Neuheiten-Spezial 2016

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Neuheiten-Spezial 2016
UHREN
&
SONDERAUSGABE ARMBANDUHREN
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FRÜHJAHRSNEUHEITEN
2016
vom Genfer Uhrensalon
und von der
Inhorgenta München
IWC und Junghans
DIE AKTUELLEN
FLIEGERUHREN
Uhrentechnik in bester Hand: Blick in die Meisterwerkstatt
2 | VORWORT
Oliver Meyer (links) im Gespräch mit ARMBANDUHREN-Chefredakteur Peter Braun
Verehrte Kunden, liebe Leser,
in den letzten Monaten hat der deutsche Uhrenmarkt im internationalen Vergleich erheblich an Bedeutung und Gewicht gewonnen. Das findet seinen Niederschlag erfreulicherweise auch in der Produktgestaltung, die sich seit geraumer Zeit wieder mehr an
den Ansprüchen und Geschmäckern der europäischen Kundschaft orientiert.
Wir haben uns auf den großen Uhrenmessen in Genf und München für Sie umgeschaut und zusammen mit den Kennern aus der Redaktion der Zeitschrift
ARMBANDUHREN die wichtigsten Neuheiten unserer Lieblingsmarken unter die
Lupe genommen. Bei Besuchen in den Manufakturen und im persönlichen Gespräch mit den Geschäftsführern kamen überdies interessante Details zutage, die
wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchten.
Unser erstes Neuheiten-Spezial 2016 ist dem topaktuellen Thema Fliegeruhr gewidmet, das sowohl die IWC Schaffhausen als auch die Schwarzwälder Traditionsmarke
Junghans aufgegriffen haben und mit neuen Modellen begleiten.
Wir wünschen Ihnen eine spannende
und unterhaltsame Lektüre!
Herzlichst
Ihr Team von Juwelier Gadebusch
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TO PA KTU ELL
TOP GUN
Die mit seidenmatt glänzenden Keramikgehäusen ausgestatteten Modelle der
Linie TOP GUN vermitteln ein äußerst
modernes Bild der traditionellen
Fliegeruhren.
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ie Neuheit in der FliegeruhrenStaffel ist die Fliegeruhr Mark
XVIII in der Ausstattungsvariante TOP GUN Miramar. Der
41 Millimeter große Zeitmesser ist den
traditionellen Beobachtungsuhren, auch BUhren genannt, nachempfunden, bei denen
es vor allem auf eine optimale Ablesbarkeit
der Sekunden und Minuten ankam. Neu
ist außerdem das sportliche Armband aus
geprägtem grünem Kalbsleder. Kenner werden sich erinnern: Die IWC Mark 11 wurde
jahrzehntelang mit grünen Nylonbändern
ausgeliefert, auch «NATO Straps» genannt.
Die Big Pilot’s Watch TOP GUN präsentiert
sich mit einem auf 46 Millimeter leicht geschrumpften Gehäusedurchmesser. Beim
Zifferblattdesign der Uhr haben sich die
IWC-Designer ebenfalls für ein klares Erscheinungsbild entschieden und auf die
kleine signalrote Flugzeugsilhouette verzichtet, dafür jedoch ein Markierungsdreieck als zusätzliches Gestaltungselement
über dem Logo eingesetzt. Das Top-GunLogo auf der Rückseite ist nun in den Boden eingraviert, die Softarmbänder wurden
gegen sportliche Armbänder aus geprägtem
schwarzem Kalbsleder ausgetauscht.
Bei den Fliegerchronographen TOP GUN
und TOP GUN Miramar wurde das Keramikgehäuse auf 44 Millimeter verkleinert.
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Dank des hauseigenen Manufakturkalibers
89361 zeigt der Chronograph die gemessenen Minuten und Stunden auf einem Hilfszifferblatt bei der «12» mit zwei Zeigern an.
Das ist deutlich komfortabler ablesbar als
die alte Additionszeitrechnung mit zwei separaten Zählern.
Hoch kratzfeste Keramikgehäuse kennzeichnen die Fliegeruhren der Linie TOP
GUN. Oben die Big Pilot’s Watch, unten der
Fliegerchronograph und die neue Fliegeruhr
Mark XVIII in der Sonderedition «Miramar».
4 | RUBRIK
NE U HE I TE N VOM S.I.H.H. 2 0 1 6
COMEBACK
DER FLIEGERUHR
Auf dem Salon International de la Haute Horlogerie in Genf (S.I.H.H.) stellte die Schaffhauser
Uhrenmanufaktur eine neue Generation ihrer klassischen Fliegeruhren vor. Die Bandbreite
reicht inzwischen von extrem professionell bis außergewöhnlich elegant.
W
Klassisch und funktional:
Big Pilot’s Heritage Watch 48 (links) und
Timezoner Chronograph.
er Fliegeruhren sagt, muss
auch IWC sagen. Oder andersherum: Wer IWC sagt,
meint ganz oft Fliegeruhr.
In der Tat hat sich die Marke aus Schaffhausen mit ihren robusten, zuverlässigen
und leicht ablesbaren Dienstuhren schon
früh als Profi-Ausstatterin profiliert und mit
leuchtstarken Zeigern, klar gezeichneten
Zifferblättern, Magnetfeldschutz und Stoßsicherung fürs Uhrwerk sowie kratzfesten
Oberflächen wichtige Maßstäbe gesetzt.
2016 will IWC die Stammkollektion der
Fliegeruhren substanziell erweitern – nach
oben und nach unten.
FÜR ÜBERFLIEGER:
BIG PILOT’S HERITAGE WATCH
Ein Blickfang der neuen Kollektion ist ohne Zweifel die Big Pilot’s Heritage Watch
55 und die Big Pilot’s Heritage Watch 48.
Sie sind unverkennbar von der historischen
Beobachtungsuhr inspiriert, und das nicht
nur wegen der mächtigen Gehäusedurchmesser von 55 bzw. 48 Millimetern. Christian Knoop, Creative Director von IWC
Schaffhausen: «Wir haben bei den Heritage-Uhren von Anfang an Wert auf originalgetreues Design gelegt – von der Gestaltung des Zifferblatts und der Farbe der
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Leuchtziffern über die Form der Propellerzeiger bis zu den genieteten Lederriemen
aus Kalbsleder. Es ist, als würde man einen
Zeitsprung in die Pionierzeit der Fliegerei
machen – allerdings mit modernster Uhrwerktechnologie.»
Dazu zählen neben den IWC-Manufakturkalibern sicherlich auch die Rutschkupplung zum Schutz des Handaufzugsmechanismus vor Überziehen, die Titanschalen
und die Weicheisen-Innengehäuse zur Abschirmung gegen Magnetfeldstrahlung. Bemerkenswert: Ein Magnetfeldschutz sei
auch bei der Big Pilot’s Heritage Watch 48
gegeben, trotz Sichtfenster im Uhrenboden,
heißt es aus Schaffhausen.
PROFI-INSTRUMENT:
TIMEZONER CHRONOGRAPH
Einen neuen Ansatz zur Flugzeitmessung in
Kombination mit der komfortablen Anzeige einer zweiten Zonenzeit bietet der neue
Timezoner Chronograph, mit dem IWC ihre Kollektion der zeitgenössischen Fliegeruhren bereichert. Hier haben die Ingenieure drei im Hause existierende Technologien
miteinander kombiniert: den Städtering der
Worldtimer-Fliegeruhr, den nur nach sanftem Niederdrücken verstellbaren Drehring
der Taucheruhr Aquatimer sowie deren geniales Transmissionselement, das die Bewegung der Drehlünette ins Innere der Uhr
überträgt. So lässt sich die Anzeige einer
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neuen Lokalzeit durch den springenden
Stundenzeiger ganz einfach über die Lünette steuern, wobei die Beschriftung mit
den Bezugsstädtenamen der Weltzeitzonen
dem Benutzer als Orientierung dient. Der
rote Pfeilzeiger konserviert derweil die Heimatzeit. Den funktionellen Chronographen
mit dem sehr gut ablesbaren Stunden- und
Minutenzähler unter der «12» gibt es quasi
als willkommenen Bonus für Zeit-Messer.
FLIEGERUHREN:
ALLROUNDER FÜR ALLE TAGE
Im Einstiegssegment der neuen Fliegeruhren-Kollektion erweitert IWC ihr Angebot
für Uhrenliebhaber, die ihren Zeitmesser
gern ein wenig kleiner und eleganter tragen möchten. Die Fliegeruhr Automatic 36
ist mit 36 Millimetern Gehäusedurchmesser die kleinste Uhr im aktuellen Produktportfolio der Uhrenmanufaktur. Sie fügt
sich harmonisch in die Kollektion rund um
den Fliegeruhren-Klassiker ein. 2016 präsentiert IWC die neue Mark XVIII als Einstiegsmodell mit Kalbsleder- bzw. Edelstahl-Gliederarmband. Im Vergleich zum
Vorgängermodell Mark XVII wurde auf
das Dreifachdatum verzichtet, wodurch auf
dem Zifferblatt optisch mehr Platz entsteht,
und die Uhr wirkt aufgeräumter, obwohl
der Gehäusedurchmesser gegenüber dem
Vorgänger um einen Millimeter auf jetzt 40
Millimeter geschrumpft ist.
Schnörkellos und elegant: Fliegeruhr
Mark XVIII (mit Edelstahlband), Fliegeruhr
Automatic 36 mm (oben) und der klassische
Fliegerchronograph (unten).
Dem Schriftsteller und Flieger Antoine de
Saint-Exupéry ist eine Edition der Großen
Fliegeruhr (oben) gewidmet, seiner berühmten Romanfigur, «Le Petit Prince», eine
spezielle Ausführung des Jahreskalenders
mit Goldrotor.
Creative Director Christian
Knoop erläutert: «Beim Zifferblattdesign der
klassischen Pilotenuhren haben wir uns überlegt: Wie
können wir wieder näher an das
Original heranrücken, das wir
mit der Großen Fliegeruhr
und der Mark 11 etabliert
haben? Wir wollten zurück zum authentischen,
man kann sagen: zum
historischen Fliegerlook. Dieser lebt von
der Klarheit des Zifferblatts, von zeitloser
Schlichtheit und der Reduktion auf das Wesentliche. Daher haben wir uns
auch dazu entschieden, die
Ziffer 9, die 2002 mit der Neugestaltung der Großen Fliegeruhr vom
Zifferblatt verschwunden war, wiederaufleben zu lassen. Auch das Markierungsdreieck
ist an seinen angestammten Platz bei der ‹12›
unterhalb der Minuterie zurückgekehrt.»
Die Zifferblätter von Großer Fliegeruhr
und Fliegerchronograph wurden auf dieselbe Weise optisch etwas aufgefrischt, um das
Zifferblatt wieder auf das zurückzuführen,
was die klassischen Fliegeruhren auszeich-
net – Übersichtlichkeit und eine hervorragende Ablesbarkeit unter allen Sichtbedingungen. Beide Uhren wurden mit einem
Kalbslederarmband ausgestattet.
«Fliegeruhrenarmbänder waren schon immer aus robustem Kalbs- bzw. Rindleder»,
erklärt Christian Knoop. «Deshalb bestücken wir fast alle Fliegeruhren neu mit
hochwertigen Kalbslederbändern von Santoni, die mit einem weichen, orangefarbenen Lederinnenfutter besetzt sind.»
DIE POESIE DER FLIEGEREI
Eine besondere Rolle bei den Fliegeruhren
spielen die Kollektionen «Antoine de Saint
Exupéry» und «Le Petit Prince», mit denen
IWC Schaffhausen seit 2006 bzw. seit 2013
an den französischen Schriftsteller und Piloten und sein bekanntestes Werk «Der Kleine Prinz» erinnert. Zeit seines Lebens war
Antoine de Saint-Exupéry hin- und hergerissen zwischen Fliegen und Schreiben, zwischen Technik und Poesie. Die Ingenieure
und Designer der Big Pilot’s Watch Annual
Calendar Edition «Le Petit Prince» haben
nun beide Welten miteinander verbunden:
Sie gestalteten den massivgoldenen Rotor
auf der Rückseite der Uhr so, dass er das berühmte Bild des kleinen Prinzen zeigt, wie er
auf seinem kleinen Asteroiden steht und mit
großen Augen den Himmel betrachtet. Dabei dreht er sich um die eigene Achse und
sorgt so für den nötigen Aufzug.
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Mit dem Jahreskalender und dem Doppelchronograph in der Edition «Antoine de
Saint Exupéry» haben die IWC-Designer
eine markante Linie mit hohem Wiedererkennungswert geschaffen: Alle Uhren besitzen ein tabakbraunes Zifferblatt und ein
Kalbslederarmband, das mit cremefarbenen
Ziernähten geschmückt ist und an SaintExupérys Fliegerkombi erinnert.
2016 dürfen sich übrigens auch drei unlimitierte Fliegeruhren mit dem nachtblauen Zifferblatt der Edition «Le Petit Prince»
schmücken: die Große Fliegeruhr, der Fliegerchronograph und die Mark XVIII.
ELEGANT UND KLASSISCH
Die neue Big Pilot’s Watch Spitfire in 18
Karat Rotgold passt gut zum Galadiner, zumal sie mit einer noch immer passablen Gehäusegröße von 46 Millimetern alle Blicke
auf sich ziehen dürfte. Die leichte Überarbeitung des Spitfire-typisch anthrazitgrau
galvanisierten Zifferblattes mit dem Dreieck unter der Minuterie und den stärkeren
Ziffern ist auch bei dieser Uhr zu erkennen.
Der Perpetual Calendar Digital Date-Month
in Edelstahl bereichert die Spitfire-Familie von IWC auch 2016 fast unverändert
mit außergewöhnlichen Komplikationen
wie der digitalen Großanzeige von Datum und Monat und dem ewigen Kalender.
