Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im

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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im
Seminar: Viktorianisches Internet und
Multimedia – Nachrichtentechnik im
langen 19. Jahrhundert
Leitung: Dr. Michael Friedewald∗
Sommersemester 2005
Termine
Sprechstunde: vor und nach den Seminarsitzungen, per Telefon und E-Mail (evtl. nach Ab-
sprache)
Mittwoch 13. April 2005
Mittwoch 20. April 2005
Mittwoch 27. April 2005
Mittwoch 04. Mai 2005
Mittwoch 11. Mai 2005
Mittwoch 18. Mai 2005
Mittwoch 25. Mai 2005
Mittwoch 01. Juni 2005
Mittwoch 08. Juni 2005
Mittwoch 15. Juni 2005
Mittwoch 22. Juni 2005
Mittwoch 29. Juni 2005
Mittwoch 06. Juli 2005
Mittwoch 13. Juli 2005
Mittwoch 20. Juli 2005
Vorbesprechung, Themenvergabe
1. Sitzung
2. Sitzung
M.F.: Wien
M.F.: Brüssel
3. Sitzung
4. Sitzung
M.F.: Athen
5. Sitzung
Exkursion zum Haus zur Geschichte der
IBM Datenverarbeitung in Sindelfingen
M.F.: Jahresklausur
∗ Fraunhofer-Institut
für System- und Innovationsforschung, Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe, E-Mail:
[email protected], Telefon: +49.721.6809-146
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Voraussetzungen für erfolgreiche Seminarteilnahme
1. Ausarbeitung und Referat
• Absprache der Gliederung spätestens zwei Wochen vor der Präsentation.
• Kurze Zusammenfassung / Dokumentation (max. 5 Seiten) für den Dozenten eine
Woche vor der Präsentation.
• “Handout” (1-2 Seiten) für alle spätestens am Tag der Präsentation.
• Ausarbeitung zum Referatsthema etwa 3 Wochen nach dem Referat, spätestens
jedoch zur letzten Seminarsitzung/Exkursion.
2. Regelmässige und aktive Teilnahme wird für den Leistungsnachweis vorausgesetzt
• Englische Sprachkenntnisse, für bestimmte Themen sind auch französische
Sprachkenntnisse hilfreich
• Vorbereitung auf die Sitzung an Hand der ausgeteilten Literatur
• Bei Fehlterminen: Kurze Entschuldigung, wenn absehbar bereits im Voraus. K.O.Kriterium: kommentarloses Fehlen.
3. Einige der angegebenen Bücher bzw. Zeitschriften sind in den Stuttgarter Bibliotheken
(noch) nicht verfügbar. Der Seminarleiter kann zumindest teilweise mit privaten Exemplaren aushelfen.
Themen
1. Vorläufer und Grundlagen der Telegraphie
1.1 Optische Telegrafie in Frankreich, Deutschland und England
1.2 Die physikalischen Grundlagen der elektrischen Telegraphie und erste Telegrafie-
versuche, Teil 1
1.3 Die physikalischen Grundlagen der elektrischen Telegraphie und erste Telegrafie-
versuche, Teil 2
2. Erfindung und Diffusion des elektrischen Telegraphen
2.1 Elektrische Telegrafie in England und Deutschland
2.2 Der Morsetelegraph
2.3 Anfänge der globalen Vernetzung (Indo-europäischer Telegraph, Transataltikkabel)
3. Telegraphie in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft
3.1 Telegraphie zwischen Marktwirtschaft und Verstaatlichung
3.2 Telegrafie und Presse
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
3.3 Telegrafie, Militär und internationale Beziehungen
4. Telefon, Film, Funk
4.1 Das Telefon - Erfindung und Diffusion
4.2 Film und Foto
4.3 Anfänge der Funktechnik – Vortrag Michael Friedewald
5. Regulierung, Büroautomatisierung
5.1 Nationale und internationale Organisation der Telekommunikation (Telegraphen-
vereine, Internationale Telegraphen-Union)
5.2 Mechanisierung der Büroarbeit
5.3 Herman Hollerith und die Anfänge der Datenverarbeitung – Vortrag Michael Frie-
dewald
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 1.1: Optische Telegrafie in Frankreich, Deutschland
und England
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Termine
Gliederung
27. April 2005
Zusammenfassung 04. Mai 2005
Referat
11. Mai 2005
Ausarbeitung
01. Juni 2005
Stichpunkte zum Thema:
Die erste vom Land- und Wasserverkehr unabhängige Nachrichtenübermittlung wurde 1794
durch den Franzosen Claude Chappe und seine Brüder eingeführt, die den optischen Zeigertelegrafen während der Zeit der französischen Revolution und der dann beginnenden
Revolutions- bzw. Koalitionskriege erfanden. Die ersten Telegrafenlinien dienten allein
politisch-militärischen Zwecken. Ein ähnliches System wurde in England von 1795 bis 1814
betrieben. In Deutschland bzw. Preussen wurde die optische Telegrafie erst nach 1830 eingeführt.
