Gemästet, gestopft und gerupft!

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Gemästet, gestopft und gerupft!
Das Kinder- und Jugendmagazin von VIER PFOTEN
Mitteilungen 14a/07
Winter 2007
Gemästet, gestopft und gerupft!
Haben die Wasservögel das wirklich verdient?
Liebes pfötchen, liebe pfote!
Heuer fiel im November bereits der erste Schnee. Wahrscheinlich hast du dich
auch schon sehr über die weiße Pracht gefreut. Leider hat der Spaß nur ein
paar Tage gedauert und in der Stadt zumindest ist alles wieder grau. Nicht so
schön für uns, aber gut für die Wildvögel, die hier leben. Denn solange es keine
geschlossene Schneedecke gibt, finden sie genug Futter. Welchen Wildvogel man
mit welchem Leckerbissen verwöhnen kann, wenn alles weiß ist (hoffentlich zu
Weihnachten), kannst du auf Seite 3 lesen.
Was kommt denn bei dir zu Hause traditionell zu Weihnachten auf den Tisch? Vielleicht Gänse- oder Entenbraten? Hast du dich schon mal gefragt, aus welchem Land die Weihnachtsgans oder -ente kommt, die man
im Supermarkt kaufen kann? Oder wie die Tiere gelebt haben? Welche tierquälerischen Produkte man von
Wasservögeln gewinnt, erfährst du auf Seite 4. Dort findest du auch ein Rätsel zu diesem Thema.
Das Thema Heimtiere liegt uns gerade um die Weihnachtszeit immer sehr am Herzen. Viele Kinder wünschen sich zu Weihnachten ein Tier. Du auch? Bevor du aber diese Entscheidung gemeinsam mit deinen
Eltern triffst, bestelle am besten bei mir unsere Broschüre „Heimtiere: Was muss ich beachten?“. In dieser
interessanten Broschüre erfährst du, welche Arbeit und welche Verantwortung auf dich warten.
Wenn du schon ein Heimtier hast und deinem Tier zu Weihnachten eine Freude machen möchtest, dann bist
du auf Seite 10 genau richtig.
In diesem Sinne wünsche ich dir wunderschöne Weihnachtstage, ein „braves Christkind“, erholsame, aber
auch spannende Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2008, wo wir gemeinsam sicher wieder viel für den
Tierschutz erreichen werden.
Deine Kirsten
PS: Ich freue mich immer wieder sehr über deine Post oder E-Mail: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Johnstraße 4, 1150 Wien oder kirsten [email protected]
Tierporträt
Meine Fische sind gut drauf! Ich habe 12: Black Molly, Platy, Dalmatiner Molly,
Foto: pixelio.de
David Tritscher ist 8 Jahre alt und geht in die 2. Klasse der IFK Atzgersdorf.
Editorial
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Impressum
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Tierporträt
2
Wildvögel in der Winterzeit 3
Auflösung Welpenrätsel
und Fragebogen-Gewinner 3
Weihnachtsgans und Entenbraten - Woher kommt das
Fleisch eigentlich?
4
Große Quizfrage für alle
TierschützerInnen
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Flutkatastophe in Indien
6
Warum unsere Braunbärin
Lara in einer Badewanne
badet!
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Durchdachte Weihnachtsgeschenke für Heimtiere
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Großartige Spendenaktion
des BG/BRG in Purkersdorf 12
Echt witzig!
12
Impressum
Herausgeber/ Medieneigentümer:
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz,
Johnstraße 4, 1150 Wien,
Tel.: 01/895 02 02-0, Fax: -99,
[email protected], www.vier-pfoten.at,
HG Wien: FN 184126 z
Redaktion: Kirsten Hagner,
Mag. Marion Haumer
Foto: privat
Welse und einen großen Putzerfisch. Ich finde es toll, Fische zu haben, ich
liebe ihre Farben.. Ich muss das Aquarium alle zwei Wochen putzen und die
Fische täglich füttern. Wenn ich mit dem Futter komme, schwimmen sie
sofort nach oben.
Inhalt
2
Layout/Satz: Dino Kunkel,
sputnik kommunikations.satellit,
Granichstaedtengasse 54, 1130 Wien
Druck: jork print-management gmbh,
Webgasse 29/26, A-1060 Wien
Coverfoto: pixelio.de
Blaumeisen: Die Kleinen bevorzugen Fettfutter und
Meisenknödel. Sie lieben aber auch Erdnüsse und
andere Nusssorten.
