LONDON TO BRIGHTON

Transcrição

LONDON TO BRIGHTON
LONDON
TO BRIGHTON
Veteran CAR RUN und
noch mehr England
heutige Verhältnisse schnittige Rennwagen, in
England zusammengeschraubt wurde. Der grüne Renner wird von Evert Louwman gefahren.
Sagt Ihnen der Name etwas? Louwman besitzt in
Holland, nahe Amsterdam, eines der besten Automobilmuseen weltweit. Ein Besuch lohnt sich.
Herr Louwman hat‘s an diesem Morgen allerdings eilig. Er wird sich später bereits als fünftes
Auto auf den 96 km langen Weg einreihen. Kein
Wunder. Denn ohne Dach und Kotflügel ist es bei
nicht allzu hohen Temperaturen schon mächtig
ungemütlich. Wahrscheinlich macht es auch keinen Spaß, ist es nicht allzu prickelnd, wenn man
selbst mit einem solchen PS-Riesen hunderte
Fahrzeuge überholen muss. Also: Gang rein,
drauf aufs Gas, ab geht die (grüne) Post.
Ein Teilnehmer liegt am Boden. Er ist aber, Gott
sei Dank, nicht verletzt. Nein, er muss an der Hinterachse seines Marot Gardon Dreirads etwas
befestigen. Scheint nicht ganz einfach zu sein.
Und: Es regnet immer noch. Aber dies ficht den
tapferen Mann nicht. Der Regen tropft ihm mitten
ins Gesicht. Sein Mantel, mit dem er blank, ohne
weiteren Schutz, auf der Straße liegt, dürfte auch
nicht allzu dicht zu sein. Aber deshalb verzagt
hier auf der Insel niemand. So sind sie eben, die
Engländer ….
Der Weg ist das Ziel. Deshalb muss das mittlerweile 115 Jahre alte Dreirad funktionieren. Koste
es was es wolle. Und sei es nur ein (batsch-) nasses Kreuz. Vor dem Vergnügen kommt das Leiden. Diese Weisheit gilt übrigens auch für andere
Lebenslagen.
31. Oktober bis 04. November
Komfortbusreise
Sonntag, 4. November 2012, 7.00 Uhr. Hyde
Park, London. Die Nacht weicht, macht dem Tag
Platz. Vom Wetter her verspricht dieser Sonntag
nicht allzu viel. Es regnet. Nicht mit Bindfaden.
Aber ordentlich. Zum richtig nass werden in kurzer Zeit reicht‘ s dicke. Im königlichen Hyde Park
warten über 500 Teams mit ihren Autos, bis sie
losgelassen werden, bis sie sich auf den Weg ins
Seebad Brighton machen dürfen. Autos? Jawohl.
Alles Fahrzeuge die vor 1905 die Staubstraßen
dieser Welt erblickt haben. Das Älteste, ein Benz
Victoria von 1894. 1-Zylinder. 4 PS. Immerhin.
Das „Jüngste“, ein französischer Berliet mit 4-Zylindern und 40 PS. Wow! Das absolut Stärkste
und Schnellste ist ein englischer Napier. Auch
4-Zylinder. Aber bereits 100 PS! Man schreibt
übrigens das Jahr 1903, in dem dieser, auch für
Klar, Sie wissen genau, um was für eine Marke es
sich bei Marot Gardon handelt. Das weiß doch
jeder. Oder? Etwa nicht? Ist schon etwas dreist,
dass wir das überhaupt fragen. Alles andere dürfte doch nicht wahr sein. Also für alle, die doch
noch etwas unsicher sind: Diese französische
Marke hat bis 1899 Tricycle mit 1-Zylinder Motoren und 3,5 PS hergestellt. Später, zur Jahrhundertwende wurde die Leistung um 50 % (!)
auf 4,5 getoppt. 1901 produzierte Marot Gardon
einen 2-Sitzer mit Kettenantrieb und einen Rennwagen mit sage und schreibe 7 PS. 100 % mehr
als wenige Jahre zuvor. War Ihnen alles bekannt.
