Wasserführende Armaturen.p65

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Wasserführende Armaturen.p65
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WASSERFÜHRENDE ARMATUREN
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WASSERFÜHRENDE ARMATUREN
1. Die Kupplungen
Die Kupplungen verbinden Schläuche untereinander oder Armaturen mit Schläuchen. Die
Kupplungen die bei uns Verwendung finden werden STORZ-Kupplungen, nach dem Erfinder,
STORZ aus der Schweiz, genannt.
Welche Arten und Größen gibt es?
Es gibt Saug- und Druckkupplungen in folgenden Größen:
A-Kupplungen
B-Kupplungen
C-Kupplungen
D-Kupplungen
Aus wie viel Teilen besteht eine Kupplung?
Eine Kupplung besteht aus zwei Hälften. Eine Hälfte besteht aus:
1. dem Knaggenteil,
2. dem Einbindestutzen,
3. dem Sperring,
4. dem Dichtring.
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Saug- und Druckkupplungen unterscheiden sich in drei Punkten:
1. Die Saugkupplung hat einen längeren Einbindestutzen als die Druckkupplung. (3 Rillen
statt 2). Die Dichtfläche ist somit größer als bei der Druckkupplung. Siehe vorherige Abbildung.
2. Beim Ineinandergreifen der Knaggenteile beträgt der Drehweg bei der Druckkupplung etwa
120°. Bei der Saugkupplung beträgt er etwa nur 75°. Dies hat zur Folge, dass wir
4 Haltepunkte haben und so beim Biegen einen besseren Halt erreichen. Dadurch haben wir
zusätzlich eine bessere Abdichtung.
Saugkupplung
Druckkupplung
3. Die Dichtringe haben zwei verschiedene Formen.
Saugkupplung (mit Druck- und Sauglippe)
Dichtigkeit gegen Wasser und Luft
Druckkupplung (mit Drucklippe)
Dichtigkeit gegen Wasser
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2. Festkupplungen
Sie dienen zum Verbinden von Schläuchen mit Armaturen, Pumpen und Rohrleitungen.
Der vordere Aufbau, Knaggenteil, ist derselbe wie bei der Kupplung, nur der hintere Teil ist mit
Gewinde, Innen- oder Aussengewinde versehen.
1. Knaggenteil,
2. Dichtring,
3. Flachdichtring.
Festkupplung mit Gummidichtung
Festkupplung mit metallischer Dichtung
Festkupplung mit drehbarem Knaggenteil
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3. Blindkupplungen
Sie dienen zum Abschließen und Schützen von Einführungen bei Armaturen und Pumpen. Der
Knaggenteil ist derselbe wie bei der Kupplung. Innen ist die Kupplung mit einem Deckel
abgeschlossen. Am Deckel ist eine Kette angebracht. Sie soll die Blindkupplung vor Verlieren
schützen.
1. Knaggenteil,
2. Dichtring,
3. Sperrring,
4. Deckel.
Kette
4. Übergangsstücke
Sie dienen zum Übergang einer größeren Leitung (z.B. mittlerer Abgang Verteiler) auf eine
kleinere Leitung. Sie bestehen aus zwei verschiedenen Knaggenteilen zweierlei Größen und
sind drehbar untereinander verbunden.
Es gibt folgende Größen: A/B
B/C C/D
A-B / B-C / C-D.
1. erstes Knaggenteil,
2. zweites Knaggenteil,
3. Mittelteil,
4. Dichtring,
5. Dichtring,
6. 2 Gewindestifte (halten die Knaggenteile zusammen).
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5. Das Standrohr
Handrad
Ventilteller
Stopfbuchsbrille
Griffstück
Standrohr - Oberteil
Ventilkopfstück
Rohr
Spannring (Klauenmutter)
Dichtung
Bundring
Standrohr - Unterteil
Stopfbuchse
Das Standrohr dient zur Wasserentnahme aus dem Unterflurhydranten (Wasserleitung).
Wir kennen 2 Arten:
1. mit B-Abgängen,
2. mit C-Abgängen.
Die Klauenmutter dient zum Festspannen des Standrohres in den Klauen des Unterflur-hydranten.
Nach Benutzung des Standrohres muss die Klauenmutter jedes Mal bis zum Anschlag,
in Richtung Dichtring, zurück gedreht werden.
Die Stopfbüchse dient zum Abdichten von Ober- und Unterteil. Das Oberteil ist im Unterteil
drehbar.
Zum Öffnen und Schließen des Hydrantenventils braucht man noch einen Unterflurhydrantenschlüssel. Mit dem gebogenen, abgeflachten Ende des Handgriffs kann man die ovale
Straßenkappe des Unterflurhydranten abheben.
