Mobilität für alle – Ihre VKU im Kreis Unna Mobilität für alle – Ihre

Transcrição

Mobilität für alle – Ihre VKU im Kreis Unna Mobilität für alle – Ihre
Mobilität für alle –
Ihre VKU im Kreis Unna
Geschäftsbericht 2015
Rui Hallllalo
• Mobilitätsdienstleister für alle
• Tarif als Schlüssel zur Mobilität
• Inklusion ermöglicht Mobilität für alle
• Projekt „FUN – Flexibel UNterwegs“
1
160216_GB_VKU.indd 1
20.05.2016 14:14:40
Vorwort
„Mobilität für alle“: Mit diesem Motto verdeutlicht die VKU, dass sich ihr
Linienbus-Angebot wirklich an alle Bürgerinnen und Bürger wendet. Nicht
nur an die klassischen Zielgruppen der Berufspendler, Schüler und Senioren sondern auch an Menschen mit Behinderungen, an sozial Schwache
und Flüchtlinge oder an Menschen, die ihr Auto auch einmal stehen lassen
möchten.
Für diese Fahrgastgruppen hält die VKU spezielle Angebote und Informationen bereit. Unser kommunales Verkehrsunternehmen schaut über den
eigenen Tellerrand hinaus. Mit dem Projekt FUN („Flexibel UNterwegs im
Kreis Unna“) wird die ganze Bandbreite umweltfreundlicher Mobilität angesprochen: neben Bus und Bahn also auch der Fußgänger, der Radfahrer, der
Nutzer von Carsharing- oder Mitfahrangeboten bis hin zum Taxi.
Unsere kreisweit agierende Service-Zentrale fahrtwind informiert als „Mobilitätsplattform“ über diese Angebote und hält die passende Alternative zum
privaten Pkw bereit. Der motorisierte Individualverkehr stößt mehr und mehr
an seine Grenzen, wie uns der tägliche Stau, die Umweltbelastungen und
der Verkehrslärm vor Augen führen. Es gilt, sich mit den richtigen Alternativen
frühzeitig darauf einzustellen, nur dann bleiben unsere Städte lebenswert.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die VKU im Jahr 2015 die Fahrgastzahlen der Jedermann-Kunden (ohne Schüler), entgegen dem bundesweiten
Trend außerhalb von Metropolen, steigern konnte. Dies ist gelungen, obwohl
die Gesamteinwohnerzahl im Kreis Unna um 0,3 Prozent zurückgegangen
ist. Das spricht dafür, dass die Strategie des Kreises Unna und seiner VKU
aufgeht und die Arbeit an den verschiedenen Bausteinen der Mobilität für alle
erfolgreich ist.
Michael Makiolla
André Pieperjohanns
Landrat des Kreises Unna/
Aufsichtsratsvorsitzender
Geschäftsführer
Inhalt
Impressum
Ein starkes Netzwerk im Kreis Unna...3 Projekt FUN – Flexibel UNterwegs... 12
Herausgeber
Was bedeutet „Mobilität für alle“?...... 4 Unternehmensentwicklung............... 15
Tarif als Schlüssel zur „Mobilität für
Leistungsdaten Personenverkehr..... 16
alle“..................................................... 5
Bilanz................................................ 17
Zuwanderer – eine neue Zielgruppe... 8
Gewinn- und Verlustrechnung.......... 18
Mobilität für alle – Inklusion................ 9
Organe der Gesellschaft................... 19
VKU – Mittendrin statt nur dabei.......11
Standorte der VKU........................... 20
VKU, Krögerweg 11
48155 Münster
Tel. 0251/6270120
Redaktion
Dr. Andreas Leistikow
Franziska Meinhold
Titelfoto
Mobilität für alle beginnt mit einem guten Verkehrsangebot und breit verfügbarer Information.
2
160216_GB_VKU.indd 2
20.05.2016 14:14:46
Mobilität für alle benötigt ein starkes Netzwerk.
Der Busverkehr der VKU ist eine wichtige
Säule, um den Herausforderungen von
Energiewende und demografischem Wandel zu begegnen. Doch die VKU leistet
mehr: Durch die Vernetzung der Akteure
sorgt sie für Mobilität für alle.
VKU als Organisator von Netzwerken
Die VKU sorgt für Netzwerke im Kreis Unna. Die zentrale
Aufgabe eines kommunalen Verkehrsunternehmens ist es, ein
gut ausgebautes und dennoch wirtschaftliches Verkehrsnetz
zu betreiben. Attraktive Busverbindungen mit einem leicht
merkbaren Takt sind eine Voraussetzung dafür, dass alle
Menschen im Kreis ihre Mobilitätsbedürfnisse erfüllen können. In Zeiten der Energiewende und des demografischen
Wandels gehört zu einem modernen Verkehrsunternehmen
allerdings noch mehr: Es muss auch Netzwerke zu Firmen,
Verwaltungen und Interessenvertretern knüpfen können.
Dies organisiert die VKU in enger Absprache mit ihren
Eigentümern im Verbund der WVG-Gruppe. Dieser Unternehmensverbund ist ein Garant dafür, dass innovative Ideen
ausgetauscht und Synergie-Potentiale erschlossen werden.
Kostensparende EDV-Lösungen werden eingesetzt und Förderprogramme optimal ausgenutzt.
Innovationstransfer im Unternehmensverbund
Durch die Verlagerung zentralisierbarer Aufgaben in die
Servicegesellschaft Westfälische Verkehrsgesellschaft (WVG)
und durch den Austausch von Know-how mit den Schwestergesellschaften kann der Kreis Unna auf einen zukunftsweisenden Mobilitätsdienstleister im Herzen Westfalens
zurückgreifen. Die Aufgaben der Zukunft sind dabei klar: Im
vergangenen Jahr sank die Zahl der Einwohner im Kreis Unna
leicht um 0,3 Prozent. Dieser Trend wird auch durch die im
Sommer 2015 zugezogenen Flüchtlinge aus dem Nahen und
Mittleren Osten nicht dauerhaft umzukehren sein. Es ist daher
wichtig, die Hauptachsen des Busverkehrs zu stärken, um
das Angebot im bestehenden Umfang aufrechterhalten zu
können. Verknüpfungen mit Fahrrad, E-Bike oder ergänzende
Angebote wie Carsharing müssen organisiert und genutzt
werden. Dabei sind auch die Kommunen in der Verantwortung, ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement zu etablieren.
