eine mangelhafte Wärmedämmung. Besonders veraltete Fenster, Rollladen und Türen lassen teure WärmeEnergie ungehindert nach draußen. Die Firma Döscher empfiehlt ihren Kunden moderne Dreifachverglasung: „Die Investition macht sich bereits bei der nächsten Energiekostenabrechnung bemerkbar“, verspricht Musmann. Die Firma Döscher ist der ideale Ansprechpartner für moderne Fenster und Türen, Aluminiumtüren, Terrassendächer, Markisen und Raffstores, professionell installiert, gewartet und bei Bedarf repariert von den Monteuren des Fachbetriebs. Geschäftsführer Peter Musmann und sein Team beraten kostenlos über aktuelle Energie-Trends und erstellen nach Aufmaß ein individuelles Angebot. „Wir bauen zahlreiche Produkte selbst – so haben wir die hohen Qualitätsstan- dards selbst in der Hand und können nach Maß arbeiten“, sagt Musmann. Qualität aus Salzgitter-Bad für die Region und darüber hinaus. Das Unternehmen betreut Kunden im gesamten Norden – von Braunschweig und Hannover bis nach Hamburg setzt man auf den hervorragenden Service und die hochwertigen Produkte aus dem Hause Döscher. Weitere Informationen erhalten Kunden in der modernen Ausstellung von montags bis donnerstags in der Zeit von 7 bis 16 Uhr, freitags von 7 bis 18 Uhr und jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr. Fotos: Dennis Bartz, Privat Präsident des Golf Clubs Salzgitter Walter Strauß Fotos: Dennis Bartz, Privat 29 Sonderteil Salzgitter Stefan Klein René Budries Bürgermeister der Stadt Salzgitter Inhaber der Bauund Möbeltischlerei Budries Was zeichnet den Standort Salzgitter aus? Die Vielfältigkeit des Wirtschaftsstandortes Salzgitter durch Großindustrie und innovative kleine und mittelständische Unternehmen, deren Kooperation auch mit öffentlichen Stellen sowie die gute verkehrliche Anbindung sind für mich hervorzuheben. Was zeichnet den Standort Salzgitter aus? Wichtiger Standortvorteil der Stadt Salzgitter ist für unseren Tischlereibetrieb die wirklich ideale Verkehrsanbindung. Unser Unternehmen liegt in einem modernen Gewerbegebiet, das unmittelbar an das überörtliche Straßennetz angeschlossen ist. Das bedeutet: Kundennähe und hervorragende Erreichbarkeit in der gesamten Region. Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial? Unter anderem sind eine bessere Abwicklung von Unternehmensanliegen im Rathaus und weitere Industrieflächen notwendig. Zudem sind „weiche“ Faktoren zu stärken, wie zum Beispiel touristische und kulturelle Angebote, um für Fachkräfte als Arbeits- und Lebensort attraktiver zu werden. Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial? Die vorherrschende Architektur der Industriestadt Salzgitter stammt noch aus den 60er Jahren und wandelt sich erst schrittweise. Unser Erscheinungsbild hat sich aktuell durch viele richtige Projekte in der Innenstadt deutlich verbessert. Entwicklungsbedarf sehe ich noch in der Außendarstellung unserer Stadt – wir müssen vor allem auch für junge Menschen wieder attraktiver werden. Anzeige Auto Weber: Sparsam unterwegs und gut ankommen! A uto Weber in Salzgitter-Salder ist der Spezialist für gewerbliche Kunden: „Wir sorgen dafür, dass Unternehmer, ihre Mitarbeiter und Produkte gut beim Kunden ankommen“, verspricht Ingrid Weber-Ploch, die das Unternehmen mit Bruder Rolf führt. Ob geräumiger Transporter, schickes Cabriolet oder sparsames Flottenfahrzeug, ob aktueller Neuwagen mit vielen Extras und Top-Gebrauchtwagen: Wer seine Fahrzeugflotte – die Visitenkarte des Unternehmens – mit zuverlässigen, verbrauchsarmen und technisch hochentwickelten Modellen ausstatten will, der profitiert hier von tollen Angeboten. Und das bei Bedarf auch als Leasing oder nur gemietet! Seit 66 Jahren ist Auto Weber zuverlässiger Partner für Mobilität. Der Fachhändler mit eigener Werkstatt und Lackiererei verkauft Neuund Gebrauchtwagen der beiden Hausmarken Opel- und Chevrolet und übernimmt einen zuverlässigen Service: „Wir reparieren auch Nutzfahrzeuge“, so Rolf Weber. Der Abb. zeigen Sonderausstattungen. OPEL ASTRA (92/87,21 (,1(6 (5)2/*602'(//6 2E DOV HOHJDQWH 2SHO $VWUD /LPRXVLQH DOV JUR]JLJHU 2SHO $VWUD 6SRUWV 7RXUHU RGHU DOV 2SHO $VWUD 7UHU ± GLHVH .RPSDNWNODVVHJHQHUDWLRQ EULQJW 6LH ]XYHUOlVVLJ DXFK GXUFK VFKZLHULJH 9HUNHKUVVLWXDWLRQHQ 'HQQ GLH YLHOHQ DOOWDJVWDXJOLFKHQ ,QQRYDWLRQHQ YRQ 2SHO PDFKHQ ,KUH )DKUWHQ QLFKW QXU NRPIRUWDEOHU VRQGHUQ DXFK VLFKHUHU 6LFKHUKHLWVOLFKWV\VWHP $GDSWLYHV )DKUOLFKW $)/ (UJRQRPLHVLW] PLW *WHVLHJHO $*5 $NWLRQ *HVXQGHU 5FNHQ H 9 )OH[5LGH 6LFKHUKHLWVIDKUZHUN )URQWNDPHUD PLW $EVWDQGVDQ]HLJH )URQWNROOLVLRQVZDUQHU 9HUNHKUVVFKLOG XQG 6SXUDVVLVWHQWHQ 5FNIDKUNDPHUD EHKHL]EDUHV /HQNUDG -(7=7 352%( )$+5(1 .UDIWVWRIIYHUEUDXFK LQ O NP 2SHO $VWUD NRPELQLHUW ± &2(PLVVLRQ NRP ELQLHUW ± JNP JHPl 92 (* 1U (IIL]LHQ]NODVVH (±$ 2SWLRQDO $)/ VHULHQPlLJ EHLP 2SHO $VWUD ,QQRYDWLRQ (UJRQRPLHVLW] VHULHQPlLJ EHLP 2SHO $VWUD 6SRUW $XWR:HEHU *PE+ 9RU GHP 'RUIH 6DO]JLWWHU 7HOHIRQ LQIR#RSHOZHEHUGH ZZZRSHOZHEHUGH 30 Sonderteil Salzgitter Zahlen, Daten, Fakten Salzgitter in Kürze Geburtsname: Solegitter Alter: 71 Jahre Fläche: 223,90 km² Einwohnerzahl: 100.151 Gewerbe- und Industrieflächen: 42.800 ha Anzahl der Betriebe: 2.667 Höhe: 80-275 m ü. NN Bruttoinlandsprodukt (BIP): 92.600 Euro pro Einwohner Erstmals Grossstadt: 1942 Gliederung des Stadtgebiets: 7 Ortschaften mit 31 Stadtteilen Die kreisfreie Stadt Salzgitter liegt im nördlichen Harzvorland, im Südosten des Bundeslandes Niedersachsen Anzeige Kundenzufriedenheit ist nicht genug: Budries will begeistern! D ungeliebten Mitarbeiter entlassen: den Anrufbeantworter. „Wir sind persönlich erreichbar – in Notfällen sogar nachts, rund um die Uhr“, erklärt René Budries. ie Bau- und Möbeltischlerei René Budries in Salzgitter-Engelnstedt ist ein moderner, leistungsstarker und innovativer Meisterbetrieb. Als erstklassiger Partner für Privatkunden, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen in der gesamten Region Braunschweig genießt das Unternehmen einen hervorragenden Ruf. Kundenzufriedenheit? Das reicht Inhaber René Budries nicht. Er erklärt selbstbewusst seine neue Firmenphilosophie: „Wir wollen jeden Kunden mit unserer Arbeit begeistern!“ Das BudriesTeam ist überaus pünktlich und präsentiert sich als perfekter Gast: „Wir bringen sogar eigene Handtücher und Fußmatten mit. Alles wird picobello hinterlassen“, verspricht Budries. Und auch finanziell ist die Tischlerei erste Wahl: Denn wer eine Anzahlung leistet, erhält bis zu fünf Prozent Skonto. René Budries ist kreativer Kopf eines starken Teams mit mehreren Meistern, staatlich geprüften Technikern, Fertigungsfachbauleitern und Facharbeitern. Jeder bildet sich weiter: Die langjährigen Mitarbeiter Nico Beher und Steve Kopp werden in Kürze die Meisterschule mit erstklassigen Leistungen abschließen. Zurück im Team ist Tischlermeister Fabian Tzschentke, persönlicher Ansprechpartner für alle Kundenanfragen. Budries hat sein Team aufgestockt – aber dafür einen Alle Interessierten sind eingeladen, den erfolgreichen Meisterbetrieb beim Tag des Tischlers am 21. September, ab 11 Uhr, kennenzulernen. Budries und zahlreiche Lieferanten präsentieren auf dem Firmengelände die neuesten Produkte und Leistungen. „Es wird ein unvergesslicher Tag mit zünftigem Handwerker-Büfett, Kinderfest und attraktivem Gewinnspiel“, zählt Inhaber René Budries auf. Er begrüßt mit Bürgermeister Stefan Klein die Gäste. Foto: Stadt Salzgitter Bevölkerungsdichte: 448 Einwohner je km² Anzeige TAG-meineSZitty und das Diakonische Werk in Salzgitter: Gemeinsam für mehr Lebensqualität im Stadtviertel! Foto: Stadt Salzgitter S ie verfolgen dieselben Ziele. Sie bündeln ihre Kräfte. Und ziehen dafür an einem Strang: Die TAGmeineSZitty, mit annähernd 9000 Wohnungen größter Vermieter in Salzgitter, die Propstei Salzgitter-Lebenstedt, das Diakonische Werk der evangelischlutherischen