JB 2012 15.02.2013:Layout 1.qxd - Deutscher Factoring
Transcrição
JB 2012 15.02.2013:Layout 1.qxd - Deutscher Factoring
DEUTSCHER FACTORING VERBAND E.V. JAHRESBERICHT 2012 Inhalt Grußwort des Sprechers des Vorstandes 4 Factoring-Markt Entwicklung und Konjunktur 6 Deutscher Factoring-Markt im Detail 9 Internationales Factoring-Geschäft 12 Bericht aus dem Arbeitskreis PR- und Öffentlichkeitsarbeit 13 Bericht aus dem Arbeitskreis Aufsicht/Compliance 14 Bericht aus dem Arbeitskreis Recht 15 Bericht aus dem Arbeitskreis BWA/Steuern 16 EU Federation for the Factoring and Commercial Finance Industry 17 Die Mitgliedsunternehmen im Überblick 19 Der Verband stellt sich vor 24 Verbandsorganisation 25 Verbandskalender 2012 26 Impressum 27 GRUSSWORT DES SPRECHERS DES VORSTANDES Die deutsche Wirtschaft ist 2012 nur noch um 0,7 Prozent gewachsen; demzufolge konnte auch der deutsche Factoring-Markt 2012 nicht wie in den letzten Jahren weiter überproportional zunehmen. Zudem gab es bei Mitgliedsgesellschaften im Verband Veränderungen in konzernpolitischer Ausrichtung, die ebenfalls dazu führten, dass das Neugeschäft nicht mehr wie in den letzten Jahren hereingenommen werden konnte. Nach dem überproportionalen Umsatzzuwachs im Vorjahr mit fast 19 Prozent konnte sich das hohe Forderungsankaufsvolumen der im Deutschen Factoring-Verband e. V. im Berichtsjahr vertretenen 24 Factoring-Institute weiter bei über 157 Mrd. Euro (157,42 Mrd. Euro) stabilisieren. 2012 stellte sich somit als ein wiederum erfolgreiches Jahr für die deutsche Factoring-Branche dar. Die deutsche Wirtschaft ist mit Schwung in das Jahr 2012 gestartet, hat dann aber im Jahresverlauf an Kraft eingebüßt. Die Zuwächse im Factoring des ersten Halbjahres (Steigerung um 2,6 Prozent) haben sich im 2. Halbjahr umgekehrt (Minus von 2,35 Prozent im Vergleich zum 2. Halbjahr 2011). National hat sich Deutschland im Berichtsjahr indes erfreulich robust behauptet, was auch positive Auswirkungen auf das nationale Factoring-Geschäft nach sich zog. Hier gab es einen neuen Höchststand im nationalen Factoring-Volumen mit 120,23 Mrd. Euro gegenüber 119,11 Mrd. Euro in 2011 (plus 0,93 Prozent). Hintergrund war unter anderem der erfreuliche Arbeitsmarkt im Berichtsjahr: 2012 arbeiteten in Deutschland so viele Menschen wie noch nie zuvor. Demzufolge konnte sich auch der Binnenmarkt gut entwickeln, und die privaten Konsumausgaben legten national im Berichtszeitraum um 0,8 Prozent zu. Hingegen schwächelte 2012 das internationale Factoring: Während das Export-Factoring nur leicht um minus 1,08 Prozent auf nunmehr 34,12 Mrd. Euro sank, musste das Importgeschäft deutliche Verluste von 15,87 Prozent auf nunmehr 3,07 Mrd. Euro hinnehmen. Insgesamt verlor das internationale Factoring im letzten Jahr 2,55 Prozent gegenüber 2011. Dass die Finanzmarktkrise in anderen Regionen der Welt dabei auch auf die deutsche Wirtschaft Einfluss ausübt, verdeutlichen u. a. die Veränderungen im Ranking der wichtigsten Partnerländer im Factoring: So sank Italien gleich um zwei Plätze auf Platz sechs ab, auch die USA mussten ein Minus um einen Platz (nun auf Platz 10) hinnehmen. Bemerkenswerterweise brachen die typischen Konsumgüterbranchen in Teilen deutlich ein: So verlor die Herstellung von Möbeln/Schmuck u. Ä. gleich drei Plätze (nun auf Platz 19) und auch das Textil- und Bekleidungsgewerbe musste drei Plätze aufgeben (nun nur noch auf Platz 17). Hingegen gab es im oberen Ranking der wichtigsten Factoring-Branchen keine Veränderungen, so dass sich die Top 5 der wichtigsten Schwerpunktbranchen im Factoring unverändert hielten: Es dominierten wieder Handel/Handelsvermittlung, Dienstleistungen, Herstellung von Metallerzeugnissen/Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Metallerzeugung und -verarbeitung. Der Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung konnte sich um bemerkenswerte vier Plätze nach oben entwickeln (nun auf Platz 15). Die Forderungslaufzeit hat sich insgesamt wieder leicht erhöht und beträgt nun 41,4 Tage (gegenüber noch 40,7 Tagen in 2011); hierbei zeigte ein insgesamt zögerliches Zahlungsverhalten seine Wirkung, dennoch lagen wir hier weit unter den Zahlen der früheren Jahre (42,8 Tage in 2006 und 42,0 Tage in 2007). Dass Factoring weiterhin stark auf Kundenseite nachgefragt wird, belegt die Anzahl der Kunden, die auf nunmehr rund 17.100 anstieg – eine neue Höchstzahl (plus 17,12 Prozent gegenüber 2011). Factoring als Instrument der Betriebsmittelfinanzierung und Risikoabsicherung hat sich damit, insbesondere im Mittelstand, in 2012 weiter verankern können. Aufgrund des Rückganges im internationalen Geschäft sank die Factoring-Quote, also das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen und dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), im Ergebnis (gemessen am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen FactoringVerbandes) wieder knapp unter die magische 6 ProzentHürde (5,95 Prozentpunkte). Leichte Veränderungen gab es auch bei den FactoringArten: Der Anteil der Inhouse-Variante im Factoring ist 2012 vom Volumen des Gesamtfactoring-Umsatzes auf 5 Joachim Secker nunmehr 80,1 Prozent leicht gestiegen, während das Full-Service-Factoring auf 16,5 Prozent zurückgegangen ist. Das Fälligkeits-Factoring blieb mit 3,3 Prozent fast unverändert. B2C-Forderungen wurden insgesamt in Höhe von 1,49 Mrd. Euro angekauft, was zwischenzeitlich schon rund ein Prozent des gesamten Factoring-Volumens bedeutet und ein deutliches Plus von 20,40 Prozent gegenüber 2011 (1,23 Mrd. Euro) darstellt. Erstmals (indes nur für das 2. Halbjahr 2012) wurden auch Forderungen im Reverse-Factoring erfasst, das gesamte abgewickelte Volumen betrug hier 0,80 Mrd. Euro; es bleibt die Entwicklung in 2013 abzuwarten. Die Überwindung der globalen Staatsschuldenkrise durch eine konsequente Konsolidierung und Stabilisierung der Finanzmärkte bleibt für 2013 zentrale Aufgabe der Politik, um Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung insgesamt zu mitigieren und um langfristige Voraussetzungen für eine wieder deutlich positivere wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. Die grundsätzlichen Aussichten für Factoring aus Sicht der führenden Anbieter dürften dabei auch für die Zukunft positiv sein: Einerseits ist auch für 2013 davon auszugehen, dass der Prozess der Marktkonsolidierung und Anbieterbereinigung anhalten wird, wie auch die jüngsten amtlichen Registrierungszahlen für Factoring-Unternehmen als Finanzdienstleiter bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) verdeutlichen. Zudem werden die Regelungen von Basel III bzw. jedenfalls ihre nationale bzw. europäische Umsetzung mit CRD IV und der damit einhergehenden Pflicht zur erhöhten Eigenkapitalunterlegung von Krediten zwangsläufig Auswirkungen auf die Konditionen für Bankkunden nach sich ziehen. Kunden werden daher perspektivisch wieder intensiver über eine Diversifizierung ihrer Finanzierung nachdenken – ein zunehmend aktuelles Thema für Unternehmenstreasurer. Die vorgenannten positiven Indikatoren für ein Wachstum des Factoring-Geschäftes in Deutschland setzen indes voraus, dass ab September keine neuen steuerlichen und regulatorischen „Wunderwaffen“, wie in Teilen bereits angekündigt, in der Praxis getestet werden: Eine Vermögenssteuer/Vermögensabgabe auch für Unternehmen zu erfinden, dürfte gerade aus Sicht derjenigen Mittelständler, die mühevoll und erfolgreich in den letzten Jahren ihre Eigenkapitalquoten erhöht haben, konjunkturpolitisches Gift darstellen. Aus Europa droht mit der Diskussion zur Regelung vermeintlicher „Schattenbanken“, die sich in Teilen zwischenzeitlich auch auf Factoring bezieht, eine erneute regulatorische Verschärfung in ganz Europa. Hoffen wir, dass beide vorgenannten Gespenster alsbald wieder in der Mottenkiste denktheoretischer Planspiele verschwinden und sich nicht ab Herbst dieses Jahres manifestieren können. Herzlichst