Der sportlich-elegante Fliegerchronograph
Spitfire erhält von den Designern nicht nur
ein neues, einfaches Datum, sondern auch
eine Wochentagsanzeige wird in das Zifferblatt integriert. Neu ist auch das optionale
elegante Edelstahlarmband.
IWC-Präsident Georges Kern fasst die
Highlights der Kollektion 2016 so zusammen: «Mit der Vielfalt der Fliegeruhrenkollektion 2016 sprechen wir auch Uhrenliebhaber an, für die eine IWC-Uhr bisher
nicht infrage kam. Wir haben mit der Fliegeruhr Automatic 36 und der Mark XVIII
die Bandbreite im Einstiegssegment erweitert. Am anderen Ende der Skala haben wir
große und authentische Beobachtungsuhren kreiert, die dem historischen Original
gleichen und sich doch an modernen Tragegewohnheiten orientieren. Dazwischen
bieten wir unseren Kunden elegante Klassiker wie die Spitfire und präsentieren ideenreiche Details wie den speziell verzierten Rotor des Jahreskalenders. Mit den
polierten Lünetten, den Santoni-Alligatorund -Kalbslederarmbändern und den teilpolierten Edelstahlarmbändern
ist die neue Fliegeruhren-Kollektion
noch einmal
attraktiver
und eleganter
geworden.»
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Die Linie Spitfire besticht durch schiefergrau
galvanisierte Zifferblätter. Der Ewige Kalender mit Digitalanzeige trägt außerdem einen
Aufzugsrotor in Form einer Flugzeug-Silhouette. Links der Fliegerchronograph Spitfire.
RU ND G A NG DUR CH DIE MANUFAK T UR
DIE RICHTIGE
PERSPEKTIVE
Die «International Watch Company» nimmt innerhalb der Schweizer Uhrenindustrie eine Sonderstellung ein. Das liegt zum Teil an ihren außergewöhnlichen Zeitmessern, doch auch der
Unternehmensstandort Schaffhausen an der Grenze zu Deutschland spielt eine wichtige Rolle.
M
Keine Kompromisse bei der Qualität:
Die Uhrenproduktion in Schaffhausen
ist mit modernsten CNC-gesteuerten
Maschinen ausgestattet.
an muss den Rhein in Schaffhausen überqueren, der hier
noch gemächlich fließend
dem Städtchen Neuhausen
und dem dortigen 23 Meter hohen Wasserfall entgegenstrebt.
Erst die Perspektive vom linken Rheinufer
aus gewährt einen vollständigen Blick auf
die Gebäude der International Watch Company, kurz IWC. So wird deutlich, wie stark
und schnell die alte Uhrenmarke in jüngster Zeit gewachsen ist.
Der dreistöckige Anbau des Ursprungsgebäudes und ein paar kleinere Immobilien sind zwei imposanten Neubauten mit
großzügigen Glasfassaden gewichen. Binnen fünf Jahren konnten der «Neubau Ost»
und, auf der anderen Seite des Stammhauses gelegen, der «Neubau West» eingeweiht
werden. Die beiden Neubauten mit ihren
weitläufigen Glasfassaden prägen seither
gemeinsam mit dem Rundturm der Schaff-
hauser Burg, der «Feste Munot», das Panorama der Stadt.
Auf der der Altstadt von Schaffhausen zugewandten Gebäudeseite wirkt das Ensemble nicht minder beeindruckend. Das liegt
nicht zuletzt an dem gewaltigen gläsernen,
turmartigen Bauwerk am rechten Ende des
Gebäudes, das über ein Treppenhaus und
einen Aufzug die Etagen des 1875 erbauten,
denkmalgeschützten Stammhauses (Baumgartenstraße 15) und des sich rechts anschließenden Hauses miteinander verbindet. Die Errichtung des Treppenturms war
erst nach schwierigen Verhandlungen mit
den verschiedenen Behörden, namentlich
dem Denkmalschutz, möglich.
Im Dachgeschoss des alten Fabrikgebäudes, einer früheren Kammgarnspinnerei,
sind die einzelnen Abteilungen für Marketing, Produktentwicklung, Produktmanagement, Konstruktion und Prototypenbau auf einer Ebene zusammengefasst. Auf
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I WC - R U N D G A N G
den 1200 Quadratmetern eines ehemaligen Dachbodens konnte so eine gelungene
Synthese aus alter Industriearchitektur, die
sich beispielsweise in genieteten Stahlpfeilern zeigt, und moderner, großzügiger Büro- und Werkstatt-Etage entstehen.
Da in der näheren Umgebung des IWC-Geländes, ein paar Schritte von der Schaffhauser Innenstadt entfernt, kein Platz für weitere Industrie-Großbauten vorhanden ist, hat
man sich bei IWC dazu entschlossen, jenseits
der Stadtgrenze ein Areal zu erwerben. Dort
wird ab April 2016 ein weiteres großes Produktions- und Montage-Gebäude für die zunehmend nachgefragten Zeitmesser errichtet,
das im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein soll.
hochmoderne, von Computern gesteuerte
Arbeitszentren eingesetzt, die gleichzeitig
bis zu 30 Platinen oder Brücken vollautomatisch herstellen und die dafür notwendigen Bohrer und Fräser selbsttätig aus ihrem
bis zu 70 verschiedene Werkzeuge umfassenden internen Depot holen.
Wenn die Grundplatine eines Uhrwerks,
Werkbrücken und Kloben aus dem ursprünglichen Materialblock sozusagen «ausgestochen» wurden, beginnt die diffizile Handarbeit. Die aus Messing bestehenden Arbeiten
wie Entgraten, Polieren oder das Aufbringen
von Zierschliffen verändern das Aussehen
des münzförmigen Rohlings erstaunlich, obwohl diese Arbeiten für die spätere Funktion
des Uhrwerks unerheblich sind.
BESTÄNDIGES WACHSTUM
Nicht nur die Anzahl der Firmengebäude und die damit einhergehende gesteigerte Kapazität von Werkstätten und Produktionsräumen hat sich in den zurückliegenden
Jahren sprunghaft vergrößert. Auch die
Zahl der Frauen und Männer, die für die alte Uhrenmarke tätig sind, erhöhte sich in
letzter Zeit auf knapp 1000 Angestellte.
Man arbeitet in den modernsten Werkstätten, die momentan in der Schweizer Uhrenindustrie zu finden sind. Hier stößt
man auf das, was im allgemeinen Verständnis eine «Manufaktur» ausmacht. Der Begriff bezeichnet nach landläufiger Ansicht
die Fähigkeit und die technischen Voraussetzungen einer Uhrenmarke, wesentliche Teile eines Werkgestells im eigenen
Hause zu produzieren. Dazu werden heute bei allen industriell strukturierten Uhrenproduzenten – wie auch IWC – allerdings
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SAUBERKEIT
IST OBERSTES GEBOT
Da man nicht nur saubere Werkstätten,
sondern auch viele Besucher schätzt, hat
man den jüngsten Neubau als begehbare
«gläserne» Manufaktur gestaltet. Auf den
beiden Etagen der Endmontage-Werkstätten gibt es einen verglasten Korridor zwischen Werkstatt und Außenfassade, in dem
Besucher den gesamten Werkstattkomplex
umrunden und auf diese Weise den Werkstattalltag miterleben können. Rund 5000
Uhrenfreunde machen jährlich von dieser
Möglichkeit Gebrauch.
Die mit großen Fenstern ausgestatteten Arbeitsräume sind Besuchern nur ausnahmsweise zugänglich. Zu groß ist die Sorge der Uhrmacher, dass ein Gast winzige
Schmutzpartikel einschleppen könnte, die
dann später unwillentlich in die feinen
Der Ewige Kalender Edition «Antoine de
Saint-Exupéry» ist eines der Renommierstücke der neuen Fliegeruhren-Kollektion.
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10 | IWC-RUNDGANG
Uhrwerke gelangen. Wenn man tatsächlich eingelassen wird, sind Überzieher für
die Schuhe und ein dünner Arbeitsmantel
obligatorisch. Die Werkstätten stehen unter leichtem Überdruck. Infolgedessen werden feiner Staub oder kleinste Fusseln beim
Öffnen der Türen mit dem nach außen ziehenden Luftzug hinausgetragen.
So, wie man in jeder Autowerkstatt eine Hebebühne findet, trifft man bei jedem Uhrenhersteller auf die großen Arbeitsräume,
in denen die besonders hohen Uhrmachertische des Lichtes wegen meistens auf die
möglichst großen und zahlreichen Fenster
ausgerichtet sind. Auch die etwa bleistiftstarken Schläuche, die an einer Halterung
über dem Arbeitstisch hängen und an ihrem
Ende eine kleine Bürste mit weichen Borsten tragen, gehören heute zum Standard. Sie
saugen feinste Stäubchen ab, die sich in das
Allerheiligste der Uhrmacher verirrt haben.
Nicht nur die winzigen Einzelteile der Uhren beeindrucken den Gast immer wieder
aufs Neue, sondern auch die riesigen Werkzeugmaschinen sorgen für Erstaunen.
Relativ selten trifft man im Moment noch
elektro-pneumatische Öl- und Fettgeber
mit dünnen Schläuchen an, die auf Regalen
über den Werktischen stehen. Sie versorgen
die winzigen Schmierstellen im Uhrwerk
anhand haarfeiner Kanülen. Schmierstellen, benötigte Öl- oder Fettsorte und die in
die Bohrung des Lagersteins einzubringende oder auf Reibungsflächen aufzutragende Menge der Schmierstoffe bestimmt ein
Computerprogramm.
Das breit gefächerte Modellspektrum der
IWC stellt höchste Ansprüche an die Uhrmacher in Schaffhausen: Sie müssen mit
filigranen Tourbillons umzugehen verstehen
und im Testlabor Bänder und Uhrengehäuse
mitleidslos bis an ihre Grenzen belasten.
NACHHALTIGKEIT
UND UMWELTSCHUTZ
Nicht nur in den Uhrenwerkstätten geht es
sauber zu. Bei IWC bemüht man sich auch
um die Reduzierung von CO2 sowie anderer Schadstoffe und nutzt dazu die neueste
Umwelttechnik, wie beispielsweise Wärmepumpen zur Kälte- und Wärmeerzeugung,
durch Grundwasser gespeiste Kühldecken,
Nutzung von Regenwasser, Abwasserwärmenutzung, Wärmerückgewinnung aus Abluft oder auch Verwendung von Ökostrom
aus Wasserkraft.
Ein Ausweis für die Nachhaltigkeit dieser Bemühungen ist die erstmals 2007 erfolgte Zertifizierung der Uhrenmarke als
CO2-neutrales Unternehmen. Unlängst hat
man bei IWC allein durch bauliche Maßnahmen, wie die Installation dreischaliger
Glasfassaden, den früheren CO2-Ausstoß
um etwa 90 Prozent reduziert.
Das ökologische Engagement hört bei IWC
indes nicht an der Haustür auf. So hat man
einen Fonds gegründet, der Angestellte bei
der klimafreundlichen Renovierung ihrer
Häuser oder Wohnungen finanziell unterstützt. Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird vom Unternehmen subventioniert.
Es besteht eine langjährige Zusammenarbeit zwischen IWC und der Cousteau Society. Diese nach dem 1997 verstorbenen
Meeresforscher Jacques Cousteau benannte Gesellschaft hat, wie einst der legendäre «Commandant», den Schutz der Meere
im Allgemeinen und der Korallenmeere im
Besonderen auf ihre Fahnen geschrieben.
Außerdem wird die Charles Darwin Foundation, die sich dem Schutz der weltweit
einzigartigen Natur auf den Galapagos-Inseln verpflichtet hat, bei ihren Projekten finanziell unterstützt. Und neben den umweltorientierten Initiativen fördert IWC
auch Kultur und Sport, wie beispielsweise
bei der Laureus Sport for Good Foundation
oder mit der Stiftung Antoine de Saint-Exupéry pour la Jeunesse, einer Gesellschaft,
die sich dem humanistischen Erbe des leidenschaftlichen Fliegers und Buchautors
(«Der Kleine Prinz») widmet.
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DIE IWC VON 1868 BIS HEUTE
1874 IWC wird in eine Aktiengesell-
versehentliche Bombardierung der
Fabrik durch eine US-Fliegerstaffel.
1986 Die «Da Vinci» erhält wahlweise
schaft umgewandelt.
1875 Einzug in den Neubau an der
1948 Die kleine Fliegeruhr «Mark X»
1989 Mit der «Ingenieur 500.000 A/m»
Baumgartenstraße.
1876 Zusammenbruch und Übernahme der Firma durch die Schaffhauser
Handelsbank; Frederic Frank Seeland
übernimmt die Geschäftsführung.
wird durch die «Mark XI» mit dem Kaliber
89 (Zentralsekunde) abgelöst.
1954 Die «Ingenieur», die erste Auto-
ein Keramikgehäuse aus Zirkonoxyd.
lanciert IWC eine Uhr mit dem höchsten
Widerstand gegen Magnetismus, den es
bis dahin bei Armbanduhren gab.
1990 Nach über sieben Jahren Ent-
sich nach Amerika ab.
matik-Armbanduhr der IWC mit Magnetfeldschutz, patentiertem AutomatikAufzug und patentierter Datumsanzeige
(Cal. 8531), geht in Produktion und wird
ein Riesenerfolg.
1880 Johannes Rauschenbach-Vogel
1955 Hans Ernst Homberger
1992 Lancierung des Doppelchrono-
1879 Zweiter Konkurs, Seeland setzt
übernimmt das Unternehmen.
