NIKK 2.Halbjahr 2004 - NABU Kreisverband Kleve e.V.
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NIKK 2.Halbjahr 2004 - NABU Kreisverband Kleve e.V.
NIKK_2_2004.indd 1 Herbst / Winter 2004 Projekte • Veranstaltungen • Aktionen Kreis Kleve e. V. NIKK Naturschutz im Kreis Kleve 31.07.2004 21:10:55 Uhr Willkommen! Kreisverband Kleve e.V. Kapellener Markt 2 47608 Geldern 0 28 38 / 9 65 44 % Vorsitzende: Monika Hertel 2. stellvertretender Vorsitzender: Adalbert Niemers Bankverbindung: Verbandssparkasse Goch, Kto.-Nr. 264499 · BLZ 322 500 50 Spenden und Beiträge sind steuerlich absetzbar Der Naturschutzbund ... … kauft, pachtet und pflegt ökologisch wertvolle Flächen … betreut im amtlichen Auftrag Schutzprojekte … gestaltet neue Lebensräume und sichert vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten das Überleben Liebe NABU-Mitglieder und Naturschutzfreunde! Auch in diesem Heft versuchen wir wieder Ihnen einen Einblick in die vielen Wirkungsfelder des Natur- und Umweltschutzschutzes im Kreis Kleve zu geben. Die vielen kleinen Erfolge des NABU Kleve, wie die Entwicklung der Fleuthbende bei Kevelaer oder die Genehmigung des Ketelwald-Projektes, können sich sehen lassen. Erfreulich sind auch die erfolgreichen Storchenbruten in diesem Jahr und die Annahme eines Artenschutzgewässers durch die seltenen Moorfrösche. Neu in unserem Terminkalender am Ende dieses Heftes ist die Kennzeichnung der Veranstaltungen. Wir haben unterschieden zwischen Fortbildungsangeboten und Aktionen, bei denen sie selbst Hand anlegen und - auch ohne spezielle Fachkenntnisse im Naturschutz tätig werden können. Besonders diese Veranstaltungen möchten wir Ihnen im Herbst und Winter ans Herz legen. Bei den vielen praktischen Naturschutzmaßnahmen vor Ort sind wir dringend auf Unterstützung angewiesen: Familienmitglieder und Freunde sind bei diesen Aktionen besonders gerne willkommen. Mit freundlichen Grüßen … nimmt Einfluß auf die Naturschutz- und Umweltpolitik Monika Hertel (1. Vorsitzende) … informiert die Öffentlichkeit über Natur und Umwelt … betreibt Umweltbildung für Erwachsene und Jugendliche … beteiligt sich an internationalen Schutzprojekten NIKK 2 2004 3 NIKK_2_2004.indd 2-3 31.07.2004 21:10:57 Uhr Archehof in Nierswalde 30 Arbeitskreis „Gesundes Bauen und Wohnen“ 33 11 Ausflugtipp – Dingdener Heide 34 12 Neues Artenschuzgewässer Straelen / Arcen 36 Ketelwald – Natur über Grenzen hinweg 6 20 Jahre Fleuthbende 8 Windpark Emmerich Solar- und Sparprojekt des Willibrord-Gymnasiums Weißstorchbruten am Niederrhein Vogelbeobachtungen rund um Sevelen 12 Hallo junge Naturschützer! 13 Vorstands- und Beiratsmitglieder 14 Tag der Artenvielfalt 16 Aktivitäten der Naju-Gruppe Issum Anzeige Altes Rathaus 1/2 17 Wo verbringen Fledermäuse den Winter am Niederrhein? 20 Das Große Ochsenauge – ein Grasgaukler 22 NZ Gelderland News 24 37 Buchbesprechung Aus dem Naturschutzzentrum Gelderland 20 Jahre Graureiherkolonie in Geldern In diesem Heft Aktuelles Aus dem Kreisverband Blühende Paradiese 40 Impressum 47 Wichtige NABUAnschriften im Kreis Kleve 47 Veranstaltungsprogramm Herbst / Winter 2004 49 Aus der NABU-Naturschutzstation Kranenburg Personalien 27 Neues vom Besucherzentrum 28 Tagungsband „Aktion Grünes Band“ erhältlich 29 NIKK 2 2004 5 NIKK_2_2004.indd 4-5 31.07.2004 21:10:57 Uhr Aus dem Kreisverband sondern auch das Interesse eines geeigneten Geldgebers: Die Euregio Rhein-Waal als Verwalter der Interreg-Gelder der EU sah in diesem Projekt die Chance, den grenzüberschreitenden Naturschutz ein gutes Stück voranzubringen. Ketelwald – Natur über Grenzen hinweg Ketelwald: Was ist das? NIKK_2_2004.indd 6-7 „Ketelwald“ ist die mittelalterliche Bezeichnung für den einstmals geschlossenen Waldzug zwischen Nimwegen und Xanten. Schon gegen Ende des Mittelalters waren von diesem Waldgebiet nur noch einzelne Flecken übrig. Der Größte davon ist der Reichswald, der aufgrund seiner ökologischen Bedeutung und seiner Lage als „Brückenkopf“ zu den Niederlanden den Knotenpunkt aller Teile des aktuellen „Ketelwald-Projektes“ darstellt. Die NABU-Naturschutzstation engagiert sich. In den Köpfen von Naturschützern und Forstleuten zwischen Nimwegen und Kleve geisterten seit einigen Jahren verschiedene gute Ideen zu Naturschutzprojekten herum. Im Zuge des NABU-Projektes „Aktion Grünes Band“ (AGB) fanden sich dann die Beteiligten an einem Tisch zusammen, um diese Ideen zu einem schlüssigen Konzept zusammenzufügen, das von den Akteuren in allen Einzelheiten mitgetragen werden konnte. Das so genannte „Ketelwald-Projekt“ war geboren! Auf der AGB-Abschlusskonferenz fand dann diese Projektidee nicht nur die Zustimmung von weiteren Fachleuten und Behörden, So machten sich die Projektpartner Staatliches Forstamt Kleve, Werkgroep Milieubeheer Groesbeek, Vereiniging Natuurmonumenten unter Leitung der NABU-Naturschutzstation Kranenburg an die Arbeit. Eigentlich war schon klar, wer was warum im Rahmen dieses Projektes umsetzen soll. Aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Wenn die Arbeit für 3 1⁄2 Jahre im Voraus geplant und berechnet werden muss, wenn verschiedene Co-Finanziers vom Nutzen und Sinn dieser Maßnahmen überzeugt werden sollen, dann gilt es bis zum letzten Tag vor der Bewilligung zu schreiben, zu feilen, zu erklären, zu berechnen, zu bitten, zu recherchieren. Aber nun ist es geschafft: Der Interreg-Lenkungsausschuss hat in seiner Sitzung Ende Juni das Projekt bewilligt und die Gelder freigegeben. Welche Ziele verfolgt das Projekt? Eines der Hauptanliegen ist die ökologische Verknüpfung zweier Teile des ehemaligen Ketelwaldes, die niederländischen Wälder rund um Groesbeek mit dem Reichswald. Außerdem soll am Südrand des Reichswaldes, wo heute der Wald abrupt in intensiv genutzte Felder und Wiesen übergeht, ein breiter Übergang zwischen Wald und Feld geschaffen werden, damit hier ein Lebensraum für viele Arten entsteht. Der südexponierte Waldrand ist mit seinen Sandböden prädestiniert für Wärme liebende Insektenarten und Reptilien. In der angrenzenden Ebene können sich bei entsprechend extensiver Pflege wieder artenreiche Feuchtwiesen entwickeln. Bei den meisten Einzelmaßnahmen nimmt der Rothirsch eine besondere Stellung ein. Zwar ist diese Art in ihrem Bestand in Deutschland keinesfalls gefährdet, aber sie wird – wie kaum ein anderes Tier – in ihrem Verhalten manipuliert. Eine falsche Bejagung drängt die Hirsche in für sie ungünstige Lebensräume, macht sie überaus scheu und zu einem Nachttier. Außerdem wird er oft auf viel zu kleinen Flächen – wie im Reichswald – eingesperrt, da er auf den Flächen außerhalb des Waldes nicht geduldet wird. Wo der Rothirsch ungestört seinem natürlichen Verhalten nachgehen kann, unternimmt er jahreszeitliche Wanderungen zwischen den Sommer- und Winterlebensräumen von z. T. über 100 km. Offene und halboffene Auenbiotope spielen dabei vor allem im Winter eine wichtige Rolle. Den Hirschen des Reichswaldes ist bisher nicht einmal eine Wanderung in die nahe gelegenen Niederungen von Maas oder Rhein vergönnt. Weil dem so ist, dienen einige der Maßnahmen dazu, dem Rothirsch wieder ein etwas natürlicheres Leben zu ermöglichen. 1 4 2a Was genau ist geplant? 2b 3 Lageplan einiger Maßnahmen: 1. Waldverbindung St. Jansberg / Grafwegen 2. Heideregenerierung (a) und Feuchtwiesenextensivierung (b) 3. Besucherlenkung (im ganzen Westteil des Reichswaldes) und Wildbeobachtung 4. Verkehrssicherungsmaßnahmen an den beiden Straßen Der südliche Rand des Reichswaldes soll zurückgenommen und aufgelockert werden, so dass sich hier wieder Heideflächen, Sandmagerrasen und Gebüsche einstellen können. Natuurmonumenten hat angrenzende Flächen aufgekauft und bereits mit deren Extensivierung begonnen. Diese soll weitergeführt und die entstehenden Feuchtwiesen sollen dem Rothirsch in Form von Äsungsflächen als wertvolle Ergänzung seines Lebensraumes zugänglich gemacht werden. Bei St. Jansberg, das sich westlich an den Reichswald anschließt, soll eine Waldverbindung geschaffen werden, die zahlreichen Tieren, z. B. Marderartigen und Kleinsäugern, später auch größeren Wildtieren, den Wechsel vom Reichswald in die niederländischen Waldgebiete und umgekehrt erleichtern soll. Durch den Bau einer durch Infrarot gesteuerten Wild- NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 6 7 31.07.2004 21:10:58 Uhr Aus dem Kreisverband 20 Jahre Fleuthbende warnanlage an den Straßen im Reichswald sollen die heute noch zahlreich vorkommenden Wildunfälle deutlich reduziert werden. Jagdruheraum und Beobachtungsstand sollen den Rothirsch für Besucher wieder erlebbar machen. Ein Feuchtwiesenprojekt der NABU-Ortsgruppe Kevelaer Die Fleuthbende (Fleuth – sprich Flööt, niederrheinische Bezeichnung für fließende Gewässer, die noch nicht als Fluss bezeichnet werden können) ist ein Feuchtwiesengelände östlich von Winnekendonk, Stadt Kevelaer. Diese früher häufig überschwemmten Uferwiesen im Mündungsbereich der Issumer Fleuth werden von der NABU-Ortsgruppe Kevelaer seit nunmehr über 20 Jahren betreut. Sie sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes und liegen gegenüber vom Waldgebiet „Altwettener Busch“. Die vorhandenen Heidereste am südlichen Waldrand sollen stark erweitert werden. Wie geht’s weiter? Besonders spannend und zukunftsweisend ist das Projekt, weil es zwei landesweite Naturschutzstrategien aufgreift und umsetzt: In den Niederlanden wird ein landesweiter Biotopverbund geplant, bei dem auch der Rothirsch und der Reichswald eine Rolle spielen sollen. In Deutschland wird ein Leitbild für den Rothirsch diskutiert, bei dem nicht der Schädlingsaspekt und der jagdliche Ertrag im Vordergrund stehen, sondern die biologischen Bedürfnisse dieser Wildart. An beiden Strategien wird die NABU-Naturschutzstation mit ihren Partnern und eventuell neu hinzukommenden Akteuren weiterarbeiten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter unter der Leitung von Helmut Tentler machten sich gleich ans Werk und planten die vorsichtige Umgestaltung der Feuchtwiesen. Das Büro Ulenberg unterstützte sie dabei mit Rat und Tat und erstellte die erforderlichen Planungsunterlagen. Nach Vorlage der Planung erteilte am 19. August 1985 dann der Kreis Kleve – Untere Wasserbehörde – die Genehmigung zur Umgestaltung der Fläche. Die