Anlasser Diagnose bei Fehlfunktion - 1a

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Anlasser Diagnose bei Fehlfunktion - 1a
Anlasser Diagnose bei Fehlfunktion
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1 Funktionsbeschreibung
2 Achtung:
o 2.1 Elektrische Anschlüsse
o 2.2 Fehlersuche
 2.2.1 Beim Drehen des Zündschlüssels auf die Startstellung passiert
nichts. Die Kontrollen brennen unverändert weiter
 2.2.2 Der Anlasser dreht sich nicht, die Kontrollleuchten gehen jedoch
aus
 2.2.3 Magnetschalter klackt nur beim Starten
 2.2.4 Anlasserdrehzahl zu gering
 2.2.5 Anlasser läuft, dreht den Motor aber nicht durch
 2.2.6 Kreischendes Geräusch beim Starten
o 2.3 Ersatz-Anlasser
o 2.4 Anlasser überprüfen
Funktionsbeschreibung
Der Anlasser besteht aus Magnetschalter, Elektromotor und Antriebsritzel. Der
Magnetschalter wird beim Anlassvorgang über Pin 50 Zündschloss angesteuert. Sobald Plus
auf dem Magnetschalter ist, zieht er an und schiebt über einen Hebel das Anlasserritzel in
Richtung Schwungscheibe auf den Zahnkranz.
Dabei dreht sich der Anlasser langsam, damit das Ritzel richtig im Zahnkranz einspurt.
Sobald der Magnetschalter voll angezogen hat, gibt er über einen Kontakt im Magnetschalter
vollen Strom auf den Anlasser, der jetzt eingespurt den Motor mit 200 bis 300 U/min
durchdreht.
Die Anlasserdrehzahl ist abhängig von der Batteriespannung und der Ölviskosität. Bei kaltem
zu dickem Öl dreht er natürlich langsamer, da dabei auch gleichzeitig die Ölpumpe des
Motors mit angetrieben werden muss und diese hat eine erhebliche Leistungsaufnahme.
Deshalb bei Winterbetrieb für besseres Anspringen auf dünneres Öl (10W40) wechseln. dies
gilt besonders für die alten 6 Volt Anlagen .
Im Anlasserritzel ist noch ein Klemmrollenfreilauf integriert, der das Mitdrehen des
Anlassers durch den laufenden Motor verhindert. Das kann aber normal nur passieren, wenn
der Fahrer beim Starten nicht merkt, dass der Motor bereits angesprungen ist. Der Freilauf
kuppelt dann aus und es wird nur das Ritzel gedreht. Sobald der Schlüssel von der
Anlassstellung zurückgedreht wird, wird der Magnetschalter stromlos und drückt über eine
Feder den Hebel und das Ritzel zurück.
Sobald der Magnetschalter sich zurück bewegt, wird der Anlasser stromlos, weil der Kontakt
im Magnetschalter geöffnet wird.
Achtung:
Bei Arbeiten bzw. der Prüfung von Anlassern sollte folgendes strikt beachten werden:
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NIE den Anlasser unbelastet für längere Zeit laufen lassen.
Zur Prüfung den unbelasteten Anlasser nur eine bis maximal zwei Sekunden
ansteuern, denn belastet dreht er ca 300 U/min, unbelastet dreht er schnell auf über
1000 U/min hoch. Folge: Die Ankerwelle frisst in der relativ primitiven
Buchsenlagerung, dazu kann die Ankerwicklung durch die entstehende Fliehkraft
abreißen.
Beim Starten den Anlasser NIE länger als 10 Sekunden drehen lassen. Lieber
zwischendurch etwas abkühlen lassen und neu starten. Durch Überhitzung kann es bis
zum Auslöten des Kollektors kommen.
Eine korrekte Prüfung ist NUR auf einem Anlasserprüfstand bei BOSCH möglich.
Elektrische Anschlüsse
Am Magnetschalter sind folgende Anschlüsse:
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2 Stehbolzen M8 bzw. 5/16 UN.
o Am oberen Stehbolzen ist der Anschluss des Hauptkabels von Batterie Plus.
