BDI erhält breite Unterstützung

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BDI erhält breite Unterstützung
www.bdi.de
März 2 0 0 3
aktuell
BDI
Offizielles Mitglieder-Rundschreiben
Mehr Geld für Fango
Ochsenpenis verordnen
Die Ausgaben der Kassen für
Fango, Massage und Co. sind im
letzten Jahr geradezu gewaltig
gestiegen. Der Osten der Republik legte fast um 23 Prozent zu,
im Westen waren es immerhin
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noch 14 Prozent.
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Berufsverband Deutscher Internisten
Unnötiges Screening?
Regierung
will dies
erlauben –
auf
Kassenrezept.
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Aufgelesen
Volle Auswahl
Jeder sollte auch weiterhin
den vollen Leistungsanspruch
und den kompletten Leistungskatalog zur Verfügung
haben, aber wählen dürfen,
wo er diese Leistungen mit
der besten Qualität erhalten
kann.
(Aus dem Grundsatzpapier der
Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Titel: “Qualität und
Effizienz – Gesundheitspolitik für
Menschen“.)
(Aus: DgD, 21/2002)
Fast alles fürs
Personal
Für den öffentlichen Dienst
gibt Berlin fast seine gesamten Steuereinnahmen aus:
7,3 Milliarden Euro umfasst
der Personaletat, 8,1 Milliarden Euro betragen die
Steuereinnahmen.
(in: FAZ-Nr. 257/2002)
Hyperaktive Justiz
Wenn die Staatsanwälte ein
Ermittlungsverfahren wegen
Abrechnungsbetrug einleiten, ist die Schadenssumme
unerheblich. Selbst bei dem
Verdacht, dass zwei Euro
fälschlicherweise abgerechnet worden sein könnten,
werden die Ermittler tätig.
Ärzte Zeitung Nr. 30
vom 17. Februar 2003
BDI
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Medikamente per Post
Lipase und
alpha-Amylase
zum Screenen
auf Pankreatitis ungeeignet.
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BDI e.V.
VersandApotheker
stehen bereits
in den
Startlöchern
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Innere kann nicht mit Allgemeinmedizin verschmolzen werden
BDI erhält breite Unterstützung
Dass der Berufsverband Deutscher Internisten und die
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin die Vorschläge
des Rostocker Ärztetages für
eine „Hausarzt“-Weiterbildung mit massiv reduzierten
internistischen Anteilen bekämpfen, haben Sie in den letz-
ten Ausgaben von BDI aktuell
mehrfach gelesen. Allerdings
stehen BDI und DGIM nicht
allein: Inzwischen machen
weitere wichtige Akteure im
Gesundheitswesen Front gegen die Rostocker Vorschläge. Die Arbeitsgemeinschaft
der wissenschaftlich-medizini-
schen Fachgesellschaften
spricht beispielsweise von einem „ungeeigneten und schädlichen“ Konzept, die Deutsche
Krankenhausgesellschaft
warnt vor dramatischen Auswirkungen. Details zu diesen
und weiteren Stellungnahmen
finden Sie ab
Seite 6
Vorhofflimmern trotz elektrischer Rhythmisierung
Vorstand zurückgetreten, Sanierer engagiert
Antiarrhythmika überflüssig
BKK Heilberufe in Not
Tritt nach elektrischer Kardioversion eines flimmernden Atriums erneutes Vorhofflimmern auf,
greifen viele Internisten zu einem Antiarrhythmikum. Eine im New England Journal of Medicine
veröffentlichte Studie zeigt nun: Die reine Frequenzkontrolle, z.B. mit Betablockern, ist in solchen Fällen mindestens ebenso gut.
Seite 27
Die BKK Heilberufe ist den Ärzten wohlbekannt. Mancher Kollege hat sein ganzes Praxisteam überredet, sich dort zu versichern. Jetzt ist
die Heilberufskasse offenbar zum Sanierungsfall
geworden. Betroffen ist auch die APO-Bank,
die der Kasse mit dreistelligen Millionenbeträgen unter die Arme greift.
Seite 3
Das Geld reicht – das Geld reicht nicht ....
Die Bocksprünge des Ministerin-Beraters
Zu den Beratern der Gesundheitsministerin zählt der Epidemiologe Prof. Dr. med. Karl Lauterbach. Seine Vorschläge sind
bei Ärzten in Klinik und Praxis
bisher eher auf Kritik gestoßen
– das konnte man aber immerhin
noch in die Rubrik „Vielfalt der
Standpunkte“ einsortieren. Doch
jetzt stellt sich heraus, dass der
Ministerinberater offenbar überhaupt keinen Standpunkt hat: Mal
behauptet er, es sei genug Geld
im System, mal behauptet er, das
Geld reiche nicht für die notwendige Versorgung – wie es ihm
gerade in den Kram passt. Als
konstruktiven Beitrag zur Gesundheitspolitik kann man solche
Bocksprünge wohl kaum noch
Seite 13
interpretieren.
AU S D E M I N H A LT
Acrylamid in der Nahrung
Im Internet nicht mehr aktuell
Risiko für Asthmatiker eher erhöht
Kein Einfluss auf
Darm-, Nierenund Blasenkrebs
Bleibt die
Rote Liste
ungepflegt?
Studie
mit Salmeterol
wurde gestoppt
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Regierung gründet Qualitätsinstitut
Selber anschauen, selber beurteilen
PSA-Screening auf Prostata-Krebs
Kommt das
aus
heiterem Himmel?
Die Eckpunkte
der
Ulla Schmidt
Mehr Karzinome entdeckt,
aber Mortalität
nicht gesenkt
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Facharztpraxen sollen verschwinden
Wenn genügend Sachverstand vorbeiläuft
Neueste Sparversuche in Europa
Rächt sich heute
die Lässigkeit
von gestern?
Öffentliche
Defibrillatoren
vielversprechend
Zur Herz-Operation
nach Tunesien
fliegen
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BDI aktuell
Zur Lage
Der künftige Facharzt für Innere
Erkrankungen – Könner oder Hochstapler?
Zukunft wird stets so geplant, dass sie besser als
die Gegenwart werden
möge. Was im deutschen
Bildungswesen im Ganzen
gilt, gilt natürlich auch für
die ärztliche Weiterbildung. Deshalb muss die
Novellierung der Weiterbildungsordnung durch die
Bundesärztekammer sich
daran messen lassen, ob
sie einen besser weitergebildeten Arzt erzielt.
Die medizinischen Inhalte
der Weiterbildung für die
künftige Grundversorgung
sind unstrittig. Jetzt aber
geht es darum, wie diese
Inhalte vermittelt werden,
dass sie gesichertes, praktizierbares Rüstzeug dieses
künftigen Arzttypes sein
werden. Für den künftigen
Facharzt für Innere Erkrankungen nach dem vom vergangenen Ärztetag be-
schlossenen Modell für einen „Facharzt für Innere
und Allgemeinmedizin“ soll
dies gegenüber heute in 6
künftig in einer obligatorischen Mindestzeit von 2 Jahren stationär-internistischer Weiterbildung geschehen. Nach der derzeit
gültigen Weiterbildungsordnung können von den gesamten 6 Jahren 2 auch in
der niedergelassenen
P r a x i s
durchgeführt werden. Hier
a c h t e n
derzeit die
Ärztekammern aber
rigoros darauf, dass die
weiterbildungsberechtigten
Praxen die formulierten
Weiterbildungsinhalte auf einem dem stationären adäquaten qualitativen Niveau
vermitteln können. Der
Lehrling braucht einen Meister und Meister wurde man,
weil Zeit, Ort und Qualität
der Weiterbildung gestimmt
haben. Die Abstimmung
zwischen Inhalten und der
dazu gehörigen Zeit, den
Orten und
der Qualität
hat
aus
g u t e m
Grund und
den Formulierungen
der derzeitigen Weiterbildungsordnung für
Innere Medizin über 6
Jahre geführt. Die
Anpassung auf das europaweite Niveau von 5 Jahren
ist auf Grund der inhaltlichen Entwicklungen zu
rechtfertigen. Aber die Medizin hat sich in den vergangenen Jahren nicht so
geändert, dass das allgemein-internistische Wissen
plötzlich in 2 Jahren vermittelbar geworden wäre.
Deshalb fordern DGIM
und BDI eine künftige Weiterbildung zum allgemeinen Internisten über 5 Jahre, von denen 2 Jahre in
der niedergelassenen internistischen Praxis erbracht
werden können, wenn diese die qualitativen Voraussetzungen erfüllt. Der entsprechende Modellvorschlag ist der Bundesärztekammer am 6. Dezember 2002 zugegangen.
Auch der künftige Internist muss ein Könner sein.
Dr. med. Gerd Guido Hofmann
Präsident
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Berufsverband
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BDI aktuell 03-2003
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BDI aktuell
Neues von der APO-Bank und ihren Schuldnern
Medizin
Wirtschaft
Die BKK Heilberufe – ein Sanierungsfall?
Die BetriebskrankenkassenFamilie hat offenbar einen neuen Sanierungsfall: die BKK
für Heilberufe in Düsseldorf.
Mit rund 460.000 Mitgliedern
und ca. 600.000 Versicherten
zählt das Institut zu einem der
größten seiner Art. Der Inhalt
der Pressemitteilung des nordrheinischen BKK-Landesverbandes vom 11. 02. 2003 war
kurz, knapp und nüchtern:
„Aus persönlichen Gründen und
auf eigenen Wunsch haben die
bisherigen Vorstände der BKK für
Heilberufe (Hansjörg Schulten,
Klaus Möller) den Verwaltungsrat um Versetzung in den Ruhestand gebeten. Kommissarisch
wird vom BKK-Landesverband
Nordrhein-Westfalen Jochen
Schulz (derzeit Vorstand der BKK
Berlin) mit den Vorstandsaufgaben betraut. Der neu eingesetzte Vorstand Jochen Schulz wird
den bei der BKK für Heilberufe
eingeleiteten Konsolidierungsprozess fortsetzen und verstärken.
Er wird dies in enger Abstimmung
mit einem zum Konsolidierungsprozess eingerichteten
Beirat tun, dem auch der Vorstand des BKK-Landesverbandes
Nordrhein-Westfalen (Hoffmann/Giehler) angehört.“
Bereits im August 2002 hielten sich Gerüchte über eine
Schieflage der Kasse und ein
Minus von rund 280 Millionen Euro. Trotz einer Beitragssatzerhöhung auf 13,9 Prozent
scheint die ins Auge gefasste
Sanierung nicht gegriffen zu
haben. Nach langem Zögern
und erst auf hartnäckiges
Drängen des BKK-Landesverbandes entschied sich die
Selbstverwaltung der Kasse
Anfang 2003 zum Handeln.
Mit dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden der BKK Berlin,
Jochen Schulz (50), herrscht fürs
Erste einer der erfahrensten
Sanierer des BKK-Systems.
Insider vermuten zwei Gründe für die Schieflage: Zum einen habe sich die Kasse nicht
ausreichend mit den finanziellen Auswirkungen der Risikomischung ihres Versichertenkreises beschäftigt. Folglich
habe die vorausschauende Planung für die Zahlung in den
Risikostruktur - Ausgleich (RSA)
der Krankenkassen untereinander gelitten.
Schon im August 2002 soll der
Präsident des Bundesversicherungsamtes, Daubenbüchel, das
zugehörige Gesetzes-Chaos wie
folgt umschrieben haben: „Die
Neuberechnung des RSA 2002
könnte im Einzelfall zu Liquiditätsengpässen bei Kassen führen.“ Mangels Daten soll zur
Zeit niemand in der BKK für
Heilberufe oder im Landesverband sagen können, ob und wie
verfahren die Lage ist.
Interessant: Neben der Kölner
AXA-Colonia, aus deren BKK
Nordstern die Kasse 1996 ent-
stand, ist die APO-Bank der
zweite spiritus rector der Kasse.
In den Gremien der BKK sitzen
neben überbeschäftigten Bankiers auch Ärzte und Helferinnen.
Das Controlling eines höchst
komplizierten Versicherungssystems dürfte für die beiden Letztgenannten nicht gerade zum kleinen Einmaleins zählen.
Die BKK liegt offenbar –
naheliegenderweise – der
APO-Bank auf der Tasche.
Die Bank soll der Krankenkasse
erhebliche Mittel ausgeliehen haben. Dafür hatte das Kreditinstitut schon im Vorfeld kräftig Luft
geholt: Die Vertreterversammlung vom 14. Juni 2002 erhöhte
das Gesamtlimit für Kredite
an Körperschaften von 283,7
auf 378,2 Millionen Euro.
Damit wird nach Branchenangaben die Schallmauer von 25
Prozent der haftenden Eigenka-
pitalmittel der Bank disponiert.
Mehr sind nach § 13a Kreditwesengesetz für die Vergabe an
Einzelschuldner nicht erlaubt.
Nach unserer Recherche zählt
die BKK zu den sog. sicheren
Schuldnern, da bei ihrem Ausfall
die Mitglieder der BKK-Landesverbände und des Bundesverbandes haften.
(Red. – Quelle: dfg, 7-03)
Ergänzung der Redaktion: Die
Probleme der BKK Heilberufe
wirken sich offenbar auch auf
die ärztlichen Honorare aus.
So ärgerte sich kürzlich der hessische KV-Chef Dr. Hans Friedrich Spies über ein Schreiben
der Heilberufskasse, in dem
diese eigenmächtig eine Kürzung der vereinbarten monatlichen Honorarzahlungen ankündigte. Nun könnten sich KV und
BKK Heilberufe leicht vor Gericht wiedersehen.
Anzeige
Acrylamid in der Nahrung
Kein Einfluss auf Darm-,
Nieren- und Blasenkrebs
L. A. Mucci et al. publizieren im
British Journal of Cancer Ergebnisse einer Fallkontrollstudie in
Schweden, die keinen Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme von Acrylamid
und dem Entstehen von Darm-,
Nieren- und Blasenkrebs zeigt.
Ihr Fazit: “We found reassuring
evidence that dietary exposure
to acrylamide in amounts
typically ingested by Swedish
adults in certain foods has no
measurable impact on risk of
three major types of cancer. It
should be noted, however, that
relation of risk to the acrylamide
content of all foods could not
be studied.”
(BJC [2003] 88, 84-89, Internet:
http://www.nature.com/cgi-taf/
DynaPage.taf?file=/bjc/journal/v88/
n1/abs/6600726a.html)
* im Vgl. zum FB
z.B.
Enahexal ® comp 10/25
30 Tabl. (N1)
€ 17,70
Enahexal comp 10/25, Tabl.:Zus.: 1 Tabl. enth. 10 mg Enalaprilmaleat, 25 mg Hydrochlorothiazid, wasserfreies Ca-hydrogenphosph., Lactose-Monohydr.,
Mg-stearat, Maisstärke, Na-hydrogencarbonat, Talkum, Farbstoff Eisenoxid. Anwend.: Hypertonie, b. Pat., deren Blutdr. m. Enalapril allein n. ausreich.
gesenkt werden kann. Gegenanz.: Überempf. geg. Enalapril od. and. ACE-Hemmer, Thiazide u. Sulfonamide (mögl. Kreuzreakt.) od. einen d. sonst.
Bestandt., anamn. bek. angioneurot. Ödem infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie sowie hereditäres/idiopath. angioneurot. Ödem, schw.
Nierenfkt.stör. (Kreatin.-Clear.< 30 ml/min), Dialysepat., klin. relev. Elektrolytstör., Nierenarterienst., Zust. n. Nierentransplant., hämodyn. relev. Aortenod. Mitralklappenstenose, hypertroph. Kardiomyopath., schw. Leberfkt.stör., Schwangersch., Stillz. Währ. d. Behand. keine Dialyse od. Hämofiltrat. m.
Poly(acrylonitril, natrium-2-methallyl-sulfonat)-high-flux-Membran. Nebenwirk.: Gelegentl. Hypoton., Orthostase, Schwind., Schwächegef., Sehstör., selt.
Synkopen. EKG-Veränd. u. Herzrhythmusstör. In Einzelf. Tachykard., Palpitat., Brustschm., Herzrhythmusstör., Ang. pect., Myokardinf., TIA, cerebr. Insult.
Gelegentl. Nierenfkt.stör., in Einzelf. akut. Nierenvers. Selt. Proteinurie, teilw. m. gleichzeit. Verschlecht. d. Nierenfkt., abakterielle interstit. Nephrit. Gelegentl. trock. Reizhusten, Halsschm., Heiserk., Bronchitis, selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinz. Bronchospas., Asthma, pulmonale Infiltr., Stomatitis,
Glossitis, Mundtrockenh., Durst, allerg. Alveolit., selt. akute interst. Pneumonien. In Einzelf. Lungenöd. m. Schocksympt, angioneurot. Ödem. Gelegentl.
Übelk., Oberbauchbeschw., Verdauungsstör., selten Erbrechen, Diarrhoe, Obstipat., Appetitlosigk., Pankreatitis, akute Cholezystit. b. vorbest. Cholelithiasis. Selten Syndr. beginnend m. cholest. Ikterus bis zu hepatisch. Nekrose, manchm. m. let. Ausgang. In Einzelf. Leberfunktionsstör., Hepatitis, Sub(Ileus), gelegentl. allerg. Hautreakt. wie Exanthem, selten Urtikaria, Pruritus, Erythem, Purpura, angioneurot. Ödem m. Beteil. v. Gesicht, Lippen u./od.
Extremit., in Einzelf. Pemphigus, Eryth. exsudat. multiforme, general. exfol. Dermat., Stevens-Johnson-Syndr., tox. epiderm. Nekrolyse, kutaner Lupus
erythematod. Hautveränd. begleitet v. Fieber, Myalgien, Arthralgien, Arthritis, Vaskulitis, Eosinoph., Leukozytose, erhöht. BSG u./od. ANA-Titer. Selt.
Thrombose, Embolien, Einschränk. d. Bldg. v. Tränenflüssigk. Vereinz. psoriasiforme Hautveränd., Photosensibil., Flush, Diaphorese, Alopezie, Onycholyse, Verstärk. v. Raynaud-Symptom. Gelegentl. Kopfschm., Müdigk., Schläfrigkeit, Schwäche, Apathie, Nervosität, selt. Benommenh., Depressionen, Schlafstör., Impotenz, periph. Neuropathie m. Parästh., Gleichgewichtsstör., Verwirrth., Ohrensausen,
verschwomm. Sehen, Geschmacksveränd. od. –verlust, Konvulsionen, Benommenheit, Verwirrtheitszust. Gelegentl. Muskelschmerz., Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Paresen., Abfall v. Hämoglobinkonz., Hämatokrit, Leukozyten- od. Thrombozytenz.,
selten Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie, in Einzelf. aplast. Anämie, Agranulozyt. od.
Panzytopenie, Hämolyse, hämolyt. Anämie (auch im Zusammenh. m. G-6-PDH-Mangel). Häufig Hypokali-, Hyponatri-, Hypomagnesi-, Hypochlor-, Hyperkalzämie. Metabol. Alkalose, Erhöh. v. Blutzuck., Cholest., Triglyz., Amylase. Häufig Hyperurikämie, bei
prädispon. Pat. Gichtanfälle. Gelegentl. Anstieg v. Harnst., Kreatinin u. Kalium i. Serum, Abfall v. Natriumkonz. i. Serum. Vermehrte Eiweißaussch. i. Urin. In Einzelf. Erhöh. d. Billirubin- u. Leberenzymkonz. Weitere Einzelh., Warnhinw. s. Fach-, Gebrauchsinfo.
Verschreibungspflichtig. Mat.-Nr.: 3/015115 Stand: Januar 2002 HEXAL AG, 83607 Holzkirchen, http://www.hexal.de
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BDI aktuell 03-2003
3
BDI aktuell
Regierung gründet nationales Qualitätsinstitut
Gesundheitspolitik
Medizin
Kommt das aus heiterem Himmel?
Ministerin Ulla Schmidt forciert
die Gründung eines deutschen
Zentrums für Qualität in der
Medizin, das künftig unabhängige Informationen zu Fragen
medizinischer und pharmazeutischer Behandlungsstandards
liefern soll. Auf diesen kurzen
Nenner kann man ihre wiederholten Ankündigungen
bringen.
Für die Ärzteschaft bedeutet
das Institut einen Verlust an
Definitionswirkung. Kam der
politische Beschluss aus heiterem Himmel oder lässt sich seine Spur zurückverfolgen? Die
Politik muss den Eindruck gewonnen haben, Qualitätsstandards seien nicht optimal implementiert. Ein Hauptaugen-
merk liegt auf der Bewertung
der Medikamententherapie,
deren Kosten mittlerweile die
der ambulanten ärztlichen Behandlung übersteigen und seit
Jahren beispiellos gewachsen
sind.
Die Ärzteschaft kann sich zum
Thema Pharmakotherapie interessante Fragen stellen:
Waren die Universitäts-Fakultäten immer richtig beraten, die pharmazeutischen Lehrstühle bei der
Vergabe der Forschungsmittel in erster Linie auf die
Industrie zu verweisen?
Können eingeworbene
Fremdmittel tatsächlich ein
Zeichen für hohe Qualität
sein?
War es klug, anglo-amerikanische Standards sorgfältig draußen zu halten und
wissenschaftlichen Publikationen niemals die Deklaration der Sponsorenliste
und Interessens-Interferenzen beizufügen?
War es empfehlenswert,
die Leiter fremdfinanzierter klinischer Studien
gleichzeitig zu Meinungsbildnern der von ihnen getesteten Substanzen werden zu lassen?
War es klug, auch noch dem
achten „Me-too“-Präparat
unwidersprochen das Universitäts-gestützte Laureat
einer Innovation zu verleihen?
Hat es je einen Meinungsführer gestört, dass der
Schwerpunkt aller pharmazeutischen Bemühungen in
der Beforschung erfolgreicher Konkurrenzprodukte
liegt?
Schimmerte Kritik auf,
wenn gar das 20. Präparat
derselben Stoffgruppe auf
den Markt kam und gleichzeitig große Gebiete der
Medizin mit Riesenproblemen völlig unerforscht blieben?
Solche Fragen sind Antworten. Wer sich über das Vorgehen der Politik wundert, sollte
sie sich durch den Kopf gehen
lassen.
(BY)
Leserbrief
Wem verordnen Sie einen Ochsen-Penis?
„Der gesunde Menschenverstand sagt, dass eine Positivliste
sinnvoll ist, dann würde man
endlich wissen, was man dem
Patienten verschreiben darf,
würden endlich die Regresssorgen entfallen. Aber ist dem
wirklich so?“ Massive Zweifel
kamen gleich nach Veröffentlichung des Referentenentwurfes. In den Anhängen der Positivliste werden „hochkarätige
Arzneimittel-Spezialitäten“ gelistet wie Colon suis (Schweinedarm), Testes juveniles bovis
(jugendlicher Rinderhoden)
oder Cor fetalis bovis (fetales
Rinderherz).
Weitere Zubereitungen lassen aufhorchen, beispielsweise
Penis bovis, Plexus uterovaginalis bovis, Colon suis, Plexus
venosus prostaticus bovis, Tendo bovis, Plexus haemorroi-
dalis bovis, Testes bovis oder
auch Disci intervertebrales
embryonales und Zinnober.
Klarer Fall für Ulla Schmidt:
Viagra raus, Penis bovis rein in
die Liste. Das ist billiger und
natürlicher.“
(Quelle: www.facharzt.de – Leserforum)
Gehört die Positivliste in den Anus bovis?
Täglich hören wir von der Geldnot der Krankenkassen.
Es ist daher sinnvoll, bestimmte medizinische ProAnus bovis
Colon suis
Cor fetalis bovis
Cutis suis
Gunpowder
Hodenextrakte
Lapis albus
Mucosa oculi suis
Prostata bovis
Schwefel
Testes juveniles bovis
Testes suis
Rinderafter*
Schweinedarm
fetales Rinderherz*
Schweinehaut
weißer Stein
Schleimhaut des Schweinsauges
Bullenprostata*
* BSE ist offenbar ein Fremdwort
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BDI aktuell 03-2003
dukte von der Erstattung
durch die Krankenkassen auszuschließen. Der Ausschluss
erfolgt in der Regel nach ei-
jugendlicher Rinderhoden*
Schweinehoden
ner strengen Prüfung. Mit der
jetzt geplanten Positivliste
wurden z.B. Grippemittel
erneut von der Erstattung
ausgeschlossen. Weiterhin
müssen die Ärzte möglichst
preiswerte Präparate verordnen und die Apotheken dürfen, von Ausnahmen abgesehen, nur billige Medikamente
abgeben.
Dafür darf Ihr Hausarzt aber
auf Kassenkosten von 150
Seiten auszugsweise die in der
Tabelle genannten Stoffe verordnen.
Auch Sie werden sicher diese Positivliste als einen herausragenden Erfolg für das
deutsche Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert bewerten. Sicher finden Sie einen für Sie geeigneten, ohne
Einschränkung verordnungsfähigen Extrakt.
Über Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte nicht
Ihren Arzt oder Apotheker, sondern die Fachreferenten oder
besser unsere Gesundheitsministerin in Berlin.
(Dr. Chr. Steidle, Höhenkirchen)
BDI aktuell
Gesundheitswesen
Medizin
Der BEK fährt der Schreck in die Knochen
Alle Sozialhilfeempfänger in die „Barmer“?
Ein kostspieliges Projekt
schreckt die gesetzlichen Krankenkassen auf: Da die Städte die
Sozialhilfekosten angeblich nicht
mehr finanzieren können, sollen – dem neuen SGB V folgend
– die Bezieher von Sozialhilfe
künftig in die Krankenkassen
überführt werden – zu Minibeiträgen, versteht sich. Derzeit
zahlen überwiegend die kommunalen Sozialämter die Krankheitskosten. Der gigantische
deutsche Sozialverschiebebahn-
hof, in dem niemand mehr weiß,
wofür er zahlt, erhielte ein neues
Stellwerk zur Umleitung von Milliardensummen. Die Barmer
Ersatzkasse fürchtet offenbar,
ihr guter Name könne als Magnet für die regelmäßig mittellosen Zuwanderer und die etablierte deutsche Sozialhilfedynastie werden, die teilweise in der
dritten Generation „vom Amt“
lebt.
In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Nr. 24/03) warnt BEK-
Vorstandsmitglied Klaus H. Richter vor einem ungesteuerten
(BY)
Verfahren.
Passage aus dem
Zeitungstext:
(Gegebenenfalls müssten) die
Krankenkassen „auskömmliche Beiträge“ für diesen Personenkreis verlangen. Außerdem müsse von vornherein
feststehen, welche öffentliche
Kasse diese entrichte, da die
Chefarztverband schlägt Alarm
DRG gefährden Weiterbildung
Die Umstellung des Finanzierungsmischsystems der Krankenhäuser auf diagnosebezogene Fallpauschalen (Diagnose
Related Groups – DRG) ab Januar 2003 (so genannte Optionslösung) und die aktuellen
Gesetze stören die Weiterbildung nachrückender Ärztegenerationen und würgen sie mittelfristig ab.
Infolge der Budgetdeckelung,
der Nullrunde und des Fallpauschalengesetzes würden die
Krankenhäuser veranlasst werden, einen Teil ihres bisherigen
Leistungskatalogs zu streichen
und nur noch solche medizinischen Leistungen zu erbringen,
die mit großer Stückzahl anfallen, die die Spezialisierung begünstigen und die Leistungskonzentration auf bestimmte Krankenhäuser weiter vorantreiben.
Dies prognostiziert Hermann
Hoffmann, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte e.V. Es sei fragwürdig,
im Fallpauschalengesetz Mindestmengen von Eingriffen oder medizinischen Handlungen festzulegen, um dadurch die Qualitätssicherung voranzutreiben und
indirekt die Zahl der Klinikabteilungen und ganzer Krankenhäuser wegzurationalisieren. Die
enger werdenden Krankenhausbudgets begünstigen nach Hoffmanns Überzeugung eine Verlängerung der Wartelisten bei
planbaren Operationen und lösen einen nur im Ausland gekannten Patiententourismus auch
in Deutschland aus, nicht quali-
tätssteigernd, jedoch die Kosten
der Krankenhäuser erhöhend.
(aus: A & S aktuell, 25/02)
Betroffenen selbst weitgehend
mittellos seien. Unter diesen
Bedingungen sei es allerdings
fraglich, ob die Kommunen
tatsächlich nennenswerte Kosten einsparen könnten. Zu klären sei des Weiteren, wie die
Sozialhilfeempfänger auf die
Kassen verteilt werden könnten. Hier dürfe es keine „Beliebigkeit“ geben, bei der Sozialämter die Entscheidungen
treffen und womöglich einzelne Versicherungen übermäßig belasten könnten, sagte
Richter. Eine große Ansammlung dieser „besonderen Risiken“ könne die Solidargemeinschaft einer einzelnen
Versicherung kaum verkraften.
