10. Europäischer Bevölkerungsschutzkongress
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10. Europäischer Bevölkerungsschutzkongress
Fachkongress für Katastrophen- und Zivilschutz sowie zivil-militärische Zusammenarbeit 10. Europäischer Bevölkerungsschutzkongress Maritim Hotel Bonn www.civil-protection.com 9. – 10. September 2014, Beratende Teilnehmer Partner Niederlande Veranstalter Silbersponsor Bronzesponsor Themenpartner Medienpartner AND DEFENCE EUROPEAN SECURITY (“The European”) THE MAGAZINE FOR www.euro-defence.eu Der 10. Europäische Bevölkerungsschutzkongress widmet sich in diesem Jahr dem Klimawandel und dessen Auswirkungen, der Forschung sowie der Prävention und Kooperation. Länderübergreifende Prävention und Kooperation sind im Bevölkerungsschutz essentiell notwendig. Der Klimawandel zeigt sich durch die Zunahme schwerer und blitzartig aufForschung im Bevölkerungsschutz tretender lokaler Unwetter. bietet Grundlage für die Bewältigung Foto: EB/Schulz, Linnertz zukünftiger Herausforderungen. 7 Katastrophenschutz in den Niederlanden 8 Grenzüberschreitende Hilfe 8 Gemeinsame Erklärung 9 EU-Netzwerk 10 Dekontamination in Gefahrenlagen 11 Eine Organisation sui generis 12 “Klimaschutz ist Küstenschutz” 13 Risikoanalyse zur Sturmflut 14 Eigene Ressortmittel 15 Andere Bedürfnisse 16 17 18 19 19 20 21 22 28 Professionelle Löschtechnologie Moderner Raumbezug COPERNICUS im Feuerwehreinsatz Nicht-polizeiliche Gefahrenlagen Startschuss für digitale Alarmierung Zentrale Stütze der Gesellschaft Ein besonderer Dank an die Ehrenamtlichen des Bevölkerungsschutzes! Referenten 2014 Aussteller 2014 Impressum Dieses Magazin wird von der Behörden Spiegel-Gruppe, ProPress Verlagsgesellschaft mbH Bonn/Berlin verlegt. Herausgeber: R. Uwe Proll Redaktionelle Leitung: Patricia B. Linnertz Verlagshaus Bonn: Friedrich-Ebert-Allee 57, D-53113 Bonn, Telefon: +49/228/970970, Fax: +49/228/97097-75 Büro Berlin: Kaskelstr. 41, D-10317 Berlin, Telefon: +49/30/72626-2212, Fax: +49/30/72626-2210 E-Mail: [email protected] Layout und Herstellung: Cornelia Liesegang, SpreeService- und Beratungsgesellschaft m.b.H. Druck: WIRmachenDRUCK GmbH Dieses Magazin wird von der Behörden Spiegel-Gruppe verlegt, die den Europäischen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzkongress ausrichtet. Weitere Informationen über den Kongress und über andere Aktivitäten finden Sie unter www.disaster-management.eu und www.behoerdenspiegel.de Schutzgebühr 5 Euro, © 2014 Verlagsgesellschaft Bonn/Berlin Fotohinweis: Coverbild (www.unmultimedia.org/photo, Marco Dormino) 4 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses, in diesem Jahr begehen wir zwei besondere Ereignisse, die ich zu Beginn herausheben möchte. Zum einen findet der Europäische Bevölkerungsschutzkongress in Bonn nun zum 10. Mal statt und zum anderen feiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sein 10-jähriges Bestehen. Wie bei den vergangenen Kongressen kann Ihnen das BBK als Berater und Teilnehmer auch für die diesjährige Veranstaltung ein qualitativ hochwertiges Programm versprechen. Alle Beteiligten haben hohes Engagement gezeigt und ich möchte ihnen an dieser Stelle schon einmal meinen ganz herzlichen Dank sagen. Mit Blick auf die Länderübergreifende Krisenmanagementübung im kommenden Jahr (LÜKEX 2015), die ein Sturmflutereignis an der Nordsee zum Gegenstand haben wird, freue ich mich sehr, dass der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Herr Boris Pistorius, als Vertreter eines mitübenden Landes den diesjährigen Kongress eröffnen wird. Ebenso freut es mich, die Niederlande als Partnerland des diesjährigen Kongresses begrüßen zu dürfen, denn als Nordseeanrainerstaat wird unser Nachbarland in die LÜKEX 2015 eingebunden sein. Wir pflegen enge Beziehungen zu den Niederlanden und ich hoffe, dass der Kongress dazu beiträgt, unsere Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen, um die gemeinsame Übung im nächsten Jahr erfolgreich zu gestalten. Ich danke Herrn Gelton, Direktor Resilienz beim Nationalen Koordinator für Sicherheit und Terrorismusbekämpfung, dass er neben Herrn Minister Pistorius zur Eröffnung des Kongresses zu den Teilnehmern sprechen wird. Zum zehnten Mal kommen an den beiden Kongresstagen zahlreiche Expertinnen und Experten des Bevölkerungsschutzes aus dem In- und Ausland zum Erfahrungsaustausch und zur Intensivierung der Kooperation mit anderen am europäischen Bevölkerungsschutz Beteiligten in Bonn zusammen. Sie erwartet ein interessantes und innovatives Programm. Von der Thesendebatte: Globale Vorhersagen – Lokale Auswirkungen, über die Thesendebatte: Forschung als Motor für den Bevölkerungsschutz bis zur abschließenden Thesendebatte: Bevölkerungsschutz für und mit Menschen mit Behinderungen finden Sie ein breitgefächertes Angebot. Das zeigt, dass der Bevölkerungsschutz viele Themenbereiche vereint – gerade die Diskussion um die Einbindung von Menschen mit Behinderungen ist hochaktuell und ein wesentlicher Aspekt im Bevölkerungsschutz. Weiterhin darf ich Sie auf spannende Fachforen hinweisen, die durch die ausgezeichnete Arbeit meiner Fachkolleginnen und -kollegen bestritten werden. Neben vielen anderen möchte ich die folgenden Fachforen beispielhaft herausgreifen: • Endanwender in Forschungsprojekten • Best Practice: Neue Konzepte für das Ehrenamt • Studiengänge zum Bevölkerungsschutz • Bevölkerungsschutz für Menschen mit Sinnesbehinderungen. Ich hoffe, dass Sie aus dem reichhaltigen Themen-Portfolio eine Menge für Ihre Arbeit mitnehmen können. Allen Gästen des 10. Europäischen Bevölkerungsschutzkongresses wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt in Bonn. Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 europäischer und globaler Ebene ist nach wie vor notwendig. Nur so können wir sicherstellen, dass die Kooperation im Einsatzfall möglichst reibungslos funktioniert und dass der internationale Bevölkerungsschutz auf einem qualitativ hohen Niveau bleibt. Sehr geehrte Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer, liebe Gäste, der Europäische Bevölkerungsschutzkongress feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: Zum zehnten Mal kommen Menschen aus vielen Ländern Europas hier in Bonn zusammen, um über die neuesten Entwicklungen im Bereich des Bevölkerungsschutzes zu diskutieren. Wie wichtig die internationale Vernetzung für die Praxis ist, haben zuletzt die Einsätze nach den schweren Überschwemmungen auf dem Balkan im Mai gezeigt. Dazu trägt auch die Zivile Sicherheitsforschung bei. Häufig sind die Ergebnisse dieser Forschungen für die technische oder organisatorische Weiterentwicklung und Modernisierung von Hilfsorganisationen relevant. Sie können die Sicherheit der Rettungs- und Hilfskräfte im Einsatz erhöhen oder dazu beitragen, die Koordination zwischen den internationalen Partnern im Katastrophenfall zu verbessern. Das THW beteiligt sich an einer ganzen Reihe von Forschungsprojekten gemeinsam mit europäischen Partnern. Damit sind die THW-Kräfte auch in internationalen Einsätzen bestens gerüstet. Wie dieser Kongress basiert eine solche internationale Zusammenarbeit auf dem Austausch zwischen den Organisationen. In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nun eine interessante Zeit mit vielen informativen Diskussionen und anregenden Gesprächen. Gerd Friedsam, Vizepräsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Häufigkeit und Ausmaß von Umweltkatastrophen und Extremwetterlagen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Dafür mitverantwortlich ist der Klimawandel, dessen Auswirkungen auf den Bevölkerungsschutz ein Themenschwerpunkt des diesjährigen Kongresses bildet. Gleichzeitig zeigt sich – wie zuletzt auf dem Balkan –, dass Naturkatastrophen nicht an Staatsgrenzen Halt machen und häufig nur durch länderübergreifende Zusammenarbeit bewältigt werden können. Wichtige Bausteine des internationalen Systems im Katastrophenschutz sind das Europäische Krisenreaktionszentrum (ERCC) und das Katastrophenschutzverfahren der Union, das die Kompetenzen der Mitgliedstaaten im Bereich des Bevölkerungsschutzes bündelt. Das Verfahren hat sich erneut bei der Abwicklung des Balkaneinsatzes bewährt. Organisationen aus mehr als zwanzig europäischen Ländern unterstützten die Einsatzkräfte in Serbien und Bosnien-Herzegowina beim Kampf gegen das Hochwasser. Wir dürfen uns aber auf dem Erreichten nicht ausruhen. Der Austausch über Ideen, Konzepte und Erfahrungen auf 5 6 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Verehrte Kongressbesucherinnen und Teilnehmer! Der Europäische Bevölkerungsschutzkongress – Fachkongress für Katastrophen- und Zivilschutz sowie zivilmilitärische Zusammenarbeit – feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Und dies gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), welches in diesem Jahr ebenso sein 10-jähriges Jubiläum begeht und mit anderen Partnern der deutschen Katastrophenabwehr diesen Kongress seit seinem Bestehen begleitet. Jedes Jahr bringt dieser Kongress die verschiedenen Entscheidungsträger und Akteure des nationalen, europäischen und internationalen Bevölkerungsschutzes in der UN-Stadt Bonn zusammen: Die politischen Entscheidungsträger in Deutschland, Europa und der Welt, die Aktiven des BBK, die Haupt- und Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks (THW), der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen sowie auch die wissenschaftliche Forschung für Sicherheit und die Ausstatter und Ausrüster des Katastrophenschutzes in Deutschland und Europa. Das Netzwerk steht im Mittelpunkt des Kongresses. Austausch, Dialog und Zusammenarbeit ist die Grundlage für einen effizienten und erfolgreichen Katastrophenschutz auch über Landesgrenzen hinaus. Denn Katastrophen kennen weder politische noch nationale Grenzen. Der Bevölkerungsschutzkongress informiert über aktuelle Erfahrungen, zu denen in diesem Jahr vor allem der Klimawandel zählt, der vielfach zu heftigen Unwettern mit katastrophalem Ausmaß führte. Dies zeigt, dass sich der Bevölkerungsschutz neuen Herausforderungen nicht nur stellen, sondern sich diesen auch anpassen muss: personell, technisch, organisatorisch. Gerade Unwetter können blitzschnell auftreten und sind in ihrer Heftigkeit schwer vorhersehbar. Schnell und koordiniert muss dann gehandelt werden, um die Bevölkerung zu warnen und präventiv getroffene Maßnahmen greifen zu lassen. Der Europäische Bevölkerungsschutzkongress fördert den Dialog über Grenzen hinweg. Unwetter treffen jeden, doch sind die Strukturen der Gefahrenabwehr überall gleich? Sind die Küstenländer besser auf Überflutungen vorbereitet als Binnenländer? Was können wir in Europa voneinander lernen? Und wie können wir uns besser vorbereiten? Die Antwort dazu kann die Sicherheitsforschung leisten, die in diesem Jahr zu den Schwerpunkthemen des Kongresses zählt. Antworten liefern ebenso neue Wege mit neuen Techniken, etwa die Fernerkundung und das Geoinformationswesen. “Mehr sehen” heißt im Ernstfall auch “mehr Überblick” haben. Der Europäische Bevölkerungsschutzkongress bietet ausreichend Gelegenheit über diese Themen zu diskutieren und einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen zu legen. Ich freue mich deshalb in diesem Jahr ganz besonders unsere Nachbarn aus den Niederlanden als Partner des Europäischen Bevölkerungsschutzkongresses begrüßen zu dürfen. Partnerschaft bedeutet voneinander zu lernen, sich auszutauschen, einander zu kennen und sich im Katastrophenfall auf seinen Partner verlassen zu können. Dieser partnerschaftliche Dialog ist das Ziel unseres Kongresses. Ich freue mich auf zwei interessante Tage geprägt von Fragen, Antworten und Diskussionen und wünsche Ihnen einen regen und erlebnisreichen Dialog. R. Uwe Proll, Herausgeber und Chefredakteur Behörden Spiegel EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Grenzen spürbar (EB/Paul Kubben) Die Aufhebung der innereuropäischen Grenzen im späten 20sten Jahrhundert veränderte das Leben in Europa sehr. Heutzutage haben wir die Freizügigkeit von Personen. Auf einer anderen Ebene hat uns die digitale Revolution Computer, Mobiltelefone und das Internet gebracht, was dazu geführt hat, dass der Informationsfluss immer weniger begrenzt ist. Und ebenso sind viele Notfallsituationen grenzüberschreitend. Wenn es aber um die Alarmierung der Öffentlichkeit geht, sind die Grenzen immer noch deutlich spürbar – aber es gibt einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Immer mehr Länder führen moderne Methoden zur Warnung der Bevölkerung ein, die einen guten Ausgangspunkt für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz darstellen. In der Mai-Ausgabe des Behörden Spiegel lag ein Schwerpunkt auf dem System der Warnung in Deutschland. Ebenso wie in Deutschland, besteht auch in den Niederlanden das Warnsystem aus einer Mischung von traditionellen und modernen Methoden. Es gibt den “NL-Alert”, Sirenen, regionale Notfall-Sendungs- und Notfall-Übertragungsstationen, die Webseite www.crisis.nl und den Einsatz sozialer Medien durch den Katastrophendienst. Der “NL-Alert” wurde im November 2012 eingerichtet und ist die jüngste Maßnahme im “Werkzeugkasten”. “NL-Alert” ermöglicht es Behörden, die Bevölkerung in der direkten Umgebung einer Notfall- oder Krisensituation zu informieren, indem Textnachrichten an ihre Mobiltelefone geschickt werden. Die Nachricht beschreibt die Situation und gibt Hinweise darüber, was in diesem Moment zu tun ist. Um die Technik hinter “NL-Alert” zu verstehen, ist es notwendig kurz zu beschreiben, wie die niederländische Organisation für Katastrophenschutzbehörden aufgebaut ist. Die Kommunen sind hauptverantwortlich für die Entwicklung und Einführung lokaler Sicherheitsstrategien. Seit 2010 werden die Ressourcen der Katastrophenabwehr auf regionaler Ebene innerhalb von 25 Sicherheitszonen gebündelt. Dadurch sind die Hilfsorganisationen besser ausgestattet, um Bedrohungen wie Großbränden, Fluten, Terrorismus und Atomunfällen trotzen zu können. Wenn diese Vorfälle eintreten, obliegt dem Vorsitzenden der Sicherheitsregion die Verantwortung, die Öffentlichkeit zu warnen. Die Mittel dafür werden größtenteils von der Regierung zur Verfügung gestellt. Näher betrachtet ist “NL-Alert” eine Textnachricht, die regional zu Mobiltelefonen geschickt werden kann. Wichtigster Aspekt ist hierbei, dass es sich nicht um eine SMS handelt. Die Nachrichten werden über das sogenannte “Cell-Broadcasting” (CB) verschickt. Im Unterschied zur SMS, bei der die Nachricht Paul Kubben Senior Policy Advisor – Ministry of Security and Justice, Resilience Department nur an bestimmte Mobiltelefone gerichtet ist und individuell verschickt wird (point to point), wird eine CB-Nachricht an alle Handys geschickt, die sich in derselben Funkzelle befinden (point to area). Dies ist mit einem Radiosignal vergleichbar – jedes Gerät, das auf einem bestimmten CB-Kanal empfängt und innerhalb des von den Funkzellen abgedeckten Bereichs ist, empfängt die Nachricht. Eine große Menge von Mobiltelefonen kann innerhalb kurzer Zeit erreicht werden, auch im Fall von Netzwerküberlastung. Das ist der Hauptgrund dafür, dass “NL-Alert” über CB gesendet wird. Außerdem ist eine Registrierung zur Nutzung dieses Services nicht notwendig. Dies ist ein bedeutsamer Aspekt für eine Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Die nationale Einführung von “NL-Alert” im November 2012 wurde von einer “Public-Awareness-Kampagne” begleitet. Diese Kampagne sollte nicht nur die Bevölkerung über das neue System informieren, sondern auch die Menschen ermutigen, die Einstellungen ihrer Mobiltelefone anzupassen. Obwohl CB-Spezifikationen in weltweiten Standards, namentlich GSM (2G), UMTS (3G) und LTE (4G), festgelegt sind, sind viele Geräte auf dem europäischen Markt nicht auf den Empfang von CB-Nachrichten eingerichtet. Anleitungen, wie man die Einstellungen anpassen kann, werden auf der Webseite www. nl-alert.nl bereitgestellt. Eine wachsende Zahl von Mobilgeräten wird mittlerweile mit einer automatischen Einrichtung oder Voreinstellung auf den Markt gebracht. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Um einen Eindruck davon zu erlangen, wie viele Bürger tatsächlich in der Lage sind, den “NL-Alert” zu empfangen, wurden drei staatsweite Prüfnachrichten verschickt. Diese wurden auch von Aufklärungskampagnen begleitet. Durch repräsentative Stichproben wurde im Februar 2013 die direkte Reichweite von “NL-Alert” mit 1,4 Millionen Bürgern gemessen. Im November 2013 lag die Zahl bei 3,9 Millionen und im Juni 2014 bei 4,7 Millionen. 