The Mediterranean: The Sea That Unites Us Deutsche Übersetzung

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The Mediterranean: The Sea That Unites Us Deutsche Übersetzung
The Mediterranean: The Sea That Unites Us
Deutsche Übersetzung
Board of Directors
Comité Directeur
Präsidium
President/Président/Präsident
Gábor Móczár, Telki (HU)
Vice-President
Vice-président/Vizepräsident
Carlo Pavese, Turin (IT)
Vice-President
Vice-président/Vizepräsident
Jan Schumacher, Altendiez (DE)
Vice-President
Vice-président/Vizepräsidentin
Daphne Wassink, Den Haag (NL)
Treasurer/Trésorier
Schatzmeister
Koenraad De Meulder, Antwerpen(BE)
Board members
Assesseurs/Beisitzer
Burak Onur Erdem, Istanbul (TR)
Martí Ferrer, Girona (CAT-ES)
Reijo Kekkonen, Helsinki (FI)
Victoria Liedbergius, Oslo (NO)
Loti Piris, Brussels(BE)
Patrick Secchiari, Bern (CH)
Kaie Tanner, Tallinn (EE)
Jean-Claude Wilkens, Lyon (FR)
Secretary General
Secrétaire Général
Generalsekretärin
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General Secretariat
Secrétariat Général
Generalsekretariat
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Impressum
European Choralmagazine
Magazine of the European Choral
Association - Europa Cantat
Editorial Board
Gábor Móczár, Côme Ferrand
Cooper, Sonja Greiner, Philippe Le Fevre,
Loti Piris, Olav Opsvik, Rossana Paliaga,
Núria Tura and Ahti Viluksela
Editor
Núria Tura (CAT-ES)
Guest Editor
Martí Ferrer (CAT-ES)
Original design
Layout
Beate Marx (DE)
Núria Tura (CAT-ES)
Coverfoto:
Choral Crosroads 2013 in
Cyprus. Photo: Pavlos Brionides
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We should like to express our warm thanks to: Ulrich Acolas,
Monika Graulich, Hans Greiner, Guido Helbling, Alex Oertel,
Iris Shäfer and Kristina Wolf for assisting with German
translations.
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the Federal Ministry for Family, Seniors,
Women and Youth, Germany and of
the City of Bonn
2
European Choral magazine 01/16
Editorial
Ein Meer von Paradoxen
Der Mittelmeerraum ist eine der komplexesten
und herausforderndsten Gebiete der Welt. Er
ist die Wiege der Schrift, Geburtsort tausendjähriger, heute noch in unserer Alltagswelt
lebendiger Kulturen; gleichzeitig tre en hier
Europa, Asien und Afrika zusammen und er ist
der Ursprungpunkt des Monotheismus und
anderer Formen der Spiritualität. Durch die
Jahrhunderte war er aber auch der Fokus von
Forschung, Kolonialismus und Krieg.
Tausende von Flüchtlingen segeln über das
Mittelmeer um Angst und Elend zu entkommen. An seinen Ufern liegen Staaten, die in
den letzten Jahren soziale und revolutionäre
Bewegungen erfahren haben. Es gibt viele
Anrainerstaaten, die das alte Europa – inklusive
dem musikalischen, singenden Europa – wiederentdecken oder auch einfach nur entdecken
sollte. „Das gegenüberliegende Ufer“ erfreut
sich eines musikalischen und vokalen Erbes, das
häu g genauso unterschätzt wie faszinierend.
Dort nden sich exzellente Musik- und Chorprojekte, die aktiv an sozialer Verbesserung und
kulturellem Wandel beteiligt sind.
Die Tatsache, dass die letzten beiden Ausgaben
des IMC Music Rights Awards an Projekte in palästinensischen und syrischen Flüchtlingslagern
im Libanon gingen (Music and Resilience (Musik
und Widerstandskraft) 2013, Fayha Choir 2015),
sollte niemanden überraschen. Ebenso wenig
sollte es uns merkwürdig erscheinen, dass
türkische Chöre europäische Chorwettbewerbe
gewinnen und als„Entdeckungen“ an unseren
Festivals gehandelt werden.
Unsere demokratischen Werte, die ihren
Ursprung in den Kulturen aus diesen Gebieten
haben, ziehen uns mehr denn je in die heutige humanitäre Krise hinein und verlangen
darum von uns, als europäische Föderation, als
nationale Chororganisationen, als Chöre und
als Individuen in Übereinstimmung mit diesen
Werten zu HANDELN.
Unser Handeln muss von unseren europäischen
Werten der Solidarität und Demokratie geleitet
sein, die uns unter dem Dach der ECA-EC
vereinen. Soziale Veränderung, Verbesserung
des Wohlstands und gemeinsame kulturelle
Bereicherung sind die verschiedenen nutzbringenden Seiten des Singens und sie sind zudem
das Motto und die Inspiration der ECA-EC.
Marti Ferrer i Bosch
Leiter des Mediterranean O ce für Chormusik
Vorstandsmitglied der ECA-EC
Thema
Diaspora und Verschmelzungen, ein Meer
von Liedern und
Gelegenheiten
Ladino – Sprache der vertriebenen Juden
Wenn es ein Meer der Vertreibung gibt, dann ist
es das Mittelmeer, und wenn es eine Sprache
der Diaspora gibt, so ist es das Ladino (nicht
European Choral magazine 01/2016
zu verwechseln mit der Sprache der Ladiner in
Südtirol). Ladino (Judenspanisch, Djudio, Judezmo) ist die Sprache, die von den sephardischen
Juden gesprochen wurde, die 1492 aus Spanien
vertrieben wurden. Es ist eine Sprache, die im
Spanischen wurzelt und heute von 150 000
Menschen in Gemeinschaften in Israel, Türkei,
dem früheren Jugoslawien, Griechenland, Marokko, Amerika, und an vielen weiteren Orten in
etwa 30 Ländern gesprochen wird.
Mehr dazu:
http:www.europeanchoralassociation.org/
members/login-for-members-only/membership-privileges/
www.scic.cat
[email protected]
Ladino und Diaspora kann wie ein wertvoller
„Faden der Ariadne“ für einen Chor wirken, ein
Faden, den man aufnehmen und folgen kann.
Denkt daran, dass Ihr als ECA-EC-Mitglied Zugang zur Datenbank mit dem weltweit größten
Bestand an Chorliteratur habt: MUSICA INTERNATIONAL. Wenn Ihr also die Website besucht
(daran denken, den Bereich „nur für Mitglieder“
zu wählen) und nach Sprachen recherchiert
(Ladino), ist die Liste nicht sehr lang (alle für
gemischten Chor, SATB), sie kann jedoch ein
guter Ausgangspunkt für die Planung eines
Konzerts sein.
Arabischer Gesang:
von der monodischen
Tradition zum Chorwerk
• Bronstein, Tamar (USA) Ladino Suite. Transcontinental Music Publications (TMP 991358)
• Jacobson, Joshua (arr.) (USA) Adijokerida (Tu
madrekuando te pario), World Music Press (Ref.
