Konzertkalender St. Ottilien 2013

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Konzertkalender St. Ottilien 2013
Konzertkalender 2013
Konzertkalender
St. Ottilien 2013
www.ottilien.de
LIEBE FREUNDE
VON ST. OTTILIEN,
ich freue mich, Ihnen unser Konzertprogramm
für das Jahr 2013 vorstellen zu können. Bereits
seit einigen Jahren haben wir Missionsbenediktiner von St. Ottilien damit begonnen, eine
Reihe von Konzerten in unserer Klosterkirche
und im benachbarten Rittersaal zur Aufführung
zu bringen. Aus der Freude der Besucher über
das Musikerlebnis heraus führte unsere Überlegung dazu, eine Reihe regelmäßiger Konzerte
über das Jahr anzubieten. Diese Konzerte dienen
dazu, Sie auf musikalische Weise durch das
Jahr zu begleiten und so den zufälligen oder geplanten Besuch bei uns in St. Ottilien zu einem
eindrücklichen Erlebnis werden zu lassen.
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Das Luftbild porträtiert die Kulturlandschaft
des bayerischen Voralpenlandes um St. Ottilien
zwischen Lech und Ammersee. Die Alpen bilden
gleichsam die Kulisse. Auf schöne Weise bilden
Architektur und Natur eine Einheit. Sie führt zur
Aussage „Es öffnet sich der Himmel über der
Terra Benedictina“.
Wir Missionsbenediktiner versuchen, den
Auftrag der Verkündigung des Glaubens an das
österliche Geheimnis von Tod und Auferstehung
unseres Herrn Jesus Christus durch unser HierSein in Gebet, Arbeit und Lesung zu verwirklichen. Dem Gotteslob darf nach der Regel unseres
heiligen Ordensvaters Benedikt nichts vorgezogen werden. So feiern wir dieses Lob zu allererst
in der Liturgie von Stundengebet und heiliger
Messe.
Die in unserer Klosterkirche stattfindenden Konzerte dienen auf besondere Weise dem
Weitertragen des Gotteslobes. Wir wollen den
Menschen einen Weg weisen, sich in Gebet und
Meditation unseren christlichen Erlösungsglau3
ben immer wieder zu vergegenwärtigen und etwas von der österlichen Freude zu verspüren: „Er
lebt!“ und wir sind eingeladen mit ihm zu leben.
Die Konzerte in St. Ottilien finden zum einem in der Klosterkirche statt. Konzerte, bei denen die „Sandtner-Orgel“ im Mittelpunkt steht,
bilden einen Schwerpunkt im Konzertprogramm.
In den einzelnen Konzerten kommen Werke zur
Aufführung, bei denen neben der Orgel auch weitere Instrumental- und Singstimmen zu hören
sind. Die Konzerte im Festkreis des Jahres dienen
zum anderen dazu, die kirchlichen Hochfeste mit
einer musikalischen Darbietung abzurunden. Sie
bilden den zweiten Schwerpunkt im Rahmen des
Konzertprogramms.
So gestaltet der Münchner Madrigalchor in
der österlichen Fasten und Bußzeit ein „Konzert
zur Passionszeit“, das der Darstellung der Heilsgeschichte in musikalischen Bildern dient.
Die Frohbotschaft am Hochfest „Christi
Himmelfahrt“ bringt Concentus Merula mit der
Aufführung des „Deutschen Magnificat“ von Georg Philipp Telemann und der Kantate „Wer da
gläubet und getauft wird“ von Johann Sebastian
Bach zum klangvollen Ausdruck.
Das 110. Weihejubiläum unserer Klosterkirche wird am 29. Juni mit einer „Barock-Vesper zu
Ehren unseres Heiligen Ordensvaters Benedikt“
von Pater Valentin Rathgeber OSB angemessen
gefeiert.
Die Zeit um die Feste Allerheiligen und
Allerseelen soll uns dazu Anlass geben, dass wir
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alle zur Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus
Christus und zu seiner Heiligkeit gerufen sind.
Das „Konzert zu Allerseelen“ soll unserer Hoffnung mit der Aufführung des Requiem in g-Moll
und des Magnificat in D-Dur von Domenico
Cimarosa durch den Liederkranz Weil e.V. „Vox
Villae“ eine musikalische Gestalt geben.
Die Konzerte im Rittersaal des „Alten Schlosses zu Emming“ (im heutigen Exerzitienhaus)
konzentrieren sich im Stil kammermusikalischer
Aufführungen auf einzelne Themenkreise. So
werden die Schwerpunkte unserer Rittersaalkonzerte Pater Valentin Rathgebers „Musikalisches
Tafelkonfekt“, das Serenadenkonzert „Von Bach
bis Broadway“ und das Kammerkonzert „Wagner
und Verdi für Klavier“ sein.
Nach den einführenden Worten darf ich
Ihnen nachfolgend Termine und Programmhinweise vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein,
den Besuch bei uns in St. Ottilien mit einem
Konzerterlebnis abzurunden. In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes Segen
im Jahr 2013.
Ihr Br. Odilo Rahm OSB
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Klosterkirche
Rittersaal
DIE VERANSTALTUNGSORTE
Die Abteikirche mit ihrem 75 m hohen Turm
überragt und beherrscht das Klosterdorf. Die
dreischiffige basilikale Anlage mit Querschiff
und geradem Chorabschluss im Stil der Neogotik ist Herz und Mittelpunkt von St. Ottilien.
Der Bau selbst entstand zwischen 1897 und
1899, während die feierliche Weihe am 29. Juni
1903 erfolgte.
Der Rittersaal befindet sich im historischen Teil
unseres Exerzitenhauses, der zusammen mit
der angrenzenden Ottilienkapelle den erhaltenen Teil des alten Hofmarkschlosses Emming
bildet. Dieser Raum brilliert durch sein von
Wessobrunner Stuck geprägtes Ambiente und
eignet sich besonders für kammermusikalische
Darbietungen.
Zugang zu diesem Saal erhalten Sie durch den
Haupteingang des Exerzitienhauses.
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KONZERTKALENDER 2013
01. 01.
Konzert an „Neujahr“
Orgel und Trompete: Carolin Völk und
Hans-Günther Schwanzer
24.02.
Orgelkonzert zur Fastenzeit
Prof. Stefan Baier
(HfKM in Regensburg)
03.03.
„Musikalisches Tafelkonfekt“
von P. Valentin Rathgeber OSB
Ursula Mann, Christian Brembeck
17.03.
15.00 Uhr
Klosterkirche
Konzert zur „Passionszeit“
Münchner Madrigalchor,
Leitung: Dr. Franz Brandl
14.04.
Orgelkonzert zur Osterzeit
Markus Oberniedermayr
27.04.
An English Choral Evensong
Musikalische Vesper
The Munich English Choir,
Leitung: Stephen Norton
09.05.
Konzert zum Fest
„Christi Himmelfahrt“
Concentus Merula,
Leitung: Rudolf Kuhn
26.05. –
28.07.
Wanderausstellung „Pater
Valentin Rathgeber – seine Zeit,
sein Leben, sein Wirken“
Internationale Valentin Rathgeber
Gesellschaft e.V. Oberelsbach / Rhön
01.06.
Konzert „Marienkantate“
Münchner Frauenchor, Leitung: Katrin
Wende-Ehmer, Orgel: Prof. Norbert
Düchtel
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.00 Uhr
Klosterkirche
Exerzitienhaus
Foyer
15.30 Uhr
Klosterkirche
7
09.06.
Serenadenkonzert
„Von Bach bis Broadway“
Posaunenquartett OPUS 4
Gewandhausorchester Leipzig
29.06.
Festkonzert zur 110. Weihe
der Abteikirche St. Ottilien
„Barock-Vesper zu Ehren des Heiligen
Benedikt“ von P. Valentin Rathgeber
OSB; Valentin-Rathgeber-Ensemble
Oberelsbach, Leitung: Martha Bergner
07.07.
Serenadenkonzert
„Musik zur Prinzregentenzeit“
Prinzregentenensemble München
Leitung: Dr. Nicholas Waegner
13.07.
Orgel-Konzert „Benedictus –
Lobpreis der Schöpfung“
„Die Planeten“, Orgelfassung
Leitung: Prof. Norbert Düchtel
Moderation: Alex Dorow
15.08.
Festliche Barockmusik
für Trompete und Orgel
Anian Schwab und Martin Focke
15.09.
Variationen für Orgel und
Mundharmonika
Rainer Waldmann, Fabrizio Giannuzzi
06.10.
Konzert „Marienvesper und
„Schöpfungsmesse“
Chor und Orchester Pfarreigemeinschaft
Peißenberg, Leitung: Elmar Geiger
15.30 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
15.00 Uhr
Klosterkirche
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
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27.10.
Konzert „Zyklus Okna“
über vier Glasmosaikfenster Marc
Chagalls aus einer Jerusalemer
Synagoge von Petr Eben. Prof. Marlene
Hinterberger, Olivia Kunert
09.11.
Requiem in g-Moll
von Domenico Cimarosa
Vox Villae Liederkranz Weil e.V,
MUCcapella München,
Leitung: Dr. Karl Heinz Moser
10.11.
Kammerkonzert „Wagner und
Verdi für Klavier“
Klavierrecitals von Wojciech Waleczek
30.11.
Musikalischer
Adventgottesdienst
“An English Advent Carol Service”
The Munich English Choir, Leitung:
Stephen Norton
15.12.
“Adventliche Stund”
Alpenländische Adventsmusik und
Besinnliche Texte,
Leitung: Willi Großer
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Klosterkirche
9
Foto: Wikipedia
01.01.2013 | 16.00 Uhr | Klosterkirche
Konzert „Titel“
03. 03.
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
10
03. 03.
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
Ursula Mann, Sopran, Christian Brembeck,
Cembalo
„Musikalisches Tafelkonfekt“
Valentin Rathgeber: Lieder und Gesänge aus dem
„Ohrenvergnügenden und Gemütergötzenden
Tafelkonfekt“
Valentin Rathgeber wurde als Johann Rathgeber
im Jahre 1682 im unterfränkischen Oberelsbach
geboren und starb 1750 als Benediktinermönch,
sodann mit dem Ordensnamen Valentin, im
Kloster Banz.
Er gehört zu den bedeutendsten Barockkomponisten Süddeutschlands, war zu seiner Zeit
weithin bekannt und beliebt und stand in Sachen
Fleiß und Vielseitigkeit seinen berühmten Zeitgenossen Bach und Händel nicht nach.
Obwohl der Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens auf der katholischen Kirchenmusik lag, hatte er immer auch Musik für den „kleinen Mann“ komponiert, waren ihm Volkslied
und Volksgesang ein Anliegen. Hierfür ist das
„Augsburger Tafelkonfekt“ das beste Beispiel.
Es handelt sich um eine Sammlung weltlicher Lieder, die zur Nachspeise musiziert werden
sollten, im Gegensatz zur Tafelmusik, die den
Hauptgang begleitete.
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03.03.2013 | 15.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus
„Musikalisches Tafelkonfekt“
Entstanden sind die meisten dieser Werke,
von denen sich manche bis heute volksliedhafter Popularität erfreuen, auf einer neunjährigen
Reise, die Valentin Rathgeber von 1729 an unternahm und die ihn u.a. nach Mainz, Bonn, Köln,
die Schweiz sowie Wien und die Steiermark führte. Die Umstände, unter denen Rathgeber diese
Reise begann und durchführte, sind nicht ganz
klar und bieten durchaus Stoff für Vermutungen.
Handelte es sich um eine Art „Werbetour“,
um seine Werke der Öffentlichkeit vorzustellen
oder war es eher ein unerlaubtes Fernbleiben?