1881 Nach dem Tod von Johannes
Rauschenbach-Vogel übernimmt der
Sohn Johannes Rauschenbach-Schenk
die Geschäftsführung.
1885 lWC fertigt die ersten Uhren
mit einer Digitalanzeige nach dem
System Pallweber.
1898 IWC beginnt mit dem Einbau
von kleinen Taschenuhrwerken in die
neu aufkommenden Armbanduhren.
1903 Das Firmenmotto «Probus
Scafusia» (Gutes aus Schaffhausen)
wird postuliert.
1905 Nach dem Tod von J. Rauschenbach-Schenk tritt dessen Schwiegersohn Ernst Jakob Homberger als
Delegierter von Rauschenbachs Erben
in die Firma ein und übernimmt 1929
die Alleininhaberschaft.
übernimmt als letzter Privateigentümer
die Firma seines Vaters.
1960 IWC verkauft 42,2 Prozent
ihrer Uhren nach Übersee und Asien,
38,3 Prozent nach Europa und
19,5 Prozent in die Schweiz.
1969 IWC präsentiert ihre erste
wicklungsarbeit präsentiert IWC die erste Armbanduhr mit «Grande Complication». Umgehend werden Bestellungen
für sieben Jahresproduktionen verkauft.
graphen (Rattrapante) in der Tradition
der Fliegeruhren mit Stahlgehäuse.
1993 Anlässlich des 125-jährigen
Firmenjubiläums wird «Il Destriero»,
die weltweit komplizierteste Armbanduhr, vorgestellt, von der 125 Exemplare
gebaut werden.
Quarzuhr mit dem Werk «Beta 21».
1994 Lancierung der «Mark XII».
1973 Zeitweise hat das Unternehmen
1997 Die Uhrenfamilie «GST» wird
über 400 Mitarbeiter, die rund 50.000
Uhren produzieren. Der Umsatz erreicht
24 Millionen Franken.
1974 Der Goldpreis explodiert,
der Dollar fällt um 40 Prozent und aus
Fernost rollt die Quarzschwemme heran.
1976 Beginn der Zusammenarbeit
mit F. A. Porsche; Bau der ersten
Kompass-Uhr.
1978 «VDO Adolf Schindling AG»
1920 IWC zahlt ihrem Direktor ein
übernimmt die Aktienmehrheit an
der IWC.
Monatsgehalt von 1000 Franken und
3000 Franken Jahresgratifikation.
1980 IWC baut die weltweit
vorgestellt. GST steht für die GehäuseMaterialien Gold, Stahl und Titan.
1999 Mit der «Deep One» wird
die erste Taucheruhr mit mechanischem
Tiefenmesser präsentiert.
2000 Übernahme der IWC durch
die Groupe Financière Richemont
(Cartier, Jaeger-LeCoultre, A. Lange &
Söhne u. a.); Präsentation des neuen
IWC-Automatikwerks Kaliber 5000 mit
einer Gangautonomie von sieben Tagen.
2002 Die neue «Große Fliegeruhr»
(Durchmesser: 46 mm) kommt in
einer Variante des Kalibers 5000
auf den Markt.
flacherer Uhrwerkkaliber (67/68).
erste Serienarmbanduhr mit
Titangehäuse (Design: Ferdinand
Alexander Porsche).
2008 IWC wird 140 Jahre alt und
1935 Lancierung der ersten
1982 Die strapazierfähigste Taucher-
begeht den Geburtstag mit der Vorstellung spezieller Jubiläumsmodelle.
1930 Entwicklung einer Reihe neuer,
IWC-Fliegeruhr.
1938 Ursprung der «Portugieser».
1940 Die große, magnetfeldabgeschirmte Fliegeruhr wird gebaut.
1944 Die «Mark X» mit Innengehäuse aus Weicheisen, ausgestattet mit dem
Kaliber 83 (Kleine Sekunde), entsteht;
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uhr aus Titan, dicht bis zu 2000 Metern
Tiefe, ebenfalls von Porsche, wird
vorgestellt.
1985 Präsentation des Chronographen
«Da Vinci», der ersten Armbanduhr mit
patentiertem, auf 400 Jahre programmiertem ewigem Kalender und der bis dato
genauesten Mondphasenanzeige.
2016 IWC präsentiert auf dem
S.I.H.H. eine neue Generation
der Fliegeruhr Mark XVIII und
der Big Pilot’s Heritage Watch.
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NE U E TA U CHER UHR EN
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UNTER WASSER
IWC bringt 2016 drei neue Modelle der Taucheruhrenfamilie Aquatimer auf den Markt.
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Von oben: Aquatimer Edition
«Expedition Jacques-Yves Cousteau»,
Aquatimer 2000 und Aquatimer Chronograph
Edition «La Cumbre Volcano».
eit der Lancierung der ersten
Aquatimer im Jahr 1967 haben
Taucheruhren ihren festen Platz in
der IWC-Kollektion. 2014 hat die
Schaffhauser Manufaktur eine runderneuerte Aquatimer-Kollektion vorgestellt. Jetzt
bekommt die Uhrenfamilie Zuwachs durch
drei neue Modelle:
Die Aquatimer Chronograph Edition «La
Cumbre Volcano» erscheint in einer limitierten Auflage von 500 Exemplaren. Angetrieben wird der Zeitmesser vom IWC Manufakturwerk-Kaliber 89365. Der bis 30 bar
wasserdichte Chronograph mit FlybackFunktion verfügt über einen automatischen
Aufzug und eine Gangreserve von 68 Stunden. Die Tauchzeit kann über den mechanischen Außendrehring an der unter Glas
geschützt liegenden Drehskala eingestellt
werden. Das IWC-SafeDive-System stellt
sicher, dass der innere Ring nur gegen den
Uhrzeigersinn verstellt werden kann.
Der limitierte Zeitmesser ist dem Vulkan La
Cumbre auf der Insel Fernandina im Galapagos-Archipel gewidmet. Dunkelrote Farbakzente auf dem Zifferblatt symbolisieren das
brodelnde Magma. Das Edelstahlgehäuse ist
mit mattschwarzem Kautschuk überzogen,
was der Uhr eine einzigartige Haptik verleiht.
Mit einem Teil des Verkaufserlöses wird die
Charles Darwin Foundation unterstützt.
Die Aquatimer Automatic 2000 ist ab diesem Jahr auch mit gelben Zeigern und
Stundenmarkern auf einem schwarzen Zifferblatt erhältlich. Der Ursprung dieses
Zeitmessers geht auf eine im Jahr 1982 von
F. A. Porsche gestaltete Einsatzuhr für Minentaucher zurück. Mit einer Wasserdichtheit von bis zu 2000 Metern ist die Aquatimer Automatic 2000 ein professionelles
Instrument für ambitionierte Hobby- oder
Berufstaucher. Angetrieben wird sie vom
IWC Manufakturwerk-Kaliber 80110 mit
Automatikaufzug.
Mit der Aquatimer Automatic Edition «Expedition Jacques-Yves Cousteau» setzt die
Marke IWC ihre Reihe von Sondereditionen
zu Ehren des französischen Tauchpioniers
und Meeresforschers fort. Als Partnerin der
Cousteau Society trägt die Schaffhauser
Manufaktur unter anderem zur Restauration von Cousteaus Forschungsschiff Calypso bei. Die Uhr besticht durch ihr tiefblaues
Zifferblatt und das puristische Design. Die
Gravur auf dem Gehäuseboden aus Edelstahl zeigt «le Commandant» Jacques-Yves
Cousteau mit seiner für ihn charakteristischen Wollmütze.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
I N T E R V IE W
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INTE R V IE W MIT GEOR GES A. K ER N ,
CE O D E R UHR ENMANUFAKTUR IW C
IWC-Präsident Georges A. Kern zu Besuch
bei Juwelier Gadebusch, hier mit Oliver Meyer.
«Die Zukunft gehört
den werthaltigen
Uhrenmarken»
Im Umfeld des Genfer Uhrensalons S.I.H.H. hatten wir Gelegenheit, mit dem Präsidenten der IWC Schaffhausen über
die aktuelle Situation und die Zukunft der Marke zu sprechen.
Herr Kern, dieses Jahr steht für Sie
ganz im Zeichen der Fliegeruhren …
2016 erweitern wir die Bandbreite an kleineren Fliegeruhren im Einstiegssegment,
ohne dabei unser traditionelles Erbe zu vernachlässigen. Wir wollen mit der stilvollen
Mark XVIII und der eleganten Automatic
36 auch Männer mit schmalen Handgelenken und Frauen ansprechen, die Wert auf
Eleganz und Understatement legen. Auf
der anderen Seite führen wir die Big Pilot’s
Heritage Watch ein, die stark an die klassische Große Fliegeruhr erinnert.
Sind Fliegeruhren auch noch aus
professioneller Sicht ein Thema?
Wir haben die Zifferblätter unserer Fliegeruhrenmodelle überarbeitet und mit
den Originalen von damals abgeglichen.
Die perfekte Ablesbarkeit ist für eine
Flieger- oder Beobachtungsuhr natürlich das A und O. Wichtige Features wie
der Magnetfeldschutz durch ein Weicheisen-Innengehäuse oder das gegen plötzlichen Druckverlust im Cockpit gesicherte Deckglas wollen wir stärker betonen.
Der gepflegte klassische Look ist eine
Verneigung vor unserer europäischen
Stammkundschaft. Aber wir bringen in
diesem Jahr auch eine Weltpremiere auf
den Markt: Mit dem Timezoner Chronograph lässt sich zum ersten Mal eine neue
Zeitzone inklusive Datum ausschließlich
über die Lünette einstellen. Das ist aber
nicht für Piloten interessant, sondern für
alle Vielreisenden, denen wir ein funktionales und dabei extrem gut aussehendes
Instrument ans Handgelenk legen.
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
Was ist mit den bei Sammlern so
beliebten Editionsuhren zu den Themen Antoine de Saint-Exupéry und
Le Petit Prince?
Seit 2005 ist die IWC Partnerin der Fondation Antoine de Saint-Exupéry. Die
Stiftung arbeitet eng mit der Nichtregierungsorganisation Sipar zusammen, die
in Kambodscha Schulbibliotheken und
Bücherbusse mit Lesestoff ausstattet und
entlegene Gebiete mit Literatur versorgt.
Finanziert wird dieses Engagement zum
Teil durch den Verkauf unserer exklusiven
Kollektionen Antoine de Saint-Exupéry
und Le Petit Prince, die immer wieder mit
originellen Gestaltungsideen aufwarten.
Der Goldrotor des neuen Jahreskalenders
zeigt zum Beispiel den kleinen Prinzen,
der auf seinem Planeten steht.
Die IWC hat sich innerhalb recht
kurzer Zeit zu einer technisch
bestens ausgerüsteten Manufaktur
entwickelt. Wollen Sie in Zukunft
alle Uhrwerke selbst produzieren?
«Manufaktur» ist für die IWC sicherlich
ein wichtiges Thema. Aber unser Ziel besteht nicht darin, alles in-house zu machen, schon weil wir dann unser Einstiegs-Preissegment verlassen müssten.
Der Anteil der reinen Manufakturwerke in
unserer Kollektion hält sich mit den nach
unseren Vorgaben extern gefertigten Uhrwerken in etwa die Waage – in der Wertbilanz, in puncto Stückzahlen überwiegen
natürlich die hinzugekauften Uhrwerke.
Und das wird sich wohl auch so schnell
nicht ändern.
Aber Sie haben doch zwei eigene
Großserien-Uhrwerke entwickelt,
eine Dreizeiger-Automatik und einen
Chronographen, Codenamen «Rock»
und «Stone». Sind diese nicht für die
Einstiegspreislagen geeignet?
Ein komplett selbst entwickeltes und produziertes Uhrwerk rechnet sich erst ab einer gewissen Produktionsstückzahl. Wir
haben hart daran gearbeitet, diese Schwelle zu überwinden, aber von einem Großserienhersteller ist die IWC noch meilenweit entfernt. Da wollen wir übrigens auch
gar nicht hin. «Rock» und «Stone» sind
für unsere mittleren Preislagen konzipiert.
Die ersten so ausgestatteten Uhren werden übrigens noch in diesem Jahr in den
Handel kommen.
Sind Sie für den glamourösen internationalen Markt gut aufgestellt?
Schaffhausen ist nicht Paris oder New
York. Aber das ist für Uhren-Interessierte
kein Makel, ganz im Gegenteil: Unsere Ansiedlung in der deutschsprachigen Schweizer Provinz ist durchweg positiv besetzt.
Wir gelten als glaubwürdig, und Effekthascherei wird uns niemand vorwerfen. Diese außergewöhnliche Positionierung stärkt
die Marke auf dem immer mehr von Verdrängung geprägten internationalen Uhrenmarkt. Die Zukunft gehört meiner Meinung nach den werthaltigen, nachhaltigen
und geschichtsbewussten Marken. Und da
ist IWC auf jeden Fall mit von der Partie.
Herr Kern, vielen Dank für
dieses Gespräch!
14 | IWC
G ES CHI CHTE DER IWC-FLIEGER UH R EN
PIONIERE DER LÜFTE
2016 feiert IWC das 80-jährige Jubiläum der Fliegeruhren-Produktion: 1936 lieferte die Uhrenmanufaktur die erste Spezialuhr für Flieger aus. Es war der Beginn einer leidenschaftlichen
Liaison mit dem Thema Fliegerei.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
H I S T O RI S C H E F L I E G E R U H R E N
S
chon die ersten IWC-Pilotenuhren der 1930er und 1940er Jahre
setzten technische Standards und
prägen mit ihrer Zifferblattgestaltung das bis heute gültige Erscheinungsbild
klassischer Fliegeruhren. In der Pionierzeit
der Luftfahrt orientierten sich die meisten
Piloten mithilfe von Taschenuhren, spezielle Armbanduhren für Flieger waren noch
sehr selten. Die erste 1936 bei IWC gebaute Pilotenuhr, die «Spezialuhr für Flieger»,
verfügte dagegen bereits über ein stabiles
Glas, eine Drehlünette mit Registrierzeiger
für Kurzzeitablesung, eine antimagnetische
Gangpartie sowie stark kontrastierende,
nachleuchtende Zeiger und Zahlen.
