Den Winter erleben. Textgestaltung und Arbeit mit Texten

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Den Winter erleben. Textgestaltung und Arbeit mit Texten
Wen der Schnee verlocken kann ...
Arbeitsblätter 1-3
In dem Gedicht "versenken" von Ernst Jandl ist von einem Stubenhocker die Rede, den der
Schnee nicht verlocken könne, "feuchte Socken sich zu holen".
Was jedoch kann am Winter so faszinieren, dass es einen nach draußen zieht?
Und welche Motivation haben Wintersportler, sich den oft extremen Witterungsbedingungen
beim Training und im Wettkampf auszusetzen?
Arbeitsblatt 1
Schildere, wie du den Winter empfindest.
1. Wenn es draußen kalt ist und Schnee liegt, gehe zuerst einmal hinaus und erlebe den
Winter.
Sonst musst du dir Winter-Bilder ansehen oder versuchen, dich zu erinnern.
Schreibe deine Empfindungen auf.
2. Vergleiche deine Ergebnisse mit denen deiner Mitschüler und ergänze deine
Stichwortsammlung.
3. Schreibe nun eine Schilderung oder ein Gedicht zum Thema "Den Winter erleben."
(z. B. "Eis-Landschaften" , "Schneegestöber").
Arbeitsblatt 2
Wie Dichter den Winter beschreiben.
1. Wie reagieren Menschen auf den Winter?
Sammele Texte, in denen Autoren den Winter möglichst unterschiedlich beschreiben.
(Vorschläge: s. Textsammlung)
2. Schreibe einen Text, der dir besonders gefällt, auf ein unliniertes Blatt und illustriere es.
3. Untersuche Texte zum Thema "Winter" und arbeite die jeweilige Haltung der Autoren (bzw.
des Erzählers / des lyrischen Ichs) dazu heraus.
Unterscheide angenehme und unangenehme Empfindungen.
a) Markiere die Textpassagen, in denen du die jeweilige Einstellung des Erzählers zum Schnee
http://machmit.dosb.de/htmlopener.php?url=inhalt%2Fsek1%2Fwinterarbeit.htm
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erkennen kannst. Vergleiche.
b) Trage die Texte so vor, dass die jeweilige Atmosphäre deutlich wird.
4. Bearbeite eins der folgenden Themen.
a) "Verdichte" einen Erzähltext zu einem Gedicht.
b) Eduard Mörike beginnt sein Gedicht "Sternenlüfteschwall":
"Seit dass ich hier bin, dünket mir
Die Winterszeit die schönste schier."
Setze den Text fort.
c) Peter Gan beginnt seinen Text "Preislied auf das Schneien"
"Könnt’ ich schneien,
bliebe stumm;
aber muss verzichten.
Kann nicht schneien,
muss darum übers Schneien dichten."
Setze den Text fort oder verfasse ein eigenes Preislied auf das Schneien, den Schnee, das Eis,
den Winter
d) Verfasse einen Text zum Thema: "Wen der Schnee (oder das Eis) verlocken kann, feuchte
Socken sich zu holen."
e) Oft wird der Winter, bedingt durch die Kälte, als Metapher für Gefühlskälte, Bedrohung,
Leiden, Tod verwendet.
Suche passende Beispiele.
Du kannst einen eigenen Text schreiben oder eine Montage aus fremden (und eigenen)
"Bausteinen" gestalten. Erläutere anschließend deine "Komposition".
5. Tragt eure Textgestaltungen im Plenum vor und sprecht über die jeweiligen Lösungen.
Vergleicht dabei die unterschiedlichen Empfindungen, die winterliche Phänomene in den
Menschen auslösen.
6. Präsentiert die besten Ergebnisse während einer winterlichen Schulsport-Veranstaltung.
Arbeitsblatt 3
Faszination Wintersport
1. Erfahrungsaustausch im Plenum.
Welche Winter-Sportarten hast du schon einmal ausprobiert?
Welche Winter-Sportart betreibst du am liebsten und warum?