Hier leisten VKU und Kreis Unna weitere Hilfestellung. Seit
2015 ist die Koordinierungsstelle Westfalen des Zukunftsnetzes Mobilität NRW im Unternehmensverbund angesiedelt. Sie
bietet Wissenstransfer und Unterstützung bei den anstehenden Projekten einer verkehrsträgerübergreifenden Mobilität.
Kreis
Unna
Kommunen
Bürger
VKU
RLG
WVG
Initiativen
RVM
Im Verbund der WVG-Gruppe nutzt die VKU Synergien und Knowhow-Transfer um ihr Netzwerk im Kreis Unna zu stärken.
3
160216_GB_VKU.indd 3
20.05.2016 14:14:48
Was bedeutet Mobilität für alle?
Ein attraktives Busnetz für den Kreis Unna
Entgegen dem bundesweiten Trend ist die Zahl der Fahrgäste der VKU im Regionalverkehr konstant. Der Anteil der
Kunden, die ihr Ticket bei der VKU im Abonnement beziehen,
steigt leicht. Diese Kunden sind häufig Berufspendler, für die
ein attraktives Angebot vorgehalten werden muss, um ihre
Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen.
Daher ist das Liniennetz nicht starr. Dies zeigt sich spätestens bei der Fortschreibung der Nahverkehrspläne. Die
Analyse der Anteile der einzelnen Verkehrsträger an den täglichen Wegen (Modal Split) hat zum Beispiel ergeben, dass der
Anteil des Busverkehrs zwischen Werne, Bergkamen, Kamen
und Unna noch ausbaufähig ist. In Zusammenarbeit mit dem
Kreis und einem Gutachterbüro entwickelt die VKU ein Konzept, um diesen Korridor zu stärken. Eine Umsetzung ist für
den nächsten Fahrplanwechsel zum Jahresende vorgesehen.
Entwicklung 2014/2015
-2,6 %
44,8
43,6
+0,4 %
26,8
26,9
Verkaufte Tickets*
Liniennetz nachfrageorientiert entwickeln
SchülerAbo plus
Anzahl Schüler Kreis Unna
Für die Menschen im Kreis Unna plant die VKU den Busverkehr. Grundlage hierfür ist der Nahverkehrsplan, den der Kreis
Unna aufstellt und darin verbindliche Vorgaben für die Bedienungszeiträume und die Taktfrequenz macht. Die planerische
Ausgestaltung obliegt den Experten der VKU. Sie beraten
und initiieren dabei auch verkehrliche Anpassungen. Durch
die Differenzierung der Bedienungsformen werden möglichst
alle Menschen im Kreis angebunden: RegioBusse verbinden
auf den Hauptachsen die Zentren miteinander, StadtBusse
erschließen die Ortsteile und dort, wo die Nachfrage weniger
groß ist, sind TaxiBusse auf Anforderung unterwegs.
Der demografische Wandel lässt die Kundengruppe Schüler schrumpfen. Dennoch konnte die
Zahl der Abonnenten 2015 gesteigert werden.
(Angaben in Tausend, *inkl. SozialTicket)
Passende Angebote für Jedermann
Neben dem verkehrlichen Angebot entscheidet das Ticketsortiment, ob die Menschen im Kreis Unna auf Bus und Bahn
setzen. Das Preissystem muss dabei einfach und gleichzeitig möglichst gerecht sein. Um dem Aspekt der Einfachheit
Genüge zu leisten, wurde im Januar eine Preisstufenreform
umgesetzt: Aus den Stadtpreisstufen 1 und 2 wurde die
Preisstufe A. Einfach zu merken und damit psychologisch als
Vergünstigung wahrgenommen. Preisstufe A für die Stadt,
Preisstufe 3 in die Nachbarkommune und Preisstufe 4 für alle
anderen Kommunen im Kreis Unna.
Oliver Niewöhner ist als Verkehrsplaner
der VKU im stetigen Dialog mit dem Kreis
Unna. Aktuell überplant er den Korridor
Bergkamen - Kamen - Unna und setzt damit Vorgaben des Nahverkehrsplans um.
4
160216_GB_VKU.indd 4
20.05.2016 14:14:53
Der Tarif als Schlüssel zur Mobilität.
Berufspendler, Schüler, ältere Menschen
oder sozial Schwache – die Kunden der
VKU sind vielfältig und ebenso ihre Mobilitätsbedürfnisse. Darauf stellt sich die
VKU bei der Fahrplangestaltung und beim
Ticketsortiment ein.
Einfaches Preissystem für den Kreis Unna
Diese leicht zu merkende Systematik spiegelt sich in vielen
Ticketangeboten wieder. Mit der Einführung eines 10er
Tickets für die Preisstufen A und 3 gibt es ein sehr günstiges
Angebot für Gelegenheitskunden. Berufspendler als Stammkunden erhalten mit dem Abonnement besondere Rabatte.
Von besonderer Bedeutung ist das UmweltAbo, das in den
Preisstufen A für die Heimatstadt und B für den gesamten
Kreis verkauft wird.
ÖPNV-Nutzung zu bewegen. Die VKU bietet daher als Partner des Ruhr-Lippe-Tarifs zum 1. August die Stadtvariante
des 60plusAbos, die derzeit nur in Lünen ausgegeben wird,
in allen Kommunen des Kreises Unna an. Erfahrungen aus
Lünen lassen erwarten, dass es nicht zu einer Abwanderung
bisheriger Bezieher der Kreis- oder gar Netzvariante in das
Angebot für eine Stadt kommen wird. Im Gegenteil: Durch
gezielte Vermarktung werden auch Neukunden angesprochen
und die übrigen 60plus-Varianten profitieren.