Ab 1940 fertigte IWC die nach militärischen Anforderungen konstruierte Große
Fliegeruhr mit Zentralsekunde (Kaliber 52
T. S. C. – «T. S. C.» stand für «Tirette Seconde Centrale»), das heißt, das Uhrwerk
wurde beim Herausziehen der Krone mithilfe einer Unruh-Stoppvorrichtung angehalten, damit Piloten und Navigatoren ihre
Zeitmesser sekundengenau synchronisieren konnten. Dank eines überlangen Le-
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
derarmbandes konnte die mit einem Gehäusedurchmesser von 55 Millimetern sehr
große Uhr auch über der Fliegerkombination getragen werden. Sie erfüllte hinsichtlich Genauigkeit die Chronometernorm
und die damaligen technischen Anforderungen einer militärischen Navigations- beziehungsweise Beobachtungsuhr.
Das Zifferblattdesign orientierte sich an
den historischen Bordinstrumenten: Alles Überflüssige wurde weggelassen, damit
die technischen Werte selbst bei schwierigsten Lichtverhältnissen rasch und sicher
abgelesen werden konnten. Das Zifferblatt
war mattschwarz, und die großen arabischen Ziffern und Strichmarkierungen für
die Minutenanzeige hatten die Uhrmacher
dick mit beigefarbenem Radium belegt. Die
Gesundheitsgefahren, die von der radioaktiven Leuchtmasse ausgingen, wurden erst
Jahre später erkannt, und das Radium wurde schlussendlich gegen ungefährliche Materialien ausgetauscht.
Das große Dreieck mit seitlich angeordneten Punkten – heute ein typisches Gestaltungsmerkmal von Fliegeruhren und
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Klassiker unter den Fliegeruhren:
IWC Große Fliegeruhr mit Kaliber 52 von 1940.
PHOTOPRESS/IWC/Succession Saint Exupery - d’Agay
16 | IWC
1 BU
2 BU
Der Schriftsteller und Flieger
Antoine de Saint-Exupéry (oben rechts) ist
für IWC eine wichtige Identifikationsfigur.
vermutlich das erste Mal auf deutschen
Beobachtungsuhren (auch «B-Uhren» genannt) verwendet – befand sich unterhalb
der Minuterie bei der «12».
Dieser Instrumentenlook inspirierte die
Designer von IWC auch bei der Gestaltung
der ab 1948 gebauten Mark 11 mit dem
Handaufzugskaliber 89. Die berühmteste Fliegeruhr der Schaffhauser Manufaktur
wurde ursprünglich für die Royal Air Force
gebaut und war dort mehr als dreißig Jahre im Einsatz. Ihr Uhrwerk ist mit einem
Innengehäuse aus «weichem», das heißt
leicht magnetisierbarem Eisen ummantelt,
das Magnetfelder vom Innenleben fernhält.
Der Umgang mit Beobachtungsuhren erforderte ein sekundengenaues Chronometer
und umfangreiche Kenntnisse der astronomischen Navigation. Schon die «Vertei-
lung» der Zeit war ein komplizierter Vorgang: Der Flugzeugkommandant stellte vor
dem Start seine Beobachtungsuhr nach
dem Zeitnormal des Bodenchronometers
im Flugvorbereitungsraum. Dort bezog
man das präzise Zeitzeichen per Funksignal von einem Radiosender, der die Ur-Zeit
wiederum von einer zentralen Sekundenpendeluhr geliefert bekam.
An Bord waren die Fliegeruhren also die
präzisesten Zeitmesser. Der Beobachter
hielt den Oktanten und war per Sprechfunk mit dem Träger der B-Uhr, dem Flugzeugkommandanten, verbunden. Wenn der
Beobachter das Fadenkreuz des Oktanten
mit einem Stern oder der Sonne in Übereinstimmung gebracht hatte, sagte er «Achtung, null!» und schaltete seinen Oktanten
ein. Beim Stichwort «null» wurde vom Träger der B-Uhr die genaue Zeit abgelesen.
Anhand von Rechentabellen wurde dann
der Kurs errechnet.
1941 stellte die Royal Air Force (RAF) fest,
dass ihre Flieger über keine Beobachtungsuhr verfügten, die so sekundengenau ging,
dass mit ihr eine Navigation mit dem Sextanten möglich war – damals die genaueste Art, zu navigieren. Außerdem beeinflussten starke Magnetfelder (z. B. von den ins
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
H I S T O RI S C H E F L I E G E R U H R E N
Cockpit ragenden Zündmagneten der Reihenmotoren) und Temperaturschwankungen den Gang der Uhren erheblich, und
schließlich konnte ein plötzlicher starker Druckabfall im Cockpit das Uhrenglas förmlich absprengen. Das veranlasste die RAF nach dem Krieg dazu, bei der
IWC die Navigators Wrist Watch Mark 11
in Auftrag zu geben. Die Schweizer Manufaktur hatte sich ja bereits durch die Spezialuhr für Flieger und die Große Fliegeruhr einen Namen gemacht. 1949 wurde die
Mark 11 ausgeliefert und avancierte rasch
zum Inbegriff einer sekundengenauen Beobachtungsuhr: präzise, robust, temperaturresistent, wasserdicht und extrem wartungsfreundlich. Gegen Magnetfelder war
sie mit einem Weicheisen-Käfig geschützt,
gegen plötzlichen Druckabfall half ein verschraubter Glashaltering.
Vollkommen reduziert auf das eine Ziel,
die genaue Zeit für Navigationszwecke anzuzeigen, benötigte die «Uhr pur» keinen
Drehring und keinen Chronographenmechanismus, der sich beim Einschalten unter
Umständen negativ auf die Ganggenauigkeit ausgewirkt hätte. In ihrer Schlichtheit
ist die Mark XI eine Design-Ikone, die bis
in die Gegenwart als Vorbild für FliegeruhARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
ren dient und dabei zu den begehrtesten
Sammlerobjekten zählt.
Ihren Namen verdankt die Mark 11 übrigens der Tatsache, dass die Royal Air Force
alle Ausrüstungsgegenstände mit dem Zusatz «Mark» bezeichnete, die zwar von
mehreren Herstellern bezogen wurden,
aufgrund gleicher Einbaumaße und Befestigungspunkte etc. aber untereinander austauschbar waren. Die korrekte Schreibweise lautet eigentlich «Mk. 11», denn kurz
nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
hat die RAF die Nummerierung mit römischen Buchstaben aufgegeben und ist zur
Zählung mit arabischen Zahlen übergegangen. Die Mark 11 setzte sich dank ihrer größeren Robustheit und Ganggenauigkeit gegen alle Konkurrenzprodukte durch. Über
8000 Exemplare der militärischen Mark 11
wurden in Schaffhausen im Laufe der Jahre gebaut und bei der RAF als Beobachtungsuhren erst ab 1981 ausgemustert. Dazu kommen rund 1500 zivile Exemplare,
die letzten wurden 1984 an Fachhändler
ausgeliefert. Zehn Jahre später führte IWC
mit der Nachfolgerin Mark XII die Tradition der römischen Schreibweise fort. Inzwischen ist man in der Nomenklatur bei Mark
XVIII angelangt – Fortsetzung garantiert.
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Mit der «Spezialuhr für Flieger» (links)
begann 1936 die Geschichte der professionellen IWC-Pilotenuhren. In der Mitte
die Große Fliegeruhr und rechts – zum
Größenvergleich – die unsterbliche Mark XI.
18 | IWC
Big Pilot’s Heritage Watch 48
Big Pilot’s Watch
Timezoner Chronograph
Referenz: IW510301
Werk: Handaufzug, IWC Kaliber 59215; Ø 37,8 mm,
Höhe 5,8 mm; 30 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte;
Gangreserve 192 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Datum
Gehäuse: Titan, Ø 48 mm, Höhe 14,5 mm;
Saphirglas; Boden mit Sichtfenster;
Krone verschraubbar, mit Rutschkupplung;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Bemerkung: limitiert auf 1000 Exemplare
Preis: € 14.800,-
Referenz: IW500912
Werk: Automatik, IWC Kaliber 51111; Ø 37,8 mm,
Höhe 7,6 mm; 42 Steine; 21.600 A/h; PellatonAufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte;
Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Gangreserveanzeige; Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 46 mm, Höhe 16 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 13.500,-
Referenz: IW395001
Werk: Automatik, IWC Kaliber 89760;
Ø 30 mm, Höhe 8,4 mm; 39 Steine; 28.800 A/h;
Gangreserve 68 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Weltzeitanzeige (zweite Zeitzone); Chronograph;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 45 mm, Höhe 16,5 mm;
Lünette beidseitig drehbar zur Bedienung
des verstellbaren Stundenzeigers; Saphirglas;
Krone verschraubbar; wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 13.300,-
Big Pilot’s Watch TOP GUN
Big Pilot’s Watch
Ewiger Kalender TOP GUN
Fliegerchronograph TOP GUN
Referenz: IW502001
Werk: Automatik, IWC Kaliber 51111; Ø 37,8 mm,
Höhe 7,6 mm; 42 Steine; 21.600 A/h; PellatonAufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte;
Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Gangreserveanzeige; Datum
Gehäuse: Keramik, Ø 46 mm, Höhe 15 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 14.400,-
Referenz: IW502902
Werk: Automatik, IWC Kaliber 51614; Ø 37,8 mm,
Höhe 8,75 mm; 62 Steine; 21.600 A/h; PellatonAufzug; Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Gangreserveanzeige; ewiger Kalender mit Monat,
Wochentag, Datum, doppelter Mondphasenanzeige
(für Nord- und Südhalbkugel der Erde),
Jahresanzeige (vierstellig)
Gehäuse: Keramik, Ø 48 mm, Höhe 16 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Reptilleder, Faltschließe
Preis: € 35.800,-
Referenz: IW389001
Werk: Automatik, IWC Kaliber 89361; Ø 30 mm,
Höhe 7,5 mm; 38 Steine; 28.800 A/h; Doppelklinken-Aufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 68 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Flyback-Chronograph; Datum
Gehäuse: Keramik, Ø 44 mm, Höhe 15,5 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 12.100,-
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
IW C
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Fliegerchronograph TOP GUN
Miramar
Fliegeruhr Mark XVIII
TOP GUN Miramar
Referenz: IW389002
Werk: Automatik, IWC Kaliber 89361; Ø 30 mm,
Höhe 7,5 mm; 38 Steine; 28.800 A/h; Doppelklinken-Aufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 68 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Flyback-Chronograph; Datum
Gehäuse: Keramik, Ø 44 mm, Höhe 15,5 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 12.100,-
Referenz: IW324702
Werk: Automatik, IWC Kaliber 30110 (Basis
ETA 2892A2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
21 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch
Weicheisenkalotte; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Keramik, Ø 41 mm, Höhe 11 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 5950,-
Referenz: IW377709
Werk: Automatik, IWC Kaliber 79320 (Basis
ETA 7750); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm; 25 Steine;
28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 44 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph; Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 43 mm, Höhe 15 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 5500,Varianten: mit Edelstahlband (€ 6500,-)
Fliegeruhr Mark XVIII
Fliegeruhr Mark XVIII
Fliegeruhr Automatic 36
Referenz: IW327001
Werk: Automatik, IWC Kaliber 30110 (Basis
ETA 2892A2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
21 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch
Weicheisenkalotte; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 11 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 4490,Varianten: mit Edelstahlband (€ 5490,-)
Referenz: IW327002
Werk: Automatik, IWC Kaliber 30110 (Basis
ETA 2892A2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
21 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch
Weicheisenkalotte; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 11 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 4490,-
Referenz: IW324003
Werk: Automatik, IWC Kaliber 35111 (Basis
Sellita SW300); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch
Weicheisenkalotte; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 36 mm, Höhe 10,5 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 4490,Varianten: mit Edelstahlband (€ 5490,-)
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
Fliegerchronograph
20 | IWC
Big Pilot’s Watch Ewiger Kalender
Edition «Antoine de Saint Exupéry»
Big Pilot’s Watch Doppelchrono
Edition «Antoine de Saint Exupéry»
Fliegerchronograph
Edition «Le Petit Prince»
Referenz: IW503801
Werk: Automatik, IWC Kaliber 52610; Ø 37,8 mm,
Höhe 9 mm; 54 Steine; 28.800 A/h; Pellaton-Aufzug;
Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Gangreserveanzeige; ewiger Kalender mit Monat,
Wochentag, Datum, doppelter Mondphase (für Nordund Südhalbkugel), Jahresanzeige (vierstellig)
Gehäuse: Edelstahl, Ø 46 mm, Höhe 15,5 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar; wadi bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Bemerkung: limitiert auf 750 Exemplare
Preis: € 28.600,-
Referenz: IW371808
Werk: Automatik, IWC Kaliber 79420 (Basis
ETA 7750); Ø 30 mm, Höhe 8,9 mm; 29 Steine;
28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 44 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Schleppzeiger-Chronograph; Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 44 mm, Höhe 17 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Bemerkung: limitiert auf 1000 Exemplare
Preis: € 12.200,-
Referenz: IW377714
Werk: Automatik, IWC Kaliber 79320 (Basis