(Zeitungstextauszug:
Neue Osnabrücker Zeitung,
http://www.neue-oz.de/information/
noz_print/interviews/0130.html)
Einladung
zur Ordentlichen Mitgliederversammlung
des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V.
am Sonntag, 27. April 2003, 13:30 Uhr
im Hotel „Crowne Plaza“, Raum Bach
Bahnhofstr. 10-12, 65185 Wiesbaden, Tel.: 0611/1620, Fax: 0611/304599
Als Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. darf ich Sie
sehr herzlich zu dieser Versammlung einladen.
Tagesordnung:
1. Verleihung der Günther-Budelmann-Medaille
2. Bericht des Präsidenten zur aktuellen berufspolitischen Situation
3. Kurzgefasste Berichte des Hauptgeschäftsführers zum
Geschäftsjahr 2002 und des Schatzmeisters (Kassenbericht)
4. Beschlussfassung über die Entlastung von Präsidium, Vorstand
und Geschäftsführung
5. Verschiedenes
Dr. med. Gerd Guido Hofmann
Offizielle Eröffnungsveranstaltung der 109. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
im Kurhaus Wiesbaden (Friedrich-von-Thiersch-Saal) am Sonntag, 27. April 2003, 17:00 Uhr
BDI aktuell 03-2003
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BDI aktuell
Standespolitik
Medizin
Kein Etikettenschwindel!
Die Innere Medizin kann nicht mit der
Allgemeinmedizin verschmolzen werden
Die Pläne der Praktikerverbände, mit Hilfe der Bundesärztekammer die Innere Medizin in
ihre Schwerpunkte zu dispensieren und den Rest der Allgemeinmedizin zuzuschlagen,
werden von einer konsentierten Aktion aus der Deutschen
Gesellschaft für Innere Medizin
(DGIM), allen Schwerpunktgesellschaften unseres Faches,
dem Berufsverband Deutscher
Internisten (BDI), der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) abgelehnt.
Die Betreiber dieser Pläne
bringen ein gewaltiges Konfliktpotential in die Mitte der Ärzteschaft, das auf unabsehbare
Zeit wie ein Dauerbrandherd
wirken muss. Die Verschmelzungsidee Innere/Allgemeinmedizin entstammt der Einsicht
mangelnder Attraktivität des
Faches Allgemeinmedizin, das
seit je nur durch die komplette
Subvention der Weiterbildung
am Leben erhalten werden
kann.
Der Versorgungsbedarf der
ständig älter werdenden Be-
völkerung richtet sich aber
nicht nach Überlebensfähigkeiten von Fächern, sondern
nach den gesundheitlichen
Defiziten der Menschen.
Die Internisten sind über Jahrzehnte zu wichtigsten Ansprechpartnern der Patienten
geworden, weil die Mehrzahl
aller bedrohlichen – und
letztlich zum Tode führenden –
Krankheiten auf dem Gebiet der
Inneren Medizin liegt. Internisten ohne Schwerpunkt und die
Schwerpunktkollegen bilden
das Fach in der Breite und bis
zur wissenschaftlichen Spitze
ab. Dem Internisten ohne
Schwerpunkt kommt die hochqualifizierte Integralfunktion zu,
für die er heute 6 Jahre klinischer Weiterbildung aufwendet.
Ein Modell des Deutschen
Ärztetages 2002 reduziert diese Weiterbildungszeit auf 2-3
Jahre – je nach Verhandlungsstand – die großenteils ambulant absolviert werden sollen.
Nach 2-3 weiteren Praxisjahren (insgesamt 5) soll dann der
Facharzt sowohl für Innere
Medizin als auch für Allgemeinmedizin entstanden sein.
Es ist prima vista klar, dass
hier ein gigantischer Etikettenschwindel präsentiert wird.
In der ultrakurzen Zeit kann
die Innere Medizin allenfalls
durchflogen, nicht aber erlernt werden. Wie zusätzlich
ein weiteres Fachgebiet – die
Allgemeinmedizin – erarbeitet werden soll, bleibt unerfindlich oder einem riesigen
Schwindel bei den bescheinigten Zeugnisinhalten anheim
gegeben.
Gegen den geplanten Etikettenschwindel eines „Facharztes für Innere und Allgemeinmedizin“ mit 2 (bis 3) Jahren
internistischer Weiterbildung
wenden sich alle bedeutenden
Vertreter der Inneren Medizin.
Abweichende Meinungen kommen von einem Kleinverband,
der erst vor kurzem gegründet
wurde und von Einzelvertretern.
Der BDI und die DGIM sehen selbstverständlich Anpassungsbedarf für die Weiterbildungsordnungen. Unten auf
dieser Seite ist das Schema
eines gemeinsam getragenen
Weiterbildungsganges wiedergegeben.
Folgende Organisationen treten für den Erhalt des Faches
Innere Medizin mit dem Internisten ohne Schwerpunkt und
den 8 Schwerpunkten ein:
− die Deutsche Gesellschaft
für Innere Medizin e.V.
− die wissenschaftlichen Gesellschaften aller 8 Schwerpunkte der Inneren Medizin
− der Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
− die Deutschen Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin
− die Arbeitsgemeinschaft
der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften
− die Deutsche Krankenhausgesellschaft.
Der Vorsitzende des Ausschusses Medizin des Wissenschaftsrates warnt vor den erheblichen Konsequenzen.
Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB)
als Vertreterin der Organfachärzte und Internisten verlangt,
die strittige Frage internistischer/
allmeinmedizinischer Weiterbildung ohne Zeitdruck zu diskutieren und später darüber Beschluss zu fassen.
Auszüge aus den Stellungnahmen der Gesellschaften
und von Persönlichkeiten
aus der Inneren Medizin
lesen Sie im Anschluss an
diesen Beitrag.
Vorschlag des BDI für die Novelle der Weiterbildungsordnung
6
BDI aktuell 03-2003
Die Folgen einer Beseitigung
des Internisten ohne Schwerpunkt wären für die deutschen
Krankenhäuser und die Weiterbildung der Kollegenschaft
fatal: Da der Internist ohne
Schwerpunkt nicht mehr existierte, wären auch keine entsprechenden klinischen Abteilungen mehr besetzbar.
Damit entfiele für die Krankenhäuser der mittleren und
unteren Ebene die Möglichkeit, Patienten mit Erkrankungen nicht im Hause vertretener Schwerpunkte internistisch betreuen zu können. Der
Konsiliardienst unseres
BDI aktuell
EU-Gerichtshof:
Menschliche
Einzelteile können
patentiert werden
Biopatente auf „isolierte Bestandteile des menschlichen
Körpers“ sind zulässig und
verstoßen nicht gegen die
Menschenwürde oder gegen andere Grundrechte.
EuGH, Az.: C-377/98
§
Probleme der
Soldatin:
Bundeswehr muss
auch befruchten
Die künstliche Befruchtung
einer Soldatin muss von der
Bundeswehr bezahlt werden, wenn dies medizinisch
notwendig ist. Da Soldaten
nicht krankenversichert
sind, muss die Heilfürsorge
auch für Erkrankungen aufkommen, die nicht dazu dienen, die Wehrdienstfähigkeit wieder herzustellen.
VG Sigmaringen, Az.: 1 K 874/00
Europäischer
Gerichtshof:
Deutsche Kasse
trägt EUKrankenhauskosten
nur im
Ausnahmefall
Eine deutsche Krankenkasse muss die Krankenhausbehandlung eines Patienten
im europäischen Ausland
nur dann bezahlen, wenn
der Patient die Kasse vor
der Behandlung über die besonderen Umstände informiert hat und wenn die Behandlung nicht ebenso wirksam und rechtzeitig in
Deutschland durchgeführt
werden könnte.
EuGH, Az.: C-368/98
Fortsetzung von Seite 6
Faches würde durch Schwer- sche Weiterbildung ein doppunktler wahrgenommen pelter Facharzttitel vergeben
werden müssen, die in ihrer – eine selbst-disqualifizierentäglichen Arde Maßnahme.
beit nicht die
Es trifft nicht
Differentialdiazu, dass die
gnostik des ganVerschmelzen Faches bezung AllgeGegenüber
treiben. Außermein-/Innere
dem könnte
Medizin einen
EU-Recht
eine klinische
einheitlichen
werden
Weiterbildung
Hausarzttypus
deutsche Ärzte
in Innerer Mein Deutschland
diskriminiert
dizin nur noch
schaffen würin den einzelde. Die EUnen SchwerÄrzte – auch
punkten stattaus dem Osten
finden. Die Ein– haben das
grenzung des Arbeitsspek- Recht, sich nach 2-jähriger
trums wäre kontraproduktiv spezifischer Ausbildung im
für die spätere Tätigkeit in Fach Allgemeinmedizin in
der ambulanten Breitenver- Deutschland mit dem Titel
sorgung.
„Facharzt für AllgemeinmeMit einer Verschmelzung der dizin“ niederzulassen. Später
Fächer würde für eine würde ihnen sogar der Titel
längstens 3-jährige internisti- „Arzt für Innere und Allge-
meinmedizin“ zustehen. Ab
dem Jahr 2006 sind europaweit lediglich 3 Jahre Weiterbildung vorgesehen.
Im Übrigen müssten sich deutsche Bewerber 5 Jahre und europäische nur 2-3 Jahre für die
gleichen Doppeltitel weiterbilden, was in Deutschland nicht
zu vermitteln wäre.
Per Fazit schafft die Planung von Praktikerverbänden und Bundesärztekammer zur Verschmelzung des
Internisten ohne Schwerpunkt und des Allgemeinarztes unüberbrückbare Lücken in der klinischen Weiterbildung und stationären
Krankenversorgung. Sie
würde auch erhebliche fachliche Defizite in die ambulante Versorgung implementieren und ist damit unakzeptabel.
(Red.)
Die Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
Resolution
„Die Delegiertenkonferenz
der AWMF stellt fest, dass der
jetzt vorgelegte Entwurf der
Muster-Weiterbildungsordnung für die Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften nicht akzeptabel
ist und zurückgezogen werden muss.“
Begründung
„Die AWMF stellt fest, dass
die überwiegende Mehrheit
ihrer Mitgliedsgesellschaften
die im Entwurf einer neuen
(Muster-)Weiterbildungsordnung genannten Definitionen
und Bestimmungen oder angestrebten Strukturen sowohl
für die wissenschaftliche Weiterbildung in dem Fachgebieten als auch für den Erhalt der
Qualität in der Patientenversorgung und die Qualifizierung
der Weiterzubildenden als ungeeignet und schädlich ansieht.
Die Mitgliedsgesellschaften
der AWMF sind der Auffassung, dass der Entwurf gegen-
über dem geltenden Weiter- gung des Sachverständigenrabildungsrecht in vieler Hin- tes der Fachgesellschaften.
Die Wissenschaftlichen Mesicht einen Rückschritt darstellt und höchst ungeeignet dizinischen Fachgesellschaften
sehen sich außer
ist, die QuaStande, den vorlität der ärztgelegten Entwurf
lichen Weiin Einzelbereichen
terbildung zu
Weiterbildungszu verbessern, und
verbessern.
Vorschlag ist
verlangen deshalb
Sie beklagen
die Zurücknahme
weiterhin die
ungeeignet
des Entwurfs, um
mangelnde
und
Gelegenheit zu eiTransparenz
schädlich
ner weitergehendes Verfahden sachbezogerens und die
nen Diskussion zu
ungenügende
geben. Das
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Interessante Urteile
in Leitsätzen
19
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BDI aktuell 03-2003
7
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Sturz an der
Kante:
Fahrstuhlbenutzer
muss aufpassen
Der Benutzer eines Fahrstuhls ist grundsätzlich verpflichtet, darauf zu achten,
dass der Fahrstuhl bei einem Stockwerk bündig mit
dem Stockwerksboden angehalten hat. Ist er unachtsam und passiert deshalb ein
Unfall, trägt er unter Umständen einen Teil der
Schuld.
OLG Frankfurt/M.,
Az.: 14 U 131/99
§
Auch wenn Patient
nichts wissen will:
Arzt muss
aufklären
Ein Arzt ist verpflichtet, einen zur Operation entschlossenen und auf deren
Durchführung drängenden
Patienten über die medizinisch als sicher anzunehmende Erfolglosigkeit des
Eingriffs aufzuklären.
OLG Köln, Az.: 9 U 183/74
Vorsicht bei
Kolonnenfahrt:
Unfall zwischen
Familienangehörigen
ohne
Versicherungsschutz
Wenn ein Ehemann mit
dem Wagen seiner Ehefrau
vorausfährt und die Ehefrau mit dem Auto des Ehemannes folgt und auffährt,
muss die Haftpflichtversicherung nicht zahlen, weil
kein Unfall mit einem „Dritten“ vorliegt, da die Ehefrau im Haftpflichtversicherungsvertrag des Ehemannes mitversichert ist und
umgekehrt.
OLG Hamm, Az.: 27 U 60/96
8
BDI aktuell 03-2003
Fortsetzung von Seite 7
gilt insbesondere für das Problem Innere Medizin/Allgemeinmedizin und die Gestaltung der
Intensivmedizin, eines essentiellen Anteils aller klinischen Fächer. (…)
Die Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaf-
ten warnen eindringlich vor
einer übereilten Verabschiedung dieses Entwurfs. Sie sind
der Ansicht, dass seine Umsetzung einschneidende und
nachteilige Auswirkungen auf
die Struktur und die Qualität
der ambulanten und statio-
nären Krankenversorgung in
universitären und nichtuniversitären Einrichtungen haben wird.“
Abruf im Internet http://www.uniduesseldorf.de/awmf/res/reswbo.htm
Die deutschen Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin
„Die Lehrstuhlinhaber stellen
einstimmig fest, dass durch diesen Entwurf die Innere Medizin
als Gebiet abgeschafft und durch
eine Innere Medizin und Allgemeinmedizin sowie Innere Medizin/Schwerpunkt ersetzt werden soll. Durch diesen Entwurf
würden Notwendigkeiten der
Allgemeinmedizin in der Ausbildung nicht verbessert. Es
käme zu einer fundamentalen
Veränderung der Studienordnung inklusive der medizinischen Staatsexamina. Die Strukturen der Medizinischen Fakultäten und der Medizinischen
Universitätskliniken müssten
entscheidend verändert werden. (…)
Die Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin sehen den Entwurf zur (Muster-)Weiterbildungsordnung für die studentische Ausbildung, für die wissenschaftliche Weiterbildung
wie für die Qualität der Patientenversorgung in der Klinik
und Praxis als ungeeignet und
schädlich an. Sie sind, wie die
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Überzeugung, dass die Umsetzung
der Weiterbildungsordnung
einschneidende Auswirkungen
auf die Struktur und die Qualität der ambulanten wie der
stationären Krankenversorgung in den universitären und
nicht-universitären Einrichtungen haben würde. Sie sehen
keine Möglichkeit, den vorgelegten Entwurf in Details zu
verbessern und verlangen deshalb, ihn zurückzuziehen und
Gelegenheit zu weitergehenden Diskussionen und Bearbeitungen zu geben. Dabei
würden die Lehrstuhlinhaber
von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin vertreten.“
Prof. Dr. J. Meyer
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Sprecher der Deutschen
Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
„Es erfüllt uns mit tiefer Sorge,
dass der vorgelegte Entwurf der
(Muster-)Weiterbildungsordnung eine „Super-Spezialisierung“ der ärztlichen Weiterbildungsordnung und damit auch
der ärztlichen Berufsausübung
verfolgt, die eine vollständige
Zersplitterung bewährter
Grunddisziplinen der ärztlichen
Versorgung zur Folge haben
wird. (…)
Insbesondere die geplante
Abschaffung des „generalistisch-internistischen“ Facharztes sowie die starke Zersplitterung in der Chirurgie
gehen in eine völlig falsche
Richtung. Sie lässt die stationäre Versorgungsrealität in
diesen Disziplinen außer Acht
und hätte dramatische Aus- kann. Dies hat wiederum unwirkungen auf die Struktur der mittelbare Auswirkungen auf
Krankenhäuser und die Kran- den dringend benötigten ärztlikenhauschen Nachwuchs,
planung
dessen Facharztquader Länder.
lifizierung in kleinen
(…)
und mittleren KranDramatische
Des Weikenhäusern dann in
teren wird
der Regel nicht mehr
Auswirkungen
durch die
möglich sein wird.
auf die Struktur
Spezialisie(…) Die starke Speder
rung
ein
zialisierung auf FachKrankenhäuser
Mangel an
arztebene wird auch
geeigneten
die schon jetzt beWeiterbilstehenden Probledungsplätme der interdisziplizen hervornären Zusammenargehoben, da die notwendige beit weiter verschärfen.“
(Vorläufige Stellungnahme vom
Zahl von Ärzten mit einer ent27.11.2002, DKG-Rundschreiben
sprechenden WeiterbildungsbeNr. 260/2002)
fugnis gar nicht vorhanden sein
Die früheren Vorsitzenden der
Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
„Die vorgesehene Weiterbildungsordnung für das neue
Gebiet Innere und Allgemein-
medizin orientiert sich nicht
am Interesse der Kranken,
sondern an gesundheitspoliti-
schen Vorstellungen und sozialrechtlichen Regelungen.
Dies wäre ein Novum in
BDI aktuell
Fortsetzung von Seite 8
der Geschichte der ärztlichen
Versorgung in Deutschland
und des deutschen Facharztwesens. (…)
Durch die vom Ärztetag,
aber nicht von den Internisten vorgesehene Zwangsehe
von Innerer und Allgemeinmedizin entstünde ein Hybride, der einmalig in der Welt
wäre. Die reichen Industrieländer kennen Internisten
und Allgemeinärzte. Die
neue, auf die hausärztliche
Tätigkeit abgestellte Weiter-
bildungsordnung berücksichtigt in keiner Weise die Lage
in den Krankenhäusern einschließlich der Universitätskliniken – hier besonders im
Konsiliardienst für die operativen Fächer, in den Rehabilitationseinrichtungen, bei
der Bundeswehr, im Medizinischen Dienst oder in der
Industrie, wo nach wie vor
Internisten mit klinischem
Überblick ohne Spezialisierung benötigt werden.“
Die früheren Vorsitzenden der
Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin:
Prof. Dr. Felix Anschütz, Darmstadt; Prof. Dr. Dr. h.c. Hans
Erhard Bock, Tübingen; Prof.
Dr. Eberhard Buchborn, München; Prof. Dr. Dr. h.c. Meinhard Classen, München; Prof.
Dr. Volker Diehl, Köln; Prof.
Dr. Dr. h.c. Wolfgang Gerok,
Freiburg im Breisgau; Prof. Dr.
Heiner Greten, Hamburg; Prof.
Dr. Dr. h.c. Rudolf Gross, Köln;
Prof. Dr. Johannes Köbberling,
Wuppertal; Prof. Dr. Hellmut
Mehnert, München; Prof. Dr.
Karl-Heinz Rahn, Münster;
Prof. Dr. Jürgen F. Riemann,
Ludwigshafen; Prof. Dr. Dr. h.c.
Paul Schölmerich, Mainz; Prof.
Dr. Hans-Peter Schuster, Hildesheim; Prof. Dr. Dr. h.c.
Walter Siegenthaler, Zürich;
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang T.
Ulmer, Bochum; Prof. Dr. Egon
Wetzels, Bernau am Chiemsee; Prof. Dr. Nepomuk Zöllner, München.
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. und Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
„Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. und die
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. haben den
Ärztetagsbeschluss zur Novellierung der Weiterbildungsordnung „Innere Medizin und Allgemeinmedizin“ vom Mai 2002
analysiert und intensiv nach Lösungswegen zu dessen Umsetzung gesucht.
Als Ergebnis steht fest, dass
eine gemeinsame Weiterbildung für die Gebiete „Innere
Medizin“ und „Allgemeinmedizin“ nicht realisierbar ist.
− Die Methoden beider Fächer zur Lösung von Patientenproblemen sind unvereinbar und können nicht
in einer Weiterbildung zusammengefasst werden.
Die Gemeinschaft Fachärztlicher
Berufsverbände (GFB)
„Die GFB nimmt den aktuellen
Entwurf der Bundesärztekammer zur Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung als
einen wichtigen Schritt zur
Weiterentwicklung der aktuellen Systematik zur Kenntnis. In
einigen Gebieten besteht seitens der beteiligten Berufsverbände Übereinstimmung mit
den vorgelegten Strukturen und
Inhalten, in vielen Gebieten
besteht allerdings noch erheb-
licher Nachbesserungsbedarf.
(…)
Daher empfiehlt die GFB eine
zeitversetzte Bearbeitung mit
dem Ziel, die Teile der (Muster-)Weiterbildungsordnung,
die innerhalb eines Gebietes
mit den Verbänden konsentiert
sind, im Deutschen Ärztetag
2003 zu beschließen und die
strittigen Punkte einer weiteren Diskussion ohne Zeitdruck
zuzuführen.“
Wissenschaftsrat – Der Vorsitzende
des Ausschusses Medizin
1. Es besteht keine Frage, dass
die Schwerpunkte innerhalb der Inneren Medizin
notwendig sind und gefördert werden müssen.
2. Es besteht auch keine Frage, dass der Allgemeinmedizin ein wichtiger Stellenwert zukommt. Dem hat
der Wissenschaftsrat schon
mit seiner Empfehlung, die
Lehre an allen Fakultäten
im Fach Allgemeinmedizin
verpflichtend einzuführen,
auch wenn dort keine Forschung stattfindet, Rechnung getragen. Es ist zu
hoffen, dass in der neuen
Musterweiterbildungsordnung für die Allgemeinmedizin auch der Stellenwert
der Kinderheilkunde
−
Die Umsetzung des Ärztetagsbeschlusses würde das
Gebiet der Inneren Medizin und damit den Facharzt für Innere Medizin abschaffen. Dies würde zu
einer nicht zu verantwortenden Verschlechterung
der Patientenversorgung
im ambulanten wie im stationären Bereich führen.
Die deutsche Innere Medizin lehnt daher das Modell ab
und ist nicht bereit, an dessen
Weiterentwicklung mitzuwirken. Sie beruft sich auf den
Ärztetagsbeschluss, die Einheit der Inneren Medizin zu
erhalten.“
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BDI aktuell 03-2003
9
BDI aktuell
Gesundheitspolitik
Medizin
Jetzt völlig durchgeknallt?
Die KBV will schon wieder eine
Hausarzt-Wahl erzwingen
Verhausarztung und kein
Ende?
Nun scheint man bei der KBV
vollends durchgeknallt zu sein.
Nachdem ihre einzig verbliebene bundesweite Restkompetenz – der EBM – politisch
abgemeldet und durch eine
Pauschalregelung ersetzt werden soll, entwickelt man Aktivitäten, die mit vorausschauender Vernunft nichts mehr
zu tun haben. Die Bundesvereinigung geht auf die eigenen
Mitglieder los. Erst brüstet
sich der Vorsitzer, er sei bei
den Berliner Fachärzten im
Wort, dass kein Hausarzt
mehr ein Gastroskop anrühre. Und dann schreibt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer an die Bundesärztekammer haarsträubende Vor-
schläge zur Zukunft unseres
Faches.
Allen Ernstes soll das Lahnstein-Gekungel der Herren
Kossow, Oesingmann und Hess
fortgesetzt werden. Die fachärztlichen Internisten ohne
Schwerpunkt sollen weg: entweder in den Haus- oder den
Schwerpunktsektor.
Das ergibt sich aus einer Stellungnahme der KBV zur geplanten Novelle der Weiterbildungsordnung.
Originalton Köhler, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der KBV:
„Gebiet Innere Medizin und
Allgemeinmedizin
− Die Zusammenführung
der beiden ehemals getrennten Gebiete entspricht dem Versorgungs-
Fortsetzung von Seite 9
angehoben wird, da viele
Allgemeinmediziner keine
entsprechende Ausbildung
durchlaufen haben.
3. Die Abschaffung des Gesamtfaches Innere Medizin
würde zu erheblichen Konsequenzen für die Lehre
führen innerhalb der neuen
Approbationsordnung, die
ja schließlich erst nach jahrelanger Diskussion gerade in Kraft getreten ist.
4. Im westlichen Ausland würde eine solche Entscheidung zur Abschaffung des
Gesamtfaches Innere Medizin sicher auf Unverständnis stoßen. Mir ist selbst
aus den USA, wo ja das
Spezialistentum noch viel
weiter vorangetrieben
wird, eine solche Entwicklung nicht bekannt. Ich kann
meinen Eindruck nicht verhehlen, dass das Ganze nur
unter dem Aspekt der hausärztlichen Medizin betrieben wird, was aber leider
der Notwendigkeit nicht
10
BDI aktuell 03-2003
gerecht wird. Vielmehr
müsste Sorge getragen
werden, dass im Falle der
Spezialisten auch eine ambulante Versorgung durch
die an den Krankenhäusern
angesiedelten Spezialisten
möglich ist.
5. Die Diskussionen in der
Chirurgie zeigen, dass die
Abkehr der chirurgischen
Subdisziplinen von einer
gemeinsamen Ausbildungsbasis inzwischen als großes
Problem erkannt wird und
wohl rückgängig gemacht
werden soll. Die Entscheidung für die Innere Medizin würde wohl den gleichen Fehler wiederholen.
Abschließend möchte ich noch
einmal betonen, dass der Wissenschaftsrat dringend darum
bittet, die Konsequenzen eines
solchen Schrittes für die Lehre,
und damit für die Hochschulmedizin zu bedenken und diese
Problematik in die Diskussion
konsequent mit einzubeziehen.
Prof. Dr. med. D. Niethammer
auftrag der Ärzte dieser
Gebiete im hausärztlichen
Versorgungsbereich.
− Für bisher im fachärztlichen Versorgungsbereich tätige Fachärzte
für Innere Medizin ohne
Schwerpunkt wird in einer Übergangsregelung
empfohlen, dass sie die
Facharztbezeichnung
Facharzt für Innere Medizin und Allgemeinmedizin führen dürfen. Diese Empfehlung baut auf
eine beim Gesetzgeber
einzubringende erneute
befristete Wahlentscheidung der Fachärzte für
Innere Medizin, die sich
dem hausärztlichen Versorgungsbereich zuwenden. Für die wenigen spezialisierten Fachärzte für
Innere Medizin ohne
Schwerpunkt wird empfohlen, dass diese die entsprechende Schwerpunktgruppe dann führen dürfen (Übergangsbestimmung).“
Die Formulierung „beim Gesetzgeber einzubringende“
zeigt die Wiederholungsabsicht. Die erste Wahlentscheidung für Haus/Fach zum
31.12.2000 war bereits von
ärztlichen Vorleuten auf die
politische Schiene gesetzt
worden, nachdem es in den
Körperschaften nicht geklappt
hatte. Jetzt wollen KBV-Vorturner den Gesetzgeber gar
zur Eradikation einer Arztgruppe schreiten lassen. Dass
die KBV sich hiermit selbst
eradiziert, dürfte klar sein,
denn sie hat in der Zweifronten-Auseinandersetzung mit
der Politik und den Ärzten
keine Zukunftschance.
Die Disposition Tausender
internistischer Facharzt-Existenzen mag in endständigen
berufspolitischen Lebensentwürfen opulent versorgter
Vorständler eine Kleinigkeit
sein. Die KBV möge aber bedenken, dass jüngere Ärzte
nachrücken, deren Arbeitsgrundlagen per Federstrich
hinwegdisponiert werden sollen.
Diese Art von KBV-Aktivität
muss weg, gegebenenfalls
samt der Körperschaft. Die
Internisten in Deutschland
sind nicht bereit, eine Organisation zu finanzieren, die ihre
Existenzgrundlagen verhökert.
(BY)
BDI aktuell
Wo blieb das Geld im Jahr 2002?
Gesundheitswesen
Medizin
Explosion bei Fango, Massage & Co.
Im Jahr 2002 stiegen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung im Westen
Deutschlands um 2,86%, im
Osten um 4,71% und damit
insgesamt um 3,19%.
Besonders auffällig: eine
Umsatzexplosion im Heil-
mittelsektor, also bei Fango, Massagen und Packungen um 22,65% im Osten
und um 13,93% im Westen.
Finanzielle Entwicklung in der
Gesetzlichen Krankenversicherung
1. bis 3. Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
Veränderungsrate je Mitglied einschließlich Rentner (in v.H.)
