Pressebericht - Pferdesportverband Ndb/Opf eV

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Pressebericht - Pferdesportverband Ndb/Opf eV
Name: 4 fri reitertag - Ausgabe: f - Ressort: fg
Thema: Unbenannt - Autor: sekgrafenau - Ausgedruckt von: sekgrafenau
Erscheint: 30.09.2010 - Ausdruck: 05.10.2010 16:30:34
Pferd gegen Auto − der Vierbeiner war schneller
Janina Nirschl siegt beim ungewöhnlichen Rennen im Rahmen des „Tag des Pferdes“ auf dem Schönberger Pummerhof
Trotz aller Anstrengungen schaffte es Bürgermeister Peter Siegert nicht, mit dem Opel den Parcours schneller zu meisten als das Pferd.
Schönberg. Einen Festtag für
Pferdefreunde erlebten mehrere
hundert Zuschauer am vergangenen Sonntag auf dem Schönberger
Reitgestüt Pummerhof. Dessen Besitzerin Gabi Monteleone hatte zusammen mit ihrem Helferteam in
diesem Jahr den „Tag des Pferdes“
des Landkreises Freyung-Grafenau ausgerichtet und ein teilweise
spektakuläres Programm mit tollen Darbietungen zusammengestellt.
„Ihr habt Großartiges geleistet“,
rief Schönbergs Bürgermeister Peter Siegert den Verantwortlichen
in seiner Funktion als Schirmherr
zu. Auch Ruppert Paintmayer, Präsident des Pferdesportverbandes
Niederbayern-Oberpfalz,
zeigte
sich von dem Programm beeindruckt und ergänzte, dass neben
dem Pummerhof rund 1000 weitere Vereine an der Aktion „Offene
Stalltür“, die diesmal unter der Devise „Komm zum Pferd“ steht, teilnehmen. Er verwies zudem darauf,
dass in Deutschland rund 1,1 Millionen Pferde von rund 1,25 Millionen Sportbegeisterten Menschen
geritten werden. „75 Prozent davon sind Mädchen“, deutete er
männlichen Nachholbedarf an. In
Siegerehrung: Alexandra Pichler (v.l.), BGM Peter Siegert, Helmut Simmerl, Ruppert Paintmayer, Natalie Monteleone, Christian Safert, Janina
Nirschl, Gabi Moneleone .
− Foto: Frimberger
keiner anderen Sportart, so Paintmayer, würde man sich intensiver
mit Tieren beschäftigen. Nachdem
auch stellvertretende Landrätin
Renate Cerny die Grüße des Landkreises überbracht hatte, konnte
die Show beginnen.
Zunächst erklärte Gabi Monteleone, wie schwierig es ist, Pferde
in einer Formation zu reiten, da
man dabei nicht nur auf sich selbst,
sondern auch auf das Geschehen
um sich herum achten muss. Um so
höher ist einzuschätzen, was die
Reitschülerinnen und Reitschüler
des Pummerhofs, unter ihrer Trainerin Evi Keil gelernt und vorge-
führt haben. Und weil man für den
Pferdesport auch körperliche Fitness braucht, bildeten die kleinsten Reiterkinder den Abschluss
des ersten Veranstaltungsblocks.
Sie hatten sich Steckenpferde zwischen die Beine geklemmt und
zeigten einen „Formationsritt“ auf
ihren eigenen zwei Beinen.
Während der Reitplatz für die
nicht weniger eindrucksvolle Westernreitvorführung
vorbereitet
wurde, konnten sich die Zuschauer am Kuchenbuffet stärken oder
den Greifvögeln der Schöfweger
Falknerei von Kerstin Glashauser
einen Besuch abstatten. Uhu, Fal-
ke und andere eindrucksvolle
Raubvögel gab es zu sehen.
Aus Waldkirchen war Westernreiterin Jutta Schäfer mit ihrem
Team angereist. Bevor sich die niederbayerischen Cowgirls und
Cowboys in den Sattel schwangen,
erklärte Monteleone, dass sich die
robusten Pferde, die zur Zeit der
Besiedelung Amerikas mit den europäischen Auswanderern einst
über den „Großen Teich“ kamen,
mit den amerikanischen Wildpferden gekreuzt hätten. Daraus seien
Rassen, wie das Quarter Horse entstanden. Diese Pferde waren aufgrund der Statur und des sanften,
gelehrigen Wesens für die Arbeit
der Cowboys ideal. Und auch die
Waldkirchner Westernreiter zeigten, dass sie ihre Pferde bestens
trainiert haben. Unerschrocken
verließen sie sich auf einem Hindernisparcours völlig auf den Reiter und erledigten gestellte Aufgaben mit Bravour.
Ein besonderer Höhepunkt war
anschließend die Vorführung von
Susanne Lohas, die sich auf sogenannte Freiheitsdressur spezialisiert hat. Sie blickt in die Psyche ihrer Pferde, versteht Dressur als
Partnerschaft und echte Kommu-
nikation. Und tatsächlich: Ohne
Zügel und Sattel führt ihr Pferd alle
Anweisungen nur aufgrund von
angedeuteten Gesten aus, legt sich
sogar ohne zu zögern hin. Wie sehr
Lohas ihre Kunst perfektioniert
hat, zeigte sich, als sie sich ins Auto
setzte und ihrem vierbeinigen
Freund eine kurze Anweisung gab.
Der trottete daraufhin ohne zu
zögern in seinen Reise-Anhänger.
Besonders hoch zu bewerten ist
diese Leistung vor alle auch dann,
wenn man weiß, dass so mancher
Pferdebesitzer seine liebe Not hat,
sein Tier reisefertig zu machen.
„Fehlt nur noch, dass er die Klappe
selbst zumacht“, scherzte ein Besucher.
Bevor der letzte Höhepunkt des
Tages, das Rennen „Pferd gegen
Auto“ anstand, gab die Rettungshundestaffel Donauwald e.V. einen kleinen Einblick in ihre Arbeit.
Auf spielerische Art wird den Hunden beigebracht, durch Tunnel zu
kriechen, über unwegbares Gelände zu laufen oder Treppen zu steigen. Auch das Auffinden von Menschen gehört zu den Aufgaben der
Vierbeiner. Angewendet wird das
Erlernte beispielsweise, um nach
Lawinenabgängen vermisste Personen zu finden.
Und dann nahmen die vierbeinigen, beziehungsweise vierrädrigen
Konkurrenten Aufstellung. Abwechselnd musste ein Parcours
auf dem Reitplatz abgefahren werden. Mit heißen Reifen oder in vollem Galopp ging es durch den
Rundkurs. Schließlich mussten
sich die Autofahrer, Peter Siegert,
Ruppert Paintmayer und Helmut
Simmerl, dessen Autohaus den
Wagen zur Verfügung gestellt hatte, der Reiterin Janina Nirschl geschlagen geben. Nur knapp über
30 Sekunden hatte sie benötigt.
Der erste Preis ein Fernseh-DVDGerät war schon im Vorfeld von
der Firma Witter zur Verfügung gestellt wurden. Und damit ein schöner Tag auch wirklich perfekt endete, stiftete Siegert spontan den
zweiten (Jahreskarte für das Freibad) sowie dritten Preis (einen Tag
im Hochseilklettergarten Schönberg).
− fri