beantragten Mittel in Höhe von 43.600 DM wurden jedoch erst 1988 von der Bezirksregierung Düsseldorf bewilligt. Das Geld war notwendig für die geplanten Erdbewegungen und die Anpflanzungen. Die Umgestaltung 1989 wurden dann drei Teiche und Blänken ausgebaggert. Ein trocken gefallener Altarm der Issumer Fleuth wurde nachgebaggert. Dabei wurden auch Schuttablagerungen aus der Zeit des 2. Weltkrieges freigelegt. Weiterhin bepflanzten die Aktiven der Ortsgruppe den Randbereich des ganzen Geländes mit einheimischen Gehölzen. Die Pflanzarbeiten zogen sich auch noch die nächsten Jahre hin, weil immer wieder einzelne Gehölze eingingen und nachgepflanzt werden mussten. Seit 1998 wird das Feuchtwiesengelände rund um die Teiche von einem Bio-Bauern gemäht. Er fährt auch das Mahdgut ab. Weidetiere dürfen auf der Fläche nicht gehalten werden. Die Pflege der Gehölze wird weiterhin von der NABUOrtsgruppe Kevelaer durchgeführt, inzwischen unter Leitung von Theo Mohn. 2000 wurde mit Unterstützung von RWE Niederrhein und Feuerwehr Kevelaer ein Storchennistplatz errichtet, der allerdings bisher noch nicht von den Tieren angenommen wurde. Wie alles anfing 1977 wurde in der örtlichen Presse die Absicht der Stadt Kevelaer mitgeteilt südlich von Winnekendonk ein Vogelschutzgebiet anzulegen, doch die Realisierung ließ auf sich warten. Dietrich Cerff NIKK_2_2004.indd 8-9 Daraufhin beantragte der NABU 1981 die Betreuung des 5,5 ha großen Geländes und erhielt den Zuschlag. Am 9. Mai 1984 (also genau vor 20 Jahren) wurde dann diese Zusage in einem Pachtvertrag verbindlich für beide Vertragspartner geregelt. Der NABU hatte nun die Möglichkeit die Flächen der Fleuthbende für die kommenden 20 Jahre zu betreuen und unter ökologischen Gesichtspunkten zu gestalten. Auch die 1987 durch die Stadt Kevelaer zugekauften 1,5 ha Fläche wurden dem NABU zur Verfügung gestellt, so dass die Fleuthbende nun 7 ha Fläche umfasst. NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 8 9 31.07.2004 21:10:59 Uhr Aus dem Kreisverband Windpark Emmerich 20 Jahre Fleuthbende Der aktuelle Zustand NABU-Mitglieder und Interessierte verschafften sich am 24. April 2004 bei der traditionellen Exkursion vor der jährlichen Mitgliederversammlung einen Einblick in den Entwicklungsstand dieses Schutzgebietes. Theo Mohn leitete die Veranstaltung und erläuterte die Pflanzenwelt des Wiesengeländes. Unterstützt von Dr. Foerster, pensionierter Grünlandexperte der LÖBF, und Monika Ochse, der Mitarbeiterin des Naturschutzzentrums Gelderland, wurde besonders die Vegetation unter die Lupe genommen. Dabei luden vor allem die gut entwickelten Seggenbestände mit Carex vesicaria (Blasen- segge RL NRW 3), Carex gracilis, Carex rostrata (Schnabelsegge RL NRW 3) und Carex ovalis (Hasenfußsegge RL NRW 3) zum näheren Hinschauen ein. Ebenso wie die Seggenvorkommen zeigen die beiden Binsenarten Juncus articulatus und Juncus acutiflorus den mageren Zustand der Wiesen infolge der regelmäßigen Mahd an. Wiesenschaumkraut und Kuckuckslichtnelke zaubern im Frühjahr nacheinander Blühaspekte in die Flächen. Die Röhrichtstrukturen am Rand der Artenschutzgewässer sind nur schwach entwickelt. Hier finden sich Steife Segge (Carex elata RL NRW 3) und Gebüsche. Die Gewässersäume werden meist von Juncus effusus (Flatterbinse) dominiert. Die Teiche und Blänken werden regelmäßig von Erdkröten, Grasfröschen und Wasserfröschen zum Laichen aufgesucht. Blessralle, Sumpfrohrsänger, Dorngrasmücke und Weidenmeise brüten in den Röhrichten und Gebüschen. Besonders heimisch scheinen sich in dem Gelände die Nutrias zu fühlen, wie die vielen Wechsel (Autobahnen gleich) und vereinzelte Fraßspuren an den Ufern der Gewässer verraten. Insgesamt ist ein überaus strukturreicher Lebensraum für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt entstanden. Deshalb freuen sich die Naturschützer in und um Kevelaer sehr darüber, dass die Stadt 2004 den Überlassungsvertrag mit dem NABU Kleve um weitere 20 Jahre verlängert hat. Monika Hertel / Theo Mohn Jahrelang hatte sich der NABU in Emmerich dafür eingesetzt, dass im Anschluss an das Gewerbegebiet Ost eine Konzentrationszone für Windenergieanlagen geschaffen wird, um auch in Emmerich die sinnvolle Nutzung der Windenergie mit möglichst geringen Eingriffen in Natur und Landschaft zu ermöglichen. Leider wurde dies von der Mehrheit der Emmericher Ratsmitglieder abgelehnt, weil man eher daran interessiert war, den Bau von Windenergieanlagen ganz zu verhindern. Das führte aber dazu, dass in den Folgejahren, als sich die Bedingungen für die Errichtung von Windenergieanlagen verbessert hatten, diese nun mangels ausreichender planerischer Vorgaben insbesondere auch dort errichtet wurden, wo Konflikte mit dem Schutz von Natur und Umwelt unvermeidlich waren, nämlich in der Nähe des NSG Hetter und im Wasserschutzgebiet Helenenbusch. Dennoch wollte die Stadt Emmerich eine Konzentrationszone für weitere 17 Windkraftanlagen mit 100 m Nabenhöhe schaffen, die teils im WSG Helenenbusch und teils zwischen diesem und dem NSG Hetter liegen sollte. In mehreren Stellungnahmen konnten der NABU und die LÖBF die drohenden großflächigen negativen Auswirkungen auf den Schutz von Natur, Landschaft und Wasser darlegen, worauf die Bezirksregierung die Genehmigung der Planung im vergangenen Jahr schließlich versagte. Dadurch wird auch die Errichtung eines grenzüberschreitenden Gewerbegebietes auf angrenzenden Flächen erschwert, denn diese ist bisher mit Rücksicht auf die teils direkt, teils indirekt betroffenen Wasser- und Naturschutzgebiete nicht realisiert worden. Hiergegen hatten sich NABU, BUND und der niederländische IVN schon vor 3 Jahren in einer gemeinsamen Unterschriftenaktion zur Wehr gesetzt. Schon damals war auch daraufhingewiesen worden, dass der Bereich zwischen Emmerich, `s-Heerenberg und Gendringen eine erhebliche Bedeutung für die Naherholung hat und gerne für Radtouren genutzt wird. Es geht also in mehrfacher Hinsicht ganz direkt um ein Stück Lebensqualität für die hier lebenden Menschen. Deshalb bleibt zu hoffen, dass sich nicht nur der NABU, sondern auch die Stadt Emmerich gegen Pläne der niederländischen Gemeinde Gendringen wenden, in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Hetter einen Windpark zu errichten. Adalbert Niemers NIKK_2_2004.indd 10-11 NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 10 11 31.07.2004 21:11:00 Uhr Vogelbeobachtungen rund um Sevelen Aus dem Kreisverband Nachgehakt Das im NiKK Herbst / Winter 2003 ausführlich beschriebene Projekt konnte Ende 2003 begonnen werden. Inzwischen ist die Solaranlage auch schon in Betrieb. Erfreulich ist, dass auch einige NABU-Mitglieder an dem Projekt beteiligt sind, teils als stille Teilhaber, aber auch in anderen Funktionen. Nun bekam die Stadt Emmerich von der Energieagentur NRW den in vier Kategorien unterteilten Solar-Oskar in der Kategorie „Kommunale Einrichtungen“ verliehen. Auch in der Presse wurde hierüber ausführlich berichtet. Neben den dabei bereits ausgiebig gelobten Honoratioren der Stadt sei aber auch an diejenigen erinnert, die diesem Projekt erst den Boden bereitet hatten, insbesondere an das inzwischen verstorbene Ratsmitglied Franz Maiß. Adalbert Niemers NIKK_2_2004.indd 12-13 2004 kann als das erfolgreichste Storchenjahr für den Niederrhein seit der Wiederansiedlung Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts bezeichnet werden. Nach Angaben von Hans-Gerd Kersten, Mitarbeiter der Unteren Landschaftsbehörde und Leiter des Arbeitskreises „Weißstorch in De Gelderse Poort“, brüteten die beeindruckenden Tiere sowohl in Keeken als auch in Zyfflich erfolgreich. Insgesamt 5 Jungtiere konnten beringt werden. Im Kreis Wesel hat ein weiteres Paar zwei Jungtiere auf der Bislicher Insel aufgezogen. In den benachbarten Niederlanden konnten in einem Horst in Pannerden zwei weitere Jungvögel ausfliegen, zwei Brutversuche (Ooij und Keekerdom) blieben jedoch ohne Erfolg. „Mit neun Jungstörchen haben wir den höchsten Bruterfolg der letzten Jahre. Doch erst ein Durchschnitt von mindestens zwei Jungvögeln pro Brutpaar und Jahr sichert das Überleben der Population dauerhaft. Um das zu erreichen, müssen die Nahrungsbedingungen für die Störche in unserer Landschaft noch weiter verbessert werden“, so Dr. Andreas Barkow von der NABU-Naturschutzstation in Kranenburg. Das kann über Extensivierung geschehen, indem zum Beispiel weniger Dünger ausgebracht wird, Weiden feucht gehalten werden und mit geringer Viehdichte beweidet werden. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Jungen ihre erste Reise nach Afrika gut überstehen. Erst in einigen Jahren, wenn die Tiere geschlechtsreif sind, kehren Sie nach Europa zurück. Vielleicht suchen sie sich dann den Niederrhein als Brutgebiet aus Monika Hertel Einst war die Schafstelze (Motacilla flava) ein Vogel der Wiesen und Weiden, des feuchten Grünlandes und der Moore. Heute ist die Schafstelze in unserer oft tristen Agrarlandschaft anzutreffen. Seit vielen Jahren beobachte ich die Schafstelze in Sevelen im Bereich Oermterfeld sowie auf der Aldekerker Platte. Da das Kartoffelkraut sehr schnell die Anhäufelungsreihen schließt und die Blüte der Kartoffel ein bevorzugter Ansitzplatz ist, wird diese Anbauform bevorzugt. Durch ein kurzes „tswiep“ verrät sich der gelbe Vogel. Mit etwas Glück kann die Schafstelze an ihrem Ansitzplatz beobachtet werden. Der Aufwuchs der Rüben erfolgt später im Jahr. Ist auch hier das Blattwerk so groß, dass es die Reihen abdeckt, ist die Schafstelze wieder anzutreffen. Nistmaterial schleppende Altvögel und flügge Jungvögel, die aber noch gefüttert wurden, konnte ich in Sevelen im Oermterfeld, sowie auf der Aldekerker Platte beobachten. Ob nun aber alle Brutversuche erfolgreich verlaufen, hängt von den landwirtschaftlichen Aktivitäten ab: Ausbringen von Kartoffel- und Rübenspritzmittel; Einsatz von Wasserkanonen in trockenen Jahren (Wirkung wie große Platzregengüsse). Neuer Gast in Sevelen: Der Große Brachvogel Braunschwarz geschupptes Gefieder, braune Beine und ein sehr langer abwärts gebogenen Schnabel, in etwa die Größe einer Silbermöwe, das sind die feldornithologischen Beobachtungsmerkmale für den Großen Brachvogel (Numenius arquata). Beim Revierflug ertönt ein ansteigendes Flöten, das