Kohlmeise: Die Kohlmeise hat die gleichen Leibgerichte
wie die Blaumeise. Zusätzlich mag sie noch sehr gerne
geschälte Sonnenblumenkerne.
Wildvögel in der Winterzeit
Gimpel:
Bitte startet die Fütterung eurer Gartenbewohner immer
erst bei geschlossener Schneedecke. Solange die Wetterlage es zulässt, müssen die Tiere in der Lage sein, ihr Futter
selber zu finden.
Sie mögen Hanf und kleine Ölsämereien (z.B.
Mohn etc.). Auch Erdnüsse und andere Nussstückchen
gehören zu ihrer Leibspeise.
Gesalzene und gewürzte Essensreste sind absolut ungeeignet und machen die Tiere krank. Nur artgerechtes Futter
sorgt für einen sinnvollen Vogelschutz. Du bekommst es in
jedem gut ausgestatteten Zoofachgeschäft.
Haussperling:
Er ist ein Allesfresser. Von zerbrochenen Nüssen bis hin zu getrockneten Beeren und Rosinen
schmeckt ihm alles.
Bevor die Vögel zu brüten beginnen, muss die Fütterung
unbedingt eingestellt werden, da die Jungvögel Nahrung
wie Streufutter, Haferflocken und Fettfutter usw. kaum
verdauen können.
Grünfinken: Zu ihrem Lieblingsfutter zählen zerbrochene Nüsse, kleine Ölsämereien sowie geschälte Sonnenblumenkerne.
Wenn du mehr über dieses Thema wissen möchtest, dann bestelle
einfach unter [email protected] unsere kostenlose
Broschüre „Vogelfütterung im Winter“.
Fotos : pixelio.de
Verschiedene Leckerbissen für die gefiederten
Wintergäste
Amseln: Für ihre Leibspeise Rosinen lassen sie den allerschönsten Apfel liegen. Ganz wichtig sind in Fett getränkte Körner und Weizenflocken.
Auflösung unseres Welpenrätsels im pfotenabdruck Herbst 07
Die 10 schnellsten Fragebogen–EinsenderInnen dürfen sich – wie
versprochen – über ein tierisches Überraschungspaket freuen.
Das Lösungswort des gar nicht so leichten Rätsels hieß „artgerecht“.
Wir gratulieren den drei glücklichen Gewinnerinnen Elisabeth
Schnabel aus Waidhofen, Michaela Schöll aus Wien und Corinna
Svardal aus Wiener Neustadt.
Alle drei Tierschützerinnen dürfen sich über tollen Lesestoff für
die Weihnachtsferien freuen. Natürlich geht es in den Büchern um
unsere Tierwelt – ist doch klar.
Maria Kloibhofer aus Grein, Lilian Karr aus Bisamberg, Martina
Werilly aus St. Andrä-Wördern, Anja Mühlegger aus Kolsass,
Lisa Kamleitner aus Linz, Magnus Ragoßnig aus Kraig, Elisabeth
Schnabel aus Waidhofen/Ybbs, Maria Demel aus Tarsdorf,
Kristina Wurm sowie Ina Bauer aus Wien.
Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank für die tolle Mitarbeit.
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4/2007
VIER PFOTEN ist der Ansicht, dass auch Nutztiere in der
kurzen Zeit ihres Daseins ein artgerechtes Leben führen
sollen. Unterstütze bitte nicht die tierquälerischen
Methoden der Massentierhaltung, sondern bitte deine
Eltern darum, beim Fleischeinkauf bewusst auf artgerechte Tierhaltung und Bio-Produkte zurückzugreifen.
Seit Anfang November informiert VIER PFOTEN
in einer internationalen Kampagne über das Leid
der Wasservögel in der Turbomast. Wir wollen
nicht nur auf das unbeschreibliche Tierleid aufmerksam machen, sondern auch Änderungen in
der Gesetzeslage erreichen.