Ihr Joachim Secker FACTORING-MARKT ENTWICKLUNG UND KONJUNKTUR 2012 stellte sich für den deutschen Factoring-Markt als ein wiederum erfolgreiches Jahr dar, auch wenn die in den letzten fünf Jahren erzielten Zuwachsraten von durchschnittlich 17,87 Prozent nicht mehr erreicht werden konnten. Nach dem starken Umsatzzuwachs 2011 mit fast 19 Prozent (157,26 Mrd. Euro) konnte sich das hohe Forderungsankaufsvolumen im Berichtsjahr mit 157,42 Mrd. Euro weiter stabilisieren, vgl. Grafik 0112. Insgesamt zeigte der reduzierte Zuwachs im nationalen BIP von nur noch 0,7 Prozent für 2012 (gegenüber noch 3,0 Prozent in 2011) seine Auswirkungen auch im Factoring-Geschäft. Die deutsche Wirtschaft ist mit deutlichem Schwung ins Jahr 2012 gestartet, verlor im Jahresverlauf dann aber an Kraft, mit entsprechenden Auswirkungen auch auf das Factoring-Geschäft. Dies spiegelt sich in den Zahlen des Deutschen Factoring-Verbandes wider: Nach einem Zuwachs von 2,69 Prozent war im 2. Halbjahr ein Minus von 2,35 Prozent (im Vergleich zum 2. Halbjahr 2011) beim Factoring-Volumen zu verzeichnen. Im Gesamtvolumen von 157,42 Mrd. Euro in 2012 sind auch 1,49 Mrd. Euro B2C-Factoring enthalten, welches UMSATZENTWICKLUNG FACTORING 2003-2012 (GRAFIK 0112) im 2. Jahr in Folge erfasst wurde und in 2012 einen deutlichen Zuwachs von 20,40 Prozent gegenüber 2011 verzeichnen konnte. Erstmals (indes nur für das 2. Halbjahr) wurden auch Forderungen im Reverse-Factoring erfasst, das gesamte abgewickelte Volumen betrug hier 0,80 Mrd. Euro, was rund 0,5 Prozent des gesamten Factoring-Volumens in 2012 ausmacht. Die Zuwächse bei den Factoring-Anbietern schwankten in 2012 auffallend stark: Sie variierten zwischen Umsatzrückgängen von über 50 Prozent bis zu Zuwächsen von über 800 Prozent, wiederum allerdings ausgehend von stark unterschiedlichen Ausgangsgrößen und gesellschaftsrechtlichen Hintergründen der entsprechenden Mitglieder. Zudem gab es bei Mitgliedsgesellschaften im Berichtsjahr Veränderungen in konzernpolitischer Ausrichtung, die ebenfalls dazu führten, dass das Neugeschäft nicht mehr wie in den letzten Jahren hereingenommen werden konnte. Aggregiert lag der Umsatzzuwachs gegenüber dem Factoring-Volumen 2011 (160,45 Mio. Euro) daher bei 0,10 Prozent. Eine Mitgliedsgesellschaft hat den Verband in 2012 aufgrund der Verschmelzung mit einer anderen Mitgliedsgesellschaft verlassen; eine andere hat die Einstellung ihres Factoring-Geschäftes zum Jahreswechsel bereits mitgeteilt. Die Heterogenität auf Anbieterseite nahm im Berichtsjahr dabei weiter zu: Zwischenzeitlich bedienen die sechs größten Unternehmen bereits knapp 90 Prozent [!] des gesamten Marktvolumens, wobei im Berichtsjahr 24 Unternehmen im Verband vertreten waren. Die auf den Ergebnissen der detaillierten Mitgliederbefragung des Deutschen Factoring-Verbandes e. V. zum Jahresende beruhenden Angaben sind dabei als maßgebliche Benchmarks repräsentativ für den gesamten deutschen Factoring-Markt. Gleichwohl waren 2012 zum Jahresende noch 208 Unternehmen in Deutschland mit behördlicher Erlaubnis im Factoring-Geschäft 160 in Mrd. Euro davon international Gesamt 140 120 100 80 60 40 20 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 7 aktiv; dies offenbart die Marktkonsolidierung einerseits sowie die Zuwächse bei den wichtigsten Marktteilnehmern andererseits. Trotz der Konsolidierung auf Anbieterseite, bedingt auch durch die zunehmenden Anforderungen der KWG-Aufsicht, waren keine Auswirkungen auf das anhaltende Wachstum bei den Neukunden zu vermerken, im Gegenteil: 2012 konnte mit einer Kundenzahl von rund 17.100 eine neue Höchstzahl erreicht werden (Plus von 17,12 Prozent gegenüber 2011). In den letzten fünf Jahren hat sich damit die Kundenanzahl im Factoring mehr als verdreifacht, ein sehr erfreuliches Ergebnis. Factoring als Instrument der Betriebsmittelfinanzierung und Risikoabsicherung hat sich damit, insbesondere im Mittelstand, weiter verankern können. Auch in 2012 zeigte sich, dass Factoring sowohl für Kunden des typischen Mittelstandes als auch für größere Unternehmen nach wie vor interessant ist. Die in den letzten Jahren zunehmende Nutzung des Factorings durch kleine und mittelständische Unternehmen hat sich weiter verstärkt. Von der Anzahl der Factoring-Kunden werden zwischenzeitlich 88,19 Prozent im Segment von 0 bis 10 Mio. Euro bedient. Zur Verdeutlichung: Vom Volumen des Gesamtfactoring-Umsatzes her werden 49,23 Prozent im Segment von 0 bis 10 Mio. Euro abgewickelt. Im Big-Ticket-Sektor, also ab 50 Mio. Euro Forderungsvolumen aufwärts, werden mit 3,38 Prozent der FactoringKunden vom Umsatz her bemerkenswerte 31,38 Prozent bedient, vgl. Grafik 0212. Große Forderungsvolumina üben dabei naturgemäß mehr Einfluss auf das Gesamtvolumen der verkauften Forderungen aus. Factoring wird also sowohl von „kleinen“ als auch „großen“ Unternehmen gerne genutzt, was eine zunehmende „U-Kurve“ in der graphischen Darstellung der Verteilung der Umsatzgrößen immer plastischer erkennen lässt. Aufgrund der Rückgänge im Internationalen Factoring (vgl. Seite 13) ging auch die Factoring-Quote, also das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen (gemessen am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes e.V.) und dem Bruttoinlandsprodukt, wieder leicht unter die magische Quote von sechs Prozent zurück und liegt nun bei 5,95 Prozent- punkten. Trotz dieses leichten Rückgangs darf aber nicht unberücksichtigt bleiben, dass der Umsatz allein der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes nach wie vor (knapp) sechs Prozent des gesamten deutschen Bruttoinlandsproduktes ausmacht! Die deutsche Factoring-Quote weist im Vergleich zu den Ergebnissen der anderen europäischen Länder damit noch Potenzial auf, wenn exemplarisch Länder wie Zypern mit über 20 Prozent, Großbritannien und Portugal mit jeweils über 15 Prozent bzw. Italien und Spanien mit über 10 Prozent als europäische Benchmarks herangezogen werden (2011, www.euf.eu.com). In 2012 lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bei rund 29.500 Insolvenzfällen. Damit ist die erwartete Entspannung der Insolvenzsituation bei den deutschen Unternehmen nicht so stark ausgefallen wie in den Vorjahren. Auch dies mag mit ein Grund für die leichte Zunahme bei den Forderungslaufzeiten sein. Diese nämlich haben sich insgesamt wieder auf nunmehr 41,4 Tage (gegenüber noch 40,7 Tagen in 2011) erhöht. Die schwierige Finanzmarktsituation besonders im Süden Europas, aber nicht nur dort, sorgte offenbar dafür, dass die Forderungslaufzeiten leicht nach oben gingen, geben aber indes noch keine Anzeichen eines neuen Krisenniveaus (vgl. hierzu die Forderungslaufzeiten von 42,8 Tagen in 2006 und 42,0 Tagen in 2007, also deutlich vor der ersten Krise 2008/2009). Gerade auch hier bleibt es spannend, wie sich 2013 entwickeln wird. Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes beschäftigen zwischenzeitlich über 1.650 Mitarbeiter (Zuwachs um 10 Prozent gegenüber 2011 und um insgesamt knapp 30 Prozent in den letzten fünf Jahren). Um im Wettbewerb auch künftig gut ausgebildete Fachkräfte für die deutsche Factoring-Branche gewinnen zu können, unterstützte der Verband im Berichtsjahr nunmehr im dritten Jahr weiterhin den bereits 2010 eingerichteten Studiengang zum/zur Diplom-Finanzierungswirt/-in (VWA) für Finanzierung, Leasing, Factoring an der VWA Freiburg (www.vwa-freiburg.de). Zudem hat der Verband 2012 die Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln (Seminar für Bankbetriebslehre der Universität zu Köln) u. a. mit einem Blockseminar zur „Theorie und Empirie des Factorings“ im Bachelor-Studiengang weiter intensiviert, FACTORING-MARKT ENTWICKLUNG UND KONJUNKTUR/AUSBLICK dies auch vor dem langfristigen Hintergrund, Kandidaten u. a. für Führungspositionen im Finance-Sektor bzw. in dem Factoring-Geschäft gewinnen zu können. Ausblick 2013: Auch für 2013 ist davon auszugehen, dass der Prozess der Marktkonsolidierung und Anbieterbereinigung anhalten wird, wie auch die jüngsten amtlichen Registrierungszahlen für Factoring-Unternehmen als Finanzdienstleistungsinstitute bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) zeigen: Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Jahresberichtes waren nur noch 205 Unternehmen als Anbieter von Factoring bei der BaFin registriert. Von diesem rückläufigen Trend werden mittelfristig die großen und führenden Anbieter weiter profitieren können. Die grundsätzlichen Aussichten für Factoring aus der Perspektive der führenden Anbieter dürften dabei jedenfalls für die mittelfristige Zukunft recht positiv ausfallen: Einerseits werden die Regelungen von Basel III bzw. ihre europäische und nationale Umsetzung mit CRD IV und den damit einhergehenden Pflichten zur erhöhten Eigenkapitalunterlegung von Krediten zwangsläufig Auswirkungen auf die Konditionen für (klassische) Bankkunden nach sich ziehen. Zum anderen war 2012 national betrachtet ein bemerkenswert gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft mit einem robustem Wachstum und niedriger Arbeitslosigkeit. Deutsche Unternehmen hatten daher im Berichtsjahr weniger Schwierig- keiten, sich zu (re-)finanzieren. Vor dem Hintergrund der niedrigen Geld- und Kapitalmarktzinsen haben einige Unternehmen die Gunst der Stunde genutzt, sich beispielsweise über Unternehmensanleihen am Kapitalmarkt oder Schuldscheindarlehen zu finanzieren, was sich dann auch in einer niedrigeren Ausnutzung der Refinanzierungsmöglichkeiten im Factoring niedergeschlagen hat. Verändert sich diese Lage mittel- oder langfristig wieder, könnte Factoring in der Folge möglicherweise zeitnah erneut dynamischer wachsen, wenn klassische (Re-)Finanzierung unternehmensseitig verstärkt substituiert bzw. ergänzt werden muss. Die Mitglieder des Verbandes gehen daher auch hinsichtlich der künftigen Entwicklung im Wesentlichen mit unverändertem Optimismus ins Jahr 2013: Knapp 67 Prozent der Mitglieder erwarten mindestens eine „gute“ Entwicklung, weitere über 33 Prozent sehen eine jedenfalls „befriedigende“ Geschäftsentwicklung voraus. Die Überwindung der globalen Staatsschuldenkrise durch eine konsequente Konsolidierung und die Stabilisierung der Finanzmärkte bleiben zentrale Aufgaben der Politik in 2013, um Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung insgesamt zu mitigieren und langfristige Voraussetzungen für eine wieder deutlich positivere wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. Wie sich Factoring in 2013 dabei im Detail entwickeln wird, hängt allerdings in noch stärkerem Maße als bisher von den ökonomi- UMSATZGRÖSSEN/VERTEILUNG DER UMSATZVOLUMINA (GRAFIK 0212) Umsatz Kunden 90,00 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 0 - 10 Mio. Euro 10 - 50 Mio. Euro 50 - > 250 Mio. Euro 9 schen Außenfaktoren der Gesamtwirtschaft ab. Neben den vorgenannten insbesondere europäischen Baustellen setzen die von den Mitgliedern des Verbandes genannten positiven Indikatoren für ein wieder stärkeres Wachstum des Factoring-Geschäftes in Deutschland national betrachtet allerdings auch voraus, dass ab September 2013 keine neuen steuerlichen und regulatorischen „Wunderwaffen“, wie in Teilen bereits angekündigt, in der Praxis getestet werden: Eine Vermögenssteuer/Vermögensabgabe für Unternehmen zu erfinden, dürfte gerade aus Sicht derjenigen Mittelständler, die mühevoll und erfolgreich in den letzten Jahren ihre Eigenkapitalquoten erhöht haben, schlicht konjunkturpolitisches Gift darstellen. Aus Europa droht zudem mit der Diskussion zur Regelung vermeintlicher „Schattenbanken“, die in Teilen zwischenzeitlich auch auf das Factoring fokussiert, eine erneute regulatorische Verschärfung des Factoring-Geschäftes, die langfristig betrachtet die grundsätzlich positiven Aussichten für Factoring ebenfalls eintrüben könnte, und zwar dann in ganz Europa. DEUTSCHER FACTORING-MARKT IM DETAIL Die genauere Analyse des deutschen Factoring-Marktes zeigt im Berichtsjahr erneut die Beweglichkeit im Factoring-Markt allgemein. Die Analyse macht andererseits auch die geschäftspolitischen Unterschiede deutlich, und zwar je nach Ausrichtung der Institute, und eine wieder leicht verstärkte Nachfrage nach Inhousefactoring-Lösungen auf Kundenseite. Zum Bilanzstichtag – 31.12.2012 – hatten die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes gegen rund 5.892.000 Debitoren offene Forderungen, gegenüber 4.273.000 Debitoren in 2011 – eine Steigerung um 37,9 Prozent. Die Anzahl an Debitoren schwankte 2012 bei den einzelnen Factoring-Unternehmen zwischen rund 550 und 1.520.000, wiederum bedingt durch die jeweils stark unterschiedlichen Geschäftsfelder und Schwerpunktbranchen (u. a. B2B-Anbieter einerseits und B2C-Anbieter andererseits, Letztere naturgemäß mit deutlich höheren Debitorenzahlen als im klassischen B2B-Geschäft). Im Berichtsjahr dominierten wiederum folgende Factoring-Schwerpunktbranchen: Handel/Handelsvermittlung, Dienstleistungen, Herstellung von Metallerzeugnissen/Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Metallerzeugung und -verarbeitung, Fahrzeugbau, Elektronik/ elektronische Bauelemente, Gesundheitswesen, Her- stellung chemischer Erzeugnisse sowie das sonstige verarbeitende Gewerbe. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich dabei einige bemerkenswerte Veränderungen im Ranking der Schwerpunktbranchen ergeben, gerade was den klassischen Konsumsektor angeht: So verloren das Textil- und Bekleidungsgewerbe (nun nur noch auf Platz 17) und auch die Herstellung von Möbeln/Schmuck u. Ä. (nun auf Platz 19) jeweils innerhalb eines Jahres drei Plätze. Der allgemeine Trend weg vom klassischen Papier- bzw. Druckerzeugnis und hin zu neuen Medien ist am Abstieg des Papier-, Verlags- und Druckgewerbes (minus 2 Plätze, nun auf Platz 13) ebenfalls in der Statistik zu bemerken. Der Dienstleistungssektor hielt sich (wie auch schon im letzten Jahr) hingegen wiederum auf Platz zwei und spiegelt damit auch im Factoring die zunehmende Bedeutung der Dienstleistungen insgesamt in der gesamten Bruttowertschöpfung wider. Das Gesundheitswesen konnte seine erreichte Bedeutung nochmals um einen Platz nach oben verbessern (nun Platz acht), was für eine nachhaltige Etablierung von Factoring-Lösungen in diesem Segment in Deutschland spricht. Hingegen konnte sich der Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung sogar um bemerkenswerte vier Plätze nach oben entwickeln (nun auf Platz 15), ein statistischer Beleg dafür, dass alles, was mit dem Verkehr auf der DEUTSCHER FACTORING-MARKT IM DETAIL Straße, in der Luft und auf dem Wasser zu tun hat, stark nachgefragt war, vgl. Grafik 0312. Bekanntlich eignet sich Factoring als moderne Finanzdienstleistung für viele Branchen, allerdings nicht für alle: So setzt Factoring regelmäßig bestehende Forderungen aus Lieferung, Leistungen oder Dienstleistungen der Factoring-Kunden gegenüber ihren Abnehmern (Debitoren) voraus. In 2012 sind auch Angebotserweiterungen für bisher eher schwierig darzustellende Branchen erfolgt, wie z. B. Forderungen aus dem Handwerks-/Bauhandgewerbe. Geschäfts, welcher in 2011 leicht zurückgegangen war, wieder zulegen konnte (auf nunmehr 80,12 Prozent) und demzufolge das Full-Service-Factoring leicht rückgängig war (auf nunmehr 16,54 Prozent). Der langfristige Trend hin zu Inhouse-Factoring-Lösungen scheint damit wieder aufgenommen zu sein. Fälligkeits-Factoring ist praktisch unverändert geblieben (mit 3,34 Prozent). Die im Berichtsjahr 2012 von den Factoring-Kunden nachgefragten Factoring-Varianten richteten sich nach den jeweils konkreten Bedürfnissen der Kunden zu benötigter Finanzierungshöhe, Laufzeit, Risikoabsicherung, Übernahme von Forderungsmanagement und ggf. weiteren Services des Factors, vgl. Grafik 0412. Dabei war festzustellen, dass - auf das Umsatzvolumen bezogen - der Anteil der Inhouse-Variante des Factoring- SCHWERPUNKTBRANCHEN FACTORING 2011 IN PROZENT (GRAFIK 0312) Herstellung von Möbeln, Schmuck, u.