Literatur
• Beyrer, K. (1998): Die optische Telegraphie als Beginn der modernen Telekommunikation. In: Teuteberg, H.-J. (Hrsg.): Vom Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der
modernen Telekommunikation. Stuttgart: Steiner, S. 14-16. (Einstiegsliteratur)
• Beyrer, K. (Hrsg.) (1995): So weit das Auge reicht: Die Geschichte der optischen Telegrafie. Karlsruhe: Braun.
• Field, A. J. (1994): French optical telegraphy, 1793-1855: Hardware, software, administration. In: Technology and Culture, Nr. 35, S. 315-347
• Herbarth, D. (1978): Die Entwicklung der optischen Telegrafie in Preussen. Köln:
Rheinland-Verlag. (Einstiegsliteratur)
• Holzmann, G. J.; Pehrson, B. (1995): The Early History of Data Networks. Los Alamitos: IEEE Computer Society Press.
• Wichert, H. W. (1984): Ein Vorschlag zur optischen Telegraphie aus Westfalen aus dem
Jahre 1782. In: Technikgeschichte, Nr. 51, S. 86-93
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 1.2: Die physikalischen Grundlagen der elektrischen
Telegraphie und erste Telegrafieversuche, Teil 1
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Gliederung
27. April 2005
Zusammenfassung 04. Mai 2005
Referat
11. Mai 2005
Ausarbeitung
01. Juni 2005
Stichpunkte zum Thema:
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Elektrizitätslehre noch ein weitgehend neues Feld. In
den Jahren bis 1835 wurden jedoch die pyhsikalischen Phänomene entdeckt und untersucht,
die als Grundlage für die elektrischen Nachrichtentechnik genutzt wurden. Diese Reihe reicht
von der Entdeckung einer Quelle für zeitlich dauerhafte Ströme durch Alessandro Volta über
die Entdeckung des Zusammenhangs von elektrischem Strom und Magnetismus durch Christian Ørsted, André-Marie Ampère und Michael Faraday
Auf der Basis der neu entdeckten physikalischen Phänomene wurden auch Vorschläge für
die Realisierung eines Telgrafiesystems gemacht und Experimente durchgeführt.
Im Rahmen des ersten Referats sollen abgedeckt werden:
• Volta und das Telegrafiesystem von Samuel Thomas Sömmering
• Øersted und Ampère / Telegrafiesystem von Paul Schilling von Canstatt
Literatur
• Aschoff, V. (1976): Paul Schilling von Canstatt und die Geschichte des elektromagnetischen Telegraphen. In: Deutsches Museum, Abhandlungen und Berichte 44, Nr. 3, S.
3-53.
• Aschoff, V. (1995): Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische
Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin: Springer.
• Flichy, P. (1994): Tele: Geschichte der modernen Kommunikation. Frankfurt am Main:
Campus.
• Meya, J.; Sibum, H. O. (1987): Das fünfte Element: Wirkungen und Deutungen der
Elektrizität. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (Kulturgeschichte der Naturwissenschaft
und Technik, 26).
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Weinreich, G. (2004): Samuel Thomas von Sömmering (1755-1830). In: Das Archiv Post und Telekommunikationsgeschichte, Nr. 2004, S. 52
• Wessel, H. A. (1983): Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens in Deutschland und die rheinische Industrie: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Wiesbaden: Steiner.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 1.3: Die physikalischen Grundlagen der elektrischen
Telegraphie und erste Telegrafieversuche, Teil 2)
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Gliederung
27. April 2005
Zusammenfassung 04. Mai 2005
Referat
11. Mai 2005
Ausarbeitung
01. Juni 2005
Stichpunkte zum Thema:
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Elektrizitätslehre noch ein weitgehend neues Feld. In
den Jahren bis 1835 wurden jedoch die pyhsikalischen Phänomene entdeckt und untersucht,
die als Grundlage für die elektrischen Nachrichtentechnik genutzt wurden. Diese Reihe reicht
von der Entdeckung einer Quelle für zeitlich dauerhafte Ströme durch Alessandro Volta über
die Entdeckung des Zusammenhangs von elektrischem Strom und Magnetismus durch Christian Ørsted, André-Marie Ampère und Michael Faraday
Auf der Basis der neu entdeckten physikalischen Phänomene wurden auch Vorschläge für
die Realisierung eines Telgrafiesystems gemacht und Experimente durchgeführt.
