PDF-Datei: 14.01.2004._HSt_Land

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LEINTAL
MITTWOCH 14. Januar 2004
LT
17
BEZIEHUNGEN
Moment mal
Massenbachhausen
Schmatz, Grunz
Schwaigern Leingarten
Endlich, der Weg aus allen Beziehungskrisen, entdeckt in der
landwirtschaftlichen Forschung: Ebergeräusche, abspielbar von einem MP3-Gerät, in
Stereo mit zwei Boxen.
Zunächst zwar nur für die
Schweinezucht gedacht. Denn
Ebergeräusche wirken sich positiv auf den Hormonhaushalt
der Sauen aus. Doch jeder weiß
inzwischen: Schweine sind dem
Menschen in nahezu beängstigender Weise genetisch ähnlich.
Liebe Ehemänner, Freunde,
Lebensabschnittsgefährten: Sie
dürfen nicht nur, nein, Sie
müssen wie immer unverständlich-ablehnend grunzen, wenn
Sie wieder mal zum Sonntagsspaziergang genötigt werden
sollen. Schmatzen Sie inbrünstig, wenn’s mal wieder richtig
schmeckt. Schnarchen Sie endlich mit gutem Gewissen. Nehmen Sie alles mit einem Mikrophon auf. Und gehen Sie endlich auf den Sportplatz oder
zum Frühschoppen – so oft Sie
wollen.
Hauptsache, Sie legen vorher
die richtige Scheibe ein.
Thomas Senger
LOKAL
Termine
MITTWOCH
SCHWAIGERN
■ Vereinsheim. 14.30 Gemütliches
Beisammensein
der
Senioren.
Landfrauenverein Schwaigern
SCHWAIGERN-MASSENBACH
■ Evang.-Freikirchliche Gemeinde.
20.00 Allianzgebetswoche
■ Gemeindehaus Arche. 20.00 Vortrag über Haare in Kultur und Geschichte. Referentin: Nora Dietrich. Gäste sind herzlich willkommen. Landfrauenverein Massenbach
GEBURTSTAG
■ SCHWAIGERN Willy Feile (79),
Stetten, Bahnhofstr. 78
HINWEIS
Weitere Termine finden Sie auf unserer regionalen Schaukasten-Seite. Veranstaltungs-Hinweise bitte senden an
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Leingarten
Gemüse und Chile
„Gemüse im Garten – allgemeine
Kulturhinweise“ ist das Thema eines Vortrags von Bezirksfachberater
Hermann Link am Freitag, 16. Januar, im Gasthaus „Waldheim“ in
Leingarten. Beginn der Gemeinschaftsveranstaltung der Gartenfreunde-Ortsvereine
Leingarten,
Schwaigern und Kirchhausen ist
um 19 Uhr.
Ein Diavortrag über Chile und
die Kakteeninsel im Salar de Uyuni
steht bei den Leingartener Gartenfreunden am Donnerstag, 22. Januar, um 14.30 Uhr auf dem Programm. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Gäste sind willkommen. (red)
VHS: Töpfern für Kinder
Bereits ausgebucht ist der Kurs Töpfern für Kinder ab acht Jahren am
Samstag, 17. Januar, von 14 bis 18
Uhr im Werkraum der Eichbottschule mit Dozentin Brigitte Wolf.
Die Volkshochschule Leingarten
wird deshalb einen Wiederholungskurs im neuen Semester anbieten:
Der Termin ist am Samstag,
3. April. (red)
Licht- und Schattenspiele bei Schwaigern.
(Foto: Andreas Veigel)
Leingarten und Schwaigern konkurrieren um die Präsenz der Ordnungshüter – Verärgerung über Pläne in Neckarwestheim
Beide Kommunen wollen Polizeiposten behalten
Von Valerie Blass
und Joachim Rüeck
Hauser. Danach sei für ihn klar gewesen: Der Posten in Schwaigern
bleibt erhalten, der in Leingarten
fällt weg. Die Gründe, die damals
genannt wurden: Schwaigern liege
zentral, die anderen Orte im Revier
seien von dort aus am besten erreichbar. Weil die Schwaigerner bisher davon ausgegangen sind, dass
ihre vier Beamten bald durch drei
Kräfte aus Leingarten ergänzt werden, haben sie bereits einen Investor für einen Neubau des Polizeigebäudes gesucht – und gefunden. Am
Freitag befasst sich der Gemeinderat
mit dem Thema.