ä. Holzgewerbe 2011 2012 Textil- und Bekleidungsgewerbe Zeitarbeitsbranche Verkehr und Nachrichtenübermittlung Speditionsbranche Papier-, Verlags- und Druckgewerbe Sonstige Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sonstiges verarbeitendes Gewerbe Herstellung von chemischen Erzeugnissen Gesundheitswesen Elektronik/elektronische Bauelemente Fahrzeugbau Metallerzeugnung und -verarbeitung Ernährungsgewerbe Herstellung Metallerzeugnisse, Maschinenbau Dienstleistungen Handel, Handelsvermittlung 0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00 11 ANTEIL FACTORING-VARIANTEN 2012 (UMSATZBEZOGEN) (GRAFIK 0412) Fälligkeits-Factoring 3,34 % Full Service-Factoring 16,54 % Inhouse-Factoring 80,12 % zusätzlich: Sonstiges Factoring: 12,02 Mrd. Euro Im Inhouse-Factoring verbleibt das gesamte Debitorenmanagement treuhänderisch für den Factor in der Hand des Factoring-Kunden. Die Factoring-Gesellschaft übernimmt schwerpunktmäßig die Finanzierungs- und die Delkrederefunktion, was bedeutet, dass der FactoringKunde nur die sofort zur Verfügung stehende Liquidität sowie den Delkredereschutz des Factorings nutzt. Dies verdeutlicht bereits, dass dieses Verfahren eher für solche Factoring-Kunden in Frage kommt, die selbst über ein zuverlässiges Debitorenmanagement verfügen. Das Full-Service Factoring umfasst neben der umsatzkongruenten Finanzierung auch eine vollständige Risikoabsicherung (für den Delkrederefall) und die Übernahme des Debitorenmanagements. Beim Fälligkeits-Factoring nutzt der Factoring-Kunde die Vorteile der vollständigen Risikoabsicherung und der Entlastung beim Debitorenmanagement, verzichtet aber zunächst auf die sofortige Regulierung des Kaufpreises. Im „Sonstigen Factoring“ werden alle Factoring-Varianten gesondert erfasst, die nicht unter vorgenannte Varianten zu subsumieren sind. Hierunter fallen unter anderem konzerninterne Umsätze, Umsätze aus nicht angekauften Forderungen sowie die Refinanzierung anderer Factoring-Institute. Dieses Volumen umfasste im Berichtszeitraum zusätzlich 12,02 Mrd. Euro, die in der nebenstehenden Grafik und im Gesamtvolumen-Factoring von 157,42 Mrd. Euro nicht erfasst sind. INTERNATIONALES FACTORING-GESCHÄFT Die Schuldenkrise insbesondere in den südlichen Ländern Europas und die Instabilitäten an den globalen Finanzmärkten 2012 zeigten auch Auswirkungen auf das internationale Factoring-Geschäft. Traditionell stellt das Im- und Export-Factoring für deutsche Produzenten/Händler eine besonders sichere und beliebte Form der umsatzkongruenten Unternehmensfinanzierung dar. Aufgrund der bestehenden Abhängigkeiten von Auftragseingängen der Industrie und des Außenhandels wirkten sich Unsicherheiten, durch die Staatsschuldenkrise bedingt, besonders innerhalb Europa aus, beispielsweise in den klassischen Importsektoren der Konsumgüterbranche. Die Warenausfuhren sind im Berichtsjahr in Deutschland zwar insgesamt um 3,4 Prozent auf über 1,1 Billion Euro gestiegen. Lieferungen in die Eurozone sind allerdings um 2,1 Prozent zurückgegangen. Im Ergebnis sank das Export-Factoring in 2012 leicht um 1,08 Prozent auf nunmehr 34,12 Mrd. Euro, während das Importgeschäft sich um deutliche 15,87 Prozent auf nunmehr 3,07 Mrd. Euro verringerte. Der Gesamtumsatz im internationalen Factoring-Geschäft verringerte sich damit im Berichtsjahr auf 37,19 Mrd. Euro (ein Minus von 2,55 Prozent). Die Krise in weiten Teilen Europas spiegelt sich dabei besonders in den Importrückgängen wider. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass Deutschland SCHWERPUNKTLÄNDER UND -REGIONEN IM INTERNATIONALEN FACTORING 2012 IN MRD. EURO (GRAFIK 0512) 2011 Osteuropa 2012 Benelux Frankreich Schweiz Großbritannien Italien Österreich Spanien Skandinavien USA Asien Griechenland Türkei 0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 ein wichtiges Einfallstor für Importe in die gesamte EU darstellt. Ein deutlicher Konsum- und Nachfragerückgang in den Krisenländern Europas sorgt also quasi automatisch für insgesamt geringere Importe. Besonders deutlich war dies im Berichtsjahr in den typischen Konsumgütersparten wie dem Textil- und Bekleidungsgewerbe (nun auf Platz 17) und auch der Herstellung von Möbeln/Schmuck u. Ä. (nun auf Platz 19) zu erkennen, die jeweils innerhalb eines Jahres drei Plätze verloren. Dass die Finanzmarktkrise, obwohl 2012 primär in anderen Regionen präsent, dabei auch auf die deutsche Wirtschaft durchschlägt, verdeutlichen ebenso die Veränderungen im Ranking der wichtigsten Partnerländer im Factoring: So sank Italien in 2012 gleich um zwei Plätze auf nunmehr Platz sechs ab, und auch die USA mussten ein Minus um einen Platz (nun auf Platz 10) hinnehmen. Interessanterweise konnte sich hingegen Osteuropa wieder – wie schon im Jahr 2010 – auf Platz eins vorkämpfen; ein gutes Vorzeichen für eine Gesundung in diesen Regionen. Die Schweiz trotzte nicht nur einem vermeintlich starken Franken erfolgreich, sondern schaffte es gleich zwei Plätze nach oben (nun auf Platz vier). Die neuen Top 10 der Schwerpunktpartnerländer und -regionen im internationalen Factoring-Geschäft in 2012 waren in der Reihenfolge: Osteuropa, Benelux, Frankreich, Schweiz, Großbritannien, Italien, Österreich, Spanien, Skandinavien und USA, vgl. Grafik 0512. Märkte der aufstrebenden Länder wie China oder Indien gewinnen zunehmend an Bedeutung, gerade auch für den deutschen Außenhandel. Es bleibt zu hoffen, dass entsprechende neue Marktteilnehmer die innerhalb Europas tendenziell abnehmenden Handelsverbindungen erfolgreich und langfristig zu substituieren vermögen; jedenfalls bieten die Schwellenländer gute Chancen auch für das internationale Factoring in der Zukunft. Wie sich die konjunkturelle Situation in den USA verhalten wird, bleibt abzuwarten. Zwar steigt die wirtschaftliche Leistung hier langsam wieder an, jedoch mit nur geringem Tempo, und auch die Arbeitslosenquote liegt immer noch auf einem relativ hohen Niveau. Grundsätzlich weisen die USA, wenn die ökonomisch anstehenden Hausarbeiten dort zügig durchgeführt werden, das Potenzial auf, künftig wieder Plätze im internationalen Factoring gutzumachen. BERICHT AUS DEM ARBEITSKREIS PR- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 13 Der Arbeitskreis PR- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbands setzte sich im Berichtszeitraum aus drei Delegierten zusammen, die in 2012 zu zwei Sitzungen sowie mehreren Ad-hoc-Telefonkonferenzen zusammenkamen. Im Berichtsjahr fand zudem eine gemeinsame Sitzung mit dem Vorstand statt. Der Arbeitskreis PR- und Öffentlichkeitsarbeit bereitete schwerpunktmäßig PR- und Presseaktivitäten des Verbandes mit der Pressekonferenz des Verbandes am 28.03.2012 in Frankfurt/Main vor, strukturierte und betreute das Fortbildungswesen. Das Fortbildungswesen des Verbandes konnte im Berichtszeitraum insgesamt weiter ausgebaut werden, was vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung von den Mitgliedsgesellschaften durchweg als wichtiges Thema identifiziert wurde: So intensivierte der Verband in 2012 die Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln (Seminar für Bankbetriebslehre) unter anderem bei einem Blockseminar zur “Theorie und Empirie des Factorings” im Bachelor-Studiengang, der VWA-Freiburg im Studiengang Diplom-Finanzierungswirt/-in (VWA) sowie mit FORUM Institut für Management GmbH, beispielsweise beim FactoringFORUM. Im Rahmen der verbandsinternen Seminare wurde die Zusammenarbeit mit der IDH Service GmbH vertrauensvoll fortgesetzt, zugleich aber ein neuer Anbieter gefunden, der die bisherigen Seminaraktivitäten des Verbandes hoffentlich langfristig und zukunftsgerichtet fortsetzt. Im Berichtsjahr wurden auch die Social-Media-Aktivitäten des Verbandes intensiviert. Eine Präsenz in den sozialen Netzwerken wurde 2012 sowohl von Studentenseite, aber auch von Lobby-und Journalistenseite zunehmend nachgefragt. Daher ist der „Deutsche Factoring-Verband“ nun mit einer eigenen Gruppenseite bei Xing sowie ebenfalls dort mit einer „Unternehmensseite“ vertreten. Aber auch die klassische Medienarbeit wurde in 2012 nicht außer Acht gelassen: Im Berichtsjahr war der Verband wiederum breit und repräsentativ in den wichtigsten Keymedien vertreten, wobei mit Einstellung der deutschen Ausgabe der Financial Times der Verband leider einen treuen und wichtigen Medienpartner in Sachen Factoring verloren hat. Ulrich Bongartz Vorsitzender Arbeitskreis PR- und Öffentlichkeitsarbeit In 2012 wurde zudem die neue Informationsbroschüre „Wer factort was ?