Bei uns 2013/2014 - Diakonie Kolleg Wolfsburg
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Bei uns 2013/2014 - Diakonie Kolleg Wolfsburg
HANNOVER Bei uns 2013/2014 Dr. Manfred Marquadt Geschäftsführer Liebe Leserin, lieber Leser, das Diakonie-Kolleg mit seinen Standorten in Hannover, Hildesheim und Wolfenbüttel wächst und entwickelt sich in großen Schritten weiter. Die vom Hauptstandort Hannover ausgehende regionale Erweiterung ist noch keineswegs abgeschlossen. Ab dem Schuljahr 2014/2015 wird es einen weiteren Standort geben. In enger Kooperation mit dem Ev.- luth. Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers wird das Diakonie-Kolleg Wolfsburg gegründet, um mit der Ausbildung von Sozialassistentinnen und Sozialassistenten (zweijährig und einjährig für Seiteneinsteiger/-innen) zu beginnen. Ab 2015/2016 soll die Erzieher/-innenausbildung folgen. Die regionale und inhaltliche Erweiterung auf vier Standorte erhöht die Möglichkeiten des Diakonie-Kollegs, auf den wachsenden Fachkräftebedarf mit qualitativ hochwertigen Ausbildungsangeboten offensiv zu reagieren und gleichzeitig an Stärke zu gewinnen. Wir freuen uns darüber, dass die Verantwortlichen der Dachstiftung Diakonie diesen Weg mit Überzeugung fördern und tragen. Ein herausragendes Ereignis in diesem Schuljahr ist die Einweihung und der Bezug unseres neuen Schulgebäudes in Wolfenbüttel. Am 10. Juli 2014 konnten wir mit großer Beteiligung die Einweihung feiern. Wir freuen uns auf den Start im neuen Schuljahr im neuen Gebäude. Die vorliegende Publikation ist unser zwölftes Jahresheft. Es ist im Blick auf die Gestaltung in einem erkennbar neuen „Gewand“ erschienen. Mitarbeiterinnen der Jenko Sternberg Design GmbH haben das Layout für unser Jahresheft entwickelt, so dass unser „Auftritt“ im Internet und in unseren Flyern eine gelungene Erkennbarund Wiedererkennbarkeit erzeugt. Die konkrete Gestaltung der Seiten und Fotos hat unsere Mitarbeiterin, Frau Bettina Nadolny, übernommen. Ihr sei ganz herzlich für diese kreative und arbeitsintensive Tätigkeit gedankt. Die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer, die als Autorinnen und Autoren durch ihre Beiträge mitgewirkt haben, zeigen in ihren Texten und Fotos, was ihnen im Schuljahr 2013/2014 besonders wichtig war. Ihnen sei ganz herzlich für die engagierte Mitarbeit gedankt. Ich lade Sie ein zum Lesen und Schauen und hoffe, dass Sie gut informiert und unterhalten werden. Über Rückmeldungen und Anregungen freuen wir uns. Ihr Dr. Manfred Marquardt Foto: Reinhard Hoffmann 02 | bei uns 2014 03 | bei uns 2014 16 12 1719 23 13 15 Inhalt | bei uns 2013/14 6 Das Schuljahr 2013/14 23 Studienfahrt nach Kiel 10 Verstehst Du auch, was Du da liest ? 24 Kennenlernfest 11 Was für ein Gottesdienst 26 Mottowoche der FOS 12er 12 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 27 Bunte Schule 13 Studienfahrt nach Leipzig 28 Hurra, das erste Jahr ist rum 14 Zwei Projekte für Kinder 29 Rettungspaket Altenpflege 15 Medien in der Politik 30 Logopädieausbildung in Hildesheim 16 Exkursion zum Phaeno 33 Marionettentheater 17 Entdeckertour der BBA 3B 34 Neues aus Wolfenbüttel 17 Religionswochenende der BFS 2E 36 Ich sage „Tschüss“ 18 Medienwoche 37 Personalia 19 Rollplan / Suchthilfelauf 39 Die Förderstiftung 20 Unsere Abschlussklassen 40 Impressum 22 Normalisierungsprojekt 04 | bei uns 2014 05 | bei uns 2014 das schuljahr 2013/14 im Überblick Sabine Janssen Start in das neue Schuljahr Rollplan „Bewegter Kindergarten“ Nach der Sommerpause starteten die Mitarbeiter/-innen und das Kollegium am vorletzten Ferientag mit einer märchenhaften „Reise in die Wasserwelten“ in das neue Schuljahr. Schon die Einladung zu diesem Auftakt hatte uns neugierig gemacht, da bis auf wenige Eingeweihte niemand so genau wusste, was uns eigentlich erwartete. Am Wasserpark Wennigsen begannen wir mit einem gemeinsamen Spaziergang durch den Deister. An einer Picknickstelle dann die Überraschung. Ein Märchenerzähler präsentierte uns das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auf besondere Weise. Hier war dann endgültig unsere Aktivität geboten. Plötzlich waren wir Esel, Hunde, Katzen und Hähne … Den Abschluss bildete dann bei strahlendem Sonnenschein ein gemeinsames Essen in der „Kaulquappe“. Auch hier hatten wir reichlich Raum für Gespräche und kollegialen Austausch und wurden am Ende sogar noch einmal kreativ. Erstmals dabei waren auch unsere neuen Kolleginnen Juna Ernst, Manuela Nolle und Alexandra Paul, die im Kollegium herzlich willkommen geheißen wurden. 24 Schülerinnen und Schüler aus den drei Klassen des ersten Ausbildungsjahres der Erzieher/-innenausbildung und 16 Erzieher/-innen der Kitas der Stephansstift Kinderhilfe, der MHH Kita Campuskinder und der Annastifts Kita Bundstifte haben von Oktober 2013 bis April 2014 am „Rollplan Bewegter Kindergarten“ teilgenommen. Dieses Projekt wurde vom niedersächsischen Kultusministerium betreut und in den Räumen des Diakonie-Kollegs durchgeführt. In neun verschiedenen Modulen wurden beide Gruppen sowohl praktisch als auch theoretisch zum Thema elementare Bewegungserziehung fortgebildet. Diese enge Vernetzung zwischen Ausbildung und Kitas wurde von den Beteiligten als sehr bereichernde und Impulse gebende Fortbildungsreihe erlebt. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat über ihre Teilnahme. (s. Seite 19) Begrüßung der neuen Schülerinnen und Schüler Wo beginnt Toleranz, wo hört sie auf? Wo liegen ihre Wurzeln, wo meldet sich Widerstand? Zu diesem Thema haben die Marktkirche und das Diakonie-Kolleg Hannover hannöversche Schülerinnen und Schüler zu einem „etwas anderen Gottesdienst am Refomationstag 2013 eingeladen. Das Programm mit verschiedensten Impulsen, der musikalischen Begleitung durch unser Ensemble „imPuls49“ und der Gruppe „TheHighLights“ von der Dr. Buhmann-Schule war außerordentlich bunt und hat die zahlreichen Besucher/-innen nachhaltig beeindruckt. Viele Schülerinnen und Schüler haben ihre Eindrücke dazu im Nachhinein aufgeschrieben. Ein Beispiel für eine Rückmeldung ist in diesem Heft zu finden. (s. Seite 11) Am 9. September wurden die Schülerinnen und Schüler der neuen Vollzeitklassen vom Kollegium auf der Grünfläche vor dem Schulgebäude mit einem bunten Programm, bestehend aus Musik und verschiedenen Wortbeiträgen herzlich willkommen geheißen. Es folgten die traditionellen Einführungstage in den einzelnen Klassen, die den „Neuen“ einen guten Start in die Ausbildung ermöglichen sollen. Klassen im Schuljahr 2013/14 Das Schuljahr begann am Diakonie-Kolleg Hannover am 4. September 2013 mit 844 Schülerinnen und Schülern in 36 Klassen, verteilt auf folgende Schulformen und Klassen: Berufsfachschule - Pflegeassistenz in Vollzeitform (2 Klassen) Berufsfachschule - Altenpflege in Teilzeitform (2 Klassen) Berufsfachschule - Sozialassistent/-in in Vollzeitform (6 Klassen) Berufsfachschule – Sozialassistent/-in für Seiteneinsteiger/-innen (3 Klassen) Fachschule - Sozialpädagogik in Vollzeitform (6 Klassen) Fachschule - Sozialpädagogik in Teilzeitform (7 Klassen) Fachschule – Heilerziehungspflege in Vollzeitform (3 Klassen) Fachschule – Heilpädagogik mit Schwerpunkt Motopädie in Teilzeitform (1 Klasse) Fachoberschule – Gesundheit und Soziales – mit Schwerpunkt Sozialpädagogik (6 Klassen) 06 | bei uns 2014 Auftritt in der Marktkirche Elternabend im BIZ Am 3.12. stellten verschiedene berufsbildende Schulen aus Hannover ihre Ausbildungsangebote in den Räumen des Berufsinformationszentrums vor. Im Rahmen eines Elternabends für Eltern und Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Jahrgänge informierten sich 480 Interessierte. Auch das Diakonie-Kolleg war wieder mit dabei. schulweihnachtsfeier In der Kirche des Stephansstiftes fand am 20. Dezember die traditionelle Advent- und Weihnachtsfeier des Diakonie-Kollegs statt. Das Programm wurde unter Begleitung unseres Schulpastors, Norbert Liebermann, von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern vorbereitet und gestaltet. Mit dieser besinnlich-bunten Feier starteten wir in die Weihnachtsferienzeit. 07 | bei uns 2014 das schuljahr 2013/14 im Überblick Ehemaligentreffen am 28. Mai Examen im Januar 2014 Alle zwei Jahre die bange Frage: hoffentlich ist das Wetter gut!? Draußen feiern ist doch Ende Januar 2014 haben 40 Schülerinnen und Schüler der Fachschule Sozialpädagogik in Teilzeitform die dreieinhalbjährige Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher und 19 Schülerinnen und Schüler der Fachschule Heilpädagogik – Schwerpunkt Motopädie die zweieinhalbjährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! viel schöner. Die Prognosen waren schlecht, das Wetter hat wieder einmal nicht mitgespielt. Und dennoch haben viele ehemalige Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen unsere Einladung zum Ehemaligentreffen angenommen und besuchten uns am Tag vor dem Himmelfahrtsfest. Die Wiedersehensfreude war groß. „Was machst Du jetzt?“ war die am häufigsten gestellte Frage, und die Antworten waren manchmal überraschend. Auch hier sorgte unser Ensemble für eine temperamentvolle musikalische Einstimmung in den Abend. Eine Bildergalerie aus dem Schulleben bot weitere Anlässe zu Gesprächen über Erinnerungen an die Schulzeit. Für das leibliche Wohl der Gäste war ebenfalls bestens gesorgt. Und in zwei Jahren wieder die bange Frage…(Einladung für 2015, s. Seite 38) Tag der offenen Tür Am Samstag, dem 18. Januar öffnete das Diakonie-Kolleg Hannover seine Türen, um interessierte Bewerber/-innen über die Bildungs- und Ausbildungsangebote zu informieren. Viele Ausbildungsinteressierte und Angehörige nahmen dieses Angebot wahr, um sich Eindrücke zu verschaffen. Der Raum, in dem die Fachbereichsleiter/-innen für Beratung und Informationen zur Verfügung standen, war fast immer überfüllt. Auf allen Etagen gestalteten Schüler/-innen und Lehrkräfte in eindrucksvoller Form durch Präsentationen, Unterrichtseinblicke, Beratung, Theater und musikalische Unterhaltung einen Einblick in das vielfältige Schulleben. Für das leibliche Wohl aller Gäste wurde ebenfalls prima gesorgt. Die Resonanz war so groß, dass für das kommende Schuljahr insbesondere für die Sozialassistent/-innen-Ausbildung, für die Heilerziehungspflege und die Fachoberschule zahlreiche Schulplätze für das nächste Schuljahr schnell vergeben waren. Jahresfest Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Diakonie-Kolleg am Himmelfahrtstag mit einem eindrucksvollen Auftritt des Ensembles ImPuls49 auf der zentralen Bühne, mit einem Informationsstand zu unseren Ausbildungsangeboten und mit einer erlebnispädagogischen Abseilaktion vom Kirchturm der Stiftskirche an dem Jahresfest des Stephansstiftes. Ganz besonders hervorzuheben ist der diesjährige Spendenaufruf des Stephansstiftes zugunsten unserer Förderstiftung. Inklusion in der Kunst „Sehnsucht nach mehr“ – unter diesem Motto wurden vom 15. November 2013 bis zum 14. März 2014 auf allen Fluren unseres Gebäudes viel beachtete Bilder von Kunstschaffenden mit und ohne Autismus ausgestellt. Die beeindruckenden Bilder sind im Rahmen des Projektes „Inklusion in der Kunst“ entstanden. Initiiert und begleitet wurde das Projekt der Gesellschaft für integrative Behindertenarbeit (GiB) von der Kunsttherapeutin Josephin Lorenz. Sowohl an der Vernissage als auch an der Finissage nahmen die beteiligten Künstler/-innen und viele Gäste teil. Medienwoche In diesem Schuljahr wurde unser Konzept für die Medienwoche zum dritten Mal erfolgreich umgesetzt: Schulformübergreifend arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Kursen, die ausschließlich von Schülerinnen und Schülern vorbereitet und angeleitet wurden. Die Palette reichte von musisch-kreativen und handwerklich-künstlerischen über hauswirtschaftliche und sportliche Kursangebote. Insgesamt über 30 verschiedene Kurse fanden statt. Die Präsentation der Ergebnisse aller Gruppen am letzten Tag im Rhythmikraum zeigte sehr eindrucksvoll, wie kreativ, mit wie viel Kompetenz und Lernerfolg die Schülerinnen und Schüler in dieser Woche gearbeitet haben. Obwohl die Schule räumlich aus allen Nähten platzte, hat das Kollegium parallel dazu die Zeit für Konferenzen nutzen können, und immer wieder gab es einzelne Treffen von Lehrergruppen, die die überwiegend unterrichtsfreie Zeit für den kollegialen Foto: Reinhard Hoffmann Austausch nutzten. 