Landeskirche Braunschweig (Kreisstelle Salzgitter) und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Sie wollen gemeinsam „Menschen mit Unterstützungsbedarf ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen, sie beim Erhalt ihrer sozialen Kontakte vor Ort unterstützen und ihre Lebensqualität stärken“. Getreu dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ sollen Heimaufenthalte durch ein ganzheitlich durchdachtes Hilfe- und Pflege-Konzept reduziert werden. Im Juli haben die Partner als ersten Schritt einen Generationen- und Nachbarschaftstreff in der Martin-Luther-Straße 22 eröffnet. Die Räume wurden zuvor von der TAG-meineSZitty zur Verfügung gestellt, modernisiert und eingerichtet. Die offizielle Eröffnung für die Mieterinnen und Mieter des Stadtviertels in Lebenstedt Mitte August fand großen Zuspruch. Senioren erhalten im Generationentreff schnelle Hilfe durch Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes und können zahlreiche Angebote nutzen: 24 StundenHausnotruf, Essen auf Rädern, gemeinsames Kochen mit Nachbarn, Beratung in schwierigen Lebenslagen, Veranstaltun- gen und vieles mehr. Zur Eröffnung kamen viele Vertreter aus der Wohlfahrtsarbeit, der Politik und der Verwaltung der Stadt Salzgitter. Sie haben die neuen Räumlichkeiten besichtigt und waren anschließend begeistert: Stadträtin Christa Frenzel hofft beispielsweise darauf, dass „mit diesem neuen Generationentreff Begegnung, Beratung und Betreuung im Stadtviertel gestärkt werden.“ „Jeder bringt sein Knowhow ein, um den Wunsch der meisten älteren Menschen zu erfüllen: Den Lebensabend, wenn möglich, in der vertrauten Wohnung zu verbringen. Und das getragen von einem sozialen Netz, einem qualifizierten Ansprechpartner und gelebter Nachbarschaftshilfe“, erklärte Diakoniedirektor Norbert Velten aus Braunschweig. An den Erfolg glaubt auch Propst Joachim Kuklik: „Die TAG stellt uns die Räumlichkeiten zur Verfügung. Wir übernehmen die vielfältigen diakonischen Leistungen. Bewohner jeden Alters werden wir einen neuen Treffpunkt bieten.“ Und Petra Behrens-Schröter, Leiterin der Diakonie Kreisstelle in Salzgitter und Verantwortliche für die neue Projektidee, versprach: „Durch ehrenamtliches Engagement soll Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Das Angebot werden wir nach und nach weiter ausbauen.“ Die TAG-meineSZitty hat zahlreiche Wohnungen rund um den Treff barrierearm umgebaut. Weitere zehn Wohnungen werden jetzt fertig gestellt. Vermietet werden diese an Menschen mit besonderem Hilfe- und Pflegebedarf: „Das Quartier bietet Menschen im Alter einen hohen Lebensstandard und individuelle Hilfe“, erklärt Claudius Oleszak. Der Leiter Immobilienmanagement hat „Wohnen im Alter“ als eines der zentralen Ziele des Wohnungsunternehmens ausgerufen. Die TAG-meineSZitty reagiert damit auf die Überalterung der Gesellschaft. Diese sei in Salzgitter ein besonders großes Problem, weiß Propst Joachim Kulklik: „Die Menschen leben oft in Wohnungen, die nicht mehr altersgerecht sind. Die TAGmeineSZitty hat dieses Problem erkannt und sich ihm angenommen.“ Im vergangenen Jahr hat die TAG bereits mehr als 150 Wohnungen im Bestand barrierearm umgebaut. Hier musste eine Schwelle überbrückt, dort ein Haltegriff angebracht werden, um sicherer und besser Duschen oder Baden zu können. Wir haben einige Türen verbreitert und in einem Fall sogar den Umzug in eine Erdgeschoss-Wohnung unterstützt. Claudia Hoyer, Vorstand der TAG Immobilien AG, erklärt dazu: „Wir gewährleisten unseren Mietern damit ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden. Durch die finanziellen Zuschüsse der Pflegekasse ist dies meist kostenlos für den Mieter.“ 32 Sonderteil Salzgitter „Gehaltsniveau deut Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, im Interview Was zeichnet den Standort Salzgitter aus? Salzgitter ist nach wie vor durch seine starke Position in der Industrie und des verarbeitenden Gewerbes geprägt. In diesem Bereich arbeitet knapp die Hälfte der Erwerbstätigen. Für dieses in Deutschland außergewöhnliche Ergebnis sorgt ein gesunder Mix aus namhaften Konzernen und starken mittelständischen Unternehmen, die für effiziente Produktion und innovative Technologie in einer der führenden Wirtschaftsregionen Deutschlands stehen. Erwarten Sie in nächster Zeit weitere Gewerbeansiedlungen? Wir konnten bereits im ersten Halbjahr mehrere Verkäufe von Ansiedlungsflächen und weitere Ansiedlungen in Bestandsimmobilien realisieren. Anzeige Autohaus Ohlendorf bewegt mit fünffacher Marken-Kompetenz! O hlendorf bewegt“ – so lautet der frische Slogan vom Autohaus Ohlendorf in Salzgitter-Bad. Das Unternehmen ist autorisierter Vertragspartner der Marken Audi, Volkswagen-Pkw und Volkswagen-Nutzfahrzeuge sowie für Seat und Skoda. Fünf starke Marken – das bedeutet fünffache Kompetenz in Verkauf und Service! Gesamtverkaufsleiter Martin Tatge und sein Team stellen für jeden Kunden das persönliche Wunschmodell zusammen. Im Herbst kommt das neue Top-Modell von Volkswagen auf den Markt. „Der neue Golf Variant wird erstmals wieder in Deutschland produziert“, sagt Gesamtverkaufsleiter Martin Tatge. Mit dem VW E-Up bringt Volkswagen diesen Herbst zudem sein erstes vollelektrisches Modell an den Start. Die Kunden vom Autohaus Ohlendorf können aus dem großen Portfolio an Neufahrzeugen der fünf Marken und aus einem riesigen Pool an Jahres- und Gebrauchtwagen wählen. Und das nicht nur zu günstigen Finanzierungs- und Leasingangeboten: Vom kleinen Stadtflitzer bis zum großen Transporter reicht das Angebot an preiswerten Mietfahrzeugen. Top-Leistungen zeigt auch das junge und dynamische Werkstatt-Team von Serviceleiter Frank Tanneberg. Die Mitarbeiter sind perfekt geschult und kümmern sich um alle Wartungen, Inspektionen und Reparaturen. Sogar Karosserie- und kleine Lackarbeiten führt das Autohaus in der eigenen Meisterwerkstatt durch. Das Team ist auch für ältere Fahrzeuge die optimale Adresse. Denn Dank der Economy Parts, besonders günstiger Original- teile, können Autobesitzer bei der Reparatur viel Geld sparen. „Das Angebot kommt sehr gut an“, bestätigt Tanneberg. Sein Motto: Mobilität soll nicht viel Geld kosten – sondern vor allem Spaß machen! Tanneberg rät dazu, schon jetzt an den ersten Schnee zu denken: „Wir haben in diesen Wochen Winterreifen zu besonders günstigen Konditionen.“ Bald beginnt das große Umstecken: Die Sommer-Pneus werden bei Ohlendorf kostengünstig eingelagert, geprüft und gereinigt. Foto: Stadt Salzgitter F rank Klingebiel startet mit viel Schwung in sein zehntes Dienstjahr als Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter. Im Gespräch mit Standort38 gibt der 49-Jährige einen Einblick in die aktuelle Stimmungslage des drittgrößten Industriestandorts Niedersachsens. Mit offiziell 100.151 Einwohnern (Stand 31.05.2013, Quelle: Stadt Salzgitter) hat Salzgitter derzeit den Status als Großstadt inne – und will diesen mit einer auf Kinder- und Familienfreundlichkeit ausgelegten Politik auch künftig behalten. 