Bund
insgesamt
Ärztliche Behandlung
Behandlung durch Zahnärzte
ohne Zahnersatz
Zahnersatz
Arzneimittel
Summe Heil- und Hilfsmittel
- Summe Hilfsmittel
- Summe Heilmittel
Krankenhausbehandlung
Krankengeld
Fahrkosten
Vorsorge- und Reha-Maßnahmen
Soziale Dienste/Prävention
Schwangerschaft/Mutterschaft
Betriebs-, Haushaltshilfe
Häusliche Krankenpflege
Sterbegeld
Ausgaben für Leistungen insgesamt
Netto-Verwaltungskosten
Beitragspflichtige Einnahmen
(AKV-Mitglieder und Rentner)
Defizit in Mio. €
Früheres
Beitrittsgebiet
Bundesgebiet
GKV
2,16
GKV
1,52
GKV
5,73
0,79
-3,32
4,94
7,57
2,94
15,20
3,43
-1,02
7,30
-0,23
7,09
-3,37
4,95
-0,35
3,19
4,57
1,39
-3,88
4,78
6,99
3,00
13,93
3,09
-1,14
7,34
-0,33
8,16
-0,18
-4,10
3,53
-0,35
2,86
5,04
-2,24
-0,67
5,62
10,50
2,48
22,65
4,92
-0,67
7,25
0,07
1,86
0,62
13,11
11,31
-0,26
4,71
2,04
0,82
-3.209,00
1,40
34,00*
0,96
-3.176,00*
* Ein West-Ost-Transfer von ca. 1.889 Mrd. € ist berücksichtigt.
Quelle: GKV-Statistik BMG, Vordruck KV 45
Gesundheitswesen
Medizin
(Aus: dfg, 50/02)
Ursache: der neue Heilmittelkatalog. Für fast jedes Gelenk des menschlichen Körpers listet er eine neue Zusammenstellung der altbekannten Anwendungen und
empfiehlt Serienlängen weit
über dem, was früher üblich
war.
Kein Wunder, dass diese –
den Patienten bekannte –
„Menükarte“ den Umsatz
kräftig angekurbelt hat. Die
Ausführlichkeit des Heilmittelkataloges liefert die Assoziation der Heilswirksamkeit
der Methoden gleich mit. Somit stehen die Abwehrkräfte
des Arztes gegen die Therapeuten-induzierte Nachfrageflut auf wenig aussichtsreichem Posten.
Auffällig in der Statistik ist
auch die Steigerung der Kassenausgaben um 7,09 Prozent
für die irreführend als „Soziale Dienste/Primärprävention“ bezeichnete Sparte. Hier
verbergen sich Gelder für
Verbraucherzentralen, Kochkursleiterinnen und Glanzprospekte.
Da hier großenteils die Klientel der kleineren Regierungspartei bedient wird,
erfolgt keine ministerielle
Intervention – so die Sicht
von Kritikern.
Nebenstehend die Ausgabenstatistik für die Quartale 1-3/
02 im Vergleich zum Vorjahr.
(BY)
Statt „Lungentage“ mit Aerosol-Promotion
Irland will sogar rauchfreie Kneipen
Der irische Gesundheitsminister
Michael Martin hat vor dem irischen Parlament in Dublin angekündigt, das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, Pubs und
Restaurants verbieten zu wollen.
Irische Ärzte begrüßten den
Schritt. Laut Dubliner Gesundheitsministerium sterben in der
Republik jährlich „rund 7.000
Patienten“ an den Folgen des
Tabakkonsums. Die Tendenz ist
steigend. Trotz zahlreicher öffentlicher Aufklärungskampagnen, in denen vor den gesundheitlichen Gefahren des Rauchens
gewarnt wird, rauchen nach wie
vor rund 30 Prozent der irischen
Bevölkerung regelmäßig.
(Quelle: aerzteblatt-online)
Kommentar:
Der Minister begibt sich in die
(rauchgeschwängerte) Höhle
des Löwen. In irischen Kneipen
den Rauchstopp auszurufen –
die Idee ist wirklich ausgefallen.
In jedem Fall ist sie besser als
der deutsche Umgang mit dem
Problem. In Berlin sperrt man
sich sogar gegen Tabakwerbeverbote. Unsere Pneumologen
rufen kompensatorisch zu jährlichen „Lungentagen“ auf, an
denen der richtige Gebrauch
der Aerosole gezeigt wird.
(BY)
BDI aktuell 03-2003
11
BDI aktuell
Gesundheitswesen
Medizin
Facharztpraxen sollen eingeschmolzen werden
Rächt sich heute die Lässigkeit
von gestern?
Das Duo Lauterbach/Schmidt hat den Fachärzten unverblümt den Kampf angesagt: In Ballungsgebieten gäbe es zu viele von ihnen und sie jagten das Geld zum
Schornstein hinaus.
Originalton Lauterbach:
„Deutsche Kardiologen greifen mehr als doppelt so häufig
zum Herzkatheter wie ihre
europäischen Kollegen. Das
Herz wird auch dann mit dem
Katheter untersucht, wenn
keinerlei medizinischer Nutzen auf Grund der diagnostischen Erkenntnisse zu erwarten ist. … Unser Facharztsystem ist uneffizient.“
Lauterbach schiebt eine Pseudostudie zu angeblich überflüssiger und/oder schlechter radiologischer Diagnostik nach. Ihre
Konklusionen hat er politisch
verwertet, die Daten aber
(wohlweislich?) nicht veröffentlicht.
Weiteres
Expertentum
kommt hinzu: Ein ehemaliger
KBV- und KV-Vorsitzer dient
heute den Kassen und wurde
zum Stichwortgeber der Politiker in Richtung Geldverschwendung durch niedergelassene
Fachärzte. Das Ministerium
greift nach jedem Strohhalm,
Gesundheitswesen
Medizin
der Ausgabenkürzungen bei den
Ärzten bewirkt. Simultan haben die BDA-Hausarztfunktionäre ihre Belange der Politik
übergeben. Sie hoffen, dass ihr
Kopf im Rachen des Polit-Löwen eine wärmende Ruhestätte habe. Die resultierende Spaltung der Vertragsärzte setzt die
Fachärzte nahezu allein dem legislativen Druck aus.
Wenn der Vorsitzende der
Gemeinschaft Fachärztlicher
Berufsverbände (GFB) jetzt
vom Todesurteil der Politik
über die Facharztpraxen
spricht, so tischt er die Realisierung 15 Jahre alter Warnungen
auf. Den Hauptteil dieser Entwicklung hat sich die Fachärzteschaft selbst zuzuschreiben.
Der BDI warnt seit Mitte der
1980er Jahre vor den Folgen
des Mandatsmissbrauchs der
Praktikerverbände im KBVVorstand, der zur ärztlich induzierten (!) „Gliederung“ des
ambulanten Sektors in Hausund Fachärzte führte.
Als der Praktikerblock im
KBV-Vorstand zusammen
mit dessen Hauptgeschäftsführer in Lahnstein 1992 die
Haus-Fach-Trennung durchboxte, waren die fachärztlichen Vertreter schlicht nicht
in der Lage, die Gefahren zu
erkennen. Ihr hochmögender
und im 7. Dezennium befindlicher Dauervorsitzender
schrieb zwar einige mahnende Briefe, damit hatte es sich
aber auch. Der damalige
Vorsitzende des Bundesverbandes niedergelassener Gebietsärzte (BNG), Hammersen, stellte vor seiner Amtsaufgabe lapidar fest: Die
Fachärzte haben den Schuss
nicht gehört.
Das Gros der Fachärzte handelte wie echte Unternehmer:
Der kurzfristige Vorteil einer
Haus-Fach-Spaltung (mit Leistungszuwachs aus dem Hausarztsektor) obsiegte über strategische Weitsicht. Diese hatte der BDI beharrlich an den
Mann zu bringen versucht unter Hinweis auf die sich entwickelnde Mühlsteinfunktion
von Hausärzten und Kliniken,
zwischen denen die Fachärzte sehr unbequem zu liegen
kommen würden.
Der BDI und seine Warnungen galten als „ewiges NeinSagertum“. Wenn er heute
Recht hat und gleichzeitig die
Lage so ernst ist wie noch nie,
regiert nicht das Gefühl, es gewusst, sondern die schale Erkenntnis, HNO- und anderen
fachärztlich tauben Ohren gepredigt zu haben.
Die Sache ist nicht „dumm
gelaufen“, sondern wurde
dumm betrieben. Wenn zahlreiche fachärztliche Existenzen nunmehr auf dem Spiel
stehen kommt der alte Lateiner ebenso treffend wie frustran zum Zuge: Quidquid agis
prudenter agas et respice finem.
(BY)
Steuerzahlerbund alarmiert
„Die Verwaltungskosten der Kassen
wurden nie geprüft“
Der Bund der Steuerzahler
(BdSt) fordert eine Überprüfung der Verwaltungskosten
der gesetzlichen Krankenkassen durch den Bundesrechnungshof. Weil sich gerade im
Verwaltungsbereich durch
technischen Fortschritt Einsparungen ergeben könnten, sei
der Anstieg dieser Ausgaben
„ein Ärgernis, das geradezu
nach einer Überprüfung
schreit“, erklärte der Vizepräsident des BdSt, Dieter Lau,
am 30. Januar in Berlin.
12
BDI aktuell 03-2003
Die Kosten für die Verwaltung der Kassen seien in den
vergangenen zehn Jahren mit
62 Prozent deutlich stärker
gestiegen als die Kosten für die
Versorgung der Patienten mit
plus 47 Prozent. Die Verwaltung verbrauche zwar „nur“ 5,5
Prozent, bei Gesamtausgaben
von 138,8 Milliarden Euro belaufe sich der Aufwand aber
immerhin auf 7,6 Milliarden
Euro im Jahr, argumentierte
Lau. Die Prüfer des Bundesrechnungshofes könnten Spar-
potenzial aufspüren und die
„desolate Finanzlage“ der Kassen aufbessern helfen.
Zwar gebe es auch derzeit
schon gewisse Prüfungsrechte für die Rechnungshöfe, doch
seien diese nur sehr eingeschränkt und die Verwaltungskosten würden überhaupt
nicht geprüft.
Der Bund der Steuerzahler
hält die Prüfung durch die Rechungshöfe auch deshalb für
wichtig, weil mit der immer
weiter fortschreitenden Regle-
mentierung und der dadurch
verursachten Bürokratisierung
des Gesundheitssystems die
Gefahr weiter wachsender Verwaltungskosten noch zunehmen werde.
(BdSt, Wiesbaden,
Netz: http://www.steuerzahler.de/
inhalt/display.phtml?ps=3&jb=
Startseite&bereich=
Aktuelle_Meldungen&id=137&p=
1&SZ=6ac111a353e96a52d
6b2b874789fa270)
BDI aktuell
Gesundheitspolitik
Medizin
Lauterbach: Es ist genug Geld da
Hausarzt-Vorsorge und FacharztWegfall sollen das System verbilligen
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (2/2003) lässt der Sozialdemokrat und Ministerberater Karl
Lauterbach die Katze aus dem Sack: Das Gesundheitssystem braucht
nicht mehr Geld, es läuft lediglich auf einer zu teuren Diagnostikschiene, die in die Krankenhausambulanz umgespurt werden sollte.
Lauterbachs Beispiel: (Niedergelassene) Fachärzte pulen zu viel im
Herzen herum – doppelt so viel wie in Europa üblich. Hier
verdienen sie wesentlich mehr Geld als mit ermüdenden Patiententraktaten zur Prävention der koronaren Herzerkrankung.
*
„Im System ist genügend
Geld. Es braucht nicht mehr.
Die Gesundheitsministerin sollte
überhaupt kein zusätzliches Geld
in die gesetzliche Krankenversicherung hineinpumpen, bevor
dieses nicht effizienter wird.“
(…)
„Die Qualitätsdefizite im
deutschen Gesundheitssystem sind über Jahre entstanden, ohne dass die Politik reagiert hat. Die in der Gesellschaft einflussreichsten Grup-
pen wie die Beamten, Politiker, Professoren und die Bezieher sehr hoher Einkünfte
waren von dem System nicht
betroffen. (Anmerkung der
Redaktion: Die Gesundheitsministerin ist privat versichert
und auch nicht betroffen.) Sie
nehmen die Qualitätsdefizite zwar zur Kenntnis, allerdings sehr häufig mit dem
Kommentar: »Ein Glück, dass
wir da nicht versichert sind.«“
(…)
Lauterbach: Das Geld reicht nicht
*
Interessant hierzu im Vergleich
ein Beitrag aus der Zeitschrift
„Versicherungsmedizin“ Band
54, Heft 2 vom 1. Juni 2002 aus
der Feder von K. Lauterbach
und A. Gandjour:
„Wir gehen davon aus, dass
eine Mittelbegrenzung für das
deutsche Gesundheitswesen
das wahrscheinlichste Zukunftsszenario ist und dass der
Abbau von Über- und Fehlver-
Gesundheitswesen
Medizin
sorgung nicht genügend Mittel freisetzen wird für den
Abbau der Unterversorgung.“
Was ja nur heißen kann: Karl
Lauterbach geht hier davon aus,
dass das Geld trotz allen Umkrempelns nicht reicht. Bleibt
die Frage: Interessiert den Menschen einfach nicht mehr, was
er gestern geschrieben hat, oder
fabuliert er je nach Publikum
einfach mal vor sich hin?
Das finanzielle Problem des deutschen Gesundheitswesens liegt nach Lauterbach in zuviel ambulanter Facharztdiagnostik und -therapie. Bei einer Fusion dieses Sektors
mit den Krankenhausambulanzen würde der Angestellten-Status der Krankenhausärzte für die Ausblendung
wirtschaftlicher Überlegungen und das Herunterfahren
der Leistungsmenge sorgen.
So einfach ist das – im Folgenden Auszüge aus dem Lauter(BY)
bach-Interview.
„Unser System ist sehr stark
diagnose- und therapielastig…“
(…)
„Ich gebe Ihnen ein Beispiel:
Wir führen doppelt so viele
Herzkatheter-Untersuchungen
durch wie der europäische
Durchschnitt. Dagegen haben
wir eine deutlich schlechtere
Vorbeugung gegen Herzkrankheiten insgesamt. Länder wie
die Niederlande, die auf Prävention gesetzt haben, haben
eine viel niedrigere Sterblichkeit. Vergleichen Sie die Entwicklung der Todesfälle an Herzinfarkt zwischen Holland und
Deutschland in den letzten 20
Jahren. Dann werden Sie feststellen, dass – bei gleichem Ausgangsniveau 1980 – die Sterblichkeit in Holland um 25 Prozent stärker gesunken ist.“
(…)
„Prävention und gute Hausärzte machen ein Gesundheitssystem preiswert. Das
kann man an anderen Ländern sehen. Genau hier ist
das deutsche System unter-
entwickelt. Bei uns sind die
Dinge im Übermaß vorhanden, die ein System verteuern. Das ist die hohe Facharzt- und die hohe Krankenhausdichte. …
Unser System könnte zwanzig Prozent billiger sein –
allerdings frühestens in zehn
Jahren, wenn Reformen wie
die Stärkung der Hausärzte
und der Prävention sowie der
Abbau der doppelten Facharztstruktur in Praxen und
Krankenhäusern wirklich greifen würden.“
(…)
„(Mehr Wettbewerb … - Red.)
ist in den vorliegenden Reformplänen von Ministerin Schmidt
vorgesehen, nicht zuletzt zwischen den Fachärzten im Krankenhaus und den niedergelassenen Fachärzten. Dann schwindet aber auch der Einfluss der
Lobbyisten, vor allem der Ärztefunktionäre, die hier ein Wissensmonopol besitzen und verwalten. Ich sage massive Proteste der Funktionäre voraus.“
Im Internet nicht mehr aktuell
Bleibt die Rote Liste ungepflegt?
Die Rote Liste zählt seit Jahrzehnten zum Kernbestand jeder Arztpraxis und auch der
Krankenhäuser. Sie ist
einerseits wohltuend frei von
Werbung, andererseits so chaotisch sortiert, dass Substanzoder Preisvergleiche in praxi
unmöglich sind. Werbefreie
Alternativen gibt es nicht
umsonst. Das „Arzneimittel-
kursbuch“ (a-t, ISBN 3921687-28-4) mit seiner einzigartigen Transparenz bleibt
zahlenden Ärzten vorbehalten.
Da die Zahl der jährlichen
Preisänderungen im fünfstelligen Bereich liegt, ist jede Buchform schon bei Erscheinen
überholt. Abhilfe bieten die
Online-Datenbanken der verschiedenen Anbieter, auch der
Roten Liste. Aber: Wer nicht
aufpasst, gerät schnell in eine
Desinformationsfalle: Die Rote
Liste wurde im Internet zuletzt
im Juli 2002 aktualisiert. Hier
liegt einer der seltenen Fälle
vor, dass die Online-Version
eines Verzeichnisses mit häufig wechselnden Einträgen fast
genauso schlecht ist wie die
Buchausgabe. Möglicherweise
wird sich der Bundesverband
der Pharmazeutischen Industrie (BPI) von seinem teuren
Produkt aus Kostengründen
trennen. Eine andere Deutung
fällt schwer, zumal die Konkurrenz-Produkte arznei-telegramm, Gelbe Liste und ifap
stets auf dem neuesten Stand
gehalten werden.
(BY)
BDI aktuell 03-2003
13
BDI aktuell
Harrisons Innere Medizin – Deutsche Ausgabe
In Zusammenarbeit mit der Charité,
15. Auflage, 2 Bände, 3.140 Seiten,
Oktober 2002
ISBN 3-936072-10-8
€ 199,—
Den beiden gewichtigen Bänden
gibt der Verlag die Worte „Harrisons
Innere Medizin ist der Goldstandard
der Medizin für dieses Fachgebiet; er
hat weltweit nicht seinesgleichen“ mit
auf den Weg. Die deutsche Übersetzung wird von einem Wissenschaftlergremium der Berliner Charité vorgelegt. Als deutsche Herausgeber
fungieren Manfred Dietel, Joachim
Dudenhausen und Norbert Suttrop.
Der Rezensent schlägt Bücher gern
von hinten auf. Die relativ kleine Schrift
findet sich auf umweltfreundlichem,
grauem Papier. Die deutschen Übersetzer haben sich auch als Co-Referenten betätigt und zahlreiche Einschübe inseriert, die sie noch einmal
grau unterlegen. Insgesamt resultiert ein etwas dunkler Aspekt. Das
Schlagwortverzeichnis (Index) am
Schluss des Buches ist prima vista
verdächtig kurz geraten. Die nähere
Prüfung zeigt große Löcher. Man
sucht die diastolische Dysfunktion,
doch nicht einmal das Wort Diastole
ist bekannt. Statine werden nur über
ihre Nebenwirkung „Leberschaden“
als Einzeleintrag gelistet usw. usw.
Vielen Autoren scheint gegen Ende
ihrer Bücher die Kraft auszugehen
und sie lassen das Register – ausweislich der Qualität – von der Sekretärin oder dem Famulus anfertigen.
Ihnen scheint nicht klar, dass der
Zugang – speziell zu einem so umfangreichen Werk – grundsätzlich
über das Sachregister erfolgt und
nicht per Lektüre, beginnend auf den
Seiten 1ff. So verschenkt die Herausgeberschaft nach all den Mühen
leichtfertig große Teile des Zugangs
zum großen Fundus dieses Buches.
Ein Abkürzungsverzeichnis wäre
dringend geboten, ist aber nicht zu
finden.
Inhaltlich hält das Buch selbstverständlich, was der Traditionsname
verspricht. Der deutsche Sprachduktus ist bemerkenswert flüssig
und sehr gut lesbar. Kompliment
an Übersetzer und Lektoren.
Das Buch ist – in den Stichproben des Rezensenten – auf neuem Stand. Selbstverständlich lassen sich unterschiedliche Bewertungen der Autoren zum selben
Thema nicht vermeiden und nicht
jeder Autor kann die Texte der
anderen komplett gelesen haben.
Vergleicht man im Kapitel Onkologie und Hämatologie den lesenswerten Abschnitt „Prävention und
Früherkennung von Krebserkrankungen“ (Seite 554ff.) mit dem
Kapitel „Mammakarzinom“ (Seite
631ff.), so ergeben sich für die
Einschätzung der ScreeningMammographie als Vorsorgemaßnahme durchaus unterschiedliche
Einschätzungen. Angenehm bleibt
14
BDI aktuell 03-2003
die kritische Distanz zu den vorgelegten Studien und die durchaus
zurückhaltende Konklusion. Die
deutschen Bearbeiter Blohmer und
Diel lassen die von den Amerikanern als „vielversprechend“ rubrizierte Empfehlung zu jährlichen
Mammographien ab dem 40. Lebensjahr so nicht stehen. Sie setzen das Intervall auf 2-jährlich ab
dem 45.Lebensjahr herauf und
weisen auf die Probleme der Kosten-Nutzen-Relation hin (Seite
633). Die von den amerikanischen
Autoren präsentierte Therapie des
Mammakarzinoms ließ die deutschen Autoren offenkundig nicht
ruhen. Teilweise nahmen sie den
Kollegen mitten im Satz die Feder
aus der Hand (Seite 636, oben,
rechtes Drittel) und verlassen
ausnahmsweise einmal den Pfad
der Tugend, deutsche Zusätze
grundsätzlich als eigene Entitäten
zu inserieren. Für den Rezensenten scheint das Kapitel „Therapie
des Mammakarzinoms“ durch die
ausführlichen Einfügungen an Präzision und Aktualität gewonnen zu
haben. Einen Hinweis, warum das
deutsche System nicht ganz billig
ist, liefern die Charité-Autoren am
Schluss: Die Amerikaner trollen
sich schicksalsergeben in den Satz
„Trotz der Verfügbarkeit moderner und teurer bildgebender Verfahren und einer Vielzahl von Tumormarkern im Serum hat bisher
keine Studie zeigen können, dass
die Überlebenszeit durch die frühe Diagnose eines Rezidivs beeinflusst wird“ (Seite 638). In der
beigefügten Übersicht zur Nachsorge schreiben sie ausdrücklich
„Nicht empfohlen: Differentialblutbild, Serumchemie, Thoraxröntgen, Knochenszintigraphie, Sonographie der Leber, Computertomographie beim Thorax, Abdomen
und Becken, Tumormarker CA153 und CEA“.
Den deutschen Autoren scheint
das zu spartanisch, obschon sie in
der Sache nichts tun können. Sie
setzen hinzu: „Trotzdem können
die Methoden (insbesondere auch
Tumormarker) bei der Therapiekonrolle (Monitoring) und der Früherkennung eines Nichtansprechens einer Therapie nützlich sein.
Bei der zu erwartenden Änderung
des therapeutischen Vorgehens in
den nächsten Jahren sollten auch
die bildgebenden Verfahren und
die Tumormarker immer wieder
(sic – Rez.) in klinischen Studien
untersucht und für die Nachsorge
reevaluiert werden.“
Beim Thema (Koronar-)Sklerose liegen die Amerikaner – von
den deutschen Kollegen unkorrigiert – ziemlich auf der Linie einer
Routine-Statintherapie. Den von
Essen aus in Deutschland verbreiteten Wunderglauben an die Elektronenstrahl-Tomographie der
Herzkranzgefäße dämpfen die
Verfasser wie folgt: „Der Nutzen
einer solchen Kalziumbestimmung
in den Koronararterien als Richtlinie für die weitere Therapie ist
derzeit vor allem bei asymptomatischen Patienten nicht belegt. Eine
unkritische Anwendung solcher
bildgebender Verfahren kann exzessive diagnostische und therapeutische Belastung provozieren.
Vor einer breit gestreuten Anwendung als Screening sollte eine Prüfung des klinischen Nutzens abgewartet werden.“
Im Kapitel „Hormonersatztherapie
im Klimakterium“ (Seite 2368ff.) ziehen die deutschen Bearbeiter
Schwenkhagen und Köhrle ein wenig die Bremse im Lichte der HERS IIund WHI-Studien, deren vollständiger Abbruch ihnen bei Redaktionsschluss wohl noch nicht bekannt war:
„Viel schwieriger ist es jedoch, die
Frage zu beantworten, welche Bedeutung die Hormonersatztherapie
im Rahmen eines präventiv ausgelegten Konzeptes hat (…) Die im Juli
2002 nach vorzeitigem Abbruch des
Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapiearmes … veröffentlichten
Ergebnisse der WHI-Studie … stellen den langfristigen Einsatz der Hormonersatztherapie zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen jetzt ebenfalls in Frage.“
Man fragt sich allerdings, warum
die deutschen Autoren anschließend sehr genau und lapidar die
Dauersubstitutions-Schemata
dem amerikanischen Text anhängen, ohne auf die Einzelfall-Indikation hinzuweisen, deren Notwendigkeit auch vor einem halben
Jahr schon ersichtlich gewesen
sein müsste (Seite 2369).
Im Kapitel „Therapie des Diabetes mellitus“ fehlt im amerikanischen Text offenkundig ein Abschnitt zur Insulinpumpentherapie,
das die deutschen Autorinnen
Austnat und Semmler angehängt
haben. Das ganze Kapitel wurde
sehr gründlich durchgesehen und
weist zahlreiche Insertionen aus
der Charité auf. Dass die nicht
allseits akzeptierten Lispro- und
Aspart-Insuline eingeschoben
wurden, wäre bezüglich der Kompatibilität mit den Intentionen der
amerikanischen Verfasser zu hinterfragen. Ähnliches gilt für die
Nennung der Alpha-Liponsäure
und des Glimipirid. Für ein Unisono spricht, dass die Amerikaner
der Acarbose einen – hierzulande
nicht ohne Widerspruch geduldeten – Stellenwert einräumen. Im
vorletzten Absatz der Seite 2331,
linke Spalte, ist den Übersetzern
das wichtige Wörtchen „nicht“
abhanden gekommen. Insgesamt
dürfte das Kapitel Diabetestherapie durch die deutsche Überarbeitung gewonnen haben.
Das Buch kann für viele Leser
deshalb interessanter als die amerikanische Originalausgabe sein,
weil es in kritisch-ergänzender
Revision vorliegt und der deutsche
Text angenehm zu lesen ist.
Der Preis ist akzeptabel und es
gibt einen interessanten Trick:
www.amazon.de bietet (sehr begrenzt, versteht sich) das Buch
„leicht gebraucht“ um ein Drittel
billiger an.
(BY)
Arzneimittel –
Rezeptprüfung, Beratung und Regress (ARR)
Ergänzbares Handbuch für Krankenkassen, Ärzte, Apotheker und Arzneimittelhersteller
Von Dr. Werner Gerdelmann, Dipl.-Kfm., und Birger Rostalski, Apotheker
<Loseblattwerk> einschl. Lieferung 1/02, 1.778 Seiten, DIN A 5, einschl.
Ordner
€[D] 96,—
Erich Schmidt Verlag Berlin Bielefeld München;
ISBN 3 503 01550 7
Lexikon des Arztrechts
Dr. Hans-Jürgen Rieger (Hrsg.)
2.090 Seiten, <Loseblattwerk in 2 Ordnern>
€ 126,— / SFR 191,—
ISBN 3-8114-2228-6
3. Ergänzungslieferung
Stand: Juli 2002, 168 Seiten + Ordner und 2 Trennblätter
€ 54,60
Bestellnr.: 8114 2228 003
Hüthig Fachverlage, C. F. Müller Verlag
Im Weiher 10, 69121 Heidelberg
Tel.: 06221/489319
Fax: 06221/489450
Internet: http://www.huethig.de
http://www.cfmueller-verlag.de
BDI aktuell
Politik
Online
Per Internet hinein
Interessante Artikel zum Einklicken
Die Schweizer „pharma-kritik“ nennt per Internet auffindbare Arbeiten, die Kolleg/inn/en in Klinik und
Praxis besonders interessieren könnten. Im Folgenden eine Auswahl. Gleichzeitig bitten wir unsere
Leser/innen um Mitteilung von Internet-Adressen zu interessanten wissenschaftlichen Artikeln. Der
Web-Zugang – zumindest zum Summary – sollte kostenfrei sein. Die in BDI aktuell vorgestellten
Beiträge sind entweder direkt erreichbar oder über ein kostenlos erhältliches Password.
Unsere E-Mail-Adresse: [email protected]
Insulin delivery devices
Dunning T.
Australian Prescriber 2002 (Nov); 25: 136-8
http://www.australianprescriber.com/magazines/vol25no6/pdfs/
Dunning.pdf
Sleepwalking and Sleep Terrors in Prepubertal Children:
What Triggers Them?
Guilleminault C, Palombini L, Pelyo R et al.
Pediatrics 2003; 111: e17-e25
http://intl.pediatrics.org/cgi/content/full/111/1/e17
ABC of antithrombotic therapy: Antithrombotic therapy in
special circumstances. I. pregnancy and cancer
Jilma B, Kamath S, Lip GYH
BMJ 2003 (Jan 4); 326: 37-40
http://bmj.com/cgi/content/full/326/7379/37
Contemporary Management of Patent Foramen Ovale
Meier B, Lock JE.
Circulation 2003 (Jan); 107: 5
http://circ.ahajournals.org/cgi/content/full/107/1/5
Irritable bowel syndrome: Diagnosis is based on clinical criteria
Morgan T, Robson KM.
Postgrad Medicine 2002 (Nov); 112: 30-40
http://www.postgradmed.com/issues/2002/11_02/morgan1.htm
Controversies Regarding the Use of Radiation After Mastectomy in Breast Cancer
Buchholz TA, Strom EA, Perkins GH et al.
