Besuch im Hindutempel St. Margrethen Im Rahmen der Projekte als
Transcrição
Besuch im Hindutempel St. Margrethen Im Rahmen der Projekte als
Besuch im Hindutempel St. Margrethen Im Rahmen der Projekte als UNESCO-assoziierte Schule und in Zusammenarbeit mit den Fachgruppen Religion und Philosophie führte die Kantonsschule am Burggraben St. Gallen am 17. September 2009 einen Projekttag zum Thema Faszination Religion durch. Alle Drittklässler konnten sich für einen Workshop einschreiben, um einen Einblick in verschiedene Religionen und Kulturen zu erhalten. Anlässlich dieses Tages besuchten 21 SchülerInnen den Hindutempel St. Margrethen. Der hinduistische Tempel befindet sich im Innern eines Industriegebäudes. Ausser einem Schild mit dem Namen des Tempels deutet nichts darauf hin, dass sich darin ein Andachtsort befindet. Die Erbauung eines eigenen Gotteshauses ist für viele Hindus in der Schweiz ein grosser Wunsch. Beim Betreten des Gotteshauses ist Reinheit sehr wichtig. Aus diesem Grund mussten wir die Schuhe ausziehen und zudem wurden wir mit einer Mischung aus Safran, Milch und Wasser bespritzt. Der angenehme Duft vieler Räucherstäbchen breitete sich im Raum aus, während im Hintergrund das „Vaterunser“ der Hindu ertönte. Die Wände sind mit religiösen Darstellungen geschmückt und der Raum erstrahlt in einer Fülle aus Farben. In jeder Ecke und in der Mitte befindet sich für jede Gottheit eine Art von Altar. Als Einstimmung führte ein Priester eine kurze religiöse Feier, genannt Puja, durch. Vor jedem Altar wurde die jeweilige Gottheit mit Ölkerzen, Blütenblättern und dem Gesang des Priesters begrüsst. Anschliessend wurden ihnen Früchte als Opfergabe hingelegt. Der Priester strich als Zeichen der Vergänglichkeit und Anwesenheit jeder SchülerIn zuerst Asche und dann einen roten Tupfer auf die Stirn. Nach dieser Zeremonie wurden wir eingeladen die vegetarische Esskultur der Hindus kennenzulernen. Das Gericht bestand aus verschiedenen Häppchen von Kichererbsen, rotem Reis und Griess. Die Speisen waren sehr süss und ungewohnt für unseren europäischen Gaumen. Gegessen wurde auf farbigen Teppichen am Boden. Nach der Stärkung führte uns ein Yogalehrer in die Kunst des Yogas ein. Nach zahlreichen Übungen wies er darauf hin, dass mit Yoga das Wohlbefinden gesteigert werden kann. Zum krönenden Abschluss sangen wir zusammen Sâmaweda, das Gebet für Gemeinsamkeit und Frieden. Es war spannend und eindrücklich, die unterschiedlichen Facetten des Hinduismus kennen zu lernen und wir danken dem Hinduverein Ostschweiz herzlich für die Gastfreundschaft. Corina Keller 3LW Katja von Schulthess 3PG