Haben wir‘ s doch gleich gewusst. Dachten wir
uns, dass wir Ihnen diese kleine Marke nicht extra
vorstellen müssen. Angeber.
Spaß beiseite: Viele (selbsternannte) Kenner von
Automobilen stehen beim London to Brighton
Run zwar nicht wie sprichwörtlich im Wald, aber
im genauso grünen Park, wissen mit den zahlreichen Markennamen nicht allzu viel anzufangen.
Jedenfalls geht‘ s dem Boxenstop-Team so. Wir
geben‘ s (un-) gerne zu. Aber auch wir gehören
manchmal zu den „Pseudo-Kennern“.
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Klar, Benz, Vauxhall, De Dion Bouton, Humber,
Delahaye, vielleicht auch noch Stanley, Georges Richard kennt Mann/Frau. Aber was fangen Sie mit Marken an wie Swift, Aster, Barré,
Hurtu, Lacoste et Battmann, Delin, übrigens ein
Deutscher Hersteller, Covert, Flint, NeustadtPerry? Wir könnten noch zig Marken aufzählen
und viele schwindelig reden. Ohne das sehr gute
Programmheft des Veteran Car Run wären die
meisten, einschließlich das Boxenstop-Team,
jedenfalls hoffnungslos aufgeschmissen. Aber
man muss ja schließlich nicht alles wissen. Wenn
Sie so wollen, mutiert diese Boxenstop Reise zur
reinsten Bildungsveranstaltung.
Haben wir Ihnen Ihren Mund wässrig gemacht?
Hoffentlich. Uns würd‘ s freuen. Denn dieser Run
ist einmalig, gibt‘ s nirgends anders auf der Welt.
Er begeistert, ja er kann süchtig machen. Aufgepasst.
Aber nur der Run wäre dem
Boxenstop zu wenig.
England und insbesondere London sind echt
klasse. Touristisch gesehen in jedem Fall. Großartige Sehenswürdigkeiten reihen sich, einer
Perlenkette gleich, aneinander. Daran dürfen Sie
nicht vorbeirauschen. Alles auf einmal geht aber
nicht. Deshalb verabreichen wir jedes Jahr eine
verträgliche, allseits bekömmliche Dosis. Jetzt
lassen Sie sich einfach mal überraschen, was uns
für 2013 vorschwebt.
Donnerstag, 31. Oktober
Anreise
Der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“,
macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Dort
treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Dieser Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit
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her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinaus lassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste
mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die Autos
unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus sicher abgestellt. Dort stehen
sie sogar unter Dach. Die Parkgebühren gehen
selbstredend zu Lasten des Boxenstops.
Um 7.00 Uhr geht‘ s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach
Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee, später einen warmen
Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Zahlreiche Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Diesen wollen wir unterwegs gerne
einen Zustieg anbieten. In Aachen-Lichtenbusch,
unmittelbar an der Grenze zu Belgien, legen wir
gerne für Sie einen Stopp ein. Aber auch unterwegs, an der Strecke, bieten wir Zustiege. Fragen Sie uns bitte danach.
Nach Aachen geht‘s über die belgische Autobahn weiter westwärts. Vorbei an Brüssel erreichen Sie am Nachmittag Gent, eine der schönsten Städte in Flandern. Im letzten Jahr haben wir
bei der Anreise in Brüssel übernachtet. Das war
echt klasse. Dieser Zwischenstopp kam mordsmäßig an. Gutes soll man zwar nicht ohne Not
ändern, aber wir sehnen uns nach Neuem, Unbekannten. Deshalb halten wir dieses Jahr in Gent.
Eine Stadt, die im Mittelalter als eine der großen
Tuchmacherstädte zu Ansehen und Wohlstand
gekommen ist. An diese Vergangenheit erinnern
einige prächtige Bauten, der Belfried, das Rathaus, die St.-Bavo-Kathedrale, die Wasserburg
Gravensteen.