bei der Landung in einen Triller übergeht. Er brütet in Niedermooren, Sümpfen, feuchten Wiesen und Heiden. Im Grünlandbereich mit Rindvieh- und Pferdehaltung konnte der Große Brachvogel erstmals 2003 nahe Sevelen beobachtet werden. Trotz der intensiven Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden, die einen Trockencharakter aufweisen, konnte Herr Wemmers (Jagdaufseher) einen Brutnachweis erbringen. Auf einem Feldweg fand er einen toten, nicht flüggen Jungvogel. Im Frühjahr 2004 wurden wieder zwei Exemplare beobachtet. Ein Brutnachweis konnte nicht erbracht werden. Da dem Großen Brachvogel eine sehr große Ortstreue nachgesagt wird, dürfte er sich erneut im Frühjahr 2005 zeigen. Doch einige Fragen bleiben im Moment noch offen. War es in den Jahren 2003 und 2004 ein sporadisches Erscheinen? Sind es Abwanderungsvögel aus einer zu groß gewordenen Kolonie? Löst sich irgendwo eine bestehende Kolonie auf? Warum erscheinen die Vögel im trockenen Grünland, obwohl dort für sie eine erschwerte Nahrungssuche besteht? Johannes Lomme Heyerweg 2 47661 Issum-Sevelen Foto: P. Kolshorn Solar- und Sparprojekt des WillibrordGymnasiums Vier erfolgreiche Weißstorchenbruten am Niederrhein Die Schafstelze, ein Agrarvogel. NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 12 13 31.07.2004 21:11:01 Uhr Aus dem Kreisverband Was machen eigentlich Vorstands- und Beiratsmitglieder? Markus Sommer, Beisitzer im Vorstand, ist unser Fachmann für kniffelige Fragen des Planungsrechtes. Alle vier Jahre wählt die Mitgliederversammlung des NABU Kreisverband Kleve e. V. einen neuen Vorstand. Er besteht derzeit nur aus vier Personen, ist also um eine Person unterbesetzt. Gleichzeitig wird auch ein neuer Beirat bestimmt, der in der Regel aus 10–15 Personen zusammengesetzt ist. Meist engagieren sich die Beiratsmitglieder in den Ortsgruppen. Der Beirat berät den Vorstand bei seiner Arbeit, liefert Anregungen und Ideen für neue Projekte. Vorstand und Beirat treffen sich mindestens 4mal im Jahr zu gemeinsamen Sitzungen. Hier werden Fragen des Kreisverbandes beraten und vor allem viele Informationen zu naturschutzpolitischen Proble- Theo Mohn und Hubert Lemken – zwei aktive Ortsgruppenleiter, die immer wieder Impulse für neue Projekte geben, aber auch seit vielen Jahren „alte“ Projekte wie den Schleiereulenschutz vorantreiben Hubert Lemken Theo Mohn NIKK_2_2004.indd 14-15 men ausgetauscht. „Dauerbrenner“ waren in den letzten Jahren die vielen verschiedenen Abgrabungen im Kreisgebiet. Außerdem werden die wichtigsten Projekte der Ortsgruppen vorgestellt und Neuigkeiten aus den beiden NABU-Einrichtungen im Kreisgebiet, der NABU-Naturschutzstation in Kranenburg und dem Naturschutzzentrum Gelderland in Geldern-Kapellen, ausgetauscht. Der Informationsaustausch hat insgesamt einen sehr hohen Stellenwert, zumal es die Presselandschaft im Kreis Kleve nur unzureichend erlaubt einen Überblick über die aktuellen Fragen in allen Kommunen zu behalten. Die Leiter der Ortsgruppen, die in der Regel Mitglieder im Beirat sind, müssen somit vor Ort recht selbstständig arbeiten und ein gutes Gespür für die NABU-Position im Einzelfall entwickeln. Immer wieder kommt es im Kreis von Vorstand und Beirat zu intensiven und teilweise kontrovers geführten Diskussionen zu NABU-Positionen. Viel Wert haben Vorstand und Beirat darauf gelegt, solche Positionen in der Öffentlichkeit darzustellen. Natürlich ist auch unsere Mitgliederzeitschrift „NiKK“ regelmäßig Thema. Anregungen zu Themenschwerpunkten stammen oft aus dem Kreis der Vorstands- und Beiratsmitglieder. Im Frühjahr 2005 steht die nächste Vorstands- und Beiratswahl an. Dringend muss der Vorstand dabei um ein fünftes aktives Mitglied ergänzt werden, denn nur so lässt sich die Arbeit sinnvoll aufteilen und neben dem jeweiligen Beruf der Vorstandsmitglieder zeitnah und sorgfältig erledigen. Auch der Beirat kann eine Ergänzung um weitere Mitglieder gebrauchen, um neue Ideen einzubringen und Kontakte im Kreis zu knüpfen und zu pflegen. Gäste sind übrigens bei den Vorstands- und Beiratssitzungen gerne willkommen – so kann man bei Interesse schon einmal „reinschnuppern“. Getagt wird übrigens abwechselnd in den Büroräumen der beiden NABU-Einrichtungen. Die nächsten Termine der Vorstands- und Beiratssitzungen werden rechtzeitig auf der Internetseite des NABU-Kleve veröffentlicht (www. nabu-kleve.de). Gesprächsrunde bei der letzten Vorstands- und Beiratssitzung vor den Sommerferien 2004 in der Bibliothek der NABU-Naturschutzstation in Kranenburg. Bei der Sitzung fehlten Dr. Volkhard Wille (Kassierer) und die Beiratsmitglieder Georg Keuck, Hermann-Josef Windeln und Stephan Hacks. Monika Hertel Immer noch aktiv dabei: Ulrich Wille, ehemaliger Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes und Mitglied im Vorstand der NABUNaturschutzstation Kranenburg Adalbert Niemers, seit über 25 Jahren 2. stellvertretender Vorsitzender, leitet die Ortsgruppe Emmerich. Andreas Jünemann vertritt den NABUKreisverband im Vorstand der NABU-Naturschutzstation Kranenburg NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 14 15 31.07.2004 21:11:02 Uhr „Tag der Artenvielfalt“ in einer Kiesgrube Erstmalig beteiligte sich die NABU-Ortsgruppe Kevelaer am „Tag der Artenvielfalt“. Theo Mohn untersuchte zusammen mit einigen Schülern und Interessierten eine Kiesgrube bei Weeze-Wemb. Zeitweise über 12 Personen suchten überwiegend nach Insekten und Amphibien. Bei der Botanik half Monika Ochse, Mitarbeiterin des NZ Gelderland, weiter. Das Ergebnis nach einem halben Tag Bestimmungsarbeit kann sich sehen lassen: Ca 80 Tierarten, darunter Kreuzkröten und Blindschleiche, und 135 Pflanzenarten konnten festgestellt werden. Immerhin befanden sich auch 15 Rote Liste-Arten darunter: Tierarten: Bufo calamita (Kreuzkröte) RL 3 Sylvia communis (Dorngrasmücke) RL 3 Saxicola torquata (Schwarzkehlchen) RL 2 Riparia riparia (Uferschwalbe) RL 3 Perdix perdix (Rebhuhn) RL 3 Vanellus vanellus (Kiebitz) RL 3 Coenagrion hastulatum (Speer-Azurjungfer) RL 2 Omophron limbatum (Ufer-Laufkäfer) RL 3 Cicindela hybrida (Dünen-Sandlaufkäfer) RL 3 NRW Broscus cephylotes (Koopfkäfer) RL 3 Pflanzenarten: Aira caryophyllea (Nelken-Haferschmiele) RL 3 Alopecurus aequalis (Rotgelber Fuchsschwanz) RL 3 NRW Carex oederi (Oeders Gelbsegge) RL 3 Corynephorus canescens (Silbergras) RL 3 Juncus squarrosus (Sparrige Binse) RL 3 NIKK_2_2004.indd 16-17 Die hohe Artenvielfalt lässt sich ich m der durch den Strukturreichtum Kiesgrube vor allem in ihrenn Randbereichen erklären. Diee Überabgänge zwischen der Trockenabden grabung und den angrenzenden en sind Ackersäumen und Gebüschen iger für viele Tierarten ein wichtiger flanLebensraum. „Besondere“ Pflanzen profitieren dagegen von ihrer remguten Anpassung an die Extremms bedingungen des Lebensraums Kiesgrube. Dazu zählen u. a. Silhmiele. bergras oder Nelkenhaferschmiele. Theo Mohn / Monikaa Hertel Monika Ochse (mitte) und Theo Mohn (rechts) beim Botanisieren Naturschutzzentrum Gelderland 20 Jahre GraureiherKolonie in Geldern Majestätisch rudert ein großer Vogel von fast zwei Metern Spannweite mit zurückgelegtem Hals über den Kirchturm Richtung Wald. Es ist ein Graureiher (Ardea cinerca), der mit knapp einem Meter Körperlänge einer der größten und häufiger zu beobachtenden Brutvögel des Gelderlandes ist. Der Graureiher legt oft viele Kilometer zur Futtersuche zurück und ist deshalb kaum zu übersehen. Aussehen und Ernährung Schaut man sich den wie „ausgestopft“ wirkenden Vogel z. B. auf einem Feld einmal näher mit dem Fernglas an, sieht man die typische graue Gefiederfarbe des Rückens, die ihm seinen Namen verleiht. Jungtiere im 1. Jahr sind dunkler, manche Alttiere am Hals fast weiß gefärbt. Ein durchdringender Ruf („käiik“) macht ihn unüberhörbar. Seine Hauptnahrung, kleine Fische, Feldmäuse und andere Kleinsäuger, findet er in Sümpfen, im Flachwasser, seichten Bächen, auf Wiesen Foto: M. Schmolz Fotos Theo Mohn Aus dem Kreisverband und Äckern. Diese idealen Bedingungen sind durch das Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen mit seiner reich gegliederten Umgebung im Gelderland gegeben. Im Winter dagegen, wenn die Gewässer zugefroren sind, ist er vollständig auf Mäuse und Kleinsäuger angewiesen. Das kann man leicht feststellen, wenn man die ausgewürgten Gewölle unter den Schlafbäumen untersucht: Sie bestehen fast nur aus Mäusehaaren. Brutverhalten in Geldern Der Graureiher bildet zum Brüten – wie alle Reiherarten – gerne Kolonien auf Bäumen im Sumpf oder – wie in Geldern – auf alten Kiefern in 15 – 20 m Höhe. Ein Nest von 60 – 80 cm Durchmesser besteht aus fingerdicken Zweigen. Dort werden im März 4 – 5 blaugrüne Eier abgelegt (ca. 6 cm lang), die 25 – 26 Tage bebrütet werden. Die Jungtiere werden dann nach ca. 50 Tagen (Mitte bis Ende Mai) NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 16 17 31.07.2004 21:11:03 Uhr Naturschutzzentrum Gelderland Die Entwicklung der Kolonie verlief recht dynamisch. flügge. Nach zwei Jahren sind sie geschlechtsreif. Maximal können Graureiher ein Alter von 25 Jahren erreichen. Jahr In Geldern wurde die Reiher-Kolonie im Jahr 1984 mit nur einem Nest auf einer Lärche gegründet. Ab 1987 befanden sich die Nester nur noch auf Kiefern, die um 1947 gepflanzt wurden. Von 1984-1997 zählte Günter Wonneberger die Nester der Kolonie und seit 1998 übernahm Hermann-Josef Windeln mit seinen Jugendgruppen diese Arbeit. Reihernesterzählen ist gar nicht so einfach, weil man beim ständigen Hochschauen nämlich sehr schnell die Orientierung beim Zählen verliert. Deshalb werden Bäume mit Nestern zunächst mit Bändern markiert und erst dann gezählt. Nur so ist ein genaues Ergebnis zu erzielen. Im Vergleich zum Zählen der Reiherkolonie in Krickenbeck, die sich mitten im sumpfigen Erlenbruchwald befindet, ist das Zählen der Gelderner Kolonie im trockenen Kiefernwald „fast ein Spaziergang“. Nesterzahl (= Brutpaare) Zahl der Brutbäume Graureiherbestand in NRW* Kolonien Foto. M. Schmolz 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 1 5 5 6 7 18 24 12 ? 