Oktober 2008 - Johannes

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Oktober 2008 - Johannes
Hauszeitung der Barmherzigen Brüder Straubing
Einrichtung für Menschen mit Behinderung · Klinikum St. Elisabeth GmbH · Marienheim
Oktober 2008
125 Jahre Barmherzige
Brüder Straubing –
eine Zeitreise
Unter diesem Motto begeben sich Beschäftigte und Mitarbeiter der Eustachius
Kugler - Werkstatt und der Richard Pampuri - Förderstätte auf Spurensuche und
machen sich selbst ein Bild von der reichhaltigen Geschichte der Barmherzigen
Brüder – hier in Straubing.
Was ist passiert vor 125 Jahren bis heute?
Gemeinsam werden Informationen zusammengetragen. Die Einrichtungen haben
sich verändert.
Hier im Jugendamt fing alles an...
Neben der Schutzengelkirche in Straubing entdecken wir den ehemaligen Eingang zum Konvent und den Granatapfel,
das Symbol der Barmherzigen Brüder
weltweit.
Auch die jetzige Volkshochschule (Bild
links) in Straubing war früher einmal
Sitz der Barmherzigen Brüder.
In den letzten Jahren sind zu den Barmherzigen Brüdern noch das Marienheim
und das Klinikum St. Elisabeth dazugekommen.
Im neuen Kursprogramm 2008 - 2009
überlegen wir uns, wie wir unsere Ergebnisse sichtbar machen wollen, sodass
auch andere unsere Zeitreise nachvollziehen können.
Katharina Werner
2 miteinander 10/08
Einrichtung für Menschen mit Behinderung
Erfahrungsbericht von Luigi Cauzzi aus der Arbeitsgruppe Weberei
Ausflug zum Nebelhorn
Schon am Vortag war ich ziemlich
aufgeregt wegen der bevorstehenden
Tagestour ins Allgäu nach Obersdorf.
Meine Stimmung war etwas ängstlich,
aber auch in freudiger Erwartung.
Gerhard Kriechbaumer holte mich in
aller Frühe ( 6.10 Uhr ) von meiner
Gruppe Bernadette ab, was mich sehr
freute. Gemeinsam mit Irene Seifferth,
Josef Aigner und Siegfried Roßberger,
drei weiteren Beschäftigten der
Werkstätte für
Menschen mit
Behinderungen
(WfbM), begann
die Fahrt.
und ihrer positiven Lebenseinstellung,
trotz ihrer schweren Behinderung.
untermalt vom Lachen und begeisterten
Schreien der mitfahrenden Kinder.
Sigi streute immer wieder einen Witz
ein, was für allgemeine Belustigung
sorgte.
Oben angekommen, genossen wir zuerst einmal die schöne Berglandschaft.
Manuela meinte, sie habe in dieser herrlichen Natur direkt Schuldgefühle, wenn
sie rauche, da rauchte ich auch gleich
weniger.
Beim Toilettengang an einer Autobahn
– Raststätte (ich bin Prothesenträger) begleitete mich Gerhard, so dass ich fast
keine Angst hatte.
Die Gebirgskette
bildete ein herrliches Panorama,
was bei mir auch
den Appetit steigerte.
Meine Angst vor
dem Einsteigen
in den Bus war
unbegründet, auch
wegen der lieben
Betreuung seitens
Gerhard Kriechbaumer, Eduard
Sagmeister und
Manuela Lemke,
Mitarbeiter in der
WfbM.
Bei herrlichem
Wetter begann
die Fahrt. Für das leibliche Wohl war
gesorgt (Spezi, Wurstsemmeln und Knacker).
Überhaupt war die Reise sehr gut organisiert. Mir fehlte es an der örtlichen
Orientierung, deshalb fand ich die Art
und Weise, wie Gerhard spielerisch am
Steuer die lange Reise von Straubing
nach Obersdorf bewältigte, beneidenswert und imponierend.
Während der Fahrt redete ich nicht viel.
Es war aber für mich interessant, die
Gespräche der Mitfahrer zu verfolgen.
Irene faszinierte mich mit ihrer langsamen, aber sehr deutlichen Sprache
Zum Mittagessen saßen wir in einem angenehmen Restaurant am Höfatsblick ( 1932 m ).
Angekommen am Nebelhorn, zeigte
sich uns ein überraschender Anblick. Eine riesige Schlange (ca. 250 Menschen)
stand vor der Nebelhornbahn an. Ich hatte schon die Befürchtung, dass wir ewig
warten müssen, aber Eduard sagte, er
werde alles organisieren.
Nach ca. zwei
Stunden Aufenthalt am Höfatsblick ging es wieder nach unten.
Da das Wetter
sehr schön war,
beschlossen wir
kurzerhand, noch
an den Ammersee zum Kaffeetrinken zu fahren.
Am Ziel angekommen, brauchte ich
vom Parkplatz bis zum See-Restaurant
keinen Rollstuhl, Manuela war so nett
und unterstützte mich beim Gehen.
Es war alles rollstuhlgerecht angerichtet
und wir waren nach nur fünf Minuten
Wartezeit in der Gondel.