08 | bei uns 2014 Examen und Abschlussfeier Das Schuljahr 2013/14 wird für die Absolventinnen und Absolventen am 11. Juli mit der Zeugnisausgabe und der gemeinsamen Examensfeier in der Kirche des Stephansstiftes enden. In den insgesamt 14 Abschlussklassen werden voraussichtlich 306 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung mit dem Examen erfolgreich abgeschlossen haben. Herzlichen Glückwunsch ! Zu guter Letzt Foto: Reinhard Hoffmann Eckhard Helmke, langjähriger Fachbereichsleiter für die Berufsfachschule Sozialassistent/-in und die Fachschule Sozialpädagogik in Vollzeitform, wird seine Aufgaben mit Beginn des nächsten Schuljahres an seine Nachfolgerin, Jenny Lutz, übergeben. Wir danken ihm herzlich für sein langjähriges Engagement. Christina Semmler, Fachbereichsleiterin für die Teilzeitausbildung, wird im nächsten Schuljahr Fachbereichsleiterin für die Berufsfachschule Sozialassistent/in für Seiteneinsteiger/-innen bleiben. Die Fachbereichsleitung für die berufsbegleitende Fachschule Sozialpädagogik und die Fachschule Heilpädagogik wird Marika Buschmann-Wunnenberg übernehmen. Mit Ende des Schuljahres verabschieden wir unseren Kollegen Rolf Look in den Ruhestand. Wir wünschen ihm für die Zukunft alle Gute! 09 | bei uns 2014 Pastor Hans-Peter Hoppe Verstehst Du auch, was Du da liest? Nicht die Frage eines liebevollen Lehrers an einen begriffsstutzigen Schüler, sondern die Frage des Diakons Phillipus an den Finanzminister Äthiopiens, der auf seinem Weg nach Hause im Buch des Propheten Jesaja liest. Der Minister war sich bei seiner Lektüre nicht sicher und war froh, dass er am Straßenrand Phillipus fand. Der stieg mit auf den Wagen, begleitete ihn eine ganze Wegstrecke lang, erklärte ihm die Zusammenhänge und erzählte von der Entwicklung seit der Zeit des Propheten bis hin zu Jesus. Der Minister war begeistert und ließ sich gleich am nächsten Wasser taufen. Eine schöne, anschauliche Erzählung, nachzulesen im Neuen Testament in der Apostelgeschichte. Und eine pädagogische Erzählung, die sich um die Begriffe „verstehen“ und „Weg“ ranken. Eigentlich seltsam, dass wir neben dem Begriff „begreifen“ auch das Wort „ver-stehen benutzen, um einen Erkenntnisgrad zu beschreiben. Vielleicht kann man sich dem Begriff nähern, wenn man auf seinen Ursprung schaut. Im Althochdeutschen heißt es „firstan“ und meint ursprünglich „rings um etwas stehen, etwas umstehen, etwas in der Gewalt haben, beherrschen“. Das scheint aus der militärischen Sprache zu kommen: zuerst wird etwas umzingelt, dann durchdrungen, dann beherrscht. Welche Rolle hat der Diakon Philippus bei diesem Verstehensprozess? Er übernimmt die Rolle des hilfreichen Lehrers, der sozusagen beim Umzingeln eines Sachverhaltes hilft, indem er die Informationen einordnet und in einen Zusammenhang stellt. Er hilft bei der Durchdringung, indem er das Gelesene mit Kontextinformationen anreichert und ergänzt. Und er weicht seinem Schüler nicht von der Seite, bis er weiß, dass der Stoff nicht ihn beherrscht, sondern er den Stoff. Und dieses „Ver-stehen“ hat nichts mit „Stehenbleiben“ zu tun, sondern mit dem Weg, der zu bewältigen ist und den Philippus mitgeht. Am Ende solch eines Lernprozesses gibt es in der Schule die Lernkontrolle. In unserer Geschichte gibt es am Ende wieder eine Frage. Diesmal die Frage des Schülers an den Lehrer: Was hinderts, dass ich mich taufen lasse? Diese Frage muss für jeden Lehrer ein großes Erfolgserlebnis sein. Nicht nur der Wissensstoff ist verstanden worden, sondern die Vermittlung hat auch zu einer Einstellungsänderung geführt, die der Schüler von sich aus bestätigen will. Ähnliches erfahren unsere Schülerinnen und Schüler im Diakonie Kolleg in Hannover, in Wolfenbüttel und in Hildesheim jeden Tag. Engagierte Lehrerinnen und Lehrer geben Informationen, ordnen sie ein und reichern sie auch aus der eigenen Erfahrung an. Was aber noch wichtiger ist: sie weichen unseren Schülerinnen und Schülern nicht von der Seite, begleiten sie – genauso wie Philippus den Minister – eine Wegstrecke lang , und bleiben dabei, auch wenn der Weg zwischendurch einmal holprig ist. Und immer häufiger haben sie denselben Lernerfolg wie Philippus. Manchmal lassen sich Schüler und Schülerinnen taufen und ganz häufig gehen sie nach erfolgter Ausbildung in den Dienst einer diakonischen Einrichtung, um da in der Praxis umzusetzen, was sie verstanden haben. Dieser Lernerfolg ist der wesentliche Grund, warum sich die Dachstiftung Diakonie mit ihren Einrichtungen im Stephansstift, den Diakonischen Heimen in Kästorf und der Stiftung Wohnen und Beraten in Braunschweig in der Ausbildung junger und älterer Menschen engagiert. Nicht nur, um selber Wegbegleiter zu sein für Menschen in der Ausbildung, nicht nur, um Verständnis zu wecken für den besonderen Auftrag der Diakonie in unserer Gesellschaft, sondern auch, weil Menschen mit diesem besonderen Verständnis selber die Fähigkeit haben, in der Kinderhilfe und in der Altenhilfe, in der Eingliederungshilfe und in der Jugendhilfe, in der Qualifizierungshilfe und in der Wohnungslosenhilfe andere eine Wegstrecke lang zu begleiten und uns zu helfen unseren diakonischen Auftrag immer wieder neu wahrzunehmen. Hans-Peter Hoppe Vorstand Dachstiftung Diakonie Vorsteher Stephansstift 10 | bei uns 2014 reformationstag in hannover Norbert Liebermann Was für ein Gottesdienst „Dieser Gottesdienst hat mir und allen, die ich hinterher dazu befragt und gehört habe, sehr gut gefallen!“ Das schreibt eine Schülerin, die mit fast 400 anderen Menschen am 31. Oktober vergangenen Jahres in die Marktkirche Hannover gekommen war. Das Diakonie-Kolleg und die Marktkirche hatten mit der Dr. Buhmann Schule zusammen eingeladen. Gefeiert werden sollten der Reformationstag und die Halbzeit der Luther-Dekade der Evangelischen Kirchen in Deutschland. Das Motto lautete ‚Toleranz’ und sollte beispielhaft in der Kirche thematisiert und erlebt werden. So hießen wir jede und jeden willkommen, ganz gleich, welchen Glauben oder Unglauben, welche Fragen, Kritik oder Zweifel sie mitbrachten. Viel Lob und Anerkennung erhielten alle, die an diesem besonderen Gottesdienst mitgewirkt hatten, egal, welche Aufgabe jede und jeder übernommen hatte. Wirklich, alle konnten stolz sein, weil ihnen dieser so andere Gottesdienst rundum gelang. „Weil es ein großes Ganzes war,“ wie ein Schüler sagte. „Da passten Predigt, Lesungen und Musik voll gut zusammen, so dass ich fast richtig traurig wurde, als alles vorbei war.“ Ein anderer Besucher zeigte sich überzeugt davon, dass „die, die nicht dabei waren, definitiv etwas Großartiges verpasst haben. Darum muss im nächsten Jahr unbedingt wieder so ein Ding gefeiert werden.“ In besonderer Weise beeindruckt und gerührt waren wir von diesen Zeilen: „Es war für mich das erste Mal seit Jahren, dass ich in einer Kirche war. So etwas wie diesen Tag hatte ich noch nie erlebt. Es war einfach schön! Immer wieder würde ich in so einen Gottesdienst gehen und meine Kinder auch.“ Ja, und dann war da noch ein anderer Brief, über den wir uns gefreut haben. Geschrieben hat ihn eine Lehrerin, die über das Internet von unserem Vorhaben erfahren hatte. Sie schreibt: „Ich war vorher skeptisch, da meine Schule eine sogenannte Brennpunkt Schule ist und manche Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten haben ‚sich zu benehmen’. Die meisten Kinder waren auch noch nie in einer Kirche oder in einem Gottesdienst. Doch voller Ehrfurcht, allein durch die Größe der Kirche, saßen sie die ganze Zeit auf ihren Stühlen. Das war ganz anders als im Unterricht. Der Gesang und die Trommeln haben die Kinder beeindruckt. Auch wenn die Predigt das intellektuelle Niveau der Kinder überstiegen hat, hat es meine Kolleginnen und Kollegen nachhaltig beschäftigt und das heißt etwas, da fast niemand im Kollegium was mit der Kirche ‚am Hut’ hat oder haben will. Und mit den Kindern habe ich danach in der Schule noch über Toleranz gesprochen. Da viele Fremdenfeindlichkeit schon am eigenen Leib erlebt haben, gab der Gottesdienst viele Anknüpfungspunkte an die Lebenswirklichkeit der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler und die anwesenden Kolleginnen und Kollegen meiner Schule würden so einen Gottesdienst immer wieder besuchen.“ In diesem Jahr fällt der Reformationstag in die Herbstferien. Dazu werden wir also nicht einladen können. Aber sicher ist, dass wir wieder einen ungewöhnlichen Gottesdienst planen, feiern und zu diesem öffentlich einladen werden. Wann und wo? Schau’n wir mal... p.s. Wer ‚wir’ waren und sind? Schülerinnen, Schüler und Lehrende des Diakonie-Kollegs, Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann, die Mitwirkenden der Ensembles imPuls49 und Highlights unter der Leitung von Petra Brümmerstedt-Peito, Philipp Steingrübner und Pastor Norbert Liebermann 11 | bei uns 2014 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) Dr. Christian Wehrenberg „Das Tier muss immer das Recht behalten, Tier zu sein, um möglichst ungestört zu leben – das ist eine Frage des Respekts vor der Natur“ (Fabrizio Sepe, Mitgeschäftsführer des Serengeti-Parks) D ie UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ geht in diesem Jahr zu Ende. Sie wurde als weltweite Bildungsinitiative im Jahr 2002 auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen in Rio für den Zeitraum 2005 bis 2014 ausgerufen, mit dem Ziel, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in Bildungssystemen zu verankern. Bereits 1971 wies der Club of Rome in dem Buch „Grenzen des Wachstums“ auf die Begrenztheit der Ressourcen auf unserem Planeten hin. Es folgte 1972 die erste Umweltkonferenz in Stockholm mit der Gründung des UN-Umweltprogramms. Auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 wurde der Begriff der Nachhaltigkeit herausgehoben und auf dem Rio + 20 Gipfel 2012 die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung mehrfach betont. Junge Menschen sollen Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, um sich aktiv an der Mitgestaltung einer lebenswerten Zukunft zu beteiligen. Nachhaltige Entwicklung bedeutet, ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte gleichberechtigt zu berücksichtigen. BNE soll Menschen in die Lage versetzen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei die Auswirkungen auf andere Regionen der Erde und auch auf zukünftige Generationen abzuschätzen. Beispiele für die Umsetzung gibt es zahlreiche, ich erinnere an die Informationsveranstaltung hier an unserer Schule über „plant for the planet“, ein Projekt, das von Kindern ins Leben gerufen wurde. Der nachhaltige Umgang mit unserer Erde findet sich auch in