06 Beste Dokumentation

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06 Beste Dokumentation
Der Deutsche Fernsehpreis 2005 Seite 8
Beste Comedy
> MEIN NEUER FREUND
> PASTEWKA IN …
Der Deutsche
Deutsche Fernsehpreis
2001
Seite
9
Der
Fernsehpreis
2005
Seite
9
Beste Dokumentation
> SCHILLERSTRASSE
> ALS DER KRIEG NACH
> KANALSCHWIMMER
> SKINHEAD ATTITUDE
DEUTSCHLAND KAM
Machohafter Prolet, herrischer Snob oder esoterischer
Homosexueller. In Mein
neuer Freund verkörpert
Christian Ulmen (30) „perfekt und bis zur Unkenntlichkeit getarnt acht völlig
verschiedene Zeitgenossen“
(HAMBURGER ABENDBLATT). So
dringt Ulmen in das Leben
der Kandidaten ein: vereinnahmt sie völlig, setzt dreist
gesellschaftliche Umgangsformen außer Kraft. Kultunterhaltung auch für
Harald Schmidt, der in der
WELT AM SONNTAG bekennt:
„Ich habe sehr gelacht!“
Die Jury: Die Situationen,
in die Ulmen seine Opfer
bringt, sind in ihrer Radikalität konsequent wenn auch
gelegentlich grausam. Die
schauspielerische Leistung
von Ulmen aber ist überragend.
Brainpool TV/ProSieben
Mit Christian Ulmen
Produzent: Martin Keß
Producer: Robert Wilde
Redaktion: Nina Etspüler
Redaktionsleitung: Jobst Benthues
Nur ein Bastian Pastewka
kommt auf die Idee, an die
mongolische Grenze zu reisen, allein um dort eine alte
„Dschingis Khan“-Single zu
beerdigen. Damit ist klar,
dass es sich bei Pastewka in
... nicht um ein gewöhnliches Reiseformat handelt,
sondern um einen buntamüsanten Ausflug in die
einmalige Gedankenwelt
des Comedians. „Pastewkas
Sendung ist eine ebenso
skurrile wie gelungene Mischung aus Comedy und
Reisebericht. Sketchartige
Einspielfilme, echte Reportageelemente und lustige
Selbstversuche wechseln
sich ab“ (BERLINER ZEITUNG).
Die Jury: Die Reihe amüsiert ungemein. Sie ist originell, aufwändig, lustig
und sehr liebevoll gemacht.
Lobeshymnen überall für
die Schillerstraße. „Die
Show ist um vieles unterhaltsamer als das meiste,
was das deutsche Fernsehen zu bieten hat“ (FAZ).
Das Erfolgsrezept: Man nehme talentierte Schauspieler
und stelle sie ohne Drehbuch
auf eine Bühne. Ungewöhnliche Regieanweisungen
erhalten die Darsteller über
einen „Knopf im Ohr“. Cordula Stratmann, Annette
Frier, Ralf Schmitz und Co.
machen daraus „das größte
Vergnügen für Zuschauerinnen und Zuschauer“
(DER TAGESSPIEGEL).
Die Jury: Eine originäre
Formatidee. Ganz großes
Improvisationsvergnügen,
virtuos ausgespielt von
Cordula Stratmann und
ihrem Comedyteam.
Versfilm/RTL
Mit Bastian Pastewka
Regie und Entwicklung:
Alexander von Eisenhart Rothe
Produzenten: Alexander von
Eisenhart Rothe, Michael
Speckbrock
Redaktion: Markus Küttner
Hurricane Fernsehproduktion/Sat.1
Mit Cordula Stratmann und
Georg Uecker
Executive Producer und Idee:
Maike Tatzig
Produzent: Marc Schubert
Redaktion: Josef Ballerstaller
„Ein atemberaubendes
Tagebuch des Winters und
des Frühjahrs 1945“, lobte
die FAZ die schonungslose
Dokumentation Als der Krieg
nach Deutschland kam. Autor Michael Kloft zeichnet in
eindringlicher Dichte und
in „provozierender Langsamkeit“ (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG) die letzten Tage des
Dritten Reichs und den
dramatischen Einzug der
US-Einheiten nach. Die
zweiteilige Chronik erzählt
beeindruckend von Befreiung und Niederlage, von
Tod und Erleichterung.
Die Jury: Das Thema „60
Jahre Kriegsende“ war in
diesem Jahr allgegenwärtig. Doch vor allem Kloft
beeindruckt als Meister
der Aufbereitung seines
Materials, hier des von
US-Soldaten.
Kanalschwimmer ist ein
spannungsgeladenes, dokumentarisches Schwimmabenteuer. Bildgewaltig lässt
es jeden Off-Kommentar
überflüssig werden. Dokumentarfilmer Jörg Adolph
erzählt von drei leidenschaftlichen Langstreckenschwimmern und ihrem
dramatischen Versuch, den
Ärmelkanal zu durchqueren. „Die einsame Grenzerfahrung des Sports und die
kalte Faszination des Elements Wasser vermittelt der
Film so sinnlich und mit
solch stillem Sog“ (FAZ).
Die Jury: Toll, die Lust, dem
etwas abseitigen Thema
eine eigene Ästhetik abzugewinnen und den starken
Bildern eine wunderbare
Struktur und Dramaturgie
zu geben.
Spiegel TV/Sat.1
Buch und Redaktion:
Michael Kloft
Schnitt: Monika Finneisen
Redaktionsleitung Spiegel TV
Reportage: Bernd Jacobs
Caligari Film/Das kleine
Fernsehspiel/ZDF
Buch und Regie: Jörg Adolph
Produzenten: Gabriele Walther,
Friedrich Steinhardt
Redaktion: Christian Cloos
Autor Daniel Schweizer
(46) begleitet die linksradikale Karole auf ihren Streifzügen durch die Welt der
Skinheads und liefert dabei
das Portrait „einer komplexen, widersprüchlichen,
gefährdeten, weil stets nur
wenige Meter vom Abgrund
entfernten Bewegung, die
sich längst nicht mehr aus
Jugendlichen rekrutiert“
(SÜDDEUTSCHE ZEITUNG).
Schweizer zeigt uns die
Entwicklung von den musikalischen Ursprüngen bishin zum paradoxen Spektrum einer Subkultur.
Die Jury: Ein aufklärerischer Film, der ein brisantes gesellschaftspolitisches
Thema souverän erläutern
kann.
Dschoint Ventschr
Filmproduktion/Cameo Film und
Fernsehproduktion/Horizon
Films/Das Kleine
Fernsehspiel/ZDF/ARTE/SF DRS
Autor: Daniel Schweizer
Produzenten: Samir,
Annette Pisacane
Redaktion: Jörg Schneider