33 Sonderteil Salzgitter utlich über dem Durchschnitt“ Dabei handelt es sich gegenwärtig häufig um Dienstleistungsunternehmen oder Zulieferer für die Industrie. Foto: Stadt Salzgitter Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Firmen, sich hier niederzulassen? Salzgitter verfügt über viele eigene Gewerbeflächen mit günstigen Verkaufspreisen. Die Gewerbeflächen sind durch vorhandenes Baurecht sofort verfügbar und bebaubar. Weiterhin wird von Unternehmern die sehr gute Verkehrsanbindung geschätzt. Salzgitter ist bekannt als Industrie-Standort, in dem viele einen Job finden und trotzdem häufig in anderen Städten wohnen. Wo setzen Sie den Hebel an, um aus den Pendlern mittelfristig Bürger zu machen? Unsere Stadt ist vielfältig, verfügt über gute Verkehrsanbindungen und bietet für alle Generationen etwas. Wir setzen seit 2007 mit einer aktiven Familien- politik Akzente. Unsere Leitidee „Kinder fördern und Familien unterstützen“ umfasst viele Aspekte: Seit fünf Jahren ist der Besuch der Kindergärten ab dem 3. Lebensjahr gebührenfrei. Salzgitter war damit die erste Stadt in Niedersachsen, die das umgesetzt hat. Wir haben die dritte Kraft in Kitas eingeführt, ohne dafür weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu bekommen. Wir haben das Schulsanierungsprogramm „2007plus“ mit einem Volumen von über 70 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Für die Nachmittagsbetreuung und die Sprachförderung unserer Kinder stellen wir weitere finanzielle Mittel bereit. Was zeichnet den Lebensmittelpunkt Salzgitter aus? Als starker Wirtschaftsstandort weist Salzgitter ein deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt liegen- des Gehaltsniveau auf. Gleichzeitig verfolgen wir seit Jahren konsequent das Ziel, die Kinder- und Familienfreundlichkeit der Stadt weiter zu stärken und auszubauen. Die Struktur der Stadt, mit ihren 31 Stadtteilen, bietet dabei vielfältige Möglichkeiten, verbunden mit einem großen Angebot an Sport- und Freizeitmöglichkeiten, gleichzeitig aber auch günstigen Grundstückspreisen und bezahlbaren Mieten. Was sind die wichtigsten Werkzeuge, um die City Lebenstedt und die Fußgängerzone in Salzgitter-Bad weiter zu beleben? Das wichtigste Werkzeug ist eine gute, vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit von Kaufmannschaft, Verwaltung und Politik. Deshalb haben wir 2011 über ein Förderprojekt des Landes in Salzgitter-Bad ein Citymanagement aufgebaut, das wir nun für die gesamte Stadt weiterführen. Dennis Bartz Die Firma Lindhofer empfiehlt digitale Schließzylinder: Anzeige Alle Zugriffsrechte in einer Hand S icherheit ist ein zentrales Thema, vor allem im gewerblichen Bereich. Ganz gleich, ob es allein um den Warenwert gelagerter Produkte geht oder um vertrauliche Informationen – Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollten genau wissen, wer Zutritt zum Betriebs-Gebäude hat. Und wann. „Mit einem herkömmlichen Schlüssel-SysBesonders interessant für Unterneh- halte sei der Einsatz von DLC-Zylindern tem ist die Einlass-Kontrolle nur sehr ein- men: Geht ein Transponder verloren oder sehr interessant. geschränkt möglich“, erklären Michael verlässt ein Mitarbeiter das UnternehDie Firma Lindhofer kann noch mehr: und Herbert Lindhofer, Geschäftsführer men, ohne den Transporter abzugeben, Der Fachbetrieb setzt in der gesamten der Lindhofer Elektrotechnik GmbH & so ist kein kosten- und zeitintensiver Aus- Region Braunschweig effiziente GebäuCo. KG. Die Firma Lindhofer, Spezialist für tausch von Schlössern notwendig. „Die detechnik qualifiziert um. Das LindhoSteuerungstechnik in Salzgitter, empfiehlt Zugriffsrechte können jederzeit verwaltet, fer-Team gilt als führender Betrieb für seinen Kunden deshalb den Einsatz eines erweitert oder gelöscht werden“, erklärt professionelle Brandmeldeanlagen, ausdigitalen Schließzylinders. Michael Lindhofer. Auch für private Haus- geklügelte Beleuchtungskonzepte und Der DLC-Zylinder ist eine auf durchdachte Sicherheitstechnik. einen Türzylinder minimierte, autoDer Fachbetrieb übernimmt sämtliche Arbeiten am Haus, von nome Zutrittskontrolle für berühder Sanierung bis zum Neubau, rungslose Ausweise und Transponvon der ausführlichen Beratung der. Das System kann bei fast allen bis zur Installation. Die MitarbeiTüren nachgerüstet werden und ter sind perfekt aufeinander einbietet viele Vorteile: Der Unternehgespielt und bilden sich immer mer kann zum Beispiel exakt festleweiter. Das Ergebnis: Hervorragen, wer Zutritt zum Gebäude hat und zu welchen Zeiten diese Rechte gende Arbeit! Und deswegen: viele gelten. Michael und Herbert Lindhofer vor ihrem modernen Firmensitz in Salzgitter. zufriedene Kunden! Sonderteil Salzgitter 34 Gesunder Mix Die wirtschaftliche Entwicklung ist positiv Fotos: Dennis Bartz J etzt ist ein guter Zeitpunkt, um sern und arbeiten dafür an einer etwas zu bewegen“, sagt Thomas Strategie“, erklärt Wetzel. GleichWetzel. Der Geschäftsführer der zeitig werde gemeinsam mit der Wirtschafts- und Innovationsförderung Stadt über Wege nachgedacht, Salzgitter GmbH (WIS) verweist darauf, die Wirtschaftsfreundlichkeit der dass die Entwicklung bei der Ansiedlung Verwaltung auszubauen. Dies sei von Unternehmen in Salzgitter bereits ein ebenfalls nicht zu unterschätim ersten Halbjahr sehr erfreulich ver- zender Standortfaktor, der Einlaufen ist. fluss auf die künftige wirtschaftSo habe beispielsweise die Montaplan liche Entwicklung habe. Rail Solution GmbH, Bahntechnik-SpeWirtschaftlich habe Salzgitter zialist und Alstom-Zulieferer, eine leer durchaus Beachtliches zu bieten, stehende Fertigungshalle im Gewerbe- betont Wetzel. Als drittgrößter gebiet Lange Wanne in Salzgitter-Bad Wirtschaftsstandort NiedersachWIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel für ihre Zwecke umgebaut. Rund eine sens sei er nach wie vor durch halbe Million Euro habe das Unter- seine starke Position im Bereich des ver- einer sehr guten Infrastruktur, ergänzt nehmen in den Standort investiert und arbeitenden Gewerbes geprägt. In die- Wetzel. So verfüge Salzgitter über viele bereits angekündigt, dass damit nicht sem Wirtschaftszweig arbeitet fast die eigene Gewerbeflächen zu attraktiven Schluss sei. Man werde weiter in Salz- Hälfte aller Erwerbstätigen Salzgitters – Verkaufspreisen, die durch vorhandenes gitter investieren, habe der technische das sei in Deutschland heute eher sel- Baurecht sofort verfügbar und bebaubar Leiter Michael Matussek bereits bei der ten. Es habe eine Zeit gegeben, in der sind. „Wir wollen diesen Vorteil weiter viele das als Nachteil gesehen haben, ausbauen und zusätzliche Flächen ausEinweihungsfeier angekündigt. weil Produktion billi- weisen, die insbesondere für LogistikunMindestens genauso lukrativ wie die lang- „Wir wollen das ger und damit besser im ternehmen und den 24-Stunden-Betrieb fristigen Gewerbesteu- Standort-Marketing Ausland zu realisieren geeignet sind“, erklärt Wetzel. ereinnahmen, die der verbessern“ sei. Das habe sich jedoch Alle Gewerbegebiete sind direkt an das Stadtkasse durch diese grundlegend geändert. überörtliche Straßennetz angeschlossen Neuansiedlung blühen, seien die neu Heute seien sich die Wirtschaftswis- oder von dort in kürzester Fahrzeit zu entstandenen Arbeitsplätze. Insgesamt senschaftler weitgehend darin einig, erreichen; die Bundesautobahn A 39, die 70 Mitarbeiter sollen künftig Stecker, dass die wirtschaftliche Stärke Deutsch- das Stadtgebiet durchquert, verbindet Kabelbäume und Wagenübergangsbö- lands sich neben dem wichtigen Dienst- die wichtigen Nord-Süd- und West-Ostgen für Alstom fertigen. leistungssektor gerade auf die Stärke als Autobahnen A7 und A2 miteinander. Darüber hinaus konnten mehrere Produktionsstandort gründe. Für die- Vergleichbare Vorteile rechneten sich Verkäufe von Ansiedlungsflächen und sen Trend stehe der Wirtschaftsstand- viele Standorte zu – Salzgitter könne sie weitere Ansiedlungen in Bestandsim- ort Salzgitter mit einem gesunden Mix tatsächlich auch bieten! mobilien realisiert werden. Bei den aus namhaften Konzernen (SalzgitAuch die aktuelle Entwicklung im angesiedelten Unternehmen handele es ter AG, Alstom Transport Deutschland Innenstadtbereich von Salzgittersich häufig um Dienstleister oder Zulie- GmbH, MAN Truck & Bus AG, Volks- Lebenstedt bewertet Wetzel als für die ferer für die Industrie. Für diese spiele wagen AG und Robert Bosch Elektronik Stadt sehr erfreulich. Mit der Umsetdie Nähe zu den großen Produktionsbe- GmbH) und starken mittelständischen zung eines Investorenvorhabens, in trieben am Standort eine wichtige Rolle. Unternehmen, die für effiziente Pro- dessen Rahmen ein erheblicher Teil In den Worten des WIS Geschäfts- duktion und innovative Technologien der Innenstadt umgestaltet werden soll, führers ist eine Aufbruchsstimmung in einer der führenden Wirtschaftsregi- werde sich viel ändern. „Ich bin sicher, spürbar, die sich in Salzgitter langsam onen Deutschlands stehen. dass diese Entwicklung auch sehr posibreit macht und sich langfristig auch Ein weiterer Standortvorteil Salzgit- tive Ausstrahleffekte auf andere Bereiauf das angeschlagene Image auswirken ters sei die Verfügbarkeit von Flächen che der Innenstadt haben wird und sich soll. „Wir wollen das Marketing für den für Ansiedlungen sowie Erweiterungen die Attraktivität des Einkaufsstandortes Wirtschaftsstandort Salzgitter verbes- von Unternehmen in Verbindung mit deutlich steigert.