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MARBURGER ZEITUNG A M T L I C H E S ÄÄs't n O R G A N D E S VTS.'. rÄurÄ-iu'^. rsjs- u^z. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES UTZ Är. , ; f a .r"ss~ Ä ;rÄb"S Marbnrg-Dran, Montag, 3. Juli 1944 Ji-c'ÄÄ Einzelpreis 10 Rpf »Opfer auf dem Altar des Vaterlandes« Der Führer nimmt Abschied von Generaloberst DietI „Einer der besten Soldaten und treuesten Freunde, Nationalsozialist als Mensch und Soldat" dnb Berlin, 2. Juli Mit tiefer, stolzer Trauer nahm am Samstaqnachmittaq die deutsche Nation In einem feierlichen Staatsakt Abschied von dem durch einen FluQzeuqunfall am 23. Juni jäh «u« dem Leben gerissenen Generaloberet Dietl. Ihre beeondere Weihe empfinq die Feier durch die An wesenheit des Führers, der seinem to ten Heerführer den letzten Gruß enthot und in folgendem Nachruf den Gefühlen Ausdruck qab, die ihn in dieser erneten Stunde beseelten. »Es war für mich sehi schwer, aus einem Anlaß zu sprechen, der mir nicht nur einen der besten Soldaten, sondern auch der treuesten Freunde qenommen hat. Die militärischen Leistungen des Ge neralobersten Dietl werden in die Ge schichte eingehen. Seine Persönlichkeit k a n n aber nur der ganz ermessen, der dag Glück hatte, sie Im Laufe vieler J a h r e eelbst zu erleben. Als ich zum ersten Male diesem Manne gegenübertrat, da ermöglichte er mir in seiner Kompanie die erete Einflußnahme auf ein deutsches Regiment. Als erster Offizier der deutschen Wehrmacht hat er mir seinen Verband zur Verfügung ge stellt, um politisch auf ihn einzuwirken. Eine Stunde, nachdem ich damals zur 3. Kompanie seines Regiment« gesprochen hatte, gab mir dieser Mann seine Hand und erklärte, er würde von jetzt ab. mein Gefolgsmann und Anhänger sein. Und dabei ist es dann geblieben, Jahr für Jahr. Zuerst in den bitteren Jahren unseres Ringens, in denen ich selbst als völli«! Unbekannter vor einem Gebirge von Schwierigkeiten etand, das kaum überwunden werden konnte. Dieses Ver hältnis Ist da« gleiche geblieben, als e r später in der neCien Wehrmacht eniporrückte und ganz besonders in der Zeit, in der er berufen war, eine s o führende Rolle zu spielen, wie ich sie ihm damals aus meiner persönlichen Kenntnis des Menschen und damit auch des Soldaten zugedacht hatte. Denn man kann auch im Soldatentum den Menschen nicht trennen von seinem rein soldatischen Können. Es ist letzten Endes der Mensch in seiner seelischen Haltung der die soldatischen Fähigkeiten zum Erfolge führt. Der Held von Narvik W e n n ich einst persönlich entschied, daß General Dietl die Expedition nach Narvik durchführen sollte, dann geschah es, weil ich glaubte, in ihm den Mann zu kennen, der selbst das scheinbar Aus sichtslose am Ende doch durch sein gläubiges Vertrauen würde ermöglichen können. Wenn wir auch heute im fünf ten Kriegsjahr oft vor schweren Situa tionen stehen, so ist doch keine dieser Situationen auch nur annähernd zu ver gleichen, mit dem Auftrag, den Ich da mals diesem bis dahin unbekannten deutschen General erteilte, .den Auftrag mit einer Handvoll Soldaten, mitten durch die feindliche See-Übermacht hin durch in einen Hafen vorzustoßen, der dem deutschen Volk in unendlicher Ferne zu liegen schien und dort dann auf sich allein gestellt vielleicht für viele Wochen und Monate zu versuchen, nicht nur diesen Hafen zu halten, son dern eine Position aufzubauen, in die später andere Verbände nachrücken konnten Abgeschnitten von allen Ver bindungen, ohne Proviint, ohne Muni tion, ohne schwere Waffen stand dieser Mann mit zweieinhalbtausend Soldaten, seinen Gebirgsjägern, und später noch zweitausend Mann schiffbrüchiger, sich selbst mühsam rettender Matrosen und Seeoffiziere, ganz allein einer weitaus überlegenen feindlichen Macht gegen über. Vater seiner Soldaten W i e er das dasils gemeistert hat und wie e r endlich diese Lage zugunsten Deutschlands endgültig wendete, ist ein Wunder an Einsatz nicht nur großer sol datischer Fähigkeit sonde»n auch der menschlichen Persönlichkeit. Diese Qua lität d e s Menschen war bei ihm die sel tene Fähigkeit, die Liebe zum Soldaten, d a s Bemühtsein um den einzelnen, zu verbinden mit einer rücksichtslosen Härte, wenn notwendig auch im Fordern. Generaloberst Dietl hat vielleicht am klarsten in seiner Person die Synthese gefunden, auf der einen Seite unerbitt lich hart zu sein im Verlangen und auf der anderen Seite doch aufzugehen in der Besorgtheit für seine Männer. Und deshalb haben auch am Ende alle diese Männer, von denen er schier Unmögli ches fordern mußte und gefordert hat, mit einer grenzenlosen Verehrung und Liebe an ihm gehangen. I Er hat dadurch eigentlich den Typ des nationalsozialistischen Offiziers ge• schaffen, eines Offiziers, der nicht weichlich ist im Verlangen und Fordern, nicht schwächlich im Einsatz der Menj sehen, sondern der genau weiß, daß für diesen Kampf kein Opfer zu groß oder zu teuer ist. um nicht gebracht zu wer den, Cines Offiziers, der auf der einen Seite diese harten und härtesten Forde rungen stellt, auf der anderen aber das Schicksal seiner Untergebenen als wahrer Freund und Vater zu seinem eigeneii gestaltet, ein Nationalsozialist, also nicht der Phrase, sondern dem Willen, der Überlegung und doch auch dem Heizen nach. So hatte ich ihn persönlich früher einsetzen gelernt, das glaubte ich von ihm erwarten zu dürfen, und das hat er dann auch gehalten. Kompromißloser Kämpfer Daß ich schon aus diesem Grunde ; persönlich ein besondere« enges Ver: iältnis zu diesem Offizier hatte, war I selbstverständlich. Er ist für mich der I erste Offizier der deutschen Wehrj macht, der i n meine Gedankenwelt ein gedrungen war und sich blind ohne I Kompromiß zu mir bekannte. Ich habe ihn später in der Zeit, in der ich selbst : gezwungen war, schwere und harte : Entschlüsse zu trelfen, abm noch ganz besonders schätzen gelernt. Gerade in den Jahren von 1933 bis 935, als ich mit dem Blick auf die ieutsche Zukunft unctidKche Wagnisse eingehen mußte, stand dieser Mann un- , i | | ' erschülterlich und selbstverständlich hinter mir und das hat sich s o fortgesetzt bis in die letzten Tage. Als er zuletzt bei mir war auf Grund der neuen militärischen Lage in Finn land, da sprach aus ihm das gleiche bedingungslose Ve.rtriiuen auch in Zu kunft mit jeder Situation unter allen Umständen fertig zu werden und wenn notwendig, auch die schwersten Auf gaben zu meistern. Er war durchdrun gen von der Überzeugung daß am Ende selbstverständlich unser gemeinsamer Sieg stehen wird, ja, er war durchdrun gen von dem Bewußtsein, daß es über haupt keinen großen Erfolg auf dieser Welt gibt, der nicht unter schweren Opfern und Schmerzcn errungen wird, daß die Meinung derjenigen zu verwer fen ist. die sich einbilden, daß die großen Männer der Weltgeschichte und der Erfolg ihrer Taten von vorne herein als selbstverständlich vorauszusehen gewesen wären. Generaloberst Dietl ge hörte zu jenen, die c.i in sich fühlten, daß die Größe einer L&istunq ununter brochen wächst mit ihren Schwierig keiten, s o hat er selbst sein Leben ge staltet und s o hat er für das deutsche Volk und seine Zukunft gekämpft, Hort des Vertrauens Für mich ist dieser teure und treue Freund eine Stütze gewesen, eine Stütze vor allem im deutschen Offizierskorps Er gehörte zu jenen, die i n schweren | Zeiten mitgeholfen haben, Vertrauen i auszustrahlen und andere fest und harr I zu machen. Das kann ich ihm nie ,ge- I nug danken Möge sein Vorbild viele deutsche Offiziere und Genmale erliil! lan und begeistern Mögen sie alle lernen, ebenso hart wie im cini.olnen gütig zu sein ebenso rücksichtslos zu fordern, wie Verständnis zu besitzen für den Mann und seine Sorgen, Mörjcn sie vor allem lernen Ix'sonders in Krisenzeiten, unter allen Umständen Ver trauen auszustrahlen, um den einzelnen j Mann mit sich emporzuheben und jeden Gedanken von sich weisen, als könne ' jemals ein Kampf, hinter dem der ganze Fanatismus einer Nation steht, anders I ilfi mit dem Siege enden, ganz gleich gültig, wie im Augenblick auch die ^ Situation sein mag. ! Das war das Wundcrbaie an ihm, daß er in seinem eigenen Lebcnskinipf und in seinem späteren Ringen als Soldat s o virale Situationen, in denen man fast hätte verzweifeln können und viele auch verzwe-ilelt waren, erfolgreich ge meistert hat. Das hat er nicht nur als I Tlieoretiker gelehrt, sondern als einer df^r größten Praktiker unserer neueren I deutschen Getichichte uns vorgelebt Meine persönliche Frcundsrhcift ^u ihm m.ichle es mir deshalb besonders schmerzlich se;ner zu gedenken. Wenn ich von diesem Freunde heute Abschied nehme, geschieht e s deshalb mit den bittersten Empfindungen eineti tief ge troffenen Mannes, auf der anderen Seite aber mit dem unbeugsamen Fanatismus, daß auch dieses Opfer auf dem Altar des Vaterliindes für uns alle nui eine neue Verpflichtung ist. Finnland einig im Kampf An der Seite Deutschlantls bis der gemeinsame Sieg eirunden ist Die F^ibbenlrop-Abmachun^en in Helsinki bestätigt dnb Helsinki, 2. Juli Der finnische Ministerpräsiderrt Linkomies hielt Sonntag nachmittag im finni schen Rundfunk eine Rede, in der er den Kampf an der Seite Deutschlands als eine Ehrensache erklärte. Finnland werde die Waffen nicht niederlegen bis der ge meinsame Sieg errungen ist. ,,Nach einer Pause von mehr als zwei Jahren" — so führte Linkomies u. a. aus — „muß jetzt unsere Welvrmacht schon die vierte Woche ununterbrochen harte Kämpfe ausfechten. In dem Maße, wie sich die Verteidigimg dem Herzen Finn lands näherte, erwachte im Heere der Geist des Winterkrieges. Es hat zäh die wiederholten Angriffe des Feindes abge schlagen und ihm trotz seiner Überle genheit schwere Verluste beigebracht. Die Kämpfe waren hart, wie noch nie. Die Verteidigung Kareliens und Finn lands verlangte und verlangt schwere Opfer. Das wertvollste, was wir besitzen, das Leben unserer jungen Männer muß in die Waagschale geworfen, kostbarer Boden und blühende Felder mußten ge opfert werden. Wir müssen unser Land, unsere freie Volksgemeinschaft und un sere Unabhängigkeit verteidigen. Wir müssen unser Familienleben und die von unseren Vätern ererbten geistigen Werte verteidigen. Wir müssen alles das ver teidigen, was das Leben lebenswert macht. Wenn wir das nicht täten, hätten wir nur eine einzige Möglichkeit: die Kapitulation. Ich spreche dieses Wort nicht als eine Annahme aus, ich weiß, daß die Sowjet union in Finnland Kapitulation verlangt. Nach der Kapitulation würde man uns einen Frieden diktieren, der sicherlich auch nicht die allerelementarsten Rechte des "nnischen Volki berücksichtigen würde. Eine solche Kapitulation würde uns wehrlos dem Gutdünken des Gegners preisgeben. Von gewissen Seiten iwurde behauptet, daß man füi uns vorteilhaf tere Friedensbedingungen erzielen könnte, wenn man neue Männer in die Regie rung unseres Landes berufen würde. Auch diese Annahme Ist unbegründet. Weiß man das, s o kann man keine Wahl haben. Als freie Männer und Frauen müssen wir für die Gegenwart und die Zukunft unseres Volkes kämp fen, solange unsere Kräfte dazu ausrei chen. Dieser Entschluß stimmt mit dem Mitte April vom Reichstag einstimmig gefaßten überein. Die Kampfprobe mit der Sowjetunion ist a u s natürlichen Gründen eine unglei che. Der Feind ist uns nicht nur zahlen mäßig, weil ihm große Menschenmasion zur Verfügung stehen, überlegen, son dern auch, weil sein technisches Material reichlicher ist. Darum brauchen wir für unseren Kampf jede Hilfe, die wir nur bekommen können, seien es Wallen oder bewaffnete Truppen. Das einzige Land, das eine solche Hille geben kann und will, ist D e u t s c h l a n d . Obgleicli Deutschland selbst in einem Riesenkampf steht, hat es in den vergangenen Kriegs jahren uns Waffen und anderes Kriegs material geben können Ebenso wichtig war die deutsche l-lilfe durch Lebensmit tel, In diesem Augenblick brauchen wir unbedingt in möglichst großem Ausmaße militärische Hilfe, um uns gegen den Großangriff der sowjetischen Wehr macht zu verteidigen. Diesmal kämpfen wir auch nicht allein. Technisch gut aus gerüstete deutsche Einheiten haben sich uns sofort zur Seite gestellt Sie haben ihren Anteil an dem den feindlichen Luftstreitkräften und Panzern beigebrach ten bedeutenden Verlusten. Finnland ist entschlossen, an Deutsch lands Seite und als Deutschlands Waf fenbruder Krieg gegen die Sowjetunion zu führen. In Anbetracht d e r Hilfe, die uns Deutschland in unserem Kampfe ge gen den Bolschewismus leistet, ist es Finnlands selbstverständliche Pflicht, erst nach Einvernehmen mit Deutschland die Waffen niederzulegen. Es ist ja natür lich, daß wir, während wir deutsche Hilfe entgegennehmen, nicht zugleich mit dem Gedanken an Beendigung des Kampfes umgehen können. Das würde ja schon die Forderung der Ehrlichkeit verbieten, die das finnische Volk mehr als vielleicht irgend ein anderes Volk der Welt einzuhalten gewöhnt Ist, Die getroffene Entscheidung enthält sonst nichts. Die bösartigen ausländi schen Behauptungen, e s habe sich etwas ereignet, was fremde Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten be deute, oder daß wir nicht mehr Herren im eigenen Hause seien, entbehren jeder Grundlage, Die Annahme der deutschen Hilfe än dert nichts an der Natur unseres Kamp fes, Wir führen ihn nach wie vor zur Abwehr des gegen Finnland gerichteten Angriffes und der Finnland bedrohenden Gefahr, Für den erfolgreichen Kampf ist das Einvernehmen mit Deutschland not wendig! zu diesem Schluß konnten wir deshalb kommen, weil wir aus Deutsch land genügende Hilfe zur Beseitigung der Bedrohung Kareliens und ganz Finn lands erhalten. Wie e s aus der gestern bekannt ge machten Erklärung der sozialdemokrati schen Reichstagsgruppe hervorgeht, ent standen in der Regierung bei der Be handlung dieser Frage Meinungsver schiedenheiten. Sie betrafen aber nicht die Notwendigkeit des fortgesetzten Kampfes noch die Annahme der Hilfe aus Deutschland. Alle waren sich dar über einig, daß man alle Kräfte für den I Kamnl autbieten und auch alle Hille, j die man dafür erhallen konnte, anneh men müsse. Meinungsverschiedenheiten 1 gab es nur über die Formsache, welche politischen Schlußfolgerungen aus der Annahme der Hilfe zu ziehen wären, und darüber, o b die Angelegenheit dem Reichstag unterbreitet werden sollte. Nach der Entscheidung stellte die sozial demokratische Reichstagsgruppe ganz richtig fest, daß die Stellungnahmen der Mehrheit der Regierung nicht an der Grundanschauung der Fraktion, daß un s e r Volk in dem heutigen Kriege aus schließlich die Selbständigkeit und Freij heit unseres eigenen Landes verteidigt, : gerüttelt hat. Auf Giund dieser AnschauI ung forderte sie sämtliche Arbeiter aufs ernsteste auf, in dem heute wütenden Sturm des Krieges, Ruhe und Ordnung zu bewahren und unser Heer in seinem Kampf zum Schutz der selbständigen Zu kunft unseres Vaterlandes auf jede Art zu unterstützen. Die Tatsache, daß die sozialdemokratischen Mitglieder der Re gierung trotz der Meinungsverschieden heiten in ihren Ämtern blieben, ist ein Beweis dafür, wie imverglelchlich wich tiger und bedeutender das war, worüber sämtliche Regierungsmitglieder einig waren. Das beweist zugleich, das sämt liche Bevölkerungskreise unseres Volkes den heutigen Abwehrkampf in einer ebenso einigen Front führen, wie den Kampf des Winterkrieges, Leider haben die V e r e i n i g t e n S t a a t e n in demselben Augenblick, wo unser Volk sich im entscheidenden Stadium seines Kampfes um das Dasein befindet, ihre diplomatischen Beziehun gen zu Finnland abgebrochen. Die Ver einigten Staaten haben im Laufe dieser J a h r e Schritt für Schritt ihre offiziellen Beziehungen zu Finnland geschwächt. Weder Finnland noch die finnische Re gierung trägt die Schuld an dieser Ent wicklung, Nachdem nun die diplomati schen Beziehungen infolge der Groß mächteinteressen ohne unser Verschul den abgebrochen sind, bleibt uns der Trost, daß während unseres Winterkrie ges die Vereinigten Staaten ebenso wie auch