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Nach Benutzung des Standrohres muss die Klauenmutter
jedes Mal bis zum Anschlag, in Richtung Dichtring, zurück
gedreht werden.
Nicht so
Hydrantenklaue
Sondern so
Klauenmutter
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6. Der Saugkorb
A-Saugkrob 110 mm mit Festkupplung
und Rückschlagklappe
Kellersaugkorb mit Rückschlagklappe und
drehbarem Knaggenteil, ohne seitliche
Eintrittsöffnungen, sodass das Wasser bis
auf 15 mm Höhe absaugen kann.
n
p
o
Saugkorb mit den einzelnen Teilen
Aufbau:
1. Gehäuse mit Festkupplung
2. Sieb
3. Rückschlagventil
Der Saugkorb wird am Ende der Saugleitung angekuppelt. Seine Aufgaben sind folgende:
1. Zurückhalten größerer Schmutzteile .
2. Festhalten der Wassersäule in der Saugleitung bei Stillstand der Pumpe.
3. Sicherstellen des Auffüllen von Pumpe und Saugleitung bei Versagen der Entlüftungseinrichtung.
Wird die Saugleitung zurückgenommen, so wird mittels einer Ventilleine, die am Rückschlagventil
befestigt ist, dieses angehoben, so dass das Wasser abfliessßen kann und man nur noch die
leeren Schläuche zurücknehmen muss.
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7. Der Schutzkorb
Schutzkörbe werden überall dort angewendet, wo aus stark verschmutzten Löschwasserstellen,
Bach, Teiche, Abwasserkanal usw. Löschwasser entnommen werden muss.
Sie dienen als zusätzlichen Schutz für die Feuerlöschkreiselpumpe und die dahinterliegenden
Armaturen, Wasserstrahlpumpe usw. Sie bestehen aus einem zusammenklappbaren
Drahtgeflecht.
Der Schutzkorb wird über den Saugkorb gestülpt und dort befestigt. Seitlich ist ein Schlitz damit
die Ventilleine nicht eingeklemmt wird.
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8. Das Sammelstück
Ventilklappe
Das Sammelstück vereinigt 2 ankommende Leitungen in einer abgehenden Leitung. Das
Sammelstück wird in der Regel am Saugstutzen der Feuerlöschkreiselpumpe angekuppelt.
Die Rückschlagklappe ist immer in der Mitte des Gehäuses beweglich gelagert. Die Klappe
wird durch den Wasserdruck gesteuert. Der nichtbenutzte Zugang wird durch die Klappe
druckdicht abgeschlossen. Werden beide Zugänge benutzt, so steht die Klappe in der Mitte.
Es gibt 2 Arten:
1. Sammelstück A-2B
2. Sammelstück B-2C
1 A-Abgang und 2 B-Zugänge
1 B-Abgang und 2 C-Zugänge
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9. Der Verteiler
Tragegriff
Schraubventil
B-Festkupplung
B-Festkupplung
Gehäuse
1. Rohr
C-Festkupplung
B-Festkupplung
3. Rohr
Fliessrichtung
B-Festkupplung
C-Festkupplung
2. Rohr
Der Verteiler verteilt das Löschwasser einer ankommenden Leitung auf 3 abgehende Leitungen.
Der Verteiler ist eine wasserführende Armatur mit einem Zugang und drei Abgängen, die einzeln,
durch Kugelhähne oder Niederschraubventile, absperrbar sind. Zu jedem Verteiler gehört noch
ein Übergangsstück B-C, das mit einer Kette am Verteiler befestigt sein soll.
In Fließrichtung gesehen werden die Abgänge folgendermaßen am Verteiler angekuppelt:
das erste Rohr
das zweite Rohr
das dritte Rohr
LINKS
RECHTS
IN DER MITTE
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Es gibt 2 Größen von Verteilern:
B-Verteiler:
C-Verteiler
1 Eingang B
1 Eingang C
1 Ausgang B + 2 Ausgänge C
1 Ausgang C + 2 Ausgänge D
Außerdem besteht noch ein D-Verteiler, bestehend aus einem D-Eingang und
zwei D-Ausgängen.
