Cena Trimalchionis - Katharinen
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Cena Trimalchionis - Katharinen
Cena Trimalchionis Fellinis Satyricon Neben kleineren Gedichten ist von Petron der »Satiricon« betitelte satirische Roman in Teilen mit dem Kernstück, der »Cena Trimalchionis« (Gastmahl des Trimalchio) erhalten. Hauptmotiv des Romans ist, wie der Held Encolpius, von dem Fruchtbarkeitsgott Priapus verfolgt, mit seinem Lieblingssklaven Giton abenteuernd umherzieht. Der Roman, in zwanglosem Erzählstil gehalten, ist in seiner genialen realistischen Milieuschilderung ein Sittengemälde der frühen Kaiserzeit und Spiegel der sozialen Verhältnisse und Mängel (Abenteurertum der Müßiggänger, protzenhaftes Wesen neureicher Emporkömmlinge Freigelassener wie des Trimalchio -, bei denen das Missverhältnis zwischen riesenhaftem Vermögen und Unbildung zu grotesken Geschmacklosigkeiten und unerträglicher Aufgeblasenheit führt, Erbschleicherei). Petron kritisiert geistreich, mit zügellosem Witz und in nuancenreicher Charakterisierung von Menschen und Lebensformen, wobei er auch in die niedrigsten Ebenen menschlichen Lebens steigt (Wunder-, Hexenglauben, derbe Erotik und Perversität). Das Werk besteht aus einer Mischung von Poesie und Prosa (Menippeische Satire) und ist durch die Annäherung mancher Partien an die gesprochene Volkssprache ein wertvolles sprachgeschichtliches Denkmal, besonders eine unschätzbare Quelle für das Vulgärlatein. cena Trimalchionis 1 Die Vorspeisen "... wurde jetzt eine sehr delikate Vorspeise aufgetragen ... Übrigens stand auf dem Hors d’ oeuvres-Tablett eine Eselsstatuette aus korinthischer Bronze mit einem Quersack, der auf der einen Seite weiße, auf der anderen schwarze Oliven trug. Das flankierten zwei Schüsseln, auf deren Rändern der Name Trimalchios eingraviert war und das Silberkarat. Dazu trugen gelötete Stege Siebenschläfer mit einem Überguss von Honig und Mohn. Es gab auch heiße Würstchen über einem silbernen Grill, und unter dem Grill lagen syrische Pflaumen mit Granatkernobst." (Petr. 31,8 ff.). Siebenschläfer "... wurde ... ein Tablett mit einem Korb hereingetragen, in dem eine Henne aus Holz mit kreisförmig ausgebreiteten Flügeln saß, wie man sie beim Brüten sehen kann. Umgehend traten zwei Sklaven herzu, begannen unter einem Tusch des Orchesters das Stroh zu durchwühlen, brachten in einem fort Pfaueneier zum Vorschein und verteilten sie an die Gäste ... und so schlagen wir die in Krapfenteig herausgebackenen Eier auf ... und [ich] fand eine kugelrunde Grasmücke in einer Hülle von gepfeffertem Dotter." (Petr. 33,3 ff.). Grasmücke cena Trimalchionis 2 Das Zwischengericht "... folgte ein Gang, der durchaus unter unserer Erwartung blieb, aber doch originell genug war, um aller Blicke auf sich zu lenken. Denn ein rundes Tablett zeigte die zwölf Tierkreiszeichen im Kreise angeordnet, und der Entremettier hatte je ein besonderes und sinngemäßes Gericht darauf gelegt: auf den Widder Widdererbsen, auf den Stier ein Stück Rindfleisch, auf die Zwillinge Hoden und Nieren, auf den Krebs einen Kranz, auf den Löwen eine afrikanische Feige, auf die Jungfrau die Gebärmutter einer Jungsau, auf die Waage eine Standwaage mit einer Käsepastete in der einen, einem Honigkuchen in der anderen Schale, auf den Skorpion ein ..., auf den Schützen ein Fixierauge, auf den Steinbock einen Seehummer, auf den Wassermann eine Gans, auf die Fische zwei Barben ... Ein Ägypterbub reichte auf einer Silberpfanne Brot herum." (Petr. 35,1 ff.). Standwaage cena Trimalchionis 3 Die Hauptspeise Der erste Gang "... eine Platte, auf der ein Keiler erster Größenordnung lag, und zwar mit einer Freiheitsmütze und so, dass an seinen Gewehren zwei Körbchen aus geflochtenem Palmbast hingen, das eine mit syrischen, das andere mit ägyptischen Datteln gefüllt. Rings herum aber waren winzige, aus Knusperteig bereitete Ferkel so gelegt, als ob sie sich nach den Zitzen drängten, um anzudeuten, ein Mutterschwein sei aufgetischt ... Im übrigen kam zum Zerlegen ... ein bärtiger Riese ... der ... seinen Hirschfänger ... dem Keiler tüchtig in die Flanke [stieß], worauf Krammetsvögel aus dem Riss hochflogen ... ein bildschöner Bursche [reichte] in einem Rohrkörbchen Trauben herum." (Petr. 40, 3 ff.). Der zweite Gang "... als eine Platte mit einem riesigen Schwein den ganzen Tisch in Anspruch nahm ... Der Koch ... ergriff ein Schlachtmesser und schnitt der Sau in vorsichtiger Manipulation hüben und drüben den Bauch auf. Im Augenblick gaben die Ritze einem Druck nach, weiteten sich und ließen Bratwürste mit Plunzen hervorkullern." (Petr. 49,1 ff.) Der dritte Gang "... dann wurde ... ein gesottenes Kalb auf einer Zweizentnerschüssel hereingetragen ..." (Petr. 59,6). cena Trimalchionis 4 Die Nachspeise "... dass aus den Krugbäuchen Austern und Muscheln glitten, die ein Bursche einlas und auf einer Schüssel herumreichte ... auf einem kleinen Silbergrill trug er Schnecken auf ..." (Petr. 70,6ff.). cena Trimalchionis 5