TurboNews 02/2001

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TurboNews 02/2001
TURBO SYSTEMS WIEDER ERFOLGREICH
BEI DEN BW INNOVATION AWARDS
And the winner is ...
as diesjährige Worldwide Leadership Meeting des BorgWarnerKonzerns fand vom 6. bis 7. Juni
in Asheville, USA, statt. Auf diesem
Treffen hochrangiger Manager aller Divisionen wurden auch die Innovation
Awards für besondere Leistungen auf
den Gebieten Kundenbetreuung, Produktentwicklung und Produktionsoptimierung verliehen.
TurboNews
Events
D a s I n f o m a g a z i n v o n B o r g W a r n e r Tu r b o S y s t e m s 2 /0 1
S. 6
Interview
D
Bei den diesjährigen Innovation
Awards schnitten die Turbo
Systems-Mitarbeiter ausgezeichnet ab.
Wie schon in den vorangegangenen Jahren war Turbo Systems sehr erfolgreich.
So wurden folgende Mitarbeiter für ihre
herausragende Arbeit ausgezeichnet:
Produktentwicklung TitanVerdichterrad
Dave Decker, Indianapolis
Jaroslav Kierat, Kibo
Alfred Weber über
die Marktstrategien von BW TS
S. 9
BW TS baut neues Entwicklungszentrum
in Asheville
Produktentwicklung eBooster TM
Cathrin Bergner, Kibo
Manuela Döbel, Kibo
Dr. Stefan Münz, Kibo
Produktentwicklung Geräuschprüfung
Bernd Bienroth, Kibo
Thomas Fitting, Kibo
Helmut Stönner, Kibo
Unter den Preisträgern stark vertreten
war dieses Jahr auch der Standort
Kirchheimbolanden.
Impressum
Redaktion und Koordination
Günter Krämer, Marketing Europa,
3K-Warner Turbosystems GmbH
Autoren
Jutta Brückner, Dieter Klingel, Sabine Bossert,
Gary Bergman, Michael Renett, Michael Schmieder,
Simon Spencer, Tanja Schmidt
S. 13
Klein, leicht, stark!
BW TS liefert kompakten Lader
für Renault Clio und Kangoo
Basisaggregat
Kundenbetreuung John Deere
Dave Morrow, Indianapolis
TurboNews – Ausgabe 2/2001
Herausgeber
BorgWarner Turbo Systems GmbH
Marnheimer Straße 85/87,
D-67292 Kirchheimbolanden
Kundenbetreuung VW
Holger Gabriel, Kibo
Constantina Keller, Kibo
Andreas Kopietz, Kibo
Siegfried Ritter, Kibo
Thomas Romboy, Kibo
Edeltraud Wahl, Kibo
Spatenstich
Fotos
BorgWarner Turbo Systems, MAN, Renault, FIAT
Konzept, Design und Litho
Haas Werbeagentur GmbH, Mannheim
www.haas-partner.com
BW TS unterstreicht damit den Anspruch
auf weltweite Product Leadership, der
in Zukunft mit solchen herausragenden
Leistungen weiter gefestigt werden soll.
Druck
Druckerei Peter Dewitz GmbH, Ketsch
Copyright © 2001
3K-Warner Turbo Systems GmbH, Kirchheimbolanden
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten
Printed in Germany
Erfolgreich auf Achse
Neuer 12,8 l Reihen-6-Zylinder von MAN
Inhalt
Kommentar
VP Passenger Car
Turbochargers Alfred Weber
im TurboNews-Interview
Editorial
VON ASHEVILLE
BIS KIRCHHEIMBOLANDEN
DEN INNOVATIONEN AUF DER SPUR
Kommentar
3 Lee Wilson über die Zukunft
LEE WILSON ÜBER DIE ZUKUNFT
VON BORGWARNER
von BorgWarner
Innovationen sind
unser
Motor
BW TS intern
Zukunftsweisend
S. 6
6 Interview mit Alfred Weber über die
Entwicklung der Pkw-Aufladung
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
wieder halten Sie eine neue Ausgabe der TurboNews in den Händen, die vollgepackt ist mit interessanten Neuigkeiten rund um
8 Weltweit führend und weiter auf Expansionskurs: BW TS North Carolina
BorgWarner Turbo Systems.
Erstmals berichtet die TurboNews über ein Projekt des BorgWarnerKonzerns, das jedoch auch für den Geschäftsbereich Turbo Systems
von herausragender Bedeutung ist. Innovationen sind für
uns und unsere Kunden wettbewerbsentscheidend. Dies hat
10 Nach gründlicher Vorbereitung
erhält Kirchheimbolanden
Umwelt-Zertifikat
S. 10
Geschulte Mitarbeiter haben das
Umweltmanagement in Kibo im Griff
BorgWarner erkannt und einen einmaligen Innovationsprozess
etabliert, über den Simon Spencer – Innovation Champion bei
BW – berichtet.
11 BW TS führt Funk-System für 146
CNC-Maschinen ein
Darüber hinaus greifen wir wieder zwei Anwendungsbeispiele
unserer Produkte auf, die die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens in den Bereichen Pkw- und Nfz-Aufladung eindrucksvoll
widerspiegeln.
Das Interview gibt Einblicke in einen rasant wachsenden Markt mit
14 Vom Innovationsprozess zur
Product Leadership
Märkte & Kunden
weiter steigenden Anforderungen. Vice President Passenger Car
Turbochargers Alfred Weber steht der TurboNews-Redaktion Rede
und Antwort.
4 MAN stellt neuen 12,8 l Reihen6-Zylinder vor
Auch in dieser Ausgabe porträtieren wir wieder einen BW TSStandort. Die Reise führt uns diesmal in die Vereinigten Staaten,
genauer gesagt zum dortigen BorgWarner Turbo Systems-Werk
in Asheville, North Carolina. Vieles hat sich dort ereignet – insbe-
S. 4
It’s a MAN’s world: das neue
Zugpferd von MAN
12 Campinas beliefert IVECO Motorenproduktion in Südamerika
Drehfreudig und très chic:
der neue Renault Clio Turbodiesel
sondere der Neubau des nordamerikanischen Entwicklungszentrums
ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Product Leadership.
