Gehirnerschütterung - Kantonsspital Winterthur
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Gehirnerschütterung - Kantonsspital Winterthur
Departement Kinder- und Jugendmedizin Gehirnerschütterung Sehr geehrte Eltern Ihr Kind wurde bei uns wegen einer Gehirnerschütterung untersucht und behandelt. Die Verletzung des Gehirns ist in der Regel so gering, dass sie mit den normalen Bildgebungsverfahren (Schädel-Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie) nicht sichtbar ist. Bei Beachtung der richtigen Verhaltensweisen genesen Kinder und Jugendliche mit einer Gehirnerschütterung vollständig. Mit diesem Informationsschreiben möchten wir Sie über die Nachbehandlung und die Verhaltensregeln zu Hause orientieren. Wir wünschen Ihrem Kind eine gute und baldige Genesung. Das Team des Departements Kinder- und Jugendmedizin Kantonsspital Winterthur Mögliche Risiken Sehr selten kann es im Rahmen einer Gehirnerschütterung zu Komplikationen kommen. Die wichtigste Komplikation ist eine Blutung innerhalb des Schädels, die meist innert 24 Stunden nach dem Unfall auftritt. Durch den Druck im Schädelinneren kann das Gehirn schwer geschädigt werden. Dies kann zu unmittelbarer Lebensgefahr und dauerhaften Schäden führen. Das Beachten von Warnsymptomen und die richtige Reaktion darauf sind deshalb sehr wichtig. Warnsignale Die folgenden Beschwerden sind Warnsignale. Sollten eines oder mehrere dieser Signale auftreten, rufen Sie bitte sofort unsere Notfallstation im KSW an (Tel. 052 266 21 21) oder begeben Sie sich mit Ihrem Kind in die nächstgelegene Kinder-Notfallstation: – sich rasch verschlimmernde, starke Kopfschmerzen – wiederholtes Erbrechen – undeutliche Sprache – erschwerte Weckbarkeit oder verlangsamtes Verhalten – Verwirrtheit oder ungewöhnliches Verhalten – Unfähigkeit, einfache Fragen zu beantworten – Lähmungserscheinungen oder Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen – Unfähigkeit, normal zu gehen, oder unsicherer Gang – Krampfanfälle (epileptische Anfälle) Verhaltensregeln Als Mittel zur Behandlung von leichten Schmerzen wird in erster Linie Paracetamol (z.B. Dafalgan, Ben-u-ron, Panadol, Tylenol, Acetalgin) empfohlen. Es kann als Zäpfchen oder als Sirup verabreicht werden. Die korrekte Dosierung wird Ihnen vom Stationsarzt angegeben. Als Alternative zu Paracetamol kann Ibuprofen (z.B. Algifor-Sirup) verabreicht werden. Andere Medikamente sollten nicht eingenommen werden. Starke Kopfschmerzen sind ein Warnsignal, bei dessen Auftreten Sie unverzüglich unsere Notfallstation kontaktieren sollten. Eine Schonung Ihres Kindes für 3–5 Tage ist empfehlenswert. In dieser Zeit sollte auf sportliche Betätigung, Lärmbelastung, Fernsehen, Computerspiele usw. verzichtet werden. Falls Sie eine Dispens für den Schulsport benötigen, erhalten Sie diese vom Stationsarzt. Kantonsspital Winterthur Brauerstrasse 15 Postfach 834 CH-8401 Winterthur Tel.052 266 21 21 www.ksw.ch Kontakt Dept. Kinder- und Jugendmedizin Beratungstelefon Tel. 0900 266 212 (3.23 CHF/Min.) Beim Auftreten von Warnsignalen Telefonzentrale KSW Tel. 052 266 21 21 Ihr Anruf wird an den diensthabenden Oberarzt des Dept. Kinder- und Jugendmedizin weitergeleitet. 2/2013 Sanitätsruf Tel. 144