Leistungsstark und sparsam Kompromisslose Geldeintreiber
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Leistungsstark und sparsam Kompromisslose Geldeintreiber
15_Billag_Standby_18 3.11.2005 14:56 Uhr Seite 15 Radio- und TV-Gebühren, DVD-Rekorder | 15 Kompromisslose Geldeintreiber Wer teilweise im Ausland lebt, müsste neu nach dem Willen der Billag auch während seiner Abwesenheit TV-Gebühren bezahlen. S eit acht Jahren bezahlen Rudi und Angela Steinmann aus Langnau am Albis ZH teilweise keine Radiound TV-Gebühren mehr. Der Grund: Wenn es in der Schweiz kalt wird, zieht das Rentnerehepaar für fünf Monate nach Teneriffa. Vorschriftsgemäss meldeten sie sich jeweils bei der Inkassostelle Billag vorher ab – genauso wie es die Billag bisher verlangte (saldo 19/03). Doch diesmal brachte ihnen das nichts. Obwohl Steinmanns belegten, dass sie für fünf Monate abwesend waren, verlangt die Billag neu Ge- bühren fürs ganze Jahr. Das kostet das Ehepaar zusätzlich Fr. 187.75. Rudi Steinmann: «Das Vorgehen der Billag ist unverschämt. Wir können nicht in Spanien sein und gleichzeitig hier in der Schweiz Radio hören oder fernsehen.» Billag gibt den schwarzen Peter ans Bakom weiter Dies ist kein Einzelfall: Die Billag verlangte von einem Thurgauer Paar, während seines mehrmonatigen Auslandaufenthalts sämtliche Radio- und Fünf Monate in Spanien: Genügen der Billag nicht mehr für eine Gebührenbefreiung TV-Apparate aus der Schweizer Wohnung zu entfernen. Erst dann sei es von der Gebührenpflicht befreit. Die verschärfte Praxis begründet die Billag mit einer Anweisung des Bundes. Dies bestätigt Silvia von Siebenthal vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Wie viele Konsumenten von der härteren Gangart betroffen sind, kann Billag-Sprecher Jonny Kopp nicht sagen. Tatsache ist: Pro Jahr melden sich aus diversen Gründen 170000 der 3 Millionen Gebührenzahler bei der Billag ab. Die saldo-Rechtsberatung rät, der Billag bei mehrmonatiger Abwesenheit vorher mitzuteilen, ab wann das Radiooder TV-Gerät nicht mehr benutzt wird, und für die Zeit der Abwesenheit keine Gebühren zu bezahlen. Billag-Sprecher Kopp vor zwei Jahren zu saldo: «Wer bei längerer Abwesenheit keine Gebühren zahlen will, muss sich vorher abmelden.» Seither wurden weder Gesetz noch Verordnung geändert. Marc Meschenmoser Leistungsstark und sparsam Gute DVD-Festplatten-Rekorder müssen nicht teuer sein, zeigt ein Test der Stiftung Warentest. Die besten Geräte verbrauchen auch wenig Strom. etztes Jahr wurden in der Schweiz erstmals mehr DVD-Rekorder als Videogeräte verkauft. 175 000 DVD-Rekorder und Kombigeräte (DVD- und videokompatibel) gingen über den Ladentisch. Videorekorder verlangten in demselben Zeitraum nur noch 62000 Käufer. Vor allem DVD-Rekorder mit integrierter Festplatte boomen. Hier speichert der Benutzer seinen TV-Krimi oder den Fussballmatch auf PRISMA, PD L die Harddisk – und kann ihn dann auch zeitversetzt geniessen. Die Festplattenkapazitäten liegen in der Regel bei 80 oder 160 Gigabyte (GB). 160 GB reichen, um 35 Stunden in höchster Qualität aufzuzeichnen. Nimmt man bei der Bildqualität Abstriche in Kauf, können es gar 100 Stunden sein. Wer die Aufzeichnungen archivieren will, kann sie mit dem integrierten Brenner auf eine DVD-Scheibe überspielen. Dass gute DVD-Rekorder mit Festplatte nicht teuer sein müssen, zeigt ein aktueller Test der deutschen Stiftung Warentest («Test» 9/2005). Das Modell Panasonic DMREH 52 EG-S erzielte unter den sieben geprüften Geräten die Bestnote. Gemäss www. toppreise.ch liegt die Preisspanne für das in der Schweiz baugleiche Gerät DMR-EH 50 zwischen 516 und 743 Franken. Das Panasonic-Gerät ist auch sparsam beim Stromverbrauch. Zusammen mit dem DVD-Rekorder Toshiba RDXS 34 (570 bis 990 Franken) erhielt es die Note «gut». Da ein DVD-Rekorder im Schnitt pro Tag 22 Stunden im Panasonic DMR-EH 50: Gute Noten auch beim Stromverbrauch Wartezustand schlummert, sollte man beim Kauf auch auf den sogenannten Stand-byWert achten. Er liegt bei vielen DVD-Rekordern um die 5 Watt. Umgerechnet aufs Jahr entspricht das dem Stromverbrauch einer 40-Watt-Glühbirne, die 1000 Stunden lang brennt. www.topten.ch, die unabhängige Online-Suchhilfe für Strom sparende Geräte, legt den Stand-by-Wert für DVD-Rekorder bei maximal 3 Watt fest. Dass es auch mit einem Bruchteil davon geht, zeigt Pioneer. Das Modell DVR-530 H-S (655 bis 903 Franken) verbraucht nur 1 Watt. Armin Braunwalder Nr. 18 9. November 2005 saldo