13 Der KP35 bringt den neuen
Zum Schluss wie immer unsere Aufforderung, mit Anregungen, Kritik
oder Lob nicht hinter dem Berg zu halten! Wir freuen uns auf Ihre
Renault Turbodiesel in Fahrt
Rückmeldung. Doch nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Events
Ihr Redaktionsteam
16 Turbo Systems erfolgreich bei den
S. 13
ie viele von Ihnen wissen, veranstaltete BorgWarner in der
ersten Juniwoche das Worldwide Leadership Meeting, bei dem sich
alle Führungskräfte des BorgWarnerKonzerns trafen. Bestandteil des diesjährigen Treffens war ein Innovation Summit, dessen Ziel die Entwicklung innovativer Produktideen war, mit denen
wir unsere weltweiten Kunden im
Segment der Powertrain-Technik noch
besser bedienen können. Die Zusammenarbeit zwischen ansonsten unabhängigen Konzernteilen wurde bereits
in der Vergangenheit praktiziert. Sie
hat Produkte wie die Dual Clutch
Transmission hervorgebracht und wird
in Zukunft unsere Stellung als Product
Leader weiter stärken.
W
Dieses Innovationstreffen und der gesamte Innovationsprozess bei BorgWarner sind in unserer Branche einmalig.
Simon Spencer, unser konzernweiter
Innovation Champion, wird hierüber in
dieser Ausgabe berichten. Wir werden
auch weitere Spitzenkräfte bei Turbo
Systems vorstellen, die aus verschiedenen Bereichen kommen. Die innovativen Beiträge dieser Mitarbeiter zur
Product Leadership und ihre überragenden Leistungen im Bereich der Kundenbetreuung, der Produktentwicklung
und der Fertigung verdienen besondere Anerkennung.
Lee Wilson sieht in der Innovationsfähigkeit von BorgWarner den
entscheidenden Wettbewerbsvorteil
der Zukunft.
In der ersten Jahreshälfte mussten wir
eine leichte Beruhigung des Absatzes in
Nordamerika verzeichnen – zeitgleich mit
ersten Anzeichen für eine rückläufige
Nfz-Turbolader-Nachfrage in Europa.
Glücklicherweise hat uns unsere Innovationsfähigkeit im Segment der NfzTurbolader sowie der Pkw-Turbolader
überdurchschnittliche Zuwächse gebracht. Dadurch sind wir weiterhin in der
Lage, die Grundlagen unseres Wachstums zu festigen. Solche Erfolge zeigen
klar und deutlich, wie wichtig die Product
Leadership für unser Unternehmen und
die gesamte Branche ist – und dass der
BorgWarner Innovationsprozess der
Motor unseres zukünftigen Erfolges ist.
BW Innovation Awards
2
3
Märkte
&
Kunden
MAN STELLT NEUEN 12,8 L REIHEN-6-ZYLINDER VOR
Sparsam, umweltfreundlich und
durchzugsstark:
Der neue MAN lässt
keine Wünsche
offen.
Erfolgreich auf Achse
eit vielen Jahren entstehen in der
reibungslosen Zusammenarbeit
zwischen MAN und BorgWarner
Turbo Systems immer wieder herausragende Produkte. Das jüngste Beispiel für
diese erfolgreiche Kooperation wurde im
September auf der IAA 2000 vorgestellt:
Ein neuer 12,8 l Reihen 6-Zylinder Motor
mit 375 kW/510 PS und einem maximalen Drehmoment von 2.200 Nm.
S
Dieser Motor, der im neuen TG-A eingesetzt wird, ist nicht nur das Flaggschiff
der MAN-Flotte, sondern ebenso Ausdruck für die hohe technische Kompetenz und Leistungsfähigkeit von BW TS.
Der 6-Zylinder ist ein hochmodernes
Triebwerk mit Abgasrückführung und
einem Turbolader K31 mit Ladedruckregelklappe. Die besondere Herausforderung bei der Entwicklung dieses
Motors bestand in der Einhaltung der
strengen EURO3-Norm bei gleichzeitig
günstigem Verbrauch und einem weiter
verbesserten dynamischen Fahrverhalten. Dies führte zur Wahl eines Turboladers mit Ladedruckregelklappe. Schon
bei niedrigen Motordrehzahlen gewährleistet der K31 einen schnellen Ladedruckaufbau und dank seiner guten Wirkungsgrade glänzt er auch bei den
Verbrauchswerten. Eine weitere Hürde
bestand in der extrem kurzen Entwicklungszeit von der Anpassung bis zu den
ersten Serienlieferungen. Die Umsetzung
war nur durch die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten bei MAN und BW TS möglich.
Dieses 12,8 l-Kraftpaket ist jedoch nur
eines von vielen MAN-Produkten, in
denen das Know-how von BW TS steckt.
So bezieht MAN eine große Anzahl
Turbolader aus beiden europäischen BW
TS Werken, aus Bradford (UK) und aus
Kirchheimbolanden (Deutschland).
Der neue 12,8 l Reihen-6-Zylinder
Motor leistet 375 kW/510 PS.
4
Dank einem Drehmoment von 2.200 Nm
kommen mit dem MAN 6-Zylinder auch
Schwergewichte in die Gänge.