Der Aufenthalt am See war sehr entspannend. Jetzt folgte nur noch der Rest
unserer Reise.
Da wir in einen Stau gerieten, kamen
wir erst gegen 21.15 Uhr in Straubing
an. Eduard begleitete mich noch auf
meine Gruppe Bernadette, wo ich mich
nach diesem ereignisreichen Tag gleich
schlafen legte.
Die Auffahrt auf das Nebelhorn war
phantastisch, ein herrliches Panorama,
Luigi Cauzzi,
Arbeitsgruppe Weberei
Und tatsächlich wurde unsere Gruppe
bevorzugt behandelt.
miteinander 10/08 3
Einrichtung für Menschen mit Behinderung
Liebe Hausgemeinschaft
Mein Name ist Kristina Dengler. Ich bin 45 Jahre alt und
mit Karl Dengler, der seit
vielen Jahren in der Einrichtung arbeitet, verheiratet.
Wir haben drei Töchter.
Ich habe lange im Kirchenchor gesungen und mich
immer wieder hier im Haus
bei Veranstaltungen und im
Mitarbeiterchor engagiert.
Seit Februar bin ich für ein
paar Stunden im Hallenbad und als Mesnerin beschäftigt. Das Wort Mesner
kommt aus dem Lateinischen und heißt
auf Deutsch Kirchendiener. So verstehe
ich auch meinen Dienst in und um die
Kirche herum. Zu meinen Aufgaben
gehört neben der Vorbereitung der Gottesdienste auch, in Absprache mit dem
Pastoralrat, die Gestaltung des Kirchenschmucks. Die Zusammenarbeit mit den
Geistlichen und Ministranten sowie mit
Pastoralreferent Gerhard Kaiser macht
habe ich meine, in der Jugend erworbenen, Orgelkenntnisse aufgefrischt
und bin auch schon beim Orgelspielen
eingesprungen. Ganz besonders freue
ich mich auf die neue Hauskapelle,
die für unsere Hausgemeinschaft die
Gottesdienste sicher noch großartiger
werden lässt.
Die Aufgaben eines Mesners
mir viel Freude, so dass ich einen großen
Teil dieser Aufgabe ehrenamtlich übernehme. Außerdem bringe mich gerne im
Arbeitskreis Ministranten ein und bin
regelmäßig in den Ministrantenstunden
dabei. Im Oktober werde ich an einem
Kommunionhelfer-Kurs teilnehmen, um
im Gottesdienst, aber auch bei Krankenkommunionen die Geistlichen und Gerhard Kaiser zu unterstützen. Außerdem
Der Mesnerdienst ist ein bedeutender
Dienst vor Gott und der Gemeinde,
der seine Würde in unmittelbarerer
Beziehung zum Altar und Gotteshaus
erhält.
Der Mesner schafft die Voraussetzung für eine würdige Feier des
Gottesdienstes, indem er die Feier
der Liturgie vorbereitet.
Mesner sind die Assistenten der
Geistlichen und der Gemeinde; ihr
Berufsfeld ist durch die bischöfliche
Behörde festgelegt.
Oft sind die Mesner ein Bindeglied
zwischen Gemeinde und Priester.
Kristina Dengler
Klinikum St. Elisabeth GmbH
ABSCHIED
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
in dieser Ausgabe der „Miteinander“
möchte ich mich von Ihnen allen verabschieden. Wie Sie bereits erfahren haben, werde ich mich neuen beruflichen
Herausforderungen stellen und mich im
Bereich Qualitätsmanagement für das
Gesundheitswesen auf „eigene Füße“
stellen.
Die kurze, aber auch sehr intensive Zeit
mit Ihnen hier im Klinikum St. Elisabeth in Straubing war für mich immer
geprägt von Offenheit, Motivation und
Engagement, das ich von Ihrer Seite erleben durfte. Verbunden mit dem Rückhalt und der Unterstützung durch den
Orden der Barmherzigen Brüder werden
sich hier noch weitere große Projekte für
das Klinikum umsetzen lassen. Für die
vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit möchte ich mich bei Ihnen
allen recht herzlich bedanken.
Die Anforderungen an uns alle und an
die Klinikträger werden wachsen, so
sehe ich die momentane Entwicklung
hin zu einem Krankenhausverbund der
Barmherzigen Brüder als die sinnvolle
Strategie, alle Standorte zu stärken und
gleichzeitig als Verbund mehr Bedeutung zu erlangen.
Die Prozesse des Zusammenwachsens
sind das ein oder andere Mal sicher eher
schmerzhaft, führen jedoch mittelfristig zu einer klar besseren und transparenteren Struktur im Verbund.
Daher möchte ich Sie bitten, auch weiterhin diesen Prozess engagiert zu begleiten.
Ich wünsche Ihnen und dem Klinikum
St. Elisabeth in Straubing für die Zukunft alles Gute, ein erfolgreiches Miteinander und viel Erfolg!