16)
• Neumann, Richard (USA) Yo m’enamri d’un
aire. Transcontinental Music Publication (TMP
991025)
• Parker, Alica (arr.) (USA) ZimreiChayim (Durme,
durme). Transcontinental Music Publications
TMP 991421
• Rogers, Wayland (arr.) (USA) Yo m’enamori d’un
aire (2000), Alliance Music Publications
Kulturen und Jahrhunderte verschmelzen
Der Verband der katalanischen Kinderchöre
(Secretariat de Corals Infantils de Catalunya,
SCIC) stieß vor fünfzehn Jahren ein Projekt zur
Wiederentdeckung vergessener traditioneller
katalanischer Lieder an. Die Idee war sehr einfach, nämlich Arrangements für Kinderchöre in
Auftrag zu geben für jene katalanischen Lieder,
die talentierten aufstrebenden Komponisten
unbekannt waren. So konnten jedes Jahr acht
neue Harmonisierungen durch vier verschiedene Komponisten publiziert werden in einer
Broschüre, die an alle Kinderchöre in Katalonien
verteilt wurde. Es ist ein bescheidenes Projekt,
aber über die Jahre kamen dadurch fünfzehn
Ausgaben mit insgesamt 646 Seiten und 110
neuen Arbeiten zusammen!
Anlässlich des Mediterranean Choral Forums
2010, das in Barcelona stattfand, konnte SCIC
einen neues Element hinzufügen, das zu einer
Bereicherung wurde. Anstatt die Arrangements
an katalanische Komponisten zu vergeben,
beauftragte der Verband nun Komponisten aus
vier Mittelmeerländern: Louziotis Thomas (Griechenland), Carlo Pavese (Italien), Sara Shoham
(Israel) und Eduard Torikian (Libanon).
Thema
Übersicht
Anfang des 20. Jahrhunderts waren mehrstimmige Chöre aus verschiedenen soziokulturellen
und musikalischen Gründen in der arabischen
Welt ungewöhnlich. Abgesehen von der Ablehnung der Beteiligung von Männern und Frauen
an einem gemischten Chor in der orientalischen
Gesellschaft ist auch die modale Musik der
arabisch-islamischen Welt im Wesentlichen monophon und verfügt nicht über mehrstimmige
Ergänzungen. Dies gilt auch heute noch für
Musiker, die sich den Wurzeln der monophonen
Tradition verschrieben haben.
Dazu kommt, dass viele technischen Hürden es
erschwerten, die arabischen mehrstimmigen
Gesänge weiterzuentwickeln.
• Zum einen wurde bis zu Beginn des 20.
Jahrhunderts die westliche Notenschrift als
ungeeignet betrachtet um die arabische
Monodie korrekt zu transkribieren. (Es gab zwar
einige Versuche, eigene alternative Notenschriftsysteme zu entwickeln, diese scheiterten
aber.) Daneben basiert die arabische Musik im
Wesentlichen auf einer rein mündlichen Tradition, d. h. das Transkribieren in die westliche
Notenschrift galt nicht als nuancenreich genug,
um die zarten Stimmmodulationen und instrumentalen Feinheiten widerzuspiegeln, die die
Originalität und die Schönheit der arabischen
Musik ausmachen.
• Dann wird die arabische Schrift von rechts
nach links gelesen und so wendeten die Araber
zwar die westliche Notenschrift an, aber mit
einer umgekehrten Übertragung, also es wurde
von rechts nach links geschrieben bzw. gelesen.
• Und zu guter Schluss verlangen die Kompositionen der arabischen mehrstimmigen Literatur
nicht nur das Bewältigen der westlichen musikalischen Techniken zusammen mit denen der
arabischen Sprache und Musik, sondern auch
die Vertrautheit damit, was in der arabischen
musikalischen Tradition zulässig ist, ohne dass
dadurch die bestehenden Klänge gestört oder
gemindert werden.
Ergebnis ist ein wundervolles Werk, in dem
die Katalanen ihre Lieder mit den Augen der
Komponisten von anderen Ufern unseres
Meeres wiederentdecken, des Meeres, das uns
verbindet. Ein Werk, in dem die Katalanen neue
Farbigkeit, neue Harmonien und Rhythmen
entdecken, die ihre Melodien gestalten.
Heute jedoch zeigt sich ein ganz anderes
Bild: In Ägypten wie auch im Libanon gibt es
viele mehrstimmige Chöre und Hunderte von
monodisch singenden Chören. Gleiches gilt
für Syrien, Jordanien, Irak, Tunesien und auch
die Golfstaaten, in denen westliche Lehrer seit
neuestem eingeladen werden, um diese neue
Art von Musizieren zu unterrichten.
Diese Erfahrung wurde fortgeführt mit einem
Band von Arrangements von baskischen
Komponisten, und letztes Jahr mit einem Band
von Komponisten aus Venezuela. Ein sehr guter
Weg, um mehr über unsere eigene Kultur zu
lernen und sie zugleich dank anderer Kulturen
zu bereichern.
Persönliche Beteiligung
Seit zwanzig Jahren habe ich mit mehr als hundert mehrstimmigen Arrangements für viele
Chöre im Libanon (insbesondere dem Fayha
Choir aus Tripoli) und anderen arabischen Ländern zur Ausweitung der aktuellen Chorwerke
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Traduction Française
in der arabischen Welt beigetragen. Es hat mich
gefreut zu erfahren, wie die Ö entlichkeit und
auch Musiker diese arabischen Lieder, die mit
einer mehrstimmigen Eigenschaft versehen
waren, herzlich aufgenommen haben.
Ausgehend von dieser Erfahrung möchte ich
ein paar Ratschläge erteilen, um zur weiteren
Ausweitung der Chorwerke im arabischen
Repertoire beizutragen.
Die Tätigkeit des Arrangeurs
Bei der Harmonisierung muss der Arrangeur:
- die Authentizität des Liedes wahren;
- die Melodie im Vordergrund lassen;
- mit dem betre enden musikalischen Tongeschlecht arbeiten, ohne es mit unpassenden
oder unnötigen Modulationen oder zu komplizierten Harmonien zu überfrachten;
- den von der Melodie vorgeschlagenen Rhythmus folgen; und
- die Prinzipien der arabischen Sprache respektieren.
Dafür muss man bedenken, dass die arabische
Musik Hunderte von Spielarten kennt, die
zwischen den eher kontemporären (ähnlich der
westlichen Musik) und den eher traditionellen
(mit Intervallen von ungefähr Dreivierteltönen)
liegen. In die erste Kategorie fallen die Nationalhymnen und leichte, beliebte Musik, die das
imitiert, was in den internationalen Medien zu
hören ist (Disco, Rap, Tango, Walz, Slow usw.)
Traditioneller sind hingegen alte Volkslieder
oder sogar moderne Kompositionen im traditionellen Stil, die Töne, Halbtöne und Dreivierteltöne enthalten. (Deren Intervalle variieren
entweder während der Darbietung oder abhängig von den örtlichen Traditionen.) Für die
Harmonisierung sind die Tongeschlechte am
schwierigsten, deren Tonika eine abgesenkte
Note ist (Dreivierteltöne zwischen der Tonika
und der Tonstufe II). Zwischen diesen beiden
extremen Typen liegt eine breite Spanne von
Tongeschlechten, die oft an den Aufbau der
westlichen Tongeschlechte erinnern, aber man
sollte sich hier vor Vergleichen schützen.
Der Chor und sein Dirigent
Die Sänger müssen die richtige arabische Aussprache so schnell wie möglich erlernen, wobei
einige Konsonanten echte Probleme für Ausländer darstellen und sogar die Vokale nicht immer
für einen gut platzierten Klang geeignet sind.