5
BW
TS
intern
VICE PRESIDENT PASSENGER CAR TURBOCHARGERS ALFRED WEBER
ÜBER DIE ERFOLGREICHE VERGANGENHEIT UND DIE VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFT VON BORGWARNER TURBO SYSTEMS
Quo vadis Turbolader?
reiches Maßnahmenpaket, dessen Drehund Angelpunkt der kreative und mitdenkende Mitarbeiter ist. Produktionsleitung und Facharbeiter sind ein Team,
das die Prozesse kontinuierlich verbessert und flexibel auf veränderte Anforderungen unserer Kunden reagieren
kann. In den letzten Jahren wurde in
Montage und Produktion konsequent die
produkt- und kundenbezogene Inselfertigung eingeführt. Entsprechend den
Bedarfsmengen entstanden zum Teil sehr
unterschiedlich strukturierte Inseln, die
auf verschiedene Produktionsmengen –
von Losgröße 1 bis zu mehreren 1.000
Einheiten pro Tag – ausgerichtet sind.
Alfred Weber blickt
optimistisch in die
Turbo Systems-Zukunft.
TurboNews: Das vergangene Jahr 2000
war sehr erfolgreich für BW TS. Wo sehen
Sie im laufenden Geschäftsjahr 2001, das
sehr vielversprechend begonnen hat, die
größten Erfolge?
Alfred Weber: Im Geschäftsjahr 2000
und im ersten Halbjahr 2001 konnten wir
unsere Marktposition deutlich stärken.
Die Markteinführung des KP-Turboladers
gelang hervorragend und wir konnten uns
darüber hinaus erfolgreich als zweiter
Serienhersteller im Bereich der VTG Technologie etablieren.
Die KP-Technik hat uns einen Wettbewerbsvorteil in der Klasse der kleinen Dieselmotoren von 1 bis 1,5 Liter Hubraum
verschafft. Bei nahezu allen Markteinführungen neuer Motoren in Europa ist
BW „mit von der Partie“ – größtenteils
sogar als hundertprozentiger Alleinliefe6
rant. Unserer KP-VTG gelang ebenfalls
der Durchbruch. Dieses Jahr werden wir
mit Beginn des 4. Quartals den Ausstoß
deutlich auf über 1.000 Abgasturbolader
pro Tag steigern.
Parallel hierzu sehe ich den größten internen Erfolg im erneut gelungenen Balanceakt zwischen Kapazitätsaufbau und
Erhaltung der Lieferfähigkeit. Gerade
unsere Lieferfähigkeit zählt nun schon seit
einigen Jahren zu unseren Stärken, die
von allen Kunden geschätzt werden.
TN: Die rasante Entwicklung der Absatzmengen stellt hohe Anforderungen an
die Fertigungsprozesse und -flexibilität.
Wie hat man dies in den vergangenen
Jahren bewältigt und wie sieht die
Strategie für die kommenden Jahre aus?
Alfred Weber: Das Zauberwort für
diesen Erfolg heißt: flexible Produktion.
Hinter diesem Begriff steckt ein umfang-
Für notwendige Kapazitätserweiterungen
ist das Prinzip der Satellitenfertigung sehr
wichtig. Wir werden im Werk Kirchheimbolanden die Kernkompetenzen weiter
ausbauen und bei den Kunden vor Ort,
in so genannten „Satellitenwerken“, montieren. Dieses Konzept macht uns in
Bezug auf Nachfrageschwankungen
noch flexibler. Erster wichtiger Meilenstein
für dieses Konzept ist unser Werk in
Oroszlany in Ungarn, das ab August die
Produktion aufnehmen soll.
Turbolader oder des zweistufigen Aufladesystems R2STM verdeutlichen, wie
erfolgreich diese Zusammenarbeit ist.
Veränderungen in der Fertigung und bei
den Montagestrukturen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung
und Produktion muss weiter intensiviert
werden.
Die neuen kleinen Lader mit Drehzahlen
bis 280.000 U/Min. stellen natürlich eine
ebenso große Herausforderung dar.
Letztendlich wird unser Erfolg vom
Zusammenspiel aller Unternehmensbereiche abhängen.
TN: Der Turbolader hat dem Dieselmotor
im Pkw zum Durchbruch verholfen.
Welche Entwicklungen betreibt BW TS,
um seinen Kunden im Pkw-Bereich
zukunftsweisende Lösungen zu bieten?
Alfred Weber: Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und die eigene
Innovationsfähigkeit sind die Schlüsselfaktoren. In unserer Pkw-Strategie haben
wir die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsabteilungen unserer Kunden als
zentrale Aufgabe definiert. Wir unterstützen die führenden Motorenhersteller in
TN: Neben dem Anstieg der Stückzahlen
ist eine Veränderung in der Produkttechnologie zu verzeichnen. Komplexere
Produkte, wie zum Beispiel der VTG
Turbolader oder sehr kleine Abgasturbolader, stellen sicherlich neue Anforderungen an die unterschiedlichen Bereiche?
Alfred Weber: Offen und ehrlich gesagt
wird es ja auch höchste Zeit, dass wir
uns am Markt als zweiter Serienhersteller für die VTG Technik etablieren. Die
Stückzahlen werden bei mehreren Baugrößen in den nächsten beiden Jahren
stark ansteigen. Das bedeutet größere
ihrem Bestreben, den Treibstoffverbrauch
und den Ausstoß von Schadstoffen zu
senken sowie die Fahrdynamik und die
Leistung zu verbessern. Diese Herausforderungen führen zu zukunftsträchtigen
Lösungen für den Markt von morgen
und übermorgen. Die Entwicklung von
elektrischen Verstellsystemen für die VTG
Im Dieselbereich wollen wir in Zukunft
Technologieführer sein – und erste Wahl
für unsere Kunden!
TN: Die Aufladung wird auch für Ottomotoren in Zukunft immer wichtiger.
Welche Anstrengungen unternimmt BW
TS als Technologieführer in diesem
Bereich, um seinen Kunden auch weiterhin führende Lösungen anzubieten?