Manche, deutlich „Obrigkeitskritischen“ Verse
scheinen die These zu stützen, dass Pater Valentin ein wenig Abstand brauchte....
Verbürgt ist jedenfalls seine Rückkehr in´s
Kloster Banz im Jahre 1738, seine Wiederaufnahme in die Klostergemeinschaft sowie ein fortan
geregeltes Leben in arbeitserfüllter Zurückgezogenheit.
Die Sopranistin Ursula Mann, geboren in Duisburg, studierte Schulmusik und Germanistik
in Köln. Sie absolvierte das Staatsexamen mit
Hauptfach Gesang und ging anschließend nach
München um ihr Gesangstudium u.a. bei Julie
Kaufmann und Donna Morein fortzusetzen.
Heute widmet sich Ursula Mann ganz dem
Lied- und Konzertgesang. Dabei reicht ihr Repertoire vom Zeitalter der Renaissance bis zur Moderne. Ihre künstlerischen Verpflichtungen führen die Sopranistin sowohl durch Deutschland
als auch ins Ausland, so z. Bsp. nach England,
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Italien, in die Schweiz und die Slowakei. Ursula
Mann hat solistisch bei verschiedenen Rundfunkübertragungen für den BR und den WDR
mitgewirkt und war Mitglied im Konzertchor des
Bayerischen Rundfunks.
Christian Brembeck wurde in München geboren
und absolvierte seine Studien an der dortigen
Musikhochschule (Abschluss mit dem Meisterklassendiplom bei Franz Lehrndorfer).
Seine Tätigkeit als Cembalist, Hammerklaviersolist und Kammermusiker wird regelmäßig
von Presse und Publikum als „Ausnahmeerscheinung“ gewertet.
Christian Brembeck widmet sich unermüdlich der Entdeckung entlegener Spielliteratur,
wovon seine dramaturgisch penibel durchdachten Recital-Programme Zeugnis ablegen.
Konzerte als Cembalosolist und Ensemblemitglied führten Christian Brembeck u.a. in die
Münchner, Kölner und Berliner Philharmonie,
zum Festival Klang&Raum Irsee sowie in zahlreiche Städte Italiens, Spaniens und Frankreichs.
Als Continuospieler wird Christian Brembeck
für seine fantasiereiche und musikantische Art
außerordentlich geschätzt.
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17. 03.
15.00 Uhr
Klosterkirche
Münchner Madrigalchor,
Leitung: Franz Brandl
Konzert zur Passionszeit
Orlando di Lasso: „Timor et tremor“
Kjedrov Otca: acht Seligpreisungen aus der Ostliturgie
Antonio Lotti: „Crucifixus etiam pro nobis“
Francis Poulenc: Passionsmotetten
Die Heilsgeschichte in musikalischen Bildern. „In heiligem Geheimnis dürfen wir an
die Stelle der Cherubim treten und mit ihnen
dem lebensspendenden dreieinigen Gott den
Lobgesang des Dreimal-Heilig singen. Darum
lasst uns alle irdische Sorge ablegen; denn wir
werden den König der Könige in unserer Mitte
aufnehmen, Ihn, der unsichtbar von Engelscharen geleitet wird. Alleluja.“
Dieser Cherubinische Gesang aus der „Göttlichen Liturgie des heiligen Vaters Johannes
Chrysostomus“ offenbart die Gewissheit, dass
uns Gott durch seinen Sohn schon hier auf Erden
das Tor zur ewigen Glückseligkeit aufgetan hat.
Das ist auch die Botschaft, die uns große Künstler
in der Schilderung des Lebens und Leidens Jesu
zuteil werden lassen.
Die erste herausragende Station in Jesu
Leben ist die Vorstellung seines Programms in
der Bergpredigt: Jesus fordert nicht, er stellt den
Menschen Anweisungen vor Augen, wie sie ein
gottgefälliges Leben schaffen können. In seinen
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Foto: Franz Hämmerle
acht Seligpreisungen stellt er sein Programm
vor. Der Chor singt die acht Seligpreisungen von
Kjedrov otca aus der Ostliturgie.
Am Gründonnerstag versammelt Jesus zum
letzten Mal seine Jünger um sich. Er weiß um
sein bevorstehendes Leiden und trotzdem ist es
ein Abschied voller Zuversicht. Der „biblische“
Komponist Heinrich Schütz schaut diese letzten
Stunden wie einen Triumph: Seine Einsetzungsworte sind freudvoll und verheißen die Vergebung aller Sünden.
Furcht und Zittern befallen dann den Heiland bei seinem Betreten des Ölbergs: Ergreifend
formt der Münchner Hofkomponist Orlando di
Lasso in seiner Motette „Timor et tremor“ seine
Visionen zu musikalischen Formen und Klängen.
Die unvorstellbar barbarische Hinrichtung
Jesu am Karfreitag haben viele Komponisten
schmerzvoll nachempfunden. Für Antonio Lotti
war der Tod Jesu ein Lebenstrauma und er hat
die Worte „Crucifixus etiam pro nobis“ immer
wieder zu einer neuen musikalischen Aussage
geformt. Wir hören eine achtstimmige Komposition.
Dem französischen Komponisten Francis
Poulenc (1899 – 1963) wurde die Versenkung in
das Karfreitagsgeschehen gleichzeitig zu einer
Zukunftsvision: In seinen Passionsmotetten,
entstanden 1938 und 1939, glaubt man auch eine
vorausschauende Anklage gegen die gottferne
und menschenverachtende Ideologie und Brutalität des Nationalsozialismus zu erkennen: „Mein
Gott, warum hast Du mich verlassen?“
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17.03.2013 | 15.00 Uhr | Klosterkirche
Konzert zur Passionszeit
So hätten auch die unschuldig Hingerichteten
rufen können.
„Herr, Dein Wort mich getröstet hat“: Mit
dieser Motette des Lasso-Schülers Ivo de Vento
wünscht Ihnen der Münchner Madrigalchor eine
besinnliche Karwoche und ein frohes Osterfest.
Der Münchner Madrigalchor formte sich ab
1966 zu einem Ensemble, das sich einerseits
wertvoller alter und neuer Musik widmet und
sich andererseits für Völkerverständigung und
sowie humanitäre Belange einsetzt.
Franz Brandl, der Leiter und Gründer des
Chors, war von 1979 – 1995 Lehrer am Gymnasium St. Ottilien.
Seit seiner Pensionierung arbeitet er als
Chorleiter (Madrigalchor und Münchner Jugendchor) und bildet Sänger aus. 2008 gründete er
das Amadeus-Institut, das sich vor allem für eine
musikalische Ausbildung von Lehramtsstudenten
und Lehrern einsetzt. Dr. Franz Brandl ist der
Fachmann für Stimmbildung. Sein Buch: Die
Kunst der Stimmbildung gehört zum Standartwerk für Gesangspädagogen.
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Foto: Markus Oberniedermayr
14. 04.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Markus Oberniedermayr
Orgelkonzert zur
Osterzeit
Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-moll
BWV 542
Harald Genzmer: Osterkonzert (1980)
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonata VI d-moll op. 65
Max Reger: Ostern op. 145 Nr. 5
Markus Oberniedermayr: Choral-Chaconne
„Bis hierher hat mich Gott gebracht“ op. 4
Der Münchner Konzertorganist, Pianist und
Komponist Markus Oberniedermayr studierte
Orgel in München bei Prof. Franz Lehrndorfer
und Klavier in Bremen bei Prof. Kurt Seibert.
Wichtige Anregungen erfuhr er neben anderen durch die Organisten Marie-Claire Alain,
Lionell Rogg und Peter Herford, und durch die
Pianisten Michael Leslie, Andreas Staier, Rudolf
Buchbinder und Hans Leygraf. Seit 1994 ist er
Lehrer für Klavier an der Musikschule Neuried
bei München. Er hat zwei CDs mit Live-Mitschnitten von Orgelkonzerten und Klavierabenden veröffentlicht. Er hat eigene Werke unter
anderem in Odessa, Wien, München und Bamberg aufgeführt, darunter auch eine Phantasie
für Orgel und Posaune im Jahr 2012 in der Klosterkirche St. Ottilien. Im gleichen Jahr wurde
auch ein Streichquartett von ihm uraufgeführt.
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27. 04.
Foto: Wikipedia
15.30 Uhr
Klosterkirche
The Munich English Choir,
Leitung: Stephen Norton
An English Choral
Evensong
Musikalische Vesper
„Choral Evensong“ ist das gesungene Abendgebet anglikanischer Tradition. Die Form des
Gottesdienstes und die liturgischen Texte
stammen aus dem „Book of Common Prayer“
von 1662. Der „Choral Evensong“ entspricht
der Vesper der römisch-katholischen und der
evangelischen Kirche. Ursprünglich entstand
der Evensong aus dem klösterlichen Stundengebet Vesper und Komplet. Der Chor singt die
für den Tag bestimmten Gebete. Das Magnifikat
wird nach der Lesung aus dem alten Testament
und das Nunc Dimittis nach der Lesung aus
dem neuen Testament gesungen. Der Chor singt
einen Introitus zu Beginn des Gottesdienstes
und eine Motette nach den Gebeten.
Im „Munich English Choir“ treffen sich von
der englischen Chormusik begeisterte semiprofessionelle Sängerinnen und Sänger. Der
Chor wurde 2010 unter der Leitung von Stephen
Norton gegründet und hat nun 32 Sänger. Neben
dem „Choral Evensong“ singt der Chor auch den
„Advent Carol Service“.
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Stephen Norton, geboren in Derbyshire, England, erhielt seine Schulausbildung als musikalischer Stipendiat an der Bedford School. Stephen
wurde Organist an der Millhouses Methodist
Church in Sheffield, wo er auch die Stelle des
Kirchenmusikers übernahm. Während seiner
Zeit in Sheffield spielte Stephen als Stellvertreter Orgel in der Anglikanischen Kathedrale,
der Katholischen Kathedrale St. Marie‘s und
der Stadtpfarrkirche St. John the Evangelist,
Ranmoor. Nach seinem Universitätsabschluss
im Jahr 2001 war Stephen als Kirchenmusiker
in der Pfarrkirche St. Mary‘s, Hitchin tätig. Er
leitete einen Chor mit 15 Jugendlichen und 18
Erwachsenen, der zwei Gottesdienste pro Woche
gestaltet. 2002 zog Stephen nach München und
war stellv. Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt, München Allach
und von 2004 bis 2008 Kirchenmusiker in der
Kath. Pfarrei Maria Trost, München Untermenzing. Stephen ist zurzeit stellv. Organist in
der Kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt,
München Allach und Dirigent des „Munich
English Choir“.
19
09. 05.
15.00 Uhr
Klosterkirche
Chor- und Orchestergemeinschaft
„Concentus Merula“, Leitung: Rudolf Kuhn
Konzert zum Fest
„Christi Himmelfahrt“
Georg Philipp Telemann: „Deutsches Magnificat“
Johann Sebastian Bach: Kantate zu Christi Himmelfahrt „Gott führet mit Jauchzen“ BWV 43,
Orchester-Suite Nr. 3 in D-Dur, BWV 1068
„Concentus Merula“, animiert durch den Dirigenten Rudolf Kuhn, erlebte ihr erstes Konzert
in der Klosterkirche Sankt Ottilien am Tag der
Heiligen Cäcilia im November 2009 mit Gabriel
Faurés Requiem.
Die Begeisterung an diesem Werk motivierte
Sänger und Instrumentalisten weiter zusammen
zu musizieren.
