Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
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Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig GmbH Konzern Stadtwerke Leipzig in Zahlen 2009 2008 2007 2006 2005 2 243 2 356 2 357 2 415 2 448 2.867 2.978 2.191 1.837 1.061 2.172 695 2.340 638 1.500 691 1.160 677 495 566 MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE (STICHTAG) [Anzahl] GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse [Mio. €] davon Trading-Börsenhandel [Mio. €] davon Sonstiges [Mio. €] EBITDA [Mio. €] 151 106 151 118 97 EBITA [Mio. €] 77 49 90 56 49 EBIT [Mio. €] 59 19 64 42 45 Adjustiertes EBIT [Mio. €] 77 46 90 58 51 EBT [Mio. €] 45 0 43 35 39 EBITDA-Marge [%] 5,3 3,6 6,9 6,4 9,1 EBIT-Marge [%] 2,1 0,7 2,9 2,3 4,2 BILANZ Anlagevermögen [Mio. €] 588 633 693 715 598 Umlaufvermögen1 [Mio. €] 330 320 324 354 361 Bilanzsumme [Mio. €] 918 953 1.017 1.069 959 Net Working Capital [Mio. €] –47 65 46 84 53 Betriebliches Vermögen [Mio. €] 522 662 765 815 657 Eigenkapital [Mio. €] 215 261 307 321 314 Eigenkapitalquote [%] 23,4 27,4 30,2 30,0 32,7 ROCE [%] 14,7 6,9 11,8 7,1 7,8 Eigenkapitalrentabilität [%] 21,1 0,1 14,0 10,9 12,4 KAPITALFLUSSRECHNUNG Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit [Mio. €] 177 62 117 125 173 Cashflow aus Investitionstätigkeit [Mio. €] –43 –32 –54 –97 –98 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit [Mio. €] –25 –65 –109 –17 –50 FINANZIERUNG Finanzschulden [Mio. €] 316 299 315 361 290 Nettofinanzschulden [Mio. €] 182 279 275 308 171 1 einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten EBITDA EBITA EBIT Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + Aktivierte Eigenleistungen + Sonstige betriebliche Erträge – Materialaufwendungen – Personalaufwendungen – Sonstige betriebliche Aufwendungen Net Working Capital II Anlagevermögen ohne Geschäfts- oder Firmenwert + Net Working Capital Finanzschulden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Nettofinanzschulden Finanzschulden – Liquide Mittel (Wertpapiere und Kasse) EBITDA – Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände + Abschreibungen auf Firmenwert Rohmarge Umsatzerlöse – Materialaufwendungen ROCE adjustiertes EBIT / Betriebliches Vermögen EBITA – Abschreibungen auf Firmenwert + Beteiligungsergebnis Eigenkapitalquote Eigenkapital / Bilanzsumme x 100 Fremdkapitalquote (Rückstellung + Verbindlichkeiten) / Bilanzsumme x 100 Sonderpostenquote Sonderposten / Bilanzsumme x 100 Adjustiertes EBIT Konzern EBIT + Abschreibung auf Firmenwert EBT Betriebliches Vermögen EBIT + Zinserträge – Zinsaufwendungen (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) Betrieblich gebundenes Vermögen (Vorräte + kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände + ARAP) – Finanzierung über unverzinsliches Fremdkapital (kurzfristige Rückstellungen + kurzfristige Verbindlichkeiten ohne Kreditinstitute + PRAP) Eigenkapitalrentabilität EBT / Eigenkapital x 100 EBITDA-Marge EBITDA / Umsatzerlöse x 100 EBIT-Marge EBIT / Umsatzerlöse x 100 Trading Börsenhandel Umsatzerlöse Energiegroßhandel Strom, Energiegroßhandel Gas und EuKG 2009 Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig GmbH Inhaltsverzeichnis 04 Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH 05 Bericht über die Lage des Stadtwerke Leipzig Konzerns 05 16 30 36 Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht 42 Jahresabschluss 42 43 44 45 Aktiva Passiva Gewinn- und Verlustrechnung Cashflow-Rechnung 46 Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 76 Abkürzungsverzeichnis 78 Impressum Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 03 Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Im Geschäftsjahr 2009 hatte die Gesellschaft Stadtwerke Leipzig GmbH bis zum 30. September 2009 einen 20-köpfigen Aufsichtsrat, bei dem alle 20 Mandate besetzt waren und der paritätisch zusammengesetzt war. Der Aufsichtsrat setzte sich aus zehn Gesellschaftervertretern der Stadt Leipzig/Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH und zehn Arbeitnehmervertretern der Stadtwerke Leipzig GmbH zusammen. Ab dem 1. Oktober 2009 war der Aufsichtsrat aufgrund einer Mandatsniederlegung nur noch mit neun Gesellschaftervertretern und zehn Arbeitnehmervertretern besetzt. Im Geschäftsjahr 2009 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen an nachfolgenden Terminen statt: 16. April, 25. Juni, 5. November und 10. Dezember. Darüber hinaus trat der Aufsichtsrat zu fünf außerordentlichen Sitzungen am 27. April, 25. Juni, 30. Juli und 27. August (2 Sitzungen) zusammen. Der Aufsichtsrat hat einen Personalausschuss gebildet. Dieser Ausschuss ist paritätisch besetzt und tagte am 13. Februar, 27. Februar, 6. März, 27. März, 15. April, 8. Mai, 13. Mai, 22. Mai, 25. Mai, 8. Juni und 30. Juli 2009. Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung in den Aufsichtsratssitzungen mit mündlichen und schriftlichen Berichten über den Gang der Geschäfte, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik umfassend unterrichtet worden und hat auf diese Weise die Geschäftsführung überwacht. Die Geschäftsvorfälle von wesentlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender Beratungen. 04 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss der GmbH, einschließlich Lagebericht, für das Geschäftsjahr 2009 ist von der durch die Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Leipzig, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt und der Gesellschafterversammlung empfohlen, den Jahresabschluss festzustellen. Des Weiteren wurden Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat billigend zur Kenntnis genommen. Leipzig, den 22. April 2010 Josef Rahmen Aufsichtsratsvorsitzender Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis 1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftsfelder, Produkte und Dienstleistungen Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist einer der größten kommunalen Energiedienstleister für Strom, Erdgas und Fernwärme in Ostdeutschland. Im Geschäftsfokus stehen die Infrastruktur der Stadt Leipzig, die deutschlandweite Versorgung der Kunden mit Energie und Dienstleistungen, eine effiziente Energieerzeugung sowie die Wärmeversorgung der Region Pommern in Polen. Als eines der wenigen unabhängigen deutschen Energieversorgungsunternehmen ist der Konzern im Handel mit Strom und Erdgas aktiv. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot richtet sich bundesweit insbesondere an den Mittelstand und wird durch umfangreiche Aktivitäten im Großhandel sowie weitere energienahe Dienstleistungen ergänzt. 1.2 Die Konzernmutter Stadtwerke Leipzig GmbH ist eine Gesellschaft mit einer Reihe von Tochterund Beteiligungsunternehmen. Das Konzernprofil wird wesentlich durch die Konzernmutter geprägt. Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist in den drei Segmenten Handel, in welchem die Geschäfte Energievertrieb (Vorjahre: Einzelhandel), Großhandel und Erzeugung gebündelt sind, Netze sowie Service, welches die Geschäfte Energienahe Dienstleistungen und Energieversorgung Pommern sowie Informationstechnologie, Telekommunikation und Abrechnung umfasst, tätig. Aktivitäten, die den gesondert dargestellten Segmenten nicht zugeordnet werden können, werden unter Sonstiges abgebildet. Absatzmärkte und Wettbewerbsposition Segment Handel: Die Stadtwerke Leipzig sind Marktführer für Strom und Wärme in Leipzig. Dem preisaggressiven Wettbewerb stellen sich die Stadtwerke Leipzig als serviceorientiertes Unternehmen. Deutschlandweit agieren die Stadtwerke Leipzig als Partner für den Mittelstand in allen Energiefragen. Erfolgsbasis ist das bestehende Erzeugungsportfolio, das durch professionelle Beschaffung an den wesentlichen Energiemärkten ergänzt wird. Mit dem seit zehn Jahren betriebenen Großhandel sind die Stadtwerke Leipzig bei ihren Geschäftspartnern als innovativer und erfolgreicher Energiedienstleister anerkannt. Segment Netze: Die Energienetze der Stadtwerke Leipzig für die Medien Strom und Gas bieten sowohl für Kunden als auch für Wettbewerber eine effiziente Infrastruktur in einem regulatorisch geprägten Marktumfeld. Außerdem unterhält der Konzern ein ausgedehntes Fernwärmenetz in der Stadt Leipzig. Segment Service: Darüber hinaus ist unter anderem das Tochterunternehmen HL komm Telekommunikations GmbH, Leipzig (HL komm) im Telekommunikationsmarkt als innovativer Infrastrukturentwickler und -anbieter aktiv. Im Rahmen des polnischen Engagements ist das Tochterunternehmen Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (GPEC) Marktführer in der regulierten Wärmeversorgung in der Stadt Gdańsk. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 05 04 05 05 16 30 36 42 46 76 1.3 Wesentliche rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren Energiepolitische Lage – Klimaschutz steht im Vordergrund: Mit der Einigung des Europäischen Rates zur Revision des Emissionszertifikatehandels für die kommende Handelsperiode und der Verabschiedung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie wurden seitens des europäischen Verordnungsgebers maßgebliche energiepolitische Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Wegen des Grundsatzes der Vollauktionierung von CO2-Zertifikaten im Stromerzeugungssektor werden Anstrengungen zur Emissionsminderung maßgeblich von der Energieversorgungswirtschaft abhängen. Mit der Verabschiedung der Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien wurde im Bereich der Energieversorgung das Ziel festgeschrieben, dass im Jahr 2020 ein Fünftel des EU-Energiebedarfs auf Basis erneuerbarer Energien zu decken ist. Vor diesem Hintergrund wird die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, den Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamt- 1.4 energiebedarf auf mindestens 18 % bis 2020 zu erhöhen. Das Jahr 2009 wurde auch im energiepolitischen Bereich auf Bundesebene von unterschiedlichen Vorstellungen zur Ausgestaltung energiepolitischer Fragen nach der Bundestagswahl geprägt. Unter anderem deshalb scheiterten Gesetzentwürfe zur Einführung eines nationalen CCS-Gesetzes (Carbon Capture Storage) und der Entwurf zum Energieeffizienzgesetz. Einigkeit bestand hingegen bei der Reform des EEG-Wälzungsmechanismus. Mit Wirkung ab Januar 2010 wird der bisherige Bezug starrer Monatsbänder auf Direktvermarktung des EEG-Stroms an der Börse umgestellt. Soweit die erzielten Erlöse nicht ausreichen, um die EEG-Förderung zu finanzieren, ziehen die Stromlieferanten beim Kunden eine EEG-Umlage ein, die zentral und bundeseinheitlich erhoben wird. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaft in Deutschland wird von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt: Ein beherrschendes Thema im gesamten Jahr 2009 war die Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Trotz umfangreicher staatlicher Stützungsmaßnahmen konnten negative Entwicklungen in vielen Branchen nicht verhindert werden. Rückläufige Umsätze haben in vielen Unternehmen deutlichen Kostensenkungsdruck ausgelöst und teilweise zu Unternehmensinsolvenzen geführt. tal, deutlich gesunken. Es wurden jeweils rund 5 % weniger Strom und Gas nachgefragt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wichtigster Grund für den Rückgang des Strom- und Erdgasverbrauches war die verminderte Industrieproduktion. Die Stadtwerke Leipzig GmbH war von dieser Entwicklung in Leipzig nur wenig betroffen, verzeichnete jedoch im bundesweiten Energievertrieb, aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, einen Absatzrückgang. Der Erdgas- und Stromverbrauch in Deutschland ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2009, trotz kühlerer Witterung im ersten Quar- Konjunkturaussichten bleiben unsicher: Für das Jahr 2010 und Folgejahre ist die weitere Entwicklung noch nicht genau abschätzbar. Erste 06 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Indikatoren, auch aus dem Ausland, lassen eine leichte Erholung oder zumindest Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation erwarten. Unterstützend wirkt auch die bislang sehr stabile Konsumhaltung in Deutschland. Der anhaltend starke Euro und der wieder ansteigende Ölpreis werden jedoch belastend auf das Wirtschaftswachstum wirken. Nach einem vorläufigen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf –5 % im Jahr 2009 (Vorjahr: 1,3 %) werden für 2010 Wachstumsraten zwischen 1,2 % und 2,1 % erwartet. Diese Bandbreite zeigt weiterhin eine hohe Unsi- cherheit über die zu erwartenden Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, wobei die Branchen unterschiedlich stark betroffen sind. Ganz anders zeigt sich die Entwicklung in Polen. Als einziger EU-Mitgliedsstaat hat Polen im Jahr 2009, mit einem BIP von 1,7 %, ein positives Wirtschaftswachstum erzielt. Für 2010 wird von der EU-Kommission ein BIP von circa 1,9 % prognostiziert. Polen selbst setzt seine Ziele mit bis zu 3 % Wirtschaftswachstum jedoch bedeutend höher an. Branchenspezifische Rahmenbedingungen – Energiemärkte Ölpreis trotz Erholung weiter unter Vorjahresniveau: Ende des Jahres 2008 erreichte Rohöl der Sorte Brent mit 36,49 USD/bbl das niedrigste Preisniveau seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Ein halbes Jahr vorher stand der Kontrakt bei 146 USD/bbl. Mit Beginn des Jahres 2009 stieg der Rohstoffpreis Öl dann kontinuierlich an. Ende Dezember kostete Öl für den Frontmonat 77,93 USD/bbl. Rückläufige Preise an den Strommärkten: Die Strompreise am Terminmarkt vollzogen zeitversetzt eine ähnliche Bewegung wie die Ölpreise. Im Februar sanken die Strompreise gegenüber dem Jahresanfang um circa 16 €/MWh und erreichten ihr niedrigstes Niveau bei 42,65 €/MWh (Base) und 61,58 €/MWh (Peak). Infolge der noch immer schwachen Konjunktur und Auslastung gaben die Strompreise bis in den November hinein nach und notierten zuletzt nur leicht über dem Niveau der Preise vom Februar. Die Strompreise auf dem Spotmarkt nahmen bis Jahresmitte deutlich ab. Ende Dezember lagen die Spotpreise im Mittel bei 35,69 €/MWh (Base) beziehungsweise 48,30 €/MWh (Peak). Wie auch bei Gas und CO2 bestimmt die Minderauslastung der Industrie das Preisniveau. Erdgaspreise entkoppeln sich vom Ölpreis: Am Terminmarkt für Gas koppelten sich die Preise 2009 von der sonst bestimmenden Größe Rohöl vollständig ab. Während sich Rohöl 2009 nachhaltig erholte, gaben die Gaspreise, infolge der schlechten konjunkturellen Lage und der geringeren Auslastung vieler Industriezweige, weiter nach. Im Dezember 2009 erreichte der Kontrakt für das Frontjahr 2010 im NetConnect Germany (NCG)-Marktgebiet mit 12 €/MWh sein vorläufiges Tief. Im Spotmarkt machte sich die wirtschaftliche Schwäche besonders bemerkbar. Ende Dezember kostete Gas mit Lieferung am nächsten Tag 12,75 €/MWh. Verschmelzung von Marktgebieten im Gashandel: Seit dem 1. Oktober 2009 gibt es, aufgrund der Verschmelzung von Marktgebieten, nur noch insgesamt sechs Marktgebiete für Gashandel in Deutschland. Die Zusammenlegung der Gasmarktgebiete führt zu einem vereinfachten Marktzugang und damit zu einer Marktbelebung sowie einer größeren Liquidität. CO2-Zertifikate-Preise zeitweise unter 10-EuroMarke: Auch die CO2-Preise wurden maßgeblich von der Wirtschaftskrise bestimmt. Aufgrund der Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 07 04 05 05 16 30 36 42 46 76 geringeren Auslastung der Produktion wurde in den Betrieben weniger Energie verbraucht. Ein starker Preisverfall war die Folge. Bis Februar 2009 fielen die Preise auf 8,10 €/t und erreichten Mitte des Jahres wieder ein Niveau um 16 €/t. Seitdem schwankt der Preis für CO2 in einer Bandbreite von 12,42 €/t bis 15,50 €/t. Holzangebot sinkt im Jahresverlauf: Am Holzmarkt machte sich die schlechte konjunkturelle Lage ebenfalls bemerkbar. Freie Holzmengen führten bis Mitte des Jahres 2009 zu einem Preisrückgang von rund 15 % für Industrieholz, gemessen am gesamtdeutschen Index des Statistischen Bundesamtes für Industrieholz, der als Indikator für die weiteren Holzarten angesehen werden kann. Die beschriebenen Marktbewegungen können regional stark differieren. Ab Mitte des Jahres 2009 stagnierte der Holzpreis, gegen Jahresende nahm aufgrund einer verbesserten Konjunkturlage und leerer Läger die Holznachfrage, insbesondere der stofflichen Industrie, wieder zu. Der Holzmarkt ist gegen Ende des Jahres 2009 durch ein geringes Holzangebot, einhergehend mit einer starken Nachfrage seitens der stofflichen Verwertung, geprägt. Hohe Wettbewerbsdynamik im Strom- und Gasmarkt für Privatkunden: Der Wettbewerb hat sich im Jahr 2009 weiterhin erhöht. Seit der Öffnung des Strommarktes im Jahr 2005 haben sich 21 % der deutschen Haushalte (Vorjahr: 19 %) für einen neuen Stromlieferanten entschieden. Auch die Anzahl der Wettbewerber ist seitdem weiter gestiegen. Im Bereich Haushaltskunden setzten sich im Jahr 2009 die durchschnittlichen Strompreiskomponenten aus circa 39 % staatlichen Belastungen und Umlagen, circa 24 % 08 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Netzentgelten sowie circa 37 % Kosten für Energiebeschaffung, Vertrieb und Service zusammen. Seitdem Anfang 2007 die Gasmarktliberalisierung den Wettbewerb unter den Gasanbietern ermöglichte, haben nach Angabe des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) bis zum Herbst 2009 bereits 10 % der Haushalte (Vorjahr: 7 %) zu einem anderen Erdgaslieferanten gewechselt. Der Erdgaspreis setzt sich im Durchschnitt aus 30 % staatlichen Belastungen und Umlagen sowie 70 % Produktion, Transport, Speicherung und Verteilung zusammen. Energieversorgung Pommern: Die Fernwärmetarife unterliegen unverändert einer Genehmigungspflicht durch die URE, wobei eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals in den Tarifen gesetzlich berücksichtigt, jedoch praktisch nur schwer durchsetzbar ist. Witterungseinflüsse – 2009 etwas kühler als Vorjahr: Der Energieverbrauch der versorgten Haushaltskunden wird in hohem Maße von den Witterungsverhältnissen beeinflusst, wobei kalte Außentemperaturen in der Heizperiode den Fernwärme- und Erdgasabsatz steigern. Insgesamt war die Witterung im Geschäftsjahr 2009 etwas kühler als im Vorjahr. Die Jahresmitteltemperatur in Leipzig lag mit 10,7 °C unter dem Vorjahrswert von 11,2 °C. Gemessen an der Gradtagszahl, dem Indikator für den Heizenergiebedarf, lag der witterungsbedingte Verbrauch um 2,3 % über dem Vorjahreswert. Im Wärmemarkt Gdańsk lag der witterungsbedingte Mehrabsatz bei +7,5 %. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Netzwirtschaft Der Konzern untersteht als Strom- und Gasnetzbetreiber der Regulierung der Bundesnetzagentur (BNetzA) beziehungsweise im Bereich der Entgeltregulierung Gas der Landesregulierungsbehörde Dresden (LRegB). BNetzA genehmigt umfangreiche Investitionsbudgets: Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2009 mehr als 200 Anträge von Strom- und Gasnetzbetreibern auf Genehmigung von Investitionsbudgets entschieden. Auf der Grundlage der Anreizregulierungsverordnung können Netzbetreiber für besonders bedeutende Vorhaben Investitionsbudgets beantragen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Investitionen, die notwendig sind, um die Versorgungsqualität zu gewährleisten, neue Kraftwerke in das Netz einzubinden oder den Abtransport von Energie aus erneuerbaren Quellen zu ermöglichen. Entsprechend den erteilten Genehmigungen können die Netzbetreiber ihre Erlösobergrenze, die die Bundesnetzagentur im Rahmen der Anreizregulierung festgelegt hat, um die Kapitalkosten der genehmigten Investitionsprojekte mit Wirkung zum 1. Januar 2010 anpassen. Um die notwendig gewordenen Erweiterungsinvestitionen durchführen zu können, wurde für das Stromnetz in Leipzig zum 30. Juni 2009 ein Erweiterungsfaktor beantragt, welcher zur Anpassung der Erlösobergrenze von der Bundesnetzagentur genehmigt wurde. Dienstleistungsmarkt Positive Wachstumsimpulse im Telekommunikationsmarkt: Die Telekommunikationsbranche ist einer der Innovationsmotoren in Deutschland. Unternehmen und Haushalte profitieren gleichermaßen von dem breiten Angebot, den sinkenden Preisen und den immer leistungsfähigeren Kommunikationsmöglichkeiten. Die Deutsche Telekom ist 2009 mit 58 % Marktanteil weiterhin Marktführer im rückläufigen Festnetzmarkt. Die Wettbewerber konnten ihre Festnetzumsätze durch Kundenwachstum von rund 2,9 % steigern. Weiter zulegen konnten 2009 zudem die Kabelnetzbetreiber. Die Verbraucher griffen weiterhin deutlich mehr über die Telefonleitung auf schnelles Internet zu als über TV-Breitbandkabel, bei dem bei über 79,5 % die reine Fernsehnutzung im Vordergrund stand. Bei den Telekommunikationsnetzanschlüssen, auch in Form von IPTV (Fernsehen über das Internet), spielte hingegen Fernsehen mit 1,8 % noch keine nennenswerte Rolle. Die Zahl der direkt geschalteten Breitbandanschlüsse stieg bis zum Jahresende um 9,2 % auf 24,9 Millionen. Das jährliche Breitband-Verkehrsvolumen stieg im Jahr 2009 weiter auf 3,3 Milliarden Gigabyte und damit um 38 % gegenüber dem Vorjahr. Bundesweit steht die Telekommunikationswirtschaft vor der Herausforderung, die Breitbandversorgung in Deutschland zu verbessern und sogenannte „weiße Flecken“ zu beseitigen. Informationstechnologie: Aus der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation in Deutschland ergaben sich keine wesentlichen Einflüsse auf das Geschäftsfeld beziehungsweise die Branche. Vor allem mittelständische Unternehmen investieren in die Modernisierung der IT-Infrastruktur, wobei Effizienzsteigerungen oberste Priorität haben. Schwerpunkte des Leistungsangebotes bilden die prozessorientierte Beratung, Implementierung und Integration von IT-Lösungen sowie der sichere und serviceorientierte Betrieb Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 09 04 05 05 16 30 36 42 46 76 von kundeneigenen oder outgesourcten IT-Landschaften. Das Angebot richtet sich insbesondere an die Branchen Versorgungswirtschaft und Gesundheitswesen sowie an mittelständische Unternehmen. Abrechnung: Auf dem deutschen Markt für Abrechnungsdienstleistungen steigt die Wettbewerbsintensität an. Mittlerweile drängen auch branchenfremde Dienstleister in den Energieabrechnungsmarkt, die sich zum Teil auch bereits etabliert haben. Neue Impulse erhält der Wettbewerb im Zähl- und Messwesen durch vereinheitlichte prozessuale und vertragliche Rahmenbedingungen, die allerdings noch nicht abschließend 1.5 umgesetzt sind. Dieser neu entstehende Markt wird neue Geschäftsmodelle und weitere Innovationen hervorbringen. Zum Beispiel können dem Verbraucher mittels Smart Meter zukünftig Nutzungsprofile und damit weitere Kosten- und Energiesparpotenziale aufgezeigt werden. Die Umrüstung auf intelligente Zähler wird voraussichtlich mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen. Ab 2010 müssen in Neubauten sowie in Altbausanierungen intelligente Strom- und Gaszähler installiert werden. Der Smart Meter ist dabei nur ein Baustein in einem langfristig aufzubauenden intelligenten Stromnetz, dem sogenannten Smart Grid. Veränderungen in der Konzernstruktur Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat sich der Konsolidierungskreis verändert. In den Konzernabschluss sind neben der Stadtwerke Leipzig GmbH als Konzernmutter elf Tochterunternehmen vollkonsolidiert, bei denen die Stadtwerke Leipzig GmbH unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Die Zahl der vollkonsolidierten Unternehmen hat sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Unternehmen reduziert. Hintergrund ist die Verschmelzung der SWL Anlagenvermögensverwaltungs GmbH (AVV) und der SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH (KVV) auf die Stadtwerke Leipzig GmbH zum 1. Januar 2009. 