Im Rahmen des zweiten Referats sollen abgedeckt werden: Michael Faraday und die elektromagnetischen Telegrafen von Gauß und Weber und von Carl August Steinheil
Literatur
• Aschoff, V. (1995): Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische
Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin: Springer.
• Dawson, K. (1976): Electromagnetic telegraphy: Early ideas, proposals, and apparatus.
In: History of Technology, Nr. 1, S. 113-141
• Feyerabend, E. (1933): Der Telegraph von Gauß und Weber im Werden der elektrischen
Telegraphie. Berlin.
• Flichy, P. (1994): Tele: Geschichte der modernen Kommunikation. Frankfurt am Main:
Campus.
• Hunt, B. J. (1991): Michael Faraday, cable telegraphy and the rise of field theory. In:
History of Technology, Nr. 13, S. 1-19
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Meya, J.; Sibum, H. O. (1987): Das fünfte Element: Wirkungen und Deutungen der
Elektrizität. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (Kulturgeschichte der Naturwissenschaft
und Technik, 26).
• Pieper, H. (1970): Carl August von Steinheil, de vergessene Begründer der wissenschaftlchen Nachrichtentechnik - zum Gedächtnis seines 100. Todestages. In: Technikgeschichte, S. 327ff.
• Teichmann, J. (1981): Zwischen Physik und Technik: Elektrizität, Elektromagnetismus
und Gauß-Weberscher Telegraph. In: Technikgeschichte 48, Nr. 298-307.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 2.1: Elektrische Telegrafie in England und
Deutschland
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Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Mit der fortschreitenden Idustrialisierung entwickelte sich in Engalnd, später auch in Preussen
eine Nachfrage nach funktionierenden und leistungsfähigen Nachrichten- und Verkehrssystemen.
Der Engländer William C. Cooke erkannte das Potenzial, das der Steinheilsche Telegraf für
das sich entwickelnde Eisenbahnwesen besaß und entwickelte zusammen mit dem Physiker
Charles Wheatstone einen verbesserten Nadeltelegrafen, der bald in England und in Deutschland für Zwecke des Bahnbetriebs eingesetzt wurde
In Deutschland befasste sich ab Mitte der 1840er Werner Siemens mit der Weiterentwicklung des Zeigertelegrafen mit einer größeren Übertragungsgeschwindigkeit und der Möglichkeit schriftlicher Aufzeichnungen.
Literatur
• Aschoff, V. (1995): Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische
Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin: Springer.
• Dawson, K. (1976): Electromagnetic telegraphy: Early ideas, proposals, and apparatus.
In: History of Technology, Nr. 1, S. 113-141
• Flichy, P. (1994): Tele: Geschichte der modernen Kommunikation. Frankfurt am Main:
Campus.
• Siemens, G. (1953): Geschichte des Hauses Siemens. Freiburg und München: Karl Alber.
• Siemens, W. v. (1985): Lebenserinnerungen. München: Hilliard Collection. (oder jede
andere Ausgabe)
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Wessel, H. A. (1983): Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens in Deutschland und die rheinische Industrie: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Wiesbaden: Steiner.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 2.2: Der Morsetelegraph
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Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Fast unabhängig von der Entwicklung in Europa wurde in den USA bereits in den 1830er Jahren von Samuel Morse ein besonders einfacher elektrischer Telegraf entwickelt, der sich ab
der Jahrhundertmitte weltweit durchzusetzen begann. Ähnlich wie in Europa bestand in den
USA durch die beginnende Industrialisierung ein besonderes Bedürfnis nach Nachrichtenverkehr. Anders als in Europa entwickelte sich das amerikanische Telegrafennetz hauptsächlich
ohne staatliche Förderung, sondern vor allem durch die Nachfrage von Presse, Börse und Eisenbahn.
Literatur
• Anderson, J. M. (1998): The Invention of the Telegraph: Samuel Morse’s Role Reassessed. In: IEEE Power Engineering Review, Nr. 18, S. 28-29
• Flichy, P. (1994): Tele: Geschichte der modernen Kommunikation. Frankfurt am Main:
Campus.