Der Dirigent muss die richtige Balance zwischen
der Reinheit der arabischen Ausdrucksform und
den künstlerischen Zwängen nden. Daneben
gilt es bei der Au ührung eines arabischen
mehrstimmigen Liedes nicht nur eine vollständige Korrektheit zu erreichen, sondern ein Gefühl der Verzauberung oder Entzückung (Tarab)
zu erzeugen, denn darin liegt das letztendliche
Ziel der arabischen Musikdarbietungen.
Edward Torikian
Komponist
Thema
Liturgische Lieder in
Tunesien
Bewahrung und Entwicklung weltlicher
Tradition
Chorgesang, wie er in Europa oder in anderen
Teilen der Welt praktiziert wird, existiert in
arabischen Musiktraditionen im Allgemeinen
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und Tunesien im Speziellen nicht. Die religiösen
Gemeinden waren jedoch eine bevorzugte Domäne für Chorgesang. Darum konzentriert sich
der Artikel auf liturgische Chöre in Tunesien.
Liturgische Lieder, verbunden mit religiösen
Bruderschaften (arabisch “turuq,” oder singular,
“tariqa,”), beanspruchen einen bedeutenden
Platz in der mündlichen Musiktradition Tunesiens. Der Begri tariqa bedeutet auf Arabisch
„der richtige Weg [zu Allah (Gott)]“. Liturgische
Lieder verkörpern einen großen Teil des
kulturellen Erbes Tunesiens, das während der
Jahrhunderte im “zawiya” (einer Art Mausoleum) entwickelt wurde. Das Wort bedeutet auf
Arabisch „Ecke“, tatsächlich sind sie Grabmäler
von Heiligen und ähnliche kleine Gebäude.
Viele Dörfer und Regionen haben ihre lokalen
Heiligen. Die zawiya wird dadurch zum religiösen Hauptsitz der Muslimbrüder. Jedes davon,
das meistens in der Nähe eines Grabes eines
Gemeinde- oder tariaq Gründers, beinhaltet
zuerst einen Gebetsraum oder eine kleine Moschee, zweitens einen Raum der ausschließlich
für die Rezitation des heiligen Korans bestimmt
ist, drittens eine „kuttab“ oder Koranschule, viertens Räume für die Mitglieder der Bruderschaft,
die früher permanent dort lebten und zuletzt
Räume, die kostenlos an Pilger oder Besucher
des Mausoleums vergeben werden.
Die meisten Mitglieder verschiedener Bruderschaften tariqa tre en sich in verschiedenen
zawiya um zu beten, aber auch um ihre religiösen Zeremonien zu feiern, die auch einige
liturgische Lieder beinhalten.
Es ist nützlich daran zu erinnern, dass diese Lieder das Ergebnis der Expansion von
Mystizismus und Su smus in Nordafrika im
10. Jahrhundert waren. Viele Theologen wie
Suhnun (777-854), die die Gesetzte des Korans
und „ qh“ (Rechtslehre) in Mekka und Medina
studieren, bestätigten das.
Im 10. Jahrhundert wurde die erste “ribat”
(Festung) in Ifriqiya (der Namen Tunesiens,
bevor es ein muslimisches Land wurde) gebaut.
In der Zeit der muslimischen Expansion und
lange danach in den anhaltenden Kämpfen mit
den rebellischen Berbern in Nordafrika, waren
die ribat eine Art befestigter Klöster, in der halb
religiöse, halb militärische Orden lebten und
ihre Übungen absolvieren, religiöse und militärische. Die Bewohner der ribat wurden “mourabitun” (singular, murabat) genannt, woraus
die Europäer das Wort marabou ableiteten. Im
engen Sinne bedeutet das Wort heilige Person.
Er ist das heiligste Oberhaupt des Mausoleums.
Der Titel „Sidi“ (für einen Mann) und „Lilla“ (für
eine Frau) sind immer ergänzt zum Namen des
Obersten, so ist der marabou beispielsweise
“Sidi Abdelqader” oder “Lilla Mannoubiya”.Viele
Marabous sind gleichzeitig Oberhaupt der
Tariqa (Bruderschaft).
In Ifriqiya wurde die Ausbreitung des Su smus
von vielen großen Menschen wie Mehrez Ibn
Khalef (951-1022), Abu Saïd el Béji, (1156-1230)
und Abul Hassen al-Chadhuly (1196-1258) gefestigt, der als der wichtigste Su und Gründer
der Chadhouliya Bruderschaft bezeichnet wird.
Die meisten Tunesier sind seit dem 13. Jahrhundert Mitglieder verschiedener Bruderschaften
geworden: Qadriya (Gründer ist Sidi Abdelqader, geboren 1097 in Bagdad); Chadhuliya von
Sidi Belhassen Chadhuly; Aïssawiya (gegründet
von Sidi Ben Aïssa, geboren in Meknes Marokko
in 1467); und Sulamiya (gegründet von Sidi
Abdesslem, geboren in 1475 in Libyen).
Zawiya und andere religiöse Institutionen waren an der Entwicklung der sogenannten “dhikr”
Bittgebet, das Allah verherrlicht, beteiligt.
Die Einheit mit Allah kann durch stille Meditation erreicht werden. Der Einsatz des dhikr ist
abgeleitet aus dem heiligen Koran, wo es heißt:
Oh du, der du an Allah glaubst, denke an Allah
mit Lobpreis. Der dhikr setzt sich aus bestimmten Worten zusammen, die rituell durch die
Mitglieder der Bruderschaft in verschiedenen
Tonhöhen, oft mehr als hundert Mal am Tag
wiederholt werden, in Anlehnung an die
Bestimmungen der speziellen Gemeinden.
Sie können a capella oder mit instrumentaler
Begleitung gesungen werden. Jeder Orden
hat sein eigenes dhikr (Bittgebet), das vom
Gründer dieser tariqa festgelegt wurde. In der
Qadriya Ordnung beispielsweise, wird von den
Eingeweihten erwartet das folgende „awrad“
(Bittgebet) nach den fünf täglichen Gebeten
hundert Mal zu sprechen: “astagh roullah al
‚adhim” (Ich erbitte die Vergebung Gottes, des
Großen), dann hundert Mal: “subhane allah al
‚adhim” (gelobt sei Gott) und weitere hundert
Mal: “la ilaha illa allah” (es gibt keinen Gott,
außer Gott).
Eine andere Art die religiöse Hingabe anzuregen ist durch Lieder und Musik, die manchmal
kombiniert werden mit gewissen Formen, die
in eine Trance führen. Diese Musik und Tanz
werden “samaâ” genannt, was (Musik) hören bedeutet und als“spirituelles Konzert“ übersetzt
werden kann.
Diese Musik spielt eine wichtige Rolle in den
Praktiken von muslimischen Orden. Die Liedtexte sind hauptsächliche komponiert durch die
Mitglieder der tariqa oder dem Gründer selbst.
Die Melodien folgen strengen Regeln und
Vorbildern klassischer, nicht religiöser Musik.
Beide benutzten die gleichen Tonarten und
Rhythmen. Die Lieder wurden in klassischen
Tonarten gesungen, die Rhythmen sind die der
klassischen Musik und schlussendlich hat der
ganze Liederkranz denselben Aufbau wie die
klassischen “nawbah” (oder Folge der ArabischAndalusischen Musik) in nicht religiöser Musik.
Viele Chöre singen beides, religiöse und
weltliche Musik, wie z.B. der Chor in Testour
(eine kleine Stadt ca. 80 km von Tunis entfernt,
gegründet von Maurischen oder Andalusischen
Flüchtlingen während des 16. Jh.)