7 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Grenzüberschreitende Hilfe (EB) Hochwasser, große Brände, Zugunfälle, Orkane und weitere Katastrophen: “Hier spielt es keine Rolle, aus welchem Land die Hilfe kommt. Wichtig ist, dass sie schnell und unbürokratisch kommt”, erklärte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger im Frühjahr in Enschede. Gemeinsam mit dem niederländischen Minister für Sicherheit und Justiz, Ivo Opstelten, unterzeichnete Jäger dort eine Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Kooperation in Katastrophenfällen. Kurze Kommunikations- und Anforderungswege für den Krisenfall sind seitdem verbindlich festgelegt. “Wir wollen uns gegenseitig effektiv und unkompliziert unterstützen. Katastrophen können wir nur Hand in Hand und in nachbarschaftlichem Miteinander bewältigen”, betonte Jäger. Die Minister sind sich einig: Katastrophenschutz muss über die Landesgrenzen hinweg funktionieren und zielgerichtet vernetzt sein. “Diese Vereinbarung ist weniger ein Startsignal als vielmehr ein Impuls, der die ohnehin bereits täglich gelebte Koope- ration ausbauen, konkreter fassen und sie damit nachhaltig verstärken soll. Damit sorgen wir über Grenzen hinweg für mehr Sicherheit unserer Bürger”, erklärte Jäger. Auch die gemeinsame Präventionsarbeit soll weiter intensiviert werden. “Wir tauschen wertvolle Informationen aus und entwickeln im Vorfeld gemeinsame Strategien. Damit wollen wir zukünftig noch besser für einen möglichen Katastrophenfall vorbereitet sein. Wir verpflichten uns zur gegenseitigen Hilfe, um Gefahren zu bekämpfen”, erläuterte der Innenminister. Seit 1988 gibt es ein Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden. Dieses wird mit der Vereinbarung zwischen den Niederlanden und NRW konkretisiert. Die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene ist seitdem erweitert und intensiviert worden. Feuerwehren und Rettungsdienste unterstützen sich über die gemeinsame Grenze hinweg. Das gehört zum gelebten Alltag. Jäger: “Wer am schnellsten am Einsatzort ist, hilft. Die Grenze spielt dabei keine Rolle. Und das hat sich bewährt.” Gemeinsame Erklärung (EB) “Hochwasser, Großbrände, Sturmfluten oder Zugunfälle: Bei akuten Katastrophenlagen geht es ausschließlich darum, dass die Hilfe schnell kommt und nicht woher sie kommt”, so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. Damit schnelle und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen auch weiterhin im Katastrophenfall an erster Stelle steht, hat auch Pistorius mit dem niederländischen Minister für Sicherheit und Justiz, Ivo Opstelten, eine Gemeinsame Erklärung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei Katastrophen und Großschadensereignissen im niederländischen Coevorden unterzeichnet. Mit dieser Erklärung wurden u.a. kurze Kommunikations- und Anforderungswege verbindlich festgelegt. Bei dem Treffen tauschten sich die Minister Pistorius und Opstelten auch über die Notwendigkeit regelmäßiger grenzüberschreitender Katastrophenschutzübungen aus. “Es ist wichtig, dass unsere Rettungskräfte und die Feuerwehr unter Ernstfallbedingungen gemeinsam mit ihren Kollegen aus den Niederlanden den Katastrophenfall trainieren. Darauf wird in der Zukunft ein größeres Augenmerk liegen”, sagte Pistorius. Dies alles werde jedoch nur möglich, weil in beiden Ländern hauptamtliche, aber natürlich auch ehrenamtliche Einsatzkräfte Hand in Hand arbeiteten und so einen unglaublich hohen Anteil zur öffentlichen Sicherheit beitragen. Partnerland Niederlande (EB) Experten des Königreichs erläutern die Erfahrungen und Strategien bei Prävention und Kooperation bei Überschwemmungen. Mathilda M. N. Buijtendijk, Projektmanagerin Schutz und Sicherheit, Direktion Resilienz, Ministerium für Sicherheit und Justiz, Königreich der Niederlande, wird zudem das Fachforum “Kritische Infrastrukturen – Vom Schutz zur Resilienz” moderieren. Foto: EB/Peter von Bechen, pixelio.de 8 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 EU-Netzwerk (EB) Mit dem Programm “Instrument for Pre-Accession Assistance” (IPA II) werden Beitrittskandidaten und potentielle Beitrittskandidaten an die Europäische Union herangeführt. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist an einem Teilprogramm im Bereich Katastrophenschutz beteiligt. Ziel der Kooperation ist die Stärkung der Westbalkanstaaten und der Türkei. Bewährt hat sich die internationale Zusammenarbeit bereits im Mai dieses Jahres, als eine Hochwasserkatastrophe den Balkan heimsuchte. Zwischen den Zivilschutzorganisationen der EU ist die Vernetzung eng, die Zusammenarbeit durch grenzübergreifende Einsätze und Übungen aufeinander abgestimmt. Drittstaaten, etwa EU-Kandidaten und mögliche Beitrittsländer, haben jedoch nur wenige Kontaktpunkte zu dem Netzwerk. Was aber, wenn diese Staaten von Katastrophen betroffen sind? Wie verlaufen in einem solchen Fall nationale Gefahrenabwehr und die Zusammenarbeit mit internationalen Hilfskräften? Diese Fragen wurden im Mai 2014 für zwei der teilnehmenden Länder des IPA-Programms ganz real, als der Balkan von den schlimmsten Hochwassern seit 120 Jahren getroffen wurde. Die Hilfe und das Know-how von Einsatzkräften aus vielen verschiedenen EU-Staaten waren gefragt. Im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Union richteten die Regierungen Serbiens und Bosnien-Herzegowinas jeweils wenige Tage nach Beginn des Hochwassers ein Hilfeersuchen an die EU. Das Europäische Krisenreaktionszentrum (ERCC) in Brüssel leitete die Anfragen an die Mitgliedsstaaten des Verfahrens weiter. An der darauf folgenden internationalen Hilfsaktion, der bislang größten im Gemeinschaftsverfahren, beteiligten sich mehr als zwanzig europäische Staaten. Dank regelmäßiger Übungen und internationaler Partnerschaften waren viele der Abläufe bereits eingespielt. Das THW auf dem Balkan Das THW traf als eines der ersten internationalen Teams auf dem Balkan ein und unterstützte mit Hochleistungspumpen beim Kampf gegen die Wassermassen. Insgesamt pumpten die THW-Kräfte bis zu 100.000 Liter Wasser pro Minute aus den überfluteten Gebieten. Nach dem Einsatzende in Serbien wurden die Pumpeinheiten noch bis Anfang Juni zur weiteren Unterstützung nach Bosnien-Herzegowina verlegt. Im Verlauf des Einsatzes pumpten die Hochleistungsmodule insgesamt rund 2,1 Milliarden Liter Wasser. 9 10 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Dekontamination in Gefahrenlagen (EB) Im Angesicht des Internationalen Terrorismus und schwelender Konflikte mit dem Iran sind “Schmutzige Bomben” oder Anschläge unter der Verwendung chemischer oder biologischer Gefahrenstoffe längst keine “Horroszenarien” mehr. Um sich diesen Bedrohungen zu stellen, ist die Vorbereitung auf derartige Gefahrenlagen von besonderer Bedeutung. Dekontamination (Dekon) bedeutet die Grobreinigung von Einsatzkräften einschließlich ihrer Schutzkleidung, von anderen Personen sowie von Geräten. In besonderen Fällen versteht man darunter auch die Reduzierung der Oberflächenverschmutzung kontaminierter Lebewesen, Böden, Gewässern und/oder Gegenständen. Die Gefährdungen können dabei chemischer, biologischer oder radioaktiver Natur sein (ABC-Schutz). Bereits bei einem Brand werden viele Schadstoffe frei, die sich in der Brandschutzbekleidung der Einsatzkräfte festsetzen, was nach einem Atemschutzeinsatz eine Dekontamination notwendig macht. Dekontaminationen von ernsthaften chemischen, biologischen oder radioaktiven Belastungen, etwa nach Unfällen oder terroristischen bzw. militärischen Angriffen, müssen spezifisch erfolgen. Perso- nen werden in einem dreistufigen Prozess dekontaminiert. Begonnen wird mit der Entfernung der Kleidung, dann erfolgt die Reinigung (Dusche) und schließlich die Neueinkleidung. Nach der deutschen Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 500, wird die Dekontamination in vier Stufen eingeteilt. Die Not-Dekon kann von fast jeder Feuerwehr gestellt werden. Diese Dekonstufe sollte errichtet werden, sobald ein Einsatz in Verbindung mit ABC-Gefahren durchgeführt oder absehbar wird. Die Dekon-Stufe I bedeutet die strikte Einhaltung einer Einsatzstellenhygiene. Beispielsweise muss auf Nahrungsaufnahme sowie auf den Genuss von Tabakwaren im Einsatzstellenbereich verzichtet werden. Dekon-Stufe I gilt für jeden Feuerwehreinsatz. Die Dekon-Stufe II ist die StandardDekontamination beim Einsatz unter Sonderausrüstung (CSA, Kontaminationsschutzanzug). Gestellt wird die Ausrüstung in aller Regel von speziellen Gefahrstoffzügen. Die höchste Dekonstufe, (Dekon-Stufe III) wird eingerichtet, wenn eine größere Anzahl von Personen zu Dekontaminieren oder die Verschmutzung nicht mehr mit der Stufe II unter Kontrolle zu bekommen ist. Ausstattungskonzept Katastrophenschutz Ein wichtiger Ansatz ist die Implementierung dieser Leistung in die Medizinische Task Force (MTF) des Bundes. 2007 einigten sich Bund und Länder auf ein neues Ausstattungskonzept für die Ergänzung des Katastrophenschutzes der Länder für Zwecke des Zivilschutzes. Ein Bestandteil im Bereich der standardisierten ergänzenden Ausstattung für ABCLagen sind die Dekontaminations-Lastkraftwagen Personen 2 (Dekon-LKW P) des Bundes. Die ersten 22 Serienfahrzeuge dieses Typs sind nun ausgeliefert und werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit der sogenannten Fachdienstausstattung ausgestattet. Anschließend werden sie den Ländern zugewiesen. Das Ausstattungskonzept des Bundes sieht 450 Dekon-LKW P vor, von denen bereits 348 Fahrzeuge den Ländern zur Verfügung stehen. Aktuell hat das BBK die Lieferung von insgesamt 88 Dekon-LKW P bis zum Jahresende 2015 beauftragt. Dazu gehört auch ein Schulungsfahrzeug für die bundeseigene Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ). Gleichzeitig besteht eine Option über die Lieferung von 15 weiteren Fahrzeugen, die unter der Voraussetzung ausreichender Haushaltsmittel auch in Anspruch genommen werden wird. Der Dekon-LKW P dient primär dem Transport von Ausstattung zur Dekontamination und der anschließenden hygienischen Reinigung der Einsatzkräfte. Er kann im Rahmen der Gefahrenabwehr bei chemischen, biologischen und radiologischen Kontaminationen zur Entgiftung, Entseuchung und Entstrahlung eingesetzt werden. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Ausstellerinformation Eine Organisation sui generis (EB) Die Alltagswahrnehmung des Deutschen Roten Kreuzes ergibt sich in der Regel aus den Dienstleistungen und Angeboten, welche die Bevölkerung durch uns erfährt. Wir stehen dabei vordergründig in Konkurrenz zu anderen Nichtregierungsorganisationen und Regierungs- bzw. staatlichen Organisationen. Dabei beginnen die Alleinstellungsmerkmale bereits mit der Gründung einer nationalen Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft. Nirgendwo auf der Welt kann sich ein nationales Rotes Kreuz aus sich heraus gründen. Es besteht vielmehr die Voraussetzung der formalen Anerkennung durch den Staat, auf dessen Territorium die Genese stattfinden soll. Erst im Anschluss erfolgt die Anerkennung durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, erst ab diesem Zeitpunkt gilt eine Nationale Gesellschaft als gegründet und anerkannt. Jede Nationale Gesellschaft ist darüber hinaus in ein internationales Netzwerk eingebunden, dessen oberstes beschließendes Organ, die Internationale Konferenz der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, paritätisch mit gleichem Sitz und Stimme aus den Organen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und den Signatarstaaten zu den Genfer Abkommen besetzt ist. Dies macht die dort gefassten Beschlüsse wesentlich verbindlicher und folgenreicher, als das bei Beschlüssen internationaler Verbände sonst üblich ist. So hat die Internationale Konferenz als einen der wesentlichen Beschlüsse die Grundsätze der Bewegung verbindlich festgelegt. Wobei der oberste Grundsatz, der Grundsatz der Menschlichkeit, nicht unbedingt ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen humanitären Organisationen darstellt. Der Grundsatz der Unparteilichkeit besagt, dass das Rote Kreuz seine Hilfen nach dem Maß der Not und nicht nach anderen Unterscheidungsmerkmalen wie Nationalität, Rasse oder Religion ausrichtet. Es macht für das Rote Kreuz keinen Unterschied, ob der Hilfsbedürftige durch eigene Schuld oder unschuldig in die Notlage gebracht wurde. Der Zugang zu den Opfern wird über den Grundsatz der Neutralität erreicht. Das Rote Kreuz braucht, um seine Arbeit auch in schwierigem Umfeld ausführen zu können das Vertrauen aller Konfliktparteien. Aus diesem Grund nimmt die Rotkreuz-Rothalbmond-Bewegung keinerlei Partei in Feindseligkeiten irgendwelcher Art. Obwohl das Rote Kreuz durch die Staaten gegründet wird und in dem Gründungsvorgang Verpflichtungen eingegangen werden, garantieren auch die Staaten durch Mitformulierungen und Mitbeschlussfassung den Grundsatz der Unabhängigkeit. Hier fügt sich nahtlos der Grundsatz der Freiwilligkeit an. Dies bedeutet, dass keiner zur Mitarbeit im Roten Kreuz bzw. Das Rote Kreuz am Brandenburger Tor. Foto: EB/ Handelmann/DRK-Archiv Roten Halbmond verpflichtet werden darf. Die Mitarbeit muss aus eigenen Stücken und ohne Zwang entstehen. Dies gilt für Haupt- und Ehrenamtliche. Direkt mit den Anerkennungsbedingungen verbunden ist der Grundsatz der Einheit. Er besagt, dass auf dem Territorium eines anerkannten Signatarstaates zu den Genfer Abkommen nur eine nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft existieren darf. Der Grundsatz der Einheit ist für die Rotkreuzbewegung in durch innere Konflikte und Bürgerkriege zerfallenden Staaten oft eine enorme Herausforderung. Der Grundsatz der Universalität verpflichtet alle RotkreuzRothalbmondgesellschaften innerhalb des Netzwerkes aus 181 Partnern, sich gegenseitig Solidarität und Unterstützung, wo immer möglich, zu gewährleisten. Alle Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften dieses Netzwerkes haben einen gleichen Status, verfolgen gleiche Grundwerte, befolgen eine zentral vorgegebene Rahmensatzung und sind verpflichtet, sich weltweit in Notfällen aktiv zu unterstützen. Neben den Anerkennungsbedingungen und den Grundsätzen ist jede nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft, wie auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, durch das humanitäre Völkerrecht und insbesondere durch die Genfer Abkommen mit einem spezifischen Mandat versehen. Dies macht ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu allen anderen Organisationen aus. Das Rote Kreuz ist also weder eine klassische Nichtregierungsorganisation, noch ist es eine staatliche Organisation. Es ist aber auch keine internationale Organisation im Sinne der UN. Das Rote Kreuz ist ein Spezifikum, das auf Grund seiner Verfasstheit einzigartig ist. Diese bedeutet für das DRK eine besondere Verpflichtung gegenüber dem Staat, aber auch die unabhängige und eigenständige Aufgabenerfüllung. Es ist eben eine Organisation sui generis. 11 12 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 “Klimaschutz ist Küstenschutz” (EB) “Klimaschutz ist Küstenschutz”, sagt Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel und fordert deshalb größere Anstrengungen auf nationaler und internationaler Ebene gegen die globale Erderwärmung. Auch mit Blick auf die neuesten Prognosen des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC, Intergovernmental Panel on Climate Change) betonte der Minister: “Eine globale Erwärmung und ein daraus resultierender beschleunigter Anstieg des Meeresspiegels werden unstrittig kommen. Wir müssen den Klimawandel ernst nehmen.” Die Verfasser des UN-Klimaberichts prognostizieren, dass der Meeresspiegel in den kommenden 100 Jahren um bis zu 98 cm ansteigen kann, wobei eine regionale Differenzierung noch fehlt. Wenzel stellte kürzlich den Jahresbericht des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor, wobei das Thema Klimawandel und Küstenschutz dabei einen breiten Raum einnahm. Der Klimawandel und seine Folgewirkungen, der beschleunigte Meeresspiegelanstieg und höhere Sturmfluten, werde den Insel- und Küstenschutz vor erhebliche Herausforderungen stellen, da die Deiche und Deckwerke immer stärker beansprucht werden. Eine Untersuchung der Forschungsstelle Küste im NLWKN habe bestätigt, dass die Kleiqualität und der Verdichtungsgrad maßgebenden Einfluss auf die Deichsicherheit haben. “Deiche mit einer tatsächlich guten Kleiabdeckung können bei schweren Sturmfluten auch einen höheren Überlauf der Wellen als bisher zugelassen unbeschadet überstehen”, betonte Wenzel. Sturmfluten stellen gerade für Deiche eine besondere Herausforderung dar. Foto: EB/Christa Nöhren, pixelio.de Siegfried Popp, Direktor des NLWKN, ergänzte: “Damit kann ein Teil des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs in diesem Jahrhundert kompensiert werden.” Auch deshalb setze Niedersachsen beim Deichbau weiter auf Klei. Die bis zu neun Meter hohen Deiche in Niedersachsen werden in der Regel als Sandkerndeiche mit einer Kleiabdeckung hergestellt. Dabei werden für einen Kilometer Deich bis zu 120.000 Kubikmeter Klei benötigt. Als Klei wird ein Marschenboden bezeichnet, der aus einem Gemisch von Ton, Schluff und Sand mit organischen Anteilen besteht. In enger Abstimmung mit dem für die Raumordnung zuständigen Landwirtschaftsministerium sollen potenzielle Kleigewinnungsgebiete raumordnerisch gesichert werden. Das Ziel, Flächen für zukünftige Deichbaumaßnahmen zu sichern, auf denen deichbaufähiger Klei zur Verfügung steht, wurde in die Fortschreibung des Landesraumordnungsprogramms Niedersachsen aufgenommen. “Alternativen zum Klei gibt es kaum”, ergänzte Popp. Der in den Niederlanden weit verbreitete schwarze Deich mit einer Deckschicht aus Asphalt sei aktuell wegen der technischen, der touristischen und insbesondere der naturschutzfachlichen Nachteile keine gewünschte Alternative. Überlegungen zu Ersatzstoffen für Klei gebe es durchaus: Diskutiert wurde im NLWKN zum Beispiel die Verwendung von Flugasche und anderen Kraftwerksrückständen, Hafenschlick, Rotschlamm aus der Aluminiumproduktion, Waschbergen aus der Steinkohlegewinnung und Abraumböden aller Arten aus großen Baumaßnahmen. “Aus unserer Sicht kommen diese Baustoffe nicht in Frage, weil sie hinsichtlich Eignung und Schadstoffbelastung unserer strengen Qualitätssicherung nicht standhalten”, sagte Popp. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Risikoanalyse zur Sturmflut (EB) “Wie kann der Staat eine bedarfs- und risikoorientierte Vorsorge- und Abwehrplanung im Zivil- und Katastrophenschutz gewährleisten?”. Um diese Frage ausreichend beantworten zu können, ist als Grundlage eine fundierte Risikoanalyse erforderlich. Gemäß § 18 Absatz 1 Satz 1 Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz erstellt der Bund im Zusammenwirken mit den für den Katastrophenschutz zuständigen Bundesländern eine bundesweite Risikoanalyse für den Zivilschutz. Diese berücksichtigt Gefahren/Ereignisse, die eine potentielle Bundesrelevanz haben. Für die Durchführung der Analyse wurden ein Lenkungsausschuss der Bundesressorts, koordiniert durch das Bundesministerium des Innern (BMI), sowie ein Arbeitskreis der mandatierten Geschäftsbereichsbehörden, koordiniert durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), eingerichtet. Die Durchführung der Risikoanalyse startete im Jahr 2012 mit den Gefahren “Hochwasser” und “Außergewöhnliches Seuchengeschehen”. 