“ entwickelt und auf den Markt gebracht, die seitdem eine große Nachfrage aufweist. Hintergrund war hierzu, dass insbesondere seit der Finanzkrise die Geschäftsstelle häufig Anrufe von interessierten Factoring-Kunden erhielt, die Factoring-Gesellschaften für spezielle Branchen und Forderungsvolumina suchten. Bisher konnte, schon aus Neutralitätsgründen, jedoch immer nur auf die Internetseite des Verbandes mit den dort hinterlegten allgemeinen Profilen der Mitglieder verwiesen werden. Auch für Journalisten, die zu Spezialthemen im Factoring konkrete Anbieter suchten, war dies eine unbefriedigende Situation. In der neuen Broschüre sind nun die Haupttätigkeitsfelder der Mitgliedsunternehmen näher und neutral spezifiziert, unter anderem zu Factoring-Arten, FactoringVolumina sowie bedienten Spezialbranchen. In 2012 konnte mit dem Dachverband BGA zudem wiederum eine Medienkooperation vereinbart werden, in welcher die Mitgliedsunternehmen neutral und nutzwertig über Factoring und die vorgenannte Sonderveröffentlichung informiert wurden. BERICHT AUS DEM ARBEITSKREIS AUFSICHT/COMPLIANCE Der Arbeitskreis Aufsicht/Compliance setzte sich in 2012 aus acht Delegierten zusammen, die zu drei Sitzungen, einer Telefonkonferenz Sitzung des Arbeitskreises und zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Aufsicht/Compliance am 10. Januar 2013 Arbeitskreis BWA/Steuern zusammenkamen. Der Arbeitskreis erörterte schwerpunktmäßig die Themen Geldwäscheprävention, Risikomanagement sowie Auswirkungen der aktuellen und den geplanten Änderungen des Millionenden Arbeitskreis auch in 2013 beschäftigen wird. kredit-Meldewesens. Im Bereich der Geldwäscheprävention traten zu Beginn Im Mai 2012 veröffentlichte die BaFin per Konsultation des Jahres verschiedene Änderungen von GwG und KWG 1/2012 zudem einen neuen Entwurf der Mindestanfordedurch das Geldwäschepräventions-Optimierungsgesetz rungen an das Risikomanagement (MaRisk), mit wel(GwOptG) in Kraft. Insbesondere wurde der Tatbestand chem sich der Arbeitskreis auseinandersetzte und eine der „politisch exponierten Personen“ (PEPs) in § 6 Abs. 2 Stellungnahme aus Sicht der Factoring-Branche ausarGwG geändert. Zudem wurden bei den internen Siche- beitete, welche unter anderem die Wahrung der Methorungsmaßnahmen nach § 9 GwG Änderungen in Bezug den(-wahl-)freiheit bei Risikosteuerungs- und -controllingauf die Zuverlässigkeitsprüfung und Schulung der Mitar- prozessen und die Beibehaltung einer bestimmten Forbeiter eines nach dem GwG bzw. KWG verpflichteten Ins- mulierung im Rahmen des Abschnitts zu Auslagerungen erfolgreich anregte. Die Änderungen im Rahmen der tituts vorgenommen. Der Arbeitskreis überarbeitete aufgrund dieser Geset- Überarbeitung betreffen unter anderem die neue Anforzesänderungen die erst im Herbst 2011 veröffentlichten derung eines zukunftsgerichteten KapitalplanungsproAnwendungshinweise zur Geldwäscheprävention für Fac- zesses und die Einführung der neuen Compliancetoring-Unternehmen und stimmte diese aktualisierte Funktion. Die neue Fassung der MaRisk wurde im DeVersion mit den Aufsichtsbehörden ab. Seit Dezember zember 2012 von den Aufsichtsbehörden veröffentlicht 2012 sind die aufgrund des GwOptG aktualisierten An- und tritt zum 01.01.2013 in Kraft, wobei eine Nichtbeanwendungshinweise u. a. auf der Website des Deutschen standungsfrist zur Umsetzung der neuen Anforderungen Factoring-Verbands e.V. herunterzuladen und einzuse- bis Ende 2013 eingeräumt wurde. Im Übrigen befasste sich der Arbeitskreis mit der gehen (www.factoring.de/downloads/gwg). Weiterhin wurde ein erster Entwurf des CRD IV-Umset- planten Reform des Meldewesens, welche in 2012 auf zungsgesetzes zur nationalen Umsetzung der Anforde- das Millionenkreditmeldewesen beschränkt wurde und rungen aus Basel III bzw. der CRD IV-Richtlinie und der vor allem die Absenkung der Meldegrenze von 1,5 Mio. CRR-Verordnung auf EU-Ebene veröffentlicht. Diese Euro auf 1 Mio. Euro sowie eine Änderung der Begriffe erste Fassung des Gesetzesentwurfs sorgte für Verwun- „Kreditnehmer“ und „Kreditnehmereinheit“ für die derung in der Factoring-Branche, da die bis dato in § 2 Zwecke der Millionenkreditmeldungen als erste Schritte Abs. 7 KWG enthaltenen ausdrücklichen Ausnahmen von der Reform vorsieht. bestimmten aufsichtsrechtlichen Anforderungen wie der Zum Grünbuch Schattenbankwesen der EU-Kommission Solvabilitäts- und Liquiditätsaufsicht plötzlich und uner- vom März 2012 arbeitete der Arbeitskreis eine Stellungwartet gestrichen wurden. Dies stellte sich jedoch als re- nahme aus, in der insbesondere die weite Definition des daktionelles Versehen heraus, welches im nächsten Schattenbankwesens kritisiert wurde, durch die auch riEntwurf vollumfänglich behoben wurde, wobei die Aus- sikoarme und nicht systemrelevante Finanzierungsfornahmeregelungen für unter anderem Factoring-Institute men wie das Factoring erfasst werden können, obwohl den Anmerkungen des Verbands entsprechend an die diese die weltweiten Finanzkrisen der letzten Jahre Regelungen der EU-Richtlinie und EU-Verordnung an- weder herbeigeführt noch geschürt haben, sondern vielgepasst wurden. Das CRD IV-Umsetzungsgesetz konnte mehr als willkommene und sichere Alternative wahrgejedoch nicht bis zum Jahresende 2012 verabschiedet nommen wurden und somit zur Linderung der Krisenwerden: Entgegen der ursprünglichen Planung hat sich effekte erfolgreich beitrugen. die Annahme der umzusetzenden Rechtsakte der EU verzögert, so dass die Umsetzung von Basel III und CRD IV BERICHT AUS DEM ARBEITSKREIS RECHT Der Arbeitskreis Recht des Verbands setzte sich im Berichtszeitraum aus acht Delegierten zusammen. Die Delegierten kamen 2012 zu drei Sitzungen sowie zum vierten Juristentag des Verbands zusammen und erörterten eine große Bandbreite an rechtlichen Themen, welche aus der aktuellen Rechtsprechung und aktuellen Gesetzgebungsverfahren resultieren. Hierzu gehörten u. a. folgende Themen: Aufgrund aktueller Entscheidungen von Amtsgerichten aus 2011 wurden die rechtlichen Gründe für die Unwirksamkeit von Forderungsabtretungen bei Verstößen gegen datenschutzrechtliche Normen sowie gegen das Telekommunikationsgesetz (TKG) diskutiert. So soll ein Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis aus dem TKG zur Unwirksamkeit der Abtretung führen, genauso wie die fehlende bzw. unvollständige Einwilligungserklärung des Patienten zur Weitergabe seiner Daten im Rahmen der (Re-)Finanzierung. Gerade die datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung muss freiwillig vom Patienten abgegeben werden und zudem müssen den Patienten als Debitoren ggf. die Abtretungsempfänger eventueller weiterer Forderungsabtretung (z. B. zur Refinanzierung eines Factoring-Instituts) mitgeteilt werden, da eine pauschale Einwilligung insofern möglicherweise nicht ausreicht. In diesem Zusammenhang wurde im Arbeitskreis Recht 2012 auch ein noch nicht entschiedenes Vorabentscheidungsersuchen des BGH an den EuGH zur Auslegung des Begriffs der Einziehung der Datenschutzrichtlinie für die elektronische Kommunikation angeführt, durch welches geklärt werden soll, ob die Übermittlung von Verkehrsdaten vom TelekommunikationsDiensteanbieter an den Zessionar einer Entgeltforderung