Liturgische Lieder beinhalten auch einige populäre Melodien und Rhythmen wie “ardhaoui”
und “salhi” als Tonarten und Rhythmen wie
“saadawi” und vielen anderen.
Die Mehrheit der Gemeinden benutzen Musikinstrumente. “Zokra”, eine Art traditioneller
Oboe, wird in Aïssawiya und Awamriya Liedern
benutzt und als Trommeln benutzen sie das
“bendir”(ein großes Tamburin) und die “darbouka” und “tar”als traditionelle Trommeln.
Der Ritus in einer Zeremonie beginnt mit einer
gemeinsamen Rezitation des heiligen Korans;
dann lesen die Mitglieder der Gemeinschaft ein
„Hezb“ (Bittgebet, das im klassischen Arabisch
von einem Gründer verfasst wurde), danach
lesen sie noch einmal ein „wadhifa“ (eine andere
Art des Gebetes, das Allah lobpreist). Dieser Teil
des Ritus ist ohne Lieder.
Der zweite Teil der Zeremonie ndet mit Musik
(a capella) statt, zuerst ohne Instrumente, dann
mit Instrumenten.
Es existieren populäre liturgische Ausdrücke
wie “stambali”, Lieder und Musik der schwarzen
tunesischen Bevölkerung; ihre Melodien basieren auf pentatonischen Skalen.
European Choral magazine 01/2016
Die Soulamiya Bruderschaft wird als jene mit
der besten Musik angesehen. Der Chorgesang
ist einstimmig und basiert hauptsächlich auf
Tonarten der traditionellen und populären
tunesischen Musik. Der Text lobpreist Gott, den
Allmächten und preist generell den Propheten
Mohammed und die Gründer der Orden oder
Bruderschaften. Der Vorsänger singt Soli, in
denen er seine Technik und den Grad seiner
Meisterschaft in Improvisation und verschiedenen musikalischen Tonarten zeigt.
Das Gesangsrepertoire der Soulamiya beinhaltet Stücke, die “Bouhour“ genannt werden
(was man mit „Meere“ übersetzten kann) und in
Tonarten und Rhythmen nicht religiös tradierter
und populärer tunesischer Musik komponiert
sind. Die Lieder beginnen langsam und enden
mit schnelleren Rhythmen.
Mitglieder dieser tariqa singen ohne Tanz und
ergänzen ein Percussionsinstrument, das bendir, im zweiten Teil der Zeremonie.
Heutzutage ändern sich liturgische Lieder,
viele Gruppen nutzen neue Instrumente und
moderne Melodien für ihr Repertoire. Man kann
einer liturgischen Au ührung im Theater, einer
Konzerthalle oder sogar in Hotels beiwohnen.
Es wird beobachtet, dass verschiedene Chöre
sich seit den 1990er erweitert haben und mehr
als fünfzig Sänger und Solisten umfassen. “Al
Hadhra”(die musikalische Au ührung einer
Bruderschaft) war die größte Show, die 1992
im Theater von Karthago aufgeführt wurde.
Sie bringt die repräsentativsten Lieder der
größten religiösen Bruderschaften in Tunesien
zusammen. Seitdem wurden in Tunesien und
außerhalb viele Shows wie Al Hadhra, welche
auf Su Liedern basieren, gespielt. Die „Ziara“
Show ist die jüngste, die in vielen Theatern und
Festivals gespielt wurde.
Die liturgischen Chöre geben heute Konzerte
bei Familienfeiern, Hochzeiten, Beschneidungen und Rückkehr von Pilgern.
Es gibt um die fünfzig liturgische Chöre in
Tunesien. Die Zahl ist nicht konstant und viele
entstehen oder lösen sich wieder auf, abhängig
von Angebot und Nachfrage. Sie steigt signi kant in der Sommersaison durch Festivals oder
Familienfeiern.
Liturgische Musik und Lieder nehmen eine
bedeutende Stellung in der tunesischen Musiktradition ein. Schreine oder andere Plätze, in denen religiöse Riten praktiziert werden, spielen
in der Gesellschaft immer weniger eine Rolle.
Früher spielten sie eine religiöse aber auch soziale Rolle als Plätze zum Beten und sozialer Begebnung. Au ührungen von Chören sind dort
immer seltener. Diese Orte tragen aber dennoch dazu bei, die Melodien und Rhythmen zu
bewahren und zu entwickeln, die zwischen der
klassischen und populären Musik verbinden,
wie es in der kleinen Stadt Testour geschieht,
wo das Ensemble malouf und liturgische Lieder
au ührt. Viele Chöre in Tunesien singen immer
noch liturgische Musik und geben Shows und
Au ührungen bei Festivals. Neue künstlerische
Ausdrücke, geboren aus den Wurzeln der Musik
religiöser Bruderschaften, bilden heute einen
lebendigen Teil des musikalischen Lebens in
Tunesien.
Fethi Zghonda
Musikwissenschaftler und Komponist
European Choral magazine 01/2016
Thema
Fayha Choir
Unsere SozialeProjekte
Unsere Projekte sollen verhindern, dass
Kinder auf die schiefe Bahn geraten bzw. jene
zurückzuholen, die die Schule abgebrochen
haben, mit Drogen handeln, Drogen nehmen,
sich in Jugendbanden organisiert haben und
Schusswa en besitzen und nutzen.
Wir glauben fest daran, dass in der Musik eine
unbändige Kraft liegt und vor allem das Singen
im Chor unglaublich hilfreich ist. Musik kann
Konzepte wie Koexistenz, Zusammenleben,
Harmonie, Respekt von anderen und sich selbst
sowie Gewaltlosigkeit universell vermitteln. Natürlich ö net sie auch Wege zur eigenen Kultur
und zum kulturellen Erbe.
Neueste Studien haben nachgewiesen, dass das
Singen im Chor einen entscheidenden Beitrag
zum seelischen Wohlbe nden leistet und
wesentlich am Aufbau von Selbstvertrauen und
Selbstbewusstsein mitwirkt. Daneben werden
Disziplin und Gemeinschaftssinn trainiert.
Außerdem fördert Musizieren die Gedächtnisleistung und erweitert die sozialen Kompetenzen.
Der Nutzen und die Vorteil des Chorsingens
sind enorm und seine Auswirkungen auf das
geistige und körperliche Wohl von Kindern sehr
nachhaltend.
Schulabbruch, Drogenkriminalität und –konsum, Jugendbanden, Wa enbesitz ndet man
unter Kindern, die sich von der Gesellschaft
abwenden. Ziel unserer Projekte ist es, Kinder
wieder in das soziale Gefüge zu integrieren und
sie dazu zu bewegen, die Gesellschaft per se
nicht aufzugeben. Wir sind der festen Überzeugung, dass dies ausschließlich durch die Kraft
der Musik und insbesondere des Chorsingens
erreicht werden kann. Diese Kraft ermöglicht
uns viele signi kante Konzepte zu bewerben,
z.B. friedliches und harmonisches Zusammenleben, Akzeptanz anderer, gegenseitiger Respekt
und nicht zuletzt das Verstehen und Achten
sowohl des eigenen kulturellen Erbes als auch
des anderer. Neueste Studien haben nachgewiesen, dass Chorsingen eine entscheidende
Rolle bei der Verbesserung des seelischen
Wohlbe ndens, Erhöhung des Selbstvertrauens
und –bewusstseins spielt sowie Kinder trainiert
disziplinierter zu werden und ihnen hilft ihre
Gedächtnisleistung zu erhöhen. Zusätzlich
werden dadurch die sozialen Kompetenzen der
Kinder erweitert und gefördert. Singen im Chor
bietet so viele Vorteile und wirkt sich positiv auf
das Allgemeinwohl und das Aufwachsen von
Kindern aus.