Aus der Zeitung habe er gestern
erfahren, dass die Entscheidung
zwischen Leingarten und Schwaigern doch noch nicht gefallen sei,
sagt Hauser. „Ich habe einen Brief
Verwirrung und Verärgerung haan den Heilbronner Polizeichef
Gerd Bornschein verfasst und nach
ben die Vorschläge zur Umstrukden Gründen gefragt. Ich weiß
turierung der Polizeiposten im
Leintal und Zabergäu in den benämlich nicht, was sich seit dem 18.
Dezember geändert haben soll.“
troffenen Gemeinden ausgelöst.
Leingartens Bürgermeister Ralf
Mario Dürr aus Neckarwestheim
beklagt, vorab nicht über die
Steinbrenner wäre es am liebsten,
wenn „zwei Gemeinden dieser GröPläne informiert worden zu sein.
ße jeweils einen Posten behalten
Johannes Hauser aus Schwaigern
glaubte den Polizeiposten schon
könnten“. Dass das nicht möglich
sicher in seiner Gemeinde und
sei, liege wohl an der direkten Nachbarschaft, vermutet er. Steinbrenwurde nun eines Besseren belehrt.
Mitte Dezember habe eine Bener hofft deshalb, dass seiner Gemeinde der erweiterte Polizeiposten
sprechung mit der Polizei stattgefunden, so Bürgermeister Johannes
zugeschlagen wird: „Leingarten
wird Schwaigern ab 2010 von der
Einwohnerzahl her überflügeln“, ist
sein Argument. Auch das Industriegebiet – mit der Diskothek La Boom,
in der öfters Schwierigkeiten entstehen – sei größer. Außerdem liegen
„die Kriminalitätsschwerpunkte im
Leintal“ seiner Kenntnis nach in
dem Dreieck Schwaigern, Leingarten und Massenbach. In Niederhofen und Stetten sei wenig los. Und
Massenbach sei von Leingarten aus
ebenso schnell zu erreichen wie von
Schwaigern.
Argumente, die Johannes Hauser
nicht nachvollziehen kann: „Zu sagen, ,bei dir passiert nicht viel, deswegen hängen wir dich ab’, erscheint mir nicht logisch“, sagt er.
Schließlich ginge es nicht nur um
schnelles Eingreifen im Notfall,
sondern auch um Faktoren wie KriWird der Polizeiposten in Schwaigern aufgestockt, sollen die Beamten dort in minalitätsprävention und Aufkläein neues Gebäude einziehen. (Foto: Monika Scheffler)
rung. Im Übrigen wachse auch
Die beiden Neckarwestheimer Beamten versehen ab dem kommenden Jahr
ihren Dienst vom Revier in Lauffen aus. (Foto: Dittmar Dirks)
Schwaigern schnell.
In Neckarwestheim arbeiten derzeit zwei Polizisten im „Tagdienst“ –
also zwischen 8 und 16 Uhr. Nach
der Schließung des Postens im Jahr
2005 wechseln die Beamten aufs Revier Lauffen – und betreuen von
dort aus ihren alten Bereich weiter.
Dank „dieses Statistiktricks“ werde es künftig weniger Anzeigen aus
Neckarwestheim geben, ist sich Bürgermeister Dürr sicher: „Die Leute
fahren oft nicht dafür nach Lauf-
fen.“ Von der Schließung in seinem
Ort habe er erst gestern aus der Zeitung erfahren. „Das ist – gelinde gesagt – eine Unverschämtheit“, ärgert sich der Rathauschef.
Dürr vermutet, dass auch die Revier-Struktur noch geändert werde.