den Lernmodulen des Serengeti-Parks in Hodenhagen wieder. Der Serengeti- Park ist seit 2009 als außerschulischer Lernort im Bereich BNE ausgezeichnet und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. fachschule sozialpädagogik - berufsbegleitend Studienfahrt nach leipzig N ach langem Hin und Her kamen wir zu dem Entschluss, unsere Studienfahrt nach Leipzig zu machen. Leipzig ist eine Großstadt im Herzen von Sachsen. Los ging es dann endlich am 17.03.2014. Mit einigen Startschwierigkeiten und drei Stunden Zugfahrt erreichten wir Leipzig Hauptbahnhof. Kurz darauf ging es zum Hostel „Unschlagbar“, in dem sich alle 22 Mitschülerinnen und Mitschüler auf ihre Zimmer verteilten. Nach einer kurzen Pause widmeten wir uns dem ersten Plenum, welches aus diversen Infos zu unserer Reise bestand. Ein Plenum fand jeweils auch an den folgenden Abenden statt, danach konnten wir die Zeit frei gestalten. Ab Dienstag begannen wir dann mit den Hospitationen/Besuchen von sozialpädagogischen Einrichtungen. Dabei haben wir uns mit den unterschiedlichen Einrichtungen und deren Konzeptionen sowie den Rahmenbedingungen auseinandergesetzt. Durch diese Besuche bekamen wir auch einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung des Bundeslandes bezüglich der pädagogischen Arbeit. Dies ermöglichte uns, Unterschiede festzustellen, wie zum Beispiel die mangelnde Anerkennung der Qualifikation der Sozialassistent/-innen, da diese nicht eingestellt werden. Somit sind sie gezwungen sich als Erzieher/in weiter zu qualifizieren. Der Betreuerschlüssel in Kindertagesstätten, homogene Gruppen und deren Tagesabläufe haben für Austausch und Diskussion im abendlichen Plenum gesorgt. Ebenso wie der Einblick in die evangelische Mutter – Kind – Station und die Jugendarbeit. Aufgrund der begrenzten Zeitmöglichkeiten konnte jede/r nur zwei Hospitationstermine wahrnehmen. Zum Abschluss unserer Studienfahrt, am Donnerstag, besuchten wir gemeinsam den Leipziger Zoo. Und so endete am 21.03.2014 unsere schöne, ereignisvolle und interessante Studienfahrt nach Leipzig. Jela Franjic und Josefine Frank aus der BBA2A Schon seit einigen Jahren gehören Exkursionen zu außerschulischen Lernorten (allein in Niedersachsen gibt es über 40 vom Kultusministerium anerkannte außerschulische Lernorte!) zu meinem naturwissenschaftlichen Unterricht. Die Lernmodule aus dem Pädagogik-Programm des Serengeti-Parks vermitteln unter anderem einen nachhaltigen Umgang mit Tieren und deren Lebensräumen, helfen globale Zusammenhänge besser zu verstehen und verweisen auf bedrohte Tierarten. Allgemein leisten Zoologische Gärten einen Beitrag zum Artenschutz und damit zur Erhaltung der Biodiversität auf der Erde. Im Serengeti-Park ist es gelungen einige Tierarten zu erhalten, die in freier Wildbahn bereits ausgestorben sind. Weitere Arten sind bedroht und kommen in der Natur nur noch in geringer Individuenzahl vor. Der Breitmaulnashornbestand im Serengeti-Park ist einer der größten weltweit, und Molly ist mit 53 Jahren wohl das älteste Breitmaulnashorn der Welt. Zum Schluss noch zwei Verweise auf Internetseiten: www.bne-portal.de Detaillierte Hintergrundinformationen www.serengeti-park.de Alles über den Serengeti-Park 12| bei uns 2014 13 | bei uns 2014 Fachschule Sozialpädagogik - Berufsbegleitend Fachschule heilerziehungspflege Amelie Mund Christina Derksen, Dorothea Dröge u. a. aus der HEP 2 Medien in der Politik - ein Besuch der HEP1 bei einem radiosender Zwei Projekte für Kinder – Aktionstag der BBA 1a Generelle Informationen A m Dienstag, den 26.11.2013, fand am Diakonie-Kolleg Hannover ein Aktionstag von Schülerinnen und Schülern der BBA 1 a statt. Zwei verschiedene Projekte für Kinder – Plant-for-the-planet und das Kinderhospiz Löwenherz - wurden im Rahmen eines jour fixe vorgestellt, gleichzeitig wurde für Spenden geworben. Das Projekt Plant-for-the-planet beschäftigt sich hauptsächlich mit der Zukunft der Kinder und will weltweit möglichst viele Bäume pflanzen, um die schädlichen CO2-Emissionen zu senken. Über das Kinderhospiz Löwenherz werden wir hier ausführlicher berichten. Kinderhospize gibt es seit 1998, sie bieten sowohl für schwerbehinderte und schwerkranke Kinder mit einer begrenzten Lebenserwartung als auch für deren Eltern und Geschwister eine Brücke ins Leben und eine Auszeit für die Pflege. Das Kinderhospiz Löwenherz ermöglicht den betroffenen Familien 28 Tage im Jahr in der Einrichtung leben zu können. Während dieser Tage können die Eltern wieder „normal“ am Leben teilnehmen, das Personal des Hauses kümmert sich um Kind und Familie. Die Kosten dieser 28 Tage werden von den Krankenkassen übernommen. Das Hospiz wird ansonsten zu 50% Prozent aus Spenden finanziert. Das Leben im Hospiz ist keinesfalls nur traurig und bedrückt. Frau Grupe, die Leiterin des Hospizes, berichtete vom „Leben pur“, denn dort darf nicht nur geweint, sondern auch herzlich gelacht werden. In einem zehnminütigen Film präsentierte das Hospiz sehr gut seine Arbeit mit Musik, Bildern und Texten. Auch der Tod wird in dem kurzen Film nicht verschwiegen oder schön geredet. Für jedes Kind, welches das erste Mal in das Hospiz kommt, wird ein Schmetterling gebastelt. Dieser wird dann solange in den Eingangsbereich des Hauses gehängt, bis das Kind stirbt. Nach dem Tod wird von dem Kind intensiv Abschied genommen. Der Schmetterling wird abgenommen und an einem Luftballon mit Helium in den Himmel losgelassen. Dann wird in den Garten der Erinnerung des Hospizes ein Stein mit dem Namen des Kindes gelegt. Zwar bleibt der Tod immer Hintergrund, aber der Moment im Alltag ist doch auch mit Leben und Lachen gefüllt. „Ich war sehr zufrieden mit dem Vortrag und allgemein mit dem Aktionstag der BBA 1A. Die Vorträge waren sehr informativ und interessant gestaltet und vor allem der Teil über das Hospiz sprach mich persönlich am meisten an. Die Klasse hat das Ziel „Für Projekte wachrütteln, die der Klasse am Herzen liegen“ meiner Meinung nach erreicht. Ebenso war ich von den verschiedenen Spendenaktionen sehr begeistert. Die Unterstützung des Hospizes mit dem Erlös des verkauften Essens war eine gute und hilfreiche Idee. Diese kam bei den Schülern des Diakonie Kollegs auch sehr gut an, denn der Hunger nach warmem Essen war gestillt und mit dem ausgegebenen Geld konnte man auch gleich etwas Gutes tun. Das Motto der Aktion Plant-for-the-planet lautete: Stop talking, start planting”. In diesem Sinne: Stop reading, start helping ! Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten Ergebnis dieser Aktion waren über 150 verkaufte Bücher und mehr als 300 verkaufte Tafeln „Die gute Schokolade“. Das sind etwa 100 unterstütze Bäume, die geplanzt werden können. Das Kinder- und Jugendhospiz erhält über 340 Euro als Spende für seine wertvolle Arbeit. Ein tolles Ergebnis und ein schöner Erfolg für die Klasse. FFN ist ein norddeutscher Radiosender, nebenbei auch Niedersachsens „beliebtester Radiosender“ und offizieller Partnersender des Bundeslandes. Wir schreiben den 31.12.1986 gegen Mittag, FFN geht das erste Mal „on air“, damals noch in einem abseits gelegenen Gebäude in Isernhagen mit idyllischer Umgebung. Im Jahre 1997, also zehn Jahre später, ist der Sender in das ehemalige Goseriedebad im Zentrum Hannovers umgezogen. Als privater Radiosender „lebt“ FFN davon Werbung zu senden. Ein Werbespot beim Sender kostet je nach Sendezeit zwischen 1660 € und 3330 €. Interessant ist, dass nicht in ganz Niedersachsen dieselben Werbespots zu hören sind. Es gibt sechs Regionalstudios (Göttingen, Oldenburg, Lüneburg, Osnabrück, Braunschweig und Hannover). In diesen Regionalstudios werden neben Regionalwerbung auch immer zur halben Stunde Regionalnachrichten gesendet. Neben der Besonderheit der Regionalstudios hat der Sender FFN mehrere Comedyszenen in seine Sendungen eingebaut. Im Jahre 2012 erhielt der Sender den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Comedy“. Jan Zerbst erntete den Preis für seine Komödie „Die Welt in 30 Sekunden“. „On Air“ bei Schollmayer Im Rahmen unserer Funkhausbesichtigung haben wir unter anderem Domenik Schollmayer während seiner Nachmittagssendung besucht. Neben dem Moderator war viel Technik im Studio vorzufinden, unter anderem sieben Monitore mit sieben unterschiedlichen Nachrichten für den Moderator, wie zum Beispeil Verkehrsinformationen, Sendungsskript oder auch den unterschiedlichen Jingles des Senders. Schollmayer zeigte uns unterschiedliche Jingles und erklärte worauf es bei ihrem Einsatz ankommt. Nach einem ruhigen Song sollte man zum Beispiel kein lautes aggressives Jingle einsetzen, „sonst bekommen unsere Hörer noch einen Herzinfakt“, so der Moderator. Musikredaktion Ähnlich wie ein passender Jingle muss auch die Playlist aufeinander abgestimmt sein, erklärte uns der Musikredakteur Maik. FFN führt in seinem Programm Kulthits, Charts und die „frisch frischer neuen Songs“. Die Musik erhalten die Redakteure von unterschiedlichen Plattenfirmen wie Warnermusic, Sony oder Universalmusic, diese landet dann im Archivsystem des Senders. Die Musikredakteure haben außerdem die Aufgabe den Kontakt zu den Plattenfirmen oder auch zu Künstlern zu pflegen und aufrecht zu erhalten. Um zu wissen, wie die gespielten Hits bei den Hörern ankommen, deren Durchschnittsalter bei 36 Jahren liegt, führt FFN regelmäßige Umfragen durch. Anhand der Ergebnisse stellen die Musikredakteure die Playlists für die nächsten Tage zusammen, dies geschieht immer einen Tag zuvor. Die Moderatoren dürfen sich also nicht, wie viele dachten, die Lieder selbst aussuchen. Die Nachrichten Wir besuchten Lars Könecke, einen der Nachrichtenredakteure von FFN. Seine wichtigste Aufgabe ist es, immer auf dem „Laufenden“ zu sein. Das ist der Grund, warum an seinem Schreibtisch vier Monitore montiert sind. Er erhält Updates über das, was die Welt bewegt. Seine Informationen bezieht er hauptsächlich von zwei Nachrichtenagenturen. Des Weiteren führt er Interviews mit Personen, die sich auf den aktuellen Gebieten gut auskennen. Beispielsweise führte er heute (24.10.2013) ein Interview mit einem Redakteur der Computerbild zum Theme „Sicherheit des Handys“, da ganz aktuell vermutet wird, dass das Handy der Bundeskanzlerin von den Amerikanern abgehört wurde. Das Gespräch mit dem Redakteur dauerte insgesamt zehn Minuten, dies muss natürlich gekürzt werden. Die Nachrichten bei FFN dauern meist um die 3:20 Minuten. Lars Könecke schaffte es, aus dem Interview die 20 wichtigsten Sekunden herauszuschneiden. Fazit Mich hat der Besuch und die Besichtigung bei FFN begeistert. Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich und offen. Niemand zeigte Scheu oder hatte etwa Berühurungsängste. Wir als Hörer hatten die Möglichkeit ganz nah dran zu sein am aktuellen Geschehen. „Ehrlich, direkt und freundlich“, um die Stationvoice des Senders, Ingo Albrecht aus Berlin, zu zitieren, und genauso habe ich den Sender erlebt. 14| bei uns 2014 15 | bei uns 2014 berufsfachschule sozialassistent/-in -seiteneinsteiger Grüne Schätze in der Region Hannover Reinhard Hoffmann Dr. Christian Wehrenberg Exkursion zum Phaeno entdeckertouren der BBA 3B D D ie BFS 2E, eine der Klassen, die die Ausbildung zur Sozialassistentin/zum Sozialassistenten in einem Jahr absolvieren, hat sich als eine der Sonderveranstaltungen einen Besuch im Wolfsburger Phaeno gewünscht. Also fuhren einige mit dem Auto, die meisten aber mit der Bahn. In Wolfsburg angekommen sind es nur wenige Schritte bis zu diesem ungewöhlichen Bau. Einige hatten den Eindruck, das sei eine große Schildkröte. In der Beschreibung des Phaeno liest sich das so: „Der von konischen Füßen getragene und sublim beleuchtete Baukörper thront hoch über der Straße.