Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern

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Unser Jahr Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Unser Jahr
Jahresabschluss
Stadtwerke Leipzig Konzern
Jahresabschluss
Stadtwerke Leipzig GmbH
Konzern Stadtwerke Leipzig in Zahlen
2009
2008
2007
2006
2005
2 243
2 356
2 357
2 415
2 448
2.867
2.978
2.191
1.837
1.061
2.172
695
2.340
638
1.500
691
1.160
677
495
566
MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE (STICHTAG)
[Anzahl]
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Umsatzerlöse [Mio. €]
davon Trading-Börsenhandel [Mio. €]
davon Sonstiges [Mio. €]
EBITDA [Mio. €]
151
106
151
118
97
EBITA [Mio. €]
77
49
90
56
49
EBIT [Mio. €]
59
19
64
42
45
Adjustiertes EBIT [Mio. €]
77
46
90
58
51
EBT [Mio. €]
45
0
43
35
39
EBITDA-Marge [%]
5,3
3,6
6,9
6,4
9,1
EBIT-Marge [%]
2,1
0,7
2,9
2,3
4,2
BILANZ
Anlagevermögen [Mio. €]
588
633
693
715
598
Umlaufvermögen1 [Mio. €]
330
320
324
354
361
Bilanzsumme [Mio. €]
918
953
1.017
1.069
959
Net Working Capital [Mio. €]
–47
65
46
84
53
Betriebliches Vermögen [Mio. €]
522
662
765
815
657
Eigenkapital [Mio. €]
215
261
307
321
314
Eigenkapitalquote [%]
23,4
27,4
30,2
30,0
32,7
ROCE [%]
14,7
6,9
11,8
7,1
7,8
Eigenkapitalrentabilität [%]
21,1
0,1
14,0
10,9
12,4
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit [Mio. €]
177
62
117
125
173
Cashflow aus Investitionstätigkeit [Mio. €]
–43
–32
–54
–97
–98
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit [Mio. €]
–25
–65
–109
–17
–50
FINANZIERUNG
Finanzschulden [Mio. €]
316
299
315
361
290
Nettofinanzschulden [Mio. €]
182
279
275
308
171
1
einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten
EBITDA
EBITA
EBIT
Umsatzerlöse + Bestandsveränderung +
Aktivierte Eigenleistungen + Sonstige betriebliche Erträge – Materialaufwendungen – Personalaufwendungen – Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Net Working Capital
II
Anlagevermögen ohne Geschäfts- oder Firmenwert + Net Working Capital
Finanzschulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Nettofinanzschulden
Finanzschulden – Liquide Mittel (Wertpapiere
und Kasse)
EBITDA – Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögensgegenstände +
Abschreibungen auf Firmenwert
Rohmarge
Umsatzerlöse – Materialaufwendungen
ROCE
adjustiertes EBIT / Betriebliches Vermögen
EBITA – Abschreibungen auf Firmenwert +
Beteiligungsergebnis
Eigenkapitalquote
Eigenkapital / Bilanzsumme x 100
Fremdkapitalquote
(Rückstellung + Verbindlichkeiten) / Bilanzsumme x 100
Sonderpostenquote
Sonderposten / Bilanzsumme x 100
Adjustiertes EBIT Konzern EBIT + Abschreibung auf Firmenwert
EBT
Betriebliches Vermögen
EBIT + Zinserträge – Zinsaufwendungen
(Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit)
Betrieblich gebundenes Vermögen (Vorräte
+ kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände + ARAP) – Finanzierung
über unverzinsliches Fremdkapital (kurzfristige
Rückstellungen + kurzfristige Verbindlichkeiten
ohne Kreditinstitute + PRAP)
Eigenkapitalrentabilität
EBT / Eigenkapital x 100
EBITDA-Marge
EBITDA / Umsatzerlöse x 100
EBIT-Marge
EBIT / Umsatzerlöse x 100
Trading Börsenhandel
Umsatzerlöse Energiegroßhandel Strom, Energiegroßhandel Gas und EuKG
2009
Unser Jahr
Jahresabschluss
Stadtwerke Leipzig Konzern
Jahresabschluss
Stadtwerke Leipzig GmbH
Inhaltsverzeichnis
04 Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
05 Bericht über die Lage des Stadtwerke Leipzig Konzerns
05
16
30
36
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
42 Jahresabschluss
42
43
44
45
Aktiva
Passiva
Gewinn- und Verlustrechnung
Cashflow-Rechnung
46 Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
76 Abkürzungsverzeichnis
78 Impressum
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 03
Bericht des Aufsichtsrates der
Stadtwerke Leipzig GmbH
Im Geschäftsjahr 2009 hatte die Gesellschaft
Stadtwerke Leipzig GmbH bis zum 30. September
2009 einen 20-köpfigen Aufsichtsrat, bei dem alle
20 Mandate besetzt waren und der paritätisch
zusammengesetzt war. Der Aufsichtsrat setzte
sich aus zehn Gesellschaftervertretern der Stadt
Leipzig/Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH und zehn Arbeitnehmervertretern
der Stadtwerke Leipzig GmbH zusammen. Ab
dem 1. Oktober 2009 war der Aufsichtsrat aufgrund einer Mandatsniederlegung nur noch mit
neun Gesellschaftervertretern und zehn Arbeitnehmervertretern besetzt.
Im Geschäftsjahr 2009 fanden vier ordentliche
Aufsichtsratssitzungen an nachfolgenden
Terminen statt: 16. April, 25. Juni, 5. November
und 10. Dezember. Darüber hinaus trat der Aufsichtsrat zu fünf außerordentlichen Sitzungen am
27. April, 25. Juni, 30. Juli und 27. August
(2 Sitzungen) zusammen.
Der Aufsichtsrat hat einen Personalausschuss
gebildet. Dieser Ausschuss ist paritätisch besetzt
und tagte am 13. Februar, 27. Februar, 6. März,
27. März, 15. April, 8. Mai, 13. Mai, 22. Mai,
25. Mai, 8. Juni und 30. Juli 2009.
Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung
in den Aufsichtsratssitzungen mit mündlichen
und schriftlichen Berichten über den Gang der
Geschäfte, über die Lage und Entwicklung der
Gesellschaft sowie über grundsätzliche Fragen der
Geschäftspolitik umfassend unterrichtet worden
und hat auf diese Weise die Geschäftsführung
überwacht. Die Geschäftsvorfälle von wesentlicher Bedeutung waren Gegenstand eingehender
Beratungen.
04 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss der GmbH, einschließlich Lagebericht,
für das Geschäftsjahr 2009 ist von der durch die
Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer
gewählten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Leipzig, geprüft und
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat das
Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis
genommen.
Der Aufsichtsrat hat den aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht geprüft. Nach dem
abschließenden Ergebnis der Prüfung sind
Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat
hat den Jahresabschluss gebilligt und der Gesellschafterversammlung empfohlen, den Jahresabschluss festzustellen. Des Weiteren wurden Bilanz
sowie Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat billigend
zur Kenntnis genommen.
Leipzig, den 22. April 2010
Josef Rahmen
Aufsichtsratsvorsitzender
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
1
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1
Geschäftsfelder, Produkte und Dienstleistungen
Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist einer der
größten kommunalen Energiedienstleister für
Strom, Erdgas und Fernwärme in Ostdeutschland.
Im Geschäftsfokus stehen die Infrastruktur der
Stadt Leipzig, die deutschlandweite Versorgung
der Kunden mit Energie und Dienstleistungen,
eine effiziente Energieerzeugung sowie die Wärmeversorgung der Region Pommern in Polen.
Als eines der wenigen unabhängigen deutschen
Energieversorgungsunternehmen ist der Konzern im Handel mit Strom und Erdgas aktiv. Das
Produkt- und Dienstleistungsangebot richtet sich
bundesweit insbesondere an den Mittelstand und
wird durch umfangreiche Aktivitäten im Großhandel sowie weitere energienahe Dienstleistungen ergänzt.
1.2
Die Konzernmutter Stadtwerke Leipzig GmbH
ist eine Gesellschaft mit einer Reihe von Tochterund Beteiligungsunternehmen. Das Konzernprofil wird wesentlich durch die Konzernmutter
geprägt. Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist in
den drei Segmenten Handel, in welchem die
Geschäfte Energievertrieb (Vorjahre: Einzelhandel), Großhandel und Erzeugung gebündelt
sind, Netze sowie Service, welches die Geschäfte
Energienahe Dienstleistungen und Energieversorgung Pommern sowie Informationstechnologie,
Telekommunikation und Abrechnung umfasst,
tätig. Aktivitäten, die den gesondert dargestellten
Segmenten nicht zugeordnet werden können,
werden unter Sonstiges abgebildet.
Absatzmärkte und Wettbewerbsposition
Segment Handel: Die Stadtwerke Leipzig sind
Marktführer für Strom und Wärme in Leipzig.
Dem preisaggressiven Wettbewerb stellen sich die
Stadtwerke Leipzig als serviceorientiertes Unternehmen. Deutschlandweit agieren die Stadtwerke
Leipzig als Partner für den Mittelstand in allen
Energiefragen. Erfolgsbasis ist das bestehende
Erzeugungsportfolio, das durch professionelle
Beschaffung an den wesentlichen Energiemärkten
ergänzt wird. Mit dem seit zehn Jahren betriebenen Großhandel sind die Stadtwerke Leipzig
bei ihren Geschäftspartnern als innovativer und
erfolgreicher Energiedienstleister anerkannt.
Segment Netze: Die Energienetze der Stadtwerke
Leipzig für die Medien Strom und Gas bieten sowohl für Kunden als auch für Wettbewerber eine
effiziente Infrastruktur in einem regulatorisch
geprägten Marktumfeld. Außerdem unterhält der
Konzern ein ausgedehntes Fernwärmenetz in der
Stadt Leipzig.
Segment Service: Darüber hinaus ist unter
anderem das Tochterunternehmen HL komm
Telekommunikations GmbH, Leipzig (HL komm)
im Telekommunikationsmarkt als innovativer
Infrastrukturentwickler und -anbieter aktiv. Im
Rahmen des polnischen Engagements ist das
Tochterunternehmen Gdańskie Przedsiębiorstwo
Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen
(GPEC) Marktführer in der regulierten Wärmeversorgung in der Stadt Gdańsk.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 05
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76
1.3
Wesentliche rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren
Energiepolitische Lage – Klimaschutz steht
im Vordergrund: Mit der Einigung des Europäischen Rates zur Revision des Emissionszertifikatehandels für die kommende Handelsperiode
und der Verabschiedung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie wurden seitens des europäischen
Verordnungsgebers maßgebliche energiepolitische Weichen für die kommenden Jahre gestellt.
Wegen des Grundsatzes der Vollauktionierung
von CO2-Zertifikaten im Stromerzeugungssektor
werden Anstrengungen zur Emissionsminderung
maßgeblich von der Energieversorgungswirtschaft abhängen. Mit der Verabschiedung der
Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien
wurde im Bereich der Energieversorgung das Ziel
festgeschrieben, dass im Jahr 2020 ein Fünftel des
EU-Energiebedarfs auf Basis erneuerbarer Energien zu decken ist. Vor diesem Hintergrund wird
die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, den
Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamt-
1.4
energiebedarf auf mindestens 18 % bis 2020 zu
erhöhen.
Das Jahr 2009 wurde auch im energiepolitischen
Bereich auf Bundesebene von unterschiedlichen
Vorstellungen zur Ausgestaltung energiepolitischer Fragen nach der Bundestagswahl geprägt.
Unter anderem deshalb scheiterten Gesetzentwürfe zur Einführung eines nationalen CCS-Gesetzes (Carbon Capture Storage) und der Entwurf
zum Energieeffizienzgesetz. Einigkeit bestand
hingegen bei der Reform des EEG-Wälzungsmechanismus. Mit Wirkung ab Januar 2010 wird
der bisherige Bezug starrer Monatsbänder auf
Direktvermarktung des EEG-Stroms an der Börse
umgestellt. Soweit die erzielten Erlöse nicht ausreichen, um die EEG-Förderung zu finanzieren,
ziehen die Stromlieferanten beim Kunden eine
EEG-Umlage ein, die zentral und bundeseinheitlich erhoben wird.
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Wirtschaft in Deutschland wird von der
Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt: Ein
beherrschendes Thema im gesamten Jahr 2009
war die Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Trotz umfangreicher staatlicher Stützungsmaßnahmen konnten negative Entwicklungen in
vielen Branchen nicht verhindert werden. Rückläufige Umsätze haben in vielen Unternehmen
deutlichen Kostensenkungsdruck ausgelöst und
teilweise zu Unternehmensinsolvenzen geführt.
tal, deutlich gesunken. Es wurden jeweils rund
5 % weniger Strom und Gas nachgefragt als im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wichtigster Grund für den Rückgang des Strom- und
Erdgasverbrauches war die verminderte Industrieproduktion. Die Stadtwerke Leipzig GmbH
war von dieser Entwicklung in Leipzig nur wenig
betroffen, verzeichnete jedoch im bundesweiten
Energievertrieb, aufgrund der wirtschaftlichen
Gesamtentwicklung, einen Absatzrückgang.
Der Erdgas- und Stromverbrauch in Deutschland ist in den ersten neun Monaten des Jahres
2009, trotz kühlerer Witterung im ersten Quar-
Konjunkturaussichten bleiben unsicher: Für
das Jahr 2010 und Folgejahre ist die weitere
Entwicklung noch nicht genau abschätzbar. Erste
06 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Indikatoren, auch aus dem Ausland, lassen eine
leichte Erholung oder zumindest Stabilisierung
der wirtschaftlichen Situation erwarten. Unterstützend wirkt auch die bislang sehr stabile Konsumhaltung in Deutschland. Der anhaltend starke
Euro und der wieder ansteigende Ölpreis werden
jedoch belastend auf das Wirtschaftswachstum
wirken. Nach einem vorläufigen Rückgang des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf –5 % im Jahr
2009 (Vorjahr: 1,3 %) werden für 2010 Wachstumsraten zwischen 1,2 % und 2,1 % erwartet.
Diese Bandbreite zeigt weiterhin eine hohe Unsi-
cherheit über die zu erwartenden Nachwirkungen
der Finanz- und Wirtschaftskrise, wobei die
Branchen unterschiedlich stark betroffen sind.
Ganz anders zeigt sich die Entwicklung in Polen.
Als einziger EU-Mitgliedsstaat hat Polen im Jahr
2009, mit einem BIP von 1,7 %, ein positives
Wirtschaftswachstum erzielt. Für 2010 wird von
der EU-Kommission ein BIP von circa 1,9 %
prognostiziert. Polen selbst setzt seine Ziele mit
bis zu 3 % Wirtschaftswachstum jedoch bedeutend höher an.
Branchenspezifische Rahmenbedingungen – Energiemärkte
Ölpreis trotz Erholung weiter unter Vorjahresniveau: Ende des Jahres 2008 erreichte Rohöl
der Sorte Brent mit 36,49 USD/bbl das niedrigste
Preisniveau seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Ein halbes Jahr vorher stand der
Kontrakt bei 146 USD/bbl. Mit Beginn des Jahres
2009 stieg der Rohstoffpreis Öl dann kontinuierlich an. Ende Dezember kostete Öl für den
Frontmonat 77,93 USD/bbl.
Rückläufige Preise an den Strommärkten: Die
Strompreise am Terminmarkt vollzogen zeitversetzt eine ähnliche Bewegung wie die Ölpreise. Im
Februar sanken die Strompreise gegenüber dem
Jahresanfang um circa 16 €/MWh und erreichten
ihr niedrigstes Niveau bei 42,65 €/MWh (Base)
und 61,58 €/MWh (Peak). Infolge der noch immer schwachen Konjunktur und Auslastung gaben die Strompreise bis in den November hinein
nach und notierten zuletzt nur leicht über dem
Niveau der Preise vom Februar. Die Strompreise
auf dem Spotmarkt nahmen bis Jahresmitte deutlich ab. Ende Dezember lagen die Spotpreise im
Mittel bei 35,69 €/MWh (Base) beziehungsweise
48,30 €/MWh (Peak). Wie auch bei Gas und CO2
bestimmt die Minderauslastung der Industrie das
Preisniveau.
Erdgaspreise entkoppeln sich vom Ölpreis: Am
Terminmarkt für Gas koppelten sich die Preise
2009 von der sonst bestimmenden Größe Rohöl
vollständig ab. Während sich Rohöl 2009 nachhaltig erholte, gaben die Gaspreise, infolge der
schlechten konjunkturellen Lage und der geringeren Auslastung vieler Industriezweige, weiter
nach. Im Dezember 2009 erreichte der Kontrakt
für das Frontjahr 2010 im NetConnect Germany
(NCG)-Marktgebiet mit 12 €/MWh sein vorläufiges Tief. Im Spotmarkt machte sich die wirtschaftliche Schwäche besonders bemerkbar. Ende
Dezember kostete Gas mit Lieferung am nächsten
Tag 12,75 €/MWh.
Verschmelzung von Marktgebieten im Gashandel: Seit dem 1. Oktober 2009 gibt es, aufgrund
der Verschmelzung von Marktgebieten, nur
noch insgesamt sechs Marktgebiete für Gashandel in Deutschland. Die Zusammenlegung der
Gasmarktgebiete führt zu einem vereinfachten
Marktzugang und damit zu einer Marktbelebung
sowie einer größeren Liquidität.
CO2-Zertifikate-Preise zeitweise unter 10-EuroMarke: Auch die CO2-Preise wurden maßgeblich
von der Wirtschaftskrise bestimmt. Aufgrund der
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geringeren Auslastung der Produktion wurde in
den Betrieben weniger Energie verbraucht. Ein
starker Preisverfall war die Folge. Bis Februar
2009 fielen die Preise auf 8,10 €/t und erreichten
Mitte des Jahres wieder ein Niveau um 16 €/t.
Seitdem schwankt der Preis für CO2 in einer
Bandbreite von 12,42 €/t bis 15,50 €/t.
Holzangebot sinkt im Jahresverlauf: Am Holzmarkt machte sich die schlechte konjunkturelle
Lage ebenfalls bemerkbar. Freie Holzmengen
führten bis Mitte des Jahres 2009 zu einem
Preisrückgang von rund 15 % für Industrieholz,
gemessen am gesamtdeutschen Index des Statistischen Bundesamtes für Industrieholz, der als
Indikator für die weiteren Holzarten angesehen
werden kann. Die beschriebenen Marktbewegungen können regional stark differieren. Ab Mitte des Jahres 2009 stagnierte der Holzpreis, gegen
Jahresende nahm aufgrund einer verbesserten
Konjunkturlage und leerer Läger die Holznachfrage, insbesondere der stofflichen Industrie, wieder
zu. Der Holzmarkt ist gegen Ende des Jahres 2009
durch ein geringes Holzangebot, einhergehend
mit einer starken Nachfrage seitens der stofflichen
Verwertung, geprägt.
Hohe Wettbewerbsdynamik im Strom- und
Gasmarkt für Privatkunden: Der Wettbewerb
hat sich im Jahr 2009 weiterhin erhöht. Seit der
Öffnung des Strommarktes im Jahr 2005 haben
sich 21 % der deutschen Haushalte (Vorjahr: 19 %)
für einen neuen Stromlieferanten entschieden.
Auch die Anzahl der Wettbewerber ist seitdem
weiter gestiegen. Im Bereich Haushaltskunden
setzten sich im Jahr 2009 die durchschnittlichen
Strompreiskomponenten aus circa 39 % staatlichen Belastungen und Umlagen, circa 24 %
08 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Netzentgelten sowie circa 37 % Kosten für Energiebeschaffung, Vertrieb und Service zusammen.
Seitdem Anfang 2007 die Gasmarktliberalisierung
den Wettbewerb unter den Gasanbietern ermöglichte, haben nach Angabe des Bundesverbandes
der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW)
bis zum Herbst 2009 bereits 10 % der Haushalte
(Vorjahr: 7 %) zu einem anderen Erdgaslieferanten gewechselt. Der Erdgaspreis setzt sich im
Durchschnitt aus 30 % staatlichen Belastungen
und Umlagen sowie 70 % Produktion, Transport,
Speicherung und Verteilung zusammen.
Energieversorgung Pommern: Die Fernwärmetarife unterliegen unverändert einer Genehmigungspflicht durch die URE, wobei eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals in den Tarifen
gesetzlich berücksichtigt, jedoch praktisch nur
schwer durchsetzbar ist.
Witterungseinflüsse – 2009 etwas kühler als
Vorjahr: Der Energieverbrauch der versorgten
Haushaltskunden wird in hohem Maße von den
Witterungsverhältnissen beeinflusst, wobei kalte
Außentemperaturen in der Heizperiode den Fernwärme- und Erdgasabsatz steigern. Insgesamt
war die Witterung im Geschäftsjahr 2009 etwas
kühler als im Vorjahr. Die Jahresmitteltemperatur
in Leipzig lag mit 10,7 °C unter dem Vorjahrswert
von 11,2 °C. Gemessen an der Gradtagszahl, dem
Indikator für den Heizenergiebedarf, lag der witterungsbedingte Verbrauch um 2,3 % über dem
Vorjahreswert. Im Wärmemarkt Gdańsk lag der
witterungsbedingte Mehrabsatz bei +7,5 %.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Netzwirtschaft
Der Konzern untersteht als Strom- und Gasnetzbetreiber der Regulierung der Bundesnetzagentur (BNetzA) beziehungsweise im Bereich der
Entgeltregulierung Gas der Landesregulierungsbehörde Dresden (LRegB).
BNetzA genehmigt umfangreiche Investitionsbudgets: Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2009
mehr als 200 Anträge von Strom- und Gasnetzbetreibern auf Genehmigung von Investitionsbudgets entschieden. Auf der Grundlage der Anreizregulierungsverordnung können Netzbetreiber
für besonders bedeutende Vorhaben Investitionsbudgets beantragen. Dabei handelt es sich zum
Beispiel um Investitionen, die notwendig sind,
um die Versorgungsqualität zu gewährleisten,
neue Kraftwerke in das Netz einzubinden oder
den Abtransport von Energie aus erneuerbaren
Quellen zu ermöglichen. Entsprechend den erteilten Genehmigungen können die Netzbetreiber
ihre Erlösobergrenze, die die Bundesnetzagentur
im Rahmen der Anreizregulierung festgelegt hat,
um die Kapitalkosten der genehmigten Investitionsprojekte mit Wirkung zum 1. Januar 2010
anpassen.
Um die notwendig gewordenen Erweiterungsinvestitionen durchführen zu können, wurde
für das Stromnetz in Leipzig zum 30. Juni 2009
ein Erweiterungsfaktor beantragt, welcher zur
Anpassung der Erlösobergrenze von der Bundesnetzagentur genehmigt wurde.
Dienstleistungsmarkt
Positive Wachstumsimpulse im Telekommunikationsmarkt: Die Telekommunikationsbranche
ist einer der Innovationsmotoren in Deutschland.
Unternehmen und Haushalte profitieren gleichermaßen von dem breiten Angebot, den sinkenden
Preisen und den immer leistungsfähigeren
Kommunikationsmöglichkeiten.
Die Deutsche Telekom ist 2009 mit 58 % Marktanteil weiterhin Marktführer im rückläufigen
Festnetzmarkt. Die Wettbewerber konnten ihre
Festnetzumsätze durch Kundenwachstum von rund
2,9 % steigern. Weiter zulegen konnten 2009 zudem
die Kabelnetzbetreiber. Die Verbraucher griffen
weiterhin deutlich mehr über die Telefonleitung auf
schnelles Internet zu als über TV-Breitbandkabel,
bei dem bei über 79,5 % die reine Fernsehnutzung
im Vordergrund stand. Bei den Telekommunikationsnetzanschlüssen, auch in Form von IPTV (Fernsehen über das Internet), spielte hingegen Fernsehen mit 1,8 % noch keine nennenswerte Rolle.