Herzlichst
Ihr
Uwe Wilfert
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Klinikum St. Elisabeth GmbH
„Es geht um die Würde
des Sterbenden“
Palliativmedizin im Mittelpunkt der Fachvorträge
Thema wird zu oft verdrängt
Die Straubinger Anästhesiefortbildung
im August am Klinikum St. Elisabeth
stieß wieder auf große Resonanz. Die
Palliativmedizin stand dabei im Vordergrund. Pfarrer Klaus Stock, Dr. Josef
Hell, Professor Dr. Christian Madler
und Dr. Inke Strohscheer beleuchteten
das Thema jeweils aus Sicht ihres Fachgebietes. Die Palliativmedizin gewinne
zunehmend an gesellschaftlicher Bedeutung und sei einer der wenigen Aspekte
in der Gesundheitspolitik, die von allen
Seiten uneingeschränkt Zustimmung
finde, unterstrich Chefarzt Dr. Hans Vogel von der Klinik für Anästhesie und
Operativen Intensivmedizin.
Pfarrer Klaus Stock
Das Palliativ-Care-Konzept stehe auf
einer medizinischen, pflegerischen,
psychosozialen und spirituellen Säule.
All diesen Aspekten müsse man gerecht
werden, so Pfarrer Klaus Stock aus Regensburg. Sterben sei gestaltbar geworden, werde aber vielfach verdrängt.
Die Aussage von Hippokrates, “sich
von unheilbar Kranken und Sterbenden
fern zu halten“, sei kaum bekannt, habe
aber eine enorme Langzeitwirkung. Erst
1960 wurde von der Bayerischen Ärztekammer das Verdikt aufgehoben.
Es gehe um die Würde des Sterbenden,
der loslassen, Rückschau halten und
seinen Frieden finden müsse, so Pfarrer
Stock weiter. Das Hinschauen und Berühren könne dem Sterbenden viel Halt
vermitteln, zeigte Pfarrer Klaus Stock
aus seinen Erfahrungen auf.
Dr. Josef Hell
Dr. Josef Hell, Oberarzt am Kreiskrankenhaus Mühldorf, stellte zunächst das
Konzept der Palliativmedizin vor.
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Das Hospiz- und Palliativteam des
Mühldorfer Modells könne sehr flexibel
auf die Erfordernisse sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich
reagieren.
Die Mehrzahl der Schmerzpatienten
könne deshalb auch ambulant versorgt
werden und auch die Schmerztherapie
sicherstellen. Dr. Hell zog ein durchaus
positives Fazit, da unter anderen auch
der „Drehtüreneffekt“ die wiederholte
Krankenhauseinweisung reduziert werden könne. Fortbildungen zum Thema
Schmerztherapie seien bei Hausärzten
weniger gefragt, während die Pflegekräfte den Bedarf höher einschätzen.
Inke Strohscheer vom Universitätsklinikum Graz zu. Sterbende hätten kein
Hunger- und Durstgefühl mehr, deshalb
gebe es keinen Grund, diese Menschen
künstlich zu ernähren. Gleichzeitig gebe
es durchaus Situationen, in denen diese
Maßnahmen notwendig sind, machte sie
deutlich.
Straubinger Tagblatt
Für kleine und
große Tiere
In ihrem letzten Lebensjahr leiden Tumorpatienten unter starken Schmerzen,
so Dr. Hell weiter. Es gelte, ein Therapieziel sowie einen Therapieplan mit
Patient, Therapeuten und Angehörigen
festzulegen. Eine Vielzahl an Patienten leidet zudem unter Durchbruchsschmerzen, das heißt an heftig und kurz
auftretenden Schmerzen. Dieser und
weitere Faktoren bilden die Basis für die
Anpassung der Schmerztherapie. Dies
erfordere oftmals auch unkonventionelle
Entscheidungen. So zeigte Dr. Hell anhand eines Fallbeispiels auf, dass einer
37-jährigen Patientin wenige Tage vor
ihrem Tod noch ein Ausflug mit ihrem
zehnjährigen Sohn vergönnt war.
Dr. Christian Madler
Die Palliativmedizin spiele im Rettungsdienst auch eine zunehmende Rolle,
darauf verwies Professor Dr. Christian
Madler vom Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern.
Der Rettungsdienst müsse um die Möglichkeiten der Palliativmedizin wissen
und benötige hierzu fachliche Grundkenntnisse. Das Spektrum der Notfallmedizin habe sich um die Palliativmedizin erweitert, so dass zu Patienten mit
chronischen oder akuten Erkrankungen
Schmerzpatienten hinzukommen, so Dr.
Madler.
Dr. Inke Strohscheer
Der Flüssigkeitssubstitution von Schwerkranken und Sterbenden wandte sich Dr.
Bild von links
Tierpfleger Mathias Schneider mit Alpaka „Sebastian“, Dr. Hannes Häuser, Wolfgang
Peter, Uwe Wilfert, Dr. Franz Able, Dr. Josef Kitzinger und Tierpflegerin Tanja Michl
mit Alpaka „Maya”.