So entstanden weitere Projekte wie Joseph
Haydns Oratorium „Die sieben letzten Worte
unseres Erlösers am Kreuze“ oder zum 100.
Geburtstag von Sergiu Celibidache im Juli 2012
die Aufführung von Anton Bruckners F-Moll
Messe im Herkulessaal in München gemeinsam
mit dem Monteverdi Chor München und dem
Ensemble Carmina Viva mit Celibidaches ehemaligen Assistent Konrad von Abel.
Zu Christi Himmelfahrt am 9. Mai 2013 wird
„Concentus Merula“ passend zu diesem Fest die
Kantate BWV 43, Telemanns Deutsches Magnificat und die Orchester-Suite in D-Dur, BWV 1068
aufführen.
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21
26.05.
–
28.07.
Exerzitienhaus
Foyer
Internationale Valentin Rathgeber
Gesellschaft e.V. Oberelsbach / Rhön
Johann Valentin
Rathgeber
Leben – Werk – Bedeutung
Wanderausstellung
im Foyer (1. und 2. OG) des Exerzitienhauses
Johann Valentin Rathgeber ist wohl der bekannteste mainfränkische Komponist, der als genialster und produktivster Meister des Barocks
unter den zahlreichen Klosterkomponisten
seiner Zeit gilt. Als süddeutscher Antipode Tele22
Foto: Wikipedia
manns ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen
Barock und Klassik und eine Antwort auf die oft
gestellte Frage, wie so kurz nach Bach Mozart
möglich wurde. Bekannt wurde Rathgeber vor
allem als Schöpfer des sogenannten „Augsburger
Tafelconfectes“, einer Sammlung von vergnüglichen Liedern. Jedoch lag der Schwerpunkt
seiner Arbeit auf Geistlicher Vokalmusik.
Die Wanderausstellung „Valentin Rathgeber (1682 – 1750). Leben – Werk – Bedeutung“
versucht in verschiedenen Themenfeldern dem
Phänomen Rathgeber nachzuspüren, indem sie
ihn in seine Zeit einordnet und den Kontext
aufzeigt, in dem er gewirkt hat.
Im Unterschied zu vielen seiner Zeitgenossen war Rathgeber in all seinem Schaffen sehr
modern eingestellt. Er hat nicht nur einen neuen
Personalstil geschaffen, der Leichtigkeit, Kürze
und Lieblichkeit zu einer gelungenen Synthese
zusammenbrachte, sondern auch immer ein
Ohr für seine Kunden gehabt. So konnte er seine
Kompositionen geschickt vermarkten. Gerade für
kleinere Ensembles schuf er ansprechende Vokalmusik, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts
vor allem im katholischen Raum sehr geschätzt
und gepflegt wurde.
Rathgeber war europaweit tätig und fand Förderer in Deutschland, Schweiz, Österreich und
Ungarn, die ihn bei der Publikation seiner Werke
nachhaltig unterstützt haben.
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26.05. –28.07.2013 | Exerzitienhaus Foyer | Ausstellung
Johann Valentin Rathgeber: Leben – Werk – Bedeutung
Auf insgesamt 25 Tafeln, zwei Vitrinen und
mehreren freistehenden Exponaten werden
folgende acht Themen behandelt:
1. Charakterisierung des Zeitalters
2. Geburtsort und Jugendzeit
3. Zeit in Würzburg
4. Zeit in Banz
5. Rathgebers Werbetour
6. Mäzene und Förderer
7. Rathgebers Musik
8. Rathgeber Renaissance
Als Komponist lebt Rathgeber in seinen Werken
weiter. Deshalb werden Audioguides angeboten,
die auch Kostproben seiner Musik vorstellen.
Ein ausführlicher Ausstellungskatalog schildert in allgemein verständlicher Sprache die
einzelnen Themenfelder und liefert zahlreiche
weiterführende Informationen.
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Foto: Wikipedia
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01. 06.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Münchner Frauenchor, Leitung: Katrin WendeEhmer, Prof. Norbert Düchtel (Orgel)
Konzert „Marienkantate“
Joseph Haas: Die Marianische Kantate op. 112
Die Marianische Kantate op. 112 ist das vorletzte
Werk von Joseph Haas und wurde 1959 komponiert. Überschrieben ist sie mit „Vita Beatae
Mariae Virginis“ und wird bezeichnet als „Eine
Marien-Kantate nach Worten altchristlicher
Dichtungen (deutsche Übersetzungen von Franz
Zoozmann) für Sopran- und Altsolo, ein- und
zweistimmigen Kinder- oder Frauenchor, bzw.
gemischten Chor mit Orgel- (Harmonium)
- Begleitung, zusammengestellt und komponiert
von Joseph Haas“.
Joseph Haas wurde 1959 vom päpstlichen Institut für Kirchenmusik aufgefordert, ein Werk
zu Ehren Mariens zu komponieren. Wohl aus
diesem Grunde hat er die lateinischen altchristlichen Texte ausgewählt. Beim Konzert wird wegen der besseren Verständlichkeit die deutsche
Übersetzung verwendet. Als das Werk bereits
fertig war und er es nach Rom senden wollte,
erfuhr er jedoch, daß es sich um einen internationalen Kompositionswettbewerb handelte. Daraufhin verzichtete er, es einzusenden mit dem
Hinweis, daß er in seinem Alter (80 Jahre) sich
nicht mehr an einem Kompositionswettbewerb
beteilige. Das Werk erschien kurz nach seinem
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Foto: Bildquelle
Foto: Wikipedia
Tode 1960 im Verlag B. Schott‘s Söhne in Mainz.
Die Marianische Kantate ist in zwölf Teile gegliedert, die das Leben der Muttergottes beschreiben:
Einführung – Unbefleckte Empfängnis – Verkündigung – Geburt des Herrn – Wiegenlied der
Gottesmutter – Erscheinung des Herrn – Jesus,
der Weltenheiland – In der Leidenszeit – Marias
Freuden – Mariä Himmelfahrt – Lobgesang auf die
heilige Jungfrau.
Nachklang: Die Besetzung der einzelnen Teile
ist abwechslungsreich! Neben reinen Chornummern gibt es auch Teile, bei denen sich Sopranund/oder Altsolo hinzugesellen oder auch rein
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Foto: Wolfgang Haas
01.06.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Konzert „Marienkantate“
solistische Teile. Die Besetzung richtet sich
nach dem Text, der vertont wurde. Ebenso wird
von der Orgelbegleitung verlangt, daß die Registrierung dem Charakter der einzelnen Teile
gerecht wird.
Die Ausführenden sind: Münchner Frauenchor,
Leitung: Katrin Wende-Ehmer, Monika Lichtenegger, Sopran, Martina Koppelstetter, Alt, Prof.
Norbert Düchtel, Orgel.
Münchner Frauenchor: Seit 1989 bereichert
der Münchner Frauenchor unter der Leitung
von Katrin Wende-Ehmer die bayerische Chorszene mit originaler Frauenchormusik, eine
Gattung, die hierzulande bisher selten gepflegt
wird. Bekannt ist der Chor für seinen warmen,
vollen Chorklang, die abwechslungsreiche und
lebendige Gestaltung seiner Konzerte und die
Aufführung von zeitgenössischen Originalkompositionen.
Der Komponist Joseph Haas wurde am 19. März
1879 in Maihingen im schwäbischen Ries als
3. Kind des dortigen Lehrers geboren. Schon
früh zeigte sich seine musikalische Begabung.
Zunächst wurde er aber Lehrer. Nach erfolgreicher Prüfung versuchte er seine musikalischen
Studien zu vervollkommnen. Entscheidend war
dabei die Begegnung mit Max Reger, dem er bis
Leipzig folgte. Schon bald zeigten sich die ersten
Erfolge als Komponist, die ihm 1911 die Berufung als Lehrer für Komposition am Konserva28
torium in Stuttgart und 1921 die Berufung an
die Akademie der Tonkunst in München brachten. Konsequent ging er in seinem Schaffen von
der Kammermusik über Lieder und Chorwerke
zu den großen Orchesterwerken, Oratorien und
Opern. Von den bedeutenden Werken seien die
beiden Opern „Tobias Wunderlich“ und „Die
Hochzeit des Jobs“, die Oratorien „Die heilige
Elisabeth“, „Das Lebensbuch Gottes“, „Das Jahr
im Lied“ und „Die Seligen“, von den Liederzyklen „Gesänge an Gott“ nach Gedichten von Jakob Kneip und „Unterwegs“ nach Gedichten von
Hermann Hesse, von den Messen die „Speyerer
Domfestmesse“ und die „Münchner Liebfrauenmesse“ sowie von den Kammermusikwerken das
Streichquartett A-Dur op. 50, die Violinsonate
h-Moll op. 21 und die Klaviersonate a-Moll op.
46 genannt.
Im Jahre 1921 gründete Joseph Haas mit
Paul Hindemith und Heinrich Burkard die
„Donaueschinger internationalen Kammermusikfeste für Neue Musik“ und bewies damit
seine Aufgeschlossenheit für alles Neue, obwohl
er selbst stets tonal komponierte. Als er am 30.
März 1960 über der Reinschrift zur Hymne für
den Eucharistischen Weltkongress in München
starb, war er der geachtete Nestor der deutschen
Komponisten.
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09. 06.
15.30 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
Posaunenquartett OPUS 4 mit Posaunisten
des Gewandhausorchesters Leipzig
Serenadenkonzert
„Von Bach bis Broadway“
Claudio Monteverdi (1567 – 1643): Gloria und Exultent Caeli für 4 Posaunen
Claude Gervaise (16.Jahrhundert): Suite für 4 Posaunen
Basse Danse – Pavane – Galliarde – Pavane
– Branle
Josquin des Pres (1440 – 1521): In te Domini Spervaci
Thomas Selle (1599 – 1663): Domini Exaudi (Mottet
Nr.346 )
Hans Leo Hassler (1564 – 1612): Intrada
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Toccata und
Fuge in d-moll für 4 Posaunen
Bernhard Krol (geb. 1920): Kaffeestunde bei Anna
Magdalena
Leipziger Intermezzo opus 183
Irving Berlin (1888 – 1989): Alexander‘s Ragtime
Band
Daniel Sutton nach Leonard Bernstein (1918 – 1990):
West Side Story für 4 Posaunen
Philip Greeley Clapp (1888 – 1954): Minstrel Show
George Gershwin (1898 – 1932): „ A Portrait“ für 4
Posaunen
30
Foto: OPUS 4
Die „Trompete der tiefen Lage“, wie die Posaune
gelegentlich auch bezeichnet wird, ist neben
der Violine eines der ältesten voll chromatisch
spielbaren Orchesterinstrumente. Sie entstand
in ihrer heutigen Form bereits um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete
zur Tiefe hin.
Im 16. Jahrhundert erfreute sich die Posaune
solcher Beliebtheit, dass sie in den verschiedensten Stimmlagen gebaut wurde. Doch schon in
den folgenden Jahrhundert beschränkte man
sich auf die heute noch üblichen Alt-, Tenor- und
Bassinstrumente. Seit dem 18. Jahrhundert hat
das Posaunen-Trio unterschiedlicher Verteilung der drei Stimmlagen einen festen Platz im
Orchester.
31
Foto: Wikipedia
09.06.2013 | 15.30 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus
Serenadenkonzert „Von Bach bis Broadway“
Daneben reicht die lange Tradition des
Posaunenspiels von mittelalterlichen Stadtpfeifern über evangelische Posaunenchöre bis zu
modernen Quartetten. Dennoch gibt es nur wenige eigens für die Posaune geschriebene Werke.