“ Auf jeden Fall sehr besonders, auch wenn man dann die Rolltreppen hochfährt und oben eintaucht in die Welt der ungewöhnlichen Entdeckungen. Im Phaeno waren wir dann - wie die vielen Kinder - unterwegs, um Entdeckungen mit allen Sinnen zu machen. Und es gab richtig viel zu sehen und zu erleben. Hier sind einige zusammengetragene Äußerungen: „Ich fand die Luftkanone toll, mit der man über eine relativ große Entfernung ein Tuch in Bewegung schießen konnte. Mir hat die Kugelbahn zum Selbstbauen am besten gefallen, man konnte sogar durch die Wand bauen. Mir hat das Steuern des Greifarms Spaß gemacht.“ Laura und Nadine probierten aus, wie es ist, Kugeln auf einen Drehteller zu schicken. Viele wollten unbedingt in das verrückte Haus. Aber auch der Geräuschtunnel reizte einige in der Klasse zum Testen von Stimme und Gehör. Zwischendurch haben wir uns im Café getroffen, um mit unserem Lehrer Beobachtungen auszutauschen, nicht nur über uns selbst, sondern auch, wie die von uns beobachteten Kinder ihre Entdeckungen machen. Diese Wahrnehmungen können helfen, einen Besuch mit der Kindergarten- oder Hortgruppe zu planen. urch eine Lehrerfortbildung bei der Stadt Hannover, zu der mich meine Kollegin Kirsten Bracht-Schwien mit angemeldet hatte, bin ich auf die grünen Schätze der Stadt und Region Hannover aufmerksam geworden. Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün hatte zu einer Fortbildung, die von den Autoren des Buches „12 grüne Schätze, Entdeckertouren für Kinder in der Stadt und Region Hannover“, Verena und Volker Stahhnke, im Rathaus und im Maschpark durchgeführt wurde, eingeladen. Hannover besitzt, im Vergleich zu anderen Großstädten, eine der größten zusammenhängenden Wald- und Parkflächen im Stadtbereich. In der Stadt und im Umland diese Schätze zu entdecken ist Ziel dieses Buches. Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren sollen auf Entdeckungsreise gehen und mit Such- und Knobelaufgaben aus dem naturwissenschaftlichen und geschichtlichen Bereich die Natur vor der Haustür besser kennenlernen. Die BBA 3B hat sich zwei der zwölf beschriebenen Entdeckertouren ausgesucht; am 15. Juni waren wir im Saupark am kleinen Deister und am Schloß Marienburg. Themen waren unter anderem Tierspuren, Bäume mit Blättern und Früchten, Fledermäuse, Bachläufe und Flechten. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher waren eifrig mit der Lösung der Aufgaben beschäftigt, wobei das Ziel die Umsetzung in die Praxis ist. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit soll durch die Erlangung von Kompetenzen, wie Beobachten, Bewerten, Handeln und Abschätzung der Konsequenzen des Handelns BedeuFoto: Frauke Kneiphoff tung zukommen. Religionswochenende der BFS 2E Die angehenden Sozialassistentinnen aus der BFS 2E waren zum Religionswochenende in Gifhorn. Nach dem Start im Kult-Bahnhof und einer Führung durch die Musik- und Theaterschule wurden in der Jugendbegegnungsstätte gruppenweise religiöse Fest- und Feiertage aus den Weltreligionen vorgestellt. Dabei wurden alle Sinne angeregt und es gab schöne, gut schmeckende und bewegende Impulse. In der neuen Krippe der St. Altfrid Gemeinde trafen die Teilnehmer auf ein Konzept, das positive Ideen zur frühen Kindheit genauso bewegt, wie die Anbindung an eine Altenbegegnungsstätte und zukünftigen Möglichkeiten für altergerechtes Wohnen mit einem Park für Jung und Alt. Das Bild zeigt die Gruppe auf der Treppe zur Kita „Kinder auf dem Sonnenweg. Foto: Reinhard Hoffmann Wer mit der Klasse dahin möchte, kann sich direkt im Internet informieren: www.phaeno.de „Ein rundum gelungenes Wochende“, meinten die Teilnehmer/-innen. Foto: Reinhard Hoffmann Foto: Reinhard Hoffmann 16| bei uns 2014 Foto: Reinhard Hoffmann 17 | bei uns 2014 medienwoche 2014 Mai Rohbani Schülerin der Klasse 2 b der BFS Sozialassistentin Eine schule im projekt N ochmal schnell die Freunde fragen: „Hast du dich schon entschieden?“, bevor man sich selbst mit Erst-und Zweitwahl einträgt. Die Medienwoche, lange geplant und trotzdem plötzlich vor der Tür. Eine Schule verwandelt in ein Haus der Projekte. Kommen Besucher zur Zeit der Medienwoche in die Schule, werden sie von einer Schule mit Torten als Empfang, Musik aus den Klassenräumen, Gerüchen nach leckerem Essen und Pausen außerhalb der Pausenzeit berichten. Eine Schule, die sich nicht nach bestimmten Zeiten richtet: „Wann wollen wir anfangen? Erst einmal richtig ausschlafen oder lieber früh nach Hause?“ Einer hat sich für seinen Kurs entschieden, weil er das Thema besonders gerne hat, ein anderer möchte unbedingt etwas Neues lernen und wieder andere sind aufgeregt, wie die Gruppe wohl auf das eigene Anleiten reagieren wird. Am Montagmorgen in ein Thema starten, abseits von Schulstress, Noten und Klausuren. Einige sind schon dabei, sich Gedanken über die Präsentation zu machen, andere konzentrieren sich erst einmal auf einen guten Start in das neue Thema. Montagabend zu Hause auf der Couch werden die ersten Gebärden aus dem Gebärdensprachkurs ausprobiert, die Couch wird zur Tanzfläche für die gelernten Tanzschritte oder eine Einkaufsliste für den Kochkurs wird geschrieben. SMS „Wie wars bei dir?“ an eine gute Freundin und dann schnell ins Bett, denn morgen wird’s wieder entspannt. Die Spannung steigt, wenn man in den Pausen durch die Schule geht, die einzelnen Etagen der Schule ganz neu besichtigt und in den ein oder anderen Türspalt schaut oder an den Türen lauscht. Vielleicht sieht man die anderen bei den ersten Strickversuchen, die „Gaming Group“ beim Spielen oder die Yogagruppe beim „Kuh und Katze“ machen. Jeden Tag mit einer ganz neuen Gruppe Neues erfahren und sein eigenes Können zeigen. So viele Gesichter, die sich noch nicht kannten, obwohl sie seit drei Jahren dieselbe Schule besuchen und jetzt über die facebook- Freundschaft hinaus eine richtige Freundschaft beginnen. Vier Tage bis zu dem Freitag. Der Freitag, an dem all die Werke, Momente, Ideen und das Miteinander allen anderen präsentiert werden. „Was bringt ihr auf die Bühne?“ „Überraschung!“ Eine Veranstaltung, die nicht ein Thema als Titel tragen könnte. Bunt gemischt von Themen wie Kampfkunst über Töpfern bis hin zum Theater, die alle so individuell gestaltet werden, dass man den Verlust nicht mit Fernsehen oder teuren Veranstaltungen überwinden kann. Denn dies sind die eigenen Freunde, Bekannten und noch ganz unbekannte Kollegen, ganz neu gemischt. Nach der Veranstaltung ein gemeinsames Spurenbeseitigen - schließlich soll am Montag die Schule wieder eine Schule sein - und anschließend ein gemeinsamer Start in ein Wochenende mit einer Stimmung, die man so erst in einem Jahr wieder erleben darf, und auch dann wird es vielleicht ganz anders sein. Rollplan Bewegter Kindergarten | Suchthilfelauf Wir waren dabei - Abschlussveranstaltung am 25.04.14 I m Zeitraum vom 25.10.2013 bis zum 25.04.2014 bekamen die Schülerinnen und Schüler der Erzieherausbildung Vollzeit 1 A-C die Möglichkeit, an der Fortbildung „Rollplan bewegter Kindergarten“ teilzunehmen. Auch ErzieherInnen aus dem näheren Umkreis haben an dem Rollplan teilgenommen. Insgesamt fanden zehn Einheiten statt, in denen Bewegung im Kindergarten thematisiert wurde: Auftakttreffen, Bewegung beobachten/ fördern, Bewegungsmaterial, Rhythmik, Low T-Ball, Bewegungsbaustelle Großgeräte, Alltagsmaterialien, Krippe, Ringen und Raufen und Reflexion. Die Einheiten waren größtenteils praktisch gestaltet, der theoretische Anteil war relativ gering gehalten. Geleitet wurden die Fortbildungen von verschiedenen Expert/-innen. Das Stimmungsbild der Gruppe war bei den Einheiten sehr unterschiedlich. Das Treffen zum Thema Rhythmik kam bei den SchülerInnen nicht sonderlich gut an, da wir wenig Zeit für die Übungen hatten und uns missverstanden fühlten. Sehr gut gefiel der Mehrheit die Fortbildung zum Thema Bewegungsmaterial. Diese leitete Herr Plagge, welcher offen und aufmerksam auf uns eingegangen ist. Wir hatten sehr viel Spaß und Zeit, die verschiedenen Stationen der Entwicklungsstufen eines Kindes auszuprobieren. Diese gingen vom Robben, über das Krabbeln, bis hin zum Klettern. Der Parcour wurde von Herrn Plagge selbst entwickelt und besteht komplett aus Holz. Wir haben gemerkt, dass er sehr viel Herzblut in diese Arbeit gesteckt hat und überzeugt davon ist. Des Weiteren kam die Einheit „Low T-Ball“ sehr gut bei uns an. Wir konnten sehr viel praktisch ausprobieren und hatten viele Freiheiten. Im Großen und Ganzen waren die Fortbildungen sehr aufschlussreich. Wir haben viel gelernt und sind schon gespannt, wie wir unsere neuen Erkenntnisse in der Praxis umsetzen können. Versuchen werden wir es auf jeden Fall ! Liebe Grüße, Eure Rollplanteilnehmer aus VZ1A-C Jana Kaufmann suchthilfelauf ! S chüler/-innen und Lehrer/-innen sind aktiv und werben für mehr Akzeptanz für suchtkranke Menschen! STEP Hannover hat einen gemeinnützigen SuchtHilfeLauf rund um den Maschsee organisiert. Wir waren mit Laufschuhen, Inlinern und zum Teil auch zu Fuß dabei! Mit viel Spaß und Freude sind wir am Ende mit der bekannten La-Ola-Welle im Ziel von den Sportler/-innen begrüßt worden. Toll!!!! Im nächsten Jahr sind wir sicherlich wieder dabei und werden mitlaufen! Vielleicht ist das auch etwas für Dich? Vielen Dank, dass uns dies ermöglicht wird! Ideal oder? Wie war es für Euch? 18 | bei uns 2014 19 | bei uns 2014 auf wiedersehen Fachoberschule Gesundheit und Soziales, Klasse 12A (Foto: Jutta Fischer) Fachoberschule Gesundheit und Soziales, Klasse 12B (Foto: Jutta Fischer) Fachoberschule - Gesundheit und Soziales, Klasse 12C (Foto: Jutta Fischer) Fachschule - Heilerziehungspflege, Klasse 3 (Foto: Jutta Fischer) Berufsfachschule - Pflegeassistenz, Klasse 2 (Foto: Jutta Fischer) Fachschule - Sozialpädagogik, Klasse 2A (Foto: Jutta Fischer) Fachschule - Sozialpädagogik, Klasse 2B (Foto: Jutta Fischer) Fachschule - Sozialpädagogik, Klasse 2C (Foto: Jutta Fischer) Fachschule Sozialpädagogik - Teilzeit, Klasse 4A (Foto: Christina Semmler) Fachschule Sozialpädagogik - Teilzeit, Klasse 4B (Foto: Jana Kaufmann) unsere Abschlussklassen hannover Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2A (Foto: Jutta Fischer) Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2C (Foto: Jutta Fischer) Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2E (Foto: Jutta Fischer) 20 | bei uns 2014 Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2B (Foto: Jutta Fischer) Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2D (Foto: Jutta Fischer) Berufsfachschule -Sozialassistent/Sozialassistentin, Klasse 2F (Foto: Jutta Fischer) 21 | bei uns 2014 „tschüss“ Macht es gut! Fachschule Heilpädagogik - mit Schwerpunkt Motopädie (Foto: Andreas Becking) unsere Abschlussklassen Wolfenbüttel Studienfahrt nach kiel Julia Kiel, VZ 1C die vollzeitklassen der erzieherausbildung auf studienfahrt A m 02.09.2013 um 9.30h ging es los mit unserem Jahrgang der Vollzeit 1A-C nach Kiel. Grund für diese Studienfahrt war vor allem die Gruppenfindung für die Projektarbeit im ersten Jahr und, dass wir uns kennenlernen, da wir drei Klassen sind und sehr viel klassenübergreifende Arbeit auf uns zukam. Trotz des Regens waren wir bei unserer Ankunft sehr motiviert. Nach der relativ chaotischen Zimmeraufteilung trafen wir bereits im Plenum zusammen und die erste Warm-Up Gruppe durfte uns für unsere ersten Arbeitsschritte in Richtung Projektgruppen motivieren. Am Abend kam dann die Bestätigung, dass wir in der Jugendherberge angekommen waren: Nudeln mit Tomatensauce. Berufsfachschule Altenpfleger/-in (Foto: Harald Röleke) Berufsfachschule Sozialassistent/-innen, Klasse 2 (Foto: Harald Röleke) HEP 2 - Projekt „Normalisierungsprinzip“ Normalisierungsprinzip - dieses Wort steht nun hier. Aber was bedeutet es? Irgendetwas mit normal und einem Prinzip? Aber was ist eigentlich normal? „Ich bin normal.