Die Zahl der direkt geschalteten Breitbandanschlüsse stieg bis zum Jahresende um 9,2 % auf
24,9 Millionen. Das jährliche Breitband-Verkehrsvolumen stieg im Jahr 2009 weiter auf 3,3 Milliarden Gigabyte und damit um 38 % gegenüber dem
Vorjahr. Bundesweit steht die Telekommunikationswirtschaft vor der Herausforderung, die Breitbandversorgung in Deutschland zu verbessern
und sogenannte „weiße Flecken“ zu beseitigen.
Informationstechnologie: Aus der schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Situation in Deutschland
ergaben sich keine wesentlichen Einflüsse auf das
Geschäftsfeld beziehungsweise die Branche. Vor
allem mittelständische Unternehmen investieren
in die Modernisierung der IT-Infrastruktur,
wobei Effizienzsteigerungen oberste Priorität
haben. Schwerpunkte des Leistungsangebotes
bilden die prozessorientierte Beratung, Implementierung und Integration von IT-Lösungen
sowie der sichere und serviceorientierte Betrieb
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von kundeneigenen oder outgesourcten IT-Landschaften. Das Angebot richtet sich insbesondere
an die Branchen Versorgungswirtschaft und
Gesundheitswesen sowie an mittelständische
Unternehmen.
Abrechnung: Auf dem deutschen Markt für
Abrechnungsdienstleistungen steigt die Wettbewerbsintensität an. Mittlerweile drängen auch
branchenfremde Dienstleister in den Energieabrechnungsmarkt, die sich zum Teil auch bereits
etabliert haben. Neue Impulse erhält der Wettbewerb im Zähl- und Messwesen durch vereinheitlichte prozessuale und vertragliche Rahmenbedingungen, die allerdings noch nicht abschließend
1.5
umgesetzt sind. Dieser neu entstehende Markt
wird neue Geschäftsmodelle und weitere Innovationen hervorbringen. Zum Beispiel können
dem Verbraucher mittels Smart Meter zukünftig
Nutzungsprofile und damit weitere Kosten- und
Energiesparpotenziale aufgezeigt werden. Die
Umrüstung auf intelligente Zähler wird voraussichtlich mindestens zehn Jahre in Anspruch
nehmen. Ab 2010 müssen in Neubauten sowie
in Altbausanierungen intelligente Strom- und
Gaszähler installiert werden. Der Smart Meter ist
dabei nur ein Baustein in einem langfristig aufzubauenden intelligenten Stromnetz, dem sogenannten Smart Grid.
Veränderungen in der Konzernstruktur
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat sich der
Konsolidierungskreis verändert. In den Konzernabschluss sind neben der Stadtwerke Leipzig
GmbH als Konzernmutter elf Tochterunternehmen vollkonsolidiert, bei denen die Stadtwerke
Leipzig GmbH unmittelbar über die Mehrheit
der Stimmrechte verfügt. Die Zahl der vollkonsolidierten Unternehmen hat sich gegenüber
dem Vorjahr um zwei Unternehmen reduziert.
Hintergrund ist die Verschmelzung der SWL Anlagenvermögensverwaltungs GmbH (AVV) und
der SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH
(KVV) auf die Stadtwerke Leipzig GmbH zum
1. Januar 2009.
10 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Die Zahl der Unternehmen, die At Equity konsolidiert werden, hat sich von einem auf zwei Unternehmen erhöht. Am Unternehmen Heizkraftwerk
Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, Leipzig
(EuKG) wurden 25,11 % der Anteile erworben.
Sechs verbundene Unternehmen (Vorjahr: acht)
mit geringem Geschäftsvolumen werden nicht in
den Konzernabschluss einbezogen. Weitere vier
(Vorjahr: neun) Beteiligungen, die aus Konzernsicht für die Vermittlung eines den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechenden Bildes der Ertrags-,
Finanz- und Vermögenssicht von untergeordneter
Bedeutung sind, werden in der Konzernbilanz als
Finanzanlage ausgewiesen.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
1.6
Konzerngeschäftsverlauf
Positive Ergebnisentwicklung: Der Konzern realisierte im Geschäftsjahr 2009 einen Außenumsatz
in Höhe von 2.867 Mio. € (Vorjahr: 2.978 Mio. €).
Der wesentliche Anteil am Umsatz entfällt auf
die Stadtwerke Leipzig GmbH. Das Geschäftsjahr
wurde mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 45 Mio. € (Vorjahr:
0 Mio. €) abgeschlossen. Damit wird das Ergebnisniveau von 2007 wieder erreicht. Das geringere
Ergebnis im Jahr 2008 war unter anderem auf
die Zuführung zur Rückstellung für Mehrerlösabschöpfung in Höhe von 16 Mio. € zurückzuführen. Der Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr ist
insbesondere auf geringere Bezugsaufwendungen
für Energie zurückzuführen.
Das Konzernergebnis 2009 wurde wesentlich
durch die Ergebnisentwicklung der Stadtwerke
Leipzig GmbH beeinflusst.
Wesentliche Ereignisse, die für den Geschäftsverlauf ursächlich waren
Im Geschäftsjahr 2009 hatte das Segment Handel
einen erheblichen Anteil an der positiven Gesamtentwicklung. Die Entwicklung des Gas- und
Dampfkraftwerks Leipzig (GuD) im Geschäft
Erzeugung war hier besonders positiv. Dies ist
vor allem auf die Verbesserung der Bezugskonditionen für Kraftwerksgas und die am Markt
getätigten Gaseinkäufe, aufgrund des gesunkenen
Preisniveaus, zurückzuführen.
Aufgrund veränderter Marktbedingungen konnte
das außergewöhnlich gute Vorjahresergebnis
im Großhandel nicht wiederholt werden. Das
Ergebnis erreichte das Niveau der davorliegenden
Geschäftsjahre. Das Risikomanagement des
Energievertriebs hat die im Jahr 2008 beginnende
Finanzkrise, auch vor dem Hintergrund bestehender Handelsverträge, eng verfolgt und Maßnahmen eingeleitet, die im Ergebnis die Risiken für
das Jahr 2009 begrenzten.
Eine weitere wichtige Ergebnissäule des Konzerns ist der Energievertrieb. Die Steigerung
in diesem Geschäft ist insbesondere auf witterungsbedingten Mehrabsatz im Wärmemarkt
Leipzig sowie auf Preisanpassungen aufgrund
der Heizölpreisentwicklung zurückzuführen. Der
Endkundenmarkt, vor allem im Bereich Strom, ist
weiterhin durch intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Im bundesweiten Energievertrieb führte
die Wirtschaftskrise zu geringeren Absatzzahlen.
Das Segment Netze lieferte einen stabilen positiven Ergebnisbeitrag trotz der hohen Anforderungen, die aus der Anreizregulierung resultieren.
Durch die Bundesnetzagentur beziehungsweise
Landesregulierungsbehörde wurden die Erlösobergrenzen für Strom beziehungsweise Gas
für die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH, Leipzig
(Stadtwerke Leipzig Netz) festgelegt. Die individuellen Effizienzwerte liegen jeweils über dem
Branchendurchschnitt. Der Verbesserung des
Effizienzwertes Strom stehen Aufwendungen
durch die Nichtanerkennung erhöhter vorgelagerter Netzkosten gegenüber, die den positiven Effekt
verminderten.
Das Ergebnis des Segmentes Service wird im
Wesentlichen durch Erträge der Tochterunternehmen HL komm und GPEC bestimmt. Das
leicht geringere Ergebnis in der Telekommunikation gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der
Umsetzung des FTTx-Pilotprojektes, welches
den Aufbau eines Glasfasernetzes (Breitband)
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in Leipzig vorsieht. Im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr sanken die Umsätze in der
Telekommunikation um 3 %. Hintergrund war
der Übergang von Endkunden auf einen neuen
Kabelnetzbetreiber. Im Geschäft Pommern ergab
sich für das Geschäftsjahr 2009 eine deutliche
Umsatz- und Ergebnissteigerung. Dies ist unter
anderem auf eine höhere Absatzmenge durch
kühlere Witterung, eine erfolgreiche Akquise
von Neuanschlüssen und auf Tarifanpassungen
zurückzuführen.
Eigene Wettbewerbssituation – Segment Handel
Erfolgreiche Beschaffungsstrategie für Erzeugung: Für das Gas- und Dampfkraftwerk
Leipzig (GuD) wurden Markteinkäufe (sogenannte Drittmengen) für das Gaswirtschaftsjahr
2009/2010 getätigt. Der daraus erwirtschaftete
Kostenvorteil wirkt sich auf das Ergebnis des
Geschäftes Erzeugung positiv aus. Mit dem
Lieferanten Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
(VNG) wurden der Kraftwerksgasvertrag und
der Kommunalgasvertrag neu verhandelt. Für
beide Verträge wurde eine Vertragsverlängerung
erreicht. Zur Absicherung der Kraftwerksgaskosten gegen steigende HEL-Preise 2010 wurde eine
Option gekauft.
Neuer Marktzugang im Großhandel: Der weitere Ausbau von Marktzugängen, zur Schaffung
einer breiteren Handelsbasis für die Stadtwerke
Leipzig, wurde im Jahr 2009 mit der Aufnahme des CO2-Handels an der European Climate
Exchange London (ECX), vorangetrieben. Die
ECX ist der führende CO2-Handelsplatz in der
Welt und bietet den Stadtwerken Leipzig umfangreiche Möglichkeiten für den Handel mit
Emissionszertifikaten.
12 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Einführung neuer Produkte für Erdgas im
Großhandelsvertrieb: Mit drei neuen Produkten
für Erdgas wurde das Produktportfolio im Großhandelsvertrieb vervollständigt. Die Stadtwerke
Leipzig sind nun in der Lage, neben einer bereits
bestehenden umfangreichen Produktpalette im
Strom, diese auch im Gas anzubieten.
Umsetzung des Wärmemarktkonzeptes im
Energievertrieb: Mit dem Beginn der Umsetzung
des Wärmemarktkonzeptes hat die Stadtwerke
Leipzig GmbH ihre Wärmemarktstrategie weiterentwickelt und dabei sowohl die veränderten
Energiegesetzgebungen als auch die veränderten
Kundenbedürfnisse, im Hinblick auf ein gestiegenes Umwelt-, Komfort- und Preisbewusstsein,
berücksichtigt. Ziel des Wärmemarktkonzeptes ist
der Ausbau einer effizienten und umweltfreundlichen Wärmeversorgung in Leipzig bis zum Jahr
2030. Diese soll durch eine intensive Verdichtung
und den Ausbau des Fernwärmenetzes erreicht
werden. Erfolgreich wurden im Rahmen der Umsetzung des Wärmemarktkonzeptes das Produkt
Wärme21.komfort eingeführt und die avisierten
Neuanschlüsse akquiriert.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Eigene Wettbewerbssituation – Segment Netze
Umsetzung der Anreizregulierung im Segment
Netze: Hintergrund ist der zum 1. Januar 2009
vollzogene Wechsel von der Kosten- zur Anreizregulierung für deutsche Strom- und Erdgasnetzbetreiber. Das Wesen der Anreizregulierung liegt
in der Entkoppelung der Erlösentwicklung von der
Kostenentwicklung. Basierend auf dem Effizienz-
vergleich der ersten Regulierungsperiode, für Gasnetzbetreiber 2009 bis 2013 sowie für Stromnetzbetreiber 2009 bis 2014, wird jedem Netzbetreiber
der individuelle Erlöspfad vorgegeben. Dem Tochterunternehmen Stadtwerke Leipzig Netz GmbH
wurden für beide Medien Effizienzwerte über dem
Branchendurchschnitt bescheinigt.
Eigene Wettbewerbssituation – Segment Service
Neue Tarifanträge in Pommern: Die neuen Tarifanträge zur Wärmeversorgung für die Tochterunternehmen STAR-PEC und ZEC Tczew wurden
durch die polnische Regulierungsbehörde (URE)
genehmigt. Die neuen Wärmetarife gelten ab dem
1. Januar 2010 beziehungsweise dem 1. September
2009. Die Genehmigungen entsprechen den Erwartungen. Für das Tochterunternehmen GPEC ist
das neue Tarifverfahren noch nicht abgeschlossen.
Die letzte Tarifanpassung erfolgte hier zum 1. April
2009 und lag deutlich über den Erwartungen.
Neuorganisation Serviceaktivitäten in Pommern 2010: Zur Stärkung des Geschäftes Energienahe Dienstleistungen in Pommern werden
die Service- und Dienstleistungsaktivitäten 2010
gebündelt und in der ZUC Zakład Uslug
Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (ZUC)
konzentriert.
Ausbau der Rechenzentrumskapazitäten für
Telekommunikation: Auch bei HL komm
wurden vermehrt Rechenzentrumskapazitäten
nachgefragt. Da der Zentrale Netzknoten (ZNK1)
ausgelastet ist, wurde ein zweites Gebäude
mit hochwertiger Ausstattung angemietet und
ausgebaut (ZNK2). So konnten ersten Kunden
zum Ende des Jahres entsprechende Flächen zur
Verfügung gestellt werden.
Erfolgreicher Feldtest FTTx: Nach intensiver
Vorbereitung und abgeschlossenen Feldtests hat
HL komm Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres damit begonnen, in einem ersten Bauabschnitt das Projekt FTTx in der Stadt Leipzig
umzusetzen.
Ausbau Submetering erfolgreich: Das Geschäft
im Bereich Submetering konnte planmäßig
weiterentwickelt werden. Zum einen konnten bundesweit neue Kunden hinzugewonnen
werden, zum anderen expandieren die Geschäftsbeziehungen mit einem Partner in der
Wärmedirektabrechnung.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 13
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76
1.7
Mitarbeiter und Beschäftigungspolitik
Entwicklung der Mitarbeiteranzahl: Zum
31. Dezember 2009 waren im Konzern 2 135 Mitarbeiter (Vorjahr: 2 250) und 108 Auszubildende,
Jungfacharbeiter und Trainees (Vorjahr: 106)
beschäftigt. Innerhalb des Konzerns gab es eine
Reduzierung von insgesamt 115 Mitarbeitern.
Mitarbeiter ohne Auszubildende
Stadtwerke Leipzig GmbH
HL komm
2009
2008
Veränderung
1 064
1 071
–7
105
107
–2
perdata
141
136
5
LAS
209
203
6
GPEC
422
454
–32
STAR-PEC
73
81
–8
ZEC Tczew
71
79
–8
SWL Polska
4
6
–2
SWL Netz
37
32
5
ENDICO
9
8
1
SHH
–
73
–73
2 135
2 250
–115
Gesamt
Personalpolitik wird am Kompetenzmodell
ausgerichtet: Der Konzern verfügt über ein systematisches Kompetenzmanagement. Dabei wird
die strategische Personalpolitik an den Geschäften
und notwendigen Prozessen ausgerichtet. Hierzu
werden neben der reinen Stellenanzahl für künftige Aufgaben die benötigten Anforderungsprofile
im Rahmen einer mittelfristigen Kompetenzplanung erfasst.
Zur stetigen Effizienzsteigerung in der Stadtwerke
Leipzig GmbH trägt die Einführung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei, welcher
in Projektform realisiert wird.
Zukunftsorientierte Ausbildung: Der Erstausbildung in kaufmännischen und gewerblich-tech-
14 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
nischen Berufen wird bei der Stadtwerke Leipzig
GmbH eine hohe Bedeutung beigemessen. Die
Entwicklung von kaufmännischer Kompetenz
wird im Rahmen des dualen Studiums zum Bachelor of Science fortgesetzt. Mit einer verstärkten
Ingenieurausbildung erfolgt die Sicherstellung des
langfristigen Ingenieur-Know-hows. Zudem ist
das im Jahr 2009 umgesetzte Trainee-Programm
ein Bestandteil der langfristigen Nachwuchsentwicklung der Stadtwerke Leipzig.
Weiterbildung erfolgt in Kooperation mit
der Handelshochschule Leipzig: Im Jahr 2009
wurden neue Trainingsreihen für Mitarbeiter und
Führungskräfte durchgeführt. Diese hatten das
Ziel, das unternehmerische Denken, die Analysefähigkeit sowie die Handlungsfähigkeit weiter zu
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
stärken. Weitere Personalentwicklungsangebote
fördern in diesem Rahmen die gemeinsame Identität innerhalb der Stadtwerke Leipzig-Gruppe.
Neu im Jahr 2009 war eine Seminarreihe zur Stärkung betriebswirtschaftlicher und Managementkompetenzen in Kooperation mit der Handelshochschule Leipzig.
Neues Personalentwicklungsprogramm in
der Erzeugung: Die Nachwuchsförderungsprogramme des Konzerns, in welchen Potenzialträger
zu strategisch und unternehmensübergreifend
agierenden Fachexperten sowie Führungskräften
1.8
entwickelt wurden, konnten im Jahr 2009 abgeschlossen werden. Für künftige Führungskräfte
im Geschäft Erzeugung wurde ein langfristiges
Personalentwicklungsprogramm implementiert.
Neues Vergütungssystem für GPEC: Im April
2009 wurde bei GPEC ein neues Vergütungssystem eingeführt. Zur Sicherstellung eines marktkonformen Systems wurden vor der Umsetzung
Stellenbewertungen und ein Benchmarking
durchgeführt, auf deren Basis die neuen Vergütungen bestimmt wurden.
Umweltschutz
Umweltschutz als Bestandteil der strategischen
Ausrichtung: Umweltschutz und Energieerzeugung stehen bei der Stadtwerke Leipzig GmbH
in Einklang mit der Unternehmensstrategie,
in der das Umweltmanagement als integrierter
Bestandteil die strategische Ausrichtung des
Unternehmens mitbestimmt. Auf allen Ebenen
des Unternehmens existieren konkrete Ziele
zur Reduzierung von Emissionen und Ressourcenschonung. Investitionsentscheidungen
werden immer auch unter dem Aspekt des
Umweltschutzes getroffen. Dies zeigt sich unter
anderem im Engagement der Stadtwerke Leipzig
GmbH bei der Nutzung von Biomasse Holz und
Kraft-Wärme-Kopplung.
Elektronische Nachweisführung für die
Entsorgung gefährlicher Abfälle: Vor gesetzlichem Hintergrund muss die Stadtwerke Leipzig
GmbH bis zum 31. März 2010 eine elektronische
Nachweisführung für die Entsorgung gefährlicher
Abfälle (eANV) einführen. Für eine termingerechte Einführung wurden im Jahr 2009 dafür,
im Rahmen eines umfangreichen Projektes, alle
erforderlichen Voraussetzungen geschaffen. Der
behördlich geforderte elektronische Datenaustausch zwischen Abfallerzeugern, Beförderern
und Abfallentsorgern wird dann über definierte
IT-Schnittstellen gewährleistet.
Kein Sanierungsbedarf für Altlasten 2009: Die
Stadtwerke Leipzig GmbH ist Eigentümer von
Grundstücken, die aufgrund der industriellen
Vornutzung Boden- oder Grundwasserbelastungen aufweisen können. Die Erkundungen
möglicher Kontaminationen werden im Rahmen
des Altlastenfreistellungsbescheides, in enger
Abstimmung mit den Behörden, durchgeführt.
2009 erfolgten das Grundwassermonitoring für
die Grundstücke Arno-Nitzsche-Straße 35 und
Eutritzscher Straße 14 b sowie orientierende
Erkundungen des ehemaligen HW Mitte, HW
Lindenau und UW Lausen. Im Ergebnis der
Untersuchungen wurde für diese Grundstücke
im Jahr 2009 kein kurzfristiger Sanierungsbedarf
festgestellt. Gleichwohl haben die Stadtwerke
Leipzig GmbH für zukünftige Altlastensanierung
Vorsorge getroffen.
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2
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.1
Ertragslage
Absatzentwicklung im Segment Handel: Die
Absatzentwicklung der verkauften Strommengen
im Energievertrieb zeigt einen Rückgang um
3,6 %, von 1 915 GWh im Jahr 2008 auf 1 847 GWh
im Jahr 2009. Der Erdgasabsatz sank im gleichen
Zeitraum um 7,4 %, von 1 578 GWh im Jahr 2008
auf 1 461 GWh im Jahr 2009. Hier spiegeln sich
insbesondere der konjunkturelle Nachfragerückgang sowie der intensive Wettbewerb wider. Im
Wärmemarkt war insbesondere aufgrund der
kühleren Witterung eine Zunahme der Absatzmengen für die Fernwärme zu verzeichnen.
Der Fernwärmeabsatz nahm um 3,7 %, von
1 284 GWh auf 1 332 GWh, zu. Im Großhandel
nahm der Absatz handelsbedingt weiter zu. So
stiegen der Stromhandel von 33 462 GWh auf
35 082 GWh und der Gashandel von 6 421 GWh
auf 7 504 GWh.
16 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Absatzentwicklung im Segment Service: Im
Wärmemarkt des Geschäfts Pommern stieg der
Fernwärmeabsatz um 84 GWh beziehungsweise
4,6 %, von 1 821 GWh im Jahr 2008 auf 1 905 GWh
im Jahr 2009, an. Die Zunahme resultiert aus
der kühleren Witterung sowie der erfolgreichen
Realisierung von 165 Neuanschlüssen. So konnte
die GPEC in Gdańsk 133 Neuanschlüsse mit einer
Gesamtleistung von 28 MW akquirieren. Damit
überstiegen dort die Neuanschlüsse deutlich den
Abgang von 33 Anschlüssen mit einer Leistung
von 9 MW.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung: Aus den
Gewinn- und Verlustrechnungen der letzten zwei
Geschäftsjahre ergibt sich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sowie nach Zusammenfassungen und Verrechnungen die folgende
Ertragsentwicklung:
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Ertragslage
[Mio. €]
Betriebliche Umsatzerlöse
Bestandsveränderung
Aktivierte Eigenleistungen
2009
2008
Veränderung
2.864
2.976
–112
–3
3
–6
4
3
1
16
12
4
Betriebliche Materialaufwendungen
–2.563
–2.712
150
Betriebliche Personalaufwendungen
–99
–94
–5
Betriebliche Aufwendungen
–74
–70
–4
Betriebsergebnis vor Abschreibungen
145
118
28
Planmäßige Abschreibungen
–74
–84
9
Betriebsergebnis
71
34
37
Finanzergebnis
–14
–22
7
Betriebsneutrales Ergebnis
–11
–12
1
45
–
45
–2
Betriebliche Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
–
2
–1
–10
9
Gewinnabführung
–60
–
–60
Konzernjahresfehlbetrag
–16
–7
–9
–5
–5
–
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis
Ausschüttung an Gesellschafter
–26
–24
–2
Konzernverlustvortrag
–71
–35
–36
Konzernbilanzverlust
–118
–71
–47
Entwicklung des Betriebsergebnisses: Der
Konzern erzielte 2009 ein Betriebsergebnis von
71 Mio. € (Vorjahr: 34 Mio. €).
Die Verbesserung des Betriebsergebnisses
resultiert überwiegend aus der Geschäftsentwicklung im Segment Handel. Dies ist vor allem
auf die Verbesserung der Bezugskonditionen
für Kraftwerksgas und die am Markt getätigten
Gaseinkäufe aufgrund des gesunkenen Preis-
niveaus zurückzuführen. Im Geschäft Energievertrieb wirkten sich für den Wärmemarkt Leipzig
insbesondere ein witterungsbedingter Mehrabsatz
sowie Preisanpassungen aufgrund der Heizölpreisentwicklung positiv aus.