Gent ist außerordentlich besucherfreundlich.
Denn seine großen Sehenswürdigkeiten liegen
alle eng beieinander, keine 600 m auseinander.
Sie übernachten in einem zentral gelegenen
4-Sterne Hotel. Gleich nach der Ankunft können Sie Gent auf eigene Faust „erobern“. Oder
Sie warten bis zur Stadtführung, die am späten
Nachmittag angesagt ist. Nach 90 Minuten werden Sie allerhand viel Gent kennen.
Vielleicht reizt Sie Gent auch so stark, dass Sie
nach dem 4-Gang-Menü erneut die schmalen
Altstadtgassen mit ihren urigen Lokalen aufsuchen wollen. Uns würd’s freuen.
Freitag, 01. November
Merry Old England
Sie verlassen Gent. Nicht gerne. Vor allem schon
am frühen Morgen. Aber die „kurze“ Anreise am
Vortag hat ihren Preis. Um 8.00 Uhr, nach einem
ausgiebigen Frühstück vom Büffet,
starten Sie
Richtung Kanal. In Calais enden alle Straßen. Im
Komfortreisebus geht‘ s auf ein Fährschiff der
Reederei P & O Stena. Calais und Dover liegen nur
33 km entfernt. Mit etwas Glück sehen Sie bereits
bei der Abfahrt die berühmte englische Steilküste.
Die Kreidefelsen leuchten oft schon von weitem
entgegen.
In England angekommen machen Sie sich schnurstracks auf den Weg gen London. Unterwegs servieren wir Ihnen Käse- und Schinkenbaguettes.
London, eine riesengroße Stadt, immerhin leben
12 Millionen Einwohner in Greater London, hat
viele schöne Seiten. Sehr viele sogar. Aber auch
ein paar, da könnte man auf einem berühmten
Borstentier sprichwörtlich hinausreiten. Beispielsweise der Verkehr. Einmal läuft er allenfalls ordentlich, aber prächtig eigentlich nie. Das andere Mal
ist es ein zähes Vorwärtskämpfen. Sie betrifft das
weniger. Sie haben ja einen guten Bus-Chauffeur,
der Sie durch London so sicher wie in Abrahams
Schoß fährt. Ihr Ziel ist die Royal Albert Hall, eine
riesige Konzerthalle. Sie wurde 1871 vollendet. Der Entwurf geht auf den Ingenieur Francis
Fowke zurück, der den großen Rundbau einem
römischen Amphitheater nachempfunden hat.
te das herrliche Treiben, laden zum Shopping ein.
Am späten Nachmittag „sammeln“ wir alle Gäste
wieder ein, folgen einer Boxenstop-NovemberTradition. Der Besuch von Harrods steht auf dem
Programm. Diesen Luxustempel muss sich jeder
gönnen. Denn selbst die Harrods Erfahrenen finden dort immer etwas Neues. Und sei es nur der
alljährliche Harrods Bär.
Abends im Hotel, nach einem weiteren 4-GangMenü vom Büffet, „müssen“ Sie sich spätestens
an das englische Nationalgetränk heranpirschen.
Sie kennen Guinness? Das braune Gerstengebräu aus Dublin? Hoffentlich. Falls nein, besteht
Gelegenheit, dass Sie sich mit dem wie Öl ins
Glas fließenden Bier bekannt machen.
Bei einer Führung lernen Sie dieses eindrucksvolle
Gebäude kennen, in dem die größten Stars dieser
Erde allesamt aufgetreten sind.
Die Royal Albert Hall liegt in South Kensington.
Wie zahlreiche Museen und Colleges. Sie verleihen dieser Gegend ihren würdevollen Charakter.
Das Natural History Museum, das Science Museum oder das Victoria and Albert Museum. Alle drei
Museen zählen zu den besten in England, liegen
dicht beieinander.