für Telekommunikationsleistungen vor dem Hintergrund bestimmter Vertragsklauseln erfolgen darf. Insgesamt wurde im Rahmen der Arbeitskreissitzungen konstatiert, dass die datenschutzrechtliche Thematik gerade bei bestimmten Factoring-Arten wie z.B. dem B2CFactoring von hoher Relevanz ist. Daher widmete sich auch einer der vier Workshops beim Juristentag 2012 dem Thema Datenschutz im Factoring und beleuchtete neben dem Datenschutz bei Forderungen aus dem medizinischen Bereich oder im Zusammenhang mit Telekommunikationsdienstleistungen auch die Datenweitergabe im Rahmen der Abtretung von Honorarforderungen von Steuerberatern und Rechtsanwälten. Die anderen drei Workshops beschäftigten sich unter anderem mit vertrags- und insolvenzrechtlichen Fragestellungen Magdalena Wessel Vorsitzende Arbeitskreise Recht/ Aufsicht/Compliance sowie Auswirkungen einzelner Entscheidungen aus der Rechtsprechung. Im Berichtszeitraum erörterte der Arbeitskreis Recht zudem eine Entscheidung des BGH vom 12.10.2011 zur Ausgestaltung der Abmahnung, die im Vorfeld einer außerordentlichen Kündigung nach § 324 BGB grundsätzlich auszusprechen ist. Diese Entscheidung war für den Arbeitskreis Recht von besonderem Interesse, weil es sich um eine Abmahnung durch den Factor vor der Kündigung eines Factoring-Vertrags handelte: Eine Abmahnung bei Vertragskündigung aus wichtigem Grund müsse deutlich auf vertragsrechtliche Konsequenzen hinweisen, so der BGH – im fraglichen Fall hatte der Factor den deutlichen Hinweis auf vertragsrechtliche Konsequenzen nicht erteilt, sondern nur das vertragswidrige Verhalten des Factoring-Kunden gerügt, so dass die außerordentliche Kündigung nicht wirksam war. In Bezug auf Gesetzesänderungen wurden im Berichtszeitraum im Arbeitskreis Recht vor allem die letzten beiden Stufen der dreiteiligen Insolvenzrechtsreform, einschließlich der verbandsseitigen Bemühungen zur Änderung der Vorsatzanfechtung nach § 133 InsO und zur Einfügung eines (leider bisher nicht bestehenden) Beschwerderechts für von gerichtlichen Anordnungen nach § 21 Abs. 2 InsO betroffene aus- oder absonderungsberechtigte Gläubiger, sowie mögliche Änderungen des AGB-Rechts für den unternehmerischen Geschäftsverkehr besprochen. Die insolvenzrechtliche Anfechtung, insbesondere die Vorsatzanfechtung nach § 133 InsO, hat in den letzten Jahren an praktischer Relevanz gewonnen, auch aufgrund der zunehmend weiter gefassten Auslegung der Voraussetzungen des § 133 InsO durch die Rechtsprechung. BERICHT AUS DEM ARBEITSKREIS BWA/STEUERN Sieben ständige Delegierte bilden den Arbeitskreis BWA/Steuern, der es zur Aufgabe hat, betriebswirtschaftliche und steuerrechtliche Themen sowie angrenzende Bereiche, wie das Aufsichtsrecht, unter dem Gesichtspunkt des Factoring und der praxisnahen Handhabung dieser Themen zu identifizieren, zu diskutieren und die Verbandsmitglieder und –organe entsprechend zu informieren. Der Arbeitskreis versteht sich somit als Schnittstelle zwischen diesen externen Problemkreisen und der Praxis in den Factoring-Unternehmen. Durch die Schnittstelle zu bzw. den Austausch mit anderen Arbeitskreisen und der Geschäftsstelle des Verbands können alle Themen unmittelbar in den Verband eingebracht werden und es wird darüber ein fortlaufender Austausch mit den übrigen Themen des Verbandes sichergestellt. Zudem erfolgt ein konstruktiver Austausch über die Entwicklungen auf der europäischen Ebene und über den europäischen Verband EUF. Im Geschäftsjahr 2012 haben zwei Arbeitskreissitzungen sowie eine telefonische Sitzung stattgefunden. An den zweiten Termin schloss sich die gemeinsame Sitzung mit dem Arbeitskreis Aufsicht/Compliance an. Die Sitzungen wurden ergänzt durch zwei Kolloquien zu Fragestellungen rund um CRD IV und IFRS sowie der SEPA-Implementierung. Als externe Referenten dieser Veranstaltungen konnten Vertreter namhafter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Anwaltskanzleien sowie der Deutschen Bundesbank gewonnen werden. Vielfältig waren die steuerrechtlichen Themen des Arbeitskreises BWA/Steuern in 2012, die von den Dauerbrennern Zinsschranke und Gewerbesteuer bis hin zu Fragestellungen des Umsatzsteuerrechtes und insbesondere der Haftung nach § 13c UStG reichten. So spielt die Frage der Verfassungsmäßigkeit der Zinsschranke in der unterinstanzlichen Rechtsprechung und der Zeitschriftenliteratur immer wieder eine große Rolle (vgl. FG Berlin-Brandenburg vom 13.10.2011, Az. 12 V 12089/11). Weiter oben in der Gerichtsinstanz bzw. weiter südlich in München hat der BFH dann mit Beschluss vom 13.03.2012 (Az. I B 111/11) insofern zur Diskussion beigetragen, als dass er (nur) für den diskutierten Sonderfall verfassungsrechtliche Bedenken an einer Teilregelung der Zinsschranke äußerte. Steuerrechtlich spannend, aber im Ergebnis für die Factoring-Branche nicht unmittelbar einschlägig, ist ein jüngeres BFH-Urteil zur Behandlung der Umsatzsteuer bei dem Kauf zahlungsgestörter Forderungen (BFH-Urteil Thomas Maletz Vorsitzender Arbeitskreis BWA/Steuern vom 26.01.2012 V R 18/08). Der Arbeitskreis hat dieses Thema auf die „Watchlist“ gesetzt, da bisher ein unmittelbarer Bezug zum Factoring nicht besteht, jedoch im Rahmen ministeriumsinterner Abstimmungen zur Umsetzung des v. g. BFH-Urteils Fragen der Abgrenzung zum Factoring und zum EuGH-Urteil vom 26.06.2003 (C305/01) aufkommen können. Ausgehend von der Umsetzung von Basel III/CRD IV hat sich der Arbeitskreis mit diesen Umsetzungsthemen und den daraus resultierenden, aber zeitlich entkoppelten Änderungen der MaRisk beschäftigen müssen. Nachdem im Frühjahr 2012 die Umsetzung von Basel III/CRD IV mit hohem Druck seitens des Bundesfinanzministeriums betrieben wurde, hat das Thema zum Ende des Berichtsjahres, auch bedingt durch die zögerliche bzw. ablehnende Haltung der USA, etwas an Geschwindigkeit verloren, zumal die für 2012 geplante Verabschiedung von CRD IV auf EU-Ebene mangels rechtzeitiger Einigung nicht erfolgte. Auf nationaler Ebene zeigte man sich eher unbeeindruckt von der großen Politik: Am 14. Dezember 2012 wurden die neuen MaRisk veröffentlicht und als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk ohne Schleife auch der Factoringbranche zur Umsetzung in 2013 übergeben. Mit den Details und der praktischen Umsetzung der neuen MaRisk wird sich die Factoring-Branche daher im Jahr 2013 auseinandersetzen. FACTORING IN EUROPA EU FEDERATION FOR THE FACTORING AND COMMERCIAL FINANCE INDUSTRY Die EU Federation for the Factoring and Commercial Finance Industry (kurz: EUF) wurde 2009 von insgesamt acht nationalen und internationalen Verbänden gegründet, um als Dachverband und Interessensvertretung für die Factoring-Branche auch auf Ebene der EU tätig zu sein. In 2012 verzeichnete die EUF nun 16 Mitglieder, von denen zwei internationale und die übrigen 14 nationale Factoring-Verbände sind. Die EUF vertritt über die nationalen Verbände die folgenden EU-Mitgliedsstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Irland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien und Tschechien. Die Factoring-Unternehmen der übrigen EU-Mitgliedsstaaten sind über die International Factors Group (IFG) und die Factors Chain International (FCI) in der EUF repräsentiert. Die EUF ist in verschiedenen Bereichen und Fragen rund um das Factoring aktiv geworden und hat sich dafür eingesetzt, die Informationslage zum Factoring auch auf europäischer Ebene zu verbessern. Über die Mitgliedschaft in der EUF setzt der Deutsche Factoring-Verband e.V. seine nationale Arbeit auf europäischer Ebene fort, um eine effektive Vertretung der Interessen deutscher Factoringunternehmen vor allem im Rahmen der EU-Gesetzgebung sicherzustellen. Zu den Entscheidungsorganen und Arbeitskreisen der EUF gehören das Executive Committee als Vorstand der EUF, das Legal Committee, das Economics and Statistics Committee sowie die Accounting Issues Working Group. Das Legal Committee