So verwundert es nicht, dass sich im Programm
des Leipziger Posaunenquartetts OPUS 4 kaum
Originalkompositionen, sondern vor allem Bearbeitungen finden. Ein Großteil der Arrangements
stammt vom Gründer und Leiter des Ensembles
Jörg Richter selbst. Dabei stehen Stücke aus Renaissance und Barock ebenso auf dem Programm
wie moderne bzw.populäre Kompositionen. Es
beweist, dass sich die Posaune wie kaum ein
anderes Instrument für alte und neue Musik bis
hin zum Jazz gleichermaßen eignet.
Ein Ideal, das dem Ensemble OPUS 4 besonders am Herzen liegt, ist der typisch weiche
Posaunenklang. Dass dieser mit seinem nahezu
„singenden“ Charakter auch an die Stelle von
Vokalstimmen treten kann, beweisen die vier
Musiker gleich zu Anfang des Konzertes mit zwei
sakralen Chorsätzen von Claudio Monteverdi.
Posaunenquartett OPUS 4: Das Posaunenquartett OPUS 4 mit Posaunisten des Gewandhausorchesters zu Leipzig wurde 1994
gegründet. Heute besteht das Ensemble aus Jörg
Richter und Dirk Lehmann vom Gewandhaus
zu Leipzig, sowie Stephan Meiner und Honza
Gimaletdinow welche freischaffende Musiker
sind und das Posaunenquartett „OPUS 4“ vervollständigen.
32
Foto: Wikipedia
Das umfangreiche Repertoire des Ensembles
umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten.
Neben originalen Kompositionen aus Renaissance und Barock stehen auch bearbeitete Werke
sowie Ur-und Erstaufführungen von Kompositionen die speziell für dieses Ensemble geschrieben
wurden, auf dem Programm.
Das Posaunenquartett „OPUS 4“ feierte 2004
sein 10 jähriges Jubiläum, mit der ersten CD
„Von Bach bis Broadway “.
Wie auch die Wiener und Berliner Philharmoniker spielen die Posaunisten auf deutschen
Instrumenten (KRUSPE-Posaunen) und geben
damit dem Posaunensatz einen typischen, homogenen weichen Klang, der sich von den heute in
aller Regel „amerikanisierten“ Blechbläser Gruppen der Orchester deutlich unterscheidet.
Zahlreiche Konzerte im Inland und in Europa
zeigen von der Aktivität des Posaunenquartetts
„OPUS 4“.
Im Jahre 2006 erschien die zweite CD „Weihnachten mit OPUS 4“. Diese CD mit Chor und
Sängerin wurde zur FIGARO CD im Dezember
2006 ernannt.
Im August 2009 erschien die dritte CD von
OPUS 4 , mit dem Titel „Mit Bach in Leipzig“.
Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Claudio
Monteverdi, Kurt Grahl sowie Bernhard Krol bei
Verlag Kamrad / Altenburg.
33
29. 06.
15.00 Uhr
Klosterkirche
Valentin-Rathgeber-Ensemble Oberelsbach,
Leitung: Martha Bergner
Festkonzert zur
110. Weihe der Abteikirche St. Ottilien
„Preisgesang, Christen, lasset froh erklingen“ –
Barockvesper zu Ehren des Hl. Benedikt
Johann Valentin Rathgeber (1682-1750): „Domine
ad adjuvandum“ und Magnificat aus op. II/1
Psalmen „Dixit Dominus“, „Confitebor“,
„Beatus vir“, „Laudate pueri“ und „Laudate
Dominum“ aus op. II/2
Hymnus „Laudibus Cives“ op. XI/15
„Salve Regina“ op. XVI/6
Am 11. Juli feiert die katholische Kirche das Fest
des Hl. Benedikt von Nursia (um 480 – 547), dem
Verfasser der „Regula Benedicti“, auf das sich
das benediktinische Mönchtum gründet. Seit
1964 gilt er als einer der Patrone Europas.
Im Mittelpunkt der Barockvesper zu Ehren
des Hl. Benedikt steht die „Vespera solemnis Nr.
2“ aus Opus II des Oberelsbacher Barockkomponisten und Banzer Benediktinermönchs Johann
Valentin Rathgeber aus dem Jahr 1723. Diese
Werksammlung mit dem barocken Titel „Cornu
Copiae Vesperarum diversarum“ widmete
Rathgeber dem Würzburger Weihbischof Johann
Bernhard Mayer (1669 – 1747).
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Foto: Erzabtei St. Ottilien
Die Vesper wird wie zur Zeit Rathgebers, d. h.
vor dem II. Vaticanum, in lateinischer Sprache
gefeiert. Der geistlichen Musik Rathgebers soll
damit der liturgische Rahmen gegeben werden,
für den sie geschrieben worden ist. In diesem
Kontext entfaltet die Musik ihre besondere
Wirkung. Während die Vesper nach dem II. Vaticanum einige Kürzungen und Umstellungen
erfuhr, wird bei diesem Konzert die originale
Abfolge der Texte und Gesänge beibehalten. Im
Gegensatz zu heutigen Vespergottesdiensten
bestand die Vesper zu Rathgebers Zeit aus insgesamt fünf Psalmen. Auch der Hymnus wurde
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Foto: Wikipedia
29.06.2013 | 15.00 Uhr | Klosterkirche
Festkonzert zur 110. Weihe der Abteikirche St. Ottilien
damals nicht wie heute am Anfang der Vesper
gesungen, sondern nach dem Responsorium.
Neben Rathgebers Psalmvertonungen,
Benedikthymnus, Magnificat und Salve Regina erklingen die zugehörigen gregorianischen
Antiphonen (Kehrverse) und Gesänge zum
Fest des Hl. Benedikt, die vom Präsidenten der
Internationalen Valentin-Rathgeber-Gesellschaft
e.V. Berthold Gaß aus einem benediktinischen
Antiphonale (liturgisches Buch für das Stundengebet der römisch-katholischen Kirche) um das
Jahr 1700 entnommen wurden.
Johann Valentin Rathgeber wurde am 3. April
1682 in Oberelsbach geboren. Nach dem Studium der Theologie an der Alma Mater Juliana
Würzburg und einer Beschäftigung als Schulmeister an der Waisenhausschule des dortigen
Juliusspitals nahm Rathgeber im Jahre 1707
eine Stelle als Kammerdiener des Abtes Kilian
Düring von Banz an; alsbald wurde er als Novize
aufgenommen und im Jahre 1711 in Würzburg
zum Priester geweiht. Zehn Jahre später erschien Rathgebers erstes Werk, eine Sammlung
von acht Messordinarien.
Ab dem Jahr 1729, als Rathgeber bereits sechs
Opera herausgegeben hatte, begann sein produktivster Lebensabschnitt, als er das Kloster Banz
mit der Zustimmung seines Abtes Benedikt Lurz
(1674 – 1731) verließ, um seine Werke der geneigten
Öffentlichkeit vorzustellen, den Musikmarkt besser kennenzulernen und neue Mäzene zu gewinnen. Diese „Werbefahrt“ führte Rathgeber über
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Foto: Wikipedia
das Rheinland bis zum Bodensee, anschließend
von der nördlichen Schweiz über Oberbayern bis
nach Westungarn.
Nach neunjähriger Reise und der Veröffentlichung von 14 weiteren Werksammlungen,
darunter das bekannte „Ohren-vergnügende und
Gemüth-ergötzende Tafel-Confect“, kehrte Rathgeber 1738 wieder ins Kloster Banz zurück; nach
vierzehntägiger strenger Klausur, Generalbeichte
und Erneuerung des Ordensgelübde wurde er
schließlich wieder in die Klostergemeinschaft
aufgenommen. Rathgeber veröffentlichte in
seinen letzten Jahren nur noch zwei erhaltene
Opera. Alle weiteren Werke, musiktheoretische
Abhandlungen sowie eine Autobiographie sind
verschollen. Nach langer Krankheit, die eine
Lähmung verursachte, verstarb Rathgeber am 2.
Juni 1750 in Banz.
Die Ausführenden unter der Leitung von
Martha Bergner, Münnerstadt, sind: Michael
Stumpf, Kantor; Christine Stumpf, Johanna
Back, Sopran; Anja Seifert, Alt; Stefan Koch, Tenor; Carola Kroczek, 1. Violine; Erika Fischediek,
2. Violine; Arvid Löflund, Cello; Rainer Nöth, 1.
Trompete; Felix Nöth, 2. Trompete; Berthold
Gaß, Orgel-continuo. Das Vokalensemble
besteht aus Mitgliedern der ehem. Jungen Kantorei Bad Neustadt und des Kirchenchores St.
Kilian Nüdlingen.
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07. 07.
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
Prinzregentenensemble München
Dr. Nicholas Waegner
Serenadenkonzert „Musik
zur Prinzregentenzeit“
Von der Wiener Klassik bis ins charmante Paris
Gaetano Donizetti (1797 – 1848): Sinfonia für Bläser
(1817)
Florent Schmitt (1870 – 1958): Lied et Scherzo Op.54
für Horn und Bläser (1910)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791): Vado,
ma dove? Kv.583 Konzertaria für Sopran und
Orchester. Bearb. Geoffrey Emerson
Batti, batti Kv.527: Aria aus der Oper Don Giovanni; Bearb. Geoffrey Emerson
Dove sono Kv.492: Aria aus der Oper Figaros
Hochzeit; Bearb. Geoffrey Emerson
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847): Ein
Sommernachtstraum (Auszüge) Op.61 Bearb.
Andreas Nicolai Tarkmann
In einer spannenden musikalischen Reise
präsentiert das Prinzregentenensemble ein
vielfältiges Programm, in dem Werke von einigen der größten Meister der letzten 200 Jahre
zusammen mit Werken von unbekannten, aber
dennoch hervorragenden Komponisten aufgeführt werden.
Unsere Reise beginnt in Norditalien in Bergamo, in der Heimat des Meisters des Belcantos,
Gaetano Donizetti. In seinem reichen Schaffen
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Foto: Wikipedia
konzentrierte er sich auf die Oper, mit der er sein
internationales Renommee begründete.
Ziemlich unbekannt bleiben jedoch seine
sinfonischen bzw. kammermusikalischen Werke.
Ein gutes Beispiel dafür ist die heute aufgeführte
Sinfonia für Bläser in g-moll. Mit der Form einer
klassischen Opernouvertüre zeigt dieses Werk
im kleinen Format die wichtigsten Merkmale der
musikalischen Sprache Donizettis.
93 Jahre später schrieb der französische Komponist Florent Schmitt sein Lied et Scherzo op. 54
für Solo-Horn und Blasinstrumente. Ausgehend
von den französischen Traditionen von Fauré
und Debussy entstand die musikalische Persönlichkeit Schmitts als Resümee von beiden. Eine
Musik voller Klang, Farben und sehr eigenartig,
die trotz ihrer Unbekanntheit eine der originellen Stimmen des frühen XX. Jahrhunderts ist.
Zwei der großen Bühnenwerke der deutschen
Musik vervollständigen das Programm: Mozarts
italienische Opern und Mendelssohns Sommernachtstraum. Mozarts Musik und Persönlichkeit
hatten einen großen Einfluss auf Mendelssohns
Entwicklung, wie man eindeutig bei der Schauspielmusik „Ein Sommernachtstraum“ spüren
kann.
Entdecken Sie diese Meisterwerke in einer
schönen und außergewöhnlichen Besetzung, die
Ihnen neue Aspekte und Ausdrucksmöglichkeiten zeigen wird.