• Morus, I. R. (1991): Telegraphy and the technology of display: The electricians and
Samuel Morse. In: History of Technology, Nr. 13, S. 20-40
• Aschoff, V. (1995): Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische
Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin: Springer.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 2.3: Anfänge der globalen Vernetzung
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Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Die Ausdehnung des Welthandels forderte zunehmend auch internationale Kommunikation.
So wurden schon bald nach der Einführung der elektrischen Telegrafie erste unterseeische Verbindungen (Ärmelkanal, Mittelmeer) in Angriff genommen, die mit erheblichen technischen
Problemen zu kämpfen hatten (Isolation der Kabel, geeignete Kabellegeschiffe, Signalverstärkung). Erst 1866 gelang die Verlegung eines transatlantischen Seekabels. Wenig später wurde
auch die große indo-europäische Telegrafenlinie zwischen London und Kalkutta in Betrieb
genommen. So entstand bis Ende des 19. Jahrhunderts ein weltumspannendes und leistungsfähiges Kommunikationsnetz – eine Art viktorianisches Internet.
Literatur
• Coates, V. T.; Finn, B. (1979): A Retrospective Technology Assessment. Submarine
Telegraphy: The Transatlantic Cable of 1866. San Francisco: San Francisco Press.
• Fuchs, M. (1990): The Indo-European Telegraph System 1868-1931. In: Berichte zur
Wissenschaftsgeschichte, Nr. 13, S. 157-66
• Hempstead, C. A. (1989): The Early Years of Oceanic Telegraphy: Technology, Science
and Politics. In: IEE Proceedings A, Nr. 136, S. 297-305
• König, W. (1984): Retrospective Technology Assessment -Technikbewertung im Rückblick. In: Technikgeschichte 51, Nr. S. 247-262.
• Lenschau, T. (1908): Das Weltkabelnetz. Halle/S.: Gebauer-Schwetschke (Angewandte
Geographie, 1).
• Museum für Kommunikation Bern (Hrsg.) (2000): In 28 Minuten von London nach
Kalkutta. Aufsätze zur Telegrafiegeschichte aus der Sammlung Hans Pieper. Zürich:
Chronos Verlag.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Neutsch, C. (1998): Erste „Nervenstränge des Erdballs“: Interkontinentale Seekabelverbindungen vor dem Ersten Weltkrieg. In: Teuteberg, H.-J.; Neutsch, C. (Hrsg.): Vom
Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der modernen Kommunikation (=Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beiheft 147). Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 47-66.
• Scowen, F. (1976): Transoceanic submarine telegraphy. In: Transactions of the Newcomen Society, Nr. 17, S. 1-10
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 3.1: Telegraphie zwischen Marktwirtschaft und
Verstaatlichung
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Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Nach der Aufhebung von Einschränkungen zur privaten Nutzung entwickelte sich die elektrische Telegraphie rasch zu einem eigenständigen Wirtschaftsbereich, der vor allem durch
die Kommunikationsbedürfnisse der internationalen Märkte für Waren und für Kapital enorme Wachstumsraten aufwies. Neben der reinen Übertragung von Nachrichten entwickelten
sich auch neue Dienstleistungsangebote (beispielsweise einen Börsentickerdienst, der aktuellle Kurse ohne Zeitverzögerung übermittelten). Daneben ist der Aufbau des Telegraphensystems untrennbar mit dem Aufbau des Eisenbahnsystems verbunden. Ähnlich wie bei anderen
Verkehrssystemen (wie Post und EIsenbahn) kam es allerdings bald zu Debatten darüber, ob
Telegraphie nicht als staatliche Aufgabe sein sollte. In England und Deutschland kam es dabei
zu einer (zumindest teilweisen) Verstaatlichung, während in den USA die Telegraphie privatwirtschaftlich organisiert blieb.
Literatur
• Foreman-Peck, J. (1989): Competition, Co-operation and Nationalisation in the Nineteenth Century Telegraph System. In: Business History Review, Nr. 31, S. 81-101
• Roscher, M. (1911): Die Kabel des Weltverkehrs hauptsächlich in volkswirtschaftlicher
Hinsicht. Berlin: Puttkammer & Mühlbrecht.
• Yates, J. (1986): The Telegraph’s Effects on Nineteenth Century Markets and Firms. In:
Business and Economic History, Nr. 15, S. 149-93
• Yates, J. A. (1989): Control through Communication: The Rise of System in American
Management. Baltimore and London: The Johns Hopkins University Press (Studies in
Industry and Society, 6).