“ „Du bist normal. “Wir können im Prinzip alles machen und erleben, wonach uns der Sinn steht. Wenn ich Sport machen möchte, na dann mache ich einfach Sport. Wenn ich ein Museum besuchen möchte, mache ich auch das. Aber was ist, wenn ich eine Behinderung habe? Dann bin ich doch auch normal - oder bin ich dann irgendwie anders? Kann ich dann nicht auch alles tun, wonach mir ist? Leider ist es noch nicht normal, dass Menschen mit Behinderung an allem teilnehmen können wie jeder andere ohne Behinderung auch. Wir, die Heilerziehungspflegeklasse 2, haben uns mit diesem Thema auseinandergesetzt. Wir haben viel diskutiert und auch viel gelernt, jeder einzelne für sich selbst. Wir kamen zu dem Fazit, dass nicht Menschen mit Behinderung „normalisiert“ werden müssen, sondern die Gesellschaft und wie sie mit diesem Thema umgeht. Also haben wir es angepackt und mit verschiedensten Projekten versucht, im Sinne der Normalisierung zu agieren. Denn unsere Aufgabe ist es, Menschen mit Behinderung das Recht auf gleiche Bedingungen innerhalb unserer Gesellschaft zu ermöglichen und ihnen die notwendige Unterstützung zu gewähren. Wenn Ihr Interesse habt, schaut Euch unsere Projekte einfach an. Fachwissen gibt es gratis dazu. :-) Schaut auf www.diakonie-kolleg-hannover.de (unter News) 22 | bei uns 2014 Der Dienstag begann direkt mit einem Plenum nach dem Frühstück, was sich für einige sehr mühsam rausstellte, da sie bis in die Nacht hinein intensiv mit der Kennenlernphase begonnen hatten. Dennoch haben wir den Vormittag mit Bilderdiskussionen gut überstanden, was sicherlich wieder mit dem sehr prägnanten Enten- Warm- Up und dem Obstsalat Spiel zu tun hatte. Nachdem der Vormittag dann überstanden war, kamen viele zu der nächsten großen Herausforderung. Wir besuchten nämlich alle gemeinsam einen Hochseilgarten. Es gab viele mutige Kletterer, die sich durch Bäume und Hindernisse hangelten und in vielen Metern Höhe zum Beispiel auf einem Fahrrad von Baum zu Baum fahren konnten. Nichtsdestotrotz gibt es bei solchen Aktivitäten immer welche, denen diese Herausforderung zu groß ist. Diese konnten jedoch den Nachmittag am Strand verbringen, der fünf Minuten zu Fuß vom Hochseilgarten entfernt lag. Abends hatten wir dann wieder die Möglichkeit uns kennenzulernen und den Abend selbst zu gestalten. Mittwoch ging es morgens erneut mit dem Plenum los und die Themenbereiche wurden langsam aufgeteilt. Am Nachmittag sind wir dann klassenintern verschiedensten Aktivitäten nachgegangen, wie zum Beispiel dem Flugzeugspiel oder Bowling. Auch hatten wir am Mittwoch ein Geburtstagskind, das wir natürlich feierten. Am Donnerstag kamen wir endlich zur Abschlussphase des Pflichtprogramms, was sich den Vormittag über für viele wie ein Kaugummi langzog. Die Motivation war nach den Tagen rapide gesunken, da es doch ziemlich anstrengend war für alle Beteiligten. Auch an diesem Tag hatten wir ein Geburtstagskind. Am Nachmittag teilten wir uns diesmal in kleinere Freizeitgruppen auf. Darunter waren zum Beispiel eine Radtour und eine Hafenrundfahrt. Außerdem besuchten einige den botanischen Garten und das Meeresbiologische Zentrum. Ein kleiner Teil zog sich jedoch raus und bildete eine „Kein Bock“Gruppe und nutzte den Nachmittag, um sich von den abendlichen intensiven Kennenlernphasen zu erholen. Abends dann das Highlight der Klassenfahrt: Ein großes gemeinschaftliches Grillen und eine Party mit Luftschlangen und Luftballons. Somit war unsere Studienfahrt vorbei und unsere Ziele wurden erfüllt. Freitagmorgen war dann die Abreise, die wir teilweise sehr müde antraten, aber mit Vorfreude auf zu Hause. Als Fazit kann man sagen, dass uns allen diese klassenübergreifende Arbeit und das Kennenlernen sehr gut gefallen hat und wir alle daraus unseren Vorteil gezogen haben, z.B. durch Freundschaften, die ohne diese Fahrt vielleicht nie entstanden wären. 23 | bei uns 2014 Unser Kennenlernfest mit den Flüchtlingen Klaus Folkers Lehrkraft in der Wahlgruppe „Flüchtlinge“ „Refugees welcome!“ Anfang April wurde das neue Flüchtlingsheim „Am Annateich“ eröffnet. Somit leben in direkter Nachbarschaft des Diakonie-Kollegs (Nähe S-Bahnhof Karl-Wiechert-Allee) Menschen, die ihre Heimat aufgrund von Krieg, Vertreibung, rassischer Diskriminierung, politischer Verfolgung, Armut und Hunger und anderen Gründen verlassen mussten. Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Algerien, Somalia, Zimbabwe, Gabun, Ghana, Kosovo und Russland sind aktuell die Herkunftsländer der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner. 29 Schüler/-innen der Erzieher/-innenausbildung (VZ 1) haben klassenübergreifend im Rahmen einer Wahlgruppe diese Thematik aufgegriffen und sich fast vier Monate mit den Hintergründen von Flucht und Vertreibung auseinandergesetzt. Es entstand eine Wandzeitung (Thema: „Was könnte ich bei einer Flucht entbehren / was benötige ich unbedingt?“) und anhand von Flüchtlingsbildern wurden Briefe und Tagebucheinträge verfasst (aus der Perspektive der dargestellten Personen). Ein beeindruckendes Erlebnis war gleich zu Beginn im Februar der gemeinsame Besuch des Films „Can´t be silent“ während der Schulkinowochen Niedersachsen in der Neuen Schauburg in Burgdorf. Nach dem Film, welcher ein Musik-/ Bandprojekt mit Flüchtlingen und die Situation der Menschen in den Heimen darstellt, gab es die ausgiebig genutzte Gelegenheit, mit einem der Protagonisten sowie der Regisseurin im Kino zu diskutieren. (Die DVD zum Film befindet sich seit Kurzem im Bestand der Schule...) Der Eröffnungstermin des „Annateichheims“ rückte näher, nach einigen Diskussionen in der Gruppe entwickelte sich nun die Idee, ein Kennenlernfest mit den Flüchtlingen zu veranstalten. Hintergrundgedanken waren einerseits, sich als Schüler/-innen einer Schule für Soziales und Gesundheit im Rahmen der Ausbildung der Thematik zu nähern, andererseits zunächst einmal unsere neuen Nachbarn willkommen zu heißen! Zudem bestand und besteht die Erwartung, den Aspekt der Arbeit mit Flüchtlingen in den Unterricht an unserer Schule nachhaltig zu verankern. Die kommenden Wochen waren ausgefüllt mit Prozessen der Gestaltung und Entwicklung von umsetzbaren Ideen und der Gewinnung möglicher Sponsoren für das Vorhaben (seitens der DGB-Jugend wurde die Durchführung des Festes großzügig unterstützt, vielen Dank dafür!!!) Im Verlauf der Vorbereitungen fand Ende Mai noch ein Besuch der außerordentlich beeindruckenden szenischen Lesung „Lampedusa, 3.Oktober 2013“ auf dem Faust-Gelände in Hannover-Linden statt. Am 13. Juni war es dann soweit: die Schüler/-innen, welche im Vorfeld schon viele Kontakte zu den Heimbewohner/-innen geknüpft hatten, sind mit einigen Flüchtlingen morgens in die Stadt zum Einkaufen gefahren. Der Rhythmikraum, in dem die Veranstaltung stattfand, wurde im Vorfeld von der BBA 3 B sehr passend mit einer Ausstellung zur Flüchtlings- und Vertreibungsthematik, z.T. aus der eigenen familiären Perspektive, gestaltet. Dass der kulturell-kulinarische Aspekt neben Musik und Sport im Vordergrund stehen wird, war immer durchgängiger Anspruch der Gruppe. 24 | bei uns 2014 Und so wurde im Heim viele Stunden gekocht und auch die Schüler/-innen hatten selbst hergestellte Köstlichkeiten mitgebracht. Mit einiger Verspätung, welche dem Kochen, dem Rezepte- und Gewürzaustausch und wohl auch der intensiven Frisurgestaltung im Heim geschuldet war, erschienen nach und nach die Heimbewohner/-innen in unserer Schule. Die Vielfalt und große Auswahl der Speisen war überwältigend und beinhaltete viele kulinarische Highlights! Durch den gemeinsamen Genuss entwickelte sich eine aufgelockerte Atmosphäre, viele freundliche Gesichter und Gespräche mündeten in ein wertschätzendes und sich annehmendes Zusammensein. Kinder und Erwachsene widmeten sich den Trommeln und anderen bereitgestellten Instrumenten, es wurde gemeinsam gekickt und viel gelacht. Die zufriedenen Gesichter und die herzliche Verabschiedung zum Ende des Festes machten uns zuversichtlich bezüglich einer Fortführung ähnlicher, aber auch ganz konkreter Aktivitäten im Schulalltag. Ein gelungener Auftakt der künftigen Integration der Flüchtlingsthematik unter Einbeziehung der betroffenen Menschen im Kontext der Ausbildung von Fachkräften am Diakonie-Kolleg Hannover! Nötig sind konkret: • • • • • • • • Vermittlung von KiTa-/Krippenplätzen Begleitung zu Arztbesuchen Begleitung zu Ämtern Arbeit mit den Kindern vor Ort Deutschunterricht Spenden in Form von Alltagsgegenständen Nachhilfe für Schüler/-innen Orientierung in Hannover Weiterführende Links: http://www.uf-hannover.de/home http://www.lampedusa-hannover.de http://www.nds-fluerat.org/der-fluechtlingsrat-stellt-sich-vor/ http://www.proasyl.de 25 | bei uns 2014 fachoberschule - gesundheit und soziales Peter Marggraf B Geschlechtertausch Schöne bunte Welt vor unserer Schule Der neue Parkplatz ist fertig und die schwarzen und weißen Pflastersteine, zu einem geometrischen Muster verlegt, strahlen in ihrer Sachlichkeit eine gewisse strenge Schönheit aus. Jetzt hat Peter Marggraf, der noch bis vor Kurzem bei uns als Kunstlehrer tätig war und schon zuvor die Gestaltung des Parkplatzes übernommen hatte, mit farbigen Objekten markante farbige Zentren im Schwarz-Weiß des Pflastermusters geschaffen. In einem Betontopf im Eingangsbereich „blühen“ nun stilisierte und farbig gefasste Eisenblumen. An einer anderen zentral gelegen Stelle des Parkplatzes wachsen fünf farbige Eisenstelen aus einem Kieselbeet. Hier finden sich die Farben der Wandgestaltung am Schulgebäude wieder. Diese beiden markanten Punkte auf dem neu gestalteten Schulgelände sollen nicht die letzten bleiben. Weitere farbige Punkte sollen entstehen. Ein Kunst-Spaziergang der besonderen Art In der Werkstatt von Peter Marggraf in Bordenau, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge, entsteht ein großes Wandbild für den Eingangsbereich des Diakonie-Kollegs Wolfenbüttel. Auf einer Fläche von 7 x 1,40 m gestaltet Peter Marggraf ein Panoramabild. Es stellt eine Begegnung von Protagonisten der Kinder- und Jugendliteratur und Gestalten aus der Bildenden Kunst dar. In einer imaginären Landschaft, die auf beiden Seiten von Häusern eingerahmt ist, treffen diese Figuren aufeinander. So trinkt Vincent van Gogh mit Pablo Picasso und Loriot, gemütlich an einem Tisch sitzend, ein Glas Wein, während der kleine Prinz von dem Autor Antoine de Saint-Exupéry Janoschs Tigerente einen Besuch abstattet. Überall „wimmelt“ es von wiedererkennbaren Figuren und es lohnt sich einen Spaziergang durch dieses Bild zu machen R OT L ICHT Geschlechtertausch ad Taste „unsere mottowoche der fos 12er“ Helden der Kindheit bunte schule 26 | bei uns 2014 27 | bei uns 2014 BerufsFachschule altenpflege - berufsbegleitend berufsFachschule - altenpflege Hurra, das erste Jahr ist rum. Amely Schönthaler Wir, die Klasse AP2, haben es geschafft ! rettungspaket altenplfege Aber Moment mal, was heißt hier erstes Jahr rum und dann schon