Media Kit Contents - Walcherse Archeologische Dienst
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Wikinger in Domburg © Walcherse Archeologische Dienst Ausgrabung der frühmittelalterlichen Ringwallburg “Duinburg” Impression einer Ringwallburg © Bloemers 1998 E inleitung Im Stadtzentrum von Domburg entwickelt die ARCUS exploitatie bv den exklusiven Appartementkomplex Résidence Wijngaerde. Momentan betreibt d a s U nte r n e h m e n Arc h e o l o gi c a l R e s e a c h a n d Co n s u l t a n c y bv (A R C bv ) h i e r a rc h ä o l o gi s c h e Forschungsar beit. Diese Forschungsar beit w i rd vo m A rc h ä o l o gi s c h e n D i e n s t d e r R e gi o n Walcheren wissenschaftlich betreut. An dieser Stelle wurde vor etwa tausend Jahren eine gro ß e r u n d e B e fe s t i g u n g s a n l a g e z u m S c h u t z vor den Invasionen der Wik inger errichtet. Aus Wikinger in Domburg dieser so genannten Ringwallburg ist die Stadt Domburg hervorgegangen. Archäologen werden die verschiedenen Bewohnungsniveaus in der B u r g i n d e n n ä c h s t e n Wo c h e n g e w i s s e n h a f t aufzeichnen, um auf diese Weise einen Teil der Geschichte der Anfänge Domburgs, der “Duinburg”, u n d i h re r B e wo h n e r a u f z u d e c k e n . F Impression des Lebens in der Ringwallburg in Oost-Souburg. Eine ähnliche Befestigungsanlage wurde in den Dünen bei Domburg gebaut. © Polderman 2003 rühes Mittelalter in Wa l c h e r e n Nachdem das Meer jahrhunder telang freies Spiel in Walcheren hatte, siedelten sich im 6./7. Jahrhundert nach Christus erneut Menschen auf der I nsel an. Diese werden sich anfänglich wohl nur in den Dünenbereich gewagt haben. Zwischen Domburg und Oostkapelle, vermutlich Wikinger in Domburg Toilettengarnitur aus dem 9. Jahrhundert, gefunden am Strand bei Domburg. Impression der Burg bei OostSouburg. PingsdorfSteingut aus der Zeit der Burg. Holzhaus in der Befestigungsanlage von Middelburg. © Polderman 2003 / van Heeringen 1995 etwas nördlich von Domburg, lag bereits seit der Mitte des 6. Jahrhunderts die H a n d e l s n i e d e r l a s s u n g Wa l i c h r u m . D i e Niederlassung entwickelte sich im Laufe des 7. Jahrhunderts zum wichtigsten Handelsort des merowingischen/ frühkarolingischen Reiches. Dieses Walcheren wurde Ende des 7. Jahrhunderts von Willibrordus besucht, wodurch d e r N a m e d e s H a n d e l 750 s o v.r tChr. es bei uns b e k a n n t w u r d e. D e r N a m e w i r d a u c h strandwal & veen die Bezeichnung der gesamten Domäne gewesen sein, die den Königen des f r ä n k i s c h e n R e i c h s a n g e h ö r te. In den vergangenen Jahrhunderten versandete eine große Anzahl alter Wasserrinnen im Inland von Walcheren, während die umliegende Moor- und Le h m l a n d s c h a f t s i c h ve rd i c h te te. D i e versandeten Rinnen lagen dadurch höher als ihre Umgebung und bildeten auf diese We i s e e r h ö h t e u n d t ro c k e n e re Zo n e n , die für die Besiedlung und Kultivierung geeignet waren. Der Hausgrundriss aus dem späten 7. Jahrhundert nach Christus, d e r b e i m B a u d e r Fe r n s t r a ß e N 5 7 i m Jahr 2008 bei Serooskerke gefunden wurde, weist darauf hin, dass man auch damals schon auf diesen Sandrücken i m H i n t e r l a n d wo h n t e. Wikinger in Domburg R Die Wikinger plünderten die Küste von Walcheren im 9. und 10. Jahrhundert. aubzüge der Wik inger D i e K ü s t e n - u n d Fl u s s re g i o n e n We s te u ro p a s w u rd e n s e i t d e m 9 . J a h r h u n d e r t re g e l m ä ß i g vo n Wi k i n g e r n h e i m g e s u c ht. Au c h d i e re i c h e Handelsniederlassung Walichrum wird hier von nicht verschont geblieben sein. Es ist bekannt, dass im Jahr 837 in der Grafschaft Wa l c h e r e n g e b r a n n t s c h a t z t und geplünder t wurde. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Handelsniederlassung Walichrum z wischen 840 und 880 ihre Bedeutung verloren hat. Überreste dieser N iederlassung wurden im 17. und 19. Jahrhundert in der Nähe des Schlosses Westhove (wieder)entdeckt. Im 17. Jahrhundert wurden auch zwei G ra b fe l d e r a u s d i e s e r Pe r i o d e a m S t ra n d vo n D o m b u rg g e f u n d e n . A l s R e a k t i o n a u f d i e R a u bz ü g e d e r Wi k i n g e r schlossen die Dörfer der Region sich zusammen und errichteten gegen Ende des 9. Jahrhunderts d re i B e fe s t i g u n g s a n l a g e n , d i e s o g e n a n n te n Ringwallburgen: die südliche Burg in Souburg, d i e D ü n e n b u rg i n D o m b u rg u n d d i e m i t t l e re B u r g i n M i d d e l b u r g. D i e B u r g e n b e s t a n d e n aus einem kreisrunden, von einem Graben Wikinger in Domburg umschlossenen Erdwall mit darauf eine hölzerne Palisade. In der Mitte standen einige H ä u s e r. D e r B a u d e r B u r g e n er folgte unter der Leitung d e s G ra fe n vo n Wa l c h e re n , d e m B e w a h r e r ( Vi c i l i u s ) d e r Königsgüter. Aber auch die Vicilii der Abteien von Echternach u n d S i n t B a a f we rd e n h i e r a n b e te i l i g t g e we s e n s e i n . Grundriß und Rekonstruktion eines Hauses in Oost-Souburg um 1000 n. Chr. © van Heeringen 1995 Die Burgen hatten anfänglich nur eine Verteidigungsfunktion bei Gefahr (Feinde, Überschwemmungen,...). Es ist noch nicht deutlich, ob die Häuser ständig bewohnt waren oder lediglich als Fluchtunterkunft dienten. Bisherige Untersuchungen haben e rg e b e n , d a s s d i e B u rg e n r u n d 9 0 0 e r r i c hte t, aber erst gut 50 Jahre später bewohnt wurden. Ab 1 0 0 0 n . C h r. ve r l o re n s i e i h re Fu n k t i o n a l s Verteidigungsanlagen und wurden bebaut. Aus diesen Burgen entwickelten sich die Dörfer und Städte der Region Walcheren. Die Ringwallburg vo n D o m b u rg b i l d e t j e d o c h e i n e Au s n a h m e. Durch der Niedergang von Walichrum und die Ver lagerung der wir tschaf tlichen Aktivitäten ins Inland geriet die Burg schnell in Ver fall. Im Laufe des 10. und 11. Jahrhunder ts wurde die Burg größtenteils unter dem S and der D ünen Wikinger in Domburg begraben. Das neue Domburg entstand im We s t e n d e r B u rg, r u n d u m d i e K i rc h e. A Die Ringwallburg in Domburg mit Kanal (blau) und Wall (grün). Die Ausgrabung ist rot markiert. Die zentralen Wege sind noch gut erkennbar im heutigen Straßenmuster. rchäologische Fo r s c h u n g s a r b e i t Die Ringwallburgen in Middelburg, OostSouburg und Domburg gehören mit Sicherheit zu den bekanntesten und ansprechendsten archäologischen Denkmälern der Region Walcheren. Dennoch wissen wir nur sehr wenig ü b e r d i e s e B u rg e n . Le d i g l i c h Te i l e d e r B u rg von Oost-Souburg wurden in den 30er und 9 0 e r J a h re n d e s ve r g a n g e n e n J a h r h u n d e r t s näher untersucht. Auch über die Bevölkerung, für die diese Burgen er r ichtet wurden, ist nur we n i g b e k a n n t . Reste des befestigten Erdwalls und des Grabens wurden bei archäologischen Untersuchungen Wikinger in Domburg