Großbritannien unser Recht aner kannt haben, uns gegen den von Osten kommenden und unsere nationale Exi stenz bedrohenden Angriff zu verteidi gen, ja, daß sie uns aufforderten, uns nicht zu ergeben. Jeder Finne weiß aber gefühlsmäßig, daß der Kampf, den wir jetzt führen, seiner Natur nach genau derselbe ist, wie der ehrenvolle Kampf des Winterkrieges. Im Auslände gibt es über unsere Ent scheidung versciiiedene Meinungen. Wir selbst haben nur einen Leitstern: Finn land und das finnische Volk vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Diese ist unser aller gemeinsame Aufgabe. Ein Kämpierleben Educird Dietl wuuJe nis Sohti des Rentamlmanns Eduard Dietl am 21, Juli 1890 in Bari Aibling in Oberbdvern geboren, ist aber seine, Abstammung nach Oberplüi/or Seine Vorfcihren lebten aut al ten Bauernhoten m Altenparkstein und Döltsch nördlich von Weiden in der Obeipfalz. In Bcimbcrq trat Dietl als Fahnenjun ker in düs 5. Bayerische Infanterieregi ment ein und wurde nach dem Besuch der Kriec)t;schu]e in München Leutnant. Im Augufit 1914 zog er als Adjutant des 1. Bataillons seines Stanimregiments in den Weltkrieg Zum gleichen Zeitpunkt, als ei im Westen verwundet wurde, fie len sf^in^i beiden l^rücler Benno und Paul. Dietl blieb an dei Froni und war bis /.uni Kricg'a.nisqano an allen Brennpunk ten Uli Westen eingesetzt Im April 1919 stand er im Fieikorps Epp und lCi20 wurde er Kompanieführer im neutiufciestelllen Infanterieregiment 19 Schon diimals lernte er den Führer kennen und wurde Nationalsozialist. Beim Mersch ^ur Feldherrnhalle stand auch die Knmpan'e Dietl bereit. Erst auf Befehl dt>^ dainjligen Hauptmanns und heutigen Reichsmarschalls Hermann Görinq rürkfe sie wieder in die Kaserne ab Die zähe Arbeit, die im Hunderttau»end-Mann-Heer geleistet wurde, sah Dietl in mancherlei Amt und Posten: In fanterieschule Königsbrück, Repräsentant des deutschen Heer,-'« bei inlernat'onalen Srhiveranstalfuniier, i" Norwegen, Heerc=hergführerkurse in Oherstdorf. im Großg'orknergeb'p» und SUihai 1935 7uni Oberst befördert, w u r d e er t<ommriPdeuT rles Gebirgsiägt""regiinents 99 .An der Spitze seines Regirnenls zog er am 19 M'.irz 1938 in die Ostmark ein. die ihm mit Gray eine neue Heimat schenkte 19'<R wirde Diet' Generdlniajor und zum Kommandeu- der In Aufftrüung heoriffenen 3 Gebirgsdivisinn ernannt. Mit dieser Division erlebte er den Feldzug der IR Tage in Polen und bereitete sich nach erfolgreichen Vorfeldkämpfen am Westwall, an der Mosel auf neue Aufgaben im Werten vor. Am 9. April t9'10 begannen die Kämpfe um Narvik, am 10. Juni hatten Zähig keit, Opferbereitschaft und Kamerad schaft deutscher Soldater und der Wille de« Generals das Unmögliche möglich gemacht: Narvik war ein deutscher Sieg, Am 10, Mai hatte ihm der Führer bereits das Ritterkreuz verliehen In der Reichs tagssitzung vom 19. Juli 1940 gab der Führer seine Beförderung zum General der Inffinterie (später General der Gebirgstruppen) bekannt und verlieh ihm als ersten "^oldaten der deutschen Wehr macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Dietl führte damals bereite das neu aufgestellte Gebirgskorpic Norwegen in Drontheim, mit dem er von September 1940 bis Mai 1941 in Nordnorwegen, spä ter im Raum von Kirkenes lag Am 19, März 1941 überreichte der Führer in sei nem Hauptquartier Dietl als ersten Sol daten der damals beteiligt gewesenen Kämpfer das von ihm gestiftete Narvikschild. Am 29. Juni 1941 trat das Korps Dietl an der äußersten linken Planke am Nördlichen Eismeer zum Kampf gegen die Sowjets an In der vegetationslosen Tundra mit offener SüdflanKe und stän diger Bedrohung von der Seeseite her haben die Jäger Dietls Schwerstes gelei stet, die Bolschewisten verjagt nnd dann die Front gegen jeden, auch den mas siertesten Einsatz des Gegners gehalten. Mitten im Winterkrieq, der in dieser Gegend besonders tückisch und grausam war, am 15 Januar 1942, wurde Dietl die Führung des Armeeoberkommandos Lappland und damit die Führung der ge samten in Nordfinnland stehen<ien deut schen Truppen und starker finnischer Verbände übertragen. Anläßlich seine« Besuches im Hauptguaitier des finni schen Feidmarschalls Mannerheim am 4. Juni 1942 beförderte dann der Führer Dietl zum Generaloberst. Uber die regen Beziehungen des Gene ralobersten Dietl zur Steiermark schreibt die Grazer »Tagesnost«»Seine enge Verbindung mit Graz rührt schon vom ersten Tage her, da er den Boden der steirischen Gnuhauptstadt betrat Als Standortältester verstand er e s von allem Anfange an, zwischen der Wehrmacht und der Bevölkerung einen herzlichen Kontakt herzustellen. Daher war auch nirgendwo die Freude und Be geisterung größer als im steirischen Gau, als durch den Rundfunk die Meldung vom Siege bei Narvik verbreitet wurde. Die Stadt Graz ernannte den damaligen Generalleutnant Dietl zu ihrem Ehren bürger, aU Dritten in der Reiheniolga MARBURGER ZEITUNG nach Adolf HiHer und Himmler. Die Ehrenbürqerurkunde wurde dem gefeierten Heerführer in einem Festakl. an dem auch der Gauleiter tellndhm, von Oberbörqermeifiter Dr. Kaspar überreicht. Noch zweimal «päter zeigte sich Dietl der Grazer Bevölkerunq. am 20, Juli r940, dem Vortflqe seine« 50. Geburtstaqo«, alü er in Bealoitunq den Gauleiters von der denkwürdiqen Reichttaq^sitzurq dus Berlin ziiruckcjrki'hrt und zu letzt am 16, November 191.1 In der qroßen Verfiammlunq In den DAF-Sälen, wo e r leine hinreißende Rede mit dem Be kenntnis schloß: »Je schwiciiqer die Lane, desto niohr vertraue ich dorn Fiihrerl( Eduard Dletl war Hall 192h mit Gerda Lui*e, qeb. Haenicke, verheiratet. Der Ehe entsprossen drei Töchter und ein Sohn Die F'imilie ]f>b( «eit in.lfl in Graz. Von den Eitorn Dietls ist der V.iter im Jahro inm qpslorbrn; die Miiltnr loht In Münchrn, sie ist "Träqcrin des Golde nen rcuteiiibzeichen« und qehört der Rewpqiinq schon «cit der erstPn Partelqriindunq «n. Der Vater von Frau Dietl war General der lufcintcrie in Ostpreu ßen.« Neue Ritlerkreuzträ^Jer dnb Fiihrerhduptquartier, 2. Juli Der Führer verlieh da-s Ritterkreuz des Eisernen Krru7.es an Itciuptmann Weber, Bdtdillonsfiihier in einem württemberqisch-badischun Gebirqe jnticrreqiment, qeboren 1918 in Aichach als Sohn eines Keqimentsoberinspektors, Leutnant d. R. Tesch, Koinpanieiührer in einem berlinBpnndcuier Grenadier-Reniment, qeboren 191.3 in Koeslin, Unleiolfizier Hans Kaleenmeier, Zu(|iührer in einem rhemischnio«elländischen Grenddier-Reqimint, qe boren 1912 in Lindeiifels, Major Schiller, Gruppenkommandeur in einem Schlachtqeschvvader, qeboren 1917 in Berlin, Hauptmann Daily, «tellvertrotender Kom mandeur einer ftakfibteilunq, qeboren 1916 in Harnburq, Oberleutnant Metziij, Fluqzeiiqfiihrer in einem Kampfqeschwader, als Sohn eines kaufmännif.chen An gestellten, und an Oberfeldwebel Klimek, Rordfiinker in einem Kampfqeschwdder, qeboren 1920 in Kcittowitz. Unsere Kiirzmpldun^p.Ti Der Präsident von Guuleinaia und sein Kabinett sind zuriickcjetreten, meldet Ueutcr. Militärische Kreise hüben die Reqierunq übernommen. Sic verspracben. die Wicderherstelhiiin der verlassuncjsmaßiyen Rechte sowie eine Sondertaqunq der Nationülversammlung, um einen Präsidenten zu wählen. Spannunnen mit Argenlinien. Die bri tische Reffierunq hat ihren Bolschafler in Arqentinien, Sir David Kelly ,,zwecks Beratunqen" zurückgerufen, meldet Reu ter. Dieser Schritt erfolgte nach der Rückberufiinq des amerikanischen Bottchailers Noiman Aiiuour nach Washinyton. Der Trauerakt für Dietl Keitcl über das politische und soldatische Vermächtnis einer einzigartigen Führerpersönlichkeit dr«b Berlin, 1, JuU Die Stätte de» Staatsaktes 7ei<jt ein würdevoll-ernstes Antlitz*. Vor dem Ha kenkreuz auf rotsamtenem Tuch und zwi schen hohen, schlanken Pylonen ruht der Sarq. Darütier breitet sich die Reich#kiiegiiflayge, auf der Stdhihelm und Deqen de« Toten liegen. Zu beiden Seiten dei Bahre stehen zwei Ritterkreuzträger du« de» Reihen der Gebirgsjäger, Sie tra* qen auf schwarzem Kissen die Orden und Auszeichnungen, die eich Dietl im Krieg und im Frieden verdient hat. Einen Ehren platz hüben das Eichenlaub zum Ritter kreuz, das der Fuhrer vor dem Forum des deut«rhen Volke« in Jener denkwür digen Rsichstagssitzimg im Juli vor vier Jahron dem Generalobersten als dem er sten Soldaten der deutschen Wehrmacht verliehen hat .dann das Narvikschild und das Goldene Ehrenzeichen der Partei. In nächster Nahe de« Sarge« haben die ruhmbedeckten Fahnen der Regimenter Aufstellung genommen, die Dietl befeh ligt hat. Kurz vor Beginn des Trauerflktes treten vier Generale mit blankem Degen vor den Sarg und beziehen Ehren wache. Wenig später werden die Hinterblie benen des Toten in den Saal geleitet, wo bereits ReichauQenminister von Ribbentropp, Großadmiral Dönitz, der ReichsfühHimmler, Generalfeldmarschall rer-7^ Milch, Reichsminister, Reichsleiter, die Gauleiter, unter ihnen Gauleiter Uib^rreilher, Generäle dns Heeres, der Luft waffe und der Waffen-f^ Admirale der Kriegsmarine und weitere Repräsentan ten dus Wehrmacht, Partei und Staat so wie die Waflen-Attaches der verbündeten und beireundeten Nationen versammelt sind. Pünktlich zur festgesetzten Stunde trifft der Fühier, dem vorher der Oberkommendeur des Ehrenbataillons die Trauerpdrctde gemeldet hat, an der Ställe des S t E a 'saktos ein. Ihm folgt der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keltel. Der Führer wen det sich zu den Angehörigen, drückt ihnen die Hand und begibt sich auf «ei nen Plnt7. Die heroischen Klänge des Trauermarsches aus der »Götterdänriimßrung'« leiten den Staatsakt ein. Als die Musik verhallt ist, irltt Generalleldmarschall Keitel vor und widmet dem toten Kameraden einen längeren Nachruf. In seiner Ansprache sagte der Chef de« Oberkomandos der Wehrmacht: »Mein Führer! Auf Ihr Geheiß sind mit den nächsten Angehörigen wir hier ver sammelt, um unserem Kameraden Gene raloberst Dietl die letzte Ehre zu erwei sen .In tiefer Erschütterung steht Ihre Wehrmacht, mein Führer, und mit dieser das ganze deutsche Volk wiederum an der Bahre eines der größten Soldaten diesei Krieges. Üneer Volk ist In dieter Kriegezelt hart geworden und nimmt Verlustmeldungen in soldatischer Hal tung entgegen. Der Tod des General obersten Dietl at>er bedeutet uns allen mehr als den Verlust eine« hervorra genden Generak und Armeetührers. Seit den unvergeßlichen Tagen von Narvik Ist er für Deutschland und «eine Verbündeten die Verkörperung von Glaube und Wille, von kühnstem Wagen und zäheslem Ausharren, von Tapfer keit und Draufgängertum geworden. Der Geist unerschütterlicher Ziivereicht und souveräner Sicherheit, mit der er damals seine Soldaten zu erfüllen wußte, hat seit den Kampftagen um Narvik im ganzen deutschen Volk diesen einzigartigen Mann und sein Werk im schönsten und wahrsten Sinne des Wortes volkstümlich gemacht. Über Gräber vorwärts Ein unerbittliches Schicksal hat Gene raloberst Dietl seinem Führer und taineni Vaterland i.i einem Augenblick ent rissen, wo an allen Fronten unser Kampf für die Rettung und Sicherung Europas seinem Höhepunkt zueilt. Es ist eine ganz besondere Tragik, daß diese Kämpferna tur nicht den Tod auf dem Schlachtfeld in mitten seiner Soldaten finden durfte, son dern einem grausamen Unglücksfall zum Opfer fallen mußte. Das alles erfüllt uns mit bitterer Trauer. Aber gerade weil wir uns der ganzen Schwere de« Verlustes bewußt werden, der uns betroffen hat, tritt die Gestalt des hingeachiodenen Ge nerals mit der ganzen Leuchtkraft seiner Persönlichkeit vor unsere Seele. Wir, die wir sein Wesen kannten, eind uns be wußt, daß bei dieser Gedenkfeier nie und nimmer Worte der Klage eednem Sinn gerecht werden, in der Stunde, in der wir von seiner sterblichen Hülle Ab schied nehm«n, kann in serinem Geiöt un ser Gedenken nur einen Inhalt haiben: Den Ruf zu den Waffen, den Aufruf zur Tat, das Bekenntnis unzerstörbaren Glau ben« an don Si&g unserer Sache und die aus tiefstem Herzen kommende Bekun dung unerschütterlicher Treue zum Führerl Mit elementarischer Gewalt spüren wir das Vermächtnis, das Generaloberst Dietl uns hinterläßt, und die Verpliichtung, die das leuchtende Vorbild seines Lebens uns auferlegt. Einem der Treue sten unseres Führers hat die Vorsehung das Schwert avis d e r Hand gewunden, das er zu führen verstand wie wenige. Aber wie sein Leben von früher Jugend an erfüllt und bestimmt war vom Dienst am Vaterland, wie das jugendliche Feuer seines Temperaments und sein zielkla rer vorwärlsdringendcr Wille jede Der deutsche Wehrmachtherichi Schwere Verluste des Feindes in Italien Alle Angriffe bei Caen und St. Lo gescheitert — Heftiger Abwehrkampf im Osten dnb Führerhaupiquartier, 2. Juli Im Linbruchsrauin südwestlich Caen r a h m der Gegner seinr DiirchbruchsverRuche nach starkalom Aitllleiietrommelfeuer m don MiUagsstunden des gestri gen Tarifs wieder aul. Alle Angriffe scheiterlen dort ebenso wie nordöstlich St. Lo Si hltichtlheqerverbände unlerBtützten auch gestern die hrdkämple mit gutem Erlolq. In der Nacht grillen Kamptflierierverbdnde teindliche Schiffsnnsammlungen vor dem Landekopf an. Starke Lxplohionen wurden beobachtet. Bei mehrcien Saulieruiiqsunternehmen im französischen Raum wuiden HO Ter roristen liquidiert. Schweres VerqolUmgsfeuer lieqt auf London. In Italien lag der Schwerpunkt der feindlicher» Anqriile im westlichen Kustendb«( hnitt und im Raum südwestlich Volterra. Unsere Truppen setzten sich hier unter dem staikon leindlichen Druck auf den Ceciua-Abschnitt nb. Auch süd östlich Volterra konnte der Feind nach Norden Bod'.n gewinrirn l:n Raum von Slena und weftürh des Tta.simonischen Sees schlugen unsere la|)feven Divisionen alle feindlichen .\n(|riftr> unter schweren Verlusten liir den Geriner zurück. Ein feindliches Bataillon und Panzer wur den vernichtet. An der mittleren Ostfront setzten un»ere tapferen Divisionen den mit überleqenen Kräften angreifenden Sowjets •weiterhin hartnäckigen Widerstand ent gegen. im Raum von Sshizk konnten die Bolschewisten erst nach schweren Kämp fen Boden qewinnen. Der Ort wurde auf gegeben. Bei Ossipowitschi behaupteten unsere Truppen ihre; Stellungen qegenübet allen feindlichen Angriffen. Die Kampfpruppen aus dem Raum von Bobruisk haben sich zu unseren Hauptkräften durchqesrhKiqen. An der mittle ren Peresina sind srhwere Kampfe mit den ununterbrochenen anftteifenden So- wjel« im Gange. Im Rdum westlich Polozk hält der fcindlichö Druck an. Süd westlich und südlich Polozk wurden starke feindliche Angriffe abgeschlagen oder in Riegelstellungen auftiefangen. Schlachtllieger griffen laulend In die lirdkärnpfe ein und lügten dem Feind hohe Verluste zu. 312000 brf und viele KriegsschifTe Die Versenkungen an der Invasionsfront im Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt; Auf der Nordweslspitze der Hdlbinsel Chcrbourg setzten unsere schwachen Krälte, auf engem Raum zusammen gedrängt, ihren erbitterten Widerstand gegen die feindliche Übermacht fort. Uib zuletzt kämpfend, fügten sie dem Gegner noch schwere Verluste zu. ö s t lich der Orne führte der Feind mehrere erfolglose Vorstöße. Im Einbruchsraum südwestlich Cden wurde der Gegner in die Verteidigung gedrängt und be schränkte sich au1 örtliche Aufklärungs vorstöße, die vor unseren Abriegelungstionlen zusammenbrachen. Unser Ge genangriff von Südwesten her gewann beiderseil« des Odon trotz zähem Wider stand und starkem feindlichem Artilleriefeuer, besonders von See her, lang-* sam weiter Boden. Nordöstlich Saint-Lo traten nordamerikanische Truppen, von starker Artillerie, Panzern und Luft angriffen unterstützt, zum Angiiff an. Sie wurden im zusammengefaßten Ab wehrfeuer unter hohen blutigen Ver lusten abgewiesen. 