ETA 7750); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm; 25 Steine;
28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 44 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph; Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 43 mm, Höhe 15,2 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 5500,-
Fliegeruhr Mark XVIII
Edition «Le Petit Prince»
Big Pilot’s Watch Edition
«Le Petit Prince»
Big Pilot’s Watch Jahreskalender
Edition «Le Petit Prince»
Referenz: IW327004
Werk: Automatik, IWC Kaliber 30110 (Basis
ETA 2892A2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
21 Steine; 28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch
Weicheisenkalotte; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 11 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Preis: € 4490,-
Referenz: IW500916
Werk: Automatik, IWC Kaliber 51111; Ø 37,8 mm,
Höhe 7,6 mm; 42 Steine; 21.600 A/h; PellatonAufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte;
Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Gangreserveanzeige; Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 46 mm, Höhe 16 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 13.500,-
Referenz: IW502701
Werk: Automatik, IWC Kaliber 52850; Ø 37,8 mm;
36 Steine; 28.800 A/h; Breguet-Spirale, Schraubenunruh, Pellaton-Aufzug, Schwungmasse aus Gold;
2 Federhäuser, Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Gangreserveanzeige; Jahreskalender mit Datum,
Wochentag, Monat
Gehäuse: Rotgold, Ø 46 mm, Höhe 15,5 mm;
Saphirglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Bemerkung: limitiert auf 250 Exemplare
Preis: € 35.700,SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
IW C
Big Pilot’s Watch Spitfire
Fliegerchronograph Spitfire
Referenz: IW500917
Werk: Automatik, IWC Kaliber 51111; Ø 37,8 mm,
Höhe 7,6 mm; 42 Steine; 21.600 A/h; Pellaton-Aufzug; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte;
Gangreserve 168 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Gangreserveanzeige; Datum
Gehäuse: Rotgold, Ø 46 mm, Höhe 16 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 29.600,-
Referenz: IW377719
Werk: Automatik, IWC Kaliber 79320 (Basis ETA
7750); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm; 25 Steine;
28.800 A/h; Magnetfeldschutz durch Weicheisenkalotte; Gangreserve 44 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph; Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 43 mm, Höhe 15 mm;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 6 bar
Band: Edelstahl, Faltschließe
Preis: € 6500,-
Aquatimer Automatic 2000
Aquatimer Chronograph
«La Cumbre Volcano»
Referenz: IW358001
Werk: Automatik, IWC Kaliber 80110; Ø 30 mm,
Höhe 7,3 mm; 28 Steine; 28.800 A/h;
Gangreserve 44 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Titan, Ø 46 mm, Höhe 20,5 mm;
Lünette beidseitig drehbar zur Bedienung des
Skalenrings; Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 200 bar
Band: Kautschuk, Dornschließe
Preis: € 9450,-
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
Referenz: IW379505
Werk: Automatik, IWC Kaliber 89365; Ø 30 mm,
Höhe 7,5 mm; 35 Steine; 28.800 A/h;
Gangreserve 68 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph; Datum
Gehäuse: Edelstahl mit schwarzer Kautschukbeschichtung, Ø 44 mm, Höhe 17 mm; Lünette
beidseitig drehbar zur Bedienung des Skalenrings;
Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 30 bar
Band: Kautschuk, Dornschließe
Preis: € 10.600,-
| 21
Fliegeruhr Ewiger Kalender
Digital Spitfire
Referenz: IW379108
Werk: Automatik, IWC Kaliber 89801; Ø 37 mm,
Höhe 9,9 mm; 51 Steine; 28.800 A/h; PellatonAufzug, Schwungmasse in Form eines Flugzeugs;
Gangreserve 68 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde; Flyback-Chronograph; ewiger Kalender mit Großdatum
und Monat (digital), Schaltjahr
Gehäuse: Edelstahl, Ø 46 mm, Höhe 17,5 mm;
Saphirglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 6 bar
Band: Kalbsleder, Faltschließe
Preis: € 32.200,-
Aquatimer Automatic Edition
«Expedition Jacques-Yves
Cousteau»
Referenz: IW329005
Werk: Automatik, IWC Kaliber 30120 (Basis
ETA 2892A2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm; 21 Steine;
28.800 A/h; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 42 mm, Höhe 14 mm;
Lünette beidseitig drehbar zur Bedienung des
Skalenrings; Saphirglas; Krone verschraubbar;
wasserdicht bis 200 bar
Band: Kautschuk, Dornschließe
Preis: € 5550,-
22 | JUNGHANS
JUNGH ANS MEIST ER PIL OT
RENAISSANCE
Das Original aus den 1950er Jahren ist eine echte Fliegeruhren-Ikone und für viele Sammler ein Stück lebendige Bundeswehr-Geschichte. Für 2016 legt Junghans in der Meister-Linie
eine detailgetreue Reinterpretation des Junghans-Fliegerchronographen auf.
O
bwohl Arthur Junghans sein
Glück zeitlebens lieber auf den
Ledersitzen
erdgebundener
Automobile suchte, produzierte seine Firma bereits in den 1930er Jahren
auch Einsatz- und Borduhren für Flugzeuge.
Gebaut wurden diese in Etage 7 des heute
denkmalgeschützten Terrassenbaus, der den
Uhrmachern durch seine spezielle Bauweise
optimale Lichtbedingungen bot.
Auch die heutigen Besitzer des Unternehmens, Hans-Jochem und Hannes Steim,
haben eher ein Faible für schnelle und luxuriöse Automobile, was sie indes nicht
davon abhielt, in die Entwicklung einer
Replik des legendären Bundeswehr-Chronographen von 1955 zu investieren und ins
Cockpit eines historischen Flugzeugs zu
klettern. Die Vorab-Präsentation der Meister Pilot fand in der Zeit vom 25. bis zum
27. September 2015 nämlich nicht nur in,
sondern auch über Schramberg statt. Bei einer exklusiven Werksführung erhielten die
Gäste tiefe Einblicke in das Unternehmen,
und die anschließenden Rundflüge in historischen Propellermaschinen eröffneten
neue Perspektiven auf das an die Geißhalde geschmiegte Junghans-Werksgelände.
Die Erstauflage zum Launch-Event trug
einen entsprechenden Zifferblattaufdruck.
Die Serienversion ist hingegen unlimitiert.
Die Markteinführung der Junghans Meister Pilot wird zwar erst später im Jahr erfolgen, doch die auf diesen Seiten vorgestellte
Event-Edition ist absolut serienreif.
Die Fliegeruhr greift die prägenden Gestaltungselemente des Junghans-Chronographen aus den 1950er Jahren auf und
kombiniert die zwölf linsenförmigen Griffmulden in der beidseitig drehbaren Lünette geschickt mit der weichen, stilvollen Formensprache der aktuellen Meister-Linie.
Von ihrem großen Vorbild unterscheidet
sich die neue Uhr natürlich in der Technik:
Da die Renaissance des klassischen Junghans-Chronographenkalibers J88 vorerst
noch Zukunftsmusik bleibt, wird der neue
Meister Pilot mit dem «Kaliber J880» genannten Modulwerk mit automatischem
Aufzug und Chronographen-Kadratur von
Dubois-Dépraz ausgestattet. Auf dem siebenfach verschraubten Gehäuseboden ist
eine Grafik des Terrassenbaus zu sehen –
aus einer Perspektive, wie sie nur Flieger
und Piloten erleben. Gleichwohl wird das
Uhrwerk mitsamt Zifferblatt von der Glasseite in das sich konisch verjüngende Edelstahlgehäuse eingeschalt. Es ist mit einem
Durchmesser von 43,3 Millimetern deutlich
größer als das Original, trägt sich durch den
Trick mit dem kleineren Durchmesser am
Boden aber sehr angenehm. Die pilzförmigen Drücker sind nicht verschraubt, dafür gut zu bedienen und leichtgängig. Man
muss kein Prophet sein, um der am historischen Vorbild gewachsenen und sinnvoll
modernisierten Re-Edition des JunghansFliegerchronos als Meister Pilot eine große
Zukunft vorauszusagen.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
J U N GH A N S
| 23
24 | JUNGHANS
JU NG HANS MEISTER DR IVER
MOBILMACHUNG
Nicht nur die Piloten der Lüfte, sondern auch die Kapitäne der Landstraße werden von
Junghans bevorzugt bedient. Auf der INHORGENTA München gab die Meister Driver mit
Handaufzugswerk ihr viel beachtetes Debüt.
D
ie starke und emotionale Verbindung der Uhrenfabrik Junghans zum Automobil hat eine
lange Geschichte. Bereits Arthur Junghans, Sohn des Firmengründers
Erhard Junghans, war ein passionierter
Automobilist. 1892 kaufte er sich einen der
ersten Daimler-Probewagen, den ihm der
Konstrukteur Wilhelm Maybach persönlich
nach Schramberg brachte – «auf Achse»,
versteht sich! Um die Jahrhundertwende
verband die schwäbischen Tüftler eine tiefe
Freundschaft. Die damalige Techniker-Elite
von Robert Bosch über Gottlieb Daimler
und Wilhelm Maybach bis hin zu Ferdinand von Zeppelin traf sich zum Gedankenaustausch regelmäßig in der Schramberger Villa von Arthur Junghans.
Ihre große Leidenschaft für das Automobil leben auch Dr. Hans-Jochem Steim und
Hannes Steim, Eigentümer des Schramberger Unternehmens, und verwirklichen diese in ihrer eigenen Sammlung. Dort ist ein
beeindruckender Querschnitt aus 110 Jah-
ren Automobilgeschichte entstanden, der
Zeitzeugen beinhaltet, die eng mit der Junghans-Geschichte verbunden sind – z. B.
durch Autouhren, die aus der Schramberger Uhrenfabrik stammen, oder den von Dr.
Oskar Junghans 1905 entwickelten und patentierten «Geschwindigkeitsmesser».
Ein gestalterisches Vorbild für das neue Modell von Junghans ist der Maybach DS 8
Zeppelin, Baujahr 1932, eines der Prachtstücke der Steim’schen Autosammlung. Dieses
Fahrzeug steht mit jedem Detail für höchste Verarbeitungsqualität, größten Komfort
und exquisiten Luxus. Ausgesuchte Elemente der Instrumentenanzeigen dieser Ikonen
dienten als Inspiration und finden sich in
der neuen Meister Driver Handaufzug wieder. Das Zifferblatt in «Tacho-Optik» zeugt
in seinen harmonischen Proportionen von
viel Liebe zum Detail. Eine besondere Lackierung unterstreicht die Dreidimensionalität der gewölbten Zifferblätter und den
nostalgischen Charme der Zeitmesser. Gerade bei Dunkelheit sorgen die großen Ziffern
und ausdrucksstarken Zeiger mit applizierter Leuchtmasse für eine optimale Ablesbarkeit. Charakteristisch für die Meister-Linie
der Uhrenfabrik Junghans sind die schalenförmig eingelassenen Anzeigen, in diesem
Fall die der Kleinen Sekunde. Die Lederbänder mit dezenter Polsterung und Kontrastnähten spiegeln ebenfalls die Verbundenheit zum Automobil wider: Sie greifen
nicht nur die Interieur-Farben der Klassiker
auf, sondern auch das Futterleder ist geprägt
von der typischen Perforation klassischer
Auto-Ledersitze.
Die Parallele zur Historie unterstreicht
auch das Handaufzugswerk: Schließlich
wurden die ersten Autouhren ebenfalls manuell aufgezogen, zunächst mit einem separaten Schlüssel und später unter anderem über die Lünette der Uhr. So oder so
kommt in der Meister Driver die langjährige Verbindung der Uhrenfabrik Junghans
zum Automobil zum Ausdruck, was sie zu
einer würdigen Ergänzung der Meister-Linie macht.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
JUNGHANS
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
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26 | JUNGHANS
B ES U CH I N SCHR AMB ER G
IM HERZ DER UHR
Junghans ist Schramberg und Schramberg ist Junghans: 155 Jahre Industriegeschichte haben die Stadt und die Uhrenfabrik zusammengeschweißt. Und unter den neuen Eigentümern
ist Junghans wieder ein echter Schramberger Familienbetrieb.
D
Design made in Schramberg:
Der Gestaltungsprozess der neuen JunghansModelle verläuft komplett in-house.
ie Erfolgsgeschichte der deutschen Uhrenindustrie wurde
ursprünglich nicht im Erzgebirge geschrieben, sondern im
Schwarzwald. Genauer gesagt in Schramberg, einem tief zwischen die bewaldeten
Höhen geduckten Ort an der alten Handelsroute zwischen Straßburg und dem Bodensee. Hier gründete Eberhard Junghans
1861 eine Uhrenfabrik, die sein Sohn Arthur bis zur Jahrhundertwende zu einem
Großbetrieb nach amerikanischem Muster
ausbaute. Um 1900 war Schramberg der
Nabel der Uhrenwelt: In den Fabrikgebäuden an der Geißhalde produzierten fünftausend Männer und Frauen neuntausend
Wanduhren und Wecker – täglich!
Armbanduhren mit dem Junghans-Stern auf
dem Zifferblatt begleiteten das Wirtschaftswunder und läuteten mit selbst entwickelter Solar- und Funktechnik die Uhren-Neuzeit ein. Als Qualität in der Kundengunst
nicht mehr an erster Stelle stand, wurde
es langsam still um den Giganten aus dem
Schwarzwald, doch als in den 1990er Jahren mechanische Armbanduhren wieder in
Mode kamen, erinnerte sich so mancher
mit Wehmut an die zuverlässigen Zeitmesser aus Schramberg.
STÜRMISCHE RENAISSANCE
So auch Hans-Jochem Steim, ein erfolgreicher Schramberger Unternehmer, dem
die Renaissance der traditionsreichen Uhrenmarke zu langsam voranging. Gemeinsam mit seinem Sohn Hannes Steim kaufte
er das Unternehmen und nahm die Finanzierung der notwendigen Strukturmaßnahmen selbst in die Hand. Pünktlich zum 150.