Mobilität für sozial Schwache
Das UmweltAbo bildet die Grundlage für das SozialTicket
im Kreis Unna. Um einkommensschwachen Menschen die
Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen, gibt die VKU
seit 2010 im Auftrag des Kreises Unna ein um die Hälfte
ermäßigtes SozialTicket aus. Antragsberechtigt sind Empfänger von Sozialleistungen nach Sozialgesetzbuch II und XII,
Bundesversorgungsgesetz und Asylbewerberleistungsgesetz.
Der Differenzbetrag zum UmweltAbo wird durch Mittel des
Landes Nordrhein-Westfalen ausgeglichen. Im Jahr 2015 gab
die VKU rund 39.000 SozialTickets aus, etwa 7 Prozent mehr
als im Jahr zuvor.
60plusAbo
Entwicklung 2014/2015
Netz Ruhr-Lippe
+ 12,3 %
Netz Kreis Unna
+ 6,1 %
Kommune
+ 15,3 %
Ältere Menschen im Fokus
Im Zuge des demografischen Wandels wächst der Anteil
der Altersgruppe der über 60-Jährigen im Kreis Unna in den
nächsten 15 Jahren um rund 25 Prozent. Diese wachsende
Zielgruppe ist mit der Nutzung von Bus und Bahn weniger vertraut als frühere Generationen. Es ist also auch hier
entscheidend, ein einfaches Tarifsystem anzubieten, um zur
Ältere Menschen sind im Umgang mit Bus und
Bahn oft ungeübt. Ein einfacher Tarif senkt die
Zugangshemmnisse. Das 60plusAbo gibt es
daher in drei Varianten: Stadt/Kreis/Region.
5
160216_GB_VKU.indd 5
20.05.2016 14:14:56
Der Tarif als Schlüssel zur Mobilität.
Schüler sind die Kunden von morgen. Sie
in jungen Jahren für die Angebote der
VKU zu begeistern, ist Ziel der FlashTicket-Vermarktung. Wer positive Erfahrungen mit dem ÖPNV macht, nutzt auch in
der Zukunft selbstverständlich den Bus.
9 Uhr TagesTickets
Ein einfach zu verstehendes und noch dazu günstiges
Ticket ist Voraussetzung, um Menschen, die nur selten oder
nie den Bus nutzen, für den ÖPNV zu interessieren. Dies
ist der VKU mit den 9 Uhr TagesTickets gelungen. Seit der
Preisreform im Jahr 2014 steigt die Zahl der Nutzer der 9 Uhr
TagesTickets, die für Hin- und Rückweg immer günstiger als
EinzelTickets und auch für Gruppenfahrten ideal sind. Durch
diese Ticketstrategie ist es der VKU gelungen, entgegen dem
bundesweiten Trend im Regionalverkehr steigende Zahlen
im so genannten Jedermannverkehr zu erzielen. Während
die Zahl bundesweit leicht rückläufig ist liegt, stieg sie bei der
VKU um 0,3 Prozent an.
an Schultagen ab 14 Uhr, an Wochenenden und in den Ferien
ganztägig – zu beliebig vielen Fahrten im Kreis Unna und
darüber hinaus zu nutzen, erwerben die Schüler zusätzliche
Mobilität.
Die VKU weist durch Events zur Vermarktung des FlashTickets regelmäßig auf diesen Vorteil hin. Und Eltern können
darauf vertrauen, dass ihre Kinder die mobile Unabhängigkeit
im sichersten Verkehrsmittel erlernen - dem Bus der VKU.
+21,4 %
171,3
9 Uhr TagesTicket
Entwicklung 2014/2015
9,8
141,1
SchülerAbo plus und FlashTicket
FlashTicket und SchülerAbo plus treffen auf Interesse in der
Zielgruppe. Durch die Möglichkeit, das Ticket in der Freizeit –
4,7
5 Personen
+106,7 %
1 Person
Die Zahl der Schüler ist im Kreis Unna rückläufig. Im Vergleich zum Schuljahr 2014/2015 sind im Schuljahr 2015/2016
rund 2,6 Prozent weniger Schüler an den allgemeinbildenden
Schulen angemeldet. Durch passende Kundenansprache und
geeignete Tickets konnte die VKU bei diesen Kunden punkten. Insgesamt bleibt der Rückgang der Ticketverkäufe mit
1,7 Prozent hinter dem Rückgang der Schülerzahl zurück. Ein
kleiner Wermutstropfen zeigt sich beim Verkauf der FlashTickets. Trotz guter Verkaufsquote verbuchte die VKU im Jahr
2015 einen Rückgang von 7 Prozent bei diesem Ticket.
Seit der Neugestaltung der 9 Uhr TagesTickets im
August 2014 steigt die Nachfrage kräftig. Die gelegentliche Fahrt mit der VKU ist oft der Einstieg in die
regelmäßige ÖPNV-Nutzung (Angabe in Tausend).
6
160216_GB_VKU.indd 6
20.05.2016 14:14:58
Gib mir 10! Im Januar hat die VKU eine große Preisstufenreform
umgesetzt. Die Preisstufen 1 und 2 für Fahrten in einer Kommune
wurden zur Preisstufe A zusammengeführt. Da Vereinfachung als
Preissenkung empfunden wird, rechnet die VKU mit einer Nachfragesteigerung im Gelegenheitsverkehr.
Um Härten bei kurzen Fahrten abzumildern, wurde das 10er Ticket
mit 25 Prozent Preisnachlass eingeführt, das Landrat Michael Makiolla und Geschäftsführer André Pieperjohanns hier vorstellen.
7
160216_GB_VKU.indd 7
20.05.2016 14:15:02
Geflüchtete – eine neue Zielgruppe.
Die VKU bietet in Auftrag des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises
Unna Informationsveranstaltungen zum
ÖPNV für Geflüchtete an. Mehr als 150
Teilnehmer hat Fayeq Osmani bisher zu
Tickets, Linien und mehr geschult.