Das Segment Netze konnte einen deutlich
positiven Ergebnisbeitrag zum Betriebsergebnis
erzielen. Positiv wirkten höhere Umsatzerlöse aus
direkten Netznutzungsentgelten für Strom und
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76
Gas. Ursächlich dafür sind die positiven Ergebnisse in der Festsetzung der Effizienzwerte und
die sich daraus ergebenden Erlösobergrenzen im
ersten Jahr der Anreizregulierung sowie höhere
Erlöse im Bereich Gas aufgrund der kalten Witterung zum Jahresende und der Veränderung der
Mehr- und Mindermengenabrechnung.
Das Segment Service konnte einen stabilen Ergebnisbeitrag zum Betriebsergebnis liefern. Hier
wirkte insbesondere das sehr gute Ergebnis des
Tochterunternehmens GPEC im Geschäft Pommern. So stieg das Betriebsergebnis der GPEC auf
Konzernebene von 3 Mio. € im Jahr 2008 auf
6 Mio. € im Jahr 2009. Dagegen wirkte die
Entwicklung im Geschäft Telekommunikation.
Aufgrund der Umsetzung des FTTx-Pilotprojektes sank das Betriebsergebnis des Tochterunternehmens HL komm auf Konzernebene von
7 Mio. € im Jahr 2008 auf 5 Mio. € im aktuellen
Geschäftsjahr.
Entwicklung wesentlicher Positionen zur Ertragslage
Betriebliche Umsatzerlöse: Die betrieblichen
Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr um rund 4 %
gesunken. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen
auf den Rückgang im Großhandel aufgrund stark
gesunkener Preise zurückzuführen. Im Geschäftsjahr setzt sich der betriebliche Umsatz aus Energieverkauf des Großhandels in Höhe von
2.172 Mio. € (Vorjahr: 2.340 Mio. €), Umsatzerlösen aus übrigem Energieverkauf in Höhe von
597 Mio. € (Vorjahr: 543 Mio. €) und aus sonstigen Umsätzen in Höhe von 95 Mio. € (Vorjahr:
93 Mio. €) zusammen.
Betriebliche Erträge: Die betrieblichen Erträge
stiegen um 4 Mio. €, von 12 Mio. € auf 16 Mio. €.
5 Mio. € gestiegen. Hintergrund sind im Wesentlichen die gestiegenen Löhne und Gehälter sowie
weitere personalbezogene Aufwendungen, unter
anderem aus Altersteilzeitregelungen der Stadtwerke Leipzig GmbH.
Betriebliche Aufwendungen: Die betrieblichen
Aufwendungen setzen sich im Geschäftsjahr im
Wesentlichen aus Konzessionsabgaben, Dienstleistungen, Leasingraten, Aufwendungen für
Kundenbetreuung und Marketing sowie Aufwendungen der laufenden Geschäftstätigkeit
zusammen.
Betriebliche Materialaufwendungen: Im Geschäftsjahr ist der betriebliche Materialaufwand
um 150 Mio. € beziehungsweise um circa 6 %
gesunken. Diese Verringerung ergibt sich hauptsächlich aus dem marktpreisbedingt geringeren
Umsatz des Großhandels und aus geringeren Bezugskosten. Die Rohmarge aus Umsatzerlösen und
Materialaufwand verbesserte sich um 38 Mio. €.
Planmäßige Abschreibungen: Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen sanken gegenüber dem Vorjahr
um 9 Mio. €, von 84 Mio. € im Jahr 2008 auf
74 Mio. € im Jahr 2009. Diese Absenkung ergab
sich insbesondere aufgrund der planmäßigen
Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes
der GPEC, auf den im Jahr 2008 noch 8 Mio. €
und im Jahr 2009 nur noch 105 T€ der Abschreibungen entfielen.
Betriebliche Personalaufwendungen: Im
Geschäftsjahr sind die betrieblichen Personalaufwendungen um circa 5 % beziehungsweise um
Finanzergebnis: Die Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr resultiert
vor allem aus dem verbesserten Zinsergebnis
18 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
(5 Mio. €). Diese positive Entwicklung ergibt sich
aus 1 Mio. € höheren Zinserträgen und 4 Mio. €
geringeren Zinsaufwendungen. Im Beteiligungsergebnis wirken sich verminderte Abschreibungen auf Finanzanlagen (3 Mio. €) positiv aus.
Betriebsneutrales Ergebnis: Im betriebsneutralen Ergebnis sind die Ergebnisse aus außerplanmäßigen Abschreibungen sowie aus
betriebsneutralen Erträgen und Aufwendungen
zusammengefasst. Im Geschäftsjahr wurden
außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von
3 Mio. € auf nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude sowie 13 Mio. € auf Gebäude
und Außenanlagen für Kraftwerke vorgenommen.
Der Saldo aus den weiteren betriebsneutralen Erträgen und Aufwendungen in Höhe von 5 Mio. €
enthält im Wesentlichen periodenfremde Umsatzerlöse (3 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen (22 Mio. €), die Auflösung von
Wertberichtigungen auf Forderungen (5 Mio. €),
sonstige periodenfremde Erträge (3 Mio. €) sowie
Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens
(1 Mio. €), vermindert um Aufwendungen aus
Wertberichtigung und Ausbuchung von Forderungen (9 Mio. €), Aufwendungen aus der
Bildung von Rückstellungen (13 Mio. €), periodenfremde Energiebezugsaufwendungen
(5 Mio. €) sowie periodenfremde Energiesteuer
(1 Mio. €). Aus dem Segment Netze resultiert
auf Ebene des betriebsneutralen Ergebnisses ein
deutlich positiver Ergebniseffekt gegenüber dem
Vorjahr, da im Jahr 2008 die Rückstellung zur
Mehrerlösabschöpfung (–16 Mio. €) gebildet
werden musste.
Besonderheiten im Konzernabschluss
Zwischen dem Einzelabschluss der Stadtwerke
Leipzig GmbH und dem Konzernabschluss bestehen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede,
die zu einem veränderten Ergebnisausweis im
Konzern führen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Abschreibungen des Geschäftsund Firmenwertes (18 Mio. €) sowie den Wegfall
der ertragswirksamen Auflösung des Sonderpostens (2 Mio. €) gemäß § 4 Fördergebietsgesetz.
Die bislang für Zwecke des Konzernabschlusses
zugrunde gelegte Stand-Alone-Prämisse, in deren
Konsequenz der zwischen der Stadtwerke Leipzig
GmbH und der Leipziger Versorgungs- und Ver-
kehrsgesellschaft mbH, Leipzig (LVV) bestehende
Ergebnisabführungsvertrag nicht im Konzernabschluss abgebildet worden ist, wurde zum 31. Dezember 2009 aufgegeben. Damit wird erstmals der
von der Stadtwerke Leipzig GmbH an die LVV
abzuführende Gewinn des laufenden Geschäftsjahres (60 Mio. €) in der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung ausgewiesen. Demgegenüber
werden nunmehr keine fiktiven Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag, die bisher auf das
Ergebnis der Stadtwerke Leipzig GmbH berechnet
wurden, erfasst.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 19
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36
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46
76
2.2
Finanzlage
Kapitalflussrechnung
Die Veränderung des Finanzmittelbestandes und
die dafür ursächlichen Mittelbewegungen werden
anhand der nachfolgenden zusammengefassten
Kapitalflussrechnung aufgezeigt:
Finanzlage
[Mio. €]
Cashflow aus Unternehmenstätigkeit
Veränderung des Working Capitals
31.12.2009
31.12.2008
105
98
72
–36
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
177
62
Investitionen des Anlagevermögens
–36
–50
Investitionen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und
sonstigen Geschäftseinheiten
–10
–1
4
20
–43
–32
Desinvestitionen/Zuschüsse
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Erhöhung/Verringerung Kapital
–
–
–38
–45
Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter
–5
–5
Einzahlungen aus Kreditaufnahme
35
3
Auszahlung für Kredittilgung
–18
–17
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
–25
–65
Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelbestand
108
–34
Ausschüttung an Mehrheitsgesellschafter
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen
des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode1
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
1
–
3
32
64
140
32
Abweichende Darstellung gegenüber Geschäftsbericht 2008 – Finanzierungsmittel inklusive Cash Pool-Guthaben und Cashflow aus Investitionstätigkeit
inklusive Darlehen an Dritte: Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit: Die
Kapitalflussrechnung zeigt einen im Vergleich
zum Vorjahr um 115 Mio. € auf 177 Mio. € erhöhten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Die
signifikante Zunahme resultiert hauptsächlich aus
20 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Rückflüssen des Working Capitals (72 Mio. €).
Damit konnte der stichtagsbezogene hohe Aufbau
des Working Capitals aus dem Vorjahr wieder
kompensiert werden. Insbesondere trugen der
Abbau der Forderungen aus Lieferungen und
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Leistungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände dazu bei (51 Mio. €). Der Cashflow
aus Unternehmenstätigkeit, der das operative
Geschäft repräsentiert, hat sich gegenüber dem
Vorjahr ebenfalls um 7 Mio. € verbessert. Dieser
Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der verbesserten Ertragslage.
den Anteilserwerb an der Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, Leipzig (EuKG).
Zuschüsse in Form von Baukostenzuschüssen
und Hausanschlusskosten wurden in Höhe von
2 Mio. € vereinnahmt. Eine detaillierte Aufgliederung der Investitionen enthält der Abschnitt
„Segmente“.
Cashflow aus Investitionstätigkeit: Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit enthält Investitionen
in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 33 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €)
und beinhaltet im Wesentlichen laufende Ersatzund Erweiterungsinvestitionen. Die Investitionen
in Finanzanlagen in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr:
2 Mio. €) betreffen im Wesentlichen mit 10 Mio. €
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit (25 Mio. €)
setzt sich im Wesentlichen zusammen aus der
Ausschüttung an Gesellschafter (42 Mio. €) und
aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (18 Mio. €). Zur langfristigen
Unternehmensfinanzierung wurden Kredite in
Höhe von 35 Mio. € aufgenommen.
Finanzlage und Finanzmanagement
Liquidität: Der Konzern weist zum 31. Dezember
2009 einen Finanzmittelbestand entsprechend der
Kapitalflussrechnung in Höhe von 140 Mio. € aus.
Der Liquiditätsbedarf war im Geschäftsjahr 2009
zu jeder Zeit gesichert.
Finanzmanagement: Die Finanzierungsstrategie
der Stadtwerke Leipzig basiert auf der Erhaltung
der hohen Bonität des Konzerns. Im Rahmen des
aktiven Zinsmanagements werden die Finanzierungskosten gezielt über die Gestaltung und über
den Einsatz von Derivaten gesteuert sowie gegen
Zinsänderungsrisiken abgesichert. Ziel dieser
Strategie ist es, einerseits durch variable Zinskonditionen den Finanzierungsaufwand zu senken
und andererseits durch Sicherungsprodukte eine
Zinsobergrenze abzusichern. Zur Deckung des
Finanzierungsbedarfs aus der Investitionstätigkeit
werden neben klassischen Bankkrediten auch
Schuldscheindarlehen und operatives Leasing
genutzt.
Covenants: Die Stadtwerke Leipzig GmbH hat
mit dem Abschluss von unbesicherten langfristigen Finanzierungsverträgen Covenants vereinbart, die bestimmte Finanzrelationen hinsichtlich
der Verschuldung, des operativen Cashflows und
der Eigenkapitalquote enthalten. Die vertraglich vereinbarten Kennzahlen entsprechen dem
strategischen Finanzierungsansatz des Konzerns,
um auch zukünftig den bestehenden InvestmentGrade-Status (Bonitätsstatus) sicherzustellen.
Der Nachweis über die Einhaltung der Covenants
erfolgt auf Basis des Konzerns Stadtwerke Leipzig.
Auch in den Handelsverträgen des Großhandels
(EFET-Verträge) dient die Vereinbarung von
Covenants der Absicherung der Geschäfte. Der
Nachweis über die Einhaltung dieser Covenants
erfolgt auf Basis der Stadtwerke Leipzig GmbH
und des Konzernabschlusses der Stadtwerke
Leipzig.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 21
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05
16
30
36
42
46
76
Finanzierungsanalyse: Die Finanzierung des
langfristigen Vermögens erfolgt durch Eigen- und
Fremdkapital. Die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten stiegen gegenüber dem Vorjahr um
17 Mio. €, von 299 Mio. € auf 316 Mio. €, an. Die
Zunahme beruht im Wesentlichen auf der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens der Stadtwerke
Leipzig GmbH in Höhe von 20 Mio. € und der
Aufnahme eines langfristigen Investitionskredites in
Höhe von 15 Mio. € durch die GPEC. Gegenläufig
wirkt im Geschäftsjahr die planmäßige Tilgung von
kurz- und langfristigen Kreditverbindlichkeiten.
2.3
Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr
leicht von 27,4 % auf 23,4 % gesunken.
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente:
Zur Finanzierung der Biomassekraftwerke Piesteritz und Bischofferode wurden operative Leasingvereinbarungen abgeschlossen. Durch Nutzung
dieser Finanzierungsform konnte die langfristige
finanzielle Flexibilität erhalten und die Liquidität
für die Umsetzung weiterer Investitionsprojekte
genutzt werden.
Vermögenslage
Vermögensstrukturanalyse: Nachfolgende Übersicht ergibt sich nach den Zusammenfassungen
von Bilanzposten des jeweiligen Geschäftsjahres.
Verbindlichkeiten und Rückstellungen mit einer
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind als
langfristig behandelt.
Vermögenslage
Mio. €
31.12.2009
%
Mio. €
31.12.2008
%
588
64,1
634
66,4
17
1,9
21
2,2
173
18,8
276
28,9
6
0,6
12
1,3
Wertpapiere
0,2
0,0
0,2
0,0
Kassenbestand
134
14,6
20
2,1
5
0,5
4
0,4
Summe Aktiva
918
100,0
953
100,0
Eigenkapital
215
23,4
261
27,4
1
0,1
3
0,3
Sonderposten
56
6,1
61
6,4
Rückstellungen
168
18,3
210
22,1
48
120
5,3
13,0
111
99
11,7
10,4
477
52,0
417
43,8
279
198
0,1
30,4
21,6
0,01
282
135
0,3
29,6
14,2
0,03
1
0,1
1
0,1
918
100,0
953
100,0
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
darunter: Cash Pool
Rechnungsabgrenzungsposten
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
davon: langfristige Rückstellungen
davon: kurzfristige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
davon: langfristige Verbindlichkeiten
davon: kurzfristige Verbindlichkeiten
darunter: Cash Pool
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Passiva
22 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Bilanzsumme: Die Bilanzsumme in Höhe von
918 Mio. € hat sich gegenüber dem Vorjahr um
35 Mio. € bzw. 4 % verringert. Dem Rückgang des
Anlagevermögens um 46 Mio. € steht ein Anstieg
des Umlaufvermögens von 10 Mio. € gegenüber.
Aktiva – Vermögenswerte: Der Konzern weist
eine hohe Anlagenintensität auf. So beträgt der
Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme
2009 rund 64 %.
Der Rückgang des Anlagevermögens, im Vergleich zum Vorjahr um 46 Mio. €, resultiert aus
den planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsund Firmenwertes (18 Mio. €) und der Verminderung der weiteren immateriellen Vermögensgegenstände (3 Mio. €) sowie dem Rückgang des
Sachanlagevermögens um 39 Mio. €. Entgegen
wirkt die Zunahme des Finanzanlagevermögens
um 12 Mio. €, insbesondere aus dem Anteilserwerb an der EuKG. Die Abschreibungen des
Sachanlagevermögens lagen betragsmäßig über
den Investitionen des Geschäftsjahres. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
liegen 2009 deutlich unter dem Vorjahresniveau
und reduzierten sich um 103 Mio. €. Dieser
Verminderung steht ein deutlicher Anstieg des
Kassenbestandes um 115 Mio. € gegenüber, der
im Wesentlichen auf der deutlichen Verringerung
des Working Capitals beruht.
Passiva – Kapital: Der Rückgang des Eigenkapitals um 47 Mio. € begründet sich im Wesentlichen durch den um den gleichen Betrag
gestiegenen Konzernbilanzverlust. Dieser Anstieg
beruht hauptsächlich auf den erstmals erfassten
Aufwendungen aus der Ergebnisabführung der
Stadtwerke Leipzig GmbH, welche das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf Konzernebene übersteigen.
Das Anlagevermögen war durch Eigenkapital
zu 37 % (Vorjahr: 41 %) und durch langfristiges
Kapital zu 102 % (Vorjahr: 113 %) gedeckt.
Die Abnahme der Sonderposten (4 Mio. €) auf
der Passivseite ist auf planmäßige ertragswirksame Auflösungen zurückzuführen.
Die langfristigen Rückstellungen reduzierten
sich im Wesentlichen durch die Umgliederung
der Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung
zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten und die
Umgliederung der Rückstellung für den GuDRückkauf zu den kurzfristigen Rückstellungen.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um
63 Mio. €. Im Wesentlichen ist dies begründet
durch höhere kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (20 Mio. €), die Verbindlichkeit aus Mehrerlösabschöpfung (17 Mio. €)
und durch die um 25 Mio. € höheren Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter LVV.
Letztere resultieren insbesondere aus der Abkehr
von der Stand-Alone-Prämisse.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 23
04
05
05
16
30
36
42
46
76
2.4
Wertorientierte Unternehmensführung
Der Einsatz von Steuerungskennziffern trägt zu
einer erhöhten Transparenz der wirtschaftlichen
Entwicklung des Konzerns bei. Gleichzeitig
dienen die Steuerungskennziffern als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen des
Managements.
Steuerungskennziffern
Umsatzerlöse [Mio. €]
2009
2008
Veränderung
2.867
2.978
–111
EBIT [Mio. €]
59
18
40
Abschreibungen auf Firmenwert [Mio. €]
18
27
–9
Adjustiertes EBIT [Mio. €]
77
46
31
Betriebliches Vermögen [Mio. €]
562
744
–183
Marge (adjustiertes EBIT/Umsatzerlöse) [%]
2,7
1,5
1,2
Kapitalumschlag (Umsatzerlöse/betriebliches Vermögen)
[Umschlag/Jahr]
5,1
4,0
1,1
13,7
6,1
7,6
ROCE (adjustiertes EBIT/Betriebliches Vermögen) [%]
Betriebliches Vermögen = Anlagevermögen zuzüglich Net Working Capital zuzüglich Abschreibungen auf Firmenwert
Net Working Capital
= kurzfristiges Umlaufvermögen abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
(außer Kreditverbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen aufgrund von Umgliederungen)
Adjustiertes EBIT
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abzüglich Zinserträge zuzüglich Zinsaufwendungen
abzüglich der Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil
Der ROCE (Return on Capital Employed) gibt an,
wie effektiv ein Unternehmen sein Kapital beziehungsweise das betriebliche Vermögen einsetzt.
Die Verbesserung des ROCE um 7,9 Prozentpunkte ist auf ein um 31 Mio. € höheres adjustiertes EBIT und ein um 140 Mio. € geringeres
betriebliches Vermögen zurückzuführen. Der
Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem
Abbau der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände und der Reduzierung des
Anlagevermögens.
24 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Die Steuerungskennziffer EBITDA (Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Finanzergebnis und Abschreibungen) konnte von
105 Mio. € im Jahr 2008 auf 151 Mio. € im Jahr
2009 gesteigert werden. Diese positive Entwicklung wird in den Ausführungen zum Betriebsergebnis erläutert. Weitere Erläuterungen sind
in der Ertragslage aufgeführt. Ebenfalls positiv
entwickelte sich die Eigenkapitalrentabilität.
Diese stieg im Jahr 2009 auf 21 %.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
2.5
Konzernsegmente
Segmente
[Mio. €]
Gesamtumsatz
Handel1
Konsolidierung
2009
2008
2009
Investitionen in
das Anlagevermögen
Außenumsatz
2008
2009
2008
2009
2008
12
2.742
2.888
51
73
2.691
2.815
15
Netze
278
286
234
249
44
36
7
8
Service2
157
149
33
32
123
117
27
31
3.177
3.323
319
355
2.858
2.968
48
51
12
11
3
1
9
10
1
2
3.189
3.334
322
356
2.867
2.978
49
53
Summe Segmente
Sonstiges
Summe
1
2
Aufgrund sachgerechter Zuordnung wurde die Gutschrift für vermiedene Netzkosten dem Segment Handel (Vorjahr: Sonstiges) zugeordnet.
Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst.
Abweichend zum Vorjahr werden 2009 im Segment Service nur die energienahen Dienstleistungen für Contracting abgebildet.
Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst.
Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist Betreiber
konventioneller und regenerativer Kraftwerke auf
Verbrennungsbasis zur Erzeugung von Strom und
Wärme. Im Segment Handel besteht ein Zugriff
auf circa 214 MW elektrische und 665 MW thermische Leistung. Die Eigenerzeugung belief sich
auf 835 GWh Nettowärmeerzeugung (Vorjahr:
840 GWh) und 1 055 GWh Bruttostromerzeugung (Vorjahr: 918 GWh). Der Energievertrieb
im Segment Handel versorgt circa 279 316
(Vorjahr: 289 334) Verbrauchsstellen mit Strom,
31 276 (Vorjahr: 33 772) mit Erdgas und 5 279
(Vorjahr: 5 334) mit Fernwärme.
Im Segment Netze erfolgt die Betriebsführung für
das Leipziger Strom-, Erdgas- und Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von circa 4 964 km.
Angeschlossen sind 39 921 Hausanschlüsse im
Bereich Strom, 22 915 Hausanschlüsse im Bereich
Gas und 5 279 Verbrauchsstellen in der Fernwärme. Die hohe Versorgungssicherheit in den
Netzen war auch 2009 gewährleistet. So nahm die
Anzahl der Versorgungsunterbrechungen in den
drei Netzen um 17 % ab und sank in Summe von
464 auf 383.
Im Segment Service werden im Geschäft Energienahe Dienstleistungen Nahwärmeanlagen, Heizwerke sowie Heizzentralen mit einer thermischen
Leistung von circa 53 MW betreut.
Im Geschäft Energieversorgung Pommern werden über ein Gesamtnetz von 724 km mit 10 470
Abnahmestellen die Nah- und Fernwärmekunden
in den Städten Gdańsk, Tczew und Starograd
Gdański versorgt.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 25
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05
05
16
30
36
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46
76
Das Tochterunternehmen HL komm verfügt über
ein Glasfaser- und Telekommunikationsnetz, über
das die Kunden versorgt werden. Das Leistungsportfolio umfasste die Bereitstellung von Telefonie,
Bandbreite sowie Internet für Geschäftskunden
2.5.1
in individueller Maßanfertigung, insbesondere
in der Region Halle/Leipzig. Des Weiteren ist HL
komm in den Städten Chemnitz, Dresden, Erfurt,
Magdeburg und Jena aktiv sowie mit zwei Niederlassungen in Dresden und Chemnitz präsent.
Handel
Im Geschäftsjahr 2009 erzielte der Konzern im
Segment Handel einen Außenumsatz von
2.691 Mio. € (Vorjahr: 2.815 Mio. €). Der Segmentumsatz wurde vollständig durch die Konzernmutter Stadtwerke Leipzig GmbH realisiert.
