Das Nashorn - tier-im
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Das Nashorn - tier-im
Nashörner waren während der vor über 50 Millionen Jahren beginnenden Entwicklungsgeschichte über weite Teile Eurasiens, Afrikas und Nordamerikas verbreitet. Heute leben noch fünf Arten: das Breit- und Spitzmaul-Nashorn in Afrika sowie das Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn in Asien. Je nach Art haben Rhinozerosse, wie sie auch genannt werden, ein oder zwei Hörner. Diese bestehen nicht aus Elfenbein, sondern aus Keratin, dem Material, aus dem auch Haare bestehen. Beim Kampf mit Artgenossen, selten mit artfremden Angreifern, kann das Horn abbrechen, wobei ein neues, kleineres Horn nachwächst. // tier-im-fokus.ch // Das Nashorn (Rhinocerotidae) Nashörner ernähren sich ausschliesslich pflanzlich. Täglich können sie bis 80 Liter Wasser trinken, hingegen während Dürrezeiten bis fünf Tage ohne Flüssigkeit auskommen. Vorwiegend leben sie einzelgängerisch in ihren Revieren. In Savannen treten auch kleine, matriarchalische Herden auf. Die scheuen Tiere sind dämerungsund nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie oder halten sich an Suhlplätzen auf. In der Brunftzeit kämpfen Bullen um die Gunst eines Weibchens, das nach einer Tragezeit von 15 bis 18 Monaten ein Junges, sehr selten Zwillinge, zur Welt bringt. Das Neugeborene bleibt bis drei Jahre bei der Mutter, danach und während der Säugezeit eines Geschwisterkindes wird es von der Mutter verjagt. Jungtiere können von Grosskatzen, Hyänen und Wildhunden erbeutet werden. Erwachsene Tiere haben ausser dem Menschen keine natürlichen Feinde. Über Jahrhunderte wurden Nashörner abgeschossen oder mit Schlingen gefangen, weil sie in Plantagen auf Nahrungssuche gingen sowie ihres Hornes, ihrer Haut oder ihres Fleisches wegen. Besonders in Jemen galt das zu kunstvollen Dolchgriffen verarbeitete Horn als Statussymbol. In der traditionellen asiatischen Medizin war das zu Pulver verarbeitete Horn begehrt als Aphrodisiakum und gegen Fieber, Epilepsie und Malaria. Seit einigen Jahren flammte die Wilderei auf Nashörner wieder auf, nicht zuletzt, weil Nashornpulver Krebs heilen solle, was nicht bewiesen ist. Zudem hat sich das Pulver als Linderung nach fettem Essen oder Trinkgelagen zu einem Statussymbol Wohlhabender entwickelt. Vermehrt kam es daher auch zu Diebstählen in Museen und Auktionshäusern. Daneben führen Landwirtschaft, Bau von Verkehrswegen und Ausdehnung menschlicher Siedlungen zur Zerstörung ihrer Lebensräume. Obschon Nashörner zu den nicht domestizierbaren Wildtieren zählen, wurden sie für Zirkusnummern "dressiert" und werden in Zoos gehalten. Verschiedene Organisationen und Projekte kümmern sich um den Schutz der Nashörner. Zwar konnte der Bestand der afrikanischen Arten laut IUCN stabilisiert werden. Trotzdem sind Sumatra- und Java-Nashörner stark gefährdet und die Population des Panzernashorns nicht gesichert. Lebenserwartung: 30 – max. 50 Jahre Population (2007 / 2012) Breitmaulnashorn: 14.500 / 20.405, Spitzmaulnashorn: 3.725 / 5.055, Panzernashorn: 2.619 / 3.333, Sumatra-Nashorn: 275 / 100, Java-Nashorn: 55 / 35-44 Tötung (Südafrika) 2007: 13 Nashörner, 2012: 668 Nashörner Schwarzmarkt Horn afrikanisches Horn: bis 20.000 US$/kg asiatisches Horn: bis 40.000 US$/kg Quellen: Wikipedia // Tierdoku.com // Natur-Lexikon. com // International Rhino Foundation // WWF © 2013 tier-im-fokus.ch Foto © geonews / fotocommunity