19 feindliche Panzer wurden vernichtet. Die Luftwaffe unter stützte mit starken Schlachtflieger- i kraftcn die Kämpfe des Heere« Im nor mannischen Landekopf. Uber dem Lnndekopf und den besetzten Westgebielen wurden 25 feindliche Flugzeuge, dar unter l") viermotorige Bomber, zum Ab sturz gebracht. Leutnant Schenk, Zugführer in einem Pnnzerreglment. schoß am 27. "Juni süd Das Eichenlaub zum Ritterkreuz westlich von Caen zwölf feindliche Panzer ab. dnb Führerhauptquartier, 2. Juli In den Kämpfen um Cherbourg hat Der Führer verlieh d a s Eichenlaub sich ein Flakregiment unter Führung *um Ritter kreuz des Eiisrinru Kreu/es von Oberst Herrmann hervorragend an Genpralleutn<mt Fritz-Ilubfrt Graeser, bewMhrt. Kommandeur einnr berlin-ltranrlcnburqiHeeresküslenbatterien erzielten meh schen Infanttrie-Divisinn als ,'517. Solda rere Treffer auf fe'indlichen Landungs ten der deutsihen Wehrmacht, an Gene booten vor der Ornemündung und 7wanralleutnant .\braham, Kommandeur ei gen einen Zerstörer zum Abdrehen. In ner berlin-hrandenburqischen Infanterie- ' tier Bretagne wurde ein feindlicher SaDivision, als 51H, Soldaten der dnutschen 1 botagctiupp im Kampf niedergemacht. Auf dem We^tflügel der Italienischen Wehrmacht, fin Oberst d R. W«"rner Kolh, Kommandeur eini's Grenadier-Re Front griff der Gegner von der Küste giments, als 514#, und an C^cneralmajor bis zum Traslmenlschen See mit zusam Infanterieund Panzer Martin Unrein, Kornni.mileur einer Pan mengefaßten zerdivision, als 515. Soldaten der deut kräften weiter an. In ilußerst verlust reichen K'^Tnpf»»n gelang e s dem Feind, schen Wehrmacht. 2*- Im hohen Norden wurden im KandaIdkschd-Abschnitt mehrere von starker Artillerie unterstützte Anguffe der So wjets in harten Waldkämpfen unter ho hen Verlusten für den Feind abgewiesen. In der vergangenen Nacht warfen ein zelne britische Störflugzeuqe Boraben im Rheinisch-westfälischen Raum. im Küstenabschnitt und im Raum S ü d lieh Slena weiter vorzudringen. Die Kämpfe dauern hier mit unverminder ter ileftigkelt an. In der Adria ver senkte Bordflak einet deutschen Damp fers ein fe'indliches Schnellboot. Im Mittelübschnitt der Ostfront stehen unsere Truppen weiter in schwerem Abwehrkdmpf. In der Stadt Ssluzk sind Straßenkärapfe im Gange. Auch im Raum von Ossipowitschl und bei Borlssow finden stäikere, von Panzern un terstützte Angriffe der Sowjet« statt. Am Oberlauf der Beresina sowie west lich und südwestlich Polozk wurden die feindlichen Angriffe in harten Kämpfen aufgefangen. In die Abwehrkämpfe grif fen deutsche Schlachllliegergeschwadef mit guter Wirkung ein. Sie fügten dem Feind schwere blutige und Malerialverluste zu. SicherungsfahrzGuge der Kriegs marine versenkten Im Finnischen Meer busen bei der Insel Narvie drei angrei fende sowjetische Schnellboote und brachten Gefangene ein. Ein starker nordamerikanischer Bom berverband warf gestern verstreut Bom ben im ungarischen Raum. Deutsche und ungarische Jäger schössen 13 feindliche Flugzeuge, darunter 12 viermotorige Bomber, ab. Einzelne britische Flugzeuge warlen In der vergangenen Nach. Bom ben im rheinisch-westfälischen Gebiet. Im Kampf gegen die feindliche Invasionsflotte und den Nachschub über See versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine, Hee res- und Marlneküstenbatterlen im Monat Juni 51 Frucht- und Transportschiffe mit 312 000 brt. .5G weitere Schiffe nut 32R 000 brt sowie zahlreiche kleinere Transport fahrzeuge und Landungsboote wurden zum Teil schwer beschädigt. An feind lichen Kriegsschiffen wurden 2 schwere und 3 leichte Kreuzer, 22 Zerstörer, 15 Schnellboote, 1 Unterseeboot, 3 Landunf)«boote und 1 Bewacher versenkt. Mehrere S rhlachtschiffe, darunter ein Schiff der »Nelson«-K!as«e, 21 Kreuzer, 22 Zerstörer, 2R Landungsapezialschifto und 12 Schnellboote wurden durch Bom ber-, Torpedo- und Artllleriefeuer schwer beschädigt. Mit der Vernichtung eine« Teile« dieser Schiffe kann gerechnet werden. Die feindlichen Schlffsverluste erhöhen sich noch durrh Minentreffer. Trupp« durchglüht«, deran Führung ihm anvertraut war, s o kann in der Stunde, in der wir uns anschicken, seine Leiche der Heimaterde zu übergeben, die Parole nur lauten: „ ü b e r Gräber'vorwÄrtil Anschließend gab der GeneralfeldmarBchall einen Überblick über den soldati schen Lebensgang Dietls. Er fuhr dann fort: Inbegriff deutscher Art Wenn wir uns heute in der Stunde des Abschieds fragen, worin das Geheimnis der faszinierenden Wirkung dieser ein zigartigen Führerpersönlichkeit gelegen hat, so ist es in erster Linie die selten enge Verbundenheit mit der Truppe ge wesen, die ihn zum Vater seiner Solddten machte und die Offiziere, Unteroffi ziere und Mannschaften seiner Armee so fest an ihn band Dies war die solda tische Kraft seiner im Nationalsozialis mus fest verwurzelten Persönlichkeit, die sich unmittelbar auf die übertrug, die unter seiner Führung standen. Zur Zelt der schwersten Kämpfe war Dietl Tag und Nacht unter seinen Männern, a n den vordersten Stützpunkten, bald hier, bald dort tauchte er unerwartet auf. Sein sportgestählter Körper kannte keine Schonung) was er von den Truppen ver langte, forderte e r zuerst von sich. In allen soldatischen Tugenden war e r ihr Vorbild, in seiner Herzlichkeit, Schlicht* helt und Bescheidenheit, mit der e r die eigene Person immer hinter die Aufgabe zurücktreten ließ, verkörperte er zugleich den Inbegriff bester deutscher Art. Zu Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion trat Dletl an der Spitze deutscher und finnischer Truppeti im nördlichsten Abschnitt der finnischen Front zum Angriff an. In Kämpfen von unerhörter Härte ' und Überwindung größter Geländeschwierigkeiten gewann er den Isthmus zur Fischerhalblnsel und den Llzza-Abschnitt. An dieser Front zer schlug er in oft schweren Abwehrkämp fen jeden Versuch der Bolschewisten, nach Nordfinnland einzubrechen. Mit seiner Ernennung zum Oberbefehlshaber der in Finnland kämpfenden Gebirgsarmee und seiner Im Sommer 1942 folgen den Beförderung zum Generalobersten bezeugte der Führer ihm aufs neue hohe Anerkennung und ein besonderes Maß an Vertrauen. Die Verehrung seiner Sol daten, die Liebe des deutschen Volkes und die Achtung der finnischen Armee haben ihn in all den Jahren in immer wachsendem Maße umgeben. Neue ver* antwortunqsvnlle Aufgaben auf dem fin-' nischen Kriegsschauplatz warteten sei ner. Der ihm vom Führer erteilte Auftrag erfüllte ihn mit höchstem Stolz und größ ter Zuversicht. Die Ausführung hat ihm das Schicksal verwehrt. Am 14. Novem'ber 1943 sprach Generaloberst Dietl von den Stufen der Feldherrnhalle zum deut schen Volke. Das Beispiel des deutschen Frontsoldaten, der in allen Lagen durch gehalten habe und durchhalten werde, stellte er den zahlreich versammelten Htirern vor Augen. Seine Ansprache klang aus in einem Treue- und Glaubensbeki-nntnis zum Führer mit den Wor ten: ,,Je schwieriger die Lage, desto mehr vertraue Ich ihml" Wir nehmen in dieser Stunde diese Wort« unseres Generalobersten Dietl als sein politisches und soldatischei^ Ver mächtnis. Der Führer und das deutsche Volk haben einen treuen Diener verlo ren. ü b e r das Grab hinaus wird unsuslöschlich der Dank sein Gedächtnis be gleiten, der Dank für ein Leben der Treue, für ein Leben für Deutschland und für seinen Führer Er war und bleibt ein leuchtendes Votbild für uns alle. Nun erst recht wollen wir in seinem Sinne und In seinem Geiste leben und kämpfen für unseren Führer und die Freiheit des Großdeutschen Reiches. Wenn wir das vollbringen mit aller lei denschaftlichen Hingabe, s o bleiben wir mit dem dahingegangenen Kameraden aufs engste verbunden. An Dteinem Sarg, Generaloberst Dietl, und in Deinem Cioist geloben wir in dieser Stunde, mit Deinen Worten den Blick fest auf den Führer gerichtet: ,,Je schwieriger die Lage, de sto mehr vertrauen wir ihm." Als der Crenferalt©ldmar«chall geendet hat, begibt sich der Fuhrer ans Redner pult. Als er geendet hat, tragen unte-r den Klängen vom «Guten Kameraden« vier Oberleldwebel, Söhne aus den Alpengauen, mit dem Edelweiß auf dem Ärmel, den Kranz des Führers, ein riefiiiges Gebinde aus Alpenrosen und Edel weiß. Und während die Spitzen der Fahnen sich senken, die Hände zum Gruß sich erheben und duhipf der Trauersalut von siebzehn Schüssen er tönt, schmückt der Führer den Sarg mit seinem Kranz als letzten Gruß an den treuen Gefolgsmann und entbietet ihm damit zugleich den tiefen Dank d«r ganzen deuts(±en Nation. Längere Zeit verweil»- der Führer vor den sterblichen Uberresten des Generals und hält stumm Zwiesprache mit seinem Kame raden. Dann klingen die Lieder der Na tion auf. Sie reißen die Gedanken hoch imd hin zu Volk und Reich, für da« Generaloberst Dletl gelebt und gearbei tet, gekämpft und gesiegt hat. Der Füh rer wendet sich noch einmal den näch sten Angehörigen dos Generalobersten zu und verläßt dann, ehrfurchtsvoll von den Trauergästen gegrüßt, die Stätte des Staatsaktes. Der Trauerakt ist be endet. Der letzte Weg Am Sonntagvormittag traf die sterb liche Hülle des Generaloberst Dietl in München ein, auf dessen Nordfriedhof anschließend in Gegenwart der Vertre ter von Wehrmacht und Partei die Bei setzung des glorreichen Soldaten statt fand. Als letzten Gruß der Front legte der General der Gebirgstruppen, Ritter von Hengl, den Kranz einer Armee am Grabe nieder. Es sprach General der Infanterie Haenicke, der Generaloberst Dletl als einen wahren Volksheros wür digte und das Versprechen der PflichterMllung in seinem Geiste bin zum sieg reichen Ende ablegte. Gauleiter Giesler, der Dletl als die Verkörperung der be sonderen Tugenden des oberbayerischen Stammes kennzeichnete, betonte, s l c h n r Hch werde man ihn einmal den Biücbcr des Adolf-Hitler-Relches nennen, weil er mit seinem fordernden soldatischen Sinn das herzliche voIKsverbundene Ge fühl für alle aufbrachte, die seiner Führutvg anvertraut waren. An der unter den militärischen Ehren erfolgenden Be«tattung des Generiiloberslen nahmen zahlreiche Volksgenossen aus der Münchner Bevölkerung in tiefer Bewe gung teil. Kampfgruppe Keil Der Heldeni(ampf auf der Halbinsel Joburg dnb Berlin, 2. Juli In den Wäldern von Cal de la Hague mußten die Nordamerikaner am Samstag immer noch qcqen die einzelnen und unabhänqiq voneinander kämpfenden Wi derstandsnester der ura Oberstleutnant Keil geschürten Grenadiere und Artille risten kämpfen. Durch ihren heldenhaf ten, zum äußersten entschlossenen Wi derstand sind auch die Männer der Kampfgruppe Kell aus der Masse der un bekannten Soldaten herausgetreten und zum Mahnmal für Deutschland geworden. Am 23. Juni hob der Kommandant von Cherbourg in einer Meldung an die Hee resgruppe die Kampfgruppe Keil zum ersten Male im Zueammenhanq mit dem Ringen im Raum bei St. Mere Eglise her vor. Als an den folgenden Tagen die Straßcnkäinpfe In Cherbourg ihren Hö hepunkt erreichten, unterstützte sie vom Westen her durch wirksame« Artillerie feuer 'die einzelnen deutschen Wider standsnester Dann baute sie auf der Haihinsel Johourq eine neue Verteldlgunqsstellung auf und zwang dadurch den Feind zum Einsatz starker Infante rie- und Panzerkräfte. Am Donnerstag und Freitag konnte der Gegner durch massierte von Bombein und Panzern un terstützte Angriffe don ersten nach Aus fall der letzten noch feuernden Batte rien, auch den zweiten Sperriegel durch stoßen. Oberstleutnant Kei; und seine Grenadiere schlössen sich daraufhin auf dem Nordwestzipfel der Halbinsel zu neuem Widerstand zusammen Jeder von ihnen wuMe, daß es ums letzte ging. Kein eigene« Flugzeug, kein Schiff konnte zu ihnen vordringen. Nur ein tapferer Schnellbootkommandant versuchte noch In der Nacht die Halb insel anzusteuern, um den Abgeschnit tenen Ihre Feldpost noch als Gruß aus der Heimat zu bringen. Er kam aber nicht mehr durch die leindlichen Spor ren hindurch In den frühen Morgen stunden des Samstag rissen die Nach richtenverbindungen ab Seither wissen wir von dem opfervollen Einsatz dieser vorbildlichen Kämpfer nur noch vom Feinde selbst, der am Samstagabend zu geben m*ißte, daß ihm die Ausschaltung der letzten Widerstandsnester Immer noch nicht gelungen sei Ratschläge des King Sorgenvolle enfjlische Betrachtungen über die neue Waffe dnb Stockholm, 2. JuU »Daily Telegraph« weiß zu berichten, ein höherer Beamter des britischen Luftfdhrtminlstcrlunis sei mit seiner Frdu in der Nacht zum Donnerstag in den Luftschutzkeller schltilen gegangen, und zwar erstmalig seit Beginn des »V Elns«-Be«chußses. Das habe beiden das Leben gerettet, denn i n der gleichen Nacht sei ihr Haus durch die Spreng wirkung einer m der Nähe nieder schlagenden »fliegenden Bombe« weg gefegt worden »Am Donnerstagabend kurz vor acht Uhr«, s o erzählte der »Daily Sketch«, »sei eine fliegende Bombe auf eine Strnßenkreuziinq ni Südengland gefallen. Einiger Schaden sei ddboi angerichtet woiden. Wie die Freitngszeitungen berichten, hat auch der englische König wohl oder übel seine Meinung über die neue deutsche Waffe zum Besten geben müssen. Bei dieser Gelegenheit hat er, s o meldet der »Daily Sketch« seinen Untertanen Pri vatunterricht darüber erteilt, wie sl« sich nach selnftr Ansicht nor'h am wirksamsten vor der »fliegenden Bom be« schüfzeii könnten. Er sprach nicht von der britischen Luftwaffe, auch nicht von der englischen Flak oiler der Bal lonsperre oder vielleicht von dem Er findergeist und dem Einfallsreichtum seiner Fachleute, sondern er erklärte schlicht und einfach; »Ich glaube, e« ist die oinylge Schutzmöglichkeit, wenn man das Ding auf sich zufliegen sieht, sich auf den Boden zu werfen und alles weitere In zusammengekauerter Rleniinq abwarten.« Wie »Nyn Dagligt Allchanda« aus der englischen Hauptstadt er fährt, Ist die Londoner Presse nach wie vor unzufrieden darüber, daß die Behör den keine Angabe der Orte gestatten, die durch die Raketenbombe beschädigt winden Drurk <i. Verlaq- Morbtirgai Verlagi- u. DrurkaralOei m. b H — Verlanitnllunq Gquti Baumqartnei, Hauptichrlfllatlunq Anton Oerichark tvarrelst), itallvArtr HnuptirhTtftleltar Rnhnrt KrAlTert, •ImtUcb <n Mnrinirg t d Drau Rndtiansp fl. Cnr Z«ll ftli AnrAl(t«a dl* PT«Ullit* Ni. 3 aOltlQ MARBURGER ZEITUNG HeiinaltUhe Ruudstkou Mein Lieblingsweg Vor Jahren habe ich meinen Urlainb in einem kleinen Bergdorf verbracht. Von all den vielen Weqen, hergaui un<l berg ab, ist mir immer einer besonders lieb gewesen. Ich ging ihn jeden Abend. Es war ein Weg, der vom Dorfe berganstieg, rechts und links von ihm lagen kleine Bauerngehöfte, dazwischen Wiesen und Äcker. Und immer, wenn man sich im Steigen wandte, ging der Blick weit hinab ins Tal und fernhin über Wein berge und waldige Höhen. Dieser abendlicho Weg war mir s o ans Herz ge wachsen, daß ich den Weg zur Höhe schon oft gegangen bin in meinen Ge danken, obwohl ich Ihn seit Jahr und Tag nicht mehr gesehen habe. So leb haft blieb er mir in Erinnerung, daß ich mich jeden Baumes und jeden Strauche« entsinne. Einen Lieblingsweg haben wir aber meist auch zu Hause, ob wir nun in Dorf oder Stadt wohnen. Denn über all gibt es Straßen und Winkel, an de nen unser Herz hängt, wo wir jeden Mauervorsprung, jeden Gibel, jedes Gärtchen und jede Blume, die durch den Gartenzaun schaut, kennen. Manch mal haben wir einen Lieblingsweg draußen vor der Stadt, den wir gerne nach Feierabend entlang wandern. Viel leicht führt er durch die Gärten oder durch die Stadtrandsiedlung oder weiter draußen durch Wieso und Wald. Immer haben wir aber dabei das Gefühl: dies ist »mein« Weg. Und e s gehört zu den kleinen Freuden des Lebens, mit diesem Lieblingsweg immer wieder ein Wieder«ehen zu feiern. Otto Koschitz Musizierende Jugend Für erfolgreiche Arbelt ausgezeichnet In einem kulturellen Wettbewerb in Graz wurde dem HJ-Bannmusikzug Leibndtz, der am Sonntag anläßlich der Sommersportwcttkärapfe der Deutschen Ju gend in Marburg konzertierte und der inzwischen zum Gobictsmusikzug erho hen wurde, ein erster Preis und der Bannsingschar des BDM ein dritter Preis zuerkannt. Dieser Sieg ist ertnzig und al lein das Verdienst des Musikzugfüh rers Pg. Neukirchner und der Singschar leiterin Pgn. Maria Widmann. Aus die sem Anlaß fand am 26. Juni eine Feier statt, in welcher die Leistungen der Jun gen und Mädel durch Kreisleiter Tomaschitz gewürdigt wurden und an welcher Landrat