Sehr erfreut zeigte sich Zoodirektor
Wolfgang Peter, als er ein mobiles
Röntgengerät von einer dreiköpfigen
Delegation des Klinikums St. Elisabeth geschenkt bekam. Dr. Hannes
Häuser, Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Uwe Wilfert, Geschäftsführer
und Johann Kraeh, Leitender MTA
der Radiologie brachten das medizinische Gerät mit, das jahrelang für
bettlägerige Patienten auf der Intensivstation des Klinikums genutzt
worden war. Weil nun im Klinikum
ein modernes, digitales Röntgengerät angeschafft werden konnte, wurde
das alte überflüssig. „Es hätte verschrottet werden müssen“, schildert
Dr. Häuser. Da erschien es uns sinn-
voller, das Röntgengerät dem Tiergarten zu überlassen. Dort könne man es
wirklich gut gebrauchen, bestätigten
die betreuenden Tierärzte Dr. Franz
Able und Dr. Josef Kitzinger bei der
Übergabe. Bislang mussten die Tiere
unter großem Aufwand entweder betäubt und transportiert werden oder
man brauchte einen Tierarzt, der mit
einem mobilen Röntgengerät ausgestattet ist. Jetzt können kleine und
große Tiere sofort geröntgt werden,
ohne dass sie ihr Gehege verlassen
müssen. „Das Gerät ist transportabel
und mit einem schwenkbaren Kopf
ausgerüstet, das macht uns unabhängig“, unterstrich Wolfgang Peter.
Straubinger Tagblatt
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Einrichtung für Menschen mit Behinderung
Rückblick und Ausblick
2008/2009 der Fachschule
Ein erfolgreicher Abschluss und dann…
29 Fachschüler und Fachschülerinnen
des Oberkurses erhielten am 30. Juli
2008 die Abschlusszeugnisse und die
staatliche Anerkennung. Fünf Absolventinnen haben zusätzlich mit dem
Fachabitur die Studienberechtigung für
eine spätere Hochschulweiterbildung erworben. Mit denen, die bereits mit dem
Abitur die Weiterbildung zum Heilerziehungspfleger begonnen haben, sind
es rund die Hälfte der Absolventen, die
neben der Qualifikation als Fachkraft
in der Behindertenhilfe auch über eine
Studienberechtigung verfügen.
Zwischenzeitlich haben - so mein Informationsstand - alle bis auf eine Absolventin eine Stelle. Manche davon müssen sich (vorerst) mit einer Anstellung
auf einer Helferstelle zufrieden geben.
Eine Absolventin wird studieren.
Die meisten werden traditionellerweise im Bereich Wohnen für erwachsene
Menschen mit Behinderung arbeiten,
einige wenige auch im Bereich Arbeit
(Förderstätte, WfbM). Interessant ist,
dass die Zahl derer, die mit Kindern
arbeiten, langsam aber kontinuierlich
steigt. Sechs Heilerziehungspflegerinnen sind es, die in Förderschulen,
Internaten oder Ganztagsschulen eine
Anstellung gefunden haben.
Zum zweiten Mal nach der Schulordnungsänderung hatten wir eine Klasse für Heilerziehungspflegehelfer. 23
legten erfolgreich die Prüfungen ab,
erhielten die Abschlusszeugnisse und
die staatliche Anerkennung als Heilerziehungspflegehelfer.
O Lust des Beginnens! O früher Morgen!
Erstes Gras, wenn vergessen scheint,
was grün ist.
O erste Seite des Buches
des erwarteten, sehr überraschende.
Lies!
…
Ich wünsche uns Lehrern und Schülern
diese Lust am Anfang, diese Neugier
Unbekanntes zu lernen und neue Gedanken zu denken. 38 neue Fachschüler im
Unterkurs werden sich auf das „Experiment“ einlassen und beginnen am 18.
September 2008 ihre Weiterbildung zum
Heilerziehungspfleger. Viele von ihnen
waren schon ein Jahr, manche auch zwei
Jahre in den Einrichtungen der Behindertenhilfe als Vorpraktikanten, Zivildienstleistende oder als Helfer tätig.
23 Fachschüler werden als Interne die
praktische Ausbildung und Arbeit in unserer Einrichtung erbringen, 15 Externe
in Einrichtungen der Behindertenhilfe,
Kinder- und Jugendhilfe im gesamten
niederbayerischen Raum ihre Praxisstelle haben. Da wir zusammen 38 Fachschüler im Unterkurs haben, werden wir
wieder zwei Klassen bilden. Es freut
mich, dass das Interesse an diesem Beruf
weiterhin so stark ist. Die Qualität der
Ausbildung und die nach wie vor guten
…und das Schuljahr 2008/09
Berthold BRECHT, der Realist, ja Materialist, einer der großen deutschen Dichter, hatte auch eine lyrische, idealistische
und gefühlvolle Seite. Sein Gedicht „O
Lust des Beginnens“ freut sich über den
neuen Anfang:
Die Absolventen der Johannes Grande- Schule wurden mit einem Gottesdienst und anschließendem Festa
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Berufsaussichten sind sicherlich zwei
Gründe für das anhaltende Interesse,
sich an der Johannes-Grande-Schule zu
bewerben. Durch die qualifizierte Mitarbeit in Schule und Praxis tragen viele
Mitarbeiter der Barmherzigen Brüder
und auch anderer Einrichtungen wie Lebenshilfe, Katholische Jugendfürsorge
u.a. dankenswerterweise dazu bei.