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Foto: Wikipedia
07.07.2013 | 16.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus
Serenadenkonzert „Musik zur Prinzregentenzeit“
Das Prinzregentensensemble München ist Laienensemble, das veilleicht einzigartig im Grossraum München ist. Seid 16 Jahren hat es sich
zum Ziel gesetzt hat Werke für grosse Holzbläserbesetzung einzustudieren und aufzuführen. Das
Ensemble ist daher eher als kammermusikalisch
von der Zusammenarbeit und Anforderung an
das Können und Musikalität des einzelnen einzuordnen, wenn fast symphonisch im Klang. Die
Stammbesetzung des Ensembles ist ein Doppelholzbläserquintett (je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten und Horn) mit Kontrabass. Das
Repertoire umfasst die Wienerklassik (Haydn,
Mozart), die Romantik (Dvorak, Brahms) bis hin
zur Moderne. Es werden bekannten Werke in guten Bearbeitungen vorgestellt sowie auch selten
aufgeführten Originalwerken. Das Ensemble wird
von Armando Merino geleitet.
Armando Merino: Seine erste musikalische
Ausbildung für Klavier und Saxophon erhielt
der 1984 in Madrid geborene Armando Merino
in seiner Heimatstadt. An der Musikhochschule
in Barcelona bei Prof. Jordi Mora absolvierte
er 2009 sein Studium für Orchesterleitung mit
Auszeichnung, daran schloss sich ein Aufbaustudium bei Konrad von Abel in München
und Arturo Tamayo in Lugano an der Conservatorio della Svizzera italiana an. Armando
Merino nimmt regelmäßig an Meisterkursen
von bedeutenden Dirigenten wie Pierre Boulez,
Eiji Oue und Salvador Mas in Luzern, Wien und
Barcelona teil.
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Foto: Wikipedia
2005 gründete er in Barcelona das Martin�
Ensemble Barcelona und leitete es in zahlreichen Konzerten in Spanien. Von 2002 bis 2010
dirigierte Armando Merino das Festivalorchester
beim jährlichen Sommerfestival Flauta Mágica
in Málaga (Spanien) und war von 2009 bis 2011
Dirigent der sinfonischen Orchesterschule in
Gräfelfing (München). Seit September 2010 leitet
Armando Merino das Prinzregentenensemble in
München. Im Mai 2011 wurde er Chefdirigent der
Kinderphilharmonie München.
Als Chefdirigent des Martin� Ensembles ist
Armando Merino seit 2008 verantwortlich für die
Uraufführungen der Kompositionstudenten der
Musikhochschule in Barcelona. Dabei konnte
er mit renommierten Komponisten wie Agustín
Charles, Joan Guinjoan, Mauricio Sotelo oder
Hilda Paredes arbeiten und mehr als 15 neue
Werke uraufführen.
Seit Januar 2012 ist Armando Merino Assistentdirigent und Korrepetitor des Chores der
bayerischen Philharmonie. Bislang hat er bei den
Produktionen von Bruckners F-moll Messe, Dvoraks Requiem und Carl Orffs Carmina Burana
mitgewirkt.
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13. 07.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Prof. Norbert Düchtel (Orgel), Alex Dorow
(Moderation)
Orgelkonzert
„Benedictus – Lobpreis
der Schöpfung“
Gustav Holst (1874 – 1954): Orchestersuite „Die
Planeten“ op.32 in einer Orgelfassung von Peter
Sykes, Arthur Wills und Norbert Düchtel
Die Planeten (englischer Originaltitel: The
Planets oder auch The Planets Suite) ist der Titel
einer Orchestersuite des englischen Komponisten Gustav Holst. Das Werk trägt die Opuszahl
32. Holst komponierte dieses Stück in den Jahren 1914 bis 1916 für ein großes Sinfonieorchester, im letzten Satz (Neptun, siehe unten) kommt
zusätzlich ein sechsstimmiger Frauenchor zum
Einsatz. Es handelt sich um spätromantische
Programmmusik, die vom Charakter her späterer, großorchestraler Filmmusik ähnlich ist
und deren Wirkung auf den Zuhörer vor allem
durch die monumentalen Klangeffekte und die
Klangfarben des Orchesters entsteht.
Während Die Planeten in der Anglosphäre
und besonders in Großbritannien häufig aufgeführt werden, ist das Stück im deutschsprachigen
Raum eher selten im Konzertsaal zu hören.
Die Planeten bestehen im Original aus sieben
Sätzen; jeder Satz trägt den Namen eines Planeten
unseres Sonnensystems beziehungsweise der
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Foto: Wikipedia
römischen Gottheit, nach der der Planet benannt
ist. Die Erde ist nicht berücksichtigt, ebenso nicht
der Pluto, weil dieser Himmelskörper seinerzeit noch unbekannt war und erst 1930 entdeckt
wurde. Im Jahre 2000 wurde dem englischen
Komponisten Colin Matthews aufgetragen, für
das Hallé-Orchester einen achten Satz zu komponieren, wobei dieser dem damals noch als Planet
eingestuften Pluto gewidmet wurde.
• Mars, der Kriegsbringer (Mars, the Bringer
of War): Allegro
• Venus, die Friedensbringerin (Venus, the
Bringer of Peace): Adagio – Andante – Animato – Tempo I
• Merkur, der geflügelte Bote (Mercury,
the Winged Messenger): Vivace
• Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit (Jupiter, the Bringer of Jollity): Allegro giocoso –
Andante maestoso – Tempo I – Lento maestoso – Presto
• Saturn, der Bringer des Alters (Saturn, the
Bringer of Old Age): Adagio – Andante
• Uranus, der Magier (Uranus, the Magician):
Allegro – Lento – Allegro – Largo
• Neptun, der Mystiker (Neptune, the Mystic):
Andante – Allegretto
Das Konzept des Werks ist eher astrologischer
als astronomischer Natur. Darum gibt es auch
keinen Satz über die Erde. Statt Mond und
Sonne kommen die Planeten Uranus und Neptun vor, die in der Antike noch nicht entdeckt
43
13.07.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Orgelkonzert „Benedictus – Lobpreis der Schöpfung“
worden waren. Clifford Bax gab Holst eine
Einführung in die Astrologie und inspirierte
ihn damit letztlich zu diesem Werk. Jeder Satz
soll Gedanken und Gefühle thematisieren, die
mit der entsprechenden römischen Gottheit in
Verbindung gebracht werden. Einen weiteren
Ausgangspunkt bildete das Buch „Was ist ein
Horoskop“ von Alan Leo, dem Holst unter anderem die Inspiration zu den Untertiteln der einzelnen Sätze („The Bringer of...“ etc.) entnahm.
Die Reihenfolge der Sätze entspricht derjenigen der Planeten im Sonnensystem - mit Ausnahme von Mars und Merkur. Die Bahn des Merkur
verläuft in Wirklichkeit näher an der Sonne als
die des Mars (und der Venus). Die Satzreihenfolge
entspricht dagegen der Entfernung der Planeten
zur Erde, wobei der Mars etwa 2 Millionen Kilometer weiter weg ist als die Venus. Daher vertreten einige Musikwissenschaftler die Theorie, dass
der Mars aus musikalischen Gründen an den
Anfang gestellt wurde, um die ersten vier Sätze in
die bekannte musikalische Form einer Sinfonietta zu bringen. Ein anderer Erklärungsversuch ist
es, dass Holst der weit verbreiteten Fehlvorstellung Rechnung tragen wollte, dass der Mars der
Sonne tatsächlich näher sei als die Venus.
„Als Hauptziel sollte angestrebt werden, für Orgel
arrangierte Musik so zum klingen zu bringen, als
wäre sie original für Orgel geschrieben worden“,
schreibt Herbert Ellingford 1922 in „The Art
of Transcribing for the Organ“. Dem ist nichts
hinzuzufügen. Entsprechend zahlreich sind die
44
vielfältigen Transkriptionen von Symphonien,
Chorwerken oder Kammermusik zwischen 1870
und 1930. Hinsichtlich Qualität und spieltechnischen Ansprüchen sind die Bearbeitungen der
populären Engländer William Thomas Best und
Henry Lemare hervorzuheben. Sie standen Pate
bei der Fassung von Peter Sykes, Arthur Wills
und Norbert Düchtel.
Das siebensätzige Werk für großes Orchester
ist aus formaler und harmonischer Sicht sowie
in der berauschend-virtuos gehaltenen üppigen
Instrumentation ungemein originell. Sieben
Planeten (Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Saturn,
Uranus und Neptun) werden ganz subjektiv, individuell „beleuchtet, „beschrieben“: „In jüngster
Zeit hat der Charakter jedes einzelnen Planeten
ernorm viel in mir angeregt, und ich habe mich
ziemlich eingehend mit Astrologie beschäftigt“
schrieb G. Holst 1913.
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15. 08.
Foto: Wikipedia
15.30 Uhr
Klosterkirche
Anian Schwab (Trompete), Martin Focke (Orgel)
Festliche Barockmusik
für Trompete und Orgel
Arcangelo Corelli (1653 – 1713): Sonata a quatho
D-Dur WoO 4 für Trompete und Orgel (Original: Trompete und Streicher); Adagio, Allegro,
Grave, Spirituoso, Allegro
Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780): Fantasia F-Dur
„a gusto italiano“ für Orgel
Giuseppe Tartini (1692 – 1770): Concerto D-Dur
für Trompete und Orgel (Original: Violine und
Streichorchester); Grandioso, Andante, Allegro
grazioso
Heinrich Scheidemann (ca. 1596 – 1663): Canzon
G-Dur SchWV 86 für Orgel
Johann Leopold Mozart (1719 – 1787): Concerto
D-Dur für Trompete und Orgel (Original:
Trompete und Streichorchester); Adagio, Allegro
moderato
Friedrich Wilhelm Zachow (1663 – 1712): Fuge G-Dur
für Orgel
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759): Fuge G-Dur
HWV 606 für Orgel
Gottfried Heinrich Stölzel (1690 – 1749): Concerto
D-Dur für Trompete und Orgel (Original:
Trompete und Streichorchester); Allegro, Andante, Allegro
Im Zeitalter des Barock assoziierte man die
Trompete als klangliches Attribut sowohl des
himmlischen wie auch weltlichen Herrschers.
46
Foto: Wikipedia
Bedingt durch die geistigen und sich daraus
ergebenden gesellschaftlichen Veränderungen
in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es zu
einer radikalen Veränderungen des Klangempfindens und der Orchesterbesetzung, die die
Trompete aus ihrer Vormachtstellung verdrängte. Zu einer Renaissance des Instruments kam es
in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hauptsächlich durch den berühmten französischen
Trompeter Maurice Andre.
Aus der schier unerschöpflichen Fülle von
noch existierender Musik der Barockzeit haben
die Musiker Anian Schwab (Trompete) und Martin Focke (Orgel) für ihr Programm Werke der
Bach-Zeitgenossen Giuseppe Tartini und Gottfried Heinrich Stölzel ausgewählt. Aus Anlass des
300. Todestages von Arcangelo Corelli erklingt
dessen einzige nachweisbare Komposition für
Trompete. Und mit dem berühmten Trompetenkonzert des Augsburgers Leopold Mozart soll ein
Bezug zu unserer Region hergestellt werden.
„Jahres-Jubilare“ sind auch die Orgel-Komponisten Heinrich Scheidemann (350. Todestag)
und der bekannteste Bach-Schüler Johann Ludwig Krebs (300. Geburtstag).
Mit je einer Orgelfuge von Friedrich Wilhelm
Zachow (350. Geburtstag) und Georg Friedrich
Händel sollen „Lehrer und Schüler“ gegenübergestellt werden.
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15. 09.