2013 wurden Analysen für die Gefahren “Wintersturm” und “Sturmflut” in Arbeit genommen. Bei einer Sturmflut drücken westliche Winde Wasser in die Deutsche Bucht, die in diesem Fall wie ein Trichter wirkt. Dadurch können Sturmfluten an der deutschen Küste besonders große Höhen erreichen. Als Sturmflut eingestuft wird ein erwarteter Wasserstand von 3,50 Metern über Normal-Null (NN). Im Regelfall kann eine derartige Flut mit einigen Tagen Vorlauf und in ihrer Ganglinie durch die Wettervorhersage ziemlich genau vorausgesagt werden. Die letzte katastrophale Sturmflut rollte 1962 die Elbe hinauf auf die Hansestadt Hamburg zu. Insgesamt kostete sie 340 Menschen das Leben, 315 davon alleine in Hamburg. Danach wurden die Deiche der Hansestadt auf 7,20 über NN erhöht. Der Sturmflut vom Januar 1976, die in Hamburg einen Höchststand von 6,45 Meter über NN erreichte, hielten sie ohne bedeutende Schäden stand. Grundsätzlich ist die Hochwasserschutzlinie Hamburgs 103 km lang. Sie besteht aus 77,5 km Deichen, 25,5 km Hochwasserschutzwänden, sechs Sturmflutsperrwerken, 27 Schöpfwerken und Deichsielen sowie 38 Hochwasserschutztoren. > Die Länderübergreifende-Krisenmanagement-Übung (LÜKEX) wird sich im kommenden Jahr länderübergreifend mit dem Thema “Sturmflut” befassen. 13 14 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Eigene Ressortmittel (EB) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist an den Sicherheitsforschungsprogrammen beteiligt und verfügt darüber hinaus über eigene Ressortforschungsmittel, mit denen Forschungsprojekte für den Bevölkerungsschutz gefördert werden. Forschung und Entwicklung gehören zu den zentralen Aufgaben des BBK. Besonders die Bereiche Krisenmanagement, CBRN-Schutz, Kulturgutschutz, Risiko- und Krisenkommunikation, psychosoziales Krisenmanagement, Selbstschutz- und Selbsthilfe, Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels, Schutz Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) und gesundheitlicher Bevölkerungsschutz stehen im Fokus der Forschungsprojekte. Zur Umsetzung der Forschungsaktivitäten ist das Amt in den drei Bereichen Auftragsforschung, Inhouse-Forschung und Drittmittelforschung aktiv. Bei der Auftragsforschung werden Forschungsaufträge an Hochschulen, Institute und Unternehmen vergeben (Ressortforschung), während bei der Inhouse-Forschung Entwicklungs- und Forschungsprojekte im BBK selbst durchgeführt werden. Bei der Drittmittelforschung beteiligt sich das BBK als Endnutzer an nationalen und europäischen Verbünden zur Sicherheitsforschung mit Mitteln aus dem BMBF oder von der EU. Als zentrales Beratungs- und Entscheidungsgremium für sämtliche Entscheidungen zu Forschungsangelegenheiten im BBK wurde im Haus ein spezieller Forschungsrat aus Vertretern aller Abteilungen sowie der Hausleitung installiert. Dort wird u.a. der Forschungsbedarf zentral definiert und die Priorisierung der Forschungsthemen beschlossen. Darüber hinaus fungiert das BBK als Zentralstelle für die nicht-polizeiliche zivile Sicherheitsforschung. In dieser Funktion bringt das BBK u.a. die Belange der Akteure im Bevölkerungsschutz in die Forschungsprogramme ein. Engagiert für den Fortschritt (EB) Die “Forschung als Motor für den Bevölkerungsschutz” bildet einen Themenschwerpunkt des 10. Europäischen Bevölkerungsschutzkongresses. Dr. Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wird am zweiten Kongresstag über aktuelle Ziele der Zivilen Sicherheitsforschung und Bedeutung für den Praktischen Bevölkerungsschutz referieren. An einer entsprechenden Thesendebatte werden sich, moderiert von Lutz Diwell, Staatssekretär a.D. und Vorstandsvorsitzender des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit, u.a. Prof. Dr. WolfDieter Lukas, Abteilungsleiter Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dr. Karsten Michael, Abteilungsleiter Forschung und Technik, Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Volker Strotmann, Abteilungsleiter Einsatz, THW-Leitung, und Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligen. Am Dienstag, den 9. September, widmet sich von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr ein Fachforum den “Endanwendern in Forschungsprojekten”. Moderieren wird dieses Forum Dr. Karsten Michael, Abteilungsleiter Forschung und Technik, Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz im BBK. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Andere Bedürfnisse (EB) Im Rahmen des 10. Europäischen Bevölkerungsschutzkongresses in Bonn steht als Themenschwerpunkt auch der Bevölkerungsschutz für Menschen mit Behinderungen auf der Tagesordnung. Zu diesem Thema hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zwei Studien in Auftrag gegeben. Die erste Kurzstudie unter dem Titel “Analyse und Entwicklung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit von Personen mit Beeinträchtigungen” kommt zu dem Schluss, dass der Selbstschutz und die Selbsthilfe von Menschen mit Beeinträchtigungen in Deutschland unterentwickelt sind und dadurch eine Schutzlücke besteht. Die Verfasser der Studie entwickeln ein Modell, das einen Rahmen für die systematische Erfassung, Beschreibung und Analyse der Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen liefert. Bei der Planung, Initiierung und Förderung von Selbstschutz und Selbsthilfe, sowie im Rettungswesen, in der Katastrophenvorsorge und im Katastrophenschutz sollte dieses Modell berücksichtigt werden. Insbesondere in den Gemeinden als den gesetzlich primären Aufgabenträgern soll dieses Konzept angeregt und gefördert werden. Letztendlich sollten hier zur Entwicklung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen idealerweise Gemeinschaften der Praxis (GdP) entstehen, die, wie Erfahrungen aus den Vereinigten Staaten zeigen, Menschen mit Beeinträchtigungen ein hohes Maß an Selbstbestimmung ermöglichen. Die Autoren der Studie präsentieren ebenfalls einen auf den Ergebnissen der Studie basierenden Leitfaden mit praktisch umsetzbaren Empfehlungen für Gemeinden zur Entwicklung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit für Menschen mit Beeinträchtigungen. Das BBK beleuchtet im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgabe, die Kommunen bei der Erhöhung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit zu unterstützen, auch weitere für den Bevölkerungsschutz in der Praxis wichtige Forschungsfragen: So hat das Bundesamt auch eine Kurzstudie “Selbstschutzfähigkeit von Alten- und Pflegeheimen” in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse ebenfalls vorliegen. Beteiligt ist das BBK zudem an dem bis Ende 2014 laufenden Projekt “European Network for Psychosocial Crisis Management – Assisting Disabled in Case of Disaster (EUNAD)”, welches von der Europäischen Kommission gefördert wird. 15 16 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Ausstellerinformation Professionelle Löschtechnologie (EB) Gegründet 1995 in Augsburg, mit der Idee die traditionelle Kübelspritze durch ein völlig neues und hocheffektives Löschgerät abzulösen, ist die HNE Technologie AG seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten ein weltweit agierender Premiumhersteller von trag- und fahrbaren Hochleistungs-Schaumlöschsystemen für die professionelle Anwendung bei Feuerwehren, Polizei und behördlichen Spezialkräften. Im Jahr 1998 wurde unser Schaumlöscher der ersten Generation HiPRESS 01/10 als erstes (!) tragbares Hochdrucklöschgerät in Deutschland nach EN-3 (P2-1/98) zugelassen. Vier Jahre später erfolgte dann die Patentierung unserer HiCAFS-Technik. Unser bis heute andauernder Erfolg basiert auf diesen beiden selbstentwickelten, innovativen Technologien und der hauseigener Produktion auf höchstem Qualitätsniveau nach EN-3 Richtlinien. Dabei stehen maximale Betriebssicherheit und Effizienz bei einfachster Handhabung an oberster Stelle unserer technischen Ideologie, denn wenn Sekunden eventuell über Leben und Tod entscheiden, muss jedes Löschgerät innerhalb weniger Augenblicke anwendbar sein. Demzufolge garantiert jedes HNE-Gerät neben überlegener Leistung und Ausdauer auch einfachste Bedienung, höchste Flexibilität, bestmögliche Sicherheit für Benutzer und größte Chancen für die Rettung von Leben und Sachwerten. Aus diesen Tatsachen realisieren sich unsere Ambitionen: Leben retten, Helfer schützen, Werte wahren. Von einer Reihe extra leichter Geräte für Polizei und Sonderkräfte, die sich bei entsprechender Befüllung auch zur Selbstverteidigung eignen, über tragbare Hochleistungslöscher in verschiedenen Ausführungen zur professionellen Brandbekämpfung, bis zu den fahrbaren, großvolumigen 50-Liter-Systemen als flexible Alternative zu stationären Löschanlagen; alle HNE-Systeme unterscheiden sich von herkömmlichen Geräten durch ihren sehr hohen Arbeitsdruck von bis zu 34 bar. Sie bieten damit unter allen erdenklichen Bedingungen mehr Löschleistung, höhere Reichweiten und mehr Flexibilität als herkömmliche Geräte. » Hoher Strahldruck sorgt für mehr Reichweite, Sicherheitsabstand und Löschwirkung » Optimale Aufschäumung des Löschmittels, mehr Kapazität, weniger Kollateralschaden » Vom Benutzer nachfüllbar, auch mit reinem Wasser für kostenfreie Übungen » Hergestellt aus hochwertigsten Materialen, extrem robust, langlebig und leicht zu warten » Absolut betriebssicher und druckfest durch mehrfach redundante Sicherheitseinrichtungen » Ein breites Sortiment an Zubehör und individuelle Sonderausstattungen auf Kundenwunsch Abgerundet wird unsere Palette an Feuerlöschern durch speziell angepaßte Geräte zum erfolgreichen Bekämpfen von Bengalfackeln, Metall- und Fettbränden und sogar für das mit herkömmlichen Mitteln nicht löschbare und gefürchtete Magnesium, das bei Fahrzeugbränden immer häufiger zur Gefährdung der Feuerwehrkräfte führt. Damit stellt HNE für alle erdenklichen Brandklassen und Einsatzszenarien bewährte, zuverlässige und hochwirksame Ausrüstung zur Verfügung. Um auch die letzte Lücke zur Bekämpfung größerer Brände zu schließen, stellte HNE 2013 mit der Markteinführung der MFU (Mobile Foam Unit) seine neueste technische Innovation vor: Eine mobile, autarke Hochleistungslöschanlage in kompakter Bauform, zur Ausrüstung auf geländegängigen Fahrzeugen, Anhängern oder mobilen Plattformen. Das Aggregat passt auf eine Euro-Palette und wird von einem automatisch geregelten, leistungsstarken Benzinmotor angetrieben. Das Löschwasser wird aus mitgeführtem Tank oder externer Quelle angesaugt und mit bis zu 40 bar Hochdruck abgestrahlt. Dabei werden Wurfweiten bis zu 35 Meter bei sehr hohem Wasserdurchsatz von 125 Liter pro Minute erreicht. Eine regelbare Schaumerzeugung ist jederzeit zuschaltbar und die Ausbringung von Löschmittel kann mittels aufsetzbarem Schaumwerfer flächendeckend optimiert werden. Gemeinsam mit NISSAN bietet HNE dieses Aggregat auf einem NAVARA Pickup-Truck als kostengünstiges und hochflexibles Löschfahrzeug für Ersteinsatzkräfte an. Dank unserer herausragenden Produkte, den ständigen Neu- und Weiterentwicklungen und einem kompetenten und hochmotivierten Team von Mitarbeitern in allen Abteilungen, ist der Erfolg von HNE für weitere Jahrzehnte im Bereich professioneller Löschtechnologie sichergestellt. > HNE Technologie AG Alter Postweg 96, D-86159 Augsburg Tel.: +49 / 821 720 47 70, Fax: +49 / 821 720 47 99 Internet: www.hne-ag.com, Email: [email protected] EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Ausstellerinformation Moderner Raumbezug (EB) Naturkatastrophen, Industrieunfälle, Unglücke bei Massenveranstaltungen und Terrorismus zeigen, dass Schadenslagen schnell ein enormes Ausmaß erreichen können. Die Organisationen des Bevölkerungsschutzes stehen vor der großen Herausforderung, Informationen über die Lage vor Ort zu gewinnen, die Einsatzkräfte zu koordinieren und sie mit neusten Lageinformationen zum Geschehen zu versorgen. Stäbe, Einsatzleitungen und Leitstellen müssen aktuell den räumlich-zeitlichen Gesamtzusammenhang des Ereignisses in einem gemeinsamen und umfassenden Lagebild zusammenführen, es ständig mit neuen Lagemeldungen der Einsatzkräfte aktualisieren und die Informationen untereinander verteilen. ArcGIS Technologie von Esri stellt für dieses raumbasierte Informationsmanagement leistungsstarke Werkzeuge zur Verfügung. Sie vereinen unterschiedliche Informationsbedürfnisse von verschiedenen, örtlich getrennten Stäben als auch von mobilen Einsatzkräften vor Ort auf einer digitalen Karte und unterstützen so die Aufgaben im Führungsprozess. Für den routinemäßigen Einsatz und den Ernstfall bedeutet das: Die Nutzung von Ressourcen wird optimiert, das gemeinsame Verständnis zur Lage gestärkt, die Koordination mit den Nachbarkräften verbessert und die Reaktionsfähigkeit deutlich erhöht. Aufgrund der aktiven Mitarbeit in den führenden Standar- 3D-Modell Hangrutsch Vergleich in Oso (USA) disierungsgremien kann Esri die Zukunftssicherheit wie auch die Interoperabilität der eigenen Software und Datenformate garantieren. Neben der ständigen Weiterentwicklung bestehender Anwendungen wird die Produktpalette kontinuierlich erweitert. Dabei nutzt Esri modernste Technologien, offene und skalierbare Systeme und setzt so die Trends in der GISBranche. Die ArcGIS Produktpalette lässt sich sehr gut in bestehende IT-Infrastrukturen mit den unterschiedlichsten Sicherheitsansprüchen integrieren. Esri bietet mit eigenen Professional Services Experten, die Konfiguration, Anpassungsentwicklung und Integration der ArcGIS Produkte übernehmen. Viele Partner bauen auf die Technologie von Esri. Sie entwickeln spezialisierte Lösungen für den Sicherheitsmarkt, die in vielen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Deutschland und der ganzen Welt zum Einsatz kommen. Für das Marktsegment BOS steht bei Esri ein eigenes Team in der Niederlassung am Standort Bonn zur Verfügung. > Esri Deutschland GmbH Niederlassung Bonn, Rheinallee 24, 53173 Bonn, Tel.: +49 / (0)89 20 70 05-1720, Fax: +49 / (0)228 92 39 67 26, [email protected] Darstellung der Notunterkunftsverteilung in Bonn mit Fahrzeitanalyse auf Grundlage einer Choroplethenkarte Fotos: EB/ESRI 17 18 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Ausstellerinformation COPERNICUS im Feuerwehreinsatz (EB) Jeder Unfall und jede Katastrophe findet irgendWO statt und hat eine räumliche Dimension – sie betrifft ein Einzelhaus, eine Straße, einen Stadtteil oder eine ganze Region. Um sich zu orientieren, sind Karten und Luftbilder nötig. Aber holt man diese aus dem Archiv, stellen sie nicht die aktuelle Lage vor Ort dar, sondern die Situation, als noch alles “im grünen Bereich” lag. Gerade jetzt braucht ein Einsatzleiter aktuellste Informationen. Die schnelle Notfallkartierung (Rapid Mapping) ist ein Schlüssel zu hochaktuellen Karten und Luftbildern im Zusammenhang mit Überschwemmungen, Erdbeben oder Waldbränden. Aus möglichst aktuellen Satellitendaten werden Differenzen zu den Archivdaten ermittelt, die zeigen, welche Gebiete betroffen sind und welche Infrastruktur beschädigt wurde. Eine weitere zentrale Frage ist die gefahrlose Bereitstellung der Rettungskräfte, um sie strukturiert für den Einsatz abrufen zu können. Durch die eng getakteten Überflugraten der Sentinel-Satelliten stehen künftig aktuellste Archiv- und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Lagebilder für den Emergency Management Service (EMS) zur Verfügung. EFTAS Fernerkundung steht für den effizienten Einsatz solcher Luft- und Satellitenbilder und ist einer der führenden Geoinformations-Dienstleister Deutschlands. In der Kombination aus hochaktuellen Informationen und maßgeschneiderten Lösungen unterstützt die EFTAS seit mehr als 25 Jahren in nationalen und internationalen Projekten Verantwortliche bei der Entscheidungsfindung. Besonders die weitreichende EFTAS-Fachkompetenz und die langjährige Expertise des interdisziplinären Teams aus Vermessungsingenieuren, Geographen, Geoinformatikern und Feuer-/Katastrophenschützern stellen im engen Dialog mit den Kunden den nachhaltigen Erfolg der Projekte sicher. Modernste Geoinformations- und Fernerkundungsmethoden sorgen weltweit für inspirierende Lösungen – auch im Bereich des Feuer- und Katastrophenschutzes. Mit dem im Projekt “geonet 2.0” initiierten Ansatz zur Überprüfung von Kernprozessen in der Chemischen Industrie konnte gezeigt werden, wo Raumbezug auch bei technischen Unfällen sinnvoll eingesetzt werden kann. EFTAS-Mitarbeiter nutzten ihre umfassenden Erfahrungen im Bereich des Feuer- und Katastrophenschutzes und der Notfallkartierung, kombinierten diese mit den geonet-Erkenntnissen und transferierten sie auf Einsatzszenarien der TUIS-Feuerwehren. Das Ergebnis: Micro Rapid Mapping (MRM). Zum ersten Mal werden mit MRM technische Unfälle in großmaßstäbigen Dimensionen mit Copernicus EMS verknüpft und die wesentlichen Erfolgsfaktoren, wie Lagedarstellung und effizientes Monitoring, in räumlich begrenzten Lagen eingesetzt. Denn insbesondere der Führungskreislauf der Feuerwehren profitiert bei der Lagefeststellung (Erkundung und Kontrolle) erheblich vom Geodateneinsatz. Eine Lage wie ein CBRN-Unfall lässt sich deutlich besser beurteilen und man kann potentiellen Folgen durch geeignete Maßnahmen wirkungsvoll begegnen. MRM legt operativ-taktische Workflows über die Technologiefelder Copernicus, GALILEO sowie die klassische Geoinformationsverarbeitung und passt sie auf die Anforderungen von Feuerwehren an. Der Einsatz von Flugrobotern mit optischen Sensoren (sichtbares Licht, Wärmebild, hyperspektral) als sogenannte “In Situ-Komponente” von Copernicus ermöglicht eine Lagefeststellung, die erheblich über die Möglichkeiten eines CSA-Trupps hinausgehen – und das völlig gefahrlos für die eingesetzten Kräfte. Mit MRM steht den BOS-Organisationen damit eine Methode zur Verfügung, die die Lücke zwischen der Katastrophe und dem “normalen” Feuerwehreinsatz schließt. Mit Hilfe des “Spatial Updater for EMS” werden Archivdaten aus Geodateninfrastrukturen durch Copernicus auf den aktuellsten Stand gebracht. So erhält der Einsatzleiter eine gute Übersichtsdarstellung. Die Lage selbst wird vor Ort in kürzester Zeit mit dem Flugroboter erfasst. Über spezielle Georeferenzierungsprozesse wird sie als zusätzlicher Layer in die Übersicht “eingebaut”. Der Einsatzleiter erhält dadurch ein vollständiges Lagebild und kann beispielsweise Gefahren- oder Absperrbereiche exakt festlegen, Einsatzabschnitte zielführend festlegen und Einsatzkräfte gezielt zu den Einsatzschwerpunkten führen. Bilder im sichtbaren Bereich des Spektrums werden ebenso geliefert, wie etwa Wärmebilder oder Hyperspektraldaten zur Identifikation austretender Chemikalien. > EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH Oststraße 2 – 18, 48145 Münster, www.eftas.de Tel.: 0251 / 133 07-0, Fax: 0251 / 133 07-33, [email protected] Fernerkundung (EB) Die Fernerkundung im Katastrophenfall ist ein Schwerpunkt des 10. Europäischen Bevölkerungsschutzkongresses. Im Fachforum “Geoinformationen on demand- für eine sachgerechte Krisenbewältigung” diskutieren, moderiert von Anja Kronhofer, BMI, u.a. Dr. Michael Judex, Referat Grundlagen Krisenmanagement und Projektkoordinator Geoinformation im BBK. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Nicht-polizeiliche Gefahrenlagen (EB) Sowohl bei Großlagen als auch bei nationalen und multinationalen Katastrophenlagen spielt eine sichere und störungsfreie Funkkommunikation eine entscheidende Rolle. Gegenüber dem bisherigen Analogfunksystem bietet der Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eine Reihe von technischen Verbesserungen und zusätzlichen operativen Möglichkeiten. Mit dem Digitalfunk verändert sich aber auch das bisherige Zusammenwirken von Taktik und Betrieb bei Feuerwehr und Rettungsdiensten. Die bisher im erweiterten Probebetrieb des Digitalfunks durchgeführten Einsätze bei Großlagen haben gezeigt, dass auf der Schnittstelle Taktik und Betrieb eine Professionalisierung des Zusammenwirkens der Beteiligten wichtig ist, damit derartige Ereignisse künftig erfolgreich gemanagt werden können. Entsprechend dieser Herausforderungen führt der Behörden Spiegel in diesem Jahr das “Anwenderforum BOS-Digitalfunk” durch. Die Herbstkonferenz richtet sich an die nicht-polizeilichen BOS. Sie wird am 09. September 2014 als Parallelveranstaltung zum 10. Europäischen Bevölkerungsschutzkongress im Maritim Hotel Bonn mit dem Thema “Digitalfunk bei nationalen und multinationalen Katastrophenlagen” stattfinden. Ralf Jäger, Minister für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, hat die Schirmherrschaft der Herbst- Die Herbstkonferenz des Anwenderforum BOSDigitalfunk wendet sich an die nicht-polizeilichen BOS. Foto: EB/Paul Georg Meister, pixelio.de konferenz in Bonn übernommen. Themenschwerpunkte des Anwenderforums sind: » Taktische Anforderungen und Erfahrungen bei Großlagen » Betriebserfahrungen einer Autorisierten Stelle bei Großlagen » Betriebserfahrungen bei Großlagen » Zusammenwirken von Taktik und Technik – Chancen und Risiken der Rollenverteilung bei Regional- und Großleitstellen Startschuss für digitale Alarmierung (EB) Der Ausbau eines digitalen und landesweit einheitlichen Alarmierungsnetzes für die Feuerwehren, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz hat Ende letzten Jahres begonnen. “Innerhalb der nächsten vier Jahre soll das alte analoge System durch die neue Technik ersetzt werden”, sagte Innenstaatssekretärin Heike Raab in Mainz. Dafür sei nach entsprechender Ausschreibung und einem Testbetrieb ein Rahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von etwa 19 Millionen Euro unterzeichnet worden. “Es werden nun in ganz Rheinland-Pfalz rund 350 Relaisfunkstellen aufgebaut und für die Einsatzkräfte etwa 35.000 Funkmeldeempfänger angeschafft. Der Bereich der Integrierten Leitstelle Südpfalz wird als erste Region damit ausgestattet”, so Raab weiter. Durch die Einführung des bundesweit einheitlichen digitalen Sprech- und Datenfunks für die Behörden und Orga- nisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wurde es nötig, die bisherigen Funknetze mit ihrem Alarmierungssystem abzuschalten. Da das digitale Sprech- und Datenfunknetz nicht für die Alarmierung innerhalb von Gebäuden ausgelegt ist, habe sich das Innenministerium für ein eigenes und unabhängiges Alarmierungsnetz entschieden. Die wichtigsten Kriterien für dieses System sind somit eine sichere Funkversorgung in Gebäuden, gerade dies war eine Forderung der Feuerwehren und des Rettungsdienstes, da die analogen Netze dies nicht erfüllen konnten, ferner die Verschlüsselung der digitalen Endgeräte und die Unabhängigkeit von Drittnetzen sowie der Erhalt der Netzfunktion bei Ausfall einer Sendestation. Damit werde sich die Alarmierung der Einheiten von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst landesweit verbessern, betonte die Innenstaatssekretärin. 19 20 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Zentrale Stütze der Gesellschaft (EB) Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte gemeinsam mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) in Bonn (Fotos siehe rechts). Sie informierte sich über die vielfältigen Aufgaben und Leistungen beider Häuser und tauschte sich mit ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz Tätigen aus. Bei ihren Besuchen in den Hochwassergebieten 2013 überzeugte sich die Bundeskanzlerin von dem persönlichen Engagement der Helfer, die meisten von ihnen ehrenamtlich im Einsatz. Beeindruckt von dieser gelebten Solidarität suchte sie bei BBK und THW das Gespräch mit den freiwillig engagierten Menschen. “Der Staat unterstützt mit sachlichen oder finanziellen Mitteln. Er hilft durch die Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen. Vieles muss auch in Kooperation von Bund und Ländern geschafft werden. Aber die tragende Säule unseres Zivil- und Katastrophenschutzes ist letztlich das freiwillige Engagement. Deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ohne Freiwillige, ohne Ehrenamtliche ist kein Staat zu machen”, führte die Bundeskanzlerin aus. Gemeinnützige Hilfe kenne viele Facetten. Wichtig sei, dass sie deutlich macht, dass es Werte in unserer Gesellschaft gibt, die ganz konkret durch das eigene Handeln umgesetzt werden: Hilfsbereitschaft, Solidarität und soziale Verantwortung. Solche Werte würden in den Organisationen des Bevölkerungsschutzes gelebt, egal, ob bei den Haupt- oder Ehrenamtlichen. Das gute Miteinander von Haupt- und Ehrenamt sei eines der Geheimnisse des gesamten Erfolges. “Denn ohne die Hauptamtlichen geht es nicht. Wichtig ist, dass wir Nachwuchs haben. Deshalb spielt die Jugendarbeit eine ganz zentrale Rolle. Hier werden durch die Erwachsenen Vorbilder gezeigt, hier werden jungen Leuten Möglichkeiten gezeigt mitzumachen, auch kundig zu werden”, so Dr. Merkel. Das BBK präsentierte in Bonn das Fernerkundungssystem Scanning Infrared Gas Imaging System (SIGIS) und den Prototypen einer App zur Warnung der Bevölkerung. Auch Angebote des BBK für Kinder und Jugendliche sowie internationale Projekte standen im Fokus, so z. B. das Engagement in Jordanien. Christoph Unger, Präsident des BBK, betonte die große Bedeutung und Vorbildfunktion des deutschen Bevölkerungsschutzsystems: “Nicht zuletzt wegen der Grundlage im Ehrenamt ist der deutsche Bevölkerungsschutz in anderen Ländern hoch angesehen. Mit dem Angebot des BBK zur konzeptionellen Unterstützung wie z. B. im Krisenmanagement oder bei der Risikoanalyse sind wir auf dem Weg, auch international zu einem Netzknoten im Bevölkerungsschutz zu werden.” Das THW demonstrierte der Kanzlerin einige Beispiele aus seinem breiten Einsatzspektrum. Zum Bergen und Retten verwenden die THW-Aktiven beispielsweise die Ringsäge. Mit dem Werkzeug können sie Betonplatten zerteilen und Hauswände öffnen, um etwa verschüttete Personen zügig zu befreien. Neben ehrenamtlichen THW-Helfern sowie Vertretern der THW-Bundesvereinigung e.V. heißten auch Foto: EB/Linnertz zwei Nachwuchskräfte der THW-Jugend e.V. den Gast aus Berlin willkommen. Mit ihnen sprach die Bundeskanzlerin über ihre Ziele und Beweggründe für ein ehrenamtliches Engagement im THW. Vizepräsident Gerd Friedsam begrüßte den Besuch der Kanzlerin: “Die freiwilligen Helfer der Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und des THW leisten tagtäglich eine großartige Arbeit. Es ist wichtig, dass die Politik auf allen Ebenen, bis hin zur Bundeskanzlerin, diese Leistung anerkennt und den ehrenamtlich getragenen Katastrophenschutz fördert”, sagte Friedsam. Bundeskanzlerin Merkel und Bundesinnenminister de Maizière besuchten zudem die Partner des Bevölkerungsschutzes in Deutschland, und dankten auch hier den Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) informierten sich die Kanzlerin und der Innenminister über verschiedene Einsatzfahrzeuge zu Lande und zu Wasser. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zeigte ein Wasserrettungsboot, ein Einsatzmotorrad sowie einen Erste-Hilfe-Koffer. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) präsentierte eine Mobile Versorgungseinheit (Feldküche), wie sich im Katastrophenfall, z.B. bei Evakuierungen, eingesetzt wird. Die Bundeskanzlerin ließ es sich dabei nicht nehmen, selbst einmal die von den Helfern gekochte Kartoffelsuppe zu rühren und zu probieren. Der Malteser Hilfs Dienst (MHD) zeigte dem Besuch aus Berlin einen Krankentransportwagen und medizinische Ausstattung, der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) als Vertreter für die Freiwillige Feuerwehr das Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz (LF-KatS). Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) nahm Bundeskanzlerin und Bundesinnenminister schließlich “mit ins Boot”, wobei es sich um ein spezielles Hochwasserboot handelte. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Ein besonderer Dank an die Ehrenamtlichen des Bevölkerungsschutzes! 21 22 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 Prof. Dr. Gerhard Adrian Präsident Deutscher Wetterdienst versität Witten. 2012 und 2013 Mitglied war im Arbeitskreis “Kritische Infrastruktur und Bundeswehr” an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg. Mathilda Buijtendijk Prof. Adrian war zwischen 1981 und 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Meteorologie und Klimaforschung an der Universität Karlsruhe und von 1990 bis 1995 Universitätsassistent am Institut für Meteorologie und Klimaforschung an der Universität Karlsruhe. Zwischen 1995 und 1997 übernahm er Vertretungsprofessuren an den Universitäten Karlsruhe und Mainz bevor er von 1997 bis 1999 die Gruppe “Mesoskaliges Klima und Klimamodellierung” am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Forschungszentrums Karlsruhe leitete. Von 1999 bis 2011 leitete er den Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung und war Mitglied des Vorstandes des Deutschen Wetterdienstes (DWD). 2006 bis 2010 fungierte er als Vize-Präsident und ist seit Juli 2010 Präsident des Deutschen Wetterdienstes. Prof. Adrian ist u.a. Mitglied des Vorstands Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V. und Vorsitzender des Programmausschusses “Erdbeobachtung” beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Ministerium für Sicherheit und Justiz, Königreich der Niederlande Mathilda Buijtendijk has been working in the domain of national safety and security from a policy view for more than ten years. With a degree in international law and politics and a master in disaster and crisismanagement she has fulfilled several policy functions at the Dutch ministry of Interior and later on the ministry of security and justice. At this moment she is coordinating the public private cooperation to enhance the resilience of the critical infrastructures in the Netherlands. Furthermore she is the program manager responsible for the capability based planning in the Dutch strategy of national safety and security. Finally she is also the Dutch CIP contact point for the European approach on critical infrastructures protection. Stefan Cerny HNE Technologie AG EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH Von 1988 bis 1991 war Cerny Abteilungsleiter Kapitalmarktanalyse und Onlinesysteme bevor er von 1991 bis 2001 ein IT-Systemhaus gründete und deren Geschäftsleitung übernahm. Seit 2001 war er Geschäftsführer KTB Technologie Beteiligungsgesellschaft mbH & Co KG und seit 2006 Geschäftsführer der SCS Beratungsgesellschaft mbH. Seit 2013 ist Stefan Cerny Vorstand der HNE Technologie AG. Lutz Diwell Staatssekretär a.D. In Berlin geboren, verheiratet mit einer Anwältin, Vater dreier erwachsener Töchter, beruflich begonnen nach dem Jura-Studium als Staatsanwalt für Wirtschaftsstrafsachen in Berlin, verschiedene Tätigkeiten in der Justiz- und Innen-Verwaltung des Landes Berlin, Staatssekretär für Sicherheitsfragen im Bundesministerium des Innern, danach Staatssekretär im Bundesministerium für Justiz. Aktuell als Rechtsanwalt bei Schellenberg Unternehmeranwälte und als Berater für Roland Berger Strategy Consultants tätig. Seit 2013 auch Vorsitzender des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit e.V. in Berlin. Katja Evertz Dr. rer. nat. Hans-Walter Borries Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Oberst d. R. Dr. Borries ist Erster Stellv. Landesvorsitzender und Beauftragter für Sicherheitspolitik im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) e. V., Landesgruppe NRW. Er ist beordert als Reserveoffizier in der Streitkräftebasis (SKB) in Bonn als Unterabteilungsleiter. Borries studierte Geographie, Wirtschafts- u. Technikgeschichte, Geologie und Kartographie/Vermessungswesen an der Ruhr-Universität Bochum. Beruflich ist er seit 2002 Geschäftsführender Direktor und Leiter des Institut für Wirtschafts- und Sicherheitsstudien FIRMTAS im Forschungs- und Entwicklungszentrum an der Uni- Frank Fiedrich Professor für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit Seit 2009 ist Frank Fiedrich Professor für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit im Fachbereich D / Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. 2004 promovierte er zum Doktor-Ingenieur an der Universität Karlsruhe (TH), Fakultät für Bauingenieur, Geo- und Umweltwissenschaften. 2005 bis 2009 war er Assistant Professor am Institute for Crisis, Disaster and Risk Management der George Washington University, Washington DC. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Planungsmodelle für katastrophenhafte Schadensereignisse, Modellierung großräumiger Evakuierungen, Übungswesen Krisenmanagement, Resilienzkonzepte und ganzheitliches Katastrophenmanagement. Gerd Friedsam Vizepräsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Dr. rer. nat. Bodo Bernsdorf Dr. Bernsdorf hat in Köln und Trier Angewandte Physische Geographie studiert und wurde an den Universitäten Trier und Halifax über ein Prognosethema zur Schneeschmelz-Erosion zum Dr. rer. nat. promoviert. Über eine mehrjährige Hochschullaufbahn in Trier ist er schließlich in die Wirtschaft gekommen, wo er mehrere Führungspositionen (Bereichsleiter, Vorstand, Geschäftsführer) eingenommen hat. Nach einer mehrjährigen Selbstständigkeit bot sich ihm im Jahr 2013 die Möglichkeit an, bei der EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH in Münster zu arbeiten. Besonders interessierte ihn die Möglichkeit, im Bereich Forschung & Entwicklung Themen des Feuer- und Katastrophenschutzes zu bearbeiten. Nach rund 18-jähriger THWZugehörigkeit wechselte Dr. Bernsdorf im Jahr 2000 zur Feuerwehr und agiert heute ehrenamtlich als Brandinspektor in der Freiwilligen Feuerwehr Werne, Löschzug 1 Stadtmitte, einem Löschzug mit rund 70 freiwilligen Helfern. Hier absolviert er jährlich über 100 Einsätze (2013: 142) und ist darin ausgebildet, ABC-Einsätze und Mess-Strategien als Einsatz- oder Abschnittsleiter zu führen. Diese Erfahrung bringt er in sein berufliches Umfeld ein und konzipiert mit seinen Kolleginnen und Kollegen der EFTAS zielführende Lösungen für den Feuer- und Katastrophenschutz, insbesondere mit dem Fokus der ersteintreffenden Einsatzkräfte. agentur. Anschließend arbeitete sie an der Universität St.Gallen als Web und Social Media Officer und begleitete dort die Einführung und Weiterentwicklung einer Social-Media-Strategie für die Universität. Katja Evertz ist seit Mai 2013 Referentin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Sie unterstützt das BBK bei der Entwicklung einer Social-Media-Strategie sowie von Leitfäden für die Kommunikation im Bevölkerungsschutz. Katja Evertz studierte an der Universität Leipzig Amerikanistik, Journalistik und Psychologie. Währenddessen arbeitete sie außerdem als Redakteurin und Ressortleiterin beim Lokalradio der Universität, mephisto 97.6, sowie als Communications Coordinator für die Öffentlichkeitsarbeit des Institute for American Studies. Nach ihrem Studium war sie zunächst Online-Redakteurin, ab 2009 dann Redaktionsleiterin in einer Kommunikations- Von 1991 bis 1995 war Friedsam Fachlehrer an der Katastrophenschutzschule des Bundes in Bad NeuenahrAhrweiler. 1998 bis 1999 war er Einsatzleiter nach dem Erdbeben Armenien-Iran-Türkei und von 1995 bis 2001 im Organisationsreferat des THW in Bonn. 2002 wechselte Friedsam ins Präsidialbüro des THW. 2002 bis 2006 war er Referatsleiter im Referat Einsatz und Einsatzgrundlagen des THW, 2006 bis 2008 Referatsleiter Organisationsentwicklung, Informations- und Wissensmanagement und 2008 bis 2010 Leiter Leitungsstab. 