12 16 23 15 21 25 43 54 70 66 65 70 22 27 40 48 46 45 43 Nesterzahl 18 645 33 47 687 703 49 985 57 54 1141 1129 * Angaben nach Stefanie Pleines, NGO Entwicklung der Graureiherkolonie Geldern Die Nester wurden im Laufe der Zeit zunehmend in Richtung Waldmitte gebaut (bis ca. 50 m Entfernung von einem Weg). Sie befinden sich einzeln oder in Gruppen auf einem Baum. Nach meiner Kartierung von 2004 waren von 70 Nestern 25 Einzelnester und 10 Doppelnester, 7mal gab es drei Nester und 1mal vier Nester auf einem Baum. Unter den Nestern konnten neben den Eierschalen, aus denen Küken geschlüpft waren, regelmäßig ausgefressene Schalen gefunden werden. Wahrscheinlich haben Krähen der nahe gelegenen Rabenkrähenkolonie die noch nicht bebrüteten Eier geraubt. Immer wieder wurden einzelne oder bis zu vier tote Jungvögel pro Jahr unter den Horsten entdeckt. Wer noch Horste von Graureihern im Kreis Kleve weiß, kann sich mit der Information an das Naturschutzzentrum Gelderland wenden. Die Entwicklung der Kolonie verlief recht dynamisch. Die Jahre 2001 und 2004 waren mit 70 Brutpaaren bislang die Spitzenreiter. Aus den Daten kann man die natürlichen Schwankungen der Population ablesen. Mehr als 70 Graureiherfamilien (Brutpaare mit ihren Jungen) scheinen die umliegenden Die Naju-Gruppe zählt einmal im Jahr die Nestbäume und die besetzten Nester. Hier wurden Eierschalen unter dem Horst gefunden. Die Bänder werden nach der Zählung wieder vom Baum abgenommen. Foto. H.-J- Windeln Foto. H.-J- Windeln Hermann-Josef Windeln Der Jungreiher kletterte ein Stück abseits vom Nest. NIKK_2_2004.indd 18-19 Biotope nicht ernähren zu können. Strenge Winter führen zu starken Einbrüchen bei der Population, doch in den Jahren danach erholt sie sich wieder. Erfreulicherweise gibt es bisher keine Gefährdung für die Kolonie. Aus den Zahlen für NRW lässt sich in etwa die gleiche Bestandsentwicklung wie in Geldern ablesen. Die Gelderner Kolonie ist nach Krickenbeck und Essen die drittgrößte in NRW. NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 18 19 31.07.2004 21:11:04 Uhr Naturschutzzentrum Gelderland Georg Keuck aus Kevelaer-Wetten fand zwei Graue Langohren Eine Fransenfledermaus in typischer Position beim Winterschaf in einer Mauerspalte bei ca. 100% Luftfeuchtigkeit. Am 21.01.04 suchte die NABUOrtsgruppe Moers mit den Gästen Dr. Vierhaus (auf der Leiter) und Hermann-Josef Windeln im Ehrenmalkeller Moers-Kapellen nach überwinternden Fledermäusen. Sie verbringen den Winter dort von November bis März den Winter. Allerdings schlafen sie nicht durch. Etwa alle 7 bis 14 Tage erwachen sie, um sich zu putzen, damit die empfindlichen Flughäute nicht spröde werden, zu urinieren oder auch um ein paar Runden zu fliegen – wie es eine Fledermaus in unserer Gegenwart machte. Die kritische Zeit für Fledermäuse kommt danach. Das belegt eine tot aufgefundene Fransenfledermaus, die in Rheurdt am 17. 03.04 mit nur 5g Gewicht im Garten lag. Vermutlich ist sie verhungert, weil das Normalgewicht zwischen 7 und 8g liegt. Beringt wurde sie von H.J. Windeln in Issum-Sevelen am 06.08.02. im Winterschlaf unter seinem Hausdach ab 11.11.03 vor (Erstfund für Kevelaer für diese von Natur aus seltene Fledermausart!). Ein Tier hatte einen Bluterguss am rechten Ohr. Erstmalig überwinterten in einem fledermausgerecht eingerichteten Bunker in IssumSevelen zwei Braune Langohren. Damit die empfindlichen und ca. 3 cm langen Ohrmuscheln geschützt bleiben, werden sie unter die Flügel geklappt. Zu sehen sind nur die so genannten „Tragi“, spitze Öhrchen, die beim Fliegen in die großen Ohrmuscheln hineinragen und der senkrechten Ultraschall-Orientierung dienen. In einem solchen FledermausÜberwinterungskasten in Geldern-Finkenhorst schliefen vermutlich 100 Abendsegler bis zum 14.03.04. An diesem Tag flogen 98 Abendsegler aus, ohne wieder zu kommen. Das ist neuer Rekord für das Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen. Offensichtlich werden die „Luxusherbergen“ lieber angenommen als die üblichen Baumhöhlen. Beim unten geöffneten Überwinterungskasten sieht man eine Röhre, die zum Ein- und Aussteigen dient und den Raum weitgehend dunkel lässt. In einer Buntspechthöhle im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen (Teilbereich Gaisberg) bei Geldern-Kapellen überwinterten am Eingang vier Abendsegler bei Frosttemperaturen. Wahrscheinlich war die Höhle voll besetzt, so dass vermutlich ca. 40 weitere Fledermäuse in der nicht einsehbaren Höhle gesessen haben. Solche kalten Quartiere sind in extrem frostigen Wintern für viele Abendsegler – zumindest für die Tiere am Eingang – tödlich. In sieben unterirdischen Räumen konnten auf 325 m2 100 Fledermäuse registriert werden: 83 Fransenfledermäuse, 15 Wasserfledermäuse und zwei Braune Langohren. Zwei der Fransenfledermäuse waren in Geldern-Finkenhorst beringt worden und hatten die Wanderung von ca. 22 km Luftlinie bis dort zurückgelegt. Hermann-Josef Windeln Wo verbringen Fledermäuse den Winter am Niederrhein ? Heckenpflanzung auf der Donkenkante am Loewshof links 1995, rechts 2001 NIKK_2_2004.indd 20-21 NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 20 21 31.07.2004 21:11:05 Uhr Naturschutzzentrum Gelderland Bei der Paarung verstecken beide ihre auffälligen „Augen“ hinter die Hinterflügel. Das Große Ochsenauge – ein Grasgaukler Das Weibchen legt aber noch keine Eier ab, sondern muss sich zunächst Fettvorräte anlegen. Die Eiablage erfolgt erst drei oder mehr Wochen später. Die Weibchen werden bis zu 40 Tage alt. Das ist für eine ständig aktive Schmetterlingsart deutscher Altersrekord! Wenn die kegelförmigen Eier gereift sind, werden sie an Grashalme in Bodennähe einzeln angeheftet. Aussehen des Falters Mit einer Spannweite von ca. 55 mm ist Maniola jurtina, das Große Ochsenauge, ein relativ großer Schmetterling. Typisch an dem langsam zwischen Grashalmen gaukelnden Falter ist die hauptsächlich braune Farbe auf der Flügeloberseite. Wenn er sich hinsetzt, klappt er die Flügel nach oben zusammen und sein Namen gebendes „Auge“ kommt zum Vorschein: Ein schwarzer Augenfleck mit einem weißen Punkt in der Mitte beim Männchen und oft zwei weißen Punkten beim Weibchen. NIKK_2_2004.indd 22-23 Weibchen sind auffälliger gemustert. Neben dem orange-braunen Vorderflügel (von unten) mit dem „Augenfleck“ hat es einen beigen Querstreifen auf dem braunen Hinterflügel. Punkte kommen sonst nicht vor. Das Männchen hat auf der Unterseite des Hinterflügels keinen hellen Querstreifen, aber zwei kleine schwarze Punkte. Die „ falschen Augen“ sollen Vögel abschrecken. Wenn sie trotzdem in die vorgetäuschten großen „Ochsenaugen“ beißen, entstehen nur kleine Löcher im Vorderflügel und der Falter fliegt ohne Probleme davon! Eine ähnliche kleinere Art, das Rotbraune Ochsenauge (gefährdet), hat auf der Unterseite des Hinterflügels kleine weiße Punkte und doppelte weiße Punkte im „Auge“ auf der Unter- und Oberseite bei beiden Geschlechtern. Verhalten Im Juni und Juli schlüpfen die Ochsenaugen am Niederrhein. Die Männchen patroullieren dann bei Sonne ständig langsam gaukelnd zwischen Grashalmen, um geschlüpfte paarungsbereite Weibchen zu finden. Diese verströmen über ihre Afterschuppen ein Sexualhormon. Hat ein Männchen ein paarungsbereites Weibchen gefunden, findet die Kopulation in Bodennähe im Gras statt (Bild). Daraus schlüpfen grüne, leicht behaarte Räupchen, die an produktiven Grasarten, z. B. Knäuelgras oder Wiesen-Lieschgras, fressen. Das tun sie mit vier Häutungen auch im Winter, wenn es nicht friert. Im folgenden Juni verpuppt sich die Raupe an einem Grashalm in Bodennähe zu einer grünen Sturzpuppe mit schwarzen Punkten und Strichen. Dort ist sie gut getarnt. Wenn sie nicht gefressen oder beim Mähen zerstört wird, schlüpft im Juli daraus ein frischer Falter. Ochsenaugen bilden also nur eine Brut pro Jahr. Das ist typisch für Grasfalter. Fundort (Biotop) und Gefährdung Große Ochsenaugen lieben schwach oder nicht gedüngte Wiesen und Waldsäume. Weil solche Lebensräume heute immer seltener werden, nimmt der Bestand der Art ab. Zwar zählt die Art noch zu den Häufigeren und ist nicht gefährdet, aber genaue Zahlen gibt es nicht, weil sich damit zu wenige Leute wissenschaftlich beschäftigen. Im Augenblick läuft ein Programm zum Zählen von Tagfaltern in Nordrhein-Westfalen. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gerne beim Naturschutzzentrum Gelderland melden. Wer einen Beitrag zum Überleben solcher Schmetterlinge leisten will, kann eine Wiese oder Blumenwiese anlegen, die nur ein- oder zweimal im Jahr gemäht wird. Auch dazu kann das Naturschutzzentrum Gelderland Hilfen anbieten. Meine Untersuchung auf einer einschürigen Wiese in Geldern am Havelring ergab vom 06.06. bis 04.08.03 bei wöchentlicher Zählung insgesamt 75 Tiere und auf einer Ödlandfläche in IssumSevelen zur gleichen Zeit 67 Tiere. Pro Woche und Fläche flogen also durchschnittlich etwa 9 Große Ochsenaugen, maximal 19 Tiere am 16.06.03 in Geldern am Havelring. Hermann-Josef Windeln Weibchen sitzen gerne auf Blüten oder auf dem Boden. NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 22 23 31.07.2004 21:11:06 Uhr Naturschutzzentrum Gelderland N Z G E L DE R L A N D N EWS Einen besonderen Stellenwert hat dabei das „Projekt Fleuthkuhlen“ zwischen NABU und NRW-Stiftung. Die NRW-Stiftung hat ca. 150 ha Flächen im NSG erworben wurden – das entspricht ca. einem Viertel der Schutzgebietsfläche. Diese werden durch das Naturschutzzentrum Gelderland betreut. Neue Dokumentation zum Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen liegt vor Lange hat es gedauert, viel Arbeit war es und so ganz pünktlich ist sie auch nicht herausgekommen, die Dokumentation zum Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen, die anlässlich des 10jährigen Bestehens vom Naturschutzzentrum Gelderland im August 2003 von den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern erarbeitet wurde. Die Dokumentation gibt einen umfassenden Überblick über das bedeutende Schutzgebiet im Süden des Kreises Kleve und die Aktivitäten zu seinem Schutz und seiner Optimierung. NIKK_2_2004.indd 24-25 Die ersten Reaktionen nach Veröffentlichung der Dokumentation waren überaus positiv. Der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde nahm sie zum Anlass, um sich in einem Vortrag über das Gebiet zu informieren. Auch bei der gemeinsamen Rundreise von Beiratsmitgliedern und Landschaftswächtern wurde das Schutzgebiet aufgesucht und vorgestellt. Die Dokumentation kann zum Preis von 15,-- Euro inkl. Versand und Porto beim Naturschutzzentrum Gelderland erworben werden (Anschrift s. Adressen). Monika Hertel Kiebitz-Zählung Durch den Aufruf der NWO (Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft) haben mehrere Mitarbeiter des Naturschutzzentrums Gelderland im Monat April Kiebitze gezählt. In Teilgebieten der Städte Kevelaer und Geldern, sowie in Teilen der Ortschaften Issum, Sevelen, Alpen, Kapellen, Weeze und Wetten wurde nach dem Kiebitz (Vanellus vanellus) gesucht. Als ehemaliger Grünlandvogel ist der Kiebitz jetzt überwiegend auf Ackerflächen beheimatet. Auf nicht bewirtschafteten Flächen, so genannten Brachen mit niedrigem Pflanzenwuchs, ist der Kiebitz ebenfalls zu Hause. Da im Zählgebiet die Wiesen und Weiden einer intensiven Rinderhaltung unterliegen, garantiert die gute Düngung noch eine Wachstumsbeschleunigung des Grases. Flügger Kiebitz am Wiesenrand Foto. H.