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 3.2: Telegrafie und Presse
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05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Nachrichtenagenturen gehörten zu den ersten neuen Dienstleistern, die sich nach der Einführung der elektrischen Telegraphie um die Mitte des 19. Jahrhunderts etablierten. Das Zeitungswesen existierte um diese Zeit bereits seit etwa 250 Jahren und waren bis dahin ohne externe Zulieferer für Informationen ausgekommen. Im Rahmen des Referats soll die Geschichte
der Presseagenturen (beispielsweise dem Wolff’schen Telegraphischen Bureau in Deutschland und Paul Julius Reuters Nachrichtenagentur in England) nachgezeichnet und die dadurch
verursachten Veränderungen im Pressewesen bzw. der Rolle der Presse im politischen und
gesellschaftlichen Leben dargestellt werden.
Literatur
• Stephens, C. E. (1989): The Impact of the Telegraph on the Public in the United States,
1844-1893. In: IEEE Technology and Society Magazine, Nr. 8, S. 4-10
• Wilke, J. (1998): Deutsche Telegraphenbureaus und Nachrichtenagenturen. In: Teuteberg, H.-J.; Neutsch, C. (Hrsg.): Vom Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der
modernen Kommunikation (=Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte,
Beiheft 147). Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 163-178. (Einstiegsliteratur)
• Wilke, J. (Hrsg.) (1991): Telegraphenbüros und Nachrichtenagenturen in Deutschland:
Untersuchungen zu ihrer Geschichte bis 1949. München: Saur.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 3.3: Telegrafie, Militär und internationale
Beziehungen
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05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Seit seiner Erfindung war die Telegraphie eine ausgesprochen politische Technologie, die –
zumindest in Europa – zunächst für die Verwaltung in den entstehenden Nationalstaaten und
insbesondere für Zwecke der Kriegsführung genutzt wurden. Der Vortrag soll herausarbeiten, in welcher Weise die Telegraphie Militär und Diplomatie in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts verändert hat und selbst durch die Anforderungen dieser Anwendungsbereiche
geprägt wurde.
Literatur
• Eurich, C. (1991): Tödliche Signale: Die kriegerische Geschichte der Informationstechnik. Frankfurt am Main: Luchterhand.
• Headrick, D. R. (1991): The Invisible Weapon: Telecommunications and International
Politics, 1851-1945. Oxford and New York: Oxford University Press.
• Hugill, P. (1999): Global Communications since 1844: Geopolitics and Technology.
Baltimore, Md.: Johns Hopkins University Press.
• Kaufmann, S. (1996): Kommunikationstechnik und Kriegsführung: Stufen telemedialer
Rüstung, 1815 -1945. München: Fink.
• König, W. (1984): Retrospective Technology Assessment -Technikbewertung im Rückblick. In: Technikgeschichte 51, Nr. S. 247-262.
• Wessel, H. A. (1979): Der Einfluß des Militärs in der staatlichen Telegrafie: Ein Beitrag
zur Geschichte des deutschen Telegrafenwesens. In: Archiv für deutsche Postgeschichte
1/1979, S. 86ff.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Wobring, M. (2004): Telekommunikation und Nationsbildung: Die politischen Konzepte früher deutscher Telegrafenplanung vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Paulskirche. In: Technikgeschichte, Nr. 71, S. 201-221.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 4.1: Das Telefon – Erfindung und Verbreitung
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Termine
Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Nachdem bereits um 1860 Philipp Reis einen (freilich nicht funktiontüchtigen) Apparat zur
elektrischen Reproduktion von Tönen gebaut hatte, gelang es 1876 dem Linguisten Alexander Graham Bell (und parallel auch Elisha Gray) ein ähnliches und diesmal gebrauchsfähiges
Telefon zu konstruieren und zum Patent anzumelden. Schon kurz darauf wurde das Telefon
als lokales, d.h. städtisches Medium vor allem für die geschäftliche Kommunikation vermarktet. Erst nach aufwendigen Weiterentwicklungen gelang es Ende des 19. Jahrhunderts, auch
längere Telephonverbindungen aufzubauen. Das Referat soll die technische Entwicklung des
Telefons nachzeichnen und auch die unterschiedlichen Diffusionsmuster (geschäftlich vs. privat, Europa vs. Amerika) erläutern.