Alfred Weber: Die Grundprinzipien der
Zusammenarbeit mit unseren Kunden
gelten natürlich auch im Bereich der OttoMotoren. Hier ist unsere Ausgangsposition allerdings besser: Wir verstehen uns
als Marktführer in Europa. Mit der Weiterentwicklung der Aufladetechnik unterstützen wir unsere Kunden bei innovativen Lösungen des „Downsizing“. Beim
„Downsizing“ werden großvolumige
Saugmotoren in der nächsten Generation durch deutlich kleinere, extrem
leistungsfähige aufgeladene Motoren
ersetzt. Dazu ist ein ganzes Paket von
Maßnahmen notwendig, da gleichzeitig
Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen drastisch reduziert werden müssen. Der Turbolader muss hier bis zu
1.050° C aushalten, was den Einsatz
neuer Materialien erfordert. Außerdem
muss das Problem des Kaltstartzyklus
bewältigt werden. Hierfür können wir mit
einem ByPass-Turbinengehäuse bereits
eine Lösung präsentieren. Krönender Bestandteil unseres Lösungsansatzes für ein
Downsizing-System ist der eBoosterTM,
ein elektrisch angetriebener Verdichter,
der die Arbeit des Turboladers hervorragend ergänzt und die Fahrdynamik erheblich verbessert. Alles in allem stehen wir
vor großen Aufgaben – doch wir werden
unsere führende Marktposition durch
innovative Technologien verteidigen.
TN: Welche Bedeutung hat das erst
kürzlich bekannt gegebene Joint Venture
mit Hitachi in Japan?
Alfred Weber: Die Information ist wirklich gerade erst ein paar Wochen alt
und kennzeichnet doch einen wichtigen
Meilenstein in der strategischen Entwicklung für den Bereich Pkw: Mit
Hitachi haben wir ein Joint Venture
namens Hitachi-Warner Turbo Systems
geschlossen, das uns den Zugang zu
den japanischen Kunden ermöglichen
wird. Neben den Standorten USA und
Europa macht uns die Schaffung des
dritten Standbeines in Japan nun zum
echten Global Player.
Zum einen ist der japanische Markt für
die Aufladetechnik sehr wichtig. Zum
anderen ist das neue Joint Venture eine
konsequente Reaktion auf Globalisierungsanstrengungen unserer Kunden.
DaimlerChrysler/Mitsubishi, Ford/Mazda,
GM/Isuzu oder Renault/Nissan werden
in Zukunft Motoren in den verschiedensten Teilen der Welt für globale Plattformen
entwickeln. Unsere Kunden werden alle
Ressourcen, die sie durch ihre weltweiten
Zusammenschlüsse gewonnen haben,
nutzen. Um in Zukunft weiter erfolgreich
mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, müssen auch wir global
präsent sein.
Mit Hitachi haben wir einen guten Partner gefunden, der unsere Aktivitäten im
japanischen Markt vorantreibt. Gerade
haben erste gemeinsame Kundenbesuche sehr positive Ansätze gezeigt.
TN: Was sind Ihrer Ansicht nach die
größten Herausforderungen für BW TS
in den nächsten Jahren?
Alfred Weber: Die größte Herausforderung ist die kontinuierliche erfolgreiche
Umsetzung vieler kleiner Einzelschritte:
weiterhin schneller wachsen als der
Markt, den Marktanteil steigern und dabei
gleichzeitig die Ergebnisziele erreichen.
So können wir die großen Investitionsmittel, die wir für unser Wachstum brauchen, auch selbst verdienen. Denn nur
so können wir unsere Arbeitsplätze auch
in Zukunft garantieren.
TN: Herr Weber, wir danken Ihnen für
dieses Gespräch.
7
BW
TS
intern
BORGWARNER TURBO SYSTEMS IN
NORTH CAROLINA WELTWEIT FÜHREND
In jeder Hinsicht
ausgezeichnet
Das Werk Asheville ist eine der
weltweit größten Fertigungsstätten
für Nfz-Dieselturbolader.
FAST
FACTS
Der Standort Asheville in Zahlen:
Erbaut
1981
Grundfläche gesamt ca. 23.240 m2
Arbeiter/Angestellte mehr als 450
Produktion
350.000 Nfz-Turbolader/
658.000 Vibrationsdämpfer
nmitten der wunderschönen Blue Ridge
Mountains im Staat North Carolina liegt
Asheville, ein wichtiger nordamerikanischer Standort für BorgWarner Turbo
Systems. In der Vergangenheit bekannt
für ihre Textilindustrie, ist die Region heute
Sitz unterschiedlichster Industrie- und
Handelsunternehmen.
I
Asheville ist auf Nfz-Turbolader spezialisiert und stellt die Aufladesysteme
der S-Serie her. Angefangen beim S 100,
der hauptsächlich bei landwirtschaftlichen
und industriellen Maschinen zum Einsatz
kommt, bis hin zum S 500 für Generatoren und Schiffsmotoren. In Asheville
werden alle Hauptkomponenten maschinell gefertigt – bis hin zur Endmontage
und Qualitätssicherung. Zu den Abnehmern der in Asheville hergestellten Turbolader gehören Caterpillar, Mack und
John Deere.
Vergangenes Jahr wurde für die Turboladerproduktion eine so genannte „Super
Cell“ im Werk installiert, die Turbinen- und
Lagergehäuse bearbeitet. Diese hochautomatisierte Fertigungszelle gewährleistet die komplette Bearbeitung der
Rohteile zu montagefähigen Fertigteilen
ohne manuelle Eingriffe. Die Qualität der
so produzierten Teile lässt keine Wünsche
offen.
In Asheville werden aber auch Vibrationsdämpfer für Nutzfahrzeuge und sonstige Fahrzeuge hergestellt. Zu den Kun-
Die neuen Super Cells
sind ein weiterer Schritt
in die Zukunft.
8
den der Dämpfer-Sparte, die in der Elastomertechnologie und Vibrationsdämpfung führend ist, gehören International,
John Deere, Saab, New Holland und
Caterpillar.
Die Bereiche Vertrieb und Applikation
sowie Konstruktion und Entwicklung für
nordamerikanische Kunden befinden sich
zur Zeit noch in Asheville und in Indianapolis, Indiana. Zum Jahresende werden
die Mitarbeiter auf dem Asheville Campus konzentriert, was Asheville zum nordamerikanischen Know-how-Zentrum für
alle Aspekte der Aufladetechnik macht.