2. Hermann Hesse schreibt in "Wintertage in Graubünden":
"Den Weg, den man in etwa anderthalb Stunden bergauf gestiegen ist, legt man rückwärts auf
dem Schlitten in knapp zehn Minuten zurück. Im Dahinfahren durch den weißen Bergwinter,
tausend Meter über dem gewohnten Leben, vergisst man alles, was des Vergessens wert ist,
und reitet sausend talab, aus dem Gipfelglanz und der Sonnenwärme der Höhe in die strenge
Kühle des totenstillen Bergtales hinunter.
Der Geist der Berge geht mit, der große Tröster –
Und manchesmal, wenn ich im Herzen litt,
Ging er auf Gletscherwegen leise mit
Und legte gütig seine kühle Hand
Auf meine Stirne, bis ich Frieden fand."
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Was gefällt dem Erzähler am Schlittenfahren? Erläutere die Textpassage schriftlich.
3. Wintersportler sind keine Stubenhocker. Vermutlich erleben sie den Winter – ähnlich wie in
vielen Texten beschrieben - als angenehm.
Welche weiteren Gründe können Menschen dazu bewegen, Wintersport zu betreiben?
Stelle mögliche Argumente zusammen.
Berücksichtige dabei
Breiten- und Leistungssport,
verschiedene Sportarten und -disziplinen
sowie die Wintersport-Bedingungen (auch Witterungs-) in unterschiedlichen Regionen und
Teilnehmer-Staaten.
4. Adalbert Stifter schreibt in "Die Mappe meines Urgroßvaters":
"Wir mussten einen schweren Winter überstehen. So weit die ältesten Menschen zurück
denken, war nicht so viel Schnee. Vier Wochen waren wir einmal ganz eingehüllt in ein
fortdauerndes graues Gestöber, das oft Wind hatte, oft ein ruhiges, aber dichtes Niederschütten
von Flocken war. ..."
Stelle dir vor, bei den Olympischen Spielen würde etwas Ähnliches passieren. Alle Teilnehmer
sind eingeschneit. Male dir aus, was geschehen könnte, und schreibe Texte dazu.
5. Schreibe / Schreibt einen Text zum Thema "Wintersport".
Hier erhältst du / erhaltet ihr Anregungen:
a) Verfasst (allein, zu zweit, in Gruppen) Vierzeiler zu Wintersportarten.
(z. B. zum Rodeln, Eislaufen, Skispringen ... ).
b) Suche Texte zum Thema "Sport". Schreibe sie in Texte zum Wintersport um.
(Beispiel: Eugen Roth hat ein Gedicht mit dem Titel "Das Sprungbrett" verfasst.
Schreibe das Gedicht um in "Die Sprungschanze" – vielleicht auch als Gegengedicht.
in: Hrsg. Kohrs, Peter, Deutsch in ... 7, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1999, S.349)
6. Diskutiert die Präsentation des Wintersports in den Medien.
7. Winter-Lesung beim Winter-Sportfest
Die besten Texte werden beim Winter-Sportfest präsentiert, z. B. in einer Ausstellung oder im
Vortrag vor der Siegerehrung.
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Textsammlung zum Thema "Winter"
Aus urheberrechtlichen Gründen kann hier nur auf Texte verwiesen werden. Eine mögliche
Fundstelle ist zumeist angefügt worden.
Textsammlung zum Thema „Winter“ – Prosa
Auszüge aus: Thomas Mann, Der Zauberberg
z. B. in: Bender, Hans, H. G. Schwark, Das Winterbuch, Insel-Verlag, Franfurt/Main 1983, S.
66-69
Auszüge aus: Robert Walser, Schneien
Textsammlung zum Thema „Winter“ – Lyrik
A B C, die Katze lief im Schnee.
Und als sie wieder `rauskam,
da hatt’ sie weiße Stiefel an.
A B C , die Katze lief im Schnee.