Foto: MonTakt
Für ein leichteres Zurechtfinden in der Fremde
Im Jahr 2015 kamen zahlreiche Menschen, die vor Krieg
und Gewalt flüchteten, in den Kreis Unna. Weit entfernt der
Heimat ist der Alltag für die Geflüchteten immer wieder eine
Herausforderung, der sie sich stellen müssen. Auch die Nutzung von Bus und Bahn gehört dazu. Da die meisten Schutzsuchenden kein Auto zur Verfügung haben, steckt in dieser
Gruppe ein enormes Potenzial, sie als Kunden für die VKU zu
gewinnen.
In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Unna, welches erste Adresse für alle Fragen
zur Integration von Familien mit Zuwanderungsgeschichte ist,
brachte die VKU unterschiedliche Bausteine der Information
von Geflüchteten auf den Weg und führt Schulungen auf
Persisch, Arabisch und Englisch durch. Das Besondere dabei
ist, dass die Schulungen von Fahrern durchgeführt werden,
die ebenfalls einen Migrationshintergrund vorweisen und
Muttersprachler in der jeweiligen Sprache sind. Die Inhalte
der Schulungen erstrecken sich von Tarif und Ticketberatung
über Informationsbeschaffung bis hin zum richtigen Verhalten im und am Bus. Die Dozenten der VKU legen hierbei
besonders viel Wert darauf, dass sich die Teilnehmer auch
die deutschen Fachbegriffe merken, indem sie diese immer
wiederholen und erklären.
Welcome! – The easy bus ride
Parallel zu den Schulungen erstellte die VKU den Flyer „Welcome! – The easy bus ride“. Diese Basisinformation, welche
aus Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde, gibt
wertvolle Tipps, wie das Busfahren im Kreis Unna funktioniert.
Zudem verfügt der Flyer über QR-Codes, die auf eine so genannte „Landingpage“ führen, die in vier Sprachen (Arabisch,
Persisch, Englisch und Deutsch) hilfreiche Tipps zum TicketAngebot und zu Fahrplänen gibt. Auf dieser Seite finden die
Kunden einen Ticketberater, der mithilfe von Fragen nach den
Nutzungsgewohnheiten das ideale Ticket ermittelt.
8
160216_GB_VKU.indd 8
20.05.2016 14:15:04
Seit 2013 setzt sich die VKU im Auftrag des Kreises Unna aktiv mit
dem Thema Inklusion auseinander. Dies war die Geburtsstunde
des Projektes „JederBus“: Die VKU macht Menschen, die beeinträchtigt sind, fit für den ÖPNV und ermöglicht ihnen somit eine
selbstbestimmte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die
selbständige Gestaltung des Alltages. In Zusammenarbeit mit den
Betroffenen werden Lösungen erarbeitet, die das Busfahren im
Kreis Unna barrierefreier gestalten. Hiervon profitieren nicht nur
die Betroffenen selbst sondern alle Kunden der VKU.
9
160216_GB_VKU.indd 9
20.05.2016 14:15:11
Mobilität für alle – Inklusion.
Neben Landrat Michael Makiolla, Geschäftsführer André Pieperjohanns und
der Projektleiterin Gaby Freudenreich
freuten sich vor allem die Betroffenen, die
dafür gesorgt haben, dass ihre Hinweise
zur Verbesserung des ÖPNVs beitragen.
Inklusionspreis
Symbole und Farben erleichtern Orientierung
Die Einbindung der Betroffenen in das Projekt „JederBus“
überzeugte auch das Land NRW. Deshalb erhielt die VKU
mit „JederBus“ im Jahr 2015 den ersten Inklusionspreis in
der Kategorie „Zugänglichkeit, Barrierefreiheit, Mobilität und
Wohnen“. Gerade die Arbeitsweise des Projektes überzeugte die Jury. Im Rahmen zahlreicher Teilprojekte wurden in
den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit den
betroffenen Menschen unterschiedlichste Lösungsansätze
entwickelt, die vor allem pragmatisch, praxisnah und nachhaltig waren und von allen akzeptiert wurden.
In welchen Bus muss ich einsteigen? An welchem Bussteig
fährt mein Bus? Diese Fragen sind für ungeübte Busnutzer
manchmal gar nicht so einfach zu beantworten. Noch
schwieriger wird es, wenn der betroffene Fahrgast kognitiv
eingeschränkt ist oder nicht richtig lesen und schreiben kann,
wie die ca. 58.000 funktionalen Analphabeten im Kreis Unna.
Deshalb testet die VKU mit dem Fahrplanwechsel in Lünen
ein neues Konzept. Bei allen Stadtlinien ergänzt sie auf dem
Liniennetzplan, im Fahrplanbuch und auf den Aushangfahrplänen Farben und Symbole, die den Kunden helfen, die richtige Linie und die richtige Fahrtrichtung einfacher zu finden.
Unscheinbare Ringe – große Wirkung
Gerade für Menschen mit einer Sehbehinderung ist der Alltag jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. In Workshops
mit Betroffenen wurde deutlich, dass vor allem an Haltestellen
für Sehbehinderte viele Gefahrenquellen lauern. Eine ist der
Haltestellenmast. Ist dieser mitten auf dem Gehweg positioniert, ist es für den Nutzer eines Langstocks schwer möglich,
Gefahren wie höherhängende Papierkörbe oder Fahrplankästen zu ertasten, was schmerzhafte Unfälle zur Folge haben
kann. Um dies zu vermeiden, entwickelte die VKU Sicherheitsringe aus Kunststoff für den Mastfuß, die dafür sorgen,
dass die Beeinträchtigen diesen rechtzeitig ertasten und den
Mast weiträumiger umgehen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung stattete die VKU 2015 in Schwerte die ersten 13
Haltestellen mit diesem System aus.
10
160216_GB_VKU.indd 10
20.05.2016 14:15:13
VKU – Mittendrin statt nur dabei.
Superhelden des AOK-Firmenlaufs
Im Mai 2015 sorgten zwölf Superhelden beim AOK-Firmenlauf in Unna für Unterhaltung auf der Strecke. Sie warben für
die 9 Uhr TagesTickets, indem sie gekleidet mit grüner Augenmaske und Cape sowie blau-schwarzem Lauf-Outfit dem
Kampagnen-Maskottchen „Superheld TaTi“ nacheiferten. Auf
seinem 5,5 Kilometer langen Lauf durch Unna verteilte das
Team kleine TaTi-Schlüsselanhänger an das Publikum und
die anderen Mitläufer. Auf diesem Wege wurde die Botschaft,
dass der ÖPNV dank der 9 Uhr TagesTickets eine kostengünstige Alternative zum Pkw ist, auf ungewöhnliche Art den
Bürgern des Kreises Unna nahe gebracht.