Dr. Aßmann, Bannführer Schumer, Bannmädelführerin Windisch und viele Vertreter von Partei und Staat teil nahmen. Der Kreisleiter dankte besonders Pg. Neukirchner und der Sdngscharleiterin. Nach der Ansprache des Kreislelters \"eranstaltete der Musikzug am AdolfHitler-Platz ein Konzert. Die Slngschar trug einig« Lieder vor. Mit dem 47er Reqlmentsmarsch wvrxle die Siegerehrung beendet. Deutscher Handwerksfleiß Seit 68 Jahren im Beruf tätig Jeden Samstag sieht man auf der wohigepilegten Straße, die von Hochenegg gegen Cilli führt, einen geschäfti gen Mann mit einer Handtasche unter dem Arm dahineilen. Es ist die« der Frieeurmoister Josef Mülleret, der heute 81 Jahre alt ist und seid 68 Jahren un entwegt im Berufe steh! in Wien im J a h r e 1863 geboren, trat er als Dreizeimjährigei in Laibach in die Lehre, um dann als Gehilfe wieder nordwärts zu wan dern. Marburg, Graz, Wien, München und Bamberg waren die Orte wo Josef Mulleret sein fachliches Wissen erwei terte und längere Zeit arbeitete. Selbst verständlich reiste er, wie es damals für Handwerksgesellen allgemein üblich war, auf Schusters Rappen. Um die Weihnachtszeit im Jahre 1912 machte sich Josef Mülleret im Markte Hocheneqg selbständig Sein gewinnendes We then brachte ihm bald einen großen Kun denkreis ein, den er heute noch treu und gewissenhaft verschönert. »Solange ich laufen kann, werde ich arbeiten, und nanz besonders jetzt wo jeder Mann geliraucht wird«, ist seine ständige Re densart. Und man glaubt e s dem kleinen sehnigen Meister, den die Freude zur Arboil jung erhalten h a t und der ein fichönns Beispiel deutschen Handwerkerfleilles bietet. MontaiJ, 3 . J u H 1 9 1 4 « N r Harfe, gläubige Zucht, der Weg der Jugend Marburg im Zeichen der Sommerwettkämpfe der Deutschen Jugend im Steirischen Heimaihund Wieder einmal prangte die Draustadt im Schmuck der Fahnen des dritten Rei ches, diesmal grüßten sie die Deutsche Jugend der Untersteiermark, die ihae besten Sportler zu den Sommerwett kämpfen entsandt hatte, die auf dem grü nen Rasen, auf der Aschenbahn und auf dem Schießstand zu kameradschaftlichen Wettbewerben antraten. Wer den Erzie hungsauftrag der Deutschen Jugend kennt, Persönlichkeiten auch hier im Unterland zu formen, die von der natio nalsozialistischen Weltanschauung durch drungen sind, und die Ihre höchste Be friedigung in der Leistung für ihr Volk finden, der sieht auch in diesen Somnierwettkämpfen den Weg zur Erfüllung dieses Auftrages. Persönlichkeit zu sein, setzt die harmonische Entwicklung der körperlichen, geistigen und seelischen i Kräfte voraus und in der Erziehung zur Persönlichkeit müssen daher diese drei Kräfte in gleichem Maße angesprochen werden, die auch in den Marburger Ta gen im Sport und in den Feierstunden zur Geltung kamen. Es ist zwar in der äußeren Erschei nungsform völlig verschieden, ob eine Singschar ihre Lieder singt, ein Junge in den leichtathletischen Disziplinen antritt oder ein Mädel in ihrem beruflichen Kön nen und weltanschaulichen Wissen ge prüft wird, der Beweggrund zu all diesen Forderungen ist jedoch derselbe und dient zur Erreichung des gesteckten Er ziehungszieles. Die Leistung für Deutsch land, die beim Jungen in der Kriegsfrei willigkeit und in der Bewährung als Sol dat gipfelt, steht über dem gesamten Tun auch In der Deutschen Jugend In der Untersteiermark Die Eltern mögen dabei immer beden ken, daß die Erziehung in der Deutschen Jugend nicht allein, sondern nur im eng sten Zusammenwirken mit Elternhaus und Schule wirksam werden kann. Die zahlreichen Veranstaltungen, zu denen die Eltern auch in diesen Marburger Ta gen eingeladen waren, ermöglichten ihnen abermals einen umfassenden Ein blick in den Kameradenkreis, in dem ihre Jungen und Mädel stehen, und in die Aufgaben der Deutschen Jugend im Unterland. Mag es neben den Älteren auch in der Jugend hier und da noch einen ewig Gestrigen geben, ihnen zum Trotz wird die untersteirische Jugend in innerer Geschlossenheit den Weg zum Führer marschieren, als wenn sie mit der Ju gend des übrigen Reiches seit 1933 im Gleichschritt angetreten wäre. Es gibt für diese Jugend keine politischen Pro bleme mehr und sie kennt keine Kom promisse. Sie wird über ein hier und da noch anzutreffendes Spießertum hinweg die harte gläubige Zucht des neuen Deutschland ganz verstehen. Sie wird, wie e s die schon tun, die a l t Untersteirer a n allen Fronten des großen Krieges stehen, mit den gleichen Rechten und den gleichen Pflichten bereit «ein, für die Zukunft dieses Großdeutschland un entwegt zu arbeiten, zu kämpfen und zu opfern. Dieser Geist wird leben und wird für alle Zukunft für das Schicksal dieses schönen Landes zwischen Drau. Sann und Sawe bestimmend sein. Bannführer Sturm, Lied und Spruch, er griff Bannführer Dr. Zetter das Wort und unterstrich den Wert der Sportarbeit im Rahmen der Ertüchtigung der Deutschen Jugend in der Unterstniermark. Hier ha ben die Bannwettkämpfe in mannigfacher Art gezeigt, daß man bei den Jungen und Mädeln erkannt hat, daß nur eine auch äußerlich straff ausgerichtete Ju gend einst ihren Platz in dem großen Aufgabenkreis, der ihrer harrt, behaup ten kann. Mit den Bannweftkämpfen und den Sommersportwettkämpfen wird diese sportliche Arbeit der Einheiten weit über den Standort hinausgetragen und ist in aller Öffentlichkeit Zeugnis von dem un bedingten Willen, daß die untersteirische Jugend diese Aufgaben auch erkannt hat. Einen warmherzigen Appell richtete der Redner an den jungen Kameraden, der sich zum heroischen, kämpferischen Aulnuhiiie. i'Ui.ct |un.. Mnrburji Der stellvertretende BundesjugendfUhrer spricht anläßlich der Eröffnungsfeier Geist bekennen soll überall da, wo er in diesem Schicksalskampf einmal seinen Platz auszufüllen hat. Die Zeit der Weichlinge Ist vorbei, jetzt spricht in der Härte unserer Tage der Mensch das Wort, der es gelernt hat, schon in sei nen jungen Jahren Ziele vor sich zu se hen und zu erringen, die einen gehär teten, vom hohen Idealismus für seine Sache getragenen, ritterlich kämpfenden Menschen erfordern. Und an der Seite dieser Jungen stehen unsere Mädel, be seelt von dem gleichen Willen, erfüllt von dem gleichen Streben. Mit dem Wunsch, daß diese Sommerwettkämpfe ein Spiegel des Einsatzwillens jedes ein zelnen sind, der nicht allein nach Errin gung des ersten Platzes strebt sondern in einer guten Mannschaftsleistung den Erfolg sieht, ermahnte er zu ritterlichem Wettkampf. Mit der Verpflichtung der Wettkämpfer und dem Lied der Jugend „Vorwärts, vorwärts", erreichte die Er öffnungsfeier ihr Ende. Rege Sportarbeit In den Vor- und Nachmittagsstunden des Samstag herrschte auf dem Sport platz der Reichsbahn und dem Rapid sportplatz reges sportliches Leben. Jun gen wie Mädel zeigten In oft spannenden Elnzelwettkämpfen, in Staffelläufen, Korb und Fußballspielen Ihre Leistungen und fanden ihre Wertung. Ob e s der Junge aus dem Grenzkreis Rann oder Trifail, ob e s das Mädel aus den Kreisen Pettau, Cllli, Luttenberg oder Marburg war, überall herrschte der Wille, seiner Mann schaft zum Siege zu verhelfen und zu zeigen, daß selbst mancher Junge vom Lande, oft der sportlichen Betätigung entwöhnt, e s gern mit dem Kameraden aus der Stadt im Wettkampf aufnimmt. Es war eine Freude, den Läufen auf der Aschenbahn zu folgen, dem Weitsprung, Ballwürfen und Kugelstoßen beizuwoh nen, wo man unter Hingabe aller Kraft und der sportlichen Beweglichkeit ver suchte, Punkte einzuheinuen. um viel leicht in den Gebietsausscheidungen mit aufgerufen zu werden. Das Fußballspiel und das erst seit einiger Zeit eingeführte und bei der Jugend mit Beifali aufge nommene Korbbnllspiel zeugten gleich falls von hartem und erfolgreichem Trai ning. Einen besonderen Platz innerhalb der einzelnen sportlichen Disziplinen nahmen die Schießwettkämpfe auf dem Wehrmannschaftsschießstand bei Schloß Windenau ein, die zeigten, daß die Ju gend auch die Waffe gut zu führen weiß und daß Innerhalb der Arbelt der Deut schen Jugend auch dem wehrsportlichen Gedanken ein weiter Platz eingeräumt ist. Freude und Lachen bei den Landsern Varieteabend des Amtes Volkbildung Marburg-Stadt beherrscht, die nur Rhythmus allein zu sein schienen. Dann folgt ein Bolero und ein Walzer. Zwei lustige Akrobaten wören die Drobas, die auch auf dem Va riete selten gezeigte Leistungen boten, wie beispielsweise ein Salto, von auf den Schultern des Partners stehend aus zu rück auf die Schultern. Bei ihrer schwie rigen Kunst versäumten sie jedoch nicht die Zuhörer auch im »Lachatem« zu hal len. Als jüngste Künstlerin konnten wir die reizende Braun begrüßen, ein sie benjähriges Mäderl, die mit ihrer grö ßeren Schwester schöne akrobatische Lei stungen zeigte. Herr Laihacher endlich verstand os, als gewiecjter Vortragskünstler auch für sich einen großen Teil des Eilolges des Abends in Anspruch nehmen zu dürfen. Mit viel Beifall, der sich Immer wieder erneuerte, dankten die Landser für den schönen Abend, den ihnen das Amt Volk bildung bereitet hatte . Hcuw Auer kämpfe bei Schloß Windenau i n ilircii Ausscheidungen angetreten. Wiedel Z( ig ten die Jungen, daß sie selbst harleslen Prüfungen, die an sie gestellt wi-rjen, gewachsen sind. Vom gleichen Geist be sten Einsalzrs beseelt waren die Sportler, die zu den Entscheidungen in dt n Hinzelwettkänipten im Rapidstadion ange treten waren und versuchten, den Sieg an ihre Eiriheitsfahnen zu heften Hier war e s gerade der vom Führer selbst be fohlene Reichssportwrtikampf, zu dem jeder untersteirische Junge anzutreten liat'e, um seinen körperlichen Leislungsbewcis innerhalb seiner Maimschaft an zutreten, um seiner Mannschaft zum Siegeslorheer zu verhelfen Und in diesen sonntäglichen Entscheidungen im P-^ichssportwettknmpf belegte mit derselben Hingabe und derselben Freude der Junge und dar Mädel aus den f]ren:rkreisen Rann urnl Trifail den Platz wie aus den librigen untersteirischen Kreisen, allem Terror landfrenid^r Banditen zum Trotz haben diese Juffendlichen den Weg nach Marburg, den Weg zu ihrer lugendgemeinschaft, die eine verschworene Kampfgemeinschaft geworden ist, gefun den, um auf der Aschenbahn mit den Ka meraden und Kameradinnen aus Lutten berg, Cilli, Pettau, Marburo-Stadt und -Land sich in frohem Wettstreit zu mes sen. Und man sah es diesen Junaen an den Grenzen unserer untersfeirisch^n Heimat an, daß sie auch viel Kraft für neue Arbelt mit hlnausnehmen und wis sen daß sie auf oft np^ahrvollem Vor posten nicht verlassen sind. In buntem Reifjen Beginn der Wettkämpfc Eröffnungsfeier Volksbewegung in Marburg. In der zweiten Hälfte des Monates Juni wur In geschlossenen Formationen rückten den dem Standesamte angemeldet; 54 ; die Jungen und Mädel in den MorgenGebuiten (vorletzt 53), hievon 32 Knaben stunden des Samstag auf dem Sportplatz (vorletzt 29) und 22 Mädchen (vorletzt I der Reichsbahn an der Triester Straße 24), iernei 39 Todesfälle (vorletzt 36), an, wo nach der Flaggenhlssung die hievon 20 miinnliche (vorletzt 19) und Sommerwettkämpfe offiziell durch den 19 v/eibliche (vorletzt 17). Am Standes- stellvertretenden Bundes jugendführer, ainte geschlossene Trauungen 26 (vor Bannführer Dr. Zetter, eröffnet wurden. letzt 21). Nach der Meldung des Aufmarschleiters, Lfhrerinnenbildungsanstalt Mdrburq und die gemischte Singsrhar des Banne« M'irhurg-Sladt, die bei den kulturellen Wett bewerben in Peltdu auf iht^tm Gebiet den ersten Preis errang, boten Perlen aus dem leichen Schatz deutschen liedqiitoo. Eine Madeltanzgruppe des Banne« Mcirbuig-Stadt erfreute die irüt Freude und Bcge.sterung den Dirbietungen folc|tndeii Volksgenossen mit «tilvo'ien Tän zen, welche die Anmut und Besc hwingtheit so recht zur Geltung kommen lie hen. ». . . 50 strebe das Madel nach Schön heit« — dieoe Worte des Reith'-;jugendliihrers fanden hier ihre Ertüilunq. Es war eine eFierstunde, wie wir sie uns SU o n wünschen, wenn uns die Scliwcie des Alltags zu eidrürken droht, eine Heieistunde, die, von der Jugend gestaltet, t)etr.igen ;fit von dem hohen kulliirellen Wollen d<» jungen Deutschland, in dem * Bereits am Freitagnachmittag herrschte In Marburg reges Leben. Aus allen Krei sen der Untersteiermark kamen die Jun gen und Mädel, die als Bannbeste Ein zelkämpfer und Mannschaften aus den Bannsportwettkämpfen hervorgegangen waren, nach der Draustadt, um hier In schönem Wettkampf Ihre Kräfte zu mes sen und neuen Ansporn für die kom mende Arbeit mit nach Haus zu nehmen. So war das herrliche Bad auf der Felberinsel der Schauplatz der Schwlmmwettkämpfe der unterstelrlschen Jugend. Keiner der Jungen und keines der Mä del wollte versagen, den Siegerpreis für ihren Ort, für ihre Mannschaft nach Haus zu holen. Gleichzeitig starteten im Rapidstadion die ersten Ausscheidungen im Fußball, die gleichfalls spannende Momente brachten und zeigten, daß das Fußballspiel, getragen von immer vor wärts strebendem Mannschaftsgeist, auch bei der untersteirischen Jugend eine be ste Pflegestätte gefunden hat * Verganriencii Freitag ubetid bot der IIcimutbuiulsdal ein buntes, frohes Bild. DCJS Amt VdlkhiUiimg halle für die Wi'hrindcht eine Viiriole-Vorstellung veraiKstiiltel imd der Saal war restlos ausverkault. Von Anfang Iiis zum Ende untcihieit n u n sich vortrrftlich. Eine Kdl'-C'iiuppe unter Leitung des Herrn Meinyingnr, der auch mit großem Clc-srhnifl« k die Bc glnitung der Darbietun gen >uil dem Klavier bi>sorgle, bot ein aiisge-sprochene« rirollstadiprogiainm, das sic h aul (Ion erslon lUihnen hätte sehen Ii.ssen können In Rii<<«sy bewunderten wir eine elegante Jongleuse, Peretz ver blullte rlurch seine cinlipodische Fertig keit und von den Sparakols sah man si hwierigo Akrobatik, die mit Leichtig keit gemeistert wuide, liin GKinzpiinkt de« Abends waren Helga und Viktor Serolf, d<is Tanzpaar. Zuerst brachte e-s einen exzentrischen Tango. Hier mischten sich Tanz und Akrobatik, meisterhaft von den Körpern tS«) « S e i t e ^ Abendliche Feierstunde Die Birkengruppe im Marburger Stadtpark schuf den sinnigen äußeren Rah men zu einer abendlichen Feierstunde, zu der sich die Jugend und eine große Zahl von Erwachsenen am Samstag eingefun den halten. Wieder stand das schöpfe rische kulturelle Schaffen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Abseits von allem zwangsvoll Geformten gpht hier die Deutsche Jugend eigene Wege, gestaltet aus sich heraus und zeigt, daß sie mit schwingt in der großen Harmonie von Körper, Geist und Seele Obergefolg schaftsführer Krebs vom Bann MarburgStadt ist hier eifrig am Werk, hat uns mit seiner Schar schon so oft Stunden der Abkehr vom Alltag g^^eben und land auch dieses Mal den Weg zu der schlichten Würde und Schönheit der von der Jugend gestalteten Feierstunde. Zart und beglückend erklang die Musik de« Bannorchesters Marburg-Stadt, verstärkt durch Kräfte der Lehrerinnenbildungsan stalt Marburg. Die Mädelsingschar der die untersteirische Jugend, restlos dem Führer verschworen, ihren sicheren Platz gefunden hat. Stunde der Besinnung Mit Singen und Klingen war der Sonn tagmorgen erfüllt, an dem sich die Ju gend und viele (jästo auf der Stadtparkwiese zu einer Feierstunde zusaminenfanrien, die musikalisch von der gemischten Singschar des Bannes .Marburg-Stadl, dem Gebietsmusikzug der Hitler-Jugend Leib nitz und den Fanfarenzügen der Banne Märburg-Stadt und Pettau umrahmt war. Nach dem Eintreffen des Gebietsfuhrers, des stellvertretenden Bundesjugendlührers und der Bundesmädelfiihrerin leite ten Lied und Spruch über zu d^r Rede des Obergefolgschaftsführers Schweizer, der unter dem Thema »Vom Mut in klei nen Dingen« den Jungen und Mädeln diP großen Vorbilder unserer Zeit vor Au gen stellte. Mutige Männer braucht un sere Zeit in diesem gigantischen Schick salskampf des deutschen Volkes und des jungen Europa, Menschen, die, obwohl in der Minderheit, durch ihren Mut und ihre Tapferkeit entscheidend werden tür das Leben vieler Kameraden, vieler Mitmen schen. An allen Fronten dieses großen Krieges finden wir diese Männer, er füllt von Mut und letzter Hingabe