“ Dennis Bartz 35 Sonderteil Salzgitter „Strahlenschutz ist mehr als Endlagerung“ Bundesamt für Strahlenschutz beschäftigt 400 Menschen in der Region D er markante rote Backsteinbau mit dem Schriftzug „Bundesamt für Strahlenschutz“ ist in Lebenstedt bekannt. Aber was steckt dahinter? Zunächst einmal ein wichtiger Arbeitgeber von rund 400 Menschen, 20 davon sind Auszubildende. Ein Großteil engagiert sich in der Endlagerung, etwa für die sichere Stilllegung der Asse und die Errichtung des Endlagers Konrad. „Das Bundesamt für Strahlenschutz steht aber für mehr als für Endlagerung. Im Zentrum steht für uns der Schutz der Menschen vor Strahlung“, erklärt Sprecherin Anja Lutz. In den Sommermonaten rückt besonders das Thema UV-Schutz in den Fokus: „Zu viel UV-Strahlung ist Hautkrebsrisiko Nummer eins“, erläutert Lutz. „Wir wollen vor allem praktische Tipps für den richtigen Umgang mit der Sonne geben.“ Mit seinem UV-Infomobil ist das Bundesamt deswegen regelmäßiger Gast beim ffn-Kindertag am Salzgittersee und beim Altstadtfest in Salzgitter-Bad. Von April bis September gibt es zudem aktuelle UV-Vorhersagen auf den Internetseiten der Behörde. Besucher informieren sich über das Endlager Konrad Im Endlager Konrad steht derzeit die Sanierung von Schacht 1 an. Parallel dazu entstehen die ersten Einlagerungskammern. „Bei dieser hoch spezialisierten Facharbeit ist es uns wichtig, den Dialog mit den Menschen in der Region zu suchen“, betont Lutz. Ihre Kollegen beantworten in der „Info Konrad“ im Zentrum von Salzgitter-Lebenstedt täglich die Fragen der Menschen. Meist unbemerkt arbeiten die Experten vom Messnetz-Knoten in Salzgitter. Von dort aus werden 250 der bundesweit 1.800 Mess-Sonden für Umweltradioaktivität gewartet und überwacht. Bei einem Unfall in einem Atomkraftwerk können diese Sonden Radioaktivität frühzeitig nachweisen und die Katastrophenschutzbehörden Maßnahmen zum Schutz einleiten. Dennis Bartz Fotos: Dennis Bartz &; 6 )."* 4,** 6 7&$65 &*,6)&6; 7 >*7); ?6 ;6$(*7$>;D /0 )&; >.;7&;D &* (D"&;;6 6>* >) 7 $) %$>;D1 &( &7; 7 & $( 6 >6'6*'>*"* @,* >;'67 >* *6* 7>*$&;77$* >6$ % ;6$(>*" D> 6>D&6*1 ($ &6'>*" $; & %;6$(>*" 6 ,** > * *7$*3 & 7;6' &7; & %;6$(>*" ';>((3 & '** &$ )&$ >* )&* &*6 )&; &*$* #*$)* 7$?;D*3 6*;A,6;>*" ?6 *7$ >* )A(; *;66&$;7);6&(&* D>6 % ;6$(>*" ?6 &*6"6;* 6>*7$>( >* '>*67;> ';>(( 77A6; >* 6,"*,7* )*"6&$7 6,7$?6*% *",; D>) $) ';>(( >* A&;6?$6* *,6);&,** > 6 *;6*;7&; AAA1719>@ >*7); ?6 ;6$(*7$>;D &((C%6*;%;6# <==8 (D"&;;6 (1 22!+ /E0 <E - <<< % E B 22!+ /E0 <E - <<< % - .,7;71 AAA171 36 Unternehmen Zwischen Geschichte und Zukunft L ärm, Staub, Schmutz, Fahrzeuge, Maschinen, Menschen – in der Nimes-Straße 2 wird auf Hochtouren gearbeitet. Außen, innen, überall. Anstatt den herrlichen Blick in den 42 Hektar großen Bürgerpark Braunschweig zu genießen, haben Bauarbeiter und Bedienstete hier nur eines im Kopf: den Eröffnungstermin am 26. August. An diesem Tag öffnet das Steigenberger Parkhotel Braunschweig erstmals seine Türen für Privat- und Tagungs- gäste. Mittendrin im Auge des Arbeitsorkans agiert Direktor Joost Smeulders, der zuvor seit dem Jahr 2000 das Mövenpick Hotel geleitet hat (das Ende März 2014 schließen wird). Gut gelaunt empfängt er mich vor einem Baucontainer an einem wackligen Holzklapptisch: „Albert Steigenberger hat das Hotelunternehmen 1930 gegründet. Er war einer der Macher in der deutschen Hotellerie im Segment vier Sterne, fünf Sterne und Grand Hotel plus und hat die Idyllischer Blick über den Teich im Kiryat-Tivon-Park in Richtung der neuen Hotelanlage wichtigste Duftmarke gesetzt. Dass man nicht nur für den Gast da ist, sondern auch im gastronomischen Bereich und im Service Topleistung bietet und auch die Trends nicht aus den Augen lässt“, erzählt der 52-Jährige. Zur Steigenberger Hotel Group gehören aktuell 43 Häuser, u.a. in Ägypten, Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. In Deutschland sind es zurzeit 30 Häuser, diesen Monat kommt das Braunschweiger dazu. Und das ist etwas ganz Besonderes geworden. Die Hoteleigner, die BauWo Hannover, haben auf 10.500 Quadratmetern aus einer denkmalgeschützten gotisch inspirierten Bausubstanz eines ehemaligen Flusswasserkraftwerks aus dem Jahre 1864 einen modernen Hotelkomplex gemacht. Betrieben wird das Steigenberger Parkhotel von der arcona Management GmbH aus Rostock. Von 1971 bis 2002 war in den Gebäuden das beliebte Freizeit- und Bildungszentrum Bürgerpark (FBZ) angesiedelt, das Anfang 2002 geschlossen und im April 2009 abgerissen wurde. Keine leichte Aufgabe für die Betreiber, denn besondere bautechnische Maßnahmen und spezielle Denkmalschutzauflagen mussten berücksichtigt werden. Doch der sechsgeschossige Neubau fügt sich in zurückhaltender Architektur harmonisch in die bestehende, landschaftlich reizvolle Parkanlage ein. Übrig geblieben von damals sind nur der markante, 54 Meter hohe und schiefe Druckturm (der außer Betrieb ist, aber abends angestrahlt wird) sowie die Historische Maschinenhalle. Der Druckturm diente zwischen 1864 und 1902 dem Druckkonstanthalten von Dampfmaschinen, die die Stadt innerhalb der ringförmigen Okerumflut mit Trinkwasser versorgten. Dampfmaschinen rotierten einst im Pumpenhaus, das nun Historische Maschinenhalle heißt und als Bankett- und Eventlocation genutzt wird – und früher der FBZ-Konzertsaal war, in dem bekannte Fotos: Steigenberger, Christian Göttner Das Steigenberger Parkhotel eröffnet in Braunschweig 37 Unternehmen Fotos: Steigenberger, Christian Göttner Bands wie AC/DC, Cocktailsortiment modernen Design stehen zur Verfügung. und ganztägig Tapas- Grün, Lila, Braun und Beige sind die vorBAP, Kraftwerk oder Rammstein ihre ersvariationen. Die herrschenden Farben. Queensize-BetRestauration des 4 ten, Schreibtisch und Sessel, Breitbildten Konzerte gaben. „Wir haben diese Sterne Superior Hau- Fernseher, W-LAN-Anschluss etc. sind wunderbare historises setzt auf ein gutes natürlich Standard. Die Suite „Heinrich sche Halle mit 430 Preis-/Leistungsverder Löwe“ bietet dagegen eine eigene Quadratmetern Flähältnis und hoch- Dachterrasse, zusätzliche Badewanne che, in der wir 450 wertige Produkte aus und Sauna. Hier lässt es sich lässig entGäste mit Kinobeder Region wie z.B. spannen. In der vierten Etage gibt es stuhlung empfan„Fisch aus Riddags- darüber hinaus einen 250 Quadratmegen können“, freut hausen oder Honig ter großen Wellnessbereich mit RuheDirektor Joost Smeulders ist optimistisch. sich der gebürvon einem Imker an raum, Finnischer Sauna, Bio- und sepatige Niederländer der Oker“. rater Damen-Sauna. Viel Angebot, mit Smeulders und fügt „Wir wollen eine Art Ach ja, fast verges- dem man locker auch ein 500-Zimmerhinzu: „Neben feier- Gathering Point etablieren“ sen, übernachten Hotel bespielen könnte. Smeulders ist kann man natür- auf jeden Fall guter Dinge: „Wir haben lichen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder Firmen- lich auch ganz profan im Steigenber- den Hauptpreis geschossen. Die Lage veranstaltungen wollen wir hier eine Art ger Parkhotel. 