Die Stopfmast
VIER PFOTEN konnte heuer einen großen Skandal aufdecken: ein Großteil der in Österreich gegessenen Enten
und Gänse kommt aus Ungarn. Was der Verbraucher
aber nicht weiß: Zahlreiche Enten und Gänse werden
für eine krankhafte Delikatesse – die Stopfleber –
gequält! Den armen Tieren wird bis zu 3x täglich ein
Metallrohr in den Magen gesteckt und mit Maisbrei
gefüllt. Ihre Leber, auch „Foie Gras“ genannt, wächst
aufgrund des Stopfvorganges um das Zehnfache an –
für die Tiere eine Qual. Viele Enten und Gänse bekommen Fieber, Durchfall und sterben an den Folgen. Diese
verfettete Leber gilt als besondere Delikatesse und wird
teuer verkauft.
Dieses Jahr konnte VIER PFOTEN zum ersten Mal nachweisen, dass auch das fette Fleisch der Tiere aus der
Stopfmast verkauft und gegessen wird. In Österreich ist
es verboten, Tiere derartig zu quälen. Trotzdem werden
die Leber und auch das Fleisch dieser gequälten Tiere
bei uns gegessen. Leider haben die VerbraucherInnen
weder im Supermarkt noch im Restaurant die Möglichkeit, das Fleisch von gestopften Tieren von dem herkömmlich gemästeter Tiere zu unterscheiden.
Enten und Gänse bezeichnet man als Nutztiere, da sie
vom Menschen genutzt werden. Wir verwenden ihr Fleisch, ihre Federn, ihre
Innereien und noch vieles mehr.
Leider sind Nutztiere sehr
oft „ausgenutzte Tiere“.
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VIER PFOTEN verlangt ein für alle Mal ein Ende dieses
Unsicherheitsfaktors und fordert ein Gesetz, welches
den Verkauf von Produkten aus Stopfmast verbietet.
her ziemlich gewaltsam mit den Vögeln um, denn Zeit
ist Geld. Oft werden die Tiere dabei verletzt und sind
noch Stunden später geschockt von der Prozedur.
Hochgemästet in nur zehn Wochen
Große Quizfrage für alle
TierschützerInnen
Das wirtschaftliche Interesse an den Tieren steht absolut
im Vordergrund, und deshalb werden die Vögel in nur
zehn Wochen auf ihr Schlachtgewicht hochgemästet.
(Zum Vergleich: Eine Freilandgans benötigt die doppelte
Zeit um auf das gleiche Schlachtgewicht zu kommen).
Um den Mastvorgang zusätzlich zu beschleunigen und
die Tiere zu verstärkter Nahrungsaufnahme aufzufordern wird den Gänsen durch künstliche Beleuchtung ein
unnatürlicher Tagesrhythmus vorgegaukelt.
Verschlimmert wird das Leid der Gänse durch die
schlechten Lebensbedingungen in den Mastanlagen. Jedes Tier hat ca. einen halben Quadratmeter Platz. Das
entspricht in etwa einer Seite einer großformatigen Tageszeitung.
Wie du nun sicherlich weißt, benötigt eine Gans aus Bio-Freilandhaltung 20 Wochen, um auf das „ideale Schlachtgewicht“ zu kommen.
Quizfrage: In wie vielen Wochen wird eine Gans in der Turbomast
mittels hochkonzentrierten Mastfutters und unter tierquälerischen
Haltungsbedingungen auf das gewünschte Schlachtgewicht hochgemästet?
Schreibe deine Lösung auf eine Postkarte und sende sie an:
Die drei schlauen GewinnerInnen werden im nächsten pfotenabdruck veröffentlicht, außerdem erhalten die gut informierten
TierschützerInnen eine kleine Überraschung per Post.
Die Daunengewinnung
Als Daunen bezeichnet man das Daunengefieder von
Enten und Gänsen. Man unterscheidet den Lebendrupf und den Schlachtrupf. Aus Tierschutzsicht ist der
Schlachtrupf eigentlich unproblematisch, die toten Tiere
werden mit einer eigenen Maschine gerupft und spüren
keine Schmerzen mehr.