AP2! Müsste es dann nicht heißen, erstes Jahr rum und AP1? Ja, eigentlich habt Ihr recht, aber jetzt kommt es: Überraschung! Wir durften gleich ins zweite Schuljahr einsteigen. Hört sich richtig gut an, oder? Wir werden Euch mal ein bisschen aus unserem ersten Jahr erzählen. Erster Schultag. Alle sind aufgeregt. Keiner weiß, wie es läuft. Die Lehrer/-innen kommen, stellen sich vor und gehen wieder. Man wird mit Informationen überschüttet und der Kopf raucht. Alle sprechen davon, dass wir ja die erste Klasse sind, die in den Genuss kommt, die verkürzte Ausbildung zu machen. Auf unsere Fragen, wie der Unterricht denn jetzt gestaltet wird, sieht man bei den Lehrer/-innen eine gewisse Nervosität. Sie wissen es selber noch nicht so genau, da ja die Info über die Verkürzung auch die Lehrerschaft überrascht hat. Aber was soll‘s, auf geht’s ins erste Jahr. Die Lehrkräfte haben uns immer gesagt, dass sie einen Teil vom ersten mit im zweiten Schuljahr unterrichten. Aber wie viel wir vom ersten Jahr mit drin hatten, wissen wir nicht (ist vielleicht auch ganz gut so). Laut Aussage der Lehrkräfte ist der Unterrichtsstoff kompakter und straffer geworden. Viel Zeit, auf Themen besonders lange einzugehen, bleibt nicht. Es muss alles etwas schneller durchgezogen werden. Auch ist es sicherlich ein Nachteil, wenn man Berichte oder Referate abgeben muss, obwohl man im Unterricht grade erst angefangen hat darüber zu sprechen, wie man diese Dinge aufbaut und schreibt. Aber was soll‘s, wir kämpfen uns da durch. Es wird gelernt, diskutiert, Klausuren geschrieben, dass uns der Kopf qualmt. Aber ist das bei Euch nicht auch so? Ob nun ein Jahr mehr oder weniger, lernen und arbeiten müssen wir alle. Ob das ein Nachteil für uns ist wissen wir nicht. Denn wir kennen es ja nicht anders. Wir wissen nicht, wie es gewesen wäre, wenn…. Unser Fazit für das erste Jahr: Es war super, aber auch schwer ! Also, in diesem Sinne: Lasst Euch nicht unterkriegen. Auch wenn am Anfang immer alles nach einem großen Chaos aussieht, so findet sich doch alles mit der Zeit und nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Bis dann, Eure AP2 Mit der Aktion „Rettungspaket Altenpflege“ machte die Diakonie am Montag, 12. Mai, dem internationalen Tag der Pflege, bundesweit auf die schwierige, teilweise prekäre Situation in der Altenpflege aufmerksam. Mit der Aktion sind grundlegende Forderungen an die Politik verbunden wie würdevollere Gestaltung der Pflege, bessere Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, gerechtere Finanzierung, Entlastung von Familien, in denen Angehörige gepflegt werden, und eine attraktivere Ausbildung. Stets vor dem Hintergrund, dem bereits heute bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, der auf einen akuten Notstand zusteuert. Vor dem Gelände des Stephansstiftes und an der Haltestelle Nackenberg haben die Schülerinnen und Schüler der AP3 und der PA1 gemeinsam mit den MitarbeiterInnen des Stephansstift Pflege und Seniorenwohnen symbolisch Rettungspakete gestapelt. Auf der Straße und an der Haltestelle wurden Passanten angesprochen, auf die Situation aufmerksam gemacht und gebeten, Postkarten mit Wünschen und Forderungen in Bezug auf die Pflege zu beschriften. Adressat der Protestpost war Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Die SchülerInnen und Schüler der AP3 in der berufsbegleitenden Ausbildung zur/m Altenpfleger/in und der PA1 in der Pflegeassistentenausbildung haben die Aktion aktiv und überzeugt unterstützt, da sie selbst in ihrem beruflichen Alltag ständig von den schwierigen Rahmenbedingungen in der Pflege betroffen sind. Rollenspiel in der Altenpflege Berufsfachschule - Altenpflege Die Klasse AP2 beim Anspiel zum Thema „Lebenssituationen auf der Pflegestation“. . Berufsfachschule Pflegeassistenz Die Klasse PA 1 beim Anspiel zum Thema Lernen lernen. Anhand der unterschiedlichen Lerntypen wird dargestellt, wie Menschen gehirngerechter, entspannter und effektiver lernen können 28 | bei uns 2014 Foto: Reinhard Hoffmann 29 | bei uns 2014 Diakonie-kolleg hildesheim Janina Berg Na Logo A m 27.11.2013 wurde das Diakonie-Kolleg Hildesheim, Schule für Logopädie, im Rahmen einer Eröffnungsfeier am Standort Hildesheim der Öffentlichkeit vorgestellt. Die erste Ausbildungsklasse Logo 12 hatte zwar bereits am 01.10.2012 in Hildesheim die dreijährige Ausbildung begonnen, es musste aber noch eine letzte Klasse am Standort Hannover im September 2013 das Examen ablegen. Nun ist die Schule komplett und ausschließlich in Hildesheim im Leester-Haus ansässig. Der zweite Ausbildungskurs Logo 13 konnte am 01.10.2013 in die Ausbildung starten. Zur Feierstunde waren Gäste aus den Institutionen diverser Kooperationspartner, interessierte Hildesheimer sowie die Schülerinnen und Schüler beider Ausbildungsklassen gekommen. Pastor Hans-Peter Hoppe, Vorstand der Dachstiftung Diakonie und Vorsteher des Stephansstiftes, Herr Dr. Manfred Marquardt, Geschäftsführer der Stephansstift Bildung und Ausbildung gGmbH und Annja Bormann als Schulleiterin begrüßten die zahlreichen Gäste und stellten die Bedeutung der logopädischen Ausbildung auch in Hinblick auf den neuen Standort Hildesheim dar. Die HAWK-Dozentin Hanna Ehlert des Kooperationsstudiengangs „ELP“ informierte rund um das Thema „Logopädische Berufsausbildung und Stu- Dr. Marquardt (links) und Hans-Peter Hoppe dium“. (Stephansstift) gratulierten Frau Annja Bor- Beide Ausbildungsklassen sind mittlerweile im Schulalltag angekommen und hatten Zeit, sich auch über den Klassenverband hinaus näher kennen zu lernen. Der reguläre Unterricht wurde durch zusätzliche Veranstaltungen aufgelockert: Im März konnte Frau Meyer-Herrmann von der Wildrose - Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt e.V. - für einen Termin gewonnen werden, an dem sie mit den Auszubildenden über Strategien zur Prävention und Schutz vor sexualisierter Gewalt ins Gespräch kam. Im Fachbereich „Neurologische Sprachstörungen“ informierten sich die Schülerinnen und Schüler im Städtischen Klinikum Hildesheim in der Radiologie über diagnostische Bildgebungsverfahren wie MRT, CT und Angiographie. Auch das Taubblindenzentrum Hannover wurde in Begleitung von Gudrun Palme, Dozentin im Fach Pädagogik, besucht. Zurzeit befinden sich beide Kurse des Diakonie-Kollegs in der praktischen Ausbildungsphase: Neben dem theoretischen Unterricht können sich die Auszubildenden in der Praxis ausprobieren und theoretisch Gelerntes umsetzten. Der neue Kurs Logo 13 ist dabei zweimal pro Woche in einer Kooperationskindertagesstätte tätig. Unter Anleitung einer Lehrlogopädin führen die Schüler und Schülerinnen Therapien mit sprachauffälligen Kindern durch. In ZweierTeams sind sie dabei für den gesamten Prozess von der Planung über die Umsetzung bis zur Auswertung verantwortlich. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses Logo 12 sind dagegen in ansässigen Seniorenheimen unterwegs, um ältere Menschen mit neurologisch bedingten Sprach- und Sprechauffälligkeiten zu betreuen. mann zu ihrer erfolgreichen Arbeit Gerahmt wurde das Programm von gesanglichen Beiträgen beider Ausbildungsklassen. Die Stücke wurden im Unterricht Stimmbildung/Sprecherziehung unter der Leitung von Elin Rittich einstudiert. Mit ihr konnten gemeinsam mit Verena Rogg zwei weitere qualifizierte Lehrkräfte für den Fachbereich Logopädie gewonnen werden, die das Team um Annja Bormann in Zukunft tatkräftig unterstützen. Elin Rittich (M. Sc.), staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin, übernimmt die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler im Fachbereich Stimme, Sprecherziehung und Stimmtherapie. Verena Rogg (Logopädin M. Sc.) ist im Fachbereich Kindersprache unter anderem für die theoretischen Fächer Rhinophonie (Näseln) und Dysgrammatismus verantwortlich und begleitet die Auszubildenden als Praxisanleiterin. Wie auch schon im letzten Jahr übernimmt sie den Unterricht „Wissenschaftliches Arbeiten“, der an der Schule für alle Kooperationsschüler des Studiengangs „ELP“ durchgeführt wird. 30 | bei uns 2014 31 | bei uns 2014 Die Geschichte um Diebstahl, Sex und Crime Frank Flegel Marionettentheater der Klasse VZ 2 B A Schule für Logopädie in hildesheim Melanie Wipprecht Der Weg von der Ausbildung bis zum Studium der Logopädie I n der Ausbildung zum/r Logopäden/in lernen die Teilnehmer/-innen im theoretischen Unterricht der Logopädie zunächst, wie sich bei Menschen aller Altersgruppen Auffälligkeiten der Sprach-, Sprech- und Stimmfunktion, des Schluckens sowie des Gehörs entwickeln können. Folglich werden die angehenden Logopäden/innen befähigt, mit den entsprechenden Diagnoseinstrumenten das jeweilige Störungsbild von Betroffenen zu untersuchen. Aufgrund der daraus resultierenden Ergebnisse erfolgt die Planung der Therapie, um Patienten adäquat zu unterstützen. Erprobt wird das Vorgehen der Diagnosestellung und Therapieplanung in den praktischen Phasen der Ausbildung, in denen sowohl Erwachsenen- als auch Kindertherapien in entsprechenden Einrichtungen durchgeführt werden. Begleitet wird dies durch erfahrene und qualifizierte Lehrlogopäden/-innen, die basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen den theoretischen sowie praktischen Unterricht gestalten. Die Auszubildenden sind somit am Ende der dreijährigen Ausbildung dazu befähigt, als Logopäde/in beispielsweise eine Tätigkeit in einer logopädischen Praxis oder Klinik aufzunehmen. Um die in der logopädischen Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern, ermöglicht das Diakonie-Kolleg Hildesheim parallel zur Ausbildung den Beginn eines Logopädiestudiums. Dafür ist die Schule für Logopädie Kooperationspartner der ortsansässigen Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK). Diese bietet den interdisziplinär ausgerichteten Bachelor-Studiengang ‘Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie‘ an. Nach dem bestandenen Logopädieexamen und einer im Vorfeld erworbenen Fachhochschulreife kann somit in weiteren drei Semestern Vollzeitstudium der international anerkannte Abschluss ‘Bachelor of Speech and Language Therapy/Logopedics“ (B.Sc.) erworben werden. Der Studiengang ist für angehende Logopäden/innen besonders interessant, da sowohl die Vermittlung von gesundheitswissenschaftlichen, betriebswirtschaftlichen als auch fachspezifischen Kenntnissen im Vordergrund steht. Außerdem wird es studienbegleitend ermöglicht, als Logopäde/in weiterhin tätig zu sein, um Berufserfahrungen zu sammeln. Logopäden/innen werden durch das abgeschlossene Studium beispielsweise befähigt, leitende Positionen im Gesundheitswesen zu übernehmen, in der Lehre an Berufsfachschulen oder Hochschulen sowie im Bereich der Forschung tätig zu sein. Wie der Weg von der Ausbildung zum Studium gelingen kann, wird auch am Beispiel der beruflichen Laufbahn vieler Lehrkräfte an der Schule für Logopädie ersichtlich. Als neues Teammitglied seit diesem Jahr hat auch Melanie Wipprecht (siehe Foto) nach der Ausbildung zur Logopädin das Bachelorstudium für Logopädie an der HAWK in Hildesheim absolviert. Mittlerweile hat sie den Masterabschluss und wird im kommenden Jahr Schulleiterin am Diakonie-Kolleg Hildesheim. Derzeit ist sie für das Marketingwesen der Schule zuständig und verbreitet in diesem Rahmen Informationen rund um das Diakonie-Kolleg Hildesheim und die Logopädieausbildung. Um alle Interessierte an dem Bildungsangebot der Schule für Logopädie teilhaben zu lassen und diese medial aktuell zu präsentieren, existiert neben der