163 großzügige Zimmer am Park, der historische Bestand und Gathering Point, ein zweites Wohnzim- (Einzelzimmer 99 Euro) und 17 komfor- das Konzept – das passt einfach alles.“ mer für die Braunschweiger etablieren. table Suiten (ab 139 Euro) im stilvollChristian Göttner Lesungen und Konzerte werden hier stattfinden, sieben Tage in der Woche soll Leben in der Bude sein.“ Der gelernte Hotelfachmann sprüht förmlich voller Tatendrang, möchte sein Hotel für alle Besucher öffnen, Braunschweiger Gastfreundschaft, authentische Herzlichkeit und beste Hotelqualitäten verbinden. In der Brasserie mit Terrasse und Floßanleger direkt an der Oker werden regionale und internationale Gerichte und Getränke zu attraktiven Preisen angeboten, in der Vinothek stehen 85 verschiedene Weine zur Verkostung bereit – auch zum Mitnehmen. In der Lounge 1777, benannt nach dem Geburtsjahr des Mathematikers Gauss, Die Zimmer sind unter anderem mit Queensize-Betten ausgestattet bekommt man ein breites Whisky- und Tauchen Sie ein und erleben Sie Ganz Grosses Kino für jeden Geschmack und jede Altersklasse in komfortablem Ambiente und bester Bild und Tonqualität! www.c1-cinema.de 38 Gespräch über Geld „Die Speerspitze der automobilen Entwicklung“ Bettina Wieneke, Niederlassungsleiterin Mercedes-Benz Braunschweig Wie lautet Ihr Lieblingsspruch zum Thema „Frauen und Autos“ bzw. welchen können Sie nicht mehr hören? Da fällt mir spontan der Klassiker „Frauen können nicht einparken“ ein. Eine britische Studie hat dieses Vorurteil jetzt nun endlich widerlegt. SERIE Warum sollte sich ein Unternehmer diesen Luxusliner zulegen und nicht einen Audi, BMW oder Porsche, deren Modelle in einer ähnlichen Preisklasse liegen? Die S-Klasse ist nicht nur die Speerspitze von Mercedes-Benz, sondern der automobilen Entwicklung schlechthin – und das seit Jahrzehnten. Daher ist die S-Klasse auch das meistverkaufte Luxusfahrzeug der Welt. Mit den drei Entwicklungsschwerpunkten „Intelligent Drive“, „Efficient Technology“ und „Essence of Luxury“ setzt die neue S-Klasse Maßstäbe im Automobilbau. Wie viel Geld sollte man überhaupt für ein gutes modernes Auto ausgeben? Das ist eine Frage, die jeder für sich individuell beantworten muss. Ein Mercedes-Benz ist jedenfalls – vom Kompakt- bis zum Luxussegment – stets sein Geld wert. Woran sollte man beim Autokauf auf keinen Fall sparen? Effiziente Motoren mit geringen Verbrauchswerten, Sicherheitssysteme und Wiederverkaufswert sind Faktoren, an denen ich nicht sparen würde. Aber auch das Design muss mich ansprechen. Autonomes Fahren ist das neue große Thema in der PS-Industrie. Die Autos sol- Bettina Wieneke liebt die Automarke mit Stern. len in Zukunft praktisch ohne Fahrer u.a. beschleunigen, bremsen und überholen. Ist das Science-Fiction? Nein. Technisch wäre es schon machbar, dass man einsteigt, das Fahrtziel eingibt und das Auto erledigt den Rest, beschleunigt, bremst, stoppt und überholt ohne Zutun. Einiges davon funktioniert schon bei der neuen S-Klasse – etwa bei der Stop-and-Go-Situation. Aus generellen juristischen Gründen gibt es beim autonomen Fahren allerdings noch Klärungsbedarf. Deshalb wird es noch dauern, bis die Vision vom komplett autonomen Fahren in einem Serienmodell zu erleben ist. Die Automobilindustrie wird von Männern dominiert. Mit welchen Klischees haben Sie als Direktorin einer Auto-Niederlassung noch immer zu kämpfen? Mit keinen. Frauen werden als Führungskräfte in der heutigen Zeit kaum noch mit geschlechterspezifischen Klischees konfrontiert. Im Gegenteil: Die Akzeptanz sowohl innerhalb unseres Konzerns als auch seitens unserer Kunden ist sehr hoch und sehr anerkennend. Erstmals haben mehr Frauen als Männer ihren Führerschein gemacht, ergab eine Studie des Auto Club Europas (ACE). Welche Auswirkungen hat das auf den Verkauf von Autos? Der Autokauf ist schon lange keine reine „Männersache“ mehr. Frauen wissen genau, was sie von ihrem Auto erwarten. Sie kommen oft zu uns mit ganz klaren Vorstellungen über Modell, Preis und Ausstattungen und kennen auch den Wettbewerb. Oftmals entscheidet die Frau, welches Auto gekauft wird. Kaufen Frauen Autos anders als Männer? Der Autokauf ist heutzutage so individuell wie viele andere Anschaffungen auch. Ich sehe in unserem täglichen Geschäft keine wirklich signifikanten Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Häufig höre ich, dass Frauen aus dem Bauch heraus entscheiden. Das kann ich nicht wirklich bestätigen. Im Gegenteil: Frauen schauen schon sehr genau auf das Preis-/Leistungsangebot und auf Verbrauchswerte. Hier sind es oftmals die Männer, die ihren Emotionen folgen. Wofür geben Sie Geld aus? Ich gebe gern Geld für Reisen aus und für mein Hobby. Wenn es die Zeit zulässt, segle ich am liebsten mit meiner Familie. So habe ich gerade unseren gemeinsamen Sommerurlaub und unseren Segeltörn auf Elba sehr genossen. Welches Auto würden Sie sich kaufen, wenn Sie unbegrenzt Geld dafür hätten? Den 300 SL Flügeltürer. Ein Bild davon hängt im meinem Büro. Christian Göttner Fotos: Thorsten Ulonska, Taylor-Photography Die Preise für die neue Mercedes S-Klasse W222, die auch Sie kürzlich vorgestellt haben, starten bei 79.790 Euro. Ist das nicht zu viel Geld für ein Auto? Die Frage ist, ob ein Preis für ein konkretes Produkt angemessen ist. Die Antwort ist ja: Die neue S-Klasse erweitert die Grenzen der Technik auf vielen Ebenen. Unser Anspruch war es, „Das beste Automobil der Welt“ zu bauen, also sicher ein Auto, das sein Geld wert ist. Wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere Kunden das genauso sehen werden. 39 Wirtschaftsvereinigungen Zusammenhalt Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig ' . 2 )10 ( * 2 * 00 &0 0 S olidarität unter Frauen ist ja ein großes Thema. Oder besser gesagt: Oftmals ist es eher die mangelnde Solidarität unter Frauen. n. Wo Lebensentwürfe aufeinanderprallen, gibt es Stutenbissigkeit, und während sich Männer seit Jahrhunderten in Gruppen zusammenfinden, um für ihre Bedürfnisse zu kämpfen, scheinen es Frauen erst seit kurzem zu verstehen: Zusammen ist man weniger allein. Gemeinsam kann man viel erreichen – und voneinander lernen. Insbesondere die Wirtschaftswelt ist noch immer zum großen Teil eine Männerdomäne. Wie gut, dass beruflich erfolgreiche Frauen in der Region Braunschweig schon seit fast zehn Jahren eine Anlaufstelle haben: den Verein „Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig“. Frauen in verantwortungsvoller Position haben dort eine Anlaufstelle, ein Netzwerk, um sich auszutauschen. Im Jahr 2005, dem Gründungsjahr, war das ein Novum. „Zu dem Zeitpunkt gab es hier nichts Vergleichbares“, erzählt Antoinette von Gronefeld, die Vorsitzende des Vereins. Zu Anfang noch unter dem Namen „mit plan & elan – Unternehmerinnen in Braunschweig“ unterwegs, wurde der Verein im Jahr 2010 umbenannt. Aber nicht nur der Name änderte sich. Waren es bis dato Selbstständige, denen die Gruppe ein Forum gegeben hat, richtet sich das Angebot seitdem auch an Angestellte in gehobenen Positionen – aus der gesamten Region, von Gifhorn bis Goslar, von Wolfsburg nach Helmstedt und Peine. „Wir wollten uns öffnen“, sagt von Gronefeld. Und so ist mit den Jahren ein beachtliches Netzwerk gewachsen, ein beständiger Kreis von Mitglie- Fotos: Thorsten Ulonska, Taylor Photography SERIE Antoinette von Gronefeld vernetzt Frauen dern (30 feste Mitglieder, 350 bis 400 Interessierte), der sich einmal im Monat zu einer Abendveranstaltung trifft. Dann wird geredet, gegessen, „genetzwerkt“. Die Themen: oft ganz Aktuelles. So wurde unter anderem die Affäre um FDP-Politiker Rainer Brüderle und der Stern-Reporterin Laura Himmelreich ausgiebig diskutiert. Dazu kommen zum Beispiel Kommunikations-Workshops. Und: Ein Netzwerk soll natürlich auch nützlich sein. Wer ein Problem hat, findet Hilfe bei den