Jubiläumsjahr (2011) meldete sich Junghans mit neuen produktions- und vertriebstechnischen Perspektiven zurück, und heute präsentiert die Marke stolz eine breit
gefächerte Kollektion hochwertiger Armbanduhren von der Design-Ikone über den
Großen Klassiker bis hin zum sportlichen
Chronographen.
Da durch die Besitzverhältnisse nun wieder enge Beziehungen zum Federhersteller Haas bestehen, eröffnen sich für Junghans ganz neue Aussichten in Bezug auf
den Ausbau der sogenannten «Wertschöpfungskette». Gestellteile für mechanische
Uhrwerke werden zum Teil bereits heute
in Schramberg gefertigt – in nicht allzu ferner Zukunft könnten auch Stahl-Stanzteile sowie Räder und andere Drehteile hinzukommen.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
R U N D GA N G
EINMAL FAMILIENBETRIEB,
IMMER FAMILIENBETRIEB
Ermutigt durch die gute Geschäftsentwicklung erwarb die Unternehmerfamilie Steim
in den letzten fünf Jahren wichtige Gebäude auf dem Junghans-Areal in der Geißhalde. Somit befinden sich heute nicht
nur die Marke Junghans, sondern auch die
Räumlichkeiten der Uhrenfabrik wieder in
Schramberger Familienbesitz. Insgesamt
gehören mehr als 19.000 Quadratmeter
Produktionsfläche der Familie Steim, darunter auch die zentralen Gebäude 45 und
46. In diesen sind die Produktion sowie alle
relevanten Abteilungen zur Produktrealisierung wie Design, Entwicklung, Konstruktion, Qualitätssicherung und die Verwaltung
der Uhrenfabrik Junghans untergebracht.
Zu den erworbenen Flächen zählen zudem
das Gebäude 92, die sogenannte «FischerKantine», sowie der denkmalgeschützte
Terrassenbau. Die stufenförmige Architektur des von Philipp Jakob Manz entworfenen Gebäudes gilt als eines der wichtigsten
Denkmale deutscher Industriearchitektur.
Von 1918 an bot das Gebäude den Mitarbeitern viel Tageslicht und eine angenehme
Arbeitsatmosphäre bei der Uhrenfertigung.
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
Es steht zu erwarten, dass die lichtdurchfluteten Räume schon in naher Zukunft wieder mit Leben gefüllt werden.
MODERNE STRUKTUREN
In der Schramberger Design-Abteilung entstehen die Junghans-Uhren von morgen
nach Vorbildern von gestern mit den Methoden von heute. Hier werden Inspiration und Tradition sowie aktuelle Marktentwicklungen und bewährte Junghans-Werte
zusammengeführt – von der ursprünglichen
Idee über den ersten Skizzenentwurf bis
hin zur 3-D-Ansicht im CAD.
Die Entscheidung, ob ein mechanisches
Werk, ein Funk-, Funk-Solar- oder Quarzwerk die geplante Uhr antreiben soll, ist
maßgebend für die Proportionen und Dimensionen der Uhr. Technische Gegebenheiten, ergonomische Feinheiten sowie die
Zifferblattgestaltung werden bis ins kleinste Detail durchdacht und aufeinander abgestimmt. Abschließend wird der Entwurf
in einem 3-D-Programm modelliert und auf
seine Realisierbarkeit hin überprüft.
Im Konstruktionsprozess werden die Vorgaben der Design-Abteilung technisch umgesetzt. Mit modernster Software und der
| 27
Dr. Hans-Jochem Steim und sein Sohn
Hannes Steim haben die Firma Junghans
2009 übernommen und damit wieder in
Schramberger Familienbesitz gebracht.
28 | JUNGHANS
Hochmoderne Montageabteilungen und
historische Gebäude: Der Terrassenbau
überragt das Fabrikensemble in der Geißhalde.
Erfahrung aus über 150 Jahren Uhrenbau werden mechanische und elektrische
Einzelteile bis hin zum fertigen Werk von
den Konstrukteuren im eigenen Haus entwickelt. Gemeinsam mit den Kenntnissen
aus Qualitätsmanagement, dem Service
und der Produktion liefern die Konstrukteure von Junghans die präzise Vorlage für
die Teilefertigung und die anschließende
Montage.
QUALITÄT IM DETAIL
Im Junghans-Museum sind über 150 Jahre
Firmen- und Uhrengeschichte dokumentiert.
Eine Junghans-Uhr erkennt man auf den
ersten Blick. Die Sorgfalt, das handwerkliche Können und der Sinn für gestalterische
Feinheiten, die alle Arbeitsschritte bei Junghans prägen, spiegeln sich auch in der Zifferblattgestaltung wider. In der hauseigenen
Druckerei erhalten ausgewählte Modelle
ihre persönliche Junghans-Note. Solarzifferblätter werden in bis zu zehn technisch
anspruchsvollen Schritten von der Mittellochzentrierung, dem Rundschleifen und
Bedrucken bis hin zum Aufbringen von Appliken und Leuchtmasse produziert.
Bei der Junghans Meister Kalender werden
die Datums- und Wochentagsscheiben individuell bedruckt. Hier zeigt sich die besondere Liebe zum Detail, welche die Zeitmesser von Junghans auszeichnet: Die in
der jeweiligen Gehäusefarbe galvanisierten
Mondphasenscheiben werden mit einem
blauen Himmel bedruckt, der die Gestirne –
darunter auch ein Junghans-Stern – erstrahlen lässt. Und auch die Datumsscheiben der
max bill erhalten ihre stilprägende Typografie in den Schramberger Werkstätten.
Das Qualitätsmanagement begleitet jede
Junghans von Anfang an: Bevor eine Uhr in
Produktion gehen kann, werden die technischen Erstmuster und Serienteile sowohl
optischen als auch technischen Tests unterzogen. Jede einzelne Komponente wird
auf der Basis der Konstruktionszeichnun-
gen auf die Einhaltung von Toleranzen und
Maßhaltigkeit geprüft.
Auch die Beachtung exakt definierter optischer Standards wie vorgegebene Farbwerte, Materialbeschaffenheit und -struktur ist
wichtig für die Produktionsfreigabe.
Nachdem alle Komponenten die Qualitätskontrollen passiert haben, wird aus vielen
Einzelteilen eine Junghans-Uhr. Eigens zugeschnittene Prozessabläufe und maßgeschneiderte Vorrichtungen ermöglichen eine effiziente und hochpräzise Montage jeder Uhr. In
Reinräumen mit modernsten Produktionseinrichtungen und mit viel Fingerspitzengefühl werden die Zeitmesser von qualifizierten Mitarbeitern montiert. Bei mechanischen
Uhren werden nach der Montage die Gangwerte in mehreren Lagen überprüft, eingeregelt und abschließend dokumentiert. Die
amtlich geprüften Chronometer erhalten ein
externes Prüfzertifikat. Eine Junghans-Funkuhr wird im Time-Tunnel, der unterschiedliche Frequenzen des Zeitsignals aussendet,
einer Empfangsempfindlichkeitsprüfung unterzogen.
SERVICE UND BETREUUNG
Für jede Junghans gilt: Vom ersten Handgriff bis zur Prüfung der Wasserdichtigkeit
und der finalen Endkontrolle begleitet ein
Monteur oder ein kleines Team den gesamten Entstehungsprozess und zeichnet für jede fertige Uhr verantwortlich.
Die Verantwortung für die Uhren endet natürlich nicht nach dem Verkauf, sondern erstreckt sich auch auf den zertifizierten Service und die Instandsetzung der Zeitmesser
aller Generationen. Nicht nur neuere Modelle werden fachmännisch instand gesetzt,
sondern auch Uhren, die schon lange zur
Tradition von Junghans zählen. So werden
auch heute noch die Armbänder mit integrierter Antenne für bedeutende Uhren wie
die Mega 1 gefertigt.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
I N T E R V IE W
| 29
I NTE R V I E W MIT
JU NG HANS-GESCHÄFTSFÜHR ER MAT T H IAS ST OT Z
«Eine Uhr
ist pure Emotion»
Bei einem Besuch in der Uhrenfabrik Junghans in Schramberg
sprachen wir mit dem Architekten der neuen Junghans-Kollektionen über die Marke, ihre Geschichte und ihre Zukunft.
Herr Stotz, was ist denn aus Ihrer
Sicht das Besondere an Junghans?
Dass man bei Junghans eine Uhr kaufen
kann, die Charakter hat, Geschichte und
Tradition. Die trotzdem bezahlbar bleibt
und beim Tragen tagtäglich Freude beschert, weil sie so schön gestaltet ist, dabei aber keine Missgunst erzeugt. Das
ist in meinen Augen ein ganz wichtiger
Punkt, denn in manchen Berufen ist man
sehr sichtbar, und da sendet eine als teuer
angesehene Uhr mitunter schon einmal
die falschen Signale.
Und Junghans sendet die
richtigen Signale?
Die Marke Junghans steht für Qualität
und Werterhalt, befindet sich aber mit
beiden Beinen auf dem Boden – wir sind
nicht abgehoben, und unsere Uhren sind
es auch nicht. Obwohl unsere Uhren einen erschwinglichen Preis haben, legen
wir auf die Gestaltung mit Sicherheit genauso viel Sorgfalt wie andere, viel teurere
Marken. Wir kämpfen hier wie andere Uhrenhersteller auch für das Kulturgut Uhr.
Aber wir haben uns die Verpflichtung auferlegt, dieses Kulturgut für jedermann erlebbar, sprich: bezahlbar zu machen.
An welche Klientel wenden Sie sich
mit Ihren Uhren?
Unsere Uhren passen an jedes Handgelenk, in einer Firma quer durch alle AbARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
teilungen, weil Menschen mit Sinn für
Ästhetik und gutes Design sich mit ihnen
«gut angezogen» fühlen. Die Hierarchien
spielen dabei keine Rolle – wenn Sie so
wollen, sind Sie mit einer Junghans-Uhr
überall parkettfähig.
In diesem Segment hat in der
deutschen Uhrenindustrie keine
andere Marke überlebt. Die vielen
Neugründungen der letzten zwanzig
Jahre hatten allesamt einen anderen
Ansatz, eine andere Stoßrichtung …
Ja, aber einige neue Marken suchen inzwischen unsere Nähe und leihen sich auch
schon einmal unsere Identität aus. Früher
habe ich gesagt: Wenn wir erst einmal kopiert werden, dann haben wir es geschafft.
Nun werden wir kopiert, und ich sehe,
dass die Arbeit erst jetzt losgeht. Wir müssen uns verteidigen, und das nicht nur gegen Kopisten aus Fernost.
Ihr Design ist sehr ausgewogen und
griffig, als habe es schon immer «da
draußen» existiert. Vielleicht haben
die Kopierer zu wenig Respekt vor
Ihrer kreativen Leistung?
In der Tat, aber Sie übersehen, dass es
diese Uhren mit diesen Proportionen,
mit diesen Details und in dieser Qualität
eben nicht schon immer so gegeben hat,
gar nicht geben konnte. Da steckt wahnsinnig viel Arbeit und Kreativität drin, in
Matthias Stotz, Geschäftsführer der
Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG,
mit Oliver Meyer von Juwelier Gadebusch.
30 | JUNGHANS
Junghans Meister Handaufzug
den Zeigern und Zifferblättern, Gehäusen, Kronen, Gläsern und Bändern.
Was macht gutes Design aus und
was bewirkt es?
Eine Uhr ist pure Emotion. Jeder Blick
auf die Uhr muss einem etwas zurückgeben. Wenn ich den ganzen Tag auf eine hässliche Uhr schaue, dann hat das
mit Sicherheit Einfluss auf meine Gedanken. Auf jeden Fall prägt der Anblick meine Sicht auf das Gewohnte.
Wenn ich meinen Blick an etwas Wohlproportioniertes, etwas Schönes gewöhne, dann fällt mir Unästhetisches unangenehm auf. Wenn ich dagegen immer
auf etwas schlecht Gestaltetes schaue,
dann gewöhne ich mich womöglich daran und verliere mein Urteilsvermögen,
was schön ist und was nicht.
Meister Kalender
Das würde erklären, warum es so
viele hässliche Autos gibt …
Bei Autos, die ein Facelift erfahren haben
oder neu herauskommen, hat es doch jeder von uns schon einmal erlebt, dass wir
uns erst nach längerem Betrachten daran gewöhnen. Bei Uhren hat man zum
Glück die Wahl: Man kann sich tradierte, klassische und zeitlose Schönheit ums
Handgelenk binden und hat immer einen
Maßstab vor Augen.
Wie können Sie sich gegen
Nachahmer zur Wehr setzen?
Max Bill Damen
Das Schöne ist, dass wir unsere Tradition
und unser Erbe so gut dokumentiert haben und die Herkunft unserer neuen Modelle einwandfrei belegen können. Vom
Museum über die Konstruktion bis zur
Produktion ist alles hier in Schramberg
vor Ort. Es gibt sogar einige Modelle, die
bei uns seit über 50 Jahren nahezu unverändert gefertigt werden.
Also bedienen auch Sie sich bei
der Entwicklung der neuen
Junghans-Uhren aus dem Fundus
der Geschichte?
Weiterentwicklung kann nur aus der Tradition heraus stattfinden, andernfalls geht
die Markenidentität verloren. Das sehen
Sie an den max-bill-Uhren, die wir farbiger gemacht haben, oder an den Chronoscopen der Meister-Linie, wie die Telemeter oder die Pilot, die wir sportlicher, also
durchaus moderner interpretiert haben.
