Juparana Colombo Pressluftwerkzeug 4: Kompressor

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Juparana Colombo Pressluftwerkzeug 4: Kompressor
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PFLANZEN & WERKSTOFFE
Das Werkstatt-Orange-Fachbegriffslexikon (42)
12/2011
Natursteinkunde für Landschaftsgärtner (34)
Pressluftwerkzeug 4:
Kompressor
Der schönste Presslufthammer ist vollkommen sinnlos, wenn etwas
Grundlegendes nicht vorhanden ist: Pressluft. Dafür benötigt man,
wenig verwunderlich, einen Kompressor. Doch genauso wie bei den
Presslufthämmern ist das Angebotsspektrum schier unüberblickbar.
Das reicht vom Baumarktkompressor mit Lichtstromanschluss, sehr
kleinem Lufttank und geringer Luftmengenproduktion bis hin zu hoffnungslos überdimensionierten Schraubenkompressoren mit
Lufttrocknungsanlage, riesigen Luftkesseln und riesiger Luftleistung.
Um den richtigen Kompressor zu finden, geht der Steinmetz daher
gerne in den gut sortierten Fachhandel mit folgendem Wissen, was
seine speziellen Anforderungen angeht. Presslufthämmer für die
Steinbearbeitung benötigen, zumindest unserer Meinung nach, ölfreie
Luft. Wenn die automatische Ölung des Kompressors versagt und aus
dem Presslufthammer Öl kommt, kann man Flecken auf dem Stein nur
schwer wieder entfernen. Außerdem ist möglichst trockene Luft nötig,
da Presslufthämmer nicht gerne permanent durchnässt werden. Und
der Steinmetz weiß, wie viele Presslufthämmer insgesamt betrieben
werden sollen, unter Umständen auch gleichzeitig, und wie viel Luft
diese durchschnittlich benötigen, was ihm die Bedienungsanleitung
des Hammers verrät. Die Jungs von der Werkstatt Orange wissen,
dass ihre mittelgroßen und kleinen Presslufthämmer zwischen 240
und 420 l Luft in der Minute brauchen. Und dass es durchaus vorkommen kann, dass zwei bis drei Hämmer gleichzeitig betrieben werden
und dass unter solchen Bedingungen ihr Kompressor bisweilen an
seine Grenzen kommt.
Text und Bild: Michael Senn, München
Juparana Colombo
starke Farbschwankung
mittleres
Preisniveau
meist im Randsortiment des FG
Fundort: Managparai, Indien
Bezugsmöglichkeit: im gut sortierten Fachhandel
Ursprünglich stammt die Bezeichnung Juparana aus Brasilien. In der
indianischen Sprache wurde dieser Begriff für „Bewegung“ verwandt.
Damit ist das Aussehen dieser Migmatite gut beschrieben. „Juparana“
wurde auf dem internationalen Natursteinmarkt schnell immer beliebter. Deshalb dauerte es nicht lange, bis diese Bezeichnung zu einem
Sammelbegriff für verschiedene bunte, stark texturierte Natursteine
aus Brasilien wurde. Indische Lieferanten haben sich das positive
Image dieser Steine zunutze gemacht und einige ihrer Produkte ebenfalls mit dem Namenszusatz Juparana versehen.
Juparana Colombo ist ein ausgesprochenes Dekorgestein. Er zeigt
extrem starke Texturschwankungen und sollte deshalb niemals mit
kleinen Handstücken bemustert werden. Man sollte auch bedenken,
dass selbst bei großflächiger Bemusterung zwischen einzelnen Lieferungen erhebliche Texturunterschiede auftreten können. Deshalb ist
es ratsam, die Auswahl gemeinsam mit dem Kunden an den Platten
zu treffen, die tatsächlich auf der Baustelle verarbeitet werden.
Großformatige Werkstücke stellen kein Problem dar. Die Textur
kommt am besten bei polierten Oberflächen zur Geltung. Bei raueren
Bearbeitungsformen verliert der Stein an Aussagekraft. Sollten
rutschsichere Bodenplatten oder Treppenstufen für den Außenbereich
benötigt werden, so kann man eine jetgestrahlte Oberfläche nehmen.
Eine von Steinmetzen gerne genommene Kompressorgröße
für den mobilen Einsatz
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Detlev Hill, Trier
Bild: Abraxas Verlag, Hasede

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