Foto: Wikipedia
15.30 Uhr
Klosterkirche
Rainer Waldmann, Orgel
Fabrizio Giannuzzi, Mundharmonika
J. S. Bach – Gegensätze
Orgelwerke und Variationen für Orgel und
Mundharmonika
J. S. Bach / Gounod: Ave Maria
J. S. Bach: Air (aus der Suite Nr.3 D-Dur)
Adagio (aus der Toccata und Fuge C-Dur)
Pasacaglia c-moll, BWV 582
Präludium und Fuge C-Dur, BWV 547
Präludium und Fuge h-moll, BWV 544
Toccata und Fuge d-moll (dorisch), BWV 538
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) gilt als
einer der bedeutendsten Orgelkomponisten.
Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist
und Orgelinspektor hochgeschätzt. Seine Musik
charakterisiert sich durch die Mehrstimmigkeit,
gegenläufige Stimmen (Kontrapunkt), klare
Strukturen und die strenge Einhaltung musikalischer Regeln.
Für Fabrizio Giannuzzi ist diese Art der Musik zunächst eine fremde Welt. Der Autodidakt an
der Mundharmonika hat seine Wurzeln im Blues
und Folk, er ist es gewohnt ohne Noten zu musizieren und lebt für das vollkommen freie Spiel.
Eines Tages trifft Fabrizio Giannuzzi auf Rainer Waldmann. Der Kirchenmusiker findet über
sein Studium zur Musik von J.S.Bach eine enge
Bindung. Für ihn sind musikalische Ordnung
und Struktur von wesentlicher Bedeutung, er
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Foto: Bildquelle
Foto: Wikipedia
fühlt sich zu Hause in der Klarheit und Transparenz der Bach’schen Orgelwerke.
Die beiden Musiker wagen das Experiment
und interpretieren Bach auf gegensätzliche Art
und Weise. Es klingt sehr vertraut, wenn Rainer
Waldmann bekannte Orgelwerke von J.S.Bach
solistisch auf der Orgel erklingen lässt – eben
typisch Bach. Es ist ein vollkommen neues und
außergewöhnliches Klangerlebnis, wenn beide
Musiker gemeinsam Bach’sche Werke interpretieren.
Die Variationen für Orgel und Mundharmonika greifen Melodien und Kompositionen von
Bach auf. Die klare Struktur der barocken Musik
wird dabei teilweise durchbrochen und macht
Platz für die Variation und das freie Spiel. So
gehen die unterschiedlichen Welten ein Stück
aufeinander zu. Aus dem Zusammenspiel von
Mundharmonika und Orgel ergeben sich sehr
interessante, ausdrucksvolle Klangfarben.
49
06. 10.
Foto: Wikipedia
15.30 Uhr
Klosterkirche
Chor und Orchester Pfarreigemeinschaft
Peißenberg, Leitung: Elmar Geiger
Konzert „Marienvesper“
und „Schöpfungsmesse“
Johann Christoph Pez (1664 – 1716): „Marienvesper“
für Sopran, Alt, Tenor, Bass, 4stg.- gemischten
Chor und Streichorchester mit den Teilen
1. Domine ad adjuvandum me festina, 2. Dixit
Dominus, 3. Laudate pueri, 4. Laetatus sum, 5.
Nisi Dominus, 6. Lauda Jerusalem, 7. Magnificat
Luigi Gatti (1740 – 1817): „Schöpfungsmesse“ nach
Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“
für Sopran, Alt, Tenor, Bass, 4stg.- gemischten
Chor und Streichorchester, Bläser und Pauken
mit den Teilen: 1. Kyrie, 2. Gloria, 3. Credo, 4.
Sanctus, 5. Benedictus, 6. Agnus Dei
Johann Christoph Pez wurde 1664 in München geboren.. Seine Laufbahn als Musiker
begann schon im Kindesalter. Er lernte Laute
und Gambe zu spielen und war als Sänger und
Kantor sowie vermutlich auch als Turmbläser
in der Peterskirche zu München tätig. Bedingt
durch politische Wirrnisse, führte ihn sein Weg
nach Bonn, wo er als Hofkapellmeister wirkte.
1706 wurde Pez Kapellmeister am Württembergischen Hof in Stuttgart und verstarb dort im
Jahre 1716.
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Foto: Bildquelle
Foto: Pfarreigemeinschaft Peißenberg
Luigi Gatti wurde am 7.Oktober 1740 in Lazise
am oberitalienischen Gardasee geboren. Bereits
in jungen Jahren trat Luigi in das Priesterseminar zu Mantua ein, wo er nach Abschluss der
theologischen Studien die Priesterweihe erhielt.
1768 erhielt L.Gatti die Stelle eines zweiten
Tenoristen an der Hofkirche St. Barbara zu
Mantua. 1769 trat er die Stelle des zweiten Hofkapellmeisters an der neu gegründeten „Reale
Accademia di Scienze“ an. 1783 wurde er Salzburger Hofkapellmeister, Nachfolger Mozarts.
Luigi Gatti starb am 1.März 1817 an Entkräftung
in Salzburg.
Ausführende: Chor und Orchester der Pfarreiengemeinschaft Peißenberg und Forst unter
Leitung von Elmar Geiger.
Elmar Geiger, in München/Pasing geboren,
hat in Würzburg Kirchenmusik studiert u. a.
bei Klaus Linsenmeyer, Dr. Egidius Doll und
Prof. Günther Kaunzinger, und ist seit 31 Jahren
hauptamtlicher Kirchenmusiker in Peißenberg;
er war über 16 Jahre Dekanatskirchenmusiker des Dekanates Weilheim. Seine Tätigkeit
umfasst u.a. die Leitung von 10 Chor- und Instrumentalgruppen, darunter sind der Kirchenchor und das Streichorchester mit Bläsern die
tragenden Säulen, die das ganze Jahr über die
Liturgie mitgestalten.
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27. 10.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Prof. Marlene Hinterberger, Olivia Kunert
Konzert „Zyklus Okna“
Petr Eben (1929 – 2007): „Die Fenster nach Marc
Chagall“, Konzert für Orgel und Trompete
Von dem tschechischen Komponisten Petr
Eben (1929 – 2007) stammt eine der bedeutendsten und anspruchsvollsten Kompositionen für
Trompete und Orgel: die „Fenster nach Marc
Chagall“ – vier Sätze nach Chagalls Kirchenfenstern in der Synagoge der Hadassah-Universitätsklinik in Jerusalem aus dem Jahre 1976.
Zur Erläuterung schreibt Petr Eben dazu: „Die
Benennung des Zyklus ist im symbolischen Sinne
zu verstehen: das Fenster als Quelle des Lichts,
das Fenster als eine Richtung des Blicks aus der
Dämmerung des Raumes zum Himmel hin, an
dem Wolken schweben, als Richtung von der
konkreten, uns umgebenden Realität in die Welt
der Fantasie. (...) Einst sah ich Chagalls Fenster,
und sie hinterließen in mir die Erinnerung
an flutende Farben und strahlende Formen in
feurigem Licht. Es waren jedoch nicht die Bilder,
sondern eben Fenster: Ihre Feierlichkeit hat in
mir die Vorstellung einer Orgel hervorgerufen,
und das Schillernde der transparenten Farben hat
ihr noch das Metall der Trompete beigemischt.
In jedem Fenster dominiert eine Farbe, und so
wählte ich deren vier für meinen Zyklus aus:
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Foto: Wikipedia
• Ruben, das blaue Fenster, mit Meereswogen,
den Fischen in den Wassern und den Vögeln
in der Luft, alles in konstanter Bewegung;
• Issachar, das grüne Fenster, eine orientalische Pastorale mit ihrem liegenden Esel mit
menschlichem Antlitz, wie bei allen Tieren
Chagalls, und dazu üppige Blumensträusse
und Reben, die das Fenster einrahmen;
• Zebulon, das blutrote Fenster, mit einem Sonnenuntergang iüber dem Meer, über dem zwei
farbige Fische in einem dramatischen Bogen
eilen;
• Levi, das goldene Fenster, mit strahlendem,
hellen Licht, Kerzenflammen und noch einmal
einem Blumenstrauß und einem Früchtebecher.“
Mit seinem Werk ist es Petr Eben gelungen, die
eindrückliche Farbenpracht der Fenster Chagalls
mit einer ebensolchen Klangpracht darzustellen. Es unterstreicht auf beeindruckende Weise
die kompositorischen und spieltechnischen
Möglichkeiten des virtousen Orgel- und Trompetenspiels. Mit seiner tonalen und modalen
Harmonik und den Versatzstücken der Gregorianik, der Gotik und der Renaissance zeichnet
Eben das packende musikalische Bild einer
Seele, die um tiefe Gottesbindung und Erlösung
aus irdischer Wirrsal ringt. Ein großartiges,
faszinierendes Werk.
53
09. 11.
Foto: Wikipedia
15.30 Uhr
Klosterkirche
Vox Villae Liederkranz Weil e.V., MUCcapella
München, Leitung: Dr. Karl Heinz Moser
Requiem
Demenico Cimarosa: Requiem in g-Moll
Entstehung: Das Requiem ist Cimarosas bedeutendste Kirchenkomposition. Es entstand kurz
nach seiner Berufung nach Russland. Katharina
II. gab es in Auftrag, als die Gattin des Botschafters von Neapel gestorben war. Die Zeit,
die Cimarosa für die Fertigstellung blieb, war
äußerst kurz. Er soll das Werk in zwei Tagen
komponiert haben.
Musik: Der Beginn des „Introitus“ bildet die
Grundlage für den Zusammenhang des Zyklus.
Die folgenden Sätze greifen Elemente der Anfangstakte auf und beziehen sich auf sie.
Das „Kyrie“ ist wie der „Introitus“ ein Largo,
das vor allem durch seine spannungsreichen
Pausen und Fermaten auffällt. Nach dem kontrapunktischen „Christe“ folgt das zweite „Kyrie“
als Epilog. Das „Graduale“ setzt Cimarosa als
Andante cantabile, das von Tenor- und SopranSoli eingeleitet wird.
Der Beginn der „Sequenz“ wirkt trotz des
„Largo energico“ etwas verhalten, da Cimarosa im
Orchester nur Streicher verwendet. Erst im „Tuba
mirum“ treten die Hörner hinzu. Opernhaft
sind vor allem die Soloabschnitte wie das „Judex
ergo“ des Alts oder das „Preces meae“ des Tenors
54
gestaltet. Bei „Qui Mariam absolvisti“ stehen
Sopran-Solo und Chor gegenüber: der Sopran
beginnt jeweils, dann wiederholt der Chor die
Textstelle. Die „Amen“-Fuge schließt die „Sequenz“ ab.
Das dialogische Prinzip beherrscht auch den
Beginn des „Offertoriums“. Tonmalerisch deutet
Cimarosa die Textzeilen „Et de profundo lacu“
und „Ne cadant in obscurum“ aus.
Das „Sanctus“ ist dem Chor vorbehalten; besonders auffällig die tänzerische „Hosanna“-Doppelfuge im 6/8-Takt. Nach dem ausdrucksstarken
„Benedictus“, das im Sopran beginnt und in
einen kanonischen Chorabschnitt mündet, wird
das „Hosanna“ wiederholt.
Im „Agnus Dei“ übernehmen die Solisten die
Funktion der Anrede des „Lamm Gottes“, der
Chor spricht die Bitte um ewige Ruhe aus. Nach
der „Cum-Sanctis“-Fuge greift Cimarosa auf die
Einleitung des Beginns zurück, bevor der Chor
die Fuge wieder aufnimmt und damit das „Requiem“ beschließt.
