Radetzky-Marsch zum Abschluss - Die Hoch

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Radetzky-Marsch zum Abschluss - Die Hoch
Radetzky-Marsch zum Abschluss - Die Hoch- und Deutschmeister wurd...
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25.01.2011
KONZERT: Radetzky-Marsch zum Abschluss
Die Hoch- und Deutschmeister wurden von der Märkischen Allgemeinen in Rathenow
präsentiert
RATHENOW - Pünktlichkeit ist eine Zier. Um Punkt 16 Uhr betraten die Hoch- und Deutschmeister aus Wien
in historischen Uniformen die Bühne in der Havellandhalle. Das 23-köpfige Blasorchester unter der Leitung
von Reinhold Nowotny eröffnete mit der Deutschmeister-Fanfare von Erwin Halletz das Programm und
bereits zur zweiten Nummer, der Moulinet-Polka von Josef Strauss, wippten die meisten Füße mit.
Vielen durfte das Orchester unter anderem durch den Film „Die Deutschmeister“ mit Romy Schneider
bekannt sein, doch wie der Kapellmeister Reinhold Nowotny – selbst ein Waschechter Wiener (Jahrgang
1965) – erklärte, reicht die Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurück: 1741 ordnete Kaiserin Maria Theresia
Musik und Uniform...
an, jedes Regiment solle seine eigene Kapelle haben, um die Truppen im Kampf gegen die türkischen
Heerscharen zur Parade zu führen und sie im Kampf anzuspornen. Und so hatte die Deutschmeister-Kapelle 1741 anlässlich der Geburt Josephs
II. ihre erste Parade in Mailand.
Nowotny spielt seit seinem 13. Lebensjahr Blasmusik. 1999 sprang er kurzfristig als Dirigent der Hoch- und Deutschmeister ein. Aus dem
Gastauftritt wurde schließlich ein festes Engagement. Eine Aufgabe die er mit viel Herzblut angeht, davon konnte sich auch das Rathenower
Publikum überzeugen. Mit erfrischendem Wiener Dialekt gab er nicht nur einen Einblick in die traditionsreiche Geschichte des Blasorchesters,
sondern wusste auch mit Entertainer-Fähigkeiten das Publikum zu unterhalten. Zur Unterstützung holte er die Sopranistin Anja Markwart auf
die Bühne, die unter anderem mit dem Lied „Im Prater blühen wieder die Bäume“ überzeugte.
Eine weitere Besonderheit dieses Blasorchesters liege in der „hohen Stimmung“, so Nowotny. Diese sei einen Halbton höher als die der
meisten Ensembles und ist zurückzuführen auf die alten Feld- und Militärmusiken, die im Freien während des Marschierens gehört wurden.
Nach dem 1. Weltkrieg passten sich die meisten Kapellen der international gebräuchlichen Stimmung an, die Hoch- und Deutschmeister hielten
am Alten fest und zählen damit zu den wenigen Orchestern, die diese Musiktradition aufrechterhalten. „Wir wollen ein authentisches Klangbild
wieder geben“, betonte Nowotny.
Neben Märschen und Polka-Stücken von Hermann Dostal, Karl Mühlberger und vielen anderen Komponisten, stimmte Nowotny auch ruhigere
Töne an.
Auch wenn einige Reihen in der Havelland-Halle leer blieben, die Musikliebhaber, die gekommen waren, kamen auf ihre Kosten. Nach gut zwei
Stunden Programm wollten die Gäste die Musiker nicht ohne eine Zugabe gehen lassen und wurde mit dem bekannten Radetzky Marsch
belohnt.
Ein gelungener Konzertnachmittag, der wohl so manchen Gast noch am Abend von vergangenen Zeiten träumen ließ. (Von Christin Schmidt)
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14.08.2011 07:40