Dort ist auch normalerweise gleichzeitig das Plusterminal mit dem Anschluss
für die Ladeleitung der LiMa (B+) und der Zuleitung (4mm²) Batteriestrom 30
an Zündschloss angeschlossen. Die dortigen Kabel dürfen NIE im
Durchmesser verringert werden, denn dann qualmt es.
o Am unteren Stehbolzen ist der Ausgang Strom zum Anlasser. Dieser wird erst
geschaltet, wenn der Magnetschalter voll angezogen hat. Die Zuleitung
(Kupfergeflecht) MUSS an der Durchführung durch das Anlassergehäuse gut
mit einem Gummistopfen isoliert sein, ansonsten qualmt es.
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Der Steckkontakt mit 6,3mm Zunge ist Anschluss 50 vom Zündschloss (normal
grünes Kabel), damit wird der Magnetschalter vom Zündschloss in Anlassstellung
angesteuert. Bei einer Fehlersuche wird an diesem Anschluss die Spannung gemessen.
Ganz alte Anlasser haben da ein M4 Gewinde. Der Anschluss mittels einer Schraube
und Ringöse.
Neuere Starter haben einen 6,3 mm Steckkontakt
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Auf der anderen Seite des Magnetschalters ist ein 4,8mm Steckkontakt, dieser hat erst
Plus, wenn der Magentschalter angesteuert ist. Dieser dient bei den E-Motoren zum
Ansteuern des Thermozeitschalters bzw. ab B21 zum Überbrücken des
Vorschaltwiderstandes der Zündspule.
Fehlersuche
Beim Drehen des Zündschlüssels auf die Startstellung passiert nichts. Die Kontrollen
brennen unverändert weiter
Entweder ist der Kontakt im Zündschloss defekt oder das Kabel am Magnetschalter ist ab.
Anschluss 50 am magnetschalter einer Sichtkontrolle unterziehen. Wenn es in Ordnung ist,
eine Prüflampe auf Ausgang 50 Zündschloss stecken. Wenn kein strom kommt, ist das
Zündschloss defekt.
Abhilfe: Wenn möglich, den Elektroteil des Zündschlosses (bei allen Modellen mit
Lenkradschloss) erneuern. Bei Panzerspule ist dies nicht möglich, da das Zündschloss
inclusive der Zündspule einteilig ist. In diesem Fall entweder die Panzerspule mit Schloss
komplett erneuern oder zusätzlich einen Startknopf einbauen. Da dann die hohe Belastung
des Anlassers noch mit über den Startkontakt läuft, besser Anlasserhilfsrelais (siehe
elektrikoptimierung) verwenden. Immer mindestens ein 2,5mm² Kabel von der Batterie zum
Relais und zum Magnetschaltet verwenden.
Der Anlasser dreht sich nicht, die Kontrollleuchten gehen jedoch aus
Zuerst die Batteriespannung prüfen. Meistens ist sie dann unter 8 Volt. Der Magnetschalter
reagiert dann nicht.
Wenn die Batteriespannung in Ordnung ist und das Pluskabel warm bis heiß ist, hat der
Anlasser eine zu hohe Stromaufnahme. Er ist dann defekt, Ursache ist meistens ein
Windungsschluss im Anker.
Zum Masse prüfen mit einem Fremdstartkabel von Batterie-Minus eine zusätzliche
Masseverbindung zum Motorblock legen. Wenn der Anlasser dann dreht, das Massegeflecht
unten rechts zwischen der Karosserie und der Getriebeglocke prüfen. Es ist oft lose,
korrodiert oder zerfleddert.
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auch möglich : bei neuaufbau des Motors die Anlasseraufnahme mit gepinselt.es fehlt
dann die Masse .
die Anlasseraufnahme am Block MUSS immer metallisch blank sein .
Magnetschalter klackt nur beim Starten
Spannung auf 50 zu gering. Unter 11,6 Volt zieht der Magnetschalter nicht an.