Bei unserer neuen «Autouhr» werden wir
bewusst nostalgischer. Wir müssen etwas
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
I N T E R V IE W
Echtes schaffen, etwas, das zu uns passt.
Unsere Uhren kann es so halt auch nur bei
Junghans geben.
Als Vollsortimenter dürfen Sie
natürlich alle Themenfelder
besetzen, die Sie wollen …
Beide sind für uns gleichermaßen wichtig. Die Meister nimmt eine zentrale Rolle in unserem Portfolio ein, sie ist das
Gesicht der Marke. Die max-bill-Modelle flankieren die Meister-Linie. Drittes
Standbein ist unsere Performance-Linie,
in der Sie überwiegend unsere Funkuhren
«WIR MÜSSEN ETWAS SCHAFFEN, DAS
ZU UNS PASST. UNSERE UHREN KANN ES
SO NUR BEI JUNGHANS GEBEN.»
Gleichwohl müssen wir das nicht. Wir müssen aber unsere Grenzen erkennen und anerkennen. Der Kunde – und erst recht der
Juwelier – muss uns die Modelle auch «abnehmen». Er muss das Gefühl haben, dass
Modell und Marke zusammengehören.
Sonst kann er damit nichts anfangen.
Ist die wiedergeborene Meister nicht
sehr nah an der max bill?
finden. Es gibt aber auch Quarz- und
Quarz-Solarmodelle in dieser modernen
Linie. Inzwischen haben wir nicht mehr
diese scharfe Trennung. So finden Sie beispielsweise bei max bill und Meister seit
Jahren Quarzuhren, speziell Damenmodelle, und seit letztem Jahr gibt es ein mechanisches Modell der Spektrum in einer
Automatikversion.
Die Meister ist von ihrem Grunddesign
her natürlich auch ein Kind der fünfziger und sechziger Jahre. Aber wir haben
sie erheblich weiterentwickelt, sie feiner
und eleganter gemacht, aber auch alltagstauglicher.
Die max bill ist ja vor knapp sechzig Jahren aus der Meister entstanden, als eine
Art designerisches Konzentrat. Bei ihr
dreht sich alles um Reduktion. Sie ist puristisch bis ins Uhrwerk, das man mangels Glasboden ohnehin nie zu Gesicht
bekommt. Der Kunde hat die Wahl zwischen zwei sehr typischen, klassischen
und doch zeitlosen Modellen. Gestalter,
Kunstliebhaber und Designfreunde tendieren zur puren Form, zur reduzierten
Ansprache. Die Meister hat vom Zifferblatt über das Band bis hin zum Werk die
opulentere Ausstattung und ist obendrein
wasserdicht. Sie darf prächtiger sein,
mehr Details haben, glänzende Appliken
auf dem Zifferblatt. Das ist eine Grundsatzentscheidung, die der Kunde da treffen muss. Aber der Verkäufer kann ihm
dabei helfen – mit ehrlichen Informationen zum Produkt, aber auch mit gezieltem Nachfragen, wofür die Uhr gedacht
ist. Am Ende soll der Kunde ja die für ihn
«richtige» Uhr kaufen und damit glücklich werden.
Haben Funkuhren denn eine
Zukunft angesichts der neuen
Smart Watches?
Welche Rolle spielen die beiden
Linien in der Gesamtkollektion?
Sind das dann eher Uhren für
junge Leute?
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
| 31
Mit Verwundernung haben wir festgestellt, dass inzwischen gerade die Meister
oder max bill jüngere Menschen begeistern. Sicherlich spielt hier der aktuelle
Retro-Trend ebenfalls eine Rolle. Es ist
auch wieder salonfähig geworden, eine
Uhr zum Abitur oder zum erfolgreichen
Berufsabschluss zu verschenken. Mit einer Junghans-Uhr ist man für eine gesellschaftliche Aufgabe gut ausgestattet, und
immer öfter belohnen sich Berufseinsteiger vom ersten selbst verdienten Geld mit
einer Junghans.
Mit der Neuausrichtung der Marke
Junghans nach dem Ausstieg aus der
EganaGoldpfeil-Gruppe und unter
den neuen, unabhängigen Besitzverhältnissen war eine große Verantwortung verbunden.
Das stimmt. Schließlich ging es hier um
mehr als nur um ein eingetragenes Warenzeichen. Es ging um eine Fabrik mit
Tradition. Es ging um Arbeitsplätze. Es
ging um die «Uhrenstadt» Schramberg.
Und es ging um das Selbstverständnis
der gesamten Region: Der Schwarzwald
hatte seine Vorreiterrolle als wichtigster
«BEI UHREN HAT MAN ZUM GLÜCK
DIE WAHL: MAN KANN SICH KLASSISCHE
UND ZEITLOSE SCHÖNHEIT UMS
HANDGELENK BINDEN UND HAT IMMER
EINEN MASSSTAB VOR AUGEN.»
Na ja, es gibt durchaus noch ein paar
Leistungsmerkmale, welche die Funkuhr
stützen. Nehmen Sie nur die lange Batterielaufzeit oder gleich die völlige Autonomie durch Solarzellen im Zifferblatt. Und
Funkuhren sind immer noch präziser als
das per Satellit übertragene Signal; darüber wundern sich die Träger einer Funkuhr häufig, wenn Sie die Nachrichten im
TV anschauen. Ferner handelt es sich bei
einem GPS-Signal um eine amerikanische Zeitinformation, bei Telefonen um
ein Signal der Telefonanbieter. Das Funkuhrsignal kommt von einem staatlichen
Institut und wird mit anderen auf der
Welt abgeglichen.
Uhrenstandort in Deutschland verloren,
alle Hoffnung hing an Junghans. Würden
wir es schaffen? Für mich war das geradezu eine staatstragende Aufgabe. Junghans war «die deutsche Uhr» und sie
sollte es wieder werden.
Es sieht so aus, als wäre Ihnen das
tatsächlich gelungen. Vielen Dank
für das Gespräch!
32 | JUNGHANS
Meister Pilot
Meister Pilot
Meister Telemeter
Referenz: 027/3590.00
Werk: Automatik, Kaliber J880.4 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1 mit Modul Dubois-Dépraz);
Ø 25,6 mm, Höhe 7,6 mm; 49 bzw. 50 Steine;
28.800 A/h; Werk rhodiniert, Rotor mit Genfer Streifenschliff; Gangreserve 38 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph
Gehäuse: Edelstahl, Ø 43,3 mm, Höhe 14,4 mm;
Saphirglas, doppelt entspiegelt; Boden mit
Windrosen-Motivgravur; wasserdicht bis 10 bar
Band: Rindleder, Dornschließe
Preis: € 2240,-
Referenz: 027/3591.00
Werk: Automatik, Kaliber J880.4 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1 mit Modul Dubois-Dépraz);
Ø 25,6 mm, Höhe 7,6 mm; 49 bzw. 50 Steine;
28.800 A/h; Werk rhodiniert, Rotor mit Genfer Streifenschliff; Gangreserve 38 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph
Gehäuse: Edelstahl, Ø 43,3 mm, Höhe 14,4 mm;
Saphirglas, doppelt entspiegelt; Boden mit Windrosen-Motivgravur; wasserdicht bis 10 bar
Band: Rindleder, Dornschließe
Preis: € 2240,-
Referenz: 027/3381.44
Werk: Automatik, Kaliber J880.3 (Basis ETA 2892-2
mit Modul Dubois-Dépraz); Ø 30 mm, Höhe 6,5 mm;
45 Steine; 28.800 A/h; Werk rhodiniert, gebläute
Schrauben, Rotor mit Genfer Streifenschliff;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40,8 mm, Höhe 12,6 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster; wasserdicht
bis 3 bar
Band: Edelstahl, Faltschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 2090,-
Meister Kalender
Meister Classic
Meister Damen
Referenz: 027/4200.00
Werk: Automatik, Kaliber J800.3 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1 mit Modul Dubois-Dépraz);
Ø 25,6 mm; 25 bzw. 26 Steine; 28.800 A/h; Werk
rhodiniert, gebläute Schrauben, Rotor mit Genfer
Streifenschliff; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum, Wochentag, Monat, Mondphase
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40,4 mm, Höhe 12 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 3 bar
Band: Pferdeleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1990,Varianten: in Edelstahl mit PVD-Beschichtung
(€ 2090,-), in Edelstahl mit Edelstahlband (€ 2090,-)
Referenz: 027/4311.44
Werk: Automatik, Kaliber J820.1 (Basis Soprod A10
oder ETA 2892-2); Ø 25,6 mm, Höhe 3,6 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Werk rhodiniert, gebläute
Schrauben, Rotor mit Genfer Streifenschliff;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 38,4 mm, Höhe 9 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 3 bar
Band: Edelstahl, Faltschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1440,Varianten: mit Lederband (€ 1340,-), in Edelstahl
mit PVD-Beschichtung (€ 1440,-)
Referenz: 047/7571.00
Werk: quarzgesteuert, Kaliber J640.96
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl mit goldener PVD-Beschichtung,
Ø 30,8 mm, Höhe 7,2 mm; Kunststoffglas;
wasserdicht bis 3 bar
Band: Leder mit Satinoptik, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 540,Varianten: in Edelstahl; verschiedene Band- und
Zifferblattvarianten
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
JUNGHANS
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Meister Telemeter
Meister Driver Handaufzug
Meister Driver Handaufzug
Referenz: 027/3380.00
Werk: Automatik, Kaliber J880.3 (Basis ETA 2892-2
mit Modul Dubois-Dépraz); Ø 30 mm, Höhe 6,5 mm;
45 Steine; 28.800 A/h; Werk rhodiniert, gebläute
Schrauben, Rotor mit Genfer Streifenschliff;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40,8 mm, Höhe 12,6 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 3 bar
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1990,Varianten: mit goldener PVD-Beschichtung (€ 2090,-)
Referenz: 027/3608.00
Werk: Handaufzug, Kaliber J815.1 (Basis ETA 7001);
Ø 23,3 mm, Höhe 2,5 mm; 17 Steine; 21.600 A/h;
Werk rhodiniert, gebläute Schrauben; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 37,7 mm, Höhe 7,3 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster;
wasserdicht bis 3 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1170,-
Referenz: 027/3607.00
Werk: Handaufzug, Kaliber J815.1 (Basis ETA 7001);
Ø 23,3 mm, Höhe 2,5 mm; 17 Steine; 21.600 A/h;
Werk rhodiniert, gebläute Schrauben; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 37,7 mm, Höhe 7,3 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster;
wasserdicht bis 3 bar
Band: Kalbsleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1170,-
Meister Handaufzug
Meister Chronoscope
Meister Agenda
Referenz: 027/3504.00
Werk: Handaufzug, Kaliber J815.1 (Basis ETA 7001);
Ø 23,3 mm, Höhe 2,5 mm; 17 Steine; 21.600 A/h;
Werk rhodiniert, gebläute Schrauben; Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 37,7 mm, Höhe 7,3 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster;
wasserdicht bis 3 bar
Band: Pferdeleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1170,Varianten: mit goldener PVD-Beschichtung und
Reptillederband (€ 1370,-)
Referenz: 027/4528.44
Werk: Automatik, Kaliber J880.1 (Basis ETA 7750
oder Sellita SW500); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Werk rhodiniert, gebläute
Schrauben, Rotor mit Genfer Streifenschliff;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Kleine Sekunde;
Chronograph; Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40,7 mm, Höhe 13,9 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster;
wasserdicht bis 3 bar
Band: Edelstahl, Faltschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1840,-
Referenz: 027/4567.00
Werk: Automatik, Kaliber J810.5 (Basis ETA 2892
mit Modul Soprod); Ø 25,6 mm, Höhe 5,1 mm;
28 Steine; 28.800 A/h; Werk rhodiniert, gebläute
Schrauben, Rotor mit Genfer Streifenschliff;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Gangreserveanzeige; Datum, Wochentag, Kalenderwoche
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40,4 mm, Höhe 12,2 mm;
Kunststoffglas; Boden mit Sichtfenster; wadi bis 3 bar
Band: Pferdeleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1990,Varianten: in Edelstahl mit Edelstahlband (€ 2090,-)
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
34 | JUNGHANS
Max Bill Chronoscope
Max Bill Automatic
Max Bill Handaufzug
Referenz: 027/4502.00
Werk: Automatik, Kaliber J880.2 (Basis ETA 7750
oder Sellita SW500); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 48 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten; Chronograph;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 14,4 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1645,-
Referenz: 027/3502.00
Werk: Automatik, Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1); Ø 25,6 mm, Höhe 4,6 mm;
25 bzw. 26 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 38 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 38 mm, Höhe 10 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 875,Varianten: verschiedene Zifferblatt- und Bandfarben
Referenz: 027/3701.00
Werk: Handaufzug, Kaliber J805 (Basis ETA 2801);
Ø 25,6 mm, Höhe 3,35 mm; 17 Steine; 28.800 A/h;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 34 mm, Höhe 9 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 625,Varianten: mit Edelstahl-Milanaiseband (€ 675,-)
Max Bill Chronoscope
Max Bill Automatic
Max Bill Damen
Referenz: 027/4500.44
Werk: Automatik, Kaliber J880.2 (Basis ETA 7750
oder Sellita SW500); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 48 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten; Chronograph;
Datum und Wochentag
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 14,4 mm;
Kunststoffglas
Band: Edelstahl-Milanaise, Faltschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1745,-
Referenz: 027/3400.00
Werk: Automatik, Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1); Ø 25,6 mm, Höhe 4,6 mm;
25 bzw. 26 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 38 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 38 mm, Höhe 10 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 895,Varianten: verschiedene Zifferblatt- und Bandfarben
Referenz: 047/4542.00
Werk: quarzgesteuert, Kaliber J643.29
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 32,7 mm, Höhe 6,9 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 495,Varianten: verschiedene Zifferblatt- und Bandvarianten; mit Edelstahl-Milanaiseband (€ 545,-)
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
JUNGHANS
| 35
Max Bill Chronoscope
Max Bill Automatic
Max Bill Handaufzug
Referenz: 027/4600.00
Werk: Automatik, Kaliber J880.2 (Basis ETA 7750
oder Sellita SW500); Ø 30 mm, Höhe 7,9 mm;
25 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 48 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten; Chronograph;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 40 mm, Höhe 14,4 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 1645,-
Referenz: 027/4002.44
Werk: Automatik, Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824-2
oder Sellita SW200-1); Ø 25,6 mm, Höhe 4,6 mm;
25 bzw. 26 Steine; 28.800 A/h; Gangreserve 38 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 38 mm, Höhe 10 mm;
Kunststoffglas
Band: Edelstahl-Milanaise, Faltschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 955,-
Referenz: 027/3700.00
Werk: Handaufzug, Kaliber J805 (Basis ETA 2801);
Ø 25,6 mm, Höhe 3,35 mm; 17 Steine; 28.800 A/h;
Gangreserve 42 Std.