Er kritisiert die „Salami-Taktik“ der
Polizei, dass nur scheibchenweise
informiert werde, und vermisst ein
Konzept: „Mit weniger Posten soll
die Präsenz erhöht werden – ich bin
gespannt, wie das gehen soll.“
Zweite Stadtmeisterin wurde die
Jugendzüchterin Anna Kohl aus
Stetten. Sie hatte „Basraer Wammentauben“ ausgestellt und bekam
375 Punkte. Die beiden Stadtbänder
gingen ebenfalls an die drei Mädchen. Einen Pokal gab’s für Mathias
Theissen aus Schwaigern. Siegfried
Gogel aus Massenbach wurde der
Kreisverbandsehrenpreis verliehen.
Die Schwaigerner Kleintierzüchter machten im Teilort Massenbach die Stadtmeister unter sich aus
Das Stadtband für die besten Züchter
Von Gabi Muth
Einmal im Jahr treffen sich die
Kleintierzüchter aus GesamtSchwaigern, um die erfolgreichsten unter sich auszumachen.
Heuer wurde der Wettbewerb mit
fast 280 Tieren im Züchterheim in
Massenbach ausgetragen.
Aufgeregt gackerten die Hühner
im Untergeschoss des Massenbacher Züchterheimes. Man hätte fast
meinen können, sie seien aufgeregt
angesichts der Bewertung, die noch
vor ihnen lag.
Züchter aus Stetten, Massenbach
und Schwaigern stellten ihre Tiere
den Preisrichtern vor. Reiner
Schunk aus Degmarn und Kuno
Henneka aus Walldürn hatten ein
genaues Auge. Ihrem fachgerechten
Blick entging auch nicht der kleinste Fehler in der Form, dem Körperbau oder der Farbzeichnung des
Fells. Aus insgesamt 128 Kaninchen
mussten die beiden Preisrichter die
besten heraussuchen.
Nicht weniger leicht war die Aufgabe von Gerhard Weilbacher aus
Obergimpern, der sich den 75 Tieren in der Sparte Geflügel widmet.
Sein Kollege Erwin Kornherr aus
Brackenheim nahm die 78 Tauben
unter die Lupe.
Am Ende der mehrstündigen Bewertung standen dann auch die Sieger fest. Für die besten Einzeltiere
Vater und Tochter vorn
wurde das Stadtband verliehen, das
die Stadt Schwaigern stiftete. Stadtmeisterin bei den Kaninchen wurde
Andrea Schuster aus Massenbach.
Für ihre vier Tiere der Rasse „Loh
schwarz“ bekam sie 385,5 Punkte.
Zweiter Stadtmeister wurde ihr Vater, Armin Schuster, der zugleich
Vereinschef der Massenbacher
Kleintierzüchter ist. Schuster hatte
„Rex schwarz“ ausgestellt und dieselbe Punktzahl, wie seine Tochter.
Allerdings hatte das männliche Tier
bei Andrea Schuster in der Einzel-
wertung eine höhere Punktzahl erreicht. Das gab schließlich den Ausschlag.
Die Stadtbänder in der Sparte Kaninchen erhielten Siegfried Gogel
und Andrea Schuster. Ein Pokal und
der Kreisverbandsehrenpreis wurde
Armin Schuster verliehen. Die Titel
blieben in der Familie, denn auch
beim Geflügel darf sich Armin
Schuster Stadtmeister nennen – hier
schaffte er es mit „Rhodeländer
Zwerg“ sogar auf den ersten Platz.
Für seine Tiere bekam er 381 Punkte
verliehen.
Zweite Stadtmeisterin wurde Marianne Koenigsdorff mit „Holländer
Zwerg Gold“, für die die Massenbacher Züchterin 380 Punkte bekam.
Die Stadtbänder wurden an Armin
Schuster und Manfred Rhode aus
Stetten verliehen. Einen Pokal erhielt Günter Schirdewahn aus
Schwaigern.
Die Siegerinnen bei den Tauben
wohnen in Gemmingen und züchten im Schwaigerner Teilort Stetten.
Schöne Tiere
und stolze
Stadtmeister,
wie hier Armin
Schuster mit
seinen „Rhodeländern
Zwerg“, gab
es bei der
Stadtschau in
Massenbach
zu sehen. (Foto: Gabi Muth)
Es sind die beiden Mädchen Jana
und Fenija Binkele, die mit ihren
„Modenesern blau“ Platz eins belegen. 377 Punkte verteilten die Preisrichter an ihre Tiere.