In enger Zusammenarbeit mit Kollegen
aus Kirchheimbolanden unterstützt und
berät Asheville nordamerikanische Kunden in allen Belangen der Nfz-Aufladung.
Der Standort Asheville ist gemäß QS 9000
zertifiziert. Die kontinuierliche Verbesserung genießt höchste Priorität und ist fester Bestandteil der täglichen Arbeit der
Teams. Es ist also kein Zufall, dass Asheville neben verschiedenen anderen Auszeichnungen von Kunden der John Deere
Supplier of the Year Award und der Achieving Excellence Partner Status Award verliehen wurde.
Dieses Jahr war Asheville Gastgeber
des jährlichen Worldwide Leadership
Meeting, bei dem sich 100 der wichtigsten Führungskräfte aus 13 Ländern
trafen, um die Konzernstrategie zu beraten.
Gary Bergman, Werksleiter Asheville, und Karl
Wather, VP Integration
und Projektleiter Tech
Center, beim ersten
Spatenstich für das
neue Tech Center.
Motivierte Teams bilden das
Rückgrat der Produktion.
BORGWARNER TURBO SYSTEMS BAUT
NEUES ENTWICKLUNGSZENTRUM
IN ASHEVILLE
Konzentrierte
Kompetenz
er auf dem boomenden nordamerikanischen Markt für
Turbolader ganz vorne mit
dabei sein möchte, muss schnell auf die
Wünsche seiner Kunden reagieren können. BorgWarner Turbo Systems kann
dies – und das soll dank eines neuen
Entwicklungszentrums auch in Zukunft
so bleiben. Über 2.000 m2 groß und direkt
am Produktionsstandort Asheville entsteht eine Einrichtung, die dem neuesten
Stand der Technik entspricht und den
wachsenden Turboladermarkt in Nordamerika betreuen wird.
W
Das neue Entwicklungszentrum wird seinen Vorgänger am Standort Indianapolis
ersetzen. Gleichzeitig ergänzt die Einrichtung in Asheville das kürzlich in Kirchheimbolanden eröffnete Entwicklungszentrum, das als weltweites BW TS
Kompetenzzentrum für die Entwicklung
von Pkw- und Nfz-Turboladern gilt.
Zusammengenommen bilden beide Zentren für BW TS das Rückgrat der Turboladerentwicklung auf globaler Ebene. Das
Entwicklungszentrum in Asheville wird
über Prüfanlagen für Turbolader, Motoren und Motorensysteme verfügen.
Das Zentrum, das Ende 2001 fertiggestellt werden soll, wird Mitarbeiter aus
Indianapolis übernehmen und weitere
hoch qualifizierte Arbeitskräfte in den
Bereichen Konstruktion und Technik in
Asheville einstellen.
James Verrier, Vizepräsident und Geschäftsführer von BW TS Nordamerika,
bringt die Vorteile auf einen Punkt: „Mit
der Fertigstellung dieses Entwicklungszentrums werden die Bereiche Entwicklung, Produktion sowie Vertrieb und Applikation von BW TS Nordamerika unter
einem Dach zusammengefasst, was die
Produktivität maximiert und für mehr Nähe
zu den Märkten sorgt.“
9
BW
TS
intern
BW TS FÜHRT FUNK-SYSTEM FÜR 146 CNC-MASCHINEN EIN
Ferngesteuert
NACH GRÜNDLICHER VORBEREITUNG ERHÄLT KIRCHHEIMBOLANDEN
UMWELT-ZERTIFIKAT
Gut DIN will Weile
haben
Ein hochmodernes Funk DNC-System für CNCMaschinen spart bei BW TS jährlich Kosten in
sechsstelliger Höhe ein.
Tanja Schmidt, Umweltbeauftragte,
und die Preisträger des Umweltpreisausschreibens.
eit Jahren ist „Umweltfreundlichkeit“ ein wichtiges Schlagwort in
der Werbung der Automobilindustrie. Dass dies auch für BorgWarner
Turbo Systems viel mehr als ein Lippenbekenntnis ist, bewies der Standort
Kirchheimbolanden im März 2001 mit der
S
Neben umfangreichen Schulungsmaßnahmen begleiteten Plakate und
weitere Aktionen die Einführung des
Umweltmanagement.
10
Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 –
auch im Sinne der Kunden, denen ökologisches Verantwortungsbewusstsein
ebenso wichtig ist wie Qualität.
Das eingeführte Umweltmanagementsystem verpflichtet das Unternehmen
grundlegend, negative Auswirkungen auf
die Umwelt zu vermeiden. Darüber hinaus möchte der Standort seine ökologische Leistungsbilanz kontinuierlich
verbessern. Mit dem Aufbau des Umweltmanagementsystems wurden zunächst alle umweltrelevanten Aktivitäten
des Standortes Kirchheimbolanden
geprüft und bewertet. Auf Grundlage
der gewonnenen Daten konnten anschließend die Standards in Bereichen
wie Produktion, Instandhaltung, Einkauf
und Entwicklung verbessert werden.
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden zum Thema Umweltschutz
am Arbeitsplatz informiert und geschult.
„Effizienter betrieblicher Umweltschutz
ist nur mit motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern machbar, deshalb fördern wir das Umweltbewusstsein aller
Beschäftigten auch durch spezielle Motivationsprogramme“, so Tanja Schmidt,
Umweltbeauftragte von 3K-Warner und
federführend verantwortlich für die Einführung und Umsetzung des Programms.
Zu einer umweltfreundlichen Unternehmenspolitik gehört natürlich auch der
sparsame Umgang mit Roh- und Hilfsstoffen sowie mit Energie und Wasser.
Ebenso müssen Reststoffe und Abfälle
umweltgerecht verwertet beziehungsweise entsorgt werden.