für d. s Ganze, finden wir Frauen und auch Kin der, die in schweren Bombennächten weit über sich «eH>sl hinaufiAvuch«en und zu jedem Opfer, das für das Reich nobracht werden mußte, bereit waren. Sein Ap pell galt der untersteirischen Jugend, es diesen stolzen Vorbildern gleichzutun und selbstlofi, aufrichtig und ehrlich, wie es Jungen- und Mädelart sein soll, selbst zum Vorbild für dieses Unterland zu weiden. D Ö S Lied »Nun laßt die Fahnen fliegen in das große Morgenrot« be schloß die morgemiliche Feierstunde. Zur gleichen Zeit waren die Mann schaften für die Mannschaflswehrv/ett- Zu den letzten sportlichen Entschei dungen und zu einer bunt'^n Reihe von Schauvortiihriinqen fanden sich die Ju gend und eine grof<e Zahl von Volksge nossen auf dem Reichsbahn-Soortplatz am Sonntagnafhmittari ein Nach dem Eintreffen des Bundesführrrs, des Ge bietsführers, der Gebietsmädeltührerin und weiterer zahlreicher Fhrengaste, unter ihnen die Vertretei 'ler Wehr macht und der Gausportführer, betraten die aus den bisherigen Wettkämpfen siegreich hervorgegangenen Mannschaf ten zu dem Endsport auf der Aschenbahn an. V/ioder sah man hohe sportliche Lei stungen im lOO-Meter-Lauf der Deutflchen Jugend und der Mädel in den AY 100-Meter-Staffeln der Banne und im .500 und 1500-Meter-Laut Trotz der Schwüle des Tages erkämpften sich die Mannschaften und Finzelwettkämpfer unter dem Beifall der vielen tausend Z\ischauer ihre Plätze — wahrhaft ein herr liche« Bild der untersteirischen Jugend, die das Führerwort: »Werdet hart wie Kruppstahl, zäh wie Lede' und schnell wie die Windhunde« richtiq verstanden hat und bereit ist e s auszuleben und von Jahrgang zu Jahrgang weiterzutragen. Und zwischen diesen Wettkämpfen zeig ten Jungen und Mädel in buntem Rei gen die Mannigfalticikei' dei sportlichen Ertüchtigung. Ob sich die Mädel zur Grundgvmnastik zusammenfanden, die Jungmädel sich in frohem Reigen wieg ten, die Mädel in ihren weißen Gewän dern beschwinnte Tänze vortiihrfe-" oder die Junnmädel ihr Können irr. P.ereich der gymnastischrn t'^bungen zeigten, im mer hatte man das Bild e i n e r rest'oK ge schlossenen Einheit vor sieb Und die Jungen sie zeinten in ihre- L^iifschule einen fein liernusnestellten Stil, im Kastenssnrincien. die MinniofaHioke't der ühunnen am einfachen Gerät das Jung volk aber brachte ihre Tlindernisstaffel gleich einem tollf^n K'iegssniet nescbickt von den Besuchern herzlich mi' ReifaH bedacht, zur Durchführung Und unsere Motor-DJ Erstmals trat anläßlich der Sommerweltkämpfo auch die untersteirische Motor-DJ mit Mannschalten aus Mar burg und Pottau in Erscheinung Schon die bis ins Kleinste ausgerichtete Be grüßungsfahrt mit le cbten und pchwereren Maschinen begegnete dem Interesse der Zuschauer Dann folgten in bunter Reihe die Geschicklichkeitsübungen der Dr. Negri gestorben Gedenken an einen nationalen Vorkämpfer Aus Weitz kommt die Nachricht, daß angesehener Arzt in der bunten Kleidung fünf Wochen nach dem Tode seiner Frau der Fußballer öffentlich auftrat und dem Helma ,geb. Stiger, der Arzt Dr. Eugen Volke sozusagen ein Schauspiel bot. Negri gestorben ist. Der Tod hat dein Doch Dr. Eugen Negri war aber nicht hochverdienten Arzt, nationalen Vor nur Bahnbrecher des Volkssportes in kämpfer und Bahnbrecher de» Fußball- Cilli. Er wurde auch in den Gemeinderat sportes in der Unlersteiurmark von einem gewählt, wo e r durch seine klug bera längeren Leiden erlöst. Im J a h r e 1874 in tende Stimme manches wertvolle tür Cilii geborgen, gehörte der Veistorbene seine Vaterst.idt schuff. einer angesehenen Cillier Bürgerstamilie Im J a h r e 191M) übers'cdelte Di. Eugen an. Die Volksschule und das tiymnasium Negri als Kurarzt nach Rohitsch-Sauerbesuchte er in der Sannsladt, die in sei hninn. Gemeinsam mit Moritz Stallner ner Jugendzeit noch sehr mittelalterluh aus Hochenegg wurde er dann im Jahre anmutete, sich aber doch bereits der Auf 1910 in den steirischen Landtag gewählt, gabe, Bollwerk des Deutschtums im Süd wo er bis zum Zusammenbruch im Jahre osten zu sein, bewußt war. Aulgeschlos 1918 die deutschon Interessen kraftvoll sen und erfüllt vom nationalen Geist vertreten hat. Den Weltkrieg machte Dr. kämpferischen Deutschtums, kam Eugen Negri als Militärar-'t in Galizien mit. Negri auf die Hochschule nach Graz, wo Nach dem R lub der Untersteirrmark er in der Bursrhenschatt »Arminia« ein mußte auch er, wie s o viele tausend deutreiches nationales Betätigungsfeld fiind. pther Volksgenossen, im Jahic 1919 sein Nach vollendeleii Studien zog es ihn wie Biindel schnüren und die geliebte Heimat der in die Heimatstadt zurück, wo er sie h verlassen. In Weitz fand er mit seiner als Zahnarzt niederließ. Um die Jahrhun Familie l'ehevolle Aufnahme und einen dertwende gründete Dr. Eugen Negri den neuen Wirkungskreis. .\ber sein Herz ersten Sportverein in der Untersteier- blieb in der Untersteiermark, in der alten maik, den ».^kademlschen Sportveiein deutschen Sannstaclt Cilli und niemand Cilli«, der sich einige Jahre später mit war glücklicher als Dr. Eugen Negri, als dem Kraftsporlvercin »Deutsche Eiche im .*\|)ril des J a h r e s 1941 die llc»imat w e zum Iraditionsreichen »Athletik-Spoit- der befreit wurde, l ' m was er lahrzehnteklub« vereinte. lang gekämpft halte land durch den Füh Dr. Eugen Negii brachte als erster das ler Erfüllung. Ni'-ht aber 'urfte er den Fußballspiel nach Cilli und m>ichte es Sieg über dne Feinde des Reiches erwar volkstümlich. Auf der heutigen "Fc»sl- ten. Was sterblich an Dr Eugen Negn war, wiese« wurden die ersten FulUiallwettwurde am 3Ü. Juni in Graz einge schert. spiele ausgetragen. In der Cillier Mann Als nationaler Vorkämpfer und Begrün schaft wirkte als Tormann auch der Zahnder des Fußballsportes wird er aber In aizt Dr. Eugen Negri mit. F.s war für die ] der glanzvollen Geschichte der Sannstadt damalige Zeit kaum glaublich, da« ein I weiter loben, E. P. Seite 4 * Nr. 185 * Montag, 3. Juli 1914 Junqen vom Ntotor. Zu Zweit, zu Dritt und zu Viert 7eiqten sie auf ihren leich ten Maschinen ihre Künste, stellten* eie ihren Wdqpmut auf der Fahrt mit hö herem und qerntissiqtem Tempo über die Kippe unter Ri-wci«. Mit riem Fiihrerwechsol duf in voller Fdhrt befindlichem Kraftrad srhossen die Kdmeiaden v(m Marburq den Voqel ab. So hat auch diese junq« Mdnntchaft der Deutschen Juqend, d e «ich in zäher Arbeit in vie len technischen Unterrichten und auf harten, «her doch «o schönen L.iqern in der l'ntersteiermark den Führerschein der Klavsp IV eroberte, sich ihren Platz in der Deutschen Juqend Her Untersteiermnrk qrsichert. Sie fiinri durch this NSKK der Untersteiermurk eine treue Slül/e luid Ausbilclner, dir «ich Ihrer verantwotilichen Aufq.ihe der Juqend qeqenuber voll bewußt sind Der Bundesführer spricht Zum Abschluß der qltin/vnll zur Durchfiihrunq (jckiimmenon Sommerwcttkiimpfe der Deutschen Juqend im Steirischen }ieimt)tbnnd, die juqendliche Vertreter au« allen iintcrsteirischen Kre «on in Miirburtj «dheii, foiniierien sich die Teil nehmer dn den Wetlkcimpleit zu der .S< hlulikiindqi'liung, die musikalisch vom ('iebiotfimusik/uf| Leil)nitz untermalt wur. Nach dem [iinmarsch der Fahnenqruppe fler Deutschen Juqend und des Jungvolks und der Mi-Idiinq de« Bannführers Sturm nn den Hundestuhrer er<(rif{ dit^er das Wort. Zu Boc[ii\n rles Vlonüts Juni, so führte er aus, sland Pettau im Zeit heu fler Deutschen Juriend, 1'.'.()() Juqendliche hatten hich dort zum kulturellen Wett streit eingefunden, der ein Zeugnis des kulturellen Sch.ilfeii« der unlersteirisrheu Juqend im wahrsten Sinne des Wortes war. Jetzt sind es 1500 Wettkampfer aus nllen Bannen der Untevsteiermark, die dem R\if nach Marburg qefolgt sind. Beide Veranstaltungen sinrt Höhepunkte der Arbeit der Deutschen Jugend, flie um ihr Ziel weiß: Erziehunq zum Deutschen. Alxieits von abgelaqerten, bankrotten liberaüstischen und marxislischen Er7iehungeidealen ist diese Jugend zurückge kehrt zu ihiem alten Ideal, der Schaf fung de« (ileichklanges von Körper, Cieist und Seele. Deutsche Mcinner, deutsche Frauen, deutsche Müller zu werden, rias sind die Hochziele, denen die iintersteirische Juqend nachstrebt, mit dem Ein satz für sie hat diese Juqend den Cileichschritt mit dem jungen Deutschland auf genommen, 70 000 untereteirische Jungen und MSdel legten Im Verlauf der Reichfifvportwetlkämpfe wieder den Beweis dafür ab, daß sie da« Werk, das sie un ter größten Schwierigkeiten mit der Inlandnahme der Untereteiennark began nen, kompromißlos fortführen. Der Bundesführer dankte hier jenem kleinen Führerkreie, der dieser Jugend Ziel und Richtung vides, unter Ihm dem Bundefijugendführer Rudi Schlichet, der nacii schwerer Verwimdunq sich auf dem Weg zur Besserung befindet, der Bundesmädelführerln Traute Lorinser und allen, die, beseelt von ungetrübtem Idealismus zur Idee des Führers, das Werk mitschuten. Wie in der äußer lichen und kulturellen Form, s o ist in dieser Zeit auch ein Fundament dos Soziaiismus qest halfen worden, wie er im Niit.iona!sozial:smus seine Grund- ' lagen getunden hat. Wir sind keine , Bruder, keine Schwestein mehr, wir sind nur noch Kameraden, d.e nicht trritjen, wo der Junge oder das Madel ' hertioiiunen, ob sie reich oder arm suid. i Nur Leistung, llultung und Charakter entscheiden hier. [ I ' I I j I I I I I Eingehend auf das große Kriegs geschehen richtete er den Appell an die Jugend und die Anwesenden, nicht nur in Stunden des Aufstiegs, soTdern auch 'jn Zeiten harten Schicksals auf den Fuhrer, den uns zur rechten Zeit die Vorsehung schenkte, zu blicken und ihm restlos zu vertrauen. Hart sein im Glauben, Ztih im Kamplen und treu in der Arbeit, das sind die Forderungen, welche diese große Zeit an den deutsehen Menschen stellt, und immer — treu zum Führer und zum Reich. In sei nen Schlußworten gedachte der Bundesluhrer der Sieger in diesen Wettkcinipfen, hoffte und wünschte, daß sie auch Sieger im Leben werden, daß wir Bannertrciger bleiben des Kampfes und des Cilniibens, damit das ersiehe, für das dieses Deutschland kämpft und zu ster ben bereit ist: für das ewige Reich der Deutschen. Mit der Siegerverkündigimg und den Liedern der Nation landen die Sommerwettkampfe der Deutschen Jugend, die ein schönes Bild der geschlossenen Haltung und Ausrichtung der Deutschen Jugend in der Untersteiermark waren, ihren Anschluß. Der Geist, der bei ihnen lebendig war, wird übei die kurzen Marburyer Tage bei allen Teilnehmern noch lange nachklingen und ziclweisend sein tur die kommende nicht leichte Arbeit Kleines Ständchen In dci Zeit von I I bis 12 Uhr kon zertierte der Gebietsmusikzug der Hitler-Jugend im Stadlpark und fand mit seinen volkstümlichen Darbietun gen, mit denen er die zahlreichen Zu hörer erfreute, ungeteilten Beifall. -rt. Neuer Krelsamtslelter des APA in CilU. Vor den Betriebslühiern und Amis leitern der Kreisführung Cilli, sowie den hdupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern d e s Arbeitspolitischon Amtes der Kreislührunq Cilli, verabschiedete Führuntieamtsleiter Pg. Flaser für den verhinder ten Kreislührer im Sitzungssaal des Kreishauses den bisherigen Leiter des Arbeitspolitischen Amtes, Pq, Lenz, der In die Bundeeführunq berufen wurde. Er dankte ihm für seine Tätigkeit in den Betrieben des Kreises und wünschte ihm auf seinen weiteren Arbeitswegen vollen Erfolg. Sturmbannführer Lenz dankte in einer längeren Abschiedsrede den Be triebsführern fQr das ihm entgegenge brachte Vertrauen und die tatkräftige Mithilfe bei der verantwortungsvollen Arbeit. Sodann «teilte «Ich der n e u e Lei ter des Arbeitspolitifichen Amtes, Pg. Kern, den Betriebsführern vor. Sein größtes Bemühen wird die Erhaltung und Steigerung der Leistungskraft der Be triebe sein, die auch in bedrängten Zeiton nicht absinken darf. Er wird sich al lein nach den Worten des Führers haltrn, difi d r i sagen »Die Tat allein gibt den Wert des Menschen an«. Die Sie$Jer der Sommerweftkämpfe Theodor, Bann Trifail 74,10 ni. Ilochsprung, Klasse D e u t s c h e Ju|icnd RL>itlis*porlwi'llkninpf: Funkt*. 100 m-[.au!, SprinjcT, I.Vi'l! Kl«s«e Aj 1. Mnrliurjj I.BA IJIA !.andwelirka«frne 55,6 irk. Klatte B; 1. Oiowntkar, Hann .M(«rhur([-I.and 56,0 irk. 8'!n m-I.nul, Marhurä-Sladl Klasse A; 2,!3.7 min. I, .Marhiirjl-Slndt 1500 m-l.auE: Hnfrich- 4,30,1. 4 'lOfl m-Slaflcl der H a n n r : L I 1 . \ , l . n n d w c l i r k a s c r n r , 4'>,5. W c i l s p r u r i ! , Kla.ssc : 1. ris.in« ! / . Hann >\arhiirj<-l.and 5,55 m, Klasse R; 1, l'iiililcr, I.HA, I.andv. chrkascrnc 5,60 m. Uditisprunji, Klasse A: 1. Sprinijur, LIl.X, l.andwelirkoscrne t.55 m, I'iinlkampt, Klasse A: 1 , F r ö h l i c h , I . B A , L n n d w e h r k a s e r n e 2,7'>0 P u n k t « . Schwimmen, LBA, Klane A: 100 m-Bruati 1. Frflhlich, I.^ndwehrkasern« 1,35.4 min., Klaaae B; 1. Poppeck, Bann Pettau 1,42.1 min. 30 tn-Rilcken, Klait« Bi ftO lek. 1. Iwantschiti, Bann 3X5(1 m-KraulstallL-l; B; I. Rk'dl Rmil, Bann .Marhur|J-Stadt 1. Bann MarburjJ- Pettau men, 50 m-Briist, Klasse Ai Klasse l,'20 m. Schwini' 1. Greif Kdi, Bann .^\arbur)!-Studt 44,6 aek,, Klasse B: 1. De Costa Adolf, Rann Rann 68,3 Sek, 4X50 m-KraulitalicI: 1. Dann MarbnrjJ-Stadt 2,52 min. Michnclia, 'Hann l e r , LHA I.andwrlirkasfrnc '1,28.5, Klasse H: I-.licrl, Hann 1. Greif, Bann .MarhuriJ-Sladt 1,35 m, 2865 1 2 , 2 , K l a i s * R : S p r i n i (fr, I . H . \ , 12,5. 400 m-1.3uf, Klasse Ai I.«ndw»hrka«*rnf 1. 1. Mädel: Rcicbs.^porlwcllkBmp[: 1. ncnhildunt<santtalt Marburi! SundcrriniJ, (LIUA) I.ehrcrin- 2458 Punkte. 100 m-I.aui; 1. Frey Brunbildc, Marburg-Stadt 13,5. 4X100 m-Stalfc); 1. Bann t[ochsprunij: 1. Großschopf VC'citspriini!: 1. ßclstoOen! 1. Marburß-Sladt 57,0. Mar)<it, LIBA 1,27 m. I.citjJch Fritzi, LIB.\ 4,62 m. Ku\.\'ichcr Idn, Bann Pettau 9,0(1 m. Speerwerfen: 1. Sirohrneler Ellriede, I.IBA 23,60 m. Diskut; t. Vt ' i c h e r Ida, FOnikampfi 1. Stadt Punkt«. 1709 Frey Bann Ptitau Brunhilda, Bann Schwiramen; 24,76 m. Marburg- 100 ro-Brutti 1. Koch The», I.IBA 1,44.7. 100 m-Kraul! 1. Edel Infirid, Bann Marbnr(i-Sladt 2,01.6. Druslstalfel: 1. LIBA, Marburg 7,51.4, 4X100 m- S t a d t 2,6.4. Stliicßmannsthaftskampfe; l.VC'Il, \ t a r hurg Frnst 370 Rin((e. 123 Rinjlc. bur^-I-and |(ji(f. KinicUchütrrn: 1 \\ tlirwrllkamp!; KiJiJi i. d. B.) stcirisclirr Miisicr, Bann Land ^^arbur^j-I.ülld 3 0. lAVil ruBball: MarUnter- Nlnrhurfl-Sladt (Trilail— AUirburiJ-Stutlt—Trifait Pclt-iu JuniJmädeli Pcsth 1. Bann 3.2, Rcichsspnrlwctlkanipl; tau 2038 Hann Punklu. 1. JuniJniädcliJruppe 611 m l . a u f ; P c l t a u S,<) s c k . 1. Krcinz Pet Grctt, I'rndclstaflcl 4X60 ni: 1. Bann Pettau 38,2 sck. Ilucbsprunfi: 1. Wuibk Hosl, Mann MarburjJ-Sladt 1,30 m. Wcilsprunßi l . Kruinz 4.J|. Cirell, Bann Pcltau 4,38 m. Scblapball: 1. Scbular Maria, Bann Trilail 51,50 m. Dreikampf: 1. Schu- Jun|!v()lki RpichsspiirlwellUampl: 1. MarburÄ-Stadt 2)0S lar Maria, Bann Trifail 289 Punkten. Schwimmen: Punkte. 75 m-l.auf, Klassr A- 1. .Mctitle Tbcitdnr, 50 m-Brust, Klasse Rann MarhurfJ-Stadl 53,3 sck., Klasse B: 1. Rniko Adele, Trifail ''.