10 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Die Zahl der Unternehmen, die At Equity konsolidiert werden, hat sich von einem auf zwei Unternehmen erhöht. Am Unternehmen Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, Leipzig (EuKG) wurden 25,11 % der Anteile erworben. Sechs verbundene Unternehmen (Vorjahr: acht) mit geringem Geschäftsvolumen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Weitere vier (Vorjahr: neun) Beteiligungen, die aus Konzernsicht für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-, Finanz- und Vermögenssicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden in der Konzernbilanz als Finanzanlage ausgewiesen. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis 1.6 Konzerngeschäftsverlauf Positive Ergebnisentwicklung: Der Konzern realisierte im Geschäftsjahr 2009 einen Außenumsatz in Höhe von 2.867 Mio. € (Vorjahr: 2.978 Mio. €). Der wesentliche Anteil am Umsatz entfällt auf die Stadtwerke Leipzig GmbH. Das Geschäftsjahr wurde mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 45 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) abgeschlossen. Damit wird das Ergebnisniveau von 2007 wieder erreicht. Das geringere Ergebnis im Jahr 2008 war unter anderem auf die Zuführung zur Rückstellung für Mehrerlösabschöpfung in Höhe von 16 Mio. € zurückzuführen. Der Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr ist insbesondere auf geringere Bezugsaufwendungen für Energie zurückzuführen. Das Konzernergebnis 2009 wurde wesentlich durch die Ergebnisentwicklung der Stadtwerke Leipzig GmbH beeinflusst. Wesentliche Ereignisse, die für den Geschäftsverlauf ursächlich waren Im Geschäftsjahr 2009 hatte das Segment Handel einen erheblichen Anteil an der positiven Gesamtentwicklung. Die Entwicklung des Gas- und Dampfkraftwerks Leipzig (GuD) im Geschäft Erzeugung war hier besonders positiv. Dies ist vor allem auf die Verbesserung der Bezugskonditionen für Kraftwerksgas und die am Markt getätigten Gaseinkäufe, aufgrund des gesunkenen Preisniveaus, zurückzuführen. Aufgrund veränderter Marktbedingungen konnte das außergewöhnlich gute Vorjahresergebnis im Großhandel nicht wiederholt werden. Das Ergebnis erreichte das Niveau der davorliegenden Geschäftsjahre. Das Risikomanagement des Energievertriebs hat die im Jahr 2008 beginnende Finanzkrise, auch vor dem Hintergrund bestehender Handelsverträge, eng verfolgt und Maßnahmen eingeleitet, die im Ergebnis die Risiken für das Jahr 2009 begrenzten. Eine weitere wichtige Ergebnissäule des Konzerns ist der Energievertrieb. Die Steigerung in diesem Geschäft ist insbesondere auf witterungsbedingten Mehrabsatz im Wärmemarkt Leipzig sowie auf Preisanpassungen aufgrund der Heizölpreisentwicklung zurückzuführen. Der Endkundenmarkt, vor allem im Bereich Strom, ist weiterhin durch intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Im bundesweiten Energievertrieb führte die Wirtschaftskrise zu geringeren Absatzzahlen. Das Segment Netze lieferte einen stabilen positiven Ergebnisbeitrag trotz der hohen Anforderungen, die aus der Anreizregulierung resultieren. Durch die Bundesnetzagentur beziehungsweise Landesregulierungsbehörde wurden die Erlösobergrenzen für Strom beziehungsweise Gas für die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH, Leipzig (Stadtwerke Leipzig Netz) festgelegt. Die individuellen Effizienzwerte liegen jeweils über dem Branchendurchschnitt. Der Verbesserung des Effizienzwertes Strom stehen Aufwendungen durch die Nichtanerkennung erhöhter vorgelagerter Netzkosten gegenüber, die den positiven Effekt verminderten. Das Ergebnis des Segmentes Service wird im Wesentlichen durch Erträge der Tochterunternehmen HL komm und GPEC bestimmt. Das leicht geringere Ergebnis in der Telekommunikation gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Umsetzung des FTTx-Pilotprojektes, welches den Aufbau eines Glasfasernetzes (Breitband) Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 11 04 05 05 16 30 36 42 46 76 in Leipzig vorsieht. Im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr sanken die Umsätze in der Telekommunikation um 3 %. Hintergrund war der Übergang von Endkunden auf einen neuen Kabelnetzbetreiber. Im Geschäft Pommern ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung. Dies ist unter anderem auf eine höhere Absatzmenge durch kühlere Witterung, eine erfolgreiche Akquise von Neuanschlüssen und auf Tarifanpassungen zurückzuführen. Eigene Wettbewerbssituation – Segment Handel Erfolgreiche Beschaffungsstrategie für Erzeugung: Für das Gas- und Dampfkraftwerk Leipzig (GuD) wurden Markteinkäufe (sogenannte Drittmengen) für das Gaswirtschaftsjahr 2009/2010 getätigt. Der daraus erwirtschaftete Kostenvorteil wirkt sich auf das Ergebnis des Geschäftes Erzeugung positiv aus. Mit dem Lieferanten Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) wurden der Kraftwerksgasvertrag und der Kommunalgasvertrag neu verhandelt. Für beide Verträge wurde eine Vertragsverlängerung erreicht. Zur Absicherung der Kraftwerksgaskosten gegen steigende HEL-Preise 2010 wurde eine Option gekauft. Neuer Marktzugang im Großhandel: Der weitere Ausbau von Marktzugängen, zur Schaffung einer breiteren Handelsbasis für die Stadtwerke Leipzig, wurde im Jahr 2009 mit der Aufnahme des CO2-Handels an der European Climate Exchange London (ECX), vorangetrieben. Die ECX ist der führende CO2-Handelsplatz in der Welt und bietet den Stadtwerken Leipzig umfangreiche Möglichkeiten für den Handel mit Emissionszertifikaten. 12 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Einführung neuer Produkte für Erdgas im Großhandelsvertrieb: Mit drei neuen Produkten für Erdgas wurde das Produktportfolio im Großhandelsvertrieb vervollständigt. Die Stadtwerke Leipzig sind nun in der Lage, neben einer bereits bestehenden umfangreichen Produktpalette im Strom, diese auch im Gas anzubieten. Umsetzung des Wärmemarktkonzeptes im Energievertrieb: Mit dem Beginn der Umsetzung des Wärmemarktkonzeptes hat die Stadtwerke Leipzig GmbH ihre Wärmemarktstrategie weiterentwickelt und dabei sowohl die veränderten Energiegesetzgebungen als auch die veränderten Kundenbedürfnisse, im Hinblick auf ein gestiegenes Umwelt-, Komfort- und Preisbewusstsein, berücksichtigt. Ziel des Wärmemarktkonzeptes ist der Ausbau einer effizienten und umweltfreundlichen Wärmeversorgung in Leipzig bis zum Jahr 2030. Diese soll durch eine intensive Verdichtung und den Ausbau des Fernwärmenetzes erreicht werden. Erfolgreich wurden im Rahmen der Umsetzung des Wärmemarktkonzeptes das Produkt Wärme21.komfort eingeführt und die avisierten Neuanschlüsse akquiriert. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Eigene Wettbewerbssituation – Segment Netze Umsetzung der Anreizregulierung im Segment Netze: Hintergrund ist der zum 1. Januar 2009 vollzogene Wechsel von der Kosten- zur Anreizregulierung für deutsche Strom- und Erdgasnetzbetreiber. Das Wesen der Anreizregulierung liegt in der Entkoppelung der Erlösentwicklung von der Kostenentwicklung. Basierend auf dem Effizienz- vergleich der ersten Regulierungsperiode, für Gasnetzbetreiber 2009 bis 2013 sowie für Stromnetzbetreiber 2009 bis 2014, wird jedem Netzbetreiber der individuelle Erlöspfad vorgegeben. Dem Tochterunternehmen Stadtwerke Leipzig Netz GmbH wurden für beide Medien Effizienzwerte über dem Branchendurchschnitt bescheinigt. Eigene Wettbewerbssituation – Segment Service Neue Tarifanträge in Pommern: Die neuen Tarifanträge zur Wärmeversorgung für die Tochterunternehmen STAR-PEC und ZEC Tczew wurden durch die polnische Regulierungsbehörde (URE) genehmigt. Die neuen Wärmetarife gelten ab dem 1. Januar 2010 beziehungsweise dem 1. September 2009. Die Genehmigungen entsprechen den Erwartungen. Für das Tochterunternehmen GPEC ist das neue Tarifverfahren noch nicht abgeschlossen. Die letzte Tarifanpassung erfolgte hier zum 1. April 2009 und lag deutlich über den Erwartungen. Neuorganisation Serviceaktivitäten in Pommern 2010: Zur Stärkung des Geschäftes Energienahe Dienstleistungen in Pommern werden die Service- und Dienstleistungsaktivitäten 2010 gebündelt und in der ZUC Zakład Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (ZUC) konzentriert. Ausbau der Rechenzentrumskapazitäten für Telekommunikation: Auch bei HL komm wurden vermehrt Rechenzentrumskapazitäten nachgefragt. Da der Zentrale Netzknoten (ZNK1) ausgelastet ist, wurde ein zweites Gebäude mit hochwertiger Ausstattung angemietet und ausgebaut (ZNK2). So konnten ersten Kunden zum Ende des Jahres entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt werden. Erfolgreicher Feldtest FTTx: Nach intensiver Vorbereitung und abgeschlossenen Feldtests hat HL komm Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres damit begonnen, in einem ersten Bauabschnitt das Projekt FTTx in der Stadt Leipzig umzusetzen. Ausbau Submetering erfolgreich: Das Geschäft im Bereich Submetering konnte planmäßig weiterentwickelt werden. Zum einen konnten bundesweit neue Kunden hinzugewonnen werden, zum anderen expandieren die Geschäftsbeziehungen mit einem Partner in der Wärmedirektabrechnung. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 13 04 05 05 16 30 36 42 46 76 1.7 Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik Entwicklung der Mitarbeiteranzahl: Zum 31. Dezember 2009 waren im Konzern 2 135 Mitarbeiter (Vorjahr: 2 250) und 108 Auszubildende, Jungfacharbeiter und Trainees (Vorjahr: 106) beschäftigt. Innerhalb des Konzerns gab es eine Reduzierung von insgesamt 115 Mitarbeitern. Mitarbeiter ohne Auszubildende Stadtwerke Leipzig GmbH HL komm 2009 2008 Veränderung 1 064 1 071 –7 105 107 –2 perdata 141 136 5 LAS 209 203 6 GPEC 422 454 –32 STAR-PEC 73 81 –8 ZEC Tczew 71 79 –8 SWL Polska 4 6 –2 SWL Netz 37 32 5 ENDICO 9 8 1 SHH – 73 –73 2 135 2 250 –115 Gesamt Personalpolitik wird am Kompetenzmodell ausgerichtet: Der Konzern verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement. Dabei wird die strategische Personalpolitik an den Geschäften und notwendigen Prozessen ausgerichtet. Hierzu werden neben der reinen Stellenanzahl für künftige Aufgaben die benötigten Anforderungsprofile im Rahmen einer mittelfristigen Kompetenzplanung erfasst. Zur stetigen Effizienzsteigerung in der Stadtwerke Leipzig GmbH trägt die Einführung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei, welcher in Projektform realisiert wird. Zukunftsorientierte Ausbildung: Der Erstausbildung in kaufmännischen und gewerblich-tech- 14 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern nischen Berufen wird bei der Stadtwerke Leipzig GmbH eine hohe Bedeutung beigemessen. Die Entwicklung von kaufmännischer Kompetenz wird im Rahmen des dualen Studiums zum Bachelor of Science fortgesetzt. Mit einer verstärkten Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung des langfristigen Ingenieur-Know-hows. Zudem ist das im Jahr 2009 umgesetzte Trainee-Programm ein Bestandteil der langfristigen Nachwuchsentwicklung der Stadtwerke Leipzig. Weiterbildung erfolgt in Kooperation mit der Handelshochschule Leipzig: Im Jahr 2009 wurden neue Trainingsreihen für Mitarbeiter und Führungskräfte durchgeführt. Diese hatten das Ziel, das unternehmerische Denken, die Analysefähigkeit sowie die Handlungsfähigkeit weiter zu Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis stärken. Weitere Personalentwicklungsangebote fördern in diesem Rahmen die gemeinsame Identität innerhalb der Stadtwerke Leipzig-Gruppe. Neu im Jahr 2009 war eine Seminarreihe zur Stärkung betriebswirtschaftlicher und Managementkompetenzen in Kooperation mit der Handelshochschule Leipzig. Neues Personalentwicklungsprogramm in der Erzeugung: Die Nachwuchsförderungsprogramme des Konzerns, in welchen Potenzialträger zu strategisch und unternehmensübergreifend agierenden Fachexperten sowie Führungskräften 1.8 entwickelt wurden, konnten im Jahr 2009 abgeschlossen werden. Für künftige Führungskräfte im Geschäft Erzeugung wurde ein langfristiges Personalentwicklungsprogramm implementiert. Neues Vergütungssystem für GPEC: Im April 2009 wurde bei GPEC ein neues Vergütungssystem eingeführt. Zur Sicherstellung eines marktkonformen Systems wurden vor der Umsetzung Stellenbewertungen und ein Benchmarking durchgeführt, auf deren Basis die neuen Vergütungen bestimmt wurden. Umweltschutz Umweltschutz als Bestandteil der strategischen Ausrichtung: Umweltschutz und Energieerzeugung stehen bei der Stadtwerke Leipzig GmbH in Einklang mit der Unternehmensstrategie, in der das Umweltmanagement als integrierter Bestandteil die strategische Ausrichtung des Unternehmens mitbestimmt. Auf allen Ebenen des Unternehmens existieren konkrete Ziele zur Reduzierung von Emissionen und Ressourcenschonung. Investitionsentscheidungen werden immer auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich unter anderem im Engagement der Stadtwerke Leipzig GmbH bei der Nutzung von Biomasse Holz und Kraft-Wärme-Kopplung. Elektronische Nachweisführung für die Entsorgung gefährlicher Abfälle: Vor gesetzlichem Hintergrund muss die Stadtwerke Leipzig GmbH bis zum 31. März 2010 eine elektronische Nachweisführung für die Entsorgung gefährlicher Abfälle (eANV) einführen. Für eine termingerechte Einführung wurden im Jahr 2009 dafür, im Rahmen eines umfangreichen Projektes, alle erforderlichen Voraussetzungen geschaffen. Der behördlich geforderte elektronische Datenaustausch zwischen Abfallerzeugern, Beförderern und Abfallentsorgern wird dann über definierte IT-Schnittstellen gewährleistet. Kein Sanierungsbedarf für Altlasten 2009: Die Stadtwerke Leipzig GmbH ist Eigentümer von Grundstücken, die aufgrund der industriellen Vornutzung Boden- oder Grundwasserbelastungen aufweisen können. Die Erkundungen möglicher Kontaminationen werden im Rahmen des Altlastenfreistellungsbescheides, in enger Abstimmung mit den Behörden, durchgeführt. 2009 erfolgten das Grundwassermonitoring für die Grundstücke Arno-Nitzsche-Straße 35 und Eutritzscher Straße 14 b sowie orientierende Erkundungen des ehemaligen HW Mitte, HW Lindenau und UW Lausen. Im Ergebnis der Untersuchungen wurde für diese Grundstücke im Jahr 2009 kein kurzfristiger Sanierungsbedarf festgestellt. Gleichwohl haben die Stadtwerke Leipzig GmbH für zukünftige Altlastensanierung Vorsorge getroffen. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 15 04 05 05 16 30 36 42 46 76 2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Ertragslage Absatzentwicklung im Segment Handel: Die Absatzentwicklung der verkauften Strommengen im Energievertrieb zeigt einen Rückgang um 3,6 %, von 1 915 GWh im Jahr 2008 auf 1 847 GWh im Jahr 2009. Der Erdgasabsatz sank im gleichen Zeitraum um 7,4 %, von 1 578 GWh im Jahr 2008 auf 1 461 GWh im Jahr 2009. Hier spiegeln sich insbesondere der konjunkturelle Nachfragerückgang sowie der intensive Wettbewerb wider. Im Wärmemarkt war insbesondere aufgrund der kühleren Witterung eine Zunahme der Absatzmengen für die Fernwärme zu verzeichnen. Der Fernwärmeabsatz nahm um 3,7 %, von 1 284 GWh auf 1 332 GWh, zu. Im Großhandel nahm der Absatz handelsbedingt weiter zu. So stiegen der Stromhandel von 33 462 GWh auf 35 082 GWh und der Gashandel von 6 421 GWh auf 7 504 GWh. 16 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Absatzentwicklung im Segment Service: Im Wärmemarkt des Geschäfts Pommern stieg der Fernwärmeabsatz um 84 GWh beziehungsweise 4,6 %, von 1 821 GWh im Jahr 2008 auf 1 905 GWh im Jahr 2009, an. Die Zunahme resultiert aus der kühleren Witterung sowie der erfolgreichen Realisierung von 165 Neuanschlüssen. So konnte die GPEC in Gdańsk 133 Neuanschlüsse mit einer Gesamtleistung von 28 MW akquirieren. Damit überstiegen dort die Neuanschlüsse deutlich den Abgang von 33 Anschlüssen mit einer Leistung von 9 MW. Umsatz- und Ergebnisentwicklung: Aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten zwei Geschäftsjahre ergibt sich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sowie nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende Ertragsentwicklung: Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Ertragslage [Mio. €] Betriebliche Umsatzerlöse Bestandsveränderung Aktivierte Eigenleistungen 2009 2008 Veränderung 2.864 2.976 –112 –3 3 –6 4 3 1 16 12 4 Betriebliche Materialaufwendungen –2.563 –2.712 150 Betriebliche Personalaufwendungen –99 –94 –5 Betriebliche Aufwendungen –74 –70 –4 Betriebsergebnis vor Abschreibungen 145 118 28 Planmäßige Abschreibungen –74 –84 9 Betriebsergebnis 71 34 37 Finanzergebnis –14 –22 7 Betriebsneutrales Ergebnis –11 –12 1 45 – 45 –2 Betriebliche Erträge Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis – 2 –1 –10 9 Gewinnabführung –60 – –60 Konzernjahresfehlbetrag –16 –7 –9 –5 –5 – Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis Ausschüttung an Gesellschafter –26 –24 –2 Konzernverlustvortrag –71 –35 –36 Konzernbilanzverlust –118 –71 –47 Entwicklung des Betriebsergebnisses: Der Konzern erzielte 2009 ein Betriebsergebnis von 71 Mio. € (Vorjahr: 34 Mio. €). Die Verbesserung des Betriebsergebnisses resultiert überwiegend aus der Geschäftsentwicklung im Segment Handel. Dies ist vor allem auf die Verbesserung der Bezugskonditionen für Kraftwerksgas und die am Markt getätigten Gaseinkäufe aufgrund des gesunkenen Preis- niveaus zurückzuführen. Im Geschäft Energievertrieb wirkten sich für den Wärmemarkt Leipzig insbesondere ein witterungsbedingter Mehrabsatz sowie Preisanpassungen aufgrund der Heizölpreisentwicklung positiv aus. Das Segment Netze konnte einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag zum Betriebsergebnis erzielen. Positiv wirkten höhere Umsatzerlöse aus direkten Netznutzungsentgelten für Strom und Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 17 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Gas. Ursächlich dafür sind die positiven Ergebnisse in der Festsetzung der Effizienzwerte und die sich daraus ergebenden Erlösobergrenzen im ersten Jahr der Anreizregulierung sowie höhere Erlöse im Bereich Gas aufgrund der kalten Witterung zum Jahresende und der Veränderung der Mehr- und Mindermengenabrechnung. Das Segment Service konnte einen stabilen Ergebnisbeitrag zum Betriebsergebnis liefern. Hier wirkte insbesondere das sehr gute Ergebnis des Tochterunternehmens GPEC im Geschäft Pommern. So stieg das Betriebsergebnis der GPEC auf Konzernebene von 3 Mio. € im Jahr 2008 auf 6 Mio. € im Jahr 2009. Dagegen wirkte die Entwicklung im Geschäft Telekommunikation. Aufgrund der Umsetzung des FTTx-Pilotprojektes sank das Betriebsergebnis des Tochterunternehmens HL komm auf Konzernebene von 7 Mio. € im Jahr 2008 auf 5 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr. Entwicklung wesentlicher Positionen zur Ertragslage Betriebliche Umsatzerlöse: Die betrieblichen Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr um rund 4 % gesunken. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Rückgang im Großhandel aufgrund stark gesunkener Preise zurückzuführen. Im Geschäftsjahr setzt sich der betriebliche Umsatz aus Energieverkauf des Großhandels in Höhe von 2.172 Mio. € (Vorjahr: 2.340 Mio. €), Umsatzerlösen aus übrigem Energieverkauf in Höhe von 597 Mio. € (Vorjahr: 543 Mio. €) und aus sonstigen Umsätzen in Höhe von 95 Mio. € (Vorjahr: 93 Mio. €) zusammen. Betriebliche Erträge: Die betrieblichen Erträge stiegen um 4 Mio. €, von 12 Mio. € auf 16 Mio. €. 5 Mio. € gestiegen. Hintergrund sind im Wesentlichen die gestiegenen Löhne und Gehälter sowie weitere personalbezogene Aufwendungen, unter anderem aus Altersteilzeitregelungen der Stadtwerke Leipzig GmbH. Betriebliche Aufwendungen: Die betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen aus Konzessionsabgaben, Dienstleistungen, Leasingraten, Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing sowie Aufwendungen der laufenden Geschäftstätigkeit zusammen. Betriebliche Materialaufwendungen: Im Geschäftsjahr ist der betriebliche Materialaufwand um 150 Mio. € beziehungsweise um circa 6 % gesunken. Diese Verringerung ergibt sich hauptsächlich aus dem marktpreisbedingt geringeren Umsatz des Großhandels und aus geringeren Bezugskosten. Die Rohmarge aus Umsatzerlösen und Materialaufwand verbesserte sich um 38 Mio. €. Planmäßige Abschreibungen: Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sanken gegenüber dem Vorjahr um 9 Mio. €, von 84 Mio. € im Jahr 2008 auf 74 Mio. € im Jahr 2009. Diese Absenkung ergab sich insbesondere aufgrund der planmäßigen Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes der GPEC, auf den im Jahr 2008 noch 8 Mio. € und im Jahr 2009 nur noch 105 T€ der Abschreibungen entfielen. Betriebliche Personalaufwendungen: Im Geschäftsjahr sind die betrieblichen Personalaufwendungen um circa 5 % beziehungsweise um Finanzergebnis: Die Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus dem verbesserten Zinsergebnis 18 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis (5 Mio. €). Diese positive Entwicklung ergibt sich aus 1 Mio. € höheren Zinserträgen und 4 Mio. € geringeren Zinsaufwendungen. Im Beteiligungsergebnis wirken sich verminderte Abschreibungen auf Finanzanlagen (3 Mio. €) positiv aus. Betriebsneutrales Ergebnis: Im betriebsneutralen Ergebnis sind die Ergebnisse aus außerplanmäßigen Abschreibungen sowie aus betriebsneutralen Erträgen und Aufwendungen zusammengefasst. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 3 Mio. € auf nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude sowie 13 Mio. € auf Gebäude und Außenanlagen für Kraftwerke vorgenommen. Der Saldo aus den weiteren betriebsneutralen Erträgen und Aufwendungen in Höhe von 5 Mio. € enthält im Wesentlichen periodenfremde Umsatzerlöse (3 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (22 Mio. €), die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (5 Mio. €), sonstige periodenfremde Erträge (3 Mio. €) sowie Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens (1 Mio. €), vermindert um Aufwendungen aus Wertberichtigung und Ausbuchung von Forderungen (9 Mio. €), Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen (13 Mio. €), periodenfremde Energiebezugsaufwendungen (5 Mio. €) sowie periodenfremde Energiesteuer (1 Mio. €). Aus dem Segment Netze resultiert auf Ebene des betriebsneutralen Ergebnisses ein deutlich positiver Ergebniseffekt gegenüber dem Vorjahr, da im Jahr 2008 die Rückstellung zur Mehrerlösabschöpfung (–16 Mio. €) gebildet werden musste. Besonderheiten im Konzernabschluss Zwischen dem Einzelabschluss der Stadtwerke Leipzig GmbH und dem Konzernabschluss bestehen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede, die zu einem veränderten Ergebnisausweis im Konzern führen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Abschreibungen des Geschäftsund Firmenwertes (18 Mio. €) sowie den Wegfall der ertragswirksamen Auflösung des Sonderpostens (2 Mio. €) gemäß § 4 Fördergebietsgesetz. Die bislang für Zwecke des Konzernabschlusses zugrunde gelegte Stand-Alone-Prämisse, in deren Konsequenz der zwischen der Stadtwerke Leipzig GmbH und der Leipziger Versorgungs- und Ver- kehrsgesellschaft mbH, Leipzig (LVV) bestehende Ergebnisabführungsvertrag nicht im Konzernabschluss abgebildet worden ist, wurde zum 31. Dezember 2009 aufgegeben. Damit wird erstmals der von der Stadtwerke Leipzig GmbH an die LVV abzuführende Gewinn des laufenden Geschäftsjahres (60 Mio. €) in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung ausgewiesen. Demgegenüber werden nunmehr keine fiktiven Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die bisher auf das Ergebnis der Stadtwerke Leipzig GmbH berechnet wurden, erfasst. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 19 04 05 05 16 30 36 42 46 76 2.2 Finanzlage Kapitalflussrechnung Die Veränderung des Finanzmittelbestandes und die dafür ursächlichen Mittelbewegungen werden anhand der nachfolgenden zusammengefassten Kapitalflussrechnung aufgezeigt: Finanzlage [Mio. €] Cashflow aus Unternehmenstätigkeit Veränderung des Working Capitals 31.12.2009 31.12.2008 105 98 72 –36 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 177 62 Investitionen des Anlagevermögens –36 –50 Investitionen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten –10 –1 4 20 –43 –32 Desinvestitionen/Zuschüsse Cashflow aus Investitionstätigkeit Erhöhung/Verringerung Kapital – – –38 –45 Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter –5 –5 Einzahlungen aus Kreditaufnahme 35 3 Auszahlung für Kredittilgung –18 –17 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –25 –65 Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelbestand 108 –34 Ausschüttung an Mehrheitsgesellschafter Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode1 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1 – 3 32 64 140 32 Abweichende Darstellung gegenüber Geschäftsbericht 2008 – Finanzierungsmittel inklusive Cash Pool-Guthaben und Cashflow aus Investitionstätigkeit inklusive Darlehen an Dritte: Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit: Die Kapitalflussrechnung zeigt einen im Vergleich zum Vorjahr um 115 Mio. € auf 177 Mio. € erhöhten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Die signifikante Zunahme resultiert hauptsächlich aus 20 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Rückflüssen des Working Capitals (72 Mio. €). Damit konnte der stichtagsbezogene hohe Aufbau des Working Capitals aus dem Vorjahr wieder kompensiert werden. Insbesondere trugen der Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Leistungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände dazu bei (51 Mio. €). Der Cashflow aus Unternehmenstätigkeit, der das operative Geschäft repräsentiert, hat sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 7 Mio. € verbessert. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der verbesserten Ertragslage. den Anteilserwerb an der Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, Leipzig (EuKG). Zuschüsse in Form von Baukostenzuschüssen und Hausanschlusskosten wurden in Höhe von 2 Mio. € vereinnahmt. Eine detaillierte Aufgliederung der Investitionen enthält der Abschnitt „Segmente“. Cashflow aus Investitionstätigkeit: Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthält Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 33 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen laufende Ersatzund Erweiterungsinvestitionen. Die Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) betreffen im Wesentlichen mit 10 Mio. € Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (25 Mio. €) setzt sich im Wesentlichen zusammen aus der Ausschüttung an Gesellschafter (42 Mio. €) und aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (18 Mio. €). Zur langfristigen Unternehmensfinanzierung wurden Kredite in Höhe von 35 Mio. € aufgenommen. Finanzlage und Finanzmanagement Liquidität: Der Konzern weist zum 31. Dezember 2009 einen Finanzmittelbestand entsprechend der Kapitalflussrechnung in Höhe von 140 Mio. € aus. Der Liquiditätsbedarf war im Geschäftsjahr 2009 zu jeder Zeit gesichert. Finanzmanagement: Die Finanzierungsstrategie der Stadtwerke Leipzig basiert auf der Erhaltung der hohen Bonität des Konzerns. Im Rahmen des aktiven Zinsmanagements werden die Finanzierungskosten gezielt über die Gestaltung und über den Einsatz von Derivaten gesteuert sowie gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Ziel dieser Strategie ist es, einerseits durch variable Zinskonditionen den Finanzierungsaufwand zu senken und andererseits durch Sicherungsprodukte eine Zinsobergrenze abzusichern. Zur Deckung des Finanzierungsbedarfs aus der Investitionstätigkeit werden neben klassischen Bankkrediten auch Schuldscheindarlehen und operatives Leasing genutzt. Covenants: Die Stadtwerke Leipzig GmbH hat mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanzrelationen hinsichtlich der Verschuldung, des operativen Cashflows und der Eigenkapitalquote enthalten. Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem strategischen Finanzierungsansatz des Konzerns, um auch zukünftig den bestehenden InvestmentGrade-Status (Bonitätsstatus) sicherzustellen. Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants erfolgt auf Basis des Konzerns Stadtwerke Leipzig. Auch in den Handelsverträgen des Großhandels (EFET-Verträge) dient die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der Nachweis über die Einhaltung dieser Covenants erfolgt auf Basis der Stadtwerke Leipzig GmbH und des Konzernabschlusses der Stadtwerke Leipzig. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 21 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Finanzierungsanalyse: Die Finanzierung des langfristigen Vermögens erfolgt durch Eigen- und Fremdkapital. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 17 Mio. €, von 299 Mio. € auf 316 Mio. €, an. Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens der Stadtwerke Leipzig GmbH in Höhe von 20 Mio. € und der Aufnahme eines langfristigen Investitionskredites in Höhe von 15 Mio. € durch die GPEC. Gegenläufig wirkt im Geschäftsjahr die planmäßige Tilgung von kurz- und langfristigen Kreditverbindlichkeiten. 2.3 Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr leicht von 27,4 % auf 23,4 % gesunken. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente: Zur Finanzierung der Biomassekraftwerke Piesteritz und Bischofferode wurden operative Leasingvereinbarungen abgeschlossen. Durch Nutzung dieser Finanzierungsform konnte die langfristige finanzielle Flexibilität erhalten und die Liquidität für die Umsetzung weiterer Investitionsprojekte genutzt werden. Vermögenslage Vermögensstrukturanalyse: Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach den Zusammenfassungen von Bilanzposten des jeweiligen Geschäftsjahres. Verbindlichkeiten und Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind als langfristig behandelt. Vermögenslage Mio. € 31.12.2009 % Mio. € 31.12.2008 % 588 64,1 634 66,4 17 1,9 21 2,2 173 18,8 276 28,9 6 0,6 12 1,3 Wertpapiere 0,2 0,0 0,2 0,0 Kassenbestand 134 14,6 20 2,1 5 0,5 4 0,4 Summe Aktiva 918 100,0 953 100,0 Eigenkapital 215 23,4 261 27,4 1 0,1 3 0,3 Sonderposten 56 6,1 61 6,4 Rückstellungen 168 18,3 210 22,1 48 120 5,3 13,0 111 99 11,7 10,4 477 52,0 417 43,8 279 198 0,1 30,4 21,6 0,01 282 135 0,3 29,6 14,2 0,03 1 0,1 1 0,1 918 100,0 953 100,0 Anlagevermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände darunter: Cash Pool Rechnungsabgrenzungsposten Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung davon: langfristige Rückstellungen davon: kurzfristige Rückstellungen Verbindlichkeiten davon: langfristige Verbindlichkeiten davon: kurzfristige Verbindlichkeiten darunter: Cash Pool Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva 22 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Bilanzsumme: Die Bilanzsumme in Höhe von 918 Mio. € hat sich gegenüber dem Vorjahr um 35 Mio. € bzw. 4 % verringert. Dem Rückgang des Anlagevermögens um 46 Mio. € steht ein Anstieg des Umlaufvermögens von 10 Mio. € gegenüber. Aktiva – Vermögenswerte: Der Konzern weist eine hohe Anlagenintensität auf. So beträgt der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme 2009 rund 64 %. Der Rückgang des Anlagevermögens, im Vergleich zum Vorjahr um 46 Mio. €, resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsund Firmenwertes (18 Mio. €) und der Verminderung der weiteren immateriellen Vermögensgegenstände (3 Mio. €) sowie dem Rückgang des Sachanlagevermögens um 39 Mio. €. Entgegen wirkt die Zunahme des Finanzanlagevermögens um 12 Mio. €, insbesondere aus dem Anteilserwerb an der EuKG. Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens lagen betragsmäßig über den Investitionen des Geschäftsjahres. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen 2009 deutlich unter dem Vorjahresniveau und reduzierten sich um 103 Mio. €. Dieser Verminderung steht ein deutlicher Anstieg des Kassenbestandes um 115 Mio. € gegenüber, der im Wesentlichen auf der deutlichen Verringerung des Working Capitals beruht. Passiva – Kapital: Der Rückgang des Eigenkapitals um 47 Mio. € begründet sich im Wesentlichen durch den um den gleichen Betrag gestiegenen Konzernbilanzverlust. Dieser Anstieg beruht hauptsächlich auf den erstmals erfassten Aufwendungen aus der Ergebnisabführung der Stadtwerke Leipzig GmbH, welche das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf Konzernebene übersteigen. Das Anlagevermögen war durch Eigenkapital zu 37 % (Vorjahr: 41 %) und durch langfristiges Kapital zu 102 % (Vorjahr: 113 %) gedeckt. Die Abnahme der Sonderposten (4 Mio. €) auf der Passivseite ist auf planmäßige ertragswirksame Auflösungen zurückzuführen. Die langfristigen Rückstellungen reduzierten sich im Wesentlichen durch die Umgliederung der Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten und die Umgliederung der Rückstellung für den GuDRückkauf zu den kurzfristigen Rückstellungen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 63 Mio. €. Im Wesentlichen ist dies begründet durch höhere kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (20 Mio. €), die Verbindlichkeit aus Mehrerlösabschöpfung (17 Mio. €) und durch die um 25 Mio. € höheren Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter LVV. Letztere resultieren insbesondere aus der Abkehr von der Stand-Alone-Prämisse. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 23 04 05 05 16 30 36 42 46 76 2.4 Wertorientierte Unternehmensführung Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu einer erhöhten Transparenz der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns bei. Gleichzeitig dienen die Steuerungskennziffern als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen des Managements. Steuerungskennziffern Umsatzerlöse [Mio. €] 2009 2008 Veränderung 2.867 2.978 –111 EBIT [Mio. €] 59 18 40 Abschreibungen auf Firmenwert [Mio. €] 18 27 –9 Adjustiertes EBIT [Mio. €] 77 46 31 Betriebliches Vermögen [Mio. €] 562 744 –183 Marge (adjustiertes EBIT/Umsatzerlöse) [%] 2,7 1,5 1,2 Kapitalumschlag (Umsatzerlöse/betriebliches Vermögen) [Umschlag/Jahr] 5,1 4,0 1,1 13,7 6,1 7,6 ROCE (adjustiertes EBIT/Betriebliches Vermögen) [%] Betriebliches Vermögen = Anlagevermögen zuzüglich Net Working Capital zuzüglich Abschreibungen auf Firmenwert Net Working Capital = kurzfristiges Umlaufvermögen abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (außer Kreditverbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen aufgrund von Umgliederungen) Adjustiertes EBIT = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abzüglich Zinserträge zuzüglich Zinsaufwendungen abzüglich der Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil Der ROCE (Return on Capital Employed) gibt an, wie effektiv ein Unternehmen sein Kapital beziehungsweise das betriebliche Vermögen einsetzt. Die Verbesserung des ROCE um 7,9 Prozentpunkte ist auf ein um 31 Mio. € höheres adjustiertes EBIT und ein um 140 Mio. € geringeres betriebliches Vermögen zurückzuführen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände und der Reduzierung des Anlagevermögens. 24 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Die Steuerungskennziffer EBITDA (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Finanzergebnis und Abschreibungen) konnte von 105 Mio. € im Jahr 2008 auf 151 Mio. € im Jahr 2009 gesteigert werden. Diese positive Entwicklung wird in den Ausführungen zum Betriebsergebnis erläutert. Weitere Erläuterungen sind in der Ertragslage aufgeführt. Ebenfalls positiv entwickelte sich die Eigenkapitalrentabilität. Diese stieg im Jahr 2009 auf 21 %. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis 2.5 Konzernsegmente Segmente [Mio. €] Gesamtumsatz Handel1 Konsolidierung 2009 2008 2009 Investitionen in das Anlagevermögen Außenumsatz 2008 2009 2008 2009 2008 12 2.742 2.888 51 73 2.691 2.815 15 Netze 278 286 234 249 44 36 7 8 Service2 157 149 33 32 123 117 27 31 3.177 3.323 319 355 2.858 2.968 48 51 12 11 3 1 9 10 1 2 3.189 3.334 322 356 2.867 2.978 49 53 Summe Segmente Sonstiges Summe 1 2 Aufgrund sachgerechter Zuordnung wurde die Gutschrift für vermiedene Netzkosten dem Segment Handel (Vorjahr: Sonstiges) zugeordnet. Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst. Abweichend zum Vorjahr werden 2009 im Segment Service nur die energienahen Dienstleistungen für Contracting abgebildet. Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst. Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist Betreiber konventioneller und regenerativer Kraftwerke auf Verbrennungsbasis zur Erzeugung von Strom und Wärme. Im Segment Handel besteht ein Zugriff auf circa 214 MW elektrische und 665 MW thermische Leistung. Die Eigenerzeugung belief sich auf 835 GWh Nettowärmeerzeugung (Vorjahr: 840 GWh) und 1 055 GWh Bruttostromerzeugung (Vorjahr: 918 GWh). Der Energievertrieb im Segment Handel versorgt circa 279 316 (Vorjahr: 289 334) Verbrauchsstellen mit Strom, 31 276 (Vorjahr: 33 772) mit Erdgas und 5 279 (Vorjahr: 5 334) mit Fernwärme. Im Segment Netze erfolgt die Betriebsführung für das Leipziger Strom-, Erdgas- und Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von circa 4 964 km. Angeschlossen sind 39 921 Hausanschlüsse im Bereich Strom, 22 915 Hausanschlüsse im Bereich Gas und 5 279 Verbrauchsstellen in der Fernwärme. Die hohe Versorgungssicherheit in den Netzen war auch 2009 gewährleistet. So nahm die Anzahl der Versorgungsunterbrechungen in den drei Netzen um 17 % ab und sank in Summe von 464 auf 383. Im Segment Service werden im Geschäft Energienahe Dienstleistungen Nahwärmeanlagen, Heizwerke sowie Heizzentralen mit einer thermischen Leistung von circa 53 MW betreut. Im Geschäft Energieversorgung Pommern werden über ein Gesamtnetz von 724 km mit 10 470 Abnahmestellen die Nah- und Fernwärmekunden in den Städten Gdańsk, Tczew und Starograd Gdański versorgt. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 25 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Das Tochterunternehmen HL komm verfügt über ein Glasfaser- und Telekommunikationsnetz, über das die Kunden versorgt werden. Das Leistungsportfolio umfasste die Bereitstellung von Telefonie, Bandbreite sowie Internet für Geschäftskunden 2.5.1 in individueller Maßanfertigung, insbesondere in der Region Halle/Leipzig. Des Weiteren ist HL komm in den Städten Chemnitz, Dresden, Erfurt, Magdeburg und Jena aktiv sowie mit zwei Niederlassungen in Dresden und Chemnitz präsent. Handel Im Geschäftsjahr 2009 erzielte der Konzern im Segment Handel einen Außenumsatz von 2.691 Mio. € (Vorjahr: 2.815 Mio. €). Der Segmentumsatz wurde vollständig durch die Konzernmutter Stadtwerke Leipzig GmbH realisiert. Großhandel: Im Jahr 2009 realisierte der Großhandel Umsatzerlöse in Höhe von 2.041 Mio. € (Vorjahr: 2.188 Mio. €) im Bereich Strom und 131 Mio. € (Vorjahr: 152 Mio. €) im Bereich Gas. In Umsetzung der Wachstumsstrategie erfolgte der weitere sukzessive Geschäftsausbau, der im Jahr 2009 zu einem Absatzanstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 1 620 GWh im Bereich Strom und 1 083 GWh im Bereich Gas führte. Im Gegensatz dazu sind die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 152 Mio. € im Bereich Strom und um 21 Mio. € im Bereich Gas gesunken, was auf die stark gesunkenen Preise zurückzuführen ist. Die Absatzerhöhung beruht auf einem höheren physischen Handelsvolumen und auf gestiegener Marktliquidität. Die Umsatzerlöse enthalten darüber hinaus Erlöse aus dem bundesweiten Vertrieb strukturierter Lieferverträge und Dienstleistungen an Weiterverteiler und Industriekunden. Neben dem eigenen Kundenportfolio erfolgt auch die bundesweite Abwicklung und Belieferung von Strom- und Gaskunden in Kooperation. Mit dem Ausbau der Vertriebs- und Handelsaktivitäten sowie der Erweiterung des Angebotes an standardisierten und strukturierten Produkten 26 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern nutzt der Großhandel bestehende Ergebnischancen. Insbesondere aus der Positionierung als einer der führenden Händler im kommunalen Bereich sowie als vertriebsorientierter Portfoliomanager für kleine bis mittelgroße Weiterverteiler, große öffentliche Auftraggeber und Industriekunden ergeben sich Wettbewerbsvorteile. Der Stromeinkauf für den Großhandel und den Energievertrieb erfolgte im Geschäftsjahr auf dem Großhandelsmarkt. Die Vertragsbeziehung zur Gasbelieferung mit der VNG und der Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG, Berlin (Vattenfall) wurden fortgeführt. Für die Gasbelieferung wurden zunehmend Mengen am Großhandelsmarkt eingekauft. Unverändert gegenüber den Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der EuKG über den Bezug von Strom und Fernwärme aus der GuD-Anlage. Über den Abschluss von Rahmen- und Einzelverträgen mit verschiedenen Lieferanten sichert der Großhandel die Brennstoffversorgung (Holz und Öl) der Erzeugung ab. Energievertrieb: Mit dem Geschäft Energievertrieb erzielte die Stadtwerke Leipzig GmbH im Jahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 485 Mio. € (Vorjahr: 453 Mio. €). Mit einem Umsatzanteil von 55 % beziehungsweise 266 Mio. € (Vorjahr: 252 Mio. €) war der Stromeinzelhandel Hauptumsatzträger dieses Geschäftes. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Der Markt für Privat- und Gewerbekunden Strom nahm im Geschäftsjahr 2009 deutlich an Dynamik zu. Zahlreiche neue Anbieter, volatile Energiepreise und eine hohe Präsenz der Thematik in der Öffentlichkeit führten zu einer verstärkten Wahrnehmung bei den Kunden. Anreize von Wettbewerbern, wie Bonuszahlungen, beeinflussen die Kundenentscheidungen. Anstehende Preisanpassungen an die Kostenentwicklung waren 2009 nur zeitversetzt durchsetzbar. Schwerpunkte für Anpassungsmaßnahmen an die veränderten Marktbedingungen sind der weitere Ausbau der neuen regionalisierten Vertriebsstrukturen im deutschlandweiten Vertrieb, die Entwicklung eines neuen Produktkonzeptes mit an die individuelle Verbrauchssituation angepasster Bepreisung für mittelständische Geschäftskunden und die Optimierung der Beschaffung. Die Umsatzerlöse aus dem Gaseinzelhandel beliefen sich im Jahr 2009 auf 90 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €). Den im Jahr 2009 wirksamen Verträgen bei Privat- und Gewerbekunden lag ein teilweise deutlich höheres Preisniveau als im Jahr 2008 zugrunde. Dies führte dazu, dass der Umsatz trotz wettbewerbsbedingtem Absatzrückgang 2009 gegenüber 2008 konstant blieb. Zum 1. Juni 2009 wurde Gas21.bestpreis erfolgreich am Markt platziert. Der Kunde hat bei Vertragsabschluss die Wahl zwischen einer Laufzeit von 12 oder 24 Monaten. Im Fernwärmeeinzelhandel wurden Umsatzerlöse in Höhe von 129 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €) erzielt. Der Umsatzanstieg gegenüber 2008 basiert auf der Entwicklung des Heizölpreises. Erzeugung: Die Umsatzerlöse aus dem Geschäft Erzeugung betrugen 37 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €). Im Geschäft Erzeugung werden weiterhin die Dienstleistungsbeziehungen zwischen der Stadtwerke Leipzig GmbH und der Beteiligung EuKG als Eigentümer der GuD-Anlage abgebildet. Die Stadtwerke Leipzig GmbH erbringt auf vertraglicher Basis Dienstleistungen im Rahmen der Betriebsführung und Wartung sowie Investitionsleistungen für die GuD-Anlage. Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultierten im Jahr 2009 Umsatzerlöse aus Dienstleistungsentgelten in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €). Seit zwei Jahren ist das Biomassekraftwerk Bischofferode (BMKW Bischofferode) in Betrieb. Am 3. Juli 2009 nahm das neue Biomasseheizkraftwerk Piesteritz (BMHKW Piesteritz) den Dauerbetrieb auf und gibt seitdem kontinuierlich Strom sowie seit August 2009 auch Dampf ab. Die Biomasseanlagen Bischofferode und Piesteritz erreichten durch mehrere kleinere Ausfälle noch nicht die volle Verfügbarkeit und damit auch nicht den geplanten wirtschaftlichen Beitrag zum Ergebnis der Stadtwerke Leipzig. Segmentinvestitionen: Das Segment Handel investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen. Die Investitionen betrafen vor allem das BMHKW Piesteritz. In das Finanzanlagevermögen wurden im Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) getätigt. Diese betrafen insbesondere den Anteilserwerb an der EuKG. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 27 04 05 05 16 30 36 42 46 76 2.5.2 Netze Im Jahr 2009 realisierte das Segment Netze einen Außenumsatz in Höhe von 44 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). Ein wesentlicher Umsatzbestandteil sind die Erlöse aus Netznutzung Dritter im Netzgebiet Leipzig in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) und 6 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) Erlöse aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen. Die im Segment erzielten Umsatzerlöse aus Netznutzungen für Strom und Gas werden in erheblichem Umfang mit dem Segment Handel erzielt. Diese sind daher Konzerninnenumsatz und betreffen im Wesentlichen Umsatzerlöse der Stadtwerke Leipzig Netz GmbH. Im Geschäftsjahr konnten höhere Umsatzerlöse aus direkten Netznutzungsentgelten für Strom und Gas erzielt werden. Die ermittelten Netznutzungsentgelte Strom und Gas werden, neben den festgelegten Effizienzwerten/ Erlösobergrenzen, auch durch die der Entgeltkalkulation zugrunde gelegten Durchleitungsmengen beeinflusst. Die mengenabhängigen Differenzen zwischen ermittelten und tatsächlich erzielten Netznutzungsentgelten werden entspre- 2.5.3 chend Anreizregulierungsverordnung auf ein Regulierungskonto übertragen. Als Netzbetreiber wurden der Stadtwerke Leipzig Netz GmbH auf Basis eines Effizienzvergleiches individuelle Erlösobergrenzen für die erste Regulierungsperiode vorgegeben. Im Netzbereich Strom konnte die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH einen Effizienzwert von 93,6 % erzielen. Im Netzbereich Gas liegt der Wert bei 91,8 %. Mit diesen Werten konnte ein effizienter Netzbetrieb nachgewiesen werden, da beide Werte über dem Branchendurchschnitt liegen. Segmentinvestitionen: Das Segment Netze investierte in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €). Es handelte sich im Wesentlichen um Investitionen in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz, inklusive Ortsnetzstationen, in Höhe von 4 Mio. € zur Erhaltung der Versorgungssicherheit sowie um Investitionen in das Gasnetz mit 1 Mio. € und in das Fernwärmenetz mit 2 Mio. €. Service Im Segment Service wurde im Jahr 2009 ein Außenumsatz in Höhe von 123 Mio. € (Vorjahr: 117 Mio. €) erzielt. Der Außenumsatz beinhaltet im Wesentlichen Umsatzerlöse des Geschäftes Energieversorgung Pommern in Höhe von 78 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €), welche fast ausschließlich aus dem Verkauf von Fernwärme resultieren (77 Mio. €), sowie der Bereiche Informationstechnologie in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) und Telekommunikation in Höhe von 35 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). Im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr sanken die Umsätze in der Telekommunikation um 3 %. Hintergrund war der Übergang von 28 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Endkunden auf einen neuen Kabelnetzbetreiber. Durch Zuwächse im Geschäftsfeld Bandbreite konnte der Umsatzrückgang zum Teil abgefangen werden. Durch die Fokussierung auf ganzheitliche Lösungen konnten in diesem Geschäftsfeld trotz sinkender Marktpreise Umsatzzuwächse erzielt werden. Im vierten Quartal wurde mit der Realisierung des ersten Abschnitts des Projektes FTTx begonnen. Nach abgeschlossenen Feldtests sollen nunmehr in einem begrenzten Gebiet weitere Erfahrungen gesammelt werden, um den flächendeckenden Rollout in den nächsten Jahren vorzubereiten. Im Projekt konnten die ersten Kunden Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis angeschlossen werden. Nennenswerte Umsätze waren allerdings noch nicht zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang der IT-Dienstleistungen resultiert ausschließlich aus der Entkonsolidierung der SHH. Im Bereich Informationstechnologie wurden durch die perdata Außenumsätze insbesondere im Bereich Gesundheitswesen generiert. Hier stand neben der Weiterentwicklung vorhandener Geschäftsbeziehungen zu Bestandskunden die Verbreiterung der Kundenbasis durch gezielte Erschließung neuer Kunden im Mittelpunkt. Mit mehreren deutschen Universitätskliniken, Krankenhäusern und Dienstleistungsunternehmen wurden Rahmenverträge und konkrete IT-Projekte vereinbart. Die Projekte umfassen schwerpunktmäßig branchenspezifische SAP-Leistungen und Infrastrukturleistungen. Im Geschäft Pommern ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 eine deutliche Umsatzsteigerung von 10 Mio. € beziehungsweise 15 %. Dies ist unter anderem auf eine witterungsbedingt höhere Absatzmenge, eine erfolgreiche Akquise von Neuanschlüssen und auf Tarifanpassungen zurückzuführen. In den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Maßnahmen durchgeführt, die im Ergebnis zu einer verbesserten Markt- position geführt haben. So betrug der Marktanteil im Jahr 2009 im Wärmemarkt Gdańsk 57 %. Mit der Fortsetzung der Prozessoptimierung wurden Änderungen in den Investitions- und Betriebsprozessen durchgeführt. Für die Zentralisierung und Optimierung der Buchhaltungs- und IT-Prozesse bei GPEC als Dienstleister für die anderen polnischen Tochterunternehmen wurden im Jahr 2009 Vorbereitungs- und Umsetzungsarbeiten durchgeführt. Segmentinvestitionen: Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) enthalten überwiegend Investitionen des Geschäftes Energieversorgung Pommern (19 Mio. €) und des Bereiches Telekommunikation (6 Mio. €). Im Geschäft Energieversorgung Pommern handelte es sich im Wesentlichen um Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Wärmenetze. Den Investitionsschwerpunkt im Bereich Telekommunikation bildeten unverändert kundenbezogene Investitionen sowie der Ausbau des zweiten Netzknotens. Zusätzlich flossen Mittel in IT-Projekte zur Unterstützung und Optimierung der Prozesslandschaft und in die Realisierung des Projektes FTTx. 2.5.4 Sonstiges Unter Sonstiges werden periodenfremde Erlöse sowie weitere übrige Erlöse ausgewiesen. Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 29 04 05 05 16 30 36 42 46 76 3 Risikobericht 3.1 Risikomanagementsystem Im Jahr 2000 wurde durch die Konzernmutter Stadtwerke Leipzig GmbH ein umfangreiches, systematisches und effizientes Risikomanagementsystem (RMS) installiert, welches 2008 auf die gesamte Stadtwerke Leipzig-Gruppe ausgeweitet wurde. Zielsetzung des Risikomanagements ist die Identifikation von Risiken, die den Fortbestand oder das wirtschaftliche Ergebnis der Unternehmensgruppe gefährden können. Die Gesamtverantwortung für das gruppenweite Risikomanagement trägt die Geschäftsführung der Stadtwerke Leipzig GmbH, wogegen die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Analyse, Steuerung und Kommunikation der Risiken bei dem operativen Management in den Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften liegt. Das RMS ist dezentral aufgebaut, wesentliche Strukturmerkmale sind die Funktionen des Risikoverantwortlichen (Risk Owner), des Bereichsrisikomanagers, des zentralen Risikomanagements (Risikocontrolling) und des Risikoausschusses der Stadtwerke Leipzig GmbH. Die Risikokommunikation erfolgt ausgehend vom Risk Owner über den verantwortlichen Geschäftsbereichsleiter beziehungsweise Geschäftsführer der Tochtergesellschaft in aggregierter Form an die Geschäftsführung der Stadtwerke Leipzig GmbH. Berichtsgegenstand und -frequenz richten sich nach den analysebezogenen Vorgaben des Risikoportfolios, welches regelmäßig überprüft und vom Risikoausschuss bestätigt wird. Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften mit unmittelbar mehrheitlicher Beteiligung der Stadtwerke Leipzig GmbH sind im RMS in identischer Weise eingebunden. Für unmittelbare Tochter- 30 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern gesellschaften ohne mehrheitliche Beteiligung der Stadtwerke Leipzig GmbH, ohne operativen Geschäftsbetrieb beziehungsweise für personenlose Beteiligungsgesellschaften sieht das RMS einheitlich abweichende Regelungen vor, die im Kosten-Nutzen-Verhältnis begründet liegen. Großhandel der Stadtwerke Leipzig GmbH: Bedingt durch die erhöhte Dynamik im europäischen Energiehandel und die sich daraus ergebende Vielzahl potenzieller Einzelrisiken ist im Großhandel der Stadtwerke Leipzig GmbH ein eigenes Risikomanagement implementiert. Um eine gewissenhafte Umsetzung und eine verantwortungsvolle Durchführung des Risikomanagementprozesses sicherzustellen, hat sich der Energiehandel den Anforderungen und Vorgaben der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterworfen. Daneben verfügt der Bereich über ein eigenes Risikomanagementhandbuch, in dem organisatorische Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten festgelegt sind. Zusätzlich sind ein Risikoausschuss und ein Risikokomitee organisatorisch fest verankert. Der Risikoausschuss berichtet regelmäßig über die Aktivitäten im Energiehandel zu allen gehandelten Rohwaren und Märkten an das Risikokomitee. Das Risikokomitee tagt turnusgemäß im vierteljährlichen Abstand und ist in Fragen zur Markt- und Produktfreigabe, der Aufteilung des Risikokapitals und bei Limitvergaben eingebunden. Darüber hinaus kontrolliert das Risikokomitee regelmäßig die Einhaltung der definierten Risikopolitik und stellt sicher, dass die Risikostrategie in der Ausführung der Geschäftsprozesse beachtet wird. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Die Überprüfung der Handelsaktivitäten des Tradings hat ergeben, dass der aktuelle Geschäftsumfang keine Erlaubnispflicht nach § 32 Kreditwesengesetz (KWG) auslöst. Auch die Überprüfung der aktuellen und geplanten Vertriebsaktivitäten sowie der Sonderfälle ließ keine gegebenenfalls aufsichtspflichtigen Geschäftstätigkeiten beziehungsweise Dienstleistungen erkennen. Finanzierung: Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit auch Finanzrisiken, insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und Preisänderungsrisiken, ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken durch den Einsatz geeigneter Management- und Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegrenzung 3.2 Einzelrisiken 3.2.1 Umfeldrisiken und Branchenrisiken Umfeldrisiken: Der Stadtwerke Leipzig Konzern stellt sich auf eine zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit im wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld ein. Der Beobachtung des rechtlich-politischen Umfeldes wird deshalb besondere Bedeutung beigemessen. Dies umfasst Regulierungsrisiken im weitesten Sinn, zum Beispiel durch die Bundesnetzagentur oder branchenweite Untersuchungen der Kartellbehörden. So war die Stadtwerke Leipzig GmbH im Laufe des Jahres 2009 von drei Sektorenuntersuchungen des Bundeskartellamtes erfasst. Branchenrisiken: Durch die Liberalisierung im Energiemarkt und den zunehmenden Wettbewerbsdruck auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten ist die Stadtwerke Leipzig GmbH verstärkt einem Preis- und Mengenrisiko ausgesetzt. bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss finanzieller Risiken, sondern eine ökonomische Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens und einer strengen Limitierung. Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten. Die derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche Informationen zu den Derivaten enthält der Konzernanhang. Aus Preisbewegungen der Primärenergieträger ergeben sich ebenfalls potenzielle Ergebnisrisiken. Großhandelsmarktpreise können nicht immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Überwachung dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht sichergestellt. Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung entgegengewirkt. Der Stadtwerke Leipzig Konzern begrenzt diese Risiken ebenfalls mit einer gezielten Kundenbindungsstrategie und dem Ausbau deutschlandweiter Strom- und Gashandelsaktivitäten. Zudem erfolgt eine Kostenoptimierung durch den eigenen Gashandel und das Gasportfoliomanagement im Großhandel. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 31 04 05 05 16 30 36 42 46 76 3.2.2 Unternehmensstrategische Risiken Unternehmensstrategische Risiken bestehen hauptsächlich in der Beurteilung künftiger Technologie-, Markt- und Politikentwicklungen und den Reaktionen des Unternehmens auf diese 3.2.3 Veränderungen. Den Risiken wird mit intensiven Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie regelmäßigen Strategieklausuren begegnet. Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen Der Stadtwerke Leipzig Konzern unterliegt in seinen Geschäften einem Marktpreisrisiko. Dieses Risiko umfasst die Marktwertschwankungen von Handelsprodukten und Verträgen aufgrund der Veränderung spezifischer, den jeweiligen Produkten und Verträgen zugrunde liegender Marktrisikofaktoren. Erzeugung: Die Beschaffung der Energieträger für die Erzeugung erfolgt über langfristige Lieferverträge sowie kurz- und mittelfristig zu aktuellen Konditionen am Markt. Die EEX hat ab Oktober 2008 negative Preise zugelassen. Dies kann dazu führen, dass bei einem Betrieb der GuD-Anlage zur Gewährleistung der Fernwärmeversorgungssicherheit für die Einspeisung von Strom bezahlt werden muss. Dieses Risiko ist im Jahr 2009 nicht eingetreten und wird durch den Verkauf der Strommengen weitestgehend ausgeschlossen. Die Nachfrage nach naturbelassenem Holz ist in den Einzugsbereichen unserer Biomassekraftwerke deutlich gestiegen. Teilweise können die Vertragspartner ihren vertraglichen Lieferverpflichtungen nicht nachkommen. Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Biomassekraftwerke in Bischofferode und Piesteritz ist deshalb der anteilige Bezug von Holz auf aktuell regional hohem Holzpreisniveau erforderlich. 32 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Aus einem über den Planannahmen liegenden Holzpreisanstieg sowie aus einer geringeren mengenmäßigen Dampflieferung können sich über die bilanziell bereits berücksichtigten wirtschaftlichen Risiken hinausgehende Ergebnis- und Bewertungsrisiken für die Biomassekraftwerke ergeben. Demgegenüber stehen Chancen aus der weiteren Optimierung der eigenen Holzbeschaffung und Stabilisierung der Bezugskosten sowie einer höheren KWK-Vergütung. Großhandel: Der Wert der Portfolios im Eigenhandel und Portfoliomanagement ist einem Strom- und Gaspreisrisiko aus offenen Positionen ausgesetzt. Die Wärmeverträge und auch die bilateralen mittelfristigen Gasverträge haben ölpreisgebundene Preise, woraus ein Ölpreisrisiko für das Unternehmen resultiert. Zur täglichen Überwachung des Marktrisikos der offenen Positionen der einzelnen Portfolios werden unter anderem ein Value-at-Risk-Ansatz und verschiedene Szenariorechnungen sowie Stresstests verwendet. Kreditrisiken: Primär wird der Konzern im Energiehandel mit dem Kreditrisiko konfrontiert. Preisänderungen bei Wiedereindeckung und Wiederabsatz von Energielieferungen, was aus dem Ausfall eines Lieferanten beziehungsweise Kunden resultieren kann, stellen ein Risiko dar. Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Ausfall von Forderungen infolge der Zahlungsunfähigkeit eines Handelspartners. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Zur Risikominimierung wird mittels interner Bilanz- und Bonitätsbewertungen sowie auf Basis externer Ratingeinstufungen jedem Geschäftsbeziehungsweise Handelspartner ein Kreditlimit zugewiesen, dessen Einhaltung täglich überwacht wird. Weiterhin wird die Kreditwürdigkeit der Handelspartner einer permanenten Überprüfung unterzogen. Um die Kreditrisiken im außerbörslichen Handel zu begrenzen, werden vornehmlich standardisierte Verträge der European Federation of Energy Traders (EFET) verwendet. Energievertrieb: In der Fernwärme erfolgt der Wettbewerb über Substitute wie Heizöl und Flüssiggas. Seit der Gasmarktliberalisierung im Jahr 2007 hat der Gaswettbewerb deutlich zugenommen und entwickelt sich infolge von Erfahrungen aus dem Strommarkt deutlich schneller. Zukünf- tig wird mit einem verstärkten Wettbewerb gerechnet. Im Bereich der Gasversorgung bestehen für Neubauten aufgrund des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) geringere Absatzmöglichkeiten. Mittelständische Geschäftskunden Strom reagieren zunehmend preissensibler. Die damit verbundenen steigenden Anforderungen verlangen eine immer ausgeprägtere Professionalität. Den absatzseitigen Risiken wird im Geschäfts- und Privatkundenbereich mit aktiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten begegnet. Durch neu gestaltete Produkte wird den durch die Rechtsprechung eingeschränkten Möglichkeiten der einseitigen Preisveränderung im Strom- und Gasbereich entgegengewirkt. 