Homepage nun auch eine Facebook-Seite der Schule. Unter dem Motto ‘Verlockend vielseitigLogopädie‘ gibt es dort stets aktuelle Informationen zu den Themen: • • • • 32 | bei uns 2014 Ausbildung zum/r Logopäden/in, Verknüpfung von Ausbildung und Studium an der HAWK Tätigkeitsbereiche nach der Ausbildung für Logopäden/innen und Events in und um Hildesheim für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung Reinschauen lohnt sich ! ngefangen hat alles damit, dass die Klasse VZ 2B der Erzieher/innen-Ausbildung sich im Deutschunterricht für ein Projekt Marionettentheater entschieden hat. Ich gab den Schüler/innen eine kurze Einführung, was denn da auf sie zukäme, und dann fingen wir an, - und zwar mit dem Bau von Marionetten, frei von Vorgaben. Alle konnten ganz individuell eine Puppe entwerfen und bauen, ganz nach eigenen Vorstellungen. Ich stand für Tipps und handwerkliche Hilfen zur Verfügung. Danach haben wir uns gegenseitig die Marionetten vorgestellt, 22 an der Zahl, und gemeinsam für jede Puppe einen Charakter und einen Namen festgelegt. So wurden die Puppen zu Figuren. Diese Figuren brauchten Beziehungen untereinander: gibt es Familien, Freundschaften, Liebesbeziehungen, Konkurrenzen, Abneigungen? Wie sind diese Beziehungen gestaltet? Wer gehört wozu? Das waren die Figuren: Prinzessin Isabella, aus dem Märchenland, immer gut. Prinzessin Carolina, aus dem Märchenland, Isabellas Schwester, nicht immer gut. Harry, Sohn der Aysche, Boxer, bisschen chaotisch. Scheytan, Tochter der Aysche, kriminell „veranlagt“, bisschen chaotisch. Kurt, Karate-Kurt, Harrys Freund, auch bisschen chaotisch. Joe, Möchtegern-Cowboy, Suses Freund. Suse, Joes Freundin. Aysche, allein erziehend, ist mit ihren Kindern Harry und Scheytan unzufrieden. Gustav der Tod, ist mit seinem Beruf unzufrieden. Banjee-Banana, lebt im Zoo, Affe, will zurück in den Urwald. Otto, lebt im Zoo, Elefant. Hartmut, lebt im Zoo, Papagei. Henry, lebt im Zoo, Pinguin. Olga, die Zoowärterin. Jasper, Krankenpfleger, schwul. Mucki, Krankenhausclown, will eher lustig sein. Mila, Marie-Luises Freundin. Marie-Luise, Milas Freundin, wollte Gustav heiraten und Kinder von ihm. Riesenbaby 1, Opfer von Arktus und Rumpelstilzchen. Riesenbaby 2, auch Opfer von Arktus und Rumpelstilzchen. Arktus, auferstandene Mumie, böse, Kumpel von Rumpelstilzchen. Rumpelstilzchen, mindestens so böse wie im Märchen, Kumpel von Arktus. Nachdem wir das alles festgelegt hatten, konnten wir daran gehen, um dies alles herum eine Geschichte zu erfinden. Das ging erstaunlich schnell, nach zwei Doppelstunden war die Grundstruktur der Geschichte fertig und wir haben sie in Spielszenen aufgeteilt. Zu diesen Szenen mussten wir uns dann Bühnenbilder ausdenken. Nun gingen wir also wieder in den Werkraum und stellten die Bühnenbilder her – wir haben insgesamt 34 Meter Stoff bemalt. Ich habe mich in dieser Zeit um den Bau der Bühne gekümmert. Als das alles fertig war, begann die schauspielerische Arbeit. Die vorgeplanten Szenen mussten auf die Bühne gebracht werden, Dialoge erfunden, Verhaltensweisen ausprobiert, Raumaufteilungen festgelegt werden. Wir haben keine festen Dialoge geschrieben, sondern die Szenen nur grob vorgeplant und die genaue Umsetzung sowie die Dialoge „herangespielt“. Zunächst also wurde improvisiert und ausprobiert, auf die Dauer kristallisiert sich dann ein fester und reproduzierbarer Ablauf heraus – unterstützt von den Bemerkungen der Mitschüler/innen und von mir als Anleiter. Wir brauchten zusätzlich eine Erzählerin, eine Schülerin, die Geräusche und Musik einspielte, mehrere Verantwortliche für die Bühnenbilder, jemanden für den Vorhang und jemanden für das Licht. Da kommt man ohne Doppelbesetzungen nicht aus. Und dazu braucht man Einiges an Probenzeit. Denn es musste ja nicht nur das Puppenspiel funktionieren, sondern es musste das passende Geräusch zum richtigen Zeitpunkt eingespielt, das geforderte Bühnenbild auf den Punkt umgeklappt und die aktuelle Szenerie präzise ausgeleuchtet werden. Zum Schluss haben wir uns noch ein Schlusslied ausgedacht, gesungen von allen Schülern/innen vor der Bühne, damit das Publikum auch einmal die Menschen und nicht nur die Puppen sieht. Dazu mussten wir einen Chorgesang entwerfen und es kamen Gitarre und Drums in Einsatz. All das musste mühsam eingeübt werden, es klappte mal, dann klappte es mal wieder nicht. Die Proben waren nicht selten quälend. Aber wir haben die Schwierigkeiten, die bei einem solchen Projekt selbstverständlich auftreten, gemeistert. Dadurch entsteht ein gewisser Stolz. Für mich als Lehrkraft ist bei solchen Theaterprojekten immer am wertvollsten, dass alles nur gemeinsam geht, dass jeder Egoismus und jede Disziplinlosigkeit sich sofort rächt, dass die Schülerinnen und Schüler mit Werkzeugen umgehen müssen, dass sie auf eine bewusste Stimmführung achten müssen, dass sie ihr Tun aus dem Blickwinkel des Publikums reflektieren müssen und dementsprechend einem hohen Anspruch sowohl an die innere Kommunikation (Teamgeist, Konfliktfähigkeit usw. in der Klasse) als auch an die äußere Kommunikation (wie wirkt das Ganze auf das Publikum, in welchen Schritten muss man Szenerien aufbauen, was macht mein Handeln mit den Anderen?) genügen müssen. Pädagogik in der Diskussion - Impulse aus Theorie und Praxis Am Donnerstag, 23.10.2014, um 19.00 Uhr referiert Beate Martin im Diakonie-Kolleg Hannover zum Thema "Kindliche Sexualität verstehen lernen - Hilfen im Umgang mit kindlicher Sexualität. Frau Martin ist u.a. Mitarbeiterin bei pro familia und Fachkraft beim Institut für Sexualpädagogik (ISP) in Dortmund. 33 | bei uns 2014 Harald Röleke auf neuen wegen Erstmals berufsbegleitende Altenpflegeausbildung D as Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel reagiert auf den Fachkräftemangel in der Altenpflege. Erstmals bieten wir einen Ausbildungsgang in der Altenpflege in Teilzeit an. Die Schüler/-innen können sich parallel zu ihrem Beruf zu examinierten Altenpfleger/-innen ausbilden lassen. Der erste Jahrgang ist im Februar gestartet. Die Teilnehmer/-innen der vierjährigen berufsbegleitenden Ausbildung haben sich für diese Ausbildung entschieden, weil es möglich ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die 16 Auszubildenden in der Teilzeitausbildung schwärmen von der Altenpflege. Dies sei ein erfüllender Beruf. Doch natürlich kennen sie auch die Schattenseiten: Probleme mit Angehörigen, harte Familiengeschichten und zu wenig Zeit für den einzelnen Menschen. Die Bereitschaft zur Schichtarbeit und am Wochenende zu arbeiten, muss vorhanden sein. Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel Harald Röleke Sozialassistent(inn)en im Waldkindergarten Schöppenstedt D ie Sozialassistentenklasse 2013/14 vom Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel hat im September letzten Jahres den Waldkindergarten in Schöppenstedt besucht. Nach der netten Begrüßung von der Erzieherin an einem zum Glück sonnigen Tag haben wir den ganz normalen „Alltag“ im Kindergarten miterleben dürfen. Zu Beginn des Tages konnten die Kinder im Wald frei spielen. Im Anschluss gab es ein gemeinsames Kennenlern-Frühstück. Nach dem Frühstück haben uns die älteren Kinder gezeigt, wie man richtig schnitzt. Zum Ende des Besuchs wurden Fragen geklärt, wie zum Beispiel: „Was wird gemacht, wenn es gewittert?“. Der Waldkindergarten arbeitet mit dem Jugendzentrum Schöppenstedt zusammen und bietet im Falle eines Gewitters Unterschlupf. Auch auf viele andere Fragen, die wir gestellt haben, gab es passende Antworten. Dadurch, dass die Kinder des Waldkindergartens viel Zeit in der Natur und an der frischen Luft verbringen und ihnen nur wenig Spielzeug zur Verfügung steht, werden Kreativität und Selbstständigkeit gefördert. Die Kinder lernen dabei, dass jede Jahreszeit ihren Reiz hat. Wir hatten einen sehr abwechslungsreichen und informativen Tag. Ein kunterbunter Tag – Maria Montessori hautnah U nter dem Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ erlebten wir den 30.November 2013 anders als zunächst erwartet: In unseren Köpfen herrschte der Gedanke eines langweiligen Samstags, an dem wir uns 8 Stunden an einem trockenen Vortrag über die Montessori-Pädagogik und deren Gründerin Maria Montessori „ergötzen“ sollten. ABER NEIN! Freudestrahlend empfing uns Caroline, eine der beiden Erzieherinnen der Villa Kunterbunt in Wolfenbüttel. In diesem Kindergarten wird die Montessori-Pädagogik praktiziert und ist somit die beste Anlaufstelle, um uns – den Auszubildenden zur Sozialassistenz des Diakonie-Kollegs Wolfenbüttel - einen Einblick in das „Lernen mit allen Sinnen“ zu geben. Die Theorie hatten wir schon durch ein Mitschüler-Referat erfahren – doch wie sah jetzt die Praxis aus? Zu Beginn erkundeten wir erst einmal den für 15 Kinder konzipierten Kindergarten, welcher gut strukturiert zu sein schien. Wie wir später erfuhren, war dies auch ein wichtiger Aspekt der Pädagogik. Nach der Erkundung des Kindergartens wurde die Fortbildung mit einer netten Vorstellungsrunde im Stuhlkreis eröffnet, durch die wir uns sofort herzlich willkommen fühlten. Daraufhin begegneten wir Maria Montessori hautnah. Ihre Biografie wurde von Caroline höchst spannend erzählt und von uns auf einer Lebenslinie nachgestaltet. Anschließend wurden uns die praktischen Grundlagen der Pädagogik näher gebracht, so dass wir selber aktiv werden konnten - vom ganzheitlichen Lernen bis zur Sozialerziehung war alles enthalten. Nach dem schmackhaften vollwertigen Mittagessen wählten wir in Gruppen eines der nach Themen geordneten didaktischen Materialien aus, mit denen die Kinder sich täglich befassen. Bei jedem Material befand sich eine Selbstkontrolle. Unsere Klasse war sehr begeistert von dieser Methodik. Vielen Dank für diesen interessanten und lehrreichen Tag in der „Villa Kunterbunt“! 