Materialkunde Ski alpin

Transcrição

Materialkunde Ski alpin
2008
Materialkunde
Herzlich Willkommen!
Klaus Hopferwies er
2008
Schuh
Klaus Hopferwies er
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2008
Skischuhe
• gute Kraftübertragung vs. Komfort
• Überlappungsschuh, Heckeinsteiger,
Softboot, Zentraleinsteiger
• Schuhanpassung:
Schäumen
Thermisch
Schale ausbeulen
• Weltcup: Schuhhöhenlimitierung
50mm Schuhsohle - Innensohle
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Die Funktionsfaktoren des Skischuhs
2008
Fahreigenschaften
Grundeinstellung /Vorlage
Seitensteifigkeit
Sicherheit
• Ausreichende Rücklagestütze.
• Gleichmäßige Kantenbelastung (Canting)..
• Schutz des Sprunggelenkes. Vorlagedämpfung
• Schutz des Unterschenkels. Schuhschaft
(Steifigkeit und Höhe)
• Beeinflussung der Bindungsfunktion. Jede
Skischuhsohle muss der DIN-Norm 7880 oder
Ö-Norm 4035 entsprechen,
Passform und fußkonforme Gestaltung
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2008
Canting
O-Beinstellung
Neutral
X-Beinstellung
Im Skischuh nie die selben Einlagen verwenden, die für normale
Straßenschuhe gebräuchlich sind. Solche orthopädischen Einlagen sind für
ein dynamisches Gehen mit Schrittabwicklung konzipiert!
Für den Skischuh gelten andere Voraussetzungen. Ein spezielles Fußbett
wird eingelegt, das den Sohlenkonturen entsprechend geformt ist.
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Lady Version
2008
• Heckspoiler ist
verstellbar ans
Wadenprofil anpaßbar
• Spezielle niedrige
Manschette und
Innenschuh
12 mm
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2008
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Schuhanpassung
2008
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Schäumen
2008
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2008
Thermofit
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Schuhanpassung
2008
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Vorlage /Dämpfung
2008
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2008
Schnallen versetzen
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Schuhprobleme
2008
PROBLEM
GRUND
ABHILFE
Sohlenbrennen
•schlechte Durchblutung
•falsche Einlage
•Schuh zu fest geschlossen
•Schuh leichter schließen
•orthopädische Einlage
•dünnere Socken
Fuß schläft ein;
kalter Fuß
•schlechte Durchblutung
•zu fester Sitz dicker
Socken
•Schuh zu fest geschlossen
•dünnere Socken
•Schuh leichter schließen
Druck am Sch aft,
Sch wierig keiten d ie
oberste Schnalle zu
schließen
Frauenproblem
Zu Muskulös
Längere Schnallen
Fersenkeil einlegen
(Standerhöhung)
Knöcheldruck
•O-Bein = Supination
•X-Bein = Pronation
•Unterlegen von Pro- oder
Supinationskeilen an der
Einlagesohle
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Schuhprobleme
2008
PROBLEM
GRUND
ABHILFE
Ballendruck
•Überbein oder
Frostbeule (Halux)
•Korrektur am
Innenschuh vornehmen,
gegebenenfalls auch die
Schale ausdrücken
Schienbeindruck
•Druck oben - Fuß zu
hoch im Schuh
•Druck unten - Fuß zu
nieder im Schuh
•Innenschuh und
Einlagesohlen niedriger
bzw. höher bauen
(Fersenkeil einlegen)
Ristdruck
Kammbeindruck
•Fuß meist zu hoch im
Schuh
•Knickfuß
Außenristdruck
•zu breiter Fuß oder
Schuh zu schmal
•Fuß im Schuh niedriger
setzen
•Fußgewölbe unterstützen
und/oder Supinationskeil
unterlegen
•vordere Hälfte der
Einlagesohle
abschneiden
•Innenschuh außen
abschleifen
•Schale dehnen
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2008
Schischuh-Passform
GRUNDSÄTZLICH GILT:
Fersenfixierung im Schischuh
sollte perfekt sein:
„Im geschlossenen Schuh
ist es mir nicht möglich,
mich auf die Zehenspitzen zu stellen...“
– das heißt, die Ferse ist fixiert!