Oncologist 2002 (Nov); 7: 539-546
http://theoncologist.alphamedpress.org/cgi/content/full/7/6/539
Valvular Heart Disease in Patients Taking Pergolide
Pritchett AM, Morrison JF, Edwards WD et al.
Mayo Clin Proc. 2002 (Dec); 77: 1280-6
http://www.mayo.edu/proceedings/2002/dec/7712a1.pdf
Traditional Chinese Medicine: A Natural and Holistic Approach
Kwong-Robbins C.
US Pharmacist 2002 (Dec); 27: No 12
http://www.uspharmacist.com/index.asp?show=article&page=8_1002.htm
Cingulate cortex hypoperfusion predicts Alzheimer’s disease in mild cognitive impairment
Huang C, Wahlund LO, Svensson L et al.
BMC Neurology 2002 (Sep 12); 2: 9
http://www.biomedcentral.com/1471-2377/2/9
Trends in prostate cancer incidence and mortality: an
analysis of mortality change by screening intensity
Coldman AJ, Phililips N, Pickles TA.
CMAJ 2003 (Jan 7); 168: 31-35
http://www.cmaj.ca/cgi/content/full/168/1/31
BDI aktuell 03-2003
15
BDI aktuell
Die Eckpunkte der Ulla Schmidt
Öffentlich durfte Ulla Schmidt ihre Eckpunkte nicht vorstellen, der Termin wurde kurzfristig abgesagt. Aber der RürupKommission hat sie ihr Papier geben dürfen, und damit war es ebenfalls öffentlich. Hier ist es – bilden Sie sich selbst Ihr Urteil:
Eckpunkte zur Modernisierung des Gesundheitswesens
Übersicht
■ Bundesministerium für
Gesundheit und Soziale Sicherung
■
Stand: 5. Februar 2003
Ausgangslage
x Wir haben ein leistungsfähiges Gesundheitswesen in Deutschland; allein durch Beiträge stehen
142 Mrd. € den Patientinnen und Patienten zur Verfügung.
x Alle Versicherten haben die gleichen Rechte. Wir haben keine Wartelisten und auch keine
Altersbeschränkungen für lebensnotwendige Operationen. Aber es gibt Fehl-, Über- und
Unterversorgung. Das System ist zu teuer, teils wenig wirksam und zu wenig an den
Erfordernissen der Patientinnen und Patienten orientiert.
x Das System ist ständigem Druck von Lobbyisten und Anbietern ausgesetzt; es gibt zu viele
Anreize, auf Kosten der Beitragszahler ungenügende Leistungen zu erbringen.
Unsere Reform: Die Patienten profitieren doppelt - mehr Qualität
führt auch zu stabilen Beiträgen
x Wir werden für die Menschen in Deutschland erreichen, dass die Gesetzliche Krankenversicherung
weiterhin das medizinisch Notwendige in guter Qualität sicherstellt und gleichzeitig finanzierbar bleibt.
x Kernelemente der Reform sind eine höhere Behandlungsqualität und eine Verbesserung des
Wettbewerbs: Wir wollen einen Qualitätswettbewerb der Krankenkassen und der Leistungserbringer.
Wettbewerb ist dabei kein Selbstzweck sondern dient der Erschließung von Wirtschaftlichkeitsreserven
und der Beschleunigung von Innovationen.
x Wir werden mehr Entscheidungsmöglichkeiten einführen. Nur solche sind vertretbar, von denen Gesunde
und Kranke gleichzeitig profitieren.
x Das Preis-/Leistungsverhältnis muss sich verbessern. Nur dann kann sich das Gesundheitswesen als
Wachstumsmarkt und „Jobmaschine“ entfalten.
Acht Maßnahmen für Qualität und
Wirtschaftlichkeit
1. Stärkung der Patientensouveränität
und -rechte - Patienten als Partner
x Die Transparenz der Leistungserbringung wird für die Patienten verbessert - sie wissen besser,
„was läuft” und achten selbst mit auf eine gute Versorgung. Gut informierte Patienten werden
zur Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beitragen.
x Patienten erhalten Informations- und Anhörungsrechte beim „Zentrum für Qualität in der
Medizin” und bei den Bundesausschüssen.
x Patientenbeauftragter auf Bundesebene.
2. Verbesserung der Patientenversorgung -Gute Qualität für alle
x Verpflichtung der Ärzte zur Fortbildung - nur wer sich regelmäßig fortbildet, darf GKV-Patienten
behandeln; Verbesserung des Qualitätsmanagements in Arztpraxen.
x Gründung eines staatsfernen und von Interessengruppen unabhängigen “Deutschen Zentrums
für Qualität in der Medizin” - es soll eine Art „Stiftung Warentest im Gesundheitswesen“ werden.
Die Verantwortung der Selbstverwaltung für die Wirtschaftlichkeit bleibt unberührt.
x Aufgaben u.a.: Verbesserung der Patienteninformation, Entwicklung von Behandlungsleitlinien
für die wichtigsten Volkskrankheiten, Einführung einer Kosten-Nutzen-Bewertung von
Arzneimitteln.
x Verbesserung der Arzneimittelsicherheit.
3. Verbesserung der Transparenz - Grundlagen für ein modernes
Informationsmanagement legen
x Einführung der Patientenquittung.
x Elektronische Gesundheitskarte wird schrittweise bis zum 1.1.2006 eingeführt. Künftig werden
Behandlungen, Überweisungen durch Ärzte, Rezepte und Notfalldaten hierauf gespeichert. Der
Patient ist „Herr seiner Daten”. Der Datenschutz bleibt gewährleistet.
x Empfehlungen des „Zentrums für Qualität in der Medizin“ sind auf jeder Stufe transparent und
für Patienten abrufbar.
x Zusammenführung der Leistungs- und Abrechnungsdaten unter Wahrung des Datenschutzes.
4. Entscheidungsfreiheit für Versicherte - Belohnung für rationales
Verhalten
x Wir werden nur solche Entscheidungsmöglichkeiten einführen, von denen Gesunde und Kranke
gleichzeitig profitieren, z.B. durch Boni für erfolgreiche Teilnahme an qualitätsgesicherten
Präventionsprogrammen oder regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.
x Der Hausarzt wird für Versicherte “Lotse” im Gesundheitswesen und Arzt des besonderen
Vertrauens sein. Krankenkassen werden verpflichtet, Anreize für freiwillige Inanspruchnahme
des Hausarztmodells für die Versicherten anzubieten.
x Neuregelung der Zuzahlungsmodalitäten - über die Höhe der Zuzahlungen entscheiden nicht
mehr Packungsgrößen oder Einkommen, sondern wirtschaftliches und gesundheitsbewusstes
Verhalten.
5. Modernisierung der Versorgung - Erweiterung der freien Arztwahl
x Gemeinsame Verantwortung von Kassen und Vertragsärzten für die Sicherstellung: Beide
Seiten gewährleisten die gute Versorgung der Patienten!
x Einzelverträge ergänzen Kollektivverträge in bestimmten fachärztlichen Bereichen - Erfahrung
und Spezialisierung sorgen für gute Qualität.
x Krankenhäuser: Teilöffnung für ambulante Versorgung in unterversorgten Regionen und für
hochspezialisierte Leistungen.
x Errichtung von Gesundheitszentren ermöglichen - Chancen für eine gute Versorgung aus “einer
Hand” nutzen! Diese Zentren bieten Perspektiven insbesondere für junge Ärztinnen und Ärzte.
x Patienten werden von Betroffenen zu Beteiligten.
6. Weiterentwicklung des ärztlichen Vergütungssystems - Anreize
für bessere und wirtschaftlichere Behandlung
x Patientenorientierte Vergütung für die hausärztliche Versorgung: Dies wird für die Hausärzte ein
Anreiz für eine qualitätsgesicherte Behandlung sein.
x Fallpauschalen und Komplexgebühren für fachärztliche Leistungen und ambulante Operationen
- jeder Leistungskomplex wird seinen festen Preis haben.
7. Verbesserung der Arzneimittelversorgung Qualitäts- und Preisbewusstsein stärken
x Therapienutzen/Kostenbewertung von Arzneimitteln durch “Zentrum für Qualität in der Medizin”:
Weniger “Scheininnovationen” die minimal besser aber maximal teurer sind.
x Liberalisierung der Preisgestaltung bei Arzneimitteln (Novellierung der
Arzneimittelpreisverordnung).
x Aufhebung Mehrbesitzverbot bei gleichzeitiger Gewährleistung wohnortnaher Versorgung
(Liberalisierung des Apothekenrechts).
x Zulassung von Versandapotheken (e-Commerce - Liberalisierung der Vertriebswege).
8. Modernisierung der Steuerung - Schaffung eines leistungsfähigen
Managements
x Organisationsstrukturen der Kassenärztlichen Vereinigungen modernisieren Professionalisierung der Arbeit; Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Ärzte.
x Schnellere Konfliktlösung in der Selbstverwaltung - Konflikte dürfen nicht auf dem Rücken der
Patienten ausgetragen werden!
x Organisationsreform der Krankenkassen umsetzen. Der Qualitätswettbewerb der Kassen wird
gestärkt!
x Publizitätspflicht der Vorstandsgehälter und Aufwandsentschädigungen der Kassen und
Kassenärztlichen Vereinigungen.
Zusammenfassung
der Maßnahmen zur Modernisierung
x
x
x
x
x
x
x
x
Stärkung der Patientensouveränität und -rechte
Verbesserung der Patientenversorgung
Verbesserung der Transparenz
Entscheidungsfreiheit für Versicherte
Modernisierung der Versorgung - Erweiterung der freien Arztwahl
Weiterentwicklung des ärztlichen Vergütungssystems
Verbesserung der Arzneimittelversorgung
Modernisierung der Steuerung - Schaffung eines leistungsfähigen Managements
Dies erhöht die Qualität für die Patienten und sichert die Wirtschaftlichkeit und
stabilisiert die Beiträge
16
BDI aktuell 03-2003
Schutz vor Missbrauch und Korruption im
Gesundheitswesen
x Die Fälle von Missbrauch und Korruption häufen sich: z.B. Missbrauch der Krankenversichertenkarte,
Abrechnung von Leistungen für Verstorbene, falsche Abrechnung von ausländischen Produkten.
x Errichtung von Prüf- und Ermittlungseinheiten bei den Krankenkassen
x Verschärfung der Sanktionen im Heilmittelwerbegesetz.
Wirkung der Reform
x Jede Änderung der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung muss auf effizienten Strukturen
aufbauen.
x Schritt für Schritt werden wir erhebliche Wirtschaftlichkeitsreserven für eine bessere Versorgung der
Patienten mobilisieren und damit auch die Beiträge stabilisieren.
x Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis nur mit
abgestimmten Strukturveränderungen erreichen lässt.
x Nur ein wirtschaftlich produktives Gesundheitswesen ist auch eine „Jobmaschine“, die bestehende
Arbeitsplätze sichert und neue schafft. Nur ein effizienter Einsatz von Mitteln gewährleistet angemessene
Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Honorierung.
Ständiger Reformprozess notwendig
x Seit Jahrzehnten gibt es Reformen im Gesundheitswesen.
x Damit das Gesundheitswesen den Zukunftsanforderungen gerecht wird, brauchen wir einen
ständigen Reformprozess.
x Die Modernisierung des Gesundheitswesens wird durch folgende laufende und zukünftige
Maßnahmen flankiert:
- Umsetzung des Fallpauschalengesetzes
- Einführung der Positivliste im Arzneimittelbereich
- Einführung eines morbiditätsorientierten
Risikostrukturausgleichs
- Einführung von weiteren strukturierten Behandlungsprogrammen für
chronisch Kranke
- Erarbeitung eines Präventionsgesetzes.
Perspektiven für alle schaffen
x Wer morgen noch das medizinisch notwendige finanzieren will, muss heute die Strukturen des
Gesundheitswesens modernisieren.
x Eine gute Bezahlung gesundheitlicher Leistungen erfordert eine hohe Produktivität und einen
effizienten Mitteleinsatz.
x Der Reformprozess bietet Zukunftschancen für alle, die sich an Veränderungen beteiligen.
x Wer notwendige Veränderungen blockiert, gefährdet das Gesundheitswesen als Herzstück des
Sozialstaats.
BDI aktuell
Gesundheitswesen
Medizin
Wenn genügend Sachverstand vorbeiläuft
Öffentliche Defibrillatoren
vielversprechend
An den 3 Flughäfen von Chicago stellte man zahlreiche allgemein zugängliche, automatisch
Menü-gesteuerte Defibrillatoren auf. Innerhalb von 2 Jahren
erhielten 18 Patienten die Anwendung. 10 von ihnen sollen
1 Jahr neurologisch intakt überlebt haben. Problem vor einer
generellen Empfehlung zur Aufstellung der Defibrillatoren: Am
Flughafen verdichten sich medizinisch sachverständige Passanten, wie aus der Anwender-
Gesundheitswesen
Medizin
analyse hervorgeht. So bleibt
offen, wie die Wirkung der
Geräte in der Hand von jedermann wäre. Hier das Summary
aus dem New England Journal of
Medicine zum Thema:
(BY)
“This observational study
describes the early experience
after the installation of readily
accessible automated external
defibrillators throughout
passenger terminals at three
Chicago airports. Over a two-
year period, 18 patients had
ventricular fibrillation, 11 of
whom were successfully
resuscitated. The majority of
rescuers
were
good
Samaritans, acting voluntarily.
In 6 of the 11 cases, the rescuers had no previous training
in the use of automated
external defibrillators, although
3 had medical degrees. Ten
patients (56 percent) were alive
and neurologically intact at one
year.
Bystanders without a duty to
act and without prior training in
the use of automated external
defibrillators can use these
devices successfully to save lives.
Since passengers at O’Hare
Airport include many health
professionals, confirmation of
these results in different settings
is needed before they can be
generalized.”
(NEJM, Volume 347, October 17,
2002 Number 16)
Vom AiP bis zum Chefarzt
Überstunden ohne Ende
Mehr als drei Viertel der
Krankenhausärzte in Hessen,
Rheinland-Pfalz und dem
Saarland arbeiten einer Studie zufolge über 45 Stunden
pro Woche. Bei zwei Dritteln der Betroffenen wird die
Mehrarbeit nicht dokumentiert. Das geht aus einer Befragung der Landesärztekam-
mern der drei Länder hervor.
Zwischen Juni 2001 und
März 2002 wurden knapp
6.000 Klinikärzte angeschrieben, 3.068 beantworteten
den Fragebogen.
83 Prozent der Ärzte im
Praktikum (AiP) arbeiten
mehr als 45 Stunden,
31 Prozent
mehr
als
55 Stunden. Bei den Assistenzärzten arbeiten 73 Prozent mehr als 45 und 20 Prozent mehr als 55 Stunden.
78 Prozent der Oberärzte
arbeiten mehr als 44 Stunden und 23 Prozent mehr als
55 Stunden. Dazu kommen
die Bereitschaftsdienste. Bei
der Mehrheit der Betroffe-
nen dauern sie in der Regel
14 Stunden.
Während der Bereitschaften
arbeiten die meisten AiP und
Assistenten mehr als 50 Prozent der Zeit. Knapp die Hälfte von ihnen kann nach der
Bereitschaft „selten“ oder
„nie“ Ruhezeiten einhalten.
35 bis 42 Prozent der AiP
und Assistenten berichten, sie
seien „häufig übermüdet“.
57 Prozent fühlen sich „häufig gestresst“ und „überlastet“. 42 Prozent der Assistenzärzte und 34 Prozent
der AiP und Oberärzte würden sich nicht noch einmal
für diesen Beruf entscheiden.
(www.facharzt.de )
Zur Abwechslung...
Der fröhliche Opa lässt
die Erben springen
„Ihre Familie hängt sehr an Ihnen. Ständig sehe ich Ihre
Verwandten. Wie haben Sie das nur geschafft?“ Opa Willi
lachte: „Wie ich das geschafft habe? Ich sage jedem, dass ich
ihn in meinem Testament bedacht habe. Schließlich habe ich
immer bescheiden gelebt, besitze deshalb einige Wohnungen
und Grundstücke, und das wissen alle. Was glauben Sie, wie
die springen!“
(Aus: Haus & Grund, 10/2002 – Klaus Britting)
BDI aktuell 03-2003
17
BDI aktuell
Vorbildliche Briten
Gesundheitswesen
Medizin
Klarheit zu Industrie-Ligaturen
Das
amtliche
britische
Committee on Safety of
Medicines (CSM) bewertet
Arzneimittel(risiken)
und
publiziert Warnungen und
Einschränkungen. Damit bewegt
es Milliardenbeträge.
Selbstverständlich wüsste man
gern, welche Ligaturen die Mit-
glieder des Komitees zu den
Herstellern pflegen. Während
man bei uns zu Lande auf Spekulationen, Halbwahrheiten
und gelegentliches Herrschaftswissen verwiesen bleibt, legen
die Briten die Karten auf den
Tisch. Für Deutsche ist das Studium der Interessenliste
geradezu eine Wohltat. Man
sieht, dass so etwas funktioniert und niemanden umbringt.
Man darf gespannt sein, ob
und wann auch hier zu Lande
die eigentliche Selbstverständlichkeit Usus wird, als Gutachter eigene materielle Interessen offen zu legen.
Als Appetizer im Folgenden
die ersten beiden Seiten der
britischen CSM-Interessenliste,
die über http://www.mca.
gov.uk/mca/csmhome.htm aus
dem Netz geladen werden
kann.
(BY)
COMMITTEE ON SAFETY OF MEDICINES
UPDATED 22 DECEMBER 2000
MEMBERS HAVE DECLARED CURRENT PERSONAL AND NON PERSONAL INTERESTS AS FOLLOWS
PERSONAL INTERESTS
Name of
Nature of
Company
Interest
Dr M Armitage
None
Prof D Ashby
None
Prof T R E Barnes
Eli-Lilly
Financial support to attend scientific
meetings in1999-2000
CeNes
Consultancy (1999-2000)
Lundbeck
Consultancy (ended Oct.99)
Pfizer
Consultancy (participated in sponsored
meeting on one occasion in 1999)
Norvatis
Consultancy (1999-2000)
Ms H Barnet
None
Dr A Blenkinsopp
Johnson & Johnson-MSD
Consultancy
Consumer Health
Member of Advisory Panel
Information Centre
Prof A Breckenridge (Chairman) None
Prof J Caldwell
AstraZeneca
Consultancy
Schering-Plough
Consultancy
Boots Healthcare
Fees
Norton Healthcare
Consultancy
Huntingdon Life Sciences
Non-Executive Director
Dr R Calvert
AstraZeneca
Focus Group Participant
Dr T Chambers
None
Prof J Chipman
Nestle
Fee
Quintiles Ledbury Ltd
Consultancy
Member
Prof J Darbyshire
18
BDI aktuell 03-2003
Genomyc
Advisory Board Member
Phairson Medical Ltd
Medical advisor
NON PERSONAL INTERESTS
Name of
Nature of
Company
Interest
None
None
None
None
Parke-Davis
Funding for project
Whether
Current
Yes
None
None
None
None
AstraZeneca
ICI
Glaxo-Wellcome
SKB
Bristol-Myers Squibb
Glaxo Wellcome
Janssen Research Foundation
Roche
SmithKline Beecham
Gillhead Sciences
Pierre Fabre
Pharmacia Upjohn
Chugai-Rhone-Poulence
Schering Plough
AstraZeneca
Sanofi
Rhone-Polenc Rover
Wyeth
Baxter
Fresenius
Stanford Rook Ltd
Mason Labs
Procept
Interchem
HMR
DuPont Pharma & Merck
Boeringer Ingelheim
Agouron
Virco
Chiron
}
Yes
} Research Grants
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
} Support for Clinical TrialsYes
} eg Salaries, running Yes
} expenses, consultancy Yes
} drugs, reduced price Yes
} pumps and assays Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
}
Yes
BDI aktuell
Medizin
Medizin
Labor-Screening bringt nichts
„Alpha-Amylase und Lipase raus
aus der Routine“
Vier Autoren des Deutschen
Ärzteblattes 41/2002 behaupten, dass die Routinebestimmung von alphaAmylase und Lipase bei Patienten ohne klinischen Verdacht auf Pankreatitis entbehrlich sei.
Im Folgenden zwei Auszüge
des Artikels.
(Red.)
Die zitierten systematischen
Untersuchungen zur Wertigkeit
von Lipase und alpha-Amylase
ergeben für den klinischen Alltag folgende Empfehlung:
Die Bestimmungen von Lipase oder alpha-Amylase sind
keine Screeninguntersuchungen
auf das Vorliegen einer Pankreaserkrankung. Bei Patienten
ohne klinischen Verdacht auf
akute Pankreatitis sollten Lipa-
Medizin
Medizin
se und alpha-Amylase nicht bestimmt werden.
Bei klinischem Verdacht auf
akute Pankreatitis (akute Abdominal- und/oder Thoraxbeschwerden) sollte eine Lipasebestimmung erfolgen.
Auf die Bestimmung der alpha-Amylase zur Diagnostik von
Pankreaserkrankungen kann
verzichtet werden, wenn die
Möglichkeit der Lipasebestimmung besteht.
Kontrolluntersuchungen der
Lipase bei gesicherter Diagnose „akute Pankreatitis“ sind
nicht sinnvoll, da deren laborchemischer Verlauf keine Beziehung zum klinischen Verlauf
hat.
Eine am klinischen Bild des
Patienten orientierte Einschränkung der Indikationen zur Bestimmung von Lipase und alpha-
- stielgedrehter Ovarialtumor
- Mesenterialinfarkt
Amylase könnte nicht nur zu
einer unmittelbaren Einsparung
von Laborkosten, sondern auch
zu einer Vermeidung unnötiger
Diagnostik bei der Abklärung
asymptomatischer Erhöhungen
der Pankreasenzyme führen.
Im Folgenden einige häufige
extrapankreatische Ursachen
der Erhöhung von Lipase und
Amylase (nach 2;22,23)
Lipase und alpha-Amylase
-
Cholezystitis
Ulcus duodeni
Ileus
Virushepatitis
Morbus Crohn
Colitis ulcerosa
Parotitis (epidemica)
Chronische Niereninsuffizienz
- Sarkoidose
- Oberbauchtrauma
- Typhus abdominalis
Lipase
- Diabetische Ketoazidose
Alpha-Amylase
-
Infektiöse Gastroenteritis
Parotishypertrophie
Akuter Alkoholismus
Paraneoplasien (Tumoren des Gastrointestinaltrakts, der Lunge, der
Prostata, des Ovars)
- Tubarruptur
(Titel der Publikation: „Diagnostik
von Pankreaserkrankungen“ von
Niels Teich, Matthias Orth, Volker
Keim, Joachim Mössner,
in Deutsches Ärzteblatt /Jg.99
Heft 41/11.Oktober 2002; Volltext
und Literaturverzeichnis aus dem
Netz zu laden unter www.aerzteblatt.de)
Schon wieder der Berotec-Effekt?
Salmeterol Studie gestoppt
Eine Sicherheitsstudie mit dem
lang wirkenden inhalativen Betamimetikum Salmeterol (Aeromax, Serevent, in Kombination
auch in Atmadisc, Seretide,Viani) ist soeben gestoppt
worden. Noch nicht die Hälfte
der vorgesehenen 60.000 Patienten waren aufgenommen.
Die Untersuchung wurde 1996
begonnen, weil nach der Zulassung in den USA Todesfälle in
Verbindung mit Salmeterol aufgefallen waren und in Studien
Bedenken gegen die regelmäßige Verwendung kurz und lang
wirkender Betaagonisten einschließlich Salmeterol geäußert
wurden.(1)
Bei der Zwischenanalyse stellte die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA fest, dass
sich unter Salmeterol ein erhöhtes Risiko von lebensbedrohlichen Asthmakrisen und
Todesfällen in Verbindung mit
Asthma abzeichnete. Allerdings
sind die Befunde nicht signifikant. Jetzt soll systematisch geprüft werden, welche Personengruppen ein erhöhtes Risiko für die seltenen, aber lebensbedrohlichen unerwünschten Effekte von Salmeterol
haben. Nach bisherigen Auswertungen scheint das Risiko
für Afroamerikaner erhöht zu
sein sowie für Patienten, die
bei Studienbeginn keine Kortikoide inhaliert haben.(1)
Vorbehalte gegen die regelmäßige Verwendung von Betamimetika-Dosieraerosolen bestehen seit Jahrzehnten.
Insbesondere Fenoterol (Berotec) wurde mit einem erhöhtem Todesfallrisiko in Verbindung gebracht, vorwiegend wegen kardialer Effekte.
Die jüngsten Befunde sollten
Anlass geben, bestehende Asthmatherapien zu überdenken.
Basis sind inhalative Glukokortikoide, die die entzündliche
Hyperreaktivität der Atemwege dämpfen. Betasympathomimetika können hinzukommen,
wenn inhalative Kortikoide
nicht ausreichen. Die Domäne
der kurz wirkenden Betaagonisten bleibt die Linderung von
Akutbeschwerden. Regelmäßiger Gebrauch kurz und lang
wirkender Abkömmlinge bedarf erneuter patientenbezogener Abwägung von Nutzen
und Schaden. Der Nutzen lang
wirkender Betaagonisten wie
Salmeterol ist bei Langzeitanwendung fraglich, da der Effekt
abzunehmen scheint. Die Neupositionierung der lang wirkenden BetasympathomimetikaInhalate wird durch den vorzeitigen Studienabbruch bei nicht
signifikanter Datenlage erschwert.
(„arznei-telegramm“ Berlin
Fax: +30-79 49 02 - 20
http://www.arznei-telegramm.de
E-Mail: [email protected]
– geringfügig bearbeitet)
Nachsatz:
Die amerikanische FDA rät
gleichwohl von unkritischen
Therapieabbrüchen ab:
„FDA emphasizes that based
on available data, the benefits
of (Salmeterol – Red.) for the
asthma population continue to
outweigh the risks and that the
serious adverse events reported
in the trial were rare.“
(Red. BDI aktuell)
1 FDA Talk Paper vom 23. Jan.
2003 http://www.fda.gov/bbs/topics/
ANSWERS/2003/ANS01192.html
BDI aktuell 03-2003
19
BDI aktuell
Große kanadische Analyse
Medizin
Medizin
PSA-Screening findet mehr Karzinome,
senkt aber nicht die Mortalität
Mancher Befund darf einfach
nicht wahr sein. Schon Christian Morgensterns Palmström
resumierte „messerscharf, weil
nicht sein kann, was nicht sein
darf“. Die folgende kanadische
Analyse zählt zu dieser Sorte
Entitäten.
Tenor: PSA-Screening findet
die Prostatakarzinome eher,
erhöht deren statistische Inzidenz, könnte aber kontraproduktiv sein: Je intensiver die
Vorsorge, desto geringer die
Abnahme in der Sterblichkeit
am Prostatakarzinom. Die
einzige bisher vorliegende Studie – so die Autoren – enthielt
methodische Mängel, die zur
nicht haltbaren Empfehlung
des PSA-Screenings führten.
Die Autoren der aktuellen
Analyse nahmen die Inzidenz
des Prostatakarzinoms als Surrogatparameter für den Einsatz
von PSA in der Vorsorge.
Publikationen dieser Art sind
grundsätzlich explosiv. Daher
bieten wir unseren Lesern einen Auszug aus der Einleitung
und dem Abstract des Artikels
von Andrew J. Coldman et al.,
Vancouver, im angesehenen
Journal der Canadian Medical
Association CMAJ (January 7,
2003; 168 (1). Der Text kann
unter http://www.cmaj.ca/cgi/
content/full/168/1/31 aus dem
Netz geladen werden.
(BY)
„Screening for prostate cancer using prostate-specific antigen (PSA) remains controversial. Persuasive evidence exists
that the PSA test can detect
disease many years before symptoms will occur and that the
rate of advanced disease has
decreased among screened
men. Autopsy studies show that
occult prostate cancer is common, so the potential exists for
diagnosis of clinically unimportant disease. Because complications associated with the
treatment of prostate cancer
by either radiotherapy or radical prostatectomy can be signi20
BDI aktuell 03-2003
ficant, the detection and treatment of clinically unimportant
disease will cause harm.
To date, the results of only 1
clinical trial of PSA screening
have been reported, and they
indicated a reduction in
prostate cancer mortality.
However, the analysis was not
based on randomized
assignment, and re-analysis
according
to
group
assignment showed no effect
on mortality.
In the absence of compelling
evidence, differing guidelines on
PSA screening have developed:
some favour screening, some
recommend
providing
information to patients so that
they can make the decision,
and some recommend against
screening.
The objective of our study
was to examine what relation,
if any, exists between regional
declines in prostate cancer
mortality in British Columbia
and prior increases in prostate
cancer incidence within those
regions. Change in incidence
was considered a surrogate for
PSA screening. We considered
incidence and mortality during
1985-1999 and focused on men
aged 50-74 years (the group
most frequently considered for
screening).