2011 wurde er Landesbeauftragter im Landesverband NRW und ist seit 2011 Vizepräsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Brigadier i. R. Norbert Fürstenhofer Ehemaliger ABC-Abwehrchef, Österreich Brigadier Fürstenhofer absolvierte von 1966 bis 1969 Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, anschließende Verwendung in der Luftschutztruppe als Ausbildungsoffizier und Kompaniekommandant. 1975/1976 war er Stabsoffiziersausbildung an der Landesverteidigungsakademie und 1976/1977 Kommandant der 2. Kompanie/AUSBATT/ UNDOF. Von 1978 bis 1984 war Fürstenhofer Stabsoffizier im Armeekommando, verantwortlich für den Bereich Bau und Liegenschaften, und zwischen 1984 und 1988 ABC-Abwehroffizier des Armeekommandos (in dieser Funktion fachverantwortlicher Offizier für den Einsatz des ÖBH nach der KKW-Katastrophe von Tschernobyl). 1988 bis 2010 war er Kommandant der ABC-Abwehrschule. Fürstenhofer war 1988 Kommandant des ErdbebenHilfseinsatzes in Armenien und 1990 bis 2010 Kommandant der Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU). 1988 bis 2002 war er aktives Mitglied in internationalen Arbeitsgruppen in den Bereichen International Search and Rescue Advisory Group (INSARAG), UN Civil-Military Coordination (UN-CMCoord) bzw. Military and Civil Defence Assets (MCDA), 2003 bis 2008 ABC-Abwehrchef des Österreichischen Bundesheeres und 2000 bis 2012 Lehrbeauftragter für den Bereich Mil. Katastrophenhilfe (MCDA) an der NATO-School OBERAMMERGAU, Mitglied der Wissenschaftskommission des BMLVS. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 Wolfram Geier Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Dr. phil. Wolfram Geier ist Leitender Regierungsdirektor der Abteilung Notfallvorsorge, Kritische Infrastrukturen und Internationale Angelegenheiten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Er studierte Politikwissenschaften, Soziologie, Philosophie und Psychologie. Zudem absolvierte er eine Berufsausbildung zum Rettungsassistenten. Seit 2004 ist Geier Abteilungsleiter im BBK, zuvor war er Fachbereichsleiter an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) des BBK. Nebenamtlich ist Wolfram Geier seit 2006 Lehrbeauftragter für Risiko- und Krisenkommunikation im MasterStudiengang Katastrophenvorsorge- und -management (KaVoMa) an der Universität Bonn. Paul Th. Gelton MSc Ministerium für Sicherheit und Justiz, Königreich der Niederlande Paul Gelton was born in 1964 in the Netherlands in the city of Schiedam, near Rotterdam. After finishing High School in 1982, Paul joined the Royal Netherlands Navy. He followed the Naval Officers Curriculum at the Royal Naval Institute in Den Helder. He was appointed naval officer in 1985 and served as deck officer on board frigates and minesweepers for two years. In 1988 he followed the air-navigator course at Naval Air Station Valkenburg. In the following six years he served as tactical coordinator and aircraft commander on board the maritime patrol aircraft P3C Orions at 320(NL) Squadron. Since 1993 he holds a MSc-degree in management engineering at Eindhoven University (specialized in maintenance management) In 1995 he started a civil career as Head of the Maritime Meteorological Services at the Royal Netherlands Meteorological Institute. For three years he was responsible for maritime safety information, such as storm surge and flood warnings. He changed position in 1998 to Head of Engineering within the Ministry of Traffic and Water Management. There he was responsible for the safe design of regional highways. In 2003 he took position as Head of the Policy Department of the Netherland Shipping Inspectorate, where he was appointed Director-Chief Inspector Marine and Fisheries in 2005. In this position he was responsible for the safety of the Dutch merchant and fishery fleet. Within the same ministry in 2009 he was appointed Director Rail and Road Transport at the Inspectorate for Transport and Environment. For over three years he was responsible for supervision on safety of the national rail network and the safety of commercial road transport including taxi-services. Since 2012 Paul Gelton serves as Director Resilience at the National Coordinator for Counterterrorism and Safety (NCTV) in the Ministry of Security and Justice. Dr. Lars Gerhold Freie Universität Berlin Dr. Gerhold ist Leiter der Koordinierungsstelle des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit an der Freien Universität Berlin und verantwortet die fachliche Strukturierung sowie die Konzeption und Koordination der angegliederten wissenschaftlichen Projekte. Er studierte Politikwissenschaften, Psychologie und Soziologie an der Universität Kassel, promovierte 2008 zum Umgang mit makrosozialer Unsicherheit und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Futur der Freien Universität Berlin und am Institut für Psychologie der Universität Kassel beschäftigt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der sozialwissenschaftlichen Risiko- und Sicherheitsforschung sowie der wissenschaftlichen Zukunftsforschung. Anke Graf Innenministerium Baden-Württemberg Von 1993 bis 1998 studierte Graf Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Freiburg. Seit 2001 ist sie im höherer nichttechnischen Dienst in der Innenverwaltung des Landes Baden-Württemberg. 2001 bis 2003 war Graf Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes beim Landratsamt Bodenseekreis in Friedrichshafen und 2003 bis 2005 Referentin für Planfeststellung beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Von 2005 bis 2008 war sie Persönliche Referentin des Regierungspräsidenten beim Regierungspräsidium Karlsruhe und von 2008 bis 2010 Referentin für Glücksspielrecht, Melderecht, Sonn- und Feiertagsrecht und Sperrzeitenrecht beim Innenministerium Baden-Württemberg. 2010 bis 2014 war Anke Graf Referentin in der Zentralstelle des Innenministeriums Baden-Württemberg und ist seit diesem Jahr Referentin und stellvertretende Referatsleiterin im Referat Katastrophenschutz, Krisenmanagement, Angelegenheiten der Streitkräfte beim Innenministerium Baden-Württemberg. Oberstarzt a.D. Ulrich Grüneisen Präsident Deutsche Gesellschaft für KatastrophenMedizin e.V. Grüneisen trat 1983 als Stabsarzt in die Bundeswehr ein. Von 1998 bis 1992 war er Oberarzt Abt. X Anästhesie und Intensivmedizin im Bundeswehrkrankenhaus Bad Wildbad und zwischen 1992 und 2006 Leitender Arzt Abt. X Anästhesie und Intensivmedizin im Bundeswehrkrankenhaus Leipzig. 2005 bis 2006 war Grüneisen Chefarzt im Bundeswehrkrankenhaus Leipzig und 2006 bis 2013 Abteilungsleiter IX - Medizinischer ABCSchutz im Sanitätsamt der Bundeswehr. Seit 2013 ist er Fachberater PG LÜKEX Bund im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und ebenfalls seit 2013 Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für KatastrophenMedizin e.V. Peter Grüßner Vorsitzender des AK V der IMK Meinolf Haase Bevölkerungsschutz im Kreis Lippe Meinolf Haase ist seit über 30 Jahren im Bereich der Feuerwehren in unterschiedlichsten Funktionen tätig. Seit mehr als 10 Jahren ist er Leiter der Stabsstelle Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe/NRW. Guido Halbig Deutscher Wetterdienst Ab 1979 studierte Halbig Meteorologie an der TU Darmstadt (Abschluss Diplom 1986) mit dem Schwerpunkt theoretische Meteorologie. 1986 bis 1989 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt am Zentrum für Umweltforschung. Bis 1993 war er beim Geophysikalischen Beratungsdienst der Bundeswehr im Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Seit 1993 ist Halbig im Deutschen Wetterdienst tätig, dort im Bereich Klima und Umwelt als Gutachter und Experte für numerische Simulationen, 2003 ist er Leiter des Regionalen Klimabüros der Niederlassung Essen des Deutschen Wetterdienstes. Prof. Dr. Horst W. Hamacher Technische Universität Kaiserslautern Prof. Dr. Horst W. Hamacher legte in den Fächern Mathematik und Betriebswirtschaftlehre 1977 sein Diplom ab und verteidigte 1980 seine Dissertation, beides an der Universität zu Köln. Von 1981 bis 1988 war er Assistant/Associate Professor an der University of Florida, USA, wo er außerdem Gründer und Direktor des Center for Optimization and Combinatorics (COCO) war. Seit 1988 ist er Professor für Mathematik an der TU Kaiserslautern, wo er zurzeit den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Schulmathematik innehat. In den Jahren 1994-97 war er Vizepräsident der TU Kaiserslautern und von 2005-2010 Vorstandsmitglied der deutschen Gesellschaft für Operations Research (GOR) in den letzten beiden Jahren deren Vorsitzender. Sein Hauptinteresse liegt in der Modellierung von Problemen in Wirtschaft und Gesellschaft mithilfe der mathematischen Optimierung. Erik Heumann Seit Juli 2012 ist Peter Grüßner Vorsitzender des Arbeitskreis V “Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung” der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder (IMK) und damit auch Generaldirektor “Bevölkerungsschutz” der Bundesländer. Im November 1987 wurde Grüßner zum Major befördert, Von 1988 bis 1992 war er freigestellt als Referent “Sicherheitsfragen und Bundeswehr” zur SPD-Bundestagsfraktion und zum SPD-Bundesparteivorstand in Bonn. 1992 war er auch Referatsleiter Regierungsprogramm und Regierungsplanung in der Staatskanzlei RheinlandPfalz und wurde als Regierungsdirektor in den Landesdienst übernommen. Von 1993 bis 1996 war Grüßner stellv. Abteilungsleiter der Abteilung 4 “Grundsatzfragen und Regierungsplanung” in der Staatskanzlei, von 1997 bis 2004 stellv. Abteilungsleiter der Abteilung 3 “Kabinett, Ressortkoordination, Landtag und Bundesrat”. Im April 2004 wurde er Abteilungsleiter “Abteilung Katastrophenschutz, Zivile Verteidigung, Streitkräfte, Vermessungs- und Katasterwesen” im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz. Feuerwehr Ratingen Erik Heumann ist seit 21 Jahren bei der Berufsfeuerwehr. In Ratingen ist er Leiter der Abteilung Technik im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst. Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik. Erwin Herrmann PRO DV AG Dortmund Von 1975 bis 1987 war Herrmann Krankenpfleger, Neurochirurgische Intensivstation, sowie Stationsund Abteilungsleiter im Krankenhaus. 1987 bis 1992 studierte er Informatik. Seit 1992 ist er Projektleiter 23 24 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 in zahlreichen Projekten und Branchen (Versicherung, Online-Märkte, Energieunternehmen, Behörden, Pandemieplanung) und zur Zeit Verbundkoordinator im Forschungsvorhaben RescueLab. Harald Herrmann Professor und Direktor des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung Harald Herrmann studierte Rechtswissenschaften in Mainz und war nach seinem Referendariat vier Jahre lang als Rechtsberater und -dozent der Bundeswehr tätig, bevor er 1986 in die Verwaltungs- und Rechtsabteilung des Bundesverteidigungsministeriums wechselte. Von 1991 bis 1997 arbeitete er im Bundesbauministerium u.a. als persönlicher Referent von Klaus Töpfer und als Leiter des Referats “Bauwirtschaft”. Von September 1998 bis November 2011 leitete er die Zentralabteilung des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Am 8. November 2011 übernahm er die Leitung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), am 4. Juli 2012 wurde er zum Direktor und Professor ernannt. Dr. Andreas Hoffknecht VDI Technologiezentrum GmbH zum ständigen Vertreter des Präsidenten ernannt wurde. Der gebürtige Berliner absolvierte von 1972 bis 1982 sein Studium der Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie seinen Referendardienst. Zwischenzeitlich promovierte er an der Freien Universität Berlin, wo er von 1977 bis 1980 wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Rechtswissenschaft war. Von 1982 bis 1987 übernahm er die kommissarische Leitung des Justiziariats sowie die Leitung des Personalreferats des Bundesgesundheitsamtes. Von 1987 bis 1990 leitete er die Verwaltung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Im Nebenamt ist Dr. Thomas Holzmann seit 1995 Prüfer beim Justizprüfungsamt Berlin, dem heutigen Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg. Dr. Gabriele Hufschmidt Wissenschaftliche Koordinatorin und Dozentin Thomas Hoffmann Esri Deutschland GmbH, BOS Von 1998 bis 2001 wurde Hoffmann bei der Bundeswehr zum Offizier der Pioniertruppe ausgebildet und studierte von 2001 bis 2005 Geodäsie und Geoinformation an der Universität der Bundeswehr München. 2005 bis 2007 war er Kompanieeinsatzoffizier im Panzerpionierbataillon 803 Havelberg und 2007 bis 2012 Offizier im Geoinformationsdienst der Bundeswehr. 2008/2009 war Hoffmann im Einsatz als GeoInfoOffz in Prizren, Kosovo und 2009/2010 als GeoInfoOffz in Kunduz, Afghanistan. 2010 bis 2013 studierte er Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagementan der Universität Bonn. Seit 2014 ist Thomas Hoffmann Account Manager bei Esri Deutschland, Tätigkeitsfeld BOS Bevölkerungsschutz/ nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr. Dr. jur. Thomas Holzmann Vizepräsident des Umweltbundesamtes Dr. Thomas Holzmann ist Vizepräsident des Umweltbundesamtes. Er kam 1990 in das Amt und leitete dort zunächst die Zentralabteilung, bevor er im Jahr 2002 Paul Kubben Policy Advisor for the Dutch Ministry of the Interior Paul Kubben graduated in 2009 cum laude with a MSc degree in Political Science at the University of Amsterdam. Since then he has worked as a Policy Advisor for the Dutch Ministry of the Interior and Kingdom Relations and the Ministry of Security and Justice. Since 2013 he is responsible for the national sirene system and the further development of NL-Alert. This is a cell broadcast message on mobile phones to alert people in close vicinity of an emergency situation. Prof. Marcel Kuhlmey Dekan, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Dr. Gabriele Hufschmidt ist seit November 2010 Wissenschaftliche Koordinatorin und Dozentin des berufsbegleitenden Masterstudiengangs “Katastrophenvorsorge und -management” (KaVoMa), Universität Bonn. Dr. Michael Judex Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Dr. Andreas Hoffknecht joined the VDI Technologiezentrum GmbH as technology consultant and project coordinator in 2000. He studied Physics at the University of Gießen. From 1996-2000 he held the position of a scientific assistant at the private University of Witten/ Herdecke. He is a specialist in the field of technology forecasting, roadmapping processes and innovation management. His particular interests include applied physics, electronics, nanotechnology, ICT, converging technology and security research. He has carried out several studies for the EU, the German Federal Ministry of Education and Research and for other institutions and enterprises. Since 2007 Dr. Hoffknecht is engaged in the innovation support actions for the national programme “Research for Civil Security”. schen AußenwirtschaftsCenter, Hongkong, Assistentin des Wirtschaftsdelegierten Judex studierte Geographie in Stuttgart und Bonn. Er promovierte an der Universität Bonn und am Zentrum für Fernerkundung der Landoberfläche Bonn. Dr. Judex ist Koordinator für Geoinformationen im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und Fachkoordinator für den COPERNICUS Emergency Management Service in Deutschland. Dr. Alexander Kopke Deputy Head of Unit ECHO A5, Civil Protection Policy, European Commission, Brussels The Civil Protection Policy unit in the Directorate General, DG ECHO deals with the legislative proposal of a new Union Civil Protection Mechanism, international cooperation aspects, as well as the Solidarity Clause and other policy matters. Prior to this position he worked in the field of European competition and merger control. In his earlier engagement in the Directorate General Environment he contributed to drawing up the EU Water Framework Directive. Alexander Kopke holds a Master in Mechanical Engineering and Business Administration, as well as a PhD in Economics from TU Berlin. Anja Kronhofer Bundesministerium des Innern Kronhofer studierte 1991 bis 1997 an der Universität Bonn Geographie/Wirtschaftsgeographie, Städtebau und Kulturtechnik, Entwicklungssoziologie. Seit Frühjahr 2014 ist sie im Bundesministerium des Innern Referentin für Geodäsie und Geoinformationswesen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Grundsatzangelegenheiten Fernerkundung, Satellitennavigationssystem GALILEO, Raumfahrtthemen, Europäische und internationale Zusammenarbeit im Bereich Geodäsie und Geoinformation. Zuvor war sie 2011 bis Oktober 2012 im Österreichi- Prof. Marcel Kuhlmey begann 1984 bei der Berliner Polizei. Nach seiner Ausbildung wurde er zunächst bei den Geschlossenen Einheiten verwendet. Seine Einsatzschwerpunkte waren der Veranstaltungs- sowie Versammlungsschutz sowie der Streifendienst. Nach seinem Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin war er anschließend zuständig für die Einsatzplanung der Kriminalitätsbekämpfung sowie für Versammlungen und Veranstaltungen im örtlichen Bereich. Danach folgte eine Verwendung als Zugführer sowie im Stab des Polizeipräsidenten. Von 2001 bis 2003 erlangte Prof. Kuhlmey die Laufbahnbefähigung an der Polizei-Führungsakademie im Münster. Im Stab des Polizeipräsidenten war er für Personalmanagement zuständig sowie Leiter der Pressestelle. Nach einer Gastprofessur an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege erhielt er im Jahr 2009 einen Ruf als Professor für Risikomanagement an die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Seit 2011 leitet er als Dekan den Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement. Fachlicher Schwerpunkt ist das Krisenmanagement insbesondere die Durchführung von Krisenmanagementübungen. Prof. Kuhlmey hat viele Publikationen zur Veranstaltungssicherheit veröffentlicht und engagiert sich bei der IHK Berlin in der Aus- und Fortbildung der Sicherheitsberufe. Prof. Dr. med. L. Latasch Präsident Deutsche Gesellschaft für KatastrophenMedizin e.V. Prof. Latasch studierte Humanmedizin in Frankfurt/Main von 1974 bis 1981. Zwischen 1981 und 1985war er im Zentrum für Anästhesie und Wiederbelebung der Uniklinik Frankfurt tätig. Seit 1985 ist Latasch Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung. Die Zusatzausbildung absolvierte er am Schmerzzentrum in Mainz. 