Darüber hinaus stellte die VKU wieder zwei Gepäckbusse
zur Verfügung. Sie boten den Läufern die Möglichkeit, ihr
schweres Gepäck sicher aufzubewahren und so unbeschwert
die Strecke bestreiten zu können. Hier herrschte vor und
nach dem Lauf reger Andrang.
Nah dran am Kunden
Ganz nah dran am Kunden – das erreicht die VKU mit dem
VKU-Infostand auf den Wochenmärkten im Kreis Unna. Egal
ob Beratungen zum neuen 10er Ticket oder Kontaktpflege zu
Abonnenten, wenn das VKU-Mobil auf den Wochenmärkten
des Kreises unterwegs ist, herrscht immer Andrang. Die Infostände werden zuvor in der Presse angekündigt.
Die Nähe zum Kunden ist immer dann besonders wichtig, wenn neue Produkte eingeführt wurden, zu denen die
Kunden Fragen haben. So führen in den letzten Monaten
vor allem Beratung und Verkauf des neuen 10er Tickets zu
zahlreichen neuen Kundenkontakten am Infostand der VKU.
Der direkte Kundenkontakt bringt auch Verkaufserlöse: Auf
der Tour durch den Kreis Unna konnten an der VKU-Ape 351
zusätzliche 10er Tickets verkauft werden.
Ausbau der Vorverkaufsnetzes
Um dauerhaft für mehr Nähe zum Kunden zu sorgen,
akquirierte die VKU zudem zahlreiche Vorverkaufsstellen.
Besonders durch die Einführung des neuen 10erTickets, die
nur im Vorverkauf zu erwerben sind, ist ein flächendeckendes
Vorverkaufsnetz im Kreisgebiet notwendig. Dazu wurde eine
Rahmenvereinbarung mit WestLotto geschlossen, die den
Annahmestellen den Verkauf von 10er Tickets zu ermöglichen. Neben 35 Agenturen, die einen vollen Service rund um
Ticketberatung und -verkauf anbieten, kamen so weitere 46
Anlaufpunkte hinzu, die nur dieses Ticket im Angebot haben.
11
160216_GB_VKU.indd 11
20.05.2016 14:15:17
Projekt FUN – Flexibel UNterwegs.
Flexibel UNterwegs im Kreis Unna –
Fahrtwind wird zur Mobilitätsberatung
ausgebaut und sorgt so für die zukunftsweisende Vernetzung der Verkehrsträger
im Kreis Unna. Bus, Carsharing und LeihE-Bikes gehören dazu.
Am 28. Mai legte der Kreis Unna mit einer Fachkonferenz
zur zukunftsfähigen Mobilität den Grundstein für das Projekt
„FUN – Flexibel UNterwegs“. Unter breiter Beteiligung von
Politik, Verwaltung, Organisationen und interessierten Bürgern wurden Schwerpunkte für die Mobilitätsentwicklung der
nächsten Jahre erarbeitet. Unter anderem soll die ServiceZentrale fahrtwind zur Mobilitätsberatung ausgebaut werden.
Im Jahr 2015 nutzen rund 122.000 Kunden das Angebot von
fahrtwind in Kamen und dem ServiceCenter in Lünen, davon
knapp 80.000 die fahrtwind-Hotline. Auf diesem Potenzial
aufbauend werden nun Zug um Zug weitere Mobilitätsangebote in das Portfolio von fahrtwind integriert.
von 25,- € (Preisstufe A) bzw. 35,- € (Preisstufe 3) werden
die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Unna motiviert, den
Umweltverbund zu nutzen. Der AlleWetterFahrschein kann
vielfältig genutzt werden: mit dem Bus zur Radstation und
dann zum Arbeitsplatz oder zu Freunden im Quartier, das Rad
als Ergänzung in den Abendstunden. Die Möglichkeiten sind
vielfältig. Der neue AlleWetterFahrschein ist im Vorverkauf bei
den Radstationen und bei den über 80 VKU-Vorverkaufsagenturen im Kreisgebiet erhältlich.
Bus-Rad-Verknüpfung
In einem ersten Schritt ist es möglich, bei fahrtwind neben
Bus- und Bahntickets auch ein Leihrad der sechs Radstationen im Kreis Unna zu buchen. Das Angebot umfasst dabei
auch 30 E-Bikes, die eigens für das Projekt beschafft wurden.
In enger Kooperation mit der für die Radstationen zuständigen DasDies Service gGmbH wird auf diesem Weg der
Umweltverbund aus ÖPNV und Fahrrad gestärkt.
AlleWetterFahrschein
Bei schönem Wetter Rad, bei schlechtem Wetter Bus
fahren, das ist der Ansatz für einen neuen Kombi-Fahrschein:
Das 10er Ticket wird mit fünf Fahrrad-Tagesmieten kombiniert zum AlleWetterFahrschein. Zum stark rabattierten Preis
12
160216_GB_VKU.indd 12
20.05.2016 14:15:19
Projekt FUN – Flexibel UNterwegs.
Fahrtwind-App
FUN – Flexibel UNterwegs im Kreis Unna heißt auch,
bestehende Mobilitätsangebote möglichst überall verfügbar
zu machen. In der heutigen Zeit kommt ein solches Projekt folglich um eine App für Smartphones nicht herum. Die
fahrtwind-App ist daher die konsequente Weiterentwicklung
der bestehenden BusNavi-App. Auf Basis der Fahrplanauskunft und der Möglichkeit, sich zum entsprechenden Bus
navigieren zu lassen, werden in den nächsten Jahren weitere
Funktionen hinzukommen. Selbstverständlich wird die fahrtwind-App Fahrpreise nennen können.
