Rohrdämmung nach Energieeinsparverordnung (EnEV)

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Rohrdämmung nach Energieeinsparverordnung (EnEV)
Fachverband Schaumkunststoffe e.V
Rohrdämmung nach Energieeinsparverordnung (EnEV)
FSK Anwendungsrichtlinien
Der Gesetzgeber hat am 01.02.2002 die Energieeinsparverordnung verbindlich in Kraft gesetzt.
Gemäß EnEV müssen Dämmstoffe die Wärmeleitfähigkeit mit einer Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
nachweisen, dies erfolgt durch das DIBT Berlin (Deutsches Institut für Bautechnik).
Diese Anwendungsrichtlinie ermöglicht dem Handwerker und dem Fachingenieur Rohrdämmungen
gesetzeskonform (nach EnEV) zu planen und auszuführen.
Die Ausarbeitung erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen
(BMVBW).
Anhang 5
Anforderungen zur Begrenzung der Wärmeabgabe von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen (zu § 12 Abs. 5)
1. Die Wärmeabgabe von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen ist durch Wärmedämmung nach Maßgabe der Tabelle 1 zu begrenzen.
Tabelle 1
Wärmedämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen
Zeil
e
Mindestdicke der Dämmschicht, bezogen auf
eine Wärmeleitfähigkeit
von 0,035 W/(m • K)
20 mm
30 mm
gleich Innendurchmesser
Art der Leitungen/Armaturen
1
2
3
Innendurchmesser bis 22 mm
Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm
Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm
4
Innendurchmesser über 100 mm
100 mm
5
Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von
Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, bei zentralen Leitungsnetzverteilern
½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4
6
Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4, die nach Inkrafttreten dieser Verordnung in Bauteilen zwischen
beheizten Räumen verschiedener Nutzer verlegt werden
½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4
7
Leitungen nach Zeile 6 im Fußbodenaufbau
6 mm
Soweit sich Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4 in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten Räumen eines Nutzers befinden und ihre Wärmeabgabe
durch freiliegende Absperreinrichtungen beeinflusst werden kann, werden keine Anforderungen an die Mindestdicke der Dämmschicht gestellt. Dies gilt auch für Warmwasserleitungen in
Wohnungen bis zum Innendurchmesser 22 mm, die weder in den Zirkulationskreislauf einbezogen noch mit elektrischer Begleitheizung ausgestattet sind.
2. Bei Materialien mit anderen Wärmeleitfähigkeiten als 0,035 W/(m • K) sind die Mindestdicken der Dämmschichten entsprechend umzurechnen. Für die Umrechnung und die
Wärmeleitfähigkeit des Dämmmaterials sind die in Regeln der Technik enthaltenen Rechenverfahren und Rechenwerte zu verwenden.
3. Bei Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen dürfen die Mindestdicken der Dämmschichten nach Tabelle 1 insoweit vermindert werden, als eine gleichwertige Begrenzung der
Wärmeabgabe auch bei anderen Rohrdämmstoffanordnungen und unter Berücksichtigung der Dämmwirkung der Leitungswände sichergestellt ist.
M in d es td ick e d er D äm m sc hich t b ezo g en au f versc hied en e W ärm ele itfäh ig keiten
K u pfe rro hre C u DIN EN 1 0 57
N enn R ohrR ohrw eite
au ßenin nendurchm . durchm .
m ax.
DN
8
10
10
15
20
25
32
40
[m m ]
10
12
15
18
22
28
35
42
[m m ]
8,4
1 0,4
1 3,4
16
2 0,2
25
33
39
50
54
5 1,6
65
80
10 0
70
76
89
1 08
66
7 2,1
8 4,9
103
N en nw eite
S tahlroh re Fe
R oh raußend urch m .
D IN 2 44 1 1 )
R ohrinnendurchm .
m ax.