1987 bis 1989 übte er eine Facharzttätigkeit an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt aus und habilitierte sich 1990 bis 1991. Von 1992 bis 2004 war Latasch Oberarzt im Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie des Krankenhaus Nordwest, Frankfurt/Main. 2005 wurde er Ärztlicher Berater Notfallmedizin beim Gesundheitsamt Frankfurt/Main, seit 2006 hat er die ärztlichen Leitung Rettungsdienst (ÄLRD) für die Stadt Frankfurt beim Gesundheitsamt übernommen. Zusatzbezeichnung in Notfallmedizin, Sportmedizin, spezielle Schmerztherapie und suchtmedizinische Grundversorgung. Seit 22 Jahren Mitglied der Frankfurter LNA (Leitender Notarzt) Gruppe. Seit 2009 Ausbil- EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 dung im European Community Civil Protection Mechanism (CMI, OMC, ICC, MBC und HLC). Veronika Lowke Dr. Ulrich Meissen Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft Von 2001 bis 2004 besuchte Lowke die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Meißen, Fachbereich Allgemeine Verwaltung, und von 2005 bis 2007 die Fachhochschulen für Öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg und Kehl. Von 2004 bis 2005 war sie im Personalreferat der Stadtverwaltung Bautzen tätig, und von 2007 bis 2009 in der EU-Zahlstelle des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft. Seit 2009 ist sie im Sächsischen Landkreistag. Von Juni bis September 2013 war Lowke in der Stabsstelle Wiederaufbau Hochwasser 2013 Sächsische Staatskanzlei und ist seit Oktober 2013 im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. rektor bei der European Climate Foundation. Chefredakteur und Projektleiter von klimafakten.de. Franz-Josef Molitor Bundesministerium des Innern Von 1991 bis 1998 studierte Meissen Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe und dem Trinity College Dublin, 1998 bis 2000 war er Projektleiter Anwendungsentwicklung Schaden- und Riskmanagement bei der Versicherungskammer Bayern. Von 2000 bis 2011 war Meissen Wiss. Mitarbeiter und Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST. Seit 2011 ist Meissen Leiter des Kompetenzzentrums ESPRI am Fraunhofer FOKUS. 2012 promovierte im Bereich Informatik an der Freien Universität Berlin Dr. Karsten Michael Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 1983 war Molitor Dozent an der Katastrophenschutzschule des Bundes, 1992 kommissarischer Leiter der Katastrophenschutzschule des Bundes. 2001 war Molitor Nationaler Experte in der EU-Kommission in Brüssel und 2005 Leiter des Referates “Internationale Angelegenheiten” im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Seit 2006 ist er Referent und stv. Referatsleiter des Referates KM 2 “Zivil- und Bevölkerungsschutz BBK; EU- und NATO-Angelegenheiten” im Bundesministerium des Innern (BMI). Dipl.-Ing. Stephan Neuhoff Direktor der Berufsfeuerwehr Köln a. D. Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas Bundesministerium für Bildung und Forschung Prof. Dr. Lukas ist seit 2005 Leiter der Abteilung Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Arbeitsfelder dieser Abteilung reichen von der Informations- und Kommunikationstechnik, der Nanotechnologie, der Sicherheitsforschung bis hin zum Demografischen Wandel und der Forschung für Produktion, Dienstleistung und Arbeit. Der an der Freien Universität diplomierte und an der TU Darmstadt promovierte Physiker ist seit 1985 in verschiedenen Funktionen im Bundesministerium für Bildung und Forschung tätig. Er ist Honorarprofessor an der TU Berlin. Stefan Martini Bergische Universität Wuppertal Dr. Karsten Michael studierte an der Universität Dortmund experimentelle Physik und an der Universität Bochum Astrophysik. Er promovierte im Jahr 2000 an der Universität Paderborn zu Arbeiten über Kernspinresonanz an Halbleitern für Laserdioden. Von 1999 bis 2005 arbeitete er in der Fraunhofer-Gesellschaft am Ernst-Mach-Institut – zuletzt als Abteilungsleiter “Experimentelle Ballistik” – und war dort mit Fragen des ballistischen Schutzes, der Sprengphysik, der Zündund Anzündphänomene sowie der Entwicklung von Kurzzeit-Messtechnik befasst. Seit 2005 ist Dr. Michael Mitarbeiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Er hat dort zunächst das Zentrum für “Forschung, ABC-Schutz, Fachinformation” geführt, nun leitet er die Abteilung “Forschung und Technik, Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz”. Zu seinem Aufgabenfeld zählen die Ressortforschung, Vorsorge- und Schutzmaßnahmen bei CBRN-Bedrohungen, die Katastrophenmedizin und die Beschaffung von Spezialfahrzeugen und Ausrüstung als ergänzende Ausstattung für die Einheiten des Katastrophenschutzes. Markus Meyer Feuerwehr Ratingen Stefan Martini, geboren 1981 in Frechen, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit im Fachbereich Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. Nach seinem Zivildienst im Rettungsdienst absolvierte er eine Ausbildung zum Rettungsassistent und war hauptberuflich als solcher tätig. Neben dieser Tätigkeit studierte er Emergency Health Service Management und Sicherheitstechnik. Ebenfalls ist er seit 2001 ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz tätig. Matthias Max Generalsekretariat Deutsches Rotes Kreuz Dipl.-Ing. (Bauwesen) Markus Meyer ist seit 2004 Angehöriger der Feuerwehr Ratingen im gehobenen Feuerwehrtechnischen Dienst. Er leitet das Sachgebiet Fahrzeug- und Gerätetechnik innerhalb der Abteilung Technik. Seit 2011 ist er für den Fachnormenausschuss Feuerwehr im DIN tätig und leitet dort als Obmann den Ausschuss “Hydraulische Rettungsgeräte und Hebekissen”. Auf internationaler Ebene vertritt er den Ausschuss als Mitglied im Europäischen Normenausschuss “Hydraulic Rescue Tools an Lifting Bags”. Von 1973 bis 1979 studierte Neuhoff Maschinenbau Fachrichtung Thermodynamik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Zwischen 1979 und 1981 absolvierte er die Ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei den Berufsfeuerwehren Duisburg, Wiesbaden, Kiel und Köln. Von 1981 bis 1985 war Neuhoff Stellvertretender Leiter der Abteilung Einsatzdienst, 1985 bis 1986 Leiter der Abteilung Einsatzdienst und 1986 bis 1989 Leiter der Abteilung Vorbeugender Brandschutz. 1989 wurde er zum Leiter der Berufsfeuerwehr Köln – Amt für Feuerschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz ernannt. 2014 ging er in den Ruhestand. Stephan Neuhoff war von 1991 bis 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in NRW und zwischen 1995 und 2011 Präsidiumsmitglied der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes. Nancy Oberijé Netherlands Institute for Safety Nancy Oberijé (BSc) is working as a senior researcher at the research department of the Netherlands Institute for Safety since 2002. She has been the project manager of the research programme on resilience and human behaviour in fire funded by the Ministry of the Interior and Kingdom relations. Her main fields of interest are external safety, self-efficacy, resilience and civil response to disasters. Education: Technical Higher School (environmental technology) Den Bosch (1991). As a lecturer she trains many professionals in the subject of resilience, among others in the course disaster psychology at the University of Amsterdam. Berthold Penkert Direktor Institut der Feuerwehr NRW Carel Mohn Journalist Matthias Max hat die Studiengänge Sozialmanagement und Regionalmanagement (M.A.) absolviert. Während seines Studiums hat er sich mit Forschungsfragen zu Informationsnetzwerken zur Warnung der Bevölkerung in Indonesien auseinandergesetzt. Von März 2011 bis August 2013 war Max wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sachgebiet Sicherheitsforschung des DRK Generalsekretariats in Berlin tätig und zuständig für europäische Forschungsprojekte. Seit September 2013 ist er Sachgebietsleiter der DRK Sicherheitsforschung. Carel Mohn ist Diplom-Politologe und Absolvent der Deutschen Journalistenschule München. Journalistisch ist er u.a. für den Deutschlandfunk und den Tagesspiegel tätig. Im Bereich Politik und Kommunikation tätig u.a. für Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Transparency International, Verbraucherzentrale Bundesverband, DIW Berlin. Seit 2011 Kommunikationsdi- 1987 bis 1993 studierte Penkert an der TU Dortmund Maschinenbau/Technische Betriebsführung. 1993 bis 1995 absolvierte er ein Referendariat bei der Berufsfeuerwehr Hamm und war 1995 bis 1997 Stellvertretender Direktionsleiter bei der Feuerwehr Hamburg. 1997 bis 2004 war Penkert Feuerschutzdezernent der Bezirksregierung Arnsberg und 2004 bis 2012 Abteilungsleiter am Institut der Feuerwehr NRW. Von 2012 bis 2013 war er Referent im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW und ist seit Juli 2013 Direktor des Instituts der Feuerwehr NRW. 25 26 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 Pfarrer Ralf Radix Vorsitzender der Konferenz Evangelische Notfallseelsorge Radix war viele Jahre Gemeindepfarrer, daneben auch 18 Jahre lang Gehörlosenseelsorger. Seit 1993 ist er als Notfallseelsorger tätig. Seit 2001 ist Ralf Radix Pfarrer für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst in der Ev. Kirche von Westfalen. Er ist Vorsitzender der Konferenz Evangelische Notfallseelsorge in der EKD und Sprecher der Fachkonferenz Seelsorge in der EKD. Zudem fungiert er als Fachberater Seelsorge bei der Feuerwehr und ist Mental Health Professional (CISM). Dr. Johannes Richert Bereichsleiter Nationale Hilfsgesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz 1975 studierte Richert Slawistik, Volkswirtschaft und Neuere Geschichte an der Friedrich Alexander Universität, Erlangen. 1983 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Studienstelle für Auslandsfragen, München und 1984 Lehrbeauftragter beim Deutschen Roten Kreuz, Generalsekretariat. 1988 war Dr. Richert Delegationsleiter des Internationalen Roten Kreuzes im Kaukasus und 1991 Referent für Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz, Generalsekretariat. 1997 war er Leiter für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Roten Kreuzes und ist seit 2001 Bereichsleiter Nationale Hilfsgesellschaft/ Internationale Zusammenarbeit. Dr. Richert ist zudem Vorstand im Deutschen Komitee f. Katastrophenvorsorge (DKKV) hat einen Lehrauftrag an der Ruhr-Universtität Bochum am Institut für Völkerrecht und Friedensicherung und ist Mitglied im Beirat des Zentralinstitutes f. Friedenseinsätze des AA (ZIF) Adrian Ridder einer Gastprofessur an der ETS Montreal, Kanada, und an der Universität Kiel, habilitierte Dr. Schiller. Seit April 2001 ist er Professor an der Freien Universität Berlin. Von 2003 bis 2007 war Dr. Schiller Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik. Von 2007 bis 2010 war er Vizepräsident der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen funkbasierte, mobile, eingebettete Systeme, Kommunikationsprotokolle und Sicherheit in und mit der Hilfe von Kommunikationssystemen. Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Feuerwehr Köln Jörg Schmidt studierte Chemie an der Ruhr-Universität-Bochum und promovierte bei der Max-PlanckGesellschaft in Berlin. Als Brandreferendar der Stadt Frankfurt am Main genoss er Ausbildungen in mehreren deutschen Großstädten, danach wechselte er als Dozent zum Institut der Feuerwehr in Münster. Von 2004 bis 2007 leitete er die Organisation des Rettungsdienstes Köln und entwickelte die medizinische Einsatzplanung für die Großveranstaltungen Weltjugendtag, Fußball-WM und Kirchentag. Er unterrichtet an der Fachhochschule Köln Führungswissenschaften, besonders Einsatzlehre und Taktik. Seit 2006 ist er zudem Leiter der Stabsstelle Städtisches Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz der Berufsfeuerwehr Köln. Hier entwickelt er Formen von Führungsarbeit, überörtlichen Katastrophenschutz-Netzwerken und dem gemeinsamen Krisenmanagement kommunaler Verwaltungen und Infrastruktur-Betrieben, weiterhin arbeitet er für die strategische Entwicklung des Rettungsdiensts und für die Sicherheitskonzeption von Großveranstaltungen. Er ist dazu in mehreren Landes- und Bundesgremien aktiv; seit über 20 Jahren arbeitet er ehrenamtlich als Lehr-Rettungsassistent. René Schubert Leiter der Berufsfeuerwehr Ratingen Schubert ist von Beruf Dipl.-Ing. Sicherheitstechnik und seit 15 Jahren im höheren feuerwehrtechnischen Dienst und Leiter der Berufsfeuerwehr Ratingen. Seit 2001 ist er im Fachnormenausschuss Feuerwehrwesen im DIN tätig und verantwortet den Fachbereich Ausrüstung der Feuerwehren sowie innerhalb dessen den Ausschuss Allgemeine Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge und Löschfahrzeuge. Darüber hinaus ist er Mitglied der AGBF, des Arbeitskreises Technik von AGBF und VdF NRW sowie Redakteur für Technik der Zeitschrift FEUERWEHR einsatz:nrw des VdF NRW. Frank Schulze THW Prof. Dr.-Ing. Jochen H. Schiller Freie Universität Berlin Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jochen H. Schiller ist Leiter der Arbeitsgruppe Computer Systems & Telematics am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin, des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit der Freien Universität Berlin und des Innovationszentrums Öffentliche Sicherheit am Fraunhofer Institut FOKUS. Dr. Schiller studierte Informatik an der Universität Karlsruhe (TH) wo er 1996 ebenfalls mit Auszeichnung promoviert wurde. Danach ging er für einen Forschungsaufenthalt an die Universität Uppsala, Schweden. Nach Dr. Georg Schütte Dr. Jörg Schmidt Bergische Universität Wuppertal Ridder studierte Sicherheitstechnik und Brandschutz an der Bergischen Universität in Wuppertal. Seit 2011 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal, Fachbereich D, Abteilung Sicherheitstechnik, Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung. Aktuell ist er Forschungskoordinator des BMBF-geförderten Verbundprojektes “TIBRO”. Neben einem Hintergrund in der Freiwilligen Feuerwehr und mehreren Aufenthalten bei Feuerwehren im In- und Ausland ist Herr Ridder auch Autor zahlreicher wissenschaftlicher und Feuerwehr-Publikationen und lehrt zu den Themen Brandschutz, Risikomanagement und sicherer Feuerwehreinsatz. Leitungs- und Koordinierungsstabes in der THW Leitung in Bonn. 2003 war Schulze Einsatz in Arles nach Überschwemmungen durch die Rhone. 2009 war er Leiter einer THW-Mission zur Beratung der Deutschen Botschaft in Burkina Faso nach schweren Überschwemmungen am 1.9.2009. Schulze war 1980 Mitbegründer der Bundesvereinigung der Helfer und Förderer des THW e.V., ist Mitglied des Vorstands der Stiftung THW – Technisch Helfen Weltweit, Mitglied des Vorstands der THW Bundesvereinigung e.V. und war 1992 bis 2002 geschäftsführender Vizepräsident der THW Bundesvereinigung, unter den Präsidenten und Abgeordneten des deutschen Bundestags Johannes Gerster, Klaus-Dieter Uelhoff und HansJoachim Fuchtel. Schulze war 1997 /1998 drei Monate Beratung des tunesischen Zivilschutzes zum Aufbau ehrenamtlicher Strukturen im Auftrag der GTZ und des THW. 2002 war er zeitweise während des Elbehochwassers Leiter des Dr. Schütte studierte von 1984 bis 1989 Journalistik an der Universität Dortmund und der City University of New York. 1989 bis 1994 forschte er im DFG-Sonderforschungsbereich 240 “Bildschirmmedien” der Universität Siegen. Von 1993 bis 1994 war Dr. Schütte Wissenschaftlicher Referent und Persönlicher Referent des Generalsekretärs der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn und zwischen 1995 und 1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen. Von 1998 bis 2001 leitet er die Grundsatzabteilung der Alexander von HumboldtStiftung in Bonn. 2001 bis 2003 war er Geschäftsführender Direktor der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission, Berlin Mitglied der Expertengruppe “Benchmarking Human Resources”, EU-Kommission, Generaldirektion Forschung in Brüssel (bis 2002), und zwischen 2004 und 2009 Generalsekretär der Alexander von HumboldtStiftung in Bonn. Seit Dezember 2009 ist Dr. Schütte Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Claus Haugaard Sørensen Director-General for Humanitarian Aid and Civil Protection Claus Sørensen (Danish) grew up in Copenhagen and Geneva, holds a Master of Economics and worked as a diplomat in Paris before joining the European Commission in 1990. He held senior posts in areas as diverse as internal market, international finance, enlargement of the EU, social and labour market issues, development, environment, agriculture and communication. He is Director-General for Humanitarian Aid and Civil Protection since July 2011. Ansgar Stening Feuerwehr Gelsenkirchen Ansgar Stening ist Abteilungsleiter Einsatzplanung, -lenkung, Bevölkerungsschutz, Forschung bei der Feuerwehr Gelsenkirchen. Er studierte an der Fachhochschule Münster University of Applied Science – im Fachbereich Chemieingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Verfahrenstechnik. Ab 2007 absolvierte er die Ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst bei der Berufsfeuerwehr München mit Ausbildungsabschnitten in Münster, Bonn, Hamburg und Berlin mit dem Abschluss Brandassessor. 2009 wechselte Stening zur Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen und bekleidete dort zu Beginn die Stabstelle Sonderaufgaben, Entwicklung, Forschung. 