Plötzlich mitten in Frastanz
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Plötzlich mitten in Frastanz
Wann bist du an unsere Schule gekommen? Eine Woche vor dem Schulanfang bin ich aus der Türkei gekommen. Mit Bus und Flugzeug reisten wir nach Vorarlberg. Mein Papa war 3 Monate vor uns nach Frastanz gekommen. Meine Mama, meine 2 Schwestern und ich reisten nach. Erinnerst du dich noch an den 1. Schultag bei uns? Der erste Schultag war nicht so gut, weil ich niemanden verstanden habe. Mein Papa und meine Schwester haben mich zur Schule gebracht. Alle haben mich angeschaut. Wenigstens habe ich Fatma schon gekannt. Da war ich froh. Ich weiß sogar, was ich angehabt habe. So eine Jeans und ein T-Shirt mit einem rosaroten Muster. Mein neuer Platz war in der Fensterreihe in der zweiten Bank neben Fatma. Was war für dich am schwersten und besonders schwierig? Ganz schlimm war, dass ich niemanden verstanden habe. In Turnen gab es oft Streit. Das wollte ich gar nicht. Einige Mitschülerinnen haben mich nicht in Ruhe gelassen. Das war schwer. Es gab sicher auch viel Schönes, Lustiges, Interessantes. Erzähl ein bisschen! Einen ganz interessanten Wandertag haben wir einmal gehabt. Am Illspitz ist Markus im Schlamm stecken geblieben. Die Polizei, die Feuerwehr und der ORF sind gekommen. Auch Kochen hat mir sehr gut gefallen. Beim Fußballspielen mit den Buben habe ich einmal einen tollen Kopfball geschossen, allerdings hatte ich eine Stunde lang Kopfschmerzen, aber toll war es doch. Was planst du für die Zukunft? Obwohl ich 2 Fremdsprachen lernen musste – Deutsch und Englisch – habe ich den Hauptschulabschluss geschafft. In den Sommerferien gehe ich in die Türkei zurück. In Istanbul gehe ich dann in eine Schule, in der auch Deutsch und Englisch unterrichtet wird. Am Liebsten würde ich dann Lehrerin werden. Ich hoffe, dass ich das schaffe.