I- UNESCO Chor (seit 2009): ein Gemeinschaftsprojekt das Fayha Choir und des regionalen Büros der UNESCO in Beirut. Die Mitglieder sind Schüler staatlicher Schulen im Libanon.
Ziele des Projektes sind:
• Zugang zu außerschulischen Aktivitäten für
ausgegrenzte Grundschulkinder an ausgewählten Schulen im Libanon.
• außerschulische Aktivitäten als Kernelement
bei der Bindung risikobehafter Kinder und Wiedereingliederung von Kindern, die nicht mehr
zu Schule gehen im Libanon
Mehr als 10.000 Kinder nahmen am Projekt teil.
I- Der Libanesisch-Palästinensische Chor (2009
– 2011): Nach den Kämpfen im palästinesischen
Flüchtlingsager Nahr El Bared im Norden des
Libanon riefen das Etnwicklungsprogramm
der Vereinten Nationen und der Fayha Choir
dieses Projekt ins Leben, um die Beziehungen
zwischen den Palästinensern (den Bewohnern
des Flüchtlingslagers) und der libanesischen
Jugend (aus den umgebenden Dörfern) zu
verbessern.
II- Safadi Choir (seit 2014): Ein Projekt mit der
Safadi Stiftung für Kinder in einer der benachteiligten Regionen im Nordlibanon, einem
Brennpunkt sozialer, politischer und wirtschaftlicher Krisen.
III- Aghanina Choir (unsere Lieder) (seit 2014):
Mit der Qattan Stiftung (Palästina). Mitgleider
sind Kinder und Jugendliche das Flüchtlingslagers Beddawi (Palästinenser) und Kinder
aus Tripoli (libanesische Kinder und syrische
Flüchtlingskinder). Ziel des Projektes ist es das
palästinensische Musikerbe zu fördern und zu
p egen.
IV- Kinderchor des NRC: syrische Flüchtlingskinder. Kinder der Region Akkar im Nordlibanon. Dieses Projekt ist eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Norwegischen Flüchtlingsrat
(Norwegian Refugee Council).
V- Jugendchor das NRC: jugendliche syrische
Flüchtlinge der Region Akkar im Nordlibanon.
Dieses Projekt ist eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Norwegischen Flüchtlingsrat
(Norwegian Refugee Council).
VI- Sonbola Choir (seit 2014): In Zusammenarbeit mit dem von österreichischen NAI gegründeten Verein Sonbula für syrische Flüchtlinge
im Libanon. 150 Flüchtlingskinder aus verschiedenen Flüchtlingslagern der Region Bekaa.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Fortschritte
Sänger während der Programm erzielen
Roula Abou Baker
Fayha Choir Manager
Thema
Mediterranes
Chorforum 2016:
Projekte teilen im
Mediterranen Raum
Das Mediterrane Chorforum 2016 wurde im
April in Istanbul abgehalten. Diese Veranstaltung dient als gute Basis, um Projekte und
Erfahrungen miteinander zu teilen, um neue
Partnerschaften anzudenken und zu bilden und
auch um Chormusik im mediterranen Raum
aufzuführen. Bei dieser Gelegenheit entdeckten
wir das reiche Erbe und interessante Perspektiven türkischer Chormusik durch die Teilnahme
von türkischen Chorvertretern in verschiedenen
Podiumsgruppen in der Zuhörerschaft wie
5
auch live durch eine interessante Reihe von
Konzerten.
Thema
Thema
Unter dem Titel „Inspirationen bei Amateurchören“ präsentierten Aksel Tibet (TR), Iller Ersil (TR)
und Masis Aram Gözbel (TR) drei Chorprojekte:
den Europäischen Chor Istanbul, ursprünglich
gegründet 1960; den Orfeon Kammerchor,
Gründungsjahr 1994, und den Bogaziçi Jazz
Chor.
Music and Resilience
Support (MARS)
Neu am Horizont: die
Chorszene in der Türkei
Ein europäischer Beitrag zum Betreuungsprogramm für Asylsuchende und andere
marginalisierte Bevölkerungsgruppen mit
Hilfe von Musik.
Für viele Europäer wird es interessant sein,
etwas über das Chorleben in der Türkei zu
erfahren, einem Land mit 99 % Bevölkerung
muslimischen Glaubens, und einer begrenzten
Tradition mehrstimmiger Musik. Einen türkischen Chordirigenten wird man in Europa
etwa fragen:„Singt man bei Euch Bach?“ Die
klare Antwort „Ja, natürlich singen wir Bach,
Brahms, Bruckner und viele andere!“ wird einen
europäischen Bürger verblü en, der nicht viel
über türkische Chortradition weiß. Im Gegensatz zu vorherrschenden Klischees ist die Türkei
ein Land mit sehr reicher Chortradition und
eine der am schnellsten wachsenden Anzahl
von Chören der letzten Jahrzehnte.
Die zweite Gruppe umfasste Präsentationen
zu „Erfahrungen interkultureller Projekte“, wie
„Kulturkreuzungen der Chormusik in Zypern“
und das Sozialprojekt
Fayha Chor in Libanon. Zusätzlich wurde die
Diskussion geführt zu einer möglichen internationalen wissenschaftlichen Untersuchung
bezüglich der positiven Auswirkungen des
Chorsingens – ein Projekt, vorgestellt durch
Jacques Vanherle (FR).
„Chor-Ökosysteme“ war der Titel des dritten
Podiums – mit Vorführung des Projekts MARS
„Music and Resilence“ – eine europäische Kooperation, welche einen vollständigen Trainigskurs aufbaut zur psychosozialen Intervention
– für Gemeindemusiker, Musiktherapeuten
und Gesundheits- und Erziehungsfachleute. Im
Anschluss daran, und um die Sichtweise von
Seiten von Berufschören zu zeigen, präsentierte
Rana Rizkallah aus Jordanien den Nationalen
Konservatoriumschor, und Cemi’i Can Deliorman als künstlerischer Leiter und Hauptdirigent
den Türkischen Staatschor.
Die letzte Gruppe fokussierte auf das Thema
von jungen Sängern. Die junge türkische
Dirigentin Zeynep Kaya präsentierte die Untersuchungsergebnisse der Aksarai Universität
zum Thema Musikerziehungsstudenten und
Chorstunde. Gianni Vecchiati (IT) präsentierte
die Aktivitäten von FENIARCO für junge Sänger
mit einigen für das Publikum inspirierenden
Beispielen. Zum Schluss gab Ozan Çavuşoğlu
(TR) eine Übersicht über das Chorleben in
Istanbul, was in der Diskussion zu einer Menge
Fragen Anlass gab von Seiten des Publikums,
welches sehr interessiert war, mehr zu erfahren
und zu lernen über die türkische Chorszene.
Das Forum wurde beschlossen mit dem Workshop von Sonja Greiner, Generalsekretärin der
European Choral Association-Europa Cantat,
zum Thema„Arbeiten in einem interkulturellen
Umfeld“.