2010 wurde er zum Abteilungsleiter berufen und leitet seitdem die Abteilung. Zu seinem Aufgabenfeld gehört dort neben operativ-taktischen Planungen auch die Begleitung des Krisenmanagements der Stadt Gelsenkirchen. Im Rahmen der Forschungstätigkeit ist die Stadt Gelsenkirchen mit BMBF geförderten Forschungsprojekten am Sicherheitsforschungsprogramm der Bundesregierung als Endanwender beteiligt. EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 Volker Strotmann Technisches Hilfswerk Strotmann studierte von 1986 bis 1991 Informatik in Koblenz. 1991 bis 1992 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaftliche Informatik in Koblenz und von 1992 bis 1993 im Bundesamt für Zivilschutz in Bonn tätig. Von 1993 bis 1999 baute Strotmann im Technischen Hilfswerk (THW) die Informationstechnik auf und war dort 1999 bis 2004 Referatsleiter Informationstechnik. Seite 2004 ist er Abteilungsleiter für den Bereich Einsatz im THW. Michael Szönyi Zurich Insurance Company Ltd Michael Szönyi arbeitet bei der Zurich Insurance Company Ltd als Hochwasserspezialist im “Global Flood Resilience” Programm. Hierbei beurteilt er Hochwassergefahren und Risiken und berät die Firma und die Projektpartner zu Risikoerkenntnissen und Präventionsstrategien. Er betreut die Projekte zur Erhöhung der Hochwasserwiderstandsfähigkeit von ärmsten Gemeinschaften in Mexiko, Indonesien, Nepal und Peru aus technischer Sicht, und leitet die Funktion zur Hochwasser-Ereignisanalyse, bei der große Hochwasserereignisse anhand Forschung vor Ort und aufgrund Literaturanalyse und Interviews untersucht werden. Bei dieser Tätigkeit wird der enge Austausch mit anderen Hochwasserexperten in der Forschung, der Versicherungs- und Rückversicherungsindustrie sowie der Wasserbehörden und der öffentlichen Hand gesucht. Szönyi ist als Senior Risk Engineer in der Risk Engineering Funktion angesiedelt, wo er zuvor das globale technische Kompetenzzentrum für Naturgefahren geleitet hat. Er hat über sieben Jahre Erfahrung in der Versicherungsindustrie, alle bei Zurich, wo er sich für die Vertiefung der Naturgefahrenkenntnisse im internationalen Netzwerk der Risikoingenieure eingesetzt und erhebliche Erfahrung in der Risikobeurteilung von Kundenstandorten zu Sach- und Naturgefahren gesammelt hat. Szönyi hat einen “Master of Advanced Studies” in Naturgefahrenmanagement (MAS NatHaz) von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sowie einen Masterabschluss in Geophysik zusammen mit dem Lehramtsausweis für Geographie, ebenfalls von der ETH. Informationssystem des Bundes (deNIS) und das Psychosoziale Krisenmanagement, einschließlich der Koordinierungsstelle zur Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe des Bundes für von im Ausland betroffene deutsche Staatsangehörige (NOAH). Seit Juli 2009 ist Ralph Tiesler Vizepräsident des BBK te Christoph Unger am Verwaltungsgericht in Braunschweig und wurde 1990 zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Im gleichen Jahr ging er als Parlamentarischer Referent in den Niedersächsischen Landtag, wo er bis zum März 1994 unter anderem an zentralen gesetzgeberischen Vorhaben wie der Novellierung des Polizei-, Verfassungsschutz- bzw. Datenschutzrechts sowie der Landesverfassung mitwirkte. Danach war Unger bis 1998 als Referent im Niedersächsischen Innenministerium für Polizei- und Vereinsrecht zuständig. 1998 wurde er Leiter des Ministerbüros des Niedersächsischen Innenministers Heiner Bartling und als Referatsgruppenleiter zuständig für Sport, Haushalt, Kabinett und Glücksspiel. 2003 übernahm Christoph Unger das Referat Katastrophenschutz und gleichzeitig die Leitung des Kompetenzzentrums für Großschadenslagen. Im September 2004 berief ihn der damalige Bundesminister des Innern Otto Schily zum Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Klaus Thoma Fraunhofer-Institut für Kurzeitdynamik Professor Dr. Klaus Thoma leitet seit 1996 das Fraunhofer-Institut für Kurzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI in Freiburg. Er studierte Physik an der Technischen Universität München und promovierte dort auf dem Gebiet der Thermodynamik. Nach langjähriger Tätigkeit in der Industrie bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (heute AIRBUS) und als Gründer und Geschäftsführer einer Softwarefirma erhielt er 1995 einen Ruf an die Universität der Bundeswehr in München im Fachbereich Maschinenbau. 1999 berief ihn die Universität der Bundeswehr als Honorarprofessor für das Fachgebiet Kurzzeitdynamik an die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen. Als Vorsitzender des FraunhoferVerbunds Verteidigungs- und Sicherheitsforschung ist er Mitglied des Fraunhofer-Präsidiums. 2010 wurde Professor Thoma als Mitglied in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) berufen. Für seinen Beitrag zum Aufbau der Sicherheitsforschung in Deutschland wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Sicherheitsforschung, Materialforschung, Schock-, Impakt- und Penetrationsphysik, Numerische Simulation kurzzeitdynamischer Vorgänge, Crash-Analyse sowie Ballistik. Er ist Mitglied wissenschaftlicher Beiräte des BMBF, des BMVg und des BMWi. Dr. Stefan Voigt Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation Dr. Voigt studierte physische Geographie, geowissenschaftliche Fernerkundung, Physik und Raumplanung an der LMU bzw. der TU in München. Diplom 1997. Wissenschaftlicher Assistent am geographischen Institut der Universität Bern (Schweiz) von 1997-2000 mit Arbeitsschwerpunkt Fernerkundung der Schneedeckendynamik in den Alpen für hydrologische Anwendungen. Promotion 2000. Seit 2000 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter/Forschungsgruppenleiter im Erdbeobachtungszentrum (EOC) des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt (DLR). Dort war er zunächst langjähriger Koordinator einer Deutsch-Chinesischen, geowissenschaftlichen Initiative zur Erforschung unkontrollierter Kohleflözbrände in China. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von deutschen, Europäischen und internationalen Forschungsaktivitäten im Bereich Erdbeobachtung für das Krisen- und Desaster Management sowie für Humanitäre Hilfe und zivile Sicherheitsfragen koordiniert bzw. umfassende Beiträge dazu geleistet. Er war Initiator und erster Koordinator des DLR Zentrums für Satellitengestützte Kriseninformation (DLR/ZKI). Seit 05/2014 ist er Vorsitzender der “International Working Group on Satellite based Emergency Mapping” (IWG-SEM). Präsident Christoph Unger Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Christoph Unger wurde 1958 in Braunschweig geboren. Er diente bei der Bundeswehr als Zeitsoldat, war Reserveoffizier und zuletzt als Verbindungsstabsoffizier bei der 1. Panzerdivision und dem Streitkräfteunterstützungskommando eingesetzt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften arbeite- Stefan Voßschmidt Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Ralph Tiesler Ralph Tiesler hat sein Jurastudium in Köln absolviert. 1992 ist er in die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk eingetreten und hat als Leiter des Referates Auslandseinsätze, Internationale Angelegenheiten maßgeblich das Profil des THW als Humanitärer Botschafter Deutschlands geprägt. Im Rahmen einer zweijährigen Abordnung zum BMI war er ab 2000 als Referent im Referat für Zivile Verteidigung, NATO-Angelegenheiten, Katastrophenschutz, Technisches Hilfswerk, Humanitäre Hilfe und Warnangelegenheiten tätig. Ab November 2002 leitete er die Abteilung Krisenmanagement im BBK und war verantwortlich für Grundlagen für das Krisenmanagement, das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern bei großflächigen Gefahrenlagen oder Lagen von nationaler Bedeutung (GMLZ), das Satellitengestützte Warnsystem des Bundes (SatWaS), das deutsche Notfallvorsorge- Foto: EB/Linnertz Vizepräsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Nach Bundeswehrgrundwehrdienst studierte Voßschmidt Rechtswissenschaften, Philosophie, alte, mittelalterliche und neuere Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Erwachsenenbildung an den Universitäten Bielefeld, Münster und Kaiserslautern. Er leitete die DGB Rechtsstelle in Riesa/Sachsen, war Prozess- und Länderreferent beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie Referent und stellvertretender Referatsleiter der Referate Wirtschaftsverwaltung und Innerer Dienst beim Bundeskriminalamt in Meckenheim. 2004 bis 2009 war Voßschmidt Referatsleiter Interne Aus-, Fort und Weiterbildung, Einsatztraining und von 2009 bis 2012 Referent und stellvertretender Referatsleiter im Bundesministerium des Innern in den Referaten: Sportförderung/Wintersport, Ärztlicher und Sozialer Dienst der obersten Bundesbehörden/ Gesundheitsmanagement. Voßschmidt war fünf Jahre Lehrbeauftragter an der Fachhochschule des Bundes, Fächer Rechtswissenschaften/Polizeirecht. Seit Juni 2012 ist er Dozent an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ), seit Oktober 20102 studiert er Katastrophenvorsorgemanagement. 27 28 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Referenten 2014 Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität Berlin und der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er im Jahr 1985 promovierte, arbeitete Wörner bis 1990 im Ingenieurbüro König und Heunisch. 1982 ging er für einen Forschungsaufenthalt zum Thema „Erdbebensicherheit“ für zwei Jahre nach Japan. 1990 wurde Wörner an die Technische Hochschule Darmstadt berufen und übernahm die Leitung der Prüf- und Versuchsanstalt. Bevor Wörner 1995 zum Präsidenten der Technischen Universität Darmstadt gewählt wurde und diese in die Autonomie führte, war er Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen. Wörner wurde mit einer Reihe von Preisen und Auszeichnungen, wie z. B. dem Preis der Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule Darmstadt für “Hervorragende wissenschaftliche Leistungen”, geehrt. Außerdem wurde er in die Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften berufen und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und des Konvents für Technikwissenschaften acatech. Des Weiteren erhielt Wörner die Ehrendoktorwürde der State University New York (USA), der Technischen Universitäten Moldawien, Bukarest (Rumänien) und Ulan Bator (Mongolei) sowie der Universität St. Petersburg für Wirtschaft und Finanzen (Russland) und der École Centrale de Lyon (Frankreich). Er ist Ritter der französischen Ehrenlegion und Träger des Hessischen Verdienstordens. Zentrum für Informationssicherheit Sicherheit durch Know-how Spezifische Aus- und Weiterbildungen für die öffentliche Verwaltung Seminare für Datenschutz- und IT-Sicherheitsbeauftragte mit TÜV Rheinland-Personenzertifizierung Fortbildungen für Mitarbeiter und Führungskräfte zu Grundlagen und Trends von Datenschutz und Informationssicherheit Bundesweites Seminarangebot sowie individuelle InhouseSeminare vor Ort Sicherheits-Checks, IT-Notfallübungen und Awareness-Schulungen Cyber Akademie (CAk) ist eine eingetragene Marke Weitere Informationen zu den Seminaren und Anmeldung unter: www.cyber-akademie.de Aussteller 2014 Arbeiter-Samariter-Bund Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist am Katastrophenschutzsystem in NordrheinWestfalen intensiv beteiligt: etwa durch seine Sanitäts- und Betreuungszüge und die Schnell-Einsatz-Gruppen. Der ASB bildet seine Katastrophenschutzhelfer selbst aus und weiter: Anhand verschiedener Szenarien wird regelmäßig die Abwehr und Bekämpfung von Katastrophen trainiert, die etwa durch Erdbeben, Hochwasser, Sturm, Chemikalien oder Verkehrsunfälle entstehen können. Der ASB ist eine der großen bundesweit tätigen Hilfsorganisationen. Er ist unabhängig, parteipolitisch neutral, konfessionell ungebunden und in allen 16 Bundesländern vertreten. Mehr als eine Million Menschen unterstützen den ASB durch ihre Mitgliedschaft, davon ca. 150.000 in Nordrhein-Westfalen. Der ASB engagiert sich im gesamten Spektrum des Rettungsdienstes – von der Notfallrettung über den Katastrophenschutz bis zur Ausbildung in Erster Hilfe. Mit seinen Altenpflegeheimen und ambulanten Pflegediensten sowie vielen an-deren Services unterstützt er ältere und hilfsbedürftige Menschen. Berufsfeuerwehr München Die Berufsfeuerwehr München ist die größte kommunale Feuerwehr Deutschlands. Jährlich rücken die Einsatzkräfte zu über 70.000 Einsätzen in den Aufgabenbereichen Brandschutz, Rettungsdienst und Technische Hilfeleistung aus. Daneben stellt die Feuerwehr den Notarztdienst in Stadt und Landkreis und ist für den Katastrophenschutz in der Stadt München verantwortlich. Zusätzlich zum Einsatzdienst bearbeitet die Münchener Feuerwehr im Rahmen der Zuständigkeit als Fach- und Genehmigungsbehörde in der Abteilung “Einsatzvorbeugung” jährlich mehr als 2.000 Veranstaltungen aller Größenordnungen – mit dem Oktoberfest als jährlichem Höhepunkt. In Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF Bund), ist die Berufsfeuerwehr München als Schwerpunktfeuerwehr an der Erforschung von Großveranstaltungen beteiligt und vertritt als Projekt-partner im Forschungsprojekt “BaSiGo-Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen” die Belange der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, insbesondere der Feuerwehren sowie der Behörden im Genehmigungsverfahren. Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) ist die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz. Sie gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern und besteht aus bundesweit rund 80.000 ehren- amtlichen Angehörigen sowie 800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Anteil der freiwillig Engagierten liegt bei 99 Prozent. Die ehrenamtlichen Kräfte leisten bei Not und Unglücksfällen technische Hilfe und sind deutschlandweit in 668 Ortsverbänden organisiert. Mit technischem Fachwissen und Spezialgerät ist das THW ein kompetenter Partner für Feuerwehr, Polizei und andere Hilfsorganisationen in Deutschland, Europa und weltweit. Darüber hinaus ist das THW Teil des deutschen Beitrags im Europäischen Gemeinschaftsverfahren und leistet im internationalen Bereich technisch-humanitäre Hilfe. In den vergangenen sechs Jahrzehnten war das THW weltweit in mehr als 130 Ländern bei humanitärer Soforthilfe und Hilfsprojekten im Einsatz. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wurde 2004 als zentrales Organisationselement für die Zivile Sicherheit gegründet. Es ist Teil der “Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland”, die 2002 beschlossen wurde. Alle Bereiche der Zivilen Sicherheitsvorsorge berücksichtigt das BBK fachübergreifend und verknüpft sie zu einem wirksamen Schutzsystem für die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen. Das BBK ist eine Fachbehörde des Bundesministeriums des Innern (BMI), die auch andere Bundes- und Landesbehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Bevölkerungsschutz kompetent berät und unterstützt. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Im Rahmen der Hightech-Strategie wird das Programm der Bundesregierung “Forschung für die zivile Sicherheit” unter Beteiligung der Ressorts vom BMBF geführt. Anfang 2012 hat die Bundesregierung die Fortführung des Sicherheitsforschungsprogramms beschlossen. Es soll dazu beitragen, die Freiheit und Unversehrtheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer modernen Industriegesellschaft bestmöglich zu schützen. Seit dem Start der ersten Programmphase im Jahr 2007 wurden fast 200 Forschungsverbünde mit annähernd 400 Millionen Euro gefördert. Das BMBF informiert auf Stand Nr. 8 sowie in den Fachforen über das Sicherheitsforschungsprogramm sowie Ergebnisse aus den Verbundprojekten. Deutsches Institut für KatastrophenMedizin e.V. Die Philosophie des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin: “Menschen in Not zu helfen ist unsere Pflicht. Egal wo, egal wann und egal wer betroffen ist …” EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Aussteller 2014 Das Deutsche Institut für Katastrophenmedizin arbeitet in den Bereichen Forschung, Lehre und Praxis. Hierzu werden Verbundforschungsprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bearbeitet, Vorträge und Seminare, insbesondere an der Eberhard Karls Universität in Tübingen, gehalten und Beratungen im Bereich Krisenmanagement durchgeführt. Im Praxisalltag unterstützt das Institut die notärztliche Betreuung von Großveranstaltungen und unterstützt viele Krankenhäuser und Kliniken seit Jahren zuverlässig bei der Besetzung von Notarztdiensten. Das Deutsche Institut für Katastrophenmedizin propagiert und praktiziert Respekt und Toleranz gegenüber allen Mitmenschen, unabhängig von Hautfarbe, Kultur, Religion oder Herkunft. Deutsche Hochschule der Polizei, München Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster-Hiltrup ist die Hochschule für Führungskräfte der deutschen Polizeien und das wichtigste Forum zwischen Wissenschaft und Praxis zur Diskussion polizeilicher Fragen in Deutschland. Träger der Hochschule sind die Innenministerien und Innensenatoren des Bundes und der Länder. Die DHPol steht für eine weltoffene, wertegebundene Polizei, die sich ihrer Verantwortung im demokratischen Rechtsstaat, für Freiheit, Sicherheit und inneren Frieden bewusst ist. Sie trägt den Gemeinsamkeiten und der föderalen Vielfalt der Polizeiarbeit in Deutschland Rechnung. Seit dem 01. März 2012 beteiligt sich das Fachgebiet “Polizeiliches Krisenmanagement” der DHPol in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt “Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen” (BaSiGo) und koordiniert dort das Arbeitspaket “Polizeiliche Sicherheitsaspekte”. Hierbei steht die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die polizeiliche Praxis im Mittelpunkt. Esri Deutschland GmbH Für raumbezogenes Analysieren, Planen und Entscheiden sind Geoinformationslösungen basierend auf ArcGIS von Esri die erste Wahl für Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Militär und Forschungseinrichtungen. Anpassungsfähigkeit, Intuitivität und Integrationsfähigkeit kennzeichnen den Industriestandard ArcGIS: mobil, auf dem Desktop und auf Serverebene. Mehr als eine Million Anwender weltweit wissen dies zu schätzen. Die Esri Deutschland GmbH vertreibt die Produkte von Esri Inc. exklusiv über elf Standorte in Deutschland und der Schweiz. Esri unterstützt die Anwender mit einem breit gefächerten Schulungs-, Support- und Consultingangebot. Für das Marktsegment BOS hat Esri eine eigene Niederlassung in Bonn, die den ge-samten BOS Bereich in Deutschland betreut. Zahlreiche Partner vertrauen auf die Technologie von Esri und entwickeln spezialisierte Lösungen für den Sicherheitsmarkt, die auch heute schon in vielen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zum Einsatz kommen. ExploSYS GmbH Die ExploSYS GmbH entwickelt Web-Applikationen für die Erfassung, Modellierung, Simulation und Visualisierung von Ereignissen im Bereich des Katastrophenschutzes. Der Einsatz innovativer Software-Technologien ermöglicht eine sehr detaillierte und realistische Modellierung bis hin zur stochastischen individuenbasierten Simulation großer Populationen unter Berücksichtigung ihrer dynamisch veränderlichen Demographie und ihrer räumlichen Mobilität. Die Verknüpfung der dynamischen Modelle mit ökonomischen Modellen ermöglicht die Bewertung von Interventionen und Notfallplänen bezüglich ihrer Effektivität und Effizienz aus der Sicht unterschiedlicher Kostenträger. Zum Leistungsspektrum gehören Sensitivitätsanalysen, explorative Datenanalyse, Parameterschätzung und Optimierung. Darüber hinaus bietet die ExploSYS GmbH Dienstleistungen beim Erheben und Visualisieren räumlich bezogener Daten an. Deutsches Rotes Kreuz e.V. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist mit rund 3,8 Millionen Mitgliedern und rund 400.000 Ehrenamtlichen sowie rund 140.000 hauptberuflich Beschäftigten eine der größten und leis-tungsfähigsten Hilfsorganisationen in Europa und Teil einer weltweit einzigartigen Bewegung, die es in 188 Ländern mit rund 100 Millionen Mitgliedern gibt. Das DRK ist die nationale Rotkreuzgesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland und nimmt Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Rotkreuz-Abkommen, den Zusatzprotokollen und den Beschlüssen der Internationen Rotkreuz- und Rothalbmondkonferenzen ergeben. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege nimmt das DRK die Interessen derjenigen wahr, die der Hilfe und Unterstützung bedürfen, um soziale Benachteiligung, Not und menschenunwürdige Situationen zu beseitigen sowie auf die Verbesserung der individuellen, familiären und sozialen Lebensbedingungen hinzuwirken. Das Deutsche Rote Kreuz ist darüber hinaus integrierter Partner im Deutschen Bevölkerungsschutzsystem und beteiligt sich an verschiedenen Europäischen und Nationalen Sicherheitsforschungsprojekten. Falck Rettungsdienst GmbH Die Falck-Unternehmensgruppe ist das größte, private Rettungsdienstunternehmen in der Bundesrepublik Deutschland. Rund 2.000 hochqualifizierte Mitarbeiter stellen an über 50 Wachen in acht Bundesländern den Rettungsdienst sicher. Mit 400 Fahrzeugen werden jedes Jahr weit über 500.000 Einsätze absolviert. 6,5 Millionen Menschen vertrauen an den Standorten auf die Hilfsbereitschaft, Kompetenz und Professionalität unseres Rettungsfachpersonals. Die Falck-Unternehmensgruppe Deutschland ist ein ausschließlich auf den Rettungsdienst spezialisiertes Unternehmen. Dadurch unterscheidet sie sich von allen anderen größeren Leistungserbringern im deutschen Rettungsdienst. Diese Spezialisierung ermöglicht es, organisatorisch und wirtschaftlich höchst effiziente Lösungen anzubieten, die so individuell sind wie die Auftraggeber und deren rettungsdienstlicher Sicherstellungsauftrag. Das Unternehmen versteht sich als ein Dienstleistungsunternehmen mit einer ausgeprägten Dienstleistungskultur für Patienten, deren Angehörige und für Kunden. Deutscher Wetterdienst Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist als nationaler meteorologischer Dienst der Bundesrepublik Deutschland mit seinen Wetter- und Klimainformationen im Rahmen der Daseinsvorsorge tätig. Dazu gehört die meteorologische Sicherung der Luft- und Seeschifffahrt und das Warnen vor meteorologischen Ereignissen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährlich werden können. Wichtige Aufgaben des DWD sind aber auch Dienstleistungen für Bund und Länder sowie die Erfüllung internationaler Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland. So koordiniert der DWD die meteorologischen Interessen Deutschlands in enger Abstimmung mit der Bundesregierung auf nationaler Ebene und vertritt die Regierung in internationalen Organisationen wie zum Beispiel der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Er erfasst, bewertet und überwacht die physikalischen und chemischen Prozesse in unserer Atmosphäre. Zudem bietet er eine reichhaltige Palette von Dienstleistungen für die Allgemeinheit an und betreibt das nationale Klimadatenzentrum. EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH EFTAS Fernerkundung steht für den effizienten Einsatz von Luft- und Satellitenbildern und ist einer der führenden GeoIT-Dienstleister Deutschlands. In der Kombination aus hoch aktuellen Daten und maßgeschneiderten Lösungen unterstützt die EFTAS seit mehr als 25 Jahren in nationalen und internationalen Projekten Verantwortliche aus Verwaltung und Wirtschaft bei der Entscheidungsfindung. Besonders die weitreichende EFTAS-Fachkompetenz und die langjährige Expertise des interdisziplinären Teams aus Vermessungsingenieuren, Geographen, Geoökologen und Geoinformatikern stellen im engen Dialog mit den Kunden den nachhaltigen Erfolg der Projekte sicher. Mit dem im Projekt geonet 2.0 initiierten Ansatz zur Überprüfung von Kernprozessen beispielsweise in der Chemischen Industrie, konnte gezeigt werden, wo Raumbezug sinnvoll eingesetzt werden kann. Am Beispiel des Micro Rapid Mapping (MRM) nutzen EFTAS-Mitarbeiter ihre umfassenden Erfahrungen im Bereich des Feuer- und Katastrophenschutzes, kombiniert diese mit den geonet-Erkenntnissen und transferiert sie auf Einsatzszenarien der TUIS-Feuerwehren. Denn nicht nur in der Katastrophenfrüherkennung und -prävention lassen sich die wesentlichen Erfolgsfaktoren Lagedarstellung/ Visualisierung, Simulationen und effizientes Monitoring einsetzen. Fit4sec Das Schwerpunktzentrum Sicherheit und Technologie (fit4sec) wird als Teil der Maßnahme “Deutsche Antragsteller fit für Europa” bis Ende 2015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit fit4sec wird das Ziel verfolgt, Kompetenzen in der deutschen Sicherheitswirtschaft zu bündeln, um gemeinsam mit akademischen Partnern und Endnutzern erfolgreich deutsch-europäische Forschungsallianzen zu bilden. Hierdurch soll die Ausgangslage deutscher Unternehmen für eine Beteiligung an Vorhaben der europäischen Sicherheitsforschung signifikant verbessert werden. Das Kernteam von fit4sec stellt die IABG in Ottobrunn und Berlin, das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit in Potsdam, Fraunhofer FOKUS in Berlin und die Universität der Bundeswehr in München. Forschungsforum Öffentliche Sicherheit Das Forschungsforum Öffentliche Sicherheit hat zum Ziel, Forschungsarbeiten und -vorhaben verschiedener Disziplinen und Einrichtungen rund um das Thema “Öffentliche Sicherheit” zusammenzuführen und interdisziplinäre Einschätzungen des Themenfeldes zu erarbeiten. Über seine Netzwerke werden diese Handlungsempfehlungen an die Akteure des Krisenmanagements aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft kommuniziert und ein Dialog befördert. Weiterhin werden gemeinsam mit interdisziplinären Kooperationspartnern, Unternehmen und Endanwendern interdisziplinäre Forschungsprojekte entwickelt und am Forschungsforum angesiedelt. Seit 2009 wird das Forschungsforum durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert, es geht zurück auf die Parlamentsinitiative Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e.V. und ist an der Freien Universität Berlin angesiedelt. In das Forschungsforum sind über den Steuerungskreis und den Wissenschaftlichen Beirat Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft eingebunden. Geobyte Software GmbH Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben brauchen verlässliche Produkte und Partner. Es geht ums Ganze. Mit der metropoly BOS Produktfamilie haben Sie die Lage im Griff. 29 EUROPÄISCHER BEVÖLKERUNGSSCHUTZKONGRESS 2014 Aussteller 2014 metropoly BOS schlägt die Brücke von der Prävention zum operativen Einsatzgeschehen. Das Lagekartenführungs-, -Auswerte- und Nachweissystem e-LAN, das Meldungsund Auftragsmanagement e-MAS und das Planungs- und Szenarienmodul e-PLAN bringen Einsätze, Flächenlagen und Großveranstaltungen unter Kontrolle. Mit der Anbindung von Leitsystemen, E-Mail und vorhandenen Geodaten fügt sich metropoly BOS nahtlos in jede Kundenumgebung ein. Referenzen: Branddirektion Stuttgart, Feuerwehr Essen, Feuerwehr Düsseldorf, Feuerwehr Köln, Feuerwehr Erfurt, Feuerwehr Rostock, ILS Freiburg, Feuerwehr Reutlingen, Feuerwehr Ratingen, Land Baden-Württemberg, StMI Bayern, Landkreis Konstanz, Schwarzwald-Baar-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis und viele andere mehr. eine Vielzahl an Produkten und Dienstleistungen. Die Betreuung der Feuerwehren in Deutschland erfolgt über die Vertriebs- und Servicegesellschaft Rosenbauer Deutschland GmbH mit Zentrale und Produktion in Luckenwalde bei Berlin, weitere Standorte sind Bremen, Karlsruhe und Passau. Zusätzlich stehen 18 eigenständige Vertriebsund Servicepartner im gesamten Bundesgebiet zur Verfügung. Rosenbauer vertreibt in Deutschland ein Komplettprogramm an DIN-, Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen, feuerwehrspezifische Ausrüstung vom Einsatzstiefel bis zur Feuerwehrbekleidung, stationäre Löschanlagen sowie vollautomatische, hydraulische Drehleitern und Hubrettungsbühnen. Zu den Kunden gehören neben Feuerwehren zahlreiche andere Einsatzorganisationen wie das Technische Hilfswerk oder Rettungsdienste. HNE Technologies AG Techno Design Wilmering GmbH Die in Augsburg ansässige HNE Technologie AG ist weltweit einziger Hersteller von Hochdruckfeuerlöschern und nutzt bereits seit über 15 Jahren vorteilhafte Hochdrucktechnologie für Feuerwehren. Die Löschsysteme erzielen im Einsatz durch Feuerwehren, Polizei und Spezialkräfte eine höhere Performance und Zuverlässigkeit – selbst unter Extrembedingungen. Vorteile: Höhere Löschleistung, größere Wurfweite für höchste Sicherheit der Helfer, bestmögliche Überlebenschancen für Personen im Gefahrenbereich, zielgerichteter Zusatz von verschiedenen Löschmitteln, bessere Trainingsmöglichkeiten durch schnelle Befüllbarkeit vor Ort, ohne spezielle Werkzeuge oder Zusatzkosten, geringer Wartungsaufwand, robuste und stabile Bauart, reduziert Folgeschäden, geprüftes, zertifiziertes Löschmittel für Metall- & Magnesiumbrände, geprüftes, biologisches Löschmittel für Brände der Klassen A und B Hubert Schmitz GmbH Das Familienunternehmen in 4. Generation wurde 1887 gegründet und ist spezialisiert auf die Produktion von Windmühlenbespannungen und Segeltüchern in eigener Weberei. Ab 1950 kam neben der Weberei der Aufbau von Färberei, Ausrüstung und Konfektion, Produktion von Bergbaubekleidung und Bekleidung für die Schwerindustrie hinzu, ab 1990 die Produktion von textiler PSA nach EG-Richtlinien. 40 Mitarbeiter sind in Heinsberg für Zuschnitt/Entwicklung/Design, Musterkonfektion, Qualitätskontrolle, Logistik/Vertrieb/Verwaltung zuständig. Das Produktprogramm umfasst Warnschutzkleidung, Industrieschutzkleidung, Rettungsdienstkleidung und Feuerwehrschutzkleidung. Johanniter-Unfall-Hilfe in NRW Mit rund einer halben Million Fördermitgliedern und rund 10 000 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. die größte christliche Hilfsorganisation in Nordrhein-Westfalen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist seit 60 Jahren in den unterschiedlichsten sozialen und karitativen Bereichen aktiv und engagiert sich besonders stark im Bevölkerungsschutz und Sanitäts- und Rettungsdienst. KaVoMa Der berufsbegleitende Masterstudiengang “Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement” (KaVoMa) wird seit dem Wintersemester 2006/2007 von der Universität Bonn in Kooperation mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeboten. Als weiterbildender Studiengang richtet sich KaVoMa an Berufserfahrene, die sich mit Zivilschutz bzw. Katastrophenvorsorge und -management beschäftigen, die also z. B. auf Bundes- und Landesebene sowie der kommunalen Ebene, in der Privatwirtschaft (z.B. Planungsbüros, Beratungsunternehmen, KRITIS-Unternehmen), in Hilfsorganisationen und NGOs tätig sind. Das Ziel des Studiengangs ist eine interdisziplinäre Wissensvermittlung für Fach- und Führungskräfte. KaVoMa-Studierende vertiefen ihre Expertise und entwickeln gleichzeitig ein breites und vernetztes Verständnis für die vielfältigen Aspekte von Katastrophenvorsorge und -management. So lassen sich dauerhaft erfolgreiche Maßnahmen im Rahmen eines integrativen Ansatzes der Risiko-Regulierung (Risk Governance) für unterschiedliche Problemstellungen ableiten. Mehr als 25 Jahre ist TECHNO DESIGN tätig in dem Bereich “warnen und schützen”. Die ersten handbetätigten Geräte zur Markierung dekontaminierter Gelände wurden im militärischen Bereich und Zivilschutzbereich geliefert. Später wurden weltweit N.B.C. Drop-Marking Sets für den Spürpanzer FUCHS geliefert. Im Bereich der optischen Warnung begann TECHNO DESIGN vor ca. 20 Jahren mit der Konzeption von Blaulicht- und Tonfolgeanlagen, die ebenfalls noch heute weltweit geliefert werden. Kunden sind Notärzte, Rettungsorganisationen, Zivilschutzeinrichtungen und Feuerwehren, sowie allgemein die Gefahrenabwehr. Mit der Zuwanderung nach Deutschland ergaben sich sprachliche Probleme, die Bevölkerung im Katastrophenfall in deren Muttersprache und nicht nur in deutsch zu warnen. Die gleiche Situation der Verständigung besteht auch in anderen Ländern. Der von uns konzipierte Lichtbalken PICCOLINO-infotec ist eine mobile Anlage mit blauem oder gelbem Warnlicht, somit auf jedem Fahrzeug an jedem beliebigen Ort einsetzbar. Die Tonfolgen können nach DIN, aber auch international üblich sein. Die Sprachdurchsagen werden über einen M3-Player vorab gespeichert. Auch individuelle Sprachdurchsagen über Mikrofon sind selbstverständlich. Im Bereich der Gefahrenabwehr konnten wir bisher Städte und Flughäfen beliefern. teckons GmbH & Co.KG Die Baureihe “Versorger” umfasst Trinkwasser-Transport- und Versorgungsanhänger sowie Container verschiedener Bauformen und Größe für die Trinkwassernotversorgung und für die zeitweise Versorgung von Camps, Baustellen, Volksfesten u.ä. Weitere Geräte für die mobile Trinkwasserversorgung einschließlich Reinigungs- und Desinfektionsgeräten sowie Analyseverfahren sind im Angebot bzw. in der Entwicklung. Die Baureihe ist eine Gemeinschaftsentwicklung des Netzwerks VDNT, Verbund Dezentrale Netzungebundene Trinkwasserversorgung. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von Produkten und Lösungen für die mobile Trinkwasserversorgung unter der gemeinsamen Dachmarke “Versorger”. Die Netzwerkarbeit wird durch die Unitec Cottbus GmbH koordiniert und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) gefördert. Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Nordrhein-Westfalen ist die zweitgrößte Landesgruppe innerhalb des Reservistenverbandes. Die Landesgruppe gliedert sich in fünf Bezirksgruppen mit insgesamt 19 Kreisgruppen und 304 Reservistenkameradschaften, sie hat mehr als 15.000 Mitglieder. Unter dem Begriff “Unterstützungsleistung für die Bundeswehr” zusammengefasst bietet der Reservistenverband ein breit gefächertes Unterstützungsangebot freiwilliger Reservisten an die Bundeswehr sowie die Wehrverwaltung, auf den Gebieten Repräsentanz, Spezialisten, Vermittlung (z.B. Unterstützung bei Vermittlung von Reservisten bei Katastrophen und Unglücksfällen) und Spezielle Unterstützung. Der Reservistenverband hat ein großes Potenzial an beruflich hervorragend qualifizierten Reservisten aufzuweisen, der ständig in Übung gehalten und erweitert wird. Mobildeich GmbH Klimaforscher rund um den Globus sind sich längst einig: Flutkatastrophen mit teils verheerenden Überflutungen ganzer Wohngebiete oder von sensiblen Lebensräumen der Tier- und Pflanzenwelt werden immer häufiger. Essentiell ist daher ein wirksamer Hochwasserschutz. Die Mobildeich-Ingenieure haben ein neues und höchst wirksames Schlauchsystem entwickelt, das vielfach in der Praxis eingesetzt wird. Der Mobildeich ermöglicht in kürzester Zeit Hochwasserschutz bis zu 2,60 m Höhe ohne zusätzlichen Materialtransport und ohne Einsatz von schwerem Gerät. Das System benötigt keine festen Installationen vor Ort und ist flexibel in der Form. Es sind keine Baumaßnahmen oder Vorbereitungen des Untergrundes erforderlich. Schon vier Personen können das komplette System errichten. In einem Katastrophenschutz-Einsatz, wo jede Minute zählt, schaffen sie ca. 100 Meter pro Stunde. Rosenbauer Deutschland GmbH Der Rosenbauer Konzern ist weltweit führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen. Als Vollsortimenter mit über 2600 Mitarbeitern bietet Rosenbauer den Feuerwehren Foto: EB/Roby Ferrari cc by SA2.0, www.flickr.com 30 Das deutsche Netzwerk der Sicherheit auf den Punkt gebracht: Der Newsletter Netzwerk Sicherheit Jede Woche aktuell Der Newsletter “Netzwerk Sicherheit” des Behörden Spiegel berichtet wöchentlich über aktuelle Themen für das deutsche Netzwerk der Sicherheit: Polizeien, Feuerwehren, Rettungsdienste sowie den Katastrophenschutz. Deutschlands führender Newsletter für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben erscheint regulär jede Woche. Senden Sie eine formlose Anmeldung an [email protected] oder besuchen Sie unsere Webseite www.behoerdenspiegel.de