3.2.4 Finanzwirtschaftliche Risiken Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Die Finanzierungsrisiken setzen sich im Wesentlichen aus dem Prolongationsrisiko für Kredite sowie dem Finanzierungskostenrisiko aufgrund einer Bonitätsverschlechterung zusammen. Die Liquiditätssteuerung des Konzerns erfolgt mittels einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten zwölf Monate. Die Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings. Zum 31. Dezember 2009 überstieg die kurzfristig verfügbare Liquidität des Stadtwerke Leipzig Konzerns die intern festgelegten Mindestliquiditätsreserven um ein Mehrfaches. Finanzierungsrisiko: Die Finanzierung der Stadtwerke Leipzig GmbH beruht auf der Einhaltung von Covenants auf der Ebene des Konzerns Stadtwerke Leipzig, die auch durch die operative Ergebnislage beeinflusst werden könnten. Preisänderungsrisiken: Ein Preisänderungsrisiko besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit von Währungskursen, Zinsen und Energiepreisen. Gegen derartige Preisänderungen sichert sich der Konzern mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Währungsrisiken: Gegen Währungsrisiken aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen in US-Dollar sicherte sich der Stadtwerke Leipzig Konzern über die gesamte Laufzeit durch den Abschluss eines Cross Currency Swaps ab. Im Jahr 2009 wurde für eine in Euro valutierende Finanzierung der polnischen Tochter GPEC ein Cross Currency Swap abgeschlossen, um die Währungsrisiken für die GPEC abzusichern. Diese Sicherung wurde als konzerninternes Sicherungsgeschäft an die GPEC weitergereicht. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 33 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Zinsrisiko: Im Rahmen des Zinsmanagements wird das Kreditportfolio der Stadtwerke Leipzig GmbH überwiegend variabel verzinst. Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken werden für einen wesentlichen Teil des Gesamtportfolios, vor allem durch den Abschluss von Zinsswaps und -optionen, begrenzt. Ausfallrisiko: Ausfallrisiken bei den Finanzderivaten bestehen gegenüber den Kontrahenten in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. 3.2.5 Gegen diese Risiken sichert sich die Stadtwerke Leipzig GmbH mittels Risikostreuung durch den Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren erstklassigen europäischen Finanzinstituten ab. Das Beteiligungsmanagement der Stadtwerke Leipzig GmbH überwacht systematisch die Liquiditäts- und Ergebnisentwicklung der Töchter, um sich gegen ein Ausfallrisiko bei Darlehen an Tochterunternehmen abzusichern. Sind Risiken absehbar, wird angestrebt, mittels aktiver Restrukturierungsmaßnahmen frühzeitig gegenzusteuern. Personalrisiken Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Diese Risiken werden durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergespräche erfasst und durch eine systematische, mittelfristige Kompetenzplanung und Personalentwicklung vermindert. Eine strategische Kernmaßnahme zur Personalentwicklung in der Stadtwerke Leipzig-Gruppe befasst sich zudem mit Personalmarketing und Bindungsinstrumenten. 3.2.6 IT-Risiken Verfügbarkeitsrisiko: Der Ausfall von IT-Systemen über einen kritischen Zeitraum kann wesentliche Geschäftsprozesse beeinträchtigen und zu wirtschaftlichem Schaden führen. Dagegen sichert sich der Konzern ab, indem die technischen und organisatorischen Maßnahmen regelmäßig überprüft werden. Vertraulichkeitsrisiko: Der Stadtwerke Leipzig Konzern verarbeitet in seinen IT-Systemen zum Beispiel personenbezogene Daten in Form von Kundendaten. Diese Daten verlangen angemessene technische und organisatorische Schutzmaßnahmen, die entsprechend ergriffen wurden und regelmäßig überprüft werden. 34 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Integritätsrisiko: Zum Beispiel durch Manipulation von Daten, die in IT-Systemen verarbeitet werden, kann wirtschaftlicher Schaden entstehen. Diesem Risiko wird unter anderem durch wirkungsvolle Berechtigungskonzepte vorgebeugt. Insgesamt wird diesen Risiken durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software sowie durch ergänzende organisatorische Maßnahmen begegnet. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis 3.2.7 Rechtliche Risiken Regulatorische Risiken: Regulatorische Risiken ergeben sich aus den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes, den Verordnungen, insbesondere den Anreizregulierungs- und Netzentgeltverordnungen, den BNetzA-Festlegungen und -bescheiden. Bisher bestand das Regulierungsrisiko in der Absenkung der Netzentgelte durch die Anreizregulierung. Die Anreizregulierung wurde zum 1. Januar 2009 umgesetzt und die Erlösobergrenzen für die erste Regulierungsperiode für Strom- und Gasnetze festgesetzt. Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen der Anreizregulierungsverordnung könnten jedoch zur weiteren Verminderung der zukünftigen Netzentgelterlöse führen. Aus diesem Grund sind eine kontinuierliche Beobachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und die aktive Mitarbeit in den energiewirtschaftlichen Branchenverbänden zwingend erforderlich. 3.2.8 Produktionsrisiken Zur geschäftlichen Entwicklung investiert der Stadtwerke Leipzig Konzern in komplexe technische Anlagen und betreibt diese. Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist durch den Einsatz technologischer Produktionsanlagen Risiken aus Betriebsstörungen und Produktionsausfällen ausgesetzt. Die permanente Sicherstellung des hohen Qualitätsstandards dieser Anlagen und ihr Betrieb durch qualifizierte Mitarbeiter sind von zentraler Bedeutung für den Konzern. Um potenzielle Risiken in diesem Bereich zu vermeiden, sind die dort eingesetzten Mitarbeiter in ein kontinuierliches Schulungssystem zur Sicherstellung und Erweiterung des hohen Qualifizierungsniveaus in Bezug auf sicherheitsrelevante Maßnahmen eingebunden. Darüber hinaus werden die Auswirkungen potenzieller Schadenseintritte im Wesentlichen durch entsprechende Versicherungen begrenzt. 3.2.9 Gesamtrisiko Derzeit sind keine Risiken bekannt, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 35 04 05 05 16 30 36 42 46 76 4 Prognosebericht 4.1 Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenaussichten Klimaschutz steht im Fokus der Politik: Die künftige Entwicklung energiepolitischer Rahmenbedingungen wird maßgeblich die weitere Entwicklung der Energiebranche beeinflussen. Das für das Jahr 2010 vorgesehene Energiekonzept der Bundesregierung soll die Weichen für eine saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung stellen. Insbesondere die erzeugungsstrukturellen und wettbewerbspolitischen Wirkungen der geplanten Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke sind aber noch nicht absehbar. Neben der politischen Zielstellung, erneuerbare Energien weiterhin konsequent auszubauen und den unbegrenzten Einspeisevorrang zu erhalten, steht die um ein Jahr vorgezogene Novellierung des EEG auf der bundespolitischen Tagesordnung. In diesem Rahmen wird es zu Anpassungen der gesetzlichen Einspeisevergütungssätze kommen. Im Wärmemarkt und bei der Ausgestaltung der Gebäudeenergieeffizienz werden potenzielle Felder emissionsmindernder energiepolitischer Vorgaben sichtbar, die gegebenenfalls in den kommenden Jahren zum Tragen kommen können. Gedämpfte Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten: Die aktuelle Finanzkrise und die damit verbundenen Rezessionsängste wirken dämpfend auf die Preise für Brennstoffe, Strom und CO2 und werden zumindest kurzfristig die Produktionskosten in vielen Sektoren entlasten. Langfristig ist zu erwarten, dass die Strompreise durch die Entwicklung der Preise für Brennstoffe und CO2-Zertifikate sowie die weiterhin knappen Erzeugungskapazitäten wieder steigen. 36 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Strom- und Erdgasnetzregulierung: Für die im Bereich Gas 2013 und im Bereich Strom 2014 startende zweite Regulierungsperiode erfolgt 2011 für Gas beziehungsweise 2012 für Strom durch die Regulierungsbehörden eine erneute Prüfung der Kosten auf Grundlage der Daten der Vorjahre. Darüber hinaus werden sich für die Netzbetreiber weitere Anforderungen aus energiepolitischen Neuregelungen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene ergeben. Unter anderem wird derzeit an der Neufassung der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) gearbeitet. Im Sinne einer „schlanken Verordnung“ sollen die Festlegungskompetenzen der Regulierungsbehörden erweitert werden. Des Weiteren trat am 3. September 2009 das nunmehr Dritte Europäische Energiebinnenmarktpaket in Kraft. Die darin enthaltenen Richtlinien über gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitäts- und Erdgasbinnenmarkt müssen von den Mitgliedsstaaten bis März 2011 in nationales Recht umgesetzt werden. Durch die Richtlinien werden die Verbraucherschutzrechte erweitert und neue Entflechtungsvorgaben sowie zusätzliche Befugnisse der nationalen Regulierungsbehörden festgelegt. Kostenwälzung der Mehrkosten aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz: Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurde von der Bundesregierung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eine Verordnung zur Umstellung der bisher physischen Lieferung des regenerativen Stroms an die Energievertriebe auf eine reine Kostenwälzung der Mehrkosten des EEG (Ausgleichsmechanismus der EEG-Vergütung) erlassen. Der von den Über- Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis tragungsnetzbetreibern aufgenommene regenerative Strom soll nunmehr an der Börse verkauft werden. Infolgedessen müssen Stromversorger ab Januar 2010 keine EEG-Strombänder mehr abnehmen. Stattdessen muss der gesamte Strombedarf am Markt erworben werden. Die Stromversorger haben anstelle der Pflichtabnahme von EEG Strombändern zum EEG-Durchschnittspreis eine feste EEG-Kostenumlage in Cent/kWh zu leisten. Die Umlage für das folgende Kalenderjahr ist bis zum 31. Oktober eines Kalenderjahres durch die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) festzulegen. Für das Jahr 2010 ist die Umlage auf 2,047 Cent/kWh festgelegt worden. 4.2 Bundesweit stehen Netznutzungsentgelte weiterhin unter Vorbehalt: Die Netznutzungsentgelte (NNE) für 2009 waren im Durchschnitt höher als im Jahr 2008. Viele Verteilnetzbetreiber sind in Einspruch gegen die festgelegte Erlösobergrenze gegangen, sodass die mitgeteilten NNE damit unter Vorbehalt einer rückwirkenden Erhöhung stehen. Die NNE für die vorgelagerten Netze, zum Beispiel Übertragungsnetze, wurden noch nicht angepasst. Von den Verteilnetzbetreibern wird gefordert, dass für die daraus erwarteten höheren Kosten rückwirkende beziehungsweise periodengetreue Weitergabemöglichkeiten an die Netznutzer geschaffen werden. Künftige Entwicklung der Geschäftslage Die derzeitige Situation an den Finanzmärkten könnte die weitere Unternehmensentwicklung des Stadtwerke Leipzig Konzerns beeinflussen. Seitens des Kapitalmarktes wurde bisher der Stadtwerke Leipzig Konzern als modernes Energiedienstleistungsunternehmen anerkannt. Sollte die extrem restriktive Kreditpolitik der Banken aufgrund der Finanzmarktkrise unverändert anhalten, muss eine Anpassung der Finanzierungsstruktur für 2010 geprüft werden. Hierdurch kann es gegebenenfalls zu Verschiebungen von Neuinvestitionen kommen. 4.2.1 Segment Handel Energievertrieb: Der Stadtumbau Ost, die demografische Bevölkerungsentwicklung und nicht zuletzt die Folgen des Klimawandels haben einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Ergebnisse, die aus dem Wärmemarkt Leipzig resultieren. Für die langfristige Sicherung des Wärmeergebnisses wird die Fernwärmenetzverdichtung im Jahr 2010 fortgeführt und durch den Fernwärmenetzausbau in Leipzig-Plagwitz und im Waldstraßenviertel ergänzt. Hierfür ist als Akquisitionsziel eine Leistung von 18,7 MW anvisiert. Das Produkt Wärme21.komfort wird auch im Jahr 2010 nahezu preisstabil gegenüber 2009 sein. Im Jahr 2010 werden für den weiteren Wärmeausbau die Produkte Wärme21.klassik (Gas-Brennwertkessel) und Wärme21.klima (Gas plus erneuerbare Energien) entwickelt. Die Auswirkungen des verschärften Preiswettbewerbes durch zahlreiche Discounter im Markt Privat- und Gewerbekunden Strom wird zu einem Anstieg der Wechselrate in Leipzig führen. Der liberalisierte Strommarkt bietet aber auch Vertriebschancen im deutschlandweiten Einzelhandelsgeschäft mit mittelständischen Unternehmen. Die Vermarktung bedarfsorientierter Produkte erfolgt über ein Vertriebspartnernetzwerk, welches durch Regionalmanager gesteuert wird. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 37 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Großhandel: Aufgrund eines umfangreichen und innovativen Produktportfolios für Großhandelskunden hat sich der Großhandel Wettbewerbsvorteile erarbeitet. Durch den Auf- und Ausbau des Gashandels, des Gasportfoliomanagements und des Großhandelsvertriebes werden Wachstumschancen aus der Liberalisierung des Gasmarktes genutzt. Weiteres Wachstumspotenzial lässt sich mittels Ausweitung des Dienstleistungsangebotes erschließen. Hierzu zählen vor allem der Ausbau des Liefermanagements, die Vermarktung von Kraftwerksleistung, die energiewirtschaftliche Betriebsführung von Erzeugungsanlagen Dritter sowie das Bilanzkreis- und Fahrplanmanagement für andere Lieferanten. Ebenfalls im Fokus des Energiehandels ist der Gasspot- und Terminhandel am niederländischen Handelsplatz TTF (Title Transfer Facility), dessen Aufnahme im Jahr 2010 angestrebt wird. Erzeugung: Die EuKG verfügt über ein vertraglich vereinbartes Recht zur Andienung der in ihrem Eigentum befindlichen GuD-Anlage zu einem festen Kaufpreis zum 31. Dezember 2010 an die Stadtwerke Leipzig GmbH. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass die EuKG die Ver- kaufsoption ausüben wird. Die verschiedenen Möglichkeiten zur Finanzierung des Kaufs der GuD-Anlage werden derzeit von der Stadtwerke Leipzig GmbH analysiert. Für das Jahr 2010 ist eine Ertüchtigung der Gasturbine GT 82 der GuD-Anlage geplant. Damit soll der langfristig wirtschaftliche Betrieb des Kraftwerkes, mit einem nach der Investitionsmaßnahme etwas höheren Wirkungsgrad und damit geringeren spezifischen Kosten in der Wärmeerzeugung, sichergestellt werden. Die für das Jahr 2010 geplanten Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen sollen dazu beitragen, die Absatz- und Handelspositionen des Energiehandels durch eine entsprechende Höhe und Flexibilität der installierten Leistung abzusichern. An die Entwicklung des Absatzportfolios gekoppelt tragen diese Investitionen dauerhaft zur Risikominimierung und Absicherung der Eigenständigkeit auf der Energiebeschaffungsseite bei. Im Jahr 2009 fanden für erste konkrete Projekte Untersuchungen statt, wobei auch potenzielle Beteiligungen an bestehenden Kraftwerksanlagen geprüft wurden. 4.2.2 Segment Netze Mit Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA) vom 5. Februar 2009 erhielt die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH die Festlegungen zur Bestimmung der Erlösobergrenzen Strom für die Jahre 2009 bis 2013. Der ermittelte individuelle Effizienzwert liegt über dem Branchendurchschnitt. Die Landesregulierungsbehörde teilte die Festlegung der Erlösobergrenzen Gas für die Jahre 2009 bis 2012 durch Bescheid vom 9. Februar 2009 mit. Der individuelle Effizienzwert liegt ebenfalls über dem Branchendurchschnitt. Bei der Festlegung der Erlösobergrenzen wurde auch den Beson- 38 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern derheiten Leipzigs, wie zum Beispiel den Kosten für die Sanierung des äußerst störungsbelasteten Graugussnetzes, Rechnung getragen. Zur Umsetzung der laut BGH-Urteil zulässigen Abschöpfung erzielter Mehrerlöse bis zum ersten Entgeltgenehmigungsbescheid fiel die Entscheidung für das Pauschalangebot der BNetzA und die Abschöpfung im Jahr 2010. Mit der Genehmigung des Antrages zur Berücksichtigung eines Erweiterungsfaktors im Strombereich im Jahr 2009 können die Kosten aus Erweiterungsmaß- Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis nahmen in den Erlösobergrenzen der Jahre 2010 bis 2013 geltend gemacht werden. Für die zweite Regulierungsperiode wird neben einer neuen Kostenprüfung auch ein neuer Effizienzwert ermittelt. Es wird erwartet, dass dieser aufgrund der von der Bundesnetzagentur in der ersten Regulierungsperiode gesammelten Erfahrungen niedriger ausfallen wird. Auch eine erneute Anerkennung von strukturellen Besonderheiten ist ungewiss. Infolgedessen wird mit sinkenden zulässigen Erlösen und einem damit einhergehenden Ergebnisrückgang gerechnet. Die von der Bundesnetzagentur für den Bereich Strom geplante Einführung eines Qualitätselementes in der Anreizregulierung, voraussichtlich zum 1. Januar 2011, wird die Erlösobergrenze und damit das Ergebnis der Stadtwerke Leipzig Netz zusätzlich beeinflussen. Für das Jahr 2010 wird dennoch mit einem stabilen Ergebnisbeitrag aus dem Segment Netze gerechnet. 4.2.3 Segment Service Energienahe Dienstleistungen: Innovative Technologien im Bereich des Mehr-MedienContracting (Wärme, Kälte, Druckluft, Licht) erschlossen einen Markt, der zukünftig rentable Investitionen in konkrete Projekte ermöglicht. Im Markt für regenerative Energien wurde durch eine in Kooperation errichtete rentable Biogasanlage die Grundlage für die Errichtungen weiterer Biogasanlagen geschaffen. In der Verbindung von Contractingprojekten mit der Nutzung regenerativer Energien liegt eine zusätzliche Wachstumschance für das Geschäft Energienahe Dienstleistungen. Im Jahr 2010 wird mit der Entwicklung und Vorbereitung von Projekten im Rahmen des Biogasprogramms gerechnet. Pommern: Mit der kontinuierlichen Umsetzung der Maßnahmen im Geschäft Pommern, die den erfolgreichen Zugang in den polnischen Fernwärme- und Dienstleistungsmarkt verfolgen, und den daraus abgeleiteten strategischen Kernmaßnahmen, hat der Stadtwerke Leipzig Konzern einen entscheidenden Schritt gemacht, um das Beteiligungsportfolio im dynamischen Wachstumsmarkt Pommern zu stabilisieren. Damit sind die Voraussetzungen für die Verbesserung der Rentabilität, die Vergrößerung des Marktanteils und die Sicherung der langfristigen Infrastruktur zur Wärmeversorgung geschaffen. Für 2010 wird mit steigenden Ergebnisbeiträgen gerechnet. Diese resultieren im Wesentlichen aus dem Wachstumskurs der Gesellschaft GPEC in Gdańsk. Telekommunikation: Primäres Ziel für das Geschäftsjahr 2010 ist das weitere organische Wachstum und die Stärkung der eigenen Marktstellung als alternativer Carrier in Mitteldeutschland. Die Kundengewinnung im gesamten Versorgungsgebiet steht im Mittelpunkt der Aktivitäten. Das Bestandsgeschäft mit Geschäftskunden und alternativen Netzbetreibern ist auch weiterhin die Basis des Geschäftserfolges. Innerhalb der Fernsehkabelnetzbetreiber und der Reseller wird mit einer fortschreitenden Konsolidierung gerechnet. Es ist daher zu erwarten, dass das Geschäftsvolumen mit dieser Kundengruppe langfristig sinkt. Durch innovative Lösungen, unter anderem für die Kundengruppe Callcenter, bieten sich aber neue Erlöschancen an. Im Zuge des organischen Wachstums ist die flächendeckende Glasfaserversorgung der Stadt Leipzig geplant. Hier wird der erfolgreiche Abschluss des ersten Abschnitts des Projektes FTTx im Jahr 2010 von zentraler Bedeutung sein. Die Umsetzung der flächendeckenden Glasfaserversorgung bietet die Einstiegschance in das Geschäft mit Privatkunden. Im Jahr 2010 wird daher der Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 39 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Schwerpunkt der Investitionen auf dem Pilotprojekt liegen. Informationstechnologie: Die Realisierung der Wachstumschancen im Markt Informationstechnologie erfolgt überwiegend in den Branchenbereichen Versorgungswirtschaft und Gesundheitswesen. Zum Leistungsspektrum gehören die Beratung und Einführung von SAP-Lösungen im kaufmännischen und logistischen Umfeld sowie der effiziente Betrieb von IT-Landschaften. Darüber hinaus ermöglichen die gesammelten Erfahrungen im Bereich Konzeption, Umsetzung und langfristige Betreuung von IT-OutsourcingVorhaben neue Serviceangebote. Schwerpunkte der nächsten Jahre bilden dabei im Bereich Versorgungswirtschaft die Prozessberatung, die Umsetzung von Regulierungsthemen sowie effiziente Lösungen für Abrechnung und Kundenbeziehungsmanagement und im Gesundheitswesen die Vernetzung und Integration der Leistungserbringer. 4.3 Abrechnung: Die Nachfrage nach reiner Netzoder Vertriebsabrechnung, insbesondere durch kleinere Netzgesellschaften beziehungsweise reine Vertriebsgesellschaften, steigt durch die bestehenden Marktrollen an. Hieraus ergeben sich Chancen für ein Wachstum im Geschäft Abrechnung. Der zu erwartende Wettbewerb im Zähl- und Messwesen wird voraussichtlich eine dynamische Marktentwicklung nach sich ziehen. Dabei wird die Ausprägung der neuen Marktrollen für Messstellenbetreiber und Messdienstleister im Zusammenspiel mit der Einführung von Smart Metern eine wichtige Rolle spielen. Erste Marktaktivitäten sind wahrzunehmen. Eine flächendeckende Umsetzung ist kurzfristig noch nicht zu erwarten, jedoch sind am Markt erste Vorbereitungen zu beobachten. Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung – Konzernausblick Der Stadtwerke Leipzig Konzern hat sich als ein bedeutender Energiedienstleister in der Region etabliert. Für die weitere Zukunft soll diese Position gefestigt und sukzessive weiter ausgebaut werden. Als umweltorientierte Unternehmensgruppe bekennt sich der Konzern auch in Zukunft zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz. Aufgrund der Unsicherheit der Rahmenbedingungen bezüglich der wirtschaftlichen, regulatorischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung ist eine fundierte Prognose erheblich erschwert. So ist der Konzern in hohem Maße von der weiteren Entwicklung auf den volatilen Energiemärkten und dem Preisniveau auf den Märkten abhängig und setzt damit hohe Anforderungen an die Absatz- und Beschaffungsstrategie. 