-J. Windeln Somit ist der Kiebitz gezwungen auf andere Flächen auszuweichen, die ihm beim Brutgeschäft eine bessere Rundumsicht gegen Beutegreifer gewähren. Das Wintergetreide wurde auch gemieden, da dieses durch den warmen Winter keine Wachstumshemmung erfuhr und im Frühjahr schon zu hoch stand. Frühkartoffel- und Gemüseanbauflächen sind mit Plastikfolien abgedeckt und erst gar nicht für die Vögel zugänglich. Wir fanden den Kiebitz im Agrarland als Einzelbrüter, sowie in mehreren Paaren. Bemerkenswert sind die festgestellten großen Koloniebruten südlich Kevelaers mit 50 Paaren und nördlich von Weeze mit 20 Paaren. Gezählt wurden insgesamt 503 Kiebitze, davon 210 Brutpaare. Diese Brutpaare teilen sich folgendermaßen auf: Interessante Pflanzenfunde im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen Der niedrige Wasserstand am Ende des heißen Sommers 2003 hat es möglich gemacht: Auf der Suche nach der Wasserralle konnte der Ornithologe Johannes Lomme einen Sumpfbereich betreten, der normalerweise weder erreichbar noch einsehbar ist. Hier stieß er am Rand der Grauweidengebüsche auf einen mindestens 200 m2 großen, dichten Teppich hellgrüner, leicht eingerollter Blätter der Sumpf-Calla oder Schlangenwurz (Calla palustris). Die Botanikerin des Naturschutzzentrums, Monika Ochse, die sich Grünland 1 Brutpaar bislang ebenfalls noch nicht in dies Brachflächen 5 Brutpaare sonst völlig unzugängliche Gebiet Ackerflächen 204 Brutpaare vorgewagt hatte, konnte im FrühLandwirtschaftliche Nacharbeiten sommer 2004 auch die typischen zwischen den Einsaat- und Pflanz- Blütenstände mit dem eleganten reihen (anhäufeln, auflockern) und weißen Hochblatt beobachten. Mit das Ausbringen von Unkrautverdiesem Fund sind jetzt drei Standnichtungsmitteln werden wohl so orte der seltenen und gefährdeten manche erste Brut vernichten. Sumpfpflanze (vgl. NIKK 2/2000) in den Fleuthkuhlen bekannt, von Hermann Windeln, Theo Mohn, denen der neue gleichzeitig auch Johannes Lomme der größte ist. Zusammen mit der Sumpfcalla wächst auch ein ebenPappeln machen im Sommer 2003 Platzfalls bisher unbekannter ausgefür standortgerechte Gehölze dehnter Bestand des gefährdeten NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 24 25 Zungen-Hanhnenfußes (Ranunculus lingua), einer bis über einen Meter hoch werdenden Ausgabe der „Butterblume“. Wir hoffen jetzt auf einen wieder ansteigenden Wasserstand, auf dass sich die Sumpf-Lebensräume hier weiter ungestört entfalten können! Und noch eine weitere im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen bislang unbekannte Pflanzenart wurde im m Sommer 2004 entdeckt: In einem schwer zugänglich an der Issumer Fleuth gelegenen feuchten Eschenwald wächst die Einbeere (Paris quadrifolia). Diese Pflanze hat vier quirlig um einen Stängel stehende Blätter, über die sich im Frühjahr eine einzelne grünliche Blüte erhebt. Aus dieser entwickelt sich im Sommer die für den Namen verantwortliche blauschwarze, sehr giftige Beere. Die Einbeere gehört zu den Frühjahrsblühern in feuchten, krautreichen Auenwäldern und ist am Niederrhein äußerst selten. Monika Ochse 31.07.2004 21:11:07 Uhr Naturschutzzentrum Gelderland NABU-Naturschutzstation Kranenburg Moorfrösche nahmen Ausgleichsgewässer an herum werden 1-2mal jährlich gemäht und nicht mehr gedüngt. Erstfang einer Kleinen Bartfledermaus Als Ausgleich für die Eingriffe in Natur und Landschaft beim Bau eines Gewerbegebietes wurde vor ca. 7 Jahren von der Stadt Geldern ein Artenschutzgewässer angelegt. Das Gewässer befindet sich im Bereich der Aue der Issumer Fleuth und liegt damit im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen. Mancher hat damals kopfschüttelnd den Bagger im Naturschutzgebiet registriert. In den ersten Jahren wurde das Gewässer vor allem von Libellen angenommen. Armleuchterlagen besiedelten den Grund des Teiches. Auch Grasfrösche entdeckten schnell den neuen Teich. Im Frühjahr 2004 wurden dann ca. 20 „verdächtige“ Laichballen gefunden. Eine Untersuchung der Larven durch Hermann-Josef Windeln erbrachte dann den Beweis: Die Moorfrösche haben das Artenschutzgewässer angenommen. Die Larven sind erheblich kleiner als die Grasfrösche und zeigen markante Merkmale. In der Nähe des Artenschutzgewässers befindet sich ein seit längerem bekanntes Laichgewässer der Moorfrösche. Scheinbar ist ein Teil der Population nun „umgezogen“. Erstmalig für das Gelderland ging Hermann-Josef Windeln die gefährdete Kleine Bartfledermaus ins Netz. Das 6,5g schwere Männchen hielt sich nahe GeldernKapellen in einem Waldgebiet auf. Damit erhöht sich die Anzahl der gefundenen Fledermausarten für das Gelderland auf zwölf. Im Nordkreis ist diese seltene Art schon früher festgestellt worden. Für den Raum Geldern-Issum ist es das 3. bekannte Laichgewässer dieser seltenen Art. Monika Hertel NIKK_2_2004.indd 26-27 Kleine Bartfledermäuse werden 35 – 48 mm lang. Sie ziehen ihre Jungen normalerweise in Häusern groß. Sie jagen sowohl in Dörfern als auch im Wald. Am Niederrhein ist die Art sehr selten. Hermann-Josef Windeln Foto. H.-J. Windeln Bereits bei der Planung nutzte der NABU die Möglichkeit Einfluss auf die Gestaltung des Gewässers zu nehmen und regte an, besonders die Ansprüche von Amphibien zu berücksichtigen. Auf eine intensive Bepflanzung oder gar einen Fischbesatz wurde verzichtet, so dass mit dem Gewässer eine Art „Urkuhle“ geschaffen wurde, die dem jungendlichen Zustand einer Torfkuhle entspricht. Die Wiesen um das Artenschutzgewässer Personalien N Z G E L DE R L A N D N EWS Nachdem Heiko Köstermeyer Ende März 2004 seine Arbeitsstelle gewechselt hatte, wurde er durch zwei Mitarbeiter mit Teilzeitstellen ersetzt. Bevor wir Ihnen die neuen Mitarbeiter kurz vorstellen, möchten wir Herrn Köstermeyer, der in seiner „zweiten Heimat“ Marburg (Studienort) eine neue Herausforderung gefunden hat, für sein Engagement danken und ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute wünschen. Dr. Andreas Barkow Seit dem 05.04.2004 ist Dr. Andreas Barkow einer der neuen Naturschutzreferenten bei der NABU-Naturschutzstation Kranenburg. Er ist Diplom-Biologe und war über acht Jahre Mitarbeiter am Zentrum für Naturschutz der Universität Göttingen. Dort war Dr. Barkow vor allem mit vogelkundlichen Forschungs- und Naturschutzprojekten betraut. Sein Interesse gilt der Bewahrung möglichst großer Naturnähe einer menschlich geprägten Kulturlandschaft. „Die Schönheit und Einzigartigkeit unserer Landschaft wahrzunehmen, zu schützen und anderen zugänglich zu machen, das ist es, was ich unter Naturschutz in Deutschland verstehe“, sagt der 36-Jährige. Da passt es gut, dass er sich in Zukunft als Gebietsbetreuer um das auch kulturhistorisch wertvolle Gebiet der „Rindern’schen Kolke“ kümmern wird. Zudem ist er für die NABU-Naturschutzstation als neuer Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Weißstorch zuständig. Andreas Barkow NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 26 27 freut sich auf die neuen Aufgaben: „Schon bei meinem ersten Besuch am Niederrhein war ich von der Landschaft beeindruckt. Umso mehr freue ich mich nun, in einigen ihrer schönsten Gegenden arbeiten zu dürfen.“ Daniel Doer Der zweite im Bunde ist Daniel Doer, der ebenfalls am 05.04.2004 als Naturschutzreferent in Kranenburg angefangen hat. Er hat Landschaftsökologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster studiert. Hier promoviert er zurzeit auch mit einem ornithologischen Thema. „Ich untersuche die Bedeutung von Schutzgebieten auf Truppenübungsplätzen zum Bestandserhalt von Ziegenmelker, Heidelerche und Co.“, klärt er über seine Doktorarbeit auf. Daniel Doer ist im Vorstand des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten als Fachreferent für Important Bird Areas engagiert. „Deshalb freue ich mich auch, dass ich jetzt im größten binnenländischen Vogelschutzgebiet arbeiten kann“, betont der 31-Jährige. So ist es beinahe logisch, dass er in der Station zukünftig gemeinsam mit Michael Schmolz die Aufgaben im Vogelmonitoring wahrnehmen wird. Aber nicht nur in der Vogelkunde ist er bewandert, auch mit Libellen, Heuschrecken und Spinnen kennt sich Daniel Doer aus. Neben der Betreuung der landeseigenen Flächen im Naturschutzgebiet „Düffel“ kümmert er sich um die EDV-Anlage der Station. Michael Schmolz 31.07.2004 21:11:08 Uhr In diese Fahrradboxen können Radler gegen ein Pfand ihren Drahtesel auch mit Gepäck einstellen. NABU-Naturschutzstation Kranenburg Neues aus dem Besucherzentrum „De Gelderse Poort“ Ende Mai 2004 konnte das Besucherzentrum Kranenburg bereits sein einjähriges Bestehen feiern. Rund 5.600 Besucher (einschließlich der Gänsesaison) haben seit der Eröffnung die Ausstellung besichtigt. Auch das im Besucherzentrum befindliche „Caféhaus Niederrhein“ ist sehr gut angenommen worden und am Wochenende oft „rappelvoll“. Erfreulichen Zuspruch fanden ebenfalls die zahlreichen Veranstaltungen des Caféhauses sowie die zwei von Caféhaus und NABU-Naturschutzstation, der Betreiberin des Besucherzentrums, gemeinsam veranstalteten „Bahnhofsnächte“. Seither hat sich aber einiges im und um den ehemaligen Bahnhof Kranenburg, in dem das Besucherzentrum mit der NABU-Naturschutzstation untergebracht ist, getan: „Über eine Neuerung werden sich vor allem Besucher freuen, die radelnd die schöne Niederrheinlandschaft erkunden. Für