Methods: We used data
from prostate cancer cases and
deaths reported to the British
Columbia Cancer Registry
during 1985-1999 to examine
trends in incidence and
mortality in 88 small health areas
(SHAs) among men aged 50-74
years. We conducted 2 analyses.
In the first we classified the
SHAs by intensity of PSA
screening (low, medium or high)
according to their ranked agestandardized incidence rate of
prostate cancer in 1990-1994
and examined subsequent
trends in prostate cancer
mortality. In the second analysis
we examined the SHA-specific
relative change in prostate
cancer incidence between
1985-1989 and 1990-1994 and
correlated it with the relative
change in mortality for cases
diagnosed after 1990.
Results: Between 19851989 and 1990-1994 the
incidence of prostate cancer
increased by 53.2% and 14.6%
among men aged 50-74 and
those 75 and over respectively.
Between 1985-1989 and 19951999 prostate cancer mortality
declined by 17.6% and 7.9% in
the 2 age groups respectively.
Among men aged 50-74 years
SHAs with low, middle and high
levels of screening had
respective increases in prostate
cancer incidence of 5.4%,
53.6% and 70.5% between
1985-1989 and 1990-1994.
Corresponding decreases in
mortality between 1985-1989
and 1995-1999 were 28.9%,
18.0% and 13.5%. Mortality
declines were greatest in SHAs
with low screening levels (p =
0.032). Before 1990 prostate
cancer mortality was similar in
the 3 screening groups (p =
0.72). Regions with the smallest
increases in incidence had the
largest declines in mortality.
Interpretation: We found no
association between the
intensity of PSA screening and
subsequent decreases in
prostate cancer mortality.”
(Andrew J. Coldman et al.,
CMAJ, January 7, 2003; 168 [1])
Interessante Notiz
Gefäßverschlüsse mehrere Monate
nach Zosterinfektion
verschwanden nach Aciclovir
Several months after having zoster on the sacrum, a 71-year-old
man had a transient ischemic attack with occlusion of the right
anterior cerebral artery. Six months after having zoster in the
ophthalmic distribution, a 76-year-old woman had sudden loss of
vision in the left eye. In both cases, the acute vascular events were
caused by the varicella–zoster virus, and in both, the deficits
resolved after intravenous treatment with acyclovir.
(New England Journal of Medicine, Volume 347, November 7, 2002, Number 19)
Gesundheitsministerium
Der Krankenstand blieb 2002
im Keller
Der Krankenstand in deutschen Betrieben ist im Jahr 2002 nach
einer Statistik des Gesundheitsministeriums auf den niedrigsten
Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Die Arbeitnehmer
fehlten aus Krankheitsgründen 4,0 Prozent der Sollarbeitszeit,
berichtet die Tageszeitung Die Welt (Nr. 1/03) unter Berufung auf
eine dem Blatt vorliegende Statistik des Gesundheitsministeriums. Dies entspreche einer Fehlquote von 8,8 Arbeitstagen pro
Arbeitnehmer.
Die Fehlzeiten seien im vergangenen Jahr um 0,19 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (2001: 4,19 Prozent) zurückgegangen. Das Rekordtief erklärt sich für Arbeitsmarktexperten
aus der schwachen Konjunktur und der Angst vor dem Arbeitsplatzverlust.
(Red.)
BDI aktuell
Medizin
Medizin
Dämpfer für die Entwicklung einer HIV-Impfung
HIV-1-Patient reinfizierte sich mit
ähnlichem Virustyp
Die Hoffnung auf eine wirksame Impfung gegen HIV hat
einen deutlichen Dämpfer erhalten. In der Zeitschrift Nature berichten Marcus Altfeld
et al. von einem Patienten
mit HIV 1, dessen Immunsystem unter Therapie stabilisiert erschien und der sich
dennoch eine Reinfektion mit
einem ähnlichen HIV-Virus
zuzog. Danach dürfte eine
Impfung – wenn sie denn
wirksam wäre – zumindest
Gesundheitswesen
Medizin
keinen Effekt auf ähnliche
HIV-Typen haben.
Im Folgenden ein Auszug aus
dem Abstract des Nature-Artikels:
“Here we show that sudden
breakthrough of plasma viraemia
occurred after prolonged
immune containment in an
individual infected with HIV-1 at
a time when 25 distinct CD8+
T-cell epitopes in the viral
proteins Gag, RT, Integrase, Env,
Nef, Vpr, Vif and Rev were being
targeted. Sequencing of the virus
in plasma and cells showed that
superinfection with a second
clade-B virus was coincident with
the loss of immune control. This
sudden increase in viraemia was
associated with a decline in half
of the CD8+ T-cell responses.
The declining CD8+ T-cell
responses were coupled with
sequence changes relative to the
initial virus that resulted in
impaired recognition. Our data
show that HIV-1 superinfection
can occur in the setting of a
strong and broadly directed
virus-specific CD8+ T-cell
response. The lack of crossprotective immunity for closely
related HIV-1 strains, despite
persistent recognition of
multiple CD8 epitopes, has
important implications for public
health
and
vaccine
development.“
(Reprinted by permission from
Nature 420, 434-439,
copyright 2002,
Macmillan Publishers Ltd.)
Neueste Sparversuche in Europa
Zur Operation nach Tunesien fliegen?
Die Briten lassen sich zu
Operationen seit einiger Zeit
schon ausfliegen – neuerdings
auch nach Tunesien. Auch
ein Modell für Deutschland?
Die Eingriffe der Politik in das
deutsche Gesundheitswesen
sind so tiefgreifend, dass eine
Staatsmedizin wie im schwedischen „Volksheim“ oder wie
auf den britischen Inseln in
Sichtweite kommt.
Hauptsymptom beider Systeme: Warteschlangen und
mehr oder minder direkte Zuzahlung der Patienten. Der
britische National Health Service (NHS) verwaltet eine
Warteschlange von einer Mil-
Medizin
Politik
lion Patienten Länge und gibt diverse Wartezeiten auf seiner Internetseite bekannt (http://
www.nhs.uk/performanceratings/) – vermutlich um stundenlange Warteschlangen an seinen
Telefonleitungen abzubauen.
Neuester Hit der einfallsreichen Briten: Sie lassen nicht nur
im europäischen Ausland operieren, sondern ab 2003 auch in
Tunesien. Jährlich dürften bis
zu 3.000 Patienten des NHS in
das afrikanische Land zwecks
Katarakt-Operationen, kardiochirurgischen Eingriffen und
Hüftgelenksoperationen geflogen werden.
(Quelle: aerzteblatt-online)
Kommentar: Sieht so
vielleicht die vorbildliche Entwicklungshilfe aus? Statt den
Schwellenländern die wenigen
Ärzte abzuziehen, fliegt man die
eigenen Patienten dorthin. Frau
Sozialministerin Schmidt und
ihre Kollegin im Entwicklungshilfe-Ressort sollten sich die Angelegenheit näher ansehen. Ein
Brain-Storming Committee
könnte am verwaisten Runden
Tisch Platz nehmen, analysieren und kurzfristig zum Thema „Outsourcing und Lean
Health Management im
Lichte der Unter-, Überund Fehlversorgung“ be(BY)
richten.
Endlich etwas Vernünftiges
Und schon hängt’s im
Paragrafen-Dschungel fest
In Berlin gibt es drei Babyklappen für verzweifelte Notfälle.
Dem Deutschen Ärzteblatt (5/
2003, S. A-225) zufolge sind
seit dem Jahr 2002 dort 12 Kinder, davon 11 lebend, abgegeben worden. Die Unternehmung befindet sich samt dem
Thema anonyme Geburt noch
immer in einer ungeregelten
Grauzone. Wären nicht Leute
zu Werke, denen das Wort „unbürokratisch“ nicht nur bei
Wasserfluten in der Landschaft
über die Lippen geht, so hätte
sich auch hier nichts bewegt.
(BY)
In Frankreich können Frauen
bei der Entbindung verlangen,
dass in der Geburtsurkunde an
Stelle ihres Namens ein „X“
steht. Nach der Freigabe des
Kindes zur Adoption können
sie den Kontakt für immer unterbinden. Seit einem Jahr gibt
es allerdings eine zentrale Stel-
le, die alle verfügbaren Angaben über anonym geborene
Kinder sammelt. Über diese
Stelle können Betroffene versuchen, Kontakt zu ihrer leiblichen Familie herzustellen –
allerdings nur mit Zustimmung
der Mütter.
(Quelle: DÄ online v. 13.02.2003)
BDI aktuell 03-2003
21
BDI aktuell
Epileptischer Erstanfall beim Kind
Medizin
Medizin
Keine Routinetherapie erforderlich
Ein epileptischer Erstanfall beim
Kind, dem keine fassbaren Auslöser (Trauma, Entzündung)
zugeschrieben werden können,
bedarf keiner Routinetherapie.
Diese dürfte zwar das Risiko
eines zweiten Anfalls senken,
hat selbst aber erhebliche Risiken. Die American Academy of
Neurology publiziert eine Empfehlung ihres Quality Standards
Subcommittees, dem folgendes
Fazit entnommen ist:
“Treatment after a first
unprovoked seizure appears to
decrease the risk of a second
seizure, but there are few data
from studies involving only
children. There appears to be
no benefit of treatment with
regard to the prognosis for
long-term seizure remission.
Antiepileptic drugs (AED) carry
risks of side effects that are
particularly important in
children. The decision as to
whether or not to treat
children and adolescents who
have experienced a first
unprovoked seizure must be
based on a risk-benefit
assessment that weighs the risk
of having another seizure
against the risk of chronic AED
therapy. The decision should
be individualized and take into
account both medical issues
and patient and family
preference.”
(Neurology 2003; 60: 166-175,
Internet: http://www.neurology.org/
cgi/content/abstract/60/2/166)
Tyrosinkinase-Hemmer
Medizin
Medizin
Imatinib – neue Hoffnung bei CML?
Imatinib ist ein 2-Phenylaminopyrimidin-Derivat. Es handelt
sich um ein kleines Molekül,
das eine ausgeprägte Hemmung
der Protein-Tyrosinkinase Abl
bewirkt. Zusätzlich hemmt Imatinib die Tyrosinkinaseaktivität
des PDGF-Rezeptors (platelet
derived growth factor) und des
Rezeptors (c-kit) für den
Stammzellfaktor SCF (stem cell
factor).Das Präparat Glivec
wird in Form von Hartkapseln
für die orale Anwendung hergestellt.
Imatinib ist in Deutschland seit
November 2001 zur Behandlung von Erwachsenen mit Philadelphia-Chromosom (bcrabl)- positiver chronisch myeloischer Leukämie (CML) in
der chronischen Phase nach
Versagen einer Interferon-Alpha-Therapie, in der akzelerierten Phase oder in der Blastenkrise zugelassen. Eine Zulassung für die Primärbehandlung der CML ist ebenfalls
(wahrscheinlich in 2003) zu
erwarten.
Stellenwert
Glivec wirkt besser als alle
Medikamente, die bislang für
die Behandlung der CML zur
Verfügung standen (5-7) (Tabelle). Für die Patienten in der
Blastenkrise ist das neue Medikament aber nicht das ersehnte
Wundermittel.
Aufgrund der guten Verträglichkeit und der hervorragenden Wirksamkeit in der chronischen Phase der Erkrankung ist
Hämatologisches und zytogenetisches Ansprechen
auf Imatinib (Glivec)
Phase-IIStudie
Myeloische
Blastenkrise
Phase-IIStudie
Akzelerierte
Phase-
Phase-IIStudie
CP
IFN-Nonresponder
Phase-III-Studie
(n = 260)
(n= 235)
(n = 532)
(n = 553)
(n = 553)
Zwischenauswertung
CP
Imatinib
CP
IFN+Ara-C
Hämatologisches
Ansprechen
Kompl. Remission
Kein CML-Nachweis
Rückkehr zur CP
Gesamt
4%
3%
19%
26%
28%
11%
24%
63%
88%
91%
49%
88%
91%
49%
Zytogenetisches
Ansprechen
Komplett
Partiell
Gesamt
5%
9%
14%
14%
7%
21%
30%
19%
49%
54%
21%
75%
3%
11%
14%
CML = chronische myeloische Leukämie
CP = chronische Phase
IFN
= Interferon Alfa (– Red. BDI aktuell)
Ara-C
= Cystosin-Arabinosid (– Red. BDI aktuell)
22
BDI aktuell 03-2003
zu erwarten, dass Imatinib (allein oder in Kombination mit
anderen Medikamenten) zum
neuen Standard in der Primärbehandlung der CML wird.
Literatur
1. Druker BJ, et al. Effects of a selective inhibitor of
the Abl tyrosine kinase on the growth of Bcr-Abl
positive cells. Nat Med 1996; 2: 561-566.
2. Deininger MW, et al. The tyrosine kinase inhibitor CGP571488 selectively inhibits the growth of
BCR-ABL-positive cells. Blood 1997; 90: 36913698.
3. Druker BJ, et al. Lessons learned from the development of an abl tyrosine kinase inhibitor for
chronic myelogenous leukemia. J Clin Invest
2000; 105: 3-7.
4. Druker BJ, et al. Efficacy and safety of a specific
inhibitor of the BCR-ABL tyrosine kinase in
chronic myeloid leukemia. N Engl J Med 2001;
344: 1031-1037.
5. Druker BJ, et al. Activity of a specific inhibitor of
the BCR-ABL tyrosine kinase in the blast crisis of
chronic myeloid leukemia and acute lymphoblastic leukemia with the Philadelphia chromosome. N Engl J Med 2001; 344: 1038-1042.
6. Kantarjian H, et al. Hematologic and cytogenetic responses to imatinib mesylate in chronic
myelogenous leukemia. N Engl J Med 2002; 346:
645-652.
7. Druker BJ for the IRIS (International Randomized IFN vs. STI571) study group. STI571 (Gleevec/Glivec, imatinib) versus Interferon
(IFN)+cytarabine as initial therapy for patients with CML: results of a randomized study.
American Society of Clinical Onkology 2002;
Abstract No. 1.
N. Gattermann
Klinik für Hämatologie, Onkologie
und klinische Immunologie
Universitätsklinikum
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
[email protected]
(Auszug aus einem 5-seitigen Artikel
– geringfügig bearbeitet – in:
internist. prax. 43, 149-154 [2003],
Hans-Marseille Verlag GmbH
München, Telefax: 089 / 290-4643,
E-Mail: [email protected],
www.marseille-verlag.com)
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Buschprofessur
hilft nicht immer:
Titel „Prof. h.c.
(GCA)“ nicht voll
verwendbar
Die Verwendung des Titels „Prof. h.c. (GCA)“ in
der Werbung eines Arztes, der kosmetische
Operationen durchführt,
kann trotz öffentlichrechtlicher Erlaubnis zur
Titelführung gegen § 3
UWG verstoßen. Jedenfalls ein Teil des angesprochenen Verkehrs
wird davon ausgehen, die
Ehrenprofessur stünde im
Zusammenhang mit besonderen Leistungen des
Arztes auf dem Gebiet
der Medizin, hier der kosmetischen Chirurgie.
OLG Hamburg, Az.: 5 U 100/01
§
Glatze für Männer
kein Schicksal:
Kasse muss
verordnete
Perücke zahlen
Die Anschaffung einer Perücke, mit der starker
Haarausfall kaschiert
werden soll, ist kein Privileg von Frauen. Weitreichender Haarverlust
kommt sowohl bei Männern als auch bei Frauen
vor. Der Dienstherr darf
männlichen Beamten
nicht allein wegen ihres
Geschlechts die Gewährung von Beihilfe versagen, wenn ihnen eine Perücke ärztlich verordnet
wird.
BVerwG, Az.: 2 C 1.01
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Personalie
Ex-Kammer-Chef wegen
Betrugs verurteilt
Der ehemalige rheinland-pfälzische Ärztekammerpräsident Dr.
Dieter Everz ist vom Amtsgericht Trier wegen Betrugs und
Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe in Höhe von 24.500 Euro
verurteilt worden. Die Trierer Richter sahen es als erwiesen an,
dass Everz 8.000 Euro Ausbildungshilfe von der Deutschen Bank
Stiftung zu Unrecht in Anspruch genommen hat. Die Stiftung hatte
1997 Arbeitgeber finanziell unterstützt, die in diesem Jahr einen
Auszubildenden mehr einstellten als im Jahr zuvor.
Nach Angaben der Stiftung und Überzeugung des Gerichtes war
der von Everz vorgelegte Ausbildungsvertrag nachträglich auf den
1. August 1997 abgeändert worden.
(Aus: ÄZ Nr. 17/03)
Die Schüler sind zu dick
Softdrink-Automaten in
Schulen verboten
Amerikanischen Ärzten ist es nach jahrelangem Lobbying gelungen, in allen Schulen von Los Angeles das Aufstellen von
Softdrink-Automaten verbieten zu lassen. Auf diese Weise soll
die Zahl der stark übergewichtigen Kinder und Jugendlichen
der Stadt gesenkt werden.
Amerikanische Pädiater wiesen in der Vergangenheit immer
wieder auf den Zusammenhang zwischen dem hohen Pro-KopfVerbrauch von Softdrinks und Adipositas hin: Jeder vierte Amerikaner trinkt täglich einen Dreiviertel Liter Softdrinks oder mehr.
(Quelle: aerzteblatt-online)
Neue BFH-Rechtsprechung
Auch ein Erststudium kann
steuerlich absetzbar sein!
Leitsätze I:
1 . Aufwendungen für ein berufsbegleitendes erstmaliges
Hochschulstudium sind als Werbungskosten zu berücksichtigen,
sofern sie beruflich veranlasst sind.
2 . Die Auffassung, wonach Ausgaben für ein Erststudium an
einer Universität oder Fachhochschule stets der allgemeinen
Lebensführung zuzuordnen und deshalb nur als Sonderausgaben
begrenzt abziehbar sind, wird aufgegeben (Änderung der Rechtsprechung).
BFH-Urteil vom 17. Dezember 2002 – VI R 137/01
Leitsatz II :
Aufwendungen für eine Umschulungsmaßnahme, die die Grundlage dafür bildet, von einer Berufs- oder Erwerbsart zu einer
anderen überzuwechseln, können vorab entstandene Werbungskosten sein (Änderung der Rechtsprechung).
BFH-Urteil vom 4. Dezember 2002 – VI R 120/01
(Quelle: www.steuernetz.de v. 07.01.2003)
OP-Auklärung:
Statistik muss
nicht erläutert
werden
Keine Aufklärung
über
Sterblichkeitsrate
Die Aufklärungspflicht über
Risiken einer umfangreichen
Operation gebietet im Regelfall keine Angabe der aus
ihr resultierenden Sterblichkeitsrate. Ebenso muss nicht
auf weniger belastende, risikoärmere Operationsmethoden hingewiesen werden, wenn diese noch nicht
hinreichend untersucht und
erprobt sind.
OLG Nürnberg, Az.: 5 U 87/00
Persönliches –
Höchstpersönliches:
Chef muss
selbst ‘ran
Durch Vereinbarung einer
Wahlleistung kommt regelmäßig ein Krankenhausvertrag mit Arztzusatzvertrag
zu Stande. Gegebenenfalls
ist der Arzt verpflichtet,
die Behandlung persönlich
vorzunehmen. Zwar muss
der Arzt nicht jeden Handgriff selbst ausführen. Er ist
jedoch verpflichtet, die
grundlegenden Entscheidungen über die Therapie
selbst zu treffen und die
Behandlung entweder
selbst durchzuführen oder
sie zu überwachen.
LG Marburg, Az.: 1 O 263/99
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BDI aktuell 03-2003
23
BDI aktuell
Medizin
Recht
Richtgrößenprüfungen
Nur rechtmäßig, wenn zu Grunde
liegende Daten richtig ermittelt wurden
Die arztbezogene Prüfung bei
Überschreitung der Richtgrößen ist nach § 106 Abs. 2
Satz 1 Nr. 1 SGB V die zweite Form der „Auffälligkeitsprüfung“. (...)
Mit „Richtgröße“ ist ein bestimmter Wert gemeint, an dem
sich das Verordnungsverhalten
des Vertragsarztes pro Behandlungsfall auszurichten hat. Gemäß § 84 Abs. 6 Satz 3 SGB V
leiten die Richtgrößen den Vertragsarzt bei seinen Entscheidungen über „wirtschaftliche“
Verordnungen. Im Unterschied zur Durchschnittswertprüfung, bei der der maßgebliche Vergleichswert erst
nachträglich aufgrund der von
den Kollegen ausgestellten Verordnungen ermittelt wird, ist
die Richtgröße dem Arzt zu
Beginn des relevanten Prüfungszeitraums bekannt; er kann sich
bei seiner Verordnungstätigkeit
an ihr orientieren. Dieser Unterschied rechtfertigt es auch,
die maßgeblichen Kriterien für
die Einleitung von Prüfverfahren und die Festsetzung von
Regressen niedriger als bei der
Durchschnittswertprüfung festzusetzen.
Seit dem ArzneimittelbudgetAblösungsgesetz (ABAG) haben
die Vertragspartner bei der
Vereinbarung der Richtgrößen
nach § 84 Abs. 6 Satz 1
SGB V die Arzneimittelvereinbarung zu berücksichtigen. Bei
der Anpassung des Ausgabenvolumens der Arzneimittelvereinbarung haben die Vertragspartner gem. § 84 Abs. 2
SGB V insbesondere Veränderungen der Zahl und Altersstruktur der Versicherten, der
Preise der Arznei- und Verbandmittel und der gesetzlichen Leistungspflicht der Krankenkassen
sowie Änderungen der Richtlinien des Bundesausschusses zu
berücksichtigen. Weiter sind zu
berücksichtigen der wirtschaftliche und qualitätsgesicherte
Einsatz innovativer Arzneimittel, Veränderungen der sonsti-
Haarsträubendes vom Bundesgerichtshof
Die Richter bitte nicht
stören!
Unser Rechtssystem weist
Besonderheiten auf, die der
Bürger weder kennt noch für
möglich hält. So ist und bleibt
der Bundesgerichtshof auch
künftig für „offensichtlich unrichtige Urteile“ der Oberlandesgerichte nicht zuständig. Er braucht sie nur anzunehmen, wenn „über den Einzelfall hinaus allgemeine Interessen nachhaltig berührt“
werden.
Mit anderen Worten: Es liegt
im Ermessen der BGH-Richter,
die Daumen zu heben oder zu
senken, ob sie sich mit offensichtlichen Fehlurteilen, die
man ihnen vorlegen möchte,
befassen wollen oder nicht.
Allenfalls über das Bundesver24
BDI aktuell 03-2003
fassungsgericht könnte man
versuchen, in langjähriger Prozessprozedur Änderungen für
den Einzelfall zu bewirken.
Am 19. Dezember 2002 veröffentlichte der 7. Senat des
Bundesgerichtshofs unter
V ZR 101/02 eine haarsträubende Sentenz, die bislang erst
im Internet veröffentlicht ist und
wie folgt lautet:
„Die offensichtliche Unrichtigkeit eines Urteils ist allein
kein hinreichender Grund für
die Zulassung der Revision.“
Anderes gelte nur, wenn Fehler des unteren Gerichts „über
den Einzelfall hinaus allgemeine Interessen nachhaltig berühren“.
(Quelle: FAZ, 24/2003)
gen indikationsbezogenen Notwendigkeit und Qualität bei der
Arzneimittelverordnung, Veränderungen des Verordnungsumfangs von Arznei- und Verbandmitteln aufgrund von
Verlagerungen zwischen den
Leistungsbereichen sowie die
Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitsreserven. Aufgrund der
Verweisungsvorschrift des § 84
Abs. 6 Satz 1 SGB V wirken
sich diese Kriterien auch bei
der Vereinbarung der Richtgrößen aus.
Zusätzlich sollen die Vertragspartner die Richtgrößen nach
altersgemäß gegliederten Patientengruppen und darüber hinaus nach Krankheitsarten bestimmen. Dabei beschließen die
KBV und die Spitzenverbände
der Krankenkassen mit verbindlicher Wirkung gem. § 84
Abs. 7 Satz 4 SGB V die Gliederung der Arztgruppen und
das Nähere zum Fallbezug.
Gem. Satz 5 sollen sie ebenfalls
mit verbindlicher Wirkung die
altersgemäße Gliederung der
Patientengruppen und die
Krankheitsarten bestimmen.
Wie bei jeder statistischen
Prüfmethode folgt auch im
Falle der Richtgrößenprüfung
aus der Überschreitung der
maßgeblichen Werte die Vermutung unwirtschaftlicher
Verordnungsweise. Die Feststellung der Unwirtschaftlichkeit kann jedoch keinen Bestand haben, wenn die ihr
zugrunde liegende Richtgröße selbst nicht den nach dem
Gesetz an sie zu stellenden
Anforderungen entspricht.
Sind im Gesetz selbst vorgeschriebene Kriterien bei ihrer
Festsetzung nicht berücksichtigt worden, ist eine Richtgrößenprüfung mangels wirksamer Richtgröße nicht durchführbar.
Ansonsten haben die Kassen
zur Durchführung der Richtgrößenprüfung die aus § 296
Abs. 3 SGB V ersichtlichen
Dateninhalte für jedes Quartal
zu übermitteln. Für die Recht-
mäßigkeit der Prüfung ist
maßgeblich, dass diese Unterlagen korrekt und vollständig sind. Trifft dies nicht
zu, so ist die Entscheidung
der Prüfgremien rechtswidrig; in diesem Fall hat aufgrund
korrigierter Unterlagen eine
neue Feststellung der Wirtschaftlichkeit zu erfolgen.
Weiter ist die gesetzlich begründete Vermutung der Unwirtschaftlichkeit bei Überschreiten der Richtgröße nach
§ 106 Abs. 5a SGB V widerlegt, soweit Praxisbesonderheiten vorliegen. Dabei sind die
Prüfgremien aufgrund des Untersuchungsgrundsatzes gemäß
§ 20 SGB X verpflichtet, den
Sachverhalt von Amts wegen
aufzuklären und alle für den
Einzelfall bedeutsamen Umstände zu berücksichtigen.
Der Begriff der „Praxisbesonderheit“ im Rahmen der Richtgrößenprüfung weist weitreichende Gemeinsamkeiten mit
dem aus der Durchschnittswertprüfung bekannten Begriff
auf, ist jedoch nicht mit ihm
identisch. Denn bei der Richtgrößenprüfung resultiert die
Praxisbesonderheit nicht aus
Besonderheiten der überprüften Praxis gegenüber einer Vergleichsgruppe; vielmehr kann sie
nur daraus folgen, dass besondere strukturelle Ausgestaltungen der überprüften Praxis bei
der Festlegung der Richtgröße
keine Berücksichtigung gefunden haben.
Mit dieser Einschränkung lassen sich zur Bestimmung des
Inhalts des Begriffs „Praxisbesonderheit“ die im Zusammenhang mit der Durchschnittswertprüfung gewonnenen Erkenntnisse heranziehen. Umstände, die in der Person des
Arztes liegen, stellen keine Praxisbesonderheiten dar, sondern
nur Umstände, die sich in seiner Praxis manifestiert haben.
Ralf Luckhaupt
Rechtsanwalt, Mainz
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Koronarchirurgie bei Patienten mit niedrigem Risiko
Die Herz-Lungen-Maschine
scheint entbehrlich
Die Bypass-Chirurgie ohne Herz-Lungen-Maschine („Off-Pump“-Technik) führt bei Patienten mit Ein- und Zwei-Gefäßerkrankungen zu vergleichbaren Ergebnissen wie die
konventionelle Operation mit extrakorporalem Kreislauf und Cardioplegie („On-Pump“Technik). Dies ergab die so genannte Octopus-Studie im New England Journal of Medicine
(2003; 348: 394–402). Zu beachten ist, dass ausschließlich „Low risk“-Patienten eingeschleust wurden.
Bei der Off-pump-Methode
wird am schlagenden Herzen
operiert. Nur der unmittelbare
OP-Situs wird dabei ruhiggestellt
– z.B. mit einer auf das Herz
gedrückten Gabel, deren beide
Zinken jeweils mehrere Saugfüße tragen und sich an der Herzoberfläche festsaugen (daher der
Name Octopus für das Gerät
und die Studie). Parallel zwischen den Zinken liegt das Gefäß und kann innerhalb weniger
Minuten (Ischämie distal der
Anastomose) operiert werden.
Primärer Endpunkt war ein
compositum aus folgenden Ereignissen: Tod aus beliebiger
Ursache, Schlaganfall, Herzinfarkt, erneute Revaskularisati-
on (Operation oder Angioplastie). Hier gab es nach einem
Jahr keine signifikanten Unterschiede: „On-Pump“ 90,6 Prozent, „Off-Pump“ 88 Prozent.