Wir können auch heuer wieder einen
Kurs für die Heilerziehungspflegehilfe
anbieten. 25 Interessenten haben sich
angemeldet, um sich zu Heilerziehungspflegehelfer im Bereich Behinderten-,
Kinder- und Jugendhilfe zu qualifizieren
und um den mittleren Schulabschluss zu
erwerben. Ein Großteil der Bewerber der
Heilerziehungspflegehilfe nutzen diesen
Weg, um die Kriterien für die Aufnahme
in die Fachschule für Heilerziehungspflege zu erfüllen. Und, wie die ersten
Erfahrungen zeigen, dann auch erfolgreich die Fachkraftausbildung zum Heilerziehungspfleger zu absolvieren.
Festakt verabschiedet
Schwerpunkte und Höhepunkte im
Schuljahr 2008/09
z. B. bei dem Kurs „Basale Kommunikation“ mit Winfried MALL.
Ein integratives Theater ist 2009 wieder
angesagt. Schon Ende des abgelaufenen
Schuljahrs haben die Vorplanungen begonnen und ab Schulbeginn wird der
Mittelkurs unter Federführung von Donata Sabadus ein eigenes Stück schreiben. Mit Unterstützung verschiedener
Fachlehrer und mit Menschen mit Behinderung wird im Jubiläumsjahr 2009
am 26. Mai die Uraufführung sein. Wir
sind gespannt auf das Ergebnis, genauso
aber auf den Prozess der gemeinsamen
Projektarbeit von Schülern, Lehrern und
Menschen mit Behinderung.
Wer genaueres wissen möchte, kann dies
aus den TZU-Übersichten (Themenzentrierter Unterricht) des Mittel- und Oberkurses entnehmen, den ich Ende September an alle Gruppen und Bereiche
per E-Mail versenden werde.
Wie die Jahre zuvor werden wir unser
umfangreiches Bildungsangebot wieder
durch externe Referenten bereichern, so
etwa zum Thema Autismus mit Prof. Dr.
M. DALFERTH. Bei einigen Angeboten
ist auch eine Teilnahme von Mitarbeitern - soweit Plätze frei sind - möglich,
Dieses Angebot soll auch ein kleines
Dankeschön für die wichtige Arbeit
der Praxisstellen bei der Qualifizierung
von Fachkräften sein, um Menschen mit
Beeinträchtigung optimal begleiten und
betreuen zu können.
Ich wünsche Ihnen und uns ein interessantes Schuljahr 2008/09 mit vielen
menschlich und fachlich bereichernden
Begegnungen.
Hans Greipl,
Schulleiter
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Klinikum St. Elisabeth GmbH
Delphin Kinderschwimmschule e.V.
Schwimmen lernen im Klinikum St. Elisabeth
Information für alle Interessierten:
Ziele des Schwimmvereins:
• Freude am Wasser vermitteln und Gesundheit fördern
• Badeunfällen vorbeugen
• Freies Schwimmen ohne Hilfsmittel
• Selbstvertrauen stärken, bei geduldiger, liebevoller Anleitung
Schwimmen kann lebensrettend sein!
Schwimmen ist die gesündeste Sportart
und bereitet auch den Kleinen viel Spaß.
Wann: montags und donnerstags
ganzjährig von 17 – 19 Uhr
Durchführung:
Martha Tremmel, Straubing
Anmeldung:
Tel. 09421/186442 + AB
Gruppengröße:
4-6 Kinder
Kurs I:
Schwimmkurs ab 4 ½ Jahre
Kurs II:
Wassergewöhnung ab 3 Jahre
Kurseinheiten:
10 x 30 Minuten
Dauer des Kurses ca. 5 Wochen
Abschluss der Kurse:
Schwimmabzeichen
Martha Tremmel
Einrichtung für Menschen mit Behinderung
Die Liga der
außergewöhnlichen Gentlemen
Mitarbeiter-Fußballspiel der Barmherzigen Brüder
Am Dienstag Nachmittag hat zum ersten Mal ein Fußballspiel zwischen
Mitarbeitern zweier Einrichtungen der
Barmherzigen Brüder stattgefunden.
Die Kontakte entstanden durch Thomas
Meinzinger, Mitarbeiter der Einrichtung
für Menschen mit Behinderungen und
Christian Schuß, dem stellvertretenden
Stationsleiter der Palliativstation im
Klinikum St. Elisabeth, die beide in ihrer Einrichtung eine ganze Mitarbeitermannschaft mobilisieren konnten.
Erst seit 2006 wird das Klinikum vom
Orden der Barmherzigen Brüder geführt,
daher war das Fußballspiel für die Belegschaft beider Einrichtungen eine gute
Möglichkeit für ein Kennenlernen sowie
eine Chance für weitere Kontakte und
Zusammenarbeit. Beide Mannschaften
zeigten Eifer und Einsatz, wie sie dies auch in der täglichen Arbeit an den
Menschen einbringen. Nach einem ausgeglichen und freundschaftlichen Spiel
konnte die Mannschaft der Einrichtung
Die Mannschaft der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen (gelbes Trikot) und des
Klinikums St. Elisabeths (blau-weiß gestreiftes Trikot) vor dem Anpfiff
für Menschen mit Behinderungen als
Sieger mit einem Spielstand von 5:4
vom Feld gehen. Jedoch war das Fußballspiel ein Erfolg für alle Mitarbeiter
der Barmherzigen Brüder und für die
Kooperation beider Einrichtungen. Dies
feierten beide Mannschaften anschließend im Café Fratelli.
miteinander 10/08 9
Klinikum St. Elisabeth GmbH
Immer einen klaren
(Durch)Blick
Gut aussehen ist nicht alles – aber ein
gepflegtes Äußeres wirkt sympathisch
und hinterlässt von Anfang an einen
guten Eindruck.
