NU-ROOF - Sächsisches Textilforschungsinstitut eV
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NU-ROOF - Sächsisches Textilforschungsinstitut eV
NU-ROOF Lichtreflektierende Oberflächen für kostengünstige und kühlende Dachsysteme Im Dezember 2012 konnte das EU-Projekt NU-ROOF (Supporting the roofing SMEs in the development and use of a new generation of roofing materials applicable with fault tolerant procedures, reducing the use of petroleum-based products) erfolgreich abgeschlossen werden. Gefördert wurde das Projekt im 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramm im Bereich Forschung für KMU und KMU-Verbände. An dem Projekt waren 5 Forschungseinrichtungen, 6 KMU und 4 KMU-Verbände aus 7 europäischen Ländern (DE, NL, CZ, IT, TR, ES, GR) beteiligt. Als Koordinator fungierte D'Appolonia S.p.A aus Italien. Für das Decken von Flachdächern werden seit den 70er Jahren preiswerte Polymer-Bitumen-Bahnen verwendet. Nachteilig ist, dass diese Bahnen aufgrund des Bitumens nur in dunklen Farben angeboten werden, was zu einer überhöhten Aufheizung der Dachoberfläche bei warmen Außentemperaturen führt. Hauptziel des Projektes NU-ROOF war die Entwicklung eines neuartigen wasserfesten Dachsystems unter Verwendung multifunktioneller Materialien (Vliesstoffe, Beschichtungen und nicht-bituminöse Werkstoffe), das diesen Nachteil überwindet und einfach in Installation und Wartung zu handhaben ist. Weitere Projektziele sind die Erstellung von Installations- und Anwendungsrichtlinien für diese neuartige Dachbahn zum Training für Nutzer und Anwender sowie die Schaffung einer Informationsplattform einschließlich eines Konfigurationstools (Customization Support System) und einer Datenbank für innovative und multifunktionelle Dachmaterialien gewesen. Die Forschungsaufgabe des STFI bestand in der Entwicklung der reflektierenden Oberschicht des Dachbahnenverbundes. Dazu erfolgten die Auswahl eines geeigneten Vliesstoffes sowie die Durchführung umfangreicher Versuche zum Kaschieren und Beschichten des selektierten Materials und die Prüfung relevanter Parameter nach europäischen Standards. Ergebnis der Forschungsarbeiten für die obere Lage der Dachbahn war ein Spinnvliesstoff, auf dessen Rückseite eine Folie als Barriereschicht aufkaschiert wurde. Der kaschierte Vliesstoff wurde mit wasserbasierter Acrylfarbpaste unter Zusatz funktioneller Additive beschichtet. Eine Schutzfolie wurde auf die Oberfläche aufkaschiert. Der vorgefertigte Verbund wurde vom einem der Projektpartner (Produzent von Dachbahnen) mit einer speziellen selbstklebenden bituminösen Trägerbahn zur fertigen Dachbahn laminiert und auf zwei Versuchsdächern unter verschiedenen klimatischen Bedingungen verlegt und getestet. Alle in den Standards vorgegebenen Richtwerte wurden erreicht und die reflektierende Beschichtung führte bei Sonneneinstrahlung zu einer signifikanten Reduzierung der Temperatur auf dem Dach. Im Ergebnis des Projektes erfolgte die Anmeldung eines Welt-Patentes zu dem neuen Dachsystem und seinem Herstellungsverfahren. Das Projekt wurde gefördert durch finanzielle Mittel aus dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm unter der Vertragsnummer 243616. Kontakt: Dipl.-Ing. Romy Naumann Dr.-Ing. Petra Franitza Tel.: +49 371 5274-186 Tel.: +49 371 5274-161 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]