Literatur
• Aschoff, V. (1981): Drei Vorschläge für nichtelektrisches Fernsprechen aus der Wende
vom 18. zum 19. Jahrhundert. In: Deutsches Museum, Abhandlungen und Berichte 49,
Nr. 3, S. 3-43.
• Baumann, M.; Gold, H. (Hrsg.) (2000): Mensch Telefon. Aspekte telefonischer Kommunikation. Heidelberg: Braus (Kataloge der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, 8).
• Hounshell, D. A. (1975): Elisha Gray and the telephone: On the disadvantages of being
an expert. In: Technology and Culture 16, S. 133-161.
• Rammert, W. (1990): Telefon und Kommunikationskultur: Akzeptanz und Diffusion
einer Technik im Vier-Länder-Vergleich. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 42, Nr. 1, S. 41-59.
• Thomas, F. (1995): Telefonieren in Deutschland: Organisatorische, technische und
räumliche Entwicklung eines grosstechnischen Systems. Frankfurt am Main: Campus.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Wessel, H. (1998): Die Verbreitung des Telephons bis zur Gegenwart. In: Teuteberg, H.J.; Neutsch, C. (Hrsg.): Vom Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der modernen
Kommunikation (=Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beiheft
147). Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 67-112.
• Wessel, H. A. (2000): Das Telefon - ein Stück Allgegenwart. In: Münker, S.; Roesler,
A. (Hrsg.): Telefonbuch: Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Telefons. Frankfurt am
Main: Suhrkamp, S. 13-34.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 4.2: Foto und Film
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Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Neben der Übertragung und Speicherung von Signalen und Tönen komplettieren Fotografie und Film die vikorianische Multimedia-Techniken. Die Entwicklung der Fotografie fand
dabei etwa zwischen 1820 und 1850 in erster Linie als Suche nach einem praktisch verwendbaren, lichtempfindlichen Trägermaterial statt (z.B. Niepce und Daguerre/F; Eastman/USA).
Gegen Ende den 19. Jahrhunderts wurde dies mit den optischen und mechanischen Verfahren
zur Aufnahme und Wiedergabe von photographischen Reihenaufnahmen (z.B. 1872 Muybridge/USA, Anschütz/D) kombiniert, die zur „Geburt“ des Films im Jahre 1896 führte (z.B.
Lumière/F, Edison/USA, Messter/D).
Literatur
• Fielding, R. (Hrsg.) (1967): A Technological History of Motion Pictures and Television.
Berkeley: University of California Press.
• Kemp, C.; Dalichow, B. (Hrsg.) (1994): Oskar Messter - Filmpionier der Kaiserzeit.
Basel: Stroemfeld/Roter Stern (KINtop Schriften).
• Kessler, F.; Lenk, S.; Loiperdinger, M. (Hrsg.) (1994): Oskar Messter: Erfinder und Geschäftsmann. Basel und Frankfurt am Main: Stroemfeld/Roter Stern (KINtop – Jahrbuch
zur Erforschungdes frühen Films, 3).
• Monaco, J. (1995): Film verstehen: Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie
des Films und der Medien. Mit einer Einführung in Multimedia. Reinbek bei Hamburg:
Rowohlt.
• Stöber, R. (2003): Mediengeschichte: Die Evolution “neuer” Medien von Gutenberg bis
Gates. Band 2: Film - Rundfunk - Multimedia. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
• Thun, R. (1939): Die Entwicklung der kinematographischen Technik. In: Technikgeschichte 28, S. 79-88.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 4.3: Anfänge der Funktechnik in Deutschland
Bearbeiter
Michael Friedewald
Termine
Referat
19. Mai 2004
Stichpunkte zum Thema:
Nach dem Nachweis der Existenz elektromagnetischer Wellen durch Heinrich Hertz 1888
begann Guglielmo Marconi um 1894 mit Versuchen zur drahtlosen Übertragung von Nachrichten. In Deutschland begannen wenig später Forscher an der Universität Straßburg und der
Technischen Hochschule Charlottenburg (Berlin) mit ähnlichen Versuchen. Um 1900 begann
sich die drahtlose Telegraphie in bestimmten Anwendungsnischen zu etablieren. Hierzu gehörten die militärische Nutzung durch die Marine und das Heer sowie zivile Nutzungen in der
Schiffahrt. Um 1910 begann der Aufbau eines globalen Netz von Funkverbindungen, die teils
politisch, teils wirtschaftlich motiviert waren.