Ein erster wichtiger Baustein ist die Verknüpfung von Rad
und Bus: Fahrplanauskünfte sind um Radwege ergänzt, denn
manchmal ist man schneller mit dem Rad am Ziel. Auch die
direkte Buchung von Fahrrädern der Radstationen ist für den
Sommer 2016 geplant. In den kommenden Jahren werden
weitere Angebote hinzukommen, genau so wie sich FUN
weiter entwickelt und neue Mobilitätsangebote aufgenommen
werden. Carsharing und Mitfahrangebote sind eine sinnvolle
Ergänzung für den ÖPNV und müssen daher besonders für
die junge, offene Zielgruppe auch über das Smartphone zu
buchen sein.
VKU-Infokanal
Auch wünschen viele Fahrgäste der VKU, dass sie Informationen erhalten, wenn eine Störung ihrer Linie vorliegt. Daher
startete die VKU gemeinsam mit der Deutschen Post AG
ein Projekt, bei dem die Kunden über den Messengerdienst
SIMSme den VKU-InfoKanal oder die VKU-Schulbus-Info
Busfahrer Paul und seine Kollegen informieren Fahrgäste per Messenger SIMSme über die VKU.
abonnieren können. Liegt eine Störung auf einer vom Kunden abonnierten Linie vor, erhalten die Kunden eine Meldung
direkt auf das Smartphone.
Um die Nachrichten persönlicher zu gestalten entwickelte die VKU verschiedene Identitäten im Störungskanal, die
verschiedene Aufgaben wahrnehmen. So ist „Tina aus der
Leitstelle“ für alle Störungen der Buslinien zuständig. „Busfahrer Paul“ gibt den Kunden nützliche Tipps für den alltäglichen
Busgebrauch und „Zara von fahrtwind“ informiert die Kunden
über aktuelle Themen und Angebote der VKU.
Mit der fahrtwind-App wird das
Smartphone zum mobilen Mobilitätsportal, über das multimodale Fahrplanauskünfte möglich werden.
13
160216_GB_VKU.indd 13
20.05.2016 14:15:22
Projekt FUN – Flexibel UNterwegs.
fahrtwind ist Dreh- und Angelpunkt
der Mobilitätsberatung im Rahmen
des Projektes FUN.
JobTicket-Beratung
Flexibel unterwegs sein bedeutet auch, die Möglichkeiten
zu kennen, die Bus und Bahn bieten. Besonders im betrieblichen Mobilitätsmanagement spielen Bus und Bahn eine
große Rolle. Mitarbeiter, die mit dem ÖPNV zum Betrieb
kommen, sind weniger gestresst und – wie Studien zeigen
– auch gesünder. Daher haben der Kreis Unna und die VKU
beschlossen, verstärkt auf das JobTicket aufmerksam zu machen, um mehr Kunden von Bus und Bahn zu überzeugen.
Die VKU hat eine Aufstellung aller Unternehmen im Kreis
Unna mit mehr als 100 Mitarbeitern und einem guten Nahverkehrsanschluss ermittelt. Diese Unternehmen werden nun
kontaktiert und auf die Möglichkeiten hingewiesen, die das
Berufspendler schätzen die
Möglichkeit, unterwegs zu
arbeiten oder zu entspannen.
JobTicket bietet. Wie alle Abonnements der VKU können
JobTicket-Inhaber ihren Aktionsradius beispielsweise mit
günstigen Anschluss-Tickets erweitern.
Wichtig ist auch die Vermittlung von Basisinformationen,
etwa der Mindestabnehmerzahl von 30 Tickets und der Möglichkeit, sowohl Tickets des Ruhr-Lippe-Tarifs als auch des
VRR-Tarifs zu erhalten.
Carsharing
Wenn Bus und Bahn einmal nicht weiter helfen, beispielsweise beim Großeinkauf oder in den Tagesrandlagen, dann
können Carsharing-Angebote einen Beitrag dazu leisten, auf
den eigenen (Zweit-)Pkw zu verzichten. Viele ÖPNV-Kunden
stehen dem System Carsharing aufgeschlossen gegenüber,
doch oft fehlt es an Wissen darüber, dass es in vielen Städten im Kreisgebiet bereits Carsharing-Angebote gibt, etwa in
Unna, Schwerte oder Lünen. Hier kann FUN eine Wissenslücke schließen.
Darüber hinaus wird im Rahmen von FUN in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW ein Weg aufgezeigt,
wie auch in kleineren Kommunen Carsharing als Ergänzung
der Mobilitätsangebote eingeführt werden kann. Voraussetzung ist eine Grundauslastung durch einen Kooperationspartner. Das kann ein Unternehmen oder aber die Verwaltung der
Kommune sein, die Carsharing zur Reduzierung des eigenen
Fuhrparks nutzt. Durch diese Grundauslastung bietet sich die
Möglichkeit, Carsharing im Kreis Unna nachhaltig auszubauen und so für mehr Mobilität für alle zu sorgen, ohne alleine
auf den Individualverkehr zu setzen.
14
160216_GB_VKU.indd 14
20.05.2016 14:15:24
Unternehmensentwicklung
Die Wirtschaft in Deutschland hat ihren moderaten Wachstumskurs auch 2015 fortgesetzt. Das reale Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegen. Damit lag es geringfügig auf einem höheren Niveau als
2014 mit einem Wachstum von 1,6 Prozent. Im Vergleich zur
gesamten Eurozone – mit einem Wachstum von 1,4 Prozent
für 2014 – hat sich die deutsche Wirtschaft positiv entwickelt.
Trotz der anhaltenden Kostensteigerungen insbesondere
für das Personal sowie den zurückgehenden Schülerzahlen
konnte das Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres gehalten
werden.
schnittlich rund 16 Prozent gesunkene Treibstoffpreis positiv
aus. Weiterhin gab es Tariferhöhungen für Mitarbeiterentgelte
sowie Vergütungsanhebungen für eingekaufte Fahrleistungen.
Die VKU unternahm auch in diesem Berichtsjahr wirksame
Gegensteuerungsmaßnahmen, um die Gesamtkosten den
wirtschaftlichen Erfordernissen anzupassen.