Anders verhält es sich beim Lebendrupf, die Tiere werden von Februar bis Oktober bis zu viermal gerupft. Die
ArbeiterInnen werden pro Stück bezahlt und gehen da-
Lösung: _ _ Wochen
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3/2007
Fotos: VIER PFOTEN
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Kennwort Gänsemast,
Johnstraße 4, A – 1150 Wien
Flutkatastrophe in Indien
Hunger und Verzweiflung
Vanaspatti ist ein Dorf im indischen Bundesstaat Bihar
(Distrikt Sitamarhi) und zählt 500 Haushalte – mit bis zu
zehn Personen und drei Tieren pro Haushalt. Die
BewohnerInnen empfingen VIER PFOTEN mit offenen
Armen. Sie waren verzweifelt, denn die Flut hatte ihnen
fast alles genommen. Nun war auch ihre Lebensgrundlage bedroht: Die Nutztiere hungerten, litten an Fieber
und Krankheiten. Täglich liefen die Menschen kilometerweit, um zumindest etwas Gras für die Tiere zu
sammeln.
Leider müssen viele Tiere außerhalb von
Österreich und Europa Leid und Hunger
ertragen. VIER PFOTEN fühlt sich auch
für diese Tiere verantwortlich und sandte
im September 2007 ein Nothilfeteam nach
Indien in die betroffene Krisenregion, um durch
sachkundige und schnelle Hilfe ein Massensterben
der Nutztiere zu verhindern.
VIER PFOTEN-Nothilfe in Vanaspatti
Schnelle Hilfe
Jedes Jahr bringt der Monsun im Nordosten Indiens
große Wassermassen, die das Land überfluten. In diesem Sommer war es besonders
schlimm: Extrem heftiger Regen
hatte eine Flut ausgelöst, die
ganze Dörfer zerstörte und
Ernten vernichtete. Mit
den Menschen leiden
auch die Tiere.
Sofort machte sich das Team an die Arbeit, behandelte
die Tiere, verteilte Futter und baute Notställe. Dies war
keine leichte Aufgabe im heißfeuchten Klima Nordostindiens. Die Wege waren überflutet und kaum benutzbar. Es dauerte manchmal Tage bis die lang ersehnten
Futterlieferungen eintrafen. Ema und Christi vom Team
„Futterlogistik“ arbeiteten rund um die Uhr. Sie überprüften den Tierfutterbedarf jeder Familie und teilten
genaue Rationen zu, damit wirklich jedes Tier ausreichend Futter für die nächsten zwei Monate erhielt.
Tierärzte im Einsatz
Zur gleichen Zeit kämpften sich Carmen und Cornel
mit ihrer medizinischen Ausrüstung durch überschwemmtes Gebiet, um die drohende Seuchengefahr zu verhindern. Die beiden
VIER PFOTEN-Tierärzte gingen
von Hütte zu Hütte
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(oder was davon übrig war) und untersuchten Kühe,
Ochsen und Ziegen. Die meisten waren krank und völlig
unterernährt. Alle wurden entwurmt, geimpft und gegen Parasiten behandelt.
Vor Ort arbeitete VIER PFOTEN eng mit der indischen
Hilfsorganisation „Nav Jagriti“ zusammen. Ihre Mitarbeiter übersetzten und standen dem Team mit Rat und
Tat zur Seite.
Trotz schwierigster Bedingungen konnte VIER PFOTEN
in nur drei Wochen 1.500 Tiere versorgen und so die
größte Not des Dorfes lindern. Die Tiere von Vanaspatti
werden diese Flut überleben, und die Menschen haben
wieder Hoffnung.
Vanaspatti
Endlich traf das lang ersehnte Futter für die Kühe,
Ochsen und Schafe ein.
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4/2007
Fotos: VIER PFOTEN/ Mihai Vasile
Auch die Kinder können jetzt wieder lachen.
In unserem letzten pfotenabdruck hast du schon gelesen, wie die Bären von uns unterhalten werden, damit
ihnen nicht langweilig wird. Heute erklären wir dir, weshalb unsere Braunbärin Lara in einer Badewanne badet
und wie wir es geschafft haben, ihren Tag noch spannender zu gestalten.
Als die Badewanne, vollgefüllt mit Wasser, dann in der
Nähe von Laras Höhle darauf wartete, begutachtet zu
werden, saßen wir gespannt neben dem Gehege und
beobachteten das Geschehen still. Lara kam aus ihrer
Höhle, steuerte zielgerichtet auf die Badewanne zu und
stieg sofort hinein. Zum Glück ist Lara nicht so groß wie
Vinzenz, sonst hätte sie nie darin Platz gehabt. Wir
waren alle sehr froh, dass Lara diese Bademöglichkeit
sofort annahm.