ö sfk., Klnsso R: 1. Kiibnc 10,5 Rann 1. Friihlich Kvcline, Bann Marburg-Stadt 58,5 sek. Trifail 4,R5 m, Klasse B: 1. Greil I'.di, Bann Mar- gek. 50 m-Rückcn, Bann Sek. V(-cilspriini!, A: 1, Sntcnschck, Bann 36,0 1. Saiko Rosanda, •ek, 3'' 75 m SlaUrl; 1. Bnnn ;\\arburj<-Sladt 41,1 Klasse Pvtlpu A; 4X50 m-Bruitstailcl: 1. Bann Klasse Marburg-Sladt burß-Stadt 4,35 m. Sclilatfhall, Kla.ssc A; 1. .Mtchle Ai 4,17 SPORT UMD TÜRNEM dow (Berlin) mit vier, Walter Sawall (Berlin), Peter Günther (Köln), Karl Wit Der Wettlauf um den Aufstieg in die tig (Berlin) und Walter Lohmann (Bo Gauklasse chum) mit je drei, Anton Huber (Mün Dn« Aufstieqturnier für den Eintritt in chen) und Gustav J a n k e (Berlin) mit je die steirische FuDballgaukIdsse führte in zwei Siegen, ferner Thaddäus Robl Graz die in letzter Zeit stark hervorge (München), Arthur Stellbrink (Berlin), tretene Elf von Westen Cilli und die Richard Scheuermann (Breslau), Franz Sportgemeinschaft Graz zusammen. Nach Krupkat (Berlin), Paul Thomas (Breslau!, erbittertem Ringen, in das beide Mann Jean Rasellen (Köln), Erich Möller (Han schaften ihr Letztes leqten, trennten sich nover), Adolf Schön (Wiesbaden), Toni die Gegner mit einem 2:2 (l;l)-Unent-_ Merkens (Köln) und Erich Bautz (Dort schieden, mund) mit je einem Sieg. In den Jahren 1916, 1917 und 1930 fiel der MeisterKapfenberg besiegt schaftskeinipf aus, 1928 wurde er für Die letzten Spiele um das Primat der ungültig erklärt. Gruppe A der steirischen Fußballmeister Nach den Ergebnissen der Vorläufe schaft führten am Sonntag abermals die und den Bestimmungen sind folgende Reichsbahner und die Meisterelf aus Kap sieben Fahrer als Teilnehmer am Endfenberg zusammen. Die Kapfenberger, die Icuif um die Deutsche Steher-Meister im ersten, allerdings annullierten Treffen schaft am 2. Juli in Erfurt-Andreasried mit 3:2 die Oberhand behalten hatten, bestimmt worden: Jean Schorn (Köln), wurden diesmal knapp mit 1:0 geschla- Jakob Majerus (Luxemburg), Fritz Schel gen. ler (Nürnberg) .Gustav Kilian (Dort mund), Kurt Werner und Werner RinFest der Leichtathleten telmann (beide Hannover), sowie der Slelrischo Gaumelsterschaftcn sowie Titelverteidiger Walter Lohmann (Bo Dreikampf iUr Männer und Frauen chum). Der Deutsche Meister hat sei Am 15. und 16. Juli wird Marburq zum nen Vorlauf am letzten Sonntag !n Braun ersten Male den Schauplatz tüi die stei schweig hinter fremder Führung ilnd ge rischen Leichtathletikmeisterschaften ab liehenem Material bestritten, da sein geben, denen zugleich ein Dieikampf für langjähriger Schrittmacher in Zürich er Männer und Frauen angeschlossen wird. krankte und seine Maschine aus der Die Wettkämpfe werden nach folgendem Schweiz noch nicht eingetroffen war. Zeitplan im Marburger Rapidstadion, der Unter diesen Umständen erscheint seine untersteirischen Traditionsstätte der Teilnahme am 100 km-Endlauf durchaus deutschen Leibesübungen, abgewickelt: gerechtfertigt. Samstag, 15. Juli, 17 Uhr Gaumeister schafton; Reihenfolge der Bewerbe: 100 m Lauf, Frauen (Vorlauf), Hochsprunq der Sielrischer FuBball. Sturm Graz be Männer, Kugelstoß der Frauen, Weit siegte in einem Freundschaftsspiel den sprung der Frauen, 800 m-Lauf der Män Sportklub Graz mit 5:1 und der GAK ner, Speerwurf der Frauen, Kugelstoß und Rosenthal begnügten sicf' mit einem der Männer, Hochsprunq der Frauen, 1 :l-Unentschiedon. Weitsprung der Männer, Hammerwerfen Wiener Handballsicg in Dresden. Tm der Männer, 100m-Lauf der Frauen (Zwi Mittelpunkt des ersten Tages der Dresd schenläufe), 5000 m-Lauf der Männer. Sonntag, 16. Juli, 9 Uhr: a) 100 m-Lauf ner Sportwoche standen zwei Handball der Männer für die Gaumeisterschaften treffen mit Wiener Mannschaften. Die (Vorlauf)I b) Antreten zum Dreikampf Frauen der SGOP Wien kamen gegen für Männer und Frauen. 9,30 Uhr; 100 m- ihre Kameradinnen der SGOP Dresden mit 7:4 (4:2) zu einem sicheren Erfolg. Lauf der Männer (Zwischenlauf). Übungen für den Dreikampf der Män Bei den Männern standen sich die Städner und Frauen: Männer: 100 m-Lauf, femannschaften heider Metropolen ge genüber. Die Wiener siegten klar mit Handgranatenweitwurf, Weitsprung. Frauen: 75 m-Lauf, Weitsprung, Kugel 12:5-Toren, nachdem sie schon zur Pause stoß (4 kg). 16 Uhr: Aufmarsch aller mit 7:1 geführt hatten. Neue Bestzeit des Frankfurter Eintracht. Wettkämpfer und Wettkämpferinnen des Dreikampfes, an der Spitze 24 NSRL- Bei einer Abendveranstaltung in Frank Fahnen. 16.15 Uhr: 100 m-Lauf der Frauen furt erzielte die Sprinterstaffel der Ein (Entscheidung). 100 m-Lauf der Männer tracht über 4x100 m eine neue Jahree(Entscheidung). Stabhochsprunq der bestzeit. Sie lief in der Besetzung CapellMänner. 16.20 Uhr; Diskus der Frauen. mann, Gleim, Lüdecke und Schüller und 16.30 Uhr: Disku« der Männer. 16.45 erreichte die gute Zeit von 44,3 Sekun Uhr; 400 m-Lauf der Männer (Lauf In den, die um vier Zehntel sek undeji schnel ler Ist ale ihre bisherige deutsche JahreaBahnen und Zelt). 16.50 Uhr; Speerwurf der Männer. 17 Uhr; 5000 m-Lauf der bestlelstung. Bed den Meisterschaften in Berlin wird die Staffel voraiiseichtlich Männer. Sondervorführungen. Die Meldungen müssen bis spStesten« noch durch den deutschen VorjahrsmeiFreitaq, den 14. Juli d. J., einlangen. ster im lOOm-Lauf, Heinrich Huth (Frank Anschrift: Gausportführung, Graz, Burg furt), verstärkt werden. Andcrsson schlug Häqg. Das erste baracke, Hofgasse 13. Das große Fest der steirischen Leicht diesjährige Zusammentreffen der beiden athleten wird mit einem Turnabend und schwedischen Weltrokordläufer Gunder der Siegerehrung im Marburger Heimat Hägg und Arne Andersson erfolgte bei einem Abendsportfest in Stockholm. Es bundsaal abgeschlossen. gab auf der schnellen Bahn des alten olympischen Stadions ein kampfreiches Radrennen in Graz 1.500 m-Rennen, das zur Überraschung In Graz "wurde am Sonntag das Straßen der 20 000 Zuschauer nicht der für na rennen »Rund um das Margaretenbad« hezu unschlagbar gehaltene Hägg, sonausgetragen. Unter den Startend(?Ti befan dcn\ Arne Andersson in 3:48,8 gewann. den eich auch mehrere Wienor und Untersteirer. Der Wiener Krafka (Rrichs- Andersson führte vom Start weg In schneller Fahrt vor Hägg, dem dichtauf bahn SG) fuhr die schnellste Zeit des Ta Ingvar Bengtsson folgte, der sich vor ges, gefolgt vom unverwüstliclien Grazer übergehend sogar an die zweite Stelle Straicher (Postsport) und dem Wiener Barton (Diamant). Josef Gregoritsch setzte. Gegen Ende des Rennens stieß (Marburg-Edelweiß) mußte wegen Rad Hägg kraftvoll zur Spitze vor, aber auf den letzten hundert Metern spielte An schadens aufgeben. Steirlscher Boxsieq. In Graz wurde ein dersson seine größere Endgeschwindig Vergleichswettkampf im Boxen zwischen keit aus und gewann sicher mit zwei bis Sportgauen Steiermark und Oberdonau drei Meiern Vorsprung. Hägg hatte Mühe, in 3:50,2 den zweiten Platz gegen durchgeführt, der eine Reihe anregender Begegnungen brachte. Die steirischen den müchtiq stürmenden Bengtsson zu Boxer erwiesen sich einwandfrei als die behaupten, der mit 3:50,6 seine bisher besseren Kämpfer und landeten mit 11:3- schnellste Zeit über diese Strecke lief. Die Kampfmomente des scharfen Ren Punkt«n eiinen sicheren Sieg. nens trugen dazu bei, daß der von An dersson mit 3:45 gehaltene Weltrekord Die Geschichte eines Titetnicht In Gefahr kam. Ungarns Tennisspieler Qberlegen. Am kampfes Eine deutsche Meisterschaft im Dau- dritten Tage des Dreistädtekampfes zwi eifahren über 100 km wurde erstmals schen den Tennismannschaften von Bu dapest, Preßburg und Agram gewannen im Jahre 1895 in Halle hinter Zweisit die Magyaren in der slowakischen Haupt zerführung ausgetragen. Die Folge der stadt ihre Spiele ohne Satzverlust. Sie Titelkämpfe hinter Motorschrittmacher führen nunmehr gegen Preßburg mit 2:1 wurde jedoch erst 1905 in Plauen ein- und gegen Agram 3:0 Punkten, während geleHoL Dieses Meisterschaftsrennen die Begegnung zwischen Preßburg und gewann der später tödlich verunglückte Agram vorerst noch 2:2 untcnschieden Kölner Peter Günther. Mit fünf titelge steht. Im Hauptkampf des Tages siegte winnen ist Erich Metze der bisher er Ungarns Meister Josef Asboth über den folgreichste Fahrer. Der Dortmunder Agramer Mitic mit 6:2, 6:4, 7:5. Die wei hoite «ich in den Jahren von 1933 bis teren Spiele des dritten Tages brachten 1936 sogar viermal hintereinander die folgende Errfabnisse; Fancsi (Budapest) — Meisterschaft, eine bisher unerreichte Kosinaru (Preßburg) 10:9, 9:7, 6:1, Pal Leistung. Es folgen dann in der Ehren lada (Agram)—Vrba (Preßburg) 7:5, 0:6, liste der jetzige Schrittmacher Karl Sal- 6:3, 2:6,'6:4. Westen Cilli—Graz 2:2 17 Gausieger ermittelt Der deutsche Fußballsport stand am ersten Julisonntag völlig im Zeichen der regionalen Schlußrundenspiele zum Tschammer-Pokalwettbewerb. Zu den bisher ermittelten Gausiegern kamen diesmal der LSV Hamburg, der LFC Nürnberg, LSV Merseburg mid VFB Mühlburg, s o daß Insgesamt von den rund 40 leilnehmern für die erste Haupt runde des Reichwettbewerbes, der am 6. August seinen Anfang nehmen soll, sriebzehn Vereine feststehen. Es sind die«: Holstein Kiel, LSV Hamburg, LSV Röchling, LSV Merseburg, TuS Neuendorf, FC Mühlhdusen, VFB Mühlburg, 1. FC Nürnberg, Bayern München, MSV Brünn, FC Steyr, FC Salzburg, Villacher SV, Reichsbahn SG Graz, NSTG Boden bach, Jahn Regensburg und BC/Post Augsburg. Lohmann wieder Meister W i e recht die Verbandsführung getan hatte, als sie Walter Lohmann nach sei nem Mißgeschick in der Braunschweiger Vorentscheidung zur deutschen Steher meisterschaft dem Bochumer die Teil nahme am Endlauf in Erfurt zubilligte, bewies der Verlauf dos Meisterschafts rennens. Seinen bisherigen drei Erfolgen reihte Lohmann seinen vierten Sieg an. Ungeachtet eines Motorschadens seiner Sciirittmachermaschine, der ihn sieben Runden zurückwarf, gewann e r den 100Kilometer-Endlauf noch mit mehreren Runden Vorsprung gegen Schorn und Rintelmann völlig überlegen. SGOP Berlin Hamburg Handballmeister vor 10 000 Zuschauern 10:7 besiegt Das Endspiel um die deutsche Hand ballmeisterschaft hatte in Hamburg am Rothenbaum nahezu 10 000 Zuschauer angelockt, die einen einwandfreien 10:7 (6:2)-Sieg der SGOP Berlin über dem LSV Hamburg erlebten. Die Ber liner hinterließen einen ausgezeichneten Eindruck und führten besonders in der ersten Halbzeit ein klar überlegenes Spiel vor, mußten sich in der Mitte des zweiten Spielabschnittes e-lnes General ansturms der Hamburger erwehren, die bis aui 8:7 herankamen, um dann aber doch zum Schluß als die bessere Elf mit dem größerem Stehvermögen ver dient Meister zu werden. Der deutsche Altmeister im Stabhoch sprung, Julius Müller (Kuchen) voll brachte in Ulm eine für einen nun 41 J a h r e alten Sportler außerordentliche Leistung Er bewältigte im Stabhoch sprung 3,70 m. Stadt und Land Leibnlti. In der Zait vom 10. Mal bl« 23. Juni veranstaltete der Reichsluft schutzbund in allen Ortsgruppen des Kreises Leibnltz Großappelle, denen vor her eine Ausbildung der Amtsträger «'s Hofunterweiser und abschließend eine Brandbekämpfungsübung angeschlossen waren. Anläßlich dieser Großappella sprachen der Kreisluftschutzführer Pg. Skraba und dessen Stellvertreter Pg. Frohmann zu 3205 Amtsträgern und Teil nehmern. So waren in Gamlitz beispiel weise 287 Personen, in Wildon 405 und in St. Nikolai i. S, 204 Personen anwe send. Bischolsdorf, Am Sonntag, den 25. Juni wurden in der Ortsgruppe Bi schofsdorf an 131 Männer und Frauen die roten Mitgliedskarten des Steiri schen Heimatbunde« verteilt. Der Ort«gruppenführer Sepp Eidenberger über reichte persönlich jedem einzelnen die Karte und sprach anschließend zu den jüngsten Reichsbürqern, die damit grö ßere Pflichten auf sich genommen haben und stets als Vorbild voran schreiten Zuchthausstrafe für rückfälligen Ge wohnheitsdieb. Der 2fljährig0 Hilfsarbei ter Matthias Llsia aus Pranger,'Kreis Pet tau ,hatte im Oktober 1943 in Gra* und Marburg-Drau vier Fahrräder Im Werte von 400 Reichsmark gestohlen und rwel weitere aus Diebstählen stammende Fahr räder trotz Kenntnis dieses Umstände« angekauft. Der Angeklagte, der bereits zweimal wegen Diebstahls vorbestraft ist und die jetzigen vier Dielwstähle Innethalb weniger Tage beging, wurde vom Sondergericht Graz zu 6 Jahren Zucht haus verurteilt. Obwohl der Angeklagte durch seine bisherigen Diebstähle nahe daran war, als gefährlicher Gewohnheits verbrecher gewertet zu werrlen, wurde bei dem Urteilsspruch ein durch die Ermittlungsergebnifise bedingt gewesenes Geständnis berücksichtigt. Es wird verdunkelt: vom 3.—9, Juli von 22—4,30 Uhr • Tm Einsatz gegen landfremdes Banditengesin del fanden den Heldentod: konriul Fekonja Wehrmann geboren am 24, X. 1913} gefallen a m 27, VI. 1944 Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß uns unser Innigstgeliebter Gatte, Vater und Großvaler, Herr Franz Wrabitscli Franz llorwalh Brlgadelcutnanl der österreichischen Kriegsmarine, Kapitän der langen Fahrt, Inhaber der Wäschefabrik »Delta« I). R. K.-Mann qebüien am 10. IV. Iü02j ((efiillcn am 27. VI. 1944 Luttenberg, im Juni 1944. In stolzer Trauer; Allton und Margarethe Fekon|a, Eltern; Franz, An ton, Rosa, Mathilde, Margarethe und Theresia, Ge schwister. — Ellsahetlt llorwalh, Giitlin; Rosa, Ma ria, Agnes, Ludmilla, Michael und Peter, Kinder. St, Heimalbnnd, Kreis Luttcubergi Bauer, Kreistührerj 2991 Wehrmannschaft-Standartp Luttenberg, Schörkmaier, SA-Obersturmführer. uns a m Samstag, den 1. Juli 1944 nach kurzem Leiden im Alter von 69 Jahren für immer verlassen hat. Die Beerdigung findet am Montag, den 3. Juli, um 17 Uhr. am Städtischen Friedhof in Pettau statt. Die Seelenmesse wird am Dienstag, den 4. Juli, um 7 Uhr früh, in der Stadtplarrkirche gelesen werden. P e t t a u , den 2. Juli 1944. In tiefer Trauer: Angela, Gattin| Emil, Söhnt Martha, Schwieger tochter; Renate und Emil, Enkel. Danksagung Außerstande allen •persönlich zu danken, dl» uns anläßlich des tragischen Todes unseres innigstgeliebten Gatten und Vaters, des Herrn ALOIS KOPSCHE. hilfreich beistanden und ihm das letzte Geleite gaben, bringen wir an dieser Stelle unseren tiefgefühlten Dank zum Ausdruck, Besonders danken wii dem Kieisführer Pg. Früz Bauer für die ergreifenden Abschiedsworte, den Vertretern der Gemeinde Monsberq und des Stei rischen Heimatbundes in der Ortsgruppe Mons berq, den Wehrmannschatten, Aibeitskameraden, Nachbarn und Freunden für das Geleite beim Begriilniis und (l'e schönen Kranzspenden, der Monsberqer Musikkapelle für die rührenden Trauerwei sen am Grabe 2982 Monsberg—Stampfen, am 29. Juni 1944, Angela Kopsrhe, Gattini Alois, Adolf, Alhln und Xngcla, Kinder Met Rote MARBURGER ZEITUNO Montag, 3, Juli 1Q44 * Nr. 185 * Seite 5 UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARSURG-DRAÜ BURG-LICHTSPIELE Hoitto 1^ \1 tn 19 45 Uhi ^TOTII« nt" Hdiii Moiai, Paul HOrblgat. Eldrlude Dalilg, Hana Holl und Aanle Buiar i r a Wien-Film Schwarz auf WeiQ d^r dl« antzUrkend« üflba«qa!<chlchte vom Blckarmeister^t&rhterloin und «Inrm lunnen Srhnrnateln* (eger erzählt — PUr JiiQendllrhr luqelaaaenl SONDEBVEftANSTAllUNGCNt Montag, Dtrnktag und Mittwoch um 12.4S Uhr! WEISS FEREL in dam von itürmlich «D Lachen gleltaten GroO-Liiit>pl«l! b*- Alles weß'n dem Hund FDr Juriendltche lugeUvianl ' So 1Ä 17 30. in 45 Uhr w» 17 in m 45 ut.t FSPTANAPr Die keusche Sünderin Lichtspiele Rrunndor! Die Vnrite1lun^«n befrinneni Montag bli Freitag 10.15 Uhr, Sam>taq 17. 10.15, Sonntag U.30, 17, 10 15 Uhr Von Moiitdg, 3 hli Dnnnnrilan It. Juh, um 1- t.S Uhr Das Abenteuer geht weiter Maria von Taiiddy, Johanne« Iteeslers, Paul Theo Linqnn nnd Guill Wolf in den lustigen K«nip. Erleb- oinf's Kammftrsänqrrn FOr Jngendlirhe nicht tugelaisenl Von Montnq, 3. hl* Donners^a^i 6 Juli, tim 17 Uhr Frieder und das ratherllnirhen — Dftr «tandhalle ZlnnRoldal — Der GnIiterkOnIg Für Jugendtichp lugeiaaienl Sarhaanlfilriar itraB« Bur)|-LichtsDiele Cilli SplolzDiteni Worhentnq* um 18 und 70.30 TJht, Sonnu n d FolPila»* lim IS.30. Ifl imd ?011 tlhf Montrifl, 3 Juli * Die goldene Spinne Ein Splonagefllm Helberg. dar T«rra>Pllmkunit mit KIrtlei FOr Jugendlltr« nlchl tugfllaaaenl M'PitroT>ol-T4chfsoielc CUli Sptelteiti W 17.30 n. 20 Uhn S 18. 18.30 u. »0.49 Uhi Bis DonnerRlag, A. Juli Ein Mann für meine Frau l l n flotter Hoilin-Film mit Magda Srhnelder, Johann e i Rlemaiin, ClemenUa Eglei, Boll Weih und Hed wig Dlelbtreu — Splnlleltung; Huberl Mjrtiichka. rOr Jugendikha nichl tugelaitenl Arhtuiinl Das Betreten de« Zuschauerraumes rend der Fllmvorführunn iit vorholenI wäh 5. und Ponnarilag, #. Juli, um 20 Uhr Die Unschuld vom Lande Wollen Sie einmal herzhaft lachen, dann lohen Sie Bich lurlo Cngllüch und R. Arthur RoberU in die(om Uiatoplel an. Ton-Lichtspiele Stadttheater P e 11 a u Splebelt' W |«4.5 17 Uhr «t 14 HO 17 |g.45 Miiiilag> 3. Juli Magda Schneider und Woll Albach-Rally Im voll Lachen und Liebe, Snnna und Srhnaa t)hl PIliD Ein Winternachtstraum Pdr Jngendllrhv nicht lugelaiienl Freiing wegen Tlipoter gesibloitenl Lichtspiele RAST ^MlUwoch, S. und Donnertlag, 8. Juli, um 10 Wlemann und Margareth* Film lur Vollendung. FQr Jiigendllrli« nicht lugelatianl Lichtsnieltheater Trii&il Mniilag. 