Falls die Zeit reicht, und das hängt allein vom Verkehr ab, wollen wir uns für das Science Museum
entscheiden. Denn hier kommen Technikfans voll
auf ihre Kosten. Aber nicht nur diese. Zwar nehmen Dampfmaschinen, Lokomotiven, Autos,
Schiffe, einen breiten Raum ein. Aber auch Fotografie, Optik, Ernährung, Medizin, sorgen für informative Unterhaltung.
Am frühen Abend geht‘ s in den Osten von London, in die Docklands, ins Hotel Britannia****, unser beliebtes Basisquartier.
Am Abend, beim 4-Gang-Menü vom Büffet, geht
der Gesprächsstoff mit Sicherheit nicht aus. Dafür
war der heutige Tag einfach viel zu abwechslungsreich.
Samstag, 02. November
London
Ihre Erwartungshaltung ist groß. Nicht nur was
das ausgiebige „Traditional English Breakfast“
im Hotel anbetrifft. Sondern auch das Tagesprogramm. Wir werden Sie nicht enttäuschen. Sie
besuchen Windsor Castle, die älteste, ständig
bewohnte königliche Residenz in England. Dieses mächtige Schloss geht auf William den Eroberer zurück. Da mehr oder weniger alle Monarchen dort bauliche Änderungen durchgeführt
haben, ist dieses Schloss ein bemerkenswertes
Denkmal des wechselnden Zeitgeschmackes.
Vor allem König Georg V. hat so viel Liebe zu diesem Schloss empfunden, dass er 1917, während
des Ersten Weltkriegs, den seinerzeit nicht mehr
sonderlich beliebten deutschen Namen der Königsfamilie in Windsor umbenannt hat. Windsor
Castle ist bis heute die Hauptresidenz der Könige. Sie lernen dieses Schloss bei einer Führung
ausgiebig kennen. Es wird Sie begeistern. Am frühen Nachmittag, nach einem weiteren Picknick,
steuern Sie London City an. Sie haben die Qual
der Wahl. Entweder Portobello Road Market oder
Regent Street. Beides zusammen geht nicht. Sie
müssen sich entscheiden. In der Portobello Road
finden eigentlich drei oder vier Märkte auf einmal
statt. Antiquitäten, teilweise richtig hochwertige,
wechseln sich ab mit Obst und Gemüse, mit Klamotten, Nippes und Modeschmuck. Portobello
ist eine „gefährliche“ Fundgrube.
In der Regent Street, der eleganten, lädt der RAC,
der royale Automobilclub, als Veranstalter des
London to Brighton Runs, zu einem Concours
d‘Elegance ein. Hier werden die schönsten, interessantesten Fahrzeuge, mitten auf der sonst
so geschäftigen Straße gezeigt. Sie wird extra für
den Verkehr gesperrt! Das ist eben England.
Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Am
Sonntag sind die ältesten der Alten unterwegs.
Am Samstag starten elektrobetriebene Fahrzeuge von Brighton nach London. Im Gegensatz
zum historischen Run geht‘ s bei der E-Mobilität
um Wettbewerb. Im letzten Jahr hat der Deutsche Willi Balz, Chef der Windreich AG, mit einem
Messerschmitt Kabinenroller alle anderen in den
(Strom-) Schatten gestellt. Mit einem Verbrauch
von lediglich 3,8 KW hat er gezeigt, „wo der Bartel den Most holt“ und zu was sparsame Schwaben fähig sind. Wenn‘s ums Sparen geht, macht
unserem Volksstamm ja bekanntlich so schnell
keiner was vor. Auch diese modernen Fahrzeuge
werden in der Regent Street ausgestellt. Diese
Straße gehört zu den vornehmsten Einkaufsvierteln Londons. Beidseitig flankieren tolle Geschäf-
“Guinness is good for you”. Seit 1920 wirbt die
Brauerei mit diesem Slogan und Tatsache ist:
Guinness ist gut für die Gesundheit. In Maßen
natürlich. Da dürfen Sie sicher sein. Aber auch:
Guinness trennt Männer von Buben. Das erste
Pint erschließt Ihnen möglicherweise noch nicht
die „Geheimnisse“ dieses schaumigen Biers.