an verschiedenen Stellen in Domburg aufgezeichnet. Dabei wurden auch einige Grabstätten unter dem Wall entdeckt. Die sich recht wink lig k reuzenden Straßen O oststraatDomburgseweg und Schuitvlotstraat-Badstraat ver weisen auch heute noch auf die beiden Haupt wege, die die Burg durchschnitten. Die Au s gra b u n g s s te l l e b e f i n d e t s i c h ex a k t i n d e r M itte der Burg, praktisch dor t, wo die beiden H a u p t we g e e i n a n d e r k re u z t e n . Fü r d i e Au s g r a b u n g b e i “ h e t G ro e n t j e” w i rd d i e E rd e b i s z u m N i ve a u d e s z u e r r i c h te n d e n Pa r k k e l l e r s a b g e g r a b e n . H i e r b e i we rd e n d i e Archäologen mit äußerster Behutsamkeit mehrere Bewohnungsniveaus in der Burg freilegen. Die unteren (und ältesten) Niveaus liegen aber n o c h t i e fe r u n d we rd e n i m B o d e n u n te r d e m Fu n d a m e n t d e s N e u b a u s e r h a l t e n b l e i b e n . Möglicher weise kann diese archäologische Fo r s c h u n g s a r b e i t u n s n o c h e t w a s m e h r ü b e r die Burg selbst erzählen. Wie war sie aufgebaut, w i e s a h e n d i e H ä u s e r a u s, g a b e s b e s t i m m te Handwer ker zonen? Und was können wir über die Bewohner der Burgen er fahren? Waren die Wik inger nur Durchreisende auf der Suche nach schneller Bereicherung oder nahmen sie bei ihrer Suche nach neuen Handelswegen K o n t a k t z u r l o k a l e n B e vö l k e r u n g a u f ? Wikinger in Domburg A rchäologischer D i e n s t Wa l c h e r e n D e r A rc h ä o l o gi s c h e D i e n s t Wa l c h e re n ( WA D) i s t e i n e Ar b e i t s g e m e i n s c h a f t d e r G e m e i n d e n M i d d e l b u rg, Ve e re u n d V l i s s i n g e n . Zu i h re n w i c h t i g s t e n Au fg a b e n g e h ö re n : - d i e Fo r m u l i e r u n g d e r a rc h ä o l o gi s c h e n R i c ht l i n i e n d e r G e m e i n d e n ; - d i e B e rat u n g vo n G e m e i n d e n u n d Pr i vat p e r s o n e n ; - d i e a rc h ä o l o gi s c h e Fe l d fo r s c h u n g ; - d i e w i s s e n s c h a f t l i c h e Fo r s c h u n g ; - u n d d i e Ö f fe nt l i c h k e i t s a r b e i t Wa l c h e r s e A rc h e o l o gi s c h e D i e n s t ( M i d d e l b u rg, Ve e re & V l i s s i n g e n ) d r s B. M e i j l i n k & d r s B. S i l k e n s Ze e u ws A rc h i e f Po s t b u s 7 0 4 3 3 0 A B M i d d e l b u rg 0118-678803 06-52552925 b. m e i j l i n k @ m i d d e l b u rg. n l b. s i l k e n s @ m i d d e l b u rg. n l w w w. a rc h e o l o gi e w a l c h e re n . n l Deze brochure is een uitgave van de Walcherse Arc h e o l o gi s c h e D i e n s t Haben Sie Fragen zur Archäologie in Walcheren, d e n s t ä d t i s c h e n A rc h ä o l o gi e r i c h t l i n i e n o d e r zur archäologischen Forschungsarbeit? Setzen Sie sich mit uns in Kontakt. Wir informieren sie gerne. Ab Dezember können Sie uns auch über unsere neue Website www.archeologiewalcheren. n l e r re i c h e n . Für Interessierte organisiert der Archäologische D i e n s t Wa l c h e r e n w ä h r e n d d e r n ä c h s t e n Wo c h e n j e d e n D o n n e r s t a gn a c h m i t t a g e i n e k l e i n e Fü h r u n g a n d e r Au s g r a b u n g s s te l l e. Tr e f f p u n k t i s t d i e To u r i s t e n i n f o r m a t i o n V V V D o m b u r g . Z e i t p u n k t : 1 3 . 3 0 U h r. D i e Fü h r u n g w i rd e i n e k n a p p e S t u n d e d a u e r n . G u m m i s t i e fe l n i c h t ve rg e s s e n !