Bilanzergebnis
Im Berichtsjahr wird insgesamt ein bilanzieller Fehlbetrag
von rund 6,04 Mio. € vor Ausgleichsleistungen ausgewiesen.
Stagnierende Ausgleichsleistungen durch die neue Pauschale für den Ausbildungsverkehr nach § 11a ÖPNVG sowie
leicht rückläufige Fahrgastzahlen und sinkende Treibstoffpreise waren im Berichtsjahr wesentliche Einflussfaktoren.
Darüber hinaus begünstigten Sondererträge aus der Einnahmeaufteilung für Vorjahre das Ergebnis.
Nachfrageentwicklung
Die VKU beförderte im Berichtsjahr rund 15,2 Mio. Fahrgäste. Das entspricht einem Rückgang um rund 1,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Der sogenannte Jedermannverkehr
entwickelte sich mit +0,3 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Im für das Unternehmen besonders wichtigen Ausbildungsverkehr war der Rückgang bei den Schulträgerkarten
mit 2,7 Prozent hoch. Der Freiverkauf von Schülerkarten stieg
hingegen um rund 0,5 Prozent, so dass der Ausbildungsverkehr insgesamt nur um rund 1,8 Prozent zurückgegangen ist.
An einem Schultag benutzten im Mittel rund 34.000 Schüler
die Busse der VKU.
Die Quote für die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten betrug 7,45 Prozent.
Erträge
Die Erträge im Linienverkehr stiegen um rund 1,1 Prozent.
Während sie im Jedermannverkehr um rund 3,6 Prozent stiegen, verzeichnete der Ausbildungsverkehr einen Rückgang
von rund 1,8 Prozent.
Die Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr gemäß
§ 11a ÖPNVG blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Begünstigt wurde das Ergebnis des Berichtsjahres durch nachträgliche Einnahmezuscheidungen für Vorjahre.
Die operativen Gesamterträge lagen mit rund 20,7 Mio. €
auf dem Niveau des Vorjahres.
Kosten
Geschäftsführer
André Pieperjohanns
Dank an Mitarbeiter
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Fahrdienst, Werkstatt und Verwaltung der VKU danken die Betriebsleitung und
die Geschäftsleitung für das große Engagement in diesem
Geschäftsjahr 2015. Dieser Dank gilt gleichermaßen den
Mitgliedern aller Betriebsratsgremien sowie unseren privaten
Auftragsunternehmen.
Die Betriebsleistung betrug im Berichtsjahr rund 8,1 Mio.
Kilometer und ist damit um rund 1,7 Prozent gestiegen. Die
Leistungserbringung erfolgt in enger Kooperation mit etwa 25
regionalen privaten Partnerunternehmen. Bei den Kosten der
Fahrleistungen wirkte sich der im Jahresvergleich mit durch-
15
160216_GB_VKU.indd 15
20.05.2016 14:15:26
Leistungsdaten Personenverkehr
FAHRGASTZAHLEN NACH DER ERTRAGSSTATISTIK (IN TSD)
2014
2015
2.043
2.173
Gelegenheitskunden
3.312
3.519
Dauerkunden
1.966
1.648
Sonstige Tickets
7.321
7.340
Jedermannverkehr
6.358
6.245
Ausbildungsverkehr
1.256
1.223
Schwerbehinderte/Freifahrer
14.936
14.808
Öffentlicher Linienverkehr
15.334
15.168
00
.0
15
00
.0
14
00
.0
.0
12
13
00
00
.0
11
00
10
.0
0
00
9.
0
00
8.
7.
00
0
0
00
00
5.
6.
0
0
00
00
3.
4.
0
0
00
2.
1.
00
0
Gesamtverkehr
LEISTUNGSDATEN (in TSD)
2011
2012
2013
2014
2015
2.070
2.045
1.988
1.981
2.042
128
126
116
105
107
106
106
96
103
105
183
176
179
174
174
78
75
79
78
78
105
101
100
96
96
Verkehrsnetz
Linienlänge gemäß §42 und §43 PBefG*
Anzahl der Linien gemäß §42 und §43 PBefG
davon im öffentlichen Linienverkehr
Omnibusse
gesamt
eigene
angemietete
Betriebsleistung
Wagen-km Omnibus gesamt in Tsd.
7.970
7.891
7.998
7.920
8.053
davon im öffentlichen Linienverkehr
7.561
7.758
7.893
7.818
7.954
eigene Leistung
4.200
4.176
4.292
4.169
4.271
angemietete Leistung
3.770
3.715
3.706
3.751
3.782
47,3
47,1
46,3
46,8
47,0
217
224
229
227
229
9
4
4
6
6
angemietete Leistung in Prozent
Personal (Durchschnitt)
Anzahl der Mitarbeiter (Vollzeitstellen)
Anzahl der Auszubildenden
* ab 2014 gemäß § 42 und § 43 Personenbeförderungsgesetz (PBefG)
16
160216_GB_VKU.indd 16
20.05.2016 14:15:28
17
160216_GB_VKU.indd 17
20.05.2016 14:15:28
1.464.559,46
5. Sonstige Vermögensgegenstände
C. Rechnungsabgrenzungsposten
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4.424.835,51
4. Forderungen gegen Gesellschafter
639,07
20.613.306,84
23.853.670,39
9.877.658,98
12.401.718,43
33.980,00
57.982,68
70.550,18
1.525.012,03
5.094.027,80
sonstige Angrenzungsposten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
382,38 € (Vorjahr: 3.270,42 €)
davon aus Steuern: 84.012,99 €
(Vorjahr: 88.231,12 €)
23.853.670,39
341.214,42
16.570.043,28
656.685,22
106.362,86
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
101.304,06
3.721.321,82
3.375.988,20
20.613.306,84
416.352,76
13.413.271,22
421.960,70
468.603,03
121.009,92
3.024.047,13
2.113.130,94
7.264.519,50
2.288.032,65
2.446.762,48
8.608.381,12
2.235.101,65
2.399.682,48
52.931,00
4.495.650,21
4.495.650,21
47.080,00
0,00
-152.946,00
792.496,21
3.856.100,00
31.12.2014
0,00
-152.946,00
792.496,21
3.856.100,00
31.12.2015