Beim zweiten, aber spätestens beim dritten, geht
alles schon viel leichter, gibt sich Ihr Gaumen
schon „very british“. Bleiben Sie am Glas. Dann
verändert sich die Welt zum Guten. Wenn auch
nur vorübergehend.
Sonntag, 03. November
Der Run
Sie sehen: Ihr Reiseprogramm ist voll gespickt
mit Highlights. Da bleibt kein Platz für Langeweile
oder für klassische Erholung, fürs Faulenzen. Boxenstop möchte mit dieser, wie mit allen anderen
Reisen, viel mehr bieten. Den Grundstein für Erinnerungen legen, die Sie später gerne abrufen.
Für die meisten Gäste endet diese Nacht relativ
früh. Denn um 6.30 Uhr geht‘ s mit der „Charlotte“ zum Hyde Park, wo kurz nach 7.00 Uhr die
ersten Teams ihre Vergaserschieber aufreißen
und ein Benzin-Luft-Gemisch kernig verbrennen.
Jüngere wundern sich immer wieder darüber, wie
wenige Teile ein Motor benötigt, damit er läuft.
Elektronik, Katalysatoren, leistungsabhängige
Benzinmengen waren einst ein Fremdwort. Die
meisten waren froh, dass ihre Konstruktion überhaupt feuerte. Abgaswerte waren ein Fremdwort,
sind es lange Zeit geblieben.
Wo liegt eigentlich der Ursprung für diesen Run?
Es ist das Jahr 1896. Seinerzeit hat das Britische
Parlament beschlossen, dass kein Motorcar
mehr von einem Mann mit einer roten Flagge angeführt werden muss. Die unzumutbare Gängelei
hatte damit ein Ende. Einundzwanzig englische
Gentlemen wollten die neue Freiheit unverzüglich
genießen. Sie machten sich auf den damals weiten Weg nach Brighton. Der erste Run war ein
Erfolg. Aber trotzdem gaben die Automobilisten
danach 31 Jahre Ruhe. 1927, beim zweiten Mal,
vertrauten dann schon 51 Teams ihrer automobilen Technik. Von da an war der Run eine Dauereinrichtung mit ganz wenigen Unterbrechungen.
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Und zwar immer am ersten Novembersonntag.
Heuer zum 117. Mal. Eine stolze Bilanz.
Der Start im Hyde Park dauert knapp 90 Minuten. Dann sind alle Teams unterwegs, haben den
Wellington Arch umrundet, peilen über die Westminster Brücke die Küste an.
Nach dem Start reisen die Boxenstop Gäste
zurück ins Britannia Hotel. Sie genießen ein weiteres Mal das „Traditional English Breakfast“.
Gegen 9.45 Uhr machen sich alle auf den Weg
nach Brighton. Ab Redhill auf der Strecke der
Teams. In Crawley, nahe dem Flughafen Gatwick,
müssen die Run Teilnehmer einen Pflichtstopp
einlegen. Auf dem Marktplatz ist ordentlich was
los. Die einen kommen, die anderen gehen. Ganz
besonders beliebte Fotomotive sind die Stanley
Steamer. Denn die müssen ziemlich auf der Hälfte der Strecke ordentlich Wasser nachtanken,
damit sie danach wieder mit einem vornehmen
„put, put, put“ ordentlich Dampf geben können.
Die Boxenstop Gäste legen in Crawley ebenfalls
einen Stopp ein.
Auf der Strecke der Teams fahren Sie vorbei an
Handcross zu Hammer Hill. Der Name ist Programm. Hier geht‘ s für englische Verhältnisse
steil nach oben. Für manche der Teams zu steil.