Literatur
• Friedewald, M. (1999): Der Computer als Werkzeug und Medium: Die geistigen und
technischen Wurzeln des Personal Computers. Berlin und Diepholz: GNT-Verlag (Aachener Beiträge zur Wissenschafts- und Technikgeschichte des 20. Jahrhunderts, 3).
• Friedewald, M. (2002): Vom Nischenprodukt zum Massenmedium: Die schwierigen
Anfänge des Funks in Deutschland. In: Oestereich, C.; Losse, V. (Hrsg.): Immer wieder
was Neues: Wie ändern Erfindungen die Kommunikation? Heidelberg,: Edition Braus
(Kataloge der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, 15), S. 33-44.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 5.1: Nationale und internationale Organisation des
Telegraphenwesens
Bearbeiter
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Termine
Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Schon bald nach der Einführung der elektromagnetischen Telegraphie und der Herstellung
erster internationaler Verbindungen wurde klar, dass die Herstellung von technischer und organisatorischer Interoperabilität entscheidend für den langfristigen Erfolg sein würden. Dies
führte rasch zu Bildung von Telegraphenvereine und letztlich zur Gründung der Internationalen Telegraphenunion im Jahre 1868. Das Referat soll diese Entwicklung nachzeichnen und
die damit verbundenen Zielsetzungen näher beleuchten.
Literatur
• de Cogan, D. (1988): International Cable Telegraphy and the Austro-Hungarian Monarchy. In: Blätter für Technikgeschichte 50, S. 7-44.
• Goebel, G. (1965): Die Internationale Fernmelde-Union 1865 bis 1965. In: Zeitschrift
für das Post- und Fernmeldewesen 1965, S. 309.
• König, W. (2002): Telegrafie, Telefonie, Funk. Kommunikation und Technik im 19.
Jahrhundert. In: Kloepfer, M. (Hrsg.): Kommunikation - Technik - Recht. Kommunikationsrecht in der Technikgeschichte. Berlin, (Schriften zum Technikrecht, 6), S. 91-109.
• Reindl, J. (1993): Der Deutsch-Österreichische Telegraphenverein und die Entwicklung des deutschen Telegraphenwesens, 1850-1871: Eine Fallstudie zur adminstrativtechnischen Koopertion deutscher Staaten vor der Gründung des Deutschen Reiches.
Frankfurt am Main: Lang (Münchner Studien zur neueren und neuesten Geschichte, 2).
• Reindl, J. (1998): Partikularstaatliche Politik und technische Dynamik: Die drahtgebundene Telegraphie und der Deutsch-Österreichische Telegraphenverein von 1850. In:
Teuteberg, H.-J. (Hrsg.): Vom Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der modernen Telekommunikation. Stuttgart: Steiner, S. 27-46. (Einstiegsliteratur)
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 5.2: Mechanisierung der Büroarbeit
Bearbeiter
....................................................................................
Termine
Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Die Einführung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien etablierten sich rasch
im Unternehmensalltag. Dort hatten sie erhebliche Auswirkungen auf die Organisation und
das Management. Das Referat soll den (wechselseitigen) Zusammenhang zwischen technischer Entwicklung und Unternehmensorganisation näher beleuchten.
Literatur
• Beniger, J. R. (1986): The Control Revolution: Technological and Economic Origins of
the Information Society. Cambridge, Mass.: Harvard University Press.
• Yates, J. A. (1989): Control through Communication: The Rise of System in American
Management. Baltimore and London: The Johns Hopkins University Press ( Studies in
Industry and Society, 6).
• Yates, J. (2000): Business Use of Information and Technology during the Industrial Age.
In: Chandler, A. D., jr.; Cortada, J. W. (Hrsg.): A Nation Transformed by Information:
How Information Has Shaped the United States from Colonial Times to the Present.
Oxford and New York,: Oxford University Press, S. 107-135. (Einstiegsliteratur)
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Thema 5.3: Herman Hollerith und die Anfänge der
Datenverarbeitung
Bearbeiter
Michael Friedewald
Termine
Gliederung
05. Mai 2004
Zusammenfassung 12. Mai 2004
Referat
19. Mai 2004
Ausarbeitung
9. Juni 2004
Stichpunkte zum Thema:
Die regelmäßigen Volkszählungen in den USA produzierten Ende des 18. Jahrhunderts Datenmengen, die nicht mehr manuell auszuwerten waren. Der Vortrag schildert die Entwicklung
eines Lochkartensystems für die Automatisierung der Auswertungen durch Herman Hollerith.