Domenico Cimarosa ist vor allem als Opernkomponist bekannt. Er schrieb ungefähr 80
Werke für das Musiktheater und erzielte mit „Il
Matrimonio segreto“ (Die heimliche Ehe), uraufgeführt 1792 am Burgtheater in Wien, seinen
größten Erfolg. Gemeinsam mt Giovanni Paisiello (1740 – 1816) prägte er die Opernentwicklung
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und trug
entscheidend zur Durchsetzung der komischen
Oper in Italien bei.
55
09.11.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Requiem
Neben seiner vielen Opern komponierte
Cimarosa acht Oratorien, mehrere Messen und
Kantaten, Klavier- und Kammermusik. Von
seinen Zeitgenossen, besonders von Haydn und
Mozart, wurde er hochgeschätzt.
Chormusik: Die größte Zahl seiner geistlichen Chorwerke schrieb Domenico Cimarosa als
junger Komponist, bevor er internationlen Ruhm
erlangt hatte. Der Regel der Zeit entsprechend
orientierte er sich an der Tradition der neapolitanischen Schule. Größere Bedeutung haben
jedoch die Kompositionen aus späterer Zeit, z.B.
das „Requiem“, das „Te Deum“ oder die Messen
in Es-Dur und c-Moll. Sein weltliches Chorwerk
umfasst die in St. Petersburg geschaffenen Chöre
und die im Zusammenhang mit der Französischen Revolution geschriebenen Hymnen, die
alle im Jahr 1799 entstanden sind. (Quelle: Hans
Gebhard (Herausgeber): Harenberg Chormusikführer: Vom Kammerchor bis zum Oratorium,
Dortmund 2001)
Vox Villae Liederkranz Weil e.V.: Der „Liederkranz Weil“ wurde 1931 als Männerchor gegründet. Bei der Versammlung im Mai 1932 erhielt
der Verein seine erste Satzung und wurde im
gleichen Jahr als Verein eingetragen. Ein erster
großer Erfolg für den Chor war die Mitwirkung
beim Sängertreffen 1933 in Pürgen. Kurz darauf
richtete der Liederkranz das Sängertreffen in
Weil aus.
56
Fotos: Wikipedia
Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges bedeutete fast das Aus für den Chor. Erst 1949 traf man
sich wieder zum aktiven Singen, trat öffentlich
auf und nahm an Sängertreffen teil.
Nach den Chorleitern Simon Anneser und
Josef Hofmann sen. übernahm Albert Wunder
den Chor und leitete ihn 36 Jahre als Dirigent.
Neben zahlreichen öffentlichen Auftritten und
Teilnahmen an Treffen des Sängerkreises Landsberg am Lech konnte der Liederkranz diverse
Jubiläen feiern.
Seit 2005 leitet Dr. Karl Heinz Moser den
Chor. Er erarbeitete in kurzer Zeit weltliches
und geistliches anspruchsvolles Liedgut. Großen
Wert legt er auf chorische Stimmbildung, saubere Intonation und Exaktheit in der Werkwiedergabe. Im Januar 2008 beschlossen die Chormitglieder die Umbenennung in VOX VILLAE („Die
Stimme Weils“).
57
09.11.2013 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Requiem
VOX VILLAE führte im Mai 2008 den „Schöpfungsbericht“ von Franz Koringer erstmalig in
Deutschland auf. 2009 nahm der Chor zunächst
am Wettbewerb des Chorverbandes BayerischSchwaben und dann am Bayerischen Chorwettbewerb teil und wurde zweimal mit „gut“ bewertet.
2011 kam Lorenz Maierhofers Oratorium „Im
Anfang war das Wort“ unter anderem hier in St.
Ottilien zur Aufführung.
Das Orchester MUCcapella ist ein Orchesterprojekt, das durch ein Team von musikbegeisterten Jugendlichen ins Leben gerufen
wurde. Ziel ist es, Jugendlichen zu ermöglichen,
kammer- musikalische Werke zur Aufführung
zu bringen. Dabei wird eine Plattform für den
Austausch zwischen etablierten Profimusikern,
jungen Musikstudenten und fortgeschrittenen
Laienmusikern geschaffen. Bei den Konzerten
handelt es sich um die Gründungskonzerte von
MUCcapella.
58
10. 11.
Foto: Wikipedia
16.00 Uhr
Rittersaal bzw.
Exerzitienhaus
Wojciech Waleczek
Kammerkonzert „Wagner
und Verdi für Klavier“
Klavierrecitals von F. Chopin: Variations Brillantes, op. 12; 3 valses, op. 34; Ballade, op. 38
I. J. Paderewski: Melodie, op. 26 no 2
R. Wagner: Sonate, WWV 85
R. Wagner / F. Liszt: Pilgerchor aus „Tannhäuser“ S.443; Isoldens Liebestod aus „Tristan und
Isolde“, S.447
G. Verdi / F. Liszt: I Lombardi – Salve Maria de
Jérusalem, S.431; Rigoletto – Paraphrase de
Concert, S. 434
Fryderyk Franciszek Chopin: geboren am 22. Februar oder 1. März 1810 in Zelazowa Wola, Herzogtum Warschau; starb am 17. Oktober 1849 in
Paris; war einer der einflussreichsten und populärsten Pianisten und Klavierkomponisten des
19. Jahrhunderts. Der Sohn eines Franzosen und
einer Polin wuchs in Warschau auf, verbrachte
sein Berufsleben größtenteils in Paris und gilt
als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte Polens. Variations Brillantes, op. 12
zum Thema des Rondos „Jevends des scapulaires“ aus der Oper „Ludovic“ von Herold und
Halevy. Die Variationen haben eine klassische
Form: Introduktion, Thema und 4 Variationen,
aus welchen die letzte in die Coda übergeht. Die
pianistische Faktur greift auf den brillante Stil
zurück – genauso wie Duo Concertant.
59
Foto: Wikipedia
10.11.2013 | 16.00 Uhr | Rittersaal bzw. Exerzitienhaus
Kammerkonzert „Wagner und Verdi für Klavier“
Ignacy Jan Paderewski: geboren am 18. November 1860 in Kuryłówka, heute Kuryliwka; gestorben am 29. Juni 1941 in New York City; war ein
polnischer Pianist, Komponist und Politiker.
1919 wurde er Ministerpräsident und Außenminister der Zweiten Polnischen Republik.
Wilhelm Richard Wagner: geboren am 22. Mai
1813 in Leipzig; gestorben am 13. Februar 1883 in
Venedig im Palazzo Vendramin-Calergi); war ein
deutscher Komponist, Dramatiker, Philosoph,
Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und
Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als
einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte
die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und
die theoretischen und praktischen Grundlagen
der Oper, indem er dramatische Handlungen
als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text,
Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster
Komponist gründete er Festspiele in dem von
ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine
Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die
Entwicklung der Musik bis in die Moderne.
Franz Liszt: im Ungarischen Liszt Ferencz, wie
er sich auch selbst schrieb, oder in neuerer
Schreibweise Ferenc; geboren am 22. Oktober
1811 in Raiding/Doborján, damals ungarisches
Kronland des Kaisertums Österreich, heute
Burgenland; gestorben am 31. Juli 1886 in Bayreuth; war ein deutsch-ungarischer Komponist,
Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer
60
und Schriftsteller. Liszt war einer der prominentesten Klaviervirtuosen und einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Er hat in vielen unterschiedlichen Stilen und
Gattungen komponiert und war ein Wegbereiter
der „programmatischen Musik“ (sinfonische
Dichtungen) und wird mit seinen Hauptwerken zur „Neudeutschen Schule“ gezählt. Er
war Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen
Musikvereins.
Giuseppe Fortunino Francesco Verdi: geboren
am 9. Oktober oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole, Herzogtum Parma; gestorben am 27. Januar
1901 in Mailand; war ein italienischer Komponist der Romantik, der vor allem durch seine
Opern berühmt wurde. Verdi ist als Opernkomponist der größte und gleichzeitig ebenbürtige
Gegenspieler Richard Wagners. Beide wurden
im selben Jahr geboren und schufen nebeneinander Opernkonzepte, die aus der Nummernoper entstanden, unterschiedliche Wege über sich
entwickelnde parlando-Stile nahmen, und die
Opernkultur des 19. Jahrhunderts prägten. Noch
über 100 Jahre später gehören sie zum Kern des
Repertoires großer Häuser.
61
30. 11.
15.30 Uhr
Klosterkirche
The Munich English Choir,
Leitung: Stephen Norton
An English Advent
Carol Service
Musikalischer Adventgottesdienst
Am Heiligen Abend wird in Anglikanischen
Kirchen und Kathedralen der Gottesdienst
„Nine Lessons and Carols“ gefeiert. Eine weniger
bekannte Form dieses Gottesdienstes mit sieben
Lesungen und Weihnachtsliedsätze „Seven Lessons and Carols“ wird in der Adventszeit abgehalten. In unserem Gottesdienst „AN ENGLISH
ADVENT CAROL SERVICE“ wird die Weihnachtsgeschichte von den Weissagungen der
Propheten des alten Testaments und Mariä Verkündigung bis zur Geburt unseres Herrn erzählt.
Die Lesungen werden abwechselnd auf Deutsch
und englisch vorgetragen. Jeder Lesung folgend
wird vom Chor ein Weihnachtsliedsatz basierend
auf dem Text der Lesung oder einem anderen
Adventstext gesungen. Die Gemeinde antwortet
dann mit einem englischen Adventslied.
Im „Munich English Choir“ treffen sich von
der englischen Chormusik begeisterte semiprofessionelle Sängerinnen und Sänger. Der
Chor wurde 2010 unter der Leitung von Stephen
Norton gegründet und hat nun 32 Sänger.
Dieser Chor setzt die 2008 in der Pfarrkirche
Maria Himmelfahrt begonnene Tradition fort,
62
Foto: Erzabtei St. Ottilien
�
mit diesem Gottesdienst auf die Adventszeit einzustimmen. Mit dem Umzug nach Sankt Ottilien
kann der Chor von der für die englische Chormusik typischen Stelle in der Vierung singen.
Hier wird der Chor direkt von der Chororgel mit
romantischen Klangfarben unterstützt. Neben
dem „Advent Carol Service“ singt der Chor auch
die anglikanische Vesper „Choral Evensong“.
Stephen Norton, geboren in Derbyshire, England, erhielt seine Schulausbildung als musikalischer Stipendiat an der Bedford School. Stephen
wurde Organist an der Millhouses Methodist
Church in Sheffield, wo er auch die Stelle des
Kirchenmusikers übernahm. Während seiner
Zeit in Sheffield spielte Stephen als Stellvertreter
Orgel in der Anglikanischen Kathedrale, der Katholischen Kathedrale St. Marie‘s und der Stadtpfarrkirche St. John the Evangelist, Ranmoor.
Nach seinem Universitätsabschluss im Jahr
2001 war Stephen als Kirchenmusiker in der
Pfarrkirche St. Mary‘s, Hitchin tätig. Er leitete
einen Chor mit 15 Jugendlichen und 18 Erwachsenen, der zwei Gottesdienste pro Woche gestaltet.
2002 zog Stephen nach München und war stellv.
Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt, München Allach und von 2004
bis 2008 Kirchenmusiker in der Kath. Pfarrei
Maria Trost, München Untermenzing. Stephen
ist zurzeit stellv. Organist in der Kath. Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt, München Allach
und Dirigent des „Munich English Choir“.