Beifahrer springen ab, unterstützen die schwachbrüstigen Motörchen. Bei Cuckfield kennen wir
eine tolle Stelle, von wo aus viel Strecke eingesehen werden kann. Obwohl leicht bergauf sind alle
Gäste immer wieder erstaunt, wie flott die dreiund vierrädrigen Veteranen dieses Geläuf hinter
sich bringen. Boxenstop lädt dort mitten an der
Strecke zu einem weiteren Picknick ein.
Nach Cuckfield, vor Burgess Hill, verlassen Sie
die Strecke des Runs, fahren auf schnellem Weg
nach Brighton zum Madeira Drive, dem alljährlichen Ziel des Runs.
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Brighton ist viel mehr als nur der Madeira Drive
mit seinem großartigen Zieleinlauf. Das ehemalige Fischerdorf mit seinen schmalen Lanes lädt
förmlich zu einem Bummel ein. Sonntags sind die
Geschäfte in Brighton geöffnet. Auch ein sehr guter Modell-Shop, der bei unseren Gästen eine äußerst ausgabenfreundliche Wirkung entwickelt.
Pubs haben in England eine große Bedeutung.
Eine sehr große sogar. Manche behaupten, ein
Pub sei für einen Engländer wichtiger als sein
Arbeitsplatz. Wir wollen uns in diese Diskussion
nicht einmischen. Sondern sie kurz und bündig
beenden. Unsere Gäste sollen einen Pub hautnah erleben. Wir laden dazu ein. Es wird Sie
kaum überraschen. Natürlich zu einem Guinness.
Auch wenn wir Schwaben sind, keine Sorge. Wir
können auch anders. Keiner bleibt auf dem Trockenen sitzen.
In froher Stimmung wird am Spätnachmittag die
letzte Etappe dieser Englandreise unter die Räder genommen. Vorbei an London steuern Sie Ihr
letztes Hotel dieser Reise an, das
Imperial
Hotel**** in Hythe, unmittelbar an der Küste gelegen. Dieses Hotel ist England wie aus dem Bilderbuch. Man fühlt sich wie ein englischer Gentleman oder eine englische Lady aus einem alten
Roman. Der Komfort kommt aber nicht zu kurz,
es wurde bereits ordentlich renoviert und auf den
neuesten Stand gebracht. Der Blick aus dieser
Kulisse heraus auf das abendliche Meer ist phänomenal. In diesem Hotel genießen unsere Gäste
seit vielen Jahren das leckere 4-Gang-Menü, das
in der Küche frisch zubereitet wird.
Meer entlang. Ein herrlicher Start in den Tag. Vor
allem in Anbetracht der bevorstehenden Fahrt.
Danach geht‘ s Richtung Hafen. Auf kurzem Weg
erreichen Sie Dover. Auf dem Fährschiff schippern Sie dem Kontinent entgegen. Ab Calais
wird wieder auf der rechten, der richtigen, Seite
gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen über den
Hundsrück erreichen Sie gegen 23.00 Uhr Tübingen. Spätestens dann ist die London to Brighton
Run Reise Geschichte. Hoffentlich eine schöne.
Wir haben alles gegeben!
Unsere Leistungen
· Hotel **** Gent
Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü
· The Britannia International Hotel**** London
2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet,
2 x Menü vom Büffet
· Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe
Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü
· Calais - Dover - Calais, Fähre
· Hyde Park, Start London to Brighton Run
· Concours d’Elegance Regent Street, London
oder: Portobello Road Market
· Gent, Stadtführung
· Royal Albert Hall, Windsor Castle Führung
·Bordfrühstück
· Picknick, Kaffee und Kuchen
·Bordservice
·Reisebegleitung
· Komfortbusreise (4-Sterne)
Montag, 04. November
Heimreise
Ein letztes Mal „Full English Breakfast“ muss sein.
Auch das hat in diesem ruhig gelegenen Hotel
seinen besonderen Reiz. Ein Tipp: Stehen Sie ein
paar Minuten früher auf und gehen ein Stück am
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v815,v160,-

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