Dieses Symptom kann auch warm auftreten. In diesem Fall die Spannung an 50 messen.
Da der Magnetschalter beim Warmstart einen besonders hohen Spannungsbedarf hat, hilft oft
der Einbau eines Anlasserhilfsrelais.
Die russische Methode (mit einem Hämmerchen auf den Magnetschalter klopfen) ist auf
Dauer nicht empfehlenswert.
Anlasserdrehzahl zu gering
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Fehler im Anlasser (Windungsschluss oder abgenutzte Kohlen)
oder zu dickes Öl (20 W 50 ).Die Leistungsaufnahme der Ölpumpe verringert dann
die Anlasserdrehzahl .
Anlasser läuft, dreht den Motor aber nicht durch
Freilauf defekt. Er muss in Drehrichtung sperren und gegen die Drehrichtung auskuppeln.
Den Freilauf gibt es nur als Einheit mit dem Anlasserritzel.
Kreischendes Geräusch beim Starten
Das Anlasserritzel spurt nicht ein.
Ursache: Bei laufendem Motor reingestartet und die Zähne verwatzt.
Die Zähne auf dem Zahnkranz der Schwungscheibe können nachgearbeitet werden.
Bei Automatik-Getrieben mit Hitachi-Anlasser (gelb verzinkt) verträgt sich der Anlasser mit
der Automatikwandlerträgerplatte nicht. Er muss durch einen Bosch ersetzt werden.dies gilt
speziell für B 2 X motor mit BW 55 getriebe .
Ersatz-Anlasser
Es passen alle 12 Volt-Anlasser von B18 bis zu den letzten Rotblöcken. Da ist an
Anlasseraufnahme und -Abstand zur Schwungscheibe inclusive Verzahnung nie eine
Änderung vorgenommen worden. Die späteren Anlasser haben eine höhere Leistung.ab mj 90
mit Planetengetriebe .
Der einzige Unterschied ist die Verschraubung. Entweder mit Schraube und Mutter oder nur
mit einer Schraube mit Gewinde im Lagerschild. Es müssen dann da die passenden
Millimeterschrauben genommen werden.
Die kleinen Anlasser mit Planetengetriebe (ab Modelljahr 90) sind auch verwendbar.
Anlasser überprüfen
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Zuerst ausbauen.
o Dazu die Batterie abklemmen, alle Kabel lösen und die zwei Schrauben
zwischen dem Lagerschild und der Glocke lösen.
o Dann nach vorne rausziehen.
Die Kohlen kann man nach der Demontage des Bandes überprüfen.
o Länge der Kohlen Minimum 14mm
o Nur Kohlen erneuern ist jedoch sinnlos, wenn der Kollektor eingelaufen und
riefig ist.
o Dieser muss dann in jedem Fall abgedreht werden, da die Kohlen sonst wieder
erheblichen Verschleiß haben.
Wichtig ist auch nachsägen der Fugen des Kollektors. Soll min 0,5 mm. Ansonsten können
durch Kupferspäne in den Fugen Plus und Minus des Kollektors kurzgeschlossen werden.
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Die Buchse vorne sollte man in jedem Fall gleich mit überprüfen. Wenn dort Luft ist,
kann der Anker an den Feldwicklungen anlaufen. Es sind sogenannte ComboBuchsen, die vorm Einbau eine halbe Stunde in Öl eingelegt werden müssen.
Wenn mehrere Mängel vorliegen und keine Möglichkeit zum Abdrehen des
Kollektors besteht, ist ein Tauschanlasser (ca 150 EURO) die bessere Lösung.
Einbau Anlasserhilfsrelais . benötigt wird ein 30 A arbeitsstromrelais .Montage an
Spritzwand nähe Anlasser . Anschlüsse :
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30 mit 2,5 ² von batterie plus (30 )
85 dort wird das grünes Kabel vom magnetschalter montiert .
86 Masse
87 mit 2,5 ² von 87 an freien anschluss magnetschalter

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