Foto: pixelio.de
Lara ist schon eine alte Bärin, und sie hat noch dazu 20
Jahre in einem 16m2 kleinen Zirkusanhänger leben müssen. Dort hatte sie nie die Möglichkeit, in einen Badeteich zu springen, um dort nach Bärenart zu plantschen.
Bären verbringen viel Zeit im Wasser, sie säubern sich,
kühlen sich ab und natürlich spielen sie gern darin. Das
Problem ist, dass Lara etwas Angst davor hat, den
langen Weg von ihrem Bereich zu dem Badeteich zu
wandern. So weit weg von ihrem sicheren Revier fühlt
sie sich einfach unwohl, und da es im Sommer ziemlich
heiß war, mussten sich Sigrid und Stefan etwas einfallen lassen, um auch ihr die Möglichkeit zu geben,
sich zu baden und zu erfrischen. Nach langem Überlegen ist den beiden die Idee gekommen, eine Badewanne in Laras Areal einzugraben. Es wurde intensiv nach dem richtigen Objekt
Anfangs testete Lara, so wie Bären eben sind, ob die
Wanne ihren Kräften standhält. Sie rüttelte daran und
drehte die Badewanne, oft mit dem Wasser darin, um.
Nun haben wir die Wanne mit Steinen und Wurzeln befestigt; seitdem rührt sie sich nicht mehr vom Fleck.
Jetzt füllen wir die Wanne für Lara jeden Tag mit frischem Wasser, da sie ja sofort fast komplett leer ist,
wenn sich die Bärin hineinlegt. Als kleine Spielerei legen
wir Äpfel hinein, die dann an der Oberfläche schwimmen und wie Fische in freier Wildbahn von der Bärin
„gejagt“ werden können.
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Fotos: VIER PFOTEN
gesucht, bis sich ein netter Bauer bereiterklärte, seine
alte Badewanne an Lara abzugeben.
Wir berichten dir deshalb speziell über Lara, weil du sie
wahrscheinlich, auch wenn du schon im BÄRENWALD
Arbesbach warst, noch nie gesehen hast. Im Gegensatz
zu den anderen fünf Tieren ist Lara nämlich extrem
scheu, und sie zeigt sich nur selten. Ihr kleines Revier
verlässt sie so gut wie nie. Wenn man sie entdeckt,
dann nur als herumstreichenden Schatten zwischen den
Bäumen.
Lara war immer die Ängstlichste unserer Bären, doch
nun hat auch sie schon mehr Vertrauen in sich selbst
gefunden und lernt in ihrem hohen Alter auch noch wie
es ist, richtig Spaß zu haben und zu entspannen.
Wie jedes Jahr fand auch heuer wieder das „Brunosagt-Gute-Nacht-Fest“ im BÄRENWALD Arbesbach
statt!
56 Kinder aus dem Kindergarten Groß Gerungs hatten
diesmal die Möglichkeit, unsere sechs Bären auf ihre bevorstehende Winterruhe vorzubereiten, indem sie den Tieren die
Winterhöhlen mit Stroh kuschelig und gemütlich machten,
Nahrungsmittel für sie sammelten und wunderschöne bunte
Bilder für ihre Höhlen malten. Während die fleißigen Kinder
die Bärenhöhlen ausstatteten, klopften die Tiere schon neugierig an die Metalltore. Als Höhepunkt der Veranstaltung sangen
die TierfreundInnen ein bäriges Gutenachtlied. Zum Abschluss
und als kleines Dankeschön für alle Mitwirkenden, gab es natürlich einen warmen Punsch und eine leckere Bärenjause.
Dann schlaft mal gut, liebe Bären.
Fotos: Herbert Woller
Vor kurzem hat sie noch etwas Neues in ihre Nähe bekommen: ein Futtergerüst.