Wirtschaftsfrauen. „Wir geben unsere eigenen Erfahrungen gern weiter“, betont von Gronefeld. Vieles ergebe sich in Gesprächen. Die Hilfe ist unbürokratisch, wer etwas wissen möchte, kann einfach nachfragen. Sicher ist: Es sitzen eine Menge Expertinnen an den Tischen, schließlich kommen die Mitglieder aus den unterschiedlichsten Branchen – von der Steuerberaterin über die Psychotherapeutin bis hin zur Finanz-Expertin ist bei den Wirtschaftsfrauen alles vertreten. Alle zwei Jahre organisiert der Verein zudem einen Kongress in der Welfen-Akademie mit mehr als hundert Interessierten. Der nächste Termin ist für Herbst 2014 angesetzt, der Titel steht auch schon fest: „Ich als Marke“. Valea Schweiger ,0 0 - +0 /0 0 )012 /12 - 0 % -% " ! $ $$ ! / 1 #"$ ,0 - % " ! $ $$ * % 0 vvi ÕÃÌÃÌ i } Ì iÀ iÀ° V Ü >`Ü ` Õ ÕÃÌÀi vØÀ ` 7À >V i¼Ã }V tt Wirtschaftsfrauen Region Braunschweig Gründung: 2005 unter dem Namen „mit plan&elan – Unternehmerinnen in Braunschweig“, 2010 dann die Umbenennung Mitglieder: rund 30 feste, dazu bis zu 400 Interessierte, die vielfach die Veranstaltungen besuchen Information: www.wirtschaftsfrauen-region-braunschweig.de ÜÜÜ°ÜÀÌ °iÕ În££Ó À>ÕÃV Üi} ÀÃÌ>*iÀ-ÌÀ>~i xÈ /iiv\ äx Σ Ó Óä ÓÇä 40 Stiftungen „Jeder kann sich bei uns einbringen“ Braunschweiger Bürgerstiftung: Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte SERIE Beliebter Termin: Braunschweiger Bürger-Brunch Neben der Projektarbeit will die Stiftung auch Menschen zusammenbringen und den Ideenaustausch fördern. Zahlreiche Veranstaltungen haben sich bereits etabliert – beispielsweise der Bürger-Brunch. Am 25. August wird der dritte Jazz-Frühschoppen stattfinden. Außerdem organisiert die Stiftung ein Bürger-Singen in der Magnikirche. Jeden Mittwoch ab 17.15 Uhr treffen sich etwa 100 Leute, um Volkslieder zu singen. Eine weitere Idee hat die Stiftung angeschoben: „Es gab in Braunschweig schon immer gute Stadt-, aber keine Stadtteilführungen“, erzählt Deissner. Die Stiftung hat mit den Ortsteilheimatpflegern deshalb eine eigene Serie gestartet. Zustifter sind natürlich jederzeit willkommen. Ab 1.000 Euro geht es los. Von jedem Euro in der Stiftungskasse werden 90 Cent genutzt, um Projekte zu fördern. Eine Stiftung müsse wie ein Unternehmen agieren und ebenso geführt werden, findet Deissner. „Wir verstehen uns als Dienstleister, für Menschen, die mit ihrem Geld etwas Gutes tun wollen.“ Bastian Lüpke Fotos: Braunschweiger Bürgerstiftung, Taylor-Photography, Haus der Braunschweigischen Stiftungen D er Name ist Programm: Vor wall beherbergt ist, zu den zehn Jahren haben etwa hun- vier größten Bürgerstiftundert Bürger in einem Gemein- gen bundesweit. Derzeit schaftsakt eine Stiftung gegründet: die seien etwa 80 Projekte im Braunschweiger Bürgerstiftung. Die Stif- vollen Gange, bei denen die ter der ersten Stunde brachten damals Stiftung auf unterschiedliche 150.000 Euro Stiftungskapital zusam- Art und Weise involviert ist. Manmen. Heute zählt die Institution bereits che Projekte werden gefördert. Bei eini160 Stifter – das Stiftungskapital ist auf gen Schwerpunkt-Projekten aber übermehr als 9 Millionen Euro angewachsen. nimmt die Stiftung das Steuer komplett Ihren zehnjährigen Geburtstag feiert die von der ersten Idee bis zur Umsetzung, Institution am 18. September auf dem die immer Nachhaltigkeit garantieren Burgplatz mit einem löwenstarken Netz- soll. „Jeder kann sich bei uns einbrinwerk und anschließendem Empfang im gen. Wir suchen Zeit- und Ideen-StifRathaus. ter“, sagt Deissner, der großen Wert auf „Unser Ziel war es, bürgerschaftli- diesen praktischen Ansatz legt. „Andere ches Engagement zu sammeln und zu reden, wir handeln.“ bündeln – und dem eine Plattform zu Bei der Bürgerstiftung können Ehrenbieten“, erzählt der Voramtliche an Projekten auf standsvorsitzende der jeder Ebene mitwirken. Stiftung, Ulrich DeissDas Prinzip kommt an. ner. Im Gegensatz zu Etwa 400 Ehrenamtliche vielen anderen Stiftunengagieren sich bei der gen mit scharfem themaStiftung. tischen Zuschnitt ist die Allein 135 Menschen Braunschweiger Bürgersind derzeit als Lesepaten stiftung breit aufgestellt. in Braunschweiger Schu„Mit unserer Arbeit wollen und Kindergärten für len wir wichtige Vorhaein Projekt zur Leseförben in möglichst vielen derung unterwegs. NachUlrich Deissner, VorstandsLebensbereichen unserer haltig will die Stiftung das vorsitzender der Stiftung Stadt neu initiieren oder Leseverständnins und die bestehende vorantreiben. Dazu gehören Freude am Lesen fördern. „Dazu richten beispielsweise Bildung und Erziehung, wir beispielsweise Bibliotheken in SchuKunst, Kultur und Denkmalpflege, Wis- len und Kindergärten ein“, so Deissner. senschaft und Forschung, Natur- und Dazu gehören Bücher – aber auch die Umweltschutz sowie Sport und Gesund- Einrichtung: Gemütliche Leseräume solheit“, heißt es auf der Homepage der len die Lust am Lesen wecken. Zudem Stiftung. Im Fokus der Förderungen ste- stellt die Bürgerstiftung den Einrichtunhen seit dem Gründungstag insbeson- gen Verwaltungssoftware für Bibliothedere Kinder und Jugendliche. Zahlrei- ken zur Verfügung. Im Mittelpunkt steche Projekte zu den Themen Bildung, hen gemeinsame Einheiten, bei denen Chancengleichheit, Gewaltprävention – häufig auch zweisprachig – zusamund der Übergang von der Schule zum men gelesen wird. „Zu diesen Veranstaltungen kommen oftmals 100 KinBeruf gehören zum Programm. Mit der Anzahl der Aktivitäten zähle der“, berichtet Deissner. Das gesamte die Einrichtung, die im obersten Stock- Projekt zeige sehr deutlich, dass Prowerk im Haus der Stiftungen am Löwen- jekte der Stiftung nachhaltig sein sollen. 41 Stiftungen % $ % & '' ' # & 1 & $ )3 " 04 %% ' !' )03 3 "$ &"0 & # &" )0 ,(35 # .33 03% ,& "5 # .33 21% " # /3003% & "' 23 )0 " ' Engagement und Vernetzung Vierter Braunschweiger Stiftungstag Fotos: Braunschweiger Bürgerstiftung, Taylor Photography, Haus der Braunschweigischen Stiftungen D as Haus der Braunschweigischen Stiftungen lädt ein zu einem Get-Together: dem bereits vierten Stiftungstag am Samstag, 7. September, von 11 bis 16 Uhr. Die Veranstaltung bietet Besuchern die Gelegenheit, die große Stiftungsvielfalt des Braunschweigischen Landes kennenzulernen und mit einzelnen Stiftungen persönlich ins Gespräch zu kommen. Das Haus am Löwenwall 16 (siehe Foto) wird an diesem Tag zu einem Ort besonderer Begegnungen. 25 Stiftungen aus der Region werden sich auf dem sogenannten Markt der Stiftungen vorstellen. „Wir erwarten Bürger, die nach einer Möglichkeit suchen, sich in einer Stiftung zu engagieren“, erzählt Friedemann Schnur, Fachreferent und Projektmanager des Stiftungshauses. Ein solches gemeinnütziges Engagement könne in Form eines Ehrenamtes geschehen oder aber durch eine Spende. Auch Menschen, die daran denken, eine Stiftung zu gründen, sind an dem Tag gut beraten. „Außerdem möchten wir den Stiftungen hier eine Möglichkeit bieten, sich untereinander besser kennenzulernen“, so Schnur. Die Institutionen haben zwar oft unterschiedliche Themen, aber doch ähnliche Anliegen oder Probleme. So bekommen die Vertreter der Stiftungen, die Chance, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und eventuelle Kooperationen auszuloten. Ein betont schlankes Rahmenprogramm wird ebenfalls angeboten: beispielsweise ein Maskentheater für Kinder oder eine performative Audioführung. Betont schlank, weil die Besucher nicht überfrachtet werden sollen – schließlich findet parallel zum Stiftungstag nur wenige Meter entfernt das Magnifest statt. „Davon erhoffen wir uns einige zusätzliche Besucher, die wir mit dem Thema Stiftungen begeistern können“, so Schnur. Folgende Stiftungen sind am 7. September beim Stiftungstag vertreten: Braunschweiger Bürgerstiftung, Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, Stiftung NordLB/Öffentliche, Bürgerstiftung Salzgitter, Erich Mundstock Stiftung, Evangelische Stiftung Neuerkerode, Grotjahn-Stiftung Schladen, Hospiz Stiftung, Karin und Jochen Prüsse Stiftung, Grove Moldovan Art Foundation, Remenhof Stiftung, Stiftung Unsere Kinder in Braunschweig, Stiftung Netzwerk Nächstenliebe, Stiftung Residenz-Schloss, Till Eulenspiegel Stiftung, Treuhand Stiftung der Bürgerstiftung, Treuhandstiftung der Stiftung NordLB/Öffentliche und die Volksbank BraWo Stiftung. Bastian Lüpke " 0 ,10"5 -+-5 *5 -3% !"