Großhandel: Im Jahr 2009 realisierte der Großhandel Umsatzerlöse in Höhe von 2.041 Mio. €
(Vorjahr: 2.188 Mio. €) im Bereich Strom und
131 Mio. € (Vorjahr: 152 Mio. €) im Bereich Gas.
In Umsetzung der Wachstumsstrategie erfolgte
der weitere sukzessive Geschäftsausbau, der im
Jahr 2009 zu einem Absatzanstieg gegenüber
dem Vorjahr in Höhe von 1 620 GWh im Bereich
Strom und 1 083 GWh im Bereich Gas führte. Im
Gegensatz dazu sind die Umsatzerlöse gegenüber
dem Vorjahr um 152 Mio. € im Bereich Strom und
um 21 Mio. € im Bereich Gas gesunken, was auf
die stark gesunkenen Preise zurückzuführen ist.
Die Absatzerhöhung beruht auf einem höheren
physischen Handelsvolumen und auf gestiegener
Marktliquidität. Die Umsatzerlöse enthalten darüber hinaus Erlöse aus dem bundesweiten Vertrieb
strukturierter Lieferverträge und Dienstleistungen an Weiterverteiler und Industriekunden.
Neben dem eigenen Kundenportfolio erfolgt auch
die bundesweite Abwicklung und Belieferung von
Strom- und Gaskunden in Kooperation.
Mit dem Ausbau der Vertriebs- und Handelsaktivitäten sowie der Erweiterung des Angebotes an
standardisierten und strukturierten Produkten
26 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
nutzt der Großhandel bestehende Ergebnischancen. Insbesondere aus der Positionierung als einer
der führenden Händler im kommunalen Bereich
sowie als vertriebsorientierter Portfoliomanager
für kleine bis mittelgroße Weiterverteiler, große
öffentliche Auftraggeber und Industriekunden
ergeben sich Wettbewerbsvorteile.
Der Stromeinkauf für den Großhandel und den
Energievertrieb erfolgte im Geschäftsjahr auf
dem Großhandelsmarkt. Die Vertragsbeziehung zur Gasbelieferung mit der VNG und der
Fernwärmeliefervertrag mit der Vattenfall Europe
Generation AG & Co. KG, Berlin (Vattenfall)
wurden fortgeführt. Für die Gasbelieferung wurden zunehmend Mengen am Großhandelsmarkt
eingekauft. Unverändert gegenüber den Vorjahren bestand auch der Energieliefervertrag mit der
EuKG über den Bezug von Strom und Fernwärme
aus der GuD-Anlage. Über den Abschluss von
Rahmen- und Einzelverträgen mit verschiedenen
Lieferanten sichert der Großhandel die Brennstoffversorgung (Holz und Öl) der Erzeugung ab.
Energievertrieb: Mit dem Geschäft Energievertrieb erzielte die Stadtwerke Leipzig GmbH im
Jahr 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 485 Mio. €
(Vorjahr: 453 Mio. €). Mit einem Umsatzanteil
von 55 % beziehungsweise 266 Mio. € (Vorjahr:
252 Mio. €) war der Stromeinzelhandel Hauptumsatzträger dieses Geschäftes.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Der Markt für Privat- und Gewerbekunden
Strom nahm im Geschäftsjahr 2009 deutlich an
Dynamik zu. Zahlreiche neue Anbieter, volatile Energiepreise und eine hohe Präsenz der
Thematik in der Öffentlichkeit führten zu einer
verstärkten Wahrnehmung bei den Kunden. Anreize von Wettbewerbern, wie Bonuszahlungen,
beeinflussen die Kundenentscheidungen. Anstehende Preisanpassungen an die Kostenentwicklung waren 2009 nur zeitversetzt durchsetzbar.
Schwerpunkte für Anpassungsmaßnahmen an die
veränderten Marktbedingungen sind der weitere
Ausbau der neuen regionalisierten Vertriebsstrukturen im deutschlandweiten Vertrieb, die Entwicklung eines neuen Produktkonzeptes mit an
die individuelle Verbrauchssituation angepasster
Bepreisung für mittelständische Geschäftskunden
und die Optimierung der Beschaffung.
Die Umsatzerlöse aus dem Gaseinzelhandel beliefen sich im Jahr 2009 auf 90 Mio. € (Vorjahr:
90 Mio. €). Den im Jahr 2009 wirksamen Verträgen bei Privat- und Gewerbekunden lag ein
teilweise deutlich höheres Preisniveau als im Jahr
2008 zugrunde. Dies führte dazu, dass der Umsatz
trotz wettbewerbsbedingtem Absatzrückgang 2009
gegenüber 2008 konstant blieb. Zum 1. Juni 2009
wurde Gas21.bestpreis erfolgreich am Markt
platziert. Der Kunde hat bei Vertragsabschluss
die Wahl zwischen einer Laufzeit von 12 oder
24 Monaten.
Im Fernwärmeeinzelhandel wurden Umsatzerlöse
in Höhe von 129 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €)
erzielt. Der Umsatzanstieg gegenüber 2008 basiert
auf der Entwicklung des Heizölpreises.
Erzeugung: Die Umsatzerlöse aus dem Geschäft
Erzeugung betrugen 37 Mio. € (Vorjahr: 25 Mio. €).
Im Geschäft Erzeugung werden weiterhin die
Dienstleistungsbeziehungen zwischen der
Stadtwerke Leipzig GmbH und der Beteiligung
EuKG als Eigentümer der GuD-Anlage abgebildet. Die Stadtwerke Leipzig GmbH erbringt auf
vertraglicher Basis Dienstleistungen im Rahmen
der Betriebsführung und Wartung sowie Investitionsleistungen für die GuD-Anlage. Aus diesen
Geschäftsbeziehungen resultierten im Jahr 2009
Umsatzerlöse aus Dienstleistungsentgelten in
Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €).
Seit zwei Jahren ist das Biomassekraftwerk
Bischofferode (BMKW Bischofferode) in Betrieb.
Am 3. Juli 2009 nahm das neue Biomasseheizkraftwerk Piesteritz (BMHKW Piesteritz) den
Dauerbetrieb auf und gibt seitdem kontinuierlich
Strom sowie seit August 2009 auch Dampf ab. Die
Biomasseanlagen Bischofferode und Piesteritz
erreichten durch mehrere kleinere Ausfälle noch
nicht die volle Verfügbarkeit und damit auch
nicht den geplanten wirtschaftlichen Beitrag zum
Ergebnis der Stadtwerke Leipzig.
Segmentinvestitionen: Das Segment Handel
investierte im Geschäftsjahr 3 Mio. € (Vorjahr:
11 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagevermögen. Die Investitionen betrafen
vor allem das BMHKW Piesteritz. In das Finanzanlagevermögen wurden im Geschäftsjahr
Investitionen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr:
1 Mio. €) getätigt. Diese betrafen insbesondere
den Anteilserwerb an der EuKG.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 27
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36
42
46
76
2.5.2 Netze
Im Jahr 2009 realisierte das Segment Netze einen
Außenumsatz in Höhe von 44 Mio. € (Vorjahr:
36 Mio. €). Ein wesentlicher Umsatzbestandteil
sind die Erlöse aus Netznutzung Dritter im Netzgebiet Leipzig in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr:
31 Mio. €) und 6 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) Erlöse
aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen. Die
im Segment erzielten Umsatzerlöse aus Netznutzungen für Strom und Gas werden in erheblichem
Umfang mit dem Segment Handel erzielt. Diese
sind daher Konzerninnenumsatz und betreffen
im Wesentlichen Umsatzerlöse der Stadtwerke
Leipzig Netz GmbH. Im Geschäftsjahr konnten
höhere Umsatzerlöse aus direkten Netznutzungsentgelten für Strom und Gas erzielt werden. Die
ermittelten Netznutzungsentgelte Strom und Gas
werden, neben den festgelegten Effizienzwerten/
Erlösobergrenzen, auch durch die der Entgeltkalkulation zugrunde gelegten Durchleitungsmengen beeinflusst. Die mengenabhängigen
Differenzen zwischen ermittelten und tatsächlich
erzielten Netznutzungsentgelten werden entspre-
2.5.3
chend Anreizregulierungsverordnung auf ein
Regulierungskonto übertragen. Als Netzbetreiber wurden der Stadtwerke Leipzig Netz GmbH
auf Basis eines Effizienzvergleiches individuelle
Erlösobergrenzen für die erste Regulierungsperiode vorgegeben. Im Netzbereich Strom
konnte die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH einen
Effizienzwert von 93,6 % erzielen. Im Netzbereich
Gas liegt der Wert bei 91,8 %. Mit diesen Werten
konnte ein effizienter Netzbetrieb nachgewiesen
werden, da beide Werte über dem Branchendurchschnitt liegen.
Segmentinvestitionen: Das Segment Netze investierte in immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen 7 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €). Es
handelte sich im Wesentlichen um Investitionen
in das Mittel- und Niederspannungsstromnetz,
inklusive Ortsnetzstationen, in Höhe von 4 Mio. €
zur Erhaltung der Versorgungssicherheit sowie
um Investitionen in das Gasnetz mit 1 Mio. € und
in das Fernwärmenetz mit 2 Mio. €.
Service
Im Segment Service wurde im Jahr 2009 ein
Außenumsatz in Höhe von 123 Mio. € (Vorjahr:
117 Mio. €) erzielt. Der Außenumsatz beinhaltet
im Wesentlichen Umsatzerlöse des Geschäftes
Energieversorgung Pommern in Höhe von
78 Mio. € (Vorjahr: 68 Mio. €), welche fast ausschließlich aus dem Verkauf von Fernwärme resultieren (77 Mio. €), sowie der Bereiche Informationstechnologie in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr:
10 Mio. €) und Telekommunikation in Höhe von
35 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €).
Im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr
sanken die Umsätze in der Telekommunikation
um 3 %. Hintergrund war der Übergang von
28 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Endkunden auf einen neuen Kabelnetzbetreiber.
Durch Zuwächse im Geschäftsfeld Bandbreite
konnte der Umsatzrückgang zum Teil abgefangen
werden. Durch die Fokussierung auf ganzheitliche
Lösungen konnten in diesem Geschäftsfeld trotz
sinkender Marktpreise Umsatzzuwächse erzielt
werden.
Im vierten Quartal wurde mit der Realisierung
des ersten Abschnitts des Projektes FTTx begonnen. Nach abgeschlossenen Feldtests sollen
nunmehr in einem begrenzten Gebiet weitere
Erfahrungen gesammelt werden, um den flächendeckenden Rollout in den nächsten Jahren vorzubereiten. Im Projekt konnten die ersten Kunden
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
angeschlossen werden. Nennenswerte Umsätze
waren allerdings noch nicht zu verzeichnen.
Der Umsatzrückgang der IT-Dienstleistungen
resultiert ausschließlich aus der Entkonsolidierung der SHH. Im Bereich Informationstechnologie wurden durch die perdata Außenumsätze
insbesondere im Bereich Gesundheitswesen
generiert. Hier stand neben der Weiterentwicklung vorhandener Geschäftsbeziehungen zu Bestandskunden die Verbreiterung der Kundenbasis
durch gezielte Erschließung neuer Kunden im
Mittelpunkt. Mit mehreren deutschen Universitätskliniken, Krankenhäusern und Dienstleistungsunternehmen wurden Rahmenverträge und
konkrete IT-Projekte vereinbart. Die Projekte
umfassen schwerpunktmäßig branchenspezifische
SAP-Leistungen und Infrastrukturleistungen.
Im Geschäft Pommern ergab sich für das
Geschäftsjahr 2009 eine deutliche Umsatzsteigerung von 10 Mio. € beziehungsweise 15 %. Dies
ist unter anderem auf eine witterungsbedingt
höhere Absatzmenge, eine erfolgreiche Akquise
von Neuanschlüssen und auf Tarifanpassungen
zurückzuführen. In den vergangenen Jahren
wurden umfangreiche Maßnahmen durchgeführt,
die im Ergebnis zu einer verbesserten Markt-
position geführt haben. So betrug der Marktanteil
im Jahr 2009 im Wärmemarkt Gdańsk 57 %. Mit
der Fortsetzung der Prozessoptimierung wurden
Änderungen in den Investitions- und Betriebsprozessen durchgeführt. Für die Zentralisierung
und Optimierung der Buchhaltungs- und IT-Prozesse bei GPEC als Dienstleister für die anderen
polnischen Tochterunternehmen wurden im Jahr
2009 Vorbereitungs- und Umsetzungsarbeiten
durchgeführt.
Segmentinvestitionen: Die Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
in Höhe von 27 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) enthalten überwiegend Investitionen des Geschäftes
Energieversorgung Pommern (19 Mio. €) und
des Bereiches Telekommunikation (6 Mio. €). Im
Geschäft Energieversorgung Pommern handelte
es sich im Wesentlichen um Investitionen in die
Erneuerung und den Ausbau der Wärmenetze.
Den Investitionsschwerpunkt im Bereich Telekommunikation bildeten unverändert kundenbezogene Investitionen sowie der Ausbau des
zweiten Netzknotens. Zusätzlich flossen Mittel in
IT-Projekte zur Unterstützung und Optimierung
der Prozesslandschaft und in die Realisierung des
Projektes FTTx.
2.5.4 Sonstiges
Unter Sonstiges werden periodenfremde Erlöse
sowie weitere übrige Erlöse ausgewiesen.
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
eingetreten.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 29
04
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46
76
3
Risikobericht
3.1
Risikomanagementsystem
Im Jahr 2000 wurde durch die Konzernmutter
Stadtwerke Leipzig GmbH ein umfangreiches,
systematisches und effizientes Risikomanagementsystem (RMS) installiert, welches 2008 auf
die gesamte Stadtwerke Leipzig-Gruppe ausgeweitet wurde. Zielsetzung des Risikomanagements ist die Identifikation von Risiken, die den
Fortbestand oder das wirtschaftliche Ergebnis der
Unternehmensgruppe gefährden können.
Die Gesamtverantwortung für das gruppenweite
Risikomanagement trägt die Geschäftsführung
der Stadtwerke Leipzig GmbH, wogegen die
direkte Verantwortung zur Früherkennung,
Analyse, Steuerung und Kommunikation der
Risiken bei dem operativen Management in den
Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften
liegt. Das RMS ist dezentral aufgebaut, wesentliche Strukturmerkmale sind die Funktionen
des Risikoverantwortlichen (Risk Owner), des
Bereichsrisikomanagers, des zentralen Risikomanagements (Risikocontrolling) und des Risikoausschusses der Stadtwerke Leipzig GmbH.
Die Risikokommunikation erfolgt ausgehend vom
Risk Owner über den verantwortlichen Geschäftsbereichsleiter beziehungsweise Geschäftsführer
der Tochtergesellschaft in aggregierter Form an
die Geschäftsführung der Stadtwerke Leipzig
GmbH. Berichtsgegenstand und -frequenz richten
sich nach den analysebezogenen Vorgaben des
Risikoportfolios, welches regelmäßig überprüft
und vom Risikoausschuss bestätigt wird.
Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften mit
unmittelbar mehrheitlicher Beteiligung der Stadtwerke Leipzig GmbH sind im RMS in identischer
Weise eingebunden. Für unmittelbare Tochter-
30 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
gesellschaften ohne mehrheitliche Beteiligung
der Stadtwerke Leipzig GmbH, ohne operativen
Geschäftsbetrieb beziehungsweise für personenlose Beteiligungsgesellschaften sieht das RMS
einheitlich abweichende Regelungen vor, die im
Kosten-Nutzen-Verhältnis begründet liegen.
Großhandel der Stadtwerke Leipzig GmbH:
Bedingt durch die erhöhte Dynamik im europäischen Energiehandel und die sich daraus
ergebende Vielzahl potenzieller Einzelrisiken ist
im Großhandel der Stadtwerke Leipzig GmbH
ein eigenes Risikomanagement implementiert.
Um eine gewissenhafte Umsetzung und eine
verantwortungsvolle Durchführung des Risikomanagementprozesses sicherzustellen, hat
sich der Energiehandel den Anforderungen und
Vorgaben der Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht unterworfen.
Daneben verfügt der Bereich über ein eigenes
Risikomanagementhandbuch, in dem organisatorische Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten festgelegt sind. Zusätzlich sind ein Risikoausschuss und ein Risikokomitee organisatorisch
fest verankert. Der Risikoausschuss berichtet
regelmäßig über die Aktivitäten im Energiehandel zu allen gehandelten Rohwaren und Märkten
an das Risikokomitee. Das Risikokomitee tagt
turnusgemäß im vierteljährlichen Abstand und
ist in Fragen zur Markt- und Produktfreigabe, der
Aufteilung des Risikokapitals und bei Limitvergaben eingebunden. Darüber hinaus kontrolliert
das Risikokomitee regelmäßig die Einhaltung der
definierten Risikopolitik und stellt sicher, dass die
Risikostrategie in der Ausführung der Geschäftsprozesse beachtet wird.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Die Überprüfung der Handelsaktivitäten des
Tradings hat ergeben, dass der aktuelle Geschäftsumfang keine Erlaubnispflicht nach § 32
Kreditwesengesetz (KWG) auslöst. Auch die
Überprüfung der aktuellen und geplanten Vertriebsaktivitäten sowie der Sonderfälle ließ keine
gegebenenfalls aufsichtspflichtigen Geschäftstätigkeiten beziehungsweise Dienstleistungen erkennen.
Finanzierung: Der Konzern ist im Rahmen
seiner operativen Geschäftstätigkeit auch Finanzrisiken, insbesondere Liquiditäts-, Ausfall- und
Preisänderungsrisiken, ausgesetzt. Vorrangiges
Ziel des Risikomanagements ist es, diese Risiken
durch den Einsatz geeigneter Management- und
Kontrollsysteme zu begrenzen. Risikobegrenzung
3.2
Einzelrisiken
3.2.1
Umfeldrisiken und Branchenrisiken
Umfeldrisiken: Der Stadtwerke Leipzig Konzern
stellt sich auf eine zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit im wirtschaftlichen, rechtlichen
und gesellschaftlichen Umfeld ein. Der Beobachtung des rechtlich-politischen Umfeldes wird
deshalb besondere Bedeutung beigemessen. Dies
umfasst Regulierungsrisiken im weitesten Sinn,
zum Beispiel durch die Bundesnetzagentur oder
branchenweite Untersuchungen der Kartellbehörden. So war die Stadtwerke Leipzig GmbH im
Laufe des Jahres 2009 von drei Sektorenuntersuchungen des Bundeskartellamtes erfasst.
Branchenrisiken: Durch die Liberalisierung im
Energiemarkt und den zunehmenden Wettbewerbsdruck auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten ist die Stadtwerke Leipzig GmbH verstärkt einem Preis- und Mengenrisiko ausgesetzt.
bedeutet nicht den vollständigen Ausschluss
finanzieller Risiken, sondern eine ökonomische
Steuerung dieser Risiken innerhalb eines dokumentierten Handlungsrahmens und einer
strengen Limitierung.
Zu den bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie Kreditverbindlichkeiten. Die
derivativen Finanzinstrumente umfassen hauptsächlich Zins- und Devisenderivate des Finanzbereiches sowie Commodity-Derivate des Energiehandelsbereiches. Zusätzliche Informationen zu
den Derivaten enthält der Konzernanhang.
Aus Preisbewegungen der Primärenergieträger
ergeben sich ebenfalls potenzielle Ergebnisrisiken. Großhandelsmarktpreise können nicht
immer zeitnah und vollständig an die Endkunden weitergegeben werden. Die Überwachung
dieses Margenrisikos wird durch einen regelmäßigen Managementbericht sichergestellt.
Zudem wird diesem Risiko mit Maßnahmen
zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung
entgegengewirkt.
Der Stadtwerke Leipzig Konzern begrenzt diese
Risiken ebenfalls mit einer gezielten Kundenbindungsstrategie und dem Ausbau deutschlandweiter Strom- und Gashandelsaktivitäten.
Zudem erfolgt eine Kostenoptimierung durch den
eigenen Gashandel und das Gasportfoliomanagement im Großhandel.
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76
3.2.2 Unternehmensstrategische Risiken
Unternehmensstrategische Risiken bestehen
hauptsächlich in der Beurteilung künftiger
Technologie-, Markt- und Politikentwicklungen
und den Reaktionen des Unternehmens auf diese
3.2.3
Veränderungen. Den Risiken wird mit intensiven
Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen sowie
regelmäßigen Strategieklausuren begegnet.
Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen
Der Stadtwerke Leipzig Konzern unterliegt in
seinen Geschäften einem Marktpreisrisiko. Dieses
Risiko umfasst die Marktwertschwankungen
von Handelsprodukten und Verträgen aufgrund
der Veränderung spezifischer, den jeweiligen
Produkten und Verträgen zugrunde liegender
Marktrisikofaktoren.
Erzeugung: Die Beschaffung der Energieträger
für die Erzeugung erfolgt über langfristige Lieferverträge sowie kurz- und mittelfristig zu aktuellen
Konditionen am Markt.
Die EEX hat ab Oktober 2008 negative Preise zugelassen. Dies kann dazu führen, dass bei einem
Betrieb der GuD-Anlage zur Gewährleistung der
Fernwärmeversorgungssicherheit für die Einspeisung von Strom bezahlt werden muss. Dieses
Risiko ist im Jahr 2009 nicht eingetreten und wird
durch den Verkauf der Strommengen weitestgehend ausgeschlossen.
Die Nachfrage nach naturbelassenem Holz ist in
den Einzugsbereichen unserer Biomassekraftwerke deutlich gestiegen. Teilweise können die
Vertragspartner ihren vertraglichen Lieferverpflichtungen nicht nachkommen. Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Biomassekraftwerke in Bischofferode und Piesteritz ist
deshalb der anteilige Bezug von Holz auf aktuell
regional hohem Holzpreisniveau erforderlich.
32 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Aus einem über den Planannahmen liegenden
Holzpreisanstieg sowie aus einer geringeren mengenmäßigen Dampflieferung können sich über
die bilanziell bereits berücksichtigten wirtschaftlichen Risiken hinausgehende Ergebnis- und
Bewertungsrisiken für die Biomassekraftwerke
ergeben. Demgegenüber stehen Chancen aus der
weiteren Optimierung der eigenen Holzbeschaffung und Stabilisierung der Bezugskosten sowie
einer höheren KWK-Vergütung.
Großhandel: Der Wert der Portfolios im Eigenhandel und Portfoliomanagement ist einem
Strom- und Gaspreisrisiko aus offenen Positionen
ausgesetzt. Die Wärmeverträge und auch die bilateralen mittelfristigen Gasverträge haben ölpreisgebundene Preise, woraus ein Ölpreisrisiko für
das Unternehmen resultiert. Zur täglichen Überwachung des Marktrisikos der offenen Positionen
der einzelnen Portfolios werden unter anderem
ein Value-at-Risk-Ansatz und verschiedene Szenariorechnungen sowie Stresstests verwendet.
Kreditrisiken: Primär wird der Konzern im
Energiehandel mit dem Kreditrisiko konfrontiert.
Preisänderungen bei Wiedereindeckung und
Wiederabsatz von Energielieferungen, was aus
dem Ausfall eines Lieferanten beziehungsweise
Kunden resultieren kann, stellen ein Risiko dar.
Ein weiteres Risiko ergibt sich aus dem Ausfall
von Forderungen infolge der Zahlungsunfähigkeit
eines Handelspartners.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Zur Risikominimierung wird mittels interner
Bilanz- und Bonitätsbewertungen sowie auf Basis
externer Ratingeinstufungen jedem Geschäftsbeziehungsweise Handelspartner ein Kreditlimit
zugewiesen, dessen Einhaltung täglich überwacht
wird. Weiterhin wird die Kreditwürdigkeit der
Handelspartner einer permanenten Überprüfung
unterzogen. Um die Kreditrisiken im außerbörslichen Handel zu begrenzen, werden vornehmlich standardisierte Verträge der European
Federation of Energy Traders (EFET) verwendet.