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2008
SCHUHTYPEN
• Kinder und Jugendschuh
• Niedriger Schaft, weiche Schale
• Damenschuh
• Weicherer Schaftabschluss
• Herrenschuh
• Höher und härter
• Carvingschuh
• Höheren Sohlenstand
• Rennschuh
• Sehr harte Schale
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2008
Die Schi
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2008
Einteilung der Carving-Schi
GRUNDSÄTZLICH GILT:
Die richtige Schi-Auswahl (und SchiLänge) ist abhängig von:
•
•
•
•
•
Fahrkönnen
Geschwindigkeit
Gewicht / Kondition
Verwendungszweck
Einsatzbereich (z.B. Piste
oder Off Pist)
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SKITYPEN
•
•
•
•
•
•
•
2008
Kinder und Jugendski
Allroundcarver
Freeride
Racecarver
Rennski
Shortcarver
Freestyle Ski
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Schilängenempfehlung
2008
...für Kinderschi
Orientierungshilfe:
Die richtige Länge liegt im KinnBereich – im Zweifelsfall eher kürzere
Schi wählen!
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SKIEIGENSCHAFTEN
2008
• Biegelinie – hart oder weich
• Torsionssteifigkeit – Verwindung in
Längsachse
• Vorspannung – geringe oder starke
• Taillierung – großer Radius, kleiner
Radius
• Dämpfung – Ausgleichen von
Schwingungen und Vibrationen
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Torsionssteifigkeit (Verwindungs-, Verdrehsteifigkeit)2008
Je torsionssteifer ein Ski, desto
•
•
•
höher die Gefahr von Instabilität bei übermäßigem
Aufkanten (Rattern)
besser die Eisgriffigkeit
besser die Eignung für den geschnittenen Schwung
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Schwingungsverhalten (Dämpfung)
2008
Laufruhe, besseren Kantengriff und gute Richtungsstabilität.
Ski ist als System zu betrachten Abstimmung
der einzelnen Eigenschaften wichtig!
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Biegesteifigkeit/Schisteifigkeitsverteilung
2008
Desto härter der Schi in der Schaufel:
- desto besser die Spurstabilität
- desto sch lechter die Dämpfung
je härter der Schi in der Schimitte,
•
•
•
•
desto ausg eprägter werd en die Steuer kräfte üb er die Schiläng e
verteilt
desto besser er Kantengriff auf harten Pisten
desto stär ker es Rückfedern in Buckeln
bessere Richtungsstabilität
Je weicher ein Ski
•
•
•
•
desto besser der Kantengr iff auf glatten Pisten
Leichter es F ahren in Buckelpisten / Geländ efahren
Schlechter die Führung bei hohen Gesch windigkeiten
Schlechter die Eignung für den geschnittenen Sch wung
Anfä
Anfängerski im Bindungsbereich weicher – rutschen
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Biegelinienprüfung
2008
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2008
Skigeometrie
Breite
Je breiter ein Ski
•
•
•
•
desto mehr Kraft zum Aufkanten
desto besser für langsame Fahrer (Gleichgewicht)
desto mehr Auftrieb
desto leichter lässt sich der Schi flach drehen
Je schmäler ein Schi ist,
•
•
•
desto besser für harte Pisten
desto Präziser die Kantenführung
desto rascher ist ein Kantenwechsel möglich
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2008
SKI
Skieigenschaften
•Längselastizität (Biegelinie,
Steif igkeit)
•Torsionssteifigkeit (Verwindungs-,
Verdrehsteif igkeit)
•Schwingungsv erhalten
(Dämpf ung)
Fahreigenschaften
•Gleitverhalten
•Eisgriffigkeit
•Richtungsstabilität
•Drehverhalten
•Steuerverhalten
•Taillierung
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Radius
2008
Einige Skibauer v ereinen mehrere Radienmaße über die
Taillierungslänge m:
Mehrere v erschiedene Radien über die gesamte Taillierungslänge
ermöglichen je nach Bedarf unterschiedliche Kurvenradien. Die
meisten Erzeuger bieten solche Taillierungen an. Der erfahrene
Skif ahrer steuert damit durch Gewichtsv erlagerung in Skilängsachse
und nützt so den jeweils besten Radiusbereich.