! .33 0 20"3%5 0" -0 ! .4 ' ' '' !,1 ) / 012/+1 1 + 1 )+ 01 % /+ 355 5 15 7 05 7 # (5 /6 ( .56& $6 *" : 9 4)!20 , ). / - !& 95 8$ 1 '' $$$$5:5 : PÒ§ëm¡Üm¡ {¡dm¡ u èPmÎ dm¡ /Ümm¡@ÎÜ /ÜådmÎm¡dm¡ @@ò¡ dmÎ .m§¡ ¡z§Ò §¡¡m` ÒÜådÞr¼dm 42 Unternehmen Sonnenbrillenhersteller Maui Jim beliefert die Welt A T F Die Sonne scheint: Vertriebsleiter Marco Tutay gut gelaunt vor dem Firmenschild in BS-Rautheim BS B M M /W Spirit, der farbenprächtigen Flora und Fauna, dem unbeschwerten Lebensstil zu transportieren. Sowohl in unsere Produkte, denn wir verwenden hawaiianische Wörter in unserer Markenkommunikation, als auch im Umgang untereinander“, erklärt Tutay. „Jeder ist willkommen.“ „ Mein Haus ist dein Haus.“ „Nimm dich selber nicht so wichtig.“ Solche Sätze werden beim inhabergeführten Unternehmen bzw. in der großen O‘hana gelebt. Klingt vielleicht etwas esoterisch, hat aber viel mit grundlegenden Werten zu tun. „Wir bezeichnen uns selbst als O‘hana, was hawaiianisch für Familie steht. Jeder Mitarbeiter bereichert Maui Jim, in jeder Ebene respektieren wir uns.“ Fotos: Maui Jim, Christian Göttner E komo mai“ steht auf der Fußmatte des neuen Maui Jim European Distribution Center im Gewerbegebiet Braunschweig-Rautheim. Das ist hawaiianisch und bedeutet „Willkommen … treten Sie ein“. Mit einem freundlichen „Aloha“ begrüßt mich Vertriebsleiter Marco Tutay. Statt grauem Businessanzug und Krawatte trägt er lässige Shorts, Polohemd und Turnschuhe und freut sich über das herrliche Wetter mit strahlendem Sonnenschein. Bestes Sonnenbrillenverkaufswetter. „Maui Jim ist ein Unternehmen, das vor circa 30 Jahren an den Stränden von Hawaii entstanden ist. Man wollte den Surfern, die dort auf dem Wasser unterwegs sind, eine Brille anbieten, die ihre Augen vor der Sonne bzw. dem gleißenden Blendlicht schützt“, erzählt der 42-Jährige. Viel Licht fällt auch in das moderne Gebäude, das mit einer großflächigen Fensterfassade, Balkonen, Terrassen und Grünflächen das genaue Gegenteil von einem tristen Bürogebäude ist. 3.000 Quadratmeter Büro- und Lagerfläche, die Luft zum kreativen Arbeiten, gelegentlichen Durchatmen und zum Wachsen und Expandieren bieten. „Wir versuchen, die Philosophie der exotischen Inselkette im Pazifischen Ozean mit diesem ganz besonderen Aloha- PR Aloha from Hawaii Dieses gelebte lockere Miteinander sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dahinter eine straffe Organisation und viel Disziplin stecken. Erfolgreich ist man durch die Spezialisierung auf polarisierte Brillengläser. Licht, was von einer spiegelnden Oberfläche reflektiert wird, wird durch den Polfilter reduziert und eliminiert, weil sich die Wellenlänge des Lichts verändert. Man kennt diese Technik auch aus der Fotoindustrie. Durch die patentierte Polarized Plus 2 Technologie sehen die Farben einfach satter aus und wirken intensiver. Auch die Umwelt wird detaillierter wahrgenommen. Seit knapp zehn Jahren gibt es das inhabergeführte Unternehmen in Braunschweig. Hans-Jürgen Penzek, Vice-President Europe, baute damals ein Händlernetz unter anderem in Deutschland auf und entschied sich bei der Standortsuche für seine Heimatstadt. Nicht nur persönliche Gründe, sondern auch die Positionierung der Stadt in der Mitte von Deutschland, die ICE-Anbindung oder die Nähe zum Flughafen Hannover waren ausschlaggebend. Länder wie Deutschland, Österreich und Schweiz, Polen und Ungarn werden von Rautheim seit Juni 2012 aus betreut und mit Ware versorgt. Das Sortiment umfasst circa 100 sportlich-modische Modelle. Mit Farb- und Glaskombinationen sind es sogar 285 Modelle, die man zu Preisen von 130 Euro bis 280 Euro bei 2.300 Augenoptikern deutschlandweit kaufen kann. Den Namen vergisst man zumindest nicht: Eine Kombination aus Maui, der Insel, von der Firmen-Inhaber Walter Hester stammt, sowie Jim, dem Namen seines Papageien. Einfach und authentisch. Ein Lebensgefühl. Und ein Stück Hawaii mitten in unserer Region. Christian Göttner 43 Rückblick Tennis- und Party-Highlight 20. Sparkassen Open in Braunschweig D Fotos: Thomas Ammerpohl, BS-Backstage.de, Marko Mädge/Westend PR Fotos: Maui Jim, Christian Göttner ie mittlerweile 20. Auflage des mit 150.000 Dollar Preisgeld dotierten ATP-Challenger-Events war erneut eines der regionalen Veranstaltungs-Glanzlichter des Jahres. Insgesamt rund 31.400 Gäste besuchten an neun Veranstaltungstagen das idyllisch gelegene BTHC-Gelände im Bürgerpark – viele davon aus der Wirtschaft und Politik. Sie sahen packende Tennis-Duelle auf rotem Sand (das Finale gewann der 29-jährige Florian Mayer aus Bayreuth gegen den 19-jährigen Jiri Vesely, der in Gifhorn aufwuchs, mit 4:6, 6:2; 6:1) und feierten abends mit diversen DJs, Solo-Künstlern und LiveBands auf dem Zelt-Areal. Der bewährte Mix aus Sport und Unterhaltung kam auch bei ATP-Supervisor Roland Herfel an, der in seinem 23-seitigen Bericht schrieb: „Insgesamt eine fantastische Veranstaltung, die von Spielern und Zuschauern so belohnt wurde, wie sie es verdient hat.“ Aufgrund des Erfolges und der sehr guten Zusammenarbeit mit der Brunswiek Marketing GmbH hat die Braunschweigische Landessparkasse das Titelsponsoring bereits bis 2015 verlängert. Schon mal vormerken: Die 21. Auflage des Braunschweiger ATP-Tennisturniers findet vom 27. Juni bis 5. Juli 2014 auf der Anlage des BTHC im Bürgerpark statt. Christian Göttner orthopädische Fachklinik Neue Verkehrs-AG-Busse Lieblingsmarke: VW In einer Bewertung des Nachrichtenmagazins FOCUS Gesundheit (Nr. 12/2013) belegte die Orthopädische Klinik des Herzogin Elisabeth Hospitals Braunschweig erneut den dritten Platz und sicherte sich damit eine Spitzenposition in „Deutschlands großer Klinikliste 2013“. Unter den 25 aufgeführten Top-Fachkliniken für Orthopädie ist sie damit die einzige Klinik Niedersachsens. Bundesweit wurden Daten von 2.000 Kliniken ausgewertet. Drei MAN Solo-Busse und sechs Gelenkzüge der Firma Solaris verjüngen seit kurzem die mittlerweile 150 Fahrzeuge umfassende Busflotte des Braunschweiger ÖPNV-Dienstleisters. An neuer Ausstattung bringen die 2013er Busse der Verkehrs-AG elektrische Außenschwenkschiebetüren ab der zweiten Tür mit. Im Fahrgastinnenraum ergibt sich mehr Platz, zudem verfügen die sechs Solaris-Gelenkzüge über zu 88 Prozent getönte Scheiben. Überraschende Ergebnisse einer Umfrage der GMK Markenberatung unter 1.000 Bundesbürgern: 18 Prozent der Befragten nennen Volkswagen als ihre Lieblingsmarke. Auf Platz Zwei folgen, hinter dem größten Automobilhersteller Europas, MercedesBenz mit 17 Prozent und die koreanischen Marke Samsung mit 16 Prozent. Dahinter kommen BMW, Audi und erst dann Apple, trotz des ungebrochenen iPhone-Hypes in der Bevölkerung. Autohaus Jaretzke & Heinemann Ditzinger baut neue Firmenzentrale Neuer Betriebsleiter im Salzgitteraner Autohaus Jaretzke & Heinemann ist Heiner Poppendieck. Bisher fungierte er als stellvertretender Betriebsleiter in Wernigerode und Hyundai Verkaufsleiter für alle Heinemann-Betriebe. Neuer Geschäftsführer ist Marc Heinemann. Neben den aktuellen Umbauarbeiten eröffnet im Herbst das neue Hyundai Business Center für BS/SZ Marc Heinemann und Heiner Poppendieck im Autohaus. Die Werner Ditzinger GmbH, ein Großhandelsunternehmen, das die Industrie und das Handwerk seit 1958 mit Werkzeugen, Elektromaschinen, Arbeitsschutz und Betriebsbedarf versorgt, baut eine neue Firmenzentrale im Gewerbegebiet Süd-Rüningen. Auf einer Grundstücksfläche von ca. 11.000 m² entstehen ein Bürogebäude, eine Lagerund Logistikhalle sowie ein Ausstellungs- und VerGrundsteinlegung und Umzug 2013, organisatorische und strategische Neuausrichtung 2014 kaufsshop. 