Die Idee, jede neue Ausgabe des Mediterranen
Chorforums in einem andern Land zu organisieren, war ein grosser Erfolg, und diese letzte
Ausgabe in Istanbul hinterliess einen tiefen
Eindruck unter den Teilnehmern. Falls Sie diese
Ausgabe des Forums verpasst haben sollten,
merken Sie sich schon die Daten für das nächste
Mal, welches vom 19. bis 21. Mai in Libanon
statt nden wird.
www.istanbuleuropeanchoir.org
www.orfeontr.com
www.musicandresilience.net
www.feniarco.it
Da zahlreiche Flüchtlinge und Asylsuchende
nach Europa kommen, die oft vor traumatischen Lebenslagen und Ereignissen ge ohen
sind, hat sich eine europäische Partnerschaft
gebildet, die ein Online Forschungszentrum
und einen spezialisierten Ausbildungskurs für
Menschen und Organisationen erforschen und
entwickeln wird, die daran arbeiten, diese leidenden Bevölkerungsgruppen durch gemeinsames Musizieren psychisch zu unterstützen
und zu betreuen.
MARS wird nanziert vom EU Erasmus+ Programm und vom Internationalen Musikrat in Paris koordiniert; er arbeitet mit 5 anderen höchst
kompetenten Organisationen zusammen, die
sich im Bereich der Musik mit der Förderung
von Rechten, der Ausbildung und des Wohlbe ndens befassen: Nordo -Robbins Music
Therapy (UK), Moviment Coral Català (CAT-ES),
Associazione Prima Materia (IT) und Euridea
Education Agency (IT). Der sechste Partner, Nationale Einrichtung für soziale Betreuung und
Berufsweiterbildung(LB) bringt einen einzigartigen Beitrag ein nach 40 Jahren der Betreuung
der Flüchtllngsbevölkerung im Land, seit vielen
Jahrzehnten Palestinenser, jetzt auch Syrer.
Auf der Grundlage der Erfahrung von Music and
Resilience sowie der Entwicklung des gemeinsamen Musizierens als Mittel zur Therapie von
Flüchtlingen im Libanon, ein Projekt, das 201
3 den „Musical Rights Award“ des Internationalen Musikrats erhielt, hat MARS zum Ziel,
Musiktherapeuten sowie Menschen, die im
Gesundheitswesen und im Bildungswesen tätig
sind, mit den Fähigkeiten und Kompetenzen
auszustatten, die für die Arbeit in problematischen multikulturellen Bereichen zwischen
den aufnehmenden und den aufgenommenen
Bevölkerungsgruppen notwendig sind, damit
passendes Eingreifen geplant und durchgeführt
werden kann, insbesondere zum Schutz der
Jugend, und zwar durch den Einsatz der gut
dokumentierten Kraft der Musik, um kulturelle
Lücken zu überbrücken und Stärke und Widerstandsfähigkeit zu fördern.
Die Pilot-Lerngruppe wird im Juli 2016 an
einem zehntätigen Seminar in Italien teilnehmen. Danach wird die Weiterbildung bis Juli
2017 durch Arbeitspraktika online fortgesetzt.
Letztlich ho en wir, dass dies zu einer erhöhten
Verfügbarkeit der Maßnahmen zum Wohle der
leidenden Bevölkerungsgruppen führen wird,
wo immer sie sein mögen.
Deborah Parker
MARSKoordinatorin
Associazione Prima Materia, Italien
www.musicandresilience.net
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Der erste Schritt um mehr zur türkischen Chorterminologie zu erfahren, ist zu unterscheiden
zwischen mehrstimmigen und einstimmigen
Chören. Wie in vielen Kulturen werden türkische
Chöre dem Land selbst zugeordnet, und zwar
verwurzelt im musikalischen Erbe der Türkei.
Die traditionelle Musik ist monophon, mit
vielen Ornamenten, auf der Basis mikrotonaler
Strukturen, die als„Maqam“ (Tonsystem der
klassischen vorderasiatischen Musik) bezeichnet werden. Typische Musik der Türkei basiert
auf lokalen Maqams sowie auf unregelmäßigen
Rhythmen wie 5/8, 7/8, 9/8, oder gar 11/8.
Chöre, die Volksmusik oder klassische türkische
Musik singen, benutzen keine Mehrstimmigkeit,
und sie repräsentieren einen bedeutenden
Anteil der regionalen Chorwelt. Nichtsdestoweniger sind Chöre, die über ein westliches Repertoire verfügen und/oder türkische Kompositionen mit westlichen Arrangements singen, seit
Beginn der Gründung der Türkischen Republik
im Jahr 1923 vorhanden. Seit der Kulturrevolution in den zwanziger und dreißiger Jahren
wurden viele Chöre aufgebaut, insbesondere
Chöre von Musiklehrern und Akademien. Diese
Chöre werden als„polyphone Chöre türkischer
Kultur“ bezeichnet, und sie haben das gleiche
Setting und ähnliches Repertoire wie ihre
europäischen Gegenüber. Die ersten 30 Jahre
der Republik verbinden sich erste Arrangements von Volksmusik als Chorliteratur, ebenso
wie erste türkische Opern und Oratorien in
den folgenden Dekaden. Chöre waren in der
Geschichte der Republik in unterschiedlichen
Formen durchgängig vorhanden, einschließlich
der Chöre der Armenier, Georgier und Griechen,
die in den Minderheitenregionen leben,.
Blickt man einige Jahrzehnte zurück, so begegnet man der unwiderstehliche Begeisterung
für Chormusik in den großen Städten, mit einer
wachsenden Zahl von Festivals, Gründung von
Chororganisationen, Bildung neuer Chöre, und
Ausbreitung einer Vielzahl unterschiedlicher
Repertoires. Um einige besondere Ereignisse
hervorzuheben muss man die jährlichen Chorfestivals in Ankara, Izmir, Istanbul und Mersin
nennen, die jedes Jahr hunderte von Chören
unter dem Namen „Polyphone Chorfestivals“
vereinen. Daneben nden kleinere aber auch internationale Festivals statt in Istanbul: KoroFest,
von ECA-EC mehrere Male empfohlen; Istanbul
Choir Days mit der Betonung für ausländische
Teilnahme; Canakkale Coral Festival, das gerade
zum dritten Male stattgefunden hat, und viele
andere mehr.
European Choral magazine 01/2016
Teilnehmer bei diesen Festivals sind hauptsächlich Schulchöre von Oberstufen oder Universitäten. Abgesehen von Schulchören gibt es in
den letzten Jahrzehnten auch sehr erfolgreiche
Amateurchöre, die Wettbewerbe gewinnen
und denen es gelingt, längere Zeit zu bestehen.
Die Anzahl dieser Amateurchöre hat in den
letzten 10 Jahren zugenommen. Heutzutage
haben Chorliebhaber den Luxus, unter gut
quali zierten Chören auswählen zu können,
um mitzusingen. Türkische Chöre waren in der
Lage, für weltbekannte Namen wie Jonathan
Rathbone, Eric Whitacre, die Swingle Singers,
Nigel Short, und viele andere attraktiv zu sein.
Viele Chöre reisen auch nach Europa zu Festivals und Wettbewerben, wobei sie die Kultur
mannigfach repräsentieren.