Auch hinsichtlich der Durchgängigkeit der Bypasses gab es
keine Unterschiede. Erkennbar
waren die geringeren Kosten
der „Off-Pump“-Technik.
Interessante Zusatzinformationen einschließlich Videosequenzen zur OP-Technik
bietet die Netzseite
http://hch.klinikum.uni-muenchen.de/deutsch/herzchirurgie/minimalinvasiv.html.
(Red.)
Im Folgenden das Abstract
der Publikation von Hendrik
M. Nathoe et al. mit dem
Titel: A Comparison of OnPump and Off-Pump Coronary Bypass Surgery in LowRisk Patients.
„B a c k g r o u n d :
The
performance of coronary
bypass surgery without
cardiopulmonary bypass („off
pump“)
may
reduce
perioperative morbidity and
costs, but it is uncertain
whether the outcome is similar
to that involving the use of
cardiopulmonary bypass („on
pump“).
M e t h o d s : In a multicenter, randomized trial, we
randomly assigned 139 patients
with predominantly single- or
double-vessel coronary disease
to on-pump surgery and 142
to off-pump surgery. Cardiac
outcome and cost effectiveness
were determined one year
after surgery. The uncertainty
surrounding the costeffectiveness ratio (cost
differences per qualityadjusted year of life gained)
was addressed by bootstrapping.
Results: At one year, the
rate of freedom from death,
stroke, myocardial infarction,
and coronary reintervention
was 90.6 percent after onpump surgery and 88.0 percent
after off-pump surgery
(absolute difference, 2.6
Neuester Zungenbrecher
Die Polypsychokammer
In Hamburg wurde gegründet die „Hamburgische Kammer der
Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und -psychotherapeutinnen“. In der Bezeichnung liegt ein diagnostischer
Kurztest: Wer sie spontan und fehlerfrei wiedergeben kann, ist
kein Fall für den Psychologen wegen retardierter geistiger Entwicklung.
(Quelle: DÄ online )
percent; 95 percent confidence
interval, – 4.6 to 9.8). Graft
patency in a randomized
subgroup of patients was 93
percent after on-pump surgery
and 91 percent after off-pump
surgery (absolute difference,
2.0 percent; 95 percent
confidence interval, – 6.5 to
10.4). On-pump surgery was
associated with $1,839 in
additional direct costs per
patient ($14,908 vs. $13,069
— a difference of 14.1 percent)
and an increase in qualityadjusted years of life of 0.83 as
compared
with
0.82
(difference, 0.01 year; 95
percent confidence interval, –
0.03 to 0.04). Off-pump
surgery was more cost effective
than on-pump surgery in 95
percent
of
bootstrap
estimates.
Conclusions: In low-risk
patients, there was no
difference in cardiac outcome
at one year between those who
underwent on-pump bypass
surgery and those who
underwent off-pump surgery.
Off-pump surgery was more
cost effective.”
(NEJM 2003; 348: 394–402,
Netz: http://content.nejm.org/cgi/
content/abstract/348/5/394).
Überraschung im
Erbfall:
Alles in 10 Jahren
Verschenkte zählt
Zum Nachlass eines Erblassers zählt alles, was dieser in den letzten zehn Jahren vor seinem Tod verschenkt hat.
OLG Düsseldorf, Az.: 7 U 99/96
§
Keine
Unterhaltspflicht
wegen
verweigerter
Abtreibung
Eine Frauenärztin kann sich
weigern, bei einer Zwillingsschwangerschaft einen
der Embryos, der eine
Körperbehinderung aufweist, abzutreiben, wenn
es hierdurch mit einer
85%-Wahrscheinlichkeit
auch zum Tod des anderen
Embryos kommen würde.
In diesem Fall kann die Ärztin nicht auf Unterhaltszahlung für das körperbehinderte Kind verklagt werden.
BGH, Az.: VI ZR 213/00
Diebstahl im
Krankenhaus:
Hohe Werte nicht
versichert
Wenn aus dem ungesicherten Schrank in einem Krankenhauszimmer Wertgegenstände in Höhe von
10.000.— DM entwendet
werden, ist die Hausratversicherung nicht zur Zahlung verpflichtet. Der Versicherungsnehmer hat grob
fahrlässig gehandelt, indem
er solch wertvolle Gegenstände ungesichert ins
Krankenhaus mitgenommen hat.
OLG Karlsruhe,
Az.: 12 U 297/00
BDI aktuell 03-2003
25
BDI aktuell
Gesundheitswesen
Medizin
Versandapotheker startklar
„Flächendeckende Versorgung
kurzfristig möglich“
„Die deutschen Apotheker sind
für die Einführung des Arzneimittelversandhandels gut gerüstet. Wir können innerhalb weniger Tage eine flächendeckende Arzneimittelversorgung der
Bevölkerung sicherstellen“, erklärte der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA),
Dr. Thomas Kerckhoff. Noch
vor Ostern rechnet Kerckhoff
mit einem Referentenentwurf
zur Neuregelung der Arzneimitteldistribution: „Dabei muss
klar sein, dass die Versandapotheke die Versorgung durch die
traditionelle Apotheke ergän-
Fusionen, so weit das Auge reicht
Zahl der Krankenkassen von 1.146 auf 323 geschrumpft
Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ist
seit 1994 drastisch gesunken:
von 1.146 auf 323 im Januar
2003. (Quelle: Bundesverband
der Betriebskrankenkassen
(BKK))
Allein die Zahl der Betriebskrankenkassen ging von 706
auf 255 zurück. „Fusionen an
sich lösen keine Probleme“,
sagte BKK-Verbandschef
Wolfgang Schmeinck. So seien die Verwaltungskosten und
Beitragssätze bei kleineren Betriebskrankenkassen im
Schnitt deutlich unter denen
der großen gesetzlichen Krankenkassen.
(Quelle: DÄ online)
Der wichtigste Plan – der Urlaubsplan
In der Tabelle finden Sie einige interessante „Brückentage“ für das Jahr 2003. Mit ihnen erzielen Sie
ein Maximum an Urlaub mit einem Minimum an Arbeitstagen. Wenn schon das Budget nichts hergibt,
liegt hier ein kostenloses Trostpflaster. Die aufgeführten Beispiele gelten bundesweit für Beschäftigte mit 5-Tage-Woche. Wir wünschen Ihnen einen guten Urlaub!
(http://www.lexsoft.de/aktuelles/18377)
In die Urlaubszeit fallende
Feiertage
Zu nehmende
Urlaubstage
Freie
Tage
Bundesländer
21.12. 02 - 05.01.03
(Weihnachten + Neujahr)
18.04.03 - 04.05.03
(Ostern + 1. Mai )
01.05.03 - 04.05.03
(1. Mai)
29.05.03 - 01.06.03
(Christi Himmelfahrt)
29.05.03 - 09.06.03
(Christi Himmelfahrt + Pfingsten)
07.06.03 - 22.06.03
(Pfingsten + Fronleichnam)
6
16
alle
8
17
alle
1
4
alle
1
4
alle
6
12
alle
8
16
19.06.03 - 22.06.03
(Fronleichnam)
1
4
02.10.03 - 05.10.03
(Tag d. Deutschen Einheit)
19.11.03 - 23.11.03
(Buß- und Bettag)
20.12.03 - 04.01.04
(Weihnachten + Neujahr)
20.12.03 - 06.01.04
(Weihnachten + Neujahr + Hl. Drei Könige)
20.12.03 - 11.01.04
(Weihnachten + Neujahr + Hl. Drei Könige)
1
4
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,
Nordrhein-Westfalen, Saarland und
in Teilen Sachsens und Thüringens
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen,
Nordrhein-Westfalen, Saarland und
in Teilen Sachsens und Thüringens
alle
2
5
Sachsen
6
16
alle
7
18
10
23
Baden-Württemberg, Bayern,
Sachsen-Anhalt
Baden-Württemberg, Bayern,
Sachsen-Anhalt
BDI aktuell 03-2003
(www.facharzt.de)
Neuester Clou
Brückentage gegen Überstundenstress nutzen
26
zen wird, diese aber nicht ersetzen kann.“
Der Verbraucher ist nach Ansicht von Kerckhoff der eindeutige Nutznießer dieser Reform.
Erfahrungen aus der Schweiz
bestätigten dies, erklärte Kerckhoff: „Als dort im Jahre 1998 der
Arzneimittelversandhandel Einzug hielt, antworteten die traditionellen Apotheker mit einer
Qualitätsoffensive; so wurde
etwa die pharmazeutische Beratung spürbar verbessert.“ Folglich werde die Etablierung des
Arzneimittelversandhandels auch
den Preis- und Leistungswettbewerb der Apotheker untereinander erheblich beeinflussen.
Die Lebensversicherung für
Lebensversicherer
Die durch die Börsenturbulenzen unter Druck geratenen Lebensversicherer sichern sich jetzt
untereinander gegen Pleiten ab.
Die Gesellschaften haben sich nach
Aussage des Gesamtverbandes
der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) auf die Auffanglösung für notleidende Lebensversicherer verständigt.
Die von allen Lebensversicherern zu tragende Sicherungseinrichtung mit dem Arbeitstitel „Protector“ soll bei Problemfällen einspringen und Policen managen,
deren Sicherheit ansonsten gefährdet wäre.
Gabriele Hofmann, Pressesprecherin des GDV betonte, dass die
Gesellschaft nur die letzte Möglichkeit bei Problemen sei. Die
Branche setze weiter auf „Selbstheilungskräfte“. Wenn also weder eine Sonderaufsicht noch die
Übernahme des Problemkandidaten durch ein anderes Unternehmen helfen, springe „Protector“ ein und trete in Garantien
ein. Noch offen ist, ob sich alle
rund 120 deutschen Lebensversicherer an der Pool-Lösung beteiligen.
(Quelle: Lexsoft v. 18.10.2002)
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Antiarrhythmika-Therapie zum zweiten Mal beendet
Auch für Vorhofflimmern nicht geeignet
Seit der berühmten CAST-Studie, die das hochgelobte Flecainid (Tambocor®) als heimlichen Killer entlarvte, ist die
antiarrhythmische Herztherapie auf wenige gezielte Indikationen geschrumpft. Für viele
Internisten zählt das neu aufgetretene oder erneute (post-defibrillatorische) Vorhofflimmern
heute noch zu den Indikationen
der Antiarrhythmika mit dem
Ziel einer Wiederherstellung
und Aufrechterhaltung des Sinusrhythmus.
Zwei neue Studien im New
England Journal of Medicine
(Vol 347, Nr. 23 v. 5.12.2002)
legen aber auch dieses Gleis
still. Sowohl bei älteren Hochrisiko- als auch bei jüngeren
Rezidiv-Patienten nützen Antiarrhythmika eher weniger als
die „reine“ Frequenzkontrolle,
z.B. mit Betablockern, die das
Flimmern belässt. Im Folgenden zitieren wir das Summary
der Arbeit mit dem Titel „A
Comparison of Rate Control
and Rhythm Control in Patients
with Recurrent Persistent Atrial Fibrillation“ von Isabelle C.
Van Gelder et al. Es kann unter
http://content.nejm.org/cgi/
content/short/347/23/
1834?query=TOC aus dem
Netz geladen werden.
(BY)
„We randomly assigned 522
patients who had persistent
atrial fibrillation after a previous
electrical cardioversion to
receive treatment aimed at rate
control or rhythm control.
Patients in the rate-control
group
received
oral
anticoagulant drugs and rateslowing medication. Patients in
the rhythm-control group
underwent serial cardioversions
and received antiarrhythmic
drugs and oral anticoagulant
drugs. The end point was a
composite of death from
cardiovascular causes, heart
Zur Abwechslung...
EINSICHT
Der Kranke traut nur widerwillig
Dem Arzt, ders schmerzlos macht und billig.
Laßt nie den alten Grundsatz rosten:
Es muß a) wehtun, b) was kosten.
Eugen Roth
failure, thromboembolic
complications,
bleeding,
implantation of a pacemaker,
and severe adverse effects of
drugs.
Results: After a mean (±SD)
of 2.3±0.6 years, 39 percent of
the 266 patients in the rhythmcontrol group had sinus rhythm,
as compared with 10 percent
of the 256 patients in the ratecontrol group. The primary end
point occurred in 44 patients
(17.2 percent) in the ratecontrol group and in 60 (22.6
percent) in the rhythm-control
group. The 90 percent (twosided) upper boundary of the
absolute difference in the
primary end point was 0.4
percent (the prespecified
criterion for noninferiority was
10 percent or less). The
distribution of the various
components of the primary end
point was similar in the ratecontrol and rhythm-control
groups.
Conclusions: Rate control is
not inferior to rhythm control
for the prevention of death and
morbidity from cardiovascular
causes and may be appropriate
therapy in patients with a
recurrence of persistent atrial
fibrillation after electrical
cardioversion.
(NEJM 347: 1834-1840,
Dec. 5, 2002, Nr. 23)
Psychotherapie platzt aus den Nähten
Betriebskrankenkassen fordern
Zuzahlung
Eine direkte Beteiligung der
Versicherten an den Kosten für
psychotherapeutische Leistungen hat der Landesverband der
Betriebskrankenkassen (BKKen) Bayern gefordert.
„Bei der Gründung des Systems der Gesetzlichen Krankenversicherung gab es sechs
Leistungsarten. Heute zählen
wir fünfzig. Das ist auf Dauer
nicht finanzierbar“, erklärte der
Vorstandsvorsitzende des Lan-
desverbandes, Gerhard Schulte, auf einer Fachtagung am 3.
Dezember 2002 in München.
Hintergrund seiner Forderung
sei, dass in den vergangenen
drei Jahren bei den bayerischen
BKK-Versicherten die Nachfrage nach Psychotherapien um
rund fünfzehn Prozent gestiegen sei.
(aerzteblatt – online; Originaltitel:
„Betriebskrankenkassen fordern
Zuzahlung für Psychotherapie“)
Nachsatz der BDIaktuell-Redaktion:
Bereits jeder Teenager hat
Anspruch auf unbegrenzte Psychotherapie seiner Partnerschaftsprobleme auf Kosten der
Krankenkasse (GKV). Das mag
wünschenswert sein. Über die
Kostenexplosion aber darf man
sich nicht wundern.
(BY)
Penisverlängerung:
OP-Aufklärung
muss genügend
Zeit lassen
Bei einer medizinisch nicht
notwendigen Operation,
zum Beispiel einer Penisverlängerung, muss der Patient rechtzeitig über die
Risiken und die Nachbehandlung aufgeklärt werden.
Eine Aufklärung am Tag der
Operation oder am Tag
zuvor ist grundsätzlich zu
spät.
KG Berlin, Az.: 20 U 1186/98
§
Beiträge an Kasse:
Beiläufiges
Studium befreit
nicht
Studenten werden nur
dann von Sozialversicherungsbeiträgen befreit,
wenn sie tatsächlich mehr
Zeit dem Studium als der
Arbeit widmen.
SG Münster, Az.: S 16 RA 145/01
Ertappter
Arbeitnehmer
muss
Detektivkosten
erstatten
Wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer zu Recht
von einem Detektiv überwachen lässt, muss der Arbeitnehmer die Kosten für
die Überwachung bezahlen.
In diesem Fall hat der Arbeitnehmer einen Schadensersatzanspruch gegen den
Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber muss diesen Schadensersatzanspruch allerdings in der tarifvertraglich
vorgesehenen Frist geltend
machen.
LAG Rheinland-Pfalz,
Az.: 6 Sa 355/00
BDI aktuell 03-2003
27
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Müsste auch für
Ärzte gelten:
Bindung an einen
Tarifvertrag kann
enden
Tritt ein Arbeitgeber aus
dem Arbeitgeberverband
aus, so ist er dennoch
weiterhin an den zum Zeitpunkt des Austritts geltenden Tarifvertrag gebunden.
Wird der Tarifvertrag jedoch
geändert, endet die Bindungswirkung.
Kommentar: Das müsste
auch für den Austritt aus dem
ärztlichen Arbeitgeberverband „AAA“ (Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen bei Arzthelferinnen) gelten. (– Red)
BAG, Az.: 4 AZR 703/00
§
Trotz falscher
Kontonummer:
Bank muss
Überweisung
ausführen
Eine Bank muss eine Überweisung auch dann ausführen, wenn die Kontonummer nicht mit dem Namen
des Empfängers übereinstimmt. In diesem Fall muss
die Bank die richtige Kontonummer herausfinden.
OLG Hamm, Az.: 5 U 63/99
Herausgabe von
Krankenunterlagen:
Patient muss sie
selbst abholen
Ein Patient kann zwar von
einem Krankenhaus die Herausgabe seiner Krankenunterlagen verlangen, er
kann aber nicht verlangen,
dass ihm die Unterlagen zugesandt werden. Im Zweifel muss der Patient die Unterlagen selbst abholen.
LG Dortmund, Az.: 17 T 31/00
28
BDI aktuell 03-2003
Niedergelassene Fachärzte sollen angebaggert werden
DKG fordert „ambulantes Entree“
Die Kernkompetenz für die sektorenübergreifende Versorgung
gehört ins Krankenhaus. Das
forderte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Jörg
Robbers anlässlich der Vorlage
eines Positionspapiers zum
Gesundheitswesen.
Robbers sagte auch, den
deutschen Kliniken gehe es
vorzugsweise um die spezialisierte ambulante Versorgung,
zum Beispiel nach Brustkrebsoperationen. Diese könne
auch von niedergelassenen
Fachärzten – auf dem Klinikgelände – geleistet werden.
Die Kliniken wollten künftig
ein „ambulantes Entree“.
Robbers räumte ein, damit sei
„der Kampf um die Patienten
entbrannt“.
(Red.)
Im Folgenden eine Leseprobe
aus dem DKG-Papier, vorgelegt am 30.01.2003 in Berlin:
Das Krankenhaus als
integriertes
Dienstleistungszentrum
„Die DKG erachtet nach wie
vor die Weiterentwicklung der
Krankenhäuser zu „Integrierten Dienstleistungszentren“ als
einen konstruktiven Vorschlag
für eine stärkere wettbewerbliche Orientierung des Gesundheitswesens. Wie in vielen anderen Gesundheitssystemen
(z.B. in den Niederlanden oder
in Australien), sollte auch den
deutschen Krankenhäusern die
Kernkompetenz für die sektorenübergreifende Versorgung
eingeräumt werden. Die Möglichkeit einzelvertraglicher Lösungen zwischen Leistungserbringern und Krankenkassen
für die Integrationsversorgung,
aber auch für die Bereiche, in
denen ambulante Leistungen
sowohl vom vertragsärztlichen
Bereich als auch von den Kran-
kenhäusern erbracht werden
können, ist dazu ein sinnvolles
Instrument. Im Zuge einer Öffnung der Krankenhäuser für
ambulante fachärztliche Leistungen sollte aus Sicht der DKG
auch das Belegarztwesen reformiert werden. Anzustreben
wäre ein Ausbau der Möglichkeiten für die Vertragsärzte,
an der Erbringung stationärer
Leistungen im Krankenhaus auf
Basis von Kooperationsverträgen mitzuwirken. Die stationäre Versorgung und das ambulante Versorgungsspektrum
des Krankenhauses sind die
Eckpfeiler für ein integriertes
Dienstleistungszentrum im Sinne der Optimierung einer qualitätsorientierten Versorgung
der Patienten.
(Aus: Positionen der Deutschen
Krankenhausgesellschaft zur
Weiterentwicklung des Gesundheitswesens Januar 2003, publiziert über
www.facharzt.de)
GFB-Rüggeberg zum Krankenhaus-Papier
„Das Ende der niedergelassenen
Fachärzte“
Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB)
weist die Vorstellungen der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) vehement zurück. „Das ist das Ende der
niedergelassenen Fachärzte,
das Ende einer individuellen
Betreuung durch den Arzt des
Vertrauens und der unmittelbare Einstieg in englische Verhältnisse mit allen Konsequenzen“, erklärte GFB-Chef Dr.
Jörg-Andreas Rüggeberg.
„Wer die niedergelassenen
Fachärzte ausmerzen will,
muss der Bevölkerung erklären, dass Wartelisten
und Rationierung die Folgen sein werden.“
Die individuelle Betreuung
der Patienten sei – nach allen
Umfragen mehrfach belegt –
ein unverzichtbares Gut, das
hier rein wirtschaftlichen Interessen geopfert werden solle. In anonymen Klinikambulanzen werde man diesem
Wunsch der Bevölkerung nicht
gerecht. Durch wechselnde
Behandler werde der Behandlungsablauf gefährlich gestört,
die behauptete Qualitätsverbesserung dadurch konterkariert. Ganz abgesehen davon
seien die Kliniken schon heute nicht in der Lage, mit den
vorhandenen Ärzten ihre Aufgabe in der stationären Versorgung unter humanen Arbeitsbedingungen zu erfüllen.
Die DKG-Forderung, einen
Katalog ambulanter Facharztleistungen entspre-
chend den Bedingungen des
ambulanten Operierens zu
erstellen, ist durchsichtig.
Hier kann dann dafür gesorgt werden, dass nur die
lukrativen Leistungsbereiche dem Krankenhaus zugeordnet werden, der Rest
der Versorgung bleibt als
ausgebrannte Ruine dem
niedergelassenen Bereich.
„Rosinenpickerei ist harmlos gegen diesen Versuch der
feindlichen Übernahme.
Erst wird das Dach vom
Haus geraubt und dann soll
der Bewohner aber bitte die
Heizung aufdrehen, damit
es nicht kalt wird“, sagte
Rüggeberg. „Denn am Umfang des Versorgungsangebots darf nicht gerüttelt
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
Fortsetzung von Seite 28
werden, wie die DKG weiter
feststellt.“
Auch die Behauptung einer
vorgeblichen „Kernkompetenz“
für die Programme des Disease
Managements und die Forderung, dieses deshalb nur an Kliniken durchzuführen, ist rein
wirtschaftlich begründet. „DMP
erfreuen sich besonderer politischen Aufmerksamkeit und spezieller Bezahlung. Da liegt es
nahe, sie für sich zu reklamieren“, erklärte Rüggeberg.
Wenn die Forderungen der
DKG umgesetzt würden,
wäre in Deutschland das holländische beziehungsweise
englische System etabliert.
Dessen Patienten aber kommen wegen der dortigen eklatanten Schwächen zur Behandlung nach Deutschland.
„Dort wird klar mit den Füßen abgestimmt, warum
müssen wir alle Fehler erst
selber machen?“, fragte Rüggeberg.
Die GFB teile dagegen die
Auffassung, fachärztliche Medizin in Praxis und Klinik zusammenzuführen. Grundvoraussetzung sei aber die freiberufliche selbständige Tätigkeit
des Facharztes in eigenwirtschaftlicher Verantwortung.
Dies sei der einzige Garant für
eine wirkungsvolle Optimierung der vorhandenen Ressourcen. Entsprechende Modelle würden in Kürze erneut
(www.facharzt.de)
vorgestellt.
Hartmannbund
Noch Personal ohne Arbeit
im Krankenhaus?
„Die Krankenhäuser haben offensichtlich noch Personalreserven“, kommentierte der Hartmannbund-Vorsitzende Thomas das Positionspapier der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), in dem die breitere Öffnung der Krankenhäuser für ambulante Behandlungen gefordert wird. Unver-
ständlich seien die regelmäßigen Überstunden im stationären Bereich. „Die DKG sollte
erst einmal für die Bezahlung
dieser Mehrarbeit sorgen und
wenn dann noch Luft ist, über
eine Öffnung nachdenken“, so
Thomas. Auch sei es unmöglich, bei dem zunehmenden
Ärztemangel eine ausreichen-
de Versorgung sicherzustellen.
„So viel arbeitslose Ärzte gibt
es nicht, das belegt die Zunahme der gerade von Kliniken
wiederholt ausgeschriebenen
Stellen.“ Mit Hilfskräften könne keine ausreichende medizinische Betreuung geleistet werden.
(www.facharzt.de)
Heparin plus Alteplase wirksam
bei Lungenembolie
Per Saldo scheint sich auch
hier die Crux zu manifestieren, dass das Gros der Forschungsgelder in die pharmazeutische Konkurrenzbeforschung investiert wird und für
tatsächliche Innovationen
fehlt. Hier das Summary aus
dem New England Journal of
Medicine:
(BY)
“Thrombolysis is known to
be effective in the treatment
of patients with massive pulmonary embolism, but its efficacy is less certain in patients with submassive pulmonary embolism. In this large,
randomized trial, the combi-
Private Krankenversicherer sind verpflichtet, die
Kosten für Arzneimittel zu
erstatten, die – bei vorliegender ärztlicher Verordnung – durch den Bezug
der Arzneimittel von einer
im Ausland ansässigen „Internetapotheke“ entstanden sind. Es liegt weder ein
Verstoß gegen das Gesetz
zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, noch ein
Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vor.
LG Hamburg, Az.: 312 O 775/00
Viel hilft viel
Es ist erstaunlich, dass die
Kliniker noch immer nicht der
dauernden Puzzelei mit den
bekannten Gerinnungshemmern und Thrombolytika überdrüssig werden. Schon
wieder eine Studie, die die
Kombination von Heparin mit
Alteplase versus Heparin solo
untersucht. Heparin wurde
bereits 1916 von McLean entdeckt. Eigentlich müsste es
den Forschern peinlich sein,
noch immer auf diesem Substanzgemisch als Standard
festzusitzen. Des bedrohlichen Krankheitsbildes Lungenembolie wegen sollte ein
Blick auf die folgenden Ergebnisse geworfen werden.
Doc Morris & Co:
Privatversicherung
muss zahlen
nation of heparin and alteplase was found to be superior to heparin and placebo
in the treatment of such patients.
The superiority of heparin
plus alteplase over heparin
alone was due primarily to a
reduced need for secondary
thrombolytic therapy. Since
there was no increased risk
of serious bleeding with the
combination therapy, it
should be considered for use
in the absence of contraindications”.
(NEJM, Volume 347, October 10,
2002 Number 15)
§
Unterhalt:
Fortgesetzter
Luxus muss nicht
sein
Bei der Berechnung des
Kindesunterhaltes nach der
Ehe wird von allgemeinen
Verhältnissen ausgegangen.
Ein zuvor geführtes Luxusleben bleibt unberücksichtigt.
OLG Schleswig-Holstein, Az.:
10 UF 163/00
Zwei Jahre nach
Scheidung
erkrankt:
Kein neuer
Unterhaltsanspruch
Wenn die Krankheit einer
Frau erst zwei Jahre nach
ihrer Scheidung zum Ausbruch kommt, hat sie auf
Grund der späteren Krankheit keinen Unterhaltsanspruch gegen ihren ExMann, weil spätere Ereignisse nach einer Scheidung
nicht zu Lasten des Ex-Partners gehen können.
BGH, Az.: XII ZR 135/99
BDI aktuell 03-2003
29
BDI aktuell
Interessante Urteile
in Leitsätzen
BDI intern
Gründung eines neuen Arbeitskreises:
Infektiologie
Der Vorstand des BDI e.V. hat in seiner Sitzung am 25./26. Oktober 2002 beschlossen, einen neuen
Arbeitskreis Infektiologie einzurichten. Ein erstes Treffen dieses Arbeitskreises soll im Rahmen
des 109. Internistenkongresses in Wiesbaden (26.-30. April 2003) stattfinden.
Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit haben, bitten wir Sie um Übersendung eines Rezeptblattes oder
einer Postkarte an folgende Anschrift:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
Stichwort: AK Infektiologie
Postfach 15 66
65005 Wiesbaden
oder senden Sie uns ein Fax mit den gleichen Angaben an folgende Nummer:
0611 / 181 33 – 50.
Es geht auch per E-Mail mit den gleichen Angaben an:
[email protected].
Sollten Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0611 / 181 33 – 0 gerne
zur Verfügung.
Geburtstage
Professor Nepomuk
Zöllner 80 Jahre
Professor Hellmut
Mehnert 75 Jahre
Am 21. Februar 2003 vollendete Professor Dr. Nepomuk
Zöllner sein 80. Lebensjahr.
Dem großen Arzt und Nestor
der deutschen Inneren Medizin
hat Professor Manfred Schattenkirchner, München, eine
Würdigung zugeeignet. Wir
machen sie weltweit bekannt.
Rufen Sie bitte im Internet auf:
www.bdi.de, dann den Link
„Termine“.
Am 22. Februar 2003 wurde
Professor Dr. Hellmut Mehnert
75 Jahre alt. Er zählt zu den
prominentesten deutschen Diabetesforschern. Professor
Standl hat eine ausführliche
Würdigung des Jubilars verfasst,
die wir weltweit bekannt machen. Rufen Sie bitte im Internet auf: www.bdi.de, dann den
Link „Termine“.