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10. Das Wasserstrahlrohr
Sprühlstrahl
Abgesperrt
Vollstrahl
Mundstück
Oberteil
Zylindrisches Rohr
( Handschutz )
Schaltorgan
Festkupplung
DM
Gewicht max 1,0 kg
CM
1,8 kg
BM
2,7 kg
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Strahlrohre sind Armaturen zum Ausspritzen von Löschwasser im freien Wurf. Sie geben dem
Löschmittel Geschwindigkeit und Form . Wir kennen Vollstrahlrohre, Mehrzweckstrahlrohre
und Sonderausführungen wie z.B. Pistolenstrahlrohr und Hochdruckpistole.
Es gibt als Vollstrahlrohre und Mehrzweckstrahlrohre:
B-Strahlrohre,
C-Strahlrohre,
D-Strahlrohre,
C-Pistolenstrahlrohr,
Hochdruckpistole.
Heute werden fast ausschließlich Mehrzweckstrahlrohre eingesetzt. Dies ist eine Armatur mit der
man Löschmittel wahlweise als Vollstrahl oder Sprühstrahl abgeben kann.
Der Handschutz bei Strahlrohren dient als Schutz gegen Kälte und ist keine Isolierung
gegen Elektrizität, wie oft fälschlicherweise angenommen wird.
Wir können die Mundstücke ersetzen und solche je nach Bedarf mit kleinerem Durchmesser
vorne aufschrauben. Hiermit setzen wir den Wasserverbrauch herab.
Die Wasserliefermenge in l/min, hängt von der Druckhöhe am Strahlrohreingang und von der
jeweiligen Mundstückweite ab, worüber nachfolgende Tabelle Aufschluss gibt:
Strahlrohrdruck 5 bar
Mundstückweite
l/min
Mundstückweite
l/min
D-Strahlrohr
4 mm Ø
25
6 mm Ø
50
C- Strahlrohr
9 mm Ø
100
12 mm Ø
200
B- Strahlrohr
16 mm Ø
400
22 mm Ø
800
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11. Der Stützkrümmer
B-Festkupplung
B-Festkupplung
Handschutz
Der Stützkrümmer dient zur leichteren Handhabung von B-Strahlrohren. Er wird zwischen BStrahlrohr und Schlauch eingebaut. Zur Bedienung eines B-Strahlrohres mit Stützkrümmer
braucht man nur 2 Mann. Die Standfestigkeit und Sicherheit der Leute an der Brandstelle wird
erhöht und sie werden weitgehend vom Rückstoß entlastet.
Der Stützkrümmer dient auch zum Verlegen der B-Leitung über scharfe Kanten. Hierbei dient
die Öse zum Anlegen einer Leine, die Verzahnung dient gegen Abgleiten.
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12. Die Wasserstrahlpumpe
Man verwendet Wasserstrahlpumpen hauptsächlich zum Entwässern (auch LENZEN genannt)
von Kellern und Baugruben bis auf 20 mm.
Wegen ihres einfachen Aufbaus eignet sie sich auch weitgehend zur Förderung schmutzigen
und schlammigen Wassers.
Sie wird aber auch als Zubringerpumpe bei großen Saughöhen verwendet. Die dann, auf die
Saugleitung an Stelle des Saugkorbes aufgekuppelt wird, das Wasser in den Bereich drückt, aus
dem es die Kreiselpumpe ansaugen und weiterfördern kann.
Zum Betrieb der Wasserstrahlpumpe ist Druckwasser erforderlich, ihre wichtigsten Bestandteile sind:
die Treibdüse
und
die Fangdüse
Über einen C-Anschluss gelangt das Treibwasser zur Treibdüse (6-8 bar Druck), wo es mit
hoher Geschwindigkeit ausströmt und die dort vorhandenen Luftteilchen mitreißt, so dass um
die Düsenöffnung ein Unterdruck entsteht.
Das die Treibdüse umgebende Förderwasser strömt infolge der entstandenen Saugwirkung zur
Treibdüsenmündung und wird von dem Treibwasser in die um die Treibdüse angeordnete
Fangdüse mitgerissen.
In dem an die Fangdüse anschließenden Mischrohr mischt sich der Förderwasserstrom mit
dem Treibwasserstrom zum Gesamtwasserstrom.
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Dabei geben die Wasserteilchen des Treibwassers (des strömenden «Kraftwassers») Energie
an die Teilchen des Förderwassers ab und beschleunigen sie.
.
Über einen B-Anschluss verlässt das, aus Treib- und Förderwasser bestehende, Gesamtwasser
die Wasserstrahlpumpe.
Am Eingang des Förderwassers hält ein Sieb grobe Verunreinigungen und Fremdkörper zurück.
FAUSTREGEL
3/3 Gesamtwasser
=
1/3 Treibwasser + 2/3 Förderwasser
Q = Q1 + Q2
Q1
H1 H
Q2
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