40 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Die Aussagen in diesem Lagebericht entsprechen dem aktuellen Erkenntnisstand und basieren auf den zur Verfügung stehenden Informationen. Für das Jahr 2010 sind bilanzwirksame Investitionen in Höhe von 192 Mio. € geplant. In dem genannten Investitionsvolumen ist auch die Tilgung der langfristigen Fondsfinanzierung der EuKG in Höhe von 110 Mio. € enthalten. Die Fondsfinanzierung FWNL soll im Jahr 2010 neu strukturiert werden. Hierzu wird die Finanzierung unter anderem über ein operatives Leasing geprüft. Die darüber hinausgehenden Investitionen sind ein wichtiger Baustein, um die Ertragslage des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Geschäfts- und Rahmenbedingungen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Unter anderem sind Investitionen in die Erweiterung der Erzeugungskapazitäten und in die Verlängerung der Wertschöpfungskette durch Beteiligung an einer Gasfördergesellschaft vorgesehen. Aus diesen Projekten werden sich im Jahr 2010 und in den Folgejahren umfangreiche Investitionsvolumina ergeben. Zur Finanzierung werden unter Einhaltung finanzwirtschaftlicher Relationen langfristige finanzielle Mittel aufgenommen. Durch die Krise am Kapitalmarkt besteht ein generelles Finanzierungsrisiko, dem sich auch die Stadtwerke Leipzig grundsätzlich nicht entziehen können und welches sich insbesondere auf Laufzeiten und Konditionen auswirken könnte. Die Stadt Leipzig hat sich klar zum kommunalen LVV-Konzern, das heißt zum Gesellschafter der Stadtwerke Leipzig GmbH, bekannt und mit einer Kapitalausstattungserklärung die Risiken aus Finanzgeschäften der Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig abgeschirmt. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadtwerke Leipzig GmbH und ihrer Tochterunternehmen ist aus diesen Geschäften daher im operativen Bereich keine Auswirkung zu erwarten. Der Konzern strebt auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung für das Jahr 2010 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Sondereffekten, die möglicherweise mit der Neustrukturierung der Fondsfinanzierungen einhergehen könnten, an, das in etwa dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres entspricht. Auch für das Geschäftsjahr 2011 wird eine adäquate Ergebnisentwicklung entsprechend dem Geschäftsjahr 2009 angestrebt. Leipzig, am 3. Mai 2010 Die Geschäftsführung Thomas Prauße Raimund Otto Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 41 04 05 05 16 30 36 42 46 76 Bilanz – Aktiva [T€] Anhang 31.12.2009 31.12.2008 30.765 10.760 18.606 1.399 538.089 49.804 13.069 36.735 – 576.762 130.514 379.384 12.624 15.567 19.012 3.680 – 10.739 206 3.904 483 135.661 406.184 12.303 22.614 6.932 2.367 18 249 87 – 4.211 587.866 633.498 17.414 15.794 1.594 26 172.908 107.284 20.658 15.795 4.863 – 275.796 146.806 6.988 55.526 5.178 9.493 53.458 63.971 III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 163 163 134.420 163 163 19.666 Summe Umlaufvermögen 324.905 316.283 5.025 3.531 917.796 953.312 ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen, Lizenzen und Software 2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen [1] 1. Anteile an verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene nicht einbezogene Unternehmen 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4. Beteiligungen 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Ausleihungen Summe Anlagevermögen UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [2] [3] davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 317 T€ (Vorjahr: 418 T€) 2. Forderungen gegen verbundene nicht einbezogene Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) 4. Sonstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2.101 T€ (Vorjahr: 17.089 T€) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme Aktiva 42 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern [4] Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Aktiva Passiva Gewinn- und Verlustrechnung Cashflow-Rechnung Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Bilanz – Passiva [T€] Anhang 31.12.2009 31.12.2008 [5] 214.749 261.258 22.000 22.000 II. Kapitalrücklage 184.411 184.397 III. Gewinnrücklagen 127.618 127.618 EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung V. Konzernbilanzverlust VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter –36 –623 –117.934 –70.873 –1.310 –1.261 UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG [6] 952 2.706 SONDERPOSTEN [7] 56.350 60.701 1. Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen 2. Sonderposten für Baukostenzuschüsse RÜCKSTELLUNGEN [8] 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen VERBINDLICHKEITEN [9] 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.806 7.997 49.544 52.704 167.999 210.402 14.696 16.053 223 9.579 153.080 184.770 477.150 417.358 316.448 299.145 854 1.514 111.626 87.738 1.542 1.672 – 5.226 46.680 22.063 596 887 917.796 953.312 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 37.975 T€ (Vorjahr: 18.313 T€) 2. Erhaltene Anzahlungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 854 T€ (Vorjahr: 1.514 T€) 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 85.646 T€ (Vorjahr: 87.738 T€) 4. Verbindlichkeiten gegenüber nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 27.522 T€ (Vorjahr: 1.672 T€) 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 5.226 T€) 6. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 45.909 T€ (Vorjahr: 20.765 T€) davon aus Steuern 8.951 T€ (Vorjahr: 8.697 T€) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 745 T€ (Vorjahr: 685 T€) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme Passiva Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 43 04 05 42 42 43 44 45 46 76 Gewinn- und Verlustrechnung [T€] Anhang 2009 2008 [10] 2.866.967 694.826 2.172.141 –3.243 4.292 46.086 –2.567.056 –2.536.781 –30.275 –102.064 –85.743 2.977.809 638.246 2.339.563 3.225 2.949 32.904 –2.714.122 –2.681.683 –32.439 –95.934 –79.609 –16.321 –16.325 –91.233 –94.313 28 –83.624 –101.537 315 118 191 62 207 8.400 7.944 –936 –21.872 –3.838 –26.224 45.365 136 16. Außerordentliche Erträge 17. Außerordentliche Aufwendungen – – 2.376 –51 18. Außerordentliches Ergebnis – 2.325 1. Umsatzerlöse Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel Umsatzerlöse Energiegroßhandel 2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung [11] [12] davon für Altersversorgung 1.902 T€ (Vorjahr: 1.877 T€) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus Beteiligungen [13] [14] davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 28 T€ (Vorjahr: 315 T€) 10. Erträge aus assoziierten Unternehmen 11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 0 T€ (Vorjahr: 24 T€) 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 688 T€ (Vorjahr: 1.579 T€) 13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene nicht einbezogene Unternehmen 76 T€ (Vorjahr: 8 T€) 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19. Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns 20. Aufwendungen aus Ergebnisabführung [15] –1.288 –60.306 –9.832 – 21. Konzernjahresergebnis [16] –16.229 –7.371 –4.679 –26.153 –70.873 –117.934 –4.807 –24.184 –34.511 –70.873 22. Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis 23. Ausschüttung an andere Gesellschafter 24. Konzernverlustvortrag 25. Konzernbilanzverlust 44 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Aktiva Passiva Gewinn- und Verlustrechnung Cashflow-Rechnung Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis Cashflow-Rechnung [T€] 2009 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Abschreibungen/Zuschreibungen Sachanlagen/immaterielle Vermögensgegenstände Abschreibungen/Zuschreibungen Finanzanlagen Zunahme/Abnahme Pensionsrückstellungen Zunahme/Abnahme sonstige langfristige Rückstellungen Zunahme/Abnahme Sonderposten Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen Gezahlte Ertragssteuern Mittelzufluss aus Unternehmenstätigkeit Zunahme/Abnahme Vorräte Zunahme/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zunahme/Abnahme Forderungen gegen verbundene Unternehmen Zunahme/Abnahme Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Zunahme/Abnahme sonstige Vermögensgegenstände Zunahme/Abnahme aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Zunahme/Abnahme aller anderen Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme/Abnahme Steuerrückstellungen Zunahme/Abnahme sonstiger kurzfristiger Rückstellungen Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme/Abnahme erhaltene Anzahlungen Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Zunahme/Abnahme sonstige Verbindlichkeiten Zunahme/Abnahme passiver Rechnungsabgrenzungsposten Zunahme/Abnahme aller anderen Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Veränderung des Working Capitals Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten Cashflow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen Ausschüttung an Mehrheitsgesellschafter Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter/Kapitalentnahme Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter Kreditaufnahme bei Banken Erhöhung Kreditaufnahme Cash Pool Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Tilgung bei Banken Tilgung Cash Pool Auszahlung aus der Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelbestand Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode 2008 45.365 136 91.233 936 –1.357 –21.510 –6.611 –1.836 –52 –1.288 83.609 1.543 –965 22.763 –6.156 –26 –2.348 –393 104.880 98.163 3.244 39.522 7.687 4.315 10.513 –1.494 63.787 82 –10.180 –418 –660 –5.226 3 24.618 –291 7.928 –4.613 –21.258 8.470 –3.282 –8.269 –537 –29.489 –354 6.561 –1.903 820 1.473 –9.781 –3.111 –62 –6.357 71.715 –35.846 176.595 62.317 3.004 –28.987 – –4.274 686 –3.201 – –10.404 13.714 –43.616 66 –5.091 637 –1.202 5.115 –1.285 –43.176 –31.662 – –37.591 –4.717 –42.308 34.846 – 34.846 –17.768 –133 –17.901 – –45.272 –4.807 –50.079 2.511 – 2.511 –17.319 –58 –17.377 –25.363 108.056 –64.945 –34.290 –153 2.841 32.155 63.604 140.058 32.155 Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 45 04 05 42 42 43 44 45 46 76 1 Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der Stadtwerke Leipzig GmbH (kurz: GmbH) wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des DMBilG aufgestellt. Die GmbH wird in den befreienden Konzernabschluss der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Leipzig (LVV) einbezogen, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Insoweit handelt es sich hierbei um einen freiwilligen Konzernabschluss. In der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese werden im Anhang erläutert. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. In den Vorjahren wurde der Konzernabschluss unter der Annahme aufgestellt, dass der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der GmbH und der LVV nicht besteht (Stand-Alone-Prämisse). Infolgedessen wurden für Zwecke der Konzernbilanz die auf Ebene des Einzelabschlusses der GmbH ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber der LVV aus dem Ergebnisabführungsvertrag eliminiert und stattdessen im jeweiligen Folgejahr eine vollständige Ausschüttung des Jahresergebnisses der GmbH an die LVV abgebildet. Unterjährige Vorauszahlungen, die die GmbH auf die Ergebnisabführung des jeweiligen Jahres geleistet hatte, wurden in der Konzernbilanz ebenfalls durch Einstellung einer entsprechenden Forderung gegen die LVV bereinigt. In diesem Zusammenhang wurden außerdem für das laufende Ergebnis der GmbH vor Ergebnisabführung fiktive Steuern vom Einkommen und Ertrag berechnet und in der Konzernbilanz unter 46 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern dem Posten Steuerrückstellungen ausgewiesen. In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurde korrespondierend der Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um die fiktiven Steuern auf das Ergebnis der GmbH erhöht. Der Posten Aufwendungen aus Gewinnabführung war in konsequenter Umsetzung der Stand-AlonePrämisse in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht enthalten. Für das zum 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr wird die den Konzernabschlüssen bisher zugrundeliegende Stand-Alone-Prämisse nicht weiter fortgeführt. Stattdessen wird der zwischen GmbH und LVV bestehende Ergebnisabführungsvertrag vollständig abgebildet. Infolge dieser Abkehr von der bisherigen Vorgehensweise werden nunmehr die Verbindlichkeiten der GmbH aus der Ergebnisabführung an die LVV in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 beziehungsweise die Aufwendungen aus der Gewinnabführung in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung für das Jahr 2009 analog zum Einzelabschluss der GmbH ausgewiesen. Fiktive Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Ergebnis der GmbH werden nicht mehr erfasst. Zur Gewährleistung der Bilanzkontinuität zwischen den Konzernabschlüssen wurden die Vorjahreszahlen in der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht angepasst. Die Abbildung der Abkehr von der Stand-Alone-Prämisse in laufender Rechnung zieht im Konzernabschluss 2009 eine letztmalige Erfassung der um die hypothetische Ertragssteuerlast geminderten fiktiven Ausschüttung an die LVV für das Jahr 2008 (26 Mio. €) in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie im Konzerneigenkapitalspiegel nach sich. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Gesetzt den Fall, die Stand-Alone-Prämisse wäre bereits zum 31. Dezember 2008 nicht angewendet worden, wären zu diesem Stichtag die Forderungen gegen verbundene, nicht einbezogene Unternehmen um 34 Mio. € geringer, das Konzerneigenkapital um 26 Mio. € geringer, die Steuerrückstellungen um circa 10 Mio. € niedriger 2 und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht einbezogenen Unternehmen um circa 2 Mio. € höher gewesen. Der Konzernjahresfehlbetrag 2008 hätte, aufgrund der zu erfassenden Aufwendungen aus der Gewinnabführung, rund 33 Mio. € betragen. Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der geprüften Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen erstellt. Als Konsolidierungsstichtag wurde der 31. Dezember 2009 gewählt. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag der Muttergesellschaft aufgestellt. Der Konsolidierungskreis umfasst zwölf vollkonsolidierte und zwei at equity konsolidierte Gesellschaften. Zum 31. Dezember 2009 war die GmbH mit folgenden Unternehmen mittelbar oder unmittelbar mit mindestens 20 % verbunden beziehungsweise beteiligt: Einbezogene verbundene Unternehmen (Vollkonsolidierung) HL komm Telekommunikations GmbH, Leipzig (HL komm)1 Gesellschafter Anteil [%] Eigenkapital [T€] Ergebnis [T€] SW Leipzig 100,00 12.604 4.438 3.817 perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, Leipzig (perdata)1 SW Leipzig 100,00 2.512 ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen (ENDICO)6 SW Leipzig 100,00 2.036 –474 Stadtwerke Leipzig Netz GmbH, Leipzig (SWL Netz)1 SW Leipzig 100,00 1.009 –10.849 LAS GmbH, Leipzig (LAS)1 SW Leipzig 100,00 499 876 SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (SWL Polska)6 SW Leipzig 100,00 250 55 GNL Gasnetz Leipzig GmbH, Leipzig (GNL)1 SW Leipzig 100,00 55 6.936 Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew, Polen (ZEC Tczew)6 SW Leipzig 99,85 4.646 301 Zakład Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o., Starogard Gdański, Polen (STAR-PEC)6 SW Leipzig 89,51 6.656 171 Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (GPEC)6 SW Leipzig 83,66 50.477 3.467 FWNL Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG, Leipzig (FWNL) SW Leipzig 0,15 –9.942 4.067 Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 47 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Nicht einbezogene verbundene Unternehmen ZUC Zaklad Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (ZUC)3, 6 Gesellschafter Anteil [%] Eigenkapital [T€] Ergebnis [T€] GPEC 100,00 2.677 –128 Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, Leipzig3, 4 SW Leipzig 100,00 700 –1.240 SWL Beteiligungs GmbH, Leipzig3, 4 SW Leipzig 100,00 74 22 Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, Leipzig3, 4 SW Leipzig 100,00 30 1 GPEC 65,12 1.441 94 SW Leipzig 51,00 268 6 Gesellschafter Anteil [%] Eigenkapital [T€] Ergebnis [T€] Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig (EVIL) SW Leipzig 50,00 642 236 Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co.KG, Leipzig (EuKG) SW Leipzig 25,16 -42.904 4.240 Gesellschafter Anteil [%] Eigenkapital [T€] Ergebnis [T€] Energy Services GmbH i. L., Leipzig2, 5 SW Leipzig 50,00 117 –5 WABIO® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, Leipzig2, 4 SW Leipzig 50,00 25 –16 Innvo KG 49,00 –702 573 GPEC 31,41 –45 –91 3 Orchis Energia Sopot Sp. z o.o., Polen PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen mbH, Leipzig4 Assoziierte Unternehmen (Equity-Methode) Beteiligungen smartlux Lichtsteuerungen GmbH, Leipzig2, 4 2, 4, 6 „EL-POMIAR“ Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 1 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung Nichteinbeziehung assoziierter Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung 3 Nichteinbeziehung verbundener Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung 4 Angaben entsprechend Jahresabschluss 2008 5 Abweichendes Wirtschaftsjahr beziehungsweise Rumpfgeschäftsjahr 6 Umrechnungskurs zum Stichtag 2 Die GmbH hat im vierten Quartal 2009 weitere Anteile an der STAR-PEC erworben, dadurch hat sich der Anteil der GmbH am Gesellschaftskapital der STAR-PEC von 87,28 % auf 89,51 % erhöht. Aufgrund der zeitlichen Nähe von Erwerbsvorgang und Bilanzstichtag wurde der Sukzessiverwerb mit den Wertverhältnissen zum 31. Dezember 2009 im Konzernabschluss dargestellt. 48 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Die bislang vollkonsolidierten Finanzierungsgesellschaften SWL Anlagenvermögensverwaltungs GmbH, Leipzig (AVV) und SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH, Leipzig (KVV) wurden rückwirkend zum 1. Januar 2009 auf die Stadtwerke Leipzig GmbH, die jeweils 100 % der Geschäftsanteile besaß, verschmolzen. Aus den Verschmelzungsvorgängen ergeben sich keine Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die Stadtwerke Leipzig GmbH hat am Ende des Geschäftsjahres 2009 weitere Kommanditanteile in Höhe von 25,11 % des Gesellschaftskapitals der EuKG erworben. Damit hält die GmbH zum 3 Bilanzstichtag insgesamt 25,16 % des Kommanditkapitals der EuKG, die damit erstmals zum 31. Dezember 2009 als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Stadtwerke Leipzig, unter Anwendung der Equity-Methode, aufgenommen wurde. Konsolidierungsgrundsätze Für den Konzernabschluss werden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt, die in einer Konzern-Bilanzierungsrichtlinie dokumentiert sind. Für alle einbezogenen verbundenen Unternehmen erfolgt die Vollkonsolidierung. Für die Umrechnung von Jahresabschlussposten ausländischer Tochtergesellschaften werden die Stichtagskurse beziehungsweise für das Eigenkapital die historischen Kurse zugrunde gelegt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunternehmens. Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven und passiven Unterschiedsbeträge werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Entsprechend § 309 Abs. 1 HGB wird der Geschäfts- oder Firmenwert über einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden, soweit sie auf erwarteten künftigen Aufwendungen oder Verlusten beruhen, in dem Zeitraum ergebniswirksam aufgelöst, in dem die erwarteten künftigen Aufwendungen oder Verluste anfallen. Soweit die Entstehung der passivischen Unterschiedsbeträge nicht durch künftige Aufwendungen oder Verluste begründet ist, werden sie in Höhe des Anteils, der die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen nicht monetären Vermögenswerte nicht übersteigt, planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögenswerte ergebniswirksam vereinnahmt. Ein etwaiger übersteigender Anteil wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung sofort ergebniswirksam erfasst. Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen werden bei erstmaliger Anwendung gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert angesetzt. Aktivische oder passivische Unterschiedsbeträge ergaben sich bei den at equity konsolidierten Unternehmen nicht. Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 49 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Folgende gesetzlich nicht zwingend zu berücksichtigende Standards des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) werden im vorliegenden Konzernabschluss nicht oder nicht vollständig angewendet: – DRS 4, der insbesondere die Neubewertungsmethode bei Unternehmenserwerben und die Auflösung von Geschäfts- oder Firmenwerten über deren voraussichtliche Nutzungsdauer vorschreibt; – DRS 11, der besondere Angabepflichten zu nahestehenden Personen vorsieht; – DRS 12, der besondere Angabepflichten zu immateriellen Vermögensgegenständen vorschreibt; – DRS 14, der zusätzliche Ausführungen zur Währungsumrechnung im Konzernanhang verlangt. – DRS 10, der besondere zusätzliche Angaben zu den latenten Steuern verlangt; 4 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von der einheitlichen Bewertung gemäß § 308 HGB wurde bei den 4.1 ausländischen Tochtergesellschaften in Einzelfällen mit untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns abgewichen. Aktiva Anlagevermögen Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten (ohne Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz sind mit einem pauschalen Bodenwert bilanziert. 