Wolfgang Bächler, Ins Weiße blickend
[in: Hrsg.: Gerth, Klaus u. a., TS 6, Texte für die Sekundarstufe, Ausgabe Orientierungsstufe,
Schroedel Verlag, Hannover 1979, S. 160]
Hermann R. Beck, Der eiskalte Riese Schroch
[in: Hrsg. Bleier-Staudt, Elke u. a., Unterwegs 6. Lesebuch, Klett Verlag, Stuttgart 1997(2. Aufl.),
S. 135]
F. W. Bernstein, Der Erste Schnee
[in: Hrsg. Zischler, Hanns, Willst du dem Sommer trauen?. Deutsche Naturgedichte, Verlag
Klaus Wagenbach, Berlin 2004, S. 26]
Peter Bichsel, Erklärung
[in: Hrsg. Menzel, Wolfgang, Treffpunkte. Lesebuch für das 5. Schuljahr, Schroedel Verlag,
Hannover 1991, S. 96]
http://machmit.dosb.de/htmlopener.php?url=inhalt%2Fsek1%2Fwinter.htm
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Wolfgang Borchert, Winter
Frank Bubenheim, Schnee
[in: Hrsg. Graf, G., H. Stammel, deutsch.ideen 6, Schroedel Verlag, Hannover 2003, S. 150]
Bruno Horst Bull, Schneematsch
[in: Hrsg. Gaiser, Gottlieb, Kombi-Buch Deutsch 6 Gymnasien, C. C. Buchners Verlag, Bamberg
2004, S. 222]
Christine Busta, Gefrorener Wasserfall
Joachim Heinrich Campe, Die Geiß und das Geißlein
[in: Bleier-Staudt, Elke u. a., Unterwegs 6. Lesebuch, Klett Verlag, Stuttgart 1997(2. Aufl.), S.
181]
Matthias Claudius, Ein Lied, hinterm Ofen zu singen
[in: Bender, Hans, H. G. Schwark, Das Winterbuch, Insel-Verlag, Franfurt/Main 1983, S. 34f.]
Joseph von Eichendorff, Winternacht
Eskimolied
[Beenken, Heike u. a., Wort & Co 6. Sprachbuch für Gymnasien, C. C. Buchners Verlag,
Bamberg 1999, S. 187]
Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Winter, ade
[in: Hrsg. Andersen, Ludwig, Mein Heimatland, B. Schott’s Söhne Verlag, Mainz (London 1955),
S. 89
Theodor Fontane, Der erste Schnee
[Fontane: Gedichte [Ausgabe 1898], S. 17 ff. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur http://machmit.dosb.de/htmlopener.php?url=inhalt%2Fsek1%2Fwinter.htm
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Basisbibliothek, S. 12550 (vgl. Fontane-NA Bd. 20, S. 15 ff.)]
Theodor Fontane, Winterabend
[Fontane: Gedichte [Ausgabe 1898], S. 20 ff. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur Basisbibliothek, S. 12553 (vgl. Fontane-NA Bd. 20, S. 16 ff.)]