Energievertrieb: In der Fernwärme erfolgt der
Wettbewerb über Substitute wie Heizöl und Flüssiggas. Seit der Gasmarktliberalisierung im Jahr
2007 hat der Gaswettbewerb deutlich zugenommen und entwickelt sich infolge von Erfahrungen
aus dem Strommarkt deutlich schneller. Zukünf-
tig wird mit einem verstärkten Wettbewerb gerechnet. Im Bereich der Gasversorgung bestehen
für Neubauten aufgrund des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) geringere
Absatzmöglichkeiten.
Mittelständische Geschäftskunden Strom reagieren zunehmend preissensibler. Die damit verbundenen steigenden Anforderungen verlangen
eine immer ausgeprägtere Professionalität. Den
absatzseitigen Risiken wird im Geschäfts- und
Privatkundenbereich mit aktiven Vertriebs- und
Marketingaktivitäten begegnet. Durch neu gestaltete Produkte wird den durch die Rechtsprechung
eingeschränkten Möglichkeiten der einseitigen
Preisveränderung im Strom- und Gasbereich
entgegengewirkt.
3.2.4 Finanzwirtschaftliche Risiken
Unter einem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, zum Zeitpunkt der Fälligkeit Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.
Die Finanzierungsrisiken setzen sich im Wesentlichen aus dem Prolongationsrisiko für Kredite
sowie dem Finanzierungskostenrisiko aufgrund
einer Bonitätsverschlechterung zusammen.
Die Liquiditätssteuerung des Konzerns erfolgt
mittels einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten zwölf Monate.
Die Liquiditätsplanung ist Bestandteil des monatlichen Unternehmensrisikoreportings. Zum
31. Dezember 2009 überstieg die kurzfristig
verfügbare Liquidität des Stadtwerke Leipzig
Konzerns die intern festgelegten Mindestliquiditätsreserven um ein Mehrfaches.
Finanzierungsrisiko: Die Finanzierung der
Stadtwerke Leipzig GmbH beruht auf der Einhaltung von Covenants auf der Ebene des Konzerns
Stadtwerke Leipzig, die auch durch die operative
Ergebnislage beeinflusst werden könnten.
Preisänderungsrisiken: Ein Preisänderungsrisiko
besteht aufgrund der Schwankungsmöglichkeit
von Währungskursen, Zinsen und Energiepreisen.
Gegen derartige Preisänderungen sichert sich der
Konzern mit derivativen Finanzinstrumenten ab.
Währungsrisiken: Gegen Währungsrisiken aus
einem bestehenden Schuldscheindarlehen in
US-Dollar sicherte sich der Stadtwerke Leipzig
Konzern über die gesamte Laufzeit durch den
Abschluss eines Cross Currency Swaps ab. Im
Jahr 2009 wurde für eine in Euro valutierende
Finanzierung der polnischen Tochter GPEC ein
Cross Currency Swap abgeschlossen, um die
Währungsrisiken für die GPEC abzusichern.
Diese Sicherung wurde als konzerninternes Sicherungsgeschäft an die GPEC weitergereicht.
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Zinsrisiko: Im Rahmen des Zinsmanagements
wird das Kreditportfolio der Stadtwerke Leipzig
GmbH überwiegend variabel verzinst. Die sich
daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken werden
für einen wesentlichen Teil des Gesamtportfolios,
vor allem durch den Abschluss von Zinsswaps
und -optionen, begrenzt.
Ausfallrisiko: Ausfallrisiken bei den Finanzderivaten bestehen gegenüber den Kontrahenten
in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte.
3.2.5
Gegen diese Risiken sichert sich die Stadtwerke
Leipzig GmbH mittels Risikostreuung durch den
Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren
erstklassigen europäischen Finanzinstituten ab.
Das Beteiligungsmanagement der Stadtwerke
Leipzig GmbH überwacht systematisch die Liquiditäts- und Ergebnisentwicklung der Töchter, um
sich gegen ein Ausfallrisiko bei Darlehen an Tochterunternehmen abzusichern. Sind Risiken absehbar, wird angestrebt, mittels aktiver Restrukturierungsmaßnahmen frühzeitig gegenzusteuern.
Personalrisiken
Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen
durch Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Diese Risiken werden durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Mitarbeitergespräche erfasst und durch eine systematische,
mittelfristige Kompetenzplanung und Personalentwicklung vermindert. Eine strategische Kernmaßnahme zur Personalentwicklung in der Stadtwerke Leipzig-Gruppe befasst sich zudem mit
Personalmarketing und Bindungsinstrumenten.
3.2.6 IT-Risiken
Verfügbarkeitsrisiko: Der Ausfall von IT-Systemen über einen kritischen Zeitraum kann wesentliche Geschäftsprozesse beeinträchtigen und
zu wirtschaftlichem Schaden führen. Dagegen sichert sich der Konzern ab, indem die technischen
und organisatorischen Maßnahmen regelmäßig
überprüft werden.
Vertraulichkeitsrisiko: Der Stadtwerke Leipzig
Konzern verarbeitet in seinen IT-Systemen zum
Beispiel personenbezogene Daten in Form von
Kundendaten. Diese Daten verlangen angemessene technische und organisatorische Schutzmaßnahmen, die entsprechend ergriffen wurden und
regelmäßig überprüft werden.
34 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Integritätsrisiko: Zum Beispiel durch Manipulation von Daten, die in IT-Systemen verarbeitet
werden, kann wirtschaftlicher Schaden entstehen.
Diesem Risiko wird unter anderem durch wirkungsvolle Berechtigungskonzepte vorgebeugt.
Insgesamt wird diesen Risiken durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software sowie
durch ergänzende organisatorische Maßnahmen
begegnet.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
3.2.7 Rechtliche Risiken
Regulatorische Risiken: Regulatorische Risiken
ergeben sich aus den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes, den Verordnungen, insbesondere
den Anreizregulierungs- und Netzentgeltverordnungen, den BNetzA-Festlegungen und -bescheiden. Bisher bestand das Regulierungsrisiko in der
Absenkung der Netzentgelte durch die Anreizregulierung. Die Anreizregulierung wurde zum
1. Januar 2009 umgesetzt und die Erlösobergrenzen
für die erste Regulierungsperiode für Strom- und
Gasnetze festgesetzt. Änderungen der rechtlichen
Rahmenbedingungen der Anreizregulierungsverordnung könnten jedoch zur weiteren Verminderung der zukünftigen Netzentgelterlöse führen.
Aus diesem Grund sind eine kontinuierliche Beobachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
und die aktive Mitarbeit in den energiewirtschaftlichen Branchenverbänden zwingend erforderlich.
3.2.8 Produktionsrisiken
Zur geschäftlichen Entwicklung investiert der
Stadtwerke Leipzig Konzern in komplexe technische Anlagen und betreibt diese. Der Stadtwerke Leipzig Konzern ist durch den Einsatz
technologischer Produktionsanlagen Risiken aus
Betriebsstörungen und Produktionsausfällen
ausgesetzt. Die permanente Sicherstellung des
hohen Qualitätsstandards dieser Anlagen und
ihr Betrieb durch qualifizierte Mitarbeiter sind
von zentraler Bedeutung für den Konzern. Um
potenzielle Risiken in diesem Bereich zu vermeiden, sind die dort eingesetzten Mitarbeiter in ein
kontinuierliches Schulungssystem zur Sicherstellung und Erweiterung des hohen Qualifizierungsniveaus in Bezug auf sicherheitsrelevante Maßnahmen eingebunden. Darüber hinaus werden
die Auswirkungen potenzieller Schadenseintritte
im Wesentlichen durch entsprechende Versicherungen begrenzt.
3.2.9 Gesamtrisiko
Derzeit sind keine Risiken bekannt, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.
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Prognosebericht
4.1
Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenaussichten
Klimaschutz steht im Fokus der Politik: Die
künftige Entwicklung energiepolitischer Rahmenbedingungen wird maßgeblich die weitere Entwicklung der Energiebranche beeinflussen. Das
für das Jahr 2010 vorgesehene Energiekonzept
der Bundesregierung soll die Weichen für eine
saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung stellen. Insbesondere die erzeugungsstrukturellen und wettbewerbspolitischen Wirkungen der geplanten Laufzeitverlängerungen für
Atomkraftwerke sind aber noch nicht absehbar.
Neben der politischen Zielstellung, erneuerbare
Energien weiterhin konsequent auszubauen und
den unbegrenzten Einspeisevorrang zu erhalten,
steht die um ein Jahr vorgezogene Novellierung
des EEG auf der bundespolitischen Tagesordnung. In diesem Rahmen wird es zu Anpassungen
der gesetzlichen Einspeisevergütungssätze
kommen.
Im Wärmemarkt und bei der Ausgestaltung der
Gebäudeenergieeffizienz werden potenzielle Felder
emissionsmindernder energiepolitischer Vorgaben
sichtbar, die gegebenenfalls in den kommenden
Jahren zum Tragen kommen können.
Gedämpfte Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten: Die aktuelle Finanzkrise und die
damit verbundenen Rezessionsängste wirken
dämpfend auf die Preise für Brennstoffe, Strom
und CO2 und werden zumindest kurzfristig die
Produktionskosten in vielen Sektoren entlasten.
Langfristig ist zu erwarten, dass die Strompreise
durch die Entwicklung der Preise für Brennstoffe
und CO2-Zertifikate sowie die weiterhin knappen
Erzeugungskapazitäten wieder steigen.
36 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Strom- und Erdgasnetzregulierung: Für die im
Bereich Gas 2013 und im Bereich Strom 2014 startende zweite Regulierungsperiode erfolgt 2011 für
Gas beziehungsweise 2012 für Strom durch die
Regulierungsbehörden eine erneute Prüfung der
Kosten auf Grundlage der Daten der Vorjahre.
Darüber hinaus werden sich für die Netzbetreiber
weitere Anforderungen aus energiepolitischen
Neuregelungen sowohl auf europäischer als auch
auf nationaler Ebene ergeben. Unter anderem wird
derzeit an der Neufassung der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) gearbeitet. Im Sinne einer
„schlanken Verordnung“ sollen die Festlegungskompetenzen der Regulierungsbehörden erweitert
werden.
Des Weiteren trat am 3. September 2009 das nunmehr Dritte Europäische Energiebinnenmarktpaket in Kraft. Die darin enthaltenen Richtlinien
über gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitäts- und Erdgasbinnenmarkt müssen von den
Mitgliedsstaaten bis März 2011 in nationales
Recht umgesetzt werden. Durch die Richtlinien
werden die Verbraucherschutzrechte erweitert
und neue Entflechtungsvorgaben sowie zusätzliche Befugnisse der nationalen Regulierungsbehörden festgelegt.
Kostenwälzung der Mehrkosten aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz: Mit Wirkung zum
1. Januar 2010 wurde von der Bundesregierung
im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) eine Verordnung zur Umstellung der bisher
physischen Lieferung des regenerativen Stroms an
die Energievertriebe auf eine reine Kostenwälzung
der Mehrkosten des EEG (Ausgleichsmechanismus
der EEG-Vergütung) erlassen. Der von den Über-
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
tragungsnetzbetreibern aufgenommene regenerative Strom soll nunmehr an der Börse verkauft
werden. Infolgedessen müssen Stromversorger ab
Januar 2010 keine EEG-Strombänder mehr abnehmen. Stattdessen muss der gesamte Strombedarf
am Markt erworben werden. Die Stromversorger haben anstelle der Pflichtabnahme von EEG
Strombändern zum EEG-Durchschnittspreis eine
feste EEG-Kostenumlage in Cent/kWh zu leisten.
Die Umlage für das folgende Kalenderjahr ist bis
zum 31. Oktober eines Kalenderjahres durch die
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) festzulegen. Für
das Jahr 2010 ist die Umlage auf 2,047 Cent/kWh
festgelegt worden.
4.2
Bundesweit stehen Netznutzungsentgelte weiterhin unter Vorbehalt: Die Netznutzungsentgelte (NNE) für 2009 waren im Durchschnitt höher
als im Jahr 2008. Viele Verteilnetzbetreiber sind in
Einspruch gegen die festgelegte Erlösobergrenze
gegangen, sodass die mitgeteilten NNE damit
unter Vorbehalt einer rückwirkenden Erhöhung
stehen. Die NNE für die vorgelagerten Netze, zum
Beispiel Übertragungsnetze, wurden noch nicht
angepasst. Von den Verteilnetzbetreibern wird
gefordert, dass für die daraus erwarteten höheren
Kosten rückwirkende beziehungsweise periodengetreue Weitergabemöglichkeiten an die Netznutzer geschaffen werden.
Künftige Entwicklung der Geschäftslage
Die derzeitige Situation an den Finanzmärkten
könnte die weitere Unternehmensentwicklung des
Stadtwerke Leipzig Konzerns beeinflussen. Seitens
des Kapitalmarktes wurde bisher der Stadtwerke
Leipzig Konzern als modernes Energiedienstleistungsunternehmen anerkannt. Sollte die extrem
restriktive Kreditpolitik der Banken aufgrund der
Finanzmarktkrise unverändert anhalten, muss
eine Anpassung der Finanzierungsstruktur für
2010 geprüft werden. Hierdurch kann es gegebenenfalls zu Verschiebungen von Neuinvestitionen
kommen.
4.2.1 Segment Handel
Energievertrieb: Der Stadtumbau Ost, die
demografische Bevölkerungsentwicklung und
nicht zuletzt die Folgen des Klimawandels haben
einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung
der Ergebnisse, die aus dem Wärmemarkt Leipzig
resultieren. Für die langfristige Sicherung des
Wärmeergebnisses wird die Fernwärmenetzverdichtung im Jahr 2010 fortgeführt und durch
den Fernwärmenetzausbau in Leipzig-Plagwitz
und im Waldstraßenviertel ergänzt. Hierfür ist
als Akquisitionsziel eine Leistung von 18,7 MW
anvisiert. Das Produkt Wärme21.komfort wird
auch im Jahr 2010 nahezu preisstabil gegenüber
2009 sein. Im Jahr 2010 werden für den weiteren
Wärmeausbau die Produkte Wärme21.klassik
(Gas-Brennwertkessel) und Wärme21.klima (Gas
plus erneuerbare Energien) entwickelt.
Die Auswirkungen des verschärften Preiswettbewerbes durch zahlreiche Discounter im Markt
Privat- und Gewerbekunden Strom wird zu
einem Anstieg der Wechselrate in Leipzig führen.
Der liberalisierte Strommarkt bietet aber auch
Vertriebschancen im deutschlandweiten Einzelhandelsgeschäft mit mittelständischen Unternehmen. Die Vermarktung bedarfsorientierter Produkte erfolgt über ein Vertriebspartnernetzwerk,
welches durch Regionalmanager gesteuert wird.
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Großhandel: Aufgrund eines umfangreichen und
innovativen Produktportfolios für Großhandelskunden hat sich der Großhandel Wettbewerbsvorteile erarbeitet. Durch den Auf- und Ausbau des
Gashandels, des Gasportfoliomanagements und
des Großhandelsvertriebes werden Wachstumschancen aus der Liberalisierung des Gasmarktes
genutzt. Weiteres Wachstumspotenzial lässt sich
mittels Ausweitung des Dienstleistungsangebotes
erschließen. Hierzu zählen vor allem der Ausbau
des Liefermanagements, die Vermarktung von
Kraftwerksleistung, die energiewirtschaftliche
Betriebsführung von Erzeugungsanlagen Dritter
sowie das Bilanzkreis- und Fahrplanmanagement
für andere Lieferanten.
Ebenfalls im Fokus des Energiehandels ist der
Gasspot- und Terminhandel am niederländischen
Handelsplatz TTF (Title Transfer Facility), dessen
Aufnahme im Jahr 2010 angestrebt wird.
Erzeugung: Die EuKG verfügt über ein vertraglich vereinbartes Recht zur Andienung der in
ihrem Eigentum befindlichen GuD-Anlage zu
einem festen Kaufpreis zum 31. Dezember 2010
an die Stadtwerke Leipzig GmbH. Gegenwärtig
ist davon auszugehen, dass die EuKG die Ver-
kaufsoption ausüben wird. Die verschiedenen
Möglichkeiten zur Finanzierung des Kaufs der
GuD-Anlage werden derzeit von der Stadtwerke
Leipzig GmbH analysiert.
Für das Jahr 2010 ist eine Ertüchtigung der
Gasturbine GT 82 der GuD-Anlage geplant.
Damit soll der langfristig wirtschaftliche Betrieb
des Kraftwerkes, mit einem nach der Investitionsmaßnahme etwas höheren Wirkungsgrad
und damit geringeren spezifischen Kosten in der
Wärmeerzeugung, sichergestellt werden.
Die für das Jahr 2010 geplanten Neuinvestitionen
in Erzeugungsanlagen sollen dazu beitragen, die
Absatz- und Handelspositionen des Energiehandels durch eine entsprechende Höhe und Flexibilität der installierten Leistung abzusichern. An
die Entwicklung des Absatzportfolios gekoppelt
tragen diese Investitionen dauerhaft zur Risikominimierung und Absicherung der Eigenständigkeit auf der Energiebeschaffungsseite bei.
Im Jahr 2009 fanden für erste konkrete Projekte
Untersuchungen statt, wobei auch potenzielle
Beteiligungen an bestehenden Kraftwerksanlagen
geprüft wurden.
4.2.2 Segment Netze
Mit Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA)
vom 5. Februar 2009 erhielt die Stadtwerke Leipzig Netz GmbH die Festlegungen zur Bestimmung der Erlösobergrenzen Strom für die Jahre
2009 bis 2013. Der ermittelte individuelle Effizienzwert liegt über dem Branchendurchschnitt.
Die Landesregulierungsbehörde teilte die Festlegung der Erlösobergrenzen Gas für die Jahre 2009
bis 2012 durch Bescheid vom 9. Februar 2009 mit.
Der individuelle Effizienzwert liegt ebenfalls über
dem Branchendurchschnitt. Bei der Festlegung
der Erlösobergrenzen wurde auch den Beson-
38 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
derheiten Leipzigs, wie zum Beispiel den Kosten
für die Sanierung des äußerst störungsbelasteten
Graugussnetzes, Rechnung getragen.
Zur Umsetzung der laut BGH-Urteil zulässigen
Abschöpfung erzielter Mehrerlöse bis zum ersten
Entgeltgenehmigungsbescheid fiel die Entscheidung für das Pauschalangebot der BNetzA und
die Abschöpfung im Jahr 2010. Mit der Genehmigung des Antrages zur Berücksichtigung eines
Erweiterungsfaktors im Strombereich im Jahr
2009 können die Kosten aus Erweiterungsmaß-
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
nahmen in den Erlösobergrenzen der Jahre 2010
bis 2013 geltend gemacht werden. Für die zweite
Regulierungsperiode wird neben einer neuen
Kostenprüfung auch ein neuer Effizienzwert
ermittelt. Es wird erwartet, dass dieser aufgrund
der von der Bundesnetzagentur in der ersten
Regulierungsperiode gesammelten Erfahrungen
niedriger ausfallen wird. Auch eine erneute
Anerkennung von strukturellen Besonderheiten
ist ungewiss. Infolgedessen wird mit sinkenden
zulässigen Erlösen und einem damit einhergehenden Ergebnisrückgang gerechnet. Die von der
Bundesnetzagentur für den Bereich Strom geplante Einführung eines Qualitätselementes in der
Anreizregulierung, voraussichtlich zum 1. Januar
2011, wird die Erlösobergrenze und damit das
Ergebnis der Stadtwerke Leipzig Netz zusätzlich
beeinflussen. Für das Jahr 2010 wird dennoch mit
einem stabilen Ergebnisbeitrag aus dem Segment
Netze gerechnet.
4.2.3 Segment Service
Energienahe Dienstleistungen: Innovative
Technologien im Bereich des Mehr-MedienContracting (Wärme, Kälte, Druckluft, Licht)
erschlossen einen Markt, der zukünftig rentable
Investitionen in konkrete Projekte ermöglicht.
Im Markt für regenerative Energien wurde durch
eine in Kooperation errichtete rentable Biogasanlage die Grundlage für die Errichtungen weiterer
Biogasanlagen geschaffen. In der Verbindung von
Contractingprojekten mit der Nutzung regenerativer Energien liegt eine zusätzliche Wachstumschance für das Geschäft Energienahe Dienstleistungen. Im Jahr 2010 wird mit der Entwicklung
und Vorbereitung von Projekten im Rahmen des
Biogasprogramms gerechnet.
Pommern: Mit der kontinuierlichen Umsetzung
der Maßnahmen im Geschäft Pommern, die den
erfolgreichen Zugang in den polnischen Fernwärme- und Dienstleistungsmarkt verfolgen, und
den daraus abgeleiteten strategischen Kernmaßnahmen, hat der Stadtwerke Leipzig Konzern
einen entscheidenden Schritt gemacht, um das
Beteiligungsportfolio im dynamischen Wachstumsmarkt Pommern zu stabilisieren. Damit sind
die Voraussetzungen für die Verbesserung der
Rentabilität, die Vergrößerung des Marktanteils
und die Sicherung der langfristigen Infrastruktur
zur Wärmeversorgung geschaffen. Für 2010 wird
mit steigenden Ergebnisbeiträgen gerechnet. Diese
resultieren im Wesentlichen aus dem Wachstumskurs der Gesellschaft GPEC in Gdańsk.
Telekommunikation: Primäres Ziel für das Geschäftsjahr 2010 ist das weitere organische Wachstum und die Stärkung der eigenen Marktstellung
als alternativer Carrier in Mitteldeutschland. Die
Kundengewinnung im gesamten Versorgungsgebiet steht im Mittelpunkt der Aktivitäten. Das
Bestandsgeschäft mit Geschäftskunden und
alternativen Netzbetreibern ist auch weiterhin die
Basis des Geschäftserfolges. Innerhalb der Fernsehkabelnetzbetreiber und der Reseller wird mit
einer fortschreitenden Konsolidierung gerechnet.
Es ist daher zu erwarten, dass das Geschäftsvolumen mit dieser Kundengruppe langfristig sinkt.
Durch innovative Lösungen, unter anderem für
die Kundengruppe Callcenter, bieten sich aber
neue Erlöschancen an.
Im Zuge des organischen Wachstums ist die
flächendeckende Glasfaserversorgung der Stadt
Leipzig geplant. Hier wird der erfolgreiche Abschluss des ersten Abschnitts des Projektes FTTx
im Jahr 2010 von zentraler Bedeutung sein. Die
Umsetzung der flächendeckenden Glasfaserversorgung bietet die Einstiegschance in das Geschäft
mit Privatkunden. Im Jahr 2010 wird daher der
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Schwerpunkt der Investitionen auf dem Pilotprojekt liegen.
Informationstechnologie: Die Realisierung der
Wachstumschancen im Markt Informationstechnologie erfolgt überwiegend in den Branchenbereichen Versorgungswirtschaft und Gesundheitswesen. Zum Leistungsspektrum gehören die
Beratung und Einführung von SAP-Lösungen
im kaufmännischen und logistischen Umfeld
sowie der effiziente Betrieb von IT-Landschaften.