Durch die Diffusion in andere Anwendungsbereiche (Eisenbahn, Versicherungen) entwickelte
sich bis zum Ersten Weltkrieg ein universelles System zur automatischen Datenverarbeitung,
einem wichtigen Vorläufer der heutigen Computertechnik.
Literatur
• Heide, L. (1997): Shaping a Technology: American Punched Card Systems 1880–1914.
In: IEEE Annals of the History of Computing 19, Nr. 4, S. 28-41.
• Kistermann, F. W. (1991): The Invention and Development of the Hollerith Punched
Card: In Commemoration of the 130th Anniversary of the Birth of Herman Hollerith
and for the 100th Anniversary of Large Scale Data Processing. In: Annals of the History
of Computing 13, Nr. 3, S. 245-259.
• Kistermann, F. W. (2005): Hollerith Punched Card System Development (1905-1913).
In: IEEE Annals of the History of Computing 27, Nr. 1, S. 56-66.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
Übergreifende Literatur
Monografien – Einstiegsliteratur ist hervorgehoben
• Aschoff, V. (1995): Geschichte der Nachrichtentechnik. Band 2: Nachrichtentechnische Entwicklungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Berlin: Springer.
• Blumtritt, O. (1992): Nachrichtentechnik: Sender, Empfänger, Übertragung, Vermittlung. 2. überarbeitete und erweiterte Aufl. München: Deutsches Museum.
• Chandler, A. D., jr.; Cortada, J. W. (Hrsg.) (2000): A Nation Transformed by Information: How Information Has Shaped the United States from Colonial Times to the Present.
Oxford and New York: Oxford University Press.
• Dibner, B. (1967): Communications. In: Kranzberg, M.; Pursell, J., Carroll W. (Hrsg.):
Technology in Western Civilization. Volume 1: The Emergence of Modern Industrial
Society. Earliest Times to 1900. New York,: Oxford University Press, S. 452-468.
• Flichy, P. (1994): Tele: Geschichte der modernen Kommunikation. Frankfurt am
Main: Campus.
• Fürst, A. (1923-26): Das Weltreich der Technik. Entwicklung und Gegenwart. 4 Bände.
Berlin: Ullstein. (Mehrere Auflagen und Nachdrucke)
• Handel, K. (Hrsg.) (2002): Kommunikation in Geschichte und Gegenwart: Vorträge der Jahrestagung der Georg-Agricola-Gesellschaft 2001 in München. Freiberg/Sachsen: Georg-Agricola-Gesellschaft (Die Technikgeschichte als Vorbild
moderner Technik, 27).
• König, W. (Hrsg.) (1990): Propyläen Technikgeschichte Bd. 4. Netzwerke, Stahl
und Strom. Berlin: Propyläen Verlag.
• Lindner, R.; Wohak, B.; Zeltwanger, H. (1984): Planen, Entscheiden, Herrschen:
Vom Rechnen zur elektronischen Datenverarbeitung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (Kulturgeschichte der Naturwissenschaften und der Technik, 15).
• Oberliesen, R. (1982): Information, Daten und Signale: Geschichte technischer Informationsverarbeitung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (Kulturgeschichte der
Naturwissenschaft und Technik, 9).
• Reuter, M. (1990): Telekommunikation: Aus der Geschichte in die Zukunft. Heidelberg.
• Smith, T. M. (1967): Late Nineteenth-Century Communications: Techniques and Machines. In: Kranzberg, M.; Pursell, J., Carroll W. (Hrsg.): Technology in Western Civilization. Volume 1: The Emergence of Modern Industrial Society. Earliest Times to 1900.
New York,: Oxford University Press, S. 636-648.
• Solymar, L. (1999): Getting the Message: A History of Communications. Oxford: Oxford Univ Press.
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Viktorianisches Internet und Multimedia – Nachrichtentechnik im langen 19. Jahrhundert
• Weiher, S. v. (1980): Tagebuch der Nachrichtentechnik von 1600 bis zur Gegenwart:
Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. Berlin.
• Wessel, H. A. (1983): Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens in
Deutschland und die rheinische Industrie: Von den Anfängen bis zum Ausbruch
des Ersten Weltkriegs. Wiesbaden: Steiner.
• Winston, B. (1998): Media Technology and Society. A History: From the Telegraph to
the Internet. London and New York: Routledge.
Fachzeitschriften
• Archiv für deutsche Postgeschichte, ab 1994 Post- und Telekommunikationsgeschichte,
ab 2003: Das Archiv – Post- und Telekommunikationsgeschichte
• Technikgeschichte
• Technoloogy & Culture
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