Daten gegen Diebstahl sichern!

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Daten gegen Diebstahl sichern!
Programm Polizeiliche Kriminalprävention INFOBLATT
So sichern Sie PC, Notebooks
und Hardwarekomponenten sowie
sensible Daten gegen Diebstahl und
unbefugte Nutzung
Letztlich „wacht“ der Mitarbeiter eines Unternehmens über
teure Hardware, PCs und Notebooks. Ihn zu informieren und
entsprechend zu sensibilisieren, muss die Aufgabe von Führungskräften und IT-Verantwortlichen sein und werden.
Der Diebstahl von hochwertiger Hardware wie Notebooks,
Computern, Computerteilen und vor allem von Zubehör hat
den Charakter eines Massendelikts angenommen.
Tipps:
■ Seien Sie aufmerksam und sicherheitsbewusst im
Umgang mit PCs, Notebooks und teurer Hardware. So
können Sie selbst viel für die Sicherung Ihrer Geräte und
Hardwarekomponenten tun.
Mögliche Täter gibt es überall: Unter den Kunden und Besuchern von Behörden, Institutionen und Firmen ebenso wie im
eigenen Mitarbeiterkreis. Seriös erscheinende Gelegenheitstäter nehmen Notebooks gleichsam im Vorbeigehen mit.
Dabei nutzen sie jede sich bietende Gelegenheit, bei der sie
selbst keinen großen Aufwand betreiben müssen oder ein
hohes Entdeckungsrisiko eingehen.
Zugleich steigt aber auch die Zahl geplanter und organisierter Hardwarediebstähle. Hiervon betroffen sind vor allem
behördliche Dienststellen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, Schulen und Kindergärten, Bürogebäude, Versicherungsagenturen sowie Klein- und mittelständische
Betriebe – und zwar in erster Linie dann, wenn gerade Geräte
ausgetauscht oder Büros neu ausgestattet wurden. Die „heißen Tipps“ kommen dabei vermutlich aus den Reihen der
Opfer bzw. der Lieferfirmen selbst.
Darum gilt: Wirksamer Schutz von PC und Notebook gegen
Diebstahl beginnt beim eigenen Verhalten und mit der Sicherung des Gebäudes, in dem sich die Hardware befindet.
Tatsache nämlich ist, dass die Mehrzahl der beim Einbruchdiebstahl verzeichneten Schadensfälle durch zwei Faktoren
begünstigt wird: durch ungenügende mechanische Sicherungen von Wohn- oder Geschäftsgebäuden sowie durch
falsch projektierte (oder gar fehlende) Einbruchmeldeanlagen.
Schwerer noch als der Hardwarediebstahl selbst wiegt möglicherweise der damit verbundene Datenverlust. Informationen, Dokumente, Fotos, Kontakte, Software und anderes
mehr sind oftmals unwiederbringlich verloren. Besonders
schlimm kann es dann werden, wenn ein Dieb in der Lage
ist, auf leicht zugängliche persönliche Daten und/oder Bankdaten zuzugreifen und mit dem „guten Namen“ anderer
Missbrauch zu treiben (Identitätsdiebstahl). Was schon im
privaten Bereich verhängnisvoll ist – beim Notebook-Diebstahl in Unternehmen kann es eine Katastrophe sein.
Gestohlene Notebooks mit vertraulichen Unternehmensdaten bieten Tätern die Möglichkeit, in das Unternehmensnetz
einzudringen und dort noch mehr Schaden anzurichten.
■ Halten Sie Räume, in denen sich „teure“ Hardware
befindet, auch bei kurzzeitiger Abwesenheit verschlossen.
■ Lassen Sie Besucher nie alleine in einem mit Hardware
ausgestatteten Raum zurück.
■ Trennen Sie Räume mit Publikumsverkehr von Bereichen
ohne Publikumsverkehr durch geschlossene Türen; verhindern Sie darüber hinaus, dass Betriebsfremde ungehindert Zutritt zum Arbeitsplatz erhalten.
■ Achten Sie darauf, dass sich Mitarbeiter, Fremdpersonal
und Besucher durch einen sichtbar getragenen Hausausweis kenntlich machen. Sprechen Sie Fremde im Betrieb
an, bieten Sie Hilfe an oder fragen Sie nach dem
konkreten Anlass des Besuchs.
■ Sorgen Sie dafür, dass Ihr PC oder Notebook nur nach
Autorisierung zugänglich ist. Schon wenige Minuten
reichen aus, um den Inhalt einer Festplatte vollständig zu
kopieren.
■ Lassen Sie Ihr Notebook nicht aus den Augen. Notebooks
sollten außerdem niemals ungesichert im Büro verbleiben.
Achten Sie in der Öffentlichkeit darauf, dass Ihnen Ihr
Notebook bzw. die Notebooktasche nicht entrissen
werden kann.
■ Lassen Sie Ihr Notebook nicht sichtbar im Auto liegen.
Installieren Sie im Kofferraum des Fahrzeugs einen fest mit
der Karosserie verschraubten Aufbewahrungsbehälter.