50 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Unentgeltlich übernommene Anlagegegenstände sind in den Vorjahren mit ihrem Verkehrswert zum Zeitpunkt der Übertragung angesetzt. Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuerrechtlich zulässiger Höchstsätze. Unterjährig angeschaffte Anlagegegenstände werden zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis steuerlichen Sinne werden mit Anschaffungsund Herstellungskosten zwischen 150 € und 1.000 € je Wirtschaftsgut in einen Sammelposten aufgenommen. Der Sammelposten wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst (gemäß § 6 Abs. 2a Einkommensteuergesetz). Im Geschäftsjahr 2009 sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 16.757 T€ vorgenommen worden. Die außerplanmäßigen Abschreibungen beziehen sich in Höhe von 2.741 T€ auf Grundstücke und Gebäude, die nicht dem betriebsnotwendigen Vermögen der GmbH zuzuordnen sind. Die Ermittlung des Abschreibungsbedarfs erfolgte überwiegend auf der Grundlage von Sachverständigengutachten. Des Weiteren betreffen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 5.959 T€ Gebäude des Biomassekraftwerks Bischofferode. Die Bestimmung des Abschreibungsvolumens wurde mit Hilfe eines Kapitalwertmodells vorgenommen, in das sämtliche mit dem Engagement in Bischof- ferode erwarteten künftigen Zahlungsströme eingeflossen sind. Weiterhin entfallen 7.474 T€ der außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Gebäude und Außenanlagen des Biomasseheizkraftwerks in Piesteritz. Hierbei wurde analog zum Vorgehen bei dem Engagement in Bischofferode ein Kapitalwertmodell angewendet. Bei den polnischen Gesellschaften werden geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von 3.500 PLN (853 €) im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Auf eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet. Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Anteile an ausländischen Unternehmen erfolgt die Umrechnung zum Tageskurs des Transaktionszeitpunktes. Unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert bilanziert. Soweit erforderlich, wurden bei den Finanzanlagen Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen (936 T€). Umlaufvermögen Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Bei den polnischen Gesellschaften findet zum Teil eine Bewertung nach der FIFO-Methode statt. Auf eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet. Unentgeltlich zugeteilte Emissionszertifikate werden unter den Vorräten zum Erinnerungswert angesetzt. Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate werden im Posten Vorräte zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen. Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 51 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für allgemeine Ausfallrisiken werden pauschalierte Wertberichtigungen nach der Altersstruktur der Forderungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgt für allgemeine Kreditrisiken eine Pauschalwertberichtigung. Innerhalb der Forderungen aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch verrechnet. delspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten vorgenommen. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten unter anderem bilanzierungspflichtige Finanzderivate. Erläuterungen zur Bewertung der bilanzierten Zinsoptionen finden sich unter den Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt 5). Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum Stichtagskurs umgerechnet. Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden, sofern Netting-Vereinbarungen mit Großhan- Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite werden Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine 4.2 bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, und aktive latente Steuern. Passiva Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt. Die Gewinnrücklagen des Konzerns enthalten unter anderem die Sonderrücklagen gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG der GmbH. Der Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung im Konzern resultiert aus der Abweichung der Bewertung der Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungsposten zum Stichtagskurs gegenüber der Bewertung des Eigenkapitals zum historischen Kurs bei den konsolidierten ausländischen Unternehmen. Sonderposten Investitionszuschüsse und -zulagen werden als Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen passiviert. Investitions- 52 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern zuschüsse werden über die Nutzungsdauer der Anlagegegenstände beziehungsweise bei deren Abgang vollständig ertragswirksam aufgelöst. Die Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf dem pauschalen Ansatz einer 20-jährigen Nutzungsdauer. Vereinnahmte Hausanschlusskostenbeiträge und ähnliche Zuschüsse werden unter dem Sonderposten für Baukostenzuschüsse ausgewiesen. Die jährliche Auflösung des Sonderpostens beträgt 5 % für erhaltene Baukostenzuschüsse bis zum 31. Dezember 2002. Für erhaltene Baukostenzuschüsse ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände. Derartige, von den polnischen Gesellschaften vereinnahmte Zuschüsse werden grundsätzlich sofort ertragswirksam gebucht. Diese Beträge sind allerdings von untergeordneter Bedeutung. Rückstellungen Ausgewählte Personalrückstellungen sowie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode, bei einem Rechnungszinsfuß von 5,5 % beziehungsweise 6 %, gebildet. Der Berechnung der Teilwerte liegen die Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck zugrunde. Bei den polnischen Gesellschaften werden Rückstellungen für Altersgelder auf der Grundlage mathematischer Gutachten in Anlehnung an IAS 19 gebildet, die Rückstellungen für Jubiläumsprämien werden mit ihren voraussichtlichen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Dabei handelt es sich um einen Bilanzierungsunterschied von untergeordneter Bedeutung, § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rückstellung für den Rückkauf der GuD-Anlage wurde mit Hilfe eines Kapitalwertmodells, in das sämtliche durch den Erwerb und künftigen Betrieb hervorgerufenen Ein- und Auszahlungen eingeflossen sind, bewertet. In den sonstigen Rückstellungen werden die unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate zum Erinnerungswert erfasst. Zur Erfüllung der Rückgabeverpflichtung wurde für die zusätzlich benötigten Zertifikate eine Rückstellung in Höhe des Marktwertes zum Bilanzstichtag berücksichtigt. Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Stichtag ausge- wiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 53 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 5 Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht „Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2009“ des Konzerns dargestellt. [1] Unter dem Posten Geschäfts- oder Firmenwert sind die sich ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 18.606 T€ (Vorjahr: 36.735 T€) erfasst. Auf die bestehenden Firmenwerte erfolgte eine Abschreibung in Höhe von 18.129 T€. Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen werden die Anteile und Ausleihungen der nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen an fremde Dritte und Mitarbeiter ausgewiesen. Die Erhöhung der Position Beteiligungen an assoziierten Unternehmen resultiert aus der erstmaligen Einbeziehung der EuKG nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss. Der Beteiligungsbuchwert an der EVIL wurde unter Berücksichtigung der Ausschüttung und des anteiligen Jahresergebnisses des Geschäftsjahres 2009 fortgeschrieben (71 T€). Umlaufvermögen [2] Vorräte Die Vorräte enthalten zum Bilanzstichtag insgesamt 359 432 Tonnen unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige Emissionszertifikate der zweiten Handelsperiode (2008–2012) mit einem Marktwert zum 31. Dezember 2009 von 4.547 T€. [3] Weiterhin enthalten die Vorräte 306 372 Tonnen zu Anschaffungskosten entgeltlich erworbene Emissionszertifikate mit einem Marktwert in Höhe von 3.836 T€. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen die Abrechnung von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen. Diese betreffen Forderungen auf den abgegrenz- 54 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern ten Energieverbrauch zwischen Ablese- und Bilanzstichtag, welche mit den darauf erhaltenen Anzahlungen saldiert wurden. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Die Forderungen gegen verbundene, nicht einbezogene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Forderungen gegen den Gesellschafter LVV (5.775 T€, davon aus Cash Pooling 5.475 T€). Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die EuKG (5.140 T€). abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von 22.149 T€, ein Forderungsportfolio bestehend aus vielzahligen Einzeldarlehen an Kommanditisten der FWNL in Höhe von 14.750 T€ und die Variation Margin aus EEX-Geschäften in Höhe von 7.147 T€. Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben 2.418 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen unter anderem Forderungen für die noch nicht [4] Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten beträgt zum Stichtag 5.025 T€. Davon entfallen 406 T€ auf [5] Eigenkapital Das gezeichnete Kapital im Konzernabschluss entspricht dem Stammkapital der GmbH. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von –1.310 T€ enthält hauptsächlich die Anteile verschiedener Kommanditisten an der FWNL, die Anteile der Stadtgemeinde Starogard Gdański an der STAR-PEC sowie die Anteile der Stadtgemeinde Gdańsk an der GPEC. [6] ein Damnum der GmbH und 643 T€ auf latente Steuern. Der Konzern schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 16.229 T€ ab. Unter Berücksichtigung der fiktiven Ausschüttung an die LVV für 2008 in Höhe von 26.153 T€, des Verlustvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von 70.873 T€ und des anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisses des Geschäftsjahres von 4.679 T€ ergibt sich ein Konzernbilanzverlust in Höhe von 117.934 T€. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung beträgt zum Stichtag 952 T€ (Vorjahr: 2.706 T€). Davon entfallen 929 T€ auf die GPEC und 23 T€ auf die STAR-PEC. Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.754 T€ aufgelöst. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 55 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 [7] Sonderposten Der Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen enthält im Konzernabschluss neben denen der GmbH (5.628 T€) auch die Zuschüsse der GPEC von der Weltbank (594 T€) [8] und einen staatlichen Zuschuss an die ENDICO für den Bau einer Wasserkraftanlage (584 T€). Außerdem werden die Sonderposten für Baukostenzuschüsse der GmbH ausgewiesen. Rückstellungen Rückstellungen [T€] 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 2009 2008 14.696 16.053 223 9.579 3. Sonstige Rückstellungen 153.080 184.770 Rückstellungen 167.999 210.402 Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Rückstellungen für eine Rückkaufverpflichtung gegenüber der EuKG (39.961 T€), Altersteilzeit-, Sozialplan- und Personalaufwendungen (19.059 T€), ausstehende Rechnungen aus Bezugsaufwendungen (17.108 T€), Aufwendungen für die Beseitigung ökologischer Schäden (14.479 T€) 56 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern sowie für Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für dinglich gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG (12.589 T€). Innerhalb eines Jahres werden Rückstellungen in Höhe von 119.735 T€ fällig. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis [9] Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten [T€] 31.12.2009 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Restlaufzeit bis 1 Jahr über 5 Jahre 31.12.2008 316.448 37.975 15.278 854 854 – 1.514 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 85.646 85.646 – 87.738 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 27.522 3.215 – 1.672 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – – – 5.226 46.680 45.909 – 22.063 477.150 173.599 15.278 417.358 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6. Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Konzernabschluss betreffen im Wesentlichen die GmbH (262.544 T€), GNL (25.029 T€), GPEC (22.730 T€) und HL komm (3.800 T€). Die Besicherung erfolgte in Höhe von 146.140 T€ durch Beteiligungsbelassungserklärung beziehungsweise einfache Negativerklärung und Forderungsabtre- 299.145 tung. Für die übrigen Verbindlichkeiten wurden keine Sicherheiten vereinbart. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht einbezogenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber der LVV (25.980 T€, davon aus Ergebnisabführung 24.306 T€). Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Zum 31. Dezember 2009 bestehen zwei Patronatserklärungen zugunsten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Sie dienen zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 24.423 T€ (Vorjahr: 26.123 T€). Weiterhin besteht eine gesamtschuldnerische Haftung für Kreditlinien bis zur Höhe von 61.000 T€ (Vorjahr: 61.000 T€), diese sind zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 39.517 T€ (Vorjahr: 28.724 T€) in Anspruch genommen worden und betreffen verbundene nicht einbezogene Unternehmen. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 57 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2009 besteht ein Bestellobligo aus erteilten Aufträgen von insgesamt 9.484 T€ (Vorjahr: 9.437 T€). Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus operativem Leasing in Höhe von 81.684 T€. Aus den zwei abgeschlossenen Leasingverträgen ergeben sich Verpflichtungen bis zum Jahr 2021 sowie bis zum Jahr 2024. Das operative Leasing dient der Finanzierung der bestehenden Biomassekraftwerke. Die dadurch im Unternehmen verbleibende Liquidität wird zur Durchführung weiterer geplanter Investitionsvorhaben genutzt. Des Weiteren ergeben sich Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in Höhe von 15.729 T€. Davon entfallen auf die GmbH 4.092 T€, auf die HL komm 7.825 T€, auf die LAS 2.994 T€ und auf die perdata 818 T€. Es bestehen Optionen über Andienungs- und Vorkaufsrechte in Höhe von 65.300 T€ gegenüber 58 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern der GmbH. Zur langfristigen Finanzierung der Netz- und Erzeugungsanlagen der Stadtwerke Leipzig GmbH wurde eine Fondsfinanzierung gewählt. Zu diesem Zweck wurden Finanzierungsgesellschaften gegründet. Mit dem planmäßigen Auslaufen des Finanzierungs-Fonds EuKG im Jahr 2010 ist der Rückerwerb der Anlage vorgesehen. Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung noch nicht eingeforderter Einlagen auf GmbHAnteile gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (98 T€) sowie Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen (9.189 T€) vorhanden. Des Weiteren bestehen Investitionsverpflichtungen im Großraum Gdańsk bis 2013 in Höhe von 29 Mio. €. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Finanzderivate Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und Futures. Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen, beizulegende Zeitwerte und Buchwerte der bestehenden Finanzderivate wie folgt dar: Finanzderivate [T€] Nominalvolumen 31.12.2009 Beizulegender Zeitwert 31.12.2008 31.12.2009 Buchwert 31.12.2008 Aktiva 31.12.2009 Passiva 31.12.2008 Zinsderivate 471.777 646.893 –11.049 –15.019 829 7.289 Zinsswaps 310.777 530.893 –11.878 –16.342 – 6.215 75.777 235.000 295.893 235.000 2.518 –14.396 –6.020 –10.322 – – Zinsoptionen 161.000 116.000 829 1.323 829 Devisenderivate 106.616 98.151 –17.686 –11.212 – – – 6.101 – 285 – – 106.616 92.050 –17.686 –11.497 – – 5.596.518 4.977.934 511 488 321 – darunter Receiver-Swaps darunter Payer-Swaps1 Devisentermingeschäfte Cross Currency Swaps1 Commodity-Derivate 1 2 – 6.2152 1.074 Diese Derivate dienen als Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten Ineffektiver Teil der Sicherungsbeziehung Das Nominalvolumen ist die Summe aller den derivativen Finanzgeschäften zugrunde liegenden Kapitalbeträge. Der beizulegende Zeitwert des Receiver-Swaps wurde auf Basis eines Barwertmodells, unter Verwendung der zum Bilanzstichtag auf Basis von Marktparametern bestimmten Zinsstrukturkurve, ermittelt. Dem Realisationsprinzip folgend wurde der positive Marktwert bilanziell nicht erfasst. Die Payer-Swaps sind Bestandteil eines MakroHedges, der zur Absicherung von Zinsrisiken gebildet worden ist. Als Grundgeschäfte wurden variabel verzinsliche Leasingverträge, derzeit kontrahierte variable Darlehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende, künftige Folgefinanzierungen, die ebenfalls eine variable Zinskomponente enthalten werden, designiert. Der mit Hilfe der hypothetischen Derivate-Methode errechnete Marktwert der Grundgeschäfte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 8.180 T€. Der sich aus der Gegenüberstellung der Marktwerte von Grund- und Sicherungsgeschäften errechnende ineffektive Teil der Sicherungsbeziehung (6.215 T€) wurde in Form einer Rückstellung zum 31. Dezember 2009 berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der Payer-Swaps und Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 59 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Grundgeschäfte wurden auf Basis eines Barwertmodells, unter Verwendung der zum Bilanzstichtag anhand von Marktparametern bestimmten Zinsstrukturkurve, ermittelt. Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen Swaptions werden als sonstige Vermögensgegenstände zum Zeitpunkt des Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden Optionsprämie aktiviert und zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 auf die Höhe des positiven beizulegenden Zeitwertes abgeschrieben. Die Caps sind aufgrund des Marktwertes von Null mit einem Erinnerungsbuchwert aktiviert. Sofern die Prämienzahlung für die Zinsoptionen pro rata temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen. Die Ermittlung der Zeitwerte zum Bilanzstichtag basiert auf einem allgemein anerkannten Optionspreismodell. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und der Cross Currency Swaps erfolgte auf Basis der Währungskurse zum Bilanzstichtag sowie unter Berücksichtigung der Terminauf- beziehungsweise -abschläge unter Anwendung eines Barwertmodells. Die Cross Currency Swaps sind jeweils Bestandteil von Micro-Hedges, bei denen Grund- und Siche- 60 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern rungsgeschäfte hinsichtlich der wertbestimmenden Komponenten, Volumina und Laufzeiten übereinstimmen (Critical term match). Demzufolge werden die Cross Currency Swaps bilanziell nicht erfasst. Das Nominalvolumen der Commodity-Derivate entspricht dem additiven Wert aller geschlossenen Kauf- (2.796 Mio. €, Vorjahr: 2.488 Mio. €) und Verkaufsverträge (2.800 Mio. €, Vorjahr: 2.490 Mio. €) für zukünftige Lieferperioden in den Commodities Strom, Gas und Emissionszertifikate. Für die zu Eigenhandelszwecken erworbenen unbedingten Commodity-Derivate (Forwards und Futures) richtet sich die bilanzielle Behandlung nach den Grundsätzen des PortfolioHedgings. Die Kauf- und Verkaufskontrakte werden getrennt nach Medien und Laufzeiten zu Teilportfolios zusammengefasst und die Marktwerte der Kontrakte aufsummiert. Soweit sich hieraus ein negativer Marktwert errechnet, wird dieser als Rückstellung zum Bilanzstichtag erfasst. Positive Marktwerte bleiben aufgrund des Realisationsprinzips unberücksichtigt. Zum 31. Dezember 2009 war keine Rückstellung zu passivieren. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte mit Marktpreisen zum Stichtag, basierend auf extern anerkannten Quellen, zum Beispiel den amtlichen Schlusskursen an der European Energy Exchange AG, Leipzig (EEX). Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis 6 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung [10] Umsatzerlöse Umsatzerlöse [T€] Stromeinzelhandel (brutto) Stromsteuer Stromeinzelhandel (netto) Gaseinzelhandel Erdgassteuer 2009 2008 295.173 –32.595 282.804 –33.181 262.578 249.623 98.014 –8.118 99.223 –8.745 Gaseinzelhandel (netto) 89.896 90.478 Fernwärmeeinzelhandel 129.130 110.267 2.041.118 –141 2.188.144 –237 2.040.977 2.187.907 143.267 –12.104 163.841 –12.185 131.163 151.656 Energiegroßhandel Strom (brutto) Stromsteuer Energiegroßhandel Strom (netto) Energiegroßhandel Gas (brutto) Erdgassteuer Energiegroßhandel Gas (netto) Erlöse aus Kraftwerken 21.786 9.248 Dienstleistungsentgelte EuKG 15.291 15.750 2.690.821 2.814.929 37.864 30.691 Erlöse aus Baukostenzuschüssen 5.937 5.625 Zwischensumme Segment Netze 43.801 36.316 Energieversorgung Pommern 77.907 68.001 Zwischensumme Segment Handel Versorgungsnetze IT-Dienstleistungen 6.959 9.663 Telekommunikation 34.789 35.978 Abrechnungsleistungen Energienahe Dienstleistungen für Contracting1 Zwischensumme Segment Service 214 206 3.415 2.687 123.284 116.535 Sonstige Umsatzerlöse 9.061 10.029 Zwischensumme sonstige Umsatzerlöse 9.061 10.029 2.866.967 2.977.809 Umsatzerlöse 1 Abweichend zum Vorjahr werden im Jahr 2009 im Segment Service nur die energienahen Dienstleistungen für Contracting abgebildet. Sonstige Energiedienstleistungen werden den sonstigen Umsatzerlösen zugeordnet. Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 61 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Von den Umsatzerlösen wurden 2.785.959 T€ in Deutschland und 81.008 T€ in Polen erwirtschaftet. In den sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze in Höhe von 3.350 T€ (Vorjahr: 1.946 T€) enthalten. [11] Davon entfallen 1.984 T€ auf die SWL Netz aus der Netznutzung Strom und Gas sowie 1.366 T€ auf die GmbH, die sich aus der Differenz der abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2008 und dem fakturierten Umsatz für den abgegrenzten Zeitraum ergeben. Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge [T€] Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Auflösung von Wertberichtigung auf Forderungen Erträge aus Anlagenabgängen Übrige periodenfremde Erträge 2009 2008 21.920 10.048 4.647 4.425 666 3.285 2.788 3.307 Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge 30.021 21.065 Übrige sonstige Erträge 16.065 11.839 Zwischensumme sonstige betriebliche Erträge 16.065 11.839 Sonstige betriebliche Erträge 46.086 32.904 Die übrigen periodenfremden Erträge enthalten im Wesentlichen Gutschriften für Energieeinkäufe sowie periodenfremde Strom- und Erdgassteuer. (2.772 T€) auch Erträge aus Mieten und Pachten (2.096 T€) und Erträge aus der Auflösung von Investitionszulagen und -zuschüssen enthalten. In den übrigen sonstigen Erträgen sind neben den Erträgen aus Mahnwesen und Nebenkosten [12] Materialaufwand In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren sind periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von 4.030 T€ (Vorjahr: 1.763 T€) enthalten. Die Auf- 62 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern wendungen für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen auf Grundlage der Dienstleistungsverträge mit der Fondsgesellschaft EuKG. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis [13] Abschreibungen Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen in Höhe von 18.129 T€ auf den Geschäfts- und Firmenwert vorgenommen. [14] Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgten in Höhe von 16.757 T€. Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen [T€] 2009 2008 Zuführung Rückstellung Mehrerlösabschöpfung 1.754 15.800 Periodenfremde Steuern 1.230 1.898 Übrige periodenfremde Aufwendungen 1.131 1.589 Zwischensumme periodenfremde Aufwendungen Konzessionsabgaben 4.115 19.287 20.111 20.352 Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen 4.221 3.309 Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen 8.908 12.927 Aufwendungen für Datenverarbeitung 1.298 2.177 Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing 5.543 6.146 Übrige sonstige Aufwendungen 50.117 37.339 Zwischensumme sonstige Aufwendungen 90.198 82.250 Sonstige betriebliche Aufwendungen 94.313 101.537 Die übrigen periodenfremden Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verluste aus Anlagenabgängen (614 T€) sowie periodenfremde Konzessionsabgaben (301 T€). für Prüfung und Beratung (5.772 T€), Miet-, Pacht und Leasingaufwendungen (9.477 T€), Aufwendungen für Prozesskosten (2.388 T€) und sonstige Steuern (5.006 T€). Die übrigen sonstigen Aufwendungen des Konzerns beinhalten unter anderem Aufwendungen [15] Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern enthalten im Wesentlichen den laufenden Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Geschäftsjahres 2009. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 63 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 [16] Konzernergebnis Das Konzernergebnis beträgt –16.229 T€ (Vorjahr: –7.371 T€). Es beinhaltet folgende Posten: Konzernergebnis [T€] 2009 2008 –16.229 –7.371 –4.679 –4.807 Ausschüttung an Gesellschafter –26.153 –24.184 Konzernverlustvortrag –70.873 –34.511 Konzernbilanzverlust –117.934 –70.873 Konzernergebnis Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis Unter den Ausschüttungen an Gesellschafter ist die fiktive Ausschüttung an die LVV für das Vorjahr dargestellt. Diese betrifft die tatsächliche Gewinnabführung der GmbH an den Gesellschafter LVV in Höhe von 35.591 T€, vermindert um die fiktive Steuerbelastung (9.438 T€). Unter Ansatz der Stand-Alone-Prämisse hätte sich ein Konzernergebnis von 26.859 T€ ergeben. 64 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Der Ergebniseffekt in Höhe von –43.088 T€ ergibt sich aus der Rücknahme des fiktiven Steueraufwandes auf das Ergebnis der GmbH in Höhe von +17.218 T€ und den Aufwendungen aus der Ergebnisabführung der GmbH in Höhe von –60.306 T€. Unter Berücksichtigung der dann in 2010 zu erfassenden fiktiven Ausschüttung an die LVV und des Verlustvortrages hätte sich ein Konzernbilanzverlust in Höhe von 74.846 T€ ergeben. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis 7 Finanzmittelfonds Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen: Finanzmittelfonds [T€] 2009 Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Cash Pool-Guthaben Finanzmittelfonds Eine Abweichung zur Darstellung 2008 besteht in der Einbeziehung der Cash Pool-Guthaben im Jahr 2009. Die Struktur der Kapitalflussrechnung 8 Sonstige Angaben 8.1 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2008 163 163 134.420 19.666 5.475 12.326 140.058 32.155 wurde geändert und die Vorjahreszahlen angepasst, um die Vergleichbarkeit herzustellen. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Arbeitnehmer Auszubildende (einschließlich Jung-Gesellen) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt gesamt Der Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag insgesamt 2 243 Mitarbeiter, darunter 108 Auszu- 2009 2008 2 131 2 263 104 102 2 235 2 365 bildende und Jung-Gesellen. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 65 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 8.2 Geschäftsführung Frau Dr. Anke Tuschek (bis 06.05.2009) Herr Thomas Nautsch – Interimsgeschäftsführer (vom 07.05.2009 bis 31.08.2009) 8.3 Herr Thomas Prauße (seit 01.09.2009) – Vorsitzender der Geschäftsführung Herr Raimund Otto Abschlussprüferhonorar Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt 540 T€. Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen 411 T€, auf 66 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern andere Bestätigungsleistungen 20 T€, auf Steuerberatungsleistungen 41 T€ und auf sonstige Leistungen 68 T€. Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis 8.4 Aufsichtsratsmitglieder Aufsichtsratsmitglieder Funktion Beruf Herr Uwe Albrecht Vorsitzender Bürgermeister Herr Josef Rahmen 2. stellvertretender Vorsitzender Gesellschaftervertreter Herr Detlev Kruse Geschäftsführer Geschäftsführer Herr Alexander Achminow Verlagsgeschäftsführer Herr Reiner Engelmann Diplomlehrer Frau Ingrid Glöckner Frau Bettina Kudla Diplom-Ingenieurin bis 30. September 2009 Bürgermeisterin Herr Roland Quester Bibliotheksleiter Frau Ursula Grimm Bürgermeisterin a. D. Herr Gunter Müller Rechtsanwalt Arbeitnehmervertreter Herr Rainer Hartmann 1. stellvertretender Vorsitzender Betriebsrat Herr Michael Eberhard Gewerkschaftssekretär Frau Ines Jahn Gewerkschaftssekretärin Herr Bernhard Krabiell Gewerkschaftssekretär Herr Peter Lintzel Herr Uwe Lübeck Geschäftsbereichsleiter bis 31. August 2009 Herr Jürgen Mackott Herr Reinhard Mathiebe Herr Peter Reichenbach Betriebsrat Obermonteur seit 1. September 2009 Diplom-Ingenieur Meister für Elektrotechnik Herr Udo Schieritz Betriebsrat Herr Thomas Washeim Schichtleiter GuD Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 Vergütungen in Höhe von 44 T€. Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 67 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 8.5 Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates Ein in Vorjahren an ein Mitglied des Aufsichtsrates ausgereichtes Darlehen wurde zum 31. Dezember 2009 vollständig getilgt. Leipzig, am 3. Mai 2010 Die Geschäftsführung Thomas Prauße 68 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Raimund Otto Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 69 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 [T€] Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2009 Zugänge Umbuchungen 62.469 2.875 1.119 Abgänge 110 Zugänge Kon- Abgänge Konsolidierung solidierung I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen, Lizenzen und Software 2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag) 3. Geleistete Anzahlungen – – 110.647 – – – – 7 – 1.399 – – – – 173.116 4.274 1.119 110 – 7 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 239.029 1.980 16.914 2.126 – – 2. Technische Anlagen und Maschinen 956.817 9.553 2.851 3.525 – – 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.498 3.241 2.087 3.938 – – 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 23.005 16.489 –22.767 502 – – 1.264.349 31.263 –915 10.091 – – 8.427 2.242 – 26 – – III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen, nicht einbezogenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene, nicht einbezogene Unternehmen 18 – –15 3 – – 3. Beteiligungen 470 137 –17 – – – 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 249 10.475 17 2 – – 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Ausleihungen Summe Anlagevermögen 70 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern 272 729 3.651 742 – – 4.211 93 –3.636 185 – – 13.647 13.676 – 958 – – 1.451.112 49.213 204 11.159 – 7 Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Kumulierte Abschreibungen Kursdifferenzen 31.12.2009 01.01.2009 Zugänge Umbuchungen 29 66.382 49.400 6.320 – 109 – 110.640 73.912 18.129 – – 1.399 – – – 29 178.421 123.312 24.449 1.405 257.202 103.368 529 966.225 550.633 115 47.003 37 Buchwerte Kursdifferenzen 31.12.2009 31.12.2009 01.01.2009 – 11 55.622 10.760 13.069 – 7 – 92.034 18.606 36.735 – – – – 1.399 – – 109 7 11 147.656 30.765 49.804 23.604 105 1.131 – 742 126.688 130.514 135.661 38.443 –11 2.579 – 355 586.841 379.384 406.184 33.195 4.656 1 3.543 – 70 34.379 12.624 12.303 16.262 391 81 109 –114 – – 695 15.567 22.614 2.086 1.286.692 687.587 66.784 204 7.139 – 1.167 748.603 538.089 576.762 6.060 930 – – – – 6.990 3.680 2.367 27 10.670 Abgänge KonAbgänge solidierung – – – – – – – – – – 18 1 591 383 – – – – 2 385 206 87 – 10.739 – – – – – – – 10.739 249 – 3.910 272 6 – 272 – – 6 3.904 – – 483 – – – – – – – 483 4.211 28 26.393 6.715 936 – 272 – 2 7.381 19.012 6.932 2.143 1.491.506 817.614 92.169 204 7.520 7 1.180 903.640 587.866 633.498 Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 71 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2009 [T€] Mutterunternehmen Eigenkapitalspiegel Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung Stand am 01.01.2008 22.000 184.397 93.107 6.665 Einlagen der Gesellschafter – – – – Entnahmen der Gesellschafter – – – – (fiktive) Ausschüttungen an Gesellschafter – – –24.184 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – – – Übrige Veränderungen – – – – – – –12.178 – Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag Übriges Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Stand am 31.12.2008/01.01.2009 Einlagen der Gesellschafter – – – –7.288 – – –12.178 –7.288 22.000 184.397 56.745 –623 – 14 – – Entnahmen der Gesellschafter – – – – (fiktive) Ausschüttungen an Gesellschafter – – –26.153 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – – – Übrige Veränderungen – – – – – – –20.908 – Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag Übriges Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Stand am 31.12.2009 72 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern – – – 587 – – –20.908 587 22.000 184.411 9.684 –36 Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Minderheitsgesellschafter Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Kumuliertes übriges Konzernergebnis Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung Andere neutrale Transaktionen –994 1.585 – Minderheitenkapital Andere neutrale Transaktionen Eigenkapital Konzerneigenkapital 591 306.760 – 306.169 – – – – – – – – – –4.692 – – –4.692 –4.692 – –24.184 –8 – – –8 –24.192 – – –253 – – –253 –253 – – – – – – – – –12.178 4.807 – – 4.807 –7.371 – –7.288 – –1.706 – –1.706 –8.994 – –19.466 4.807 –1.706 – 3.101 –16.365 – 262.519 –1.140 –121 – –1.261 261.258 – 14 – – – – 14 – – –4.701 – – –4.701 –4.701 – –26.153 –16 – – –16 –26.169 – – –107 – – –107 –107 – – – – – – – – –20.908 4.679 – – 4.679 –16.229 – 587 – 96 – 96 683 – –20.321 4.679 96 – 4.775 –15.546 – 216.059 –1.285 –25 – –1.310 214.749 Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 73 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu 74 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Allgemeine Angaben Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Finanzmittelfonds Sonstige Angaben Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Eigenkapitals Bestätigungsvermerk Abkürzungsverzeichnis Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Leipzig, den 3. Mai 2010 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Flascha Wirtschaftsprüfer Dr. Steinbach Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 75 04 05 42 46 46 47 49 50 54 61 65 65 70 72 74 76 Abkürzungsverzeichnis AG ARegV at equity AVV Base BDEW BGH BIP BMHKW BMKW BNetzA Cash Pool CCS Co. KG CommodityDerivate Contracting Covenants Cross Currency Swap DMBilG DRS 4 DSR Aktiengesellschaft Anreizregulierungsverordnung Bewertungsmethode für Anteile an Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), bei der der anteilige Jahresüberschuss/-fehlbetrag des Unternehmens in den Buchwert der Anteile eingeht. Bei Ausschüttungen wird der Wertansatz um den anteiligen Betrag gemindert. SWL Anlagenvermögensverwaltungs GmbH, Leipzig Der Phelix base ist der stundengewichtete Durchschnittspreis pro Tag für die Zeit von 00:00 bis 24:00 Uhr. Er wird für alle 365 Tage des Jahres ermittelt. Verband der Energie- und Wasserwirtschaft Bundesgerichtshof Bruttoinlandsprodukt Biomasseheizkraftwerk Biomassekraftwerk Bundesnetzagentur Liquiditätsbündelung (engl. „cash“ = Liquidität und „pooling“ = zusammenführen) Carbon Capture Storage Compagnie Kommanditgesellschaft Warentermingeschäfte. CommodityDerivate werden zur Absicherung gegen Marktpreisrisiken im Bereich des Energiehandels eingesetzt. (die Kontrahierung beziehungsweise adjektivisch vertragschließend) Bereitstellung bzw. Lieferung von Betriebsstoffen (Wärme, Kälte, Strom, Dampf, Druckluft usw.) und der Betrieb zugehöriger Anlagen (Kreditklauseln) nicht standardisierte Darlehensbedingungen (Währungsswap) Finanzderivat, bei dem zwei Vertragsparteien Zins- und Kapitalzahlungen in unterschiedlichen Währungen austauschen Gesetz über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark Deutscher Rechnungslegungsstandard Nr. 4 Deutscher Standardisierungsrat 76 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern eANV ECX EEG EEWärmeG EEX EFET EFET-Verträge ENDICO EU EuKG EVIL FIFO-Methode FTTx FWNL Gas21.bestpreis GasNZV GBBerG GmbH GmbHG GNL Goodwill GPEC GT GuD GWh HEL-Preise HGB HL komm Elektronisches Abfallnachweisverfahren European Climate Exchange (umsatzstärkste europäische CO2-Börse) Erneuerbare-Energien-Gesetz Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz European Energy Exchange (Energiebörse) European Federation of Energy Traders – Verband Europäischer Gasund Stromhändler Handelsverträge des Energiegroßhandels ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen Europäische Union Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, Leipzig Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig Fifo (engl.: first in first out) ist eine Bewertungsmethode. Man unterstellt, daß die zuerst erworbenen oder hergestellten Vermögensgegenstände auch zuerst verbraucht oder veräußert werden. Fiber to the x (Glasfasernetz) Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG, Leipzig Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH: stabile und günstige Gaspreise wahlweise für 12 oder 24 Monate Gasnetzzugangsverordnung Grundbuchbereinigungsgesetz Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung Gasnetz Leipzig AG, Leipzig positiver Firmenwert wird Goodwill genannt (negativer: Badwill). Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen Gasturbine Gas- und Dampfkraftwerk Gigawattstunde Preise für leichtes Heizöl Handelsgesetzbuch HL komm Telekommunikations GmbH, Leipzig Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns Jahresabschluss Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns Abkürzungsverzeichnis HW Innvo InvestmentGrade-Status IPTV IT KG KVV KWG kWh KWK LAS LRegB LVV Makro-Hedge MaRisk MW/MWh NCG Net Working Capital NNE Peak perdata Phelix Risk Owner RMS ROCE SHH Heizwerk Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, Leipzig Bonitätsstatus (Internet Protocol Television – Internetfernsehen) digitale Übertragung von TV-Programmen und -Filmen über das geschlossene Breitbandnetz eines IPTV-Providers Informationstechnik Kommanditgesellschaft SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH, Leipzig Kreditwesengesetz Kilowattstunde Kraft-Wärmekopplung LAS GmbH, Leipzig Landesregulierungsbehörde Dresden LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Leipzig Absicherungsgeschäft, das sich auf einen bestimmten Bestand an Vermögenswerten bezieht Mindestanforderungen an das Risikomanagement Megawatt/Megawattstunde NetConnect Germany, von bayernets und E.ON Gastransport gemeinsam gegründete Gesellschaft der Marktgebietskooperation kurzfristiges Umlaufvermögen abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen Netznutzungsentgelte Der Phelix peak ist der stundengewichtete Durchschnittspreis pro Tag für die Zeit von 08:00 bis 20:00 Uhr. Es wird für alle Tage des Jahres – mit Ausnahme der Wochenenden – ermittelt. perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, Leipzig (Physical Electricity Index) stundengewichteter Durchschnittspreis pro Tag, der für Base und Peak berechnet wird. Risikoverantwortlicher Risikomanagementsystem ist die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sowie die Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken Return on Capital Employed (Verzinsung des eingesetzten Kapitals beziehungsweise betrieblichen Vermögens) SHH GmbH System-Haus Hemminger, Esslingen Stadtwerke Leipzig Netz Stand-Alone STAR-PEC Stadtwerke Leipzig Netz GmbH, Leipzig eigenständig Zakład Energetyki Cieplnej STAR-PEC Sp. z o.o., Starogard-Gdański, Polen SWL Polska SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen Trading Handel Trainee Hochschulabsolvent, der in einem Unternehmen systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskraft aufgebaut wird TTF Title Transfer Facility (niederländischer Handelsplatz für Erdgas) ÜNB Übertragungsnetzbetreiber URE Urząd Regulacji Energetyki (polnische Regulierungsbehörde) USD US-Dollar UW Umspannwerk Value-at-Risk Wert im Risiko Vattenfall Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG, Berlin VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Wärme21.klassik In Entwicklung: Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH für Kunden, die Bestandsgebäude haben und bei denen kein Fernwärmeanschluss möglich ist: Wärme, die aus Erdgas in hocheffizienten Brennwertkesseln erzeugt wird. Kunden mit Bestandsgebäuden erhalten für die Beheizung und/oder Warmwasserbereitung einen Brennwertkessel von den Stadtwerken Leipzig, der für eine effiziente Wärmeversorgung sorgt Wärme21.klima In Entwicklung: Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH für Kunden mit Bestands- oder Neugebäuden, bei denen kein Fernwärmeanschluss möglich ist: Wärme, die aus Erdgas und erneuerbaren Energien (z. B. Wärmepumpe, solare Warmwasserbereitung) erzeugt wird Wärme21.komfort Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH: automatische Einstufung in die günstigste Preisstufe von Wärme21.komfort anhand des aktuellen Verbrauchs für das jeweilige Kalenderjahr ZEC Tczew Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew, Polen ZUC Zakład Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdańsk, Polen Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 77 04 05 42 46 76 Impressum Herausgeber Anschrift Sitz der Gesellschaft Verantwortlich Redaktion Stadtwerke Leipzig GmbH Postfach 10 06 14 D-04006 Leipzig Tel.: +49 341 121-30 Fax: +49 341 121-6240 www.swl.de Eutritzscher Straße 17–19 D-04105 Leipzig Stadtwerke Leipzig GmbH Frauke Riva, Nicole Rühl, Holger Schneidewind, Sylvia Peterle, Kerstin Tauchnitz 78 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern Konzept und Gestaltung Druck Bildnachweis Titelfoto PDF-Download komm.passion GmbH, www.komm-passion.de Druckerei Hennig, Markkleeberg Peter Eichler Stadtwerke Leipzig, Hauptsitz, Eutritzscher Straße 17–19, 04105 Leipzig www.swl.de/geschaeftsbericht