In der Türkei gibt es viele kleinere Chorverbände, jedoch noch keinen Dachverband. Eine
der aktivsten Organisationen ist die Choral
Culture Association in Istanbul, die das Tre en
zum Weltchortag organisierte, die die Auswahl
von Sängerinnen und Sängern für den World
Youth Choir und Eurochoir organisierte; die die
ECA-EC in der Türkei repräsentiert, sowie Dirigentenkurse veranstaltet. Die Gesellschaft hat
kürzlich in Kooperation mit ECA-EC und dem
Mediterranean O ce for Choral Singing das
8th Mittelmeer-Chorforum mit Teilnehmern aus
Spanien, Frankreich, Italien, Libanon, Jordanien,
Griechenland, Zypern und natürlich der Türkei
veranstaltet. Es gibt auch ältere Organisationen
wie die Turkish Polyphone Choirs Association,
die in einigen Städten vertreten ist, hauptsächlich jährliche Festivals veranstaltet und für
die Entwicklung des Chorlebens in der Türkei
arbeitet.
Chordirigat ist dabei, sich als Studienfach zu
entwickeln trotz einiger mißglückter Versuche
in der jüngsten Vergangenheit, akademische
Fachbereiche aufzubauen. Bislang gibt es noch
kein Fach für das Chordirigat, wenngleich die
Chordirigenten im Land meist den Hintergrund
einer Musiklehrerausbildung haben. In den
letzten Jahren gab es neue Schritte für den
Aufbau von Weiterbildung für Chordirigenten
in Städten wie Istanbul, Canakkale und Ankara,
aber dies ist ein Prozess in Entwicklung. Jedoch
sind bekannte Lehrer und Pädagogen wie Volker Hemp ing, Brady Allred, Elisenda Carrasco,
Panda van Proosdij, und viele andere in den
letzten Jahren zu uns gekommen.
Wenn man auf das professionelle Chorleben
schaut, erkennt man eine überschaubare
jedoch sehr solide Struktur: State Choir Turkey
in Ankara. Der Chor besteht seit 28 Jahren, sang
in zahlreichen Ländern, nahm viele CDs auf,
und arbeitete mit allen großen Orchestern des
Landes zusammen. Abgesehen vom State Choir
war auch der Radio Choir in Ankara aktiv, nicht
zu vergessen die Chöre der Staatsopern, die
ebenfalls Teil des Chorlebens sind.
Chorkomposition ist in der Türkei eine Feld der
Herausforderungen aus zwei Gründen: erstens
it das musikalische Erbe des Landes nicht leicht
an die Sprachen des Westens anzupassen, viele
Komponisten hatten schwierige Zeiten, um ihre
Werke durch Chöre zur Au ührung zu bringen.
Immerhin haben viele bekannte Komponisten
zum Chorrepertoire beigetragen; um nur einige
zu nennen: Ahmed Adnan Saygun mit Volksliedern und dem ersten türkischen Oratorium,
‚Yunus Emre‘, das im UN-Hauptgebäude in New
York unter der Leitung von Leopold Stokowski
aufgeführt wurde; Ulvi Cemal Erkin mit Volksliedern und landestypischen Kompositionen;
Muammer Sun mit Liedern und größeren Arbeiten für Orchester und Chor; Nevit Kodalh und
European Choral magazine 01/2016
Erdal Tugcular mit Liedern; und Hasan Ucardu
mit vielen Originalkompositionen, dazu zählen
auch Aufträge von Esoterics (Seattle, USA) und
BALTA Chamber Choir (LV).
Wie in diesem kurzen Überblick gezeigt wurde,
hat die Türkei ein sehr reichhaltiges Chorleben
und bietet mit ihrer einzigartigen musikalischen
Tradition, den kürzlich gegründeten jungen
Chören, dynamischen Verbänden und –festivals
interessante Möglichkeiten für die europäische
Chorszene. Hiermit möchte ich die Chormusikfreunde nachdrücklich dazu ermuntern, die
türkische Chormusik kennenzulernen, Festivals
zu besuchen, Austausche zwischen europäischen und türkischen Chören zu initiieren,
einen bilateralen Repertoire uss zu beginnen und einige türkische Lieder zu singen, um einen
Eindruck dieser Kultur zu gewinnen.
Burak Onur Erdem
Chorleiter
Vorstandsmitglied der ECA-EC
Neues von ECA-EC
Seit der Ausgabe 3/2015 des ECmagazine ist
wieder viel passiert. Viele von unsern Lesern
mögen einige der News schon in unserem elektronischen Newsletter gesehen haben oder auf
Facebook, andere aber haben keinen Zugang
zu diesen digitalen Media und werden froh sein
über diese Updates.
Neu: Vorstand, Musik-Kommission und Jugendkomitee
Im November 2015 wählten die Mitglieder der
ECA-EC in Helsinki einen neuen Vorstand:
Präsident: Gábor Móczár (Ungarn),
1. Vize-Präsident: Carlo Pavese (Italien),
2. Vize-Präsident und Vorsitzender der Musikkommission: Jan Schumacher (Deutschland),
3. Vize-Präsident: Daphne Wassink (Niederlande),
Kassier: Koenraad De Meulder (Belgien)
Weitere Mitglieder: Burak Onur Erdem (Türkei),
Marti Ferrer (Spanien), Reijo Kekkonen (Finland),
Victoria Liedbergius (Norwegen), Loti Piris Niño
(Belgien), Patrick Secchiari (Schweiz), Kaie Tanner (Estland), Jean-Claude Wilkens (Frankreich)
Am 15.November bestimmte der neu gewählte
Vorstand der ECA-EC die Mitglieder der MusikKommission:
Jan Schumacher (Deutschland - Vorsitzender,
Vize-Präsident der ECA-EC)
Marleen Annemans (Belgien)
Filippo Maria Bressan (Italien)
Agnes Erdély (Ungarn)
Cecilia Martin-Löf (Schweden)
Burak Onur Erdem (Türkei, ECA-EC Vorstand)
Raul Talmar (Estland)
Jean-Claude Wilkens (Frankreich, ECA-EC
Vorstand)
Jim Daus Hjernøe (Dänemark)
Im Januar 2016 bestimmte der Vorstand der
ECA-EC das neue Jugendkomitee:
Flannery Ryan, Deutschland / Sascha Sopper,
Österreich / Silvija Prockyte, Litauen / Sophie
Cottet, Frankreich / Klara Koradin, Slovenien
/ Ruben Smits, Niederlande. Zusätzlich wird
die Estländische Chorvereinigung eine junge
Person beauftragen als Verbindungsperson zum
EUROPA CANTAT Festival in Tallinn 2018.
Am ersten Meeting in Montecatini im April
2016, wählten die Mitglieder des Jugendkomitees Sascha Sopper als ihren Vorsitzenden.
Zentral-Osteuropäisches Zentrum
Das EUROPA CANTAT Festival in Pécs 2015
ö nete durch die inspirierende Zusammenarbeit eine Reihe von Wegen zu den Ländern von
Zentral-Südost-Europa, sodass die ungarischen
Kollegen im Frühling 2016 beschlossen, das
regionale Zentrum von ECA-EC in Zentralosteuropa von Pomáz nach Pécs ins fantastische
Zsolnay-Kulturzentrum zu verlegen. Das Zentrum ist eine der Erfolgsgeschichten des Kulturstadtjahres 2010, das die nötige Infrastruktur
für nachhaltige Chorarbeit und langfristige
Partnerschaften bietet.