Ein Haus sollte sich deshalb strahlend
präsentieren.
Rätselfrage:
Was verbindet die sächsische Landesmedienanstalt, Antenne Bayern und
die Klinikum St. Elisabeth Straubing GmbH ?
In den Monaten März und April, die klassische Zeit für den Frühjahrsputz, haben
sich bereits 550 Unfälle im Haushalt er-
Dazu gehört die Fassade genauso wie
saubere Fenster
und Glaselemente.
Herr Liebl Flur OP/Intensivstation
Die Firma Dorfner KG Nürnberg
wirbt mit diesen
Worten für Ihren
Fensterputzservice. Eine Anfrage
bei Max Stelzer,
Leiter der Abteilung Wirtschaft
und Versorgung,
ergab: „Bereits
seit 1986 ist die
Firma Dorfner mit
Herrn Liebl und
Herrn Wagner in
unserem Haus unterwegs, fünf Jahre
in Haus I und Haus
II, seit 1991 im Klinikum. Es werden eignet, die im Krankenhaus geendet ha6 600 qm Isolierverglasung, 2 500 qm ben. Das sind neun Putzunfälle pro Tag.
Innenverglasung, 300 qm Schrägvergla- Die Tatsache, dass 74 Prozent der Versung und 400 qm in der Energiezentrale unglückten Frauen sind, zeigt, dass diegeputzt. Dezember, Januar, Februar, Ju- se Arbeit noch immer fest in weiblicher
ni, Juli und August wird der Fensterrah- Hand ist. Fast zwei Drittel der Unfälle
men mitgereinigt. In den Monaten März, beim Putzen sind Stürze. Richtiges und
April, Mai, September, Oktober und sicheres Putzen muss geplant werden.
November ist keine Rahmenreinigung Machen sie nicht sieben Dinge auf eingeplant. Die zu reinigende Jahresglasflä- mal, überlegen sie zuerst, was sie wegche beträgt 38 000 qm. Bewundernswert räumen müssen und welche Gerätschafsind dabei die Schwindelfreiheit und die ten sie verwenden, gut geplant ist halb
Turnübungen, die hin und wieder nötig geputzt, raten die Experten. Herr Liebl
sind, um in alle Ecken zu kommen.“
und Herr Wagner halten sich daran.
Unsere österreichischen Nachbarn verfügen sogar über eine Putzunfall-Statistik.
So haben sich 2006 in Österreich 21.400
Menschen krankenhausreif geputzt. Und
auch die Prognose für 2008 sieht nicht
sehr viel besser aus.
Sie kündigen sich an, lassen das Fensterbrett abräumen, haben das nötige
Werkzeug dabei und ruckzuck geht es
los. Kaum sind sie
da, sind sie auch
schon wieder weg
und hinterlassen
die Fenster streifenfrei sauber.
Das rauchfreie
Krankenhaus
macht sich auch an
den Fensterscheiben bemerkbar.
Zaubermittel ist
keines im Eimer,
vielleicht ist es die
jahrelange Verfeinerung der Technik
oder die guten grünen Tücher, überlegt Herr Liebl. Sie
fühlen sich freundlich eingebunden in
das Gesamtteam des Klinikums, sicher
liegt dies auch am ruhigen Auftreten
der Beiden. Hin und wieder erfolgt
eine Einladung durch Maria Graf und
mit den Jahren wissen sie wer immer
murrt und versuchen, den Putzservice
so einzuteilen, dass diese Räume in der
Urlaubszeit oder bei Abwesenheit der
Genervten gereinigt werden. Erfahrung
ist einfach immer gut!
Ulrike Silberbauer-Jurgasch
Mitarbeitervertretung
Rätselantwort:
Die Kollegen von Herrn Liebl und Herrn Wagner reinigen auch bei der
sächsischen Landesmedienanstalt, bei Antenne Bayern und vielen anderen
Firmen. Der Service wird gebraucht.
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Klinikum St. Elisabeth GmbH
Ein Krankenhaus am Fuße
des Kilimanjaro
Wir haben im März 2008 unsere Ausbildung zur Krankenschwester im Klinikum St.Elisabeth in Straubing abgeschlossen. Nun verbringen wir ein Jahr
ehrenamtlich für den Verein“ Karibu
Tanzania“ - Brücken zur Selbsthilfe
e.V. von Juliane Gohlke im Marangu
Lutheran Hospital, das in Tansania am
Fuße des Kilimanjaro in 1800 Metern
Höhe liegt.