Wir haben ein Seil von Baum zu Baum gespannt, an
dem sich mehrere Möglichkeiten befinden, um Futter
zu pflücken. Lara hat dort jetzt ein orangefarbenes Ei
hängen, in dem sich Rosinen befinden. Auch gibt es einen Stamm mit Löchern, in denen wir Futter für sie verstecken. An dem Stamm gibt es viele Äste, auf die wir
Obst und Gemüse für sie platzieren.
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4/2007
Durchdachte Weihnachtsgeschenke für Heimtiere
Du möchtest deinem Liebling eine große Freude
machen und ein neues Spielzeug schenken. Du
gehst in das nächste Zoofachgeschäft. Dort
erwartet dich eine Fülle von lustigen, farbenfrohen
Sachen. Du schaust dich begeistert um und fragst
dich: “Was nehme ich jetzt am besten?”
Fülle ein kleines Säckchen mit Katzenminze oder Knisterpapier und hänge es mit einem Gummiband an einen Stock. Deine Katze wird es begeistert fangen. Willst
du deinem kleinen „Raubtier“ eine besondere Freude machen, kaufe Baldriantropfen und beträufele das
Säckchen damit. Katzen lieben Baldrian. Tischtennis-,
Squash- und Golfbälle kannst du ebenfalls bedenkenlos besorgen. Ein Muss für alle Wohnungskatzen ist
ein standsicherer hoher Kratzbaum zum Klettern
– und Katzengras.
Gefährlich sind Spielzeuge wie
Wollknäuel, zu kleine oder Styroporbälle, Schaumstoff- oder
Alufolienbälle sowie alle
Fellspielzeuge.
Viele der angebotenen Spielsachen sind für
dein Haustier ungeeignet, ja sogar gefährlich!
Nachfolgend ein paar Tipps, die du beim Einkauf bedenken solltest:
Geschenke für Hunde
Foto: Sascha Burkard - Fotolia.com
Hunde sind sehr schlau und lieben es, Denkaufgaben zu
lösen. Um ihre geistige Aktivität zu fördern, wurde der
Aktivitiy-Ball, auch Wobbel genannt, ein Ball aus hartem
Kunststoff entwickelt, den dein Hund nicht zerkauen
kann. An einer Seite des Balls ist ein kleines Loch. Hier
kannst du Trockenfutter hineingeben. Jetzt kann dein
Liebling sich das Trockenfutter aus dem Ball „spielen“
und er wird immer wieder durch das herausfallende Futter belohnt.
Foto: VIER PFOTEN
Verzichte auf Vinyl-Spielzeuge, es kann Vergiftungen
auslösen. Auch der beliebte Tennisball ist nicht das
Optimale, da er Zahnschäden verursacht und Teile verschluckt werden
können.
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Geschenke für Kleinsäuger
Kaninchen, Mäuse, Meerschweinchen und andere
kleine Säugetiere spielen am
allerliebsten mit Ihren Artgenossen – nur der Goldhamster ist ein Einzelgänger!
Wenn du ihnen eine große Freude machen möchtest,
dann gestalte ein schönes großes und abwechslungsreiches Gehege mit Röhrensystemen aus Naturhölzern.
Die ausgehöhlten Äste laden zum Knabbern, Klettern,
Spielen und Erkunden ein. Deinem Hamster oder deiner
Maus kannst du, statt einem Schlafhaus, auch eine ausgehöhlte Kokosnuß als originellen Schlafplatz anbieten.
Foto: VIER PFOTEN
Geschenke für Katzen
G e s c h e n kTi p p
Kaufe bitte keine Spielzeuge aus Plastik oder Metall –
auch keine Laufräder, sie sind absolut ungeeignet.
Plastikspielzeug, künstliche Vögel oder Spiegel sind
nicht zu empfehlen.
Foto: Kisrten Hagener
Auch Vögel spielen am liebsten mit
ihren Artgenossen und brauchen
daher kein Spielzeug. Sie freuen
sich aber über ungespritzte Äste
von Obstbäumen oder
Weidenzweige zum Picken und
Klettern. Wenn du Holunderzweige nehmen möchtest,
dann entferne bitte vorher
die Blätter. Auf Nadelholz solltest du verzichten.
Foto: Beth Van Trees - Fotolia.com
Geschenke für Vögel
Kuscheliger und
wärmender Polarfleece-Schal mit
VIER PFOTENStickapplikation für
aktive TierschützerInnen. Du kannst den
anthrazit-farbenen
Schal, zum Preis
von Euro 10,- unter
der Telefon-Nr.