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde
Gehäuse: Edelstahl, Ø 34 mm, Höhe 8,7 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 625,-
Max Bill Quarz
Max Bill Damen
Max Bill Damen
Referenz: 041/4464.00
Werk: quarzgesteuert, Junghans Kaliber J645.33
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 38 mm, Höhe 7,9 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 495,-
Referenz: 047/4541.00
Werk: quarzgesteuert, Kaliber J643.29
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 32,7 mm, Höhe 6,9 mm;
Kunststoffglas
Band: Leder mit Satinoptik, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 495,Varianten: mit Edelstahl-Milanaiseband (€ 545,-)
Referenz: 047/4252.00
Werk: quarzgesteuert, Kaliber J643.29
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde;
Datum
Gehäuse: Edelstahl, Ø 32,7 mm, Höhe 6,9 mm;
Kunststoffglas
Band: Rindleder, Dornschließe
Bemerkung: Plexi-Hartglas mit Sicralan-Beschichtung
Preis: € 495,Varianten: mit Edelstahl-Milanaiseband (€ 545,-)
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
36 | GESCHICHTE
GEDABUSCH
GA D E BU S C H – DER K ÖLNER JUW EL IER
IMMER AM PULS
DER ZEIT
Das Traditionsunternehmen hat eine lange Geschichte. Einmal quer durch Deutschland, von
Potsdam nach Köln, zog es die Goldschmiede und Uhrmacher, die schon zwei Jahrhundertwenden feiern durften und seit 1844 alle Stilrichtungen gesehen haben.
vierten Generation verschlug es durch die
Kriegsgefangenschaft nach Köln an den
Rhein, wo Dedo Gadebusch 1949 in der Komödienstraße sein erstes eigenes Schmucklädchen eröffnete. Das über 100 Jahre alte
elterliche Geschäft, nach der Gründung der
DDR hinter den Eisernen Vorhang gefallen,
wurde kollektiviert. Der Vater starb, das Erbe war verloren.
FAMILIENTRADITION
D
Harald Büth (rechts) und Oliver Meyer
verstehen sich als «fünfte und sechste
Generation» der Gadebuschs.
er Name Gadebusch verweist
zwar auf eine Stadt in Mecklenburg, doch die Wiege des Juweliersgeschäfts steht in Potsdam,
wo Dedo Philibert Gadebusch 1844 eine
Gold- und Silberschmiede eröffnete. Die
Nähe zum Preußischen Hof bescherte ihm
viel adelige Kundschaft, und bis in die Gründerzeit des 20. Jahrhunderts hinein dienten
die Gadebuschs insgesamt fünf Adelsgeschlechtern als königliche Hoflieferanten.
Beide Weltkriege überstanden Geschäft
und Goldschmiede in Potsdam fast unbeschadet, doch den jungen Gadebusch der
1953 beschloss Dedo Gadebusch, Nägel
mit Köpfen zu machen, und eröffnete in
Köln einen neuen, größeren Laden mit erlesenem Gold- und Silberschmuck, zum Teil
aus eigener Produktion. Im Firmenschriftzug stand stolz «Hofjuwelier und Hofgoldschmied zu Potsdam» und darunter nicht
minder stolz die noch heute gültige Adresse: Breite Straße 108.
In den sechziger Jahren wurde Harald Büth
Teil der Gadebusch-Familie: Er heiratete
Dedos Tochter Brigitte und trat 1972 in das
schwiegerväterliche Unternehmen ein. Seine Leidenschaft galt den Diamanten, die er
zu exklusiven Schmuckstücken verarbeitete.
Bei den Edelsteinschleifern in Antwerpen
genießt er noch heute hohes Ansehen – wegen seines scharfen Auges, aber auch wegen
seines sprichwörtlich «guten Riechers».
Diesen stellte Harald Büth auch 1985 unter Beweis, als er die bevorstehende Renaissance der mechanischen Uhren kommen sah und das Sortiment von Juwelier
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
Gadebusch um hochwertige Armbanduhren erweiterte. 1987 nahm er IWC als erste
Manufakturmarke ins Sortiment auf und erweiterte das Ladengeschäft zum ersten Mal.
PARTNERSCHAFT
Vor knapp 25 Jahren holte Harald Büth Oliver Meyer ins Unternehmen, denn das schnell
wachsende Geschäft mit den feinen Schweizer Uhren erforderte eine spezielle Betreuung
– buchstäblich rund um die Uhr. Die beiden
Männer etablierten sich ab 1992 mit klug ausgewählten und edlen Uhren- und Schmuckmarken in der anspruchsvollen Kölner Gesellschaft. Aus dem ehemaligen preußischen
Hofgoldschmied wurde endgültig «Gadebusch – der Kölner Juwelier».
ARMBANDUHREN I SONDERAUSGABE GADEBUSCH
Vor zehn Jahren stand ein weiterer Umbau zur Erweiterung des Geschäfts an. Unter Oliver Meyers Leitung wurden die Räume einer benachbarten Modeboutique mit
den Räumlichkeiten des Juweliergeschäfts
zusammengelegt. Gleichzeitig entstand ein
neues Ladenkonzept mit separaten, markenspezifischen «Kontoren» – diskrete
Gesprächsnischen, die mit Informationsmaterial, Fachliteratur und Präsentationsbildschirm ausgestattet sind. Das Konzept
fand in der Branche viele Nachahmer,
wenn auch nicht in allen Details: Zentraler Treffpunkt in dem großzügigen Laden in
der Breite Straße 108 ist bis heute eine Theke mit Kölsch-Zapfhahn – Gadebusch ist
ja schließlich ein Kölner Juwelier. Pardon:
DER Kölner Juwelier.
Das traditionsreiche Ladengeschäft
an der Breite Straße in Köln.
38 | GESCHICHTE
GADEBUSCH
E IG E NE U HRMACHER -MEIST ER WER K STAT T
HOCH QUALIFIZIERTER
SERVICE
E
ine der wichtigsten Investitionen,
die Harald Büth und Oliver Meyer
in den letzten 25 Jahren tätigten, war
die Einrichtung einer voll ausgestatteten Uhrmacherwerkstatt. Uhrmachermeister Thomas Westring und Uhrmacher
Kai Theodor Schulte haben ihr Domizil im
ersten Stock des Gebäudes, abgeschirmt von
der Hektik auf der Breite Straße, beschützt
vor neugierigen Blicken, damit sie sich ganz
auf ihre Arbeit an der filigranen Technik der
Uhren widmen können.
Die Uhrenmarken, die sie hier oben betreuen, legen größten Wert auf die sachgerechte Behandlung ihrer Erzeugnisse. Die Uhrmacher der Firma Gadebusch informieren
sich regelmäßig bei den Schweizer Manu-
fakturen über die neuen Uhrwerke, denn
alle haben so ihre Eigenheiten, die man
kennen muss, wenn es ans Zerlegen, Montieren und Regulieren geht. Nur wenn die
Werkstatt mit den vorgeschriebenen Geräten und Werkzeugen ausgestattet ist, darf
der Juwelier Reparaturen selbst vornehmen und wird mit den benötigten Ersatzteilen beliefert. Rolex hat die Meisterwerkstatt
von Gadebusch sogar offiziell zertifiziert.
Ein beträchtlicher Aufwand, doch Harald
Büth und Oliver Meyer schätzen die Unabhängigkeit „ihrer“ Werkstatt, die es ihnen
ermöglicht, flexibler auf Kundenwünsche
und technische «Notfälle» zu reagieren.
Bänder wechseln oder kürzen, Kratzer auspolieren, Gläser und Dichtungen tauschen,
Wasserdichtheit prüfen, Uhrwerke reinigen, schmieren und neu einstellen – die Arbeit geht den Uhrmachern ohnehin nie aus.
Nur wirklich große Reparaturen an komplizierten Uhrwerken geben sie an die Manufakturen – weil sie den Betrieb zu sehr aufhalten würden.
Das gilt zwar auch für die Restaurierung alter Armband, Taschen-, Tisch- und Wanduhren, für die Herr Westring und Herr
Schulte nicht selten verschlissene oder zerbrochene Werk-Einzelteile beschaffen müssen. Aber das ist etwas anderes: Hier geht
es um die Rettung unschätzbarer ideeller
Werte, um Erbstücke und Familien-Erinnerungsstücke. Und dafür hat man bei Gadebusch immer Verständnis – und Zeit.
SONDERAUSGABE GADEBUSCH I ARMBANDUHREN
VORSCHAU
DAS NÄCHSTE NEUHEITEN-SPECIAL KOMMT IM SOMMER
Nach der BASELWORLD 2016 präsentieren ARMBANDUHREN und
GADEBUSCH – DER KÖLNER JUWELIER Ihnen die aktuellen Neuheiten.
PATEK PHILIPPE Die feinste Adresse unter den Schweizer Manufakturen wird bald um
eine neue Hausnummer ergänzt: Patek Philippe plant ein großes Fertigungs- und Servicezentrum auf
dem Grundstück neben der Manufaktur. Präsident Thierry Stern investiert in Qualität und Zuverlässigkeit, die Garanten für hohen Werterhalt.
ROLEX Der Primus der Schweizer Uhrenindustrie stellt die Weichen für die Zukunft der mechanischen Armbanduhr und investiert massiv in neue Fertigungstechnologien. Während sämtliche Uhrwerke auf dem Prüfstand stehen, werden die Erfolgsmodelle nur behutsam weiterentwickelt – zum Glück!
NOMOS GLASHÜTTE Neu im Sortiment Ihres Kölner Juweliers ist die dynamische
Glashütter Manufaktur, die mit schlicht und doch raffiniert gezeichneten Designeruhren und hochwertiger Technik «made in Germany» den Finger am Puls der Zeit hat.
TAG HEUER Die neue Stoßrichtung der Entwicklungsmannschaft unter dem neuen CEO
Guy Sémon zielt auf erschwingliche Sportuhren mit gewaltigem Sex-Appeal. Die Wiederbelebung
des Einstiegspreissegments gehört sicherlich dazu, doch gibt Sémon auch bei Komplikationsuhren
gern den Preisbrecher.
TUDOR
Die „kleine Schwester“ von Rolex hat sich als eigenständige Marke emanzipiert und
entwickelt neben den gelungenen Remakes historischer Sportuhren nun auch Modelle mit eigenem
Gesicht – und eigener Technik.
Sonderausgabe der Zeitschrift ARMBANDUHREN
für GADEBUSCH – DER KÖLNER JUWELIER
Redaktion: Peter Braun (V.i.S.d.P.),
Melanie Jaschob-Ahaus (Lektorat)
Erscheinungsdatum: Februar 2016
Grafik: Heel Verlag GmbH, Königswinter
Christine Mertens
Herausgeber: HEEL Verlag GmbH
Gut Pottscheidt, 53639 Königswinter
Tel.: 02223 9230-0, Fax: 02223 9230-13
www.armbanduhren-online.de
Bildnachweis: Jochen Seelhammer, Markus Abele,
Martin Häußermann, Gadebusch, IWC Schaffhausen,
Junghans, Archiv ARMBANDUHREN
Druck: Siebengebirgsdruck, Königswinter
Alle in diesem Magazin angegebenen Preise
verstehen sich als empfohlene Richtpreise der
Hersteller inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Produktabbildungen sind nicht farbverbindlich und
nicht maßstabsgetreu.
Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
| 39
DIE LEGENDE
UNTER DEN IKONEN.
Portugieser Jahreskalender. Ref. 5035:
Die portugiesischen Seefahrerhelden brauchten
Jahrhunderte der Überlieferung, um zu Legenden
zu werden. IWC nur 75 Jahre. So lange ist es her,
dass das erstmalige Verbauen eines Taschenuhrwerks in eine IWC Portugieser eine legendäre Ära
begründete. Die damals revolutionäre Leistung
spiegelt sich noch heute im Manufakturkaliber
52850 wider. Und dass auch neue Technik mitunter keine Ewigkeit braucht, um legendär zu
GADEBUSCH_P5TL3_210x297_p_cop_(DFM)_DE.indd 1
werden, lässt sich am Jahreskalender ablesen –
zeigt er doch auf einen Blick Monat, Datum und
Wochentag an.
I WC . E N G I N E E R E D FO R M E N .
Mechanisches IWC Manufakturwerk, automatischer
Pellaton-Aufzug, 7-Tage-Gangreserve mit Anzeige,
Jahreskalender mit Anzeige von Monat, Datum und
Wochentag, entspiegeltes Saphirglas, Saphirglasboden,
wasserdicht 3 bar, Durchmesser 44,2 mm
15.02.16 13:34