diese stehen nämlich seit einigen Wochen so genannte Fahrradboxen bereit“, so Dr. Roland Pietsch, Geschäftsführer der NABUNaturschutzstation und des Besucherzentrums. In diese Fahrradboxen können die Radler gegen ein Pfand ihren Drahtesel auch mit Gepäck einstellen. Und das Tolle dabei: Der Unterstand ist überdacht und kostet den Besucher keinen Cent. Denn jeder, der mit Gepäck radelt, weiß, wie mühsam es ist, wenn man bei einer Besichtigung das Gepäck mitführen oder mit der Sorge leben muss, dass nachher was fehlt. So haben die Gäste den Kopf frei für die moderne Ausstellung und kön- NIKK_2_2004.indd 28-29 nen den anschließenden Kaffee oder den Salat im „Caféhaus Niederrhein“ unbeschwert genießen. Auch das Sortiment im NABU-Shop bzw. der im Gebäude ebenfalls untergebrachten Touristen-Information der Gemeinde Kranenburg wurde kräftig erweitert: Stadtpläne, Wander- und Radwegekarten und -führer sowie weitere Themenkarten sind dort erhältlich. Auch wer regionale Literatur sucht, wird im Besucherzentrum fündig. Außerdem gibt es im NABU-Naturshop jede Menge Naturbücher, Nistkästen und Postkarten sowie Apfelsaft und Honig aus der Region. Darüber hinaus ist rund um das Besucherzentrum allerhand zu entdecken: Das neu geflochtene Weidenhaus haben Teilnehmer des Freiwilligen ökologischen Jahrs und Zivildienstleistende gebaut. Auch eine Trockenmauer ist zu sehen. Zudem werden verschiedene Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Insekten auf dem Außengelände des Besucherzentrums vorgestellt. Und im „Bienenhotel“, das von Mitarbeitern der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Kleve errichtet worden ist, herrscht bereits reger Betrieb. Auch künftig wird es keinen Stillstand geben: Unlängst wurde die Partnerschaft mit dem „Verein für Heimatschutz Kranenburg“ besiegelt. In Zukunft sollen gemeinsame Veranstaltungen und Projekte auf die Beine gestellt werden. Und ein konkretes Ergebnis gibt es bereits: Das sog. Kombiticket „Kultur“, das bei reduziertem Preis den Zugang zum Museum Katharinenhof und ins Besucherzentrum ermöglicht. Michael Schmolz Nähere Infos gibt es unter: www.besucherzentrum-kranenburg.de Das Besucherzentrum „De Gelderse Poort“ Kranenburg hat von Montag bis Freitag von 10 – 16 Uhr geöffnet und am Wochenende sowie an Feiertagen von 10 – 18 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,- Euro und für Kinder 1,- Euro (weitere Ermäßigungen: siehe Aushang). NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 28 29 Tagungsband „Aktion Grünes Band“ erhältlich In der letzten Ausgabe des „NIKK“ berichteten wir von der deutsch-niederländischen Konferenz „Natur ohne Grenzen“, die am 7. Oktober 2003 in Kranenburg stattfand. Diese Tagung bildete den Abschluss der ersten Phase des Projekts „Aktion Grünes Band/Actie Groene Band“, das Naturschützer sowie Natur und Landschaft beiderseits der Grenze besser miteinander vernetzen soll. Die wichtigsten Ergebnisse sind in einem umfangreichen Tagungsband zusammengestellt, der bei der NABU-Naturschutzstation erhältlich ist. Auf 120 Seiten werden zum Beispiel die bei der Konferenz gehaltenen Vorträge und präsentierten Projekte vorgestellt. Weitere Informationen über die „Aktion Grünes Band“ finden sich im Internet auf der Informationsplattform www.Aktion-Gruenes-Band.de 31.07.2004 21:11:09 Uhr Aktuelles Archehof in Nierswalde – Refugium für Tiere, Menschen und Pflanzen Als nächstes folgten im Frühjahr 2003 zwei rote Mangalitzer Wollschweine, die seit dem Sommer ihren Koben mit zwei Bunten Bentheimer Sauen teilen und als Resteverwerter vorzügliche Dienste leisten. Kurz darauf trafen zehn Westfälische Totleger Hennen mit ihrem Hahn ein, die sich ohne Schwierigkeiten zu einer kleinen Hybrid-Hühner Herde gesellten. Die Totlegerherde soll aus eigener Nachzucht auf eine Größe von 30 bis 40 Tieren anwachsen, um den Eierbedarf in der Direktvermarktung abzudecken. Ebenfalls soll der Nachwuchs der oben genannten Schweine im Hofladen vermarktet werden. Damit werden die Archetiere vollkommen in den Hofkreislauf integriert. Dezember 2003. Es ist geschafft. Der Demeter - Gemüsehof Bernd Wohlgemuth erhält die offizielle „Arche-Hof Anerkennung“ der GEH, die den Einzug der Archetiere auf dem Hof besiegelt. Das ist ein bedeutender Schritt im Wandel, den der Hof in den letzten zwei Jahren erfahren hat. Bereits seit zehn Jahren nach biologisch organischen Richtlinien (Bioland) bewirtschaftet, erfolgte im Sommer diesen Jahres die Umstellung auf den biologisch dynamischen Anbau nach Demeter-Richtlinien. Zu den üblichen Feldfrüchten, Kartoffeln, Getreide und Grünfutter kam der Gemüseanbau dazu. Trotz größter Hitze konnte, dank der fruchtbaren Böden, eine reiche Ernte eingefahren werden. Für uns eine Bestätigung, den richtigen Weg gewählt zu haben. Auch das äußerliche Erscheinungsbild änderte sich. Es wurden Hecken gepflanzt, Gärten angelegt und Weiden eingezäunt, damit die neuen Bewohner eine Heimstatt finden konnten. Es begann im Winter 2002 damit, dass zwei Kaltblutstuten, Mutter und Tochter, auf den Hof kamen. Anreiz war der Wunsch, wieder Pferdekraft im biologischen Landbau einzusetzen, um einerseits den Boden schonend bewirtschaften zu können und um andererseits diese alte Tradition weiter zu pflegen, war es doch erst Anfang der sechziger Jahre, dass das letzte Arbeitspferd den Hof verlassen musste. NIKK_2_2004.indd 30-31 Der fünfzehn Hektar große Betrieb bietet genug Futter für seine jetzigen Bewohner. So bot sich die Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Zuchtwart der Ostpreussischen Skudden und Pommerischen Rauhwolligen Landschafe an. Eine kleine Herde von 14 bis 20 Tieren beweidet wechselweise die Grünflächen und hält die Obstplantage sauber. Darüber hinaus beziehen wir über den Zuchtverband Woll- und Filzprodukte, die nach alter handwerklicher Manier in Österreich hergestellt werden und die von der vorzüglichen Qualität der Skudden- und Pommernvliese zeugen. Der Beliebtheitsgrad der Filzpantoffeln steigt stetig, wenn wir auf deren Ursprung draußen auf der Weide verweisen. Viele Kunden schätzen sowohl beim Gemüse als auch bei den tierischen Produkten die transparente Herkunft. Zusätzlich sind die Ostpreußischen Skudden von der Tradition her mit der Geschichte des Hofes eng verbunden. Vor 50 Jahren kam die aus Ostpreußen vertriebene Generation der Familie auf den Siedlerhof ein und fand hier am Niederrhein eine neue Heimat. Doch nicht nur Menschen und Tiere brauchen einen Platz zum Leben, sondern auch Pflanzen benötigen einen Ort, wo sie wachsen und gedeihen können. Den finden sie neben Wiesen und Feldern auch in den Gärten der „Heckenschule“, dem zweiten Betriebszweig, geführt von Anke Lyttwin. Hecken sind nicht nur Lebensadern der Landschaft und die „Medizinschränke des Mittelalters“, sondern seit jeher Versammlungsorte von Menschen, die sich in ihrem Schutze trafen, um Pflanzen- und Heilwissen weiterzugeben, Geschichten und Mythen zu erzählen und Brauchtum zu pflegen. In der „Heckenschule“ wachsen zwischen Buchen- und Buchsbaumhecken allerlei Kräuter, selten gewordene Nutzpflanzen, die von uns erhalten werden, und wunderschöne Blumen. Hier trifft man sich, um die Pflanze an Ort und Stelle kennen zu lernen und sie auch ganz frisch zu ernten und zu verarbeiten. Solange sie in „aller Munde“ sind, wir sie nutzen und über sie sprechen, werden sie nicht vom Erdboden verschwinden. Die „Heckenschule“ bietet neben Führungen auch Seminare und Kochkurse an. Thematischer Schwerpunkt ist das Heilwissen der Hildegard von Bingen und die mittelalterliche Klostermedizin. Beiden Gebieten ist ein kompletter Garten gewidmet. Einige „Gartenfenster“ warten noch auf ihre Fertigstellung im kommenden Frühjahr und Sommer, während der Kräutergarten am Haus nicht nur Menschen, NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 30 31 31.07.2004 21:11:10 Uhr Aktuelles www.wzgl.de Tierische Besonderheiten in 2003 sondern auch viele Insekten und Wildvögel in seinen Bann zieht. Vom Duft angezogen tummeln sich im Sommer Hunderte von Hummeln und Schmetterlingen um die Blüten. Sogar der selten gewordene Distelfink fand sich bei uns ein. Die Arche wurde angenommen. Grund für uns in diesem Sinne weiter zu machen. Dem allgegenwärtigen Artensterben, das schleichend und unbemerkt von statten geht, entgegen zu wirken, ist unser Ziel. Wir betrachten die Gaben der Schöpfung als ein Geschenk, das wir dankbar annehmen und sehen uns im Sinne Hildegards von Bingen in der Verantwortung, sie zu schützen und zu bewahren. Wir merken immer wieder, wie Aufklärung und Information Not tut. Daher öffnen wir immer freitags und samstags zu den Hofladenöffnungszeiten die Gärten und den Hof zur Besichtigung. Führungen, Seminare und andere Veranstaltungen erfolgen nach Terminabsprache oder nach Bekanntmachung. Sie finden uns in dem kleinen Ort Nierswalde im Kreis Kleve direkt an der niederländischen Grenze. Der Hof liegt außerhalb des Ortes am Waldesrand. Bernd Wohlgemuth Demeter- Gemüse- und Archehof Bernd Wohlgemuth Heckenschule Anke Lyttwin Königsbergerstr. 