3. Juli Heidemarie Halheyer. Weih in Mathlai WIemanii und Roll Man rede mir nicht von Liebe Musik? Leo Leiix — Regioi Prich Gngel. FUt Jugendliche nicht (ugplastii'nl Odsltvlrfschflli „Zur Posf" SCHWEINSGER AGNES Marburg, Donigasse 10, bleibt Wohnungstausch Hausmeisterehepaar im großen Landwirtschaft zu verpachten- Hause tauscht Wohnung und Neun Hektar mit Wiesen, Obat' Hausbesorgung gegen Woh gärten, Feldern und kl Wein nung und Hausbesotgung in garten in Marburg, a. d. Reichs kleinerem Hause. Anfragen bei straße, 40 Minuten vom Bahn Hausmeister Laetnak, Marburg hof, ab 1. November gegen Ar D r , Ed.-Schmid-Gasse 8 508.'5'9 beiteleistung zu verpachten, Tausche Wohnunq — Zimmer Viehetand und Inventar kann und Küche mit Räumiichkeilen tellw. übernommen weiden — im Zentrum oder auswärts Angebote unt. »Kautionsfähig« Marburgs. ZuGchr, an Gemeinan die »M. Z.« 5023-2 schaflslaqer 1-217, Post Thesen 5172-9 Tausche 2 sonniqe Zimmer u Küche mit Balkon und GartenEinjährige Ziege zu verkau benützunq qeqen größere oder fen. Zuschriften unter »Ziege qleichwertiqe. Bohl Theresia • 10« an die M. 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Mäderln Lesestoii entgeltlich abtreten. Erwünscht sind! Mädchenbücher, Reine- u. boeonders geschichtliche Ro mane. Anqebote unter »Büchorschliuq« du die »M. Z.«, Cilli. Tausche tadell. Straflenronnrad, französische Maike, geg gutes Rundfunkgerät odei Pia nino. Wert^jusgleich! Anträge unter »Gut erhalten« an die »M. Z.«. 2981-14 Haarschneidemaschine Nr, H, tadell, tdusche gegen elektr. Bügeleisen Adr in der »M. Z." 2979-1_ Tausche Mandollne, sehr schön — UO RM — qeq. guten Haiulkoffei, oder 2 reinleinen Lein tücher Zuschr an die Ge schäftsstelle Cilli, unt. »Taus<h 80«^ 2984-14 Zimmer-Kachelofen, tddellos, geqen Rundfunkempfänger zu tauschen gesucht. Zuschr an die »M Z.«, untei »Ofen«. 2987-14 Herrcnanzu(j, gut erhalten, braun geslrcnfl Größe 1.73, ge gen guten Teppich zn lauschen Zuschr unter »Tep pich« an die »M. 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P.« Tin die Zu kaufen tferacht »M Z.« 4804-8 Bauparzelle für «In Geschäfts Leere« Zimmer sucn! Frau mit haus am rechten Drauufer wird 3iähr. Kind Flieger, Grazerzu kaufen qesucht Zuschriften straße 11, Marburq-Dr, 5134-8 unter »Nr. 5113« an die »M. Z.« 5113-2 Stellengesuche Leonhard i. d. Büheln Mittwoch, Realitäten und Geschäftsverkehr Zu verpachten Ein BAVflna -Fllm mti; Jo« SlOckl, Eilt« Aullng «ri Karl Skraiip, Margarat» Kaagen und G«brl«U RelamUller. — Narh dem SrhwAnk ,,Antiquitäten" von Friedrich Foritar. Für Juaendlicha nicht xugalaksen niisson Kleiner Anzeiger Won koai" rvi Sietisagaaqci)» • Rpt da* l«iiq«dnickla Won W -Rpf füi Oald RealltSlenvarkch' B> etwer^tal und Fiel rat 13 Rpl da* fettgedrurkta Wurl 40 Rpt, K'r alle Ohrigeo Wortdoieigen 10 Rpl da* letigedrurkta Wort JO Rp( D«i Wortprai* qtll bl* lu t l Siirb •tabeo 1e Wort Kb' nwortgehOhl b«1 Abbolaog dm Angäbet* 33 Rpl bei Zusvndung durch Po«l odei Boten 7ö Rpl AuikunflsqetiOhi fOi Anrel gen mit dem Vermerki Auakuoit ID da Varwaltiinq odei Geirtittt* •talla' 3(' Rpi Anialgen Aontihroeafbluß Am Tage «ni Cr*<hainaD um 16 Uhr Klaint Anielgeo we'(*aD nui gegen Voreinsendung dat Be trage* laurb qOltlQ> Rriffmarkeul aufgaoommeD Mlndmtqehnhi (Or ein* Kleine AafWga I RM Tausche Kaffeeservlse, auch einzelne Tassen, Gebe Einsiedeqiäser oder anderen Haus haltsbedarf. Erich Suppanz — Wachsenberg. 5164-14 Tausche ein Fotoapparat — »Vofqtländer«, 6 X 9 , Ob|aktiv »Voiqtläiider-Anaetiqmat-Skopar« 4,5, »Korapur«-Verschluß mit Selbstausiefier, qeqen quten 4- oder mehrröhriqpn Rundfunkempfänqer. Ans'hr. in der »M Z.«, Majl)urg-Dr ^61-14 Tausche • qoldene Uhrqehänge und hohe Ledersrhuhe qeqen Damen- oder Herrenfahrrad. Adr. in der »M. Z.« 56-14 Eiektrieches Bügeleisen gegen Kindcrwcigen init Aufzahlung 7U tauschen gesucht Adresse ln_der »M. Z ^ Cilli, 2996-14 Elektrisches Bügeleisen wird gegen Kinderbett und Kiivertl e c k e getauscht, Adresse in der »M, Z,«, Cilli. 2995-14 rausche 1 Paar weiße Damcn-Sämisrhschuhe Nr, 37>2 gegen drappen TrenchcoatMantel. Zuschriften an die >. M. Z.«, Cilli, unter »Mantel«. 2997-14 Die Pulververachleißer haben diese Bescheinigungen ru Kontrollzwecken aufzubewahren 4 Ubeitretungen dieser Anordnung V e r d e n gemäß Art, I, § 43, der obgenannten Vcro ' - d n ü n g b e s t r a f t . 5. Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirksamkeit in Kraft. 2993 Per Pulize-idirrktor: Dr. Wallncr. Jeder Betrtebsfiihrei .V soll das Verordnnnys- u Amtsblatt de^ Chefs d e r Zivilverwallunq in d e r Unter S t e i e r m a r k lesen T Mein lieber Mann, unser gulei fer usw., Herr Vater, Giol^va- Silvester Kosohiitnik kolloidaler llüs»io«r Schw«l«l Oberlehrei 1. R «> g• n Oidium / Aesch.ench ist am 30. Juni 1944, m seinem 70. Lebensjahre sanft entachlafen. Wir betteten unseren lieben Verstorbenen am Sonntag, den 2. Juli 1944, um 16 Uhr -luf dem Fried hofe Egidi i. d Büheln zur letzten Ruhe Eqidi l. d. Büheln den 1 Juli 1944 5177 In tiefster Trauer; ROSA KOSCHUTNIK, Gattin, Im Namen der Kinder und aller Verwandten mit diesem Zeichen ilnd weltbekannt. Wenn sie heute nicht immer sofort in jeder Menge zu haben sind, so bringe man der kriegsbedingten Loge Verständnis entgegen. JOHANN A. WÜLFING BERLIN In tiefem unfaßbarem Schmerz geben wir die traurige Nachricht, daß unser innigstgeliebter, unverqeßlicher und herzensguter Gatte, Vater. Sohn, Schwiegersohn. Btudet, Onkel und Schwagei, Herr Konrad PsolieitI Hilfsarbeiter Ämtliche Bekanntmachungen A 169/44, Einberufung eins Erben, dessen Aufenthalt unbekannt ist. ANNA KRENKER, Bositzersgattin in Untorhergen Nr. 24, Gemeinde Widerdrieß, ist am 23 J a n u a r 1944 gestorben Eine letztwilliqe Anorduunq wurde nicht vorqefiinden, JOSEF KRENKER, Besitzerssohn, zuletzt Wirtschäfter In Rann/Sawe, dessen Aufenthalt dem Gerichte unbekannt ist, wird aufgefordert, sich binnen s e c h «"M o n a ' e n von heute ab bei diesem Gerichte zu meiden. Nach Ablauf die«<'T Frist wird die Verlassenschaft mit den übrigen Erben, und dem für den Abwesenden bestellten Kurator, Herrn Andreas Krenker, Besitzer in Waldegq abgehandelt werden. 2983 GERICHT WINDISCHGKAZ, a m 29 Juni 1944. Der Bürgermeister der Gemeinde Piankenstein Nr. 525/10-1944, PUinkensteln, den 16, Juni «1944, Bekanntmachung Alle jene Personen, welche in der Gemelnd':' Plankenstein auf den Gemeindefriedhulen Bartholonid, Plnn^enstein und Sellzdorf Angehörige beslnltet haben, lür welche die Belog zelt der Gräber bereits abgoldufen ist. werden hiermit aufgelordert, sich diesbezüglich persönlich oder schriftlich beim Gemeindeamt In Piankenstein zu inoklen. 2990 Letzte Frist der Meldung ist der 20. August 1044. Nach Ablauf dieser Frist werden die Gräber nach Bedarl durch die Gameindeverwaltung weitergegeben. Der BQrgermHiter, uns am 29. Juni 1944, um 21 Uhr nach schwerem Leiden, im 44, Lebensjahre, füi immer verlassen hat. Die Beerdigunq fand am Sonntag, den 2. Juli 1944, um lÄ Uhr, vom Trauerhausc Leonhard i. d. B. 79 aus, auf den Orlstiiedhof statt. Leonhard i. d B., Merburq-Dr., Agram, am 1. Juli 1944. 5175 In lielstet Trauer: Aloisia Picheid, Gatlini Aioisla, Johann, Felix und Reserl, Kinder, und alle Verwandten Danksagung Tlefgerühii über die überaus herzliche An teilnahme am schweren Verluste drn wir durch den Tod unseres inninstqellebten Gatten und Va ters, Herrn JOSEF TSCIIANISCH erlitten, spre chen wir unteren herzlichsten Danl^ -jus Beson ders danken wir der Bereitschaft des DRK sowie der Hausgemeinschaft, den Kianz und Blumen spendern sowie auch allen Teilnehmern am Be gräbnisse zutiefst. 51 by Marburq-Dr,, am 1. Juli 1944 In tiefer Trauer Familie TSCHANI S-ite 6 * Nr. 185 * MontajJ, 3. Juli 1944 DER »KRAMPUS« Herm.mn Bahr-Premlere im Grafer Schau>pielhdm Hermann B.hr ist mit seinetn Krampus eine wohberfbiiichtigte SLiltiuschung gelungen, die dcie> Koetüm der Zeil Murid Ihercsids veiwandft, um dar.n den xowigen W;e[ier« in leirhf dntiker Färbung zu zeiyeii — den W'enet, der immer der gleiche bleibt einerlei, ob man das arhtzehnle oder das zwanzig ste Jrihrhunderl ins Auge faßt Sfnn Hofrrtt N'egreiti, »bei der böhmischen Hofstellt- in Wien«, lebte als Typus iorh im .Jdhte der U.eui'uhiung des Stückt.a 1901. Und es ist heule, nuch vierzig Jahren und ein weniges darüber, noch immer vergnüglich zu sehen, v/ie Bahr, der Menschen- und Zeilenschilderer, hier einen SonderKiig zeichnet, der im Leben trotz aller Kauzigkeit immer zu kurz kommt. Dem die Prnn davon läult, die er lieht, dem die NiChte wegverlobt wird, ehe e r selbst ihr den Brciuligam aufgesucht und dem schließlich auch der Dionor den Kücken kehrt, als im gleichen Stockwerk ein Stubonkeilzchon auttaucht, das gerne versorgt sein möchte. Dieser Krampus wider Willen, der nur s o bä-'beißig tun muß, um sich der Welt gegenüber zu behaupten, wird von Hans Jörg Adolfi mit starker Beto nung des hilfloeen großen Kindes dar gestellt, dem e s trotz seiner vielen Sinkuren nie gelingen will, sich durch zusetzen. Adolfis r^iuhe Schale ist nur dünn; man kann sie leicht durchsloflon, um die liebebegohrende Seele seines Hof'-ates darunter zu entdecken. Dieser Negrelli ist immer auf dem Sprung, zu kapitulieren und sein Pech ist vielleicht nur, daß ihn die Welt früher zurück«tößt, ehe er sich einmal verliert . . . So ist aus dem Herrn Hofrnt ein rich tiger Krampus, ein Wauwau tür die andern geworden die nun ihren heim lichen Spaß mit ihm haben, obwohl sie ihn alle fürchten. Angefangen vom Freund F'öderl, der wider seinen Willen mit der Niece Aurelia, des Krampus, der Tochter seiner verwitweten Schwe ster veilobl werden soll, die der Herr Hofjat als arme Verwandte g.inzlich unter seiner Fuchtel lialt. Louis Miltersteiner weiß uns diesen Sekrclarius bei der Staatsgüterverwaltung, Ritter von Föderl, als liebenswürdigen, hausmusiktreibendcn Subalternen zu zeichnen, den nur sein Adel zum Freund des Herrn Hofrates aufrücken Keß . . . wahrend Hella Holm eine üngslKche geschwisterliche Witwe von köötlicher Borniertheit aus ihrer Rolle macht. MARBURGER ZEITUNG koiner Maria Ritke SINNBILD DER SEHNSUCHT Wille und Wesen des Gedichtes Einem bisher unbekannten Brief entnehmen wir einige Gedanken über das We.sen des Gedichtes. In der edlen BiJdkrafl seiner Sprache rundet sich eine dichterische Delinition der Lyrik, die der Meistsr am fJiu der deuischen Sprache als Sinn bild der Sehnsucht begreift. Gelegenheiten ausgeschöpft wie der sten Sinn, mit seiner lang verlorenen Brunnen von unermüdlichen Eimern. Seele wird erlösen dürfen. Um s o nah an die Dinge zu kommen, Das können sehr tiefe Menschen sein, wenn ihre Brunnen tief sind. Sie le gibt es nächst dem Vertrauen zu ihnen ben gründlich in ihrer Zeit. Aber das ein Mittel Unsere Eindrücke und Erin Unergründliche geht ihnen verloren, das nerungen nicht zu verlassen und auf jenen anderen eignet, den wenigen, de ihren einsamsten Wegen ihnen gern ren Beste« sich nicnt in Gebärden gibt. und gläubig nachzugehen und nachzu Jedes Gefühl sehnt sich danach, fest sehen, bis sie klein in dem Tal der Hei Eigentlich müßte man er«' wissen, was lich zu werden in einem bestiirunten Ge- mat angekommen sind und brüderlich Gedichte sind, um sagen zu können, was I wand. Für jedes seiner Geständnisse das neben Blumen und Bäumen, Bergen und sie bedeuten. Sie sind nicht Gedanken, i Kleid zu finden, in welchem e s am schön- Burgen stehen. Denn dort in unserer sondern Dankbarkeiten. Nicht in den j sten schreitet, In welchem s e i n e Gestalt Kindheit sind sie gerecht und rein. Dort Sinnen fangen sie an sondern in der I B i c h auftut wie eine köstliche Frucht, ist Kraft und Kern unseres Könnens. Sehnsucht. I die die Schale zerdrängt, und darin es Dort ist der Beginn. Dort ist die Ein nie gelachtes Lachen sind sie, oder «ich dennoch verhüllt und verheimlicht, weiße Eins, mit der wir inuner wieder ein Weinen, dem die Augen zu weit wa um unerkannt in den Gassen d e r Gaffer beginnen können zu zählen. Dorthin ren Oder eine Gefahr, die man nicht zu sein; das ist des Dichters kühne Kunst. müssen wir uns auf weitem Weg zurück verstanden hat oder eine Frucht, die Wir können unser Schauen steigern finden, um uns zu vollenden. nicht reif wurde. Odei eine Erinnerung und damit unser Erkennen. Machen, daß Wer als der unbescheidenste und un an ein Tal, an einen Traum odei Turm kfcin Abgrund sei zwischen uns und dem ermüdlichste Wanderer zu dieser Zu irgendwo in der Kindheit. Oder eine Ding, darüber der Blick ungewiß und kunft wissend wiederkehrt, von dem ist Liebe, die man niemandem schenken offenbar, daß er aus der Zukunft kam kann oder auch eme die man verloren und daß sein Kreis eine Sonne um hat. die man hat fallen lassen m irgend gürtet, deren Glanz uns blenden müßte. ein dunkles Herz hinein Oder ein Doppelt nämlich muß unsere Bewegung Glaube der zu zweifeln beginnt, oder bestimmt sein: durch die Sehnsucht Laß dich belauschen, ein Zweifel, der zu etwas mächtig wird, nach dem Sein, sie zieht uns fort in du stille Nachtl oder eine Macht, die mündiq geworden das Fremde, Ferne, Erforschbare, und Nur Wasser rauschen, ist und doch im Leben weder Ruhm noch durch die Sehnsucht nach der Sehn nur Liebe wacht. Ruhe findet sucht, welche die steile Strecke in je Gedichte geschahen nur bei denjeni dem Augenblick biegt und bändigt, auf Vom Walde drüben gen Menschen, die neben und hinter den daß sie fern in ihren alten Anfang tönt süßer Schall, üblichen Umgangsgefühlen einen unvermünde. es singt vom Lieben ratencn Schatz von Empfindungen ha Nicht der, welcher den weitesten die NachtigalL ben, die in seligem Müßigsein festlich Weg geht, erreicht das Ziel . . . Er ver und fremd durch die einsamsten Stunden liert sich in der Fremde und stirbt Der Vogel schweiget, gehen, Sie sind wie Gotter, von denen Irgendwo im Staub, mit der Stirn auf der Mond entwich, niemand eine Gnade erwartet, so sorglos Steinen. Nur wer auf dem weitesten selig zur Blume neiget Wege wiederkehrt, schnallt sich die die Blume sich. Zweierlei tut also not: Tiefere Ge Sandalen los und hat Bad und Bank ums fühle zu haben neben allen anderen Ge Abendrot. Der Liebe Fülle fühlen des Tages und Traumes. Solche, Wahrlich: die Kindheit ist das Bild die nicht in dem großer Kre'slauf sich durchströmt die Flur, der Kunst Sie ist der Schein jener wandeln, sondern sind, als o b sie nicht in Nacht und Stille Schönheit, von der wir träumen, daß um das törichte, taube Herz, sondern um sie ein.st sein werde. Sie ist die Ver sinkt die Natur eine schönere Sonne ihre Bahnen zögen. heißung und Heilung unseres Herzens. Justinus Kernet Sind in Gedichten solche Gefühle ver« Bei jenen ersten Schritten ist ein Gott hüllt? neben uns, der uns alles nennt, und Ja. seine wachsamen Worte sind mehr als Ist der Menech, der s i e schreibt, also frühmüde hinflattert, alles mit den Au Namen. Ei lächelt, und wir sehen den gen berühren, liebkosen und die verwai ein Dichter? Dingen die Seelen an, nach denen Nicht s o einfach läßt sich diese Frage sten Dinge gewinnen mit dieser sinnen sie sich sehnen, — er schweigt — und den Zärtlichkeit) dadurch werden wir nicht lösen. Er ist ein Dichter kann s e i n . . . wir fühlen jeden Faden im Gewebe die nur in allem, was uns umgibt ,d»e besten ser silbernen Stille. Und oder auch, er ist — nui jung. wenn er Bilder entdecken für unsere Freuden und Es geschieht nämlich, daß junge feine spricht, dann kommt seine Stimme tau Zwischen Natürlichkeit und modischem Bangigkeiten, und uns selbst in einer Menschen den Dichtern gleichen eine sendfältig und tausendfältig aus Sprün Krampf, eine empfindsame Seele mit der Landschaft, einem Leuchten oder Landen gen und Spalten. Träne im Augenwinkel, weil die .Mode Zeitlang. Sie haben einen Schatz unverwie in tiefstem Glück verlieren, sondern; ralener Gefühle, die in ihren Heimlich 0.