In diesem Zusammenhang werden die
Auswirkungen auf alle Umweltbereiche
ständig erfasst. 3K-Warner kontrolliert
regelmäßig die Umsetzung der gesetzlichen Umweltauflagen und überprüft die
Einhaltung der Umweltziele. Um gewährleisten zu können, dass der Standort seine
Ziele erreicht, wurde eine Umweltbeauftragte bestellt. Die Geschäftsleitung unterstreicht damit nochmals, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet sind, diese Umweltpolitik jeden Tag
neu umzusetzen und zu leben.
ie CNC-Programmierung von
Produktionsmaschinen hat sich
schon lange als modernes und
wirtschaftliches Fertigungskonzept etabliert. Die Notwendigkeit von kontinuierlichen Verbesserungen und den
damit verbundenen Organisations- und
Prozessveränderungen führen im Werk
Kirchheimbolanden zur ständigen Umstellung beziehungsweise Neugruppierung von Maschinen. Dieses Umziehen
von Maschinen wäre bei einem konventionellen DNC-Konzept mittels Verkabelung jedoch mit enorm hohem Aufwand
verbunden.
D
In der Vergangenheit fielen Rentabilitätsanalysen deshalb zugunsten eines
Programmtransfers via Diskette aus. Und
dies, obwohl DNC schon lange einen
verbesserten Prozessablauf versprochen
hätte. Michael Renett, Arbeitsplaner im
Bereich Nutzfahrzeuge, weiß genau: „Die
DNC-Verknüpfung ist bei uns schon
lange ein Streitpunkt. Vor ungefähr drei
Jahren haben wir eine Kostenvergleichsrechnung aufgestellt, bei der sich
die Programmübertragung mit Diskettengeräten als weitaus wirtschaftlicher
erwies.“
Im Jahr 2000 stand das Thema im Werk
Kirchheimbolanden wieder zur Diskussion. Neue DNC-Systeme mit Funkübertragung zeigten einen interessanten
Lösungsweg auf. Michael Renett, der
die Einführung der Funkterminals vorangetrieben und betreut hat, war von den
Vorzügen des DNC-Systems gegenüber
der Diskettenlösung fest überzeugt: „Zum
einen spart der Maschinenbediener viel
Zeit. Denn der Gang zur Werkzeugausgabe, wo er die Diskette holt, dauert
einige Minuten. Jetzt fordert er von der
CNC-Maschine einfach das gewünschte CNC-Programm an und bekommt es
automatisch vom Server zur Maschine
gesendet.“
Weitere Sparpotenziale ergeben sich in
der Arbeitsvorbereitung. Früher wurde
dort eine Programm-Mappe erstellt, die
eine Diskette mit dem CNC-Programm,
den Klartext dazu sowie die Werkzeugblätter enthielt. Die Mappe wurde in der
Werkzeugausgabe archiviert und musste
dort bei Bedarf abgeholt werden. Die Mitarbeiter spielten das Programm darauf in
die Maschine ein und gaben die Programm-Mappe später wieder an der
Werkzeugausgabe ab. Wurde vom
Maschinenbediener etwas am Programm
geändert, musste die Mappe von der
Ausgabe an den Arbeitsplaner zurückgeschickt werden, der die Änderungen
wiederum in den Computer einspielte.
Darauf wurde ein neuer Klartext ausgedruckt und die Mappe wanderte zurück
in die Verwaltungsstelle.
Rund 6.500 Programme wurden im letzten Jahr bei BW TS genutzt. Michael
Renett weiß aus eigener Erfahrung: „Das
umständliche Handling war ein ständiges
Ärgernis. Durch die DNC-Verbindung
wurde das endlich beseitigt. Führt der
Mitarbeiter eine Änderung im CNC-Programm an der Maschine durch, so sendet er das Programm dann zurück auf
den Server in ein Verzeichnis für optimierte
CNC-Programme. Wir vergleichen es
dann mit dem Original und entscheiden,
ob die Änderung so bedeutend war, dass
sie für die Zukunft übernommen werden
sollte. Außerdem haben wir die ganze Verwaltung in der Ausgabe eingespart.“
Mitte November wurde das Funk-DNCSystem für alle 146 CNC-Maschinen
bestellt und vor Weihnachten war es komplett installiert.
Michael Renett und Thomas Oppmann vom
Lieferanten der DNC-Technik vor einer
CNC-Maschine mit Funkempfänger.
11
Märkte
&
Kunden
DER KP35 BRINGT DEN NEUEN RENAULT TURBODIESEL IN FAHRT
BW TS BRASILIEN BELIEFERT IVECO MOTORENPRODUKTION
IN SÜDAMERIKA
Klein, leicht, stark!
Campinas gibt Gas
ie zunehmende Nachfrage nach
verbrauchsgünstigen Motoren
aufgrund der stark gestiegenen
Treibstoffpreise hat zu einem deutlichen
Anstieg der Absatzzahlen von PkwDieselmodellen geführt. Um dem Bedarf
auch in den kleinen Fahrzeugklassen
gerecht zu werden, entwickelt die Automobilindustrie nun verstärkt auch leistungsstarke und verbrauchsgünstige
Dieselmotoren für kleinere Fahrzeuge.
Diesem Trend folgend hat Renault jetzt
einen völlig neuen direkteinspritzenden
Dieselmotor auf den Markt gebracht,
der zum Beispiel im Clio zum Einsatz
kommt.
D
ie bewährte Zusammenarbeit von
Iveco Sofim und BorgWarner
Turbo Systems in Europa wird
nun durch eine Liefervereinbarung über
Turbolader für die Iveco Motorenproduktion in Südamerika ausgebaut.
D
Die neue Vereinbarung wurde mit großer
Begeisterung im Werk Campinas aufgenommen. Der K14-Turbolader, der bei
einem 2,8 Liter Dieselmotor im DUCATO
oder DAILY zum Einsatz kommt, wird in
Campinas produziert und an die Motorenfabrik in Sete Lagoas im Staat Minas
Gerais geliefert.