befasste sich in 2012 vor allem mit den Plänen und Entwürfen der EU zur Änderung, Stärkung und Ausweitung der Aufsicht über die Kredit- und Finanzbranche. Hierzu gehörten vor allem die Umsetzung von Basel III auf europäischer Ebene durch die entsprechende Richtlinie und Verordnung (CRD IV und CRR) sowie das Grünbuch zum Schattenbankwesen und die daraus resultierenden Diskussionen und Vorschläge im EU-Parlament. Zudem setze sich das Legal Committee mit einem USamerikanischen Gesetz auseinander, welches internationale Auswirkungen zeigen wird: Durch den „Foreign Account Tax Compliance Act“ (kurz: FATCA) soll das USSteuer-Reporting von ausländischen Finanzinstitutionen verschärft werden, um Steuerhinterziehungen durch USsteuerpflichtige Personen zu verhindern. Die FATCA-Regelungen werden in Deutschland und anderen europäischen Staaten durch bilaterale zwischenstaatliche Vereinbarungen mit den USA implementiert. Den FATCARegelungen zufolge sollen „foreign financial institutions“ (FFIs) Daten und Informationen zu Finanzkonten, deren 17 Inhaber US-amerikanische Steuerzahler oder Unternehmen mit erheblicher Beteiligung US-amerikanischer Bürger sind, an die US-Steuerbehörde IRS melden. Die Definition der meldepflichtigen FFIs wurde im Rahmen der FATCA-Regelungen überarbeitet und erweitert, so dass nun auch juristische Personen, die Einlagen im normalen Verlauf von Bank- oder ähnlichen Geschäften entgegennehmen, zu den FFIs gehören, wobei u. a. auch der An- und Verkauf von Forderungen zu diesen bankähnlichen Geschäften gezählt werden soll. Obwohl Factoring sich grundsätzlich von Einlagen- und ähnlichen Geschäften unterscheidet, stellte sich der Anwendungsbereich der neuen FATCA-Regelungen als unklar dar, weswegen die EUF sowie einige nationale Factoring-Verbände, einschließlich des Deutschen Factoring-Verbands, sich in 2012 für eine entsprechende Klarstellung eingesetzt haben. Das Ergebnis bleibt abzuwarten. Zu den weiteren Themen, mit denen sich das EUF Legal Committee auseinandersetzte, gehörten unter anderem der Entwurf der EU-Datenschutzgrundverordnung, die Überarbeitung der EU-Richtlinie zur Geldwäscheprävention sowie der Rom-I-Verordnung. Das Economics and Statistics Committee der EUF ermittelte im Berichtszeitraum die EU-weiten Umsatzzahlen der Factoring-Branche für 2011 sowie für das erste Halbjahr 2012, welche über Pressemitteilungen und auch über die Internetpräsenz der EUF veröffentlicht wurden. Diese statistische Erhebung zeigt, dass der FactoringGesamtumsatz in der EU in 2011 um 15 Prozent auf 1,14 Billionen Euro anstieg, während sich der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2012 auf 560 Milliarden belief, was einen geringeren Zuwachs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 auch in Europa darstellt. Zudem stellte das Economics and Statistics Committee das umfangreiche Projekt eines Glossars zum Factoring fertig. Dieses Glossar enthält Definitionen und Erläuterungen zu verschiedenen Begriffen rund um das Factoring-Geschäft und ist als Beitrag zum besseren Verständnis und auch zur größeren öffentlichen Bekanntheit des Factoring gedacht. Das Glossar wurde ursprünglich in englischer Sprache verfasst, ist jedoch inzwischen auch auf Deutsch, Spanisch, Polnisch, Italienisch und Portugiesisch übersetzt worden; die Übersetzung in weitere europäische Sprachen soll folgen. Die englische Originalversion des Glossars sowie die Übersetzungen sind auf der Website der EUF unter www.euf.eu.com einzusehen und herunterzuladen. FACTORING IN EUROPA EU FEDERATION FOR THE FACTORING AND COMMERCIAL FINANCE INDUSTRY Erläuterung: Die grün markierten Länder sind Mitglieder der EUF. Zudem sind die internationalen Interessengruppen Factors Chain International (FCI) und Interna- tional Factors Group (IFG) Mitglied der EUF. Nähere Informationen zur EUF finden Sie unter: www.euf.eu.com. DIE MITGLIEDSUNTERNEHMEN IM ÜBERBLICK abcfinance GmbH Kamekestraße 2-8 50672 Köln Telefon +49 (221) 579 08 - 400 Fax +49 (221) 579 08 - 666 E-Mail: [email protected] Internet: www.abcfinance.de ABN AMRO Commercial Finance GmbH Gereonstraße 15-23 50670 Köln Telefon +49 (221) 888 87 - 0 Fax +49 (221) 888 87 - 503 E-Mail: [email protected] Internet: www.abnamrocommercialfinance.de activ factoring AG Brienner Str. 23 80333 München Telefon +49 (89) 54 84 8 - 181 00 Fax +49 (89) 54 84 8 - 5800 E-Mail: [email protected] Internet: www.af-ag.de AKTIVBANK AG Stuttgarter Straße 20-22 75179 Pforzheim Tel. +49 (72 31) 444 36 0 Fax +49 (72 31) 444 36 104 E-Mail: [email protected] Internet: www.aktivbank.de BFS finance GmbH Gütersloher Straße 123 33415 Verl Telefon +49 (5241) 80 43 199 Fax +49 (5241) 80 43 130 E-Mail: [email protected] Internet: www.bfs-finance.de Bibby Financial Services GmbH Hansaallee 249 40549 Düsseldorf Telefon +49 (211) 52 06 53 - 0 Fax +49 (211) 52 06 53 - 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.bibbyfinancialservices.de 19 DIE MITGLIEDSUNTERNEHMEN IM ÜBERBLICK BNP Paribas Factor GmbH Willstätterstraße 15 40549 Düsseldorf Telefon +49 (211) 5384 - 119 Fax +49 (211) 5384 -187 E-Mail: [email protected] Internet: www.factor-bnpparibas.de Close Brothers Factoring GmbH Große Bleiche 35-39 55116 Mainz Telefon +49 (6131) 6005 - 400 Fax +49 (6131) 6005 - 444 E-Mail: [email protected] Internet: www.closefinance.de Coface Finanz GmbH Isaac-Fulda-Allee 1 55124 Mainz Telefon +49 (6131) 323 - 215 Fax +49 (6131) 323 - 403 E-Mail: [email protected] Internet: www.coface.de Crefo Factoring Gruppe Kontakt über: Crefo Factoring Rhein Ruhr GmbH Böningerstr. 29, 47051 Duisburg Telefon +49 (203) 393 080 Fax +49 (203) 393 083 8 E-Mail: [email protected] Internet: www.crefo-factoring.de Deutsche Factoring Bank Deutsche Factoring GmbH & Co. KG Langenstraße 15-21 28195 Bremen Telefon +49 (421) 3293 - 0 Fax +49 (421) 3293 - 247 E-Mail: [email protected] Internet: www.deutsche-factoring.de Dresdner Factoring AG Glacisstraße 2 01099 Dresden Telefon +49 (351) 888 55 - 111 Fax +49 (351) 888 55 - 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.dresdner-factoring.de 21 EOS Health Honorarmanagement AG Steindamm 80 20099 Hamburg Telefon +49 (40) 2850 - 6000 Fax +49 (40) 2850 - 6020 E-Mail: [email protected] Internet: www.healthag.de Eurofactor AG Bajuwarenring 3 82041 Oberhaching bei München Telefon +49 (89) 95 90 95 - 900 Fax +49 (89) 95 90 95 - 909 E-Mail: [email protected] Internet: www.eurofactor.de GE Capital Bank AG Heinrich-von-Brentano-Str. 2 55130 Mainz Telefon +49 (6131) 464 7 - 0 Fax +49 (6131) 464 7 - 262 E-Mail: [email protected] Internet: www.gecapital.de HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Königsallee 21/23 40212 Düsseldorf Telefon +49 (211) 910 - 116 0 Fax +49 (211) 910 - 980 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.hsbc.de PB Factoring GmbH Friedrich-Ebert-Allee 114-126 53 113 Bonn Telefon +49 (228) 920 28001 Fax +49 (228) 920 28009 E-Mail: [email protected] Internet www.postbank.de/factoring SEB AG Ulmenstr. 