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
C. Verbindlichkeiten
2.470.000,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
2.750.000,00
3.475.000,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
2. Sonstige Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
B. Rückstellungen
IV. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss
III. Verlustvortrag
II. Kapitalrücklage
294.256,09
266.512,84
184.123,63
10.735.008,79
11.417.971,96
202.517,19
373.958,63
10.306.213,02
365.931,55
11.014.264,16
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
I. Vorräte
Umlaufvermögen
III. Finanzanlagen
II. Sachanlagen
54.837,14
I. Gezeichnetes Kapital
37.776,25
PASSIVA
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
31.12.2014
A. Eigenkapital
31.12.2015
A. Anlagevermögen
AKTIVA
Bilanz der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH, Kamen, zum 31. Dezember 2015
Gewinn- und Verlustrechnung
der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH, Kamen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
EUR
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
2015 EUR
2014 EUR
21.291.078,67
20.432.911,11
7.521.212,14
7.584.120.46
28.812.290,81
28.017.031,57
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
2.462.848,63
2.726.476,73
13.456.115,16
12.359.074,35
15.918.963,79
15.085.551,08
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
6.185.002,00
6.343.522,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung
1.785.081,76
1.806.154,70
davon für Altersversorgung
499.104,11 € (Vorjahr: 488.623,22 €)
7.970.083,76
8.149.676,70
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
1.829.930,77
1.719.939.74
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.898.415,65
2.854.969,11
60,00
60,00
2.007,82
3.159,49
179.421,50
193.315,67
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
17.543,16
16.798,76
12. Sonstige Steuern
17.543,16
16.798,76
0,00
0,00
7. Erträge aus Beteiligungen
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
13. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss
18
160216_GB_VKU.indd 18
20.05.2016 14:15:28
Organe der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat
Name
Mandat für
Wohnort
Beruf
MICHAEL MAKIOLLA,
Vorsitzender
WERNER KOLTER,
1. stellv. Vorsitzender
RAINER SCHMELTZER,
MdL, 2. stellv. Vorsitzender
GÜNTER BREMERICH
REINER BRÜGGEMANN
RÜDIGER BUDDE
LOTHAR CHRIST
ULRICH DÖCKE
JENS HEBEBRAND
ROLAND HENRICHS
GERHARD KLAPPER
KLAUS LAMCZICK
DIRK LAMPERSBACH
FRANK LAUSMANN
DR. UWE LIEDTKE
MARIO LÖHR
JÖRG MÖSGEN
Kreis Unna
Unna
Landrat
Stadt Unna
Unna
Bürgermeister
Arbeitnehmervertreter
Lünen
Gewerkschaftssekretär bis 13.10.2015
Kreis Unna
Stadt Kamen
Arbeitnehmervertreter
Stadt Werne
Arbeitnehmvertreter
Kreis Unna
Arbeitnehmervertreter
Arbeitnehmervertreter
Stadt Lünen
Gemeinde Bönen
Gemeinde Holzwickede
Stadt Kamen
Stadt Selm
Stadt Kamen
Lünen
Kamen
Bönen
Werne
Unna
Lünen
Holzwickede
Kamen
Lünen
Bönen
Holzwickede
Kamen
Selm
Kamen
Oberstudienrat a.D.
Beigeordneter
Busfahrer
Bürgermeister
Busfahrer
Trauersprecher
Busfahrer
Werkstattmitarbeiter
Dipl.-Volkswirt
Beamter
Kfm. Angestellter
Beigeordneter
Bürgermeister
Beigeordneter
JENS SCHMÜLLING
ANKE SCHNEIDER
GEORGES STRASSL
THOMAS TRALLE
Stadt Bergkamen
Kreis Unna
Arbeitnehmervertreter
Arbeitnehmervertreter
Bergkamen
Kamen
Lünen
Unna
Kfm. Angestellter
Dipl.-Designerin
Busfahrer
Busfahrer
Die Geschäftsführung
bis 12.03.2015
ab 07.04.2016
ab 10.03.2016
ab 12.03.2015
bis 10.03.2016
Gesellschaftsorgane Stand 31.12.2015
Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH ist:
DIPL.-WIRTSCH.-ING. (FH) ANDRÉ PIEPERJOHANNS
Die Gesellschafter
1 Kreis Unna
Gesellschaftsanteile
insgesamt
1.935.170,00 €
2 Stadt Lünen
632.050,00 €
3 Stadt Unna
353.910,00 €
4 Stadt Kamen
311.320,00 €
5 Stadt Bergkamen
296.030,00 €
6 Stadt Werne
197.970,00 €
7 Gemeinde Bönen
53.220,00 €
8 Gemeinde Holzwickede
42.280,00 €
9 Stadt Selm
34.150,00 €
Gesellschaftskapital
3.856.100,00 €
Die Gesellschaftsanteile der einzelnen Gesellschafter – soweit es sich um mehrere handelt – sind
noch nicht zu einem Gesellschaftsanteil zusammengelegt.
19
160216_GB_VKU.indd 19
20.05.2016 14:15:28
2016_Rückseite_GB-VKU.ai 1 04.05.2016 11:07:09
Die Standorte der VKU
Selm
Werne
Bergkamen
Lünen
Kamen
Dortmund
Bönen
Unna
Holzwickede
Fröndenberg
Schwerte
Betriebsleitung Kamen
Lünener Straße 13
59174 Kamen
Tel.: 0 23 07/2 09-0
Geschäftsleitung
Krögerweg 11
48155 Münster
Tel.: 02 51/62 70-0
Betriebshof Lünen
Kupferstraße 54
44532 Lünen
Tel.: 0 23 06/2 02 26-0
www.vku-online.de
fahrtwind
20
Elektronische Fahrplanauskunft
0 800 3 - 50 40 30 (kostenlos)
160216_GB_VKU.indd 20
Servicezentrale für den Kreis Unna
Personenbediente Auskunft
0 180 6 - 50 40 30 (pro Verbindung Festnetz 20 ct./mobil max. 60 ct)
20.05.2016 14:15:28

Documentos relacionados