Laut Produktionsleiter José Rubens
Roque, der für den Produktionsstart der
K-Serie verantwortlich ist, verhilft dieser
Turbolader den Geschäften in Campinas
zu weiterem Schwung. Darüber hinaus
wirkt er sich positiv auf die verstärkte
Einführung der K-Serie in Brasilien aus.
Die prognostizierte Jahresproduktion liegt
bei 25.000 Turboladern.
12
Der Ducato von Fiat macht in jeder
Situation eine gute Figur.
Der 2,8 l Dieselmotor von Fiat wird mit
einem K14-Turbolader von BorgWarner
aufgeladen.
Parallel zur Einführung des neuen K9KMotors von Renault, einem 4-Zylinder
1,5 l Common-Rail-Turbodiesel, hat BorgWarner Turbo Systems eine weitere Baugröße der marktführenden Turboladerfamilie KP vorgestellt. Renault wählte
BorgWarner Turbo Systems als Alleinlieferanten für die gesamte Motorenfamilie K9K, was einmal mehr beweist, dass
BW TS mit der KP-Baureihe im Segment
der kleinen Dieselmotoren die Marktführung einnimmt.
Sämtliche K9K-Motoren werden im
spanischen Valladolid hergestellt und
sind in zwei Leistungsstufen erhältlich.
Renault bietet zum einen eine 48 kW-Version ohne Ladeluftkühler an, die über ein
maximales Drehmoment von 160 Nm bei
2.000 min/1 verfügt. Zum anderen können die Kunden eine leistungsstärkere
Version mit Ladeluftkühler wählen, die 60
kW und ein maximales Drehmoment von
185 Nm bei 2.000 min/1 bereithält. Beide
Aggregate zeichnen sich durch ihr hohes
Drehmoment aus – verbunden mit einem
geringen Verbrauch. Sie sind mit einem
Turbolader KP35 mit Ladedruckregelklappe ausgestattet und kommen
zunächst in den Renault-Modellen Clio
und Kangoo zum Einsatz.
Neben seinen hervorragenden thermodynamischen Eigenschaften überzeugt
der KP35 vor allem durch seine kompakte
Bauweise und das geringe Gewicht von
nur 2,6 kg. Er ist nach dem KP31, der im
Smart CDI-Motor verwendet wird, ein weiterer Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit der neuen KP-Serie, die speziell auf
die Anforderungen der neuen kleinen
Dieselmotoren ausgerichtet wurde.
Der Clou am
neuen K9K ist
die marktführende
Technologie des
KP35-Turboladers
von BW TS.
13
BW
TS
intern
prozess. Er definiert Kriterien beziehungsweise Prozesstufen und überwacht deren Einhaltung. Damit Innovationen auch marktorientiert entwickelt
werden, steht der Innovation Champion
in permanentem Kontakt zu verschiedenen BorgWarner-Gremien wie zum
Beispiel Marketing & Vertrieb oder Technologie.
VOM INNOVATIONSPROZESS ZUR PRODUCT LEADERSHIP
Der Klügere denkt nach
er Anspruch von BorgWarner auf
Product Leadership ist klar auf
größtmöglichen Kundennutzen
ausgerichtet. Dies bedeutet, dass BW
sowohl bei seinen Kunden als auch
bei den Kunden seiner Kunden als Anbieter der fortschrittlichsten AntriebsLösungen in der Automobilindustrie
bekannt sein will. Diesem Anspruch
täglich gerecht zu werden ist eine große
Herausforderung.
D
Wollen wir diese Herausforderung meistern, müssen wir schneller zu neuen
Ideen kommen, die besten auswählen
und sie dann konsequent umsetzen.
Dies funktioniert nur, wenn jedes Teammitglied in den Innovationsprozess mit
einbezogen wird: vom Verständnis der
Märkte und neuer Technologien bis hin
BorgWarner will hoch hinaus
BorgWarner hat sich seine Ziele in Bezug auf das Unternehmenswachstum hoch gesteckt. Wir werden dieses Wachstum durch unsere bestehenden sowie durch neue Produkte und Dienstleistungen, die noch
entwickelt werden müssen, erreichen.
Unsere Grundsätze sollen in diesem Zusammenhang
●
●
diejenigen Chancen auf dem globalen Markt ausfindig machen und
überprüfen, die zu geeigneten Produkten und innovativen Lösungen
führen
●
sicherstellen, dass kontinuierlich neue Produkte entwickelt werden und
eingeführte Produkte und Schlüsseltechnologien verbessert beziehungsweise erneuert werden
●
die schnelle Markteinführung neuer Produkte möglich machen, die
Wünsche der Kunden erfüllen oder gar übertreffen
●
den Innovationsprozess kontinuierlich beobachten und verbessern
●
●
14
den Innovationsprozess in Einklang mit dem Anspruch auf Product
Leadership einleiten und kontinuierlich verbessern, um ein gesundes
Wachstum durch Innovation zu gewährleisten
die besten Prozesse anderer Marktführer kopieren, sofern diese für
BorgWarner geeignet sind
eine Infrastruktur für Innovationen schaffen und Innovationspläne
festschreiben
zur Entwicklung, Prüfung und Produktion bedeutender Innovationen in der
Antriebstechnik.
„Innovationen“ ist eines von fünf strategischen Feldern, dem das Augenmerk
von BW gilt. BorgWarner weiß, dass die
Branche nicht nur ständig verbesserte,
sondern auch völlig neue Produkte und
Systeme benötigt. Daher hat BW ein so
genanntes Innovation Board ins Leben
gerufen, das einerseits die Richtung eines
gesunden Innovationsprozesses steuern
soll. Andererseits sollen aber auch Werkzeuge und Techniken entwickelt werden,
die diesen Innovationsprozess unterstützen. Wichtigstes Ziel von BW ist hierbei, mit der größtmöglichen Geschwindigkeit und Qualität von der Idee zum
Endergebnis zu kommen.