Hier arbeiten wir im Moment im so genannten „Home-Care-Projekt”, welches
die ambulante, häusliche Pflege unterstützt. Auf diese Weise kommen wir zu
den ärmsten Menschen nach Hause, die
zum Teil in halb zerfallenen Lehmhütten leben müssen. Hier wohnen mehrere
Generationen unter einem Dach, die oft
froh sind, wenn sie sich einmal am Tag
eine Mahlzeit leisten können.
Medizinische Versorgung ist hier ein
Luxus, den sich nur wenige Menschen
leisten können.
Daher versuchen wir mit diesem Projekt, welches im Moment auch durch
eine Spende des Rotary-Club Straubing
unterstützt wird, die Patienten mit Medikamenten zu versorgen. Schnell sind
die mitgebrachten Vorräte aufgebraucht,
was gerade die Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes schwierig
macht.
Natürlich ist auch AIDS in Tansania ein
riesiges Problem. Die Erkrankten bekommen oft nur Multivitamintabletten und
bei Bedarf ein Antibiotikum, was aber
auch nicht immer zu Verfügung steht.
Die Lebenserwartung der Infizierten ist
sehr gering. Vor allem Kinder, die schon
von Geburt an angesteckt sind, haben
schlechte Überlebenschancen. Die primitiven hygienischen Bedingungen, in
denen die Kinder aufwachsen, fördern
Hautkrankheiten, Durchfälle und verschlimmern die AIDS-Symptome.
„Karibu Tanzania“ Brücken zur
Selbsthilfe e.V.
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Bankleitzahl: 742 500 00
Kontonummer: 240 763 706
Einmal im Monat findet ein Care-day
statt, bei dem alle Patienten aus der Gemeinde zur kostenlosen Behandlung in
die Kirche kommen können.
miteinander 10/08 11
Mit einfachsten Mitteln wird versucht, den
Patienten zu helfen. Ohne Spenden aus
dem Ausland wäre das nicht möglich.
Auch das Krankenhaus wird so gut es
geht vom Verein Karibu Tanzania unterstützt. Medizinische Geräte sind völlig
veraltet, oder gar nicht vorhanden. Die
Unterbringung der Patienten entspricht
in keiner Weise den hygienischen Standards. Es fehlt an den nötigsten Dingen
wie z.B. Matratzen, Bettdecken oder
Bezügen. In Ermangelung einer Wasch-
maschine werden diese von „Hand gewaschen”. Richtig sauber werden sie
dadurch natürlich nicht.
Der Kreissaal und die Säuglingsstation
befinden sich ebenso in einem desolaten Zustand. Richtige Brutkästen gibt es
hier nicht. Nur eine normale Glühbirne
spendet etwas zusätzliche Wärme in der
Holzkiste über den Kinderbettchen.
Wir leben jetzt seit drei Monaten in Afrika und sind dabei, uns in Land und Leute
zu verlieben.
Dr. Thomas Wagner
Wir sind hier gut „aufgehoben” und hoffen, dass unser Dasein den Menschen
hier ein wenig nützt.
Jeder, der helfen möchte und uns bei unserer Arbeit unterstützen möchte, kann
für den Verein „Karibu Tanzania”, für
den wir arbeiten, spenden.
Nicole Lämmerzahl
Anja Priesack
Einrichtung für Menschen
mit Behinderung
Oberarzt seit 1. August 2008
Dr. Thomas Wagner, 1963 in Ingolstadt geboren und
aufgewachsen in
Straubing, beendete
seine Schulausbildung am Ludwigsgymnasium Straubing 1983 mit dem
Abitur. Nach der
Grundwehrausbildung begann er das
Medizinstudium er
an der Universität
Regensburg und
dem Klinikum rechts der Isar in München. 1991
absolvierte er im Klinikum St. Elisabeth das Jahr
als Arzt im Praktikum und im Juli 1992 wurde ihm
durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren
die Approbation als Arzt erteilt. Dr. Thomas Wagner
arbeitete ab 1992 dann als Assistenzarzt in der Abteilung für Anästhesie. Während dieser Zeit machte
er die Facharztweiterbildung zum Anästhesisten, die
er 1997 erfolgreich abgeschlossen hat.
Dr. Wagner hat seit 2004 die Zusatzbezeichnung
“Spezielle Anästhesieologische Intensivmedizin“
und macht derzeit eine Weiterbildung zur Palliativmedizin.
Aufgrund seiner qualifizierten Leistung und seinem
engagierten Einsatz folgten die Beförderungen zum
Funktionsoberarzt im Juli 2004 und im August 2008
zum Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Operativen Intensivmedizin. Dazu herzlichen Glückwunsch.
Seine Freizeit verbringt er gerne in der Natur mit
Wandern und Radfahren. Dr. Wagner ist ein verlässlicher, engagierter und sehr freundlicher Kollege.
C. Reichmann
Mitarbeiterehrung
Für ihre 10jährige Mitarbeit in der Einrichtung für Menschen
mit Behinderungen wurden Michaela Völkl, Bernadette Heigl,
Brigitte Kreikenbaum, Isolde Kindermann, Renate Engl und
Elke Zellner geehrt.