Professor Karl Huth
(Frankfurt am Main)
70 Jahre
Dr. Hartmut Stöckle
70 Jahre
Am 28. Februar 2003 wird der
langjährige Obmann der Bezirksgruppe Frankfurt und jetzige Vorsitzende des Arbeitskreises „Wertigkeit naturheilkundlicher Verfahren bei internistischen Erkrankungen“ im
BDI e.V. Professor Huth 70 Jahre alt. Unser Mitglied Dr. Wolfgang Grebe, Frankenberg, hat
dem bekannten Arzt eine Würdigung gewidmet, die wir weltweit bekannt machen. Rufen
Sie bitte im Internet auf:
www.bdi.de, dann den Link
„Termine“.
30
BDI aktuell 03-2003
Unser Mitglied, Dr. med. Hartmut Söckle aus Gräfelfing bei
München wurde am 11. Februar 2003 70 Jahre alt.
Wir widmen unserem hochverdienten Kollegen und Aktivisten eine Würdigung, auf die
weltweit zugegriffen werden
soll. Rufen Sie bitte im Internet
auf: www.bdi.de, dann den Link
„Termine“.
***
Am 26. Januar 2003 vollendete
Herr Prof. Dr. med. Gerhard
Baltzer, Fürth, langjähriger
Vorsitzender des Arbeitskreises Sozial-, Präventions- und
Rehabilitationsmedizin im BDI
e.V., sein 70. Lebensjahr.
***
Seinen 80. Geburtstag konnte
Dr. med. Werner Rötter,
Würzburg, langjähriger Obmann der Bezirksgruppe Würzburg im BDI e.V. am 31. Januar
2003 feiern.
***
Prof. Dr. med. Klaus Zwirner, Saarbrücken, langjähriges
Mitglied im Vorstand der Landesgruppe Saarland im BDI e.V.,
vollendet am 23. Februar 2003
sein 70. Lebensjahr.
***
Wir gratulieren allen Jubilaren herzlich und
wünschen noch viele segensreiche Jahre.
Privat auf dem
Hippocampus:
Reittherapie keine
Kassenleistung
Therapeutisches Reiten, so
genannte Hippotherapie,
muss von den Krankenkassen nicht bezahlt werden.
BSG, Az.: B 1 KR 36/00 R
Nicht alles kämpft,
was Hund heißt:
Kein Leinenzwang
für alle
Eine Gemeinde darf für kleinere und ungefährliche Hunde keinen Leinenzwang festsetzen. Die Halter von solchen Hunden haben einen
Anspruch auf Freiraum bei
der Hundehaltung.
OLG Hamm
Az.: 5 Ss Owi 1225/00
Lebensversicherung:
Ausstieg bei
mangelnder
Information
möglich
Eine Lebensversicherungsgesellschaft ist verpflichtet,
den Kunden bei Abschluss
eines Versicherungsvertrages umfassend über die
Überschussermittlung und
-verteilung zu informieren,
andernfalls kann sich der
Kunde später vom Vertrag
lösen.
AG Hamburg, Az.: 12 C 68/01
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(Facharzt-Internist/Allgemeinarzt), gute
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Fachinternistischer KV-Sitz in einer Universitätsstadt in Mittelhessen (Sperrbezirk)
zum II. Quartal 2003 oder später wegen
Umzug ins Ausland günstig abzugeben.
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Gut eingeführte, mittelgroße, ausbaufähige internistische Hausarztpraxis in Kleinstadt in der Region Hannover (mit S-Bahnund Autobahn-Anschluss) aus Altersgründen flexibel bis Anfang 2004 abzugeben.
Geeignet auch für Allgemeinmediziner.
Vorangehende Vertretung oder anderes
Übergabemodell möglich.
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Gut eingeführte, mittelgroße internistische
Hausarztpraxis (offener Bezirk) im Zentrum (Ärztehaus) einer nordostdeutschen
Hafenstadt gelegen, zu fairen Konditionen
aus Altersgründen ab 01.04.2003 abzugeben. Geeignet auch als allgemeinmedizinische Praxis. Geregelter zentraler Notdienst.
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Wirtschaftlich stabile internistische
Facharzt-Praxis mit großem Anteil von
Privatpatienten und KV-Sitz im Rhein-MainGebiet an Nachfolger abzugeben.
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Hausärztlich-internistische Praxis im KVBereich Braunschweig zeitlich flexibel 2003
aus Altersgründen abzugeben. Etablierte
moderne Praxis in sehr guter Lage mit überdurchschnittlichem Umsatz. Eignung auch
für Allgemeinmediziner-Hausarzt und/oder
als Gemeinschaftspraxis. Geregelter zentraler Notdienst. Übergabegemeinschaft
oder Gemeinschaftspraxis möglich.
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mit Schwerpunkt Gastro-Enterologie. Gut
etablierte Gemeinschaftspraxis seit 1978
mit klassischem Spektrum incl. Teil-Radiologie. Ostwestfalen (KVWL):
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baldmöglichst einen Praxispartner(in), Innere
Medizin Schwerpunkt Kardiologie oder auch
Angiologie, KV-Sitz vorhanden. Gutgehende
Praxis in Niedersachsen, moderne, großzügige Ausstattung, großes Einzugsgebiet.
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Speyer/Pfalz (fachärztlich), überwiegend
gastroenterologisch ausgerichtet (Rö, Gas-
tro, Colo, Sono, Echo, FD) sucht dringend
Kollegin/en zur Mitarbeit, gerne auch Teilzeit (AiP, Weiterbildungsassistent, Dauerassistent, Job-sharing).
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Pneumo/Allerg/Somnol. sucht neuen Wirkungskreis, gerne auch Einstieg in Praxis.
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mittelgroßen oder großen Stadt, mit der
Möglichkeit zum Erhalt eines KV-Sitzes (z.B.
über Sonderbedarf, …) oder zur Gründung
einer solchen GP/PG. Örtlich und zeitlich
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Internist/Psychotherapie sucht Jobsharingpartner im Raum Frankfurt am Main.
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Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden
Fax: 0611/18133-50
Annahmeschluss für BDI aktuell April 2003: 28. 02. 2003
(voraussichtlicher Erscheinungstermin: 20. 03. 2003);
für BDI aktuell Mai 2003: 24. 03. 2003
(voraussichtlicher Erscheinungstermin: 17. 04. 2003).
BDI aktuell 03-2003
31
BDI aktuell – Seite 32
Kongresse und Fortbildung
Auf einen Blick: BDI-Termine 2003
März 2003
03.03.-08.03.
15.03.-16.03.
17.03.-22.03.
21.03.-23.03.
22.03.
24.03.-27.03.
28.03.-01.04.
9. Internationaler interdisz. Seminarkongress f. ärztl. Fortbildung, Bad Reichenhall
Echokardiographie-Abschlusskurs, HSK Wiesbaden
Intensivkurs Innere Medizin/Refresherkurs zur Facharztprüfung, Berlin
Farbdoppler-Echokardiographie-Aufbaukurs, München
AK Tropen-, Reisemedizin und Impfwesen – Malaria-Mikroskopie-Kurs für Ärzte, Erlangen
Echokardiographie-Aufbaukurs, Traunstein
Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ – Kurs C, Schönau am Königssee
April 2003
02.04.-06.04.
26.04.-30.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
26.04.
27.04.
27.04.
27.04.
27.04.
Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ – Kurs D, Schönau am Königssee
BDI-Kurse während des 109. Internistenkongresses der DGIM, Wiesbaden
Sektion Angiologie – Vorsymposium, Wiesbaden
Sektion Angiologie – Mitgliederversammlung, Wiesbaden
Sektion Pneumologie – Vorsymposium, Wiesbaden
Sektion Pneumologie – Mitgliederversammlung, Wiesbaden
Sektion Rheumatologie – Vorsymposium, Wiesbaden
AK Hypertonie – Vorsymposium, Wiesbaden
AK Tropen-, Reisemedizin u. Impfwesen – BDI-Kurs „Reisemedizin“, Wiesbaden
AK Tropen-, Reisemedizin u. Impfwesen – Vorsymposium, Wiesbaden
AG Radiologie, Nuklearmedizin und MRT – Vorsymposium, Wiesbaden
AK Psychosomatik / Psychotherapie – Vorsymposium, Wiesbaden
AK Umweltmedizin – Vorsymposium, Wiesbaden
AK Umweltmedizin – Mitgliederversammlung, Wiesbaden
BDI e.V. – Mitgliederversammlung, Wiesbaden
Juni 2003
14.06.-21.06.
27.06.-29.06.
18. Internationaler interdisz. Seminarkongress f. ärztl. Fortbildung, Colonia Sant Jordi/Mallorca
Intensivkurs Diabetologie – Innere Medizin kompakt, Weimar
August 2003
24.08.-30.08.
52. Internationaler interdisz. Seminarkongress f. ärztl. Fortbildung, Pörtschach am Wörthersee
Oktober 2003
05.10.-11.10.
25.10.-29.10.
31.10.-03.11.
1. Internationaler interdisz. Seminarkongress f. ärztl. Fortbildung, Venedig, Isola di San Servolo
Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ – Kurs A, Schönau am Königssee
Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ – Kurs B, Schönau am Königssee
November 2003
27.11.-06.12.
26. Internationaler interdisz. Seminarkongress f. ärztl. Fortbildung, Puerto de la Cruz/Teneriffa
Beachten Sie bitte auch die detaillierten Veranstaltungsankündigungen
auf den folgenden Seiten!
Terminübersicht Fort- und Weiterbildung 2003
Kurse
Kongresse
Echokardiographie Abschlusskurs*
Termin:
15.-16.03.2003
Kursleitung:
Dr. F. J. Beck
Ort:
Wiesbaden, HSK
340,— / 420,— (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)
Gebühr:
Intensivkurs Innere Medizin / Refresherkurs zur Facharztprüfung
Termin:
17. - 22.03.2003
Kursleitung:
Prof. Reinhard Büchsel
Ort:
Berlin
410,— / 460,— (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)
Gebühr:
Farbdoppler-Echokardiographie-Aufbaukurs*
Termin:
21. – 23.03.2003
Kursleitung:
PD Dr. med. Werner Zwehl
Ort:
München, Städtisches Krankenhaus München-Schwabing
340,— / 420,— (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)
Gebühr:
Echokardiographie-Aufbaukurs*
Termin:
24. - 27.03.2003
Kursleitung:
Prof. Werner Moshage
Ort:
Traunstein
340,— / 420,— (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)
Gebühr:
03.03. - 08.03.2003
9. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress
für ärztliche Fortbildung
Bad Reichenhall
28.03. - 01.04.2003
02.04. - 06.04.2003
Kurs C – Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren
Kurs D – Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren
in Schönau am Königssee
26.04. - 30.04.2003
BDI-Kurse während des 109. Internistenkongresses
der DGIM in Wiesbaden
14.06. - 21.06.2003
18. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress für
ärztliche Fortbildung in Colona Sant Jordi / Mallorca
24.08. - 30.08.2003
52. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress für
ärztliche Fortbildung in Pörtschach am Wörthersee
05.10. - 11.10.2003
1. internationaler interdisziplinärer Seminarkongress für
ärztliche Fortbildung in Venedig / Isola di San Servolo
25.10. - 29.10.2003
31.10. - 03.11.2003
Kurs A – Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren
Kurs B – Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren
in Schönau am Königssee
27.11. - 06.12.2003
26. internationaler interdisziplinärer Seminarkongress für
ärztliche Fortbildung in Puerto de la Cruz / Teneriffa
Innere Medizin kompakt – Intensivkurs Diabetologie
Termin:
27. – 29.06.2003
Kursleitung:
Prof. Dr. R. Fünfstück
Ort:
Weimar, Vortragssaal im Ärztehaus Thüringen
210,— / 250,— (BDI-Mitglieder/Nichtmitgl.)
Gebühr:
(* nach KBV-Richtlinien)
Information und Anmeldung:
(einen Coupon finden Sie
auf der letzten Seite)
Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongressabteilung, Postfach 1566
65005 Wiesbaden, Tel. 0611 / 18133-22, o. – 24, Fax: 0611 / 18133-23, Mail: [email protected]
Internet: www.bdi.de
Kongresse und Fortbildung
Seite 33 – BDI aktuell
Veranstaltungen des BDI
Sonstige Veranstaltungen
Arbeitskreis Tropen-, Reisemedizin und Impfwesen, Landesgruppe Bayern
Malaria-Mikroskopiekurs für Ärzte
Datum:
Sa, 22.03.2003,
09.00 Uhr st. - 16.30 Uhr
Ort:
„NOZ“, 2. Stock,
Ulmenweg 18
91054 Erlangen
Kursinhalt: Malaria in der Theorie, Ausstrichtechnik, Dicker Tropfen,
Färbetechniken, mikroskopische Differenzierung
Veranstalter: Med. Klinik I mit Poliklinik der FAU Erlangen in Zusammenarbeit
mit Missionsärztliche Klinik Würzburg und Berufsverband
Deutscher Internisten e.V.
Kursleitung: Dr. M. Grauer, Dr. J. Ringwald, Dr. Stich, H. Fleischmann MTLA,
H. Ringwald MTLA
Kursgebühr: 120 Euro inklusive Verpflegung
Anmeldung: Frau Hofmann, Kongresssekretariat
Med. Klinik I der FAU
Krankenhausstr. 1-3
91054 Erlangen
Tel.: 09131 / 85-33374
Fax: 09131 / 85-36327
Cuxhavener Internisten: Internistentreffen
Datum:
immer am ersten Donnerstag (werktags) des letzten
Quartalsmonats, regelmäßig um 19.00 Uhr
Ort:
Hochrestaurant Donners Hotel, Am Seedeich 2, 27472 Cuxhaven
Kontakt:
Tel.: 04721/5090
Bemerkung: Die Treffen finden statt in Kombination mit einem
Qualitätszirkel für hausärztliche Internisten.
17. Ludwigsburger Kurs für gastroenterologische Endoskopie und
Sonographie
Medizinische Klinik I (Schwerpunkt Gastroenterologie/Hepatologie) Klinikum
Ludwigsburg, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg
In Zusammenarbeit mit der Südwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Datum:
20.03.-21.03.2003
Ort:
Klinikum Ludwigsburg, Medizinische Klinik I
Posilipostr. 4, 71640 Ludwigsburg
Leitung:
Prof. Dr. med. P. Frühmorgen
Themen:
Untersuchungstechnik (Tipps, Tricks und Standards): Endoskopie,
Sonographie, Pathologie, Interventionen, Diagnostik, Terapie.
Video- und Dia-Seminar pathologischer Befunde (Diagnose-Quiz)
Kursgebühr: € 200,—
Auskunft/Anmeldung: Frau B. Gehring, Sekretariat Prof. Dr. med. P. Frühmorgen, Klinikum Ludwigsburg, Posilipostr. 4,
71640 Ludwigsburg
Tel.: 07141 / 99-64 71, Fax: 07141/99-74 63
Sektion Pneumologie: Mitgliederversammlung
Datum:
26.04.2003, 12.00-13.00 Uhr
Ort:
Rhein-Main-Hallen, Saal 1 A-2
Wiesbaden
Themen:
Bericht aus der Sektion; Wahl des Vorsitzenden der Sektion
Pneumologie im BDI e.V. und seines Stellvertreters.
Arbeitskreis Psychosomatik / Psychotherapie
Veranstaltung zum Thema „Gesprächsführung bei Patienten mit Adipositas“
Datum:
27.04.2003, 14.00-17.00 Uhr
Ort:
Wiesbaden, Rhein-Main-Hallen, Saal 1a/2
Arbeitskreis Umweltmedizin: Mitgliederversammlung
Datum:
27.04.2003, 12.30 Uhr
Ort:
Rhein-Main-Hallen, Saal 4D
Wiesbaden
Themen:
Perspektiven des Arbeitskreises; Symposium „Umweltmedizin“
im April 2004.
52. Deutscher Ärztekongress Berlin
Zertifizierte Fortbildung
Datum:
12.05.-14.05.2003
Ort:
Estrel Convention Center, Berlin
Leitung:
Univ.-Prof. Dr. med. R. Gotzen, Frau Prof. Dr. med. W. Kruse,
Dr. med. G. Jonitz, G.G. Fischer
Themen:
u.a. Innere Medizin, Schwerpunktthemen, alternative Behandlungsmethoden; umfangreiches Kursprogramm: u.a. Ärztlicher Notfalldienst, Langzeit-EKG, Duplex-Sonographie, Lungenfunktion,
gastroenterologische Endoskopie und Endosonographie, Akupunktur
Auskunft: Kongressgesellschaft für ärztliche Fortbildung e.V.
c/o DRK-Kliniken Westend, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin
Telefon: 030 / 30 35-47 82 + 83
Fax: 030 / 30 35-47 84
E-Mail: [email protected]
www.deutscher-aerztekongress.de
Interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen
Vereinigung der Bayerischen Internisten e.V. in Zusammenarbeit mit
Bayerische Landesärztekammer / Akademie für Ärztliche Fortbildung
und Ärztlicher Kreis- und Bezirksverband München
Datum:
Thema:
Ort:
Datum:
Thema:
Ort:
Datum:
Thema:
Ort:
Donnerstag, 27. März 2003, 19.30 Uhr
ONKOLOGIE AKTUELL 2003/2
Neue Substanzen zur Behandlung maligner Lymphome
Indikation und Stellenwert der Hyperthermie bei soliden Tumoren
Therapeutische Möglichkeiten beim Lymphödem bei onkologischen Erkrankungen
Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München
Donnerstag, 10. April 2003, 19.30 Uhr
NEPHROLOGIE AKTUELL 2003/1
Praxisrelevante Fortschritte in Diagnostik und Therapie
Focus nephrotoxische Medikamente, moderne Immunsuppressiva und Diuretikaresistenz
Überraschendes Nierenversagen durch Medikamente incl. Naturheilmittel
Umgang mit modernen Immunsuppressiva bei Nierenerkrankungen
Sinnvoller Einsatz von Diuretika und Probleme bei Diuretikaresistenz
Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München
Donnerstag, 22. Mai 2003, 19.30 Uhr
NEPHROLOGIE AKTUELL 2003/2
Focus Niereninsuffizienz, renovaskuläre Hypertonie und renale Vaskulitiden
Praxisrelevante Fortschritte in Diagnostik und Therapie
Wann ist eine DD-Diagnostik oder spezifische Therapie der renovaskulären Hypertonie indiziert?
Therapie der Hypertonie bei Niereninsuffizienz
Langfristige Behandlung von renalen Vaskulitiden incl. Lupus-Nephritis in der Praxis
Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München
Alle Veranstaltungen – Leitung, Auskunft und Anmeldung: Dr. med. Hartmut Stöckle (Vorsitzender Akademie für Ärztliche Fortbildung / Bayerische Landesärztekammer)
Bahnhofstraße 98a, 82166 Gräfelfing, Telefon: 089 / 8 54 52 55 / 8 54 21 01, Fax: 089 / 85 33 42 / 89 86 09 70
BDI aktuell – Seite 34
Kongresse und Fortbildung
109. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Vorsymposium des Arbeitskreises Tropen-, Reisemedizin und Impfwesen im Berufsverband
Deutscher Internisten e.V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Samstag, 26.04.2003;
Teil I: 08.30 – 13.00 Uhr – Saal 2 A
Teil II: 14.30 – 18.00 Uhr – Saal 6/1, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
TEIL I: BDI-Kurs: Reisemedizin
08.30 – 09.10 Uhr
09.10 – 09.20 Uhr
09.20 – 09.50 Uhr
09.50 – 10.00 Uhr
10.00 – 10.30 Uhr
10.30 – 11.10 Uhr
11.10 – 11.20 Uhr
11.20 – 11.50 Uhr
11.50 – 12.00 Uhr
12.00 – 12.15 Uhr
12.15 – 12.45 Uhr
12.45 – 13.00 Uhr
TEIL II: Vorsymposium Tropenmedizin und Infektiologie
Leitung: M. Lafranz, Rostock – M. Peters, Hamburg
Herausforderung reisemedizinischer Beratung / B. Rieke, Düsseldorf
Diskussion
Informationsquellen für epidemiologische Daten in
Reiseländern / F. Seiler, Bayreuth
Diskussion
PAUSE
Mikroskopische Diagnostik und Schnelltests in der
reisemedizinischen Praxis / M. Peters, Hamburg
Diskussion
Chemoprophylaxe der Malaria / M. Lafrenz, Rostock
Diskussion
PAUSE
Lohnt sich Reisemedizin? Abrechnungsfragen
– betriebswirtschaftliche Aspekte / F. Seiler, Bayreuth
Diskussion und Take-Home-Message
Podium: H. Mehlhorn, Düsseldorf – M. Peters, Hamburg
Begrüßung und Einführung / F. Seiler, Bayreuth
Lungentuberkulose und Migration / M. Peters, Hamburg
Menschenpathogene Parasiten und ihre Bedeutung
für den internationalen Reiseverkehr / H. Mehlhorn, Düsseldorf
Diskussion / Podium
PAUSE
Vektorübertragene Erkrankungen und
Expositionsprophylaxe / A. Stich, Würzburg
Diskussion / Podium
Tollwutgefährdung bei Fernreisen / M. Lafrenz, Rostock
Relevante Reiseimpfungen / B. Rieke, Düsseldorf
Diskussion und Take-Home-Message / Podium
14.30 – 14.35 Uhr
14.35 – 15.10 Uhr
15.10 – 15.50 Uhr
15.50 – 16.00 Uhr
16.00 – 16.30 Uhr
16.30 – 17.00 Uhr
17.00 – 17.10 Uhr
17.10 – 17.25 Uhr
17.25 – 17.50 Uhr
17.50 – 18.00 Uhr
Beide Veranstaltungen zusammen sind als Refresher-Kurs des DTG-Zertifikats „Reisemedizin“ von der DTG
zugelassen.
Teilnahmegebühr: € 60 für BDI-Mitglieder; € 75 für Nichtmitglieder. Für diese Veranstaltung kann
nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zugelassen werden.
Das Anmeldungsformular fordern Sie bitte bei der BDI-Geschäftsstelle – Kongressabteilung – an:
Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden
Tel.: 0611/18133-22 od. -24,
Telefax: 0611/18133-23
Vorsymposium der Sektion Rheumatologie im Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Samstag, 26.04.2003, 14.30 – 18.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden – Saal 1 A/2
Rheumatologische Diagnostik und Therapie: Neue Möglichkeiten und Herausforderungen
Eine interaktive Fortbildung mit typischen Kasuistiken
Vorsitz:
E. Edelmann, Bad Aibling – T. Karger, Köln
Diagnostische Klarheit zwischen entzündlichen und nicht-entzündlichen
Gelenkkrankheiten
Nebenwirkungen: Erkennen und Handeln
Differentialtherapie: klassische Wege und Alternativen
Zusammenfassung der TED-Ergebnisse und Take-home-message
W. Bolten, Wiesbaden
M. Gaubitz, Münster
T. Karger, Kön
T. Karger, Köln
Gemeinsames Vorsymposium der Sektion Angiologie im Berufsverband Deutscher Internisten e.V. und der
Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA)
Samstag, 26. April 2003, 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden, Saal 4 A
Leitlinien bzw. Standards in der Diagnose und Therapie angiologischer Erkrankungen
Vorsitz:
Malte Ludwig, Bonn – Viola Hach-Wunderle, Frankfurt/Main
Chronische peripher arterielle Verschlusskrankheit / H. Rieger, Engelskirchen
Der diabetische Fuß / H. Stiegler, München
Erkrankungen der Viszeral- und Nierenarterien / S. Schellong, Dresden
Varikose / Th. Wuppermann, Darmstadt
Venenthrombose / V. Hach-Wunderle, Frankfurt/M.
Akute Lungenembolie / W. Theiss, München
Im Anschluss an das Vorsymposium findet von 12 bis 13.30 Uhr im gleichen Saal die Mitgliederversammlung der Sektion „Angiologie“ im BDI e.V. statt.
Ordentliche Mitgliederversammlung des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V.
am Sonntag, 27. April 2003, 13:30 Uhr im Hotel „Crowne Plaza“, Raum Bach,
Tagesordnung:
1.
2.
3.
4.
5.
Bahnhofstr. 10-12,
65185 Wiesbaden,
Verleihung der Günther-Budelmann-Medaille
Bericht des Präsidenten zur aktuellen berufspolitischen Situation
Kurzgefasste Berichte des Hauptgeschäftsführers zum Geschäftsjahr 2002 und des Schatzmeisters (Kassenbericht)
Beschlussfassung über die Entlastung von Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung
Verschiedenes
Tel.: 0611/1620, Fax: 0611/304599
Kongresse und Fortbildung
Seite 35 – BDI aktuell
109. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Vorsymposium des Arbeitskreises Hypertonie im Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Samstag, 26.04.2003, 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden, Saal 6/1
Gibt es eine gesicherte Differentialtherapie der Hypertonie?
Unterschiede zwischen einzelnen Substanzklassen
Vorsitz:
Reinhard Gotzen, Berlin – Joachim Schrader, Cloppenburg
Begrüßung und Einführung
R. Gotzen, Berlin
Hypertonie und Schlaganfall: Mehr als Blutdrucksenkung?
J. Schrader, Cloppenburg
Hypertonie und Niere:
Sind alle Antihypertensiva wirklich nephroprotektiv?
T. Risler, Tübingen
Hypertonie und KHK: Sind wir für neue Therapieoptionen bereit?
W. Motz, Karlsburg
Hypertonie und Herzinsuffizienz:
Vorbeugung und Therapie: Welche Substanzen sollen wir bevorzugen?
B.-E. Strauer, Düsseldorf
Differentialtherapie in der Praxis
I.-W. Franz Todtmoos
Rückfragen: Univ.-Prof. Dr. med. R. Gotzen, Freie Universität Berlin, Terrassenstr. 55, 14129 Berlin, Tel.: 030 / 8 02 22 44, Fax: 030 / 8 02 79 79
Vorsymposium der Arbeitsgemeinschaft Radiologie, Nuklearmedizin und MRT
im Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Samstag, 26. April 2003, 14.30 – 18.35 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden - Saal 1/A 1
Koronare Herzerkrankung
– Wann kann auf den Herzkatheter verzichtet werden?
– Wann ergänzen die Untersuchungen den Herzkatheter?
– Nuklearmedizinische Diagnostik im Vergleich mit MRT und Echokardiographie
Vorsitz: U. Schindlbeck, Herrsching – W.H. Knapp, Hannover
14.30 – 14.35 Uhr
Begrüßung und Einführung in das Thema
14.35 – 15.05 Uhr
Kardiale MRT und Stress-MRT
15.05 – 15.35 Uhr
3-D-Echokardiographie und Kontrast-Stress-Echokardiographie
15.35 – 16.05 Uhr
Neue Entwicklungen und Stellenwert der nuklearmedizinischen
Herzdiagnostik
16.05 – 16.30 Uhr
PAUSE
16.30 – 17.00 Uhr
Alternative zum Herzkatheter? Koronardarstellung mit EBT/
Mehrzeilenspiral-CT und MRT
17.00 – 17.30 Uhr
Bei welchen Patienten ist die nicht-invasive Koronarangiographie indiziert?
17.30 – 18.00 Uhr
Ist die Beurteilung der Koronarverkalkung mittels Cardio-CT
eine sinnvolle Frühdiagnostik der Atherosklerose oder
Ressourcenverschwendung?
18.00 – 18.30 Uhr
Welchen Weg weisen bei der Revaskularisationstherapie
die Vitalitätstests mit PET/MRT/Stress-Echo/SPECT
18.30 – 18.35 Uhr
Schlusswort
U. Schindlbeck, Herrsching
E. Nagel, Berlin
U. Nixdorf, Erlangen
U. Büll, Aachen
M. Regenfus, Erlangen
W. Mooshage, Traunstein
S. Silber, München
F. Bengel, München
U. Schindlbeck, Herrsching
12. Vorsymposium des Arbeitskreises Umweltmedizin im Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Sonntag, 27. April 2003, 9.00 – 12.30 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden – Saal 4 D
Umweltkrankheiten durch Elektrosmog?