01/895 02 02-0, oder
[email protected]
bestellen.
Ein sehr hübscher und geeigneter Aufputz für dein Aquarium sind spezielle
Pflanzen, ein guter Bodenbelag (Quarzkies mit 1 mm
bis 3 mm Körnung) und auch Steine. Mit den Steinen
kannst du deinen Fischen Verstecke bauen. Nimm am
besten nur Urgestein wie Granit, Basalt und Schiefer. Es
gibt nämlich viele Steine, die sehr schön aussehen, aber
leider Kalk oder manchmal giftige Stoffe abgeben.
Foto: pixelio.de
Geschenke für Fische
Tipp: Für die Gestaltung deines Aquariums holst du dir
die besten Anregungen aus der Natur!
Bei Fragen zu deinem Heimtier kann ich dir unsere Heimtierbroschüre „Heimtiere: Was muss ich beachten?“ empfehlen.
Du kannst sie kostenlos unter [email protected]
bestellen.
Alle Jahre wieder endet Weihnachten für Tausende
verschenkte Tiere hinter Tierheim-Gittern.
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4/2007
Fünf engagierte Tierschützerinnen aus der Klasse 3c in Purkersdorf
konnten, durch sehr gute Aufklärungsarbeit in ihrer Schule, einen
tollen Beitrag zum Tierschutz leisten.
Zuerst haben die Mädchen bei VIER PFOTEN Info-Material bestellt,
um gut ausgestattet zu sein. Dann durften sie in ihrer Unterrichtsstunde Info-Videos über Tierschutz zeigen. In der Freistunde besuchten sie dann auch andere Klassen und informierten ihre MitschülerInnen über die Projekte und Kampagnen von VIER PFOTEN.
Sie verteilten dabei Broschüren und baten um eine Spende für die
Tiere. Großartige 70 Euro konnten von den fleißigen Mädchen gesammelt werden.
Der Betrag geht auf Wunsch der Mädchen
an unsere vier Waschbären, die in der
PFOTENHILFE Lochen ein neues Heim
gefunden haben.
Foto: Estelle Moreau
Großartige Spendenaktion des
BG/BRG in Purkersdorf
Echt witzig!
Die kleinen Brüder von Melinda Glier (Josua und Julian
Grossmann) haben zusammen einen eigenen Witz erfunden.
Sie sind vier Jahre alt und kennen erst einen einzigen sehr
ähnlich klingenden Witz, einen Häschenwitz.
Das haben sie daraus gemacht:
Ein kleiner Leopard ging zu einem Kiosk und
fragte die Verkäuferin: „Hast du Fleischeis?“
Diese sagte sehr erstaunt und etwas angewidert
zum Leopard: „Nein, Leo, wir haben kein Fleischeis!“
Der Leopard geht also ohne sein Eis. Aber am nächsten Tag
steht er wieder vor dem Kiosk und fragt die Verkäuferin:
„Hast du Fleischeis?“
Foto: privat
Sie schüttelt den Kopf und sagt: „Nein, Leo, haben wir nicht.“
Von links nach rechts:
Johanna Köllner, Rekawinkel (12 Jahre), Ariadne Haunold, Altlengbach (12 Jahre),
Vera Karner, Pressbaum (13 Jahre), Tamara Hendrich, Pressbaum (13 Jahre),
Anna-Katharina Straka, Rekawinkel (12 Jahre)
Aber am nächsten Tag kommt der Leopard wieder und am
übernächsten auch. Weil die Verkäuferin sowieso Bestellungen
zu machen hatte, schaute sie mal die Sortimentslisten durch
und fand dann wirklich Fleischeis. „Warum sollte ich nicht
einmal welches bestellen, wenn der kleine Leo doch unbedingt
welches will?“, dachte sie sich und bestellte einen Pack.
Als der Leopard das nächste Mal zu dem Kiosk kam und fragte: „Hast du Fleischeis?“, da antwortete die Verkäuferin mit
einem Lächeln: „Ja Leo, heute haben wir Fleischeis!“ Da sagte
der kleine Leopard: „Gell, das ist eklig!“
Ein großes Dankeschön an die beiden kreativen Erfinder!

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