1.111.111. Tonnen Splitt Louis Spohr Musikpreis Nicht nur Hamburg, sondern auch Braunschweig hat einen Hafen – und der ist ein leistungsfähiger Umschlagplatz für die Region und ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt. Kürzlich wurde die 1.111.111. Tonne Splitt der Kemna Bau Andreae GmbH & Co. KG ins Schiff verladen und mit der M.S. Aldebaran nach Cuxhaven transportiert. Dort werden damit bituminöse Baustoffe für den Straßenbau hergestellt. Jährlich werden rund 1 Million Tonnen verschiedenster Güter im Hafen umgeschlagen. Zu den Kunden gehören u.a. Brauerei Wolters, MAN, New Yorker, Salzgitter AG und VW. Der deutsche Komponist Siegfried Matthus (79) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig. Der 79-Jährige hat in den letzten fünfzig Jahren etwa 600 Werke der Vokal- und Instrumentalmusik geschaffen. Die Preisverleihung findet am 20. Oktober 2013 im Rahmen eines Sinfoniekonzerts des Staatsorchesters Braunschweig in der Stadthalle statt. Jens Hohls (Hafenbetriebsgesellschaft BS mbH), Joachim Roth (Wirtschaftsdezernent), Heimo Milnickel (GF Harzer Pflastersteinbrüche Telge & Eppers) Fotos: HEH, BSVAG, Andreas Praefcke, Sebastian Dorbrietz, Sperber/BSZ, JHWK, anina Snatzke, Festival der Utopie, Christian Göttner, Privat 44 Meldungen II Fotos: HEH, BSVAG, Andreas Praefcke, Sebastian Dorbrietz, Sperber/BSZ, JHWK, anina Snatzke, Festival der Utopie, Christian Göttner, Privat 45 Meldungen II Handwerkskammer Betriebswirte Sign Point – Tag der offenen Tür Zwölf Betriebswirte (HWK) haben in der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade nach vier Semestern ihre Prüfung bestanden. Das beste Prüfungsergebnis mit einem Notendurchschnitt von 1,2 erreichte Stefanie Bilitza aus Sassenburg von der Firma Hans-Jürgen Henters, Dachdeckermeister in Isenbüttel. Der nächste Studiengang „Betriebswirt (HWK)“ beginnt im November 2013. Vor zehn Jahren wurde die Schilderfirma sign point GmbH um den Bereich Werbetechnik erweitert. Dies nimmt das Braunschweiger Unternehmen, um Geschäftsführer Lars Kroschke, am Freitag den 23. August, ab 12 Uhr zum Anlass, seinen Kunden zu zeigen, wie man sich weiterentwickelt hat. Die Bereiche Stempel und Digital Signage sind ebenfalls in der Christian-Pommer-Straße 58 ausgestellt. Top-Immobilienmakler Neue Tagungsstätte Praktiker-Pleite Adner & Partner Immobilien mit Sitz in Braunschweig gehört zu den 1.000 besten Immobilienmaklern in Deutschland. Dies ermittelten das Nachrichtenmagazin FOCUS und Immobilien Scout24. 167 Makler in Deutschland haben die höchste Kundenzufriedenheit erreicht. Adner & Partner Immobilien errang eine Top 20-Platzierung. Nach sechsmonatiger Um- und Ausbauphase präsentiert sich der Ideenherd in neuer Größe. Die Eventund Tagungsstätte im historischen Hofgemäuer am Rittergut Nordsteimke bei Wolfsburg bietet jetzt auf über 1.000 Quadratmetern Platz für kreatives Arbeiten und modernes Tagen (vier Räume für bis zu 150 Personen). Die Baumarktkette Praktiker, die u.a. in Braunschweig (Celler Straße und Kurzekampstraße), Helmstedt, Peine, Salzgitter und Goslar Läden betreibt (169 in Deutschland), ist pleite. Das Sanierungskonzept um die höherwertig positionierte Tochtergesellschaft Max Bahr (132 Standorte in Deutschland) ist gescheitert. Die Insolvenz läuft. 46 Persönlich SERIE Der Schreibtisch von … regulären 9-to-5-Job von Montag bis Freitag auch am Wochenende (nicht nur als DJ) malocht. Umso wichtiger ist für den langjährigen Porsche-Fan, dass er bei der Arbeit neben einem Dutzend Festangestellten seiner Leidenschaft nachgehen kann. und etwa 450 Teilzeitmitarbeitern auch Neben der Begeisterung für Musik ist drei Veranstaltungskauffrauen in Aus- das besonders das Interesse an Design. bildung ein Einkommen sichert. Güns- Sein schwarzweißer Schreibtisch steht tige Gelegenheiten boten sich dennoch dafür geradezu sinnbildlich: Elemente und wurden umgesetzt: Heute gehören vom schwedischen Möbeldiscounter, zwölf Gastronomiebetriebe zum Unter- kombiniert mit eigenen Entwürfen für nehmen, außer Clubs und Diskoperfekte Funktionalität. Für sein Büro, dessen Wände großtheken auch Bars und gleich formatig mit Fotos von zwei Beachclubs. Brigitte Bardot und Aus dem BraunSean Connery verschweiger (und schönert sind, gilt neuerdings auch Wolfsburger) das Gleiche wie für Nachtleben sind seine Clubs: „Wir Strauß und Lemke mischen verschielängst nicht mehr dene Dinge, haben wegzudenken. aber trotzdem eine Freunde gewagter Handschrift, die Vergleiche reden gar man wiedererkennt.“ W an tte vom „Duo Lennon/ Mit dem Gewandhaus gi ds i r ch m B nd uc k: McCartney“ der regioam Altstadtmarkt haben Sean Connery u nalen Gastro: Egal, was das Strauß und Lemke jüngst eine ungleiche Paar auf die Beine stellt, es weitere geschichtsträchtige Immobiwird zum Hit. Doch auch die verrufene lie übernommen. Hier sollen vor allem Nachtgastronomie ist kein Wattepusten: Hochzeiten, Geburtstage und Firmen„Was Arbeit angeht, sind wir immer am feiern stattfinden. Eine WeiterentwickLimit, immer im roten Bereich“, betont lung: „Es gibt schließlich noch ein Leben Christoph Matthies der Geschäftsführer, der nach seinem nach der Disko.“ r ole Fotos: Strauß & Lemke GmbH Co Ba V on der einstigen „Entlausungszentrale Braunschweig“ ist nichts mehr zu erahnen, wenn man Oliver Strauß in seinen Büroräumen am Kalenwall besucht. Zwar sei der Hochbunker gegenüber dem Alten Bahnhof äußerlich noch immer „das hässlichste Gebäude der Straße“, von innen kann sich das Nervenzentrum der Strauß & Lemke GmbH aber durchaus sehen lassen. Noch wichtiger findet der Gastronom allerdings die praktischen Vorzüge, die der 1940 erbaute Betonkoloss bietet: „Die dicken Wände und die großzügige Raumaufteilung sind für Diskotheken perfekt.“ Ungeachtet seines Bürostandorts hat Strauß in den vergangenen Jahren fernab jeglicher Bunkermentalität gehandelt. Seit er mit Geschäftspartner Tim Lemke im Oktober 2005 seine erste Diskothek, das 42° Fieber, im Parkhaus in der Wallstraße eröffnete, lautete das Ziel – zunächst vorsichtig, dann scheinbar immer energischer – Expansion. „Eigentlich haben wir 2007 schon gesagt: Das reicht jetzt“, relativiert der 40-Jährige die Vergrößerung des Unternehmens, das heute rd ot Oliver Strauß, Strauß & Lemke GmbH Profil zeigen! Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber für Fach- und Führungskräfte aus der Region. BZV|KK|12082013|UB Der neue „JobCompass – Ratgeber Arbeitgeberprofile“ ist ein crossmediales Produkt, das als Print-Magazin am 27. September 2013 der Zeitung beiliegt. Außerdem präsentieren sich die „Arbeitgeberprofile” mit einem eigenen Online-Channel, der auf Ihre Unternehmenshomepage und Ihre aktuellen Stellenangebote verlinkt. Fotos: Strauß & Lemke GmbH Ihre Vorteile im Überblick: ΄ Erhöhte Chancen, qualifizierte ΄ :^VRDRWPVfRWcRd]QZĤ]URaR HRafRWZQMdRaW]QR]:MdbVMZcR] Azubis und Arbeitnehmer zu finden ΄ G\SMbbR]QRBaW]cd]Q A]ZW]R5MabcRZZd]Ub\ƠUZWPV ΄ LdbĤcjZWPVRHRacRWZd]UM] keiten zum Ausbau Ihrer Schulen und Hochschulen 2aORWcURORa\MaYR \WcURb^]QRacR\4^eRa Ihre Ansprechpartnerin: Melanie Kobert HRaYMdSbSƠaQRad]U FRZ͙͛ ή͈͉ 6?MWZ͛ \RZM]WR͙Y^ORac̓Oje͙QR nur bis zum 11.10.2013 Der Herbstkredit. Für Privatkunden und Selbstständige. *bonitätsabhängig für Nettodarlehensbeträge von 5.000 bis 50.000 Euro, Laufzeit 24 bis 72 Monate, gebundener Sollzinssatz 4,86 % p. a. bzw. 4,87 % p. a., ein Kredit pro Kunde. Beispiel: 4,99 % p. a. effektiver Jahreszins bei 7.500 Euro Nettodarlehensbetrag für 60 Monate Laufzeit und gebundenem Sollzinssatz von 4,87 % p. a., 141 Euro mtl. Rate.