Darüber hinaus ermöglichen die gesammelten
Erfahrungen im Bereich Konzeption, Umsetzung
und langfristige Betreuung von IT-OutsourcingVorhaben neue Serviceangebote. Schwerpunkte
der nächsten Jahre bilden dabei im Bereich
Versorgungswirtschaft die Prozessberatung,
die Umsetzung von Regulierungsthemen sowie
effiziente Lösungen für Abrechnung und Kundenbeziehungsmanagement und im Gesundheitswesen die Vernetzung und Integration der
Leistungserbringer.
4.3
Abrechnung: Die Nachfrage nach reiner Netzoder Vertriebsabrechnung, insbesondere durch
kleinere Netzgesellschaften beziehungsweise reine
Vertriebsgesellschaften, steigt durch die bestehenden Marktrollen an. Hieraus ergeben sich Chancen für ein Wachstum im Geschäft Abrechnung.
Der zu erwartende Wettbewerb im Zähl- und
Messwesen wird voraussichtlich eine dynamische
Marktentwicklung nach sich ziehen. Dabei wird
die Ausprägung der neuen Marktrollen für Messstellenbetreiber und Messdienstleister im Zusammenspiel mit der Einführung von Smart Metern
eine wichtige Rolle spielen. Erste Marktaktivitäten
sind wahrzunehmen. Eine flächendeckende
Umsetzung ist kurzfristig noch nicht zu erwarten,
jedoch sind am Markt erste Vorbereitungen zu
beobachten.
Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung – Konzernausblick
Der Stadtwerke Leipzig Konzern hat sich als ein
bedeutender Energiedienstleister in der Region
etabliert. Für die weitere Zukunft soll diese Position gefestigt und sukzessive weiter ausgebaut werden. Als umweltorientierte Unternehmensgruppe
bekennt sich der Konzern auch in Zukunft zum
Klimaschutz und zur Energieeffizienz.
Aufgrund der Unsicherheit der Rahmenbedingungen bezüglich der wirtschaftlichen, regulatorischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung
ist eine fundierte Prognose erheblich erschwert.
So ist der Konzern in hohem Maße von der
weiteren Entwicklung auf den volatilen Energiemärkten und dem Preisniveau auf den Märkten
abhängig und setzt damit hohe Anforderungen an
die Absatz- und Beschaffungsstrategie.
40 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Die Aussagen in diesem Lagebericht entsprechen
dem aktuellen Erkenntnisstand und basieren auf
den zur Verfügung stehenden Informationen.
Für das Jahr 2010 sind bilanzwirksame Investitionen in Höhe von 192 Mio. € geplant. In dem genannten Investitionsvolumen ist auch die Tilgung
der langfristigen Fondsfinanzierung der EuKG in
Höhe von 110 Mio. € enthalten. Die Fondsfinanzierung FWNL soll im Jahr 2010 neu strukturiert
werden. Hierzu wird die Finanzierung unter
anderem über ein operatives Leasing geprüft. Die
darüber hinausgehenden Investitionen sind ein
wichtiger Baustein, um die Ertragslage des Unternehmens nachhaltig zu sichern.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikobericht
Prognosebericht
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Unter anderem sind Investitionen in die Erweiterung der Erzeugungskapazitäten und in die Verlängerung der Wertschöpfungskette durch Beteiligung an einer Gasfördergesellschaft vorgesehen.
Aus diesen Projekten werden sich im Jahr 2010
und in den Folgejahren umfangreiche Investitionsvolumina ergeben. Zur Finanzierung werden
unter Einhaltung finanzwirtschaftlicher Relationen langfristige finanzielle Mittel aufgenommen.
Durch die Krise am Kapitalmarkt besteht ein
generelles Finanzierungsrisiko, dem sich auch die
Stadtwerke Leipzig grundsätzlich nicht entziehen
können und welches sich insbesondere auf Laufzeiten und Konditionen auswirken könnte.
Die Stadt Leipzig hat sich klar zum kommunalen
LVV-Konzern, das heißt zum Gesellschafter der
Stadtwerke Leipzig GmbH, bekannt und mit einer
Kapitalausstattungserklärung die Risiken aus
Finanzgeschäften der Kommunalen Wasserwerke
Leipzig GmbH, Leipzig abgeschirmt. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadtwerke Leipzig
GmbH und ihrer Tochterunternehmen ist aus
diesen Geschäften daher im operativen Bereich
keine Auswirkung zu erwarten.
Der Konzern strebt auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung für das Jahr 2010 ein Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Sondereffekten, die möglicherweise mit der Neustrukturierung der Fondsfinanzierungen einhergehen
könnten, an, das in etwa dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres entspricht. Auch für das
Geschäftsjahr 2011 wird eine adäquate Ergebnisentwicklung entsprechend dem Geschäftsjahr
2009 angestrebt.
Leipzig, am 3. Mai 2010
Die Geschäftsführung
Thomas Prauße
Raimund Otto
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 41
04
05
05
16
30
36
42
46
76
Bilanz – Aktiva
[T€]
Anhang
31.12.2009
31.12.2008
30.765
10.760
18.606
1.399
538.089
49.804
13.069
36.735
–
576.762
130.514
379.384
12.624
15.567
19.012
3.680
–
10.739
206
3.904
483
135.661
406.184
12.303
22.614
6.932
2.367
18
249
87
–
4.211
587.866
633.498
17.414
15.794
1.594
26
172.908
107.284
20.658
15.795
4.863
–
275.796
146.806
6.988
55.526
5.178
9.493
53.458
63.971
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
163
163
134.420
163
163
19.666
Summe Umlaufvermögen
324.905
316.283
5.025
3.531
917.796
953.312
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen, Lizenzen und Software
2. Geschäfts- oder Firmenwert (aktiver Unterschiedsbetrag)
3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
[1]
1. Anteile an verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene nicht einbezogene Unternehmen
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
4. Beteiligungen
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Ausleihungen
Summe Anlagevermögen
UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
[2]
[3]
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 317 T€ (Vorjahr: 418 T€)
2. Forderungen gegen verbundene nicht einbezogene Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 0 T€)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 0 T€)
4. Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2.101 T€ (Vorjahr: 17.089 T€)
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Aktiva
42 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
[4]
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Aktiva
Passiva
Gewinn- und Verlustrechnung
Cashflow-Rechnung
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Bilanz – Passiva
[T€]
Anhang
31.12.2009
31.12.2008
[5]
214.749
261.258
22.000
22.000
II. Kapitalrücklage
184.411
184.397
III. Gewinnrücklagen
127.618
127.618
EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
V. Konzernbilanzverlust
VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
–36
–623
–117.934
–70.873
–1.310
–1.261
UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG
[6]
952
2.706
SONDERPOSTEN
[7]
56.350
60.701
1. Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen
2. Sonderposten für Baukostenzuschüsse
RÜCKSTELLUNGEN
[8]
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
VERBINDLICHKEITEN
[9]
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
6.806
7.997
49.544
52.704
167.999
210.402
14.696
16.053
223
9.579
153.080
184.770
477.150
417.358
316.448
299.145
854
1.514
111.626
87.738
1.542
1.672
–
5.226
46.680
22.063
596
887
917.796
953.312
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 37.975 T€ (Vorjahr: 18.313 T€)
2. Erhaltene Anzahlungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 854 T€ (Vorjahr: 1.514 T€)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 85.646 T€ (Vorjahr: 87.738 T€)
4. Verbindlichkeiten gegenüber nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 27.522 T€ (Vorjahr: 1.672 T€)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 T€ (Vorjahr: 5.226 T€)
6. Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 45.909 T€ (Vorjahr: 20.765 T€)
davon aus Steuern 8.951 T€ (Vorjahr: 8.697 T€)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 745 T€ (Vorjahr: 685 T€)
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 43
04
05
42
42
43
44
45
46
76
Gewinn- und Verlustrechnung
[T€]
Anhang
2009
2008
[10]
2.866.967
694.826
2.172.141
–3.243
4.292
46.086
–2.567.056
–2.536.781
–30.275
–102.064
–85.743
2.977.809
638.246
2.339.563
3.225
2.949
32.904
–2.714.122
–2.681.683
–32.439
–95.934
–79.609
–16.321
–16.325
–91.233
–94.313
28
–83.624
–101.537
315
118
191
62
207
8.400
7.944
–936
–21.872
–3.838
–26.224
45.365
136
16. Außerordentliche Erträge
17. Außerordentliche Aufwendungen
–
–
2.376
–51
18. Außerordentliches Ergebnis
–
2.325
1. Umsatzerlöse
Umsatzerlöse ohne Energiegroßhandel
Umsatzerlöse Energiegroßhandel
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und
für Unterstützung
[11]
[12]
davon für Altersversorgung 1.902 T€ (Vorjahr: 1.877 T€)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Erträge aus Beteiligungen
[13]
[14]
davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 28 T€ (Vorjahr: 315 T€)
10. Erträge aus assoziierten Unternehmen
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 0 T€ (Vorjahr: 24 T€)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen nicht einbezogenen Unternehmen 688 T€ (Vorjahr: 1.579 T€)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene nicht einbezogene Unternehmen 76 T€ (Vorjahr: 8 T€)
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
19. Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns
20. Aufwendungen aus Ergebnisabführung
[15]
–1.288
–60.306
–9.832
–
21. Konzernjahresergebnis
[16]
–16.229
–7.371
–4.679
–26.153
–70.873
–117.934
–4.807
–24.184
–34.511
–70.873
22. Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis
23. Ausschüttung an andere Gesellschafter
24. Konzernverlustvortrag
25. Konzernbilanzverlust
44 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Aktiva
Passiva
Gewinn- und Verlustrechnung
Cashflow-Rechnung
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
Cashflow-Rechnung
[T€]
2009
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Abschreibungen/Zuschreibungen Sachanlagen/immaterielle Vermögensgegenstände
Abschreibungen/Zuschreibungen Finanzanlagen
Zunahme/Abnahme Pensionsrückstellungen
Zunahme/Abnahme sonstige langfristige Rückstellungen
Zunahme/Abnahme Sonderposten
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen
Gezahlte Ertragssteuern
Mittelzufluss aus Unternehmenstätigkeit
Zunahme/Abnahme Vorräte
Zunahme/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Zunahme/Abnahme Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Zunahme/Abnahme Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Zunahme/Abnahme sonstige Vermögensgegenstände
Zunahme/Abnahme aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Zunahme/Abnahme aller anderen Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme/Abnahme Steuerrückstellungen
Zunahme/Abnahme sonstiger kurzfristiger Rückstellungen
Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Zunahme/Abnahme erhaltene Anzahlungen
Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Zunahme/Abnahme sonstige Verbindlichkeiten
Zunahme/Abnahme passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Zunahme/Abnahme aller anderen Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Veränderung des Working Capitals
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
Ausschüttung an Mehrheitsgesellschafter
Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter/Kapitalentnahme
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter
Kreditaufnahme bei Banken
Erhöhung Kreditaufnahme Cash Pool
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Tilgung bei Banken
Tilgung Cash Pool
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen Finanzmittelbestand
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
2008
45.365
136
91.233
936
–1.357
–21.510
–6.611
–1.836
–52
–1.288
83.609
1.543
–965
22.763
–6.156
–26
–2.348
–393
104.880
98.163
3.244
39.522
7.687
4.315
10.513
–1.494
63.787
82
–10.180
–418
–660
–5.226
3
24.618
–291
7.928
–4.613
–21.258
8.470
–3.282
–8.269
–537
–29.489
–354
6.561
–1.903
820
1.473
–9.781
–3.111
–62
–6.357
71.715
–35.846
176.595
62.317
3.004
–28.987
–
–4.274
686
–3.201
–
–10.404
13.714
–43.616
66
–5.091
637
–1.202
5.115
–1.285
–43.176
–31.662
–
–37.591
–4.717
–42.308
34.846
–
34.846
–17.768
–133
–17.901
–
–45.272
–4.807
–50.079
2.511
–
2.511
–17.319
–58
–17.377
–25.363
108.056
–64.945
–34.290
–153
2.841
32.155
63.604
140.058
32.155
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 45
04
05
42
42
43
44
45
46
76
1
Allgemeine Angaben
Der Konzernabschluss der Stadtwerke Leipzig
GmbH (kurz: GmbH) wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den
einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des
DMBilG aufgestellt.
Die GmbH wird in den befreienden Konzernabschluss der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Leipzig (LVV) einbezogen, der
im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht
wird. Insoweit handelt es sich hierbei um einen
freiwilligen Konzernabschluss.
In der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst,
um die Klarheit der Darstellung zu verbessern.
Diese werden im Anhang erläutert.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
In den Vorjahren wurde der Konzernabschluss
unter der Annahme aufgestellt, dass der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der GmbH und
der LVV nicht besteht (Stand-Alone-Prämisse).
Infolgedessen wurden für Zwecke der Konzernbilanz die auf Ebene des Einzelabschlusses der
GmbH ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber der LVV aus dem Ergebnisabführungsvertrag eliminiert und stattdessen im jeweiligen
Folgejahr eine vollständige Ausschüttung des
Jahresergebnisses der GmbH an die LVV abgebildet. Unterjährige Vorauszahlungen, die die
GmbH auf die Ergebnisabführung des jeweiligen
Jahres geleistet hatte, wurden in der Konzernbilanz ebenfalls durch Einstellung einer entsprechenden Forderung gegen die LVV bereinigt. In
diesem Zusammenhang wurden außerdem für
das laufende Ergebnis der GmbH vor Ergebnisabführung fiktive Steuern vom Einkommen und
Ertrag berechnet und in der Konzernbilanz unter
46 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
dem Posten Steuerrückstellungen ausgewiesen.
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung
wurde korrespondierend der Posten Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag um die fiktiven
Steuern auf das Ergebnis der GmbH erhöht. Der
Posten Aufwendungen aus Gewinnabführung war
in konsequenter Umsetzung der Stand-AlonePrämisse in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht enthalten.
Für das zum 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr wird die den Konzernabschlüssen
bisher zugrundeliegende Stand-Alone-Prämisse
nicht weiter fortgeführt. Stattdessen wird der
zwischen GmbH und LVV bestehende Ergebnisabführungsvertrag vollständig abgebildet.
Infolge dieser Abkehr von der bisherigen Vorgehensweise werden nunmehr die Verbindlichkeiten der GmbH aus der Ergebnisabführung an
die LVV in der Konzernbilanz zum 31. Dezember
2009 beziehungsweise die Aufwendungen aus der
Gewinnabführung in der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung für das Jahr 2009 analog zum
Einzelabschluss der GmbH ausgewiesen. Fiktive
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das
Ergebnis der GmbH werden nicht mehr erfasst.
Zur Gewährleistung der Bilanzkontinuität
zwischen den Konzernabschlüssen wurden die
Vorjahreszahlen in der Konzernbilanz und der
Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht
angepasst. Die Abbildung der Abkehr von der
Stand-Alone-Prämisse in laufender Rechnung
zieht im Konzernabschluss 2009 eine letztmalige
Erfassung der um die hypothetische Ertragssteuerlast geminderten fiktiven Ausschüttung
an die LVV für das Jahr 2008 (26 Mio. €) in der
Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie im
Konzerneigenkapitalspiegel nach sich.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Gesetzt den Fall, die Stand-Alone-Prämisse wäre
bereits zum 31. Dezember 2008 nicht angewendet worden, wären zu diesem Stichtag die
Forderungen gegen verbundene, nicht einbezogene Unternehmen um 34 Mio. € geringer, das
Konzerneigenkapital um 26 Mio. € geringer, die
Steuerrückstellungen um circa 10 Mio. € niedriger
2
und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht einbezogenen Unternehmen um circa
2 Mio. € höher gewesen. Der Konzernjahresfehlbetrag 2008 hätte, aufgrund der zu erfassenden
Aufwendungen aus der Gewinnabführung, rund
33 Mio. € betragen.
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse
sowie Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage
der geprüften Einzelabschlüsse der einbezogenen
Unternehmen erstellt. Als Konsolidierungsstichtag wurde der 31. Dezember 2009 gewählt. Die
Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag der Muttergesellschaft
aufgestellt.
Der Konsolidierungskreis umfasst zwölf vollkonsolidierte und zwei at equity konsolidierte
Gesellschaften.
Zum 31. Dezember 2009 war die GmbH mit folgenden Unternehmen mittelbar oder unmittelbar
mit mindestens 20 % verbunden beziehungsweise
beteiligt:
Einbezogene verbundene Unternehmen
(Vollkonsolidierung)
HL komm Telekommunikations GmbH, Leipzig (HL komm)1
Gesellschafter
Anteil
[%]
Eigenkapital
[T€]
Ergebnis
[T€]
SW Leipzig
100,00
12.604
4.438
3.817
perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH,
Leipzig (perdata)1
SW Leipzig
100,00
2.512
ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen (ENDICO)6
SW Leipzig
100,00
2.036
–474
Stadtwerke Leipzig Netz GmbH, Leipzig (SWL Netz)1
SW Leipzig
100,00
1.009
–10.849
LAS GmbH, Leipzig (LAS)1
SW Leipzig
100,00
499
876
SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (SWL Polska)6
SW Leipzig
100,00
250
55
GNL Gasnetz Leipzig GmbH, Leipzig (GNL)1
SW Leipzig
100,00
55
6.936
Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew, Polen (ZEC Tczew)6
SW Leipzig
99,85
4.646
301
Zakład Energetyki Cieplnej „STAR-PEC“ Sp. z o.o.,
Starogard Gdański, Polen (STAR-PEC)6
SW Leipzig
89,51
6.656
171
Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej
Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (GPEC)6
SW Leipzig
83,66
50.477
3.467
FWNL Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG, Leipzig (FWNL)
SW Leipzig
0,15
–9.942
4.067
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 47
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Nicht einbezogene verbundene Unternehmen
ZUC Zaklad Uslug Cieplowniczych Sp. z o.o., Gdańsk, Polen (ZUC)3, 6
Gesellschafter
Anteil
[%]
Eigenkapital
[T€]
Ergebnis
[T€]
GPEC
100,00
2.677
–128
Innvo Innovationsgesellschaft mbH & Co. KG, Leipzig3, 4
SW Leipzig
100,00
700
–1.240
SWL Beteiligungs GmbH, Leipzig3, 4
SW Leipzig
100,00
74
22
Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbH, Leipzig3, 4
SW Leipzig
100,00
30
1
GPEC
65,12
1.441
94
SW Leipzig
51,00
268
6
Gesellschafter
Anteil
[%]
Eigenkapital
[T€]
Ergebnis
[T€]
Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig (EVIL)
SW Leipzig
50,00
642
236
Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co.KG, Leipzig (EuKG)
SW Leipzig
25,16
-42.904
4.240
Gesellschafter
Anteil
[%]
Eigenkapital
[T€]
Ergebnis
[T€]
Energy Services GmbH i. L., Leipzig2, 5
SW Leipzig
50,00
117
–5
WABIO® Biokraftwerk Managementgesellschaft mbH, Leipzig2, 4
SW Leipzig
50,00
25
–16
Innvo KG
49,00
–702
573
GPEC
31,41
–45
–91
3
Orchis Energia Sopot Sp. z o.o., Polen
PROMETHEUS – Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen mbH, Leipzig4
Assoziierte Unternehmen
(Equity-Methode)
Beteiligungen
smartlux Lichtsteuerungen GmbH, Leipzig2, 4
2, 4, 6
„EL-POMIAR“ Sp. z o.o., Gdańsk, Polen
1
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung
Nichteinbeziehung assoziierter Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung
3
Nichteinbeziehung verbundener Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung
4
Angaben entsprechend Jahresabschluss 2008
5
Abweichendes Wirtschaftsjahr beziehungsweise Rumpfgeschäftsjahr
6
Umrechnungskurs zum Stichtag
2
Die GmbH hat im vierten Quartal 2009 weitere
Anteile an der STAR-PEC erworben, dadurch hat
sich der Anteil der GmbH am Gesellschaftskapital
der STAR-PEC von 87,28 % auf 89,51 % erhöht.
Aufgrund der zeitlichen Nähe von Erwerbsvorgang und Bilanzstichtag wurde der Sukzessiverwerb mit den Wertverhältnissen zum 31. Dezember 2009 im Konzernabschluss dargestellt.
48 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Die bislang vollkonsolidierten Finanzierungsgesellschaften SWL Anlagenvermögensverwaltungs
GmbH, Leipzig (AVV) und SWL Kapitalvermögensverwaltungs GmbH, Leipzig (KVV)
wurden rückwirkend zum 1. Januar 2009 auf die
Stadtwerke Leipzig GmbH, die jeweils 100 % der
Geschäftsanteile besaß, verschmolzen. Aus den
Verschmelzungsvorgängen ergeben sich keine
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Stadtwerke Leipzig GmbH hat am Ende des
Geschäftsjahres 2009 weitere Kommanditanteile
in Höhe von 25,11 % des Gesellschaftskapitals
der EuKG erworben. Damit hält die GmbH zum
3
Bilanzstichtag insgesamt 25,16 % des Kommanditkapitals der EuKG, die damit erstmals zum
31. Dezember 2009 als assoziiertes Unternehmen
in den Konzernabschluss der Stadtwerke Leipzig,
unter Anwendung der Equity-Methode, aufgenommen wurde.
Konsolidierungsgrundsätze
Für den Konzernabschluss werden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt, die in einer Konzern-Bilanzierungsrichtlinie dokumentiert sind.
Für alle einbezogenen verbundenen Unternehmen erfolgt die Vollkonsolidierung.
Für die Umrechnung von Jahresabschlussposten
ausländischer Tochtergesellschaften werden die
Stichtagskurse beziehungsweise für das Eigenkapital die historischen Kurse zugrunde gelegt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des
jeweiligen Tochterunternehmens.
Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden
aktiven und passiven Unterschiedsbeträge werden
in der Bilanz gesondert ausgewiesen.
Entsprechend § 309 Abs. 1 HGB wird der Geschäfts- oder Firmenwert über einen Zeitraum
von vier Jahren abgeschrieben.
Passivische Unterschiedsbeträge werden, soweit
sie auf erwarteten künftigen Aufwendungen oder
Verlusten beruhen, in dem Zeitraum ergebniswirksam aufgelöst, in dem die erwarteten
künftigen Aufwendungen oder Verluste anfallen.
Soweit die Entstehung der passivischen Unterschiedsbeträge nicht durch künftige Aufwendungen oder Verluste begründet ist, werden sie in
Höhe des Anteils, der die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen nicht monetären Vermögenswerte nicht übersteigt, planmäßig über die
gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer
der erworbenen abnutzbaren Vermögenswerte
ergebniswirksam vereinnahmt. Ein etwaiger
übersteigender Anteil wird zum Zeitpunkt der
erstmaligen Einbeziehung sofort ergebniswirksam
erfasst.
Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen werden bei erstmaliger Anwendung gemäß
§ 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB mit dem Buchwert
angesetzt. Aktivische oder passivische Unterschiedsbeträge ergaben sich bei den at equity
konsolidierten Unternehmen nicht.
Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen
wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.
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Folgende gesetzlich nicht zwingend zu berücksichtigende Standards des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) werden im vorliegenden
Konzernabschluss nicht oder nicht vollständig
angewendet:
– DRS 4, der insbesondere die Neubewertungsmethode bei Unternehmenserwerben und die
Auflösung von Geschäfts- oder Firmenwerten
über deren voraussichtliche Nutzungsdauer
vorschreibt;
– DRS 11, der besondere Angabepflichten zu
nahestehenden Personen vorsieht;
– DRS 12, der besondere Angabepflichten
zu immateriellen Vermögensgegenständen
vorschreibt;
– DRS 14, der zusätzliche Ausführungen zur
Währungsumrechnung im Konzernanhang
verlangt.