30 60325 Frankfurt am Main Telefon +49 (69) 258 - 0 Fax +49 (69) 258 - 5147 E-Mail: [email protected] Internet: www.SEB.de DIE MITGLIEDSUNTERNEHMEN IM ÜBERBLICK SüdFactoring GmbH Pariser Platz 7 70173 Stuttgart Telefon +49 (711) 127 - 73 148 Fax +49 (711) 127 - 73 449 E-Mail: [email protected] Internet: www.suedfactoring.de TEBA Kreditbank GmbH & Co. KG Lindenstraße 5 94405 Landau an der Isar Tel. +49 (9951) 98 04 – 0 Fax +49 (9951) 98 04 – 39 E-Mail: [email protected] Internet: www.teba-kreditbank.de Universal Factoring GmbH Kreuzerkamp 7-11 40878 Ratingen Telefon +49 (2102) 308 1 - 162 Fax +49 (2102) 308 1 - 262 E-Mail: [email protected] Internet: www.universal-factoring.com VR FACTOREM GmbH Ludwig-Erhard-Straße 30-34 65760 Eschborn Telefon +49 (6196) 802 - 0 Fax +49 (6196) 802 - 1000 E-Mail: [email protected] Internet: www.vr-factorem.de ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaft Düsseldorf, AG Werfstraße 21 40549 Düsseldorf Telefon +49 (211) 5693-0 Fax +49 (211) 5693-294 E-Mail:[email protected] Internet:www.zaag.de 23 Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.factoring.de. DER VERBAND STELLT SICH VOR Mitgliedschaft im Deutschen Factoring-Verband e.V.: Ein Qualitätsmerkmal Die Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. erfüllen eine Reihe von Kriterien, die sicherstellen, dass das im Finanzmarkt erworbene Ansehen der Finanzdienstleistung Factoring gewahrt und gefördert wird. Dazu gehören Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Factoring-Anbieters: Die Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. sind aufgrund ihres Eigenkapitals, ihrer EDV-Organisation und der Qualifikation ihrer Mitarbeiter in der Lage, Factoring als Eigengeschäft dauerhaft am Markt anzubieten und zu betreiben. Sie stellen ihren Kunden entsprechend deren Umsatz die benötigte Liquidität zur Verfügung, um deren Lieferantenverbindlichkeiten bedienen zu können. Außerdem können die Verbandsmitglieder das Delkredererisiko vollständig übernehmen und dadurch ihre Kunden vom Risiko des Forderungsausfalls entlasten. Ihr Debitorenmanagement genügt höchsten Anforderungen. Der Verband sieht es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, die hohe Qualität der Finanzdienstleistung Factoring zu sichern. Zu diesem Zweck hat er Leistungskriterien entwickelt, die von allen Mitgliedern erfüllt werden. In einem strengen Verhaltenskodex haben sich die Mitglieder zur Einhaltung der Leistungskriterien verpflichtet. Aus diesem Grund werden auch nur ausgewählte Factoring-Unternehmen, welche die vorgenannten Qualitätsstandards erfüllen, in den Deutschen Factoring-Verband aufgenommen. Alle Mitglieder sind bei der BaFin (www.bafin.de) als Finanzdienstleistungsbzw. Kreditinstitute registriert. Wichtiger Ansprechpartner für den Mittelstand Der Deutsche Factoring-Verband e.V. wurde 1974 gegründet und vertritt die Interessen der deutschen Factoring-Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene. Er repräsentiert gegenwärtig 24 Mitgliedsunternehmen mit einem Marktanteil von etwa 90 Prozent des gesamten deutschen Factoring-Marktes. Neben großen, meist international tätigen Gesellschaften, auch aus dem Bankenbereich, gibt es viele mittelständisch orientierte Factoring-Gesellschaften im Verband. Oberstes nach der Satzung statuiertes Verbandsziel ist es, das Produkt Factoring zu fördern und zu schützen, wobei die Sicherung fairer steuerlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Branche im Mittelpunkt steht. Nach Eröffnung seines Berliner Büros konnte der Verband im Bereich des Lobbyings seine Rolle als Verteidiger der Finanzdienstleistung Factoring weiter festigen. Der Deutsche Factoring-Verband e.V. ist Mitglied im BGA (Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V.); www.bga.de. Vor dem Hintergrund des internationalen Bezuges vieler Mitgliedsunternehmen des Verbandes ist der Deutsche Factoring-Verband zudem Gründungsmitglied der EUF (EU Federation for the Factoring and Commercial Finance Industry, www.euf.eu.com) mit Sitz in Brüssel, mit dem Ziel, Factoring auch auf europäischer Ebene weiter voranzubringen. VERBANDSORGANISATION Organisation Die Mitgliederversammlung des Verbandes ist nach der Satzung das höchste Verbandsorgan und entscheidet über alle wesentlichen Fragen im Rahmen der Verbandstätigkeit. Vorstand Weiteres Organ des Verbandes ist der aus drei Mitgliedern bestehende Vorstand. Dieser arbeitet ehrenamtlich und wird von der Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt. 25 Arbeitskreis PR- und Öffentlichkeitsarbeit Vorsitzender: Ulrich Bongartz, BFS finance GmbH, Verl Arbeitskreis Recht Vorsitzende: RAin Magdalena Wessel, Dezernentin Recht, Deutscher Factoring-Verband e.V. Arbeitskreis Aufsicht/Compliance Vorsitzende: RAin Magdalena Wessel, Dezernentin Recht, Deutscher Factoring-Verband e.V. Joachim Secker (Sprecher des Vorstandes) Sprecher des Vorstandes der GE Capital Bank AG Veränderungen bei den Mitgliedern Dem Verband gehörten im Berichtsjahr 24 FactoringInstitute in Deutschland an. Hauke Kahlcke Generalbevollmächtigter der Aktivbank AG, Pforzheim Folgendes Unternehmen ist im Berichtsjahr ausgeschieden: Mario Lüdtke Sprecher der Geschäftsführung der ABN AMRO Commercial Finance GmbH, Köln BMP, Becker, Müller und Partner GmbH, Köln Der Vorstand tagt regelmäßig, um sich über die strategische Ausrichtung des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. zu beraten. Arbeitskreise Der Deutsche Factoring-Verband e.V. hat folgende Arbeitskreise, die sich regelmäßig zu Sitzungen treffen, um aktuelle Themen, den Verband und die Branche betreffend, zu diskutieren: Arbeitskreis Steuern/Betriebswirtschaft Vorsitzender: Thomas Maletz, BFS finance GmbH, Verl VERBANDSKALENDER 2012 Auch im vergangenen Jahr hat der Verband wiederum zahlreiche Veranstaltungen für seine Mitglieder organisiert. Zusätzlich zu den regulären Verbandssitzungen (Arbeitskreise, Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen) hat der Deutsche Factoring-Verband unter anderem zwei Kolloquien und einen Juristentag veranstaltet sowie an vielen Veranstaltungen der EUF teilgenommen. Wie in jedem Jahr haben auch in 2012 wiederum exklusiv für die Mitglieder ausgerichtete Factoring-Seminare stattgefunden. Im Berichtsjahr wurden zudem erneut Vorlesungen im Studiengang zum Finanzierungswirt/in inklusive Factoring an der VWA Freiburg gehalten und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der FORUM Managementseminare GmbH durchgeführt. Blockseminar Factoring, Universität zu Köln 13. Januar 2012, Köln AK Aufsicht/Compliance 11. Juni 2012, Berlin AK Recht 13. Februar 2012, Berlin EUF Legal Committee 19. Juni 2012, Brüssel Factoring FORUM 2012 15. und 16. Februar 2012, Düsseldorf DFV-Seminar “Analyse von Geschäftsabschlüssen” 26. Juni 2012, Wuppertal AK Aufsicht/Compliance 23. Februar 2012, Berlin AK PR- und Öffentlichkeitsarbeit 03. Juli 2012, Berlin VWA Freiburg, Vorlesung Factoring 27. Februar 2012, Freiburg AK BWA/Steuern und Aufsicht/Compliance 03. September 2012, Mainz AK BWA/Steuern 02. März 2012, Berlin Vorstandssitzung 07. September 2012, Mainz VWA Freiburg, Vorlesung Factoring 23. März 2012, Freiburg VWA Freiburg, Vorlesung Factoring 12. und 14. September 2012, Freiburg EUF Executive Committee 27. März 2012, Brüssel AK Recht 27. September 2012, Berlin Pressekonferenz DFV 28. März 2012, Frankfurt am Main FORUM Leasing & Factoring – Update Geldwäsche 17. Oktober 2012, Berlin Mitgliederversammlung DFV 2012 30. März 2012, Frankfurt am Main EUF Executive Committee 26. Oktober 2012, Brüssel VWA Freiburg, Vorlesung Factoring 12. April 2012, Freiburg SEPA-Kolloquium 31. Oktober 2012, Frankfurt am Main DFV-Seminar “Insolvenz des Factoring-Kunden” 27. April 2012, Wuppertal 4. Juristentag 06. November 2012, Frankfurt am Main Kolloquium CRD IV/IFRS 11. Mai 2012, Frankfurt am Main VWA Freiburg, Vorlesung Factoring 22. und 23. November 2012, Freiburg EUF Economics and Statistics Committee 16. Mai 2012, Brüssel Vorstand/AK PR- und Öffentlichkeitsarbeit 29. und 30. November 2012, Berlin/Spreewald Sitzung AK Recht 30. Mai 2012, Berlin 27 IMPRESSUM Jahresbericht 2012 Deutscher Factoring-Verband e.V. Behrenstr. 73 10117 Berlin Telefon +49 (0) 30 - 20 654 654 Fax +49 (0) 30 - 20 654 656 E-Mail: [email protected] Internet: www.factoring.de Sitz des Verbandes: Berlin Vereinsregister: Amtsgericht Charlottenburg VR 270078 B Redaktion RA Dr. Alexander M. Moseschus (V.i.S.d.P) Layout und Satz Kerstin Carl (Deutscher Factoring-Verband e.V.), Rabea Hashagen (Langzeitwirkung) Fotos Seite 26, © Kzenon - Fotolia.com Druck LASERLINE Digitales Druckzentrum Bucec & Co. Berlin KG Auflage 500 Erscheinungsdatum März 2013 Kommunikationslösung von * www.langzeitwirkung.de Behrenstraße 73 10117 Berlin Tel. +49 30 - 20 654 654 Fax +49 30 - 20 654 656 kontakt#factoring.de www.factoring.de