167 47574 Goch-Nierswalde Heckenschule & Laden Tel. 0 28 23 - 41 94 19 Demeter-Gemüse- & Archehof Tel. 0 28 23 - 8 79 08 24 Fax 0 28 23 - 8 79 08 23 Internet: www.heckenschule.de oder www.wohlgemuth-team.de/archehof/ Ladenöffnungszeiten: Freitag von 9:00 bis 18:30 h durchgehend Samstag 9:00 bis 13:00 h natürlich - vital - wertvoll : OSTPREUSSISCHE SKUDDEN UND RAUHWOLLIGE POMMERSCHE LANDSCHAFE Skuddenschäferei am Reichswald Pommernzucht Acosta -Sokolowski Herdbuchzucht Ostpreußischer Skudden Herdbuchzucht Rauhwolliger Pommerscher Landschafe Jürgen Tönnesen Familie Acosta - Sokolowski 47574 Goch – Nierswalde, Dorfstraße 28 47533 Kleve – Brienen, Lüps ´sche Straße 25 Tel. 02823 – 92 82 448 Tel. 02821 – 97 52 97 Zu einem Besuch unserer Schafe laden wir Sie sehr herzlich ein! Auf Wunsch zeigen wir Ihnen die edlen Tuche, Strickwollen und Filze aus den Wollen der Tiere sowie wunderschöne Felle. Gerne helfen wir mit Informationen zur Haltung und vermitteln rassetypische Zuchttiere. _____________________________________________________________ Herdbuchbetriebe im Zuchtverband für Ostpreußische Skudden und Rauhwollige Pommersche Landschafe e.V., Auf der Heide 3 - 53343 Niederbachem NIKK_2_2004.indd 32-33 Arbeitskreis „Gesundes Bauen und Wohnen“ Anfang Juni 2004 gründete sich ein „Arbeitskreis für gesundes Bauen und Wohnen“ für den Unteren Niederrhein. Seit über 10 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema ökologisches Bauen und Wohnen. Es folgte schließlich die Ausbildung zum Baubiologen beim Institut für Baubiologie und Ökologie in Neubern (IBN). Was nun noch fehlte, war der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Leuten, die in ähnlicher Richtung denken und handeln. Die Suche nach solchen Leuten war jedoch mühsam. Erst als ich in einem Internet-Forum für Baubiologie die Baubiologin IBN Birgit Enders aus Kevelaer kennen lernte, beschlossen wir gemeinsam aktiv zu werden. Wir organisierten ein erstes Treffen mit möglichst vielen am umweltfreundlichen Bauen Interessierten. Der erste Abend fand dann schließlich nur in einer kleinen Runde statt. Im Mittelpunkt stand ein erster Einblick in die Baubiologie mit ihren 25 Prinzipien für ein gesundes Bauen und Wohnen und den messtechnischen Werten, nach denen auch schon international physikalische Felder, Wellen und Strahlen, Wohngifte, Schadstoffe und Raumklima und mikrobiologische Störungen (Pilze, Bakterien) im Umfeld des Menschen bewertet werden. Es schloss sich eine rege Diskussion über verschiedene Themen an. Am Ende stand fest, dass sich unser Arbeitskreis in regelmäßigen Abständen treffen wird. Wir wollen in Zukunft zu Themen rund um das gesunde Wohnen und damit den Erhalt und Schutz des gesunden Menschen und der uns umgebenden Natur informieren und zur Diskussion einladen. Die folgende Liste zeigt Beispiele von angedachten Projekten: • Infohomepage mit Adressenund Tätigkeitsverzeichnis • persönliche Beratung von Ratsuchenden • Infoveranstaltungen z.B. in Schulen zu Themen wie dynamisches Sitzen, Möblierung, Klima in den Klassenräumen (CO2, Schadstoffe, Elektrosmog), pädagogisch und ökologisch wertvolle Schulhofgestaltung usw. • Solarworkshop • Farbenworkshop • Lehmbau (als Ersatz oder Ergänzung von herkömmlichen Baumaterialien, aber auch bei Spielhäuser, Insektennisthilfen usw.) • ökologische und soziale Siedlungsgestaltung durch Zusammenarbeit mit Kommunen. Aktuelle Informationen zu Treffpunkt, Themen usw. sind bis zur Fertigstellung der AG-Homepage unter www.wzgl.de zu finden. Roland Plath NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 32 33 31.07.2004 21:11:11 Uhr Die fast unendlich scheinenden Nasswiesen mit den Wiesenblumen prägen das Bild des Gebietes. Aktuelles Der Ausflugtipp Die Dingdener Heide – ein besonderes Naturschutzgebiet Ausflug der Nabu-Ortsgruppe Issum Am 02.05.04 fuhren wir mit sieben Personen um 6.15 Uhr zum Naturschutzgebiet Dingdener und Büngersche Heide, das nördlich von Wesel und östlich von Dingden liegt. Von den ca. 330 ha Naturschutzflächen sind Nasswiesen im Zentrum am stärksten vertreten. Blänken und Gewässer verschiedener Größen bereichern den Wert der Biotope genauso wie Wälder, Gräben, Hecken, Kopfweiden, Heideflächen und ein Storchennestunterbau. 42 ha davon liegen in NABU-Hand. Die Aussichtsplattform Als erstes wanderten wir zur Aussichtsplattform. Dort sind zwei Flachnistkästen für Fledermäuse angebracht. In einem hingen sogar NIKK_2_2004.indd 34-35 vier Braune Langohren (gefährdete Fledermäuse). Der erste Blick über die nassen Weiden zeigte uns balzende Kiebitze, die dort auf kurzrasigen Flächen brüten. Im Winter sorgt eine Schafherde dafür, dass die Gräser nicht zu lang werden. Kiebitze mögen nämlich keine hoch gewachsenen Pflanzen, weil sie einen Rundumblick ohne Hindernisse brauchen. Ein Männchen vertrieb mit Scheinangriffen eine Rabenkrähe aus seinem Revier. Auf den Gewässern balzten zwei Paare der seltenen Schnatterenten, indem sie den Kopf ruckartig nach unten und oben bewegten. Auch ein Zwergtaucher-Paar ließ sich immer wieder kurz blicken, bevor es wieder abtauchte. langen Schnabel stochern die Schnepfen im nassen Boden nach Nahrung. Später ließen sich zwei Männchen auf Zaunpfählen nieder, so dass wir sie ausgiebig im Spektiv beobachten konnten. Genauso geschickt und mit noch längeren Schnäbeln zeigten Große Brachvögel ihren Balzflug mit typischen “tlüih, tlüih“Rufen. Ein Männchen landete sogar 100 m vor uns auf der Wiese. Nicht zu sehen, aber deutlich zu hören war der kleinere Rotschenkel. Er brütet hier regelmäßig mit 1 – 4 Paaren. Leider war es noch sehr kühl. Deswegen konnten wir nur einige Grünfrösche in den Gräben sehen. Die ca. 300 Laubfroschmännchen verhielten sich dagegen still. Hier kommen die einzigen Laubfrösche des Niederrheins vor! Heidelandschaft Zum Schluss versuchten wir noch unser Glück in der Heide des Gebietes. An der Fahrstraße empfingen uns singende Baumpieper. Die Heideflächen selbst durften aber nicht mehr betreten werden. Deswegen hatten wir auch keine Chance, die harmlosen Schlingnattern, Waldeidechsen und Blindschleichen zu finden. Kulturlandschaft Als Reste der früheren Kulturlandschaft sind einige Feldschuppen mit Steinkauzröhren zu sehen. Der einzige Weißstorchnestuntersatz ist noch nicht besetzt und ein alter Ziehbrunnen ist neu errichtet worden. Sehr früh im Jahr begegneten uns Herden von Rindern, die als natürliche Rasenmäher den Charakter der Nass- und Feuchtwiesen erhalten. Hermann-Josef Windeln Der nach altem Vorbild neu errichtete Ziehbrunnen wird hier von Hans Tersteegen betätigt. Meike Oellers, Michael Platen und Ralf Eisele schauen interessiert zu. Die Highlights Anschließend setzten wir unsere Wanderung fort und entdeckten insgesamt 17 Vogelarten. Zum Beispiel beobachteten wir die Singflüge der Dorngrasmücken und hörten den Gesang des Pirols. Nach einer halben Stunde zu Fuß kamen wir in den östlichen Teil des Gebietes. Von weitem hörten wir schon den Balzruf der Uferschnepfe „grütte-grütte“, den sie im rasanten Flug hören ließ. Mit drei bis vier Paaren ist sie eine der Raritäten des Gebietes. Mit ihrem NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 34 35 31.07.2004 21:11:12 Uhr Aktuelles Hallo, junge Naturschützer! Aktivitäten der NajuGruppe Issum Straelen/Arcen: Niederländer legen neues Artenschutzgewässer an Holter Bruch bei Straelen (D) und Straelens Schuitwater (NL) bei Arcen sind Reste des ehemaligen Straelener Veens, eines einstmals ca. 1000 ha großen Niedermoorkomplexes zwischen Arcen, Straelen und Venlo. Im Norden des Gebietes besteht auf deutscher Seite seit 1992 das Naturschutzgebiet Holter Bruch, das ein Schilfgebiet mit angrenzenden Feuchtwiesen sowie einem sumpfigen Weidengebüsch umfasst. Diese Biotopstrukturen setzen sich auf niederländischer Seite in Form von umfangreichen Feuchtwiesen, Röhricht- und Bruchwaldresten fort. Außerdem quert die Fossa Eugeniana das Gebiet (Bereich westlich der Doppelschanze am Grenzübergang Lingsfort). NIKK_2_2004.indd 36-37 In den letzten Jahren ist auf niederländischer Seite die Stichting Limburgs Landschap aktiv geworden und hat im großen Umfang Flächen erworben. Ihr Ziel ist es, die ökologisch wertvollen Niedermoorreste des ehemaligen Straelener Veens ökologisch zu optimieren. Gleichzeitig wird ein Naturraum geschützt, der eine interessante Geomorphologie aufweist: Von dem markanten Hauptterrassenabfall des StraelenViersener Höhenzugs am Grenzübergang Arcen über die flache Maasniederterrasse bis zu dem Binnendünengürtel mit seinen Heidemooren zwischen Arcen und Venlo erstreckt sich das Naturentwicklungsgebiet der Stichting. Als eine erste größere Maßnahme wurde im vergangenen Jahr nördlich dem Holter Bruch ein flaches Gewässer angelegt. Die angrenzenden Wiesen werden extensiv bewirtschaftet, teilweise gemäht, teilweise mit Schafen beweidet. Später sollen vielleicht Konigs, zurückgezüchtete Wildpferde, diese Arbeit übernehmen. Wer einmal einen Blick riskieren möchte, der sollte nach der Überquerung des Grenzüberganges Lingsfort sein Auto stehen lassen und sich zu Fuß nach links in den Wald schlagen. Unterhalb der Terrassenkante führt ein unbefestigter Weg entlang, von dem man das neue Gewässer mit einem fernglas gut einsehen kann. Von deutscher Seite aus führt ein sehr schöner, ebenfalls unbefestigter (teilweise etwas sandiger) Weg von der Reithalle in Auwel-Holt aus unterhalb der Terrassenkante bis zum Holter Bruch. Quert man dort die grüne Grenze und hält sich dann rechts und folgt weiter dem Weg unterhalb der Terrassenkante, so kann man nach ca. 200 m die neue Wasserfläche am Ende einer Wiese schimmern sehen. Spannend ist jedes Jahr die Suche nach Nashornkäfern (hier ein Männchen) am Holzdepot in Issum. Wir fanden ein lebendes Pärchen und über 50 Engerlinge von ca. 8 cm Länge. Monika Hertel NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 36 37 31.07.2004 21:11:12 Uhr Hallo, junge Naturschützer! Nach der Arbeit das Vergnügen: Viel Spaß machte das Verbrennen den Kopfweidenholzes. Darin wurden leckere Folienkartoffeln gebacken. Im Winter 2003/04 kontrollierten wir die beiden Fledermausbunker in Issum. Zum ersten Mal haben sich dort zwei Braune Langohren eingefunden! Im Februar reinigten wir unsere sechs Molchteiche am Kiefernweg. Höchste Zeit! Denn schon fast 100 Bergmolch-Männchen und ein Pärchen Teichmolche waren eingezogen. PREISLISTE DER ANGEBOTE FÜR MITGLIEDER Nisthilfen: Informationen rund um das Thema naturnahe Landwirtschaft und gesunde Landschaft Euro *Nisthöhle Einflugöffnung ∅ 32 mm 15,- *Nisthöhle Einflugöffnung ∅ 28 mm 15,- Landschaft schmeckt! Das Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen zwischen Geldern und Issum Kostenlos *Ausführung: Holzbeton, mardersicher Die Tagfalter waren in diesem Jahr wegen des bedeckten Wetters schlecht zu finden. Hier saugt ein FeuerfalterWeibchen an einer Margeritenblüte auf der Wildwiese am Havelring in Geldern. Aktivitäten der Naju-Gruppe Issum NIKK_2_2004.indd 38-39 Wildbienenhotel (Keramik) 15,- Wanderfalken-Silhouetten 2,50 Becherlupen 3,50 1 Euro Außerdem liegen verschiedene Broschüren, Bauanleitungen und Merkblätter, aber auch der NABU-Kalender 2004, Postkarten-Set „Feuchtwiesenschutz“ und die Informationsbroschüre über das Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen für Sie bereit! Abholpreise ab: Naturschutzzentrum Gelderland, Kapellener Markt 2, 47608 Geldern-Kapellen, Telefon und Fax (02838) 96544 NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 