■ Bringen Sie Hardwaresicherungen an, die nur unter
erheblichem Zeitaufwand zu überwinden sind. Derartige
ergänzende Sicherungsmaßnahmen entfalten eine abschreckende Wirkung und erhöhen das Entdeckungsrisiko.
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Zentrale Geschäftsstelle, Taubenheimstraße 85, 70372 Stuttgart, www.polizei-beratung.de
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■ Für den Fall, dass es trotz aller Sicherungsvorkehrungen
dennoch zu einem Diebstahl kommt, sollte der Zugriff auf
sensible Daten erschwert oder am besten ganz unmöglich gemacht sein. Verschlüsseln Sie daher Ihre sensiblen
Daten, da allein die Passwortvergabe im Fall eines Diebstahls den Datenzugriff nicht dauerhaft schützt.
■ Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig und bewahren Sie diese
Datensicherungen an einem anderen gesicherten Ort auf,
damit sie nicht zusammen mit der Hardware entwendet
werden können.
■ Sollte es im Vorfeld zu Diebstählen gekommen sein, versuchen Sie nicht selbst den/die Täter zu stellen oder mit
Diebesfallen kenntlich zu machen.
■ Erstatten Sie im Fall eines Diebstahls immer Strafanzeige.
Notieren Sie sich die Individualnummern Ihrer Hardware.
So können diese Geräte von der Polizei zur Fahndung
ausgeschrieben werden.
Technische Sicherungsmöglichkeiten:
■ Individuelle Kennzeichnung/Identifikationslogo_
- Bringen Sie sichtbare individuelle Kennzeichnungen an,
die (dauerhaft) aufgeklebt, eingebrannt, eingeätzt bzw.
eingefräst werden. Dies kann die schnelle Identifizierung von wieder aufgefundenem Diebesgut wesentlich erleichtern. Außerdem werden so auch potenzielle
Täter abgeschreckt, da sich gekennzeichnete Gegenstände nur schwer weiterverkaufen lassen.
■ Mechanische Standortsicherung
- Nutzen Sie weitere Möglichkeiten der Standortsicherung.
Das Computergehäuse kann durch Sicherheitsbefestigungen fest am Computertisch montiert werden. Schutz
bieten zudem besondere Sicherungsschienenpaare, die
mittels Zylinderschloss gesichert und jeweils am Computer und am Standort befestigt werden. Kunststoffummantelte Stahlseile und -ketten, deren Enden mit einem
Schloss versehen sind, sichern Notebooks oder Hardwarekomponenten als Ganzes (Rechner, Monitor und
Drucker) gegen unbefugte Wegnahme.
■ Verschraubungen
- Spezielle Gehäuseverschraubungen, die nur mit einem
Spezialschlüssel gelöst werden können, sichern die
teuren Innenkomponenten eines Computers.
■ Sicherungsschränke
- Abschließbare Computerschränke und Beamer-Sicherungsboxen schützen die Hardware vor Diebstahl und
je nach Ausführung und Güteklasse auch vor Vandalismus und Feuer.
■
Alarmtechnik
- Funk-Alarm-Systeme senden ein Signal an eine Alarmzentrale, sobald eine oder mehrere Computereinheiten
vom Stromnetz getrennt werden.
- Schützen Sie Ihre Technik durch Bewegungsmelder, die
per Zahlenschloss aktivierbar sind. Sie lösen bei unbefugter Entfernung der Hardware vom ursprünglichen
Standort einen Schrillalarm aus.
- Der Markt bietet Alarmierungsgeräte an, die überprüfen, ob das Netzkabel des zu schützenden Gerätes in
der Steckdose und im Gerät eingesteckt ist. Das Herausziehen des Netzkabels auf einer der Seiten führt zur
sofortigen Alarmauslösung. Für einen potenziellen
Angreifer ist es nicht möglich, das gesicherte Gerät
ohne Alarmauslösung mitzunehmen. Die Geräte sind
universell für PC, Beamer, Projektoren, LCD-, TFT- und
Plasma-Displays, Medizintechnik, Laserdrucker, Faxund Kopiergeräte, Ausstellungsgeräte, Kfz-Diagnosegeräte, HiFi-Ausrüstung, DVD-Player, elektrische Werkzeuge und vieles mehr einsetzbar. Über den optionalen
potenzialfreien Ausgang kann auf eine Einbruchmeldeanlage aufgeschaltet oder eine Videoüberwachung
eingeschaltet werden.
Bedenken Sie: Täter schlagen am liebsten dann zu, wenn sie
schnellen Zugriff auf die Hardware und ein geringes Entdeckungsrisiko haben. Sorgen Sie darum für bauliche Voraussetzungen, die das Risiko für den Täter erhöhen.
Für weitere Informationen stehen Ihnen die Fachberaterinnen
und -berater der polizeilichen Beratungsstellen gerne mit
kompetenter, kostenfreier und neutraler Auskunft zur Verfügung. Ein Verzeichnis der Beratungsstellen finden Sie im Internet unter:
www.polizei-beratung.de/rat_hilfe/beratungsstellen/
Weitere Informationen rund um die Sicherheit im Internet
finden Sie unter:
www.bsi-fuer-buerger.de
www.bsi.bund.de
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