Vorsitz:
H. Schweisfurth, Cottbus, – J. Heinrich, Würzburg
Begrüßung und Einführung
Elektromagnetische Felder …
… in technischen Systemen – die Sichtweise eines Ingenieurs
Diskussion
… und Krebs
Diskussion
… in der Schlafmedizin
Diskussion
Round-Table-Diskussion über Mobilfunk und gesundheitliche Risiken
H. Schweisfurth, Cottbus
H. Schwarz, Cottbus
T. Weber, Wiesbaden
H. Schweisfurth, Cottbus
Im Anschluss an das Vorsymposium findet gegen 12.30 Uhr – im gleichen Saal –
die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Umweltmedizin im BDI e.V. statt
BDI aktuell – Seite 36
Kongresse und Fortbildung
109. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Vorsymposium der Sektion Pneumologie im Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
Samstag, 26. April 2003, 8.30 – 12.00 Uhr – Rhein-Main-Hallen Wiesbaden – Saal 1 A-2
Pneumologische Therapie 2003 – State of the Art
Vorsitz:
H. Worth, Fürth
08.30 – 08.40 Uhr
08.40 – 09.10 Uhr
09.25 – 09.55 Uhr
10.10 – 10.30 Uhr
10.30 – 11.00 Uhr
11.15 – 11.45 Uhr
Einführung
Obstruktive und zentrale Schlafapnoe
COPD-Managemet: Die neuen Leitlinien
PAUSE
Interstitielle Lungenerkrankungen:
Sarkoidose, Alveolitis, BOOP, Fibrosen
Ambulant erworbene und nosokomiale Pneumonien
H. Worth, Fürth
H. Becker, Marburg
H. Worth, Fürth
R. Buhl, Mainz
T. Welte, Magdeburg
Im Anschluss an das Vorsymposium findet von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr – im gleichen Saal –
die Mitgliederversammlung der Sektion Pneumologie im BDI e.V. statt
DGIM Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
Terminübersicht: Intensivkurse Innere Medizin – Vorbereitung auf die Facharztprüfung und Refreshing 2003
Datum:
Ort:
22.09.-26.09.2003 – Teil II
Klinik u. Poliklinik für Innere Med. I, Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle
Tel.: 0345/557-2661, Fax: 0345/557-2253
Leitung:
Prof. Dr. W. Fleig, Prof. Dr. B. Osten, Prof. Dr. K. Werdan,
Prof. Dr. H.J. Schmoll
Organisation:Prof. Dr. W. Fleig, Dr. G. Hübner
Datum:
Ort:
10.03.-14.03.2003
Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt
Medizinische Klinik III, Friedrichstr. 41, 01067 Dresden
Tel.: 0351/480-1130
Fax: 0351/480-1119
Leitung:
Prof. Dr. H. Porst
Organisation: Prof. Dr. H. Nüßlein
Datum:
Ort:
10.03.-14.03.2003
Klinikum der Bayr. JMU, Endokrinologie
Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg
Tel.: 0931/201-36122, Fax: 0931/201-36283
E-Mail: [email protected]
Leitung:
Prof. Dr. G. Ertl, Prof. Dr. Wilms
Organisation: Prof. Dr. B. Allolio, Prof. Dr. M. Scheurlen, Prof. Dr. M. Schmidt
Datum:
Ort:
17.03.-21.03.2003
Innere Medizin I, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität
Erlanger Allee 01, 07747 Jena
Tel.: 03641/39182 od. 614143
Fax: 03641/39363
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Leitung:
Prof. Dr. H. Bosseckert, Prof. Dr. H.R. Figulla, Prof. Dr. K. Höffken,
Prof. Dr. G. Stein
Organisation: OA Dr. M. Hocke, Fr. G. Daut und Landesärztekammer
Thüringen, Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung
Datum:
Ort:
17.03.-26.03.2003
I. Medizinische Klinik u. Poliklinik, Johannes Gutenberg-Universität
Frau S.J. Crutchley, Rochusstr. 2, 55116 Mainz
Tel.: 06131/234757, Fax: 06131/234758
E-Mail: [email protected]
Leitung:
Prof. Dr. P.R. Galle, Prof. Dr. A. Lohse
Organisation: Frau S.J. Crutchley
Datum:
Ort:
04.07.-12.07.2003
Innere Medizin I, Universitätsklinik Heidelberg
Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221/56-8601 od. 56-8602
Fax: 06221/56-5226
E-Mail: [email protected]
Leitung:
Prof. Dr. P. Nawroth
Organisation: PD Dr. Dr. Chr. Kasperk, Frau B. Ungemach
Datum:
Ort:
08.09.-12.09.2003
Med. Hochschule Hannover, Zentrum Innere Medizin,
Abt. Nephrologie
Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
Tel.: 0511/532-5950, 532-6319, 532-2429
Fax: 0511/532-8951
E-Mail: [email protected]
Leitung:
Prof. Dr. H. Haller
Organisation: PD Dr. J. Radermacher, PD Dr. W. Gwinner
Datum:
Ort:
22.09.-26.09.2003
Helios Klinikum Erfurt GmbH, Zentrum für Innere Medizin,
2. Medizinische Klinik
Postfach 10 12 68, 99012 Erfurt
Tel.: 03611/781-2470, Fax: 03611/781-2472
Leitung:
Prof. Dr. U. Schmidt, PD Dr. G. Laier-Groeneveld,
Fr. Prof. Dr. I. Aßmann
Organisation: Prof. Dr. Schmidt
Datum:
Ort:
13.10.-17.10.2003
Klinikum rechts der Isar, II. Medizinische Klinik der TUM,
Ismaninger Str. 22, 81675 München
Tel.: 089/4140-4074, Fax: 089/4140-4932
E-Mail: [email protected]
Leitung:
Prof. Dr. R. Schmid, Prof. Dr. A. Schömig, Prof. Dr. Ch. Peschel,
Prof. Dr. D. Schlöndorff
Organisation: Prof. Dr. H.-D. Allescher, PD Dr. M. Kurjak, Fr. S. Zaun
Datum:
Ort:
– steht noch nicht fest –
Klinik III für Innere Medizin der Universität zu Köln,
Joseph-Stelzmann-Str. 91, 50924 Köln
Tel.: 0221/478-5059, Fax: 0221/478-3163
Leitung:
Prof. Dr. E. Erdmann, Prof. Dr. B. Lüderitz,
Prof. Dr. T. Sauerbruch, Prof. Dr. H. Vetter
Organisation: Prof. Dr. J. Beukelmann, Sekr. Fr. Blömer, Dr. Grohe,
Dr. P. Walger
Datum:
Ort:
06.10. - 10.10.2003
Medizinische Klinik III der Universität, Abt. Rheumatologie
Postfach 35 60, 91023 Erlangen
Tel.: 09131/853-2075
Fax: 09131/853-6448
Leitung und Organisation: Prof. Dr. B. Manger, Prof. Dr. H. Nüßlein
Kongresse und Fortbildung
Seite 37 – BDI aktuell
9. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress für ärztliche Fortbildung
Bad Reichenhall
Montag, 03. bis Samstag, 08. März 2003
Seminarübersicht
Montag, 03.03.2003, 17.00 Uhr Eröffnung
Festvortrag: Prof. Dr. Dietz, Burghausen „Herz als Symbol“
Berufspolitik von 20.30 - 22.00 Uhr/ Dr. med. G. G. Hofmann, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten
Zeit/Uhr
Dienstag, 04.03.2003
Mittwoch, 05.03.2003
Donnerstag, 06.03.2003
Freitag, 07.03.2003
Samstag, 08.03.2003
09.00 - 09.50
Kardiologie (09.00-10.45 Uhr)
B. Lüderitz/Bonn
Tachykarde und bradykarde
Herzrhytmusstörungen
Gastroenterologie
R. Raedsch/Wiesbaden
Der nichtkardiale
Thoraxschmerz
Gastroenterologie
R. Raedsch/Wiesbaden
Reflux - up date
Psychiatrie
L. Blaha/Straubing
Angststörungen-Diagnostik
u. akt. therap. Möglichkeiten
Osteologie
St. H. Scharla/Berchtesgaden
Osteoporose - up date
Diabetologie (11.00-12.00 Uhr)
H. Mehnert/München
Aktuelle Diabetestherapie
Kardiologie
K. Schlotterbeck
O.Bosse/Traunstein
Neue Entwicklungen
Vorhofflimmern, aktuelle Therapie
Kardiologie
W. Moshage/Traunstein
Das akute
Koronarsyndrom
Kardiologie/Pneumologie
H. Worth/Fürth
Lungenembolie
COPD
Pneumologie
R. W. Hauck/Bad Reichenhall
Bronchialcarzinom
Was gibt´s Neues?
14.00 - 14.50
Sport und Reise
H. Schaffert/Sieksdorf
Höhenaufenthalt bei
chron. Erkrankungen
Angiologie
H. Rieger/Engelskirchen
Der besondere
angiologische Fall
Phytotherapie
D. Loew/Wiesbaden
Phytopharmaka bei Herzund Lungenerkrankungen
Pharmakologie
Th. Eschenhagen/Hamburg
Pharmakotherapie der
Herzinsuffizienz
HNO
T. Haid/Fürth
Schwindel aus
interdisziplinärer Sicht
15.00 - 15.50
Rheumatologie
M. Schattenkirchner/München
Klinik und Diagnostik der
rheumatischen Krankheiten
Diabetologie
H. Mehnert/München
Gefäßkrankheiten
bei Diabetes
Hochdruck
M. Pichler/Salzburg
Hochdruck im Alter
Pharmakologie
Th. Eschenhagen/Hamburg
Pharmakotherapie des
Diabetes mellitus Typ 2
Schilddrüsenkrankheiten
R. Hehrmann/Stuttgart
Schilddrüsenentzündungen
16.00 - 16.50
Rheumatologie
M. Schattenkirchner/München
Fortschritte in der medikamentösen Therapie
der rheumatischen Krankheiten
Angiologie
H. Rieger/Engelskirchen
Was ist ein
„Gefäßpatient“?
Orthopädie
L. Weh/Schönau
DD des Thoraxschmerzes
aus orthopädischer Sicht
Schilddrüsenkrankheiten
R. Hehrmann/Stuttgart
Schilddrüse und
Medikamente
10.00 - 12.00
20.30 - 22.00
Symposium Herz (16 - 18 Uhr)
Sylvia Haas/München
Thrombophilie in der Inneren Medizin
L. Lutz/München
Thromboembolie-Risiko bei
internistischen Patienten
Sylvia Haas/München
Niedermolekulare Heparine in der
internistischen Prophylaxe
M. Spannagel/München
Therapie der tiefen Venenthrombosen
Kursübersicht / Anmeldung
Datum
Uhrzeit
Mitglieder
Nichtmitgl.
Kursleiter
Echokardiographie-Grundkurs* +
04. - 08.03.03
13.00 - 19.00
340,00
420,00
Prof. Moshage et al. / Traunstein
Interdisziplinärer DopplerDuplex-Sonographie-Grundkurs* +
04. - 07.03.03
13.00 - 19.00
340,00
420,00
Dr. Th. Karasch / Köln
Sonographie-Refresherkurs
Schilddrüsen-Sonographie-Grundkurs*
08.03.2003
04.03. - 05.03. 2003
u. 06.03. 2003
13.00 - 19.00
13.00 - 19.00
13.00 - 17.00
80,00
180,00
110,00
230,00
Dr. O.Gehmacher / Hohenems
PD Dr. St. H. Scharla/Berchtesgaden
340,00
420,00
210,00
80,00
50,00
80,00
260,00
110,00
80,00
110,00
* = gemäß KBV-Richtlinien
Qualitätssicherung Pneumologie +
(komplett 4 Kurse/Einzelanmeldungen möglich)
Bronchoskopiekurs
Lungenfunktionskurs
Schlafbez. Atmungsstörungen
Nicht invasive Beatmung in der Therapie
der chron. u. akuten ventilatorischen Insuffizienz
04. - 06.03.03
07.03.2003
08.03.2003
08.03.2003
13.00 - 19.00
13.00 - 19.00
09.00 - 12.00
13.00 - 19.00
Dr. M. Wittmann / Bad Reichenhall
Dr. J. Kerschl, Dr. Raab / Bad Reichenhall
Dr. Birgit Krause-Michel / Bad Reichenhall
Dr. Birgit Krause-Michel / Bad Reichenhall
Bad Reichenhall
Anmeldung und Info zum Kongress: BDI e.V./Kongressabteilung, Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611 / 18133-22 oder –24 / Fax: -23, E-Mail: [email protected]
Senden Sie mir bitte weitere Informationen zum diesem Kongress.
Hiermit melde ich mich verbindlich zu dem/den angekreuzten Kurs/en an.
Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V.
Anschrift:
Tageskarte
Datum___________________
Kongresskarte
Ermäßigte Kongresskarte (gilt nur in Verbindung mit den mit + gekennz.. Kursen u. Paketen)
Medizinisches Assistenzpersonal
40,00
100,00
50,00
70,00
(Mitglieder)
(Mitglieder)
(Mitglieder)
(Mitglieder)
60,00
150,00
80,00
70,00
(Nichtmitglieder)
(Nichtmitglieder)
(Nichtmitglieder)
(Nichtmitglieder)
Ärzte im Praktikum (AiP),Turnusärzte bis zum dritten Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose Mediziner erhalten bei
Datum, Unterschrift:
Belegung der Seminarkongresse und Kurse 30% Nachlass auf den Rechnungsendbetrag. Bitte Bescheinigung beifügen.
Ich bin
Mitglied im BDI e.V.
Nichtmitglied
BDI aktuell – Seite 38
Kongresse und Fortbildung
Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Postfach 1566, 65005 Wiesbaden
Telefon: 0611/18133-22, -24 / Fax: 18133-23 E-Mail: [email protected]/www.bdi.de
Kursübersicht/Anmeldung zu den Kursen des BDI e.V. im Rahmen des
109. Internistenkongresses in Wiesbaden, 26. bis 30. April 2003
Kurs
Datum
Zeit
Gebühr
Leitung
(Mitgl./Nichtmitgl.)
EchokardiographieGrundkurs (nach KBV-Richtlinien) (Wiesbaden, HSK)
26.4.-29.4.03
08.30-19.00
€ 340,—/420,—
F.-J. Beck, Wiesbaden
Reisemedizin Teil I
(Siehe gesondertes Anmeldeformular)
26.4.2003
08.30-13.00
€ 60,—/ 75,—.
Peters, Hamburg
M. Lafrenz, Rostock
Bronchoskopie-Kurs
27.4.03
28.+29.4.03
12.30-17.00
08.30-16.30
€ 210,—/260,—
R. Leistner, M. Wagner
Nürnberg
Lungenfunktion
27.4.2003
08.30-15.30
€ 110,—/160,—
J. Dugonitsch, M. Wagner,
Nürnberg
Langzeit-Blutdruck-Kurs
28.4.2003
08.30-12.30
€ 50,—/ 80,—
K. Schulte, Berlin
Doppler-/Duplex-Sonographie- Grundkurs
interdisz. (KBV-Richtl.)
28.-30.4.03
08.30-18.00
€ 340,—/420,—
F. Lößner, München
Ergometrie-Kurs
29.4.2003
08.30-15.00
€ 110,—/160,—
K. Völker, Münster
Gastroskopie-Kurs
29.-30.4.03
08.30-17.30
€ 180,—/230,—
J. Freise, Mülheim
B. May, Bochum
Ermäßigte Kongress-Dauerkarte
€ 75,—
(gilt nur in Verbindung mit BDI-Kursbuchung und nur bei Voranmeldung)
Für die Dauer der Kurse ist der Eintritt zum Internistenkongress in der Kursgebühr enthalten. (Für DGIM-Mitglieder gilt die BDI-Mitgliedskursgebühr)
(Änderungen vorbehalten)
Hiermit melde ich mich verbindlich für die oben angekreuzte(n) Veranstaltung(en) an.
Ich bin:
BDI-Mitglied
DGIM-Mitglied
Nichtmitglied
*Akad.
Titel:.....................*Name:......................................................................*Vorname:...............................................................
*Anschrift
privat:......................................................................................................Tel.:............................Fax:...............................
Anschrift
dienstl.:.....................................................................................................Tel.:............................Fax:...............................
Ort, Datum..................................................................
Unterschrift................................................................................
Bitte deutlich lesbar mit Vor- u. Zunamen ausfüllen. Diese Angaben sind für eine korrekte Bearbeitung Ihrer Buchung und Ausstellung einer
Teilnahmebescheinigung notwendig. Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne.
Refresher-Kurs zur Facharztprüfung / Intensivkurs Innere Medizin: 17. - 22.03.2003
Kursleitung: Prof. Dr. med. Reinhard Büchsel, Berlin
Ort:
Großer Hörsaal Klinikum Westend, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin
____________________________________________________________________________________________________________________
Programm:
Montag, den 17.03.2003
(08.00 – 18.45 Uhr)
Begrüßung und Einführung
Koronare Herzkrankheit, Akute
Myokardinfarkt
Trombozytenaggregationshemmung,
Antikoagulation,
Thrombolyse
Akute und chronische Herzinsuffizienz
Herzrhythmusstörungen
Myokarditis, Endokarditis, Herzvitien
Arterielle Hypertonie
Hyperlipoproteinämien
Periphere arterielle Verschlußkrankheit
Venenkrankheiten
Schlaganfall
Meningitis, degenerative
neurologischKrankheiten
Dienstag, den 18.03.2003
(08.00 – 18.45 Uhr)
Pneumonie
Lungenembolie, Pulmonale Hypertonie
Obstruktive Atemwegskrankheiten
Interstitielle Lungenkrankheiten,
Sarkoidose
Bronchialkarzinom
Lungentuberkulose
HIV-Infektion
Virushepatitiden, primäre Lebertumore
Toxische und metabolische
Leberkrankheiten
Hepato-biliäre Krankheiten
Leberzirrhose und ihre Komplikationen,
Lebertransplantationf
Cholelithiasis
Kompendium Herzvitien
Mittwoch, den 19.03.2003
(08.00 – 18.45 Uhr)
Funktionelle Störungen des GI-Trakts
Helicobacter pylori/Säure-assozierte
Krankheiten,
GI-Blutung
Infektiöse Darmkrankheiten, CEDE
Ernährung, Malabsorption
Gastro-oesophageale Refluxkrankheit,
Oesophaguskarzinom
Magenkarzinom, Kolonkarzinom
Mittagspause
Akute Pankreatitis
Chronische Pankreatitis,
Pankreaskarzinom
Klinische Pharmakologie
Geriatrie
Psychosomatische Grundversorgung
Essstörungen
Psychische Komorbidität,
Psychopharmakotherapie
EKG-Repititorium
Donnerstag, den 20.03.2003
(08.00 – 19.00 Uhr)
Anämien
Akute und chronische Leukämien
Maligne Lymphome
Chemotherapie solider Tumore
einschließlich Mamma-Ca.
Diabetes mellitus
Diabetische Spätschäden
Adipositas, Metabolisches Syndrom,
Sport
Reise- und Tropenmedizin, Malaria
Glomerulonephritiden, Vaskulitiden
Interstitielle Nierenkrankheiten
Renale Hypertonie
Niereninsuffizienz
Dialyse, Transplantation
Moderne interventionelle Radiologie
Freitag, den 21.03.2003
(08.00 – 19.00 Uhr)
Rheumatoide Arthritis, Spondylarthritis
Kollagenosen
Radiologische Befunde am
Skelettsystem
Radiologische Thoraxbefunde
Osteoporose, Osteologi
Krankheiten von Hypothalamus und
Hypophyse,
Hypogonadismus, Gynäkomastie
Krankheiten der Nebenniere
Schilddrüsenkrankheiten
Echo-Repititorium
Sono-Repetitorium
Elektrolytstörungen,
Störungen des Säure-Basen-Haushalts
Sonnabend, 22.03.2003
(08.00 – 12.45 Uhr)
Prinzipien der internistischen
Intensivmedizin
Reanimation
Beatmung
Infektionsprävention: Multiresistente
Erreger, Infektionsschutzgesetz
Fehlermanagement, die Fehldiagnose,
Begutachtung
Abschlussdiskussion
Information und Anmeldung:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V.,
Kongressabt. Postbach 1566, 65005
Wiesbaden
Tel. 0611-18133-22, -24, Fax: -23
E-Mail: [email protected] / www.bdi.de
Kongresse und Fortbildung
Seite 39 – BDI aktuell
17. Internationaler interdisziplinärer
Seminarkongress für ärztliche Fortbildung
Mallorca / Colonia Sant Jordi
Hotel Club Colonia Sant Jordi
Samstag, 14. Juni bis Samstag, 21. Juni 2003
Kursübersicht /
Anmeldung
NichtUhrzeit Mitglieder mitglieder
€
€
Datum
Kursleiter
Raum I
Diabetologie
16.-18.06.03
10.00-13.00
110,—
160,—
Prof. Dr. W. Bachmann/Kronach
Prof. Dr. D. Sailer/Bad Neustadt
Internistische Notfälle
16.-17.06.03
16.00-18.00
50,—
80,—
Dr. Petra Ritschel/Fulda
Nephrologie-Refresher-Kurs
18.06.2003
16.00-19.00
30,—
40,—
Prof. Dr. G. Stein/Jena
Reisemedizin/Impfungen
19.06.2003
16.00-19.00
30,—
40,—
Prof. Dr. G. Hess/Mannheim
19.06.03
10.00-13.00
30,—
40,—
Dr. Marie-Luise Hermans/Euskirchen
16.-17.06.03
10.00-12.00
und 16.00-19.00
110,—
160,—
Prof. Dr. G. Mathis/Hohenems
18.-19.06.03
10.00-13.00
80,—
110,—
PD Dr. W. Zwehl/München
20.06.2003
10.00-12.00
und 16.00-18.00
50,—
80,—
Prof. Dr. S. Nolting/Münster
Refluxkrankheiten-Workshop
Raum II
Ultraschall - Refresherkurs
Farbdoppler-Echokardiographie-Refresherkurs
Dermatologie /
Fälle i. d. tägl. Praxis
Anmeldung und Info zum Seminarkongress Mallorca:
BDI e.V./Kongressabteilung, Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611 / 18133-22 oder –24 / Fax: -23, E-Mail: [email protected]
Senden Sie mir bitte weitere Informationen zum diesem Kongress.
Hiermit melde ich mich verbindlich zu dem/den oben angekreuzten Kurs/en an.
Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V.
Anschrift:
Datum, Unterschrift:
Tageskarte
Datum___________________
40,00 (Mitglieder)
60,00
(Nichtmitglieder)
Kongresskarte
100,00 (Mitglieder)
150,00
(Nichtmitglieder)
Medizinisches Assistenzpersonal
70,00 (Mitglieder)
70,00
(Nichtmitglieder)
Ärzte im Praktikum (AiP),Turnusärzte bis zum 3. Ausbildungsjahr, Ärztinnen u. Ärzte im Erziehungsurlaub, Ärzte im Ruhestand und arbeitslose Mediziner erhalten bei Belegung
der Seminarkongresse und Kurse 30% Nachlass auf den Rechnungsendbetrag. Bitte Bescheinigung beifügen.
Ich bin
Mitglied im BDI e.V.
Nichtmitglied
Reservierung eines Abstraktbandes zum Kongress inkl. CD (Bezahlung erfolgt vor Ort)
Innere Medizin kompakt – Intensivkurs Diabetologie
Weimar, Freitag, 27. Juni bis Sonntag, 29. Juni 2003
Kursleitung: Prof. Dr. R. Fünfstück, Weimar / Prof. Dr. H. Schmechel, Erfurt
Ort: Vortragssaal im Ärztehaus Thüringen, Zum Hospitalgraben 8, 99425 Weimar
Freitag, den 27.06.2003
Epidemiologie und Prognose des Diabetes mellitus
Pathophysiologie und Pathogenese des Typ 1- und Typ 2- Diabetes
Prädiabetische Syndrom und Diabetesprävention
Diagnostikstrategien beim Typ 1- und Typ 2-Diabetes
Spezielle Diabetesformen
Hypoglykämie und Wahrnehmungstraining
Studienlage zur evidenzbasierten Diabetestherapie
Diabetes und Herz
Diabetes und Hypertonie
Samstag, den 28.06.2003
Grundlagen der Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus
Therapie mit oralen Antidiabetika
Insulintherapie des Typ 1- Diabetes Antidiabetika
Insulintherapie des Typ 2- Diabetes
Sonntag, den 29.06.2003
Diagnostik und Therapie der diabetischen Neuropathie
Diabetisches Fußsyndrom
Diabetische Nephropathie
Diabetische Retinopathie
BDI aktuell
Bedingungen für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
des Berufsverbandes Deutscher Internisten e.V. (BDI)
1. Allgemeines
Diese Bedingungen gelten für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des BDI. Mit der Anmeldung erkennt der Teilnehmer die Bedingungen an.
2. Angebot und Vertragsschluss
Die Teilnehmerzahl der Kurse ist begrenzt. Die Kursangebote sind grundsätzlich freibleibend, d.h. sie sind als verbindliche Angebote im Rahmen der
verfügbaren Kursplätze zu verstehen. Anmeldungen zu BDI-Fortbildungsveranstaltungen haben schriftlich zu erfolgen und sind verbindlich. Die
Kursplätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der schriftlichen Anmeldungen vergeben. Bei Überbuchung erfolgt eine Benachrichtigung.
3. Zahlungsbedingungen
Die Zahlung der Kurs- bzw. Kongressgebühren wird mit Rechnungsstellung fällig.
4. Rücktritt
4.1.
Rücktritte von bereits gebuchten Kursen/Kongressen müssen per Einschreiben erfolgen. Bitte geben Sie Ihre Bankverbindung an.
4.2.
Bei Zugang der Rücktrittsmeldung mindestens 28 Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von 25
erhoben.
4.3.
Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 27. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist eine Bearbeitungsgebühr von 75 zu zahlen.
4.4.
Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 3. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist die gesamte Kurs- bzw. Kongressgebühr zu zahlen.
5. Änderungen und Absage eines Kurses durch den Veranstalter
5.1.
Die Veranstaltungen finden nur bei Erreichung einer Mindestteilnehmerzahl statt. Der BDI behält sich vor, Referenten auszutauschen,
Veranstaltungen räumlich oder zeitlich zu verlegen oder abzusagen und Änderungen im Programm vorzunehmen. Wird eine Veranstaltung
abgesagt, werden bereits gezahlte Gebühren in voller Höhe erstattet. Schadensersatzansprüche sind ausgeschlossen.
5.2.
Sollten innerhalb der Fortbildungen „Qualitätssicherung“, Workshops oder in Paket-Angeboten vertretbare Änderungen der Veranstaltung
erforderlich sein, so besteht kein Anspruch auf anteilige Kostenrückerstattung.
6. Kongresse
6.1.
Kongresskarten werden nur zu Kongressen herausgegeben und berechtigen zum Besuch der Seminarvorträge.
6.2.
Ärzte im praktischen Jahr (AiP), österreichische Turnusärzte bis zum 3. Ausbildungsjahr, Ärzte im Ruhestand, arbeitslose Mediziner sowie Ärzte im
Erziehungsurlaub erhalten bis auf Widerruf gegen Nachweis 30 % Ermäßigung auf den Rechnungsendbetrag.
6.3.
Nur Kongressteilnehmer können an den Sonderkursen teilnehmen, d.h. der Erwerb einer Kongresskarte ist obligatorisch. Die
Kongresskarten sind im Kongressbüro des BDI vor Ort abzuholen. Diese werden nur abgegeben, wenn die Kongressgebühren vorher
bezahlt worden sind. Die Kongresskarten sind nicht übertragbar.
Der Veranstalter
Meine Anschrift:
Herr
Frau
Akad. Titel:______________
Name:_________________________________________________________Vorname:___________________________________________
Anschrift privat*:____________________________________________________________________________________________________
mit Tel./Fax-Nr.
Anschrift dienstl.:____________________________________________________________________________________________________
(*Wird im Fall einer Anmeldung für die Teilnahmebescheinigung benötigt.)
Ich hätte gerne weitere Informationen zu folgenden Veranstaltungen:
Echokardiographie-Abschlusskurs (Wiesbaden)** 15.-16. 3. 2003
Intensivkurs Innere / Refresher zur Facharztprüfung (Berlin) 7.-22. 3. 2003
Farbdoppler-Echokardiographie-Aufbaukurs (München)** 21.-23. 3. 2003
Kongress Bad Reichenhall / 3. - 8. 3. 2003
BDI-Kurse beim Internistenkongress (Wiesbaden) 26.-30. 4. 2003
Intensivkurs Diabetologie Innere Medizin kompakt (Weimar) 27.-29. 6. 2003
Kurse zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren Kurs C
und D (Schönau am Königssee) 28.3. - 06.4. 2003
Echokardiographie-Aufbaukurs (Traunstein)** 24.-27. 3. 2003
(** gemäß KBV-Richtlinien)
Informationen zu anderen
Kursen:____________________________________________________________________________________
Ich möchte mich gleich zu folgenden Veranstaltungen anmelden:
Kurs:________________________________Kursgebühr:___________________
Termin/Ort:____________________________________
Kurs:________________________________Kursgebühr:___________________
Termin/Ort:____________________________________
Es gelten die Teilnahmebedingungen des BDI e.V., die ich mit meiner Unterschrift anerkenne (Änderungen vorbehalten).
Ich bin
Mitglied des BDI e.V.
Ort/Datum____________________________
Nichtmitglied
Unterschrift______________________________
Hinweis: Ein optimaler Nutzen von einer Kursteilnahme ist dann zu erwarten, wenn bereits eine dreijährige klinische Weiterbildungszeit vorliegt.
Bitte ausschneiden und einsenden oder faxen an:
Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Postfach 1566, 65005 Wiesbaden
– Fax: 18133-23
Telefon: 0611/18133-22, -24 / / E-Mail: [email protected]
– Internet: http://www.bdi.de
40
BDI aktuell 03-2003

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