38 39 31.07.2004 21:11:14 Uhr Buchbesprechung Blühende Paradiese Niederrheinische Gärten öffnen ihre Pforten Susanne Paus und Hans Glader Mercator-Verlag, Duisburg, 2004. ISBN 3-87463-360-8 Preis: 29,95 Euro Und noch ein Gartenbuch?! Stimmt, aber sicherlich eins, das sich deutlich abhebt von der großen Zahl der Veröffentlichungen zu Gärten im Allgemeinen und den Gärten am Niederrhein im Besonderen. Opulent gestaltet ist das Buch durch die vielen Fotos, die großenteils von Hans Glader stammen – den Insidern als einem altem „NABU-Kämpen“ bekannt. Dass Hans Fotos sehenswert sind, wissen viele NABU-Mitglieder schon lange – hat er doch jahrelang für den NABUKalender ausgezeichnete Naturfotographien beigesteuert. Seine Fotos dokumentieren in dem vorliegenden Buch die großen Unterschiede zwischen den 24 ausgewählten Gärten und auch einzelne Schmuckstauden. Die Texte von Susanne Paus verdeutlichen anschaulich die Ideen und Konzepte, die hinter der Anlage der verschiedenen Gärten stecken und portraitieren in Ansätzen auch deren Besitzer. Punktuell werden in Texten und Bildunterschriften auch einzelne Pflanzen vorgestellt, doch hier bieten andere Gartenbücher sicherlich fundiertere und ausführlichere Angaben. Insgesamt ist eine interessante Mischung bei der Vorstellung der meist privaten Gärten gelungen. Orientiert sich der eine Gartenbesitzer an den englischen Cottage-Gärten, so haben andere recht eigenwillige Konzepte bei Gestaltung und Pflanzenauswahl entwickelt. Die Variationsbreite der vorgestellten Gärten reicht vom romantischen Hausgarten mit Rosen und Bux-Hecken bis hin zum großzügig gestalteten Schlosspark. Ausgewählt wurden Gärten beidseits der „grünen“ Grenze zwischen Kamp-Lintfort und Arnheim – auch darin unterscheidet sich das Buch von anderen. Dank der beiliegenden Karte sowie den genauen Angaben zu Adressen und Öffnungszeiten wird es dem interessierten Gartenfreund ermöglicht die vorgestellten Gärten zu besuchen. Das Buch macht dazu den „Mund wässrig“. Anzeige 1/1 Janssen seit 2/2002 www.janssen-saerge-holz.de Monika Hertel NIKK 2 2004 40 NIKK_2_2004.indd 40-41 31.07.2004 21:11:15 Uhr NABU-Anschrif ten und Treffe n (Fortsetzu ng) Vera n sta l tu n gen August Emmerich Kontakte: Adalbert Niemers (s.o.) Rüdiger Helmich Rheinpromenade 39 46446 Emmerich % 0 28 22 / 1 88 06 Prakt. Naturschutz: H. J. Wernicke Eltener Markt 8 46446 Emmerich-Elten % 0 28 28 / 314 Jugendarbeit: Werner Eul Speelberger Str. 218, 46446 Emmerich % 0 28 22 / 62 17 Arbeitskreis „Betuwelijn - Nein!”: Adalbert Niemers (s.o.) Ludger Wittenhorst Voorthuysen 20 46446 Emmerich % 0 28 28 / 12 86 Goch Kontakt: Hubert Lemken (s.o.) Issum und Geldern Gaststätte Zur Post Kapellener Str. 48, Issum ab 19.30 Uhr, Datum wird in der Lokalpresse bekanntgegeben Kontakt: Hermann-Josef Windeln % 0 28 31 / 67 93 Kalkar Kontakt: Henrike MeyerKahlen, Pastor-SieverdingStr. 60, 47546 Kalkar, % 0 28 24 / 84 06 Kerken Kontakt: Barbara Lintermanns Raetherweg 52, 47647 Kerken % 0 28 33 / 73 74 Kevel a er Weeze Ued em Treff: 2. Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr, Gaststätte Schiffer Walbeckerstraße 146 Kevelaer Kontakt: Theo Mohn (s.o.) K l eve Kontakt: Ulrich Wille Ackersheide 19 47533 Kleve % 0 28 21 / 2 94 05 Kra n en b u rg Treff: 1. Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr, NABU-Naturschutzstation Kranenburg Kontakt: Andreas Jünemann (s.o.) Rees Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz in Rees von NABU und BUND jeden 1. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr im Hotel Holzum Kontakt: Markus Sommer (s.o.) Wilhelm Wißen Bellinghovener Str. 10 46459 Rees % 0 28 57 / 9 32 95 St ra el en u n d Wa c hten d o n k Kontakt: Monika Hertel (s.o.) NIKK_2_2004.indd 48-49 Büro des NABUKreisverbandes Kleve und NABUNaturschutzzentrum Gelderland Öffnungszeiten: Di. - Fr. 9.00 -1 6.00 Uhr Mitarbeitertreffen: jeden ersten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr, Kapellener Markt 2, 47608 Geldern-Kapellen % / Fax 0 28 38 / 9 65 44 e-mail: [email protected] www.nabu-kleve.de NABU-Naturschutzstation Kranenburg Bahnhofstr. 15, 47559 Kranenburg % 0 28 26 / 9 20 94 Fax 0 28 26 / 9 20 98 e-mail: [email protected] www.NABU-Naturschutzstation.de NABU-Kinderund Jugendgruppen im Kre i s K l eve NABU-Teenygruppe, Issum Treffen alle 14 Tage immer montags, 16.00 Uhr, Kirchplatz Issum-Sevelen Ansprechpartner: Hermann-Josef Windeln % 0 28 31 / 67 93 Jugendgruppe „Bats“, Sevelen/Oermten Treffen nach Vereinbarung in Sevelen/Oermten und Umgebung Ansprechpartner: André Hausmann % 0 28 35 / 53 32 Samstag, 28.08.2004 Die Insel der blauen Fledermäuse Eine Umweltgeschichte vom Figurentheater „Mimikry“ Ort: NABU-Naturschutzstation / Besucherzentrum Kranenburg, Zeit: 15.00 Uhr Teilnahmebeitrag: 5 ¤ Anmeldung unter: % 0 28 26 / 9 20 94 Sonntag, 29.08.2004 Durchziehenden Vögeln auf der Spur Vogelkundliche Radtour im Bereich Emmericher Eyland, Kalflack und Breijpott Treffpunkt: Geistmarkt in Emmerich, Termin: 15.00– 18.00 Uhr, Veranstalter: NABU OG Emmerich und NABU-Naturschutzstation Leitung: M. Schmolz % 0 28 26 / 80 26 52 Se pte mbe r Samstag, 11.09.2004 Fledermäuse Naturerlebnistag für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Kranenburg Teilnahmebeitrag: 8 ¤ Anmeldung unter % 0 28 26 / 9 20 94 Termi n e He r bst / Win te r 2004 Samstag / Sonntag, 11.-12.09.2004 Der Reichswald – Energiespender von Natur aus Veranstaltung zur „Waldwoche“, Ort: NABU-Naturschutzstation Kranenburg, Zeiten: Samstag von 14.00 – 18.00 und Sonntag von 11.00 – 18.00 Uhr , Veranstalter: Staatliches Forstamt Kleve und NABUNaturschutzstation Kranenburg Teilnahmebeitrag für Waldführung: Erwachsene 2 ¤, Kinder 1 ¤ Dienstag, 14.09.2004 Treffen der Ortsgruppe Issum Ort: Gaststätte „Zur Post“, Issum, Zeit: 19.30 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 Oktobe r Sonntag, 03.10.2004 Hettenheuvel-Wanderung Treffpunkt: Braamt (NL): Parkplatz Hettenheuvel an der Straße von Zeddam nach Kilder Zeit: 14.30–16.30 Uhr Veranstalter: NABU Kleve und IVN, Kontakt: Adalbert Niemers % 028 22 / 7 03 82 Samstag, 09.10.2004 Freischneiden einer Kuhle Samstag, 16.10.2004 Freischneiden einer Kuhle Treffpunkt: NZ Gelderland, Geldern-Kapellen, Zeit: 14.00 Uhr Leitung: Monika Ochse % 0 28 38 / 9 65 44 Treffpunkt: NZ Gelderland, Geldern-Kapellen Zeit: 14.00 Uhr Leitung: Monika Ochse % 0 28 38 / 9 65 44 Sonntag, 10.10.2004 Sonntag, 17.10.2004 Herbstlicher Heckenspaziergang Entstehung, Nutzung und ökologische Bedeutung der Hecken in der Düffel, Treffpunkt: NABU-Naturschutzstation Kranenburg, Zeit: 14.00–17.00 Uhr Leitung: Dr. A. Barkow Teilnahmebeitrag: 3,50 ¤ Sonntag, 10.10.2004 Pilzexkursion im Wissener Wald Treffpunkt: Parkplatz hinter der Niersbrücke bei Schloß WissenZeit: 10.00–12.00 Uhr Leitung: Lothar Möller Kontakt: Theo Mohn % 0 28 32 / 76 26 Samstag, 16.10.2004 Herbstlicher Vogelzug auf vollen Touren Fahrradexkursion an das Wyler Meer bei Kranenburg Treffpunkt: NABU-Naturschutzstation Kranenburg Zeit: 9.00–12.00 Uhr Leitung: M. Schmolz Teilnahmebeitrag: 3,50 ¤ Nove m be r Freitag, 05.11.2004, 3. Bahnhofsnacht Natur im Takt: „Dirty Blue“ und „Nomaden der Lüfte“ Orte: NABU-Naturschutzstation Kranenburg, Caféhaus Niederrhein, Zeit: Film um 18.00 Uhr, Musik von 20.00–00.00 Uhr Teilnahmebeitrag: 6 ¤ Herbstwald Naturerlebnistag für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Kranenburg Teilnahmebeitrag: 8 ¤ Anmeldung unter: % 0 28 26 / 9 20 94 So sind die Veranstaltungen unterschieden: Bildung Aktiv mitarbeiten Samstag, 11.09.2004 Und dann kam Paul ... Autorenlesung von Andreas Roefs Ort: NABU-Naturschutzstation Kranenburg Zeit: 20.00 Uhr Teilnahmebeitrag: 3 ¤ NIKK 2 2004 NIKK 2 2004 48 49 31.07.2004 21:11:18 Uhr Ve ranstaltung s-Termine H erbst / Wi n ter 20 0 4 Samstag, 13.11.2004 Pflege des Hangmoors Straelen Treffpunkt: Wasserwerk Straelen Zeit: 10.00 –15.00 Uhr Leitung: Monika Hertel % 0 28 34 / 94 35 43 Sonntag, 14.11.2004 Wintergäste rund um die Kolke Wasservogelexkursion an die Rindern‘schen Kolke Ort: Treffpunkt ist der Parkplatz an der Katholischen Kirche in Rindern, Zeit: 10.00–13.00 Uhr Veranstalter: VHS Kleve in Kooperation mit der NABUNaturschutzstation Kranenburg Leiter: D. Doer Teilnahmebeitrag: 3,50 ¤ Mittwoch, 17.11.2004 Jahresrückblick der Ortsgruppe Issum (Diavortrag) Treffpunkt: Gaststätte „Zum Juchmeshof“, Issum Zeit: 19.30 Uhr Leitung: H.J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 Sonntag, 21.11.2004 Spätherbstliche Vogelprominenz am Rhein Vogelexkursion in das NSG Emmericher Ward Ort: Treffpunkt am Tor der Ziegelei Muhr, Fackeldeystr. in Emmerich-Hüthum Zeit: 10.00-13.00 Uhr Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Kraneburg Leitung: M. Schmolz Teilnahmebeitrag: 3,50 ¤ Mi tte N ovembe r b i s Mi tte Feb r ua r Busexkursionen zu den arktischen Wildgänsen am Niederrhein Veranstalter: NABUNaturschutzstation Kranenburg Anmeldung unter: % 0 28 26 / 9 20 94 Deze m b e r Samstag, 04.12.2004 Kopfweidenpflege in Straelen Treffpunkt: Wasserwerk Straelen Zeit: 13.00 Uhr Leitung: Monika Hertel % 0 28 34 / 94 35 43 Montag, 27.12.2004 Kopfweidenschneiden Treffpunkt: Parkplatz Diebels, Issum, Zeit: 13.00 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 In den Weihnachtsferien Kontrolle der Schleiereulen-Nistkästen in Kevelaer / Weeze Termine nach Absprache Leitung: Theo Mohn % 0 2832 / 76 26 Ja n u a r Samstag, 08.01.2005 Kopfweidenschneiden Samstag, 30.01.2005 Kopfweidenschneiden Treffpunkt: Parkplatz Diebels, Issum, Zeit: 13.00 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 Fe br ua r Krötenzaun-Aktionen in Weeze Bei der Betreuung der Krötenzäune beim Schloss Wissen und in Kalbeck / Steinbergen sind Helfer stets willkommen Kontakt: Theo Mohn % 0 28 32 / 76 26 Samstag, 12.02.2005 Kopfweidenschneiden Treffpunkt: Parkplatz Diebels, Issum, Zeit: 13.00 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 Samstag, 26.02.2005 Kopfweidenschneiden Treffpunkt: Parkplatz Diebels, Issum, Zeit: 13.00 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 So sind die Veranstaltungen unterschieden: Bildung Aktiv mitarbeiten Treffpunkt: Parkplatz Diebels, Issum, Zeit: 13.00 Uhr Leitung: H.-J. Windeln % 0 28 31 / 67 93 NIKK 2 2004 50 NIKK_2_2004.indd 50-51 31.07.2004 21:11:20 Uhr