Innovationen sind spürbar verbesserte
Ergebnisse (Produkte oder Prozesse),
denen BW oder die Aktionäre des Unternehmens einen Mehrwert verdanken.
Eine Innovation wirkt sich auf den Wert
des Unternehmens aus. Der Innovationsprozess ist daher nichts anderes,
als Wertsteigerungen in der Praxis zu
realisieren. Um die „Innovationsarbeit“ zu
erleichtern, hat BW einen zielgerichteten
Business Innovation Process initiiert, der
zu besseren Ergebnissen führen soll.
Die Rolle von Simon Spencer,
„Innovation-Champion“ bei
BorgWarner
ie Aufgaben des InnovationChampion bei BW sind vielfältig.
Er leitet das Innovation Board
und betreut den gesamten Innovations-
D
Eine wichtige Aufgabe besteht auch
in der Beobachtung der verschiedenen
kulturellen Strömungen innerhalb von
BorgWarner, auf die das Innovationsmanagement Rücksicht nehmen muss.
Weiterhin fördert Simon Spencer den
„Innovationsgeist“ in allen Unternehmen des BorgWarner-Konzerns,
unterstützt sämtliche InnovationsAktivitäten und führt die Projektteams. Er setzt die Prioritäten und
organisiert interne oder externe
Unterstützung. Und schließlich
kümmert sich Simon Spencer
auch um konzernübergreifende
Innovationsmöglichkeiten und
deren Umsetzung.
Der geschlossene Innovationsprozess
orgWarner hat einen Innovationsprozess entwickelt, der in sich geschlossen von ersten Marktbeobachtungen zu innovativen Neuerungen und wieder zurück führt. Jeder Schritt innerhalb
dieses Prozesses sieht bestimmte Maßnahmen vor, die von entsprechenden Bereichen mit
entsprechenden Mitteln und Werkzeugen gefördert werden.
B
Entscheidend beim Thema Innovation ist für BorgWarner die Umsetzung
einer neuen Idee in einen
wirtschaftlichen Erfolg. Die
gewinnbringende Umsetzung neuer Ideen ist ein
langes und erfolgreiches
Kapitel bei BorgWarner.
Es lohnt sich also, BW weiter zu beobachten: Denn
was sich das Unternehmen gestern ausgedacht
hat, wird morgen umgesetzt!
BorgWarner Innovation Process
1. Market sensing:
Ideals and opportunities
2. Idea
generation
3. Focus
4. Concept
generation
5. Business case
7. Pilot
8. Rollout
Business
results
6. Prototype
15
TURBO SYSTEMS WIEDER ERFOLGREICH
BEI DEN BW INNOVATION AWARDS
And the winner is ...
as diesjährige Worldwide Leadership Meeting des BorgWarnerKonzerns fand vom 6. bis 7. Juni
in Asheville, USA, statt. Auf diesem
Treffen hochrangiger Manager aller Divisionen wurden auch die Innovation
Awards für besondere Leistungen auf
den Gebieten Kundenbetreuung, Produktentwicklung und Produktionsoptimierung verliehen.
TurboNews
Events
D a s I n f o m a g a z i n v o n B o r g W a r n e r Tu r b o S y s t e m s 2 /0 1
S. 6
Interview
D
Bei den diesjährigen Innovation
Awards schnitten die Turbo
Systems-Mitarbeiter ausgezeichnet ab.
Wie schon in den vorangegangenen Jahren war Turbo Systems sehr erfolgreich.
So wurden folgende Mitarbeiter für ihre
herausragende Arbeit ausgezeichnet:
Produktentwicklung TitanVerdichterrad
Dave Decker, Indianapolis
Jaroslav Kierat, Kibo
Alfred Weber über
die Marktstrategien von BW TS
S. 9
BW TS baut neues Entwicklungszentrum
in Asheville
Produktentwicklung eBooster TM
Cathrin Bergner, Kibo
Manuela Döbel, Kibo
Dr. Stefan Münz, Kibo
Produktentwicklung Geräuschprüfung
Bernd Bienroth, Kibo
Thomas Fitting, Kibo
Helmut Stönner, Kibo
Unter den Preisträgern stark vertreten
war dieses Jahr auch der Standort
Kirchheimbolanden.
Impressum
Redaktion und Koordination
Günter Krämer, Marketing Europa,
3K-Warner Turbosystems GmbH
Autoren
Jutta Brückner, Dieter Klingel, Sabine Bossert,
Gary Bergman, Michael Renett, Michael Schmieder,
Simon Spencer, Tanja Schmidt
S. 13
Klein, leicht, stark!
BW TS liefert kompakten Lader
für Renault Clio und Kangoo
Basisaggregat
Kundenbetreuung John Deere
Dave Morrow, Indianapolis
TurboNews – Ausgabe 2/2001
Herausgeber
BorgWarner Turbo Systems GmbH
Marnheimer Straße 85/87,
D-67292 Kirchheimbolanden
Kundenbetreuung VW
Holger Gabriel, Kibo
Constantina Keller, Kibo
Andreas Kopietz, Kibo
Siegfried Ritter, Kibo
Thomas Romboy, Kibo
Edeltraud Wahl, Kibo
Spatenstich
Fotos
BorgWarner Turbo Systems, MAN, Renault, FIAT
Konzept, Design und Litho
Haas Werbeagentur GmbH, Mannheim
www.haas-partner.com
BW TS unterstreicht damit den Anspruch
auf weltweite Product Leadership, der
in Zukunft mit solchen herausragenden
Leistungen weiter gefestigt werden soll.
Druck
Druckerei Peter Dewitz GmbH, Ketsch
Copyright © 2001
3K-Warner Turbo Systems GmbH, Kirchheimbolanden
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten
Printed in Germany
Erfolgreich auf Achse
Neuer 12,8 l Reihen-6-Zylinder von MAN

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