Das regionale Zentrum der ECA-EC für ZentralOsteuropa kann erreicht werden durch Gábor
Móczár, [email protected]
Die Barockerfahrung
Sind Sie über 50, frei für Reisen ausserhalb der
Schulferienzeit und hungrig auf barocke Musik,
barocke Sehenswürdigkeiten und hervorragendes Essen? Dann sollten Sie folgendes
Angebot studieren:
BAROCK LIVE Mitsingkonzerte für Senioren
“50+”, Barockkonzerte VERBUNDEN mit einer
kulinarischen Erfahrung in der Donau-VltavaRegion.
Nach einer ersten Reihe von Anlässen im März
und April 2016, können Sie sich freuen auf ein
reiches Angebot im September und Oktober
2016.
Mehr unter www.barocklive.eu und in diesem
Dokument.
Oder abonnieren Sie den Newsletter hier:
http://www.barocklive.eu/newsletter
Diese Veranstaltungen sind Teil des Projekts
„Barockerfahrung“, das mit Mitteln der EE aus
dem COSME-Programm (2014 – 2020) gefördert
wurde. Es wird vom Tourismusverband Linz (Österreich) koordiniert, dessen Partner ECA-EC ist.
VOICE wird als « Erfolgsgeschichte » ausgewählt
Das gemeinsame europäische Projekt “VOICE Vision on Innovation for Choral Music in Europe”
wurde von der Europäischen Kommission als «
Erfolgsgeschichte » ausgewählt:
“Erfolgsstories” sind abgeschlossene Projekte,
welche sich selbst ausgezeichnet haben durch
ihren Ein uss, ihren Beitrag an richtlinienkompetente, innovative Ergebnisse und/oder ihre
kreative Vorgehensweise, und welche dadurch
Quelle der Inspiration für andere darstellen
können. Die Wahl eines Projekts zur „Erfolgsgeschichte“ erfolgt aufgrund eines Auswahlprozesses mit rigorosen Kriterien bezüglich der
Qualität, der Relevanz und der Projektergebnisse.
Dies sind natürlich sehr gute Neuigkeiten für
die ECA-EC, Europa Cantat und die 14 involvierten Projektpartner. Aber zuallererst und
am meisten stellt sie eine Anerkennung der
Bedeutung des Chorwesens in Europa dar (37
Millionen Sängerinnen und Sänger, gemäss
der Studie Singing Europe) und der Fähigkeit
der Zusammenarbeit und der Entwicklung
innovativer Vorgehensweisen. Dies wird wahrscheinlich beitragen zu einer erneuten Sensibilisierung der Rolle des kollektiven Gesangs im
7
Aufbau des europäischen Raums, basierend auf
grundlegenden menschlichen Werten wie dem
interkulturellen Austausch , der gemeinsamen
künstlerischen Exzellenz, der direkten Teilnahme an künstlerischen Aktivitäten und musikalischer Ausbildung.
www.thevoiceproject.eu
Freier Download des Berichts“Singing Europe”
(Französische und deutsche Kurzfassung erhältlich) unter www.singingeurope.org
Europäische Perspektiven in
der Musikerziehung
Wir konnten einen Artikel einbringen in das
neueste Buch des Europäischen Verbandes für
Musikerziehung in der Schule - EAS, in welchem
wir das VOICE-Projekt und unsere Vorgehensweise für europäische Zusammenarbeit präsentierten. Entdecken Sie die reichhaltigen Beiträge
in diesem Band, erschienen im Helbling Verlag.
Für weitere Informationen: https://easwebsite.
wordpress.com/
IMC Preis„Recht auf Musik“ für den Fayha Chor
Wir sind stolz und glücklich bekannt zu geben,
dass der FAYAH CHOIR- Mitglied von ECA-EC
- zum diesjährigen Träger des Preises„Recht
auf Musik“ gewählt wurde. Der Preis wurde im
Rahmen des Erö nungskonzerts des Musikmarktes„Visa for Music“ in Rabat, Marokko, am
11.11.2015 überreicht.
FAYHA wurde vom europäischen Chorverband
aufgrund seines bemerkenswerten langjährigen sozialen Engagements gewählt. So singt
FAYHA unter anderem mit Flüchtlingskindern
oder initiiert und fördert Schulchöre, die junge
Muslime und Christen friedlich zusammenbringen und somit Möglichkeiten des (Kennen) Lernens bieten. Nicht zuletzt wurde mit dem Preis
auch die Organisation des ersten libanesischen
Chorfestivals zur Förderung des Friedens und
Völkerverständnisses geehrt.
Kultur als einer der zentralen Aspekte des europäischen Projekts
Die Jury des Preises für das„Recht auf Musik“
das Internationalen Musikrates, dessen Vorsitz
Gary Ingle (USA) innehat, würdigt die außergewöhnliche Arbeit das Chores FAYHA im Libanon,
die oft unter schwierigen Bedingungen über
viele Jahre hinweg für Musik als eine Kunstform,
aber auch als Arbeitsmittel in der Sozialarbeit
warb und es noch immer tut.
vollständige Presse >> hier
More on http://fayhachoir.org
Warum sind kulturelle Netzwerke wichtig?
Wir internationalen kulturellen Netzwerke
tre en uns regelmäßig, um unsere Erfahrungen
und unser Wissen auszutasuchen, sodass
unsere Zusammenarbeit und unsere Unterstützung des kulturellen gesellschaftlichen Lebens
optimiert und verstärkt wird.
„The Value of International Cultural Networks“
(Der Wert internationaler kultureller Netzwerke)
erklärt, warum es uns gibt und auch in Zukunft
geben muss.
Sei auch ein Teil davon und verbreite unsere
Ideen! #culturenetworks
Im Februar 2016 trat die European Choral
Association - Europa Cantat der 2030 Alliance
for Culture and the Arts bei. Diese Allianz
verö entlichte einen Appell, der darauf drängt,
Kultur als den zentralen Aspekt des europäischen Projektes zu verankern. Die vereinende
Kultur ist die Stärke der europäischen Union,
und Kunst und Kultur tragen zu Lebensqualität
im europäischen Raum und zur europäischen
Gemeinschaft bei.
Lesen Sie mehr: https://artsculture2030alliance.
wordpress.com/
Norwegens Allianz der Chororganisationen
Am 18. Januar 2016 unterzeichneten alle
grösseren norwegischen Chorverbände und der
norwegische Chordirigentenverband einen Kooperationsvertrag und vereinten sich in einem
Forum mit Namen Koralliansen (Die Chorallianz). Schon zuvor hatten Zusammenarbeiten in
verschiedenen Formen stattgefunden zwischen
norwegischen Chorverbänden, aber dies ist das
erste Mal, dass alle Verbände in einem Forum
vereint sind. Die sieben Organisationen der Allianz repräsentieren 66‘000 Chormitglieder und
werden regelmässige Zusammenkünfte veranstalten mit Diskussionen und gemeinsamen
Arbeiten mit politischen Zielen und Projekten.
Eine mehr formale Struktur der Zusammenarbeit wird in künftigen Tre en diskutiert.
Save theCROSS
dates
THE LINE
Utrecht (NL) 11-13 Novembre 2016
Conference, General Assembly 2016 and
Membership Day of the European Choral
Association-Europa Cantat
Cross the line is an encouragement: an
encouragement to connect, to try new
things and to look ahead and next to you.
Membership day and General Assembly
of the European Choral Association
(for members)
Annual conference (open to all)
General Secretariat
Weberstr. 59a
53113 Bonn/Germany
Phone +49(228)9125663
Fax +49(228)9125658
[email protected]
[email protected]
Web www.EuropeanChoralAssociation.org
www.eca-ec.org
Mail

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