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2008
Prinzipieller Skiaufbau
Oberflächenbelag
Obergurt
KERN
Untergurt
Lauffläche
Seitenwangen
Stahlkanten
Dämpfungsmaterialien
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Skibauteile
2008
•Die Gurte liegen in den Zonen
der höchsten
Beanspruchungen. Sie müssen
diese ohne bleibende
Deformation und Ermüdung
auf nehmen.
Obergurt = Druckgurt - nimmt
Druckbelastungen auf
Untergurt = Zuggurt - nimmt
Zugbelastungen auf
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SKIBAUWEISEN
2008
• Injektionsbauweise
• Alle Skibauteile werden in
einer Form fixiert
• Unter Druck wird PU
Schaum hineingespritzt
• Schaum erhärtet und
übernimmt die Funktion
des Kerns
• Schnelle, einfache, billige
Produktion
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SKIBAUWEISEN
2008
• Torsions- oder
Kastenbauweise
• Kern wird mit Laminat(
Carbon) umwickelt
• Mit Harz, unter Druck
und hoher Temperatur
verbunden
• Hochwertige Bauweise
• Zeigt für eine hohe
Torsionssteifigkeit
verantwortlich
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SKIBAUWEISEN
2008
• Sandwichbauweise
• Skibauteile werden
schichtweise in die
Skiform eingelegt
• Mit Harz, unter Druck
und hoher
Temperaturwerden die
Bauteile verbunden
• Genaue Abstimmung
des Skis möglich
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SKIBAUWEISEN
2008
• Schalenbauweise
• Bauteile werden in
eine vorgegebene
Kunststoffschale
eingelegt und
verklebt
• Schale übernimmt
den Hauptanteil der
Skieigenschaften
• Direktere
Kraftübertragung
auf die Kante
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Fahreigenschaften
2008
Neben den Konstruktionsmerkmalen
hat die perfekte Schipräparation
großen Einfluss auf
die Fahreigenschaften des Schis!
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2008
Belag
Extrudiertes Polyethylen
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2008
Belagherstellung
Leicht zu
repari eren
weich
PE + Graphit,
Ruß,
Altgummi
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Belagstrukturen
2008
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Belagreparatur
2008
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2008
Belag ausbessern
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Kantenpräparation
2008
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Maschinenschliff
Steinschliff
Bandschliff
+ absolut plan, faserfrei
+ unkomplizierte
Bedienung
+ Verschiedene
Strukturen
-Kante muss
nachbearbeitet werden
- komplizierte Bedienung
-Kratzer leicht sichtbar
2008
+ keine Nachbearbeitung der
Kanten
-keine Plane exakte
Lauffläche
- keine exakte Struktur
-Fasriger Belag
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Kantentuning
2008
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2008
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2008
Wachswahl
•Temperatur (kalter Schnee ist abriebstärker)
•Luftfeuchtigkeit (bei trockener Luft ist die
Schneeoberfläche abriebstärker)
•Wind
•Abstrahlung
• Kristallform (kristallin/amorph, Neu-/Altschnee);
kristalliner Schnee ist abriebstärker
· Pistenbeschaffenheit; kompakte (harte) Pisten
sind abriebstärker, Maschinenschnee ist meist
abriebstärker
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Wachsarten
2008
Heißwachse
Flüssigwachse
Spezialwachse
Synthetische
Gleitmittel
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Sicherheitsvorkehrungen
beim Wachsen
2008
Lüften
Wachse keinen offenen Flammen
aussetzen (no smoking bei Flourierten
W.)