Walter Helmut Fritz, Ein Morgen, an dem frischer Schnee fällt
[in: Hebel, Franz, Lesen. Darstellen. Begreifen. 7. Schuljahr, Hirschgraben-Verlag, Frankfurt am
Main 1982, S. 159]
Johann Wolfgang von Goethe, Winter
[Goethe: Gedichte (Ausgabe letzter Hand. 1827), S. 474. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche
Literatur - Basisbibliothek, S. 20794 (vgl. Goethe-BA Bd. 1, S. 268)]
Yvan Goll, Schneemusik
[in: U. Heise, R. N. Maier, D. Steinbach u. a., Lesebuch. A (Gymnasium) Oberstufe. Lyrik, Ernst
Klett Verlag, Stuttgart 1981, S. 196]
Josef Guggenmoos, Schneekristall
[in: Hrsg. Gaiser, Gottlieb, Kombi-Buch Deutsch 6 Gymnasien, C. C. Buchners Verlag, Bamberg
2004, S. 211]
Peter Hacks, Der Winter
[in: Hrsg. Bleier-Staudt, Elke u. a., Unterwegs 6. Lesebuch, Klett Verlag, Stuttgart 1997(2. Aufl.),
S. 67]
Georg Heym, Der Winter
[in: Stein, G., E. Zickel, Die Silberfracht, Hirschgraben-Verlag, Frankfurt/Main 1963, S. 321]
Heinrich Heine, Ein Fichtenbaum
[in: Bender, Hans, H. G. Schwark, Das Winterbuch, Insel-Verlag, Franfurt/Main 1983, S. 86]
Heinrich Heine, Winter
[in: Puknus, Heinz, Heine zum Vergnügen. „Der Liebe Glut, sie geht zum Teufel“, Reclam,
Stuttgart1997, S. 29]
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Friedrich Hölderlin, Der Winter
Peter Huchel, Dezember 1942
[in: Banaschewski, Anne u. a., Texte für den Literaturunterricht. Lyrik, Schroedel Verlag,
Peter Huchel, Winterpsalm
für Hans Mayer
Hannover 1969, S. 104f]
Peter Huchel, Wintersee
Erich Kästner, Meyer IX. im Schnee
Gottfried Keller, Winternacht
Gottfried Kölwel, Stubenfrühling
Nikolaus Lenau, Winternacht
[in: Hrsg. Graf, G., H. Stammel, deutsch.ideen 6, Schroedel Verlag, Hannover 2003, S. 150
Conrad Ferdinand Meyer, Himmelsnähe
[Meyer: Gedichte [Ausgabe 1892], S. 102 ff. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur Basisbibliothek, S. 75448 (vgl. Meyer-SW Bd. 2, S. 55 ff.)]
Christian Morgenstern, Der Seufzer
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Christian Morgenstern, Wenn es Winter wird
in: Hrsg. Gaiser, Gottlieb, Kombi-Buch Deutsch 6 Gymnasien, C. C. Buchners Verlag, Bamberg
2004, S. 212]
Ilma Rakusa, Japanisch fast der Schaum
Joachim Ringelnatz, Der Stein
Joachim Ringelnatz, Ruf zum Sport
[in: Hrsg. Caspers, Harald, Begegnungen. Lesebuch für Gymnasien. Band 3, Schroedel
Verlag, Hannover 1976(8. Aufl.), S. 64]
Friedrich Wilhelm August Schmidt, Ländliche Winterscenen
[in: Bender, Hans, H. G. Schwark, Das Winterbuch, Insel-Verlag, Franfurt/Main 1983, S. 32-34]
Adalbert Stifter, Im Winter
in: Bender, Hans, H. G. Schwark, Das Winterbuch, Insel-Verlag, Franfurt/Main 1983, S. 86]
Theodor Storm, März
[Storm: Gedichte [Ausgabe 1885], S. 83 ff. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur Basisbibliothek, S. 98161 (vgl. Storm-SW Bd. 1, S. 148 ff.)]
Georg Trakl, Im Winter
[Trakl: Gedichte [Ausgabe 1913], S. 36 ff. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur Basisbibliothek, S. 104753 (vgl. Trakl-DW, S. 23 ff.)]
Unbekannt (um 1467), Es ist ein schne gefallen
[in: Bleier-Staudt, Elke u. a., Unterwegs 6. Lesebuch, Klett Verlag, Stuttgart 1997(2. Aufl.), S.
67]
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Robert Walser, Der Schnee
[Hrsg. Hans Bender, H. G. Schwark, Das Winterbuch. Gedichte und Prosa, Insel Verlag,
Frankfurt am Main 1983, S. 45f.]
Walther von der Vogelweide, Uns hât der winter geschat ..
Günter Wohlfart, Schneegestöber in den Ostbergen
[in: Wohlfart, Günter, Zen und Haiku, Reclam, Stuttgart 1997, S. 95]
(Eugen Roth: Das Sprungbrett
[in: Hrsg. Kohrs, Peter, Deutsch in ... 7, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1999, S. 349])
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