63
DIE CHOR- UND HAUPTORGEL
DER KLOSTERKIRCHE
ST.OTTILIEN
von Hubert Sandtner
In der klösterlichen Musikpflege spielte die
Orgel schon seit ihrer Einführung in den kirchlichen Gebrauch ab dem 11. Jh. eine wesentliche
Rolle. Aus verschiedenen historischen Quellen
ist auch belegt, dass neben der eigentlichen
Hauptorgel auch schon ein Chorpositiv zur
Begleitung des Priester- bzw. Mönchsgesanges vorhanden war. Diese Tradition ist gerade
in größeren und besonders in Klosterkirchen
bis heute erhalten geblieben. Daher kann das
Chorpositiv, je nach den besonderen Aufgaben
oder Umständen vor Ort, durchaus die Ausmaße
einer großen Orgel haben. Die ureigenste Aufgabe der Chororgel ist aber auch heutzutage die
Begleitung des liturgischen Gesanges.
DIE CHORORGEL
Auch in St. Ottilien sind die verschiedenen liturgischen Aufgaben auf zwei Instrumente verteilt.
Die Chororgel, im Nordarm des Querhauses
aufgestellt, ist in zwei Teile aufgegliedert:
64
in das zum rückwärtigen Hauptschiff gerichtete
Haupt- und Pedalwerk und in das zum Mönchschor gerichtete Schwellwerk. Letzteres ist durch
seine dynamische Regulierbarkeit und die dort
vorhandenen Register bestens dazu geeignet,
den Choralgesang zu begleiten. Ersteres steht
für die sonstigen Aufgaben wie die Begleitung
des Gemeindegesanges bei Kasualien, die im
vorderen Bereich der Kirche stattfinden, zur
Verfügung. Auch die Begleitung von Wechselgesängen zwischen Mönchschor und Gemeinde
kann durch die Verwendung dieser beiden
Manualwerke deutlicher differenziert werden.
Mit insgesamt 17 Registern und entsprechend
angepasster Intonation ist die Chororgel für die
ihr zukommenden Aufgaben gut ausgestattet.
DIE HAUPTORGEL
Die Hauptorgel auf der Westempore ist mit
47 Registern bestückt. Ihre Bedeutung liegt in
erster Linie in der Begleitung und Führung des
Gemeindegesanges, des feierlichen Vor- und
Nachspieles und der während der Liturgie
benötigten Zwischenspiele. Selbstverständlich
ist auch die Aufführung konzertanter Orgelmusik verschiedener Stilepochen möglich. Dies
resultiert aber aus der für die Gottesdienste
wünschenswerten und für die Raumgröße und
-akustik erforderlichen Ausstattung und ist
kein Selbstzweck. Im Bedarfsfalle ist es sogar
möglich, von der Chororgel aus Hauptwerk
und Pedal der Hauptorgel anzuspielen. Dies ist
z.B. dann nötig, wenn bei kleineren Anlässen
eigentlich nur die Chororgel benötigt wird und
ein festliches Vor- und Nachspiel mit großem
Orgelklang aber trotzdem gewünscht ist. Beide
Instrumente orientieren sich klanglich und
dispositionell an der Tradition des süddeutschfranzösischen Orgelbaus. Die großen Vorbilder.
vor allem die im 18. Jh. überregional tätigen
Orgelbauer Riepp und Holzhey haben nach wie
vor starken Einfluss auf die Konzeption neuer
65
Instrumente. Ihre ausgewogene Klangstruktur,
die enorme Farbigkeit der Registerzusammenstellungen und vor allem die breite Palette an 8‘Registern und charakteristischen Zungenstimmen kommt der süddeutschen Mentalität sehr
entgegen. Ein Instrument dieser Ausstattung
vermag es, von einem guten Organisten gespielt,
die Sinne anzusprechen.
BAU M A T E R I A L I E N U N D T E C H N I K
Beide Instrumente zusammen beinhalten 4 134
Pfeifen, davon 358 aus Holz und 3776 aus ZinnBlei-Legierung. 508 sind als Zungenstimmen
und 3626 als Labialstimmen konstruiert. Die
verwendeten Hölzer sind nahezu ausnahmslos
heimisch. So wurden im Orgelgehäuse vor allem
Tannenholz, für die Windladen und Trakturen
Eichen- und Kiefernholz und für die Holzpfeifen Fichten- und Birnbaumholz verarbeitet. Die
größte Pfeife im Prospekt ist das C des Principal
16‘ (Pedal) mit einer Gesamtlänge von ca. 5 m
(ohne Fuß), die kleinste Pfeife Larigot 1 1/3‘ misst
gerade 7 mm. Die Windversorgung wird in der
Hauptorgel mittels zweier Winderzeuger mit
einer Gesamtleistung von 63 m3 / Minute, in der
Chororgel von zwei Erzeugern mit einer Leistung
von 13 m3 / Minute sichergestellt.
Die Instrumente sind prinzipiell rein
mechanisch konstruiert. Über Gestänge und
Abstrakten hat der Organist direkte Verbindung
zu den Tonventilen und Registerschleifen. Die
Setzeranlage ist mittels zusätzlich eingebrachter
Registerzugmagnete ermöglicht. In die mechanische Registertraktur greifen diese Magneten ein,
wobei sie bei mechanisch registrierter Orgel ohne
Widerstand mitlaufen. Bei Betätigung des Setzers
erhalten die Magneten je nach geschalteter
Kombination (es sind 32 Kombinationen frei einprogrammierbar) einen Ein- oder Ausimpuls. Die
Registerzüge bewegen sich in die entsprechende
Ein- oder Ausstellung. In der Chororgel ist eine
rein mechanische Spielhilfe, ein sogenanntes
66
Organo Pleno, eingebaut. Der Organist hat somit
die Möglichkeit, eine feste Kombination (Principalstimmen von Hauptwerk und Pedal) mittels
eines Fußtrittes ein- bzw. auszuschalten.
PROSPEKT
Für beide Orgeln wurden in Zusammenarbeit
mit Prof. F. B. Weißhaar Prospektpläne entwickelt. Von ihm wurden Modelle im Maßstab
1 :20 für den Prospekt der Chororgel und des
Rückpositivs der Hauptorgel zum Einstellen in
das Planungsmodell der Kirche sowie die Pläne
für die Schleierbretter gefertigt. Die Ausführung
der Schleierbretter erfolgte durch Bildhauer
Alois Vogler, Füssen. Die Bekrönungsfiguren für
beide Orgeln schuf Bildhauer Franz Hämmerle,
Windach 1993 / 94.
Die Pflege der Kirchenmusik ist seit alter Zeit
eine besondere Aufgabe der Klöster gewesen. Die
ältesten heute noch gepflegten Choräle entstammen dem Mönchsgesang. Die ersten Orgeln standen in Klosterkirchen. Mögen die neuen Orgeln
als Anreiz und Verpflichtung für die klösterliche
Musikpflege verstanden werden und bei ihrem
Dienst die Musik als einen wesentlichen Teil der
Verkündigung und Verherrlichung begreifbar
machen. Johann Sebastian Bach pflegte unter
seine Kompositionen zu schreiben:
SOLI DEO GLORIA
67
DISPOSITION DER HAUPTORGEL
Disposition: 48/III + P
III. Schwellwerk:
1. Bourdon 16‘
2. Principal 8‘
3. Flauto 8‘
4. Salicional 8‘
5. Voix cèleste 8‘
6. Prestant 4‘
7. Flûte octav. 4‘
8. Octavin 2‘
9. Plein-Jeu 3-4f.
2 2/3‘
10. Cornet 3f. 2 2/3‘
11. Trompette
harm. 8‘
12. Hautbois 8‘
13. Clairon harm. 4‘
Tremulant
II. Hauptwerk:
1. Praestant 16‘
2. Principal 8‘
3. Copel 8‘
4. Flûte harm. 8‘
5. Viole d‘ Gambe
8‘
6. Oktave 4‘
7. Blockflote 4‘
8. Quinte 2 2/3‘
9. Superoctave 2‘
10. Mixtur 5f. 2‘
11. Cornet 5f. 8‘,
ab c‘
12. Fagott 16‘
13. Trompette 8‘
14. Clairon 4‘
I.
1.
2.
3.
4.
5.
Rückpositiv:
Principal 8‘
Rohrflöte 8‘
Quintade 8‘
Octave 4‘
Spitzflöte 4‘
6. Nazard 2 2/3‘
7. Doublette 2‘
8. Tierce 1 3/5‘
9. Larigot 1 1/3‘
10. Fourniture 4f.
1 1/3‘
11. Cromorne 8‘
12. Cymbelstern
Tremulant
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Pedal:
Principalbaß 16‘
Subbaß 16‘
Quintbaß 10 2/3‘
Octavbaß 8‘
Gedecktbaß 8‘
Choralbaß 4‘
Mixtur 4f. 2 2/3‘
Posaune 16‘
Trompete 8‘
Koppeln: III - P, II -P, I - P, III - II, I - II, III - I
Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen
32fache Setzerkombination, Einführung über Hubmagnete in
die mechanische Registertraktur (Doppeltraktur); Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15° C, Stimmtonart: gleichschwebend
DISPOSITION DER CHORORGEL
Disposition: 17/II + P
II. Schwellwerk:
1. Rohrflöte 8‘
2. Salicional 8‘
3. Voix cèleste 8‘
4. Spitzflöte 4‘
5. Doublette 2‘
6. Terz 1 3/5‘
7. Larigot 1 1/3‘
8. Hautbois 8‘
Tremulant
I.
1.
2.
3.
4.
5.
Hauptwerk:
Principal 8‘
Copel 8‘
Octave 4‘
Flageolet 2‘
Mixtur 3f. 2‘
1.
2.
3.
4.
Pedal:
Subbaß 16‘
Octavbaß 8‘
Gedecktbaß 8‘
Choralbaß 4‘
Koppeln: II - I, II -P, I - P
Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen
Organo Pleno für die Principalstimmen von Hauptwerk
und Pedal; Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15° C; Stimmtonart:
gleichschwebend
68
ANREISE
St. Ottilien liegt rund 40 km westlich von
München und 35 km südlich von Augsburg,
etwa auf halbem Weg zwischen Landsberg und
Fürstenfeldbruck. Es hat einen eigenen Bahnhof
an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. 2 km vom
Kloster entfernt liegt der Bahnhof Geltendorf.
St. Ottilien liegt an der A96 (Autobahn München-Lindau).
Mit dem Flugzeug: Vom Flughafen München
mit der S-Bahn bis zur Haltestelle MünchenLaim und von dort in die S-Bahn Richtung
Geltendorf.
Mit der Bahn: Von Norden u. Süden: Bahnhof
St. Ottilien an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. Taktverkehr nach Weilheim, alle Züge
halten in St. Ottilien.
Von Osten und Westen: Bahnhof Geltendorf
auf der Bahnlinie München-Buchloe. Geltendorf
ist auch Endpunkt der Linie 4 der Münchener
S-Bahn. Von dort ist das Kloster zu Fuß in 20 min
zu erreichen: vor dem Bahnhof rechts bis zur Unterführung, hinter der eine Fußgänger-Allee nach
St. Ottilien führt. Es gibt (meistens) auch Taxis
oder Umsteigemöglichkeit Richtung Weilheim.
Mit dem Auto: Von Osten her kommend: A96
Richtung Lindau - Ausfahrt 28 „Windach“,
Richtung Eresing / St. Ottilien. Die Abzweigung
nach St. Ottilien liegt zwischen Eresing und
Geltendorf.
Von Westen kommend: A96 Richtung München - Ausfahrt 27 „Schöffelding“ - nach Eresing Richtung Geltendorf bis zur Abzweigung nach
St. Ottilien.
69
Titelbild: © Silvia Summ - Fotolia.com
Erzabtei St. Ottilien • 86941 St. Ottilien
Telefon: 0 81 93 - 71 221 • Fax: 0 81 93 - 71 332
[email protected] • www.ottilien.de

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