Mundschutz e v. Atemmaske
80-120°C
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2008
Vorteil mit HYBRIDFX - Durchschnitt
Vorteil gegenüber Hy drok arbonwachsen
P rodukt
Beta M ix
Rückstand
2 min.Abfahrt
2,70 %
2.00.0 min
HYBRID FX
RED
Zeitvorteil
1.56.8 min
3.2 sek..
Kosten einer HYBRIDFX Präparation:
HYBRIDFX
Produkt
VK-Preis
Menge pro
Paar-Alpin
Ergiebigkeit
Packung Paar
Kosten pro
PaarAlpinSki
Red
34,95 €
10,64 g
7
4,99 €
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2008
HOLMENKOL® WaxFluid – Nutzen/ Kosten
• Mit wenigen Handgriffen greifbare Vorteile:
Produkt
Schnitt
Testzeit
Ungewachster
Skibelag
8,77 sek.
WaxFluid
8,21 sek.
Rückstand
2 min Abfahrt
6,40 %
2.00.0 min.
1.52.3 min.
• Kosten im Cent-Bereich ☺
W ax Fluid - 100ml - VKP: 11,95 €
Verbrauch pro Paar
Ergiebigkeit pro Paar
Kosten pro Paar
Alpin
4,42 ml
22
0,54 €
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Heisswachs
2008
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Flüssigwachs
2008
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Bindung
2008
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Bindung
2008
GRUNDREGEL:
• Preiswerte Bindungen:
1 – 2 Auslöserichtungen
• Topmodelle lösen in alle Richtungen aus!
Verwendete Materialien:
• Aluminium
• Aluminium-Legierungen
• Stahl
• Kunststoffe
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Bindung / Bindungseigenschaften
2008
• Haltekraft / Schuhanpassung:
Im Idealfall werden plötzlich auftretende
Kräfte von der Bindung ELASTISCH
übernommen.
• Anpassung der Sohlenlänge:
Anpressdruck
• Montagepunkt
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Bindung / Bindungseigenschaften
2008
• Seitenelastizität / Rückstellkraft
• Längselastizität (Fersenbacken kann
nach hinten ausweichen – Regelung
über den Anpressdruck)
• Höhenelastizität (auch
höhenelastische Vorderbacken
erhältlich)
• Schibremsen (Schistopper)
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Bindung / Auslösung
2008
• Die Auslösung wird über die eingestellte
Auslösekraft gesteuert (Einstellung auf
der Bindungsskala).
• Die Einstellzahl Z richtet sich nach
• Körpergröße
• Gewicht
• Alter
• Fahrkönnen und
• Schuhsohlenlänge
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Bindungs - check
2008
Schrauben
Anpressdruck
Oberflächenreinigung
Schienen schmieren
Gleitplatten
Fersenautomaten Schließen
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2008
Skizze zur
Funktionsweise
1 ,5 cm nach vorn
Neutral – „centered“
1 ,5 cm nach hinten
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2008
Bindungsplatten
• erhöhte Standposition - Vermeidung Schnee –
Schuhkontakt
• Dämpfungsfunktion - Reduzierung von
Eigenschwingungen
• „freie“ Befestigung der Bindung- Biegelinie
wenig beeinflusst
• Weltcup max. 55mm Standhöhe
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30
2008
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2008
Klaus Hopferwies er
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2008
Stöcke
• Stocklänge
• Sicherheitsaspekte (Prellplatte
größer als Augenhöhle, darf nur
knicken nicht brechen)
• unterschiedliche Materialien
(Carbon, Alu)
• Leki Klicksystem mit Handschuh
• Stocksonden
• Dämpfungssysteme
Klaus Hopferwies er
, bis sich die ganze Kopfhaut mit bewegt
2008
Helm
die Passform
Schale
Hören
Kinnschutz
Leichte Schale! 400g
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2008
Helm
Klaus Hopferwies er
2008
DANKE
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