DN
6
[m m ]
10,2
Zoll
1/8
[m m ]
4,9
8
10
15
20
25
32
13,5
17,2
21,3
26,9
33,7
42,4
44,5*
48,3
54*
57*
60,3
70*
76,1
88,9
108 *
114,3
1/4
3/8
1/2
3/4
7,7
11,4
14,8
20,4
25,6
34,3
39,9
40,2
49,4
52,4
51,3
64,8
67,1
79,2
102,2
103,5
40
50
65
80
100
1
1 1/4
1 1/2
2
2 1/2
3
4
E nE V 2002 - Anhan g 5, Z eile 1-6
M in destdicke der D äm m schicht bezogen
auf eine W ärm eleitfähig keit von
0,030 W /(m K )
0,0 35 W /(m K )
0,040 W /(m K )
0,045 W /(m K )
100%
5 0%
100%
50%
100%
50%
100%
50%
C u Fe C u Fe C u Fe C u Fe C u Fe C u F e C u F e C u F e
[m m ]
1 4 14 7
7
20
20 10 10 28
28 14 14 38
38 18 18
14
7
20
10 10 27
13
36
17
1 5 15 8
8
20
20 10 10 27
27 13 13 35
36 16 17
1 5 15 8
8
20
20 10 10 26
26 13 13 34
34 16 16
1 5 15 8
8
20
20 10 10 26
26 13 13 32
32 15 15
2 3 15 12 8
30
20 15 10 38
25 19 12 49
32 23 15
2 3 23 12 12 30
30 15 15 38
38 18 18 47
47 22 22
3 0 24 16 12 39
30 20 15 50
38 25 18 62
47 30 22
31
16
40
20
51
24
63
30
31
16
40
20
51
24
62
29
4 1 38 21 20 52
49 26 25 64
62 32 30 82
77 38 37
40
21
52
26
66
32
81
38
40
21
51
26
64
32
78
38
50
27
65
33
81
40
101
48
5 6 53 29 27 72
67 36 34 90
85 44 42 112 104 52 49
6 6 62 35 32 85
79 43 40 106 100 52 49 131 122 63 58
7 8 78 40 40 100 100 50 50 126 126 61 61 156 156 72 72
78
41
100
50
125
60
154
72
1)
B ei genauer Berec hnung k ann sic h die D äm m dic k e bei anderen G ew inde-, S iede- oder Kunsts toffrohren geringfügig verändern
* T abelle um fehlende (D IN 2441) R ohrdim ensionen ergänzt aus D IN 2458
En E V 2002 An h an g 5, Z eile 7
F ür R ohrleitungen säm tlich er D im en sio n en , die im F uß bodenaufbau (unabhänig von ihrer dortigen Lage)
zw ischen beheizten R äum en verschiedener N utzung verlegt s ind
M in d estd icke d er D äm m sch ich t b ezo g en au f ein e W ärm eleitfäh ig keit vo n
0,035 W (m K ) für k onzentrische D äm m ung
0,040 W (m K) für k onzentrisc he D äm m ung
> = 6 mm
> = 9 mm
0,040 W (m K) für exzentrisc he D äm m ung
> = 13 m m zur Kalts eite
BeBei
Fachverband Schaumkunststoffe e.V
2
Rohrdämmung nach Energieeinsparverordnung (EnEV)
FSK Anwendungsrichtlinien
Erläuterungen/Beispiele Heizung, zu Anhang 5, Tabelle 1, EnEV 2002
Heizung
Mehrfamilienhaus /
Nichtwohngebäude
mehrere Nutzer
Einfamilienhaus /
Nichtwohngebäude
1 Nutzer
Leitungen in unbeheizten Räumen und Kellerräumen
100%
100%
Leitungen in Außenwänden, in Außenbauteilen, zwischen einem unbeheiztem und
beheizten Raum, in Schächten und Kanälen.
100%
100%
Verteilleitungen zur Versorgung mehrerer Parteien.
100%
./.
Im Fußboden verlegte Leitungen auch HK- Anschlußleitungen gegen Erdreich /
unbeheizte Räume. 1)
100%
100%
Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von
Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, an zentralen Leitungsverteilern.
50%
50%
Leitungen in Bauteilen, zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer.
Im Fußbodenaufbau verlegte Leitungen, zwischen beheizten Räumen verschiedener
Nutzer.
Heizungsleitungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten Räumen
eines Nutzers und absperrbar.
1)
50%
./.
siehe Tabelle 1,
Anhang 5, Zeile 7
./.
./.
keine Anforderung2)
Die exzentrischen Rohrschläuche sind zur Begrenzung der Wärmeabgabe zulässig. Die Nenndicke ist zur Kaltseite anzuordnen.
2)
Obwohl hier keine Anforderungen gestellt sind, muß aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosionsschutz, Vermeidung von Knack- und
Fließgeräuschen, Luft- und Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung.
exzentrische Rohrdämmung
Bei exzentrischen Rohrdämmungen ist die
Mindestdicke der Dämmschicht zur Kaltseite
bzw. Erdreich berührendem Bauteil
entsprechend (siehe Tabelle 1 und
Erläuterungen) ausgelegt. Weiterer Nutzen:
Kippstabilität, Verringerung der Rohrabstände
(gegenüber konzentrischen Dämmungen),
bessere Einbringung in die Trittschalldämmung
(Gew erke übergreifende Akzeptanz bei
Folgegewerken z.B. Estrichleger)
Erläuterungen/Beispiele Trinkwasser Warm (TWW) zu Anhang 5, Tabelle 1, EnEV 2002
Trinkwasser Warm (TWW)
Warmwasserleitungen
Warmwasserstichleitungen
Warmwasserleitungen ohne Zirkulation / el. Begleitheizung in
Wohnungen, bis Rohrinnendurchmesser 22mm
Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im
Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen,
an zentralen Leitungsverteilern.
Mehrfamilienhaus
Einfamilienhaus
Nichtwohngebäude
mehrere Nutzer
100%
100%
100%
100%
keine Anforderung *)
100%
keine Anforderung *)
100%
100%
50%
50%
50%
*)
Obwohl hier keine Anforderungen gestellt sind, muß aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosionsschutz, Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Luft- und
Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung. Zur Erhaltung des Nutzungskomforts, soll die Warmwasserleitung gedämmt werden, damit keine unnötige Abkühlung durch Bauteile
usw. entsteht.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den FSK Fachverband Schaumstoffe e.V
Am Hauptbahnhof 12, 60329 FRANKFURT/Main, Telefon: 069-27105-38, Telefax: 069-27105-40,
Internet: www.fsk-vsv.de, E-Mail: [email protected]
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