=; so vorschreibt, im Grunde jedoch ein Also nochmals: Die Dinge schauen, wir werden auch den Dingen das tun, herziges Wiener Mäderl, versuchte Steffi keiten thronen und seilen in Selbstgebe was ihre stummen Stimmen in rührender den Dingen i n die Augen schauen. Und ten und Geboten ihren Umzug halten. Saiten aus ihrer Rollf? zu m<jchen, doch Ratlosigkeit und leise verlangen: sie er nachsinnen, was ein jedes uns in der Aber die jungen Menschen haben geiieten die Gegensätze noch ein wenig lösen I I Kindheit war. An irgendeiner unerhör zu grell und die Wirkung war mehr Sa diese Gefühle nur deshalb ausgeschaltet In langsamer Seelenwanderung gehen ten Furcht aus Kindertagen seine Furcht tire als Ironie. Dieser Verwechselung er und unberührt vom Alltag, weil s i e in seit alther die Gedanken der Dichter messen und der Freude Zeit lassen, sich lag auch der Hofkonzipist Ferdinand von der äußeren Enge ihres unfreien Lebens durch die Dinge, und ein jedes h a t schon von irgendeinem alten, seligen Gefühl Matt, im Werlherkleido, der Revolutionär nur wenig von sich selbst verbrauchen tausend Sinne gehabt und hat lange un zu erholen Kein Dunkel lieben, als im Salon. Eduard Cossovel ,drvs«en Er können. Einfach Ersparnisse sind das, ter falschen Symbolen gelitten. Aber jenes eine Dunkel, das warm um die scheinung anderseits für diese Rolle wie nicht aus Überfluß, sondern aus Unmög Wenn wir versuchen, den Dingen ver Wurzeln war. Jede Sehnsucht adeln geschaffen war. Seine Goetheahnlichkeit lichkeit auszugeben, so wie der Gefan wandter zu werden in Geduld und dun durch das Gefühl, daß sie zuerst ganz gene sein unnützes Geld müßig ansam wiikte daher als ausgleichender Reiz im kel s i e besser zu begreifen a u s ihrem Gottes war . . Dann ist keine Gefahr Spiel der Kräfte. Germaine Rumovi als melt. Wenn diese Menschen später aus Dasein heraus, s o werden wir in ihnen darin, sich alle« geschehen zu lassen Erziehung und Enge, aus der strengen Gcncvalin von Matt, sorgende Tante und die näheren Bedeutungen finden und de iiaid abzuwarten, zu welchem Werke Ehestifterin, die ihren einstigen Liebha Stille des Vorhofs in die weiten Hallen ren Möglichkeiten begrenzen, — s o daß der Mut mündig werden will: zum tie des Lebens treten, verschwenden sie sich ber, den Hofrat Krampus zum segnenden einer einmal jedes Sein mit seinem er fen Ged:icht oder zum breiten Leben. Ennel verwandelt, fand auch für diese bis 7,um Rr'st, geben sich aus im Gefühl d«^ befreiten weiten Verkehrs, behalten Rolle den r:chLigen Ton. Uir als Beispiel von Nalürlichki'it, ktinnte man s.igen, i keine unganabsrsn Goldbarren in sich, völli() ebenbürtig v/ar auch Traudl j griien ihren Dichter hin, der nur ihre Aus Anlaß der 220. Wiederkehr des Auf Anregung des Auslandsamtes der Thumas Kcvrimerkätzch'^n Lisol'itte, das (fedrängte, gezähmte dunkle Jugend war. Geburtstages Klopstocks veranstaltete Dozentenschaft der deutschen Universi in der Szene mit dorn Hof rat im drit Es gibt fortan kein Lachen das sie nicht täten und Hochschulen trafen Universi ten Akt von entzückender Durchtiie- verijrauchten, kein Weinen, das sich seine Vaterstadt Quedlinburg a m 1. Juli eine Gedenkfeier für ihren großen Sohn. tätsdozenten aus Japan, Frankreich und benhc'it war. Raoiil Fischer als jun nicht löste aus ihrem Leid. Für jedes war Im Alter von 73 Jahren ^tarb in Solln Ungarn zum Studium kultureller und so ge: Dichter Haschka, mit dem Klop- tende Echo in ihnen wird draußen die Stimme wach, und ihre Zartheit und ihr bei München der bekannte deutsche Alt zialer Einrichtungen in Linz ein. stofkzopf der Enipfindsamen, Bernhard Zorn, ihr Gut und ihr Böse wird von den meister der Tierpsychologie, Professor Mililers, in der Anlage gut profilierter, Zum Höhepunkt cier in Karlsruhe durch Dr. Bastian Schmid. ein wenig zu lauter Hofchirurgn« und EliDi© Mainzer Künstlerschaft tritt gegen geführten Ehrungen für den 80jährigen vom sabf'Ui Hurkas Fräulein von Paradies verwärtig mit einer gutbeschickten Ausstel Richard Strauß gestaltete sich li?n ihr zu langwoilig, s o gibt e s immer Baddschen Staatstheater Karlsruhe sorg voil-^tcindigten das tlenrebildchen. Alois noch ein wenig Spaß mit dem Krampus . . . lung vor die Öffentlichkeit. vorbereitete und ausgezeichnet Als zweiten Teil seiner Frühjahrsaus- sam Sladlmayer aber hatte sich des Dieners Neueinstudierung der Ptiul Mehnert hat die Bühnenbilder; stellung zeigt der Künstlerbund Oberdo durchgeführte Kiü.iu angenommen, der nur solange bei »Ariadne auf Naxos«. den Salon der Frau von Würz und die seinem H<'rrn aushält, bis seiac Erspar Junggesellenwohnung des Hofrats, mit nau jetzt eine reichbeschickte Ausstel Die Universität Halte konnte am I. Juli nisse t's ihm gesteiften, sich 'U bev/eiben. (jeschmark geformt. Hans-Jörg Adolfis lung des graphischen Schaffens seiner Mitglieder. 36 Künstler stellen 130 Arbei 1944 auf ihr zweihundertfünfzig jähriges An dier,f>r Figur «pleU die Rahrschc Iro Spielle'lung sorgte für Atmosphäre und Bestehen zurückblicken. ten aus. nie ihren stärksten Trumpf aus: Liselotte Klima dieses im ersten Akt noch litera Obwohl sich d a s Volksbüchereiwesen Eine Kammeroper von L. J . Kauffmann, risch anmutenden Stückes, Man unter ausschließlich in den Krie^sjahren ent (Traudl Thurnt.) wird Kilians Weib, aber betitelt »Das Perlenhemd«, wird am 19. hielt sich prächtig. sie weiß es su einzutade'n daß der Hofwickelte, bestehen In Oberdonau Jetzt Juli im Kleinen Haus des Theaters Straß Kurt Hildebrand Mntzak 450 Gemeindebüchereien. rat sie bciflc im Hause behalt Wird Kiburg uraufgeführt. Sommernachf KULTURNACHRICHTEN VORHANG RUNTER! RomaD von Nauliilruckbtüclil: 01c Stefani K i l o n Si H i r t h . K.-Ci.. Miinchcn Ii) r-orlscl:'ung Hätte er sich tiiif die Weise den Wir belknochen so brechen können, wie es geschehen ist?« »Do« heißt —?<- Iragte dei Assessor — weiß bis in die Lippen. »Dds beißt, lieber Assessor — das nächste, W''s Sic zu tini hahrn. müßte wohl sein, zur Ffslstelhinr) der Todes art die Obduktion dnt Le che zu bean tragen 1« 9 K a p i t e l Die beiden Vettern gingen, Lorenz zu verhören. Inuner noch wuren der Schloß platz und die anliegenden Gasten von Neugierigen erfüllt. Lorenz saß schltilriq Im Arbeitszim mer des Assessors. »Na eiullirh —!« sagte gähnend. »Was ist denn für ein Gerenne d a draußen?« »Ich bitte Sie, Ihre Aussage zu wiederholen!« gab der Assessor steif zur Antwort. Dfls ta' Lorenz. Aiiei gli irh anfang;;, bei der Angabe der Personalien, gab es eine Stockung »Vorbcfitraft?' l a ' der Assessor im Zutj der normalen Frafien vor. »Ja —«, sagte Lorenz solort »Ich bin erst vor einem halben Jahr aus Plötzen see entlassen.« Er war ganz gleichmü tig. »Ich war in eine Betrugsgoschichte verwickelt — hab eine Dummheit ge macht.« Dann erzählte er eein Abenteuer a u s dem Wäldchr-n an der Landstraße. Die Feder des Protokollführers kril,:elte über das Papier. Der Assessor stellte miß trauische Querfragen Lorenz wußte auf alle eine Antwort. Es klopfte an der Tüi^ und der Assessor ging hinaus. Lorenz sah Peter von der Seite an. »Auch müde, was?« fragte er, als er die Schatten unter Peters Augen bemerkte. Peter zuckte die Achseln und dann hör ten sie einen erstaunten Ausruf vor der Tiir. Der Assessor trat ein — und hin ter ihm ein Landgendarm. »Da!« sagte der Assessor und wies auf den hellen Flauschmantel, den der Gendarm über den Arm trug, »Sieh mal an!« schrie Lorenz. Peter fragte: »Wo war er?« »Man fand ihn im Wäldchen, ein paar Kilometer von der Landstraße entfernt.« »Seh'n Sie —« sagte Lorenz grinsend. »Jetzt werden Sie mir glauben. Die Bur schen haben ihn vermutlich weggewor fen. weil er ihnen zu auffallend war.« Der Assessor antwortete nicht, ließ Fundort und Fundzeit notieren und schickt den Gendarm weg. »Von Erlachor und seinen beiden Ge fährten nirhtsU sagte e r zu Peter hin über, »Herr Lorenz — wenn Ihre Erzäh lung wahr Ist —« »Aber warum um Gottes willen, sollte sie das denn nicht sein? — Ich denke, ich habe Ihnen einen guten Tip gege ben — und kann nuu gehen!« »Einen Augenbllckl — Sie haben im mer noch keine Auskunft darüber ge geben, was Sie vom Kammersänger Erlacher eigentlich wollten.« »Das werde ich auch jetzt nicht tuni« sagte Lorenz ruhig, »dazu können Sie mich nicht zwingen, Herr Assessor!« »Na ja —« sagte der Assessor mit ei nem beinah verlegenen Atemzug. »Nur, daß eich eben inzwischen die Verhält nisse geändert haben.« » . . . Was heißt das?« Lorenz sperrte die Augen auf. »Es scheint, daß in den Umständen, die Erlachers mysteriöse Flucht um spielen, eine böse Komplikation offen bar geworden ist. — Und e h e die Sache nicht vollständig geklärt ist, werde ich Sie kaum fortlassen.« Lorenz lächelte ein bißchen und Pe ter rieb sich nervös die Stirn. Der »kor rekte« Vetter ging etwas zu weit in seinem Amtseifer. »Ich muß Sie bitten, Herr Assessor —« sagte Lorenz, »ein bißchen deutlich zu sein. Wollen Sie sagen, d a s Sie mich über Nacht hier behalten wollen? — Und was hat das mit der Komplikation auf sich?« »Also gut!« sagte der Assessor, der inzwischen einen Blick mit Peter ge wechselt hatte. »Ich muß Ihnen leider mitteilen, daß der Intendant des Hof theaters, Herr Baron Kestner, einen töd lichen Unfall erlitten hat. Er hat einen unglücklichen Sturz aus dem Fenster getan.« Lorenz sprang mit einem Ausruf des Erstaunens auf. »Bleiben Sie aitzenl« Der A«se«i>or war nervös zusammengefahren. »Ich muß jeden nur möglichen Zusammen hang zwischen dem Unfall Baron Kestners und der Flucht des Sängers unter suchen. Deswegen bin ich gezwungen, auch auf das kleinste Detail in den Le bensumständen Erlachers Gewicht zu legen und —« ' »Genügt mir«,fiel Lorenz schnell ein. Seine Miene drückte höchste Lebhaftig keit aus. »Das ändert die Sache. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, daß das, was ich zu sapen habe, nicht das allermindeste mit der Geschichte zu tun hat, aber schön — ich verstehe jetzt Ihr Interesse, alles über diesen Abend zu erfahren!« »Sehr liebenswürdig!« murmelte der Assessor Ironisch. - »Nur —« die Stimme des Agenten wurde leiser. »Ich möchte das ganz amt lich und vollkommen diskret behandelt wissen.« »Schön!« sagte Peter, stand auf und ging zur Tür. »Entschuldigen Sie bitte!« rief ihm Lorenz nach. »Aber der Herr Assessor selbst wird verstehen —« Peter schloß die Tür von draußen und wartete. Er rauchte zwei Zigaretten, dann kam, in Mantel und Hut, sein Vet ter zu ihm hinaus. »Na?« fragt Peter mit großen Augen. Der Assessor zuckle die Achseln. Er war sehr verlegen. »Tja —« sagte e r schließlich. / I c h kann dir leider nichts sagen. Es ist nun man amtlich.« »Mensch — du bist ja —« brach Pe ter los. Der korrekte Vetter hob jedoch ner Das Steirische Landestheater in Cilli Wieder hatte die Bevölkerung von Cilli Gelegenheit, das hervorragende Ensemble des Steirischen Landestheaters Graz in zwei Stücken zu bewundern. Nachmittags gab e s am 27. Juni 1944 das anmutige Marchenspiel „Aschenputtel" von Robert Bürkner, in dem die uns schon gut bekannten Darsteller zur größ ten Freude der zahlreich erschienenen Jugend eine ausgezeichnete Leistung bo ten. Da sind von den weiblichen Dar stellern in erster Linie die noch ganz junge Künstlerin Herta Schick zu nen nen, die besonders durch ihr märchen haftes Aussehen sofort die Kleinen auf ihrer Seite hatte. Neben ihr brillierten die beiden bösen Schwestern in ihrer Überhebung neben der noch böseren Stiefmutter, als deren Darstellerinnen Lea Drassal und Liselotte Candussi zeichne ten. Für die erkrankte Herta Schlemmer sprang im letzten Augenblick Frau Gerda Horn ein, die ihre Aufgabe trotz eines ungewohnten Behelfsmittels (das Text buch in der Hand) gerecht wurde. Von den männlichen Darstellern sind der Va ter — A< M. Schwelger wie der jugend liche, bühnengewandte Casapiccoln, Er win Gaudernak als König, Hugo Bornstädt als Hofmeister und der lustige Hans Walter als Wanderbursch lobend zu nennen. Der Abend desselben Tages brachte das reizende Schauspiel von Heinz Steguweit „Glück und Glas". Das Stück, d a s den Gegensatz „Ge rechtigkeit und Intrige" zum Vorwurf hat, wurde als Kammerspiel erster Klasse gespielt. Wem die Krone des Abends zu reichen ist, fällt sehr schwer. Jeder gab sein Bestes, und der Beifall steigerte sich von Akt zu Akt und bekundete vor allem am Ende den Dank für die ausge zeichnete Leistung. Von den weiblichen Darstellern ist wohl die immer höher wachsende Darstellungskunst der den Cilliern schon recht lieb gewordenen Liselotte Candussi an erster Stelle zu nennen, die ihrer „Johanna" echtes Ge fühl verlieh. Neben ihr bestand die un gemein vielseitige Gerda Horn in Ehren, die ihr großes Können in jeder Rolle aufs beste zur Geltung bringt. Die junge Helga Schick bemühte sich um die Rolle der Diana mit bestem Erfolg. Von den männlichen Darstellern ist in erster Linie d i e markante Gestalt des Astrachan zu nennen, die von Erwin Gaudernak ausgezeichnet verkörpert wurde. Ein Kabinettstück in bester FormI Nach ihm reihen sich die anderen Dar steller an, wie Alfred Schnös als Herzog, Robert Casäpiccola als Springmittel und Walter als Hofmarschall Leander, deren Spiel in jeder Weise als ausgezeichnet zu werten ist. In kleineren Rollen brach ten ihr Bestes Bornstädt als Oberst v. Ludritz und der bescheidene Schweiger als Diener Marathon. Im Großen ünrf Ganzen ein Erfolg, der sich würdig an die anderen reiht. Ein baldiges Wieder sehen mit der wackeren Spielgemein schaft ist allen sehr erwünscht. Der »akademische Malermeister« Dieser Tage ist in Splttal a. d. Drau der Malermeister Martin Ladtnlg nach längerer Krankheit im Alter von 92 Jah ren gestorben. Er war weit und breit als der „akademische Malermeister" bekannt. Ladinlg, der a n der Malerakademie in München studiert hatte, war nahezu 60 Jahre als Malermeister und akademi scher Kunstmaler tätig und hat neben seiner handwerklichen Tätigkeit viele Kirchen und Kapellen in Kärnten und auch außerhalb des Landes mit maleri schem Schmuck ausgestaltet. Strauß-Ehrung Ln Portufjal Der deutsche Gesandte in Lissabon von Heyningen Huene und der portu giesische Gesandte in Berlin, Graf Bover, sowie namhafte Vertreter des portugie sischen musikalischen und kultureilen Lebens nahmen a n einer Richard StraußFeier im Deutschen Kulturinstitut in Lis sabon teil, auf der bekannte portugiesi sche Künstler den deutschen Meister durch Vortrag v o n Liedern und kammermusikalischen Werken ehrten. v ö s die Hand und sprach hastig weiter. »Es ist außerdem tatsächlich eine reine Privatangelegenheit. Und es wäre, ab gesehen von allem andern, peinlich, sie zur Sprache zu bringen. Aber sie ent lastet Lorenz wirklich in jeder Weise. Ich meine, warum er herkam und was e r von Erlacher wollte.« Peter machte ein mürrisches Gesicht und schwieg eine Weile, »Na und —« fragte er schließlich. »Was wirst du mit ihm machen?« »Mit Lorenz?« Der Assessor fuhr aus seinen Gedanken auf. Er sagte gedehnt; »Gar nichts — natürlich. Er ist durch die andere Tür fortgegangen und läßt dich schön grüßen! Der nächste Morgen kam mit einem dichten Nebel. Er wich erst später end losen grauen Regengüssen. Die verdächtigen Umstände um Kestners Tod waren mit Erfolg geheim gehallen worden. Assessor Dr. Kling, er fand eine Ausrede dafür, daß er das Ar beitszimmer des Barons unter Ver schluß hielt. Er hatte beim ersten Licht Aufnahmen von der Fundstelle der Lei che machen lassen. Eine genaue Durch suchung des Arbeitszimmers selbst aber brachte keine neuen Spuren zum Vor schein Das Theater blich in Anbetracht des Todesfalles auf behördliche Anordnung für diesen Tag geschlossen und die pro benfreien Schauspieler und Sänger stan den fröstelnd vor der Rühnentür. ' Ursula ging e s schlecht. Sie lag mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Loni j lief verweint im Hnus herum und stürzte I bei jedem Läuten zum Telephon.