Die Feier mit Kaffee und Kuchen fand mit Gesamtleiter Hans
Emmert, dem Vorsitzenden der MAV Karl Ringlstetter, Hauswirtschaftsleiterin Sonja Zellmer, sowie den Wohnheimleiterinnen Sonja Maier, Barbara Eisvogel und Astrid Hausladen
Anfang September statt.
Hans Emmert bedankte sich bei allen für ihr Engagement und
den täglichen Einsatz für die Einrichtung.
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Klinikum St. Elisabeth GmbH
Der Deckel
muss weg!
Demonstration gemeinsam mit der Chefetage
Sieben aus dem Klinikum St.
Elisabeth, chauffiert vom Geschäftsführer U. Wilfert persönlich, fuhren offiziell zur Großdemo der Bayerischen Krankenhausgesellschaft in Regensburg. In der
christlichen Zahlensymbolik steht
die Drei für die geistigen Dinge.
Die Vier ist die Zahl der Elemente
und steht für die materiellen Dinge. Die Sieben ist die Addition
von drei und vier, von Geist, Seele
und Körper, also das Menschliche. Sieben Mitarbeiter waren
also eine gute Vertretung für das
Klinikum. Um bei der Symbolik
zu bleiben, wegen Verstößen gegen die Spielregeln zeigten wir
mit etwa 5000 Klinikmitarbeitern
aus ganz Bayern der Politik die
Gelbe Karte. Bei erneuten groben
Zuwiderhandlungen müssten wir
folglich im Herbst 2009 bei der
Bundestagswahl die rote Karte
zücken. Als Demonstranten im
ersten Lehrjahr fehlten uns die
Arbeitswerkzeuge der Profis. Wir
hatten kein Transparent, keine
roten Käppis, keine grünen Deckel-weg-T-Shirts, keine Trillerpfeifen. Nur meine schnell noch
eingepackte „Minikarfreitagsratsche“ konnte Lärm erzeugen. Nebenbei bemerkt, die Kollegen von
den Regensburger Barmherzigen
Brüdern waren auch nicht besser
ausgestattet. Kirchliche Mitarbeiter streiken nicht, woher sollten
wir es also wissen?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin!
Sehr geehrte Frau Bundesgesundheitsministerin!
• Erkennen Sie den Wert der Krankenhäuser
für unsere Gesellschaft und unseren
Wirtschaftsstandort an.
Bayerisches
Krankenhausforum
• Wir nehmen nicht mehr hin,
dass unsere Leistung
- nur als Kostenfaktor beklagt wird,
- mit dem pauschalen Vorwurf der
Unwirtschaftlichkeit herabgesetzt wird.
• Die Krankenhäuser haben in 15 Jahren
„Budgetdeckelung“ ihre Rationalisierungsreserven ausgeschöpft.
• Weiterer Personalabbau ist für die Patienten
und Beschäftigten nicht zumutbar.
Bitte stellen Sie umgehend sicher,
• dass die Krankenhäuser Kosten aufgrund von
Tarifsteigerungen und Preissteigerungen
finanzieren können.
• dass die „Deckelung“ der Krankenhauserlöse
ein Ende hat.
Wir brauchen
gesunde Krankenhäuser,
die ihre herausragende soziale, ethische
und wirtschaftliche Verantwortung
für unsere Gesellschaft erfüllen können.
BKG
Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V.
Radlsteg 1 80331 München
089 290830-0 [email protected] www.bkg-online.de
www.fuer-gesunde-krankenhaeuser.de
Die Sprecher auf dem Podium brachten
das Dilemma, in dem sich die Krankenhäuser derzeit befinden, auf den Punkt.
Wir zollten so laut wir konnten Beifall
und lieferten bei Bedarf ein Pfeifkonzert. Wir haben unser Bestes gegeben.
Alle Informationen zu den Inhalten der
Großdemo gibt es auf der Homepage der
Bayerischen Krankenhausgesellschaft
und der Gewerkschaft Verdi.
Ulrike Silberbauer-Jurgasch
Mitarbeitervertretung
Erscheinungsdatum nächste Ausgabe:
November 2008
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird
auf die ausführliche Schreibweise "-er und -innen"
verzichtet. Generell werden stattdessen die Begriffe
stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter)
verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle
männlichen und weiblichen Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen werden.
Impressum:
Einrichtung für Menschen mit
Behinderung und Marienheim:
H. Emmert (verantwortlich),
S. Kerbl, A. Müller, K. Laumer
Klinikum St. Elisabeth GmbH:
A. Winklmaier,
C. Reichmann, B. Korber,
U. Silberbauer-Jurgasch
Redaktionsschluss/-sitzung:
06.10.2008, 12.00 Uhr
Büro Kerstin Laumer
Druck: Marquardt, Regensburg
Fotos: (1) K. Werner, (2) G. Kriechbaumer,
(3) K. Laumer, U. Wilfert, (4) Straubinger Tagblatt,
(5) J. Kraeh, (6, 7) A. Müller, (8) Hubl,
K. Laumer, (9) U. Silberbauer-Jurgasch,
(10) A. Priesack, (11) Fotocomp, K. Laumer

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