34 | bei uns 2014 An zwei Tagen in der Woche werden die Auszubildenden vormittags in Theorie geschult. Die Unterrichtsinhalte sind vielfältig und interessant. Gerade erst haben die Auszubildenden gelernt einen Bewohner so zu bewegen, dass die Fähigkeiten der alten Menschen gefördert werden und gleichzeitig rückenschonendes Arbeiten durchgeführt wird. Ihre neuen Kenntnisse helfen ihnen dabei, mit Leichtigkeit einen bettlägerigen Bewohner aufzurichten. Jeder Handgriff muss perfekt sitzen. Einige Schüler/-innen äußern: „Was wir hier lernen, geht weit über die direkte Pflege am Menschen hinaus“. Das Wissen reicht von Anatomie, Krankheitslehre, Rechtskunde, Sozialrecht, Planung und Durchführung von geragogischen Beschäftigungsangeboten bis hin zu Pflegetheorien und Pflegeforschung. Zudem gehört neben vielem anderen zum Berufsbild, jeden einzelnen Schritt haarklein zu dokumentieren. Die Schüler/-innen der Teilzeit finden diese Ausbildungsweise klasse, weil sie jede Woche die Gelegenheit haben, ihre neu erworbenen Kenntnisse praktisch in der Einrichtung anzuwenden. Die Ausbildung richtet sich an Pflegehelfer/-innen, die bereits in einer Altenpflegeeinrichtung tätig sind. Dies ist ein Vorzug des neuen Modells. Man kann weiterarbeiten und Geld verdienen. Die Auszubildenden behalten ihr Gehalt und rutschen nicht auf eine geringere Ausbildungsvergütung zurück. Die Teilnehmer/-innen sind hoch motiviert und freuen sich auf eine spannende wissenserfüllte Zeit am Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel. Harald Röleke Osterfrühstück in der Kuba Halle Die beiden Jahrgänge der Sozialassistenten trafen aufeinander E s war kurz vor Ostern, als uns unser Mathelehrer, Herr W., fragte, ob wir auch am 02. April zum Frühstücken zur ersten Klasse kommen. Wir wussten von nichts… in der nächsten Schulstunde bekamen wir Post, es war eine Einladung. Die erste Klasse der Sozialassistenten/-innen lud uns zum Osterfrühstück ein. Die Freude war groß!!! Dann kam der Tag… der letzte Schultag vor den Ferien. Nach vielen Treppenstufen (Die Klassenräume befinden sich in der 4. Etage der Kuba Halle) wurden wir sehr freundlich mit einem Sektempfang (Kindersekt) begrüßt. Die Räumlichkeiten waren schön geschmückt. Es hingen Luftballons an den Wänden, die Tische waren toll dekoriert und das Buffet lecker aufgebaut. Als alle anwesend waren, war es soweit, eine Schülerin aus der ersten Klasse hielt eine Ansprache. Jetzt ging es los! Zum Kennenlernen spielten wir „Obstsalat“. Schüler/-innen und Lehrer/-innen hatten viel Spaß. Nach dem Austoben wurde das Buffet eröffnet. Es gab u.a. Brötchen, Aufschnitt, Käse, Aufstrich, Obst und Kuchen. LECKER!!! Beim Essen konnten wir uns mit den Schüler/innen der anderen Klasse unterhalten. Top-Themen waren die Schule, die Ausbildung und natürlich die Lehrkräfte ;) Zudem haben wir schon gemeinsame Pläne für einen Ausflug in den Heide Park geschmiedet. Zum Ende haben wir den Klassenraum zusammen aufgeräumt und eine Feedbackrunde gemacht. Dabei ging eine Klopapierrolle herum und jeder sollte sich beliebig viele Blätter abreißen wie er wollte. Nun sollte jeder nacheinander so viele Rückmeldungen, wie er Blätter hatte, über den Vormittag wiedergeben. Es war wirklich ein schöner Vormittag und wir freuen uns schon auf das nächste Treffen!!! MfG die Sozialassistenten Klasse 2 35 | bei uns 2014 rolf look Neue Kolleginnen im Schuljahr 2013/14 in Hannover Jubiläen in Hannover Am 01.07.2014 hatte Edith Menze 40-jähriges Dienstjubiläum. Wir gratulieren herzlich. personalia ich sage „tschüss“ Alexandra Paul, Dipl. Sozialpädagogin Manuela Nolle, Erzieherin und Dipl. Sozialpädagogin Am 01.07.2014 hatte Carole Netzel 25-jähriges Dienstjubiläum. Wir gratulieren herzlich. Neue Funktionen in Hannover Nach ersten praktischen Erfahrungen im Elementarbereich (Schulkindergarten, Vorschule und Kindertagesstätte) bin ich 1981 in der Fachschule angekommen. Ich war recht jung und voller pädagogischem Elan und ich wollte junge Menschen ebenfalls für die frühkindliche Erziehung – im Sinne von Selbstverantwortung und Kreativität - begeistern. Schnell bin ich „vom Kopf auf die Füße gefallen“. Ich musste erst einmal meine Rolle als Lehrer finden und mich auf die erwachsenen SchülerInnen einstellen. Viele Entwicklungen habe ich an der Fachschule miterlebt und mitgestaltet. Alleine der Weg hin zur „rauchfreien“ Schule war ein sehr langer. Wurde am Anfang noch auf allen Fluren geraucht (Wie haben wir Nichtraucher das bloß ausgehalten?), kam dann für lange Zeit der Raucherraum in der 1. Etage und erst zu guter Letzt das allgemeine Rauchverbot in der gesamten Schule. Die damalige Fachschule für Sozialpädagogik (FSP) wurde nach und nach größer. Neue Ausbildungsgänge kamen hinzu. Meine KollegInnen und ich haben dazu beigetragen. U.a. gliederten wir die Fachschule Heilerziehungspflege mit ein und entwickelten gemeinsam Konzepte für die neuen Ausbildungsgänge Altenpflegehilfe, Pflegeassistenz und Altenpflege. Solche Entwicklungen fordern uns heraus und beleben gleichzeitig den langjährigen Berufsweg. So steht das Diakonie-Kolleg Hannover heute als große berufsbildende Einrichtung da. Alle 10 Jahre habe ich die Chance genutzt, berufsbezogene Langzeitfortbildungen zu absolvieren. Spielpädagogik, pädagogisches Rollenspiel und ein Studium in Sozialmanagement gehörten dazu. Das gab mir die Lust und die Kraft, die Leitung für den neuen Fachbereich „Pflege und Assistenz“ zu übernehmen. Carsten Wolter und Wolf Kunze, der auch stellvertretender Schulleiter ist, sind die neuen Stundenplankoordinatoren. Seit Beginn des Schuljahres ist Sonja Walbaum Fachbereichsleiterin für die Fachoberschule Gesundheit und Soziales. Seit Beginn des Schuljahres ist Amely Schönthaler Fachbereichsleiterin für den Fachbereich Pflege und Assistenz. tEAM hildesheim Doch langsam lasse ich los. Im Jahr 2013 habe ich die Fachbereichsleitung abgegeben. Jüngere KollegInnen übernehmen jetzt Verantwortung und gestalten heute die Zukunft der Fachschule. Das tut allen Beteiligten gut! … und jetzt, nach 33 Jahren als Fachschullehrer, sage ich „tschüss“. Es war eine sehr lebendige Zeit. Die tägliche Begegnung mit den vielen FachschülerInnen hat mich jung gehalten (trotz zunehmendem Alter). Ich habe von den jungen Menschen viel gelernt und sie hoffentlich auch von mir. Auf jeden Fall bin ich bis zum Schluss mit Spaß und Freude Lehrer. Die Fachschule ist ein wichtiger Teil meines Lebens. So werde ich jetzt lernen Abstand zu gewinnen, neue Herausforderungen in meinem Leben finden und im Kontakt bleiben. Lasst es euch gut gehen! Euer Rolf Look 36 | bei uns 2014 Von links nach rechts: Annja Bormann. Elin Rittich, Verena Rogg und Janina Berg. Neu in 2014 hinzugekommen: Elin Rittich und Verena Rogg 37 | bei uns 2014 Abschied Jürgen Adomeit Zum Halbjahreswechsel ist Hille Wirth in den Ruhestand gegangen. 25 Jahre war sie in verschiedenen Schulformen tätig und in unserer Heilpädagogen- und Motopäden-Ausbildung eine verlässliche Säule. Ohne Lust an Psychomotorik und Freude etwas zu bewegen, kann man sich Hille nicht vorstellen – und so wird der Ruhestand für sie kein Stillstand sein, sondern neuer Zeitgewinn für Reisen, Enkel, Theater, Qi Gong und vieles Spannende mehr. Wir gönnen ihr das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum Schuljahresende wird Rolf Look in den Ruhestand gehen. Über 33 Jahre hat er in verschiedenen Schulformen unterrichtet und war von 2002 bis 2013 Fachbereichsleiter im Bereich Pflege und Assistenz. Wir wünschen beiden alles erdenklich Gute für den Ruhestand und sagen Herzlichen Dank für die langjährige Mitarbeit und das große Engagement ! Die Förderstiftung Norbert Liebermann kOLLEGIUM WOLFENBÜTTEL Von links nach rechts: Sina Barnstorf-Brandes, Sylvia Hellmold von Hinüber, Gesa Pfeiff, Annette Goslar, Petra Czerner, Harald Röleke (SL), Antje Kasten, Daniela Ehrenberg, Anja Will, Manfred Marquardt (GF), Jasmin Hannighofer Neu davon sind im SJ 2013/2014 hinzugekommen: Petra Czerner, Antje Kasten, Daniela Ehrenberg, Jasmin Hannighofer neuanfang Hallo – ich bin Myriam Hartwig und seit dem 01.07.2014 die Projektleitung für die Standortentwicklung und Schulleiterin für das Diakonie-Kolleg Wolfsburg. Einige kennen mich bereits: in den letzten 13 Jahren war ich als Pädagogische Mitarbeiterin im ZEB tätig und dort für den Bereich Sozial- und Qualitätsmanagement, aber auch für Fortbildungen für Erzieherinnen und Kitaleitungen zuständig. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auf die Begegnungen mit dem Kollegium und den Schülerinnen und Schülern. ehemaligentreffen Ein Klassiker ... alle zwei Jahre wieder im Diakonie-Kolleg Hannover, immer am Abend vor dem Himmelfahrtsfest. Nächstes Treffen: 04.05.2016, 18.00 Uhr Alle sind herzlich eingeladen ! 38 | bei uns 2014 „Beruflich war ich häufig als psychologische Gutachterin für das Familiengericht tätig und ich weiß, wie wichtig eine qualifizierte Betreuung von Kindern und Jugendlichen ist. Es ist mir deshalb ein besonderes Anliegen, junge Menschen zu unterstützen, die einen sozialpädagogischen oder pflegerischen Beruf ergreifen wollen. Ihre Ausbildung darf nicht am Geldbeutel scheitern!“ Das schreibt Professorin Adelheid Kühne, Mitglied des Kuratoriums der Förderstiftung. Mit ihr engagieren sich Sigrid Matern-Rehm, Günther Meister, der Vorstand der Dachstiftung Diakonie, Manfred Marquardt und Sabine Janssen, dass sich dieser Wunsch erfüllt und niemand allein aus finanziellen Gründen die Ausbildung am Diakonie-Kolleg abbrechen muss. Mit wachsendem Stiftungskapital, denn nur aus den Zinserträgen können Fördergelder vergeben werden, wächst die Zahl derer, die die Stiftung unterstützen kann. Waren es im Jahre 2012 gerade mal 13 Schülerinnen und Schüler, die eine Zuwendung erhalten haben, sind es im laufenden Schuljahr schon 26 Schülerinnen und Schüler. Von diesen besuchen aktuell neun eine Klasse der BBA, sieben eine Klasse der BFS, vier werden in der VZ unterrichtet, vier in der FOS und zwei machen die PA-Ausbildung. Zusammengezählt wurden bis heute 54 Schülerinnen und Schüler gefördert. Julia (der Name wurde geändert) freut sich über diese Unterstützung: „Ohne die Förderung hätte ich die Schule verlassen müssen. Ich schaffte es einfach nicht mehr, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen. Schon gar nicht mit Aussicht auf einen guten Abschluss, den mir meine Lehrerinnen und Lehrer zutrauten. Meiner Tochter gerecht zu werden, fiel mir immer schwerer, weil ich für unseren Lebensunterhalt arbeiten muss. Ich bin alleinerziehend, meine Eltern können mich finanziell nicht unterstützen und Bafög kriege ich nicht. Ich bin so froh, danke, dass die Stiftung mir hilft!“ Helfen kann die Förderstiftung auf einen schriftlich begründeten Antrag hin, der von zwei Lehrenden befürwortet werden muss. Das Kuratorium berät streng vertraulich, prüft und beschließt am Ende über die Höhe der monatlichen oder einmaligen Förderungen. Bis heute wurden so rund 27.000 EURO für antragstellende Schülerinnen und Schüler bereitgestellt und auch ausgezahlt. Damit die Förderstiftung auch zukünftig Menschen helfen kann, ihre Ausbildung am Diakonie-Kolleg erfolgreich abzuschließen, braucht es weiterhin kleine und große Spenden. Denn die niedriger werdenden Guthabenzinsen schmälern den Erlös aus dem Stiftungskapital. Dessen Grundstock sicherten einst großzügige Spenden aus dem Freundeskreis des Diakonie-Kollegs und Stephansstiftes. Wie gut und hilfreich ist es da, dass die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers genau 1 EURO zu den 3 EURO, die bis zum 30. Juni 2015 für den weiteren Aufbau der Stiftung gespendet werden, dazu legt. Wie schön und gut wäre es also, wenn immer mehr Menschen mit ihren kleinen und großen Spenden helfen, den Grundstock zu vergrößern! spendenkonto Kontoinhaber: Stephansstift Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel IBAN: DE94 5206 0410 0700 6006 01 BIC: GENODEF1EK1 39 | bei uns 2014 Impressum Herausgeber Verantwortlichl Gestaltung Druck Stefanstift Bildung und Ausbildung gGmbH Dr. Manfred Marquardt Bettina Nadolny Michael Heiland Satz & Druck Hannover Stephansstift Bildung und Ausbildung gGmbH Kirchröder Straße 49A | 30625 Hannover [email protected] Tel.: 0511 55 47 45-35 Diakonie-Kolleg Hannover Kirchröder Straße 49A 30625 Hannover Tel.: 0511 55 47 45 35 Fax: 0511 55 47 45 49 [email protected] www.diakonie-kolleg-hannover.de Fachschule – Sozialpädagogik Fachschule – Heilerziehungspflege Fachschule – Heilpädagogik mit Schwerpunkt Motopädie Fachoberschule – Gesundheit und Soziales mit Schwerpunkt Sozialpädagogik Berufsfachschule – Sozialassistentin/Sozialassistent mit Schwerpunkt Sozialpädagogik Berufsfachschule – Altenpflege Berufsfachschule – Pflegeassistenz Diakonie-Kolleg Hildesheim Waterloostr. 24 31135 Hildesheim Tel.: 05121 28 08 671 [email protected] www.diakonie-kolleg-hildesheim.de Schule für Logopädie Diakonie-Kolleg Wolfenbüttel Am Exer 13 38302 Wolfenbüttel Tel.: 05331 85 60 778 [email protected] www.diakonie-kolleg-wolfenbuettel.de Berufsfachschule – Altenpflege Berufsfachschule – Sozialassistentin/Sozialassistent mit Schwerpunkt Sozialpädagogik Fachschule - Sozialpädagogik