– DRS 10, der besondere zusätzliche Angaben zu
den latenten Steuern verlangt;
4
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von der einheitlichen
Bewertung gemäß § 308 HGB wurde bei den
4.1
ausländischen Tochtergesellschaften in Einzelfällen mit untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns abgewichen.
Aktiva
Anlagevermögen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten
abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger
Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den
Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten
enthalten (ohne Fremdkapitalzinsen). Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz sind mit einem pauschalen Bodenwert
bilanziert.
50 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Unentgeltlich übernommene Anlagegegenstände
sind in den Vorjahren mit ihrem Verkehrswert
zum Zeitpunkt der Übertragung angesetzt.
Planmäßige Abschreibungen erfolgen überwiegend linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und unter Berücksichtigung steuerrechtlich zulässiger Höchstsätze.
Unterjährig angeschaffte Anlagegegenstände
werden zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
steuerlichen Sinne werden mit Anschaffungsund Herstellungskosten zwischen 150 € und
1.000 € je Wirtschaftsgut in einen Sammelposten
aufgenommen. Der Sammelposten wird im
Wirtschaftsjahr der Bildung und den folgenden
vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel
gewinnmindernd aufgelöst (gemäß § 6 Abs. 2a
Einkommensteuergesetz).
Im Geschäftsjahr 2009 sind außerplanmäßige
Abschreibungen in Höhe von 16.757 T€ vorgenommen worden.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen beziehen sich in Höhe von 2.741 T€ auf Grundstücke
und Gebäude, die nicht dem betriebsnotwendigen Vermögen der GmbH zuzuordnen sind.
Die Ermittlung des Abschreibungsbedarfs
erfolgte überwiegend auf der Grundlage von
Sachverständigengutachten.
Des Weiteren betreffen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 5.959 T€ Gebäude des
Biomassekraftwerks Bischofferode. Die Bestimmung des Abschreibungsvolumens wurde mit
Hilfe eines Kapitalwertmodells vorgenommen, in
das sämtliche mit dem Engagement in Bischof-
ferode erwarteten künftigen Zahlungsströme
eingeflossen sind.
Weiterhin entfallen 7.474 T€ der außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Gebäude und
Außenanlagen des Biomasseheizkraftwerks in
Piesteritz. Hierbei wurde analog zum Vorgehen
bei dem Engagement in Bischofferode ein Kapitalwertmodell angewendet.
Bei den polnischen Gesellschaften werden geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von
3.500 PLN (853 €) im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Auf eine Umbewertung wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzichtet.
Anteile an nicht einbezogenen verbundenen
Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Anteile an
ausländischen Unternehmen erfolgt die Umrechnung zum Tageskurs des Transaktionszeitpunktes.
Unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem
Barwert bilanziert. Soweit erforderlich, wurden
bei den Finanzanlagen Abschreibungen auf den
niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen (936 T€).
Umlaufvermögen
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden
grundsätzlich zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Bei den polnischen Gesellschaften findet zum Teil eine Bewertung nach
der FIFO-Methode statt. Auf eine Umbewertung
wurde aufgrund der untergeordneten Bedeutung
verzichtet.
Unentgeltlich zugeteilte Emissionszertifikate
werden unter den Vorräten zum Erinnerungswert
angesetzt. Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate werden im Posten Vorräte zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden
Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.
Unfertige Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet.
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Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Erkennbare
Risiken werden durch angemessene Abwertungen
berücksichtigt. Für allgemeine Ausfallrisiken
werden pauschalierte Wertberichtigungen nach
der Altersstruktur der Forderungen gebildet. Ergänzend dazu erfolgt für allgemeine Kreditrisiken
eine Pauschalwertberichtigung. Innerhalb der
Forderungen aus Gas-, Strom- und Fernwärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen
auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen
Verbrauch verrechnet.
delspartnern bestehen, Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten vorgenommen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten unter anderem bilanzierungspflichtige
Finanzderivate. Erläuterungen zur Bewertung der
bilanzierten Zinsoptionen finden sich unter den
Ausführungen zu Finanzderivaten (Punkt 5).
Flüssige Mittel (Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) werden zum Nennwert bewertet. Fremdwährungsbestände sind zum
Stichtagskurs umgerechnet.
Unter Beachtung des § 246 Abs. 2 HGB werden,
sofern Netting-Vereinbarungen mit Großhan-
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der
Aktivseite werden Ausgaben vor dem Stichtag
ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine
4.2
bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, und
aktive latente Steuern.
Passiva
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag
angesetzt.
Die Gewinnrücklagen des Konzerns enthalten
unter anderem die Sonderrücklagen gemäß § 27
Abs. 2 DMBilG der GmbH.
Der Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung im Konzern resultiert aus der
Abweichung der Bewertung der Bilanz- sowie
Gewinn- und Verlustrechnungsposten zum Stichtagskurs gegenüber der Bewertung des Eigenkapitals zum historischen Kurs bei den konsolidierten
ausländischen Unternehmen.
Sonderposten
Investitionszuschüsse und -zulagen werden als
Sonderposten für Investitionszuwendungen
zum Anlagevermögen passiviert. Investitions-
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zuschüsse werden über die Nutzungsdauer der
Anlagegegenstände beziehungsweise bei deren
Abgang vollständig ertragswirksam aufgelöst. Die
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Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
ertragswirksame Auflösung der Investitionszulagen beruht auf dem pauschalen Ansatz einer
20-jährigen Nutzungsdauer.
Vereinnahmte Hausanschlusskostenbeiträge und
ähnliche Zuschüsse werden unter dem Sonderposten für Baukostenzuschüsse ausgewiesen. Die
jährliche Auflösung des Sonderpostens beträgt
5 % für erhaltene Baukostenzuschüsse bis zum
31. Dezember 2002. Für erhaltene Baukostenzuschüsse ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer der bezuschussten
Vermögensgegenstände. Derartige, von den
polnischen Gesellschaften vereinnahmte Zuschüsse werden grundsätzlich sofort ertragswirksam gebucht. Diese Beträge sind allerdings von
untergeordneter Bedeutung.
Rückstellungen
Ausgewählte Personalrückstellungen sowie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten nach der Teilwertmethode, bei
einem Rechnungszinsfuß von 5,5 % beziehungsweise 6 %, gebildet. Der Berechnung der Teilwerte
liegen die Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck
zugrunde.
Bei den polnischen Gesellschaften werden Rückstellungen für Altersgelder auf der Grundlage
mathematischer Gutachten in Anlehnung an
IAS 19 gebildet, die Rückstellungen für Jubiläumsprämien werden mit ihren voraussichtlichen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Dabei handelt es sich
um einen Bilanzierungsunterschied von untergeordneter Bedeutung, § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB.
Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene
Rückstellung für den Rückkauf der GuD-Anlage
wurde mit Hilfe eines Kapitalwertmodells, in
das sämtliche durch den Erwerb und künftigen
Betrieb hervorgerufenen Ein- und Auszahlungen
eingeflossen sind, bewertet.
In den sonstigen Rückstellungen werden die unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate zum
Erinnerungswert erfasst. Zur Erfüllung der Rückgabeverpflichtung wurde für die zusätzlich benötigten Zertifikate eine Rückstellung in Höhe des
Marktwertes zum Bilanzstichtag berücksichtigt.
Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen
wird den erkennbaren Risiken und ungewissen
Verbindlichkeiten Rechnung getragen.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der
Passivseite Einnahmen vor dem Stichtag ausge-
wiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte
Zeit nach diesem Tag darstellen.
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Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des
Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres in der Übersicht
„Entwicklung des Konzernanlagevermögens im
Geschäftsjahr 2009“ des Konzerns dargestellt.
[1]
Unter dem Posten Geschäfts- oder Firmenwert
sind die sich ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von 18.606 T€ (Vorjahr:
36.735 T€) erfasst. Auf die bestehenden Firmenwerte erfolgte eine Abschreibung in Höhe von
18.129 T€.
Finanzanlagen
Unter den Finanzanlagen werden die Anteile und
Ausleihungen der nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen
an fremde Dritte und Mitarbeiter ausgewiesen.
Die Erhöhung der Position Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen resultiert aus der
erstmaligen Einbeziehung der EuKG nach der
Equity-Methode in den Konzernabschluss.
Der Beteiligungsbuchwert an der EVIL wurde
unter Berücksichtigung der Ausschüttung und des
anteiligen Jahresergebnisses des Geschäftsjahres
2009 fortgeschrieben (71 T€).
Umlaufvermögen
[2]
Vorräte
Die Vorräte enthalten zum Bilanzstichtag insgesamt 359 432 Tonnen unentgeltlich zugeteilte
rückgabepflichtige Emissionszertifikate der
zweiten Handelsperiode (2008–2012) mit einem
Marktwert zum 31. Dezember 2009 von 4.547 T€.
[3]
Weiterhin enthalten die Vorräte 306 372 Tonnen
zu Anschaffungskosten entgeltlich erworbene
Emissionszertifikate mit einem Marktwert in
Höhe von 3.836 T€.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen die Abrechnung
von Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen.
Diese betreffen Forderungen auf den abgegrenz-
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ten Energieverbrauch zwischen Ablese- und
Bilanzstichtag, welche mit den darauf erhaltenen
Anzahlungen saldiert wurden.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
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Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Die Forderungen gegen verbundene, nicht einbezogene Unternehmen betreffen im Wesentlichen
Forderungen gegen den Gesellschafter LVV
(5.775 T€, davon aus Cash Pooling 5.475 T€).
Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten
im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen gegen die EuKG (5.140 T€).
abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von 22.149 T€, ein
Forderungsportfolio bestehend aus vielzahligen
Einzeldarlehen an Kommanditisten der FWNL in
Höhe von 14.750 T€ und die Variation Margin aus
EEX-Geschäften in Höhe von 7.147 T€.
Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben 2.418 T€ eine Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen
unter anderem Forderungen für die noch nicht
[4]
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Der Rechnungsabgrenzungsposten beträgt zum
Stichtag 5.025 T€. Davon entfallen 406 T€ auf
[5]
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital im Konzernabschluss
entspricht dem Stammkapital der GmbH.
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von –1.310 T€ enthält hauptsächlich die Anteile verschiedener Kommanditisten an
der FWNL, die Anteile der Stadtgemeinde Starogard Gdański an der STAR-PEC sowie die Anteile
der Stadtgemeinde Gdańsk an der GPEC.
[6]
ein Damnum der GmbH und 643 T€ auf latente
Steuern.
Der Konzern schließt das Geschäftsjahr mit
einem Jahresfehlbetrag von 16.229 T€ ab. Unter
Berücksichtigung der fiktiven Ausschüttung an
die LVV für 2008 in Höhe von 26.153 T€, des
Verlustvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von
70.873 T€ und des anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisses des Geschäftsjahres von
4.679 T€ ergibt sich ein Konzernbilanzverlust in
Höhe von 117.934 T€.
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung beträgt zum Stichtag 952 T€
(Vorjahr: 2.706 T€).
Davon entfallen 929 T€ auf die GPEC und 23 T€
auf die STAR-PEC. Im Geschäftsjahr 2009 wurde
der Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.754 T€
aufgelöst.
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[7]
Sonderposten
Der Sonderposten für Investitionszuwendungen
zum Anlagevermögen enthält im Konzernabschluss
neben denen der GmbH (5.628 T€) auch die Zuschüsse der GPEC von der Weltbank (594 T€)
[8]
und einen staatlichen Zuschuss an die ENDICO
für den Bau einer Wasserkraftanlage (584 T€).
Außerdem werden die Sonderposten für Baukostenzuschüsse der GmbH ausgewiesen.
Rückstellungen
Rückstellungen
[T€]
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
2009
2008
14.696
16.053
223
9.579
3. Sonstige Rückstellungen
153.080
184.770
Rückstellungen
167.999
210.402
Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Rückstellungen für eine Rückkaufverpflichtung gegenüber der EuKG (39.961 T€), Altersteilzeit-, Sozialplan- und Personalaufwendungen
(19.059 T€), ausstehende Rechnungen aus Bezugsaufwendungen (17.108 T€), Aufwendungen für die
Beseitigung ökologischer Schäden (14.479 T€)
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sowie für Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für dinglich gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß § 9 GBBerG (12.589 T€).
Innerhalb eines Jahres werden Rückstellungen in
Höhe von 119.735 T€ fällig.
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Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
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Abkürzungsverzeichnis
[9]
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
[T€]
31.12.2009
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
über 5 Jahre
31.12.2008
316.448
37.975
15.278
854
854
–
1.514
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
85.646
85.646
–
87.738
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen nicht
einbezogenen Unternehmen
27.522
3.215
–
1.672
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
–
–
–
5.226
46.680
45.909
–
22.063
477.150
173.599
15.278
417.358
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
6. Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
im Konzernabschluss betreffen im Wesentlichen
die GmbH (262.544 T€), GNL (25.029 T€), GPEC
(22.730 T€) und HL komm (3.800 T€). Die Besicherung erfolgte in Höhe von 146.140 T€ durch
Beteiligungsbelassungserklärung beziehungsweise
einfache Negativerklärung und Forderungsabtre-
299.145
tung. Für die übrigen Verbindlichkeiten wurden
keine Sicherheiten vereinbart.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen,
nicht einbezogenen Unternehmen enthalten im
Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber
der LVV (25.980 T€, davon aus Ergebnisabführung 24.306 T€).
Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse
Zum 31. Dezember 2009 bestehen zwei Patronatserklärungen zugunsten von Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Sie
dienen zur Besicherung von Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 24.423 T€
(Vorjahr: 26.123 T€). Weiterhin besteht eine
gesamtschuldnerische Haftung für Kreditlinien
bis zur Höhe von 61.000 T€ (Vorjahr: 61.000 T€),
diese sind zum 31. Dezember 2009 in Höhe von
39.517 T€ (Vorjahr: 28.724 T€) in Anspruch genommen worden und betreffen verbundene nicht
einbezogene Unternehmen.
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Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum 31. Dezember 2009 besteht ein Bestellobligo
aus erteilten Aufträgen von insgesamt 9.484 T€
(Vorjahr: 9.437 T€).
Weiterhin bestehen Verpflichtungen aus operativem Leasing in Höhe von 81.684 T€. Aus den
zwei abgeschlossenen Leasingverträgen ergeben
sich Verpflichtungen bis zum Jahr 2021 sowie bis
zum Jahr 2024. Das operative Leasing dient der
Finanzierung der bestehenden Biomassekraftwerke. Die dadurch im Unternehmen verbleibende Liquidität wird zur Durchführung weiterer
geplanter Investitionsvorhaben genutzt.
Des Weiteren ergeben sich Verpflichtungen aus
Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in Höhe von
15.729 T€. Davon entfallen auf die GmbH 4.092 T€,
auf die HL komm 7.825 T€, auf die LAS 2.994 T€
und auf die perdata 818 T€.
Es bestehen Optionen über Andienungs- und
Vorkaufsrechte in Höhe von 65.300 T€ gegenüber
58 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
der GmbH. Zur langfristigen Finanzierung der
Netz- und Erzeugungsanlagen der Stadtwerke
Leipzig GmbH wurde eine Fondsfinanzierung
gewählt. Zu diesem Zweck wurden Finanzierungsgesellschaften gegründet. Mit dem planmäßigen Auslaufen des Finanzierungs-Fonds EuKG
im Jahr 2010 ist der Rückerwerb der Anlage
vorgesehen.
Weiterhin sind Verpflichtungen zur Leistung
noch nicht eingeforderter Einlagen auf GmbHAnteile gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (98 T€) sowie Verpflichtungen
zur Leistung von Kommanditeinlagen (9.189 T€)
vorhanden.
Des Weiteren bestehen Investitionsverpflichtungen im Großraum Gdańsk bis 2013 in Höhe
von 29 Mio. €.
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Allgemeine Angaben
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Erläuterungen zur Bilanz
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Abkürzungsverzeichnis
Finanzderivate
Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken
werden Zins- und Devisenderivate abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem
Energiebereich erfolgt durch den Einsatz von
Commodity-Derivaten in Form von Optionen,
Forwards und Futures.
Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumen,
beizulegende Zeitwerte und Buchwerte der bestehenden Finanzderivate wie folgt dar:
Finanzderivate
[T€]
Nominalvolumen
31.12.2009
Beizulegender Zeitwert
31.12.2008
31.12.2009
Buchwert
31.12.2008
Aktiva
31.12.2009
Passiva
31.12.2008
Zinsderivate
471.777
646.893
–11.049
–15.019
829
7.289
Zinsswaps
310.777
530.893
–11.878
–16.342
–
6.215
75.777
235.000
295.893
235.000
2.518
–14.396
–6.020
–10.322
–
–
Zinsoptionen
161.000
116.000
829
1.323
829
Devisenderivate
106.616
98.151
–17.686
–11.212
–
–
–
6.101
–
285
–
–
106.616
92.050
–17.686
–11.497
–
–
5.596.518
4.977.934
511
488
321
–
darunter Receiver-Swaps
darunter Payer-Swaps1
Devisentermingeschäfte
Cross Currency Swaps1
Commodity-Derivate
1
2
–
6.2152
1.074
Diese Derivate dienen als Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten
Ineffektiver Teil der Sicherungsbeziehung
Das Nominalvolumen ist die Summe aller den
derivativen Finanzgeschäften zugrunde liegenden
Kapitalbeträge.
Der beizulegende Zeitwert des Receiver-Swaps
wurde auf Basis eines Barwertmodells, unter
Verwendung der zum Bilanzstichtag auf Basis von
Marktparametern bestimmten Zinsstrukturkurve,
ermittelt. Dem Realisationsprinzip folgend wurde
der positive Marktwert bilanziell nicht erfasst.
Die Payer-Swaps sind Bestandteil eines MakroHedges, der zur Absicherung von Zinsrisiken
gebildet worden ist. Als Grundgeschäfte wurden
variabel verzinsliche Leasingverträge, derzeit
kontrahierte variable Darlehen und mit hoher
Wahrscheinlichkeit eintretende, künftige Folgefinanzierungen, die ebenfalls eine variable
Zinskomponente enthalten werden, designiert.
Der mit Hilfe der hypothetischen Derivate-Methode errechnete Marktwert der Grundgeschäfte
beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 8.180 T€. Der
sich aus der Gegenüberstellung der Marktwerte
von Grund- und Sicherungsgeschäften errechnende ineffektive Teil der Sicherungsbeziehung
(6.215 T€) wurde in Form einer Rückstellung
zum 31. Dezember 2009 berücksichtigt. Die
beizulegenden Zeitwerte der Payer-Swaps und
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47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Grundgeschäfte wurden auf Basis eines Barwertmodells, unter Verwendung der zum Bilanzstichtag anhand von Marktparametern bestimmten
Zinsstrukturkurve, ermittelt.
Die unter den Zinsoptionen ausgewiesenen
Swaptions werden als sonstige Vermögensgegenstände zum Zeitpunkt des Erwerbs mit ihren
Anschaffungskosten in Höhe der zu leistenden
Optionsprämie aktiviert und zum Bilanzstichtag
31. Dezember 2009 auf die Höhe des positiven
beizulegenden Zeitwertes abgeschrieben. Die
Caps sind aufgrund des Marktwertes von Null mit
einem Erinnerungsbuchwert aktiviert. Sofern die
Prämienzahlung für die Zinsoptionen pro rata
temporis erfolgt, sind die offenen Zahlungen separat als sonstige Verbindlichkeiten in der Bilanz
ausgewiesen und nicht in den Zeitwert eingeflossen. Die Ermittlung der Zeitwerte zum Bilanzstichtag basiert auf einem allgemein anerkannten
Optionspreismodell.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der
Devisentermingeschäfte und der Cross Currency
Swaps erfolgte auf Basis der Währungskurse zum
Bilanzstichtag sowie unter Berücksichtigung der
Terminauf- beziehungsweise -abschläge unter
Anwendung eines Barwertmodells. Die Cross
Currency Swaps sind jeweils Bestandteil von
Micro-Hedges, bei denen Grund- und Siche-
60 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
rungsgeschäfte hinsichtlich der wertbestimmenden Komponenten, Volumina und Laufzeiten
übereinstimmen (Critical term match). Demzufolge werden die Cross Currency Swaps bilanziell
nicht erfasst.
Das Nominalvolumen der Commodity-Derivate
entspricht dem additiven Wert aller geschlossenen
Kauf- (2.796 Mio. €, Vorjahr: 2.488 Mio. €)
und Verkaufsverträge (2.800 Mio. €, Vorjahr:
2.490 Mio. €) für zukünftige Lieferperioden in
den Commodities Strom, Gas und Emissionszertifikate. Für die zu Eigenhandelszwecken
erworbenen unbedingten Commodity-Derivate
(Forwards und Futures) richtet sich die bilanzielle
Behandlung nach den Grundsätzen des PortfolioHedgings. Die Kauf- und Verkaufskontrakte
werden getrennt nach Medien und Laufzeiten zu
Teilportfolios zusammengefasst und die Marktwerte der Kontrakte aufsummiert. Soweit sich
hieraus ein negativer Marktwert errechnet, wird
dieser als Rückstellung zum Bilanzstichtag erfasst.
Positive Marktwerte bleiben aufgrund des Realisationsprinzips unberücksichtigt. Zum 31. Dezember 2009 war keine Rückstellung zu passivieren.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte
erfolgte mit Marktpreisen zum Stichtag, basierend
auf extern anerkannten Quellen, zum Beispiel den
amtlichen Schlusskursen an der European Energy
Exchange AG, Leipzig (EEX).
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
6
Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
[10]
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
[T€]
Stromeinzelhandel (brutto)
Stromsteuer
Stromeinzelhandel (netto)
Gaseinzelhandel
Erdgassteuer
2009
2008
295.173
–32.595
282.804
–33.181
262.578
249.623
98.014
–8.118
99.223
–8.745
Gaseinzelhandel (netto)
89.896
90.478
Fernwärmeeinzelhandel
129.130
110.267
2.041.118
–141
2.188.144
–237
2.040.977
2.187.907
143.267
–12.104
163.841
–12.185
131.163
151.656
Energiegroßhandel Strom (brutto)
Stromsteuer
Energiegroßhandel Strom (netto)
Energiegroßhandel Gas (brutto)
Erdgassteuer
Energiegroßhandel Gas (netto)
Erlöse aus Kraftwerken
21.786
9.248
Dienstleistungsentgelte EuKG
15.291
15.750
2.690.821
2.814.929
37.864
30.691
Erlöse aus Baukostenzuschüssen
5.937
5.625
Zwischensumme Segment Netze
43.801
36.316
Energieversorgung Pommern
77.907
68.001
Zwischensumme Segment Handel
Versorgungsnetze
IT-Dienstleistungen
6.959
9.663
Telekommunikation
34.789
35.978
Abrechnungsleistungen
Energienahe Dienstleistungen für Contracting1
Zwischensumme Segment Service
214
206
3.415
2.687
123.284
116.535
Sonstige Umsatzerlöse
9.061
10.029
Zwischensumme sonstige Umsatzerlöse
9.061
10.029
2.866.967
2.977.809
Umsatzerlöse
1
Abweichend zum Vorjahr werden im Jahr 2009 im Segment Service nur die energienahen Dienstleistungen für Contracting abgebildet.
Sonstige Energiedienstleistungen werden den sonstigen Umsatzerlösen zugeordnet. Zur Vergleichbarkeit wurde das Jahr 2008 entsprechend angepasst.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 61
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Von den Umsatzerlösen wurden 2.785.959 T€
in Deutschland und 81.008 T€ in Polen erwirtschaftet.
In den sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze in Höhe von 3.350 T€ (Vorjahr:
1.946 T€) enthalten.
[11]
Davon entfallen 1.984 T€ auf die SWL Netz aus
der Netznutzung Strom und Gas sowie 1.366 T€
auf die GmbH, die sich aus der Differenz der abgegrenzten Umsatzerlöse zum 31. Dezember 2008
und dem fakturierten Umsatz für den abgegrenzten Zeitraum ergeben.
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge
[T€]
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Auflösung von Wertberichtigung auf Forderungen
Erträge aus Anlagenabgängen
Übrige periodenfremde Erträge
2009
2008
21.920
10.048
4.647
4.425
666
3.285
2.788
3.307
Zwischensumme periodenfremde sonstige betriebliche Erträge
30.021
21.065
Übrige sonstige Erträge
16.065
11.839
Zwischensumme sonstige betriebliche Erträge
16.065
11.839
Sonstige betriebliche Erträge
46.086
32.904
Die übrigen periodenfremden Erträge enthalten im Wesentlichen Gutschriften für Energieeinkäufe sowie periodenfremde Strom- und
Erdgassteuer.
(2.772 T€) auch Erträge aus Mieten und Pachten
(2.096 T€) und Erträge aus der Auflösung von
Investitionszulagen und -zuschüssen enthalten.
In den übrigen sonstigen Erträgen sind neben
den Erträgen aus Mahnwesen und Nebenkosten
[12]
Materialaufwand
In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren sind
periodenfremde Energieeinkäufe in Höhe von
4.030 T€ (Vorjahr: 1.763 T€) enthalten. Die Auf-
62 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
wendungen für bezogene Leistungen betreffen im
Wesentlichen Aufwendungen auf Grundlage der
Dienstleistungsverträge mit der Fondsgesellschaft
EuKG.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
[13]
Abschreibungen
Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen in
Höhe von 18.129 T€ auf den Geschäfts- und
Firmenwert vorgenommen.
[14]
Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgten in
Höhe von 16.757 T€.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
[T€]
2009
2008
Zuführung Rückstellung Mehrerlösabschöpfung
1.754
15.800
Periodenfremde Steuern
1.230
1.898
Übrige periodenfremde Aufwendungen
1.131
1.589
Zwischensumme periodenfremde Aufwendungen
Konzessionsabgaben
4.115
19.287
20.111
20.352
Aufwendungen für Dienst- und Abrechnungsleistungen
4.221
3.309
Forderungsverluste/Wertberichtigungen auf Forderungen
8.908
12.927
Aufwendungen für Datenverarbeitung
1.298
2.177
Aufwendungen für Kundenbetreuung und Marketing
5.543
6.146
Übrige sonstige Aufwendungen
50.117
37.339
Zwischensumme sonstige Aufwendungen
90.198
82.250
Sonstige betriebliche Aufwendungen
94.313
101.537
Die übrigen periodenfremden Aufwendungen
enthalten im Wesentlichen Verluste aus Anlagenabgängen (614 T€) sowie periodenfremde
Konzessionsabgaben (301 T€).
für Prüfung und Beratung (5.772 T€), Miet-,
Pacht und Leasingaufwendungen (9.477 T€),
Aufwendungen für Prozesskosten (2.388 T€) und
sonstige Steuern (5.006 T€).
Die übrigen sonstigen Aufwendungen des Konzerns beinhalten unter anderem Aufwendungen
[15]
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern enthalten im Wesentlichen den
laufenden Aufwand für Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag des Geschäftsjahres 2009.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 63
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
[16]
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis beträgt –16.229 T€ (Vorjahr: –7.371 T€). Es beinhaltet folgende Posten:
Konzernergebnis
[T€]
2009
2008
–16.229
–7.371
–4.679
–4.807
Ausschüttung an Gesellschafter
–26.153
–24.184
Konzernverlustvortrag
–70.873
–34.511
Konzernbilanzverlust
–117.934
–70.873
Konzernergebnis
Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis
Unter den Ausschüttungen an Gesellschafter
ist die fiktive Ausschüttung an die LVV für das
Vorjahr dargestellt. Diese betrifft die tatsächliche
Gewinnabführung der GmbH an den Gesellschafter LVV in Höhe von 35.591 T€, vermindert um
die fiktive Steuerbelastung (9.438 T€).
Unter Ansatz der Stand-Alone-Prämisse hätte
sich ein Konzernergebnis von 26.859 T€ ergeben.
64 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Der Ergebniseffekt in Höhe von –43.088 T€ ergibt
sich aus der Rücknahme des fiktiven Steueraufwandes auf das Ergebnis der GmbH in Höhe
von +17.218 T€ und den Aufwendungen aus
der Ergebnisabführung der GmbH in Höhe von
–60.306 T€. Unter Berücksichtigung der dann in
2010 zu erfassenden fiktiven Ausschüttung an die
LVV und des Verlustvortrages hätte sich ein Konzernbilanzverlust in Höhe von 74.846 T€ ergeben.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
7
Finanzmittelfonds
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt
zusammen:
Finanzmittelfonds
[T€]
2009
Wertpapiere
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Cash Pool-Guthaben
Finanzmittelfonds
Eine Abweichung zur Darstellung 2008 besteht
in der Einbeziehung der Cash Pool-Guthaben im
Jahr 2009. Die Struktur der Kapitalflussrechnung
8
Sonstige Angaben
8.1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2008
163
163
134.420
19.666
5.475
12.326
140.058
32.155
wurde geändert und die Vorjahreszahlen angepasst, um die Vergleichbarkeit herzustellen.
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Arbeitnehmer
Auszubildende (einschließlich Jung-Gesellen)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt gesamt
Der Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag
insgesamt 2 243 Mitarbeiter, darunter 108 Auszu-
2009
2008
2 131
2 263
104
102
2 235
2 365
bildende und Jung-Gesellen.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 65
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
8.2
Geschäftsführung
Frau Dr. Anke Tuschek (bis 06.05.2009)
Herr Thomas Nautsch – Interimsgeschäftsführer
(vom 07.05.2009 bis 31.08.2009)
8.3
Herr Thomas Prauße (seit 01.09.2009) –
Vorsitzender der Geschäftsführung
Herr Raimund Otto
Abschlussprüferhonorar
Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete
Gesamthonorar beträgt 540 T€. Davon entfallen
auf Abschlussprüfungsleistungen 411 T€, auf
66 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
andere Bestätigungsleistungen 20 T€, auf Steuerberatungsleistungen 41 T€ und auf sonstige
Leistungen 68 T€.
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
8.4
Aufsichtsratsmitglieder
Aufsichtsratsmitglieder
Funktion
Beruf
Herr Uwe Albrecht
Vorsitzender
Bürgermeister
Herr Josef Rahmen
2. stellvertretender Vorsitzender
Gesellschaftervertreter
Herr Detlev Kruse
Geschäftsführer
Geschäftsführer
Herr Alexander Achminow
Verlagsgeschäftsführer
Herr Reiner Engelmann
Diplomlehrer
Frau Ingrid Glöckner
Frau Bettina Kudla
Diplom-Ingenieurin
bis 30. September 2009
Bürgermeisterin
Herr Roland Quester
Bibliotheksleiter
Frau Ursula Grimm
Bürgermeisterin a. D.
Herr Gunter Müller
Rechtsanwalt
Arbeitnehmervertreter
Herr Rainer Hartmann
1. stellvertretender Vorsitzender
Betriebsrat
Herr Michael Eberhard
Gewerkschaftssekretär
Frau Ines Jahn
Gewerkschaftssekretärin
Herr Bernhard Krabiell
Gewerkschaftssekretär
Herr Peter Lintzel
Herr Uwe Lübeck
Geschäftsbereichsleiter
bis 31. August 2009
Herr Jürgen Mackott
Herr Reinhard Mathiebe
Herr Peter Reichenbach
Betriebsrat
Obermonteur
seit 1. September 2009
Diplom-Ingenieur
Meister für Elektrotechnik
Herr Udo Schieritz
Betriebsrat
Herr Thomas Washeim
Schichtleiter GuD
Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2009 Vergütungen in Höhe von 44 T€.
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 67
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
8.5
Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates sowie
Haftungsverhältnisse zugunsten von Mitgliedern des Aufsichtsrates
Ein in Vorjahren an ein Mitglied des Aufsichtsrates ausgereichtes Darlehen wurde zum
31. Dezember 2009 vollständig getilgt.
Leipzig, am 3. Mai 2010
Die Geschäftsführung
Thomas Prauße
68 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Raimund Otto
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 69
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2009
[T€]
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2009
Zugänge
Umbuchungen
62.469
2.875
1.119
Abgänge
110
Zugänge Kon- Abgänge Konsolidierung solidierung
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Grunddienstbarkeiten, Konzessionen,
Lizenzen und Software
2. Geschäfts- oder Firmenwert
(aktiver Unterschiedsbetrag)
3. Geleistete Anzahlungen
–
–
110.647
–
–
–
–
7
–
1.399
–
–
–
–
173.116
4.274
1.119
110
–
7
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
239.029
1.980
16.914
2.126
–
–
2. Technische Anlagen und Maschinen
956.817
9.553
2.851
3.525
–
–
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
45.498
3.241
2.087
3.938
–
–
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
23.005
16.489
–22.767
502
–
–
1.264.349
31.263
–915
10.091
–
–
8.427
2.242
–
26
–
–
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen, nicht einbezogenen
Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene, nicht einbezogene
Unternehmen
18
–
–15
3
–
–
3. Beteiligungen
470
137
–17
–
–
–
4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
249
10.475
17
2
–
–
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Ausleihungen
Summe Anlagevermögen
70 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
272
729
3.651
742
–
–
4.211
93
–3.636
185
–
–
13.647
13.676
–
958
–
–
1.451.112
49.213
204
11.159
–
7
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Kumulierte Abschreibungen
Kursdifferenzen
31.12.2009
01.01.2009
Zugänge
Umbuchungen
29
66.382
49.400
6.320
–
109
–
110.640
73.912
18.129
–
–
1.399
–
–
–
29
178.421
123.312
24.449
1.405
257.202
103.368
529
966.225
550.633
115
47.003
37
Buchwerte
Kursdifferenzen
31.12.2009
31.12.2009
01.01.2009
–
11
55.622
10.760
13.069
–
7
–
92.034
18.606
36.735
–
–
–
–
1.399
–
–
109
7
11
147.656
30.765
49.804
23.604
105
1.131
–
742
126.688
130.514
135.661
38.443
–11
2.579
–
355
586.841
379.384
406.184
33.195
4.656
1
3.543
–
70
34.379
12.624
12.303
16.262
391
81
109
–114
–
–
695
15.567
22.614
2.086 1.286.692
687.587
66.784
204
7.139
–
1.167
748.603
538.089
576.762
6.060
930
–
–
–
–
6.990
3.680
2.367
27
10.670
Abgänge KonAbgänge solidierung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
18
1
591
383
–
–
–
–
2
385
206
87
–
10.739
–
–
–
–
–
–
–
10.739
249
–
3.910
272
6
–
272
–
–
6
3.904
–
–
483
–
–
–
–
–
–
–
483
4.211
28
26.393
6.715
936
–
272
–
2
7.381
19.012
6.932
2.143 1.491.506
817.614
92.169
204
7.520
7
1.180
903.640
587.866
633.498
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 71
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2009
[T€]
Mutterunternehmen
Eigenkapitalspiegel
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
Kumuliertes
übriges Konzernergebnis
Ausgleichsposten aus
der Fremdwährungsumrechnung
Stand am 01.01.2008
22.000
184.397
93.107
6.665
Einlagen der Gesellschafter
–
–
–
–
Entnahmen der Gesellschafter
–
–
–
–
(fiktive) Ausschüttungen an Gesellschafter
–
–
–24.184
–
Änderungen des Konsolidierungskreises
–
–
–
–
Übrige Veränderungen
–
–
–
–
–
–
–12.178
–
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Übriges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
Stand am 31.12.2008/01.01.2009
Einlagen der Gesellschafter
–
–
–
–7.288
–
–
–12.178
–7.288
22.000
184.397
56.745
–623
–
14
–
–
Entnahmen der Gesellschafter
–
–
–
–
(fiktive) Ausschüttungen an Gesellschafter
–
–
–26.153
–
Änderungen des Konsolidierungskreises
–
–
–
–
Übrige Veränderungen
–
–
–
–
–
–
–20.908
–
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Übriges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
Stand am 31.12.2009
72 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
–
–
–
587
–
–
–20.908
587
22.000
184.411
9.684
–36
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Minderheitsgesellschafter
Kumuliertes
übriges Konzernergebnis
Eigenkapital
Kumuliertes
übriges Konzernergebnis
Kumuliertes
übriges Konzernergebnis
Ausgleichsposten aus
der Fremdwährungsumrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
–994
1.585
–
Minderheitenkapital
Andere neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
Konzerneigenkapital
591
306.760
–
306.169
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–4.692
–
–
–4.692
–4.692
–
–24.184
–8
–
–
–8
–24.192
–
–
–253
–
–
–253
–253
–
–
–
–
–
–
–
–
–12.178
4.807
–
–
4.807
–7.371
–
–7.288
–
–1.706
–
–1.706
–8.994
–
–19.466
4.807
–1.706
–
3.101
–16.365
–
262.519
–1.140
–121
–
–1.261
261.258
–
14
–
–
–
–
14
–
–
–4.701
–
–
–4.701
–4.701
–
–26.153
–16
–
–
–16
–26.169
–
–
–107
–
–
–107
–107
–
–
–
–
–
–
–
–
–20.908
4.679
–
–
4.679
–16.229
–
587
–
96
–
96
683
–
–20.321
4.679
96
–
4.775
–15.546
–
216.059
–1.285
–25
–
–1.310
214.749
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 73
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Stadtwerke Leipzig
GmbH, Leipzig, aufgestellten Konzernabschluss
--bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und
den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
74 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Allgemeine Angaben
Konzern- und Beteiligungsverhältnisse sowie Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzmittelfonds
Sonstige Angaben
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Eigenkapitals
Bestätigungsvermerk
Abkürzungsverzeichnis
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Leipzig, den 3. Mai 2010
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Flascha
Wirtschaftsprüfer
Dr. Steinbach
Wirtschaftsprüfer
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 75
04
05
42
46
46
47
49
50
54
61
65
65
70
72
74
76
Abkürzungsverzeichnis
AG
ARegV
at equity
AVV
Base
BDEW
BGH
BIP
BMHKW
BMKW
BNetzA
Cash Pool
CCS
Co. KG
CommodityDerivate
Contracting
Covenants
Cross Currency
Swap
DMBilG
DRS 4
DSR
Aktiengesellschaft
Anreizregulierungsverordnung
Bewertungsmethode für Anteile an
Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss
ausgeübt werden kann (assoziierte
Unternehmen), bei der der anteilige
Jahresüberschuss/-fehlbetrag des
Unternehmens in den Buchwert der
Anteile eingeht. Bei Ausschüttungen
wird der Wertansatz um den anteiligen Betrag gemindert.
SWL Anlagenvermögensverwaltungs
GmbH, Leipzig
Der Phelix base ist der stundengewichtete Durchschnittspreis pro Tag
für die Zeit von 00:00 bis 24:00 Uhr.
Er wird für alle 365 Tage des Jahres
ermittelt.
Verband der Energie- und Wasserwirtschaft
Bundesgerichtshof
Bruttoinlandsprodukt
Biomasseheizkraftwerk
Biomassekraftwerk
Bundesnetzagentur
Liquiditätsbündelung (engl. „cash“ =
Liquidität und „pooling“ = zusammenführen)
Carbon Capture Storage
Compagnie Kommanditgesellschaft
Warentermingeschäfte. CommodityDerivate werden zur Absicherung
gegen Marktpreisrisiken im Bereich
des Energiehandels eingesetzt.
(die Kontrahierung beziehungsweise adjektivisch vertragschließend)
Bereitstellung bzw. Lieferung von
Betriebsstoffen (Wärme, Kälte, Strom,
Dampf, Druckluft usw.) und der
Betrieb zugehöriger Anlagen
(Kreditklauseln) nicht standardisierte
Darlehensbedingungen
(Währungsswap) Finanzderivat, bei
dem zwei Vertragsparteien Zins- und
Kapitalzahlungen in unterschiedlichen Währungen austauschen
Gesetz über die Eröffnungsbilanz in
Deutscher Mark
Deutscher Rechnungslegungsstandard Nr. 4
Deutscher Standardisierungsrat
76 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
eANV
ECX
EEG
EEWärmeG
EEX
EFET
EFET-Verträge
ENDICO
EU
EuKG
EVIL
FIFO-Methode
FTTx
FWNL
Gas21.bestpreis
GasNZV
GBBerG
GmbH
GmbHG
GNL
Goodwill
GPEC
GT
GuD
GWh
HEL-Preise
HGB
HL komm
Elektronisches Abfallnachweisverfahren
European Climate Exchange (umsatzstärkste europäische CO2-Börse)
Erneuerbare-Energien-Gesetz
Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
European Energy Exchange (Energiebörse)
European Federation of Energy
Traders – Verband Europäischer Gasund Stromhändler
Handelsverträge des Energiegroßhandels
ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra,
Polen
Europäische Union
Heizkraftwerk Eutritzscher Straße
GmbH & Co. KG, Leipzig
Erdgasversorgung Industriepark
Leipzig Nord GmbH, Leipzig
Fifo (engl.: first in first out) ist eine
Bewertungsmethode. Man unterstellt, daß die zuerst erworbenen oder
hergestellten Vermögensgegenstände
auch zuerst verbraucht oder veräußert werden.
Fiber to the x (Glasfasernetz)
Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co.
KG, Leipzig
Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH: stabile und günstige
Gaspreise wahlweise für 12 oder
24 Monate
Gasnetzzugangsverordnung
Grundbuchbereinigungsgesetz
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesetz betreffend die Gesellschaften
mit beschränkter Haftung
Gasnetz Leipzig AG, Leipzig
positiver Firmenwert wird Goodwill
genannt (negativer: Badwill).
Gdańskie Przedsiębiorstwo
Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,
Gdańsk, Polen
Gasturbine
Gas- und Dampfkraftwerk
Gigawattstunde
Preise für leichtes Heizöl
Handelsgesetzbuch
HL komm Telekommunikations
GmbH, Leipzig
Bericht des Aufsichtsrates der Stadtwerke Leipzig GmbH
Lagebericht des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Jahresabschluss
Anhang des Stadtwerke Leipzig Konzerns
Abkürzungsverzeichnis
HW
Innvo
InvestmentGrade-Status
IPTV
IT
KG
KVV
KWG
kWh
KWK
LAS
LRegB
LVV
Makro-Hedge
MaRisk
MW/MWh
NCG
Net Working
Capital
NNE
Peak
perdata
Phelix
Risk Owner
RMS
ROCE
SHH
Heizwerk
Innvo Innovationsgesellschaft mbH
& Co. KG, Leipzig
Bonitätsstatus
(Internet Protocol Television – Internetfernsehen) digitale Übertragung
von TV-Programmen und -Filmen
über das geschlossene Breitbandnetz
eines IPTV-Providers
Informationstechnik
Kommanditgesellschaft
SWL Kapitalvermögensverwaltungs
GmbH, Leipzig
Kreditwesengesetz
Kilowattstunde
Kraft-Wärmekopplung
LAS GmbH, Leipzig
Landesregulierungsbehörde Dresden
LVV Leipziger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH, Leipzig
Absicherungsgeschäft, das sich auf
einen bestimmten Bestand an Vermögenswerten bezieht
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
Megawatt/Megawattstunde
NetConnect Germany, von bayernets
und E.ON Gastransport gemeinsam
gegründete Gesellschaft der Marktgebietskooperation
kurzfristiges Umlaufvermögen
abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Netznutzungsentgelte
Der Phelix peak ist der stundengewichtete Durchschnittspreis pro Tag
für die Zeit von 08:00 bis 20:00 Uhr.
Es wird für alle Tage des Jahres – mit
Ausnahme der Wochenenden –
ermittelt.
perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, Leipzig
(Physical Electricity Index) stundengewichteter Durchschnittspreis pro Tag,
der für Base und Peak berechnet wird.
Risikoverantwortlicher
Risikomanagementsystem ist die systematische Erfassung und Bewertung
von Risiken sowie die Steuerung von
Reaktionen auf festgestellte Risiken
Return on Capital Employed (Verzinsung des eingesetzten Kapitals
beziehungsweise betrieblichen
Vermögens)
SHH GmbH System-Haus Hemminger, Esslingen
Stadtwerke
Leipzig Netz
Stand-Alone
STAR-PEC
Stadtwerke Leipzig Netz GmbH,
Leipzig
eigenständig
Zakład Energetyki Cieplnej STAR-PEC
Sp. z o.o., Starogard-Gdański, Polen
SWL Polska
SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen
Trading
Handel
Trainee
Hochschulabsolvent, der in einem
Unternehmen systematisch als
vielfältig einsetzbare Nachwuchskraft
aufgebaut wird
TTF
Title Transfer Facility (niederländischer Handelsplatz für Erdgas)
ÜNB
Übertragungsnetzbetreiber
URE
Urząd Regulacji Energetyki (polnische
Regulierungsbehörde)
USD
US-Dollar
UW
Umspannwerk
Value-at-Risk
Wert im Risiko
Vattenfall
Vattenfall Europe Generation AG &
Co. KG, Berlin
VNG
Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Wärme21.klassik In Entwicklung: Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH für Kunden,
die Bestandsgebäude haben und bei
denen kein Fernwärmeanschluss
möglich ist: Wärme, die aus Erdgas
in hocheffizienten Brennwertkesseln
erzeugt wird. Kunden mit Bestandsgebäuden erhalten für die Beheizung
und/oder Warmwasserbereitung
einen Brennwertkessel von den Stadtwerken Leipzig, der für eine effiziente
Wärmeversorgung sorgt
Wärme21.klima In Entwicklung: Angebot der Stadtwerke Leipzig GmbH für Kunden
mit Bestands- oder Neugebäuden,
bei denen kein Fernwärmeanschluss
möglich ist: Wärme, die aus Erdgas
und erneuerbaren Energien (z. B.
Wärmepumpe, solare Warmwasserbereitung) erzeugt wird
Wärme21.komfort Angebot der Stadtwerke Leipzig
GmbH: automatische Einstufung in
die günstigste Preisstufe von
Wärme21.komfort anhand des
aktuellen Verbrauchs für das jeweilige
Kalenderjahr
ZEC Tczew
Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o.,
Tczew, Polen
ZUC
Zakład Uslug Cieplowniczych Sp.
z o.o., Gdańsk, Polen
Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern | 77
04
05
42
46
76
Impressum
Herausgeber
Anschrift
Sitz der Gesellschaft
Verantwortlich
Redaktion
Stadtwerke Leipzig GmbH
Postfach 10 06 14
D-04006 Leipzig
Tel.: +49 341 121-30
Fax: +49 341 121-6240
www.swl.de
Eutritzscher Straße 17–19
D-04105 Leipzig
Stadtwerke Leipzig GmbH
Frauke Riva, Nicole Rühl, Holger Schneidewind, Sylvia Peterle, Kerstin Tauchnitz
78 | Jahresabschluss Stadtwerke Leipzig Konzern
Konzept und Gestaltung
Druck
Bildnachweis
Titelfoto
PDF-Download
komm.passion GmbH,
www.komm-passion.de
Druckerei Hennig, Markkleeberg
Peter Eichler
Stadtwerke Leipzig, Hauptsitz,
Eutritzscher Straße 17–19, 04105 Leipzig
www.swl.de/geschaeftsbericht